AUSSCHREIBUNG AUFTRAG AUFTRAG ZUSCHLAG. Öffentliche Auftragsvergabe. Seite 40 DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN

June 28, 2016 | Author: Wolfgang Messner | Category: N/A
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Öffentliche Auftragsvergabe Seite 40

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ie Industrie- und Handelskammer Cottbus blickt auf eine über 160jährige Tradition zurück. Dabei spiegelten sich die Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte stets auch mittel- und unmittelbar in der Geschichte der Institution IHK wider. Dennoch hat sich die IHK immer wieder neu erfinden können, weil sich ein roter Faden von der Gründung der Cottbuser Kammer im Jahre 1851 – noch im Königreich Preußen – bis in die Gegenwart zieht: Die Stärke der IHK liegt in ihrer Eigenschaft als „Berufsorganisation ehrbarer Kaufleute“. Immer wenn die politischen Rahmenbedingungen so waren, dass sich verantwortungsvolle Unternehmer aktiv in die ehrenamtlichen Gremien der Kammer einbringen konnten, dann zeigte dies eine positive Wirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung der ganzen Region – selbst wenn die Zeiten konfliktreich waren und jede Epoche für sich den Begriff des „ehrbaren Kaufmanns“ interpretieren und mit Leben füllen musste. Ein Beispiel dafür bietet das Wirken des Cottbuser Tuchfabrikanten Ludwig Ephraim, der von 1914 bis 1927 als Präsident an der Spitze der IHK stand. Über sein Leben wird in diesem Heft berichtet (S. 10). Dieser Unternehmer hat viel für die Region geleistet und es verdient, nicht dem Vergessen anheimzufallen. Begraben ist Ludwig Ephraim auf dem Cottbuser Südfriedhof. Die IHK Cottbus wird sein Grab restaurieren lassen – in Abstimmung mit der Friedhofsverwaltung und nach den Richtlinien des Denkmalschutzes. Damit wollen wir einen ehrbaren Kaufmann und engagierten Bürger ehren, der uns auch heute noch als Vorbild dienen kann. ❙❙dr. Wolfgang Krüger Hauptgeschäftsführer iHK Cottbus

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Erscheinungstermin dieser Ausgabe: 03.06.2014

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Schloss Doberlug 2012 Foto: Marcus MuEllEr-WittE

Musenkuss, Verräterkuss, Pferdekuss: Wo Preußen Sachsen küsst KUltUr die ie Erste Brandenburgische landesausstellung öffnet am 7. Juni in doberlug ihre türen

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Krone Augusts II. Johann Friedrich Klemm, Dresden 1697. StaatStaat liche KunstKunst sammlungen Dresden, Rüstkammer

affengeklirr, Kanonendonner. Ein sächsischer und ein preußischer Soldat stehen sich gegenüber, beide grimmig hoch zu Ross. Was folgt, ist unerwartet: ein hollywoodreifer Kuss.

Foto: ElkE EstEl, Hans-PEtEr klu

„Wo Preußen Sachsen küsst“ ist das Motto der Ersten Brandenburgischen Landesausstellung und im Werbefilm für die Schau von Studenten der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen mit Witz und Mut interpretiert worden. Neugierig macht der Film allemal auf die erste große Landesausstellung Brandenburgs, die unter dem Titel „Preußen

und Sachsen. Szenen einer Nachbarschaft“ steht. Vom 7. Juni bis zum 2. November zeigt sie auf Schloss Doberlug (Elbe-Elster) mit rund 300 Exponaten die spannungsreiche Geschichte der beiden Länder seit dem 17. Jahrhundert. Das 1676 vollendete Renaissanceschloss Doberlug und die Kirche des Zisterzienserklosters sind dafür für 13 Millionen Euro saniert worden. Die Ausstellung kostet weitere 2,6 Millionen Euro, davon zahlt das Land 1,6 Millionen Euro. Die Erste Brandenburgische Landesausstellung ist eine Ausstellung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam und wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Doberlug-Kirchhain veranstaltet.

„szenen einer Nachbarschaft“ Es gibt wohl keinen passenderen Ort für „Preußen und Sachsen. Szenen einer

Johann Georg II. von Sachsen und Friedrich Wilhelm von Brandenburg, Johann Fink oder Fincke, um 1660. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Rüstkammer Foto: ElkE EstEl, Hans-PEtEr klut

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– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

südBraNdENBUrG Nachbarschaft“ als das ehemals sächsische Renaissanceschloss Doberlug in Doberlug-Kirchhain. Genau hier, in dieser Region, veränderte vor 200 Jahren europäische Geschichte den Alltag der Menschen von Grund auf: 1814/15 – Napoleon war geschlagen – zog der Wiener Kongress Europas Grenzen neu und schlug große, einst sächsische Gebiete dem Königreich Preußen zu. Quasi über Nacht wurden damit auch im heutigen Landkreis Elbe-Elster Sachsen zu Preußen.

sächsische Perle Brandenburgs Schloss Doberlug, vom sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf dem Areal des Klosters Dobrilugk errichtet, ist also nicht nur Schauplatz, sondern zugleich wichtigstes Exponat der Landesausstellung. Eigens dafür ist die „sächsische Perle Brandenburgs“ in den vergangenen Jahren aufwändig saniert worden. Herausragende Kunstwerke, originale Dokumente und moderner Medieneinsatz

Schlossareal Doberlug, Klosterkirche und Refektorium, 2012

lassen auf über 800 Quadratmetern Szenen aus der preußisch-sächsischen Beziehungskiste lebendig werden. Im Fokus steht dabei die Zeit von der Mitte des 17. bis zum 19. Jahrhundert. Vom Musenkuss über den Verräterkuss bis hin zum Pferdekuss beleuchtet die Ausstellung die

Foto: Marcus MuEllEr-WittE

Eigenart und Bedeutung der preußischsächsischen Beziehungen und setzt sich mit den unterschiedlichsten sozial-, kultur- und geistesgeschichtlichen Aspekten der preußisch-sächsischen Nachbarschaft auseinander. Dabei werden nicht zuletzt auch die Klischees von Sachsens

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Blick vom Hof des Schlosses Doberlug auf den Schlossturm, 2012 Foto: Marcus MuEllEr-WittE

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impulse für Handel und Gewerbe Neben den kulturellen Impulsen, die sie ausstrahlt, ist die Landesausstellung bereits jetzt zu einem Wirtschaftsfaktor in der Region geworden. Eine Vielzahl südbrandenburger und sächsischer Handwerksbetriebe war aktiv in die Vorbereitung der Ausstellungsräume einbezogen, die bis zum April andauerte. Im Auftrag der Stadt Doberlug-Kirchhain und unter der Leitung der Dr. Krekeler Bauplanung GmbH waren in Spitzenzeiten bis zu 16 Firmen gleichzeitig auf der Baustelle. Sie verlegten dort unter anderem 13 000 Meter Rohre für die Fußbodenheizung, 200 Rauchmelder, 45 000 Meter Elektroleitung sowie 1 200 Steckdosen und verbrauchten mehr als sechs Tonnen Kalkspachtelmasse. Die Gewerbetreibenden der Region haben Produkte rund um die Landesausstellung entwickelt, darunter die in Doberlug-Kirchhain ansässige Bäckerei Bubner, die mit einer deftigen Doberluger Klosterkruste und einem süßen Doberluger Kuss aufwartet. Die Mineralquellen Bad Liebenwerda hingegen werben auf den Etiketten ihrer Wasserflaschen für die Landesausstellung. Strömen dann tatsächlich die erwarteten 70 000 Besucher nach Doberlug, wird sich dies ebenfalls in den Kassen der Handel- und Gewerbetreibenden bemerk❙ bwe bar machen.

Feierliche Eröffnung am 6. Juni ■❙❙14

Uhr Ökumenischer Gottesdienst in der Klosterkirche mit Bischof dr. Markus dröge, Evangelische landeskirche Berlin-Brandenburg, und landesbischof Jochen Bohl, Evangelisch-lutherische landeskirche sachsens ■❙❙15.30 Uhr Feierlicher Eröffnungsakt im Beisein der Ministerpräsidenten dr. dietmar Woidke (Brandenburg) und stanislaw tillich (Freistaat sachsen) ■❙❙ab etwa 17 Uhr schauspiel, Musik & tanz – szenische Miniaturen auf dem schlossareal ■❙❙17 Uhr Öffnung der landesausstellung für das Publikum. aufgrund des erwarteten hohen Besucheraufkommens am Eröffnungstag ist nur ein erster, kurzer Einblick in die ausstellungsräume möglich ■❙❙20 Uhr Musikalische Beziehungen zwischen sachsen und Preußen – das Philharmonische

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Glanz und Preußens Gloria hinterfragt. Zu den rund 300 Ausstellungsstücken gehören einfache Gebrauchsgegenstände bis hin zu kostbaren Prunkstücken aus den königlichen Sammlungen in Berlin, Potsdam und Dresden, darunter kostbare Staatsgeschenke, Militaria und erlesene Meisterwerke aus Porzellan. Die Ausstellung will auch ein sehr junges Publikum ansprechen. „Ein Tag zwischen Preußen und Sachsen“ bietet als Bildungsangebot für Schulklassen aller Jahrgangsstufen altersgerechte Führungen, eigenständiges Entdecken und ein Mittagessen, das sich am Speiseplan des 18. Jahrhunderts orientiert. Außerdem wird die Landesausstellung von Partnerausstellungen in Brandenburg und Sachsen begleitet. In Bad Liebenwerda, Cottbus-Branitz, Finsterwalde, Kloster Zinna, Lauchhammer, Luckau, Lübben, Senftenberg sowie in Bautzen, Görlitz und Kamenz greifen sie Aspekte brandenburgischer und sächsischer Geschichte auf und vertiefen sie weiter. Nicht nur das Schlossareal, sondern der gesamte gastgebende Landkreis ElbeElster bietet von Mai bis November ein dicht gepacktes Programm rund um die Ausstellung. Es reicht von hochkarätigen Konzerten mit dem Philharmonischen Staatstheater Cottbus oder dem Deutschen Sinfonieorchester über Theateraufführungen, ein Puppenspielfestival, Chorfesten, Kirchenführungen und Orgelmusiken, Gourmet- und Kunstmärkten bis hin zu einem Festival zur Musik der

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Kontakt & service: ■❙❙Besucheradresse: schloss doberlug, schlossplatz 1, 03253 doberlug-Kirchhain ■❙❙Öffnungszeiten: dienstag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, samstag, sonntag und an Feiertagen 10 bis 19 Uhr ■❙❙Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 6 Euro; bis 16 Jahre sowie schüler frei; Gruppen (ab 10 Personen) 6 Euro pro Person, dauerkarte 25

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

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Bernd oßwald/Prüfungsausschuss Fachkraft für lagerlogistik Bei den Fränkischen Rohrwerken in Schwarzheide arbeitet Bernd Oßwald seit gut 17 Jahren und ist Leiter für Verwaltung & Logistik. Der heute 53-Jährige absolvierte zu DDR-Zeiten eine Lehre als Elektromonteur und eine Ausbildung zum Industriemeister Elektrotechnik. Seit 1996 ist er bei den „Fränkischen“ in leitenden Funktionen tätig und damit im produzierenden Gewerbe. Im Jahr 2004 schloss Bernd Oßwald das Studium zum „Technischen Betriebswirt“ mit Erfolg ab und arbeitet seit dieser Zeit Bernd Oßwald auch als Prüfer im Bereich „Fachkraft für Lagerlogistik“. In Schwarzheide erhalten sieben Jugendliche derzeit eine Ausbildung, davon eine Fachkraft für Lagerlogistik. Sein Arbeitgeber hatte der Durchführung von praktischen Prüfungen zugestimmt, so lag es für den Logistiker nahe, dass er sich auch als Prüfer engagiert. Da er zwar für diesen Fachbereich keinen Abschluss hatte, aber hier Verantwortungsträger und umfangreiche Berufserfahrungen vorweisen konnte, brachte diese neue Aufgabe den Vorteil für ihn, dass er sein Fachwissen enorm erweiterte. Zu seinen Aufgaben gehört zusätzlich die Vorbereitung der praktischen Prüfungen im Werk. Seit vielen Jahren werden mehrere Durchgänge an Zwischen- und Abschlussprüfungen hier durchgeführt. Diese gilt es zu organisieren, damit ein reibungsloser Ablauf – ohne Beanstandungen durch Prüfling oder Prüfer – möglich ist. „Mich reizt

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– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

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Ludwig Ephraim – Tuchfabrikant, IHK-Präsident, Mäzen GEsCHiCHtE der Cottbusser textilfabrikant ludwig Ephraim gehört

zweifellos zu den herausragenden Persönlichkeiten, die der industrie- und Handelskammer in ihrer mehr als 160-jährigen Geschichte als Präsident vorgestanden haben.

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phraim war nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern auch Mitbegründer und führendes Mitglied verschiedener Unternehmensverbände, die sich auf regionaler und nationaler InEbene für wirtschaftliche In teressen einsetzten. Darüber hinaus engagierte er sich über Jahrzehnte als Cottbuser Stadtverordneter für die Belange des Gemeinwesens und trat auch in vielfacher Weise als ErscheiMäzen in Erschei nung. Geboren wurde Ludwig Ephraim 1864 in Görlitz als Sohn einer jüdischen Familie. Bereits 1889, im Alter von 25 Jahren, trat er als Mitinhaber in die Leitung der 1861 gegründeten familieneigenen Tuchfabrik M. & O. Sommerfeld in Cottbus ein, die sich bald zu einer der größten Volltuchfabriken in der Niederlausitz entwickelte. 1904 wurde Ephraim Alleininhaber des Unternehmens. Er heiratete Marguerita Winkler, Tochter aus evangelischem Hause, mit der zusammen er drei Kinder hatte, die Söhne Otto und Ludwig sowie die Tochter Else. Im Jahr 1893, nach der Geburt des Sohnes Otto, trat Ephraim aus der jüdischen Gemeinde aus und ließ sich 1904 evangelisch taufen. Auch seine drei Kinder wurden evangelisch getauft. Die Grabstätte des früheren IHK-Präsidenten Ludwig Eprahim befindet sich auf dem Cottbuser Südfriedhof. In Abstimmung mit der Friedhofsverwaltung plant die IHK Cottbus die Restaurierung des Grabes in diesem Jahr nach den Richtlinien des Denkmalschutzes. Foto: oHl

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Führende Marktstellung Mit der Herstellung von Qualitäts-Tuchen sowie später auch hochfeiner Streich- und Kammgarne behauptete Ephraim eine führende Marktstellung in der Lausitz mit Geschäftsverbindungen weit über die deutschen Grenzen hinaus. Schon früh setzte sich der erfolgreiche Tuchfabrikant Ephraim über seine rein unternehmerische Tätigkeit hinaus für die Interessen der niederlausitzer Wirtschaft, insbesondere die der Tuchindustrie, ein. So gehörte er zu den Gründern des Arbeitgeberverbandes der Niederlausitzer Tuchindustrie und der „Vereinigung der Arbeitgeber von Industrie und Handel Cottbus“. Zudem engagierte er sich an führender Stelle im Verein Deutscher Tuch- und Wollfabrikanten. Auch in der „Handelskammer für die westliche Niederlausitz“ – ab 1924 „Industrie- und Handelskammer für die Niederlausitz“ – war Ephraim aktiv. 1914 wurde er zum Präsidenten der Kammer gewählt. Dieses Amt sollte Ephraim bis ins Jahr 1927 innehaben. Ephraims Amtszeit als IHK-Präsident umfasste somit die Jahre des tiefgreifenden Epochenumbruchs nach 1914: vom Beginn des Ersten Weltkriegs über die Ausrufung der Republik 1918 mit ihren sozialen und politischen Verwerfungen, der Wirtschaftskrise und Hyperinflation von 1922/23 bis zur politischen und wirtschaftlichen Konsolidierung Deutschlands ab 1924. Insbesondere durch die sozialen und gesellschaftspolitischen Veränderungen nach 1918 sah sich die niederlausitzer Wirtschaft vor große Herausforderungen gestellt. Das betraf etwa die Einführung des Achtstunden-Arbeitstages und ein verändertes Steuersystem, das die viele Unternehmen zusätzlich belastete. Im Grundsatz waren die IHK und ihr Präsident Ephraim zwar nicht gegen soziale

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südBraNdENBUrG Verbesserungen für die Beschäftigten, etwa den Achtstunden-Tag. Doch setzten sie sich energisch dafür ein, dass die daraus resultierenden Belastungen für die Unternehmen sich in Grenzen hielten.

im interesse der Unternehmerschaft Aber nicht allein im Rahmen der Kammer erhob Ludwig Ephraim seine Stimme für die Interessen der Unternehmerschaft. So war er auch Vorstandsmitglied des 1919 gegründeten Reichsverbands der Deutschen Industrie (RDI) und gehörte zeitweise auch dem 1920 gegründeten Vorläufigen Reichswirtschaftsrat an, einem offiziellen Beratungsgremium der Reichsregierung, das sowohl Unternehmer als auch Arbeitnehmervertreter umfasste. Als Mitglied des RDI gehörte Ephraim in den Anfangsjahren der Weimarer Republik zu den wichtigsten Interessenvertretern der deutschen Wirtschaft. So traf er sich zusammen mit anderen RDIMitgliedern im Februar 1925 mit Reichskanzler Hans Luther und mehreren Regierungsvertretern zu einer Unterredung,

um u. a. eine Reduzierung der Steuerbelastung für Unternehmen zu erreichen. Wenngleich viele Initiativen des RDI auch nicht von Erfolg gekrönt waren, so hatten seine Führungspersonen und also auch Ludwig Ephraim in den Anfangsjahren der Weimarer Republik doch oft direkten Zugang zu den politischen Entscheidungsträgern in Deutschland. Aber auch auf lokaler Ebene blieb Ephraim in vielfältiger Wiese aktiv. Als verantwortungsbewusster Tuchunternehmer setzte er sich beispielsweise für die Ausbildung des qualifizierten Nachwuchses ein, indem er als Mitglied des Cottbuser Webschulvereins für einen niveauvollen Lehrbeitrieb und die optimale Ausstattung der 1883 gegründeten Webschule Sorge trug. Seit 1909 gehörte er auch dem Vorstand der Preußischen Höheren Fachschule für die Textilindustrie in Cottbus an. Daneben wirkte Ludwig Ephraim auch als Mäzen, der durch großzügige Spenden soziale und kulturelle Einrichtungen in Cottbus unterstützte. So förderte er durch nennenswerte Beträge den Bau des 1909

eröffneten Cottbuser Stadttheaters, dem er u. a. eine Venusfigur für das Foyer stiftete. Wenn er als wirtschaftlicher Interessenvertreter auch manche soziale Verbesserungen für die Arbeitnehmer ablehnte – zumindest was deren Umfang betraf –, so zeigte Ephraim sich seiner eigenen Belegschaft gegenüber immer wieder als verantwortlicher Unternehmer, indem er beispielsweise langjährigen Mitarbeitern nach ihrem Ausscheiden eine zusätzliche Betriebsrente zahlte. Den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands ab 1929/30 und die politische Katastrophe nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 musste er nicht mehr miterleben. Ludwig Ephraim starb am 23. Februar 1928 im Alter von 64 Jahren in Cottbus. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Cottbuser Südfriedhof.

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GISA auch in Cottbus erfolgreich FaMiliENFrEUNdliCHKEit Vor zehn Jahren übernahm das sachsen-anhaltische it-Unternehmen Gisa GmbH mit Hauptsitz in Halle die gesamte it-abteilung des Energieversorgers enviaM, darunter auch die it-abteilung in Cottbus.

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einer Kindergartenkooperation reichen die wanzig hochqualifizierte Fachkräfte Maßnahmen für die Kollegen. Die besonzählen hier zum Team. Die familienders flexiblen Arbeitszeitmodelle oder bewusste Personalpolitik wissen die Mitdas Arbeiten von zu Hause über virtuelle arbeiter auch am Cottbuser Standort zu Anbindung an ihren Arbeitsplatz erleichschätzen. Die meisten Angestellten bleiben tern es den GISA-Mitarbeitern, berufliche dem Unternehmen seit vielen Jahren treu. und familiäre Bereiche miteinander zu Im Jahr 2012 wurde die GISA GmbH takten und den Tagesablauf flexibler zu erneut als besonders familienfreundliches gestalten. „Diese Flexibilität ist ein Trend Unternehmen mit dem „audit berufundfaam Arbeitsmarkt, der sich milie“ zertifiziert und in Zukunft noch stärker erhielt eine Anerkenausprägen wird. Die GISA nung im Rahmen des ist darauf eingerichtet“, Lokalen Bündnisses betont Christian Saratka, für Familien Cottbus. Bereichsleiter ServicemaDas Angebot der nagement. Der Cottbuser GISA an familienbeist selbst Familienvater wussten Maßnahmen und freut sich, wenn reicht von flexiblen er auf sein stabiles und Arbeitszeiten bis hin kompetentes Team blickt. zu Kinder- und Pfle„Die Gleitzeit hat sich gebonustagen. Fünf bewährt und wird von Mitarbeiter haben allen Kollegen geschätzt. in Cottbus kleinere Wir haben laststarke Tage Kinder (bis 12 Jahre). wie den Montag, Dienstag Sie erhalten einen oder Freitag, vor allem zusätzlichen freien vormittags gibt es in der Tag pro Quartal. Woche ein erhöhtes AufAuch wenn Familien- Christian Saratka, Bereichsleiter ServicemaFoto: kolloscHE kommen an Anfragen. angehörige gepflegt nagement Hier sind wir natürlich werden müssen, wird kompetent und effizient im Einsatz, könein solcher gewährt. Seit Ende letzten nen schnell auf Probleme reagieren, in Jahres gibt es eine Pflege-Hotline, wo bei anderen Zeitfenstern lösen wir langfristige Bedarf schnelle Hilfe auf Fragen zur Pflege Aufgaben und entwickeln beispielsweise abrufbereit ist. neue Konzeptionen. Unsere Teams stellen damit die Sicherheit im IT-ServicemanagePositiver trend für it-dienstleister ment tagtäglich unter Beweis.“ Die GISA GmbH kann in den vergangenen 20 Jahren auf eine erfolgreiche und nachEngagement und Zeit haltige Geschäftsentwicklung zurückblicken. Das Unternehmen beschäftigt heute Dass die Mitarbeiter hinter „ihrer“ GISA fast 600 IT-Spezialisten an fünf Standstehen, das zeigen die überdurchschnittorten und investierte 2013 beispielsweise lich guten Ergebnisse der aktuellen Mit723 000 Euro in die Aus- und Weiterbilarbeiterbefragung an allen Standorten. dung ihrer Mitarbeiter. Über ein betriebDie allgemeine Zufriedenheit mit dem liches Gesundheitsmanagement bis hin zu Arbeitgeber führt am Ende auch dazu,

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dass sich die Kolleginnen und Kollegen unter dem Motto „GISA-Mitarbeiter spenden Zeit“ ehrenamtlich in verschiedenen Einrichtungen wie zum Beispiel in Kindergärten, Schulen und Horten engagieren. Das Unternehmen möchte damit der Region etwas vom wirtschaftlichen Erfolg zurückgeben. Die Cottbuser unterstützen z. B. das SOS-Familienzentrum CottbusSachsendorf, nicht nur finanziell, sondern auch tatkräftig. Claudia Kratofil, die im Bereich Service Desk bei der GISA arbeitet, hat sich hier gemeinsam mit anderen aktiv eingebracht. Beim Familienfest der Cottbuser Einrichtung half die Kolkwitzerin im letzten Sommer bei den Vorbereitungen und der Durchführung, was sowohl Kinder als auch Eltern und Erzieher sehr zu schätzen wussten. Die 45-Jährige hat selbst eine erwachsene Tochter und weiß, wie wichtig eine gute Betreuung ist. Frau Kratofil ist wie ihr Chef, Christian Saratka, seit 28 Jahren im Team, zuerst beim Energieunternehmen und seit zehn Jahren bei der GISA. Wenn ein Kollege aus Altersgründen ausscheidet, wird die Stelle neu besetzt. So ist beispielsweise Maik Nietz (26) vor einem Jahr zur GISA in Cottbus gekommen. Für den zweifachen Familienvater bietet der Kinderbonustag neben dem Urlaub einen zusätzlichen Tag, an dem er mit seinen Kindern etwas unternehmen kann. Auch die Gleitzeit sichert ihm Flexibilität.

attraktiver arbeitgeber Der GISA ist es gelungen, erhebliche Synergieeffekte zu realisieren, um im Betriebsergebnis überproportional zu wachsen (Zuwachs 2012 um 2,3 Millionen auf 6,4 Millionen Euro). Der Umsatz stieg um 7,5 Millionen auf 84,2 Millionen Euro. Diesen Erfolg bestätigt ebenfalls die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen. „Wir sind ein besonders attraktiver Arbeitgeber in

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Zur GISA GmbH ■❙❙1993

Claudia Kratofil

Foto: kolloscHE

der Region Mitteldeutschland, das hat uns auch die Auszeichnung zum ‚European IT Workplace of the year 2012‘ bestätigt“, so GISA-Geschäftsführer Michael Krüger. Das Unternehmen zählt damit zu den attraktivsten IT-Arbeitgebern Europas. Die Cottbuser Mitarbeiter tragen mit ihrem exzellenten Branchen- und Prozess-Know-how

vor allem in der Energiewirtschaft und bei öffentlichen Auftraggebern mit dazu bei. ❙ Kollosche Gisa GmbH, thiemstraße 136 03048 Cottbus, tel. 0355 683205 Gisa GmbH, leipziger Chaussee 191 a 06112 Halle (saale), tel. 0800 7000585 www.gisa.de

Ausgründungen verschiedener ITAbteilungen aus der Energiewirtschaft und Gründung der GISA GmbH mit 70 Mitarbeitern am Hauptsitz Halle ■❙❙Mitarbeiterzahl 2012: 582 (allein 2012 kamen 53 neue Arbeitsplätze hinzu); 30 % Frauen; 2 Auszubildende und 21 Bachelorstudenten in dualen Studiengängen ■❙❙Damit ist die GISA einer der führenden IT-Dienstleister Mitteldeutschlands; sie wurde mit dem Gütesiegel „Fair Company“ zertifiziert. ■❙❙5 Standorte: Halle, Leipzig, Markkleeberg, Chemnitz, Cottbus ■❙❙Umsatz 2012: 84,2 Mio. Euro (2011: 76,7 Mio. Euro); Personalaufwand: 39,1 Mio. Euro (2011: 35,1 Mio Euro) ■❙❙2013 konnten deutschlandweit zirka 30 neue Kunden gewonnen werden, insbesondere in der für das Unternehmen wichtigsten Branche - dem Energiesektor. Hier hat es sich als IT-Dienstleister mit Expertenwissen etabliert und deutschlandweit einen Namen gemacht.

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Details der Orangerie Altdöbern: Sie begrüßt ihre Gäste in neuem Gewand und mit liebevollen Detaiils. Foto: WEbEr

Die glückliche Schlossgärtnerin JaHrEstHEMa Gutes sichern, Neues wagen: das iHK-Jahresthema

2014 will auf die stärken des Wirtschaftsstandorts deutschlands ebenso aufmerksam machen wie auf nötige reformen, mit denen seine Wettbewerbsfähigkeit erhalten und ausgebaut werden kann.

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ie wichtig Unternehmergeist und ein klares Konzept sind, aber auch das Vermögen, sich wechselnden Umständen anzupassen, zeigt die Erfolgsgeschichte der Altdöberaner Unternehmerin Sonja Wettig. Sie hat die Orangerie am Schloss Altdöbern wieder zu einer guten Adresse gemacht, führt außerdem eine Gärtnerei, ein Blumengeschäft und in Spitzenzeiten bis zu 21 Helfer. Die Orangerie war immer präsent in Sonja Wettigs Leben. Als sie 1979 nach Altdöbern kam, arbeitete sie als junge Gärtnerin in der Schlossgärtnerei, zu der die Orangerie gehört. Später führte der Berufsweg sie erst einmal weg von dem Gebäude und dem Gärtnerberuf. 1991 starteten Sonja und Dieter Wettig dann mit einem kleinen Blumenladen in die Selbstständigkeit. Aus diesem Blumengeschäft entstand der Wunsch, Blumen und

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Gemüse selber für den Verkauf zu ziehen. 1996 erwarben die Wettigs die Schlossgärtnerei – allerdings ohne die Orangerie. „Wir haben unsere Kraft realistisch eingeschätzt, und die Sanierung eines historischen Gebäudes hätte unsere Kräfte überstiegen“, sagt die Unternehmerin. Die Schlossgärtnerei bot ihnen Arbeit genug: Bis Mitte der 1990er Jahre war sie ein verwahrlostes und vermülltes Brachland. „Wir haben ein Hektar Land wieder urbar gemacht und darauf Gemüse und Blumen für Beet und Balkon gezogen.“

Plötzlich Geschäftsführerin Das Jahr 2004 brachte eine Zäsur für die Familie und das Unternehmen. „Mein Mann starb, und ich musste über Nacht die Geschäftsführung übernehmen.“ Ans Aufgeben hat sie dabei nie gedacht.

„Meine Art ist es, mir immer wieder neue Ziele zu setzen und sie mit Herzblut zu verfolgen“, sagt Sonja Wettig. So hat sie auch die Entwicklungen rund um das Schloss aufmerksam verfolgt. „Dass die Brandenburgische Schlösser GmbH sich hier engagiert, ist ein Segen für das Ensemble und den Ort“, ist sie überzeugt. Damit rückte auch die Orangerie wieder in den Fokus von Sonja Wettig. „Ich habe beschlossen, dass ich hier das Heft selbst in die Hand nehmen und aus Gärtnerei und Orangerie ein Ganzes formen möchte.“ 2009 stellte sie ihr Konzept aus Verkaufsgewächshaus, Café und Hofladen vor und stieß auf offene Ohren. Sie erhielt den Zuschlag für die Nutzung des völlig desolaten Gebäudes und konnte dessen Sanierung intensiv begleiten. „Diese Sanierung hat sich auch an meinem Konzept orientiert“, erinnert sich Sonja Wettig an eine gute und fruchtbringende Zusammenarbeit mit der Schlösser GmbH und deren Architekten. Rund eine Million Euro flossen in die Wiederherstellung des historischen Gebäudes. Sonja Wettig unterschrieb einen Mietvertrag für 14 Jahre – und wurde vom überwältigenden Interesse an der „neuen“ alten Orangerie überrollt.

lehrgeld bezahlt „Zu Beginn habe ich wirklich Lehrgeld gezahlt“, erinnert sie sich. Zeit für Einrichtung und Organisation hatte sie nicht, dafür eine heiße Eröffnungsphase. Am Tag der Schlüsselübergabe standen die Altdöberaner in Scharen vor der Tür. Geplant war die Eröffnung erst einen Monat später; es fehlten Tische und Stühle ebenso wie Kaffee und Kuchen. „Ich habe improvisiert“, sagt Sonja Wettig. Für sie war es eine Gratwanderung, die sie an die Grenzen ihrer Kraft gebracht hat, die sie aber dennoch als schön und wichtig erinnert. „Sicher haben wir Fehler gemacht, aber wir sind jeden Tag ein bisschen besser geworden.“ Heute läuft der Orangerie-Betrieb wie ein gut geöltes Räderwerk. Angetrieben wird er von der Energie Sonja Wettigs, die hier mit einem Auge fürs Detail und das große Ganze ihre Vision umsetzt. Das Konzept hat sich dieser Entwicklung angepasst, die Idee des Verkaufsgewächshauses ist etwas in den Intergrund getreten. Heute

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können in der Orangerie bis zu 180 Gäste gleichzeitig bewirtet werden, Reisegruppen stellen das Team vor keine Probleme, und mittlerweile hat die Orangerie auch ein Außer-Haus-Traurecht. Die Orangerie Altdöbern ist zu einem Ausflugsziel geworden, das seine Klientel weit über die Grenzen Brandenburgs hinaus anzieht.

Personal schwer zu finden Sonja Wettigs Unternehmen hat heute drei Standbeine: Neben der Orangerie führt sie einen Blumenladen und die Gärtnerei mit Kranzbinderei und Grabpflege. „Geplant waren hier mal 1,5 Arbeitsplätze, heute habe ich in Spitzenzeiten bis zu 21 Helfer.“ Noch immer liebhaberobjekt schlossgarten managt sie die drei Geschäftsbereiche alleine, will nun aber doch endlich eine Womit wir beim Garten wären, der den Bürokraft einstellen. Kopfzerbrechen grünen Rahmen für die Orangerie bildet. bereitet der Unternehmerin Sonja Wettig schwebte derzeit die Suche nach eigentlich ein üppiger Personal, das sich in ihr Bauerngarten vor. Als Orangerie-Konzept einsie jedoch von der Deutfügt. „Der Pool der guten schen Stiftung DenkService-Arbeitskräfte ist in malschutz auf die noch der Region sehr klein“, hat vorhandenen Pläne des sie festgestellt. Für sie steht Altdöberner Barockgardas Wohl der Gäste im Vorten aus dem Jahr 1756 dergrund, die sie von der aufmerksam gemacht freundlichen Begrüßung über wurde, fand sie schnell die aufmerksame Umsorgung Gefallen an der Idee. bis hin zur guten Küche Die formale Strenge perfekt betreut sehen will. des Gartens kontrastiert Sonja Wettig setzt ihre Vision mit „Ich will die Orangerie als heute wunderbar mit einem Auge fürs Detail und das Gesamtkonzept vermitteln“, große Ganze um. den kräftigen Farben der sagt Sonja Wettig bestimmt. Orangerie und dem Grün Hier verweist die Blüte auf den Teller auf des Schlossparks. Auch hier plante die den Schlossgarten, soll die Gäste neugieUnternehmerin umsichtig. 2012 wurde rig machen und zum Nachfragen anredas erste Beet angelegt, doch schon 2010 gen. „Wenn wir dann ins Gespräch komhatte sie angefangen, die Pflanzen dafür men über die Pflanzenwelt im Garten, in der eigenen Gärtnerei zu ziehen. Auch gehe ich mit meinen Gästen auch schon wenn der Schlossgarten derzeit eher ein mal raus und grabe ihnen eine Pflanze Liebhaberobjekt ist und keinen großen aus – wenn es sein muss, auch in AbsatzGewinn abwirft, findet ihn Sonja Wettig schuhen“, lacht Sonja Wettig. doch wichtig für ihr Gesamtkonzept. „Er

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Fotos: WEbEr

schafft eine Gesamtstimmung für den Besucher, der Orangerie, Garten und Schloss und Park als harmonische Einheit wahrnimmt“, beschreibt sie. „Wir liegen geschützt von der Straße und wollen entdeckt werden.“ Wenn die Besucher dann staunen über das unerwartete Gartenkunstwerk, freut sie sich. Sonja Wettig hat einen Punkt erreicht, an dem sie die Früchte ihrer Arbeit ernten und mit anderen teilen kann. Die Zukunft verliert sie darüber nicht aus den Augen. Sie schaut mit Neugier auf die Sanierung des Schlosses, für das es zurzeit jedoch noch keine konkreten Nutzungsvorstellungen gibt. Angst vor Interessenkollisionen hat sie dabei keine. „Ich war über die Jahre immer wandlungsfähig“, kons– tatiert sie, „und wenn es im Schloss zu einer ähnlichen Nutzung kommen sollte, würde ich mein Konzept anpassen.“ Erste Pläne dafür hat sie, wie könnte es anders sein, bereits im Kopf.

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❙ Babette Weber Kontakt: orangerie altdöbern am schloß 03229 altdöbern tel. 035434 660-776, Fax: 035434 663-675 [email protected], www.orangerie-altdoebern.de

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IHK-Konjunkturumfrage: Kontinuierlicher Aufwärtstrend UMFraGE die gewerbliche Wirtschaft in südbrandenburg bleibt auf Wachstumskurs. Bei der aktuellen Konjunkturumfrage Frühjahr 2014 der industrie- und Handelskammer (iHK) Cottbus beträgt der saldo aus positiven und negativen lageeinschätzungen plus 39 Prozentpunkte.

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er Wert hält sich damit seit einem Jahr auf diesem hohen Niveau, was den kontinuierlichen wirtschaftlichen Aufwärtstrend in der Region unterstreicht. Da bei den Geschäftserwartungen der Saldo aus günstigen und ungünstigen Aussichten mit sieben Prozentpunkten ebenfalls im Plusbereich liegt, wird das Wachstum auch weiter anhalten. Sowohl bei den Beschäftigtenzahlen als auch bei den Investitionsausgaben ist in der Region mit einem leichten Anstieg zu rechnen. „Entscheidend für die positive Entwicklung ist die anhaltend hohe Inlandsnachfrage, von der im Grundsatz alle Wirtschaftsbereiche profitieren. Wachstumstreiber sind dabei eindeutig die Industrie und die Dienstleistungsbranche“, erklärt Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus. „Dennoch ist die gute Konjunktur kein Selbstläufer. Die befragten Unternehmen sehen in den Energiekosten das wesentlichste Risiko. Ähnlich kritisch wird die Entwicklung bei den Arbeitskosten, der Fachkräftemangel und die langfristige Stabilität der Binnennachfrage gesehen.“ In einer Zusatzfrage wurden die Unternehmen auch zu den Auswirkungen des beschlossenen Mindestlohns gefragt. Am stärksten betroffen sind dabei der Handel und das Dienstleistungsgewerbe, wo 21 Prozent (Handel) und 18 Prozent (Dienstleistung) der Betriebe mehr Lohn zahlen müssen. Dementsprechend wollen 17 Prozent der Händler und 13 Prozent der Dienstleister die Zahl ihrer Beschäftigten reduzieren. Andere Branchen - wie die Industrie oder das Baugewerbe - sind von der Einführung des Mindestlohns weniger betroffen, da hier überwiegend schon jetzt höhere Löhne gezahlt werden.

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Ergebnisse nach Branchen: Die Industrie ist auf Wachstumskurs. 95 Prozent der befragten Unternehmern geben ihre Geschäftslage mit gut oder gleichbleibend an, nur 5 Prozent mit ungünstiger. Erfreulich ist, dass vor allem die kleinen und mittelständischen

Unternehmen ihre Geschäfte im In- und Ausland ausbauen konnten. Die Branche wird weiter im Aufwind bleiben, denn 91 Prozent der Unternehmen erwarten bessere bzw. gleichbleibende Geschäfte. Vor allem die exportorientierten Unternehmen rechnen auf Grund der wirtschaftlichen Erholung im Euro-Raum mit steigender Nachfrage. Die Beschäftigungszahlen und Investitionen werden steigen. Die Stimmung im Baugewerbe hat sich zwar gegenüber Frühjahr 2013 etwas abgekühlt, dennoch ist die Situation bei 90 Prozent der Unternehmen mit guter bzw. gleicher Geschäftslage weiterhin gut. Auch in den kommenden Monaten rechnet die Mehrheit mit einer moderaten Entwicklung. Allerdings erwarten immerhin 19 Prozent der Befragten eine ungün-

stige Geschäftsentwicklung. Die Pläne für Beschäftigung und Investitionen sind nur verhalten. Das Dienstleistungsgewerbe ist seit Jahren die sicherste Säule für das wirtschaftliche Wachstum in der Region. Auch aktuell ist die Branche in ausgezeichneter Verfassung – herausragende 97 Prozent geben ihre Geschäftslage mit gut oder stabil an. Die Mehrheit von 83 Prozent der Unternehmen geht auch davon aus, das erreichte hohe Niveau weiter zu verbessern bzw. zu halten. Ihre Hauptrisiken sehen die Dienstleister im Inlandsabsatz und bei den Arbeitskosten. Gleichwohl besteht in der Branche eine hohe Personalnachfrage. Die Geschäftslage im Handel wird von 87 Prozent der Händler mit gut oder stabil bewertet. Im Frühjahr 2013 lag dieser Wert nur bei 71 Prozent. Hier spiegeln sich die gute Konsumlaune der Verbraucher und die positive Entwicklung der gewerblichen Wirtschaft wieder. Dennoch ist die Situation für viele Händler schwierig, weil die Ertragslage oft nur schwach ist. 79 Prozent der Händler geht davon aus, in den kommenden Monaten ihre Geschäftslage zu verbessern bzw. zu halten. Die Beschäftigtenzahl bleibt stabil. Die ausführliche Branchenauswertung ist im Internet nachlesbar unter: www.cottbus.ihk.de. ❙ Forum

Kontakt: susanne Kwapulinski, iHK Cottbus, Goethestraße 1, 03046 Cottbus, tel. 0355 365-1310, Fax: 0355 36526-1310, Email: [email protected]

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Die Ortrander Eisenhütte GmbH ist seit 22 Jahren auf dem österreichischen Markt aktiv. Foto: WEbEr

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n diesem Jahr findet der Sprechtag am 1. Juli statt, und seine Organisatorin Antje Wendenburg von der IHK Cottbus erwartet erneut eine hohe Teilnehmer– resonanz. „Die ungebrochene Popularität des Sprechtages zeigt, dass sich viele Südbrandenburger Unternehmen für den österreichischen Markt interessieren“, konstatiert sie.

anlehnung an deutsche diN Seit 22 Jahren ist die Ortrander Eisenhütte GmbH auf dem österreichischen Markt aktiv. „Dort spricht man die gleiche Sprache wie wir, und die österreichische Industrie lehnt sich an die deutsche DIN an“, begründet Geschäftsführer Bernd H. Williams-Boock, warum man damals die Fühler nach Österreich ausstreckte. „Begonnen haben wir mit Ofenguss, heute sind es auch Automotiv-, Haushaltsgeräte-, Infrastrukturgussteile und Bauteile für den allgemeinen Maschinenbau, die wir nach Österreich liefern.“ Auch die Hornower Confiserie Felicitas schickt ihre Schokoladen seit mehreren Jahren zu österreichischen Einzelhändlern. Der Kontakt entstand auf einer Messe, bei der potenzielle Kunden an das Unternehmen herantraten. „Der österreichische Geschmack ist in Sachen Schokoladen wie der deutsche“, sagt Vertriebsleiter Frank Mader, der sich vorstellen kann, die Handelskontakte noch auszuweiten. Genauso wie die Ortrander stellt er fest: „Hindernisse in den Handelsbeziehungen mit Österreich gibt es eigentlich nicht.“ Das gilt übrigens auch in die andere Richtung. „Die fehlende Sprachbarriere macht es deutschen Handelsvertretern relativ leicht, österreichische Produkte zu vertreiben“, sagt Antje Wendenburg. „Dazu hält die österreichische Botschaft aktuelle Angebote bereit.“

Österreich zentrale drehscheibe

Österreich: OsteuropaKnow-how und gute Infrastruktur MEssEN seit 2004 bietet die iHK Cottbus gemeinsam

mit der Handelsabteilung der österreichischen Botschaft in fast ununterbrochener Folge den „Wirtschafts- und Handelsvertretersprechtag Österreich“ an.

Seine geografische Lage macht Österreich zu einer zentralen Drehscheibe Europas. Die Nähe zu den Märkten Ostund Südosteuropas hat viele regionale Firmenzentralen ins Land geholt, die von

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südBraNdENBUrG Österreich aus operieren. Sie wollen vorhandenes Osteuropa-Know-how und eingespielte Kontakte nutzen. Viele österreichische Unternehmen und Banken haben seit Jahrzehnten intensive wirtschaftliche Kontakte zu Geschäftspartnern in Tschechien, der Slowakei, Bulgarien, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Serbien, Bosnien und Herzegowina oder haben dort Joint Ventures mit lokalen Partnern gegründet. Das Alpenland kann im internationalen Vergleich zudem mit Vorteilen punkten, auf die Investoren großen Wert legen. Das Land bietet wirtschaftliche, politische und finanzielle Stabilität. Hinzu kommen eine funktionierende Infrastruktur und Arbeitskräfte mit gutem Ausbildungsniveau. Die Kehrseite der Medaille sind Fachkräftemangel, hohe Löhne und viel Bürokratie. Da Österreich keine nennenswerten Rohstoffvorkommen hat, müssen viele Rohstoffe oder Zwischenerzeugnisse eingeführt werden. Die starke Kaufkraft der Österreicher treibt die Nachfrage nach nicht im Inland produzierten Gütern und Dienstleistungen stetig an. 2012 machte der Wert der eingeführten Waren und Dienstleistungen knapp 139 Milliarden

Euro aus, 2013 sanken die Einfuhren leicht ab. Der Großteil der Importe stammt aus den Nachbarländern sowie aus Ländern in der näheren Umgebung Österreichs, aber auch aus China, den USA und Russland. Der deutsche Anteil an den Einfuhren betrug 2012 rund 41,5 Prozent (Quelle: Eurostat). Die Brandenburger Ausfuhren nach Österreich lagen 2013 bei 559 Millionen Euro; die Einfuhren aus Österreich nach Brandenburg bei 414 Millionen Euro. Die Alpenrepublik importiert vor allem Maschinen, Fahrzeuge, Fertigwaren, chemische Erzeugnisse, Rohstoffe sowie Konsumgüter aller Art.

Erholung des investitionsklimas Das Investitionsklima in Österreich hat sich nach einer Flaute 2013 wieder leicht erholt. Viele Unternehmen der verarbeitenden Industrie hatten 2013 wegen unsicherer Konjunkturerwartungen Investitionen aufgeschoben, wollen 2014 aber nun zur Tat schreiten. Die Kfz-Branche zum Beispiel will ihre Investitionen in diesem Jahr deutlich ausweiten; hier wird ein Plus von 9,4 Prozent erwartet. Beson-

Die Hornower Confiserie Felicitas schickt ihre Schokoladen seit mehreren Jahren zu österreichischen Einzelhändlern. Foto: tobEr

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ders interessant ist jedoch die aktuelle Entwicklung in der Umwelttechnik. In Österreich passiert gegenwärtig mit der Windkraft, was in anderen europäischen Ländern längst erfolgt ist: Ein Nachfrageboom heizt die Branche an. Nachdem viele Jahre wegen fehlender Förderung kaum neue Anlagen installiert worden waren, schnellte 2012 die Nachfrage kräftig in die Höhe. ❙ Babette Weber

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Veranstaltung Wirtschafts- und Handelsvertretersprechtag Österreich: Eine Veranstaltung der Handelsabteilung der österreichischen Botschaft und der iHK Cottbus: datum: 1. Juli 2014 von 9.30 – 17.00 Uhr in der industrie- und Handelskammer Cottbus, Goethestraße 1, 03046 Cottbus Während des Einzelsprechtages sind 30-minütige Einzel-Beratungsgespräche möglich. Bitte zuvor anmelden. die teilnahme ist kostenlos. Kontakt: antje Wendenburg, industrie- und Handelskammer Cottbus, Geschäftsbereich Wirtschaft, Fachbereich international/innovation, Goethestraße 1, 03046 Cottbus, tel. 0355 3651311, E-Mail [email protected]

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Ortsübliche Gewerbemieten – Die neue Erfassung läuft an GEWErBE Wer sich auf dem Markt der gewerblichen Mieten orientieren möchte, sollte den Gewerbemieten-service der iHK Cottbus zu rate ziehen. seit seiner ersten auflage 1998 steigt das interesse an dieser Broschüre konstant an.

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tierungswerten von gewerblichen, ortsüblichen Mieten auch statistische Angaben und Standortkennwerte wie Zentralität und Kaufkraft sowie nützliche Informationen für den Gewerbeimmobilienmarkt. Um die hohe Qualität dieses Produktes weiterhin

uch 2014 erfolgt wieder eine Aktualisierung dieser Übersicht über die gewerblichen Mieten in Südbrandenburg. Der Gewerbemieten-Service enthält geballtes Fachwissen von Experten für Experten und wird nicht nur in der Immobilienbranche als erste Orientierung und Arbeitshilfe genutzt. Er enthält neben den unverzichtbaren Orien-

sicherzustellen, erfolgt auch in diesem Jahr wieder eine breite Abfrage bei den Fachleuten aus der Immobilienbranche, den Sachverständigen und den gewerblichen Mietern. Diese bittet die IHK Cottbus um Unterstützung bei der Erstellung dieses Produktes, damit zuverlässige Daten aus dem aktuellen Gewerbemietenmarkt einfließen. Um die Abfrage so einfach wie möglich zu gestalten und um auch den Nichtfachleuten im Immobiliengeschäft eine Beteiligung zur ermöglichen, ist erstmals zusätzlich ein Online-Fragebogen auf www. cottbus.ihk.de, Dokumentennummer 17007 eingestellt. Der Fragebogen ist einfach zu handhaben und in wenigen Minuten ausgefüllt, die Anonymität der Eingaben gesichert. Im Vertrauen auf die Seriosität der Nutzung kann damit jeder gewerbliche Mieter oder Vermieter an der Erstellung des Gewerbemieten-Service Südbrandenburg 2014 mitwirken.

Der Gewerbemieten-Service Südbrandenburg – eine Hilfe im Dschungel des freien Marktes Foto: iHk

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ansprechpartner in der iHK: FB standortpolitik, Verkehr und Handel, Katrin Erb tel. 0355 365-1102, E-Mail: [email protected]

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Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke ließ sich in Hannover von TSI-Chef Günter Baumgarten die Telematik-App erklären. Foto: PEtEr scHMalFEldt

Ein glänzender Auftritt – AERO und Hannover Messe MEssEN in sachen innovation haben Berlin und Brandenburg einiges zu

bieten. die iHK Cottbus begleitet Unternehmen als aussteller auf Firmengemeinschaftsständen in Berlin und Brandenburg.

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ie Industrie und Handelskammer Cottbus bietet deshalb kleinen und mittelständischen Unternehmen die Gelegenheit, sich auf Gemeinschaftsständen zu präsentieren. FORUM hat zwei Beispiele aus dem Kammerbezirk Cottbus herausgesucht. Günter Baumgarten ist noch dabei, die Ergebnisse der HANNOVER MESSE auszuwerten, aber was sich bis jetzt andeutet, kann sich sehen lassen. „Auf einer Messe werden natürlich keine Geschäfte abgeschlossen, aber zumindest angeschoben und erste Verabredungen getroffen. Wir müssen jetzt mal abwarten, wie sich das entwickelt, aber der erste Eindruck ist sehr positiv“. Es war der erste Auftritt für die Telematic Systems International auf der Industriemesse, aber nicht der erste in Hannover. Das Softwareunternehmen aus Mittenwalde hatte sonst auf der Cebit ausgestellt und beschäftigt sich mit Telematik, also der Ortung von Fahrzeugen und Personen. Ein Tätigkeitsfeld, das sich nur

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schwer in wenigen Worten an ein Laufpublikum auf einer Messe vermitteln lässt.

Griff in die spielzeugkiste Geschäftsführer Günter Baumgarten hat deshalb in die Spielzeugkiste gegrif-

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fen, um das komplexe Thema zu einem Hingucker zu machen: Mit RFID-Chips versehenen Spielzeugbaggern konnte er den interessierten Messebesuchern klar machen, um was es geht: „Im Prinzip wird jedes Gerät auf der Baustelle mit einem RFID-Chip ausgestattet. Der Polier

Teilnehmende Unternehmen auf der aEro in Friedrichshafen waren neun Unternehmen auf dem iHK-Gemeinschaftsstand vertreten: ■❙❙Wankel supertec GmbH, Cottbus ■❙❙WiNdrosE air Jetcharter GmbH, schönefeld ■❙❙Berlin-Brandenburg aerospace allianz e. V., Wildau ■❙❙strausberger Flugplatz GmbH, strausberg ■❙❙Flugplatzgesellschaft schönhagen mbH ■❙❙stieblich Hallenbau GmbH, Güstrow ■❙❙Flugplatzgesellschaft Eisenhüttenstadt/ Frankfurt (oder) mbH, Pohlitz

■❙❙Messe ■❙❙PriCE

Berlin GmbH - ila Berlin air show iNdUCtioN GmbH, Berlin

Bei der HaNNoVEr MEssE präsentierten sich sechs mittelständische Unternehmen: ■❙❙arxes information design GmbH, Eberswalde ■❙❙draGo automation GmbH, Berlin ■❙❙miControl GmbH, Großbeeren ■❙❙Paul rüster & Co. GmbH, stahnsdorf ■❙❙tsi – telematic systems international, Mittenwalde ■❙❙Yacoub automation GmbH, Berlin

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südBraNdENBUrG hat ein Smartphone in der Tasche und kann so erfassen, was auf seiner Baustelle im Einsatz ist. Der Disponent kann dann in Echtzeit im Internet sehen: Aha, Rüttelplatte 13 ist auf Baustelle XY.“ OnBoard-Units in z. B. Baggern und Raupen übermitteln nicht nur die Position sondern auch, ob sich etwa die Schaufel bewegt oder ob der Motor läuft, sie dienen also gleichzeitig zur Arbeitszeiterfassung. Bei Transportmessen füllen solche Lösungen ganze Hallen, erklärt Günter Baumgarten, bei der HANNOVER MESSE war der Gemeinschaftsstand die optimale Lösung: „Man muss gefunden werden und das hat auf dem Gemeinschaftsstand ganz gut funktioniert. Die Betreuung und Versorgung war außerdem von der IHK sehr gut organisiert, für ein vergleichsweise kleines Unternehmen wie uns ist das die optimale Lösung.“

Mit dem Wankelmotor nach Friedrichshafen Im Idealfall profitieren alle Partner von dieser optimalen Lösung. Bei der Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen hat das geklappt, meint Hagen Balzer, der den Stand der Cottbuser Firma Wankel SuperTec entworfen hat: „Wir hatten einen Idealen Eckplatz an zwei belebten Gängen und die IHK konnte zeigen: In Berlin und Brandenburg gibt es nicht nur Flugplätze, sondern auch Motorenhersteller.“ Und über mangelnde Nachfrage können sich die Cottbuser nicht beklagen. Einen dicken Ordner voller Anfragen und potenzieller Aufträge hat Firmenchef

Prof. Ernst Sigmund auf seinem Schreibtisch liegen. „Wir sichten das Ganze jetzt, sammeln die Bestellungen und schauen, wann sich die Produktion lohnt“. Besonders Besitzer von Ultraleichtfliegern haben Interesse an den Wankelmotoren gezeigt. Denn die sind bei gleicher Leistung wesentlich leichter und kleiner als herkömmliche Aggregate. Außerdem können sie mit Diesel oder Kerosin betankt werden oder einen Generator antreiben, denn auch im Flugsektor gewinnt der Hybridantrieb immer mehr an Bedeutung. Das hat auch Hagen Balzer auf der Messe gemerkt: „Die Leute freuen sich, dass sich endlich jemand mit Wankelmotoren beschäftigt, weil die Branche gerade etwas Neues sucht“. Die Flaute in der Luftfahrtindustrie scheint vorbei zu sein, stellt Ernst Sigmund fest. Und das macht einen Messeauftritt im nächsten Jahr sehr wahrscheinlich: „Ich denke, die AERO war alles in allem sehr erfolgreich. Wenn wir das umsetzen, was wir auf der Messe angefangen haben, dann können wir sehr zufrieden sein.“ Unternehmen, die sich auf den Firmengemeinschaftsständen der IHK Cottbus im Rahmen der HANNOVER MESSE 2015 (13.04. – 17.04.2015) oder der AERO in Friedrichshafen (15.04. – 18.04.2015) präsentieren möchten, melden sich bitte ❙ sascha Erler bei der IHK Cottbus.

ansprechpartnerin für Messeauftritte und standorganisation, antje Wendenburg, iHK Cottbus , tel. 0355 3651311, E-Mail: [email protected]

Leserbrief Sehr geehrter Herr Dr. Krüger, da wir uns persönlich leider nicht so oft sehen, möchte ich mich auf diesem Wege an Sie wenden. Ich war dieses Jahr erstmalig mit auf dem Gemeinschaftsstand Berlin Brandenburg in Halle 9 als Aussteller vertreten. Dieser Stand wurde ja von der IHK Cottbus organisiert und auch durchgeführt. Der Grund, warum ich diese Zeilen schreibe, ist ganz einfach und auch positiv. Ich möchte mich bedanken, für die die gute Vorbereitung und auch bezüglich der Betreuung am Messestand. Wir sind eine kleine Firma bei Mittenwalde und hätten gar nicht die Kapazität, einen Messeauftritt mit eigenem Personal organisieren und durchführen zu können. Die ganze Vorarbeit wurde ja von der IHK geleistet, hauptsächlich in der Verantwortung von Frau Wendenburg. Sie hat sich wirklich um alles gekümmert und auch nachgefragt, wenn Unterlagen nicht rechtzeitig da waren. Aber auch das Messeteam Frau Hennig und Frau Kwapulinski waren immer für die Aussteller da und haben sich um alle Belange gekümmert. Dazu zählt auch die gute Auswahl der beiden Catering-Damen, die sehr gut für unser leibliches Wohl gesorgt haben. Ich schreibe Ihnen die Zeilen, weil ich 15 Jahre als Aussteller in anderen Firmen gut beurteilen kann, was eine gute Messedurchführung heißt und möglicherweise die anderen (mehrjährigen) Aussteller dies schon als Selbstverständlichkeit ansehen. Das ist es sicher nicht. Die Messe war für uns ein Erfolg und ich freue mich schon auf das nächste mal. Viele Grüße Günter Baumgarten Geschäftsführer TSI Telematic Systems International Krummenseer Dorfstrße 6C 15749 Mittenwalde Tel. 030 63926155

Großer Andrang am Stand der Wankel SuperTec aus Cottbus

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Foto: HagEn balzEr

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

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Perspektive im Großhandel aUsBildUNG tobias Baritzsch ist in Frauendorf zu Hause und wollte gern nach dem abitur in der region eine ausbildung beginnen. im Großmarkt Cottbus hat der 21-Jährige all das gefunden, was er sich vorstellte: eine anspruchsvolle, vielseitige und abwechslungsreiche arbeit.

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m letzten Jahr begann der junge Mann hier eine Lehre als Großhandelskaufmann. „Das Unternehmen und die kaufmännische Ausbildung sprachen mich deshalb an, weil die Arbeit sehr interessant und vielseitig ist“, meint Tobias Baritzsch. Der Großmarkt beliefert seine Kunden vor allem mit vielen regionalen Frische-Produkten, das beeindruckte den Abiturienten und er bewarb sich um eine Ausbildung.

Tischlerei. Dort hat der junge Mann zwar auch zeitweise mitgearbeitet, doch bald festgestellt, dass dieser Beruf nicht seine Zukunft sein würde. Aber beim Einkauf

Umsatzsteigerung erzielen, berichtet der Niederlassungsleiter: „Die Kundenzufriedenheit motiviert natürlich auch meine Mitarbeiter. Die Frische unserer Produkte ist entscheidend. Wenn die Ware früh herein kommt, muss sie auch gleich ausgeliefert werden. Wir versuchen, nur kleine Mengen in Reserve zu halten. Das wichtigste sind flexible Lieferanten und Produzenten. Laut Umfragen wünschen sich über 70 Prozent der Ostdeutschen ein größeres Angebot an regionalen Produkten, Erstmals ausbildung weil man anonymen, internationalen Nahrungskonzernen kaum noch Niederlassungsleiter Ralf Jegelka traut. Deshalb beziehen wir Obst und bildet im Unternehmen zum ersten Gemüse von kleinen und mittelstänMal einen Lehrling aus und ist mit dischen Landwirten und Gärtnern der ihm sehr zufrieden: „Tobias ist fleißig Lausitz. Unser Lieferantennetz erweiund stellt sich allen Aufgaben.“ Die tert sich kontinuierlich.“ Niederlassung wurde Ende 2011 in Azubi Tobias Baritzsch hat die Cottbus eröffnet. Ralf Jegelka leitet Abläufe schnell erfasst und kann sein sie seit Mitte 2013 und kann sich auf schulisches Wissen einbringen. Er seine neun Mitarbeiter voll verlassen, erstellt selbst Rechnungen und bucht zu Spitzenzeiten müssen alle mit bereits die Warenlieferungen. Die anpacken, auch der Azubi. Ausbildung in den kaufmännischen Zu den Kunden gehören beispielsBereichen bietet vielschichtige und weise Hotels, Cafés, Großküchen und verantwortungsvolle Tätigkeitsfelder. Imbissbetreiber. Es sei nicht selten, Dazu gehören umfassende Lagertädass bis zu 50 verschiedene Produkte Tobias Baritzsch absolviert eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann mit dem Schwerpunkt Großhandel. Der 21-Jährige tigkeiten und Aneignung von Warenim Bereich Tiefkühl, Molkerei, Fette entschied sich bewusst für eine Lehrstelle in der Region – im Großkenntnissen, Verkauf, Finanzbuchsowie frisches Obst und Gemüse, markt Cottbus fand er seine Lehrstelle. Foto: kolloscHE haltung, Beschaffung und Einkauf. Wurst und Fleischwaren bereitgeDurch diese umfangreiche Ausbildung stellt werden. Auch der zukünftige können die jungen Facharbeiter in vielGroßhandelskaufmann hilft, diese schnell und bei der Produktbeschaffung merkte fältigen Bereichen eingesetzt werden. und zur vollen Zufriedenheit der Kunden Tobias, dass der Handel ihn reizen würde. Die Chancen zur Übernahme im Großauszuliefern. „Meist haben die Kunden Daher suchte er sich in diesem Bereich markt Cottbus stehen nach erfolgreichen wenig Zeit und daher muss es immer einen Ausbildungsplatz und fühlt sich im Abschluss der Ausbildung gut, bestätigt ganz schnell gehen und alles sofort bereit Großmarkt nach dem ersten Jahr bestäNiederlassungsleiter Jegelka, denn gutes stehen“, meint Tobias. „Doch gerade das tigt. Die theoretische Ausbildung erfolgt Fachpersonal sei heute nicht selbstvermacht auch Spaß, denn die Arbeit ist sehr alle 14 Tage für 1-2 Wochen am Oberstuständlich. abwechslungsreich und anspruchsvoll.“ fenzentrum in Cottbus-Sachsendorf, ins❙ Carola Kollosche gesamt dauert die Lehre drei Jahre.

Unterstützung durch die Eltern Tobias Eltern unterstützen ihren Sohn bei seiner Ausbildung. Die Mutter arbeitet im sozialen Bereich, der Vater betreibt eine

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Kundenzufriedenheit motiviert Das Unternehmen konnte im laufenden Geschäftsjahr bereits eine beachtliche

GrossMarKt CottBUs, Zweigniederlassung der rothenburger Marktfrisch Verarbeitungs- und Handelsgesellschaft mbH, Gubener straße 17, 03042 Cottbus, tel. 0355 289144-0, tel. 0355 289144-11, E-Mail: [email protected]

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

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WiL e.V.

Lausitzer WissenschaftsTransferpreis 2014 für innovative Mikrokraftwerke hohe Anzahl möglicher Brennstoffe aus. Die Minikraftwerke eignen sich beispielsweise für den Einsatz in Fahrzeugen (E-Mobilität) und in dezentralen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen.

Strahlende Sieger: Das sind die Erstplatzierten des Lausitzer WissenschaftsTransferpreises 2014. Foto: Franke Fotografie

Die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WiL) hat zum dritten Mal den Lausitzer WissenschaftsTransferpreis LWTP vergeben. Insgesamt hatten sich 14 Unternehmen und drei wissenschaftliche Einrichtungen aus der Lausitz am Wettbewerb beteiligt. Die drei Siegerprojekte haben 11.000 Euro Preisgeld erhalten. Die Vorteile einer Kooperation zwischen Unternehmen und Hochschule liegen auf der Hand: Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen, Erschließung neuer Kunden und Märkte, Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit, Kontakt zu potentiellen Fachkräften. Dennoch nutzen gerade die kleineren Unternehmen nicht ausreichend die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit einer wissenschaftlichen Einrichtung. Aus diesem Grund hat die Wirtschaftsinitiative Lausitz vor drei Jahren den Lausitzer WissenschaftsTransferpreis ins Leben gerufen. Die Bedeutung des Preises für die Preisträger und für die Lausitzer Wirtschaft insgesamt unterstrich der BASF-Geschäftsführer und Jury-Vorsitzende Dr. Karl Heinz Tebel während der Preisverleihung am 19. Mai in Bautzen: „Das mit dem ersten Preis ausgezeichnete Projekt überzeugt auf mehreren Ebenen durch eine beispielhafte Zusammenarbeit: Alle beteiligten Partner wurden überzeugend in den Entwicklungsprozess einbezogen und haben von den Transferprozessen profitiert. Dabei wurde das formierte Team, organisationsübergreifend aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammengesetzt. Es bildet so die

Basis für das zukünftige Cottbuser Innovationszentrum für Antriebstechnik mit Schwerpunkt Mikrogasturbinen. Das sind genau die Kooperationen, mit denen sich die Lausitz leistungsfähig positionieren kann.“ Statt eines zweiten und eines dritten Platzes hat die WiL in diesem Jahr zwei zweite Preise vergeben, die beide mit je 3.000 Euro dotiert sind: LWTP-Preisträger 2014 1. Preis – 5.000 Euro Realisierung fortschrittlicher Mikrogasturbinen-Hochtechnologie-Produkte für die Lausitz mittels integralem Technologietransfer Von 2009 bis 2013 haben der Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg in Kooperation mit der Euro-K GmbH Cottbus, der Babcock Borsig Steinmüller GmbH Peitz und der WankelSuperTec GmbH sogenannte Mikrokraftwerke entwickelt und produziert. Diese Mikrogasturbinen zeichnen sich durch schadstoffarme Verbrennung, maximale Energieeffizienz bei hohem Wirkungsgrad, lange Lebensdauer und geringe Wartungskosten sowie durch eine

Preis für Gründungen und Unternehmensnachfolge Neben dem LWTP schreibt die Wirtschaftsinitiative Lausitz jährlich den Lausitzer Existenzgründer Wettbewerb LEX aus. Bewerbungen werden bis zum 28. August entgegen genommen.

Eingereicht werden können Geschäftspläne zur ■ Existenzgründung ■ Unternehmensnachfolge ■ Geschäftsfelderweiterung

Bewerbungsunterlagen und Teilnahme: www.wil-ev.de

2. Preis – 3.000 Euro Bildbasiertes Analysesystem zur Bewertung von Glasschmelzprozessen Ziel des Kooperationsprojektes zwischen der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik der BTU und der STG Combustion Control GmbH & Co. KG aus Cottbus war es, ein Bildanalysesystem zu entwickeln, dass den Schmelzprozess in Glasöfen steuern kann. Dazu wurde eine innovative Software entwickelt, die mittels Kameraaufnahmen den Schmelzprozess im Ofeninneren in Echtzeit erfasst und die sichtbaren Objekte klassifiziert. Das neue Verfahren ermöglicht eine Energieeinsparung bei gleichbleibender Glasqualität. 2. Preis – 3.000 Euro eteoBoard - Das digitale Scrum Board Als Ergebnis der zweijährigen Zusammenarbeit der Softwarefabrik Görlitz GmbH mit der Hochschule Zittau/Görlitz entstand die digitale Aufgabenwand eteoBoard. Das eteoBoard vernetzt die Teamaufgaben von Softwareentwicklungsteams an mehreren Standorten. Mittels Kamera und Touchscreen werden Anpassungen auf der Aufgabenwand ohne Verzögerung auf die vernetzten Standorte übertragen. Im Rahmen der praxisbezogenen Ausbildung im Fach Softwareengineering haben Studierende der Hochschule Zittau/Görlitz ab 2011 einen Prototypen entwickelt, unterstützt von der Software Fabrik Görlitz.

Kontakt und Information WiL - Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. Büro Brandenburg Altmarkt 17 , 03046 Cottbus Tel. 03 55 / 28 91 30 90 Büro Sachsen Straße E Nr. 8, 02977 Hoyerswerda Tel. 0 35 71 / 459 84 28 [email protected] www.wil-ev.de BASF Schwarzheide GmbH Schipkauer Straße 1 01987 Schwarzheide Tel. 03 57 52 / 60 Fax 03 57 52 / 62 300 [email protected] www.basf-schwarzheide.de

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Erfolgreich Produkte entwickeln? Cottbus. Im Rahmen eines Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)- Vorhabens erforscht der Lehrstuhl für Produktionswirtschaft der BTU Cottbus-Senftenberg in Kooperation mit der TU München Möglichkeiten für das Einschätzen und Verbessern von Forschung- und Entwicklungsprozessen (F&E) im Projekt „Reifegradbasiertes Qualitätsmanagement in F & E-Netzwerken“. Aktuell plant der Lehrstuhl für Produktionswirtschaft auch Forschungsvorhaben in enger Kooperation mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus Brandenburg zum Thema Technologiemanagement. Ziel ist, in enger Kooperation mit den Unternehmen ein praxistaugliches Modell für KMU zu entwickeln und den Reifegrad ihres Technologiemanagements zu bewerten. Wenn Unternehmen Interesse haben, ein reifegradbasiertes IT-Tool für das Technologiemanagement oder die Produktentwicklung in kostenlos zu nutzen, sollten diese Projektpartner werden.

Das Jahr 2013 für die LMBV – Zwischen Kontinuität und der Bewältigung aktueller Herausforderungen raddusch. Beim LMBV-Bilanzpressegespräch am 16. Mai 2014 in Raddusch (Spreewald) blickte die Geschäftsführung der LMBV auf das Jahr 2013 zurück. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Lausitzer und Mitteldeutschen BergbauVerwaltungsgesellschaft (LMBV), Klaus Zschiedrich, betonte in seinem Resümee: „Das Jahr 2013 war zum einen von der planmäßigen und kontinuierlichen Fortsetzung der Sanierungsprozesse im Lausitzer

❙ Forum/BtU Kontakt: BtU Cottbus-senftenberg, lehrstuhl für Produktionswirtschaft, angela Hahn, siemens-Halske-ring 6, 03046 Cottbus, tel.: 0355 69-4260, Email: [email protected]

CHE-Ranking: TH Wildau bundesweit im Vorderfeld Wildau. Studierende der Technischen Hochschule Wildau haben im Rahmen des jährlichen Hochschulrankings des CHE Centrum für Hochschulentwicklung, Gütersloh, ihre Studienbedingungen in den Fächern Betriebswirtschaft sowie Wirtschaft & Recht bewertet. Danach platzieren sich die Studiengänge im bundesweiten Vergleich bei wichtigen Kriterien im Vorderfeld. So gehört das Fach Betriebswirtschaft bei der Praxisorientierung zur Spitzengruppe und liegt bei der internationalen Ausrichtung im guten Mittelfeld. Im Fach Wirtschaftsrecht erreichen die Wildauer Studierenden in der Regelstudienzeit ihren Abschluss, was bundesweit keinesfalls selbstverständlich ist. Gute Plätze verzeichnete das Fach bei der allgemeinen Studiensituation und bei der internationalen Ausrichtung. Mehr Informationen unter www.zeit.de/hochschulranking

Bilanzpressekonferenz beim LMBV

Foto: lMbV

und im mitteldeutschen Braunkohlerevier bestimmt, zum anderen durch besondere Herausforderungen im Sanierungsablauf wie dem Abschluss der Ursachenforschung zum Böschungsunglück in Nachterstedt, der weiteren Durchdringung der geotechnischen Prozesse der Tagebauinnenkippen in der Lausitz sowie der Bewältigung neuer drängender Fragen der Gewässergüte in den Vorflutern geprägt. Auch während des Hochwassers Ende Mai/Anfang Juni 2013 wirkte die LMBV in den betroffenen Regionen aktiv bei der Bewältigung der kritischen Situationen mit. Darüber hinaus

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sind viele Sanierungsprozesse noch weiter im Fluss.“ Am 28. Juni 2013 hat die LMBV ihren Bericht über die Ergebnisse der Ursachenforschung zur Böschungsbewegung im Tagebau Nachterstedt am 18. Juli 2009 an das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft (MWW) sowie an das Landesamt für Geologie und Bergwesen des Landes Sachsen-Anhalt (LAGB) übergeben. Aufbauend auf den Ergebnissen umfangreicher Datenrecherchen von bergbaulichen Betriebsplanunterlagen, insbesondere dem Altbergbau, den neuen Erkenntnissen aus Nacherkundungsmaßnahmen und dem damit präzisierten geohydrologischen Modell wurde im 2. Halbjahr 2013 mit den Sanierungsplanungen begonnen. Im März 2014 hat die LMBV ihr Rahmenkonzept zur Sanierung des Tagebaurestloches Nachterstedt/Schadeleben auf der Grundlage der mit dem LAGB abgestimmten Anforderungsprofiles an die Sicherheit der Böschungssysteme im Zuge des weiteren Seewasseranstieges aufgestellt und dem LAGB am 2. April 2014 übergeben. Dieses Rahmensanierungskonzept beinhaltet neben der Sicherung und Gestaltung des Rutschungskessels weitere Sicherungsarbeiten an den Tagebauböschungen mit dem Ziel der Herstellung der Dauerstandsicherheit für eine Folgenutzung des Concordiasees als Erholungs- und Landschaftssee. Die ausführliche Pressemeldung ist zu finden unter unter Aktuelles auf www. lmbv.de ❙ Forum/lMBV

Jubiläen die iHK Cottbus gratuliert zum 20-jährigen Firmenjubiläum im Juni 2014:

■❙❙BaUBEdarF

■❙❙H

■❙❙druckerei

■❙❙straßen-

Welzow E i N Z s o F t softwareentwicklung GmbH, Herzberg ■❙❙srs-solar & ÖKotECHNiKGmbH sonnenenergie-und Wassersparsysteme, Massen ■❙❙Kfz- und reifenservice GmbH Grünewalde, lauchhammer ■❙❙Vattenfall Europe Mining aktiengesellschaft, Cottbus ■❙❙Cottbuser Hochdruck GmbH, Cottbus

forum

& Verlag Forst GmbH, Forst

(lausitz) die iHK Cottbus gratuliert zum 100-jährigen Firmenjubiläum: ■❙❙Carl-thiem-Klinikum

Cottbus gGmbH,

Cottbus

❙ tH Wildau

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CottBUs GmbH, Kolkwitz und tiefbau Welzow GmbH,

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

❙ iHK Cottbus

südBraNdENBUrG

Bundesverdienstkreuz an Firmengründer Hartmut Schelchen

Südbrandenburg soll vom Schienenfernverkehr abgekoppelt werden Cottbus. Die IHK Cottbus weist nachdrück-

Hartmut Schelchen

Foto: PriVat

Zeesen. Nach der Entscheidung des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg wurde Hartmut Schelchen das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Am 08.05.2014 überreichte der Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg, Ralf Christoffers, den Orden an den 83-jährigen Gründer der Schelchen GmbH. Mit der Verleihung wird der sozial engagierte Unternehmer für seine besonderen Verdienste geehrt. Den Grundstein für sein Unternehmen, die Schelchen GmbH, und die bekannte

Marke pedag international legte Schelchen 1965 in einem ehemaligen Kuhstall im Berliner Stadtteil Charlottenburg. 1993 schließlich zog das Unternehmen ins Berliner Umland, in die Gemeinde Königs Wusterhausen – in den Ortsteil Zeesen. Viele seiner Mitarbeiter hielten ihm auch hier die Treue und zogen mit. Betriebszugehörigkeiten von mehr als 30 Jahren sind in der Schelchen GmbH keine Seltenheit. Heute haben dort 170 Mitarbeiter einen sicheren Arbeitsplatz

lich darauf hin, dass die für Dezember 2014 geplante Einstellung des EC-Wawel das Ende für die einzige Schienenfernverbindung in Südbrandenburg bedeutet. „Wenn die Fernverbindung von Breslau über Cottbus nach Berlin und Hamburg wegfällt, ist das gerade in Zeiten der zunehmenden wirtschaftlichen Verflechtung mit Polen ein ernster Rückschritt für die grenzüberschreitende Vernetzung unsere Region“, erklärt Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus. Mit dem EC-Wawel entfällt nicht nur die einzige Fernverkehrsverbindung auf der Schiene von Cottbus in den Wirtschaftsraum Breslau, sondern auch Reiseziele im Norden Deutschlands sind künftig aus Südbrandenburg nur noch über Regionallinien zu erreichen. Daher fordert die IHK Cottbus, diese Fernverbindung aufrecht zu erhalten. Sollte dies nicht auf der ganzen Linie HamburgBreslau möglich sein, da die polnische Seite sich nicht mehr an der Finanzierung beteiligt, sollte zumindest der deutsche Teil der Strecke erhalten bleiben. Die zwingende Mindestforderung ist, dass auf der Fahrtroute des bereits angebotenen Fernbusses von Berlin nach Breslau ein Halt in Cottbus eingelegt wird.

❙ schelchen GmbH/ForUM

❙ iHK Cottbus

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– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

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Qualifizieren Sie Ihre Mitarbeiter zum „Geprüften Bilanzbuchhalter (IHK)“ Cottbus. Ihre Buchhaltung sorgt dafür, dass Ihre Rechnungen ordentlich gebucht werden. Sie erstellt die GuV und ist auch sonst die „gute Seele“ im Unternehmen. Eigentlich könnte sie aber viel mehr: Rechnungslegung, Erstellen und Interpretation der Bilanz und des kompletten Jahresabschlusses nach internationalen Standards (IFRS), Controlling der Abläufe in Ihrem Unternehmen, Entwicklung strategischer Unternehmensentscheidungen

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Open-Air-Oper FIDELIO im Hof der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus Cottbus. In Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Cottbus präsentiert das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. Ludwig van Beethovens berühmte Freiheitsoper FIDELIO im Hof des ehemaligen Zuchthauses Cottbus. Die Premiere findet am

28. Juni statt, weitere sechs Vorstellungen sind bis Mitte Juli geplant. FIDELIO erzählt von einer Liebe, die alles überwindet, von der Sehnsucht nach Freiheit und von der Hoffnung, dass die Gerechtigkeit triumphiert. Das unmittelbare Aufeinan-

dertreffen von Kunst und Wirklichkeit macht die Aufführungen unter freiem Himmel zu einem außergewöhnlichen Erlebnis: Das 22 000 m2 große Areal des ehemaligen Zuchthauses, in dem Singen einst verboten war, dient der Inszenierung als reale zeitgeschichtliche Kulisse. Die Bühne sowie die Zuschauertribüne, auf der jeden Abend über 1 000 Opernfreunde Platz finden, werden eigens für das Projekt angefertigt. Neben den beiden amerikanischen Gästen Janice Baird (Fidelio) und Craig Bermingham (Florestan), dem Opernensemble und dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus wirken Chöre aus Brandenburg und der Slowakei mit. ❙ staatstheater Cottbus

Das ehemalige Zuchthaus in Cottbus

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Foto: MarliEs kross

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– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

Karten zwischen 69 und 25 Euro unter www.staatstheater-cottbus.de sowie unter tel. 0355 78242424 und deutschlandweit an allen Cts-Vorverkaufsstellen.

südBraNdENBUrG SPIELPLAn STAATSTHEATER COTTBUS – JUnI 2014 (AUSZUG) PrEMiErEN 21.6.2014, 19.30 Uhr, Großes Haus | Shockheaded Peter – Grusical von Phelim McDermott, Julian Crouch und Martyn Jacques nach Motiven aus „Der Struwwelpeter” von Heinrich Hoffmann für alle ab 12 Jahre 28.6.2014, 20.30 Uhr, open air in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus | Fidelio, Beethovens Sommer-Opern-Open-Air 2014 KoNZErtE 08.06./09.06.2014, 16 Uhr, open air im Branitzer Park (terrasse an der orangerie) | Serenade in Branitz, Carl Orff – Carmina Burana (Klavierfassung) 15.06.2014, 18 Uhr, open air auf der Freilichtbühne spremberg | Captain Jack Sparrow trifft Batman, Legendäre Filmmusik-Hits aus 50 Jahren

EXtras 05.06.2014, 10/17 Uhr, Großes Haus | Gastspiel: Der Traumzauberbaum und Mimmilitt, Familienmusical mit dem Reinhard-Lakomy-Ensemble

Foto: staatstHEatEr cottbus, MarliEs kross

15.06.2014, 19 Uhr, Kammerbühne | Zum letzten Mal: I Love You, You’re Perfect, Now Change, Musical von Jimmy Roberts (Szenenfoto) Änderungen vorbehalten! spielorte Großes Haus, Schillerplatz 1, 03046 Cottbus/Kammerbühne, Wernerstraße 60, 03046 Cottbus/Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus im Menschenrechtszentrum Cottbus e. V., Bautzener Straße 140, 03050 Cottbus/Branitzer Park (Terrasse an der Orangerie), 03042 Cottbus-Branitz/Freilichtbühne Spremberg, An der Bahnhofstraße, 03130 Spremberg

Kontakt & Karten: staatstheater Cottbus Besucher-service, august-Bebel-straße 2 (Galeria Kaufhof) | 03046 Cottbus, Mo & sa 10 – 12 Uhr | di 10 – 20 Uhr | Mi bis Fr 10 – 18 Uhr, tel. 0355 78242424/abendkasse ab eine stunde vor Vorstellungsbeginn in der jeweiligen spielstätte, service-tel. 0355 78242424 | www.staatstheater-cottbus.de

SPIELPLAn THEATERnATIVE C – JUnI 2014 (AUSZUG) 06./07/12.06.2014, 19.30 Uhr | „Achtung Deutsch“, Komödie von Stefan Vögel

Kontakt & Karten: theaternative C Kleine Komödie Cottbus, Petersilienstraße 24, 03044 Cottbus, tel. 0355 22024, Fax 0355 78439660, E-Mail: [email protected], www.theaternative-cotbus.de

14.06., 19.30 Uhr/15./29.06.2014, 19 Uhr | „Beziehungskisten“, Musikalisch-literarisches Programm über die Liebe, Freundschaften, Ehe und andere Feindschaften 19./21.06.2014, 19.30 Uhr |„Deutsch um jeden Preis“, Komödie von Stefan Vögel

Foto: PEtEr HartMann

SPIELPLAn BüHnE SEnFTEnBERG – JUnI 2014 (AUSZUG)

06.06.2014, 11 Uhr & 13./20.06.2014, 10 Uhr, studio | Kim Norrevig: Odysseus 06./14./30.06.2014, 20 Uhr, amphi | Gabriele Kappes: Camping, Camping 5, Die musikalische Fortsetzungs-Revue 07.06.2014, 16 Uhr, amphi | 20 Jahre heiße Tasten: Landesakkordeonorchester Thüringen 07.06.2014, 19.30 Uhr, studio | Service – letzte Chance, Johann Wolfgang Goethe: Stella

Foto: stEFFEn rascHE

08.06.2014, 18 Uhr, amphi | My fair lady

20.06.2014, 20 Uhr, amphi | Uwe Ochsenknecht: Was bisher geschah

13.06.2014, 20 Uhr, amphi | Servus – letzte Chance: My fair lady

21.06.2014, 19.30 Uhr & 23.06.2014, 10 Uhr, studio | Wolfgang Herrndorf – Tschick

15.06.2014, 16 Uhr, amphi | Sonne, Mond und Sterne - Sommerkonzert der Kreismusikschule OSL

21.06.2014, 20 Uhr, amphi | Niederlausitzer Singakademie e. V.: Mittsommerkonzert

19.06.2014, 9/11 Uhr, Bühne | Anne Frank, Tagebuch

22.06.2014, 16 Uhr, amphi | Der Traumzauberbaum und Mimmelitt, Reinhard Lakomy Ensemble

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27.06.2014, 20 Uhr, amphi | Steuerchaos unter Froggis Flagge, Komödie – 15 Jahre Theatergruppe Großkoschen 28.06.2014, 20 Uhr, amphi | Sunshine Orchester meets minor effect, Ein Rockabend der besonderen Art

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

Kontakt & Karten: NEUE BüHNE senftenberg theaterpassage 1, 01968 senftenberg tel. 03573 801280, Fax 03573 367938 E-Mail: [email protected] www.theater-senftenberg.de

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südBraNdENBUrG

VERAnSTALTUnGEn (Auszug) SCHÖnEFELD

COTTBUS

termine der Geschäftsstelle schönefeld, Mittelstraße 5, 12529 schönefeld

termine der iHK Cottbus, Goethestraße 1, 03046 Cottbus 10.06.2014, 9 bis 12 Uhr – iHK-sprechtag in spremberg, ort: asG spremberg mbH, Muskauer str. 96 d, spremberg, (Va-Nr.: 13459818) – anmeldung bei Heidrun schöpe, tel. 0355 365-2503, E-Mail: [email protected]

18.06.2014, 9 bis 15 Uhr & 02.07.2014, 10 bis 16 Uhr – ilBsprechtag in schönefeld (Va-Nr.: 13459467) – anmeldung bei ivonne lojek, tel. 0355 365-3101, E-Mail: [email protected]

10./24.06. & 01.07.2014, 10 bis 16 Uhr – ilB-sprechtag in Cottbus (Va-Nr.: 13454949), – anmeldung bei Heidi Bahr, tel. 0355 365-1401, E-Mail: [email protected]

26.06.2014, 10 bis 12 Uhr – Basisinformationen für Existenzgründer (Va-Nr.: 13452461) – Schönefeld anmeldung bei Carmen struck, tel. 0355 365-3102, E-Mail: [email protected]

12./26.06.2014, 14 bis 16 Uhr – Patenterstberatung (Va-Nr.: 13452465) – anmeldung bei Kathlen Krautschick, tel. 0355 365-1601, E-Mail: [email protected] 17.06.2014, 9 bis 12 Uhr – iHK-sprechtag in Forst (ort: Centrum für innovation und technologie GmbH, Cit, inselstr. 30/31, Forst), (Va-Nr.: 13459816) – anmeldung bei Heidrun schöpe, tel. 0355 365-2503, E-Mail: [email protected] DAHMESPREEWALD

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17.06.2014, 9 bis 16 Uhr – iHK-sprechtag Verkehr (Va-Nr.: 13453475) – anmeldung bei Barbara Markus, tel. 0355 365-1501, E-Mail: [email protected]

18.06.2014, 9.30 bis 15.30 Uhr – Handelstag Berlin-Brandenburg, ort: iHK ostbrandenburg, (Va-Nr.: 13465196) – anmeldung bei Barbara Markus, tel. 0355 365-1501, E-Mail: [email protected] SPREENEISSE

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25.06.2014, 10 bis 17 Uhr – sprechtag rumänien (Va-Nr.: 13467902) – anmeldung bei Katrin Balzke tel. 0355 365-1301, E-Mail: [email protected] 26.06.2014, 15 bis 17.30 Uhr – Basisinformationen für Existenzgründer in Cottbus (Va-Nr.: 13452453) – anmeldung bei Heidrun schöpe, tel. 0355 365-2503, E-Mail: [email protected]

SEnFTEnBERG termine der iHK-Geschäftsstelle senftenberg, schulstraße 2-8, Bürogebäude 4 b (am schlossparkcenter), 01968 senftenberg

HERZBERG termine der iHK-Geschäftsstelle Herzberg, torgauer straße 44-47, 04916 Herzberg, tel. 0355 365-3300/-3301/-3302 19.06.2014, 14 bis 17 Uhr – iHK-sprechtag in Elsterwerda, ort: stadtverwaltung Elsterwerda (Va-Nr.: 13467750) – anm. bei Nadine Jurk, tel. 0355 365-3301, E-Mail: jurk@ cottbus.ihk.de 26.06.2014, 10 bis 12 Uhr – Basisinformationen für Existenzgründer in Herzberg (Va-Nr.: 13457195) – anmeldung bei Nadine Jurk, tel. 0355 365-3301, E-Mail: [email protected]

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forum

10.06.2014, 14 bis 16 Uhr – iHK-sprechtag in Calau (Va-Nr.: 13452610), Bauamt Calau – anmeldung bei doris Brummack, tel. 0355 365-3201, E-Mail: [email protected] 17.06.2014, 16 bis 18 Uhr – Basisinformationen für Existenzgründer in senftenberg (Va-Nr.: 13452454) – anm. bei doris Brummack, tel. 0355 365-3201, E-Mail: [email protected] 18.06.2014, 10 bis 16 Uhr – ilB-sprechtag in senftenberg (Va-Nr.: 13452451) – anmeldung bei doris Brummack, tel. 0355 365-3201, E-Mail: [email protected] 17.06.2014, 14 bis 17 Uhr – Mehr aus Bildung machen (Va-Nr.: 13465503), – anmeldung bei Katrin Nicolaus, tel. 0355 365-3203, E-Mail: [email protected]

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

FORUM

Wirtschaft im Land Brandenburg

exklusiv_ 6/2014 K O M PA K T

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Ü B E R S I C H T L I C H

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I N F O R M AT I V

FINANZMÄRKTE FÜR DEN MITTELSTAND, FACTORING, LEASING

Eine Verlagsveröffentlichung – präsentiert in forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN

Seite 30

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FINANZMÄRKTE FÜR DEN MITTELSTAND, FACTORING, LEASING

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WIRTSCHAFTSLAGE UND FINANZIERUNG IM MITTELSTAND, FRÜHJAHR 2014 POTSDAM | Mittelstand gut erholt - Umsätze und Beschäftigung steigen

FOTOS: FOTOLIA

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er mittelständischen Wirtschaft geht es gut. Die politischen Diskussionen um den Mindestlohn oder die steigenden Stromkosten konnten die Stimmungslage der Unternehmen nicht trüben. Gut die Hälfte der befragten Unternehmen (57,4 Prozent) berichtete von einer sehr guten oder guten Geschäftslage. Das ist ein höherer Prozentsatz als im Vorjahr, als sich 50,4 Prozent der Befragten positiv geäußert hatten. Insbesondere die Bauwirtschaft (66,8 Prozent der Befragten) bezeichnete ihre Geschäftslage oft mit „sehr gut“ bzw. „gut“. Deutlich erholt zeigt sich die Geschäftslage im Verarbeitenden Gewerbe (59,1 Prozent positive Nennungen), nachdem die Aussagen im Vorjahr deutlich getrübter waren (47,3 Prozent). Auch die Indikatoren „Auftragseingänge“ und „Umsätze“ zeigen einen Aufwärtstrend. 26,8 Prozent der befragten

FORUMexklusiv_ 5/2014 6/2014

Unternehmen berichteten von steigenden Auftragseingängen (Vorjahr: 23,2 Prozent) und nur jeder sechste Mittelständler (16 Prozent; Vorjahr: 23,1 Prozent) musste weniger Aufträge verbuchen. Anders als im Frühjahr 2013 überwiegt diesmal die Zahl der Unternehmen, die Umsatzzugewinne erzielen konnten. Jeder vierte Befragte (25,3 Prozent) meldete ein Umsatzplus – 21 Prozent der Mittelständler mussten Umsätze abgeben. Vor einem Jahr war dieses Verhältnis noch umgekehrt. Damals hatten 21 Prozent der Befragten Umsatzsteigerungen erzielt und 26,8 Prozent mussten einen Rückgang melden. Vor allem im Handel lief es besser als vor Jahresfrist und das Baugewerbe profitierte vom milden Winterwetter. Im Mittelstand steigt der Personalbedarf: 22,5 Prozent der befragten Unter-

nehmen haben die Belegschaft in den vergangenen Monaten aufgestockt. In der Vorjahresumfrage hatten das 19,9 Prozent ausgesagt. Personal ab-bauen musste jedes achte Unternehmen (12,4 Prozent), nachdem im Vorjahr noch jedes sechste (16,9 Prozent) betroffen war. Die Mehrzahl der Unternehmen stellte zwar Vollzeitkräfte ein, aber sogenannte Minijobs waren im Mittelstand gefragter als im Vorjahr. Einen hohen Personalbedarf gab es im Dienstleistungsgewerbe. Insgesamt sind die Personalfluktuationen im Mittelstand geringer als noch in den 90er Jahren.

Gute Aussichten: Investitionsneigung steigt In ihren Konjunkturprognosen zeigen sich die mittelständischen Unternehmen zuversichtlich. Mit steigenden Umsätzen rechnen 37,8 Prozent der

Befragten; ein etwas höherer Wert als im Vorjahr (35,6 Prozent). Nur eine Minderheit (5,9 Prozent) ist in Bezug auf die weitere Umsatzentwicklung pessimistisch. Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe sind nach der Konjunkturdelle im Frühjahr 2013 deutlich zuversichtlicher geworden, während sich die Äußerungen im Handel und im Dienstleistungssektor nicht wesentlich vom Vorjahr unterscheiden, aber weiterhin optimistisch sind. Die Einstellungsbereitschaft des Mittelstandes ist hoch, aber nicht weiter gewachsen. Wie vor Jahresfrist will knapp ein Viertel der Befragten (23,9 Prozent; Vorjahr: 24,4 Prozent) den Personalbestand aufstocken. Die Mitarbeiterzahl verkleinern wollen 5 Prozent der Befragten (Vorjahr: 6,7 Prozent). Der zunehmende Fachkräftemangel sowie die dadurch erhöhte Konkurrenz mit Industrie und öffent-

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lichem Dienst könnte das Beschäftigungswunder im Mittelstand bremsen. Insgesamt sind die Personalplanungen in allen Bereichen und Größenklassen expansiv. Im Vergleich zum Vorjahr ist aber nur im Verarbeitenden Gewerbe und im Handel die Einstellungsbereitschaft gestiegen. Die Investitionstätigkeit der mittelständischen Wirtschaft zieht an. 52 Prozent der Befragten haben angekündigt, investieren zu wollen. Dabei stehen in der Mehrzahl Erweiterungsinvestitionen an. Zur gestiegenen Investitionsbereitschaft hat wesentlich der Handel beigetragen. Im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Baugewerbe ist die Zahl der investitionsbereiten Unternehmen leicht gesunken. Viele Unternehmen (49 Prozent; Vorjahr: 36,9 Prozent) weisen ein höheres Investitionsbudget auf als im Vorjahr. Knapp vier von zehn Unternehmen finanzieren ihre Investitionen überwiegend mit Fremdkapital.

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Ertragslage und Zahlungsmoral gut, Eigenkapital aber wieder knapper Die Ertragslage der mittelständischen Unternehmen hat sich zuletzt leicht gebessert. Knapp ein Fünftel der Befragten (19,2 Prozent) berichtete von höheren Erträgen. Vor einem Jahr traf das lediglich auf jedes sechste Unternehmen zu (16,9 Prozent). Dabei ist der Handel nicht mehr das große Sorgenkind. Mehr Unternehmen als im Vorjahr weisen eine zu geringe Eigenkapitalquote von unter 10 Prozent auf (31,3 statt 28,3 Prozent). Gleichzeitig verringerte sich die Zahl der Unternehmen, die eine hohe Eigenka-

pitalquote von mehr als 30 Prozent besitzen. Damit wurden die deutlichen Verbesserungen der Eigenkapitalsituation aus dem Vorjahr wieder korrigiert. Grund könnte sein, dass viele Betriebe ihre Investitionen aufgrund der günstigen Kreditzinsen stärker als bisher fremdfinanziert haben. Das Zahlungsverhalten der Kunden wird von den Mittelständlern als weitgehend gut beschrieben. Die Mehrzahl der Unternehmen (bei privaten und gewerblichen Kunden: 88,5 Prozent; bei öffentlichen Kunden: 75,6 Prozent) erhält das

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Geld für eine erbrachte Leistung spätestens nach 30 Tagen. Von 10,7 auf 11,2 Prozent leicht zugenommen hat aber der Anteil der Betriebe, die von höheren Forderungsausfällen betroffen waren. www.creditreform.de

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INVESTITIONEN JETZT IN ANGRIFF NEHMEN DEUTSCHE BANK | Das aktuell niedrige Zinsniveau bietet attraktive Chancen für Unternehmer, die ihre geschäftlichen Vorhaben jetzt günstig finanzieren wollen. Mario Werner, verantwortlich für die Firmenkunden der Deutschen Bank in Ostbrandenburg: „Die Deutsche Bank plant, ihren Firmenkunden bis Ende 2015 zusätzliche Kredite in Höhe von insgesamt zehn Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen.“

Mario Werner

Geschäftserwartungen sind positiv Für das laufende Jahr sind die Unternehmen optimistisch. Das bestätigte kürzlich eine Befragung, die der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Deutsche Bank und das Institut für Mittelstandsforschung (IfM)

Bonn durchgeführt haben. Zwei Drittel von insgesamt 400 befragten großen Familienunternehmen erwarten eine gute bis sehr gute Wirtschaftslage. Die branchenübergreifend positive Stimmung spiegelt sich auch in der verbesserten Beschäftigungslage wider. Gewachsene Zuversicht bedeutet mehr Bereitschaft zu Investionen. Tatsächlich wollen rund 40 Prozent der befragten Unternehmen ihre Investitionen im laufenden Jahr erhöhen, nicht einmal jedes fünfte will sie senken. Mario Werner spürt die konjunkturelle Zuversicht auch für Ostbrandenburg: „Aus vielen Gesprächen mit Unternehmern und Entscheidern in den Betrieben hört man heraus: Auch bei uns stehen die Ampeln für neue Vorhaben auf grün.“

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chung strategischer Unternehmensziele unerlässlich. Mittelständische Unternehmen brauchen daher eine Bank, die ihnen in allen Konjunkturphasen kompetent und zuverlässig zur Seite steht. Für den langfristigen Erfolg sollte sie eine Palette verschiedener Finanzierungsformen anbieten. Das reicht von der Kreditlinie über das Investitionsdarlehen bis hin zu alternativen Bausteinen wie zum Beispiel Leasing oder Forderungsverkäufe. Da-

rüber hinaus sind auch staatliche Fördermöglichkeiten zu berücksichtigen.

Schnelle Kreditentscheidungen Mittelständische Unternehmen mit Finanzierungsbedarf sollten das günstige Zinsniveau jetzt nutzen. Als Firmenkunden der Deutschen Bank profitieren sie von umfassender Finanzierungskompetenz. Mario Werner: „Wir sind außerdem seit vergangenem Jahr bei unseren Entscheidungsprozessen schneller geworden. So wissen unsere Gesprächspartner in kürzester Zeit, ob wir ein bestimmtes Vorhaben begleiten können und sie haben bei uns einen festen Ansprechpartner vor Ort.“

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DIE EIGENE EXISTENZ SICHERN: FORDERUNGSMANAGEMENT OPTIMIEREN – ZAHLUNGSAUSFÄLLE MINIMIEREN CREDITREFORM | Versäumnisse im Forderungsmanagement können gerade kleine und mittelständische Unternehmen die Existenz kosten. Wie entstehen sie?

D

ie meisten Betriebe kommen ihren Kunden und Geschäftspartnern entgegen, indem sie ihnen kurzfristige Darlehen unterschiedlichster Art anbieten: Sie gewähren Lieferanten- bzw. Warenkredite oder räumen Zahlungsziele von 30 bis 90 Tagen oder mehr ein. Der Kunde zahlt gerne später – und manchmal zu spät oder gar nicht. Die klare Schlussfolgerung lautet: Um die eigene Liquidität zu gewährleisten, müssen Unternehmen solche Ausfallrisiken minimieren und sich anbahnende Verluste frühzeitig erkennen. Neben der erfolgreichen Geschäftsidee, ist das Rechnungs- und Forderungsmanagement die – oft unterschätzte – Basis für effektives wirtschaftliches Handeln. Ob nun ausgelagert oder innerbetrieblich, verwaltet es die kurzzeitigen Kredite, realisiert offene Forderungen und wirkt Ausfällen im Voraus entgegen. Je frühzeitiger es agieren kann, desto weniger kommt

es zu negativ behafteten Mahn- und Inkassoverfahren sowie zu Forderungsverlusten.

Mangelnde Zahlungsmoral von Kunden führt zu Liquiditätsproblemen in Unternehmen Für ein zielorientiertes Forderungsmanagement sind verlässliche Auskünfte zum Zahlungsverhalten von potentiellen Geschäftspartnern und Kunden unverzichtbar. Denn oft liegt der Fehler auch in innerbetrieblichen Fehleinschätzungen, beispielsweise wenn die Zahlungsmoral oder die Möglichkeiten von Kunden überschätzt werden. Die Folgen sind hohe, ungeplante Außenstände und Forderungsverluste. Unternehmen, die Forderungsausfälle hinnehmen müssen, können ihren Lieferanten- und Bankkrediten selbst nicht mehr nachkommen. Langfristig bedeutet das für einen Betrieb den Verlust von Kunden und Lieferanten und

nicht zuletzt der eigenen Kaufkraft. Bei der Organisation des Forderungsmanagements sind drei Aspekte zu berücksichtigen: Kundenauswahl, Vertragsgestaltung und Rechnungslegung mit Zahlungsverfolgung. Bei der Kundenauswahl geht es in erster Linie darum, sich ein genaues Bild über den Vertragspartner zu verschaffen. Schon eine exakte Erfassung der Geschäftsdaten und ein Blick ins Handels- und Gewerberegister liefern erste Informationen. Zusätzlich lassen sich über eine Wirtschaftsauskunftei Anhaltspunkte über die Bonität und die Verlässlichkeit des Geschäftspartners und seines Zahlungsverhaltens einholen. Im zweiten Schritt müssen Risiken bei der Vertragsgestaltung erkannt und im Voraus geregelt werden. Auch bei der anschließenden Rechnungslegung zahlt sich Genauigkeit aus: Der Rechnungsinhalt sollte möglichst identisch mit dem Angebot sein.

Eventuell höher ausfallende Beträge müssen nachvollziehbar aufgeschlüsselt werden. Aktualität zählt: Wer sich projektnah und rechtzeitig um Außenstände kümmert, erhöht die Chancen, offene Forderungen zu realisieren, erheblich. Die Wahrscheinlichkeit, ausstehende Forderungen tatsächlich durchzusetzen, nimmt mit jedem verstreichenden Monat deutlich ab. Statistisch belegt: Eine Forderung, die über neun Monate nicht beglichen wurde, wird sich mit über 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit nicht mehr einholen lassen. Je frühzeitiger das Forderungsmanagement ansetzt (also bereits bei der Wahl des Vertragspartners) und je vorausschauender es gestaltet ist, desto besser die wirtschaftlichen Chancen für den Betrieb. Das eindeutige Ziel des Unternehmens muss heißen: Ausfälle gen Null minimieren – und tatsächlich den Gewinn aufs Konto zu holen, den es gemacht hat. Fordern Sie Ihre Checkliste für ein effektives Forderungsmanagement an unter [email protected]

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BRANCHENZAHLEN 2013: FACTORINGUMSÄTZE STEIGEN WIEDER STARK BERLIN | Nach einem eher stagnierenden Vorjahr sind die Factoringumsätze in 2013 wieder um 8,81 Prozent auf einen neuen Umsatzrekord von 171,29 Mrd. Euro gestiegen.

RA Dr. jur. Alexander M. Moseschus

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uch auf Kundenseite wird Factoring immer weiter nachgefragt, wenn auch der Anstieg hier mit einem Plus von knapp vier Prozent (auf nunmehr rund 17.770 Kunden) etwas verhaltener verlief als in den letzten Jahren. „Das Forderungsankaufsvolumen der Mitglieder des Verbandes überstieg erstmals die 170 Mrd. Euro-Grenze, ein sehr schönes Ergebnis für unseren Verband, der in 2014 sein 40-jähriges Bestehen

feiert“, fasst es Joachim Secker, Sprecher des Vorstandes des Deutschen Factoring-Verbandes e.V., zusammen. Die deutsche Wirtschaft wuchs 2013 nur mit 0,4 Prozent, doch viele Factoring-Unternehmen konnten gerade im Export-Geschäft gute Umsätze vermelden (+9,90 Prozent), wobei das Importgeschäft um 2,90 Prozent auf nunmehr 3,16 Mrd. Euro zunahm. Auch die Factoring-Quote, das Verhältnis zwischen dem angekauften Forderungsvolumen (gemessen am Umsatz der Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes e.V.) und dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), stieg im Ergebnis auf 6,26 Prozent an. Der Umsatz der 23 Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes e.V. bedient mittlerweile also über sechs Prozent des gesamten deutschen Bruttoinlandsproduktes! Die Top 5 der wichtigsten Schwerpunktbranchen im Factoring blieben weitgehend unverändert: Es dominieren weiterhin Handel/Handelsvermittlung, Dienstleistungen, Herstellung von Metallerzeugnissen/ Maschinenbau, Ernährung und Sonstiges.

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Das im Gesamtvolumen von 171,29 Mrd. Euro mit 1,68 Mrd. Euro enthaltene B2CFactoring (Plus 12,75 Prozent gegenüber 2012) konnte ebenso wie das Reverse Factoring (Zunahme auf 0,98 Mrd. Euro, ein Plus von 22,5 Prozent) überproportional wachsen; offenbar scheinen hier noch künftige Marktpotentiale zu liegen. Dass die Finanzmarktkrise in anderen Regionen der Welt auch auf das internationale Factoring-Geschäft Einfluss ausübt, verdeutlichen u.a. erhebliche Veränderungen im Ranking der wichtigsten Partnerländer: So sank Italien in 2013 nochmals um gleich vier Plätze ab und liegt nun nur noch an 10. Stelle. Osteuropa konnte sich wieder auf Platz eins halten. Großer Gewinner im Länderranking 2013 sind die skandinavischen Länder, die sich gleich um fünf Plätze nach vorne katapultierten, nun auf Platz vier. Auch Asien verbesserte sich in 2013 um gleich drei Plätze, nun auf Platz acht. Auch in 2014 wird die globale Staatsschuldenkrise ein zentrales, vor allem

aber europäisches Thema bleiben. Insoweit vermag hoffentlich die Große Koalition einen doch stabilisierenden Anker in Europa zu bilden. Der Koalitionsvertrag enthält dabei den positiven Hinweis, dass Hemmnisse bei der Mittelstandsfinanzierung national abgebaut werden sollen. Die Mitglieder des Verbandes gehen daher auch hinsichtlich der künftigen Entwicklung im Wesentlichen mit anhaltendem Optimismus ins Jahr 2014: Knapp 64 Prozent der Mitglieder erwarten mindestens eine „gute“ Entwicklung, weitere über 36 Prozent sehen eine jedenfalls „befriedigende“ Geschäftsentwicklung voraus. Kontakt Deutscher Factoring-Verband e.V. RA Dr. jur. Alexander M. Moseschus Verbandsgeschäftsführer Behrenstr. 73 10117 Berlin Telefon: 030-20 654 654 Fax: 030-20 654 656 E-Mail: [email protected]

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ILB ANGEBOT BRANDENBURG GARANTIE INNOVATIV POTSDAM | Die Förderbank ILB erleichtert seit Mai 2014 innovativen Brandenburger Unternehmen den Zugang zu Finanzierungen

FOTOS: FOTOLIA

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it der neuen Brandenburg Garantie Innovativ erleichtert die Brandenburger Förderbank ILB seit Mai 2014 innovativen Brandenburger Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten den Zugang zu Finanzierungen. Die ILB ist die erste Förderbank in den Neuen Ländern, die mit dem European Investment Fund (EIF) aus Luxemburg dazu eine Rückgarantievereinbarung abgeschlossen hat. Der EIF hatte auf Initiative der Europäischen Kommission im Rahmen eines Pilotprojekts dazu ein sogenanntes Risk Sharing Instrumentaufgelegt. Die ILB ist eine von europaweit 28 Banken, die an dem Pilotprojekt teilnehmen.

Verbesserte Finanzierungsbasis Die ILB mobilisiert durch das neue Angebot in den kommenden zwei Jahren 20 Millionen Euro an zusätzlichen Finanzierungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Brandenburg. Ziel ist es, im Land Brandenburg tätige Banken und Sparkassen

durch die neue Brandenburg Garantie Innovativ zu ermutigen, mehr Finanzierungen für innovative Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Über die neue Brandenburg Garantie Innovativ stellt die ILB die Hausbank zu 60 Prozent des garantierten Kredit-

anteils von ihrem Risiko frei. Aufgrund der Kooperation zwischen der ILB und der Bürgschaftsbank Brandenburg kann die Garantie für KMU sogar auf bis zu 80 Prozent erhöht werden. Dadurch verbessert sich die Finanzierungsbasis für die Unternehmen und Hausbanken.

Wirtschaftskraft sichern „Damit erleichtern die ILB und die Bürgschaftsbank die Finanzierung von innovativen Gründungen sowie bestehenden kleinen und mittelständischen Betrieben. Das neue ILB-Angebot sichert Investitionen, Wachstum und Arbeitsplätze am Standort Brandenburg. Angesichts der höheren Eigenkapitalvorschriften für Banken gewinnen Garantie-Instrumente – insbesondere die Brandenburg Garantie Innovativ der ILB – immer mehr an Bedeutung", bestätigt Ralf Christoffers, Wirtschafts- und Europaminister des Landes Brandenburg.

Mehr Finanzierungen möglich „Ich freue mich sehr über die Brandenburg Garantie Innovativ zur Unterstützung innovativer kleiner und mittelständischer Unternehmen in Brandenburg. Die ILB kann so gemeinsam mit der Bürgschaftsbank über das Brandenburger Bankensystem unterstützen, dass innovative KMU in Brandenburg künftig einen verstärkten Zugang zu Finanzierung haben. Für die ILB ist es besonders wichtig, durch Kombination mit europäischen Mitteln die gemeinsamen Förderinstrumente noch attraktiver zu gestalten“, erklärt Gabriela Pantring, Mitglied des Vorstandes der Brandenburger Förderbank ILB. Gabriele Köntopp, Geschäftsführerin der Bürgschaftsbank Brandenburg ergänzte: „Brandenburger KMU können über unsere Kooperation mit der ILB eine Garantie von 80 Prozent des Kreditvolumens erhalten. Damit werden hervorragende Finanzierungsbedingungen für innovative Brandenburger Unternehmen geschaffen.“ FORUMexklusiv_ 6/2014

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Der X-Factor für die Lagerlogistik von morgen STILL präsentiert hochflexibles Fahrzeugkonzept cubeXX live im Einsatz

Durch die Six in One-Funktionen hat der Anwender jederzeit das optimale Gerät für die jeweilige Aufgabe zur Hand.

Auf der CeMAT 2014, die im Mai in Hannover stattfand, konnten Besucher erstmals das Konzeptfahrzeug cubeXX am STILL Pavillon P35 live in Aktion erleben. Das Multifunktionsfahrzeug wurde auf Basis der Megatrends der Logistik entwickelt und bereits 2011 als Konzeptstudie vorgestellt. Mit seiner Wandelbarkeit ist er Teil des gemeinsamen Forschungsprojekts „Hub2Move“ mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten EffizienzCluster LogistikRuhr.

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ollautomatisierte Lager sind heute oft unflexibel und wenig wandlungsfähig, denn ändern sich Prozesse oder Waren, müssen in aufwändigen Planungen neue Lösungen gefunden sowie unter Umständen alte Anlagen/-teile abgebaut, neue Systeme installiert und in Betrieb genommen werden. Deshalb setzen Unternehmen mit wenig planbarem oder stark volatilem Geschäft notgedrungen auf viel Personal und konventionelle Regale oder Blocklager, um Kapazitätsschwankungen oder Änderungen in der Artikel- oder Auftragsstruktur abfedern zu können.

Wandlungsfähigkeit logistischer Systeme Der Hub der Zukunft – ein umzugsfähiges Umschlagszentrum – soll sich einfach an veränderte Anforderungen anpassen lassen. Handhabungs-, Förder- und Lagertechnik im Hub sollen in wenigen Tagen an neue Anforderungen anpassbar sein. Ein kompletter Hub ist an einem neuen Standort innerhalb weniger Wochen lauffähig. Im Projekt »Hub2Move« arbeiten die STILL GmbH und

das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML gemeinsam mit vier weiteren Partnern an diesem Projekt. Um die Anforderungen an ein solches Umschlagszentrum zu dokumentieren, besuchten und analysierten Forscher logistische Hubs und entwickelten so die Ansprüche dieser wandlungsfähigen Technologie. Nun arbeiten die Projektpartner intensiv an konkreten Fragestellungen, z. B. zur Dezentralisierung von Fördertechnik, der IT-Unterstützung oder dem Transportauftragsmanagement und der Verkehrsregelung. Wichtige Elemente der technologischen Entwicklung im Projekt sind zudem zellulare Transportsysteme und autonome Fahrzeuge, die die Hauptaufgabe des Förderns in verschiedenen Ausprägungen mit anforderungsgerechter Funktionalität und reduzierter Komplexität realisieren sollen. Die Hamburger STILL GmbH, führender Anbieter für maßgefertigte innerbetriebliche Logistiklösungen weltweit, beteiligt sich mit ihrer Konzeptstudie cubeXX an dem Forschungsprojekt und zeigte auf der CeMAT 2014 erste Ergebnisse: Ein funktionsfähiger Prototyp, der im Einsatz seine Wandlungsfähigkeit beweist.

Fotos: STILL GmbH

„Die Logistik der Zukunft muss sich immer schneller an sich stets wandelnde Anforderungen anpassen. Dafür müssen logistische Netzwerke sowie Distributionszentren und ihre technische Ausstattung so wandlungsfähig werden, dass sie innerhalb kürzester Zeit neue Aufgaben übernehmen oder sogar ihren Standort wechseln können. Ein solches flexibles System ist der cubeXX, er zeigt wie anpassungsfähig Flurförderzeuge in der Zukunft sind“, betont Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML. Der cubeXX vereint sechs Fahrzeuge in einem: Routenzug, Niederhubwagen, Gegengewichtstapler, Hochhubwagen, Doppelstockfahrzeug und Kommissionierer. Mit dem zur Messe fertiggestellten Konzeptfahrzeug beweist STILL einmal mehr, was mit heutigen Technologien, insbesondere in der Sensorik, bereits möglich ist. Dabei kann der elektrisch angetriebene cubeXX sowohl als mobiler autonomer Roboter wie auch als manuell bedienter Stapler oder Schlepper genutzt werden.

Multifunktionstool „Die Nachfrage der Kunden nach Flexibilität steigt stark an. Die Möglichkeit, ein Fahrzeug einfach autonom in Betrieb zu nehmen oder aber manuell zu betreiben, birgt enormes Optimierungspotential. Flexibilität und Wandlungsfähigkeit wird zukünftig zur Schlüsselfähigkeit von Unternehmen“, ist

Bert-Jan Knoef, Vorsitzender der STILLGeschäftsführung, überzeugt. Wandlungsfähige Systeme bietet STILL heute schon mit den iGo Lösungen voll- und halbautomatisch. Der cubeXX stellt eine Weiterentwicklung dar, die dem Trend gerecht wird. Diese flexible Automatisierung und die Maschine zu Maschine Kommunikation beim Einsatz als autonomes Fahrerloses Transportfahrzeug (FTS) entspricht auch dem Konzept von Industrie 4.0. Mit dem halbautomatisierten Betrieb beispielsweise kann der Nutzer ihn über eine Fernbedienung oder aber per iPad ansteuern, Gabeln ausklappen, Laststützen, Hubmast oder Fahrerkabine ausfahren, Routenzug-Funktion nutzen oder das zusätzliche Heckgewicht andocken. Trotz der vielen Funktionen ist das Gerät extrem kompakt gebaut. Wie bei einem Multifunktionstool in Taschenmesserform wird nur das aktuell benötigte Werkzeug ausgefahren. Die benötigte Energie liefert eine leicht zugängliche Lithium-Ionen-Batterie, die im Vergleich zu herkömmlichen Blei-Säure-Batterien genug Energie für einen ganztägigen Einsatz des Fahrzeugs bereit hält. Hinzu kommt, dass sich Lithium-Ionen-Batterien wesentlich schneller wieder aufladen lassen. Die Antriebseinheit stammt aus dem Serienfahrzeug zur Horizontalkommissionierung CX und hat sich bereits vielfach bewährt. Ein Novum ist der aus dem High Tech Werkstoff Carbon gefertigte Teleskopmast. Er hat zwei wesentliche Vorteile: zum einen ist durch sein geringes Gewicht weniger Masse im Heckgewicht nötig, zum anderen hält er Dauerbelastungen besser stand, da er sich nicht verformt.

Um die seitliche Verfahrbarkeit des cubeXX, auch mit ausgefahrenen Laststützen z.B. bei einer Palettenübergabe zu gewährleisten, verfügen die Laststützen vorn anstatt eines Rades über eine Kugel. Damit wird ein hervorragendes Wendeverhalten um die Vorderachse erzielt. 90 oder 180°-Wendungen sowie komplette Drehungen um die eigene Achse werden zum Kinderspiel.

Überzeugende Details Das LED-Beleuchtungskonzept richtet sich nach höchsten ergonomischen und sicherheitstechnischen Erkenntnissen. So ist der cubeXX mit vier Tagfahrleuchten auf der Lastseite, Suchscheinwerfern, seitlichen Leuchten sowie auf der Antriebsseite mit Scheinwerfern, Rücklicht und ebenfalls Tagfahrlichtlampen ausgestattet. Dabei können die Lampen in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung und Funktion sowohl rot (Rückwährtsfahrt), hellrot (Bremslicht) als auch weiß (Vorwährtsfahrt) leuchten. Das hier realisierte T-Frame Design soll zukünftig auf alle Fahrzeuggenerationen übertragen werden. Der neue LTX-Schlepper ist das erste Serienfahrzeug mit diesem neuen Beleuchtungskonzept und T-Frame Design. Zur Anzeige eines vollautomatischen Einsatzes gibt es im Dach des cubeXX zudem noch eine fest installierte Lichtquelle, die ein pulsierendes blaues Licht im Kreis um den rotierenden Laser abgibt. Ebenfalls auf der Lastseite befindet sich der Kommunikationsbildschirm, der die aktuellen Funktionen, wie Fahrrichtung, Hubzustand (Mast fährt hoch-runter), Fahrmodus

Durch die Autoliftfunktion hebt der cubeXX die Ware automatisch auf eine komfortable Arbeitshöhe und wird zum Horizontal-Kommissionierer.

(manuell, automatisch), cubeXX-Modus (Hochhub, Niederhub, Routenzug etc.), Batterieladezustand und Ortung im Lager anzeigt. Diese Ansicht findet sich ebenfalls auf dem iPad wieder und sorgt so für eine intuitive Bedienung aus der Ferne. Für die automatische Palettenaufnahme hat STILL eine Kamera installiert, die mit dem Gabelträger verfährt und die Daten über W-LAN an andere autonome Fahrzeuge, Mitarbeiter über das iPad oder das Warehouse Management System weitergibt. Ein sicherer Automatikbetrieb wird durch die elektrisch angebundene Personenschutzanlage nach vorne und hinten sowie die lastseitig hinten links und rechts installierten manuellen Notausschalter gewährleistet. Die Fahrzeugsteuerung wird über einen CAN-Bus geregelt mit Schnittstellen zu Lenkungen, Antrieb und Hubgerüst. So steuert die Einheit unter anderem die Drehzahlsynchronisierung aller Antriebe, die Wandelbarkeit der Fahrzeugkonfigurationen, die geregelte Hubhöhenanfahrt sowie die Kabinenposition. www.still.de

KONTAKT STILL GmbH Holzhauser Straße 112 13509 Berlin Tel.: +49-30-43564-0 www.still.de/berlin Der cubeXX kann mit seinen Laststützen einen sicheren Stand gewährleisten und übernimmt mit seinem ausfahrbaren Mast problemlos die Aufgaben eines Hochhubwagens.

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Auftragsvergabe: Was Unternehmen beachten müssen aUFtraGsVErGaBE Wo finde ich öffentliche ausschreibungen? Was muss

ich bei der abgabe eines angebots beachten? an wen richte ich mich, wenn ich Fragen zur ausschreibung habe? Einige tipps, wie Unternehmer aussichtsreiche Kandidaten bei auftragsvergaben werden.

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und 200 Milliarden Euro, das entspricht ca. zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts, vergibt der Staat jährlich im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen. Unternehmen, die von diesem Kuchen etwas abbekommen wollen, müssen wissen, wo Ausschreibungen zu finden sind. Und sie sollten die Spielregeln bei der Vergabe öffentlicher Aufträge beherrschen. Denn die sind kompliziert und Fehler lauern oft im Detail. Rund ein Drittel aller Bieter werden laut IHK Köln allein aufgrund von Formfehlern aus öffentlichen Vergabeverfahren ausgeschlossen. „Die häufigsten Gründe für Ausschlüsse sind unzulässige Abweichungen von den Vergabeunterlagen. Oft verfehlten Unternehmen auch die Abgabefrist“, sagt Anja Theurer, Geschäftsführerin der Auftragsberatungsstelle Brandenburg e. V. in Schönefeld, einer gemeinsamen SerSer viceeinrichtung der brandenburgischen Wirtschaftskammern für das öffentliche

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Auftragswesen. Die Juristin und ihr Team beraten öffentliche Auftraggeber und Unternehmen zu Fragen des Vergaberechts. Rund 850 Beratungen pro Jahr leistet die Auftragsberatungsstelle. „Rund ein Fünftel der Ratsuchenden sind Unternehmen“, sagt Theurer. Der Löwenanteil öffentlicher Auftragsvergaben fließt in die Baubranche. Aber auch Büroausstatter, IT- sowie Reinigungsunternehmen bestreiten einen Großteil ihres Umsatzes durch Aufträge der öffentlichen Hand. Hauptinformationsquelle für AusAus schreibungen ist das Internet.

Wichtige ausschreibungsportale Alle öffentlichen Ausschreibungen des Landes Brandenburg werden im Onlinehttp://vergabemarktplatz.brandenPortal http://vergabemarktplatz.branden burg.de bekanntgegeben. Die Plattform nutzen außerdem Kommunen, Empfänger

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

titEltHEMa von Fördermitteln und andere Behörden und Einrichtungen. Unternehmen können sich auf der Seite kostenlos anmelden und die Vergabeunterlagen herunterladen, an der Kommunikation mit der Vergabestelle teilnehmen und elektronische Angebote abgeben, wenn sie von der Vergabestelle für den Zugang zur Ausschreibung freigeschaltet wurden. „Für Kommunen ist die Bekanntgabe über das Portal allerdings nicht verpflichtend. Sie können auch private Ausschreibungsblätter oder Regionalzeitungen nutzen“, sagt Theurer. Wer sich für Aufträge im gesamten Bundesgebiet interessiert, findet Ausschreibungen auf dem Dienstleistungsportal des Bundes www.bund.de Europaweite Vergaben werden ausnahmslos in der Ausschreibungs-Datenbank TED veröffentlicht. Das betrifft Aufträge, die den Schwellenwert von 207 000 Euro (für Liefer- und Dienstleistungen) bzw. 1,586 Millionen Euro (für Bauleistungen) überschreiten. „Ausschreibungen in dieser Größenordnung machen allerdings nur rund zwei Prozent aller Auftragsvergaben in Deutschland aus“, so Theurer. Darüberhinaus bietet sich für Unternehmen noch die Möglichkeit der „Kalt-Akquise“ an. „Wer an einem bestimmten Projekt einer Kommune interessiert ist, kann einfach seine Unterlagen und einige Referenzen an die entsprechende Fachabteilung, nicht an die Vergabestelle, schicken“, empfiehlt die Juristin. Auch so kommt mancher an Aufträge heran. Denn brandenburgische Kommunen dürfen Aufträge bis 100 000 Euro – Landesbehörden bis 20 000 Euro – freihändig, das heißt ohne Ausschreibungsverfahren, vergeben.

Neubau Rathaus Schöneiche 2012-2014 für rund 3,7 Millionen Euro Fotos: nEubauEr

ben sind ein Grund zum Ausschluss. Bieter müssen sich strikt an das halten, was in der Ausschreibung steht“, betont Theurer. Dazu gehört zum Beispiel, die geforderten Unterschriften und Stempel nicht zu vergessen, keine eigenen Formulare einzusetzen, die Eigenerklärung beizufügen und den Umschlag mit den Vergabeunterlagen, wie verlangt, zu kennzeichnen. „Oft vergessen Unternehmer die geforderten Zuverlässigkeitsnachweise“, sagt Theurer. Mit diesen müssen sie etwa die

korrekte Zahlung von Steuern und SozialSozial abgaben bescheinigen. Alternativ können Unternehmen die Nachweise auch einmal jährlich bei der Auftragsberatungsstelle hinterlegen. Dafür erhalten sie einen so genannten Präqualifizierungsnachweis nach ULV oder PQ-VOL, der dem Angebot anstelle der verschiedenen Einzelnachweise zur Eignung beigefügt werden kann. Er wird von den Vergabestellen in Brandenburg und teils auch jenseits der Landesgrenzen anerkannt.

Eigene aGB weglassen Ein weiterer häufig begangener Fehler eigevon Bietern ist der Verweis auf die eige nen AGB. „Auftraggeber müssen sich

Hauptproblem Formfehler Bewerber um einen öffentlich ausgeschriebenen Auftrag sollten sich vor allem gründlich mit den Vorgaben, die zu erfüllen sind, auseinandersetzen. „Dazu müssen sie sich die Vergabeunterlagen einschließlich des Leistungsverzeichnisses genau durchlesen“, sagt Theurer. Das klingt lapidar, ist aber angesichts der häufigen Ausschlüsse wegen Formfehlern offenbar ein Hauptproblem vieler Bieter. „Kleinste Abweichungen von den Vorga-

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Sanierte Karl-Marx-Straße in Wildau aus Landes-, Gemeinde- und Fördermitteln

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

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titEltHEMa gebern vor Ablauf der Abgabefrist rügen“, teilt werden. Bei der Vergabe von Bauleistungen können die Bieter bei Öffnung der sagt Beyer Fernandez. Die Rüge sollte Angebote anwesend sein; bei Ausschreiinnerhalb weniger Tage erfolgen und klar bungen von Liefer- und Dienstleistungen und deutlich formuliert werden. Vergaberechtsexperten empfehlen zur Vermeidung sind sie nicht zugelassen. von Missverständnissen in den Betreff „Rüge gemäß Kritik am Preiswettbewerb § 107 Abs. 3 GWB“ zu schreiben. Einer der Hauptkritikpunkte Der Auftraggeber ist von Unternehmen ist, dass nach überwiegender RechtVergabeverfahren ein reiner sprechung verpflichtet, BiePreiswettbewerb sind und ter über den Ausgang des Qualität häufig außen vor Verfahrens zu informieren. bleibe. „Die öffentliche Hand In der Absage muss der schaut zu sehr auf den Preis Name des Bieters, der den und weniger auf Qualität Zuschlag bekommen hat, und Fachkompetenz“, kriAnja Theurer, Geschäftsführerin tisiert Klaus Schmiedchen, genannt werden, der Preis hingegen darf nicht mitge- der Auftragsberatungsstelle Geschäftsführer des AusstatBrandenburg e. V. Foto: nEubauEr tungsunternehmens Innenprojekt Cottbus GmbH (ICO) „Ob Tipps für Unternehmen zu öffentlichen Ausschreibungen ein Unternehmen überhaupt in der Lage ist, den Auftrag in der vorgegeben Zeit 1. Bevor sie die ausschreibungsunterlagen 9. Für öffentliche ausschreibungen gilt im Geund Qualität auszuführen, wird bei der bearbeiten, lesen sie sie aufmerksam durch. gensatz zu freihändigen Vergaben VerhandVergabe nicht umfassend bewertet.“ Auch 2. achten sie darauf, dass alle einzureichenden lungsverbot. Wenn Zweifel über die Erfüllandere Nachweise der Fachlichkeit, wie Unterlagen und Formblätter vollständig barkeit einer leistung aufkommen, sollten die Eintragung in der Handwerkerrolle ausgefüllt und wo nötig, mit datum, Untersie die Vergabestelle möglichst schriftlich oder die Mitgliedschaft in einer Berufsschrift und stempel versehen sind. kontaktieren und die unklaren Punkte vor genossenschaft, finden Schmiedchen 3. Verzichten sie auf Unterlagen, die nicht angebotsabgabe klären. zufolge zu wenig Beachtung. gefordert sind und legen sie keinesfalls ihre 10. die angebote gehören in einen fest verICO stattet unter anderem BehöraGB bei. Eine aussagekräftige imagebroschlossenen Umschlag, der – sofern es die den, Krankenhäuser, Altenheime und schüre ist hingegen kein Problem, verbessert Vergabestelle verlangt – als ausschreibung Kindergärten mit Büromöbeln, Theken, aber nur dort die Chancen, wo ausdrücklich äußerlich zu kennzeichnen ist. Meist hat Einbauschränken und Funktionsmöbeln eine Beschreibung des Unternehmens oder die Vergabestelle entsprechende aufkleber aus. Nach Angaben des Geschäftsführers seiner referenzen gefordert ist. oder Kennzettel mitgesendet. akquiriert das Unternehmen 50 bis 60 4. stellen sie Fragen zu der ausschreibung 11. Änderungen können nach abgabe des öffentliche Aufträge pro Jahr mit einem schriftlich und rechtzeitig vor Ende der angebots solange eingereicht werden, wie Volumen von zwei bis drei Millionen Euro. angebotsfrist an die Vergabestelle. die angebotsfrist läuft. die für das angebot Wer an öffentlichen Ausschreibungen 5. Beschreiben sie die zu erbringenden leistungen vorgeschriebene Form (z. B. verschlossener teilnimmt, muss allerdings erst einmal so, dass die Kalkulation vollständig nachvollzoUmschlag) muss aber auch hier beachtet Zeit und Geld aufbringen. „Nur etwa gen werden kann. achten sie auf die richtige werden. jedes achte bis zehnte Angebot, das Währung. Jeder Position muss eine eindeutige 12. Beachten sie hinsichtlich der wir abgeben, wird ein Auftrag“, Kostenangabe gegenüberstehen. MischkalkulaFrist vor allem die Uhrzeit. Ein sagt Schmiedchen. Jede Ausschreitionen, wie die Formulierung „diese Position ist wenige Minuten später abgebung kostet aber je nach Umfang in Punkt X enthalten“ sind nicht erlaubt. gebenes angebot ist zwingend zwischen drei und 30 Stunden 6. Änderungen und Ergänzungen an den ausauszuschließen. ie auf die Form. steht Arbeitszeit. Auftraggeber fordern schreibungsunterlagen sind nicht zulässig. das 13. achten sie für ihre Entscheidung außerdem trifft auch auf überschreiben oder durchin den Vergabeunterlagen meist Muster an, die extra gefertigt streichen zu. Weichen angebote von den „schriftlich“, darf das angebot und zum Kunden transportiert werVorgaben des auftraggebers ab, müssen sie als nicht per Fax oder E-Mail, sondern den müssen. Nebenangebot eingereicht werden. Prüfen sie, nur in Briefform abgegeben werden. blauf der angebotsfrist ist Am häufigsten monieren ob Nebenangebote überhaupt erlaubt sind. 14. Nach ablauf ücknahme des angebots nicht Unternehmen tatsächliche 7. Falls eine Nachunternehmererklärung verlangt eine rücknahme oder vermeintliche Vergawird, müssen sie im angebot deutlich machen, mehr möglich. befehler. In solchen Fällen welche ausgeschriebenen leistungen an sub-/ können sie sich mit einer Nachunternehmer weitervergeben werden. uftragsberatungsstelle Rüge an die Vergabe8. achten sie darauf, dass alle Unterlagen voll- Quellen: auftragsberatungsstelle stelle wenden. Weist die ständig sind und alle geforderten Zuverläsbrandenburg, öln Vergabestelle die Rüge ab, sigkeitsnachweise beiliegen. iHk Potsdam, iHk köln so kann innerhalb einer Frist

nicht den Geschäftsbedingungen des Bieters unterwerfen, sondern umgekehrt“, sagt Frances Beyer Fernandez von der IHK Potsdam. Angebote sollten also frei von den AGB des Bieters sein, ansonsten ist auch das ein zwingender Ausschlussgrund. Beyer Fernandez berät die IHK zu hauseigenen Ausschreibungen. Für Unternehmen ist ausschließlich die Auftragsberatungsstelle zuständig. Haben Bieter Fragen zur Ausschreibung, sollten sie diese rechtzeitig vor Ablauf der Angebotsfrist schriftlich oder per E-Mail an die Vergabestelle richten. Das betrifft auch unklare oder widersprüchliche Angaben des Auftraggebers. „Entsprechen die Vergabeunterlagen nicht den gesetzlichen Anforderungen, können Unternehmer dies gegenüber den Auftrag-

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– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

titEltHEMa Viele Unternehmen von Anja Theurer in den verseien aufgrund ihrer Aufgangenen Jahren allerdings tragslage zudem nicht nachgelassen. „Auf viele Ausauf öffentliche Aufträge schreibungen gehen nur noch angewiesen, vermutet die zwei bis fünf Angebote ein“, Juristin. „Bessere Gewinne sagt Theurer. „Das war schon werden in der Privatwirtmal anders.“ Die Chancen für schaft erzielt, nicht mit Unternehmen, an einen Auftrag öffentlichen Auftraggezu kommen, stünden daher in bern.“ Dort sind die Vervielen Branchen sehr gut. Allerdings hat sich in Bran- Klaus Schmiedchen, Geschäfts- gaberegeln auch nicht so führer des Austattungsunterdenburg – ebenso wie in ande- nehmens Innenprojekt Cottbus kompliziert. ❙ Katrin Neubauer ren Bundesländern – das VerGmbH (ICO) Foto: nEubauEr gaberecht in den vergangenen Jahren verschärft. Zusätzliche Bürokratie brachte vor allem das brandenburgische Kontakt: Vergabegesetz. Es führt dazu, dass Unterauftragsberatungsstelle Brandenburg e.V. nehmen ihren Angestellten für die AusMittelstraße 5 führung des Auftrags einen Mindeststun12529 schönefeld denlohn von 8,50 Euro bezahlen und dies tel. 030 3744607-0 Fax 030 3744607-21 auch nachweisen müssen. Für die Vorlage [email protected] der Lohnabrechnung brauchen sie entwewww.abst-brandenburg.de der von Mitarbeitern eine Datenfreigabeerklärung, die diese aber nicht geben müsdie „Checkliste angebotsabgabe“ der abst: sen, oder aber sie müssen die Angaben zur http://www.abst-brandenburg.de/index.php?content_ Person aufwändig schwärzen. sprache=de&ordner_alias=service&seiten_alias=downloads

von 15 Tagen die Vergabekammer angerufen werden. Unterhalb des Schwellenwertes von 207 000 bzw. 1,586 Millionen Euro sind Zivilgerichte zuständig.

Verschärftes Vergaberecht Die Bewerbungen um öffentliche Ausschreibungen haben nach Einschätzung

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Europaweite Ausschreibungen Zuständig für die förmliche Vergabenach– prüfung bei europaweiten ausschreibungen: Vergabekammer des landes Brandenburg beim Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten (MWE) Heinrich-Mann-allee 107 14473 Potsdam tel. 0331 866-1617 Fax 0331 866-1652 achtung: das förmliche rechtsschutzverfahren kostet mindestens 2 500 Euro.

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„Region of Excellence“ MittElstaNd dynamische Wirtschaftsentwicklung und spitzenWachstumswerte/Brandenburgs Wirtschaft steht 25 Jahre nach der Wende so gut da wie nie zuvor/Mittelstandsbericht Brandenburg 2009-2014 erschienen Foto: Fotolia

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– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

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randenburg ist an die Spitze der ostdeutschen Länder beim Wirtschaftswachstum vorgerückt. Das stellte Brandenburgs Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers zum Erscheinen des jüngsten Mittelstandsberichtes fest. Darüber hinaus zeigen Studien, dass Brandenburg das dynamischste Bundesland bei der wirtschaftlichen Entwicklung ist. „Die Arbeitslosigkeit ist die niedrigste seit 1990, und dreimal in Folge stellt die Agentur für Erneuerbare Energien fest: Kein Bundesland ist fortschrittlicher bei Ausbau und Entwicklung der Erneuerbaren Energien“, so der Minister.

Brandenburg ist region of Excellence Die Europäische Union kommt zu dem Ergebnis: Brandenburg ist eine ,Region of Excellence‘. Dies zeigt, dass die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen stimmen, so Christoffers weiter. „Brandenburgs Wirtschaft steht 25 Jahre nach der Wende so gut da wie nie zuvor. Die Gründe für diese positive Entwicklung sind die Kreativität der Unternehmen und der Mut, unternehmerische Risiken einzugehen, sowie der Fleiß und das Engagement der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Landesregierung hat dabei den richtigen wirtschaftspolitischen Rahmen gesetzt.“

Weniger Fördermittel Der Minister verwies auf die Weichenstellungen der Landesregierung für die Zukunft. „Wir bekommen immer weniger Fördermittel von EU und Bund, so war es einer der wichtigsten Aufgaben der vergangenen Jahre, Konzepte für die Zukunft zu entwerfen. In diesem Zusammenhang haben wir erfolgreich begonnen, die gemeinsame Innovationsstrategie mit Berlin und die Clusterstrategie mit Leben zu füllen, dies gilt auch für den ,Aktionsplan ProIndustrie‘. In Zusammenarbeit mit der Investitionsbank des

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Landes Brandenburg (ILB) haben wir die Angebote im Bereich der darlehensfinanzierten Förderung für Unternehmen ausgebaut, die Breitbandstrategie befindet sich in der Umsetzung. Dies sind nur einige Beispiele für Vorhaben, die wir uns zu Beginn der Legislatur vorgenommen haben und die jetzt umgesetzt werden“, sagte Minister Christoffers.

stabiles Niveau des Mittelstands Der vorgelegte Mittelstandbericht zeigt, dass die mittelständische Wirtschaft in den vergangenen Jahren ein stabiles Niveau erreicht hat. Handwerksbetriebe, kleine und mittlere Industrie- und Dienstleistungsunternehmen wie auch Freiberufler bilden das Rückgrat der brandenburgischen Wirtschaft. „Ihre Leistungsfähigkeit und ihr gesellschaftliches Engagement sind mit entscheidend für die Lebensqualität im Land“, sagte Ralf Christoffers. Grundlage für den Fortschritt sei die Strategie für die Stärkung von Innovation und Kreativität im Mittelstand, für die Brandenburg im Jahr 2010 vom europäischen Ausschuss der Regionen ausgezeichnet worden war. Im Bericht werden die einzelnen Schwerpunkte dieser Strategie inklusive der konkreten Maßnahmen und Ergebnisse dargestellt. Beispielhaft für die Finanzierung stehe das GRW-G Wachstumsprogramm für kleine Unternehmen, aus dem 2009 bis Ende 2013 Zuschüsse in Höhe von 451,8 Millionen Euro zugesagt wurden. Damit wurden Investitionen mit einem Volumen von 1,38 Milliarden Euro unterstützt, 4 300 neue Arbeitsplätze geschaffen und mehr als 21 300 bereits vorhandene gesichert.

innovationsgutschein beispielgebend Als besonders erfolgreich habe sich der Brandenburger Innovationsgutschein erwiesen: Im Berichtszeitraum (bis Ende 2013) wurden kleine und mittlere Unter-

nehmen (KMU) durch 366 Gutscheine mit einer Fördersumme von 2,5 Millionen Euro bei ihren Innovationsvorhaben unterstützt. Das Programm RENplus zur ökologischen Modernisierung wurde stärker auf die Zielvorgaben der brandenburgischen Energiestrategie abgestimmt und der Kreis der Förderberechtigten erweitert. Im Rahmen der sogenannten M4-Richtlinie wurden im Berichtszeitraum 771 Vorhaben zur Internationalisierung von KMU mit einer zugesagten Summe von 7,6 Millionen Euro gefördert. Die Maxime der brandenburgischen Mittelstandspolitik ist die Stärkung des Unternehmertums und die Förderung von Existenzgründungen. „Es gilt, ein positives Bild vom Unternehmertum zu vermitteln, um noch mehr junge Frauen und Männer für die Idee einer unternehmerischen Selbstständigkeit zu gewinnen, Unternehmensgründungen zu stimulieren und Betriebsübernahmen zu befördern“, sagte Christoffers. Ein differenziertes Maßnahmenpaket zur Unterstützung von Klein- und mittleren Unternehmen bei der Fachkräfteentwicklung unter dem Leitmotiv „Brandenburger Fachkräfte bilden, halten und gewinnen“ ist ein weiterer Schwerpunkt.

tourismuspolitik und infrastruktur Der Bericht befasst sich auch ausführlich mit dem Cluster Tourismus und der Tourismuspolitik. Die Maßnahmenpalette reicht von der Investitionsförderung über den Infrastrukturausbau, das kommunale Kulturinvestitionsprogramm und den Brandenburger Sozialpartnerdialog bis hin zum Handlungskonzept Tolerantes Brandenburg.

Politik im dialog mit den Kammern „Wichtige Elemente der Mittelstandspolitik sind im kontinuierlichen Dialog mit Kammern, Verbänden, Sozialpartnern

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Mit dem Aktionsplan ProIndustrie soll Brandenburg als moderner, ökologisch orientierter und international wettbewerbsfähiger Industriestandort weiter Profil gewinnen. Foto: Fotolia

sowie mit Unternehmerinnen und Unternehmern entstanden. Die Möglichkeit, Politik mitzugestalten, bewirkt letztendlich mehr Zielgenauigkeit und Akzeptanz. Dieser Erfolgskurs soll gemeinsam mit den kleinen und mittleren Unternehmen fortgesetzt werden“, so Christoffers.

innovativ in der Hauptstadtregion Wirtschaftspolitisch setzt Brandenburg auf Innovationen. Jede der in den vergangenen Jahren von der Landesregierung beschlossenen Strategien leiste dazu ihren Beitrag, heißt es. So auch InnoBBplus (Innovationsbzw. Clusterstrategie): Die Strategie unterstützt neun Cluster, deren Unternehmen hinsichtlich Umsatz und Beschäftigung die Schwergewichte der brandenburgischen Wirtschaft bilden, nicht nur Innovationen fördern, sondern auch Unternehmen vernetzen und Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen mit Wirtschaftsförderer zusammenbringen. ProIndustrie: Mit dem Aktionsplan ProIndustrie soll sich Brandenburg zu einem modernen, ökologisch orientierten

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und international wettbewerbsfähigeren Industriestandort weiterentwickeln. Mittelstandsstrategie: Der Mittelstand steht im Fokus aller wirtschaftspolitischer Ansätze und Instrumente, wie zum Beispiel bei Wachstumsprogrammen für kleine Unternehmen im Rahmen der gewerblichen Investitionsförderung, die der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung

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Regionale Wirtschaftsstruktur (GRW) dienen, außerdem bei der Unterstützung von Existenzgründungen und verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten über Fonds oder für innovative Projekte über den Innovationsgutschein oder das neue Angebot der Investitionsbank „Brandenburg Garantie Innovativ“. ❙ mwe/ForUM/wg

Wirtschafts- und Europapolitik im überblick: Zahlen, Daten, Fakten die brandenburgische Wirtschaft ist 2013 um 0,7 Prozent gewachsen und damit spitzenreiter unter den neuen ländern. n Wert lag damit deutlich über der Wachstumsrate deutschlands (+ 0,4 Prozent), n Hauptstadtregion war 2013 die wachstumsstärkste region in deutschland, n spürbarer rückgang bei der arbeitslosigkeit von 12,3 Prozent (2009) auf 9,9 Prozent (2013), n kontinuierlicher anstieg bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung von gut 737 000 im Jahr 2009 auf über 772 000

2013. das entspricht einer Zunahme von über 4,5 Prozent. Von 2009 bis 2013 konnte die wirtschaftsstrukturelle Basis gestärkt werden: Mehr als 470 gewerbliche Neu- oder Erweiterungsinvestitionen wurden von der Zukunftsagentur begleitet, investitionsvolumen ca. 2,4 Milliarden Euro. Für das laufende und nächste Jahr sind die Konjunkturaussichten gemäß den Prognosen positiv. Umfragen sowohl der industrie- und Handels- als auch der Handwerkskammern belegen eine positive stimmung in der Wirtschaft. mwe/ForUM

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

BraNdENBUrG

Kosten senken – Zukunft sichern NEtZWErK Fachveranstaltung für die Kunststoffbranche am 9. Juli 2014 in der iHK Potsdam/ressorceneffizienz vor ort

d

ie Materialkosten sind der größte Kostenfaktor im verarbeitenden Gewerbe. Das Einsparpotenzial der Kunststoffindustrie liegt laut einer Erhebung

der Deutschen Materialeffizienzagentur (demea) bei bis zu 215 000 Euro pro Unternehmen pro Jahr. Eine Umfrage des VDI ZRE ergab jedoch, dass vier von

fünf Unternehmen der Branche nach eigenen Angaben die Effizienz-Potenziale noch nicht ausgeschöpft haben. Wie kleine und mittlere Unternehmen ihre Einsparpotenziale feststellen, welche Maßnahmen sie treffen können und welche Fördermöglichkeiten und Beratungsangebote es gibt, darüber informiert am 9. Juli 2014 die Veranstaltung Ressourceneffizienz in der IHK Potsdam. Die Veranstaltung wird organisiert durch das Netzwerk Ressourceneffizienz (Neress) in Kooperation mit der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) – Cluster Kunststoffe und Chemie, dem VDI Bezirksverein Berlin-Brandenburg e. V. und der IHK Potsdam. Das Netzwerk Ressourceneffizienz wird aus Mitteln der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit finanziert. ❙ ForUM/Vdi/iHK

anmeldung/info: iHK Potsdam, stefan Bregulla, tel. 0331 2786-165, E-Mail: [email protected], www.neress.de

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ILA Berlin mit IHK-Beteiligung

10. Brandenburger Wirtschaftstag: Gesundheitswirtschaft im ländlichen Raum Groß Behnitz. Die Gesundheitswirtschaft mit ihren vor- und nachgelagerten Bereichen ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wenn die ländlichen Regionen, die den Großteil des Bundeslandes Brandenburg ausmachen, auch weiterhin ein attraktiver Wirtschafts- und Wohnstandort bleiben sollen, so bedarf es mehr als einer verlässlichen medizinischen Versorgung. Insbesondere die Politik muss sich den Herausforderungen stellen, die der demografische Wandel mit sich bringt. Die damit verbundenen Chancen und Potenziale, insbesondere für die Unternehmen, gilt es zu identifizieren und zu nutzen.

Dazu veranstaltet die IHK Potsdam am 26. Juni 2014 auf dem Landgut A. Borsig in Groß Benitz den 10. Brandenburger Wirtschaftstag, zu dem Dr. Eike Wenzel vom ITZ – Institut für Trend- und Zukunftsforschung für den Einführungsvortrag gewonnen wurde. Er wird die konkreten Veränderungen im täglichen Leben der Menschen in den ländlichen Gemeinden vor Augen führen. Hieraus resultieren Anforderungen an die Landespolitik: Notwendigen Infrastrukturen und Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, die es den lokalen und regionalen Akteuren ermöglicht, passgenaue Lösungsansätze zu schaffen. Auch für Unternehmen bietet sich die Chance, sich zum einen am Markt durch demografietaugliche Produkte und Dienstleistungen zu profilieren und zum anderen als attraktiver Arbeitgeber, der auch die Gesundheitsinteressen seiner Mitarbeiter berücksichtigt, dem Fachkräftemangel vorzubeugen. ❙ ForUM/iHK informationen: iHK Potsdam dr. Christiane Herberg, tel. 0331 2786-225 www.brandenburger-wirtschaftstag.de

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Während der ILA Berlin Air Show 2014 vom 20. bis 25. Mai warben die drei Brandenburger IHKs, der Verein Weitblick e. V. und betroffene Unternehmen für die Zukunft der ostdeutschen Wasserstraßen. Unter dem Slogan „Eine Region startet durch“ (Foto unten links) wurde somit auch außerhalb der Hauptstadtregion auf die Defizite der Brandenburger Wasserstraßen aufmerksam gemacht. Das Ziel sind 50 000 Unterschriften, damit der Bundestag das Thema erneut auf die Tagesordnung setzt. Auch Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (l.) informierte sich dazu während der Luftfahrtausstellung. Fotos (2): torstEn stEHr

220 000 Besucher auf der ILA: 1200 Unternehmen präsentierten sich auf der ILA. Auf dem von der IHK Potsdam organisierten Gemeinschaftsstand waren dies Air Trike (rechts mit Sören Kosanke, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Brandenburger Landtag), Cestron International, HWL Loettechnik, MaTec Gummiwerk, Mikado Modell Helicopters und die Reuter Manufactoring AG. Rund 130 Betriebe sind in Berlin-Brandenburg in der Schlüsselbranche Luft- und Raumfahrt ansässig. Foto: JEns ullMann

3. Berlin-Brandenburger Zuliefertag

Geschäftsbeziehungen ausbauen, Kontakte knüpfen, Auftragsbücher füllen: Beim 3. Berlin-Brandenburger Zuliefertag am 14. Mai in der IHK Potsdam saßen sich Vertreter von 43 Unternehmen gegenüber. Einige Teilnehmer der Kooperationsbörse präsentierten sich zudem in einer begleitenden Ausstellung. Eine erste Auswertung der Veranstaltung hat ergeben, dass über die Hälfte der geführten Gespräche als erfolgversprechend bewertet wurde. In einem konkreten Fall wurde sogar der Aufbau eines neuen Kundennetzwerkes für ein Ansiedlungsprojekt vermittelt. Foto: stEFan brEgulla

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

Anzeige zurück – das Portal reduziert schließlich die Transport- und Liegezeiten.“ Außerdem funktioniert www.infrest.de auch als eine Art Archiv: „Für Premiumnutzer bleiben alle eingehenden Antwortdokumente sechs Jahre lang im Portal gespeichert, und zwar revisionssicher“, erklärt Besler.

Foto: Christian Thomas

Erst anfragen, dann aufgraben. Wer eine Straße oder ein Grundstück aufgraben möchte, muss ermitteln, welche Leitungen im Untergrund liegen. Bisher bedeutete dies einen umständlichen und mitunter langwierigen Anfrageprozess. Über das Online-Portal www.infrest.de lassen sich Auskünfte zur Lage von Leitungen sehr viel leichter einholen.

Mit dem Portal der infrest – Infrastruktur eStrasse GmbH erreichen Planer oder Tiefbauunternehmen mit nur einer digitalen Anfrage alle teilnehmenden Behörden und Leitungsnetzbetreiber. Wer eine Tiefbaumaßnahme plant, musste seine Leitungsanfrage bisher einzeln an jede zuständige Behörde und an jeden Leitungsnetzbetreiber im fraglichen Bereich senden. Diese Aufgabe übernimmt die Portaldatenbank der infrest zentral. Das vereinfacht den Anfrageprozess nicht nur, es beschleunigt ihn auch. Versand von Anfragen und Meldungen Im Portal unter www.infrest.de lässt sich über die Eingabe der Adresse schnell feststellen, welche zuständigen und beteiligten Behörden und Leitungsnetzbetreiber zur Lage von Leitungen im Untergrund angefragt werden müssen. Auch die Behörden und Leitungsnetzbetreiber werden angezeigt, die zwar im fraglichen Bereich tätig, aber nicht direkt von der geplanten Maßnahme betroffen sind und deshalb nicht angefragt werden müssen. Das Portal kann aber noch mehr: Auch Schachtscheine oder sonstige Meldungen können über infrest versendet werden. Teilnehmer aus allen Branchen Am Portal beteiligen sich inzwischen zahlreiche Behörden und Leitungsnetzbetreiber, die zum Beispiel Infrastrukturen in den Bereichen Gas, Strom, Wasser oder Telekommunikation betreiben, darunter zahlreiche Wasser- und Abwasserzweckverbände, die Berliner Wasserbetriebe oder die Niederlassung Ost der Deutschen Telekom. Auch zahlreiche Energieversorger und Stadtwerke haben sich infrest angeschlossen, beispielsweise die Energie Mark Brandenburg GmbH, die Stadtwerke Oranienburg oder die SpreeGas Cottbus GmbH. Der Ursprung liegt in Berlin Entstanden ist infrest im Rahmen eines Public-PrivatePartnership-Projekts, das auf Initiative der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen des Landes Berlin ins Leben gerufen wurde. Von Anfang an ging es darum, über eine einfache und komfortable Portallösung das webbasierte Einholen von Leitungsauskünften und

Stellungnahmen zu ermöglichen. Behörden und Leitungsnetzbetreiber wiederum sollten von der vereinfachten Beantwortung der Leitungsanfragen ebenso profitieren. „Wir sind schon sehr weit gekommen“, erklärt Jürgen Besler, Geschäftsführer der infrest – Infrastruktur eStrasse GmbH, die das Internetportal www.infrest.de betreibt. Die infrest GmbH ist eine Tochtergesellschaft der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG, die Energienetze in Berlin und Brandenburg sowie in Teilen von Sachsen und Sachsen-Anhalt betreibt, darunter die Gasnetze in Berlin und in weiten Teilen Westbrandenburgs. Nutzer von infrest können zwischen einem Einmalund einem Premiumzugang wählen. Premiumnutzer können Leitungsanfragen, Schachtscheine oder Meldungen in unbegrenzter Anzahl versenden. Rechnungen werden Premiumnutzern ebenfalls über das Portal zugestellt, was den mit einer Leitungsanfrage verbundenen Aufwand noch einmal reduziert. Hohe Zufriedenheit der Nutzer Die Nutzer des Portals scheinen von der Funktionalität und der Beschleunigung der Vorgänge überzeugt zu sein: Rund 94 Prozent der Befragten würden das Portal weiterempfehlen, ergab eine Kundenzufriedenheitsbefragung im vergangenen Jahr. Im Rahmen dieser Erhebung wurden auch individuelle Einschätzungen der Nutzer von www. infrest.de eingesammelt: „Die Nutzung bringt eine enorme Zeit- und Kostenersparnis“, äußerte einer der Befragten. „Es erleichtert die Zusammenstellung von Unterlagen, die man nur mit äußerster Anstrengung und hohem Zeitaufwand selber erstellen konnte“, lobte ein weiterer Nutzer. Portal mit Archivfunktion Jürgen Besler fasst die Vorteile von infrest zusammen: „Wir haben darauf geachtet, dass das Portal einfach zu bedienen ist. Auch auf Transparenz und Übersichtlichkeit haben wir Wert gelegt: Über eine Ampeldarstellung lässt sich der aktuelle Bearbeitungsstatus einer Anfrage ablesen.“ Seit 2011 ist das Portal in Betrieb, und viele Nutzer berichten von einer spürbaren Beschleunigung des Anfrage- und Auskunftsprozesses. „Die Durchlaufzeiten gehen

Nachfragen werden minimiert Auch Behörden und Leitungsnetzbetreiber profitieren von der Portallösung: „Tiefbauämter zum Beispiel erhalten ausschließlich Anfragen aus ihrem Zuständigkeitsbereich. Und über das Portal ist sichergestellt, dass die Anfrage alle relevanten Angaben enthält – so werden Nachfragen auf ein Minimum beschränkt.“ Auch die Beteiligung aller zuständigen internen Ämter und Abteilungen erfolgt über die Anwendung. Entscheidend ist aber die Zeitersparnis: „In der Regel erhalten Nutzer des Portals die Leitungsauskünfte innerhalb weniger Tage“, berichtet Besler. „Wenn es ganz schnell gehen muss, können Nutzer die Kontaktdaten des Ansprechpartners bei der jeweiligen Behörde oder beim jeweiligen Leitungsnetzbetreiber abrufen und gegebenenfalls noch etwas nachhelfen. Die Erfahrung lehrt aber, dass dies nur in wenigen Ausnahmefällen nötig ist.“ Weniger Verkehrsbeeinträchtigung Von der digitalen Leitungsauskunft profitieren am Ende auch die Bürgerinnen und Bürger. Denn Informationen über geplante Baumaßnahmen können über die Online-Plattform gebündelt werden. Das kann unter Umständen bedeuten, dass sich mehrere Leitungsbauvorhaben – beispielsweise für Wasser, Gas und Telekommunikation – zeitlich und räumlich koordinieren lassen. „Dadurch könnten Bauarbeiten im öffentlichen Raum schneller und mit weniger Beeinträchtigungen für den Straßenverkehr und die Anwohner vonstattengehen“, erläutert Besler. Infrest wird inzwischen von Unternehmen und Behörden in Berlin, in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern benutzt. „Uns gegenüber ist allerdings auch schon der Wunsch geäußert worden, unser Portal bundesweit verfügbar zu machen“, erklärt Jürgen Besler. „Perspektivisch streben wir das natürlich an. Im Moment konzentrieren wir uns aber auf unsere Kerngebiete Berlin und Brandenburg.“

Kontakt und Information

infrest – Infrastruktur eStrasse GmbH Anna-Louisa-Karsch-Straße 2 10178 Berlin www.infrest.de

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BraNdENBUrG

neues Förderprogramm der ILB für Unternehmen Potsdam. Mit der neuen ,Brandenburg Garantie Innovativ‘ erleichtert die Brandenburger Förderbank ILB seit Mai 2014 innovativen Brandenburger Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten den Zugang zu Finanzierungen. Die ILB ist die erste Förderbank in Ostdeutschland, die mit dem European Investment Fund (EIF) aus Luxemburg dazu eine Rückgarantievereinbarung abgeschlossen hat. Die ILB mobilisiert durch das neue Angebot in den kommenden zwei Jahren 20 Millionen Euro an zusätzlichen Finanzierungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Brandenburg. Ziel ist es, im Land Brandenburg tätige Banken und Sparkassen zu ermutigen, mehr Finanzierungen für innovative Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Dazu stellt die ILB die Hausbank zu 60 Prozent des garantierten Kreditanteils von ihrem Risiko frei. Aufgrund der Kooperation zwischen ILB und Bürgschaftsbank Brandenburg kann die Garantie für KMU auf bis zu 80 Prozent erhöht werden. ❙ ilb/zab/ForUM/wg informationen unter: www.ilb.de

Tourismuspreis des Landes Brandenburg Potsdam. Für den Tourismuspreis 2015 des Landes Brandenburg können sich Unternehmen, Verbände, Vereine sowie Initiativen bis zum 15. September 2014 bewerben. Gesucht werden touristische Angebote, die die „Marke Brandenburg“ am überzeugendsten widerspiegeln, also beispielhaft für Brandenburg sind. Im Fokus stehen dabei Produkte, besondere Services für die Gäste und die Kommunikation von Geschichten rund um das Angebot. Bewerben können sich die Anbieter selber, aber auch Vertreter der Tourismus-branche, wie der Landestourismusverband Brandenburg, die Reisegebietsverbände, touristische Vereine, Kommunen, Branchen- und Unternehmerverbände können ihre Favoriten für den Tourismuspreis vorschlagen. ❙ ForUM/tMB informationen/Bewerbungen unter: www.tourismuspreis-brandenburg.de

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Herausforderung Umwelt- und Klimaschutz UMWElt die industrie- und Handelskammern (iHKs) des landes Brandenburg veranstalten in Cottbus den 11. Umweltkongress

d

ie Brandenburgischen IHKs veranstalten am 9. Juli 2014 den 11. IHKUmweltkongress in der IHK Cottbus. Unter dem Titel „Umwelt- und Klimaschutz als Herausforderung für den Wirtschaftsstandort Brandenburg“ sollen die sich daraus ergebenen Chancen und Risiken gemeinsam mit Politik und Wirtschaft diskutiert werden. Das Grußwort hält Wirtschaftsminister Ralf Christoffers. Umwelt- und Klimapolitik hat heute Auswirkungen auf nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Während Unternehmen zur Herstellung von Umweltschutztechnologien von den gestiegenen Anforderungen profitieren, verzeichnen insbesondere Industrieunternehmen und das verarbeitendes Gewerbe stark steigende Kosten für Umwelt- und Klimaschutz. Auf Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, wächst der Kosten-

druck rapide. Auslandsverlagerungen von Investitionen nehmen Realität an und gefährden Wachstum und Arbeitsplätze in Deutschland. Der Kongress informiert zu den drängendsten Fragen im Umwelt- und Klimaschutz aus Sicht der Wirtschaft und der Politik. Darüber hinaus werden praktische Beispiele aus anderen Bundesländern vorgestellt, wie in Brandenburg schnell und unbürokratisch Aufwand und Kosten für die Wirtschaft reduziert werden können, ohne die Ziele des Umweltund Klimaschutzes zu gefährden. Die Veranstaltung ist für Interessenten kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten. ❙ ForUM/iHK

infos/anmeldung: iHK Cottbus, dorit Köhler, tel. 0355 365-1500, E-Mail: [email protected] www.cottbus.ihk.de (dok.-Nr. 13468014)

In Potsdams Mitte

Wirtschaftsjunioren aus Berlin und Brandenburg haben das Potsdamer Landtagsgebäude besichtigt und die Arbeit des SPD-Abgeordneten Sören Kosanke (m.) kennen gelernt. Kosanke ist Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses und seit 2009 im Landtag. Zu seinem Wahlkreis zählen Teltow sowie Kleinmachnow, Stahnsdorf und Nuthetal. Sören Kosanke schilderte u. a. den Ablauf der Plenardebatten mit

zwei verschiedenen themenabhängigen Redezeitmodellen: Fünf Minuten für jede Fraktion und für die Landesregierung nach Fraktionsstärke. Hier sei dann das strenge Regime des Landtagspräsidenten gefragt, so Kosanke. Die eigentliche demokratische Arbeit finde in Ausschusssitzungen oder persönlichen Gesprächen statt.

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

Foto: gErald bornscHEin

anzEigE

L AND gut – L EBEN gut

Gesundheitswirtschaft im ländlichen Raum 10. Brandenburger Wirtschaftstag 26. Juni 2014 | Landgut A. Borsig Behnitzer Dorfstraße 29–31 | 14641 Nauen OT Groß Behnitz

www.brandenburger-wirtschaftstag.de

BErliN & BrüssEl

Foto: Fotolia

Schwarmfinanzierung bei Existenzgründern immer beliebter FiNaNZiErUNG Crowdfunding ermöglicht die Finanzierung von Projekten, Unternehmen, Vereinen oder

gemeinnützigen aktionen. Karsten Wenzlaff und dennis schenkel erläutern die Funktionsweise.

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rowdfunding ist nicht nur die Finanzierung von Projekten durch eine Vielzahl an Geldgebern, sondern hat zahlreiche andere Vorteile: Marktforschung, Marketing, Einbeziehung von Kunden oder Lieferanten, Aufbau und Mobilisierung von Netzwerken, Öffentlichkeitsarbeit, Imagepflege. Aus diesen Gründen wächst Crowdfunding in Deutschland sehr schnell – mehr als 70 Plattformen sind in Deutschland aktiv und bislang sind mehr

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als 70 Millionen Euro in Deutschland über Crowdfunding finanziert worden.

die summe kleiner summen Die Kontaktaufnahme mit der Crowd erfolgt in der Regel über CrowdfundingPlattformen. Das zu finanzierende Projekt wird dort detailliert dargestellt und durch Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie durch das Mobilisieren

des persönlichen Netzwerkes bekannt gemacht. So entsteht eine Unterstützergemeinschaft, die kleine Summen von einigen Hundert bis zu mehreren Millionen Euro aufbringen kann. Für seine finanziellen Mittel, aber auch für seine idealistische Unterstützung des Projekts, erhält der einzelne Unterstützer in der Regel eine Gegenleistung. In Deutschland gibt es über 70 Plattformen, eine Liste der Plattformen findet

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

BErliN & BrüssEl

Online-Händler müssen handeln

Karsten Wenzlaff, ikosom

Dennis Schenkel, Crowdxperts.de

Foto: P. scHEllEr

sich auf www.germancrowdfunding.net. Crowdfunding findet aber nicht nur auf den Plattformen statt – es gibt zahlreiche Projekte, die sich über ihre eigene Seite finanziert haben. Die Plattformen erleichtern allerdings die Abwicklung der Zahlungen und stellen Reputation her, daher ist Crowdfunding auf Plattformen etwas leichter.

Finanziert auch innovative Produkte Crowdinvesting ist sicherlich die Form, die im Umfeld von Unternehmensfinanzierung die meiste Relevanz hat. Nicht alle Formen des Crowdinvesting ermöglichen den Erwerb des klassischen Eigenkapitals, vielmehr sind eine Vielzahl von Mezzanin-Beteiligungsmöglichkeiten auf den Plattformen zu finden. Aber auch Reward-Based Crowdfunding funktioniert nicht nur für künstlerische Kreativprojekte, sondern auch für innovative Produktentwicklungen, welche auf den Endkunden abzielen. Startups profitieren in großem Maßstab von der neuen Finanzierungsform des Crowd– investings und konnten schon sechsstellige und siebenstellige Summen einsammeln. Mit den eingesammelten Mitteln

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Crowdfunding die wissenschaftliche literatur unterscheidet vier Formen des Crowdfundings: n Konkretes Produkt oder immaterielle Gegenleistung: reward-based Crowdfunding, n spendenquittung: donation-based Crowdfunding, n Unternehmensanteile oder gewinnabhängige Zinsen: equity-based Crowdfunding (Crowdinvesting), n fester Zinssatz und rückzahlung des Kredits: lending-based Crowdfunding (Crowdlending bzw Peer to Peer-lending).

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Foto: diHk

kann die Entwicklung eines Prototyps finanziert oder auch die Massenproduktion umgesetzt werden. Doch auch für den Mittelstand gibt es CrowdfundingPlattformen, die aber noch sehr wenige Projekte haben. Manche Unternehmer wollen die Kunden direkt am Unternehmen partizipieren lassen. Teilhabe wird für den Kunden immer wichtiger und zu konsumieren rückt in den Hintergrund. Eine Reihe an genossenschaftlich-orientierten Startups hat daher das Crowdfunding genutzt, um Eigenkapital aufzubauen.

Wahl der Plattform wichtig Im Vorfeld einer Crowdfunding-Kampag– ne gibt es viele Punkte zu bedenken: Wer ist die Crowd? Wo ist meine Zielgruppe? Ist das Produkt eher für Endkunden geeignet? Kann ich die emotionale und innovative Seite des Produktes gut erläutern? Welche Art des Crowdfundings ist für mein Produkt am besten geeignet? Welche Plattformen und welches Beteiligungsmodell sind für mein Projekt am sinnvollsten? Für die Beantwortung dieser Fragen gibt es mittlerweile eine Reihe von Beratern, die schon eigene Kampagnen konzipiert und umgesetzt haben, aber es gibt auch eine Reihe von sehr guten Handbüchern auf dem Markt. Im German Crowdfunding Network auf www.germancrowdfunding.net findet man sowohl Ansprechpartner als auch die entsprechende Literatur. ❙❙Karsten Wenzlaff, ikosom dennis schenkel, Crowdxperts.de Karsten Wenzlaff ist gründer des instituts für kommunikation in sozialen Medien (ikosom). Er hat das german crowdfunding network initiiert und zahlreiche studien zum thema crowdfunding geschrieben. Dennis Schenkel betreibt mit crowdxperts.de eine Full-service agentur im bereich crowdfunding und ist Mitglied im Vorstand des german crowdfunding networks.

Berlin. Am 13. Juni 2014 tritt das Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie in Kraft. Zu diesem Stichtag müssen Online-Händler alle Texte und Abläufe in ihren Shops auf das neue Recht umgestellt haben! Insbesondere müssen Informationspflichten und das Widerrufsrecht angepasst werden. Das neue Recht bietet aber auch Chancen: So können z. B. künftig die Kosten der Rücksendung der Ware bei Ausübung des Widerrufsrechts dem Verbraucher auferlegt werden. Voraussetzung: Der Händler hat den Kunden über diese Rechtsfolge belehrt. Aber auch die Rechte der Verbraucher werden gestärkt. So dürfen etwa Vereinbarungen über Zusatzleistungen (z. B. Reiserücktrittsversicherung) nicht mehr über vorangekreuzte Checkboxen herbeigeführt werden.

Zahlungsart verbraucherfreundlich Dem Verbraucher muss künftig eine gängige und zumutbare unentgeltliche Zahlungsmöglichkeit eingeräumt werden. Zuschläge für die Verwendung bestimmter (weiterer) Zahlungsarten dürfen nicht über die Kosten hinausgehen, die dem Unternehmer durch die Nutzung dieses Zahlungsmittels entstehen. Als Hilfestellung für die Umsetzung dieser und der zahlreichen weiteren gesetzlichen Neuerungen hat der Deutsche Industrieund Handelskammertag einen Praxisratgeber zum Online-Handel herausgegeben. Er gibt unter Berücksichtigung des neuen Rechts Antworten zu den wichtigsten Fragen des Online-Handels, angefangen von den Impressums- und Informationspflichten, dem Widerrufsrecht, der Abfassung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen, dem Gewährleistungsrecht bei Sachmängeln, dem Datenschutz bis hin zum Umgang mit Rechtsverstößen und Abmahnungen. Neben zahlreichen Tipps und Hinweisen zur rechtssicheren Gestaltung des Online-Shops werden relevante Rechtsfragen des Vertriebs beleuchtet und mit praktischen Beispielsfällen und Mustern erläutert. Die Publikation kann im Internet unter http://verlag.dihk.de zu einem Preis von 17 Euro inkl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer bezogen werden.

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

❙❙susanne schraff

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Baurechtsnovelle kann Ziele der Energie– wende erschweren

ERASMUS+ startet, MobiPro-EU gestoppt aUsBildUNG Programm MobiPro-EU wird im sommer 2014 überarbeitet

Berlin. Kritik erntet die Bundesregierung dafür, dass sie den Ländern beim Ausbau der Windkraft eine Regelungskompetenz für den „richtigen“ Abstand zwischen Windrädern und Gebäuden geben will. Der ursprüngliche Vorstoß dazu kommt aus Bayern und Sachsen. Die beiden Freistaaten wollen den Abstand von Siedlungsflächen und Windrädern vergrößern. Die Wirtschaft befürchtet, dass der Ausbau der Windkraft dadurch erheblich ins Stocken gerät. Zwar können die Länder schon jetzt auf Grundlage des Raumordnungsrechts Abstände regeln, das letzte Wort haben aber bisher die planenden Städte und Gemeinde. Der DIHK fordert eine bundesweit ausgewogene Verteilung der Energiewende-Lasten und ein gemeinsames Vorgehen aller Beteiligten. Vor Ort gilt es, auf regionale Besonderheiten und Anregungen der Öffentlichkeit einzugehen und die richtige Standortauswahl zu treffen. ❙❙diHK

Foto: raMona FrEitag/Fotolia

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ine gute Sache: Das neue Bildungsprogramm der EU, ERASMUS+ ermöglicht es Studenten und Auszubildenden, Zeit im europäischen Ausland zu verbringen. IHKs und Handwerk unterstützen das Programm im Rahmen ihres Projektes „Berufsbildung ohne Grenzen“. So helfen Mobilitätsberater insbesondere kleinen und mittleren Betrieben bei der Vorbereitung und Durchführung von Auslands– praktika für Azubis. Schlechte Nachrichten dagegen vom Sonderprogramm MobiPro-EU („Förderung der beruflichen

Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa“): Das Bundesarbeitsministerium nimmt seit dem 8. April 2014 keine neuen Anträge für das laufende Jahr mehr an. Grund: Die Nachfrage übersteigt die Fördermöglichkeiten. Der DIHK bedauert diesen Schritt. Er schadet dem Image Deutschlands und löst erhebliche Verunsicherungen bei Betrieben und ausländischen Jugendlichen aus. Das Programm soll im Sommer überarbeitet und ❙❙diHK für 2015 neu aufgelegt werden.

„Made in“-Kennzeichung – der Ball liegt beim Ministerrat Brüssel. Entgegen aller Widerstände –

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nicht nur aus Deutschland – hat das Europäische Parlament der neuen, verpflichtenden „Made in“-Kennzeichnung Mitte April zugestimmt. Ein Ablehnungsantrag von Abgeordneten der Liberalen, der europäischen Konservativen und der europäischen Christdemokraten scheiterte mit 205 zu 419 Stimmen. Nun ruht die Hoffnung der deutschen Wirtschaft auf dem EU-Ministerrat, unterstrich DIHKHauptgeschäftsführer Martin Wansleben. „Dieser sollte die Neuregelung deutlich

ablehnen, sie verwirrt die Verbraucher und schadet unseren Unternehmen.“ Im Rat lehnt eine Sperrminorität von Mitgliedstaaten die verpflichtende Herkunftskennzeichnung bislang ab. „Das Gesetz bedroht nicht nur die – für den Verbraucher als Qualitätsmerkmal etablierte – Kennzeichnung ‚made in Germany‘“, so Wansleben weiter, „sondern führt zu unnötiger Bürokratie für die Unternehmen und gefährdet damit letztlich auch Arbeitsplätze in der EU.“

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

❙❙diHK

BErliN & BrüssEl

High-Performance-Computing per Mausklick Brüssel. Durch die Schaffung einer europäischen Cloud-Simulationsplattform (CAE/CAM) will das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt CloudSME Simulationstechnologien für kleine und mittlere Unternehmen erschwinglich machen. Eine neue Geschäftsidee umzusetzen oder in neue Technologien und Verfahren zu investieren, stellt für Unternehmen eine große Herausforderung dar. Eine Simulationssoftware ermöglicht es, Prozesse oder Produkte bereits vor der Entwicklung unter realistischen Bedingen zu testen. Dadurch können mögliche Fehler oder Schwachstellen aufgespürt und Fehlinvestitionen vermieden werden. Das ermöglicht den Unternehmen hohe Kos–

teneinsparungen und eine Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. In einem Bewerbungsverfahren (Open Call) bis 25. Juni werden zehn weitere Fertigungs-, Engineering-, und Softwareunternehmen gesucht, die sich am Projekt CloudSME mit ihrem individuellen Simulations-Anwendungsszenario beteiligen. Das Projekt wird von der Europäischen Kommission unter der Finanzhilfevereinbarung 608 886 mit 4,5 Millionen Euro finanziert. Für neue Anwendungsszenarien stehen 400 000 Euro zur Verfügung. Der Open Call endet am 25. Juni um 17 Uhr Brüsseler Ortszeit. Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren unter www.cloudsme.eu/ ❙❙diHK opencall.

Kürzere freiwillige Praktika vom Mindestlohn ausgenommen Berlin. Freiwillige Praktika bis zu sechs Wochen sollen vom Mindestlohn ausgenommen werden. Das hat das Bundeskabinett beschlossen – eine Verbesserung, die nicht zuletzt auf Drängen des DIHK vorgenommen worden ist. Ursprünglich sollten freiwillige Praktika vom ersten Tag an mit dem Mindestlohn vergütet werden. DIHK-Präsident Eric Schweitzer drängt zugleich auf weitere Nachbesserungen im parlamentarischen Verfahren: „Viele Praktika dauern länger als sechs Wochen. Und kaum ein Unterneh-

men wird jungen Leuten, die praktische Erfahrungen sammeln wollen, 1 500 Euro monatlich zahlen können.“ Die Folge, so befürchtet Schweitzer: Das Angebot an freiwilligen Praktika wird sinken – zu Lasten der Berufseinsteiger. Der DIHK hält es deshalb für sinnvoll, dass freiwillige Praktika von bis zu sechs Monaten min❙❙diHK destlohnfrei bleiben. April 2014, China, Beijing, v. l. n. r.: Dr. Eric Schweitzer (DIHK-Präsident), Julia Arnold (DIHK, internationale Märkte) und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel Foto: Frank ossEnbrink

Deutsche Wirtschaft vertritt Interessen in China Berlin/Peking. Bei Geschäften deutscher Unternehmen in und mit China gibt es immer noch erhebliche Probleme. Darauf hat DIHK-Präsident Eric Schweitzer während seiner Chinareise hingewiesen. In Peking erläuterte er im Beisein von Wirtschaftsminister Gabriel, dass deutsche Unternehmen beim Thema Patentschutz nicht mehr ausschließlich über Raubkopien klagten, sondern zunehmend auch über kuriose Übertreibungen. „Erst hatten die Chinesen gar kein Patentrecht, jetzt überziehen sie es.“ Auch der Joint-VentureZwang erschwert den Handel deutscher Unternehmen mit China: So können deutsche Anbieter beispielsweise in der Automobilindustrie nur zusammen mit einem chinesischen Partner agieren. Positiv wertete Schweitzer das vermehrte Engagement chinesischer Firmen Fo to : Fo to lia in Deutschland: Die guten Bedingungen, die sie in Deutschland vorfänden, könnten dann auch zu Fortschritten in China führen. ❙❙diHK

Bundestag gibt Gelder für den Mittelstand frei Berlin. Gute Nachricht für kleine und mittlere Unternehmen: Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) erteilt trotz der derzeit vorläufigen Haushaltsführung wieder Bewilligungsbescheide, der Bundestagshaushaltsausschuss hat die entsprechenden Mittel vorzeitig freigegeben. Dafür hatten sich der DIHK in Berlin und die IHKs bei den Bundestagsabgeordneten in den Regionen eingesetzt. Allein für ZIM werden nun 350 Millionen Euro veranschlagt. ZIM ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm für mittelständische Unternehmen und wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen, die mit diesen zusammenarbeiten. 2014 wurden von ZIM bisher rund 150 Millionen Euro an Fördermitteln ausgezahlt. ❙❙diHK

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– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

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(K)ein Buch mit 7 Siegeln! lÖHNE Für viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)

zählen die monatlichen lohn- und Gehaltsabrechnungen für die angestellten zu den zeitaufwändigsten, kompliziertesten Pflichten.

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beiter bei Zahlung des Arbeitsoch gerade hier ist wichentgelts Anspruch auf eine tig: „Aufschieberitis“ schriftliche Auskunft in Textund Nachlässigkeiten sollte form. Die notwendigen Inhalte, sich eine Firma in diesem wie Aussagen über AbrechBereich auf gar keinen Fall nungszeitraum und Zusammenleisten. Unpünktliche und setzung des Arbeitsentgelts sind unübersichtliche Abrechin der Entgeltbescheinigungsnungen demotivieren und Michael Baur, Produktmanager der Produktserie Lexware verordnung geregelt. frustrieren die Mitarbeiter. lohn+gehalt Foto: PriVat Und tauchen sogar Fehler auf, rückt ein Betrieb schnell Bei Fehlern hohe Nachzahlungen in schlechtes Licht und rechtliche Konsequenzen können die Folge sein. VerständGerade kleinen und mittelständischen lichkeit ist das A und O einer ordentlichen Unternehmen bereiten die vielzähligen Abrechnung. Für ein gutes Betriebsklima Berechnungen häufig Kopfschmerzen. ist es zudem vorteilhaft, wenn der ArbeitDoch diese zum Beispiel an ein Lohnbüro nehmer sieht, wie viel vom Brutto an das auszulagern, kostet Geld – im DurchFinanzamt geht, welche Beiträge zum Beischnitt zwischen circa 6,50 Euro bis zu spiel an die Krankenkasse fließen – und 13 Euro pro Monat und Arbeitnehmer, je welchen Gesamtaufwand der Arbeitgeber nach Zahl der Mitarbeiter und Komplexitatsächlich erbringt. tät der Abrechnung. Außerdem bleibt der Zu Mindeststandards ist der Arbeitgeber Unternehmer verantwortlich für richtige nach Paragraf 108 der Gewerbeordnung und pünktliche Lohnabrechnungen, haftet sogar verpflichtet: Danach hat jeder Mitargegenüber Mitarbeitern, Finanzamt und

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weiteren Behörden. Deckt eine Betriebs– prüfung Fehler auf, kann es zu hohen Nachzahlungsforderungen kommen.

lohnsteuer korrekt ab Der Arbeitgeber ist zum Beispiel für das korrekte Abführen der Lohnsteuer zuständig. Führt er zu viel ab, kann er diesen Betrag im Fall des Falles vom Arbeitnehmer zurückholen. Anders verhält es sich bei der Sozialversicherung: Hier ist der Arbeitgeber Schuldner gegenüber den Sozialversicherungsträgern. Vergisst er den Abzug der Sozialversicherungsbeiträge vom Arbeitsentgelt seines Arbeitnehmers, darf er den Betrag im Allgemeinen nur innerhalb der folgenden drei Lohn- oder Gehaltszahlungen nachträglich abziehen. Danach besteht für ihn nur noch dann Hoffnung auf das Geld, wenn er nicht selbst schuld an der Panne war. Für so manchen kleinen Unternehmer oder Handwerker ersetzt der eigene Com-

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

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Bewachungsgewerbe: Illegaler Verkauf von IHK-Prüfungszeugnissen Berlin. Über eine Internetwebseite werden deutsche Prüfungsabschlüsse jedweder Art angeboten, so u. a. auch das Zeugnis Sachkundeprüfung/Unterrichtung im Bewachungsgewerbe. Der DIHK hat in der Zwischenzeit Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Berlin gestellt. Da sich Server und Provider der Seite in den USA befinden und die Zahlung über Paypal abgewickelt wird, ist die Rechtsverfolgung schwierig. In den vergangenen Monaten hat die Zahl der gefälschten Bescheinigungen im Bewachungsgewerbe drastisch zugenommen. Die AG Bewachungsgewerbe hat daher schon vor einigen Jahren beschlossen, neben dem bereits vorhandenen Siegel ein weiteres Sicherheitsmerkmal auf den Bescheinigungen zum Unterrich-

tungsverfahren und zur Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe nach § 34 a GewO einzuführen. Es handelt sich dabei um ein so genanntes Hologramm-Etikett mit einem neutralen IHK-Logo, das auf der Bescheinigung neben der Unterschrift/ dem Siegel aufgeklebt ist. Die IHKs weisen Unternehmen sowie die Gewerbeämter, Kreisverwaltungsbehörden etc. darauf hin, sich zukünftig nur noch Bescheinigungen im Original als Qualifikationsnachweis vorlegen zu lassen und diese selbst für ihre Unterlagen zu kopieren, da die Echtheit der Kopien nicht sichergestellt werden kann. Betroffene Unternehmen, Gewerbeämter/Kreisverwaltungsbehörden können sich in Zweifelsfällen an ihre jeweilige IHK wenden. ❙ iHK

neue Banknoten in Polen: Verbraucherzentrale Brandenburg informiert Fotos: Fotolia

puter das große Personalbüro. Mit einer leistungsstarken und flexiblen Entgeltabrechnungs-Software können Unternehmen die Lohn- und Gehaltsabrechnungen selbst erledigen – ob für angestellte Gehaltsbezieher, gewerbliche Arbeitnehmer mit Stundenlohn oder geringfügig Beschäftigte. Solch leistungsstarke Programme, sind übersichtlich in der Handhabung und führen den Nutzer durch alle Bestandteile der Gehalts-/LohnAbrechnung. Zudem informieren sie stets optimal über die neuesten gesetzlichen Regelungen und sparen Geld für einen Dienstleister. So haben Unternehmer oder Handwerker ihre Lohn- und Gehaltskos– ten immer tagesaktuell im Blick – und können somit ihre Preiskalkulation bei diesen Ausgaben besser anpassen. Zudem haben Arbeitgeber die Fachkenntnisse dann im Haus und können Anfragen von Mitarbeitern direkt beantworten. ❙ Michael Baur, Produktmanager der Produktserie lexware lohn+gehalt

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Frankfurt (oder). Seit Montag, 7. April 2014, gibt die polnische Nationalbank neue Banknoten in Umlauf. Die neuen Scheine sollen fälschungssicherer sein und Verbrauchern somit höheren Schutz bieten. „Ab sofort kann man in Polen mit den neuen Banknoten zahlen. Die alten Scheine behalten bis auf Weiteres ihre Gültigkeit und werden erst nach und nach verschwinden – ähnlich wie die 5-Euro-Scheine“, informiert Katarzyna Trietz

vom Deutsch-Polnischen Verbraucherinformationszentrum der Verbraucherzentrale Brandenburg: Von der Änderung

betroffen sind Banknoten im Wert von 10, 20, 50 und 100 Zloty. Nicht ausgetauscht werden 200-Zloty-Scheine. „Die neuen Banknoten unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum von den alten“, so Trietz. Wenn man zwei Scheine nebeneinander legt, sind die Unterschiede jedoch gut sichtbar: Die neuen Banknoten sind zum Beispiel etwas heller. Weitere Unterschiede betreffen das WasserzeiWasserzei chen, die Einführung der opalisierenden Farbe sowie die auf der Vorder- und Rückseite gedruckten Elemente, die bei einem gegen das Licht gehaltenen Schein ein sich gegenseitig ergänzendes Bild ergeben. Weitere Informationen zu grenzüberschreitengrenzüberschreiten den VerbraucherfraVerbraucherfra gen erhalten InteresInteres sierte im Deutsch-Polnischen VerbraucherinformationszenVerbraucherinformationszen trum in der Karl-Marx-Straße 7 in Frankfurt (Oder), telefonisch unter Tel. 0335 50080650 oder per E-Mail: [email protected]. Den Pressetext finfin den Sie auch online unter http://www. vzb.de/neue-banknoten-in-polen.

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

❙ Verbraucherzentrale Brandenburg

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ratGEBEr ➜ FAIR PLAY

Ansprechpartner in der IHK

iHK Potsdam Christian Gerstädt Tel. 0331 2786-214 [email protected]

Abmahnung nach Beleidigung Stellt ein Arbeitnehmer falsche Behauptungen mit beleidigenden Vorwürfen auf, hat er einen vereinbarten Unterrichtsbesuch im Rahmen einer Qualifizierungsmaßnahme absagt und einen angeordneten Rücksprachetermin verweigert, liegen darin Vertragspflichtverletzungen vor, die Abmahnungen rechtfertigen. Das hat das Landesarbeitsgericht Hamm im Fall einer Seiteneinsteigerin als Lehrkraft an einem Gymnasium entschieden. Sie hatte bei ihrer Krankmeldung gegenüber der Schulaufsicht in einer E-Mail gebeten zu überprüfen, ob ihre Atteste in der Schule wieder „unterschlagen“ worden seien. Später sagte sie einen zuvor abgestimmten Unterrichtsbesuch mit einer Fachkollegin ab und weigerte sich einen angeordneten Rücksprachetermin mit dem Schulleiter wahrzunehmen. Die Bezirksregierung

iHK ostbrandenburg stefan Heiden tel. 0335 5621-1421 Fax -1491 [email protected]

iHK Cottbus Barbara Fichte tel. 0355 365-1600 Fax -26220 [email protected]

erteilte darauf hin drei Abmahnungen, deren Beseitigung die Lehrkraft verlangte. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass in dem unberechtigten Vorwurf, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen seien unterschlagen worden, ein gewichtiger Verstoß gegen die Pflicht zur Rücksichtnahme auf berechtigte Interessen des Arbeitgebers liege, der eine Abmahnung rechtfertige. Die Weigerung, einen abgestimmten Unterrichtsbesuch durch eine Kollegin zu dulden, stelle einen Verstoß gegen die ihr im Rahmen der Qualifizierungsmaßnahme obliegende Dienstpflicht dar. Ferner liege in der Weigerung der Teilnahme an einem angeordneten Rücksprachetermin mit dem dienstvorgesetzten Schulleiter eine Vertragspflichtverletzung. Es sei auch möglich und zumutbar gewesen, den Termin wahrzunehmen. Die drei Abmahnungen seien daher gerechtfertigt. (Urteil des Landesarbeitsgerichts – LAG – Hamm vom 4. Dezember 2013; Az.: 5 Sa 867/13).

entschieden, der eine Auszubildende als Gesundheits- und Krankenpflegerin nach der Echtheit ihrer Oberweite fragte, ihre Brust anfasste und versuchte sie zu küssen. Der Arbeitgeber führte Anhörungen durch und sprach anschließend eine außerordentliche Kündigung aus, gegen die sich der ordentlich unkündbare Krankenpfleger mit einer Kündigungsschutzklage wehrte. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass eine fristlose Kündigung gerechtfertigt sei, wenn Tatsachen vorlägen, die dem Kündigenden unter Berücksichtigung aller Einzelfallmerkmale und unter Abwägung der beiderseitigen Interessen eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses bis zum Ende der Kündigungsfrist unzumutbar machten. Vorliegend habe der Arbeitnehmer an zwei aufeinander folgenden Tagen die Auszubildende sexuell belästigt. Sein Verhalten stelle eine die körperliche Integrität missachtende und sexuell motivierende Handlung dar. Bei der Abwägung sei die gesteigerte Fürsorgepflicht des Arbeitgebers in Bezug auf die zahlreichen weiblichen Arbeitnehmerinnen und Auszubildenden des Arbeitgebers zu berücksichtigen. Deshalb sei ihm die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses nicht zuzumuten. (Urteil des Landesarbeitsgerichts – LAG – Niedersachsen vom 6. Dezember 2013; Az.: 6 Sa 391/13)

Praxistipp: Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung berechtigt nicht zu Formalbeleidigungen, Schmähungen oder wahrheitswidrigen Tatsachenbehauptungen. Der Arbeitgeber kann mit einer Abmahnung reagieren. Die Abmahnung muss das pflichtwidrige Verhalten genau beschreiben (Dokumentationsfunktion), auffordern, das beanstandete Verhalten aufzugeben (Ermahnungsfunktion) und androhen, dass im Wiederholungsfall das Arbeitsverhältnis gefährdet ist (Warnfunktion).

Praxistipp: Arbeitgeber sind verpflichtet, ihr weibliches Personal effektiv vor sexuellen Belästigungen zu schützen. Bei Ausspruch der Kündigung ist auf die Einhaltung der zweiwöchigen Kündigungsfrist zu achten, binnen der die Kündigung dem Arbeitnehmer zugehen muss. Die Frist beginnt mit der Kenntnis des Arbeitgebers vom kündigungsauslösenden Sachverhalt.

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Sexuelle Belästigung: Außerordentliche Kündigung Belästigt ein Arbeitnehmer eine Auszubildende sexuell, kann das eine außerordentliche Kündigung rechtfertigen. Das hat das Landesarbeitsgericht Niedersachsen im Fall eines Krankenpflegers

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Keine diskriminierende Altersstaffel in Betriebsvereinbarung Schließt ein Arbeitgeber mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung, in der eine Altersstaffel enthalten ist, um mit steigendem Lebensalter das zunehmende

– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

ratGEBEr nachträgliche Verkürzung der Arbeitszeit ausscheidet, hat ein Schadensersatz in Form der Vergütung zu erfolgen. ❙ (Bs)

Gratifikation mit Mischcharakter ohne Stichtag Sagt ein Arbeitgeber für seine Arbeitnehmer eine Sonderzahlung zu, die auch Gegenleistung für im Kalenderjahr erbrachte Arbeitsleistung darstellt, darf diese Gratifikation nicht vom Bestand des Arbeitsverhältnisses am Jahresende abhängig gemacht werden. Das hat das Bundesarbeitsgericht im Fall eines Controllers in einem Verlagsunternehmen entschieden, der das Ar-beitsverhältnis Ende September

beendete und eine anteilige Sonderzahlung in Höhe von 2.299,50 Euro verlangte. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass die in den vom Arbeitgeber versandten Richtlinien geregelte Sonderzahlung Mischcharakter besitze. Denn sie solle erkennbar sowohl Gegenleistung für erbrachte Arbeit wie auch Anreiz zu künftiger Be-triebstreue darstellen. Eine Klausel, wonach eine derartige Sonderzahlung, die jedenfalls auch Vergütung für geleistete Arbeit darstelle, vom ungekündigten Bestand des Arbeitsverhältnisses abhängig sei, könne nicht wirksam vereinbart werden. (Urteil des Bundesarbeitsgerichts – BAG – vom 13. November 2013; Az.: 10 AZR 848/12) ❙ (Bs)

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Erholungsbedürfnis durch geringere Arbeitszeit zu erreichen, führt eine Erstreckung dieser Regelung auf Teilzeitkräfte zur Unwirksamkeit der Altersstaffel. Das hat das Landesarbeitsgericht Hamm im Fall einer Verwaltungsangestellten bei einer Gewerkschaft entschieden, die eine Altersstaffel mit Ermäßigung der Wochenarbeitszeit von 38 Stunden ab dem 40. Lebensjahr auf 36,5 Stunden und ab dem 50. Lebensjahr auf 35 Stunden für unwirksam hielt und Schadensersatz wegen unzulässiger Altersdiskriminierung forderte. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass die Regelung zur Arbeitszeitermäßigung für ältere Arbeitnehmer in ihrer konkreten Ausprägung einen Verstoß gegen das Verbot der Altersdiskriminierung darstelle. Hinsichtlich der Vollzeitbeschäftigten erscheine der Gedanke des Gesundheitsschutzes durch Arbeitszeitreduzierung für ältere Arbeitnehmer nachvollziehbar. Die Gesichtspunkte des Schutzes vor Überforderung und des gesteigerten Erholungsbedürfnisses könne bei Teilzeitbeschäftigten, die weit von ihrer Leistungsgrenze entfernt blieben, nicht überzeugen. In der Altersstaffel liege daher eine Altersdiskriminierung, die zum Schadensersatz verpflichte. (Urteil des Landesarbeitsgerichts – LAG – Hamm vom 30. Januar 2014; Az.: 8 Sa 942/13, Revision wurde zugelassen). Praxistipp: Die unwirksame Altersstaffel führt dazu, dass eine Anpassung „nach oben“ gefordert werden kann. Da eine

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Vom Ursprung zur Erkenntnis Bereits heute kann die Bundesgartenschau vielerorts im Havelland erlebt werden. die fünf orte präsentieren sich jeweils unter einem Motto, die Verbindung im BUGa-land schafft das blaue Band der Havel. BUGa 2015

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– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

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Die BUGA startet durch: Unter anderem an der Lady Agnes in Stölln. Rund um die Iljuschin wurde bereits ein Rosengarten angelegt. Fotos: claudia biHlEr (4), buga-zWEckVErband (3)

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achdem der Umkehrschub eingeschaltet ist, wird die Maschine zügig langsamer. Die Räder graben sich tief ins Gras ein. Die IL 62 nickt ein wenig nach vorne, dann steht sie fast, fährt eine Kurve und bleibt auf dem leichten Hügel stehen: Sie hat ihr endgültiges Ziel erreicht. Das Kunststück, die Iljuschin auf der nur 900 Meter langen Landebahn auf dem Stöllner Gollenberg zu landen, vollbrachte noch im Oktober 1989 der Interflug Pilot Heinz-Dieter Kallbach, der bis heute dem kleinen Dorf im Ländchen Rhinow verbunden ist. Der Film der Landung ist heute Kernstück einer Ausstellung in der von der Interflug damals ausgemusterten Lady Agnes, die ab 2015 ein Kernstück der Bundesgartenschau-Ausstellungen sein wird. Es ist eine BUGA der Entdeckungen, die da geplant wird. Für die „UrlaubsBUGA“ hatte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers bei der ITB in diesem Jahr geworben. „Diese Bundesgartenschau wird anders“, schwärmen deren Organisatoren, und beschreiben: „Eingebettet in eine Landschaft, die glücklich macht.“ Und in der Tat: Mit ihren fünf Veranstaltungsorten in zwei Bundesländern dürfte die Bundesgartenschau 2015 durchaus eine Veranstaltung der Superlative werden. Derzeit wird überall gebaut und gepflanzt, gepflegt und geplant. Wer möchte, kann bereits heute viele BugaOrte besuchen oder an einer der Baustellenführungen teilnehmen, die angeboten werden. Die fünf Orte präsentieren je nach ihrem Charakter mit einem individuellen Motto. Sie werden verbunden vom blauen Band der Havel, die sich zwischen dem Naturpark Havelland und dem Biosphärenreservat Mittelelbe durch die Landschaft windet.

Ursprung Der „Ursprung“ ist in Brandenburg zu finden, wo in drei Bereichen Rosen- und Staudengärten, Hallenschauen in der Johanniskirche oder unzählige Themengärten auf dem Gelände der ehemaligen Werft im Packhof durch einen großen

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Statt mit einem Doppeldecker startet Lilienthal einen Tag vor seinem Tode mit diesem Modell, das im Stöllner Ausstellung zu sehen ist. Es erwies sich als zu wenig windstabil.

Die BUGA-Gelände sind eingebettet in die idyllische Landschaft des Havellandes.

Infobereich ergänzt werden. Fünf stilisierte Pflanz-Schiffe sollen an die alte Schiffswerft der Gebrüder Wiemann erinnern, in der denkmalgeschützten Werfthalle zeigt die Kirche „Die Arche“.

impuls Den „Impuls“ will Premnitz geben, das direkt am Wasser liegt. Schon das Motto impliziert: Der zentral im BUGA-Land gelegene Ort will sich innovativen Themen widmen. Ein Infozentrum „Nachwachsende Rohstoffe“ ist ebenso geplant wie Pflanzungen zur „Grünen Küche“. Auf einer zehn Meter hohen Aussichtsplattform direkt an der Havel können sich Besucher einen Überblick verschaffen.

Weitsicht „Weitsicht“ zeigt Rathenow im Optikpark schon lange, zur BUGA werden farbenprächtige Pflanzungen auf ungewöhnlichen Sichtachsen erschlossen, optische Phänomene sollen die Gäste überraschen. Zu entdecken sind zudem Pflanzenneuzüchtungen, ein Alpinum am Bismarckturm, das es zu erklimmen gilt, ein Rhododendrontal und viel Dahlienpracht.

Ausstellungsgelände Weinberg in Rathenow: Die letzten Pflasterarbeiten laufen.

Mut Dass das Ländchen Rhinow „Mut“ zeigt, ist seit der Landung der Lady Agnes klar. Aber Fliegen hat Tradition im Ländchen

Dem Flugpionier Otto Lilienthal ist in Stölln im Ländchen Rhinow ein ganzes Museum gewidmet.

Rhinow. So kann sich Stölln beispielsweise rühmen, den ältesten Flugplatz der Welt zu haben: Flugpionier Otto Lilienthal schaute hier den Störchen ihre Flugtechnik ab, konstruierte und experimentierte, startete immer wieder vom Gollenberg und fand schließlich an diesem auch den Tod: Offenbar weil eine Windböe sein Fluggerät aus der Bahn geworfen hatte, war er abgestürzt. Im Lilienthal-Centrum Stölln zeigt eine die Ausstellung, wie Lilienthal vom Vogelflug zu den theoretischen Grundlagen des Fliegens gelangte.

Erkenntnis Wer, wenn nicht Stadt des Bischofs von Havelberg, wäre besser geeignet, die BUGA-Gäste schließlich zur „Erkenntnis“ zu führen. Die Dom- und Hansestadt, in der die Havel die Elbe erreicht, bildet den nördlichsten Zipfel des BUGA-Geländes. In der Stadtkirche Sankt Laurentius werden Hallenschauen gezeigt, im Dombezirk sollen Kletter- und Pfingstrosen sowie der Klostergarten begeistern. Im neuen Infozentrum NATURA 2000 wird über das Biosphärenreservat Mittelelbe informiert. Eröffnet wird die Buga am 18. April 2015, sie läuft bis zum 11. Oktober. Doch schon lange vorher können Interessierte an diversen Veranstaltungen teilnehmen oder auch einige der Ausstellungsstätten bereits heute besuchen. ❙ ForUM/Claudia Bihler www.buga-2015-havelregion.de/

Am Marienberg in Brandenburg an der Havel wird eine Treppe durch die Terrassengärten angelegt.

Bad Belzig gehört zwar nicht direkt zur BUGA, aber der Saunagarten der Steintherme lädt auch abends zum Entspannen ein.

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– DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 6/2014

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Von rustikaler Größe lada taiGa 4X4, 1,7 i der lada

taiga-allradler kann und will nicht mit Hightech imponieren.

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em Interieur eines Lada Taiga 4x4 ist keine andere Ambiente-Beschreibung abzugewinnen als: Nostalgie plus Rauheit pur. Prinzipiell änderten daran auch die beiden Facelifts in einigen Details (1995, 2010) nichts. Man begegnet gewissermaßen einem fabrikneuen Oldtimer. Mit zeitgemäßen automobilen Maßstäben lässt sich der russische Allradler nicht bewerten. Reizvolles fürs Auge bietet das puristisch-rustikale Gesamtwerk nicht. Der Ehrgeiz, Erforderliches auch ein bisschen schön zu machen, fehlt völlig. Sichtbare Schrauben? – Warum nicht. Mehr davon gibt es bei Hornbach.

Mit Wegfahrsperre und Kippschalter Nahezu alles ist anders als das, was man von zeitgemäßen Geländegängern kennt. Dementsprechend gewöhnungsbedürftig sind die Bedienungshandgriffe. Einfach reinsetzen und losfahren? – Besser nicht! Intuitiv lässt sich etwa die Zuordnung der scheinbar willkürlich im schlichten Cockpit verteilten Kippschalter eher nicht hinkriegen. Der Blick in die dürre Betriebsanleitung erweist sich im Grunde als unerlässlich. Wenigstens versöhnt das instruktive Lada-Motto: In der Kürze liegt die Würze. Mehr Anleitung muss auch gar nicht sein. Das Auto hat seine Eigenheiten. Vor jedem Neustart ist erst einmal die Wegfahrsperre zu löschen. Ein einfacher, anfangs nervender Handgriff. Am Ziel ist nach Abziehen des Mini-Zündschlüssels nicht zu vergessen, das Scheinwerferlicht über den entsprechenden Kippschalter wieder auszuschalten. Nichts piept und erinnert den Vergesslichen. Ein Bordcomputer, der den Verbrauchsdurchschnitt oder die Restreichweite ermittelt, gehört nicht zur Überwachungstechnik. Fehlanzeige ebenso in Sachen Zentralverriegelung und Airbag. Passend dazu: Die

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Bis zu abenteuerlichen 48 Grad bleibt der Kippwinkel unbedenklich.

Außenspiegel sind von Hand einzustellen, die Scheiben der Türen per Kurbel zu bedienen. Hinten gibt es Schiebefenster, an der Heckscheibe immerhin einen Wischer und die dritte Bremsleuchte. Der Übersicht übers Geschehen rund ums Auto dienen die Kürze des Allradlers und die hohe Sitzposition der Insassen. Vier Erwachsene, auch große, kommen gut unter. Zur spartanischen Rückbank mit geringer Lehnenhöhe gelangen Mitfahrer über die breite Fahrer- bzw. Beifahrertür.

Euro-5-Norm in der taiga Der 1,7-Liter-Vierzylinder unter der vorn (!) angeschlagenen Fronthaube beschert maximal 61kW/83 PS und 129 Newtonmeter Drehmoment. Der unaufregende Treibsatz, ein Zweiventiler, erfüllt mit Multipoint-Einspritzung von Bosch immerhin die Euro-5-Norm. Die Beschränkung auf ein 5-GangHandschaltgetriebe (mit extra langem Schalthebel) erklärt sich daraus, dass die höchste Kraftausbeute Motordrehzahlen zwischen 4 000 und 5 000 U/min verlangt. Der kleine Allradler erreicht eine „amtliche“ Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h. Die Tachonadel zeigt bei geringem Fahrwiderstand aber auch schon mal deutlich mehr. In Limitnähe dröhnt es in der Kabine, als wollte ein Helikop–ter abheben. Für anhaltend schnelle Autobahnfahrten ist der kleine russische Geländegänger einfach nicht konzipiert. Seine überzeugende Domäne ist seit jeher das Off-Road-Terrain höherer Schwierig-

Foto: nEWs2do.coM/sr

keitsgrade. Einer, der es – wie sein Name sagt – mit der wegelosen Wildnis der russischen Taiga aufnehmen will, hat dank seiner Steigfähigkeit von 58 Prozent, eines Kippwinkels von 48 Grad und der Wattiefe von 65 Zentimetern gute Karten. Unterwegs begleitet immer die beruhigende Überzeugung, sich in jedes unberechenbare Gelände wagen zu können. Ein Taiga 4x4 fordert zu solchem Abenteuer irgendwie heraus. ❙ news2do.com/Wolfram riedel

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Lada Taiga 4x4, 1,7 i länge/Breite/Höhe (Meter): 3,72/1,68/1,64 leergewicht/zul. Gesamtgewicht (kg): 1 285/1.610 Max. anhängelast (kg): 1.490 Gepäckraumvolumen: 263 bis 504 bzw. 982 liter (bis dachhimmel) tankinhalt: 42 liter Motor: Vierzylinder-Benziner mit Multipointeinspritzung (Bosch), 1 690 ccm Max. leistung: 61 kW/83 Ps bei 5 000 U/min Max. drehmoment: 129 Nm bei 4000 U/min Kraftstoffverbrauch nach NEFZ (kombiniert): 9,5 l/100 km Co2-Emission: 225 g/km Beschleunigung von null auf 100 km/h: 19 s Höchstgeschwindigkeit: 137 km/h Fünfgang-Handschaltgetriebe, Permanenter allradantrieb, zuschaltbare differenzialsperre und Geländeuntersetzung Preis: ab 11 250 Euro (Basismodell)

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Herausgeber: Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Industrie- und Handelskammern (IHK) Land Brandenburg – Cottbus, Ostbrandenburg, Potsdam

Redaktionen:

IHK Cottbus – Nils Ohl (NO); Goethestraße 1, 03046 Cottbus, Tel. 0355 365-2400, Fax 0355 365-262400; E-Mail: [email protected] IHK Ostbrandenburg – Thilo Kunze (T. K.); Puschkinstraße 12 b, 15236 Frankfurt (Oder); Tel. 0335 5621-1030, Fax 0335 5621-1196; E-Mail: [email protected]

IHK Potsdam – Detlef Gottschling (DG), Breite Straße 2 a–c, 14467 Potsdam; Tel. 0331 2786-152, Fax 0331 2842990; E-Mail: [email protected]

Verlag:

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geliefert. Die signierten Beiträge bringen die Meinung des Autors, jedoch nicht unbedingt die der IHK zum Ausdruck.

Layout: Ramona Eimler, Daniela Tober, Jana Gerlach, Nanett Reinhardt, Kirsten Leithe

Urheberrecht: Alle in FORUM abgedruckten

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Bitte schicken sie das lösungswort auf einer Postkarte mit Absender bis zum 20. des Monats (Poststempel) an: iHK Potsdam, ForUM-redaktion, Breite straße 2 a - c, 14467 Potsdam oder per E-Mail: [email protected], Kennwort: „ForUM-rätsel“.

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Öffentliche Auftragsvergabe Seite 40

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