Facility. Management Web-gestütztes FM Seite 18 Energieeinsparungen in der Industrie Seite 24 Saubere Sache Seite 54

April 30, 2016 | Author: Reinhardt Burgstaller | Category: N/A
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Web-gestütztes FM

Seite 18

· Energieeinsparungen in der Industrie

Seite 24

· Saubere Sache

Seite 54

Facility

Management

www.maschinenmarkt.de 30. April 2003

Ausgabe 2

SPECIAL: INTEGRIERTES FM

Synergien aus einer Hand Verdeckte Kosten in der Verwaltung externer Dienstleister werden oft übersehen. Anbieter, die mehrere Lösungen aus einer Hand liefern, helfen, Einsparpotenziale aufzudecken. Seite 14

GEBÄUDESANIERUNG

Bestandsimmobilie Sanierung, Modernisierung und Nachrüstung von Immobilien kann durchaus eine wirtschaftliche Alternative zum Neubau sein. Das wird von Teilen der Immobilienwirtschaft oft noch nicht gebührend anerkannt. Seite 22

ENERGIEHANDEL

Handel als Teil der Wertschöpfung Durch die Öffnung des Strommarktes sind die kleinen EVU einem starken Wettbewerb ausgesetzt. Neue Chancen bietet der Energiehandel. Seite 42

PROJEKTMANAGEMENT

Stühle via Internet verrücken Mit Software für FM lassen sich Sanierung und Wartung von Gebäuden koordinieren, Umzüge und Reinigungsintervalle planen und Räume oder Parkplätze auslasten. Seite 48

€ 9,–

B 04654

L E I TA R T I K E L AKTUELLES

MIETSERVICE

Textildienstleister sind auf Erfolgskurs Frühjahrszeit ist auch Messezeit. Ob nun ISH, Hannover-Messe oder die in Kürze stattfindende Facility Management in Düsseldorf: Auf vielen Ständen trägt die Standbesatzung eine einheitliche Kleidung, um gleich als zusammengehörige Gruppe wahrgenommen zu werden. Diese „Uniformen“ haben darüber hinaus auch für das Unternehmen Vorteile: Man ordert die komplette Garderobe bei einem Serviceunternehmen. Doch damit nicht genug: Die Angebote beschränken sich nicht nur auf repräsentative Bekleidungen, sie gelten auch für einfache „Blaumänner“ oder Putzlappen. Deshalb verwundert es nicht, dass umfassende Serviceangebote von Textildienstleistern sich in Deutschland immer größerer Beliebheit erfreuen. Und das quer durch alle Branchen der Wirtschaft. Immer mehr Unternehmen schätzen die Vorteile des ausgegliederten Textilmanagements. Hohe Anfangsinvestitionen für den Kauf der Textilien und mögliche Folgekosten entfallen. Das bedeutet ein Plus an Liquidität. Die Textildienstleister übernehmen die personal-, platz-, zeit- und kostenintensive Lagerhaltung ebenso wie Waschen, Ausbessern und Ersatz der Textilien. Angefangen bei Berufskleidung, Tisch- und Bettwäsche in Hotellerie, Gastronomie und Gesundheitswesen über Handtuchrollen und Putztücher bis hin zu OP-Textilien ist das Mieten und Leasen von Textilien eine Dienstleistung, die sich für den Kunden rechnet. Gepflegte Berufskleidung ist selbstverständlich nicht nur Schutz vor Schmutz, ein optimales „Outfit“ trägt zur Motivation der Mannschaft bei, harmonisiert die gesetzlichen Textiler Mietservice Bestimmungen für Arbeitsschutz und -sicherheit mit dem bietet viele Vorteile für Tragekomfort und ist Bestandteil der Corporate Identity des ein Unternehmen und Unternehmens. schafft Freiraum für das Dabei spielt es keine Rolle, wie groß ein Unternehmen ist oder Kerngeschäft. aus welcher Branche es kommt. Kleinstunternehmen wie auch Winfried Schröder internationale Konzerne finden zunehmend Interesse am Textilservice, weil es sich lohnt, nach dem Motto: Kosten minimieren – Gewinne maximieren. Der Industrieverband Textil Service – Intex – erwartet in den nächsten Jahren nicht zuletzt aus diesem Grund ein kontinuierliches Marktwachstum, das durch äußere Einflussfaktoren unterschiedlich ausfallen dürfte. In den Bereichen Berufskleidung, Handtuchrollen und Putztücher sind durchschnittlich 4 bis 6% Wachstum jährlich zu erwarten, in den Bereichen Krankenhaus, OP, Hotel und Gastronomie sind durch die Einsparungen im Gesundheitswesen und die Kaufzurückhaltung der Privathaushalte infolge konjunktureller Schwäche allerdings kaum Zuwächse möglich. Der aktuelle Umsatz der Anbieter textilen Leasings liegt nach Expertenschätzung derzeit bei rund 1,4 Mrd. Euro. Den Markt teilen sich knapp 130 Unternehmen. Von der Auswahl über die fachliche Beratung bieten die TextilserviceUnternehmen den Kunden maßgeschneiderte Lösungen, die vor allem eines aufzeigen: Berufskleidung gehört nicht in die Haushaltswaschmaschine.

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30. April 2003

Karl Kommisari: „Nur eine nutzenorientierte Sanierung erweist sich langfristig als marktkonform und sichert eine gute Rendite.“

Fußböden Trotz guter Pflege kann die Zeit kommen, da ein Industriefußboden saniert werden muss. Spezialisten schaffen das bisweilen ohne Betriebsunterbrechung.

Seite 22

Seite 28

Optimieren

Lager

Am Anfang der Energieoptimierung steht die Erfassung aller relevanten Energieströme nach zeitlichem Verlauf und Höhe.

Lagerhaltung macht nur vordergründig flexibel, bindet auf der anderen Seite aber Kapital.

Seite 45

Seite 24

TECHNIK

AKTUELLES

GEBÄUDESANIERUNG

L E I TA R T I K E L

Textildienstleister sind auf Erfolgskurs

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MÄRKTE

Höchstlastoptimierungssystem für LON-Bus Bünting-Gruppe verwaltet Objektdaten Prognose weit übertroffen Zeitinformationssystem per Teleservice warten Gebäudeausrüster Imtech meldet kräftiges Plus Netz aus der Steckdose Gebe erfolgreicher als der Markt Karusselltür ist hoch belastbar Bauplaner genießen Sonderservice Schutzsystem verhindert Parkschrammen Designerstuhl mit rotem Punkt ausgezeichnet Bayer schließt globalen Vertrag mit Etask Neue Twinbus-Video-Hausstation von Ritto Nilfisk-Advance baut SW-Reihe aus Alu-Schiebetor mit 10 Jahren Gewährleistung Neuer Fensterantrieb von Schüco

6 6 6 7 7 7 8 8 8 8 9 9 10 10 10 11 12

SPECIAL: INTEGRIERTES FM

Synergien aus einer Hand Web-gestütztes FM mit CAFM-Systemen Titelbild: MM-Archiv

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ENERGIEOPTIMIERUNG

Energieeinsparung in der Industrie: Viele Einsparungen im Alltag sind durch gezielte Maßnahmen und betriebsbegleitende Optimierungen erschließbar 24 FUSSBODENSANIERUNG

Belastungen standhalten: Die Pflege von Fußböden muss in einem Industrieunternehmen sorgfältig vorgenommen werden 28 D AT E N Ü B E R T R A G U N G

Ein Bussystem auf Abwegen: Aufgrund seiner Flexibilität eignet sich der LCN nicht nur für Wohn- und Zweckbauten, sondern auch für die Industrie 31 NEU AM MARKT

Produkte, Programme, Dienstleistungen

M E S S E FA C I L I T Y M A N A G E M E N T

Zentraler Treffpunkt für die FM-Branche

Bestandsimmobilie: Sanieren oder Modernisieren von Immobilien kann durchaus wirtschaftlicher sein als ein Neubau 22

14 18

33

WIRTSCHAFT ENERGIEHANDEL

Energiehandel als Teil der Wertschöpfungskette: Kleinen EVU bietet der Energiehandel eine neue Chance im Wettbewerb mit den großen Versorgern 42

U N T E R N E H M E N SERVICE

A U S D E M INHALT CAFM Um integriertes FM in all seinen Facetten richtig einsetzen zu können, braucht man ein offenes CAFM-System, das die Möglichkeit bietet, Prozesse webbasiert abbilden und steuern zu können.

Seite 18

Helmut Heise: „Es zeugt von schlechtem Service, Stammkunden wiederholt nach ihren Daten zu befragen und ihnen dadurch unnötige Wartezeiten zuzumuten.“

Unternehmensverzeichnis Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

A

K

ABB . . . . . . . . . . . . . . . .22 Accentis . . . . . . . . . . . . .48 Agiplan TechnoSoft AG6, 48 Alup . . . . . . . . . . . . . . . .41 Astrum . . . . . . . . . . . . . .57 Atlantex . . . . . . . . . . . . . .8

Kärcher . . . . . . . . . . . . .54

B Bauschutz . . . . . . . . . . . .28 Berg . . . . . . . . . . . . . . . . .6 BFM . . . . . . . . . . . . .39, 48 Bosch . . . . . . . . . . . . . . . .7

Seite 57

Schrumpfkur für das Lager: Wie die Praxis zeigt sind Flächeneinsparungen bis zu 35% keine Seltenheit 45

INFRASTRUKTUR

N

P

Datasoft OEM . . . . . . . . . .7 Dauphin . . . . . . . . . . . . . .9

Pöppelmann . . . . . . . . . .39

E

Reo . . . . . . . . . . . . . . . .34 Ritto . . . . . . . . . . . . . . . .10 Roth . . . . . . . . . . . . . . . .60 Ruch . . . . . . . . . . . . . . .62

Elbex . . . . . . . . . . . . . . .60 Escon Eyer & Schürfeld . .45 Etask . . . . . . . . . . . . .9, 62 EUS . . . . . . . . . . . . . . . .34

F Fachinstitut Gebäudeklima . . . . . . . .60 Farnell . . . . . . . . . . . . . .41

G Getifix . . . . . . . . . . . . . .28 Geze . . . . . . . . . . . . . . . .8 Gunnebo Wego . . . . . . .10

BODENREINIGUNG

Saubere Sache: Die Bodenreinigung ist ein Segmenet, in dem sich Serviceroboter inzwischen einen Markt geschaffen haben 54

Mesago Messe Frankfurt .12 Mobotix . . . . . . . . . . . . .59 Monacor . . . . . . . . . . . .60 MVV Energie . . . . . . . . . .6

D

BÜROPLANUNG

Das Büro macht mobil: Auf flexible Arbeitskonzepte setzt das Wiesbadener IT-Beratungsunternehmen CSC Ploenzke 50

M

Christ . . . . . . . . . . . . . . .40 Citiworks . . . . . . . . . . . .42

PROJEKTMANAGEMENT

Stühle via Internet verrücken: Software für das FM wird zur Pflege, Instandhaltung und Nutzung eines Gebäudes eingesetzt 48

Lütze . . . . . . . . . . . . . . .33

Nederman . . . . . . . . . . .59 Nilfisk . . . . . . . . . . . . . . .10 Nordex . . . . . . . . . . . . . .41 Nürnberg-Messe . . . . . . .8

C

FLÄCHENOPTIMIERUNG

L

H Huber + Suhner . . . . . . .33 Hunter . . . . . . . . . . . . . .41 HWD . . . . . . . . . . . . . . .28

R

S Savemaxx . . . . . . . . . . . .24 Schüco . . . . . . . . . . . . . .11 Schumacher & Gräf . . . .28 Securiton . . . . . . . . . . . .34 Sicotan . . . . . . . . . . . . . .28 Siemens Building Technologies . . . . . . . . .59 Simons & Voss . . . . . . . .39 Somfy . . . . . . . . . . . . . .33 Speedikon Facility Management . . . . . .48, 62 Straub . . . . . . . . . . . . . .61

T Troeger . . . . . . . . . . . . .28

B E S U C H E RV E R WA LT U N G

Herzlich willkommen: Pforten und Eingangsbereiche sind das Aushängeschild eines Unternehmens. Dabei darf die Sicherheit allerdings nicht zu kurz kommen 57 NEU AM MARKT

Produkte, Programme, Dienstleistungen

59

Imtech . . . . . . . . . . . . . . .7 Industrieverband TextilService . . . . . . . . . . . . . . .3 Init . . . . . . . . . . .18, 48, 61 Issendorff . . . . . . . . . . . .31

J

SERVICE IMPRESSUM

I

JVC . . . . . . . . . . . . . . . . .40

V Viessmann . . . . . . . . . . .39 VR Leasing . . . . . . . . . . .34 VSK . . . . . . . . . . . . . . . .40

W Wilkhahn, Wilkening + Hahne . . . . . . . . . . . . . .50 Wisag . . . . . . . . . . . . .8, 14

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AKTUELLES A U S D E R B R A N C H E

BERG ENERGIEKONTROLLE

Gröbenzell (js) – Eine entscheidende Verbesserung seiner Spitzenlastoptimierungssysteme ist nach eigenen Aussgen der Berg Energiekontrollsysteme GmbH durch die Einführung der BHS 20 LON gelungen. Das bereits in über 400 Unternehmen eingesetzte Optimierungssystem BHS 20 ist ab sofort auch mit einer LON-BusSchnittstelle lieferbar. Zur Vermeidung teuerer Leistungsspitzen ermöglicht das BHS-20-LON-Konzept die leistungsgerechte Steuerung von bis zu 80 Strom- oder Gasverbrauchern. Eine bereits vorhandene LON-Bus-Struktur erlaubt die nachträgliche Integration von dezentralen Schalt- und Meldemodulen (Bergtypenbezeichnung: OCL beziehungsweise ICL) oder anderer marktgängiger I/O-

Bild: Berg

Höchstlastoptimierungssystem verfügt jetzt über LON-Bus-Anbindung

Module nach dem Lonmark-Standard. Müsste durch die Integration eines Spitzenlastoptimierungssystems BHS 20 LON generell eine neue Verkabelungsstruktur aufge-

Bewährte Funktionen des BHS 20 mit LON-Bus-Anbindung vereint das kürzlich vorgestellte Höchstlastoptimierungssystem BHS 20 LON.

baut werden, so könnte das dafür geschaffene Netzwerk auch für weitere Automatisierungsaufgaben genutzt werden. Eine nachträgliche Ergänzung des LONBus-Netzwerkes, beispielsweise um ein Störmeldesystem oder ein Zählerfernauslesesystem auf LONBus-Basis, ist jederzeit möglich. Der Aufbau paralleler proprietärer Netzwerke und die damit verbunden Kosten für die Mehrfachverkabelung entfallen dank des BHS-20LON-Konzepts. Unverändert bleibt bei dem neuen BHS-20-LON-Konzept jedoch das in über 400 Anlagen bewährte Optimierungsverfahren. Die periodensynchrone Überwachung der Gesamtleistung, verbunden mit dem Trendberechnungsverfahren, garantiert die Einhaltung der Leistungsspitzen mit einem Minimum an Schalthandlungen. Es bleibt die Überwachungsfunktion für Blindleistungskompensationsanlagen.

MVV ENERGIE AG

Bünting-Gruppe verwaltet Objektdaten Mülheim an der Ruhr (js) – Die Agiplan Technosoft AG hat hat die Bünting AG, Leer, für die CAFM-Software Buisy gewonnen. Die Bünting AG beabsichtigt, das System der Mülheimer Softwarespezialisten zur Unterstützung ihres professionellen Facility Managements einzusetzen. Nach Beratung und Erstellung einer Vorstudie durch das FM-Consulting der Agiplan Technosoft AG zu Kernthemen wie „Neuorganisation” und „Prozessorientierte DV-Sollvorgabe” handelt es sich bei dem aktuellen Projekt jetzt um die zweite Beauftragung durch das Handelsunternehmen. Mit dem CAFMSystem Buisy beabsichtigt die Bünting AG, alle Objektdaten (Marktdaten) zentral und redundanzfrei zu verwalten und den Nutzern zur Verfügung zu stellen und die aus Neubau- und Umbaumaßnahmen hervorgehenden Projektdaten beziehungsweise neuen und aktualisierten Marktdaten zu verwalten. Zudem will man mit der Software die Instandsetzungsaktivitäten koordinieren sowie deren Kosten aufschlüsseln.

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Prognose weit übertroffen Frankfurt/Main (js) – Die MVV Energie AG, Mannheim, ein europaweit tätiges Energieverteilungs- und Dienstleistungsunternehmen, beendete das Geschäftsjahr 2001/02 mit einem Rekordergebnis. Wie Vorstandssprecher Roland Hartung vor der Presse in Frankfurt/Main erklärte, konnte die MVV Energie AG ihren Umsatz um 42% auf 1,68 Mrd. Euro und das operative Ergebnis, bereinigt um Sondereffekte, um 36% auf 144 Mio. Euro steigern. Damit seien alle Prognosen übertroffen worden. Hartung: „Wir sind nach den vier großen Verbundunternehmen der fünftgrößte Stromversorger in Deutschland. Bei der Wärmeabgabe liegen wir national auf Platz 3, in Europa auf Platz 5.“ Das kräftige Umsatzwachstum resultiert nach Aussagen Hartungs vor allem aus dem ausgeweiteten Stromgroßhandel, aus Vertriebserfolgen im überregionalen Stromgeschäft sowie aus der erstmaligen Konsolidierung der Beteiligungsunternehmen in Solingen, Ingolstadt, Brno/Tschechien und Bydgoszcz/Polen. Auch im laufenden Geschäftsjahr soll der Kurs fortgesetzt werden. „Wir wollen weiter wachsen“, so Hartung. Bild: MVV Energie

AGIPLAN TECHNOSOFT

„Wir wollen weiter wachsen“, betonte MVV-Energie-Vorstandssprecher Roland Hartung anlässlich der Bilanzpressekonferenz.

A U S D E R B R A N C H E AKTUELLES

BOSCH

Zeitinformationssystem ZIS lässt sich per Teleservice warten

Bild: Bosch

Stuttgart (js) – Das neue, zur Cebit vorgestellte, Zeitinformationssystem ZIS von Bosch ist über LAN vernetzbar und lässt sich per Teleservice überwachen und warten. ZIS versorgt analoge und digitale Nebenuhren, PC-Netzwerke, Brandmelde- oder Einbruchmeldesysteme, Zutrittskontroll- und Zeitwirtschaftssysteme sowie nahezu beliebige

andere Netzwerke mit Zeitinformationen. Geeignet ist es für das Zeitmanagement des Schienen- und Straßenverkehrs, der Industrie, der Banken und des Handels. ZIS kann überall dort zum Einsatz kommen, wo eine zentrale Uhrzeitsynchronisierung gebraucht wird. Die Anbindung der Subsysteme an ZIS erfolgt seriell oder über das LANInterface. Bosch liefert und installiert ZIS für kleine und mittlere Anwendungsfälle als Standalone-System sowie als vernetzte Version für große Anlagen auf Flughäfen oder Firmenarealen. Arbeiten beispielsweise Systeme für die Steuerung und Überwachung von Gebäuden nicht zeitsynchronisiert, kann das zu Einschränkungen ihrer Effizienz führen. Die optimale EinsatzsteueDas Zeitinformationssystem ZIS ist über LAN vernetzbar rung im Katastrophenfall und lässt sich per Teleservice überwachen und warten. verträgt keine Diskrepanzen Es versorgt Nebenuhren, PC-Netze oder Sicherheitssysbei Zeitangaben. teme mit der genauen Uhrzeit.

DATASOFT

Das Netzwerk aus der Steckdose spart umständliche Verkabelung St. Pölten/Österreich (js) – Der Traum, aus jeder Stromleitung in einem Gebäude eine Datenleitung zu machen, wird durch das dima-www.-surfer.com-Set der Datasoft OEM Products GmbH Wirklichkeit. Diese Powerlinelösung (PLC) ist der erste Adapter, der weltweit alle Normen einhält und darüber hinaus eine sehr schnelle und preiswerte Lösung für die Vernetzung von PCs und die Verteilung des Internets über die Steckdose bietet. Mit dem dima-www.power-surfer.com werden Daten über das Stromnetz mit einer Geschwindigkeit von bis zu 14 MBit pro Sekunde übertragen. Durch einen integrierten Switch können bis zu fünf IT-Komponenten gleichzeitig betrieben werden. „Mit dem dima-www.power-surfer.com haben wir die preisgünstige Alternative für eine vom Betriebssystem unabhängige Inhouse-Datenverbindung“, verkündet Geschäftsführer Diethard Mahorka. Die Installation erfolgt denkbar einfach per plug and play. Dadurch ist es auch möglich, beispielsweise einen Netzwerk-Drucker am Ethernet-Anschluss unabhängig vom Rechner zu betreiben. Verteilte PCs im Haus können so über die Stromleitung auf einem zentral platzierten Drucker ausdrucken.

IMTECH DEUTSCHLAND

Gebäudeausrüster meldet kräftiges Plus Hamburg (js) – Erfreuliche Zahlen für 2002 meldet die Imtech Deutschland GmbH & Co. KG – vormals Rud. Otto Meyer und Rheinelektra Technik. So konnte das Unternehmen seine Position als größter technischer Gebäudeausrüster weiter ausbauen. Ungeachtet der allgemein schlechten Marktentwicklung in Deutschland stieg der Umsatz um 1,1% auf 943 Mio. Euro. Die Gesamtleistung erhöhte sich um 0,5% auf 826 Mio. Euro. Noch markanter fiel die Steigerung des Ebitda auf 31,5 Mio. Euro im Vergleich zu 23,4 Mio. Euro im Vorjahr aus (plus 34,6%). Um 11,3% auf 928 Mio. Euro – und damit „sehr erfreulich“ – habe sich der Auftragsbestand des Unternehmens entwickelt. Zu den wichtigsten Aufträgen von Imtech Deutschland zählten im Jahr 2002 die technische Ausrüstung eines TestCenters für Daimler-ChrysIer in Stuttgart, die Ausführung der kompletten technischen Infrastruktur als Generalunternehmer für den 89 000 m2 großen Gebäudekomplex Aviva in München und die technische Ausstattung des 155 m hohen Büroturms „Skyper” in Frankfurt. Im Terminal 2 des neuen Münchner Flughafens (320 000 m2) war das Unternehmen für die gesamte Heizungs- und Kältetechnik verantwortlich. Der gelistete Gesamtkonzern meldet für das Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von 2 Mrd. Euro (plus 12,5%).

Datasoft-Geschäftsführer Diethard Mahorka präsentiert stolz den dima-www.powersurfer.com-Adapter, der eine Inhouse-Vernetzung über das Stromnetz ermöglicht.

Bild: Datasoft

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GEZE

Gebe erfolgreicher als der Markt

Karusselltür mit automatischem Nachtverschluss ist hoch belastbar

Frankfurt/Main (js) – Der Geschäftsbereich Gebe Gebäude- und Betriebstechnik der Wisag Service Holding trotzte 2002 erfolgreich den schwierigen Marktbedingungen, die unter anderem geprägt waren von steigenden Leerständen bei Büroimmobilien. Der unabhängige Gebäudedienstleister konnte dennoch mehr als 100 neue Kunden gewinnen. Dies sei umso bemerkenswerter, so Wisag-Geschäftsführer Ralf Hempel, als sich derzeit eine deutliche Konsolidierung und Marktbereinigung abzeichne und ausgegründete Serviceunternehmen von Großkonzernen zum Verkauf anstünden. „Bei allen negativen Rahmenbedingungen“, erläutert Hempel, „ist bei uns die Nachfrage für technisches Gebäudemanagement beziehungsweise Facility Management weiterhin konstant positiv.“

Leonberg (js) – Die Sparte Sonderkonstruktion der Geze GmbH präsentiert mit der TSA 325 eine neue automatische Karusselltür in Ganzglasausführung. Den Entwicklern gelang es dabei, den mikroprozessorgesteuerten Unterflurantrieb mit einem automatischen Nachtverschluss zu kombinieren, so dass die Verschlusstüren über eine Totmannsteuerung mittels Schlüsseltaster geschlossen und geöffnet werden können. Die Karusselltür wird mit in den Boden integrierten Radarbewegungsmeldern angesteuert. Angaben von Geze zufolge ist die TSA 325 auch starken Belastungen gewachsen und wirkt durch die feine Rahmung hell und einladend. Zugleich offen und geschlossen bietet sei einen weiteren entscheidenden Vorteil: Zugluft bleibt „ausgeschlossen“. Gut gegen Witterungseinflüsse isoliert, spart die Tür außerdem Energie und sorgt für ein gleichmäßiges Raumklima. Sicherheitssensoren gewährleisten einen optimalen Schutz der Passanten.

ATLANTEX

Schutzsystem für Garagenwände erlaubt Parken ohne Schrammen STONE+TEC

Hamburg (js) – Auch wenn (Tief-)Garagenanlagen ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil von Immobilien sind, werden sie in der Praxis oftmals stark vernachlässigt, obwohl ihr Zustand je nach den baulichen Gegebenheiten, Ausstattung und Pflege zum Komfort beziehungsweise zur Qualität und damit zum Wert einer Immobilie beitragen kann. Verwinkelte Parkräume, viele Stützen sowie enge Stellplätze und Fahrrampen, wie sie verbreitet in Tiefgaragen anzutreffen sind, stellen für viele Nutzer/Besucher (je nach Fahrzeuggröße

Bauplaner genießen Sonderservice Nürnberg (js) – Als Treffpunkt der Profis versteht sich die Stone+tec, Fachmesse für Naturstein und Natursteinbearbeitung, die vom 29. Mai bis 1. Juni 2003 im Messezentrum Nürnberg stattfindet. Neben dem gewohnt umfangreichen Ausstellungsangebot und Highlights wie der Verleihung des Deutschen Naturstein-Preises und des Peter-Parler-Preises bietet die 13. Stone+tec 2003 mit neuen Aktionen auch maßgeschneiderten Zusatznutzen für Spezialisten. Dazu gehört beispielsweise die „Architects’ Area“ für Architekten und Bauplaner. Damit bietet die Stone+tec 2003 einen neuen Service, der den Fachleuten hilft, aus der Vielzahl der Aussteller diejenigen herauszusuchen, die besonders interessante Produkte und Dienstleistungen anbieten. Weitere Informationen zur Stone+tec 2003: www.stone-tec.de

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Bild: Atlantex

Bild: Gebe

TECHNISCHES GEBÄUDEMANAGEMENT

Gute Optik und hohe Schutzwirkung haben die Parkflex-Schutzbahnen von Atlantex.

und individueller Fahrerfahrung) eine erhöhte Gefahr dar, sich durch eine kleine Unaufmerksamkeit einen teuren Schaden am Fahrzeug zuzuziehen. Die Beseitigung der Schrammspuren erfolgt aus optischen Gründen in der Regel durch ein periodisch aufwendiges Überstreichen der markierten Stellen. Abgestoßene Ecken und Kanten bleiben nach wie vor sichtbar und werden selten regelmäßig repariert. Improvisierte und für die Garagenanlage nicht gerade schmückende Schutzvorkehrungen aus Teppichresten, Styroporplatten oder Schaumstoff unterstreichen das eigentliche Problem und den dringenden Bedarf an einer echten Lösung. Die besteht in den benutzerfreundlichen Parkflex-Gummischutzbahnen des Hamburger Herstellers Atlantex Industriechemie & Technik GmbH, die eine attraktive und einheitliche Optik bieten. Sie werden individuell, je nach Bahnenbreite und abzusichernder Fläche, in unterschiedlichen Höhen an allen latent gefährlichen Stützen und Wänden angebracht.

Bild: Geze

AKTUELLES A U S D E R B R A N C H E

A U S D E R B R A N C H E AKTUELLES

DAUPHIN

Designerstuhl „Open End“ mit dem red dot ausgezeichnet

Bild: Dauphin

Offenhausen (js) – Der neue Allzweckstuhl von Dauphin heißt Open End und signalisiert damit eine Eigenschaft, die heutigen Meetings und Konferenzen eigen ist: Sie entwickeln sich oft spontan und enden früh oder spät oder nie. Für seine hervorragende Gestaltung erhält Open End eine der begehrtesten Designauszeichnungen weltweit: den red dot. Die beliebten Spontan-Meetings entziehen sich allen Regeln. Die notwendigen Stühle müssen spontan zur Hand sein – flexibel, leicht zu transportieren und zugriffsfreundlich, also platzspa-

Der mit dem red-dot-award 2003 ausgezeichnete Open-End-Stuhl bietet nicht nur viel Sitzkomfort, sondern ist auch leicht zu transportieren und zu stapeln.

rend untergebracht. Der Open End ist aus Kunststoff, gepolstert oder mit transparentem Netz ausgestattet, mithin luftig-leicht und ein echter Hochstapler – acht Stück passen übereinander. Dauphin nennt als Einsatzgebiete „überall dort, wo flexible Sitzgelegenheiten gefragt sind – beispielsweise in Seminarund Besprechungsräumen aber auch in Kantine, Cafeteria oder Wartebereichen“. Und in großer Gesellschaft lässt sich Open End mit ausklappbaren Reihenverbindern zu Sitzreihen verketten. Dank seiner ergonomischen Formgebung sitzt man auf dem Stuhl stets entspannt und komfortabel – auch wenn die Konferenz einmal wieder etwas länger dauert. Reduziert und unaufdringlich im Design, mit klarer Formensprache und klassischer Linienführung überzeugte Open End auch die Jury beim diesjährigen red-dot-award. Ausgezeichnet in der Kategorie „product design“ zählt der Stuhl somit zu den besten internationalen Designleistungen. 26 Juroren aus neun Ländern vergaben im Auftrag des Design Zentrum Nordrhein-Westfalen das begehrte Gütesiegel.

CAFM

Bayer schließt globalen Vertrag mit etask Köln (js) – Die Bayer AG hat mit der Kölner etask Service-Management GmbH einen Vertrag über die Lieferung und Betreuung des CAFM-Standard-Systems Aperture abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren und gilt für die Bayer AG und alle nachgeordneten Konzerngesellschaften. Der Vertrag regelt die Zusammenarbeit in den Bereichen Software-Lizenzierung, -wartung und Dienstleistungen. Mit diesem Schritt hat sich die Bayer AG entschlossen, das von etask eingeführte CAFM-System Aperture als Standardsystem in diesem Bereich zu etablieren und sukzessive auszurollen. Das System wird nun für vier bundesweite Werke mit einem voraussichtlichen Gesamtvolumen von mehr als 2 Mio. m2 Gebäude- und Betriebsfläche eingeführt werden. Die Niederlassung Nord der etask Service-Management GmbH wurde von der Wolff-Walsrode AG nach erfolgreichem Abschluss eines Pilotprojektes mit der Einführung von Aperture für den gesamten Industriepark Walsrode beauftragt. Das Projektvolumen beträgt rund 240 000 m2 Gebäudefläche.

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AKTUELLES A U S D E R B R A N C H E

GEBÄUDEKOMMUNIKATION

Haiger (js) – Als europäischer Marktführer in der Gebäudekommunikation mit modernster Bustechnik unterstützt Ritto den Trend zu mehr Gebäudesicherheit mit der Einführung von neuen Video-Hausstationen und Kameramodulen beim Elektro-Handwerk und Elektrofach-Großhandel. Zur Rundumüberwachung der Eingangsbereiche stehen zwei neu entwickelte Twinbus-S/W-Kameramodule für die Türstation Portier zur Auswahl: Das eine ist über Tasten mechanisch, das andere elektrisch einstellbar. Hier sorgt ein integrierter Miniaturmotor für umlaufende Verstellbewegungen des Aufnahmeelements. Das bewegliche „Auge“ erfasst einen überschaubaren Bereich von bis zu 126° horizontal und 106° vertikal. Das

lichtempfindliche Objektiv mit einer Brennweite von 3,7 mm und einem Öffnungswinkel von 82° (diagonal) erkennt auch bei einbrechender Dunkelheit jede Bewegung vor der Haustür. Beide Kameramodule schalten sich zudem automatisch ein, sobald man an der Türstation klingelt. Die gestochen scharfen Bilder dazu liefern die neuen, elegant designten Twinbus-Video-Hausstationen. Wahlweise werden sie in den Trendfarben Silber, Schwarz und Weiß angeboten. Neben der Montage als Aufputzvariante stehen eine praktische Tischkonsole sowie ein formschöner, nur 8 mm flacher Rahmen für Unterputz zur Verfügung. Das Basismodell ist entweder als S/W-Version mit einem 4-Zoll-Flachbildschirm oder

Zahlreiche Features – darunter die Ansteuerungsmöglichkeit per PC – bietet die TwinbusVideo-Hausstation Komfort von Ritto.

Bild: Ritto

Ritto startet Einführungskampagne für neue Twinbus-Video-Hausstationen

in Color mit einem 3,4-ZollLCD-Farbdisplay lieferbar. Serienmäßig sind die einstellbare Ruflautstärke, der Rufabschalter, die Mithörsperre sowie eine Rufunterscheidung zum Erkennen, ob an der Haus- oder an der Wohnungstür geläutet wird. Über eine einzige Steuertaste lässt sich die Kamera fernsteuern und umschalten. Dabei kann das Bild jederzeit manuell eingeschaltet werden. Helligkeit und Kontrast werden über Tastendruck eingestellt.

GUNNEBO WEGO KEHRMASCHINEN

Nilfisk-Advance baut SW-Reihe aus Rellingen (js) – Im Sommer vergangenen Jahres hat Nilfisk-Advance die Kehrmaschine SW 700S eingeführt, die im Bereich der handgeführten Maschinen neue Standards setzte. Jetzt kommt die große Schwester dieser innovativen Maschine auf den Markt – die SW 850S. Bei der Entwicklung der neuen handgeführten Kehrmaschinen sind alle Vorteile der erst kürzlich mit großem Erfolg eingeführten SW 700S übernommen worden. Das beginnt bei der robusten Bauweise. Auch hier geben ein stabiler Stahlrahmen und das hochdichte Polyethylengehäuse der Maschine ein nahezu unverwüstliches Äußeres. Je nach Einsatzbereich kann der Interessent zwischen einem 24-V-Batterieantrieb oder einem 2,2 kW starken Benzinmotor wählen. Durch die Verbreiterung der Hauptkehrwalze um 20% konnte die theoretische Flächenleistung auf 3690 m2/h erhöht werden – und das bei gleich bleibender Reinigungsqualität. Der vergrößerte Schmutzbehälter fasst jetzt 50 l. Die SW 850S ist mit dem praktischen Flap-System ausgestattet und kann so auch größere Gegenstände direkt aufnehmen.

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Zehn Jahre Gewährleistung für Alu-Schiebetor Entrasec Salzkotten (js) – Das erstmals auf der Bau 2003 gezeigte Sicherheitsschiebetor Entrasec von Gunnebo Wego soll, so die Aussage des Herstellers, das langlebigste am europäischen Markt sein. Unterstrichen wird dies durch eine Gewährleistung von zehn Jahren. Die dauerhafte Formstabilität der Torblattkonstruktion wird erstmals ohne Hilfsmittel wie Seilkonstruktionen erreicht. Durch die hohe Präzision des Laufwagenprofils und die Wahl des Materials, nämlich Aluminium, lassen sich selbst die längsten Tore spielend von Hand bewegen. Pendelnd gelagerte Doppelrollenblöcke sorgen für einen besonders reibungs- und verschleißarmen Lauf des Torkörpers. Erstmals gibt es, so der Hersteller, keine Beschränkung der Torzyklen mehr, weshalb beliebig viele Öffnungs- und Schließprozesse möglich sind. Auch in Sachen Optik sind zahlreiche Optionen möglich. Ob Stabfüllung oder Holme: Jedes Element kann in einer anderen Farbe gewählt werden. Über ein spezielles Eloxierverfahren kann sogar eine Edelstahloptik erzeugt werden. Das Schiebetor ist in Durchfahrts- Bild: Gunnebo Wego breiten von 6 bis 10 m Schick, leicht und langlebig ist das Sicherbei einer Höhe von 1,60 heitsschiebetor Entrasec. Entsprechend großbis 2,50 m erhältlich. zügig fällt auch die Gewährleistungsfrist aus.

E-DRIVE

Schüco präsentiert neuen Fensterantrieb

Bild: Schüco

Bielefeld (js) – Pünktlich zur ISH präsentierte der Bielefelder Gebäudehüllenspezialist Schüco International KG „e-drive“, ein intelligentes Antriebs-Beschlagkonzept für das „mechatronische“ Fenster der Zukunft. Das System integriert die Antriebstechnik für automatische Öffnungs- und Schließvorgänge verdeckt in die Profile und koppelt sich optimal an bestehende Fensterbeschläge an. Die Verkabelung wurde auf ein Minimum reduziert.

Fast geräuschlos arbeitende Seilzugsysteme ersetzen die herkömmlichen Antriebsketten. Die wartungsfreien Stellmotoren stammen aus dem Automobilbau und zeichnen sich nach Aussagen des Herstellers durch Langlebigkeit aus. Bemerkenswert ist, dass das gleiche Antriebsmodul für verschiedene Öffnungsarten und Fenstergrößen verwendet werden kann. Die Parametrisierung erfolgt durch Selbsterkennung, weshalb bei der Inbetriebnahme keine Programmierung erforderlich ist. Wird das System falsch montiert, stoppt ein integrierter Sensor den Motor und verhindert so Defekte. Auch bei Kräften, die ein ordnungsgemäßes Öffnen und Schließen verhindern und so den Beschlag zerstören würden, hält der Motor an. In einem ersten Schritt stellt Schüco zwei Basisvarianten von e-drive zur Verfügung: für Dreh-Kipp-Fenster oder ParallelAusstell-Drehfenster. Die Verkabelung erfolgt in beiden Fällen nach der Plug-and-play-Methode. MM Facility Management · 2/2003

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AKTUELLES FA C I L I T Y M A N A G E M E N T 2 0 0 3

Zentraler Treffpunkt für die FM-Branche Im Mai steht Düsseldorf wieder ganz im Zeichen der Messe Facility Management, Deutschlands zentralem Treffpunkt für die Branche. Bis Mitte Februar hatten bereits rund 130 Aussteller ihre Flächen fest gebucht. Darunter sind auch zahlreiche Aussteller, die sich erstmalig an der Facility Management beteiligen. Zum ersten Mal dabei sind unter anderem auch Unternehmen aus dem Vending- (Warenverkauf durch Automaten) und Sicherheitsbereich.

WINFRIED SCHRÖDER

V

om 20. bis 22. Mai 2003 findet die Facility Management Messe und Kongress in DüsDas Messeforum seldorf statt. Während der drei Verinmitten der Ausanstaltungstage informieren die stellungshalle bietet Aussteller Nutzer, Betreiber und Eian allen drei Tagen gentümer von Immobilien und Aninteressante und lagen ausführlich über eine effizienzum Teil kontrote Bewirtschaftung, die strategische verse Podiumsdiskussionen, geleitet Einführung von FM und geben Entvom ideellen Träger scheidungshilfen für individuelle GEFMA und den FM-Fragestellungen. Fachmagazinen der Branche.

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Das Messeforum inmitten der Ausstellungshalle bietet an allen drei Tagen interessante und zum Teil kontroverse Podiumsdiskussionen, geleitet vom ideellen Träger GEFMA und den Fachmagazinen der Branche. Diskutiert wird unter anderem über die Themen:  Public Private Partnership als Geschäftsmodell.  Sicherheit: Probleme und Lösungsmöglichkeiten des Einbet-

tens von Security-Systemen in das Unternehmens-FM.  Betreiberverantwortung im Facility Management.  Ist das Leistungsverzeichnis der Tod jedes Auftrags?  Computer Aided Facility Management für den Anwender – Ergebnisse aus dem GEFMA Arbeitskreis CAFM. Abgerundet wird das Programm durch Präsentationen der Aussteller sowie eine tägliche Veranstaltung unter dem Motto „Wie anziehend kann Facility Management sein – GEFMA präsentiert eine etwas andere Dienstleistung“. Das Forum ist inmitten der Messehalle gelegen und der Besuch ist kostenfrei.

Bild: Mesago Messe Frankfurt

FA C I L I T Y M A N A G E M E N T 2 0 0 3 AKTUELLES

Der Besuch der Eröffnungsveranstaltung am Dienstag, dem 20. Mai 2003 von 12.30 bis 13.30 Uhr ist für alle Besucher, Kongressteilnehmer und Aussteller kostenfrei möglich. Die diesjährige Eröffnungsrede hält Werner Gegenbauer, Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin und Gesellschafter der Gegenbauer-Bosse Gruppe. Sein Vortrag steht unter der Überschrift „Aktuelle Entwicklungen im Dienstleistungsmanagement“. Mit der Kombination von Messe und Kongress werden den Teilnehmern Theorie und Praxis, Anwenderberichte, Praxisbeispiele, Produkte und Dienstleistungen unter einem Dach geboten und damit zahlreiche Synergieeffekte geschaffen. Von großem Interesse am Kongress zeugt die Zahl der Vortragsvorschläge. Das unabhängige wissenschaftliche Komitee konnte aus 211 Vorschlägen das Programm des diesjährigen Fachkongresses der Facility Management auswählen. Die Beiträge von 40 Referenten wurden schließlich für eine Präsentation auf dem Kongress ausgewählt. Nationale und internationale Experten vermitteln an den drei Kongresstagen Informationen aus erster Hand. Der Kongress bietet die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und mit den führenden Köpfen der FM-Branche in Deutschland zu diskutieren. Jeweils zwei bis vier Kongressvorträge werden zu folgenden Themen zu hören sein:  kommunales Facility Management,  kaufmännisches Facility Management,  Gebäudetechnik und FM,  flexible Office,  Human Resources,  organisatorische Aspekte,  CAFM-Grundlagen,  CAFM-Anwendungen,  Lifecycle,  die Zukunft des FM,  Praxisbeispiele. Jeder Kongressteilnehmer hat die Möglichkeit, sich ein individuelles Programm nach seinen Interessenschwerpunkten zu gestalten. Durch die Buchung einzelner Halbtage und

das „Springen“ zwischen parallelen Sitzungen können Vorträge zu unterschiedlichen Themenbereichen des Facility Managements gehört werden. Das GEFMA-Karriereforum bietet während der Messe qualifizierte neutrale Beratung und unterstützt bei der Jobsuche. Auf der Gemeinschaftsfläche präsentieren sich neben dem GEFMA-Verband zertifizierte private Aus- und Weiterbildungsträger, Hochschulen und der Medienpartner Gebäudemanagement.

Zur Anerkennung besonderer Leistungen verleiht GEFMA zum fünften Male Förderpreise an Nachwuchswissenschaftler. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, dem 21. Mai 2003 von 12.00 bis 13.30 Uhr auf dem Messeforum in Halle 1 statt. MM

www.maschinenmarkt.de 씰 Mesago Messe Frankfurt 씰 Wirth Reisen 씰 Ausstellerliste und Programm

ALLES AUF EINEN BLICK

Facility Management – Messe und Kongress Termin: 20. bis 22. Mai 2003

Ort: Messe Düsseldorf, Halle 1, Kongresszentrum CCD Eingang: CCD Süd

Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Eintrittspreise: Tageskarte 20 Euro, Dauerkarte 40 Euro Schüler/Studenten 50% Ermäßigung Katalog einschließlich CD-Rom Euro 20

Anreise: Pkw: Die Messe Düsseldorf ist über eine eigene Anschlussstelle mit der A44 verbunden. Folgen Sie der Messebeschilderung auf der Autobahn und im Stadtgebiet. Parkplätze P5 und P3 – Eingang CCD Süd Flugzeug: Mit dem Taxi in 10 min bis zum Messezentrum Halle 1 und zum Congress Center Düsseldorf Süd – Eingang CCD Süd Bahn: Vom Hauptbahnhof mit der U 78 oder U 79 bis Messe Ost – Stockumer Kirchstraße, mit Bus Nr. 722 bis Congress Center Düsseldorf Süd und Messezentrum Halle 1 – Eingang CCD Süd

Zimmervermittlung: B. von Wirth Reisen GmbH, Tel. (07 11) 6 19 53-0, Fax (07 11) 6 19 53-50, [email protected]

Veranstalter: Mesago Messe Frankfurt GmbH, Rotebühlstr. 83–85, 70178 Stuttgart, Tanja Waglöhner, Tel. (07 11) 6 19 46-72, und Petra Buss, Tel. (07 11) 6 19 46-38, Fax (07 11) 6 19 46-94, [email protected] und [email protected]

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AKTUELLES I N T E G R I E R T E S F M

Synergien aus einer Hand Verdeckte Kosten in der Verwaltung externer Dienstleister werden oft übersehen. Anbieter, die mehrere Lösungen aus einer Hand liefern können, helfen bei der Aktivierung von Einsparpotenzialen. In letzter Konsequenz führt das zur allumfassenden Lösung – dem integrierten Facility Management.

KAI MÜLLER

I

n den eigenen vier Wänden deutscher Durchschnittsfamilien gibt es in der Regel eine klare Aufgabenverteilung: Mutter ist fast für alles da. Sie hält die Wohnung sauber, kocht, putzt die Fenster, macht die Wäsche, kauft ein, trägt den Mülleimer raus und stellt frische Blumen auf den Tisch – quasi alles aus einer Hand. Vater kümmert sich zu Hause nur um anfallende Reparaturen, das Auto und verschreckt nachts übles Gesindel. Bei professionell erbrachten Gebäude-Services ergibt Kai Müller ist zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Wisag Service Holding GmbH, 60596 Frankfurt, Tel. (0 69) 6 33 06-1 49, [email protected]

Bild: Wisag

sich ein völlig anderes Bild: Es herrscht zwar auch eine klare Aufgabentrennung, jedoch haben sich die meisten Anbieter auf einzelne Dienstleistungen spezialisiert. In der Vergangenheit haben Gebäudebetreiber daher eine Vielzahl verschiedener Dienstleister unter Vertrag genommen, von denen jeder einen eng definierten Aufgabenbereich bedient. Jeweils ein Anbieter kümmert sich um die technischen Anlagen wie Aufzug oder Elektrik, die Sicherheitsdienste, die Gebäudereinigung, den Empfang, das Catering, den Betrieb der Tiefgarage – die Liste ließe sich beliebig erweitern. Bei großen Objekten wird die Anzahl der Dienstleister schnell un-

übersichtlich. Das gilt insbesondere für Unternehmen, die viele Filialen betreiben, wie Banken oder Handelsketten. Rund 100 und mehr externe Ansprechpartner für die Dienstleistungen sind dann keine Seltenheit. Ein nicht unerheblicher Teil der Kosteneinspareffekte, die durch das Auslagern der Aufgaben erzielt werden sollen, wird dann durch den hohen internen Verwaltungs- und Koordinierungsaufwand für die vielen Dienstleister wieder aufgezehrt. Vorzüge von Facility Management Theoretische Einsichten, mögen sie noch so richtig sein, bleiben wirkungslos, wenn sie nicht durch eigene Erfahrungen und Beispiele gestützt werden. Dass das seine Richtigkeit hat, zeigt das erste Beispiel versteckte Kosten in der Verwaltung. Viele Immobiliennutzer unterschätzen vor allem den Zeitaufwand, der für die Ausschreibung, Auswahl und Kontrolle oder allein für den regelmäßigen Informationsaustausch mit den vielen Dienstleistern anfällt. Sie registrieren ihn nur indirekt als

Wenn bereits im Frühstadium der notwendige Rahmen für die Struktur und Dokumentation der Daten den einzelnen Baufirmen vorliegt, erspart sich das Betreiberunternehmen eine aufwändige nachträgliche Erfassung. Das ist der große Vorteil von integriertem Facility Management.

I N T E G R I E R T E S F M AKTUELLES

Wie Synergien bei großen FacilityDienstleistern zustande kommen, zeigt folgendes Beispiel: Wisag übernimmt in einem großen Gebäude sowohl die Sicherheitsdienste als auch die Gebäudereinigung. Wenn jetzt die Sicherheitsmitarbeiter bei ihrer Runde schon einmal die Papierkörbe in den Gang stellen und die Reinigungskräfte pro Büro mit vier Arbeitsplätzen etwa eine Minute Zeit sparen, summiert sich das bei einer Büroanzahl von 400 Büros auf mehr als 6,5 h gesparte Reinigungskraft pro Reinigungstag. Gemessen auf ein Jahr reduziert das die Kosten – bei nur drei Reinigungstagen pro Woche – schnell um weit mehr als zehntausend Euro. Wenn ein Unternehmen sämtliche Services rund um seine Immobilie separat an verschiedene Partner vergibt, entsteht das Problem, dass jeder einzelne Dienstleister für seine

Sollverlauf fehlende oder falsche Daten Istverlauf überflüssige oder überholte Daten

TOPBOX

Vorzüge von integriertem FM  Der Aufwand bei Ausschreibung, Auswahl und

Controlling verringert sich.  Synergien unter den einzelnen Dienstleistungen

führen zu weniger Kosten.  Weniger Management im Objekt führt zu effi-

zienteren Strukturen und weniger Schnittstellen.  Der Verwaltungsaufwand reduziert sich auf einen

Bruchteil, gleichzeitig werden die Fehlerquellen erheblich reduziert.  Die Reaktionsgeschwindigkeit wird durch direkte Wege und weniger Schnittstellen erheblich beschleunigt.  Geringerer Koordinationsaufwand setzt zusätzliche Kapazitäten frei.

nehmen in den beschriebenen Prozessen deutliche Kostenpotentiale heben. Es lässt sich leicht ausrechnen, wie gering der Aufwand zum Managen von einem oder wenigen Vertragsbeziehungen im Vergleich zu mehreren hundert Verträgen sein wird. Nur wer weiß wo er steht, erkennt Veränderungen Wisag hat mit dem Beratungsunternehmen 2COM ein zusätzliches Ass im Ärmel. Die Experten von 2COM sind spezialisiert auf Betriebskostenoptimierung und -management. Weil etwa 80% der Kosten im Lebenszyklus eines Gebäudes auf den Betrieb und die Instandhaltung entfallen, gewinnt die Facility-Manage-

Übergabe

Übergabe

Planen

Ausführen Zeit

Betrieb

Die richtigen Informationen zur richtigen Zeit, optimieren das Immobilienmanagement.

Bild: Verfasser

Synergien nutzen und Kosten sparen

operativen Teams im Objekt Vorarbeiter oder Gruppenleiter einsetzt, die die Arbeit vor Ort koordinieren und managen. Dieser Effekt treibt die Kosten unnötig in die Höhe und erschwert die interne Kommunikation zwischen den Fachbereichen. Arbeitet das Unternehmen dagegen mit einem Dienstleister zusammen, der sämtliche Dienstleistungen aus einer Hand anbieten kann, werden die Mitarbeiter der einzelnen Teams meist nur von einem hoch qualifizierten Objektmanager geführt. So können Kosten reduziert, der Dialog vereinfacht und die Organisation verschlankt werden. Besonders Unternehmen mit einer Vielzahl von Standorten können ein Lied davon singen, wie undurchsichtig das Vertrags- und Rechnungsaufkommen werden kann. Häufig werden an jedem Standort Verträge verhandelt, abgeschlossen, kontrolliert und verwaltet. Ein Unternehmen mit 50 Standorten und jeweils 10 Dienstleistungspartnern kommt schnell auf 500 und mehr externe Unternehmen, zu denen es geschäftliche Beziehungen pflegt. Beziehungen, die jede für sich unterschiedliche Probleme beinhalten können: angefangen bei Fehlern in der Ausschreibung, nicht umfassend verhandelten Verträgen, enormem Verwaltungsaufwand für die Vertragsverfolgung bis hin zu den unzähligen einzelnen Rechnungen, die jeden Monat bearbeitet werden müssen. Organisations- und Verwaltungsaufwand, der nicht sein muss. Mit der Entscheidung für einen einzigen Anbieter von integriertem Facility Management können Unter-

Daten

steigende Verwaltungskosten, so genannte „Eh-da-Kosten“, also Personalkosten für Mitarbeiter, die sowieso da sind. Solange die wirtschaftlichen Zeiten keine Rationalisierungsmaßnahmen erforderten, wurde diese Vorgehensweise vielerorts als unabänderlich toleriert. Doch die Zeiten haben sich geändert. Gespart wird, wo es geht. Die Wege zum Kostensenken sind jedoch vielfältig. Während viele Nutzer versuchen, über Vergleichsangebote und verschärften Preisdruck die gleiche Dienstleistung zu einem noch niedrigeren Preis zu bekommen, setzen Facility-ManagementUnternehmen wie der Wisag Service Holding GmbH, Frankfurt, auf Synergieeffekte. Sie ermöglichen es dem Facility-Dienstleister, günstige Konditionen anzubieten, ohne die eigenen Personalkosten und damit die Qualität drücken zu müssen. Die Kunden profitieren dabei in doppelter Hinsicht: Man kauft die Dienstleistungen nicht nur zu einem günstigen Preis ein, sondern verringert gleichzeitig auch den Verwaltungsaufwand, weil die Anzahl der Vertrags- und Ansprechpartner sinkt.

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AKTUELLES I N T E G R I E R T E S F M

Nummerierung, Ausstattung),  Komponenten der TGA (Typ, Stückzahl, Leitungsdaten, Gewährleistung, Standort) sowie  Zählerlisten (Nummerierung, Versorgungsbereiche). Auf der Basis der ermittelten betriebsrelevanten Objektdaten kann dann der Betrieb eines Gebäudes vom ersten Tag an wirtschaftlich geplant, gemanagt und vor allem auch durch das Controlling überprüft werden. Dies spart den Immobiliennutzern Zeit und vor allem unnötige Kosten, die unter anderem durch spätere zusätzliche Datenerfassung entstehen würden.

Bild: Wisag

Entwicklungen im FM-Markt: Ausgliederung nimmt zu

Catering ist ein Bereich, der durch Inanspruchnahme eines FacilityManagementDienstleisters optimiert werden kann.

ment-Beratung zunehmend an Bedeutung. Als Vorreiter in Sachen Kostenoptimierung sind die Berater nicht nur in der Neubauplanung und in der laufenden Optimierung aktiv. Auf Basis der komplexen Kalkulationsmodelle haben die Experten darüber hinaus Softwarewerkzeuge

DIE WISAG-UNTERNEHMENSGRUPPE

FM-Dienstleister Die Wisag-Unternehmensgruppe mit Sitz in Frankfurt/Main gehört zu den größten Anbietern von Gebäudedienstleistungen in Deutschland. Der Umsatz betrug im Jahr 2002 mehr als 393 Mio. Euro – Tendenz steigend. Möglich werden die Synergieeffekte, weil Wisag mit ihren etwa 17 000 Mitarbeitern fast alle Dienstleistungen rund um und in Gebäuden mit eigenem Know-how abdeckt. Das Dienstleistungsportfolio beim Facility Management reicht dabei von der Gebäude- und Betriebstechnik über Gebäudereinigung, Sicherheitsdienste, Gartenpflege und Catering bis hin zur Parkraumbewirtschaftung und kompletten Umbaumaßnahmen. Verbunden mit einer flächendeckenden Präsenz durch 120 Niederlassungen in Deutschland schafft das Gestaltungsspielräume.

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für die Betriebskostensimulation entwickelt, die ein „gläsernes Gebäude“ schaffen. Davon profitieren sowohl kleinere Gebäudebetreiber als auch die großen Filialisten. Rechtzeitige Planung erspart spätere Zusatzarbeiten Ein Beispiel: 2COM erstellt CAFMPflichtenhefte (CAFM – Computer Aided Facility Management) im Rahmen einer Beratung für eine Neubauplanung. Diese Pflichtenhefte bilden die Grundlage für die Erfassung und Strukturierung der für den Betrieb des Gebäudes erforderlichen Daten. Wenn bereits im Frühstadium der notwendige Rahmen für die Struktur und Dokumentation der Daten den einzelnen Baufirmen vorliegt, erspart sich das Betreiberunternehmen eine aufwändige nachträgliche Erfassung. Denn leider werden in der Praxis häufig Daten unvollständig oder sogar falsch strukturiert als Dokumentation eines Neubauvorhabens geliefert. Zu den wichtigen, betriebsrelevanten Daten eines Objektes zählen:  Flächen (Raum- und Glasflächen),  Raumdaten (Flächennutzung,

Der Markt für Gebäudedienstleistungen hatte laut Untersuchungen des Deutschen Verbandes für Facility Management e.V. (GEFMA) im Jahr 2000 ein Volumen von etwa 51 Mrd. Euro. Davon wurden etwa 47% unternehmensintern erbracht, wobei der Trend weiterhin zum Outsourcing von Gebäudedienstleistungen geht. Bis zum Jahr 2005 soll der Anteil der intern erbrachten Leistungen den Marktforschern zufolge nur noch 41% betragen. Gleichzeitig wachsen sowohl die Marktanteile der einzelnen Gebäudedienstleistungen als auch die Anteile von integriertem Facility Management in Deutschland kontinuierlich, denn mittlerweile tendieren immer mehr Immobiliennutzer dazu, die Anzahl der Dienstleister zu verringern und Aufgaben gebündelt zu vergeben. Wie gut das Synergie-Konzept „Alles aus einer Hand“ funktioniert, zeigen nicht nur die Zuwachszahlen der Wisag. Auch an der für die Branche ungewöhnlich niedrigen Fluktuationsrate bei den Mitarbeitern der Wisag-Gruppe lässt sich der Erfolg messen. Sie sind durch das Synergiekonzept positiv in Sachen Vielseitigkeit gefordert – und das motiviert. MM

www.maschinenmarkt.de 씰 Wisag Service Holding GmbH

AKTUELLES S P E Z I A L / I N T E G R I E R T E S F M

Webgestütztes FM mit

CAFM-Systemen Wer heute integriertes Facility Management (FM) betreiben will, ist auf ein CAFM-System angewiesen, das möglichst offen strukturiert ist und mit anderen Systemen kommunizieren kann. Die Möglichkeit der vollständig webbasierten Abbildung und Steuerung von Prozessen über solch eine Lösung wird zunehmend zu einem maßgeblichen Bewertungsund Auswahlkriterium.

Um integriertes Facility Management in all seinen Facetten richtig einsetzen zu können, braucht man ein offenes CAFM-System, das die Möglichkeit bietet, Prozesse webbasiert abbilden und steuern zu können.

DIRK EHRICH

F

acility Management in seiner heute definierten Bedeutung und den vielen Aufgaben, die sich unter diesem Begriff subsummieren, ist längst allgemein als notwendig erkannt worden. Dennoch gestalten sich die Strategieansätze von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich. Als ein gemeinsamer Nenner hat sich in den letzten Jahren die Einbindung eines CAFM-Systems in das FM-Konzept herauskristallisiert. Grund hierfür sind die wesentlichen Vorteile, die der Einsatz eines solchen Systems für die Optimierung der Arbeitsabläufe bringt. Hauptgesichtspunkt ist hierbei die gleichbleibend hohe und transparente Verfügbarkeit aller Informationen, die für die Gestaltung von FM-Prozessen relevant sind. Entwicklung der Technik schreitet rasant voran Die rasant fortschreitende Entwicklung von Internet-/Intranet-Technologien hat sich in entscheidendem Maße auf die Leistungsfähigkeit und Anwendungsperspektiven heutiger CAFM-Systeme ausgewirkt. Die Möglichkeit der vollständig webbasierten Abbildung und Steuerung von Prozessen über solch eine Lösung wird zunehmend zu einem maßgeblichen Bewertungs- und Auswahlkriterium. Nachfolgend sollen, ausgehend von grundlegenden Fragestellungen im Zusammenhang mit der Einführung eines CAFM-Systems, die Möglichkeiten und Perspektiven der Nutzung von Onlinetechnologien im Bereich der Gebäudebewirtschaftung thematisiert werden. Grundsätzlich müssen im Vorfeld der Einführung eines CAFM-Sys-

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S P E Z I A L / I N T E G R I E R T E S F M AKTUELLES

tems in den Unternehmen eingehend die wesentlichen Fragen diskutiert werden:  Welche Prozesse will man abbilden und steuern?  An welchen Punkten wird Optimierungsbedarf gesehen?  Wie müssen die Arbeitsabläufe unter Umständen geändert werden, um die höchstmögliche Effizienz eines solchen Systems zu erreichen? Diese notwendigen und fundamentalen Überlegungen anzustellen, ist Voraussetzung für den Realisierungserfolg der jeweiligen FMZiele. Häufig gibt man sich bislang nur unzureichend Rechenschaft über diese Punkte und riskiert auf diese Weise, entscheidende Optimierungspotentiale ungenutzt zu lassen. Sind die FM-Strategie und die Wege zu deren Umsetzung definiert, stellt sich die Frage nach dem passenden CAFM-System. Dieses sollte einige wesentliche Merkmale aufweisen, um später für die unternehmensweite Kommunikation und die komfortable Einbindung von Dienstleistern nutzenorientiert eingesetzt werden zu können. Zu diesen Merkmalen zählt zunächst seine vollständige Web-Fähigkeit, die es ermöglicht, ein breites Kommunikationsnetz über die Prozessinformationen aufzubauen. Als Client-Server-Lösung ist ein solches System zu empfehlen, das für die Clients keine zusätzliche Installation und Administration vorsieht. Mit derartigen Lösungen erfolgt der Datenzugriff via Internetbrowser. Online wird die Datenbank angesprochen und werden Aktionen im CAFM-System automatisch in der Datenbank umgesetzt. Ein zweites wichtiges Merkmal ist die Offenheit der Systemarchitektur. Die CAFM-Lösung muss Dateiformate und allgemeine Standards bedienen und sich flexibel an die jeweilige Systemlandschaft des Unternehmens anpassen. Erster wichtiger Schritt auf dem Weg zum CAFM gestützten Facility Management ist die Aufnahme von Gebäubebestand und -struktur. In der Regel liegen bereits CAD-Pläne von den betreffenden Liegenschaf-

Das Thema Reinigungsmanagement gehört zu den zentralen Herausforderungen für den Immobilienbetreiber. Erst die detaillierte Kenntnis über die zu reinigenden Flächen und deren Reinigungsart sowie das Volumen versetzt Nutzer eines Gebäudes in die Lage, wirklichkeitsgetreue Ausschreibungsunterlagen für Dienstleister zu erstellen.

ten vor, die für die Verwertung der darin enthaltenen Informationen in einem CAFM-System aufbereitet werden müssen. Dazu gehört vor allem die Definition und Attributierung von Räumen und Zonen. Die CAD-basierte CAFM-Lösung FM-Init der Init GmbH, Bochum, zum Beispiel ermöglicht die Datenerfassung über viele verschiedene Wege. Beginnend mit dem Aufbereiten eingescannter Pläne bis hin zur automatischen Übernahme von DXF-Daten aus einem beliebigen CAD-System reicht hier das Spektrum. Das optimale Datenformat stellt ein ADT-Modell dar. Webbasierte Abbildung von FM-Prozessen Wie bereits erwähnt, kommt der Gestaltung möglichst optimaler Kommunikationsstrukturen zwischen allen an den jeweiligen FM-Prozessen Mitwirkenden eine hohe Bedeutung zu. Alle Beteiligte haben ein hohes Informationsbedürfnis und benötigen stets aktuelle Daten. Um hier Transparenz gewährleisten zu können, bedarf es einer einheitlichen, im Zentrum stehenden Datenbank, in der die Informationen redundanzfrei abgelegt werden. Die Kommunikation läuft über die Client-ServerLösung auf Internet/Intranet-Basis. Welche Vorteile der Einsatz dieser

Onlinesysteme für die Steuerung von FM-Prozessen bringen kann, soll nachfolgend an exemplarisch ausgewählten Beispielen verdeutlicht werden. Instandhaltung wird erleichtert Die Instandhaltung von technischen Geräten oder Büroinventar stellt bei der Bewirtschaftung von Immobilien einen hohen Kostenfaktor dar. Hier transparente und organisatorisch sinnvollere Strukturen zu schaffen und Abläufe zu optimieren, ist nicht zuletzt aus diesem Grund eine dringende Anforderung zukunftsweisenden Facility Managements. Das Init-Modul FM-OnlineInstandhaltung setzt an dieser Stelle an. Dezentral, also von jedem beliebigen Büroarbeitsplatz aus, lassen sich im Falle von Störungen oder Instandhaltungserfordernissen entsprechende Meldungen online abgeben. Die Meldungen laufen in einer zentralen Datenbank ein und werden abhängig von der jeweiligen Sachlage an die entsprechenden Dienstleister weiterverteilt. Online erfolgt die Terminierung der Instandhaltungsmaßnahmen. Nach erfolgter Maßnahme ist eine Fertigmeldung erforderlich. Der gesamte Prozess der Instandhaltung MM Facility Management · 2/2003

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AKTUELLES S P E Z I A L / I N T E G R I E R T E S F M

Bilder: Init

Die Anbindung des Themas Brandschutz in das CAFM-gestützte Bewirtschaftungsund Nutzungskonzept einer Immobilie bringt hier entscheidende Vorteile gegenüber konventionellen Lösungen.

wird in einer Historie lückenlos dokumentiert, was eine spätere Auswertung im Rahmen des Controlling ermöglicht. In gleicher Weise kann die Wartung sämtlicher technischer Geräte erfolgen. Anlagen und ihre Instanzen werden beschrieben und Wartungszyklen zugeordnet. Für jeden Wartungsvorgang wird ein spezifisches Profil angelegt, in dem alle auszuführenden Tätigkeiten Berücksichtigung finden. Nach erfolgter Wartung verlangt das System eine entsprechende Fertigmeldung. Reinigungsmanagement als zentrale Aufgabe Ebenso wie der Bereich Instandhaltungsmanagement gehört das Thema Reinigungsmanagement zu den zentralen Herausforderungen für den Immobilienbetreiber. Erst die detaillierte Kenntnis über die zu reinigenden Flächen und deren Reinigungsart sowie das Volumen der jeweiligen Abzugsflächen versetzt Betreiber oder Nutzer eines Gebäudes in die Lage, wirklichkeitsgetreue Ausschreibungsunterlagen für die zu beauftragenden Dienstleister in diesem Bereich zu erstellen. Diese Informationen stehen über FM-Online-Reinigung standortunabhängig auf Knopfdruck zur Verfügung. Allein die hohe Verfügbarkeit all dieser Informationen und ihre logische

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Verknüpfung untereinander bewirken mitunter beträchtliche Einsparungen hinsichtlich des zeitlichen Aufwandes für die Erstellung von Ausschreibungen. Das genannte Online-Modul ermöglicht die Pflege von Anbieterinformationen (zum Beispiel Preise) und vergleicht diese miteinander. Über einen entsprechenden Report werden diese Ergebnisse dokumentiert und zeigen dem Betreiber/Nutzer sofort, welcher Dienstleister die günstigsten Konditionen im Vergleich zu anderen anbietet. Über die Reportfunktionalitäten von FM-Online-Reinigung lassen sich die zu reinigenden Flächen nach unterschiedlichen Flächennutzungsarten sowie nach Kostenstellen filtern. Dies ist gerade dann wichtig, wenn mehrere Mieter eine Immobilie nutzen, die aber zentral verwaltet wird. Brandschutzkonzepte erstellen und überwachen Ein Thema, das nicht zuletzt durch den Gesetzgeber mit strengen Auflagen geregelt wird und als hochsensibeler Komplex besonderer Aufmerksamkeit bedarf, ist der bauliche Brandschutz in Sonderbauwerken, zum Beispiel Flughäfen, Einkaufparks oder Liegenschaften der Industrie. Hier gilt es, Brandschutzkonzepte zu erstellen, zu überwa-

chen und ständig aktuell zu halten. Der Betreiber von Sonderbauwerken ist verpflichtet, das jeweilige Brandschutzkonzept gegenüber Dritten (zum Beispiel Brandschutzsachverständigen, Versicherungen) jederzeit dokumentieren zu können. Aus diesem Grund ist er darauf angewiesen, stets aktuelle Informationen über alle brandschutzrelevanten Aspekte aufrufen zu können. Bislang wird in diesem Bereich eher konventionell mit Excellisten und CAD-Plänen agiert, aus denen diese Daten herausgelesen werden. Die Anbindung des Themas Brandschutz in das CAFM-gestützte Bewirtschaftungsund Nutzungskonzept einer Immobilie bringt hier entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlichen Arbeitsweisen. Mit einer speziell auf die Belange des Brandschutzes ausgerichteten Lösung, zum Beispiel FMOnline-Brandschutz, werden alle brandschutzrelevanten Objekte (Brandschotts, Sprenkleranlagen oder Brandschutztüren) mit ihren Attributen erfasst und über das CAFM-System verwaltet. Das schließt die Darstellung der Objekte im Gebäudeplan ebenso mit ein wie die Abbildung und Steuerung von Wartungsprozessen. So werden jedem Objekt Wartungszyklen hinterlegt, Wartungsmaßnahmen festgelegt und im Wartungsfall eine automatische Benachrichtigung aktiviert. Auf diese Weise wird das Risiko der mangelnden Funktionsfähigkeit der Brandschutzanlagen durch unzureichende Wartungsmaßnahmen um ein Vielfaches minimiert. Gerade im Zusammenhang mit der Frage nach Haftungsnachweisen ist dies von Belang. Über das onlinegestützte CAFM-System erhält man per Knopfdruck und standortungebunden Einblick in das aktuelle Brandschutzkonzept einer Immobilie mit all seinen Komponenten. Werden in der Immobilie bauliche Änderungen vorgenommen, zieht dies die Notwendigkeit einer Anpassung des Brandschutzkonzeptes nach sich. Diese, in der Regel baulichen, Maßnahmen wirken sich zumeist

S P E Z I A L / I N T E G R I E R T E S F M AKTUELLES

auch auf andere Prozesse des FM aus. Durch die Nutzung einer Datenbank, die alle Informationen redundanzfrei speichert, müssen die anstehenden Arbeiten des Einpflegens der geänderten Informationen nur einmal vorgenommen werden. Die eingepflegten Änderungen an/in einer Immobilie wirken sich automatisch auf die verschiedenen Prozesssichten, so auch die Brandschutzinformationen, aus. Aktuelles Konzept ist jederzeit einsehbar In diesem Sinne lässt sich per Knopfdruck jederzeit das aktuelle Brandschutzkonzept einsehen, neuen Gegebenheiten anpassen und gegenüber Dritten (Sachverständige, Feuerwehr, Versicherung) dokumentieren. Eingeschlossen in den Leistungskatalog einer solchen brandschutzspezifischen Lösung ist darü-

ber hinaus die Darstellung von Flucht- und Rettungsplänen sowie Feuerwehrplänen. Dass der Einsatz einer CAFM-Lösung, die auf die kundenspezifischen Anforderungen angepasst ist, Prozessabläufe effizienter gestalten, Bewirtschaftungskosten einsparen und Kommunikation zwischen den FMBeteiligten wesentlich optimieren kann, ist bereits an vielfältigen, erfolgreichen Projekten unter Beweis gestellt worden. Die bislang noch zu beobachtende Zurückhaltung, wenn es um die Quantifizierung der Einsparungsvolumina geht, ist der Schwierigkeit zuzuschreiben, die ganz spezifischen Projektanforderungen untereinander vergleichen zu können. Jedes FM-Projekt ist anders, muss andere Parameter berücksichtigen und wird auf der Basis immer anderer Voraussetzungen geplant.

Die Auswahl des CAFM-Systems ist ein Schritt, der auf die konkrete Festlegung der Ziele und Wege des FM-Konzeptes im Unternehmen folgt. Zukünftig, dieser Trend ist offenkundig, wird die Online-Verfügbarkeit von Informationen zu einem wichtigen Erfolgsfaktor. Hinzu kommt die Schaffung vielfältiger Verknüpfungen der FM-Prozesse untereinander und die Nutzung von daraus erwachsenden Synergiepotentialen. Zusammenfassend ist festzustellen: Je offener ein CAFM-System strukturiert ist, je flexibler es mit anderen Systemen kommunizieren kann und je besser es mit marktetablierten Standards arbeitet, desto gewinnbringender wird dessen Einführung und Nutzung sein. MM

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TECHNIK G E B Ä U D E S A N I E R U N G

Bestandsimmobilie Sanierung, Modernisierung und Nachrüstung von Immobilien kann durchaus eine wirtschaftliche Alternative zum Neubau sein. Wichtig ist eine nutzerorientierte Sanierung. In Teilen der Immobilienwirtschaft wird dies allerdings noch nicht gebührend anerkannt.

T

rotz der zur Zeit nicht gerade rosigen Lage beschäftigt sich manches Unternehmen mit der Frage, ob es nicht sinnvoll ist, ein neues Gebäude zu beziehen, um neue Abläufe effizienter durchführen zu können. Doch muss es immer gleich ein Neubau sein oder genügt nicht der Umbau der bestehenden Immobilie? Der ZVEI-Fachverband Immobilie sieht in Sanierung, Modernisierung, Nachrüstung und Bewirtschaftung eine wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zum Neubau. Die Zukunft des Bauens liege im Bestand. Ein gewaltiges gewerbliches Bestandsvolumen von etwa 1400 Milliarden Euro in Deutschland müsse neuen Anforderungen angepasst werden. Das erklärte der Fachverband Immobilie im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. auf einer

ZVEI IMMOBILIE

Neue Strukturen entwickeln Der Fachverband Immobilie im ZVEI wurde im März 2001 von führenden Industrieunternehmen aus den Sparten Immobilienentwicklung, Technische Generalunternehmer tgu und Immobiliendienstleistungen gegründet. Der Fachverband ist angetreten, die Bauund Immobilienwirtschaft zusammenzuführen und geeignete neue Strukturen zur Marktstimulierung zu entwickeln. Um umfangreiche Systemdienstleistungen beim Planen, Errichten oder Bewirtschaften nachhaltig anbieten zu können, bedarf es qualifizierter, fachkompetenter und professioneller Anbieter auf dem Markt. Der Fachverband arbeitet entsprechende Qualifikationsmerkmale aus.

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Fachtagung in Frankfurt. Wünsche der Nutzer sowie die Optimierung der Rendite für Investoren und Eigentümer seien die Triebfedern. Sanierung, Modernisierung, Umnutzung, energetische Nachrüstung und effiziente Bewirtschaftung stellten ein beträchtliches Marktvolumen dar, das es gelte, mit neuen Immobilienprodukten zu erschließen. Sanierung ist die sparsame Alternative zum Neubau „Investoren, Eigentümer und Nutzer von Gewerbeimmobilien müssen wir für die Frage ,Neubau oder Revitalisierung‘ sensibilisieren“, fordert Karl Kommissari, Vorsitzer des ZVEI-Fachverbandes Immobilie. Die Sanierung und Optimierung von Altimmobilien gewinne als wirtschaftliche und ressourcenschonende Alternative zum Neubau immer mehr an Bedeutung. Für den ZVEI-Fachverband liegt dabei ein großes Potenzial in der Energieeinsparung. Umso unverständlicher sei es, dass sowohl neue umweltgerechte Technik durch zu lange Abschreibungsdauern als auch innovative ganzheitliche Dienstleistungsvereinbarungen und Contractingmodelle, die den gesamten Lebenszyklus der Immobilie im Auge haben, steuerlich benachteiligt werden. „In diesem Bereich brauchen wir dringend Abschreibungsmöglichkeiten, die das Investitionsklima wieder verbessern“, so Kommissari. Der Vorsitzer des Fachverbandes weiter: „Auch im Rahmen der Umwidmung, Nachrüstung oder Sanierung werden die im Fachverband Immobilie organisierten Unternehmen individuell durchdachte Pro-

Bild: ABB

REINHOLD SCHÄFER

Karl Kommissari, Vorsitzer des ZVEI-Fachverbandes Immobilie:

„Nur eine nutzerorientierte Sanierung erweist sich langfristig als marktkonform und sichert eine gute Rendite.“

dukte anbieten. Hier beginnt das Nachdenken bereits bei der Voruntersuchung der Betriebsabläufe, der Bausubstanz und Ausbauqualität sowie der gebäudetechnischen Anlagen. Dabei zeigt sich, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Umwelt- und Gesundheitsschutz, soziokulturelles Bauen und eine Optimierung der Rendite bei wettbewerbsfähigen Miet- und Nebenkosten zu realisieren.“ Heute heiße die Herausforderung: Umsetzungsschnelligkeit und beste Optimierungserfolge. Fertige Produkte mit klaren wirtschaftlichen Vorteilen lägen im Interesse des Investors, der sich vor allem für Leistungen aus einer Hand interessiere. Die Gewerketrennung am Bau wie in der Bewirtschaftung gehöre nicht nur aus Kundensicht, sondern genauso aus Sicht des Verbandes der Vergangenheit an. Bei der Revitalisierung von Bestandsimmobilien müsse – wie beim Neubau – eine umfassende Bewirtschaftung gewährleistet werden. Auch hier sei der gesamte Lebenszyklus des Gebäudes zu berücksichtigen. Der Umgang mit dem Wandel in der Wirtschaft und mit sich ändernden Arbeitsbedingungen setze eine vorausschauende Planung, exakte Kenntnisse des Marktes und den vertrauensvollen Dialog mit dem Nutzer voraus. Das führe zu Ge-

G E B Ä U D E S A N I E R U N G TECHNIK

bäuden mit hoher Nutzungsflexibilität. „Ein Altbau kann nach einer professionellen Umstrukturierung genauso effizient sein wie ein Neubau“, so Kommissari. Das Wichtigste für jede Gewerbeimmobilie, gleich welcher Art, sei ein zufriedener Nutzer. Kommissari: „Geht es dem Nutzer gut, dann geht es auch dem Investor gut. Nur eine nutzerorientierte Sanierung erweist sich langfristig als marktkonform und sichert eine gute Rendite.“ Bessere Lage spricht für die Bestandsimmobilie Darüber hinaus seien die wirtschaftlichen Pluspunkte von Bestandsimmobilien im Vergleich zu Neubauten unbestritten: oftmals bessere Lagen in gewachsenen städtischen Infrastrukturen, in denen keine Neubauten mehr entstehen können und höhere Wertsteigerungsraten. Und dass

moderne Altbauten in den Augen ihrer Nutzer eher identitätsstiftend seien als oftmals gesichtlose Neubauten, sei ein offenes Geheimnis. Der Fachverband sieht allerdings noch Handlungsbedarf, weil die Aufgabe, einen mitunter maroden Altbau zur Immobilien-Perle zu machen, in Teilen der Immobilienwirtschaft noch nicht die ihr gebührende Anerkennung als zukunftsorientierte, nachhaltige – also die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekte gleichrangig berücksichtigende – Leistung genießt. Die im ZVEI-Fachverband Immobilie organisierten Unternehmen wollen Vertrauen in ihre Leistungsversprechen schaffen: Sie unterziehen sich einer Präqualifikation, um ihre Fähigkeiten nachzuweisen und geben in ihren Herstellererklärungen belastbare Leistungsversprechen ab. Der Fachverband setzt sich für ge-

eignete Rahmenbedingungen zur Entwicklung des Marktes bei Politik, Wirtschaft, Verbänden und Meinungsbildnern ein. MM

www.maschinenmarkt.de 씰 ZVEI 씰 ABB Gebäudetechnik AG 씰 Dalkia Facilities Amaggement GmbH 씰 DB Services GmbH 씰 Dete Immobilien Deutsche TelekomImmobilien GmbH 씰 Ga-tec Gebäude- und Anlagentechnik GmbH 씰 HSG Technischer Service GmbH 씰 Imtech Deutschland GmbH & Co. KG 씰 Siemens Gebäudemanagement und Services GmbH & Co. OHG

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TECHNIK E N E R G I E O P T I M I E R U N G

Bild: Savemaxx

Am Anfang der Energieoptimierung steht die Erfassung aller relevanten Energieströme nach zeitlichem Verlauf und Höhe.

Energieeinsparung in der Industrie Die Möglichkeiten zur Senkung der Energiekosten werden häufig unterschätzt oder aber grundsätzlich mit hohen Investitionen verbunden. Dabei sind viele Einsparungen im Alltag durch gezielte Maßnahmen und betriebsbegleitende Optimierungen erschließbar.

ANDREAS GERHARDY

D

as häufig zitierte ParetoPrinzip, wonach 80% des Erfolges mit 20% des Aufwandes zu erzielen sind, gilt uneingeschränkt auch für die Möglichkeiten, den Energieverbrauch und damit Kosten einzusparen. Die hierbei erzielbaren Erfolge sind beachtlich und betragen für den Bereich der Industrie im Mittel bis zu 20% des gegebenen Energieverbrau-

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ches (Bild 1). Addiert man hierzu noch die Potentiale des Energiebezuges, so sind Kostenreduzierungen von bis zu 25% für den Kunden realisierbar. Um die Erfolge zu realisieren, werden die Maßnahmen grundsätzlich in drei Kategorien eingeteilt:  Verträge und Energiebezug,  Technik und Umwandlung sowie  Anforderungsprofile und Nutzer.

In dem Themenfeld „Verträge und Bezug“ geht es nicht darum, den Energiebezug prinzipiell neu auszuschreiben. Vielmehr liegt der Schwerpunkt darin zu prüfen, ob die gegebenen Vertragsbedingungen passend zu den Last- und Verbrauchsstrukturen des Abnehmers ausgewählt sind. Hier werden nach einer Profilanalyse Verbesserungen formuliert und in Vertragsanpassungen eingeflochten. Dipl.-Ing. (FH) Andreas Gerhardy ist Geschäftsführer der Savemaxx GmbH, 49324 Melle, Tel. (0)54 22) 9 22 99-50, [email protected]. Die Savemaxx GmbH ist ein Unternehmen der M + P-Gruppe, Prof. K. Müller + Partner Consulting GmbH, 38114 Braunschweig.

E N E R G I E O P T I M I E R U N G TECHNIK

Nutzer und Technik teilen sich die Potentiale Die durch technische Maßnahmen realisierbaren Einsparungen bilden einen festen Optimierungsblock mit einem dazugehörigen Einsparvolumen. Hierdurch wird jedoch nur ein Teil des Gesamtpotentiales beschrieben. Die durch Einbindung des Nutzers zusätzlich erzielbaren Erfolge bilden einen zweiten – und das zeigen ausgeführte Projekte – fast gleichwertigen Block. Dies ist Anreiz genug, den Nutzer und die Produk-

Industrie 2,391 Mio. GJ Potential: –20%

Naturgas 3,154 Mio. GJ

Steinkohle 1,905 Mio. GJ Kernenergie 1,867 Mio. GJ

Verbrauch und Einsparpotential

Primärenergieeinsatz: 14,565 Mio. Gigajoule

Mineralöl 5,672 Mio. GJ

Braunkohle 1,630 Mio. GJ

Verkehr 2,686 Mio. GJ Potential: –20% Gewerbe/ Handel/ Dienstleistungen 1,533 Mio. GJ Potential: –20% Haushalte 2,846 Mio. GJ Potential: –35%

Verluste/ nichtenergetischer Verbrauch 5,107 Mio. GJ

Sonstige 337 Mio. GJ

Bild 1: Energiekonsum der Bundesrepublik Deutschland (GJ: Gigajoule) und zugehörige Einsparpotentiale (Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, Deutsche Energieagentur).

tion grundsätzlich sehr eng in Projekte der Energieoptimierung mit einzubinden. Dies impliziert nicht, dass die Anforderungen unter dem Diktat der Einsparung aufzuweichen sind. Vielmehr sind Projekte der Energieoptimierung neben der Einsparung dazu geeignet, mögliche Qualitätslücke, zum Beispiel in der Konditionie-

100 indizierte Jahresenergiekosten

Weiterhin bestehen, abhängig vom betrachteten Industriezweig, vielfach Möglichkeiten, bisher nicht in Anspruch genommene Steuerbefreiungen sofort geltend zu machen. Allgemein gilt für diesen Themenkomplex, dass die möglichen Einsparungen sehr kurzfristig und mit geringem Aufwand realisierbar sind. In dem Bereich „Technik und Umwandlung“ werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die klassisch unter der Überschrift „Energieoptimierung“ verstanden werden. Hier geht es um Strukturen, Prozesse der Energieumwandlung und insbesondere um das in diversen Automationssystemen implementierte Know-how zur Regelung und Steuerung einzelner Anlagen und komplexer Systeme. Analog dem Bereich Verträge und Bezug gilt auch hier, dass eine gesicherte Datenbasis Garant für die Höhe der Einsparungen und die Dauer ihrer Wirksamkeit ist. Im dritten Themenfeld „Anforderungsprofile/Nutzer“ wird häufig der Einfluss des Nutzers und der durch ihn formulierten Anforderungen außer Acht gelassen. Vergegenwärtigt man sich, dass eben diese Anforderungen Basis für die gesamte dahinterliegende Technik und ihren Betrieb sind, so wird deutlich, welche Gestaltungsmöglichkeiten hier gegeben ist. Dies trifft zum Beispiel auf die Vorgabe von einzuhaltenden Raumluftkonditionen (Bild 2), die Qualitätsanforderungen der gelieferten Medien und die Beschreibung der Betriebsbedingungen und -varianten zu.

95 90 85 80 75 70 65 60

22 °C/ 22 °C/ 45 bis 50% 35 bis 65% 22 °C/ 22 °C/ 50% 40 bis 60% Raumluftzustand (Temperatur/Feuchte)

Bild 2: Einfluss des geforderten Raumluftzustandes auf die Jahresenergiekosten – beispielhaft für die Variation der Feuchte.

rung, aufzudecken und betriebskostenneutral zu beheben (Bild 3). Für die Abwicklung gelten im Allgemeinen wenige, aber wichtige Leitlinien, deren Beachtung sich in der Projektabwicklung bewährt haben.  Nicht am falschen Ende beginnen. Das Hauptengagement richtet sich auf die beim Kunden gegebenen Verbrauchs- und Kostenschwerpunkte.  Einfache und fehlertolerante Lösungen anstreben. Hier gilt, dass mehr Technik mitunter nicht mehr Nutzen bringt. Einfache und betriebssichere Lösungen haben sich bewährt, ohne dass die Effizienz der Energieverwertung hierunter leidet.  Vertragspotentiale vorab realisieren. Die bereits angesprochenen Themen Vertrags- und Steuercheck werden früh in die Projekte eingebunden, um eine für die Zukunft belastbare Vertragsgrundlage zu haben. Es ist immer von Nachteil, wenn bereits ausgewiesene Einsparungen durch nachgelagerte vertragliche Anpassungen im Bezug neu bewertet werden müssen.  Reale Betriebswerte einbinden. Die Nutzung originaler Betriebswerte zur Analyse und Optimierung ist MM Facility Management · 2/2003

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Bild 4: Beispiel für die Vorgehensweise bei einem Projektablauf.

START des Projektes Stop!

Begehung und Grobbewertung gemeinsame Zielvereinbarung Etablierung „Systematik” u. „Werkzeuge” Basisinformationen • Struktur der Liegenschaft • energetische Infrastruktur • Techniksubstanz • Verbrauchsschwerpunkte • Anforderungsprofile • Kostenanalyse

• Bewertung der Bezugskonditionen • Hinterfragung und Bestätigung der Anforderungsprofile

Bestandsaufnahme u. Messwerterfassung • technische Bestandsaufnahme • Wärmebildkamera • Temperatur/ Feuchte/ Druck (vor Ort, zerstörungsfrei) •Datenfernübertragung • Nebelversuche Analyse/ Wertung/ Optimierung

Bilder: Savemaxx

Bericht und Entscheidungsfindung Umsetzung Erfolgskontrolle

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58 % 54 52 50 48 46

1 2 4 3 Halle 3 4 2 nlän ge 5 6 1

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H br alle ei nte

immer anzustreben. Sie geben einen ungeschminkten Blick auf den realen Betrieb frei. Sie werden, sofern anlagentechnisch möglich, vorwiegend über Automationssysteme gewonnen. Sind diese nicht verfügbar, so werden mobile Datenlogger eingesetzt, die im laufenden Anlagenbetrieb die gewünschten Messwerte erfassen und abspeichern.  Offen mit Anlagendefiziten umgehen. Oftmals wird insbesondere der Einsatz moderner Automationssysteme mit der Erwartung verbunden, dass gegebene Probleme in Gänze behoben werden – dies ist mitnichten so. Mit gegebenen Hardwaredefiziten sollte offen umgegangen werden, um nicht zu realisierenden Erwartungen frühzeitig entgegenzuwirken. Als nächster Schritt stellen sich die Fragen: Wie geht man vor? Welche Informationen werden benötigt? Die Benennung von Potentialen kann nicht vom grünen Tisch aus vorgenommen werden. Zu Beginn ist deshalb eine Begehung des Industriestandortes und seiner energetischen Anlagentechnik fester Bestandteil.

relative Feuchte

TECHNIK E N E R G I E O P T I M I E R U N G

Bild 3: Unregelmäßige Verteilung der Feuchtestruktur in einer Industrieproduktion (Hallenmaße bezogen auf das Achsenmaß).

Hier wird der erste Eindruck gewonnen. Am Ende einer Inaugenscheinnahme werden im Allgemeinen bereits die größten Hauptangriffspunkte der Optimierung benannt. Möglich ist auch die Einschätzung, dass die gegebene Technik auf hohem Niveau effizient arbeitet und Einsparungen im laufenden Betrieb nicht zu erwarten sind. Hier würde dann der weitere Projektablauf abgebrochen (Bild 4). Die im Rahmen ausgeführter Projekte realisierten Maßnahmen und die zugehörigen Einsparpotentiale lassen sich neben allgemeinen Maßnahmen in drei weitere Kategorien zusammenfassen.  Allgemeine Maßnahmen. Hierzu zählen Lastoptimierungen – Abwurf und Spitzenlastbetrieb für die leitungsgebundenen Medien, konsequenter Einsatz der Gebäudeautomation (Regelstrategie, Betriebszeiten, Sollwerte und Betriebsvarianten), Optimierung Druckluft/Vakuum (Grundlast- und Spitzenlastbetrieb, gleitende Sollwerte, Einbindung Verteilnetz, Abschaltung von Einzelabnehmern), Kaskadierung der Energie-/Mediennutzung (Luft, Wärme, Kälte, Dampf, Wasser) entsprechend der geforderten Energiewertigkeit, Einbindung des Brunnen- und Brauchwasser sowie Vertragscheck, Steuerbefreiung, Abrechnungsoptimierung.  Anforderungsprofile und ihre Realisierung. Hierzu gehören das Erfassen der Luftmengen und der Luftführung, Umfang und Einbringung

des hygienischen Mindestaußenluftanteils, zeitliche Staffelung der Anforderungsprofile in Bezug auf den Produktionsplan sowie Ableitung von zugehörigen Betriebsvarianten.  Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Produktion. Hierzu zählt die Erfassung und interne Verrechnung der Aufwendungen zur Drucklufterzeugung, Einbindung der Abwärme (Druckluft-/Vakuumerzeugung, Prozessfilter) in die wärmetechnische Versorgung, Abstimmung von Produktionsplänen und Spitzenlastbetrieb, Gesamtkostenbetrachtung (Ausschuss und Konditionierung) sowie Herabsetzung von Anforderungsprofilen. Besonders die Zusammenarbeit mit der Produktion erweitert die Gestaltungsfreiräume (Luftführung, Schichtdienste, Teillastbetriebe, Betriebsvarianten mit variierenden Anforderungen) und trägt erheblich zu den Erfolgen bei. Ertüchtigung und Leistungserweiterung Unter dem Stichwort Ertüchtigung und Leistungserweiterung fällt die Optimierung der Dampferzeugung und die Steigerung der Energieeffizienz. Ferner versteht man darunter die gezielte hydraulische Änderungen zur Betriebsoptimierung, insbesondere bei Anlagen der Kraft-Wärme-(Kälte)-Kopplung. Allerdings sollten Zusatzinvestitionen (Leistungserweiterung) durch Betriebsund Effizienzoptimierung bestehender Anlagen vermieden werden. Über alle Maßnahmen und Projekte betrachtet, werden im Mittel Einsparungen von etwa 20 bis 30% erzielt oder aber anstehenden Investitionen durch Ertüchtigungen spürbar gemindert. Entsprechend den vorstehenden Erläuterungen eröffnet sich im Bereich der Industrie ein Optimierungsfeld, das zwischen Produktions- und klassischer Versorgungstechnik anzusiedeln ist. Ob Druckluft- oder Vakuumerzeugungen, Absaugungen, Prozessfilter oder pneumatische Förderanlagen – ihnen gemein ist, dass sie zum einen energetische Verbrauchsschwerpunkte dar-

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stellen und zum anderen vielfältige Möglichkeiten der Verbesserung durch Betriebsoptimierungen und Energierückgewinnungen zum Vorteil des Standortes und der Budgets bereithalten. Welche Investitionen sind erforderlich? Sowohl die Erhebung und Bewertung der Einsparpotentiale als auch die spätere Realisierung erfordern zum Teil Investitionen. Für den Bereich der Umsetzung lassen sich diese grob nach Investitions- und Erfolgsanteil listen. Für den Bereich der Beratung gelten folgende Grundsätze: Die Erstbegehung des Objektes einschließlich einer Potentialabschätzung mit Nennung der Hauptansatzpunkte ist meist kostenfrei, weil es eine Sowieso-Leistung im Rahmen der Angebotslegung ist. Häufig werden erste Potentialab-

schätzungen im Vorfeld über Checklisten und Fragebögen erhoben. Sie geben erste Anhaltspunkte über die Struktur und energetische Wirtschaftlichkeit des Objektes. Auf Basis der Inaugenscheinnahme der Liegenschaft besteht Klarheit über den Umfang möglicher Projekte, so dass Unterstützungsleistungen pauschaliert werden. Häufig werden Beratungsleistungen mit einem Risikooder Erfolgsanteil (Bonus-MalusRegelungen) beauftragt, die sich an der Realisierung der prognostizierten Einsparungen orientiert. Regelungen, die für einen festen Zeitraum den Dienstleister prozentual an den Einsparungen beteiligt, führen mitunter zur Übervorteilung des Kunden, wenn sich das Projekt um sehr große und einfach zu realisierende Optimierungen rankt. Ergebnis einer Beratung ist ein abgestimmter Realisierungsfahrplan ein-

schließlich Maßnahmenbeschreibung, Prioritäten, Investitionssummen, Fördermöglichkeiten, Wirtschaftlichkeit, Realisierungsalternativen und Realisierungszeiträume. Bei entsprechenden Rahmenbedingungen werden Beratungsleistungen seitens der öffentlichen Hand bezuschusst. Dies hängt jedoch vom Kundenprofil und den landesspezifischen Programmen ab und wird im Allgemeinen im Rahmen der Angebotslegung sondiert. Somit wird der Eintritt in Optimierungsprojekte erleichtert und der Weg zur unterjährigen bis kurzfristigen Realisierung von deutlichen Kostenreduzierungen geebnet. MM

www.maschinenmarkt.de 씰 Savemaxx GmbH 씰 Das Pareto-Prinzip

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TECHNIK F U S S B O D E N S A N I E R U N G

Fertig beschichtete Waffeldecke einer Industriebodenbeschichtung.

Bild: Getifix

vor: Je nach Zustand des Altbodens wird dieser mittels Flamm- oder Stahlkugelstrahlen, Fräsen oder Schleifen zur Aufnahme des Dudadur-Industriefußbodens vorbereitet. Die dabei abgelöste Schicht wird abgekehrt und der Untergrund mit einem Industriestaubsauger gereinigt. Haftbrücke entsteht zwischen Unterboden und Beschichtung

Belastungen standhalten

Die Pflege von Fußböden muss in einem Industrieunternehmen sorgfältig vorgenommen werden. Irgendwann kann aber der Zeitpunkt kommen, dass eine Fußbodensanierung erforderlich wird. Spezialisten sind gefragt. Sie können es auch schaffen eine Sanierung durchzuführen, ohne dass eine Betriebsunterbrechung erforderlich wird.

ROLF TILLERT

D

em einen macht es sogar Spaß, für den anderen ist es eine eher lästige Pflicht, doch gemacht werden muss es: das Reinigen des Fußbodens. Womit das zu tun ist, hängt natürlich davon ab, welche Art von Fußboden man hat, ob vielleicht ein Teppich oder Teppichboden aufliegt. Viel stärker als der Fußboden im Haushalt ist der im Industriebetrieb belastet. So ist denn auch ein wesentlicher Bestandteil der Gebäudereinigung in den „Putzkolonnen“ zu sehen, die nach Feierabend mit Besen und Staubsauger oder mit größeren Reinigungsmaschinen ihre

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Arbeit in den Hallen und Büros erledigen. Irgendwann ist jedoch der Punkt erreicht, wo es mit dem Reinigen nicht mehr getan ist. Der Fußboden befindet sich in einem Zustand, der nicht mehr tragbar ist. Entweder ist er zu unansehnlich geworden, weist Schäden auf oder entspricht nicht mehr den gestiegenen Anforderungen. Eine Fußbodensanierung wird erforderlich. Damit kommen Unternehmen wie die HWD Nibelungen Industriefußböden GmbH, Worms, auf den Plan. Dort geht man bei einer Sanierung beispielsweise folgendermaßen

Erst wenn der Untergrund staubfrei, fest, ölfrei und vor allem trocken ist, kann in einem nächsten Schritt die Grundierung mittels Gummischieber und Farbroller aufgebracht und mit feuergetrocknetem Quarzsand abgestreut werden. Dadurch entsteht eine Haftbrücke zwischen dem Unterboden und der eigentlichen Beschichtung. Bereits etwa 30 Minuten nach dem Auftragen ist die Grundierung ausgehärtet und kann überbeschichtet werden. Um eine einwandfreie Oberfläche zu erhalten, werden Bodenunebenheiten, Risse, Löcher und Rautiefen mit einer Spachtelung versehen. Bei Fliesen (keramische Fliesen, Metallfliesen, Klinker und Ähnliches) wird das vorhandene Fugenraster mit der Spachtelung verschlossen. Etwa 30 Minuten nach dem Auftragen ist die Spachtelung ausgehärtet und kann überbeschichtet werden. Dann kann das Aufbringen der eigentlichen Beschichtung erfolgen. Mittels Verteilens der Beschichtungsmasse mit einem Rakel wird die gewünschte Schichtdicke (je nach Anforderung 2 bis 10 mm) erreicht. Durch Glätten der Beschichtung werden letzte Unebenheiten ausgeglichen. Die noch nicht ausgehärtete Beschichtung wird abschließend mit feuergetrocknetem, kunstharzummantelten, farbigen Quarzsand abgestreut. Etwa 45 Minuten nach dem Auftragen ist die Beschichtung ausgehärtet und kann versiegelt werden. In einem letzen Arbeitsschritt

erhält der Industriefußboden mittels Aufbringens einer transparenten oder auch farbigen Versiegelung eine dichte, geschlossene, abriebfeste, hygienische und reinigungsfreundliche Oberfläche. Bereits rund 60 bis 120 Minuten nach dem Auftragen der Versiegelung ist der Industriefußboden voll belastbar. Seit knapp 10 Jahren beschäftigt sich die Troeger GmbH aus Veitshöchheim bei Würzburg mit Beschichtungen und Sanierungen von Industrie- und Gewerbeböden. „Gewerbe- und Industrieböden sind bekanntlich extrem hohen Anforderungen ausgesetzt“, erläutert man im Unternehmen. „Sie müssen unterschiedlichsten mechanischen, thermischen und chemischen Belastungen standhalten.“ Neben diesen besonderen Anforderungen an die Belastbarkeit müssen Böden in allen Nutzungsbereichen hygienisch einwandfrei zu reinigen sein. Des Weiteren sollen sie auch attraktiv und repräsentativ aussehen. Systemböden des Unternehmens erfüllen nach dessen Angaben alle wichtigen Kriterien, die heute an hochwertige Böden gestellt werden. Zur Anwendung werden Acryl-Polyurethan- und Epoxidharzböden sowie WHG-Beschichtungen gemäß § 19 l Wasserhaushaltsgesetz angeboten. Die Böden lassen sich problemlos in ihrer Oberflächenbeschaffenheit und ihrem Aussehen allen individuellen Bedürfnissen anpassen. Ein weiterer Anbieter auf dem Markt ist die Bauschutz GmbH, Asperg. Vor über 50 Jahren hat alles angefangen. Im Dezember 1946 wurde die Firma als Korrosionsschutzunternehmen gegründet. Seit Ende der sechziger Jahre ergaben sich aus dem Umfeld der Kunden zunehmend Aufgabenstellungen zur Instandsetzung ihrer Betonbauwerke. Kläranlagen, Wasserbehälter, Stahlund Stahlbetonbrücken gehören heute genauso zu den Referenzen wie die Instandsetzung von Industrie- und Wohnungsbauten, Kirchen, Schulen und Kraftwerken. „Funktionsböden“, so sagt man, „sind eine wichtige Voraussetzung für reibungslose Betriebsabläufe.“

Die Systemauswahl berücksichtigt die individuellen Anforderungen. Gefertigt werden Böden von der Imprägnierung bis zum Epoxidharzestrich zur Aufnahme höchster Belastungen – ob im Neubau oder in der Sanierung. Ebenfalls im Bereich der Sanierung tätig ist die Getifix GmbH, Bremen. Inspiriert durch einen Artikel über Franchising in einem Wirtschaftsmagazin gründete Wolfgang Tietjen 1985 die Getifix Franchise GmbH, ein Franchisesystem mit mittlerweile rund 200 Partnern und einem Umsatz von knapp 50 Mio. Euro im Jahr. Der Bautenschutz (zum Beispiel Altbau-, Keller-, Balkonsanierung, Industriebodenbeschichtung, Betoninstandsetzung, Bauwerksabdichtung, Fassadenschutz, Schimmelpilzbekämpfung) und der Gebäudeservice (beispielsweise Brand- und Wasserschadensanierung, Graffitischutz, Gebäudepflege, -management, Hausmeisterdienste, Systemreinigung) sind die beiden Säulen, die im Unternehmen eine maßgebliche Rolle spielen. Kompromisse bei Gestaltung sind nicht erforderlich Wenn es um die Fertigung und Pflege von Industrieböden mit höchsten Ansprüchen geht, kann man nach Unternehmensangaben auf Produkte der Schumacher & Gräf GmbH & Co. KG, Würzburg, zurückgreifen. Für jede Aufgabe gibt es Spezialisten, egal ob Imprägnierung, Versiegelung oder Beschichtung. Die Produkte sind auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt und für den vorhandenen Untergrund entwickelt. Diese brauchen bei der architektonischen Gestaltung keine Kompromisse einzugehen. Als Architekt und Bauherr steht man oft vor der Frage, welches Produkt das richtige für sein Vorhaben ist. Zahlreiche Produkte stehen bei dem fränkischen Unternehmen für bituminöse und hydraulische Untergründe zur Verfügung. Mechanische und chemische Belastbarkeit sind ebenso Entscheidungskriterien wie die Möglichkeiten zur Gestaltung des Bodens.

Bild: Sicotan

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Fundierte Beratung ist die Grundlage für einen guten und zuverlässigen Boden. Damit die Kunden keine Probleme bekommen, stehen die Mitarbeiter des Unternehmens ihnen jederzeit zur Seite – auch wenn es um die fachgerechte Verlegung geht. Bei Bedarf wird der Boden auch über Nacht oder am Wochenende eingebracht. Ein Beispiel dafür, wie so etwas ablaufen kann, bietet die Sicotan Gesellschaft für Kunststoffanwendung mbH. Das Unternehmen wurde 1965 in Osnabrück gegründet. Seither stehen Entwicklung, Produktion und Direktvertrieb hochwertiger Spezialprodukte für Industrie und Handwerk im Mittelpunkt der Aktivitäten. Seit 1998 gehört auch die MBC – Moderne Bauchemie, Meckenheim – mehrheitlich zur Sievert-Unternehmensgruppe und ergänzt das Angebot der Sicotan mit einem kompletten Sortiment an Versiegelungen und Beschichtungen. Sanierungsarbeiten, so betont man im Unternehmen, sollen Betriebsabläufe möglichst wenig behindern. Mit der Fußbodensanierung eines Lebensmitteldepots der amerikanischen Streitkräfte in Germersheim stellte das Unternehmen die Leistungsfähigkeit seiner Produkte unter Beweis. Bei der Lagerfläche wurde an 25 Wochenenden die sanierungsbedürftige Beschichtung einschließlich der Fugenfüllung entfernt, der Boden ausgebessert und mit dem Epoxidharz-System MBC UH 106 HR neu beschichtet.

Das hochviskose Universalharz wird auf den Fußboden aufgebracht.

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TECHNIK F U S S B O D E N S A N I E R U N G

Bild: Sicotan

Eine Stachelwalze entlüftet die Beschichtungsmasse.

Die Bodenfläche im Lebensmitteldepot war stark abgefahren. Eine kurzfristig durchzuführende Sanierung war unumgänglich. Um den täglichen Betrieb so gering wie möglich zu behindern, sollte die Sanierung nur am Wochenende erfolgen. Der neue Belag der erdberührten Bodenplatte sollte für den Einsatz in einer Lebensmittelproduktion geeignet sein und eine hohe Haftzug- und Druckfestigkeit haben, um der Belastung und den Bremskräften schwerer Gabelstapler standzuhalten. Aus Sicherheitsgründen sollte der Boden eine rutschhemmende Oberfläche erhalten. Hochreaktives Universalharz härtet sehr schnell aus Sicotan ist ein bedeutender Anbieter von Industriebodenbeschichtungen und Zusatzmitteln für Sonderbetone. Wegen der kurzen Aushärtungszeit und seiner Eignung für Lebensmittel verarbeitende Betriebe schlug man vor, das hochreaktive Universalharz MBC UH 106 HR einzusetzen. Es härtet extrem schnell aus und erfüllt damit die Vorgabe des Auftraggebers, die Sanierung auf das Wochenende zu beschränken. Gleichzeitig gewährleistet es die uneingeschränkte Befahrbarkeit des Fußbodens mit schweren Gabelstaplern. Das niedrigviskose 2-Komponenten-Exoxidharz-System lässt sich kostengünstig gleichmäßig und schnell verarbeiten. Es ist durch seinen hohen Haftverbund unemp-

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findlich gegen Feuchtigkeit im Untergrund, bereits nach fünf Stunden mechanisch belastbar, leicht zu reinigen, lichtecht, lösemittel- und geruchfrei. Es eignet sich daher auch für Lebensmittel verarbeitende Betriebe. Nach Ausführung verschiedener Musterflächen entschied sich der Auftraggeber für das Sicotan-Produkt. Maßgebliche Vorteile sah er in der schnellen Verarbeitung, der dadurch geringen Beeinträchtigung der Betriebsabläufe und dem Ausbleiben von Geruchsbelästigungen. Weil die ausführende Antweiler GmbH langjährige Erfahrungen mit dem Produkt hat, konnte sie die umfangreichen Qualitätskriterien des Auftraggebers ohne weiteres gewährleisten. Jeden Freitag begannen nach Schichtende die Vorarbeiten für einen Abschnitt. Zunächst wurde die alte Beschichtung durch Kugelstrahlen entfernt und die Bitumenfüllung der Estrichfugen ausgeräumt. Um einen Materialwechsel zu verhindern, erfolgte der neue Fugenverguss mit dem Universalharz MBC UH 106 HR, das auch die Beschichtung bildet, allerdings mit Quarzsand gefüllt. Starre Fugen waren zulässig, weil der alte Estrichbelag nicht mehr schwindet, in den Hallen weitgehend konstante Temperaturen herrschen und die Beschichtung flexibel ist. Unmittelbar nach dem Fugenverguss wurde die Fläche mit etwa 700 g/m2 Universalharz frisch in frisch

grundiert und abgesandet. Bis spätestens Samstag 14.00 Uhr waren Fugen und Grundierung ausgehärtet. Am Samstag erfolgte die Beschichtung mit etwa 900 g/m2 des Universalharzes. Ein höhenverstellbarer Rakel verteilte das vergossene Material auf die vorbestimmte Schichtdicke. Das anschließende Absanden der frischen Beschichtung gewährleistet die Rutschsicherheitsgruppe R11 und erfüllt damit die Auflagen der Berufsgenossenschaft. Am Sonntag fanden die abschließenden Arbeiten statt: Abkehren des Restsandes und die abschließende Deckversiegelung mit etwa 700 g/m2 Universalharz MBC UH 106 HR. Die Schlussbeschichtung bindet den Quarzsand und erleichtert die spätere Reinigung der Flächen. Sonntags ab 18.00 Uhr war die Fläche ausgehärtet und bereits befahrbar. Leere Gebinde können kostenlos entsorgt werden Das Universalharz eignet sich für vielfältige Anforderungen. Leitfähige Füllstoffe (zum Beispiel Kohlefasern) verringern den Ableitwiderstand auf weniger als 106 ⍀. RALStandardfarben, Sonderfarben oder eingestreute Farbchips bieten vielfältige Farbaspekte für die optische Gestaltung. Seine niedrigviskose Einstellung senkt erheblich die Kosten für Verarbeitung und Werkzeuge. Rakel, Glättkelle, Stachelwalze und Moosgummischieber genügen. Für das Mischen des Härters mit der Harz-Komponente reicht ein Handmischer aus. Die Entsorgung leerer Gebinde erfolgt kostenlos bei entsprechenden Annahmestellen. Ausgehärtete Reste dürfen mit dem Baustellenabfall entsorgt werden. MM

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Ein Bussystem auf

Abwegen Bussysteme eignen sich oft nur für bestimmte Anwendungsfälle. Aufgrund seiner hohen Flexibilität und seiner Leistungsreserven lässt sich der LCN (Local Control Network) nicht nur im Wohn- und Zweckbau sondern auch bei Industrieanlagen einsetzen.

BAHRAM PASUKI

N

Klimaanlagensteuerung über den LCN-Bussystems.

ormalerweise sind Bussysteme nur in der Anwendung optimal einsetzbar, für die sie konzipiert wurden. Einige sind für den Einsatz im Wohnbereich geeignet, andere wiederum werden auf Grund ihrer Komplexität in Büround anderen Zweckgebäuden verwendet, und wiederum andere erfüllen industrielle Anforderungen. Ein Wechsel in andere Einsatzbereiche ist den meisten Bus-Systemen verwehrt, wird beispielsweise dennoch versucht, ein für kleine Objekte ausgelegtes System in einem großen Bürogebäude einzusetzen, ist dies zumeist mit erheblichem Aufwand und Problemen verbunden. Auf Grund seiner großen Flexibilität und seinen erheblichen Leistungsreserven aber wird LCN, welches seine besonderen Stärken erwiesenermaßen im Wohn- und Zweckbau hat, nicht selten auch für

außergewöhnliche und interessante Anwendungen eingesetzt. So steuert LCN beispielsweise bei zwei der vier deutschen Formel-1-Strecken das Renngeschehen. Doch wie sieht es aus, wenn LCN in einem Bereich zum Einsatz kommen soll, der weder Wohn- noch Zweckbau-Charakter hat? Kein Problem – auch in der Steuerung und Überwachung großer Industrieanlagen hat dieser Bus bemerkenswerte Einsatzfelder gefunden. Vorreiter beim industriellen Einsatz ist die in Österreich angesiedelte TCG Unitech. Sie setzten ihr Vertrauen in ein „traditionelles“ Gebäudeinstallationssystem und wurden für diesen mutigen Schritt belohnt: LCN erwies sich als günstig, einfach und flexibel. Zu den Aufgaben, die mit ihm realisiert werden sollten, zählte unter anderem die Überwachung beziehungsweise Steuerung infrastruktureller Einrichtungen wie etwa Klima-, Lüftungs-, Heizungs- oder Filtrationsanlagen, die sich in abgelegenen Bereichen der weitläufigen Industriegelände befinden. Speziell in diesen Bereichen kommt es immer wieder zu Störungen, die oft erst dann bemerkt werden, wenn die Katastrophe schon passiert ist. Aus diesem Grund sollten genau diese Einrichtungen für das Personal sichtbar gestaltet werden, ohne den Zwang, ständig Rundgänge machen zu müssen. Zu diesem Zweck wurden abgelegene Standorte über den LCN-Seg-

mentbus mit bis zu 800 m Kupferkabel miteinander verbunden. Mit 1000 Telegrammen pro Sekunde kommunizieren diese Standorte sehr schnell miteinander. Eine weitere Aufgabe war es, die vielen unterschiedlichen Sensoren an den LCN-Bus anzukoppeln. Denn der Standard-LCN-Temperatursensor arbeitet bis 125 °C. Zum Überwachen einer Magnesiumschmelze bei über 700 °C ist er natürlich nicht geeignet. Die schon vorhandenen Temperatursensoren aber lieferten ein 0- bis 10V- oder ein 0-bis 20-mA-Signal. Dies ließ sich problemlos mit dem Universal-Umsetzer LCN-AD1 erfassen. Dieser verarbeitet Signale von 0 bis 1V, 0 bis 10 V und 0 bis 20 mA bei einer Auflösung von 10 Bit. Die Betriebssicherheit steht im Vordergrund Bei einer so hohen Verantwortung für den Bus stehen natürlich der Sicherheitsfaktor und die Betriebssicherheit im Vordergrund. LCN kommt mit einer zusätzlichen normalen Installationsader aus, die in den Zuleitungen zu den Geräten mitgeführt wird. Dabei ist gerade in einer Industrieumgebung die Störsicherheit von besonderer Bedeutung. Denn durch zahlreiche Frequenzumformer, Umrichter und Großverbraucher im MW-Bereich entstehen viele Störeinflüsse auf dem Betriebsgelände. Deshalb wurden im Vorfeld ausgiebige Tests durchgeführt, die LCN mit Bravour bestand. Die Daten wurden nicht nur sicher übertragen, sondern auch sicher ausgewertet. Denn neben der physikalischen Übertragung gibt es noch einen weiteren Faktor, der bei Installationsbussen zu Problemen führen kann: die Verarbeitung der Daten bei sehr hoher Buslast. LCN-Module verfügen über eine doppelte Pufferung der empfangenen Telegramme und führen jeden einzelnen Befehl sicher aus, selbst bei der hohen Datenrate des LCN von 100 Telegrammen/Sekunde in der unteren Busebene. Obendrein verfügt LCN über Funktionsquittungen, ein Novum in MM Facility Management · 2/2003

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Bilder: Verfasser

TECHNIK D AT E N Ü B E R T R A G U N G

Abwassersteuerung mit Hilfe eines LCN-Bussystems.

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der Gebäudetechnik. Jedes LCNModul quittiert nicht nur den Empfang eines Befehls, sondern dessen erfolgreiche Ausführung. Dies ist bei komplexen Systemen wichtig, weil es oft vorkommen kann, dass ein Befehl zwar korrekt empfangen wurde, er aber nicht ausgeführt werden kann, weil beispielsweise ein Oberlicht bei Sturm oder Regen nicht auffahren darf. Hier wäre die übliche positive Empfangsquittung fehl am Platz. LCN meldet korrekt: „Im Moment nicht erlaubt“ und gestattet dadurch erst eine wirkliche Überwachung jeder Einzelfunktion der Anlage. LCN sendet die Funktionsquittungen als eigenständige Telegramme zurück zum Befehlsgeber - auch über Segmentgrenzen hinweg. Probleme mit nicht funktionierenden oder verlorenen Quittungen kennt LCN nicht. Ein besonders Beispiel ist die Steuerung der Lichtkuppeln der Werkshallen. Das alte System arbeitete nicht zuverlässig genug, was insbesondere in der Gießerei ein Sicherheitsrisiko bedeutete: flüssiges Magnesium darf nicht mit (Regen-) Wasser in Berührung kommen. Es droht Explosion. Außerdem leidet der Standort von TCG immer wieder unter plötzlich auftretenden starken Windböen. Das führte in der Vergangenheit dazu, dass die Lichtkuppeln weggerissen wurden. Mit den umfangreichen Verknüpfungsvarianten des LCN gelang es, auch die Windrichtung zu berücksichtigen. Jetzt werden die Oberlichter dort offengehalten, wo der Wind den Regen nicht in die Öffnung

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drückt. Dank Bus konnte so nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern konnten auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter in den heißen Gießereihallen verbessert werden. Und so ganz nebenbei haben sich die Verluste an Lichtkuppeln seit der Inbetriebnahme des LCN-Systems auf null reduziert. Der nächste Schritt war die Einbindung der Ultrafiltrationsanlage – Überschwemmungen im Keller bei Störfällen verursachten immer wieder Schäden. Die Steuerung der Anlagen wurde daher an die Visualisierung gekoppelt. Der Portier erkennt seitdem sofort, ob es zu Störungen im Keller des Hauses kommt und kann nach den Vorgaben reagieren, bevor Überschwemmungen eintreten. Beim Portier laufen die Fäden zusammen Nach der Ultrafiltrationsanlage folgte die Lüftungsanlage: Auch hier laufen die Fäden beim Portier zusammen. Im Falle einer Fehlermeldung erscheint auf seinem Touch-Screen eine „Störungsseite“, auf der er erkennt, was zu tun ist beziehungsweise wen er zu kontaktieren hat. Das System druckt automatisch eine Fehlermeldung aus, die der Portier zu archivieren hat. Die „Störungsseite“ kann nicht geschlossen werden, ohne dass darauf reagiert wurde. LCN findet aber auch in Bereiche Einzug, die für Bussysteme ungewöhnlich sind: Einer der Trockenöfen in der Fertigung wies eine mangelhafte Temperaturverteilung im Inneren auf. Also wurden acht Sensoren angebracht, über LCN eine Visualisierung erstellt und die vom LCN-Messwertschreiber protokollierten Werte anschließend ausgewertet. Dadurch wurde erkannt, dass das Türsystem des Ofens, das zunächst keinen sichtbaren Defekt aufwies, schlecht schloss – und schon konnte der Fehler beseitigt werden. Sehr wichtig für die Betriebssicherheit des gesamten Werkes ist die Kompressoranlage. Ein absinkender Druck führt nicht nur zu Beschädigungen der Werkzeuge; er kann die Produktion völlig blockieren. Des-

halb vertraute man die Überwachung der Drücke und der Kompressoren LCN an. Bei Druckabfall informiert das Bussystem sofort die entsprechenden Abteilungen und den Pförtnerplatz, der rund um die Uhr besetzt ist. In der Visualisierung ist nur der aktuelle Druck in jedem Anlagenteil zu erkennen. Das Bussystem zeigt auch an, wie es die Einschaltpunkte der redundanten Kompressoranlagen energetisch optimiert und überwacht die Lufttrockner. In einer so umfangreichen Anlage ist die Visualisierung ein wichtiger Faktor. Bei TCG Unitech kommt an mehreren Stellen auf dem Werksgelände das systemeigene Programm LCNW zum Einsatz. Es bietet gegenüber anderen möglichen Lösungen, wie per Modbus oder OPC, unter einer Oberfläche bis zu 30 Visualisierungsbäumen mit beliebig vielen Fenstern, die an die jeweiligen Nutzer individuell angepasst werden können. So sieht der Portier eine andere Oberfläche als der Techniker, der sich für einzelne Messwerte interessiert. Jede einzelne Oberfläche kann als hierarchischer Baum nahezu beliebig viele Unterfenster enthalten. Was angezeigt wird und was zur Steuerung freigegeben ist, entscheidet die Benutzerberechtigung jedes einzelnen Anwenders. Zu Hilfe kommt dem LCN dabei sein umfangreiches Meldewesen. Ohne weitere Parametrierung melden alle LCN-Module automatisch alle Änderungen an ihren Ein- und Ausgängen. Die Visualisierung ist jederzeit über alle Vorgänge in der Gesamtanlage sprichwörtlich im Bilde. Das LCN-System bietet mit seinen Möglichkeiten der Licht-, Jalousie-, Rolladen- und Heizungssteuerung nicht nur preiswerte Lösungen für die klassische Gebäudeleittechnik. Wegen seiner hohen Integration ist es ist auch für industrielle Einsätze vorzüglich geeignet. MM

www.maschinenmarkt.de 씰 LCN

P R O D U K T E TECHNIK

Antrieb für Außenjalousien mit einer Fläche bis 25 m2 Im gewerblichen Bereich kommen Außenjalousien immer mehr in Mode. Sie schützen vor Blicken und sind im Gegensatz zu Rollläden in der Lage, den Lichteinfall zu regulieren. Um für eine komfortable Bedienung der Außenjalousien zu sorgen, hat der Hersteller jetzt den Antrieb Orienta entwickelt. Damit komplettiert er sein Angebot an Motorisierungsideen. Mit diesem Antrieb lassen sich Außenjalousien bis 25 m2 zuverlässig motorisieren. Je nach Größe und Gewicht des Behangs stehen vier Drehmomente von 3, 6, 10 und 20 Nm zur Verfügung. Darüber hinaus kann zwischen drei Ausführungen gewählt werden. Die Basisversion M verfügt über eine einstellbare untere Endlagenabschaltung und einen mechanischen Aufwärts-Stopp. In der Version MU ist es möglich, eine zweite obere Endlage einzustellen.  Somfy GmbH, Tel. (0 74 72) 9 30-0, www.somfy.de

Ganzheitliches LWL-Verteilsystem Mit Lisa (Leading Interconnect Systems Approach) kommt ein ganzheitliches, passives Verteilsystem für ein sicheres und einfaches Kabelmanagement in Telecom- und LAN-Anwendungen auf den Markt. Der Clou an diesem Verteilsystem ist, dass es alle Kernelemente eines passiven LWL-Netzes umfasst und diese Bestandteile flexibel im Telecom- und LAN-Bereich einsetzbar sind. Das modular aufgebaute Basissystem lässt sich vollständig an die Kundenanforderungen anpassen: Die Module sind für die Bereiche Central Office, Outside Plant sowie Customer Premises individuell konfigurierbar. Das System wurde auf die aktuellsten Standards und Marktanforderungen im Telecom- und LAN-Bereich abgestimmt.  Huber + Suhner GmbH,

Tel. (0 89) 6 12 01-2 68, www.hubersuhner.de

Superflex-Leitungen mit internationaler Zulassung Die PUR-isolierten Superflex-Plus- und Superflex-Tronic-Leitungen sind nun außer den bisherigen europäischen auch nach den nordamerikanischen Normen approbiert. Beide Leitungsfamilien haben jetzt die cUL-Zulassung für die USA und Kanada. Damit ermöglichen diese Leitungen einen fast weltweiten Einsatz ohne Probleme mit länderspezifischen Normen. Eine teure Einzelabnahme oder gar die Verwendung spezieller Leitungen für bestimmte Märkte ist somit nicht notwendig. Als global zugelassene Lösung für alle Einsatzfälle erlaubt die Superflex Leitungsfamilie so eine Reduzierung des Logistikaufwandes und damit eine preiswertere Produktion.  Friedrich Lütze GmbH + Co.,

Tel. (0 71 51) 60 53-3 77, www.luetze.de

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TECHNIK P R O D U K T E

Steuergerät für die Fernwartung Das Steuergerät Reodata GSM-01 ermöglicht die Fernüberwachung von Maschinen. Durch die Früherkennung von Störungen kann das Servicepersonal rechtzeitig reagieren. Eine Reduzierung der Stillstandszeiten ist somit gegeben. Die Anwendungsgebiete sind: Überwachung von Füllständen (zum Beispiel Zigarettenautomaten, dadurch Reduzierung der Nachfüllfahrten), Überwachen und Melden von Anlagendaten (Fernwartung von Klärwerken/Pipelines, Windkraftanlagen und sonstigen überwachungsbedürftigen Anlagen) sowie Steuern

von Komponenten der Haustechnik (Rollos, Heizung). Um diese Aufgaben zu realisieren, verfügt das Steuergerät über folgende Ausstattungen: serielle Schnittstelle, transparent schaltbar, SIM-Karte (3 V), Dualband-GSM-Modul, Folientastatur, LED-7-Segment-Display für Statusanzeige und Schaltnetzteil 95 bis 240 V. Das Gerät hat vier digitale Eingänge und vier Relaisausgänge. Jedem Eingang kann eine SMSNachricht zugeordnet werden. Die Relaisausgänge lassen sich über SMS setzen. Der Zugriff ist Passwort geschützt.  REO Elektronik AG,

Tel. (02 12) 88 04-0, www.reo.de

Digitales Videomanagement mit Multitasking

len Standard-Baugruppen und Softwarebausteinen auftreten können, von vornherein auszuschließen. Für die bidirektionale Datenübertragung setzt man ausgewählte Standardhardware-Baugruppen und ausschließlich lizenzfreie Software ein. Neben erheblichen Sicherheitsvorteilen bietet das System enorme Kostenvorteile, weil es vergleichsweise wenig Anforderungen an die IT-Infrastuktur stellt und auf überdimensionierte und teure Individualsoftware verzichtet. Das bidirektionale System spricht diverse Protokolle der Automationsindustrie. Ein Scheduler stellt die Messdaten unterschiedlicher Automationsgeräte in einem einheitlichen Zeitraster auf einer lokalen Datenbank für Monitoringund Optimierungszwecke zur Verfügung.  EUS GmbH,

Die Alpha-Technologie stellt die Verbrechensverhütung und -bekämpfung auf eine ganz neue Basis. Durch die digitale Speicherung mit einer Geschwindigkeit von 800 Bildern pro Sekunde lassen sich die Aufzeichnungen über gängige Netze verlustfrei und nahezu in Echtzeit übertragen. In einem komplexen Multitasking kann man gleichzeitig Livebilder und gespeicherte Sequenzen abrufen oder Bilder mehrerer lokaler oder externer

Kameras auf derselben Zeitbasis darstellen. Während der Wiedergabe ist es möglich, mit demselben Gerät aufzuzeichnen. Das System besteht aus so genannten Video-/ Audiomergern, Digitalrecordern und Industrie-PC mit projektspezifisch gestaltbarer Anwenderoberfläche für die Bearbeitung und Auswertung von gespeicherten und aktuellen Videobildern. Über eine Zoomfunktion können Domekameras aller namhaften Hersteller angesteuert werden. Alle Geräte verfügen über IP-Adressen, so dass sie auch unmittelbar an ein Datennetz angeschlossen werden können. Die von Videoservern erzeugten Videosignale garantieren eine hervorragende Bildqualität.  Securiton Sicherheitstechnik GmbH

Tel. (0 78 41) 62 23-0.www.securiton.de

Plattform für die Datenübertragung zwischen dezentralen Energieanlagen Speziell für den sicheren Betrieb dezentraler Energieanlagen (DEA) hat EUS in Zusammenarbeit mit Partnern eine neue Plattform entwickelt, die eine Datenübertragung im kryptografierten „Sicherheits-

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tunnel“ einer Ethernetverbindung ermöglicht. Das System, das jetzt in die Testanwendung geht, wurde aus einem Guss aufgabengerecht entwickelt, um Störungen und Risiken, die bei Verwendung von universel-

Tel. (02 31) 97 00-7 00, [email protected]

Innovatives Baukonzept Nach eigenen Vorstellungen planen, in kürzester Zeit bauen und günstig finanzieren – das können Bauherren jetzt mit einer einzigartigen Kombination aus Massivbau zum Festpreis und Leasing. Für Bürogebäude ab einer BruttoGrundfläche von 4000 m2 in mindestens dreigeschossiger Bauweise bietet sich die neue Systemlösung Varioffice an. Der auf die Baukosten entfallende Teil der Leasingrate beträgt ab 4,91 Euro/m2 zuzüglich Umsatzsteuer pro Brutto-Grundfläche und Monat. Dieser Kalkulation liegen ein Zinssatz von 6% p.a., eine Laufzeit von 30 Jahren und ein Restwert von rund 10% zugrunde. Zu diesem Betrag kommt noch der auf die Grundstückskosten, einschließlich Grundstückserwerbskosten, die Erschließung, die Außenanlagen und die als Baunebenkosten entfallende Teil der Leasingrate sowie die Umsatzsteuer hinzu.  VR-Leasing A, Tel. (0 61 96)

9 94-3 12, www.variofficeplus.de

P R O D U K T E TECHNIK

Vitomax-Kessel bis 15 000 kW Vitomax-Großkessel bieten aufgrund ihrer Konstruktion und Ausstattung beste Voraussetzungen, individuelle Kundenanforderungen mit einem breiten Spektrum ihrer Einsatzgebiete zu erfüllen. Viele konstruktive Ausführungsdetails dieser Kessel und die langjährige Erfahrung beim Bau von Großkesseln stellen die hohe Qualität sicher und sorgen für hohe Betriebssi-

cherheit und lange Nutzungsdauer. Das Komplettangebot umfasst Niedertemperatur- und Brennwertkessel bis 6600 kW, Niederdruck- und Hochdruck-Heißwassererzeuger bis 15 000 kW, Hochdruck-Dampferzeuger bis 22 t/h (14 500 kW) sowie Spezialheizkessel bis 11 630 kW für Gartenbaubetriebe.  Viessmann Werke GmbH,

Tel. (0 64 52) 70-25 33, www.viessmann.de

Digitale Steuereinheit für die elektronische Zutrittskontrolle Die digitale Steuereinheit 3063 wird eingesetzt, wenn Komponenten, wie elektrische Türöffner, Rolltore, Aufzüge, Garagenzufahrten oder Schranken, mit dem Transponder bedient werden sollen. Sie wird ebenso benötigt, wenn Fremdsysteme, wie Alarmanlagen, Zeitwirtschaft und Kantinendatenabrechnung, in das digitale Schließsystem 3060 integriert werden sollen. Die digitale Steuereinheit ist einfach neben der Tür oder dem Türrahmen zu installieren. Die Datenübertragung erfolgt per Funk. Die benötigte externe Spannungsver-

sorgung stellt zumeist die anzusteuernde Komponente zur Verfügung, zum Beispiel in Form eines Klingeltrafos, eines Niedervolt-Netzteiles oder einer anderen elektrischen Niederspannung. Die Steuereinheit ist frei nach den Kundenanforderungen konfigurierbar.

Neuer Griffverschluss gleicht Toleranzen aus Durch eine neuartige Schaftkonstruktion schützen die Griffverschlüsse der Serie GPN 305 Schlauchöffnungen, Bohrungen und Gewindeöffnungen besonders zuverlässig vor dem Eindringen von Schmutz. Die für ihr Normteileprogramm Kapsto entwickelten Schutzelemente bestehen aus einem hochelastischen Kunststoff, und besitzen einen besonders langen Schaft. Er trägt an seinem unteren Ende eine umlaufende, flexible Dichtlamelle, die Fertigungstoleranzen und Unrundheiten der zu schützenden Öffnung ausgleicht.  Pöppelmann GmbH & Co. KG,

Tel. (0 44 42) 9 82-1 40, www.poeppelmann.com

 Simons Voss

Technologies AG, Tel. (0 89) 9 92 28-1 80, www.simons-voss.com

Keylogic mit Arbeitsablauf für das Störungsmanagement BFM Building + Facility Management GmbH hat in ihre Standardanwendung Keylogic ein browserbasiertes Störungsmanagement integriert. Damit können Hausmeister, Wartungsingenieure und Facility Manager jederzeit und an jedem Ort Reparaturprozesse initiieren und auf alle relevanten Daten zurückgreifen. Das Programm ermöglicht die kundenspezifische Festlegung von Zuständigkeiten. Die Verantwortlichen werden im Falle einer Störungsmeldung auto-

matisch per E-Mail informiert. Wird der Schaden nicht innerhalb einer festgelegten Frist als behoben eingetragen, werden die Verantwortlichen ebenfalls automatisch über den Vorgang informiert.  BFM Building + Facili-

ty Management GmbH, Tel. (0 61 96) 4 93 9614, [email protected]

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TECHNIK P R O D U K T E

Multifunktionales Bedienteil Mit dem MP2000 eröffnet IDCS die Möglichkeit, die Bedienung und Überwachung des komplexen, integrierten Sicherheitssystems S2000 von jedem Punkt in einem Gebäude durchführen zu können, nicht allein von einer zentralen Überwachungsleitstelle. Überall da, wo ein Gerät installiert ist, können Informationen zu den jeweiligen Sicherheitseinstellungen des Bereichs abgefragt und gesteuert werden. Eingebunden ist das MP2000 in das integrierte Sicherheitssystem von IDCS, das verschiedenste Applikationen aus dem Bereich Sicherheit und

technische Überwachung in sich vereint. Dazu gehören beispielsweise die Zutrittskontrolle, Einbruch- und Brandmeldung, Zeiterfassung, Schlüssel Verwaltung, Parkplatzkontrolle und technische Überwachung. Der Einsatzbereich kann auch auf Felder wie Anwesenheits- und Rundgangkontrolle ausgedehnt werden. Mit nahezu unbegrenzten quantitativen Möglichkeiten von beispielsweise über 250 000 Karten und über 65 000 Kartenlesern, die in ein System integriert werden können, ist es für den Einsatz auf großen Liegenschaften prädestiniert. Tel. (0 22 03) 89 01-0 13, www.vsk.be

passung sorgt ein Handtaster mit folgenden Betriebsarten: Komfort, Bereitschaft, Nachtabsenkung und Frostschutz. Die Anzeige erfolgt jeweils durch eine LED, Die Temperatureinstellung kann an einer Absolut- oder Relativskala eingestellt werden. Der Regler verfügt über drei binäre Eingänge für einen externen Temperatursensor, Fensterkontakte oder Präsensmelder, deren Signale bei der Regelung berücksichtigt werden können. Alternativ können an die drei Eingänge auch konventionelle Schalter oder Taster angeschlossen werden, mit denen dann Schalt-, Dimmund Jalousie-Telegramme über den Bus gesendet werden können.  Theben AG,

Tel. (0 74 74) 6 92-0, www.theben.de

Netzencoder als Bindeglied zwischen Analogwelt und digitalem Netz Mit dem Netzencoder VN-A1U erweitert JVC seine Netz-Produktlinie um ein Schlüsselprodukt. Der Encoder ermöglicht es, ein analoges Überwachungssystem an ein digitales Netz anzubinden. In der Praxis

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 JVC Professional Products GmbH, Tel. (0 60 31) 6 05-0, www.jvcpro.de

Regelkonzept optimiert Reinstwasseranlagen

 VSK Electronics,

EIB-Einzelraum-Temperaturregler Mit dem Einzelraum-Temperaturregler Ramses 713 EIB rundet der Hersteller sein EIB-Programm für die Einzelraumregelung ab. Das Gerät mit integriertem Busankoppler kann für folgende Funktionen parametriert werden: Heizen, zum Beispiel für Radiator oder Fußbodenheizung, zweistufiges Heizen mit Grund- und Zusatzstufe, zum Beispiel bei Fußbodenheizung und Radiator in einem Raum sowie Heizen und Kühlen, zum Beispiel für Radiator und Kühldecke. Die jeweiligen Betriebszustände Heizen oder Kühlen werden durch eine Rot oder Blau leuchtende LED angezeigt. Für die optimale Bedarfsan-

gen Kamerasignale sogar direkt ins Internet einspeisen lassen. Darüber hinaus können die Kamerafunktionen nur mit Hilfe eines Standardbrowsers via Internet ferngesteuert werden. Über die mitgelieferte Viewer-/Controller-Software lassen sich JVC-Kameras fernparametrieren, bei den JVC-Domekameras sind den Angaben zufolge sogar die Schwenk-, Neige- und Zoomfunktionen ansteuerbar.

bedeutet das, dass Bilder bereits vorhandener Analogkameras in ein 10-Base-T oder l00-Base-T-Ethernet eingespeist werden können. Hinzu kommt, dass sich dank des integrierten Webservers die analo-

Für die Erzeugung von Reinstwasser wurde eine dreistufige Regeloption entwickelt: Leistungs-, WCF(Water Conversion Factor-) sowie Niveauregelung. In der ersten Ausbaustufe ist das Konzept so gewählt, dass die Anlagenfahrweise den Bedürfnissen des Betreibers individuell angepasst und der Abwasseranfall um 33% reduziert werden kann. Voraussetzung ist der Dauer- oder Rezirkulationsbetrieb der Anlage. Die Leistungssteuerung ermöglicht ferner Energieeinsparungen, weil die Pumpe im niedrigeren Betriebspunkt fährt. Mit der zweiten Stufe – der WCF-Regelung – lassen sich für den Betreiber die größten Einsparungen realisieren. Bezogen auf die ursprüngliche Abwassermenge lassen sich nochmals rund 50% einsparen; der Energieverbrauch reduziert sich auf unter 50% der normalen Betriebsleistung. Dritte Ausbaustufe der Anlagensteuerung ist die Niveauregulierung, durch die die Wassererzeugung an den Füllstand des Lagertanks angepasst wird. Dazu gibt ein Sensor im Tank die Informationen an die zentrale SPS-Einheit, die Anlagenleistung selbsttätig auf 70% zu senken. Damit ist ein gleichmäßiger Betrieb der Reinstwasseranlage bei verlängerten Produktionsphasen möglich.  Christ GmbH,Tel. (07 11) 8 87 16-0, www.christ-wasser.de

P R O D U K T E TECHNIK

Druckluftverdichterbaureihe für Volumenströme bis 30,52 m3/min Die Druckluftverdichter-Baureihe SCK ist mit einem wartungsarmen Keilriemenantrieb ausgestattet, der die Antriebsleistung von 4 bis 200 kW verlustarm überträgt. Dies führt zu einer wirtschaftlichen und betriebssicheren Arbeitsweise. Allerdings verfolgt das Konzept der Baureihe weitere Ziele wie hohe Standzeiten und niedrige Wartungskosten. Darüber

hinaus steht die Baureihe auch für eine kompakte Bauweise, eine sehr wirksame Kühlung, eine hervorragende Schall- und Vibrationsdämmung sowie die komfortable Steuerungselektronik Air Control, so der Hersteller. Die Volumenströme der Verdichter liegen zwischen 0,43 und 30,52 m3/min.  Alup-Kompressoren GmbH,

Tel. (0 70 24) 8 02-0, www.alup.com

Zustandsüberwachungssystem für Windenergieanlagen Die Nordex AG bietet seinen Kunden seit Beginn des Jahres 2003 für alle Windenergieanlagen standardmäßig praxiserprobte Zustandsüberwachungssysteme an. Durch das Zusammenspiel eines kontinuierlichen Services, der laufenden Kontrolle und Steuerung der Turbinen und dem Einsatz eines Überwachungssystems wird der reibungslose Betrieb der Anlagen noch besser als bisher sichergestellt. Das jetzt vorgestellte System ist ein Frühwarnsystem, das über den Zustand sensibler, verschleißanfälliger Komponenten in den Anlagen laufend und automatisiert Informationen liefert. Beim jahrelangen Betrieb der Turbinen können unbe-

merkt Abnutzungen bei den verzahnten und beweglichen mechanischen Teilen der Komponenten auftreten. Anfällig für dieses Pitting sind Getriebe, Lager und Generator. Unerkannte Fehler können hier zu kostenintensiven Schäden führen. Durch eine permanente Überwachung wird der Hersteller ständig zeitnah über den Zustand der Bauteile informiert.

DC/DC-Konverter für den harten Industrieeinsatz Die Farnell Electronic Components hat sein umfangreiches Angebot an Elektronikprodukten um die TracoPower-SMD-DC/DC-Konverter der TES-3-Serie erweitert. Diese Konverter sind für alle Anwendungen geeignet, bei denen eine Platine automatisch in SMD-Technik bestückt wird. Als überaus vorteilhaft für eine einfache Verarbeitung mit SMD-Automaten erweisen sich dabei die kleinen Abmessungen des DIL-Gehäuses und das geringe Gewicht des Konverters. Die Wandler benötigen keinen Reflow-Lötprozess und können wie andere SMD-Standardkomponenten automatisch verarbeitet werden.  Farnell Electronic Components

GmbH,Tel. (0 89) 6 13 03-1 09, www.farnell.com

 Nordex AG,

Tel. (0 40) 5 00 98-1 00, www.nordex-online.com

Kältetrockner für hohe Drücke bis zu 50 bar Für hohe Drücke bis 50 bar, wie sie in der Fertigung von PET-Flaschen vorkommen, hat man den Druckluft-Kältetrockner Polestar HP entwickelt. Die Betriebsverlässlichkeit beruht auf innovativen Gerätekomponenten und strengen individuellen Gerätetests. Der Trockner bietet eine hohe Leistung , so der Hersteller, arbeitet wirtschaftlich und umweltfreundlich und ist dazu noch einfach zu bedienen. Eine hohe Taupunkt-Leistung, die insge-

samt aus Edelstahl bestehende Luftseite sowie individuelle Trocknungsergebnisse gewährleisten eine hohe Produktqualität sowie gleich bleibende und problemlose Produktionsprozesse.  Domnick Hunter

GmbH, Tel. (0 21 54) 48 10-0, www.domnickhunter.com

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WIRTSCHAFT E N E R G I E H A N D E L

Energiehandel als Teil der Wertschöpfungskette Durch die Öffnung des Strommarktes in Deutschland hat sich die Situation für Stadtwerke und kleinere EVU deutlich geändert: Sie sehen sich einem starken Wettbewerb ausgesetzt. Als Ausweg bietet sich der Handel mit Strom und später auch mit Gas an. Das erfordert allerdings Investitionen in neue Strukturen.

THOMAS REUKAUF UND NORBERT RATHE

S Stadtwerke und kleine EVU müssen sich seit der Liberalisierung des Strommarktes um ihre Eigenständigkeit Sorgen machen.

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eit der Öffnung des deutschen Strommarktes 1998 stehen die Stadtwerke im Wettbewerb. Für große Stadtwerke, wie auch für kleine und mittlere Energieversorgungsunternehmen (EVU) mit kommunalem Hintergrund, stellt sich die Frage nach Erhalt der Eigenständigkeit und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Die Antwort ist einfach: Eine marktgerechte Beschaffung von und der Handel mit Strom sowie mit der fortschreitenThomas Reukauf ist Leiter des Energiehandels, Norbert Rathe ist Leiter der Unternehmenskommunikation der Citiworks AG, 80287 München, Tel. (0 89) 99 25 75-0, [email protected]

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den Liberalisierung des Gasmarktes auch mit Erdgas, werden künftig entscheidend für den Erfolg sein. Zur Gewährleistung sind neben adäquaten Unternehmensstrukturen Investitionen in den Auf- oder Ausbau entsprechender Kompetenzen gefordert. Die Citiworks AG, München, hat sich mit dem Aufbau umfangreicher Handelskompetenzen und einem entsprechenden Dienstleistungsangebot an Industriekunden sowie EVU im Geschäftsfeld „Energiehandel“ gut positioniert. Das Unternehmen zählt heute zu den größten kommunalen Handelshäusern in Deutschland. Zusammen mit ihren Gesellschaftern, Stadtwerke München GmbH und Entega GmbH, der gemeinsamen Energievertriebstochter der HEAG Versorgungs AG, Darmstadt, und der Stadtwerke Mainz AG, auch zu den führenden kommunalen Energieversorgern in Deutschland. Dominierten bislang langfristige Verträge, mit Laufzeiten von einem Jahr oder mehr das Geschäft, setzt jetzt ein Umdenken ein – auf beiden Seiten. Die Anforderungen an Mitarbeiter und Prozesse ändern sich. Die Integration des Handels in die Wertschöpfungskette setzt komplexe Erfahrung voraus. Schnelligkeit und Flexibilität im Energiehandel gehören ebenso zu den Voraussetzungen wie eine etablierte Steuerung, Bewertung und Kontrolle. Steht einem Unternehmen keine zuverlässige Be-

wertungsmethode oder Risikoabschätzung zur Verfügung, geht es ein nicht unerhebliches Handelsrisiko ein. Zur Absicherung und Begrenzung der Risiken hat etwa Citiworks ein umfangreiches Risiko-Management-System eingeführt, ohne die Chancen zu sehr zu beschneiden. Die Risikosicherung, die Preisschwankungen und die Komplexität der Prozesse benötigen neben IT-Systemen auch hohe personelle Ressourcen in den Bereichen Handel, Analyse, Portfolio- und Bilanzkreismanagement und Geschäftsabwicklung. Neu ist, dass es eine gewisse Bereitschaft zum Risiko geben muss. Eine weitere Anforderung ist die enge Koordination von Vertrieb und Beschaffung. Eine genaue Absatzprognose ist unabdingbare Voraussetzung für kostengünstige Beschaffung. Nur wer genau weiß, was er braucht, kann die geeigneten Produkte in der richtigen Menge zum kostengünstigen Preis beschaffen. Je besser die Prognose, desto geringer sind auch Risiko und Kosten für Regelenergie. Durch einen zeitlich gestaffelten Einkaufsprozess einzelner Teilmengen wird zudem die Gefahr vermieden, die gesamte Menge an einem Tag beschaffen zu müssen, der dann möglicherweise in einer Hochpreisphase liegt. Kleine EVU stehen vor neuen Aufgaben Für viele EVU stellt sich bei dem vor allem um Großkunden geführten Wettbewerb die Frage: Ermöglicht die bislang übliche Praxis der Vollstromversorgung durch einen Vorversorger noch konkurrenzfähige Energiepreise? Bei einer Vollstromversorgung sind in der Regel erhebliche Risikozuschläge enthalten. Ei-

E N E R G I E H A N D E L WIRTSCHAFT

ne Alternative ist die strukturierte Beschaffung. Diese setzt die Etablierung einer Portfolioanalyse sowie einer Prognose und Bilanzkreis-/Fahrplanmanagement voraus. Das Handelsgeschäft lässt sich differenzieren in Börsenhandel und OTC-Geschäft (Over the Counter). Beim OTC-Geschäft vermittelt entweder ein Broker den Kontrakt oder das Geschäft wird direkt mit dem Marktteilnehmer abgeschlossen. Problem des OTC-Marktes ist das so genannte Counterpart-Risiko, das heißt der Ausfall eines Marktteilnehmers, etwa durch Insolvenz. Hat gerade dieser Marktteilnehmer durch größere Mengen den Markt belebt und für Liquidität gesorgt, so führte sein Ausfall bei manchen Handelspartnern, die sich nicht optimal abgesichert hatten dazu, dass die Energie zu höheren Preisen anderweitig beschafft werden mus-

ste. Andererseits kann bei einem Verkauf unter solchen Umständen auch ein besserer Erlös erzielt werden. Eine genaue Marktanalyse und -kenntnis hilft hier vor solch unliebsamen Überraschungen. Gehandelt werden im OTC-Bereich alle Produkte von Tages-, über Monats- bis zu Jahresprodukten. Schwerpunkt des Handels an der Energiebörse sind physische Produkte für den nächsten Tag und der Terminmarkt. Vorteile für die Energieversorger Im Terminmarkt werden Produkte etwa für die nächsten Monate, die nächsten Quartale oder die nächsten Kalenderjahre gehandelt. Klarer Vorteil der Börse ist der Wegfall des Counterpart-Risikos, das über die Börse abgedeckt wird. Der eigene Energiehandel eröffnet Beschaffungsalternativen und damit Kos-

tenvorteile. Stadtwerke und Weiterverteiler haben so die Wahl, den Energiebedarf über ihren angestammten Vorversorger oder einen Dritten decken. Damit wird der Handel zu einer Komponente der Zukunftssicherung für jedes EVU. Kleinere EVU, für die sich eine eigene Handelsabteilung mit allen Facet-

Eine marktgerechte Beschaffung von und der Handel mit Strom und später auch mit Erdgas, werden künftig entscheidend für den Erfolg kleiner EVU sein.

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Bilder: MM-Archiv

WIRTSCHAFT E N E R G I E H A N D E L

Für kommunalen EVU ist die Zusammenarbeit mit einem Partner wichtig, der über entsprechende Erfahrungen und wettbewerbsfähige Preise verfügt.

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ten nicht rechnet, können dennoch von den Preisvorteilen einer strukturierten Beschaffung profitieren: Benötigte Energiemengen werden in Losen ausgeschrieben. Die Vorteile einer strukturierten Beschaffung – günstige Konditionen – werden trotzdem erschlossen, weil Angebot und Nachfrage den Markt regulieren. Voraussetzung ist ein eigener Bilanzkreis, der bei dem zuständigen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) beantragt wird. Die „Bewirtschaftung“ dieses Bilanzkreises erfolgt über die werktägliche Anmeldung von Fahrplänen für den kommenden Werktag. Nach Ablauf eines Kalendermonats verrechnet der ÜNB den angemeldeten mit dem tatsächlichen Energieverbrauch. Wurde mehr Energie benötigt, wird die Differenz vom ÜNB als Regelenergie ausgewiesen und zu Regelenergiekosten berechnet. Diese sind deutlich höher als auf dem Markt beschaffte Energie. Hier macht sich die Qualität der Prognose bemerkbar – je geringer die Abweichung, desto weniger Regelenergiekosten. Hat das EVU zuviel Energie in den Bilanzkreis eingestellt, erhält es eine Vergütung für die Überschussmenge. Für kleine und mittlere EVU rechnet sich der Aufbau eines eigenen Ener-

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giehandels vielfach nicht. Für diese, in der Regel kommunalen EVU, ist die Zusammenarbeit mit einem Partner wichtig, der über entsprechende Erfahrungen und wettbewerbsfähige Preise verfügt. Partnerschaft als Vorteil für kleinere EVU Durch den eigenen kommunalen Hintergrund kennt Citiworks die Erfordernisse von kommunalen Unternehmen besonders gut. Dadurch kann man in den Bereichen Unterstützung anbieten, in denen eigene Kompetenzen nicht oder nicht im erforderlichen Zeitrahmen aufgebaut werden können. Wie sieht eine Zusammenarbeit aus? Beispiele aus der Praxis verdeutlichen die Vorteile. So hat Citiworks mit einem bedeutenden EVU eine Fahrplanlieferung abgeschlossen. Diese Lieferung wird über den Zuund Abverkauf von zusätzlich benötigten oder zuviel beschafften Mengen über die EEX, Leipzig, zu einer Vollstromlieferung „veredelt“. Die Abwicklung erfolgt dabei über einen Bilanzkreis der Citiworks, während die Prognose vom EVU selbst kommt. Der Vorteil für das EVU liegt auf der Hand: Neben der Übernahme des Handlings durch Citiworks

bezieht das EVU eine QuasiVollstromlieferung. Bei guter Prognose mitteln sich die Kosten für zugekaufte und die Erlöse für zuviel gekaufte Energie über das Jahr nahezu aus. Die Beschaffung kann dadurch den günstigen Konditionen einer festen Fahrplanlieferung mit vergleichsweise geringem Risiko entsprechen. Abweichungen im Abnahmeverhalten zum Beispiel durch Kundenverluste oder -rückgewinnung können flexibel ausgeglichen werden. Für die „Veredelung“ stellt Citiworks nur einen moderaten Handlingsaufschlag in Rechnung. Für andere Weiterverteiler wurden Bilanzkreise auf deren Namen eingerichtet, gleichzeitig Citiworks aber mit der entsprechenden „Bewirtschaftung“ beauftragt. Das heißt das operative Tagesgeschäft von der Prognose, über die Fahrplananmeldung beim ÜNB wird von Citiworks abgewickelt. Damit wird kostengünstig und schnell die Voraussetzung geschaffen, dass diese Energieversorger ihren Bedarf über mehrere Anbieter eindecken können, ohne die notwendigen personellen Ressourcen für die Bewirtschaftung eines Bilanzkreises vorhalten zu müssen. Durch das Angebot an Energiedienstleistungen, die Citiworks auch für die eigenen Gesellschafter umsetzt, leistet man einen nicht unerheblichen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der kommunalen Energieversorgung. Citiworks hat sich als wettbewerbsfähiger Dienstleister positioniert, Partnern und Kunden wird mit der Erfahrung die Möglichkeit geboten, auf die neuen Markterfordernisse flexibel zu reagieren. Durch die Unabhängigkeit bei der Wahl der Beschaffungsform von elektrischer Energie kann die Unabhängigkeit, besonders von den großen Verbundunternehmen, und die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit auf Dauer gesichert werden. MM

www.maschinenmarkt.de 씰 Citiworks AG 씰 European Energy Exchange AG

F L Ä C H E N O P T I M I E R U N G WIRTSCHAFT

Lagerhaltung macht nur vordergründig flexibel, bindet auf der anderen Seite aber Kapital.

für das Lager Durch eine optimierte Lagerhaltung lässt sich die betriebliche Flächennutzung erheblich reduzieren. Wie die Praxis zeigt, sind Einsparungen bis zu 35% keine Seltenheit.

HARDY SCHÜRFELD UND HENRIK EYER

B

estände an Rohstoffen, Halbfertig- und Fertigwaren belegen in einem Industrieunternehmen im Durchschnitt zwischen 30 und 60% der Gesamtfläche. Diese Größe wird in vielen Fällen als gegeben hingenommen, ohne die Notwendigkeit für derart hohe Vorräte und den damit verbundenen Platzbedarf zu hinterfragen. Weitergehende Analysen machen allerdings

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Hardy Schürfeld und Dipl.-Wirt.-Ing. Henrik Eyer sind geschäftsführende Gesellschafter der Unternehmensberatung Escon Eyer & Schürfeld Consulting, 51067 Köln, Tel. (02 21) 96 39 08-0, Fax (02 21) 96 39 08-29, info@ escon-online.de

deutlich, dass unstimmige Prozesse, mangelnde EDV-Unterstützung sowie unzureichende Dispositionsverfahren die vermeidbaren Ursachen für die Platzverschwendung innerhalb der Lagerhaltung sind. Das Facility Management darf deshalb die Möglichkeit zur flächenökonomischen Optimierung durch eine Verbesserung der Vorratshaltung nicht unberücksichtigt lassen. Anhand eines in der Praxis realisierten Beispiels wird das Einsparpotential in diesem Sektor deutlich: Für die Lagerung und Bereitstellung von Rohstoffen, Halbfertig- und Fertigwaren benötigte ein Gerätehersteller insgesamt rund 60% der 8500 m2

Bild: MM-Archiv

Schrumpfkur

großen Gesamtfläche. Bei den genutzten Hallen und Gebäuden handelte es sich um gemietete Objekte mit einem Quadratmeterpreis von ungefähr fünf Euro. Durch eine systematische Untersuchung der Bestände, einer Analyse der bisherigen Flächennutzung sowie der Umsetzung verschiedener Konzepte konnte die Gesamtnutzfläche um etwa 35% reduziert werden, was einer Mieteinsparung von ungefähr 180 000 Euro gleichkam. Wesentlichen Anteil an dieser Kostenreduzierung hatte die durch verschiedene Maßnahmen erzielte Bestandsreduzierung von 65%. Nutzt ein Unternehmen eigene Immobilien, so werden Raumkosten (wenn überhaupt) oftmals nur auf einer theoretischen, kalkulatorischen Ebene mit in die Überlegungen einbezogen. „Das Lager haben wir sowieso, ob dort etwas steht oder nicht.“ Auf den ersten Blick mag diese Aussage vielleicht richtig erscheinen, bei näherer Betrachtung ergeben sich aber verschiedene Ansatzpunkte, die diese Ansicht widerlegen:  Wachstumsorientierte produzierende Unternehmen kommen mittelfristig nicht umhin, ihre wertschöpfenden Bereiche den Marktanforderungen anzupassen und zu vergrößern. Investitionen für bauliche Erweiterungen können durch eine Reduzierung des Platzbedarfs für Läger zumindest für einen bestimmten Zeitraum aufgeschoben werden.  Führen bestandsreduzierende und organisatorische Maßnahmen zu umfangreichen Flächeneinsparungen (wie im Beispiel oben geschildert), können Teile oder sogar komplette Gebäude vermietet werden.  Bei der Planung von neuen Lagerhallen werden häufig bestehende Vorratsstrukturen undifferenziert übertragen. Bei einer frühzeitigen

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WIRTSCHAFT F L Ä C H E N O P T I M I E R U N G

100 kg Menge

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Durchschnittlicher Bestand

50 25 Mindestbestand Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov.Dez. Monat

100 kg Menge

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Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Monat

Die Bestandverläufe variieren mit dem Abrufverhalten.

Bestandsoptimierung sind aber in der Regel kleinere Immobilien und daher eine geringere Investition erforderlich. Den Lieferanten in die Optimierung einbinden Unberücksichtigt bleibt bei dieser Betrachtung natürlich, dass eine Bestandsoptimierung neben der Reduzierung des Flächenbedarfs noch weitere positive Auswirkungen auf ein Unternehmen hat, zum Beispiel geringere Kapitalbindungskosten, erhöhte Liquidität, verbesserte Transparenz der Prozesse und dergleichen mehr. Ein konsequentes Facility Management kann somit einen entscheidenden Beitrag an der Festigung des langfristigen Unternehmenserfolgs haben, wenn es bei den verantwortlichen Bereichen nachhaltig konkrete Maßnahmen einfordert. Schließlich lassen sich, bedingt durch die vielfältigen Faktoren, die Einfluss auf die Bestandshöhe eines Unternehmens haben, in fast allen Bereichen entlang des Wertschöpfungsprozesses Ansatzpunkte für eine Optimierung des Bestandsma-

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Bild: Verfasser

Mindestbestand

nagements finden. Welche dies sein können, wird im Folgenden näher betrachtet. Zunächst geht es einmal darum, Kundenbedarfe frühzeitig zu berücksichtigen. Eine sorgfältig durchgeführte Absatzplanung bietet eine ideale Voraussetzung dafür, dass der Fertigung und dem Versand die richtigen Komponenten zur richtigen Zeit zur Verfügung stehen. Ob man dazu eine Prognosesoftware verwendet oder eine EDV-unabhängige Kommunikationsplattform zwischen Vertrieb und Einkauf etabliert: Wichtig ist, dass die aktuelle Marktentwicklungen zeitnah im Unternehmen bekannt ist und bei der Material- und Fertigungsplanung berücksichtigt werden. Grundsätzlich ist der Lieferant in den Optimierungsprozess einzubinden. Der Einkauf in einem Unternehmen hat die Aufgabe, gemeinsam mit den Lieferanten Möglichkeiten zu erarbeiten, wie die Wiederbeschaffungszeiten – insbesondere für A- und B-Artikel – reduziert werden können. Hierdurch wird es möglich, flexibler auf Absatzschwankungen zu reagieren und durch kleinere Abrufmengen das Durchschnittsniveau der Bestände zu senken. Das hierbei die bestell- beziehungsweise abrufabhängigen Kosten nicht außer Acht gelassen werden dürfen, ist selbstverständlich. Entsprechend ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und ihrem Verbrauchsverhalten erfordern die verschiedenen Produkte unterschiedliche Dispositionsverfahren. Die Klassifizierung der Artikel erfolgt hierfür mit Hilfe von ABC- und XYZ-Analysen, wobei die ABC-Analyse Auskunft über den wertmäßigen Anteil eines Artikels am Verbrauch gibt, die XYZ-Analyse Angaben über den zeitlichen Verlauf der Lagerbewegungen macht. Mit berücksichtigt werden müssen in diesem Zusammenhang besondere Einflüsse wie Saisonalitäten, An- und Auslaufphasen sowie Sonderaktionen. Umsatzstarke Produkte mit einem regelmäßigen Verbrauchsmuster empfehlen sich normalerweise für ein verbrauchsgesteuertes Dispo-

sitionsverfahren. Dies können zum einen systemunterstützte Bestellpunkt- oder stochastische Verfahren, andererseits aber auch DV-unabhängige Kanban-Regelkreise sein. Wertvolle, allerdings unregelmäßig verwendete Produkte lassen sich hingegen eher bedarfsgesteuert über geplante oder exakte Bedarfsmengen disponieren. Ziel bei der Wahl der Dispositionsverfahren ist es, die vorgegebene Materialverfügbarkeit mit den geringsten Beständen und einem minimalen manuellen Arbeitsaufwand zu erreichen. Das bedeutet, dass der Großteil der Produkte weitestgehend automatisiert disponiert werden sollte, damit dem Disponenten zur Verfolgung wirklich kritischer Fälle genügend Zeit bleibt. Leider ist es in der Praxis sehr oft traurige Realität, dass die Bestandswerte des Systems nicht mit den tatsächlichen Lagermengen übereinstimmen. Aufgrund der gemachten Erfahrungen mit fehlerhaften Werten ist die Folge, dass die zuständigen Disponenten oder Einkaufssachbearbeiter Sicherheitsmargen mit in ihre Bestellmengen einrechnen, die bei einer genauen Bestandsführung absolut unnötig wären. Daher sind bereits im Wareneingang Maßnahmen einzuleiten, die die Datenqualität im EDV-System erhöhen. Dazu gehören Mitarbeiterschulung, die Bereitstellung des geeigneten Equipments, eindeutige Kennzeichnung der Artikel, der Lagerflächen, der Behälter und so weiter. Lager und Produktion konsequent trennen Doch nicht nur beim Einlagern der Artikel muss man sich der Konsequenzen ungenauen Arbeitens bewusst sein: Um saubere Abläufe bei der physischen Entnahme wie auch bei den damit verbundenen EDVseitigen Buchungen zu gewährleisten, hat es sich in der Praxis bewährt, Warenbewegungen nur von fest bestimmten Personen durchführen zu lassen und den Lagerbereich klar von der Produktion zu trennen. Fehlerhafte Stücklisten sind eine weitere, weit verbreitete Fehlerquelle. Hier ist konsequent auf eine regelmäßige

F L Ä C H E N O P T I M I E R U N G WIRTSCHAFT

Aktualisierung der Daten zu achten, da sich sonst gravierende Serienfehler einschleichen können, die weitere Bemühungen im Bestandsmanagement zunichte machen können. Wertstromdesign verhilft zu schlanken Prozessen Je mehr Lagerorte es für einen Artikel gibt, desto unübersichtlicher wird eine physische Kontrolle der Vorräte. Zudem werden die jeweiligen Lagerverantwortlichen dazu neigen, sich individuelle Sicherheitsbestände vor Ort aufzubauen. Aus diesen Gründen bietet sich die Einrichtung eines Zentrallagers an, von wo aus weitere Außenläger wie auch interne Abnahmestellen bedarfsgesteuert beschickt werden. Gerade im Bereich der Produktion lässt sich durch die Beseitigung von Pufferlagern und dem gleichzeitigen Aufbau einer kontinuierlichen Fließfertigung, die exakt im Kun-

dentakt produziert, ein enormes Produktivitäts- und Kostensenkungspotential erschließen. Als wertvolles Werkzeug für eine solche „Verschlankung“ hat sich das Wertstromdesign erwiesen. Eine weitere wirkungsvolle Maßnahme zur Bestandsoptimierung und Flächenreduzierung ist eine strategisch angelegte Sortimentspolitik, die schon sehr früh im Lebenszyklus eines Produkts beginnen muss. Bereits bei der Konstruktion sollte versucht werden, die Produktfamilien mit einer Vielzahl baugleicher Komponenten auszustatten. Die Variantenvielfalt sollte dann in einer der letzten Stufen des Fertigungsprozesses durch die Kombination verschiedener Baugruppen entstehen. Zudem sind Sonderwünsche einzelner Kunden immer dann kritisch zu begutachten, wenn sie einen hohen konstruktiven oder administrativen Aufwand und eine Vielzahl

neuer und einzigartiger Komponenten erfordern. Die Verwertung oder anderweitige Verwendung von „Lagerhütern“ ist eine weitere, sehr effektive Maßnahme zur Bestandssenkung. Um den geschilderten Maßnahmen eine gewisse Nachhaltigkeit zu verleihen, ist ein konsequentes Controlling der bestandsrelevanten Prozesse einzurichten. Aussagekräftige Kennzahlen helfen, Schwachstellen ausfindig zu machen. So sollten für die Bestandsgenauigkeit, die Lieferbereitschaft gegenüber Kunden und der Produktion Ziele festgelegt werden, deren Erreichung regelmäßig geprüft wird. MM

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INFRASTRUKTUR P R O J E K T M A N A G E M E N T

Bild: Init

Brandschutzpläne und Kabelschott per Internet – Webbasierte Lösungen ermöglichen eine hohe Transparenz und Verfügbarkeit von Informationen.

Stühle

via Internet verrücken „Die Anwendung muss einfach und schnell erlernbar sein“, fordern die

GABRIELE DORST

D

ie Einführung einer FacilityManagement-(FM-)Lösung ist hochkomplex, weil unterschiedlichste Abteilungen und Prozesse betroffen sind. Prozesse, über

Bild: BFM

beiden Geschäftsführer von BFM Building + Facility Mangement, Rainer Thorn (links) und Rudolf Brendel.

Software für das Facility Management wird zur Pflege, Instandhaltung und Nutzung eines Gebäudes eingesetzt. EDV-gestützt lassen sich damit die Sanierung und Wartung von Gebäuden koordinieren, Umzüge und Reinigungsintervalle planen, Konferenzräume und Parkplätze auslasten.

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die sich häufig noch niemand Gedanken gemacht hat, werden plötzlich bewusst und transparent. Und in Frage gestellt. Doch genau darin liegt die Chance, denn Computer Aided Facility Management (CAFM) hilft Prozesse zu vereinfachen und unterm Strich Geld zu sparen. „Die Anwendung muss einfach und schnell erlernbar sein“, sagt Rainer Thorn, Geschäftsführer der BFM Building + Facility Management, die die FM-Lösung Key-Logic vertreibt. Key-Logic verbindet Dateninformationsmanagement und Prozessmanagement. Damit können Facility-Manager Objektinformationen nicht nur ablegen, sondern auch ihr gesamtes Projektma-

nagement steuern. „Die Software orientiert sich bei der Informationsspeicherung und -verarbeitung konsequent an der Logik der Geschäftsprozesse“, so Thorn. Key-Logic integriert kaufmännisches, technisches und Flächen-Management und ermöglicht die Anbindung an ERP- und Warenwirtschaftssysteme, beispielsweise SAP. Die Projektabwicklung ermöglicht Teamarbeit ebenso wie Projektsteuerung und Budgetierung. Durch die Integration der Internet-Technologie sind die Nutzer von Key-Logic unabhängig vom Standort. „Der wachsende Druck des Marktes, Unternehmensprozesse so effizient wie möglich anzulegen und eine hohe Transparenz und Verfügbarkeit von Informationen zu gewährleisten, hat die Nachfrage nach intelligenten Web-Lösungen spürbar steigen lassen“, berichtet Prof. Dr.-Ing. Burkhard Weber, geschäftsführender Gesellschafter der Bochumer Init GmbH. Init begegnet dieser Herausforderung mit ihrem Programm FM Online, einer Software, mit der sich sowohl Datenbankinhalte als auch reine Zeichnungsinhalte im Internet Explorer darstellen lassen. Völlig unabhängig von dem CAD-Arbeitsplatz werden Liegenschaftsdaten sowohl grafisch als auch tabellarisch abgebildet. Die Pflege dieser Informationen erfolgt auf Internet- beziehungsweise IntranetBasis. FM Online lässt sich demnach nicht nur zur Auswertung vorhandener Datensätze nutzen, sondern auch zu deren Veränderung – es lassen sich sozusagen Stühle via Internet verrücken. Störungen dezentral erfassen und zentral abarbeiten Ein Beispiel anhand des Moduls FM Online-Instandhaltung: Störmeldungen können dezentral, etwa vom Mitarbeiter vor Ort, erfasst und einzelnen Gewerken oder Bereichen zugeordnet werden. Diese haben mit dem Modul Instandhaltung nun die Möglichkeit, ihre Arbeitsaufgaben zentral zu planen, Aufträge zu bündeln und auszuwerten. Die vielfältigen Reportmöglichkeiten schaffen

P R O J E K T M A N A G E M E N T INFRASTRUKTUR

die Voraussetzung für ein wirksames Controlling hinsichtlich Kosten, Zeit und Ressourcen. Der Bearbeitungsstatus einer Störmeldung oder eines Arbeitsauftrages wird jederzeit durch das System dokumentiert, was eine stringente Nachverfolgung einzelner Prozessschritte erlaubt. Die kostenstellenbezogene Verrechnung der Personal- und Materialkosten dient einer verursachergerechten Bilanzierung aller Arbeitsaufträge. Umfassende Auswertungen (zum Beispiel Arbeitsaufträge, Kostenaufstellung, Gewerke spezifische Reports) ermöglichen aussagekräftige Managementanalysen. „Zukunftssichere Softwarearchitektur ist die Basis für unsere Webbasierende Applikation“, so Dr. Peter Merkel, Vorstand der Speedikon Facility Management AG in Bensheim. Die Lösung Speedikon FM ist mit einem Schichtenmodell und auf Komponenten basierender Geschäftsund Programmlogik nicht an eine Benutzeroberfläche gebunden. Die Module können als klassische Windows-Oberfläche oder mit einem Internetbrowser genutzt werden. Alles, was notwendig ist, sind ein marktüblicher PC mit Internetzugang oder mobile Endgeräte wie Notebook, Mobiltelefon oder PDAOrganizer (PDA: Personal Digital Assistant). Moderne Datenbanktechnik ermöglicht die Integration in bestehende Softwarelandschaften. Die Integration in die MicrosoftOffice-Welt, Kopplung mit Gebäudeautomation, ERP-Systemen und anderen komplementären Produkten schließen den Kreis für eine durchgängige Facility-Management-Lösung. Merkel: „Die Stärke ist die Verbindung der technischen und planerischen Tätigkeiten wie Umzugsplanung, Raumplanung und Instandhaltung mit den kaufmännischen Aspekten der Leistungsverrechnung, der Kostenstellenbelastung und der Budgetplanung. Schnittstellen zu SAP oder anderen kaufmännischen Lösungen bieten eine exakte Integrationsmöglichkeit in die gesamte betriebliche Datenorganisation.“

SOFTWARE

Was CAFM-Systeme leisten In Computer Aided Facility Management-Systemen (CAFM-Systemen) werden sowohl die Orte (Standorte, Einbauorte) als auch die spezifischen Eigenschaften (zum Beispiel technische, funktionale, organisatorische und betriebswirtschaftliche Parameter) von Objekten (Facilities) wie Grundstücke, Gebäude, Räume in Gebäuden, Netzwerke, Maschinen, Anlagen, EDV, Inventar abgebildet. CAFM-Systeme stellen bezüglich ihrer Softwarearchitektur oft eine Kombination von CAD-Systemen und Datenbank-Management-System (DBMS) dar. Die Facilities werden dann in ihrem geographischen oder geometrischen Kontext auf der Basis von digitalen Karten oder Grundrisszeichnungen visualisiert. Rein alphanumerisch arbeitende CAFM-Systeme verwalten den Ort in Form von attributiven Ortsbezeichnungen (Gebäudename, Raum-Nr.) im DBMS. Die speziellen Eigenschaften und Parameter der Facilities werden generell in der Datenbank verwaltet. Die Funktionalität von CAFM-Systemen umfasst Hilfsmittel  zur Gebäudemodellierung (grafisch oder alphanumerisch) für die möglichst effiziente Ortsverwaltung der Facilities,

Die Accentis AG ist IT-Dienstleister mit besonderem Fachwissen im CAFM-Bereich. Kernstück des Anbieters ist die IMPL3000, ein Highend-System für das Liegenschaftsmanagement, die Gebäudebewirtschaftung, Planung und Entsorgung. Unternehmensprozesse werden mit Hilfe effizienter Workflows abgebildet. Auch Accentis bietet seine Lösung im Baukastensystem an, Module für technische, kaufmännische und infrastrukturelle Prozesse sind verfügbar. Die Anlagenverwaltung von IMPL3000 beinhaltet beispielsweise spezielle Funktionen für die betriebstechnischen Anlagen. So können Maschinen und deren Komponenten verknüpft werden, das heißt sie werden als umfassend dargestellte Einheit erzeugt, was Ausfallzeiten bei Störungen reduzieren hilft.

 für die effektive Erfassung von Facilities bei

der Einführung von CAFM,  für die Unterstützung der kompletten Neu-

planung von Infrastruktursystemen, wie Klima-, Lüftungssysteme, Sanitäranlagen und Kommunikationsnetze,  für die Raumplanung und das Flächenmanagement,  zur Planung von Umstrukturierungen, Erweiterungen und Abbaumaßnahmen (Umzug, Wartung, Neubau, Verschrottung),  zum Auffinden von Facilities nach verschiedenen Suchkriterien,  zum Verwalten der Eigenschaften von Facilities, ihrer Beziehungen untereinander und ihrer Lebensstadien,  zum Überwachen von zyklischen Managementaufgaben (zum Beispiel Wartungs-, Überprüfungs- und Abrechnungszyklen),  zum Erzeugen und Verwalten von Arbeitsaufträgen sowie  für die Auswertung der in Computer Aided Facility Management-Systemen abgebildeten Facilities nach verschiedenen Gesichtspunkten (Flächen- und Kostenberechnungen, Inventar- und Gerätelisten, Ausfallzeiten).

Mit der CAFM-Standardsoftware Buisy client server setzt die Agiplan Technosoft AG mit Sitz in Mühlheim seit 1995 Maßstäbe auf dem Markt für Facility-Software. Jüngster Neukunde des nach eigenen Angaben zu den Marktführern der Branche gehörenden Unternehmens ist die Adam Opel AG. Agiplan-Vorstand Dr. Roland Bryda blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Die Potenziale, die dieser Markt bietet, sind unverändert groß. Wir gehen davon aus, diese auch langfristig auszuschöpfen und für das Wachstum unserer Gesellschaft zu nutzen.“ MM

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Bayerle

in

INFRASTRUKTUR B Ü R O P L A N U N G

Bild: W ilkhahn

/Dell, C

ollage

Seine Unterlagen hat der moderne „Büromensch“ im Laptop. Zum Arbeiten sucht er sich einen freien Schreibtisch und dockt einfach an.

Das Büro macht

mobil

Ob Gelsenkirchener Barock oder schniekes Designermobiliar: Das Büro und dessen Ausstattung gilt vielen Managern als Statussymbol. Beim Wiesbadener IT-Beratungshaus CSC Ploenzke ist das – und nicht nur das – ganz anders. Dort gibt es keine fest zugeordneten Schreibtische. Mobil und kommunikativ sein heißt die Devise.

ULRICH W. SCHAMARI

I

n den Büros findet eine Revolution statt, die (noch) keiner so richtig bemerkt. Neue Konzepte der Arbeitsorganisation kommen zum Tragen, die vor allem durch die hohe Mobilität der in den Büroräu-

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men arbeitenden Menschen geprägt sind. Der Sachbearbeiter, der Jahre seiner Berufstätigkeit im selben Zimmer am selben Schreibtisch zubringt, ist vom Aussterben bedroht. Dafür ist zunehmend der Typ von

Büromensch zu beobachten, der gar keinen festen Arbeitsplatz mehr hat, weil er sowieso die meiste Zeit außer Haus ist – etwa auf Dienstreise zum Kunden oder im Meeting bei der 400 Kilometer entfernten Schwesterfirma. Taucht er dann doch einmal in heimischen Gefilden auf, so nimmt er seine Unterlagen – handlich in einem Notebook-Computer gespeichert – und sucht sich in einem Großraumbüro einen freien Arbeitsplatz, an dem er andocken kann. Natürlich braucht der mobile Büromensch immer noch – und wahrscheinlich noch recht lange – Zugriff auf Aktenordner, was die Planer und

B Ü R O P L A N U N G INFRASTRUKTUR

Betreiber von Bürogebäuden in unterschiedlicher Weise berücksichtigen können. Entweder ist in der Mitte eines wirklich großen Großraumbüros ein zentraler Aktenschrank mit einer Art Spind-System installiert, dem die benötigten Akten zu entnehmen sind. Oder am Eingang des Gebäudes, der Etage beziehungsweise des Büroraums befinden sich „Parkplätze“ für Rollcontainer, in denen die Mitarbeiter ihre Akten aufbewahren. Vor Arbeitsbeginn schnappt sich jedermann „seinen“ Rolli und fährt damit zu einem freien Platz. Solche innovativen Bürokonzepte verlangen ein Umdenken im Facility Management, das sich lohnt. Denn immerhin konnten Unternehmen, die sich auf eine solche neue Form der Büroorganisation eingelassen haben, damit Raumkostenersparnisse von etwa 30% erzielen. Die große Herausforderung für Büroplaner und -manager ist nun, sich von überkommenen Vorstellungen zu trennen und ein Arbeitsumfeld zu entwickeln, das ganz individuell auf die effektiven Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten ist, das eine bestimmte Bürofläche nutzt. Das Bürogebäude muss sich dem Nutzer anpassen – und nicht umgekehrt. Anregungen und Hilfen für die Umsetzung der unkonventionellen Büroideen gibt es mittlerweile zu Genüge.

Fraunhofer-Institut für integrierte Publikations- und Informationssysteme in Darmstadt. Dieses Institut beschäftigt sich seit Jahren mit der Arbeitswelt der Zukunft, und sein Leiter Dr. Norbert Streitz formuliert eine Erkenntnis, die jedem für das Facility Management Verantwortlichen eine Perspektive für seine Zielsetzungen aufzeigt: „Zukünftige Gebäude sollen vermehrt der Kommunikation zwischen Menschen dienen und dabei selbst kommunikativ und kooperativ gegenüber den Bewohnern und Besuchern sein.“ Dass die Bürokonzepte, die in solchen Gebäuden zu Hause sind, bereits gelebt werden, zeigt ein Beispiel aus der Praxis: Bei der CSC Ploenzke AG in Wiesbaden, einem der führenden Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich Informationstechnologie, gibt es – außer für Sekretärinnen – bis hin zur Chefetage keine fest zugeteilten Büros mehr.

„Keine Statussymbole“ ist einer der Eckpunkte des ungewöhnlichen Büro-Konzepts von CSC Ploenzke, das sich seit einem Jahr bewähren konnte. Mit der Karriere wächst die Fläche Dieses Prinzip der Arbeitsraumgestaltung entspricht dem unternehmensspezifischen Karrieremodell. „Bei uns heißt Karriere: Fläche kriegen – und nicht: auf der Leiter raufklettern“, erläutert Jürgen Fuchs, der neben anderem auch mit der Unternehmenskultur befasst ist. Das bedeutet: Wer gut ist, bekommt weiteInteraktive Möbel re Kompetenzfelder zu seinen bisheverbinden Hightech rigen Aufgaben hinzu, und damit ermit vertrauten höht sich auch die Zahl der MitarArbeitsmethoden: beiter, für die er verantwortlich Die Bedienung erzeichnet. Manager Fuchs hat hierfür folgt mit Stift oder eine weitere griffige Formel parat: Finger anstatt mit „Bei uns gibt es Grips statt großem Tastatur und Maus. Schreibtisch.“ Die Fach- und FühSie unterstützen rungsaufgaben sind dabei gleichrandie gemeinsame Bearbeitung von komplexen Informationsstrukturen.

Computertechnik ist direkt in den Tisch eingebaut

Bild: Wilkhahn

So begann etwa der Möbelhersteller Wilkhahn 1999 sein Projekt „Future Office Dynamics“, und inzwischen hat er Konferenzeinrichtungen im Programm, bei denen die Computertechnologie direkt in die Tische eingebaut ist. Hierdurch können unterschiedliche Arbeitsprozesse wie Beratung oder Projektarbeit gezielt unterstützt werden. In einem schlüssigen Konzept aufeinander abgestimmt sind dabei Konferenzmethodik, Gruppendynamik, Technologie und Raumgestaltung. Wissenschaftlich unterlegt sind die Konzepte für derartige Büro-Novitäten beispielsweise durch das MM Facility Management · 2/2003

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Bild: Forum Kiedrich

INFRASTRUKTUR B Ü R O P L A N U N G

„Bei uns gibt es Grips statt großem Schreibtisch“, meint CSC-PloenzkeManager Jürgen Fuchs.

Die spezifische Büroorganisation des IT-Beratungsunternehmens sorgt für Mobilität, vermittelt den Beschäftigten aber dennoch ein „Heimatgefühl“.

gig für das Weiterkommen im Unternehmen, und es wird auch zwischen ihnen gewechselt. Dieses Karrieremodell, das bei CSC Ploenzke schon seit zwanzig Jahren existiert, drückt

CSC PLOENZKE

Kompetenz bei IT CSC Ploenzke-Beratung umfasst den professionellen Einsatz von Techniken. Einer der größten Erfolgsfaktoren in IT-Projekten ist das Verständnis für die speziellen Anforderungen und Abläufe in unterschiedlichen Branchen. Mit dem breiten Leistungsspektrum Beratung, Systemintegration und Ausgliederung werden alle Phasen einer IT-Strategie von der Konzeption über die Realisierung bis hin zum Betrieb abgedeckt. Dabei werden neue Techniken mit Beratungs-Erfahrung, Human Capital Management, Geschäftsprozessoptimierung und Systemdesign verknüpft, um die spezifischen Bedürfnisse globaler Unternehmen zu erfüllen. Kooperationen und Allianzen mit den weltweit führenden Technikunternehmen untermauern Innovation und Wissen. Knapp vier Monate standen beispielsweise CSC Ploenzke zur Verfügung, um die rund 2000 Seiten umfassende Webpräsenz des führenden Anbieters von IT-Lösungen und -Produkten, Wincor Nixdorf, in neuem Design und neuer Struktur zu launchen.

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sich nun seit einem Jahr auch in dem neuen Büro-Konzept aus. Fuchs betont, dass die viel später entwickelte Büroorganisation das bewährte Karriereprinzip ganz massiv unterstützt. Sie lässt nicht nur im übertragenen, sondern auch im physischen Sinne Raum für die Entfaltung der „Kompetenzkarriere“, die für den Erfolg von CSC Ploenzke zentrale Bedeutung hat. Das heißt: In der Wiesbadener Unternehmenszentrale, für die das umfassende Facility Management bei der Deutsche Bank-Tochter GTG Gesellschaft für Technisches Gebäudemanagement mbH in Eschborn liegt, sind die einzelnen Etagen so variabel gestaltet, dass dort ein erfolgreicher Manager so viel „Fläche“ – sprich: Mitarbeiter – um sich sammeln kann, wie es seiner Kompetenz entspricht. Produktive Mitarbeiter verdienen mehr als ihr Chef „Wir wollen sicherstellen, dass die Leute als Berater nicht unbedingt unproduktiv werden wollen, weil sie einen Managerposten anstreben“, erläutert CSC Ploenzke-Mann Fuchs zu dem nach räumlicher Breite strebenden Karriereweg, der nicht in einem exklusiven Eckbüro mit möglichst vielen Fenstern in der obersten Etage endet. Dazu passt, dass in dem IT-Unternehmen die produktiven Experten mehr verdienen können als ihre Chefs. Diese Fachleute sind die wichtigsten Aktiva des Unternehmens und zu schade dafür, in irgendwelche Managementfunktionen hineinbefördert zu werden. Sie sollen agil und mobil bleiben, und das spiegelt sich in der Bürogestaltung: Es gibt keine fest zugeordneten Schreibtische, weshalb sich die Mitarbeiter in Erledigung ihrer Aufgaben von Platz zu Platz bewegen. Allerdings redet das Unternehmen hierbei nicht der völligen Beweglichkeit das Wort. Dazu Jürgen Fuchs: „Nicht jeder kommt einfach morgens und schaut, wo Platz ist, sondern wir brauchen schon eine Heimatorganisation.“ Das bedeutet, dass die einzelnen Organisationseinheiten in dem Gebäude feste Blöcke haben. Der einzelne Mitarbeiter

weiß also, in welches Stockwerk er gehört. Doch innerhalb dieser Organisationsblöcke haben nur die Sekretärinnen feste Plätze, und sie sind Kommunikationszentrum wie auch Fixpunkt für „ihre“ Teilorganisation des Unternehmens. Die übrigen Mitarbeiter können im Rahmen dieser Bereiche überall andocken, wo ein Platz unbesetzt ist. Bürokonzept lässt Heimatgefühl zu Das Büro-Konzept ideologisiert also nicht die komplette Freiheit, sondern lässt eine Art Heimatgefühl bei den Mitarbeitern zu. Das bewahrt sie vor einem orientierungslosen Herumirren in dem mit rund 30 000 Quadratmetern Bürofläche doch recht großen Gebäude, das 250 Arbeitsplätze für 800 Menschen bereithält. Das extrem puristische Modell der freien Arbeitsplatzwahl verlässt das IT-Unternehmen auch dadurch, dass es Gruppenräume für Projekte geschaffen hat. In diesen Projekträumen können die Gruppenmitglieder für drei oder fünf Monate all ihre zur effektiven Arbeit notwendigen Unterlagen – nicht zuletzt auch ihre Pin-Wände – zurück lassen. Damit bleibt der Gruppe der komplette Umzug vor und nach jeder Sitzung erspart, was zwar nicht der „reinen Lehre“ entspricht, aber im Sinne einer produktiven Gruppenarbeit bewusst so gewählt wurde. Als weitere Ausnahme von der Regel gibt es einige wenige sechs Quadratmeter große Einzelzimmerchen für besondere Aufgaben, und auch der Vorstandsvorsitzende der CSC Ploenzke AG muss sich mit einem solchen Raum begnügen. Wenn der Topmanager, der ansonsten sowieso meist unterwegs ist, sich einmal mit Kunden zu einer Besprechung zusammensetzen will, steht ihm wie jedem anderen Mitarbeiter ein Konferenzraum zur Verfügung. Die Realität hat gezeigt, dass dies durchaus praktikabel ist – so wie auch all die anderen organisatorischen Regelungen des Konzepts der „entschärften“ freien Arbeitsplatzwahl. Und auch der „Faktor Mensch“ spielt mit, wie Protagonist Fuchs feststellt: „Das

wird von unseren Leuten auch akzeptiert.“ Ein ganz wesentliches Element macht er außerdem noch für das Funktionieren des doch recht fortschrittlichen Modells der Bürogestaltung verantwortlich: die hohe Kommunikationsdichte. Denn die CSC Ploenzke AG ist eine Netzorganisation, und dem müssen die Bedingungen der Büroarbeit entsprechen. „Die Kommunikation zwischen unseren Leuten ist absolut das Wichtigste“, unterstreicht Fuchs. Und das wird nach seiner Überzeugung durch das innovative BüroKonzept extrem gut gefördert. Die Mitarbeiter greifen nicht zum Telefon, sondern packen ihr Notebooks und setzen sich zu ihrem Gesprächspartner, um mit ihm gemeinsam eine Problemlösung zu erarbeiten. Die Kommunikationsdichte hat sich enorm erhöht Zum eher informellen Gedankenaustausch trifft man sich an den in der Büromitte stehenden Schränken, in denen jeder Mitarbeiter seine Unterlagen aufbewahrt. Jürgen Fuchs ist begeistert: „Das ist immer schön zu beobachten. Die Schränke sind gerade so hoch, dass man sich da so ein bisschen bequem drauflehnen kann, und da schwätzen sie dann.“ Die Kommunikationsdichte sei enorm erhöht worden. Leider entsprechen auch so manche gerade erst fertig gestellten Bauten noch nicht den Anforderungen der neuen Mobilität im Büro. Doch das von der Köllmann AG entwickelte und errichtete Verwaltungsgebäude der CSC Ploenzke AG lässt hoffen. Das Projekt wurde von Anfang an auf die Bedürfnisse des ITUnternehmens abgestimmt, und daher bietet das verwirklichte zukunftsweisende Arbeitsplatz- und Kommunikationskonzept eine ideale Projektinfrastruktur und optimale Bedingungen für CSC Ploenzke, um effizient arbeiten zu können. MM

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INFRASTRUKTUR B O D E N R E I N I G U N G

Saubere Sache Die Bodenreinigung ist ein Segment, in dem sich Serviceroboter inzwischen einen Markt geschaffen haben. An die mobilen Roboter werden besondere Anforderungen hinsichtlich Navigation und Sicherheit gestellt, denn die automatischen Reinigungsgeräte müssen sich selbstständig in einem sich verändernden Umfeld bewegen.

DR. BETTINA KECK

I

Die Scheuersaugmaschine BR 700 Robot reinigt ohne Bedienpersonal große Flächen. Sie wird zum Beispiel auf Flughäfen eingesetzt.

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n vielen Bereichen der industriellen Fertigung sind Roboter heute Stand der Technik. Sie verschweißen Autokarosserien, verpacken und bewegen Kartons oder lackieren Computergehäuse. Was sie noch nicht können: sich frei im Raum bewegen und flexibel auf Veränderungen reagieren. Roboter, die reinigen sollen, müssen jedoch mit genau diesen Eigenschaften ausgestattet sein. Laufen gelernt haben Roboter zunächst zum reinen Vergnügen ihrer Besitzer – als technische Spielzeuge. Beispielhaft sei hier der Hund Aibo von Sony genannt: Der HightechVierbeiner bellt, hebt das Bein und freut sich scheinbar, wenn er sein Herrchen sieht. Hinter dem, was aus-

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sieht wie bloße Spielerei, stecken jedoch intelligente Systeme, die nach und nach in anderen Industriebereichen nutzbar sind. Mobile Roboter für große Flächen Bereits seit 1996 entwickelt der Reinigungsspezialist Kärcher mobile Roboter für den industriellen und privaten Bereich. Mittlerweile stehen erste Geräte für die automatisierte Bodenreinigung von großen und kleinen Flächen bereit. Zwei Beispiele zeigen, wie sich ein flexibles Fahrverhalten kombiniert mit gründlichem Säubern realisieren lässt. Mit der Scheuersaugmaschine BR 700 Robot hat Kärcher bewiesen,

dass automatisierte Reinigungsgeräte keine technische Spielerei sind. Auf Flughäfen wie im norwegischen Oslo und im niederländischen Amsterdam sind seit mehreren Jahren solche Geräte für die Nassreinigung großer freigestellter Flächen im Einsatz. Tests in Supermärkten haben gezeigt, dass die Maschine auch in schmalen Gängen ihren Weg findet und zuverlässig reinigt. Der Roboter wurde auf Basis der personengeführten Scheuersaugmaschine BR 700 konstruiert und nutzt die bestehende Reinigungstechnik. Das Seriengerät erfüllt wichtige Voraussetzungen für den automatisierten Betrieb: Eine vorgeschaltete Kehrlade nimmt Grobschmutz auf, so dass kein Vorkehren erforderlich ist. Die zwei Walzenbürsten schrubben den Boden mit Wasser und Reinigungsmittel, anschließend nimmt eine Absaugvorrichtung die Schmutzflotte sofort wieder auf. Bei Rückwärtsfahrt werden die Sauglippen automatisch angehoben. Der Frischwassertank fasst bis zu 80 l. Da sich das Wasser im Recyclingkreislauf führen lässt, kann die Reinigungsmittellösung mehrmals verwendet werden. Die Reichweite liegt je nach Bodenbelag und Verschmutzungsgrad bei mehreren tausend Quadratmetern. Die Energie der sechs 36-VBatterien, die den Elektromotor antreiben, reicht für rund vier Stunden Reinigungsbetrieb. Ist die Akkuspannung auf einen bestimmten Wert gesunken, fährt der Reinigungsroboter selbstständig zum Ausgangspunkt zurück. So wird vermieden, dass der Betreiber ein liegen gebliebenes Gerät suchen und zurückschieben muss. Der Batteriewechsel erfolgt manuell und ist mit wenigen Handgriffen erledigt – Ladepausen entfallen.

B O D E N R E I N I G U N G INFRASTRUKTUR

Anders als bei fahrerlosen Transportsystemen in der Fertigung ist für Reinigungsroboter kein separater Weg reserviert. Sie müssen sich vielmehr in einem Umfeld zurechtfinden, das individuell gestaltet ist und sich zudem ständig verändern kann. Außerdem soll mit ihnen die gesamte Fläche in ihrer ganzen Breite überfahren und gereinigt werden. Die wichtigsten Aspekte bei der automatisierten Reinigung sind deshalb Fahrwegplanung, Navigation und Sicherheit. Beim BR 700 Robot erfolgt die Fahrwegplanung über ein Teach-inVerfahren: Ein Mensch nimmt ihn buchstäblich bei der Hand und führt ihn von einer definierten Stelle aus über die zu reinigende Fläche. Während dieser Lernfahrt zeichnet das mit Sensoren bestückte Gerät die Umgebung relativ zum Fahrzeug auf. Der Roboter programmiert den gewünschten Weg und erstellt eine natürliche Landkarte von seiner Umgebung. Service und Fernwartung online mit Laptop Gleichzeitig nutzt dieses Verfahren das Wissen des Personals: Der Bediener legt die Route fest und geht dabei individuell auf bestimmte Reinigungsprobleme ein. Zum Beispiel fährt er besonders hartnäckig verschmutzte Stellen während der Lernfahrt mehrmals ab. Einmal gespeichert, wiederholt der Roboter künftig diesen Fahrweg beliebig oft. Um Störungen möglichst gering zu halten, sollte am besten nach Feierabend gereinigt werden. Für kurzfristige Einsätze lässt sich die Maschine auch von Hand betreiben. Service und Fernwartung sind online über ein angeschlossenes Laptop möglich. Störungen werden dadurch schnell behoben. Bislang hat das Mehr an Technik nicht zu mehr Ausfällen geführt. Im Gegenteil: Weil das Gerät weniger oft aneckt, fallen seltener Reparaturen an. Der Roboter muss die vorgegebene Bahn abarbeiten und außerdem Abweichungen korrigieren können. Bei der eigenständigen Fahrt wird die Navigation über ein internes und

Der Robo-Cleaner reinigt völlig selbstständig: Jedes Mal wenn er auf ein Hindernis stößt, ändert er seine Fahrtrichtung.

externes Sensorsystem realisiert. Die Sensoren erfassen Abweichungen von der Soll-Strecke unabhängig voneinander und sorgen dafür, dass der Roboter zu jedem Zeitpunkt seine Position und Orientierung im Raum kennt. Die gemessene Umgebung wird dazu kontinuierlich mit der zuvor programmierten Landkarte verglichen. Eine vorgegebene Bahn von mehreren 100 m lässt sich mit den zwei Navigationssystemen reproduzierbar reinigen. Im freien Raum navigiert der Reinigungsroboter mittels einem Lichtfaserkreisel und Encodern. Das koppelnde Messverfahren erfasst Bewegungsänderungen des Fahrzeugs und integriert diese über der Zeit zu Positions- und Orientierungswerten. Bezugspunkte von außen werden hierfür nicht benötigt. Auf künstliche Markierungen kann der Anwender deshalb verzichten. Ab einem Abstand von rund 5 m erkennen acht seitlich, oben und unten am Roboter angebrachte Ultraschallsensoren das Umfeld und Hindernisse. Abstürze an Treppenstufen verhindern sie ebenso wie das Festklemmen unter Regalen. Da bei den Ultraschallsensoren Totzonen und Fehlreflexionen auftreten können, ist ein zusätzlicher Personenschutz erforderlich. Rund um den Roboter ist deshalb eine rechnerunabhängige, redundante Stoßleiste angebracht. Bei einer Kollision schaltet das Gerät den Motor und die Reinigungsaggregate so-

fort ab. Ein neues Roboterkonzept von Kärcher soll für noch mehr Autonomie und Flexibilität sorgen – der Anfang 2003 auf den Markt gekommene Robo-Cleaner RC 3000. Dieses Gerät wurde für kleinere Flächen in Privathaushalten und Büros entwickelt. Weil sich hier das Umfeld ständig verändert, beispielsweise durch Verschieben von Stühlen und abgelegten Gegenständen auf den Boden, muss sich der Roboter ständig an die aktuellen Begebenheiten anpassen. Er soll Hindernisse umfahren können und trotzdem ohne einen vorgegebenen Fahrplan fast 100% der zu reinigenden Fläche störungsfrei reinigen. Gelöst wurde diese Aufgaben durch eine Fahrstrategie, die auf dem Zufall basiert: Das runde Gerät von der Größe eines Apfelkuchens reinigt ohne Aufsicht und völlig selbstständig den Raum, bis es auf ein Hin-

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Bilder: Kärcher

INFRASTRUKTUR B O D E N R E I N I G U N G

Die einmal erlernte und programmierte Strecke fährt der Reinigungsroboter wiederholgenau ab. Mit Hilfe von Sensoren orientiert er sich im Raum und erkennt dabei auch Hindernisse.

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dernis stößt. Dann wechselt es seine Fahrtrichtung. Die Winkel für die Richtungsänderung werden nach einem ausgeklügelten Zufallsprinzip bestimmt. Der Robo-Cleaner eignet sich für fast alle Bodenflächen: Parkett, Stein- und Linoleumböden reinigt er genauso wie bis zu 2 cm hohe Teppiche. Weil der Roboter Feinstaub besser erkennt als das menschliche Auge, macht er in der Regel auch gründlicher sauber als ein Mensch. Bis zu 15 m2 schafft er in der Stunde. Seine rotierende Walzenbürste und die Saugturbine erfassen Staub, Fusseln, Brotkrümel und anderen lose aufliegenden Schmutz. Dank Infrarotsensoren muss das Arbeitsfeld nicht begrenzt werden. Die Sensoren verhindern beispielsweise, dass das Gerät bei Treppenstufen abstürzt oder sich unter Möbeln verklemmt. Eine Lichtschranke im Saugkanal zeigt dem Roboter den Verschmutzungsgrad an, so dass er besonders verschmutzte Stellen mit Hilfe eines speziellen Algorithmus gezielt reinigt. Wenn seine Staubkammer voll ist oder die Akkus schwächer werden, bewegt sich der Roboter zu seiner Mutterstation. Dabei orientiert er sich an einem Infrarot-Leitstrahl, den die Station aussendet. Dort angekommen, werden die Akkus aufgeladen und die Staubkammer abgesaugt. Die Reinigung dauert zwar

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länger als bei gezieltem Abfahren eines zuvor festgelegten Weges. Dafür arbeitet das Gerät aber völlig autonom. Roboter finden künftig ihren Weg alleine Eine Reinigung nach dem Zufallsprinzip wird sich jedoch ganz sicher für die Industrie nicht durchsetzen, denn diese Strategie ist für große Flächen zu zeitaufwendig. Industriell eingesetzte Roboter werden stattdessen mit immer mehr Intelligenz ausgestattet. Dadurch können sie bahngeplant fahren und damit schnell und rentabel säubern. Immer leistungsfähigere und kostengünstigere Sensoren und Prozessoren sowie umfangreiche Software-Bibliotheken und Programmierungshilfen bilden dafür die Grundlage. Besonders wichtig ist, dass die Roboter unvorhergesehene Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellen, zuverlässig erkennen und – wenn möglich – ausweichen. Bei im Weg stehenden Menschen und anderen dynamischen Hindernissen reagieren sie defensiv, etwa indem sie anhalten und akustische Warnsignale ausgeben. Bei einem statischen Hindernis wie einem verschobenen Regal prüft beispielsweise der BR 700 Robot, ob er eine Ausweichbahn findet. Diese berechnet er aus geometrisch einfachen Kurvenstücken. Die nächste Robotergeneration wird sich

statische Hindernisse merken und in die intern gespeicherte Karte eintragen können. Je weniger sich die Umgebung verändert, desto einfacher und kostengünstiger wird die automatisierte Reinigung. Ein Parkplatz, bei dem die Maschine auf Verkehr reagieren muss, ist selbstverständlich aufwendiger zu reinigen als Innenflächen mit bekanntem Umfeld. Besonders einfach und gründlich lassen sich bereits reinigungsgerecht gestaltete Gebäude säubern. Maschinen, die Frischwasser und Reinigungsmittel recyceln, eignen sich besonders gut für den kontinuierlichen Betrieb. Effektivere Filtertechniken werden die Standzeiten einer Wasserfüllung weiter verlängern. Beim Dauereinsatz sollten Reinigungsroboter außerdem möglichst wenig Energie verbrauchen. Lange Ladezeiten von Batterien könnten entfallen, wenn die Geräte zum Beispiel mit Brennstoffzellen angetrieben werden. Kärcher hat mit der BR 900 Cell Clean bereits im Jahr 2002 eine solche Scheuersaugmaschine vorgestellt. An einer Docking Station könnte sich eine automatisierte Variante selbstständig betanken, wie dies in der Automobilindustrie für Wasserstoff-Fahrzeuge schon lange erprobt ist. Welche Roboterkonzepte sich in Zukunft für welche Reinigungsaufgaben durchsetzen werden, bleibt zum heutigen Zeitpunkt offen. Fest steht, dass für Bodenreinigungsroboter bereits praxistaugliche Verfahren zur Navigation und Hindernisbewältigung existieren. Der Markt für den Einsatz in privater wie industrieller Umgebung wächst stetig mit steigenden Absatzzahlen und damit verbunden sinkenden Preisen. Gleichzeitig steigt einerseits die Akzeptanz von Robotersystemen bei Kunden und Anwendern und andererseits die Wahrscheinlichkeit, ein rentables System für den Profibereich entwickeln zu können. MM

www.maschinenmarkt.de 씰 Kärcher

Bilder: Astrum

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Herzlich willkommen Pforte und Eingangsbereich sind das Aushängeschild eines jeden Unternehmens. Wie Besucher empfangen und welchen Zugang sie zum Firmengelände haben, ist auch eine Frage der Sicherheit. Besucherverwaltungssysteme vermeiden Papierkram, erhöhen die Sicherheit und vermitteln Gästen den Eindruck von Professionalität.

ULRIKE GLOGER

W

er war der Besucher, der soeben das Firmengelände betrat? Befindet sich Herr Müller von Firma Mayer noch im Haus? Wie konnte der Pizzadienst unangemeldet in die Entwicklungsabteilung kommen? Fragen, die manch einem Unternehmen bekannt vorkommen dürften. Und das in Zeiten, in denen die Werksspionage blüht, die Diebstähle zunehmen und immer wieder Unfälle passieren, die vermeidbar gewesen wären.

Die Befürchtung, dass sich nicht autorisierte Personen auf einem Gelände befinden, ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Wie früher die Wächter an den Stadttoren, so wachen heute Werkschutzmitarbeiter über die Eingänge von Unternehmen. Unübersichtliche Werksgelände und weitläufige Verwaltungsgebäude machen es oftmals schwer, den Überblick über legitimierte Besucher eines Unternehmens zu bewahren und Zutritt von Unbefugten zu verhindern.

Sicherheit und professioneller Umgang mit Besuchern sind vielfach die wahren Gründe für die Anschaffung eines Besucherverwaltungsund Zutrittskontrollsystems. Viele Hersteller von Zutrittskontrollsystemen bieten heute ein Modul für die Besucherverwaltung an (siehe Kasten). Dennoch wird in vielen Unternehmen, in denen eine Zutrittskontrolle längst installiert ist, der Besuchsverkehr noch mit langwierig auszufüllenden Besucherscheinen abgewickelt. Die Erlanger Astrum GmbH, Software-Spezialist für Personaleinsatzsysteme, bietet seit ihrem Gründungsjahr 1992 auch ein Besucherverwaltungssystem mit an. In dieser Zeit wurden gerade mal 35 solcher Besucherverwaltungen verkauft. Einer der jüngsten Kunden ist das Augsburger Werk der MAN-Gruppe. „Die ersten Gedanken an eine ITgestützte Betreuung der Werksbesucher hatten wir vor knapp vier Jah-

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INFRASTRUKTUR B E S U C H E RV E R WA LT U N G

Ausgewählte Besucherverwaltungssysteme Anbieter

Produkt

Funktionen

Astrum GmbH, 91058 Erlangen Tel. (0 91 31) 77 25-0, www.astrum.de

Visit

Anmeldung über PC, Touchscreen oder per Internet (im Voraus), Schnittstellen zu Zutrittskontrolle, Kameras und digitaler Messkarte, Ressourcenverwaltung für Besucherparkplätze, Laderampen oder Besprechungszimmer

Condas GmbH, 78647 Trossingen Tel. (0 74 25) 31 65-0 www.condas.de

Condas

Stammdatenerfassung der Besucher mit einfacher Suchmöglichkeit nach Besucher und zu Besuchenden, Erfassung von avisierten Besuchsterminen im Voraus, verschiedene Auswertungsmöglichkeiten, Drucken von Besucherausweisen, modular erweiterbar

CSS Computer Security Service GmbH, CSS-Bisy 45307 Essen, Tel. (02 01) 2 78 82 86, www.css-online.de

Voranmeldung durch Mitarbeiter möglich, automatischer Ausdruck eines Besucherscheins, optional Barcode-Ausdruck, Abmeldung über Tastatur oder Barcode

Interflex Datensysteme GmbH & Co. KG, 70520 Stuttgart, Tel. (07 11) 13 22-0, www.interflex.de

Modul Besucherverwaltung

Datenbanktabelle, Neuanlage und Löschen von BesucherStammsätzen, Ausdruck eines Besucherscheines, Auswertungen, Selbstanmeldung, Visitenkartenscanner, Videokamera, ausgegebener Ausweis wird über eine Buchung am Zutrittsterminal aktiviert

Isgus J. Schlenker-Grusen GmbH, 78054 Villingen-Schwenningen, Tel. (0 77 20) 3 93-0, www.isgus.de

Zeus Visitor

An- und Abmelden der Besucher, als reine Besucherverwaltung einsetzbar, kann aber auch jederzeit integriert werden in die Systeme für Zutrittskontrolle und Zeitwirtschaft, Kartenterminal für Ausweislesersysteme

MBB Gelma GmbH, 53179 Bonn, Tel. (02 28) 85 54-0, www.mbb-gelma.de

Zutrittskontrolle mit Besuchermanagement

Besucherverwaltung, Besucherregelungen und Besuchervoranmeldung für Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern

Miditec Datensysteme GmbH, 28359 Bremen, Tel. (04 21) 1 75 81-0, www.miditec.de

MTZ Besucherverwaltung

Besucher erhalten über eigene Karte Zutritt zu bestimmten Räumen für die Dauer ihres Besuches, definierter Zutrittszeitraum, definierte Tageszeiten, definierte Räumlichkeiten, Prüfung der Kontaktperson

Rexroth GmbH, 63856 Bessenbach, Tel. (0 60 95) 97 20-0 www.rexroth-ic.com

I.C. Visit

intuitiv bedienbar: alle Abläufe zur Besucherabwicklung sind auf so genannten „Assistenten“ abgelegt, die dem Benutzer den Bedienungsweg genau vorgeben

Siemens Building Technologies AG, 80807 München, Tel. (0 89) 6 36-5 80 00, www.sibt.de

Siport NT Visit

unterstützt Zusatzfunktionen wie Einscannen des Personalausweises, Portraitbilderfassung und -verwaltung, Drucken von Besucheretiketten

Dr. Staedtler GmbH, 90471 Nürnberg, Tel. (09 11) 4 50 09-0, www.dr-staedtler.de

Modul Besucherverwaltung

Erweiterung zum Zutrittskontrollsystem ZKSWIN, kann aber auch stand alone installiert werden, Besuche können aktuell oder im Voraus angelegt werden

ren“, berichtet Helmut Heise, stellvertretender Werkschutzleiter und Leiter der Besucherverwaltung. „Uns war klar, dass es heutzutage weder zeitgemäß noch effektiv ist, die Besucherbetreuung mit Stift und Besucherformular im Durchschreibeverfahren durchzuführen.“ Zudem sei ein durchgängig sauber beschrifteter Ausweis angesichts der unterschiedlichen Schriftbilder des Anmeldepersonals nicht gewährleistet. Nachdem die Kriterien zur Auswahl des Systems festgelegt waren, testeten Helmut Heise und sein Team

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verschiedene Tools auf Herz und Nieren. Gefragt war eine Software, die unter anderem einfach zu handhaben ist. „Wir haben in unserem Team viele Mitarbeiter, die wenig PC-Kenntnisse mitbringen und dementsprechend großen Respekt vor dieser ungewohnten Technik hatten“, erklärt Helmut Heise. Gemeinsam mit der IT-Abteilung, dem Einkauf, weiteren Kollegen aus dem Werkschutz sowie mit der Geschäftsleitung entschied er sich schließlich für das Besucherverwaltungssystem aus Erlangen.

„Visit begeisterte uns zum einen aufgrund der übersichtlichen, bedienerfreundlichen Oberflächen und Eingabemasken. Zum anderen waren es die zahlreichen Funktionalitäten des Systems.“ Von der Bedienbarkeit und den zahlreichen Funktionalitäten überzeugte sich Heise beim langjährigen Astrum-Kunden Siemens in Erlangen. Eine Besichtigung vor Ort zeigte ihm, wie die Software dort täglich die Abwicklung des Besucherverkehrs erleichtert. Besucherdaten lassen sich schnell und sicher erfassen. Beim ersten Be-

B E S U C H E RV E R WA LT U N G INFRASTRUKTUR

Helmut Heise, stellvertretender Werkschutzleiter und Leiter der Besucherverwaltung bei MAN Roland in Augsburg:

„Es zeugt von schlechtem Service, Stammkunden wiederholt nach ihren Daten zu befragen und ihnen dadurch überflüssige Wartezeiten zuzumuten.“

such eines Gastes werden Daten wie Personenname und Bezeichnung der Herkunftsfirma registriert. Bei späteren Besuchen kann dann auf die schon erfassten Informationen zurückgegriffen werden. Das Erstellen eines Besucherscheins dauert unter diesen Umständen nur Sekunden. Für Gruppenbesuche kann die Registrierung so vereinfacht werden, dass die Daten vorher abgegeben und eingepflegt werden. Die Ausweise liegen dann schon bereit, wenn die Gruppe kommt. Wartezeiten werden auf ein Minimum reduziert. Wichtige Argumente für ein Unternehmen wie MAN Roland, bei dem über 80% der Besucher immer wiederkehren, oft sogar wöchentlich oder täglich. Besucherdaten registrieren und auswerten Heute arbeiten etwa 25 der Augsburger Mitarbeiter mit Visit. Die Daten aller 3000 Werksangehörigen und festen Dienstleister sind in das System eingepflegt. Mit ihrem Ausweis passieren sie täglich einen der fünf miteinander vernetzten Werkseingänge. Die rund 80 bis 100 Besucher, die das Gelände pro Tag betreten, können nun ohne weiteres registriert und ausgewertet werden. „Die Kennzahlen, die das System uns liefert, sind sehr wertvoll“, weiß Helmut Heise. „Sie ermöglichen uns die abteilungsbezogene Auswertung der Besucherdaten.“ Im Hinblick auf die Subunternehmer heißt das, es kann immer genau festgestellt werden, welcher Mitarbeiter von welcher Firma zu welchem Zeitpunkt welche Abteilung aufgesucht hat und wie lange er dort gearbeitet hat. „Das war zum Beispiel während einer Bauphase in der Produktionshalle wichtig“, erinnert sich der Sicherheitsexperte. Damals wurden das Dach und die Lüftung ausgebessert; zeitweise waren deshalb über 30 Fremdfirmen auf dem Gelände. Die Daten aus dem Besucherverwaltungssystem wiesen den Verantwortlichen die genauen Arbeitszeiten aus und ermöglichten so eine exakte Überprüfung der Abrechnung. Helmut Heise und sein Team planen aber noch zusätzliche Funktionen in Sachen Besucherverwaltung. So sollen die etwa 70 Speditionen, Kurierdienste und Eiltransporte, die täglich auf dem Werksgelände zur Warenannahme oder zur Versandabteilung müssen, zukünftig per Autokennzeichen im www.maschinenmarkt.de System Visit erfasst und 씰 Astrum bei zukünftigen Besuchen wiedererkannt wer- 씰 MAN Gruppe den. MM

www.maschinenmarkt.de 씰 http://www.astrum.de 씰 http://www.man.de

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INFRASTRUKTUR P R O D U K T E

Aufsitzmäher mit Wenderadius Null sparen beim Mähen Zeit ein Dank des Wenderadius Null ist der Aufsitzrasenmäher Time-Cutter extrem manövrierfähig, das heißt er kann leicht und schnell auf der Stelle wenden. Man mäht dadurch mit höherer Geschwindigkeit als konventionelle Rasentraktoren. was die Leistung erheblich steigert. Bei simultaner Vor- oder Rückwärtsbewegung der beiden Handhebel wird der Rasenmäher direkt auf seine Höchstgeschwindigkeit beschleunigt, verlangsamt oder

rückwärts bewegt. Bei unterschiedlicher gegenseitiger Bewegung der Handhebel, ähnlich einem Raupenfahrzeug, lässt sich die Maschine spielend in eine 360° Wendung lenken, mit null Zentimeter Wenderadius. Diese außergewöhnliche Wendigkeit ermöglicht um kleinste Hindernisse herum zu Mähen, das spart Zeit und erhöht die Effizienz. Der Motor ist hinter dem Fahrer angebracht. Alle Mähwerke haben die Recycler-Mähtechnik serienmäßig. Beim Mulchen verbleibt das Schnittgut nach dem Mähen als Gründünger direkt auf dem Rasen.  Roth Motorgeräte GmbH & Co.,

Tel. (0 71 44) 2 05-0, www.roco.de

Digitalkameras für innen und außen Die Kameras der EX-Serie bilden die neue Generation für den Innenund Außenbereich. Diese Kameraserie definiert die Qualität, das Design und die Montagemöglichkeiten sowie den Einsatz von Überwachungs-Kameras neu, so der Hersteller. Gedacht wurde speziell an die diskrete und hochwertige Überwachung von Geschäften, Museen, Einkaufszentren, Banken und anderen sensiblen Bereichen. Die Serie bietet durch die Verwendung von 1/2⬙-Aufnahme-Sensoren in S/W oder Farbe mit verschiedenen Auflösungen, Lichtempfind-

lichkeiten und digitaler Gegenlichtregelung eine herausragende Bildqualität. Bei den Farbkameras erfolgt der Weißabgleich automatisch über das Videosignal, ein spezieller Farbtemperatur-Sensor steuert den Weißabgleich und sorgt für natürliche Farben selbst unter schwierigsten Lichtverhältnissen. Die Kameraeinheit selbst ist in einem Kunststoff-Kugelgehäuse mit nur 80 mm Durchmesser in Schutzart IP 66 untergebracht.  Elbex (Deutschland) GmbH,

Tel. (09 41) 6 95 31-0, www.elbex-video.de

Leitfaden Anlagensicherheit Das Fachinstitut Gebäude-Klima e.V., hat den „Leitfaden Anlagensicherheit“ erstellt, der Gebäudeund Anlagenbetreiber über sicherheitsrelevante Aspekte und Präventionsmaßnahmen informiert. Brandkatastrophen, Überschwemmungen, technische Probleme, aber auch Terroranschläge können die Sicherheit eines Gebäudes und damit auch der Personen in dem Gebäude gefährden. Besonders relevant sind in diesem

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Zusammenhang Hotels, Banken, Einkaufszentren und Bürogebäude, aber auch öffentliche Einrichtungen wie Bahnhöfe, Krankenhäuser, Verwaltungsgebäude und Flughäfen. Nur wenige Gebäude verfügen über Sicherheitskonzepte, die die Menschen im Gebäude in Gefahrensituationen schützen. Darauf weist das Fachinstitut Gebäude-Klima hin. Es empfiehlt deshalb, auf der Basis von Gebäudebegehungen, Schwachstellenanalysen, Anlagen-

und Regelkonzepten gemeinsam mit Gebäudetechnikern, Feuerwehr und Rettungskräften ein Sicherheitskonzept zu generieren. Innerhalb eines solchen Gesamtsicherheitskonzeptes, das Brandschutzund Entrauchungskonzepte einschließt, muss ein besonderes Augenmerk auch auf die haustechnischen Einrichtungen und auf die Klima- und Lüftungsanlagen gelegt werden. Der Leitfaden kann als pdf-Datei im Internet heruntergeladen werden.  Fachinstitut Gebäude-Klima e.V.,

Tel. (0 71 42) 5 44 98, www.fgk.de

Hochauflösende Kamera ist sehr lichtempfindlich Gute Bildqualität und hohe Lichtempfindlichkeit sind nach Angaben des Herstellers die Vorteile der Exview-Technik, die bei den 600er DSP-Kameras eingesetzt wird. Die TVCCD-623E ist eine hochauflösende S/W-Kamera mit erweitertem IR-Lichtempfindlichkeitsbe-

reich von 400 bis 850 nm in CCDTechnik. Ihr digitaler Signalprozessor registriert Bilder mit 600 Linien Auflösung bei 752 x 582 Bildpunkten. Dabei genügt eine Mindestbeleuchtung von 0,001 Lux. Die automatische Verstärkungsregelung zum Ausgleich von Helligkeitsschwankungen kann bei der Kamera ebenso wie der elektronisch geregelte Verschluss (automatischer Schutz vor Überbelichtung) wie auch die Gegenlichtkompensation deaktiviert werden. Als Betriebsspannung können wahlweise 12 VDC oder 24 VAC, oder in einer zweiten Variante, 85 bis 265 VAC genutzt werden. .  Monacor International,

Tel. (04 21) 48 65-3 05, www.monacor.com

P R O D U K T E INFRASTRUKTUR

Schließanlagen und Sicherheitssysteme Organisierte Sicherheit ist mehr als nur Einbruchschutz, denn professionelle Sicherheitstechnik beginnt bei der Bedarfsanalyse und umfasst alle relevanten Lieferungen und Dienstleistungen. Mit dieser ständig an Bedeutung gewinnenden Thematik, befasst sich die Handelsfirma Ernst Straub im neuen Geschäftsbereich Straub Sicherheitssysteme seit gut 2 Jahren. Strukturiert als ausgewiesener Sicherheits-Fachbetrieb, der ein auf das jeweilige Projekt und die entsprechenden Anforderungen hin optimal abgestimmtes Sicherheitssystem von der Analyse über die Planung, die Lieferung, die Installation und die Inbetriebnahme bis hin zur Wartung zu realisieren in der Lage ist, offeriert der Geschäftsbereich Sicherheitssysteme ein umfassendes Dienstleistungspaket, das alle die genannten Leistungen in Hard- und Software beinhaltet. Die Liefer- und Dienstleistungen erstrecken sich nach einem modularen Baukastensystem von Schließanlagen über Zutrittskontrollsysteme und Fluchtwegsicherungen bis zur vernetzten Alarmanlagentechnik. Die einzelnen Module wie mechanische oder elektronische

Schließanlagen, Zutrittskontrolle per Schlüssel, Chipkarten oder Codes, Zeiterfassungssysteme inklusive Dokumentation, die bei Bedarf und im Ernstfall zur Beweisführung auch gezielt ausgelesen und ausgedruckt werden kann, Einbruchmeldeanlagen, die mit den anderen oder übergeordneten Systemen verknüpft sind, Tresore und Wertschutzschränke mit oder ohne

Zugangssicherung, Gebäudekommunikations- und Leitsysteme sowie Fluchtwegsicherungen, lassen sich entsprechend den Anforderungen gezielt auswählen und verbinden. Damit ist es möglich, individuelle Sicherheitssysteme kostengünstig zu erstellen.  Straub Sicherheitssysteme,

Tel. (0 75 31) 58 09-33, [email protected]

Weiterentwicklung des CAFM-Systems FM-Init als Version 2.7 Das CAFM-System FM-Init auf CAD-Basis hat in seiner neuesten Version 2.7 wichtige Erweiterungen erfahren, die sich maßgeblich auf den Bereich der Bestandserfassung konzentrieren. Die wichtige Frage, wie Gebäudepläne mit Intelligenz versehen werden können, um später für FM-Prozesse in vollem Umfang nutzbar zu sein, beantwortet das Programm jetzt denkbar komfortabel. Die Aufbereitung von 2D-Zeichnungen war bislang noch mit viel Handarbeit verbunden, die wertvolle Ressourcen und Zeit erforderte. Räume mussten per Hand über vorhandene Polygone in den Zeichnungen einzeln definiert werden, bestehende Auto-CADBlöcke mit diversen Attributen in

intelligente Objekte umgewandelt werden (Zeichnungen für Belegungsplanungen). Um diese Arbeiten der Datenaufbereitung effizienter zu Gestalten hat man für die Version 2.7 einen Automatismus entwickelt, der aus vorhandenen Zeichnungen die Raumpolygone mit eventuell vorhandenen dazugehörigen Blockinformationen auswertet. Automatisch werden auf dieser Grundlage die Räume mit den entsprechenden Stammdaten definiert. Des weiteren werden vorhandene AutoCAD-Blöcke automatisch in intelligente Datenbankobjekte umgewandelt.  Init GmbH,

Tel. (02 34) 9 70 78-0, www .fmonline.info

앻 Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung! Faxorder (09 31) 4 18-20 22 Ja, ich möchte die nächsten Sonderausgaben „MM Facility Management“ kostenlos beziehen! Name

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MM Facility Management 2 – 2003

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I M P R E S S U M SERVICE

INFRASTRUKTUR P R O D U K T E

ISSN 0341-5775

CAFM-System für Dienstleistung und Wartung großer Liegenschaften Die Bayer AG hat mit der Etask Service-Management GmbH aus Köln einen Vertrag über die Lieferung und Betreuung des CAFM-Standard-Systems Aperture abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren und gilt für die Bayer AG und allen nachgeordneten Konzerngesellschaften. Der Vertrag regelt die Zusammenarbeit in den Bereichen Software-Lizenzierung, Wartung und Dienstleistungen. Das System wird nun für vier bundesweite Werke mit einem voraussichtlichen Gesamtvolumen von mehr als 2 Mio. m2 Gebäude- und Betriebsfläche eingeführt werden.

Redaktion: Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter: www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal senden Chefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected] Stellv. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15 Verantwortl. Redakteur: Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83 Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), Tel. -20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62, Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95, Reinhold Schäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. -22 76, Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83, Rolf Tillert (rt), Tel. -25 64 Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76, Margit Wegner, Tel. -24 85, Heidemarie Weidner, Tel. -23 40

 Etask Service-Management GmbH,

Konzeption und Design: Manfred Bayerlein

Tel. (0 22 03) 9 25 38-11, www.etask.de

Layout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Bruno Feser, Michael Scheidler, Manfred Werner Produktion: Karin Grimm

Vernetzte Sicherheitsdienstleistungen für die Industrie Die Ruch Security GmbH bietet ein komplettes Schutz- und Sicherheitsprogramm für die Industrie an. Vom Objekt- und Werkschutz, Funkstreifen- und Veranstaltungsdienst bis zur Fernüberwachung reicht die Angebotspalette. Die dabei zum Einsatz kommende Kommunikationstechnik ist auf dem neuesten Stand der Technik. Die computergestützte VdS-anerkannte Notruf- und Servicezentrale leiten erfahrene Mitarbeiter rund um die Uhr, um bei Einbruch, Wasserrohrbruch, Feuer oder Ausfall der EDVAnlagen schnell reagieren zu können und Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Auf das Ausarbeiten kundenspezifischer Sicherheitskonzepte unter Berücksichtigung der individuellen Schutzbedürfnisse wird im Vorfeld besonderer Wert gelegt. Denn erst wenn vor Ort alle Gefahrenpotenziale analysiert worden sind, lassen sich die spezifischen Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll planen und schlüssig aufeinander abstimmen.  Friedrich Ruch GmbH & Co. KG,

Tel. (0 21 61) 30 53-0, Fax (0 21 61) 83 66 57

Freie Mitarbeiter: Gabriele Dorst, Dr. Bettina Keck, Kai Müller, Bahran Pasuki, Ulrich W. Schamari

Verlag: Anschrift: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de. Geschäftsführung: Gerrit Klein,-29 85, Fax 20 20, [email protected] Objektleitung: Michael Hepf, -24 40, Fax -26 11, [email protected] Marketingleitung: Elisabeth Sollfrank, Tel. -26 33, Fax -20 22, [email protected] Verantw. für den Anzeigenteil: Barbara Schüll, -22 63, Fax -20 22, [email protected] Vertrieb und Leserservice: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax (09 31) 41 70-4 94, [email protected], www.datam-services.de Abonnentenservice: DataM-Services GmbH, 97103 Würzburg, Tel. (09 31) 41 70-4 62, Fax (09 31) 41 70-4 97. Erscheinungsweise: sechsmal im Jahr. Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der Auflagenwahrheit Verbreitete Auflage: 11 000. Bezugspreis: Einzelheft 9,– € Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Sollte die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 301 427 700 Herstellung: R. Krauth

Internetfähiges CAFM-System verwaltet Landkreisliegenschaften Der Landkreis Osnabrück hat sich in einem Auswahlverfahren zur Verwaltung der Liegenschaften für die Software Speedikon FM entschieden. Dabei kommen die Module Flächenmanagement, Umzugsmanagement, Reinigung, Instandhaltung, Helpdesk, Inventarverwaltung, Dokumentenmanagement und Schließmanagement der Software Speedikon-FM zum Einsatz. Zusätzlich hat sich der Landkreis für den Einsatz der internetbasierten Version dieses Programms entschieden.  Speedikon Facility Management AG,

Tel. (0 62 51) 5 84-1 04, www.speedikonfm.com

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Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Erfüllungsort und Gerichtsstand: Würzburg Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn auf jedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336 München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird.

Anzeigenverkauf: National: Monika Weth, Tel. -21 27, Fax: -22 44, [email protected] Katharina Held, Tel. -21 76, Fax: -22 44, [email protected] International: Thomas Emmerich, Tel. -25 45, Fax -26 40, [email protected]

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