(05/2009)

March 14, 2018 | Author: Silvia Zimmermann | Category: N/A
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1 12 vorwort 03 Vorwort von Projektleiter M. Kopetzky 03 Editorial von Dir. Dr. Harald Löscher 05 Logo, dass ich ge...

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vorwort ○

03 Vorwort von Projektleiter M. Kopetzky ○





03 Editorial von Dir. Dr. Harald Löscher ○









05 Logo, dass ich gewinne Portrait einer Siegerin



07 Jubiläum 10 Jahre Schulprojekt





















































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09 Gruppe 1 Fairplay im Beserlpark





10 Gruppe 1 Die Gumpendorf-Story ○











13 Gruppe 2 I want to be an artist













15 Gruppe 3 Wien zum Anbeißen











19 Gruppe 4 Musikhauptstadt der Welt







21 Gruppe 5 Entdeckungsreise

















23 Gruppe 6 Kaiserstadt Wien



25 Gruppe 7 Lebensqualität



29 Gruppe 8 Wien ist anders























































































































































































































































































































31 Gruppe 9 Wir schlagen Wellen



35 Gruppe 10 Hoch hinauf und tief hinunter





















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39 Gruppe 11 Bühnenfieber





















41 Gruppe 12 Wien bewegt

















































































































Michael Kopetzky







Vorwort

Bereits bei jeder Stadteinfahrt springt dem mobilen Menschen das Schild „Wien ist anders“ entgegen. Worin besteht nun dieses „Anderssein“? Ist es der „Steffl“, der für jeden Wiener eine Sentimentalität birgt, selbst beim Öffnen einer Packung Manner-Schnitten? Sind es die zahlreichen aus Sandstein errichteten Museen und Bauten entlang der Wiener Ringstraße, die eine Einzigartigkeit darstellen? Gehören die Walzer-Melodien der Familie Strauß, das musikalische Schaffen von Mozart, Beethoven, Haydn und Mahler, das künstlerische Wirken von Größen wie Loos, Klimt und Wagner und das literarische Vermächtnis von Werfel, Torberg, Doderer und vielen anderen Dichtern zur Unverwechselbarkeit von Wien? Ist das weltweit übertragene Neujahrskonzert die Basis unseres künstlerische Schaffen? Sind es die Heurigen, die Würstelstände, die Fiakerkutschen, die Lipizzaner, der Prater, die Wiener Hausberge, die Sachertorte, das Wiener Café, die Theater und Musicals und die Donau, die für die Einmaligkeit dieser Weltstadt sorgen? Die Frage ist mit einem „Ja, aber“ zu beantworten. Es ist richtig, dass Wien ein Juwel an Kulturschätzen ist. Einzigartig, und dies ist wesentlich, sind jedoch die Menschen, die in Wien leben. Aufgrund dynamischer Veränderungen in ihrer Zusammensetzung prägen sie seit Jahrhunderten, diese Stadt und ihre Kultur. Die „Wiener Seele“ hat geschaffen, was wir staunend bewundern können: Landschaft, Kulturgüter, „Wiener Schmäh“ und ein bisserl „Raunzen“. All dies wollten wir bei unserem zehnjährigen Projektjubiläum berücksichtigen und unsere Stadt Ihren Kindern auf vielfältigste Art und Weise näherbringen. Ich bin davon überzeugt, es ist Schülern, Lehrern und Eltern hervorragend gelungen. Michael Kopetzky-Tutschek Projektleiter

editorial

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Wien, Wien nur du allein ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Wien. Ihre Heimatstadt wählten die SchülerInnen der KMS St. Marien zum Thema der „Jubiläumsprojektwoche“. Seit 10 Jahren ist das schulstufenübergreifende Projekt fixer Bestandteil jedes Schuljahres.

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„Wien, die neue Nummer 1.“ Studiert man die Presse vom 29. April 2009, findet man Wien im internationalen Ranking erstmals an der Spitze. In der neuen Lebensqualitätsstudie des Beratungsunternehmens Mercer überholt die österreichische Bundeshauptstadt die jahrelang führende Stadt Zürich und sorgt bei den politisch Verantwortlichen für Stolz und naturgemäßen Jubel. Wie aber sehen die Kinder und Jugendlichen ihre Stadt? Was fasziniert sie? Wo gibt es Probleme? Wie lebt es sich miteinander in der gemeinsamen Heimatstadt?

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Lange bevor in den Medien vom „Weltmeister der Lebensqualität“ berichtet wurde, wählten die SchülerInnen von St. Marien ihr diesjähriges Projektthema. Der selbstgewählte Titel „LIVING IN VIENNA“ und die Wahl des dazugehörigen Logos sollten zum 10-jährigen Projektjubiläum erstmals die Weltmetropole Wien ins Zentrum gemeinsamer Aktivitäten stellen. Die bunte Vielfalt der Themen und Ideen zei-

gen auf eindrucksvolle Art und Weise, mit wie viel Kreativität und Engagement sich junge Leute auf die Spurensuche Wiens begaben. Während die einen den Kulturen nachforschten, wandelten junge Künstler in den Fußstapfen von Friedensreich Hundertwasser und gestalteten Objekte einer weltweit einzigartigen Müllverbrennungsanlage.

Das kulinarische Wien mit all seinen Köstlichkeiten, bis hin zum guten alten Wienerlied beim Heurigen durfte dabei ebenso wenig fehlen, wie die „Wiener Benimmschule“ unter der Leitung des Lehrmeisters Thomas Schäfer-Elmayer. Im Haus der Musik und den weltweit bekannten Wiener Sängerknaben forschten SchülerInnen nach den Wurzeln dieser einzigartigen Musikstadt. Eigene musikalische Talente wurden dabei entdeckt und perfektioniert, sodass sie zukünftig vielleicht „die Konzerthäuser der Welt“ erobern können.

Das politische Wien in Zusammenhang von Literatur und Theater, „Zentrum und Peripherie“ mit den vielfältigen städtebaulichen Entwicklungen und der Slogan „Wien ist anders“ stellten weitere spannende Themenbereiche dar. Bei Kleinkunst, Oper und Musical gab es nicht nur den Blick hinter die Kulissen sondern die eigene kreative Auseinandersetzung mit dazugehöriger Bühnenerfahrung.

Die Sportstadt Wien bewegte und ließ in diesem Sinne die SchülerInnen aus der Vielfalt des Angebots wählen. Dies lieferte ihnen die nötige Kraft und Ausdauer, um dem Motto „Hoch hinauf und tief hinunter“ gerecht werden zu können. Vom Wiener Hausberg bis in die Tiefen der Kapuzinergruft führte der Weg Schritt für Schritt durch eine europäische Weltstadt. Natürlich durfte der vielbesungene Donaustrom genauso wenig fehlen wie die Reise eines Wiener Wassertropfens von der Quelle bis in den Wasserkrug. Künstlerisch wurde dieser Schwerpunkt durch die

Dir. Dr. Harald Löscher

Weiterführung des Fliesenbandes im Stiegenhaus von St. Marien für nachfolgende Schülergenerationen festgehalten. Entdecken von Neuem, Darstellen und Aufbereiten von Bekanntem in den Bereichen Kunst, Sport und Kultur standen im Mittelpunkt dieses an Facetten so reichen Lebens in Wien. Lebenswelten wahrnehmen, Unterschiede erkennen, Probleme artikulieren und das Streben nach einem friedlichen Miteinander getragen von gelebtem, gegenseitigen Respekt und der entsprechenden Wertschätzung sind einige der Intentionen dieses Schulprojekts. Die Teilnahme unserer internationalen Schulpartner aus Lubon (Polen) und Znojmo (Tschechische Republik) sind ein Beispiel für gelebte europäische Projektkultur. Staunen Sie über die vielen Details der selbstgewählten Themenbereiche und lassen wir den SchülerInnen und LehrerInnen ihr „LIVING IN VIENNA“ präsentieren.

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interview

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Logo, dass ich gewinne ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Siegerin. Das Logo wird durch einen Zeichenwettbewerb unter den SchülerInnen ermittelt. Christina Jovanovic hat heuer jenen Entwurf eingereicht, der nicht nur die Einladung ziert.

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„Insgeheim habe ich gehofft, dass ich gewinnen werde. Viele andere haben ein Wappen gezeichnet. Ich habe mich aber bewusst für einen anderen Weg entschieden“, plaudert die junge Künstlerin aus der Schule. Sie habe überlegt, was jemandem beim Gedanken an Wien einfallen könnte und sich dann für die typischen Silhouette entschieden, erklärt sie.

Streetdance-Lehrer Michael auf dem Programm.

„Ich werde jetzt auch mit Streetdance beginnen und regelmäßig trainieren gehen. Bei der Projektwoche bin ich auf den Geschmack gekommen“, berichtet sie begeistert von ihren Erlebnissen der vergangenen Woche.

Natürlich habe sie sich riesig gefreut, als sie erfahren hat, dass ihr Logo-Entwurf von der Lehrer-Jury ausgewählt wurde, strahlt Christina.

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„Ich wäre nie auf die Idee gekommen ‚Wien‘ als Thema für eine Projektwoche zu nehmen. Es ist ja so selbstverständlich in dieser Stad zu leben“, erzählt sie weiter. „Jetzt am Ende der Woche habe ich aber einen ordentlichen Muskelkater, weil ich mich für die Sportgruppe entschieden habe“, resümiert die 14-Jährige. Neben Klettern im Donaupark und Rudern an der Alten Donau stand auch ein Schnuppertag mit dem

Christina Jovanovic gewann den Logo-Wettbewerb.

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Schuljahr 2000/2001 Hot-Hotter-Potter

Schuljahr 2001/2002 Europe connecting people

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Schuljahr 1999/2000 Abenteuer Mittelalter

Schuljahr 2003/2004 Bis an die Grenzen

Schuljahr 2004/2005 Theater

Schuljahr 2005/2006 Mitten im Leben

Schuljahr 2006/2007 Eco-Fair

Schuljahr 2007/2008 St. Marien goes Hollywood

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Schuljahr 2002/2003 Sinnvoll leben

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jubiläum

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Zehn Jahre Schulprojekt ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Jubiläum. Kaum zu glauben, aber wahr. Bereits zum zehnten Mal findet sie statt, die klassen- und schulstufenübergreifende Projektwoche der KMS St. Marien. Lesen Sie hier, wie alles begonnen und welche Projekte es bisher gegeben hat.

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Als vor zehn Jahren die Idee ein Schulprojekt zu veranstalten immer konkreter wurde, hat sich wohl niemand träumen lassen, welche Dimension diese Schulveranstaltung annehmen würde.

ten im Lehrerteam. Projektgruppen werden gegründet und Programmideen abgestimmt. Das Ergebnis monatelanger Feinarbeit wird den SchülerInnen auf großen Plakaten vorgestellt.

„Wer, wenn nicht wir!“, könnten wir über die Schule schreiben, wenn es um Projektunterricht geht. Heute, ein Jahrzehnt nach dem Auftaktprojekt „Abenteuer Mittelalter“, können wir stolz darauf sein, dass der Standort „Liniengasse“ für qualitativ höchstwertigen Projektunterricht steht.

Nach etwa einer Woche „Beobachtungsphase“ rückt der berühmte „Pickerltag“ näher. Insider wissen, was man damit verbindet. Schulstufenweise wählen die Kinder ihre Lieblingsgruppe aus und belegen den Platz in der Wunschgruppe, in dem sie ein Pickerl mit ihrem Namen auf die vorbereiteten Namenslisten kleben.

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Die Beteiligung der SchülerInnen steht schon bei der Projektentwicklung im Vordergrund. So wählen die KlassensprecherInnen aus den Vorschlägen ihrer KlassenkollegInnen im Herbst das Thema für das nächste Projekt aus.

Sobald klar ist, wohin der Weg führen wird, startet der Logowettbewerb, bei dem Jahr für Jahr ein typisches Erkennungszeichen für die Projektwoche erarbeitet wird. Im Hintergrund beginnen dann die ersten Vorarbei-

Die Auswahl der Gruppen ist von den unterschiedlichsten Motiven geleitet. Die Auswertung der Feedback-Bögen ergab, dass es für mehr als 90% wichtig ist, dass die Projektgruppe viele Aktivitäten außerhalb der Schule übernimmt. Genauso wichtig ist für die meisten aber auch, mit guten Freunden in der Gruppe zusammen zu arbeiten. So können auch Freundschaften über Klassen und Schulstufen hinweg entste-

hen und gepflegt werden.

Auch für die LehrerInnen ist es immer wieder spannend, die SchülerInnen von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen und ihre besonderen Fähigkeiten und Begabungen zu entdecken, die im Regelunterricht nicht immer voll entfaltet werden können.

Gleiches gilt sicher auch umgekehrt. Viele SchülerInnen sind oft ganz überrascht, welche unbekannten Talente in so mancher LehrerIn schlummern.

Wenn die Projektwoche zu Ende geht, ist die Arbeit aber noch lange nicht vorbei. Dann beginnt das eilige Beabeiten und Verbessern der Artikel für die Projektzeitung, damit die Daten rechtzeitig zur Druckerei geschickt werden können.

Dank moderner Technik entfällt das mühsame Kleben und Schneiden. Eine digitale Datei, wie sie auch von der Homepage der Schule heruntergeladen werden kann, wird per Mail an die Druckerei geschickt, um schon wenige Tage später als fertiges

Helmut Klauninger

Produkt wieder in der Schule anzukommen. Die Tage danach wird noch weiter eifrig an den Ausstellungen, Plakaten und Aufführungen gefeilt. Schließlich will jeder die Ergebnisse seiner Arbeit den Eltern und Freunden präsentieren. So ist der Donnerstag nach der Projektwoche zum traditionellen Präsentationstag geworden, an dem sich die BesucherInnen ein Bild von der vielfältigen Arbeit machen, die in einer langen und anstrengenden Projektwoche geleistet wurde. Anlässlich des Jubiläums „10 Jahre Schulprojekt“ haben wir die Themen und die Titelseiten der bisherigen Projektwochen in einer kleinen Galerie zusammengestellt. Wenn Sie auch die dazugehörigen Projektzeiungen nachlesen möchten, stehen die PDF-Dateien der letzten Jahre auf unserer Homepage zum Download zur Verfügung. www.liniengasse.at

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In der Schulküche entstehen internationale Köstlichkeiten.

Leeres Reindl statt leerem Textfeld?

Wegen der schönen Teppiche ziehen wir in der Moschee die Schuhe aus.

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Von außen kaum zu erkennen, die Synagoge in der Seitenstettengasse.

Besuch im Jüdischen Museum in der Dorotheergasse.

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Fairplay im Beserlpark ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Vielfalt. Kulturen in Bewegung - das „Wien anders“ sein kann beweisen wir uns längst selbst. Kennenlernen anderer Kulturen verhindert Vorurteile. Auf in die Synagoge und in die Moschee, bevor in der Schulküche türkisch aufgekocht wird. Eine kunterbunte, multikulturelle und interreligiöse Erfahrung ...

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„Wer von euch kann außer Deutsch und Englisch noch eine andere Sprache sprechen?“, ist eine unserer ersten Fragen, die wir an die Projektgruppe 1 stellen. Schon zeigen einige Kinder auf, einige mit leuchtenden Augen, einige etwas verunsichert. Doch die Unsicherheit dauert nicht lange an, denn schon vernehmen die Kinder die Bewunderung ihrer Kollegen. Und siehe da, es meldet sich Marlene, die mit der Muttersprache Deutsch groß geworden ist: „Ich spreche Serbisch bzw. Bosnisch!“ Da drängt sich natürlich die Frage auf: „Stammen vielleicht deine Großeltern aus dem ehemaligen Jugoslawien?“ „Nein, aber meine Freunde sprechen diese Sprachen und da habe ich einfach dazugelernt“, erklärt sie stolz.

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Einige Schüler erfahren erst durch die nähere Beschäftigung mit den verschiedenen Kulturen, dass ihr Sitznachbar einer ganz anderen Herkunft entstammt als sie, oder aber aus der gleichen. Das löst Freude aus als, es darum geht Kochrezepte für unsere internationale Kochshow zu sammeln.

Tags darauf liegen auf den Tischen Kochrezepte mit vielversprechenden Namen wie Sultansspeise, Mazza, Taboule, Klachlsup´n, Heidensterz, Tandoori-Huhn, Phak Phad Ruam, Grüner Stschi. Man kann sich nun vorstellen, wie lang die Einkaufsliste aussieht, mit der wir uns auf den Weg zu Wiens wohl bekanntestem Markt, dem Naschmarkt, aufmachen. Zuvor jedoch gibt es aber noch Bildung in Reinkultur, denn schließlich wollen wir ja wissen, warum es heißt: „Das ist aber nicht ganz koscher.“ Somit stehen der Besuch der Synagoge und des Jüdischen Museums an. Dass mit „As-salamu aleikum!“ nicht ein Tanz sondern „Der Friede sei mit dir!“ gemeint ist, wird uns während der Führung durch eine Moschee in der Nähe des Westbahnhofs klar. Was wir bereits über Kulturen in Wien erfahren haben will nun sogar die Presseabteilung des Österreichischen Roten Kreuzes wissen. Sie kommen an einem Vormittag mit einer Mitarbeiterin des ProjektsXchange und bitten uns um einen Beitrag für ihre Homepage zum

Medina Tulic und Dajana Nikolic bei der Arbeit.

Thema „Das Fremde ums Eck …“ . Fremd sind uns viele der in Wien gelebten Kulturen keineswegs, denn dass sich die österreichische Bevölkerung immer schon gut „durchmischt“ hat, zeigt Ihnen, verehrte Leserin und auch Ihnen, verehrter Leser folgende Frage: Jetzt aber Hand aufs Herz:

Welchem Land würden Sie welchen Politiker-Namen zuordnen? Kreuzen Sie an! Streichsbier O Österreich O Tschechien Vranitzky O Österreich O Tschechien

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Gumpendorf-Story ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Interview. Dieser Bericht entführt Sie zunächst in das jüdische Wien, wo Sie erfahren, welche Pizza-Sorte nicht koscher ist. Zudem erhalten Sie einen Einblick in das muslimische Wien, über den Besuch einer Migrationsbeauftragten und Einblicke in ein Theaterstück, das ein bisschen Romeo und Julia ähnelt.

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RR: „Welche Aktivitäten wurden noch gemacht?“ Antonia: „Am ersten Tag bastelten wir ein Willkommensgeschenk für die Migrationsbeauftragte vom Österreichischen Roten Kreuz, Dr. Esclamada.“ RR: „Was wurde denn gebastelt?“ Dajana: „Wir haben über die Philippinen recherchiert, da Fr. Esclamada aus diesem Land stammt. Deshalb entwarfen wir Plakate zu verschiedenen Themen.“ RR: „Welche waren das?“ Lukasz: „Dazu gehörten die aktuelle philippinische Hitparade, das Wappen, die Nationalhymne, die Flagge, die wirtschaftliche Situation und vieles mehr.“

Vorbereitung in der Gruppe.

In alt bewährter Weise haben sich die „Rasenden Reporter“ auf den Weg gemacht und die Mitglieder der Gruppe 1 interviewt. Hier ein kleiner Ausschnitt:

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RR: „Koscher habe ich schon oft gehört. Was bedeutet dies?“ Dicle: „Das sind Reinheitsgebote der Juden, die beim Zubereiten der Speisen beachtet werden müssen.“ RR: „Kennst du einige?“ Dicle: „Du darfst kein Schwein, blutiges Fleisch und keine Fleischspeise gleichzeitig mit Milchprodukten essen!“ Melanie: „Deshalb 10

darfst du niemals eine Schinken-Käse-Pizza essen, da Käse ein Milchprodukt und Schinken eine Fleischspeise ist.“ RR: „Wo habt ihr denn dies gelernt?“ Johannes: „Wir waren in einem Workshop im Jüdischen Museum, der „Ist das koscher?“ hieß. Außerdem waren wir vorher in der Synagoge und haben viel über die jüdische Kultur und die Juden in Wien gehört!“

RR: „Welche Kulturen habt ihr denn noch kennen gelernt?“ Katharina: „Wir waren in einer Moschee in der Nähe vom Westbahn-

hof.“ RR: „Wie war dies?“ Katharina: „Das war sehr interessant. Wir durften beim Mittagsgebet zusehen.“ Ferdinand: „Spannend fand ich vor allem, dass das Gebet gesungen wurde.“

RR: „Wurden euch die Gebete erklärt?“ Tamara: „Nicht nur dies. Wir konnten viele Fragen stellen. Besonders interessant waren die sogenannten „Fünf Säulen des Islam“. Das habe ich vorher nicht gewusst.“ Michael: „Mir wurde klar, dass Juden, Muslime und Christen alle den gleichen Gott anbeten!“

RR: „Was hat euch Fr. Esclamada erzählt?“ Jan: „Sie hat über ihre Arbeit beim Roten Kreuz gesprochen. Außerdem kam sie als Botschafterin von „ProjektXchange“. Dieses ist sehr spannend, da die Schüler über verschiedene Kulturen in Österreich Bescheid wissen sollen.“ RR: „Was haben eigentlich eure Projektinhalte mit Wien zu tun?“ Moritz: „Sehr viel. Gerade in Wien haben ein Drittel aller Menschen einen unmittelbaren Migrationshintergrund.“ RR: „Was bedeutet das?“ Ali: „Das heißt, dass entweder du selbst oder ein Elternteil aus einem anderen Land stammt und jetzt in Österreich lebt.“ RR: „Hat dies etwas mit eurem Leben zu tun?“ Rudy:

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„In der Klasse merkst du schon, dass viele Kinder aus anderen Kulturen kommen. Das ist aber sehr spannend!“

RR: „Habt ihr eure Eindrücke irgendwie verarbeitet?“ Tamara: „Wir haben ein Theaterstück eingeübt und bei der Präsentation aufgeführt.“

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RR: „Wovon handelt das

Stück?“ Dominik: „Es spielt in einem Gumpendorfer Beserlpark. Zwei verfeindete Gruppen treffen einander im Park. Eine davon besteht aus Ausländern.

Dem Publikum wird bald klar, dass ein Mädchen aus der Gruppe der Ausländer und ein Bub aus Wien ineinander verliebt sind. So wie bei Romeo und Julia und in der West

das | Team

Besuch in der Moschee.

Side Story. Eigentlich aussichtslos.“

Lösungsvorschläge unterbreitet.“

RR: „Wie geht das Stück zu Ende?“ Melanie: „Das Spannende ist, dass das Stück kein wirkliches Ende hat. Dem Publikum werden mehrere

RR: „Das klingt ja sehr spannend, genauso wie die Aktivitäten während der Woche. Vielen Dank für das Interview.“

E. Grabner

M. Kopetzky

C. Limberger

Bierbaum Nina, Breycha Sarah, Herdem Dicle, Bachinger Marko, Dinkic Toni, Simnunovic Daniela, Karner Alexandra, Sivulovic Melanie, Seyfried Johannes, Dzananovic Rudy, Gruber Dominic, Turan Ali, Garcia Martin, Yücel Berkan, Böck Lukas, Blauensteiner Natalie, Schaludek Ferdinand, Schuneritsch Melanie, Celeric Katharina, Cmiljanovic Tamara, Kubiska Michael, Nikodym Dominik, Hrusa Pano, Stipsits Jan, Kulik Lukasz, Ehlmaier Moritz, Nikolic Dajana, Lefebure Marlene, Gavran Antonia, Tulic Medina, David und Viktor aus Znaim, Evelyn Grabner, Mag. Limberger, Kopetzky-Tutschek MEd Jona Karoline Kornfellner mit ihrem AbschnittMichael am Fliesenband 11

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So hat alles begonnen. Jessica Weber, Michelle Horak und Melanie Vlasic mit den Kartons.

Chiara Simoner, Petra Stanislavska und Julia Lung bei der Donauschifffahrt.

Manuel Szecsenyi bei der Arbeit an seinem Modell.

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Julia Lung, Petra Stanislavska, Catharina Zangger und Miralisa Schossmann mit den selbst bemalten Gilets.

Vladka Smejkal war wieder mit einigen ihrer Schüler aus Tschechien zur Projektwoche angereist.

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I want to be an artist ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Unverwechselbar. Have a look at the objects! Jeder erkennt sofort, wer hier der Künstler ist! Unverkennbar und unverwechselbar, eindeutig identifizierbar, einzigartig, charakteristisch, signifikant, bunt wie vom Meister gewollt, stehen sie als Produkt einer Woche kreativer Arbeit vor uns.

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„Kisten und Schachteln wurden mit Klebeband zusammengeklebt, doch dann kam das Beste: Man musste alles mit Zeitung und Kleister vollstreichen. Wir sind sehr froh in dieser Projektgruppe zu sein, weil wir unserer Kreativität freien Lauf lassen können“, erzählen Julian und Markus begeistert.

Für eine Woche lang war der Zeichensaal unsere zweite Heimat. Bewaffnet mit großen Kartonkisten, Papprohren, Dosen und Klebeband erreichten wir neugierig unsere Werkstätte. Der große Auftrag wartete bereits: Bau einer Stadt, wie der große Künstler Friedensreich Hundertwasser Regentag Dunkelbunt erschaffen hat. Er war ein Mann der die ganze Welt bereist hat – ein Überlebenskünstler der mit wenig Geld auskam.

Sabine Lindeis mit ihrem Werk.

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Das Hundertwasserhaus war der erste Versuch, ein ungewöhnliches Haus zu schaffen. Das war auch die Aufgabe für diese Woche. Um diese zu bewältigen, mussten wir uns Bauwerke in der Realität anschauen und besichtigen. Ein ungewöhnliches Gebäude von Hundertwasser ist das Fernwärmewerk Spittelau, wo uns unsere erste Exkursion hinführte. Einst ein besonders hässliches Gebäude, in dem Müll verbrannt wurde – heute wie ein Palast aus „Tausend-undeiner-Nacht“.

Natürlich darf auch ein Besuch im Kunsthaus Wien nicht fehlen. Innen bestimmt von welligen, unebenen Böden und bunten auffallenden Wänden. Im ersten Stock besichtigten wir viele Werke von Hundertwasser und unsere interaktive Museumspädagogin vermittelte uns mit viel Spaß bedeutsame Begriffe. Jeder weiß jetzt auf Ewig, dass ein wesentliches Element in seinen Bildern die Spirale ist.

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DIE LINIE DES LEBENS IST ALLES ANDERE ALS GERADE MANCHMAL EIN BREITER WEG MANCHMAL EIN SCHMALER PFAD

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Nachdem die Gebäude mit Pappmaché stabilisiert waren, kam die nächste Herausforderung: die farbliche Gestaltung der Fassaden unserer Objekte. Unser lieber Gast, Vladka Smekal, unsere langjährige tschechische Kollegin, unterstützte uns mit Rat und Tat. Es gab nicht nur selbstgebaute Kartonobjekte und reale Hundertwasserobjekte zu sehen, witzig fanden wir auch die Figuren im Marzipanmuseum. Auf die Perspektive kommt es an!

Wien haben wir von der Donau gesehen, und der kalte Wind wehte uns um die Nase. Wien haben wir vom Donauturm gesehen, und dabei haben wir Sachertorte mit Schlag genossen.

Schnell ging diese außergewöhnliche Woche zu Ende und wir freuen uns, unsere Objekte zu einer kleinen Hundertwasserstadt zusammenzufügen und am 14. Mai präsentieren zu können.

MANCHMAL STEIL MANCHMAL RUHIG

WIE LANGSAM FLIESSENDES WASSER JEDER TAG IST VERSCHIEDEN VOM VORHERGEGANGENEN

UND VOM NACHKOMMENDEN

JEDOCH VOLL VON ÜBERRASCHUNGEN UND DENNOCH HAT ER SEINE

PRÄZISEN GESETZMÄSSIGKEITEN

IN JEDEM KLEINSTEN TEILABSCHNITT

DAS LEBEN IST DAS GRÖSSTE ABENTEUER ES IST DIE GROSSE REISE ES IST DER GROSSE WEG F. Hundertwasser

Abschließend möchten wir noch gerne sagen:

Christopher: „Wir sind sehr glücklich, dass wir so nette Lehrer haben!“ Chiara: „Mir hat das Basteln sehr gut gefallen, weil ich das schon immer machen wollte. Ich, Julia und Pezi haben es am besten gemacht!“

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Carina: „Die Pausen waren sehr lang, und gut eingeteilt. Die Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Farben und Formen sprangen mir gleich ins Auge.“

das | Team

K.Buresch

C. Kritsch

Zdravko Matic, Marija Matic, Sabine Lindeis, Manuel Szecsenyi, Yen Yen Lee, Christopher Kristen, Chiara Simoner, Petra Stanislavska, Julia Lung, Melanie Vlasic, Jessica Weber, Michelle Horak, Catherina Zangger, Miralisa Schossmann, Julian Partsch, Markus Felner, Carina Wolf, Sebastian Kraft, Robert Evdokimidis, Karin Buresch, Claudia Kritsch

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Wien zum „Anbeißen“ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Kulinarisches. Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen. Auf eine kulinarische Reise durch Wien begibt sich heuer die Projektgruppe 3.

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entsteht, sondern erhalten einige Kostproben und bewundern riesige Kunstwerke aus Schokolade sowie einen Schokoladebrunnen. Außerdem werfen wir einen Blick in die Produktion. Der alteingesessene Betrieb Heindl bietet Arbeitsplätze

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Dass unsere Heimatstadt Wien richtig zum „Anbeißen“ ist, erfahren wir gleich am Montag. Wir starten ganz süß und besuchen in der Willendorfgasse im 23. Bezirk das Schokolade-Museum. Dort erfahren wir nicht nur wie Schokolade

Dominic Krammer beim Heurigenbesuch.

für 180 Mitarbeiter. Mit einem Gutschein können wir zum Abschluss aus dem reichhaltigen Angebot unsere Lieblingssüßigkeit mitnehmen.

nika sein Können und wir versuchen mühsam, uns die Refrains einzuprägen. Einige zeigen ihr musikalisches Talent und singen begeistert auch die Strophen mit.

Thomas Schäfer-Elmayer kennt sich nicht nur bei Dancing-Star gut aus. Er begibt sich am Dienstag auf ein Stelldichein in unsere Schule und zeigt uns, was gute Manieren sind. Viele merken, dass der Weg zum Erfolg nur über richtiges Benehmen zu erreichen ist.

Mit diesem musikalischen Hintergrund ausgerüstet, besteigen wir mittwochs vom Kahlenbergerdorf aus über den Nasenweg den Leopoldsberg. Einige machen schon nach zehn Minuten schlapp, andere legen die erste Rast bei einem Aussichtsbankerl ein und genießen den herrlichen Rundblick über Wien.

In kleinen Rollenspielen üben wir das gegenseitige Vorstellen und Bekanntmachen. Der „Tanzlehrer“ erweist sich als humorvoller Entertainer und begeistert mit Witz und Charme. Anschließend lernen wir vorerst bei Kakao und Kuchen, Kaffee und Apfelstrudel einige Heurigenlieder kennen. Ein Original-Heurigenspieler zeigt uns auf der Ziehharmo-

Schließlich erklimmen doch alle die Burg und werden mit einer wunderbaren Sicht auf die Heimatstadt und klarem Quellwasser aus dem Burgbrunnen belohnt. Auf der Josephinenwiese gibt es eine längere Erholungspause, wo die Wienerlieder geprobt werden. Über den Kahlenberg und die Weingärten am Nussberg geht es ins Muckental. Bald sind wir in Grinzing und erleben eine Weingarten- und Kellerführung des Heurigen „Zum Berger“ in der Himmelstraße. Den diesmal pikanten Abschluss bilden Traubenmost und Heurigenjause. Der Donnerstag führt uns in die Innere Stadt. Bei einer 15

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zweistündigen Führung lauschen wir wunderbaren Geschichten aus dem alten Wien, erleben die Fiaker hautnah und erfahren was „a Eitrige mit Bugl“ ist. Nachmittags toben wir uns auf der Praterwiese aus, singen unsere Refrains, beobachten die Ringelspiele und stärken uns im Schweizerhaus mit Stelze oder Erdäpfelpuffer. Am Freitag fahren wir nach Simmering, wo eine moderne Kläranlage dafür

sorgt, dass die unverdaulichen Überreste der Woche umweltfreundlich entsorgt werden. Wir bauen ein Modell und genießen eine wahrlich duftende Führung entlang der unterschiedlichen Klärbecken. Dass auch diesmal eine vergnüglich – sinnliche Woche mit viel Informationsgehalt geboten wurde, zeigen folgende Kommentare: Marysia: Ich habe mir bei Heindl leckere Kekse gekauft.

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das | Team

Toby (2b): Am besten fand ich die Kostproben beim Schokolademuseum.

Vanesse (1b): Beim Heurigen war das „Verhackerte“ besonders gut.

Jakob (2b): Ich war schon sehr aufgeregt, weil ich schon sehr viel von Thomas Schäfer-Elmayer gehört habe und sehr stolz, dass er mein Buch „autogrammiert“ hat

Mario (4b): Unser Heurigensänger ist lustig und wir singen laut.

Alisha (3c): Der riesige Fußball aus Schokolade, der 160 kg wiegt, hat mich besonders fasziniert.

V. Bichler

Florian (2b): Der heutige Tag hat mir gut gefallen, weil ich jetzt weiß, was gutes Benehmen ist. Kathi (2b): Ich kann zwar nicht mehrgehen , aber der Ausblick vom Leopoldsberg ist sehr schön.

M. Hovorka

M. Loser

Leber Nathalie, Orban Florian, Peterzelka Stefan, Rajkovic David, Schöppel Claudia, Fischer Peter, Reiter Vanessa, Sedlacek Alexander, Wirtl Daniela, Brandstetter Jakob, Ergin Denise, Jönck Katharina, Skrbensky Maximilian, Spangl Florian, Walker Toby, Aleksic Marija, Gaur Geetanjali, Rajic Francesco, Illetschko Sophie, Einfalt Ferdinand, Gelter Dominik, Gössinger Michael, Knolmayer Bruno, Reinwarth Markus, Ebner Sandra, Markl Alisha, Pölzl Magdalena, Führer Mario, Kramer Dominic, Plavsa Ivan, Ristic Milan, Vidovic Patrik, Ilic Boris, Perak Mladen, Savija Lazar, Stanimirovic Milan, Gastkind aus Polen: Marysia Wieczovek Veronika Bichler, Martina Hovorka, Martina Loser

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Denise Ergin und Katharina Jönck beim Besuch im Schokolademuseum.

Sophie Illetschko und Sandra Ebner beim Ausflug auf den Leopoldsberg „vom Winde verweht“.

War ich schon brav, oder?

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Was haben wir da gelernt? A Eitrige mit an Bugl, bitte?

Ein Traum in Schwarz-Weiß: 160 kg Schokolade.

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Mit der Sonne um die Wette strahlen im Stadtpark.

Großartig, was das Haus der Musik so alles zu bieten hat!

Bitte recht freundlich! Kurzer Foto-Stop beim Stadtrundgang in Wien.

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So klingt also unser selbst erwürfelter Walzer im „Haus der Musik“!

das | Team

R. Schaudy

M. Zwanziger

GAUR Gaurav, JDIOREANTU Marius, MARKOWITSCH Emil, BALDINGER Carl, DJORDJEVIC Valentino, KRUPP Mathe, KREITMAYR Johanna, KIRCHNER Katharina, MARGEGAJ Aferdita, KURIC Alisa, RIEDL Michaela, PETE Claudia, HOLODYNSKY Sebastian, BRUCKNER Dominic, PINKL Matthias, SANYÜZ Ebru, DJOJA Mario, MASIN Fabian, NUNZER Denis, SIMONJAN Eric, DJENADIC Petar, MAREK Raimund, BARSCH Dominik, GROCHALA Alexander, AIGNER Alexander, KRÖPFL Martin ZWANZIGER Michael, SCHAUDY Rosa-Maria 18

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Musikhauptstadt der Welt ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Walzer. WIEN ist als Musikstadt in aller Welt bekannt - jeder verbindet WIEN mit Musik - besonders mit Johann Strauß und seinen beliebten Walzermelodien.

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In verschiedenen Lehrausgängen sind auch wir den „musikalischen Spuren“ in Wien gefolgt.

Gleich am ersten Tag unseres Projekts verschafften wir uns im „Herzen Wiens“ einen Überblick. Musikergedenkstätten, Statuen, Gedenktafeln und Musikerwohnungen „erzählten“ uns einiges aus dem Leben der Komponisten und über das Leben in jener Zeit.

Im Stadtpark standen wir in „fast perfekter“ Walzer – Tanzhaltung direkt neben der goldenen Statue des Walzerkönigs Johann Strauss. Auch Schubert, Brahms und vor allem Mozart kreuzten oft unseren Weg.

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Wir erfuhren zum Beispiel, dass Mozart sehr oft seine Wohnungen wechselte, und am nächsten Tag besuchten wir dann das neu renovierte Mozart-Haus. In einer sehr interessanten Führung lernten wir auch weniger bekannte Details aus seinem Leben kennen. Ganz lustig war auch der Hinweis auf die ersten „chatrooms“ der damaligen Zeit: die schmalen Pawlatschengänge vor den Wohnungen, auf denen sich die Leute einfach zum Tratschen trafen. Sie mussten nur die Wohnungstür öffnen und befanden

sich schon mitten im „neuesten Stadtklatsch“.

eine reibungslose Vorstellung zu ermöglichen.

Beim Besuch im Raimundtheater, einer unserer bekannten Musical-Spielstätten, durften wir einen Blick hinter die Kulissen machen. Erstaunlich, was sich da im Verborgenen abspielt!

Ein weiterer Höhepunkt in unserer Projektwoche war auch der Besuch im „Haus der Musik“. Hier durften wir nach einer Einführung selbst experimentieren: Wir „komponierten“ einen Walzer, wir erlebten noch einmal, welches Klangerlebnis wir als Embryos im Mutterleib hatten, wir dirigierten ein ganzes Orchester, und vieles mehr.

Als Zuschauer konzentriert man sich immer nur auf das Geschehen auf der Bühne und bedenkt dabei nicht, dass hinter den Kulissen, zur gleichen Zeit noch ca. 80 – 100 Menschen mithelfen, um

Viele von uns zeigten auf dem Heimweg schon Ermüdungserscheinungen – hatten

wir doch schon vor dem Lehrausgang schweißtreibende „Fußakrobatik“ beim Üben des Walzerschritts betrieben. In unserer Gruppe wollen wir nämlich auch das Tanzen des Wiener Walzers erlernen. Dafür haben sich immerhin 19(!) „tanzwütige“ Knaben und 7 Mädchen entschieden. Noch schlummern manche Talente im Verborgenen, aber bis zum Ende der Woche wollen wir es alle schaffen, einen Walzer „aufs Parkett zu legen.“

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Ausblick über Wien vom Stephansdom aus.

Unglaublich, wie viele Informationen man in so einer Projektwoche sammeln kann!

Dominik Bednarsky prüft genau die Arbeit der Dombauhütte.

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Aber auch wir arbeiten eifrig in unserer Werkzentrale.

das | Team

St. Fressner

U. Kuleff

Repey Rudolf 1a; Paszner Julian 1b; Feichtenberger Kathrin 1c; Feichtenberger Vanessa 1c; Molinas Samantha 2a; Schmirl Jennifer 2a; Einfalt Matajira Sebastian 2b; Ergin Denise 2b; Winter Thomas 2b; Mianji Tufan 2c; Weiß Angelo 2c; Bayer Sebastian 3a; Richter Andrea 3a; Zeller Felix 3a; Balc Michael 3c; Bednarsky Dominik 3c; Bogdanovski Bianca 4a; Holek Markus 4a; Jambrovic Benjamin 4a; Kwon Ji-Yong 4a Müller Philipp-Daniel 4a; Tomsovic Jacqueline 4a; Batthyany Béla 4b; Stephan Fressner, Ursula Kuleff

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Entdeckungsreise ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Wien live. Entdeckungsreise durch die Innenstadt von Wien. Stephansdom, Mozarthaus, Burgtheater, Sachertorte backen... Ein vielfältiges und umfangreiches Programm.

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Wir lernen unser sehenswertes Zentrum intensiv kennen und bemerken, dass wir viel vermeintlich Bekanntes doch nicht so genau kennen. Oder wissen Sie exakt wie hoch der Südturm und die Heidentürme des Domes sind?

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Als Vorbereitung gewinnen wir einen ersten groben Überblick im Internet (Stephansdom – Recherche) und mit einigen interessanten Wien – Filmen Hintergrundinformationen. Am Stephansplatz sehen wir dann, dass unser wichtigstes Wahrzeichen viel zu bieten hat: Wir besteigen über etwa 300 Stufen den Südturm mit

der Türmerstube und dem herrlichen Rundblick über Wien. Etwas später wird einigen in den Katakomben ziemlich mulmig - auch unsere Gesprächigsten sind hier plötzlich auffällig ruhig. Die Dombauhütte ist ein ,,Highlight“ der Exkursion! (An einem kunstvoll verzierten, großen Steinblock arbeitet ein Steinmetz neun Monate!) Im Mozarthaus in der Domgasse erfahren wir interessante Storys über Österreichs größtes Musikgenie, etwa, dass er unheimlich viel verdiente, jedoch stets knapp bei Kasse war und eine Vorliebe für teure, ausgefallene Kleidung hatte.

Tags darauf betätigen wir uns kreativ und gestalten aus Holz und Styropor einen Platz, malen Impressionen aus dem Dom Als Höhepunkt backen wir Sachertorten nach dem Originalrezept. Im Burgtheater, ursprünglich „Theater nächst der Burg“, erfahren wir am Donnerstag, woher das Theater seinen Namen hat. Im letzten Krieg wurde es völlig zerstört und 1955 mit Grillparzers ,,König Ottokars Glück und Ende“ feierlich wiedereröffnet. Die großartige Bühnentechnik fasziniert vor allem unsere Technikfreaks.

ziergang zum Rathaus – kennen Sie den Architekten, der das Rathaus erbaute und wissen Sie, wie viele Veranstaltungen hier jährlich stattfinden? (Lösung: Friedrich Schmidt; 800.) Auf der Ringstraße sehen wir noch viele weitere Prachtbauten aus dem 19. Jahrhundert. Am letzten Projekttag vollenden wir unsere Werkstücke und Bilder, dann verspeisen wir unsere Sachertorte. Das haben wir uns redlich verdient! Besuchen Sie doch bitte unsere Ausstellung vor dem Werkraum! Wir freuen uns auf Sie!

Danach ein kurzer Spa21

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Sisi auf der Spur - Sonderausstellung in der Wagenburg in Schönbrunn.

Eindrucksvoll, der 4.000 Kilogramm schwere Krönungswagen.

Im Hofmobiliendepot kann man viele Möbelstücke sehen, die schon von Kaiserin Elisabeth benützt wurden.

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Gruppenbild mit Kaiser - und das auch noch in historischen Kostümen!

Tanz mit dem Tod - Proben für die Aufführung aus dem Musical „Elisabeth“.

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Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Elisabeth. Sisi und Sissi. Die Ehefrau von Kaiser Franz Joseph und die Kunstfigur aus den Marischka-Filmen begegneten uns in dieser Woche. Wien - Kaiserstadt und Musical-Metropole. Ein bunter Bogen vom kaiserlichen Hofball zum Musical Elisabeth.

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„Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut!“, hätte wohl Kaiser Franz Joseph geantwortet auf die Frage, wie ihm denn die Projektwoche gefällt.

Begeistert erzählt Marcel Kramer, der die Rolle des Kaisers Franz Joseph übernommen hat. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergbnis! Ich habe neue Freunde gefunden und die Arbeit hat mir Spaß gemacht.“

„In der Uniform fühlt man sich gleich ganz anders, wenn man jemanden von so hohem Rang spielen darf. Die Uniform ist echt ein Highlight für mich! Vielleicht werde ich später auch einmal eine tragen“, sagt er mit einem verschmitzten Lachen. „Die Rolle der Sissi wäre nichts für mich. Ich spiele lieber die Sophie. Da kann ich einmal richtig gemein und böse sein“, scherzt Anna.

Sie habe sich für die Gruppe 6 entschieden, weil sie im letzten Schulprojekt gerne mit ihrer Freundin zusammenarbeiten wolle.

„Ich kannte die Tanzlehrerin schon vom vergangenen Jahr. Es macht wirklich Spaß, mit ihr zu arbeiten. Sie geht auf uns ein und sorgt so für ein gutes Arbeitsklima in der Gruppe. Es war eine tolle Woche im letzten Schuljahr hier!“, strahlt Anna. „Die altmodischen Kleider

gefallen mir besonders gut“, berichtet Anais. Sie spielt die Rolle einer Hofdame. Besonders beeindruckt habe sie die Ausstellung in der Wagenburg, wo ein Originalkleid von Sisi zu sehen war, ergänzt die Elfjährige. „Es ist einfach immer toll etwas Neues zu lernen“, berichtet Bernhard. Für ihn ist es schon die zweite Projektwoche in St. Marien. „Es war gar nicht so schwierig, wie ich es mir 23

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vorgestellt habe“, sagt er über die Probenarbeit mit der Musical-Lehrerin Anita Todoroff-Neuzil, die mit ihrem fachlichen Können die Gruppe zu Höchstleistungen anspornt.

„Am besten hat mir aber der Besuch in der Volksoper gefallen. Ich war wirklich aufgeregt“, schwärmt Bernhard von seinem ersten Besuch einer Operette.

Auch Ralph, der in der Schulaufführung den Tod verkörpert, schließt sich an: „Für mich war der Besuch der Vorstellung ‚Das Land des Lächelns‘ sehr aufregend, weil ich ja nicht so oft in die Oper gehe!“.

Szenenbild aus „Das Land des Lächelns“

„Ich habe gleich zwei Rollen übernommen“, verrät er. Zusätzlich tanzt er auch noch auf der Bühne. Obwohl er ursprünglich eine andere Gruppe ausgesucht habe, sei er sehr froh in diesem tollen Team zu arbeiten, weil er bei den Proben seine Kreativität einbringen könne, erklärt er.

Marcel Kramer und Alisa Hasic als Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth.

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„Ich spiele eine Hofdame. Die Kostüme gefallen mir wirklich gut. Es macht mir Spaß, wenn ich mich verkleiden kann“, erzählt Martina, für die es auch die erste große Projektwoche in St. Marien ist.

das | Team

D. Rotter

A. Schätz

Videskovic Martina, Bongola Anais, Fellinger Viktoria, Brodnik Viktor, Persoglia Isabella, Savic Julia, Schuster Bernhard, Dragusica Katharina, Zuljevic Katharina, Huber Katharina, Macho Jessica, Schlapschy Jasmin, Waldrauch Paulina, Kondic Marko, Stevic Marija, Pollak Michelle, Mahmoud Anna, Kramer Marcel, Mauterer Sascha, Lavarro Ralph, Hasic Alisa Doris Rotter, Dr. Anna Luise Schätz

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Stadt mit Lebensqualität ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Qualität. Wir testen selbst. Es stimmt. Das internationale StädteRanking 2009 hat Recht. Wien ist die Stadt mit der besten Lebensqualität. Egal ob Trinkwasser, Donauinsel oder Rettungswesen - Wien ist an der Spitze!

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Lebensqualität pur - Picknick in der Wiese.

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„Von besonderer Güte“: So wird das Wort „Qualität“ im Österreichischen Wörterbuch beschrieben! Dieses Wort drückt wohl eine Gesamtheit von Merkmalen aus, die etwas Bestimmtes beschreiben. „Living in Vienna“ hat uns veranlasst, das Leben in dieser Stadt genauer zu betrachten, was alles so wertvoll ist, was ihre Lebensqualität ausmacht.

Vieles trägt zur Lebensqualität in unserer Stadt bei: Die Sauberkeit, die nur durch eine gut funktionierende Müllentsorgung und Verwertung gewährleistet ist. Bei unserer InternetRallye „Wasser für Wien“ konnten wir Interessantes über den Wasserkreislauf, die Trinkwasserversorgung und Abwasserreinigung in Erfahrung bringen. Es wurde uns damit bewusst, wie

hoch die Wasserqualität der Millionenstadt Wien ist und dass gutes Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit ist. Gut versorgt bei Gesundheit und Sozialem sind wir mit mindestens 26 Spitälern und unzähligen sozialen Einrichtungen. Die Infrastruktur (öffentliches Verkehrsnetz und Straßen) ermöglicht es uns, mobil zu sein. Sicherheit, Versor-

gung, Bildungseinrichtungen sind uns als wertvolle Faktoren bewusst geworden. Auch die Kultur ist in unserer Heimatstadt groß geschrieben: Wir zählten mindestens 20 große Theater, zirka 38 Kinos und an die 40 Museen. Uns Kindern bedeutet es besonders viel, dass Wien mit seiner Trinkwasserund Luftqualität und den vielen Möglichkeiten für 25

Naherholung im Grünen seinen Einwohnern Großartiges bietet.

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Spiel und Spaß im Grünen durften wir auf einer Wanderung und einem Picknick auf der Donauinsel erleben.

Wie wichtig die Energieversorgung ist, erkannten wir beim Lehrausgang zum Gaswerk Simmering. Hier wird Gas verteilt und Strom erzeugt. Nach der überaus informativen und auch humorvollen Führung, gestärkt mit Krapfen und Kakao, durften wir selbst Kunststoff-Gasrohre schneiden und kleben, Kupferrohre löten und zum Abschluss eine flotte KartRunde am Energie-Parcours drehen! Im Notfall und Krankheit gut versorgt zu sein, ist sehr beruhigend. Das Wiener Rote Kreuz und das Jugendrotkreuz haben uns eingeladen.

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Vielen Aufgaben und Herausforderungen müssen sich diese Organisationen stellen, seien es Rettungs- und Krankentransporte rund um die Uhr, Ambulanzdienste bei Großveranstaltungen, Katastrophenhilfe, Gesundheits- und Sozialdienste, Ausbildung und Zivildienst.

Besuch beim Roten Kreuz.

Großen Eindruck hat die Führung durch die Einsatzzentrale bei uns hinterlassen: Hier gehen die Notrufe ein, von hier aus werden die Krankentransporte gesteuert und organisiert, hier werden auf Bildschirmen mit Hilfe von Satellitennavigation die Aufenthaltsorte der Rettungsautos beobachtet. Die Ausstattung eines Rettungswagens, die einzelnen Funktionen von Transporthilfen, Beatmungsgeräten und Defibrillatoren durften wir bei einer Spezialführung hautnah miterleben.

das | Team

Der Rot-Kreuz-Gedanke hat uns aber auch Folgendes bewusst gemacht: Lebensqualität drückt sich in so vielen Merkmalen aus. Doch all dies kann dem einzelnen Menschen in seiner persönlichen Situation nur dann helfen, wenn wir alle nach den Grundsätzen des Roten Kreuzes handeln. Letztlich zählt für die persönliche Lebensqualität einzig und allein die Menschlichkeit.

Den Arbeitseinsatz während der Woche und für unsere Ausstellung zur Projektpräsentation drücken auch die Zitate der Kinder aus:

„Der Mensch ist immer und überall Mitmensch“ (Broschüre Wiener Rotes Kreuz).

„Schade, dass die Woche so schnell vorbei ist. Ich freue mich schon auf die nächste Projektwoche!“

„Auf der Donauinsel könnte man länger bleiben.“ „Das Spielen in der Natur, das Picknick und die Wanderung haben mir am besten gefallen“ „Wir haben viel gelernt, und es hat sich gelohnt“

W. Knöbl

R. Neubauer

Akbulut Aybüke, Al Mousawi Sahra, Ayo Eghosa Brenda, Bupele-Mabika Veronique, Cengiz Alisa, Dzigumovic Marko, Feta Amra, Garcia Veronica, Garcia Virmar, Gostek Weronika, Greblic Tatjana, Gremel Dominik, Jovanovic Tamara, Kurucic Danijela, Kutschera Michaela, Lopez Alexander, Nagel Manuel, Nimac Luka, Riegler Christoph, Rogic Danijel, Rupp Alexandra, Scherzer Anja, Schneeberger Nadine, Udovicic Mateo, Uzelac Milan, Waldrauch Ana- Valeria Romana Neubauer, Waltraud Knöbl 26

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Auf die Plätze, fertig, los! Tanja Greblic bei ihrer Kart-Fahrt.

Gott sei Dank ist nichts passiert! Alexandra Rupp beim „Probeliegen“ auf der Tragbahre.

Gar nicht so einfach das Hantieren mit den Kunststoffrohren!

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Gut versorgt bei der Führung durch das Gaswerk in Wien Simmering.

Mädchen und Technik vertragen sich ausgezeichnet!

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Gerhard Schöppel und Andreas Draskovic bei der Umfrage in der Innenstadt.

Max von Croy und Martin Zakostelsky bei der Arbeit an den Plakaten für die Ausstellung.

Natalie Steininger und Denise Regelsberger bei der Internetrecherche.

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Gruppenfoto mit Clown am Stephansplatz.

Paul Baldinger und Matheus Martins legen letzte Hand an die Plakate für die Ausstellung.

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Wien ist anders

Joachim Steindl und Andreas Draskovic präsentieren ihr Plakat.

Am Montag wanderten wir entlang der größten Boulevardstraße Wiens. Dabei erforschten die Wienkenner und Wienschnüfflern einzelne Sehenswürdigkeiten. Mit viel Eifer wurde jede Information gesammelt.

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Nachdem wir unser Wissen erweitert hatten, wollten wir am Dienstag erfahren, wie gut die Wiener Bevölkerung über ihre Heimatstadt Bescheid weiß. Die Ergebnisse waren erstaunlich aber zufriedenstellend.

Am Mittwoch besuchten wir das unterirdische Wien. Einige Stiegen kletterte die Gruppe hinunter und betrat die dunklen Räume der Kaisergruft.

Im Museum am Karlsplatz bestaunten wir die Modellbauten Wiens. Anschließend besuchten wir die Ausstellung „Der Fall der Mauer“.

Nach einiger Zeit waren wir froh, wieder ans Tageslicht zu kommen und frische Luft zu schnappen. Auch den Stephansdom nahmen die „Wienkenner“ genauer unter die Lupe, umrundeten ihn innen und außen und versuchten die gestellten Fragen zu beantworten.

Schon war der Donnerstag wieder vorbei und am letzten Tag gestaltete die Gruppe ihre Plakate und ihre Ausstellung.

das | Team

Wie jedes Jahr war auch diese Projektwoche sehr lehrreich und machte uns viel Spaß. Das Thema „Wien“

war für uns sehr interessant und wichtig, da es ja unsere Heimatstadt betrifft. Wir fühlten uns in der Gruppe 8 sehr wohl und wollen noch ein Lob an an alle TeilnehmerInnen aussprechen, da sie sich als besonders fleißig erwiesen haben. Zusammenfassung von Matthias Willhalm, Tobias Waibel, und Florian Reitgruber.

Y. Bednarsky

I. Kronabether

Draskovits Andreas, Steindl Joachim, Steppan Oliver, Hörler Philipp, Martins Matheus, Strejic Aleksander, Mailik Jan-Noel, Maynard Ursua, Petrovic Justin, Serwatka Leonidas, von Croy Maximilian, Zakostelsky Martin, Schöppl Gerhard, Baldinger Paul, Bongola Santiago, Lindorfer Hannes, Radosits Stephan, Andorka Rafael, Schimpl Erik, Johannes Beatrice, Steiner Jennifer, Steininger Natalie, Regelsberger Denise, Reitgruber Florian, Waibel Tobias, Willhalm Matthias Yvonne Bednarsky, Ildiko Kronebather 29

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Wir schlagen Wellen ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Fliesenband. Es läuft jetzt schon bis in den dritten Stock. Ganz in Bläutönen gehalten erinnert es an die Donau, die durch Wien fließt. Wasserwellen aus Ton und Fische aus bemalten Steinenprägen von jetzt an dauerhaft das Schulhaus und erinnern an die jungen KünstlerInnen.

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Warum?

Weil es uns sehr wichtig ist, allen zu zeigen, dass die Donau die Lebensader von Wien ist. In der Schule etwas verändern und bewegen zu können hat uns angesprochen.

Wie?

Wir haben Fliesen zerschlagen, an die Wand geklebt und verfugt. Selbst gemalte Fische auf Steinen, Muscheln und Spiegelstücke verschönern das Fliesenband.

Die „Donauwellen“ aus Ton, die ein Wandbild darstellen, wurden schon im Vorfeld von Lehrern, Schwestern und dem Personal des Hauses gestaltet. Auf weiße T –Shirts haben wir Fische gemalen, damit wir uns bei der Präsentation am 14. Mai einheitlich vorstellen können.

Wann?

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Von Montag, 4. Mai bis zum Freitag, 8. Mai 2009 während des klassenübergreifenden Projektes „Living in Vienna“

Wo? Im 3. Stock des Stiegenhauses im Schulgebäude.

Jona Kornfellner mit ihrem Abschnitt am Fliesenband.

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Die Arbeiten für das Fliesenband begannen schon Wochen vor dem Start der Projektwoche.

Künstlerin Susanne Bukovec hilft tatkräftig mit.

Frauen mit Durchblick. Sicherheit steht bei der Arbeit an oberster Stelle.

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Michael Paur reinigt die Fliesen von überschüssigem Fugenmaterial.

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Am Ende der Woche gestalten Lea Neubauer und Alexandra Momcilovic ihre T-Shirts für die Präsentation.

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Gruppenfoto vor dem fertigen Fliesenband im Stiegenaufgang vom 2. zum 3. Stock.

das | Team

M. Türkyilmaz

L. Willms

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1a: Balaj Alban, Bürger Jan, Ergil Onatkut 1b: Okelola Cynthia, Jankovic Daniela 2b: Neubauer Lea, Momcilovic Aleksandra, Paszkowska Daniela, Kornfellner, Jona, Weigl Tia – Maria 3a: Pukowietz Julia, Berger Antonia 3b: Toifl Cornelia 3c: Paur Michael, Bazant Bernhard 4b: Paskovic Jasmin 4c: Balaj Atdhe, Blecha Jennifer, Bogdanic Tatjana, Ücel Rafael Gastkind aus Polen: Pawlah Ulla Künstlerin: Susanne Bukovec Lehrerinnen: Liselotte Willms-Deseyve, Manuela Türkyilmaz-Fenz

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Hop(p), auf geht‘s in eine abwechslungsreiche Woche!

Heftigen Gegenwind hatte die Gruppe nur am Donauturm.

Man beachte den Hochzeitswaggon mit der Nummer 24 im Hintergrund von Virginia Peter.

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Erinnerungsfoto vor der Gloriette in Schönbrunn.

Eine kurze Fotopause beim Stadtrundgang vor dem Donnerbrunnen.

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Hoch hinaus und tief hinunter ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Gereimt. Ganz anders, in Form von gereimten Rätseln, lassen wir Sie teilhaben an den Höhenflügen und den Tiefgängen unserer bewegten Projektwoche. Wenn Sie ganz genau schauen, merken Sie, dass der Rätsel Lösungen auch schon auf der Seite versteckt sind.

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Angelika Gebhart und Caroline Hafner im Riesenrad.

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U. Stix

G. Willhalm

1a: Andorka Rudolf, 1b: Peter Virginia, Krammer Lisa, 1c: Pavlijic Klara, Yildirim Deniz, 2a: Buzuk Rebeka, Gavran Matthea, Filipsky Stefan, Riegler Daniela, Steurer Jonas, Mazdar Renato, 3a: Gebhart Angelika, Postu Irina, Hafner Caroline, Derkits Sandra, Haller Kerstin, 4a: Lang Reihard, Schaufler Elisabeth, 4b: Brandstetter David, Schreibvogel Dominik, Prentner Andreas, 4c: Kazakovic Stefan, Gastkind Martin aus Tschechien Ursula Stix, Gabriele Willhalm

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modsnahpetS

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Er gilt als Wahrzeichen der Wienerstadt, trotz eines unvollendeten Turms, den man nur abgeschlossen hat. Zum Kriegsende noch machte der Gegner ihn flach, doch bald erhielt er ein prächtiges Zick-Zack-Dach. Das hatte er den Bewohnern der Stadt zu verdanken, denn deren Liebe zu ihm kam niemals ins Wanken. Ihm gegenüber wurde ein Haus fast aus Glas errichtet, sodass man das gotische Prachtstück ein zweites Mal sichtet.

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Von unten ist sie traumhaft schön anzuschaun. Von oben ist die Aussicht auf den Schlosspark ein Traum. Mit Triumphbögen im klassizistischen Stil gehalten gefiel sie damals wie heute den Jungen und Alten. Die breiten Treppenaufgänge laden ein des feudalen Cafés feiner Gast zu sein. Nein, ganz falsch, sie heißt nicht Henriette! Einen glorreichen Namen hat sie, die Nette.

metsyslanaK

Stimmt! Gut riecht es nicht, da wo wir grad stehn. Ist uns das etwa anzusehn? Auch wenn wir herumgehn im ganzen System, es riecht überall gleich unbequem. Trotzdem wurde teilweise ein Film hier gedreht, bei dem die oskarreife Leistung im Nix-Riechen besteht. Doch wir sind äußerst dankbar für die Errungenschaft der Zeit, sonst müssten wir darin waten und hätten auch keine Freud.

lzneboC

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Dort, wo der Wienerwald und die Stadt einander sanft berühren, versuchte schon manch Freier sein Mädchen zu verführen. Mit dem Auto geht´s bequem die Höhenstraße entlang, angekommen beim Heurigen, könnt‘ einem werden ganz bang. Unvergesslich ist der Rundblick über ganz Wien, an klaren Tagen sieht man bis zur Donau hin. Viele Wege durch Wälder und Weingärten laden ein, auch einmal Gast im „Häuserl am Rohr“ gewesen zu sein.

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mrutuanoD Sie wollen sich 26, 39 oder 52 mal drehen? In jedem Fall können Sie dabei über ganz Wien sehen. Nämlich dann, wenn Sie stehen in dem Turm der Stadt, den Hannes Lintl zur Gartenschau 1964 entworfen hat. Gerne können Sie erklimmen 776 Stufen, oder aber einen der beiden Aufzüge rufen. Die Aussichtsplattform lässt Sie alle Sorgen vergessen, danach lädt Sie das Drehrestaurant ein zum fein Essen.

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Viel Adel, der früher hoch oben gethront, schon seit hunderten Jahren hier unten wohnt. Im prunkvollen Bett – ja, selten nur schlicht Zinn oder Bronze – die Wahl stört ihn jetzt nicht. Wer da wohnt, wird nicht mehr genesen, sein Schicksal ist: Behutsam verwesen. An einem ersten April – und das ist nicht gelogen, ist vor 20 Jahren der letzte Mensch eingezogen.

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In einem Nordturm der Inneren Stadt, hoch oben eine luftigen Platz sie hat. Mit über zwei Tonnen Gesamtgewicht, erklingt ihr Läuten wie ein Gedicht. Rund um die Welt an Feiertagen, wird die bekannte Melodie übertragen. Die Kriegsjahre waren für sie verdrossen. Doch 1951 wurde sie ganz neu gegossen.

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Wo ein Hochhinaus und ein Tiefhinunter existiert, das ist seit jeher Sitte, muss es auch geben berühmte Bauten, platziert in der Stadtmitte. Erbaut im Historismus in prächtigem Maße, sind diese zu finden auf einer kreisförmigen Straße. Ursprünglich gedacht als Mauer und Wehranlage, erlitt sie unter den Türken ganz schlimme Tage. Alsbald verlor sie den Zweck und wurde geschliffen, heuer ist sie 150 Jahr, das wird von allen Dächern gepfiffen. 37

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Auch die Straße wird manchmal zur Bühne.

Freunde fürs Leben.

Özge bei der Arbeit an den Plakaten.

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Träumt Ivan gerade von seiner Traumrolle?

Und noch ein Ivan, allerdings etwas aufgeweckter.

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Wiener Bühnenfieber ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Theater. Auf die Bretter, die die Welt bedeuten, zog es die SchülerInnen, egal ob Theater oder Musical. Wichtiger und interessanter waren aber die Arbeiten und Proben am eigenen Bühnenstück.

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Um einen Einstieg in das Thema „Wien: Theater– und Musicalmetropole“ zu bekommen, ließen wir uns im Theater der Jugend von einem Workshop inspirieren, bei dem ein Theaterpädagoge und Schauspieler all unsere Fragen rund ums Theater beantwortete und mit uns kreativ arbeitete, indem wir beispielsweise Rollenspiele einübten und vorführen durften.

Großes Interesse zeigten die Schüler an folgenden Themenbereichen: „Wie sind Sie zur Schauspielerei gekommen?“ „In welche Rolle schlüpfen Sie besonders gerne?“

„Worin liegt der Unterschied zwischen einem Theater- und einem HollywoodSchauspieler?“ „Wie erhält man als Schauspieler eine Rolle am

Theater und wie gestaltet sich ein Vorsprechen?“

Außerdem blickten wir im Raimundtheater hinter die Kulissen und besuchten die Theatervorstellung „Wir alle für immer zusammen“, auf die wir schon in unserem Workshop vorbereitet wurden.

Das Stück des niederländischen Autors Guus Kuijer handelt vom Leben des offenherzigen Mädchens Pol-

leke. Obwohl in ihrem Leben nicht alles nach Plan läuft, gibt sie die Hoffnung nicht auf, krempelt die Ärmel hoch und macht sich auf, ein paar »Probleme« aus der Welt zu schaffen. Nach der höchst erfolgreichen Uraufführung in Potsdam ist das Stück nun noch bis Ende Juni im Theater im Zentrum zu sehen. Ein großer Teil unserer Zeit war den Proben an

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Schüler -K ommentare: Schüler-K -Kommentare: „Ich habe das High School Musical gewählt, weil es mein Lieblingsmusical ist und weil ich die Musik super finde. Mit Teresa singe ich „You are the Music in me“. Wir haben eine super Performance, aber ich bin auch sehr nervös, da wir live singen. Ich freue mich auf die Aufführung.“

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Musical- und Theatervorführungen gewidmet. Einige unter uns wunderten sich im Laufe der Woche, wie viel Probendisziplin und Einsatz notwendig ist, um eine Aufführung bühnenreif zu gestalten.

Als Auflockerung waren uns verschiedenste unbeabsichtigte Patzer willkommen, wie zum Beispiel, dass dem Teufel im Theaterstück plötzlich ein „Zwiebelbart“ statt eines „Zwirbelbartes“ angedichtet wurde. Bei der Präsentation werden Songs aus bekannten Musicals, die schon auf allen großen Bühnen der Welt und somit auch in Wien Anklang fanden, entweder live oder als Voll-Playback gesungen und performed. Unsere Lieder stammen aus „Cats“, „Jesus Christ Superstar“, „High School Musical“, „Romeo und Julia“ und „We will Rock you“.

Weiters wird die Theatergruppe ihre selbst bearbeiteten Wiener Sagen „Der Teufel an der Wand“ und „Der Teufel und die Bognerin“ aufführen. Genießen Sie die teuflischen Darbietungen!

(Catharina Steiner)

„Der Theaterworkshop war sehr interessant und lehrreich. Mir hat das emotionale Rollenspiel gut gefallen.“ (Katharina Gattermayer)

„Mir hat die Projektwoche sehr gefallen, weil das Proben wegen einiger Versprecher sehr lustig und schön war. Eine tolle Erfahrung war auch, dass ich schauspielen durfte. (Ivan Besker)

„In verschiedene Rollen zu schlüpfen hat mir gut gefallen und das Nachspielen der Sagen war spannend.“ (Lisa Stiegler)

„Ich fand den Theater-Workshop super, weil uns Herr Sommer sehr viel über das Theater und das Leben eines Schauspielers sagen konnte.“ (Philipp Wimmer)

„Den Text für meinen Musical-Song auswendig zu lernen war leicht, schwieriger war es, sich die Choreographie zu merken.“ (Teresa Schiessl)

„Am besten waren die Proben für unser Theaterstück, in dem ich die Rolle des Teufels spiele.“ (Maximilian Runge)

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das | Team

B. König

A. Proy

C. Pedevilla

Gattermayer Katharina, Stiegler Lisa, Vojta Isabella, Bozkurt Dogukan, Hristov Deniz, Kaincz Victoria, Salvador Ray-Marc, Yovanovich Kristina, Chaudhry Mahrukh, Dejna Ewa Maria, Ehritz Jennifer, Jovanovic Vanessa, Nikolaevskaja Victoria, Perak Valentina, Prysmaka Neonilla, Semla Cornelia, Nicolic Marcel, Pavlijic Ivan, Runge Maximilian, Batthyany Gyula, Besker Ivan, Örün Benjamin, Schaffler Gabriel, Schissl Theresa, Steiner Catharina, Caliska Özge, Lung Sarah, Bollek Dominik, Figl Rene, Rahmani Florian, Suhrada Dominik, Wimmer Philipp Jona Kornfellner mit ihrem Abschnitt am Fliesenband Barbara König, Andreas Proy, Carmen Pedevilla

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gruppe | 12

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Wien bewegt

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Sport. Eine aktive Woche, die uns zum Schwitzen bringt. Unsere Stadt bietet eine breite Palette an Sportaktivitäten. Spaß und Wellness mit eingeschlossen. Lesen Sie aus dem Tagebuch von Spitzensportlern.

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Bernhard Karner setzt zum Sprung an.

Montag, 4. Mai: Wir stehen auf den Händen - Geräteturnen mit Profisportlern in Schönbrunn.

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Beachvolleyball - Laufen im Sand ist anstrengender, als ich gedacht habe. Dienstag, 5. Mai: Streetdance (das die „älteren“ LeserInnen unter Ihnen noch unter Breakdance kennen) mit Michael Schmalzbauer, Tanzsportclub „Starlight“. Dass Tanzen so anstrengend sein kann!

Unser Selbstwertgefühl wächst; wir sichern uns gegenseitig mit Karabinern beim Klettern in sechs Metern Höhe auf der Donauinsel im Kletterpark.

Mittwoch, 6. Mai: Wir probieren einfach alles aus: Fußball, Beachvolleyball, Badminton, Tischtennis und Basketball in der Sport- und Fun-Halle beim Dusika-Stadion. So müde waren wir schon lange nicht. Ein gelungener Wurf am Nachmittag: wir lernen Festhaltegriffe und Würfe im

Judoclub „Colop Samurai“.

des Bootes zur Alten Donau!

Donnerstag, 7. Mai: Freier Fall auf dicke Matten nach dem Klettern ohne Seil an einer Wand mit unterschiedlich geformten Knöpfen. Das ist Bouldern beim Alpenverein in der Walfischgasse. Oder einfach gesagt: „Bouldern ist wie Klettern, nur anders!“, meint Matthias.

Freitag, 8. Mai: Autogrammjagd bei Helge Payer und Steffen Hofmann nach dem Training im Hanappi-Stadion. Bei Training mit den Rapid-Profis haben wir uns natürlich jede Menge Tricks abgeschaut. Felix findet Autogramme auf Zetteln gut, auf Schuhen aber noch viel besser!

Ein Steuermann muss vier Ruderer unter Kontrolle haben. Das ist aber noch gar nichts gegen das Schleppen

Zehn Sportarten in fünf Tagen zu erlernen - das soll uns erst einmal jemand nachmachen! 41

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Streetdance-Einheit im Turnsaal.

Ein Balanceakt - so eine Projektwoche.

Aufschlag, bitte!

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Felix legt Bernhard aufs Kreuz - aber nicht so, wie Sie vielleicht denken.

das | Team

E. Gonter

J. Wiesinger

Barna Dominik, Bartosz Bieda, Schmid Felix, Hentsch Helmut, Hricko David, Niederkofler Matthias, Yalcin Denis, Hofer Matthias, Hundseder Raphael, Karner Bernhard, Nabih Ahmed, Sirimalwatta Shenath, Hofer Claudia, Jovanovic Christina, Reiter Natalie, Thaller Lukas, Wiegele Simon Elisabeth Gonter, Josef Wiesinger

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sponsoren | danke

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Jahresbericht

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Rückblick. Ebenfalls vor zehn Jahren erblickte der erste Jahresbericht das Licht der Welt. Diesem festlichen Anlass entsprechend ist er ganz in Gold gehalten und erscheint Ende Juni.

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Mit dem neuen Jahrtausend haben auch in St. Marien einige Neuerungen Einzug gehalten. Zum ersten Mal wagte sich die Schulgemeinschaft über ein großes Schulprojekt. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 7. Im Sommer 2000 erschien dann der erste Jahresbericht, damals noch gemeinsam mit der Volksschule. Weil unser Jahresprogramm immer umfangreicher wurde, entschloss man sich in den folgenden Jahren, für jede Schule einen eigenen Jahresbericht aufzulegen.

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So erwartet Sie heuer im Sommer die zehnte Ausgabe. Auf mehr als 90 Seiten können Sie ein ereignisreiches Schuljahr noch einmal Revue passieren lassen. Natürlich finden Sie auch die lustigsten und eindrucksvollsten Momente, sowie alle Schulklassen, KlassensprecherInnen und LehrerInnen in bunten Bildern festgehalten. Ab Mitte Juni ist das neue Jahrbuch in der Direktion oder beim Klassenvorstand erhältlich.

Impressum

Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Private Haupt- und Kooperative Mittelschule St. Marien. Für den Inhalt verantwortlich: Direktor Mag. Dr. Harald Löscher. Gestaltung & Layout: © Helmut Klauninger. Coverfoto: © Helmut Klauninger. Andere Fotos: © St. Marien. Alle: Liniengasse 21, 1060 Wien. Telefon: 01/597 24 46, Fax: 640. www.liniengasse.at, [email protected] Herstellung: Zimmerdruck, 1140 Wien. Auflage: 1.000 Stück Nur zur schulinternen Dokumentation und Verwendung!

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programm

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Projektpräsentation ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○

Hinweis. Wir ersuchen Sie höflichst, im Festsaal keine Speisen oder Getränke zu konsumieren. Aus Rücksicht auf die auftretenden Kinder bitten wir Sie, ihre Mobiltelefone auszuschalten und während der gesamten Aufführung im Festsaal zu bleiben. Herzlichen Dank!

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Zeit

Gr. Programm

18.30

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6

1 9

ca. 19.15

4 12 10

Zeit

18.45 19.30 20.15 18.30 19.30 20.15

©

Zeit

18.45 – 20.00 laufend laufend laufend laufend laufend

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Wo

Projekt-Impressionen Festsaal – Bühne Vom Kaiserball zum Musical Festsaal – Bühne „Elisabeth“ Die Gumpendorf-Story Festsaal – Bühne Wir schlagen Wellen Festsaal – Bühne PAUSE

Alles Walzer Wien bewegt Interaktive Quizshow

Gr. Programm

Festsaal - Bühne Festsaal – Bühne Festsaal – Bühne

Wo

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Heurigenlieder

Aula – hinten

11

Musical / Theater

1. Stock – 3C

Gr. Programm

Wo

7

geführte interaktive Ausstellung 3. Stock

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Ausstellung Ausstellung Ausstellung Ausstellung Fliesenband

Aula hinten EG Plateau 0/1 1/2 2. Stock 2. - 3. Stock

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