Formen der beruflichen Grundbildung

June 4, 2016 | Author: Cornelia Ursler | Category: N/A
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Home >> Startseite Zuletzt verändert: April 14, 2005 @ 5:51:26pm CEST

Formen der beruflichen Grundbildung Wird von beruflicher Grundbildung gesprochen, so denkt man in erster Linie an die herkömmliche gewerbliche Berufslehre. Sie stellt heute eine unter vielen Formen dar. Diese sollen auf dieser Site dargestellt werden. Sie wird im Rahmen des Proseminars "Einführung in die schweizerische Berufsbildung" der Universität Zürich (Wintersemester 04/05) vom Lehrbeauftragten und den Studierenden gemeinsam entwickelt. Gleichzeitig soll das hier verwendete System zur Einteilung der Formen beruflicher Grundbildung auf seine Tauglichkeit überprüft werden. -> Kritik Neben Unterschieden gibt es aber auch Gemeinsames bei den verschiedenen Formen der beruflichen Grundbildung: Gemeinsamkeiten

Dual oder trial organisierte Berufslehren Der grösste Teil der Jugendlichen besucht in berufliche Grundbildung im Rahmen einer dual oder trial organisierten Berufslehre: Es sind zwei oder drei Lernorte beteiligt: Der Betrieb, die Berufsfachschule und allenfalls ein «dritter Lernort». Im Rahmen dieses Proseminars unterscheiden wir folgende Formen: Klassische handwerkliche Berufslehre Heiz Malerei, Metallbau Kocher Industriell geprägte Berufslehre Berufslehre bei Grossverteilern Berufslehren mit Basislehrjahr Berufslehren mit degressivem Berufsfachschulunterricht Lehrbetriebsverbünde

Berufliche Grundbildung in Lehrwerkstätten Die duale Berufslehre ist typische für den deutschsprachigen Raum Europas, wo sie im 19. Jahrhundert als Weiterentwicklung der mittelalterlichen Lehre der Zünfte entstand. Gleichzeitig entwickelte sich in Frankreich eine Ausbildungsform, in der die Jugendlichen Theorie und Praxis in einer Schule (mit entsprechenden Werkstätten) erlernten.Zwischen 1880 und 1900 wurden beide Formen in die Schweiz eingeführt und

erprobt, wobei die duale Berufslehre obsiegte. Allerdings wurden viele der damals entstandenen «Lehrwerkstätten» ebenfalls weiter geführt, vor allem in der französischen Schweiz. "Rund 12% der Jugendlichen in der beruflichen Ausbildung besuchen sogenannte öffentliche Lehrwerkstätten oder andere Vollzeitschulen...... Voll- und Teilzeitschulen gibt es für 79% der Ausbildungsrichtungen. In den Lehrwerkstätten können rund 40 Berufe erlernt werden." ( zitiert nach: dbk berufsbildung ch dokumentation berufsbildung Klassische Ausbildung in einer Lehrwerkstätte Lehrwerkstätte mit betrieblichem Praktikum Ausbildungsverbünde

Schuldominierte Grundbildung Für die kaufmännische Ausbildung wurde bereits im 19. Jahrhundert eine Alternative zur Berufslehre entwickelt: die Handelsschule. Handelsmittelschulen Informatikmittelschulen Berufsbildende Privatschulen

Berufliche Grundbildung für Lernende mit speziellen Bedürfnissen Unter diesem Oberbegriff werden verschiedene Sonderformen subsumiert, die sich an Jugendliche mit Behinderungen oder mit anderen besonderen Bedürfnissen reichten. Schulen für Jugendliche mit Sinnesbehinderungen Lehrwerkstätten für Jugendliche mit körperlichen Behinderungen Ausbildung von geistig Behinderten Massnahmen für Jugendliche mit Störungen bei sozialen und personalen Kompetenzen Kornhaus, Märtplatz, Gfellergut Ausbildung in Strafanstalten Regensdorf, Lenzburg

Home >> -> Kritik Zuletzt verändert: April 14, 2005 @ 5:51:54pm CEST

Diskussion der verwendeten Einteilung Die hier verwendete Einteilung der Formen betrieblicher Grundbildung orientiert sich an der Praxis des Berufsbildungsgesetzes und dessen Vollzugs. Analysiert man, welche Kriterien ihr zu Grunde liegen, so dürften folgende beiden – keineswegs unabhängigen – Kategorien entscheidend sein: • Auftrags- versus lernzielorientierte Steuerung

In der klassischen gewerblichen Lehre arbeiten die Lehrlinge vom ersten Tag an mit. Es werden ihnen laufend schwierigere Arbeiten anvertraut – jedoch immer abhängig vom Auftragsbestand der Lehrfirma beziehungsweise vom Auftrag, den der Lehrmeister bzw.. der Geselle, dem der Lernende anvertraut ist – gerade auszuführen hat. Man spricht deshalb von auftragsgesteuerter Ausbildung. Im Unterschied dazu orientiert sich schulischer Unterricht an didaktischen Kriterien, insbesondere an den Lernzielen, die zu erfüllen sind. Hier spricht man deshalb von lernzielorientierter Steuerung. Der lernzielorientierten Steuerung wird oft höhere Effektivität zugeschrieben. Andererseits wird der Bezug zur Praxis bemängelt. Deshalb versuchen lernzielgesteuerte Ausbildungsgänge oft, Aufträge zu generieren oder aber die Praxis zu simulieren. Typische Instrumente dazu sind Übungsbüros, Scheinfirmen, Juniorfirmen. • Zielsetzung der Ausbildungsstätte

Das Ziel eines gewerblichen oder industriellen Unternehmens ist die Produktion von Gütern als Basis für das Überleben des Unternehmens und – wenn immer möglich – zur Erzielung eines Gewinns für die Kapitaleigner. Das gleiche gilt für die meisten Dienstleistungsbetriebe. Die Vermittlung einer beruflichen Grundbildung ist für sie nur ein Nebenziel, das in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dann oft auch dem Überleben des Unternehmens geopfert wird. Im Gegensatz dazu ist die Vermittlung einer Bildung Hauptziel von Schulen und Lehrwerkstätten. Wenn letztere gleichzeitig Produkte fertigen oder Dienstleistungen erbringen, so sind dies Nebenziele, die nur soweit angestrebt werden, als sie der Ausbildung der Lernenden dienen oder die Kosten der Ausbildungsstätte senken. Ein Spezialfall sind Privatschulen, wo die Vermittlung von Bildung wie bei Dienstleistungsunternehmen in erster Linie dem Überleben des Unternehmens und der Erzielung eines gewissen Gewinns dient. Non-profit-Organisationen wie Spitäler oder Heime sind der ersten Kategorie zuzuordnen: Auch hier ist die Vermittlung von beruflicher Bildung ein Nebenzweck.

Home >> Gemeinsamkeiten Zuletzt verändert: January 26, 2005 @ 6:42:28pm CET

Gemeinsamkeiten Bei der Erkundung, die Basis für dieses Wiki war, standen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Formen der beruflichen Grundbildung im Vordergrund. Selbstverständlich gibt es aber auch Gemeinsamkeiten. Eine kurze Sequenz hat folgende Aufzählung ergeben: • Die Angebote richten sich an Jugendliche nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit. • Die Ausbildungen unterstehen dem Bundesgesetz über die Berufsbildung (jedoch nicht alle dem Obligationenrecht, dafür teilweise Vorschriften zum Strafvollzug, zur Invalidenversicherung usw.) • In zwei bis vier Jahren werden Jugendlichen die für eine berufliche Tätigkeit notwendigen Kompetenzen vermittelt. Man sagt: "Sie erlernen einen Beruf." Dabei ist die Vermittlung von "Selbständigkeit" (Selbstverantwortung) von grosser Bedeutung. • Die Ausbildung erfolgt in einem Lernortverbund der mindestens zwei Lernorte umfasst - die allerdings in gewissen Fällen von der gleichen Organisation angeboten werden. • Der schulische Anteil ist wichtig. Bezüglich der Motivation der Jugendlichen ist eine wirtschaftsnahe Praxis besonder wirksam. • Die Personen, die Jugendiche rekrutieren, erklären alle, Sozialkompetenzen seien ihnen bei der Auswahl wichtiger als "gute Noten". • Die Berufsbildner/innen und die Lehrpersonen bemühen sich alle, eine "gute" Ausbildung zu vermitteln. In der Regel sind sie den Lernenden auch behilflich, nach Abschluss der Ausbildung eine Stelle zu finden. Emil Wettstein

Home >> Klassische Handwerkliche Berufslehre Zuletzt verändert: March 31, 2005 @ 11:28:22am CEST

Klassische handwerkliche Berufslehre Rahmen: Es scheint, dass diese Art der Lehre vor allem in KMUs angeboten wird. Diese Betriebe sind meist von der Grössenstruktur einzig in der Lage, eine Ausbildung im Kerngeschäft anzubieten. Die Zahl der Lernenden lag in den untersuchten Betrieben bei zwischen drei und fünf. Die rechtliche Form der Unternehmung spielt dabei keine grosse Rolle. Es scheint jedoch, dass der familiäre Aspekt in diesen Unternehmungen ein wesentliches Kriterium bei der Einschätzung der Atmosphäre im Betrieb durch die Lernenden ist. Die flachhierarchische Organisation wird geschätzt. Ablauf der Ausbildung und Ausbildungsmethoden: Bedingt durch die Strukturen der kleineren Betriebe verläuft die Ausbildung "statisch". Darunter soll man nicht verstehen, dass die Ausbildung kaum vorankommt. Diese Bezeichnung soll lediglich dafür stehen, dass die Ausbildung zu jeder Zeit an einem der drei traditionellen Lernorten stattfindet (Betrieb --> kein Abteilungswechsel, Berufsfachschule und dritter Lernort) und dort einem regelmässigen Schema folgt. Man kann also sagen, dass diese Betriebe sich durch eine klassische duale Ausbildung kennzeichnen. Die verwendeten Methoden lassen sich einfach als "vormachen - nachmachen - selber machen" zusammenfassen, wobei mit steigendem Ausbildungsniveau auch eine gesteigerte Übertragung von Verantwortung einhergeht. Beteiligte, deren Erwartungen und Verantwortlichkeiten: Durch die flache Hierarchie bedingt ist es so, dass die Betreuung sehr nahe erfolgt und oft auch der Inhaber direkt Ausbildner ist. In den untersuchten Betrieben konnte man sehen, dass alle Beteiligten, welche Lernende betreuen, über die erforderlichen Kenntnisse verfügen, auch wenn diese nicht in allen Betrieben auf entsprechende Kurse zurückzuführen sind. Dafür ist aber die Nähe zum Alltagsgeschäft gewährleistet. Die Erwartungen der Ausbildenden decken sich in den drei Betrieben und lassen sich wie folgt zusammenfassen Vom Lernenden erwartet man Motivation, Eigeninitiative, Anstand und Neugierde. Die Erwartungen an die vorangehenden schulischen Leistungen gehen zwar teilweise etwas auseinander, allen Betrieben ist aber gemein, dass vor allem die Grundeinstellung des

Lernenden im Vordergrund steht. Die Lernenden erwarten vom Betrieb eine verständnisvolle und fachgerechte Anleitung und, wie schon oben gesehen, eine angenehme Atmosphärë in Betrieb und Schule. Lehrstellenmarkt: Die Lehrstellen in den untersuchten Betrieben lassen sich jedes Jahr ohne weiteres Zutun besetzen. Sie werden im BIZ oder ähnlichen Institutionen ausgeschrieben, ansonsten muss kein zusätzlicher Aufwand betrieben werden. Die Selektion findet nach Absolvieren einer Schnupperlehre statt, welche auf Grund einer entsprechenden Bewerbung gewährt wird. Oftmals wird auch ein Eignungstest in Mathematik verlangt. Die Lernenden entscheiden sich für eine handwerkliche Lehre, weil sie dort mit der Hand arbeiten können. Als weiteres Kriterium führen sie ins Feld, dass ein solcher Beruf eine gute Grundlage für die Zukunft bildet (auch als "Sprungbrett" für SBB, Polizei etc.) Bemerkungen: Besonders aufgefallen ist uns, dass die Inhaber dieser Betriebe eine starke Verbundenheit mit dem Beruf und sie sind stolz, wenn es ihnen gelingt, den Beruf mit gut ausgebildeten Fachpersonen zu "versorgen". Diese Form wurde an folgenden Beispielen erkundet: Malergeschäft in Bern durch Diana Bach Heizung- und Sanitärbetrieb Pfiffner AG, Zürich durch Boris Kausch Metallbau Kocher, Port, durch Matthias Dick

Home >> Malergeschäft In Bern Zuletzt verändert: January 29, 2005 @ 8:19:29am CET

Lehrbetrieb Kenndaten Malergeschäft Heiz Malerei in 3014 Bern Der Familienbetrieb beschäftigt zwei Lehrtöchter im zweiten und dritten Lehrjahr sowie einen Lehrling im ersten Lehrjahr. Insgesamt arbeiten 16 Angestellte im Betrieb. Der Senior und seine Frau erledigen im Innendienst die Administration. Der Sohn ist für den Aussendienst und zusammen mit dem Vorarbeiter für die Lehrlingsbetreuung zuständig. Vater und Sohn führen das Geschäft in vierter beziehungsweise in fünfter Generation. 1997 feierten sie das hundertjährige Bestehen ihres Familienunternehmens.

Rekrutierung An Nachfragen nach einer Lehrstelle fehlt es ihrem Betrieb nicht. Sie stellen nur Lehrlinge und Lehrtöchter an, die in ihrem Geschäft geschnuppert haben.

Erwartungen Eine Schnupperlehre sage viel mehr aus als ein Test oder Fragebogen. Sie beobachten die Schnuppernden in Bezug auf das Interesse, die Eigenverantwortung und das praktische Können. So viel wie von den Frauen könne man von den „Gielen“ nicht erwarten. Wille und Interesse müsse einer mitbringen, denn man könne sie in diesem Alter nicht mehr fördern. „Wenn er nicht will, kann man nichts mehr machen“, meinte der Vorarbeiter. Die Frauen seien im direkten Umsetzen, im Verantwortungsbewusstsein und im logischen Denken besser. Die „Gielen“ gingen einmal hierhin dann dorthin. Sie seien chaotischer und „pubertierten“ noch. Auch am Interesse fehle es bei ihnen. Körperlich sei ein Lehrling r allerdings im Vorteil. Der Junior-Chef ergänzte „Wir nehmen einen Lehrling jedoch auch, wenn er nur wenig kann. Im Malerberuf sei die Theorie nicht anspruchsvoll.“ Deshalb komme in der Fachkunde jeder durch.

Schulische und betriebliche Förderung Der Vorarbeiter, gleichzeitig Lehrlingsbetreuer, fördere die Lehrlinge, indem er sie hauptsächlich machen lasse. Dass sie das System begreifen, sei vorrangig. Wenn sie fragten, zeige er ihnen den Arbeitsvorgang (nochmals). Er gehe immer wieder nachschauen und frage: „Geht’s?“ Die Lernenden sollten lieber einmal zu viel als zu wenig fragen. Den Frauen könne er es einmal sagen, dann sei es drin. Es gebe grosse Unterschiede zwischen ihnen und den Lehrlingen. Sie hätten eine schnellere Auffassung. Deshalb müsse er die Frauen auch weniger kontrollieren. Sie seien einfach aufmerksamer.

Vom ABU erwartet der noch recht junge Vorarbeiter sowie der junge Junior-Chef , dass das Grundwissen, das die Lehrlinge und Lehrtöchter aus der Oberstufe mitbringen, gefestigt wird. Die Lehrpersonen müssten in der Sprache nichts Neues bringen, keine Grammatikkenntnisse. Briefe selbstständig und überhaupt korrekt schreiben und lesen sollten die Lernenden im Berufsschulunterricht lernen. Was sie im ABU lernten sei vor allem für das Leben. Doch die Sozialkompetenz sei seines Erachtens kaum mehr theoretisch nachzuholen. Dazu hätten die Eltern den Jugendlichen erziehen müssen. Bei der Arbeit liessen sie die Lehrlinge längere Zeit mit den gleichen Leuten zusammenarbeiten. Vor allem im praktischen Arbeitsalltag seien die Lehrlinge gezwungen, das soziale Verhalten zu trainieren. Der Vorarbeiter: „Auf dem Bau müssen sie notgedrungen zusammenarbeiten.“ Wenn sie mit den Mitarbeitern und Kollegen oder Kolleginnen nicht zusammenzuarbeiten fähig seien, so lernten sie es nicht mehr. Man trenne sie dann voneinander und ordne sie einem anderen Arbeiter zu. Es sei bis jetzt erst einmal vorgekommen, dass sie in all den vielen Jahren einen Lehrling aus der Lehre geschickt hätten, weil er sich nicht habe anpassen wollen und dazu unehrlich gewesen sei. Er habe aber auch an der Arbeit kein Interesse gezeigt. Im Übrigen wäre es ihnen willkommen, wenn Lehrpersonen dem Lehrbetrieb viel früher ein Feedback gäben, für den Fall, dass ein Lehrling in der Schule Schwierigkeiten bereite. Im Betrieb verhielten sie sich meistens unauffälliger, weil sie sich da isoliert unterordnen müssten. Im Unterricht dagegen seien sie in der Gruppe, die ihre eigene Dynamik entfalte. Der Lehrlingsbetreuer habe sich nicht zum Ausbildner ausbilden lassen, doch er habe sich zum Vorarbeiter weitergebildet und er habe jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet. Auch sei man selber Lehrling gewesen. Er tausche sich mit Kollegen aus, vergleiche ihre Praxis mit seiner. Sein Konzept: Er lasse aus der Praxis heraus den Weg finden, gewähre viel Raum und lerne dabei selber viel für seine Betreuungsaufgabe. Je besser die Beziehung untereinander, desto produktiver arbeite man. Doch der Respekt von Seite der Jugendlichen fehle manchmal. Viele 16- bis 20-Jährige müssten noch zum Anstand angehalten werden. Je älter sie seien, desto respektvoller verhielten sie sich, weil sie dann die Pubertät hinter sich hätten. Und auch mit den Frauen hätten sie damit keine Probleme.

Ertrag der Lehrlingsausbildung Ob der Aufwand einen Ertrag einbringe, könne man nicht klar sagen. Auf dem Bau habe man zwar keine Zeit, den Lehrling zu betreuen, doch man arbeite auch in der Werkstatt, wo man sich für den Lehrling genügend Zeit nehmen könne. Wie viel dabei herausschaue, komme auf jeden einzelnen Lehrling an. Die einen lernten schnell, die anderen langsamer. Im ersten Lehrjahr schlage sich ein Lehrling bestimmt nicht positiv zu Buche, wenn man die Kosten für die Einführungskurse einberechne und den Zeitaufwand für die Einführung in die Arbeit. Die Malerlehre dauere nur drei Jahre. Damit einer effizient arbeite, brauche es schon vier Jahre. Das vierte Lehrjahr würde sich wahrscheinlich

finanziell lohnen, vermutete der Junior-Chef. Wenn es ihnen bei der Lehrlingsausbildung um den Profit ginge, so wäre dieser einfacher zu erreichen mit der Anstellung von Hilfsarbeitern, meinte später der Senior-Chef.

Zukunftsplanung Normalerweise würden sie die Lehrlinge bei ihnen nicht weiterbeschäftigen, da man ungewollt Gefahr laufen könnte, sie auch noch nach der Lehre als solche zu behandeln. Doch ein ehemaliger Lehrling sei bei ihnen geblieben und arbeite nun schon seit vielen Jahren im Betrieb.

Lernende Ich konnte nur mit den beiden Lehrtöchtern reden. Der Erstlehrjahr-Lehrling habe noch zu wenig Erfahrung gesammelt, um Auskunft geben zu können, begründete der SeniorChef seine Auswahl.

Gründe für die Berufswahl Sie habe in der Oberstufe die Wände ihres Zimmers neu gestrichen und dabei das Malen entdeckt und im Werkjahr habe sich das Interesse für die Malerei verstärkt, meint die eine der beiden Frauen. Die andere arbeitet lieber mit den Händen als mit dem Kopf und der Malerberuf sei eine gute Voraussetzung für ihren Zweitberuf als Innendekorateurin, ergänzte die Kollegin. Zu dieser Lehrstelle kamen sie durch das Schnuppern.

Die Arbeit Streichen und Schleifen fällt ihnen leicht. Weniger gefällt ihnen, wenn sie das Armierungsnetz befestigen müssen, da dieser Arbeitsschritt sehr viel Kraft erfordere, auch seien sie froh, dass ihnen auf dem Bauplatz die Arbeitskollegen das Tragen der Farbeimer abnähmen. Am liebsten bemalen die beiden Frauen mit Pinsel, Rolle und Spritzpistole Wände, Türrahmen und Holzwerk.

Erwartungen an den Lehrbetrieb und an die Schule Vom Lehrbetrieb erwarten die beiden jungen Frauen, dass dieser die Lernenden verständnisvoll und fachgerecht in die verschiedenen Handgriffe einführt. Dies sei in diesem Betrieb voll gewährleistet: Wenn sie etwas falsch machten, so werde es ihnen nochmals, sofort, direkt und geduldig erklärt. Sie könnten jederzeit nachfragen und profitierten auch von der männlichen Unkompliziertheit. Am besten lernen sie die Arbeitsschritte, indem man ihnen diese erklärt oder indem sie zusehen können. Den ABU finden sie beide interessant, weil man da sehr viel Neues lerne, unter anderem: die EU, den Umgang mit Geld, Konfliktlösungsstrategien. Nur schade sei, dass die „Gielen“ oft „am Stürmen“ seien, blödelten und die Aufgaben nicht ernst nähmen. Die

Zweitlehrjahrtochter meint, sie seien vier Frauen in der Klasse. Von ursprünglich 24 Berufsschüler(inne)n seien sie heute noch 16. Die Lehrpersonen seien in Ordnung. Es liege ja vor allem an ihnen, den Lernenden, herauszufinden, wie sie am besten lernten. Das Lernen bereite ihnen keine Mühe. Von sich selber erwarten die zwei Lehrtöchter, die LAP gut zu bestehen.

Besondere Erfahrungen Sie seien nicht mehr so schnell verletzt. Sie steckten viel leichter ein als noch am Anfang der Lehre, gäben heute zurück und nähmen die Angriffe nicht mehr persönlich. An die grobe Umgangsart hätten sie sich gewöhnt. Sie vergässen diese Unarten schnell, fragten schon kurz danach nicht mehr danach. Die lockere Arbeitsweise in diesem männlichen Betrieb bereitet beiden Spass: Man arbeite da nicht atemlos und deshalb vielleicht effizienter, als wenn das Gegenteil der Fall wäre. Sie könnten sich gar nicht vorstellen, in einem Frauenbetrieb zu arbeiten, wo alles so kleinlich genau genommen werde. Sie hätten dies auch gar nie gewollt. Deshalb hätten sie ja diesen Beruf gewählt. Die beiden jungen Frauen schätzen in diesem Betrieb, dass sie voll umfänglich akzeptiert seien. Als Frau beziehungsweise als Lehrtochter müsse man sich viel mehr beweisen als ein gleichaltriger Kollege. Ein Kollege habe der einen einmal gesagt: „Als Frau musst du zweimal so gut sein wie die Jungs“. Und von einer Maler-Kollegin habe sie gehört, dass diese in ihrem Betrieb von den Kollegen nicht akzeptiert werde.

Besondere Herausforderungen Alleine auf den Beinen zu stehen, fordere sie am meisten heraus. „Da stehst du alleine im Raum mit der Aufforderung: „So, mach es nun!“ Die dabei verlangte Selbstverantwortung sei jedoch genau, was man ja selber wolle, nämlich selbstständig arbeiten zu können.

Vergleich mit den männlichen Kollegen in Ausbildung Sie glauben, dass Frauen im Vergleich zu den Jungs kreativer sind. Sie hätten ein feineres Gespür für die Farben, mehr Geduld, wenn’s um Feinheiten gehe. Dank ihrer schlankeren Hände kämen sie zudem besser hinter die Radiatoren. Als ich die von ihren Vorgesetzten erwähnten Vorzüge der Frauen beziehungsweise Lehrtöchter erwähne, stimmen beide den Aussagen bescheiden zu. Den männlichen Kollegen halten sie aber einstimmig zugute, dass sie stärker seien und dass sie dank diesem Vorteil die Farbkübel mit Links treppauf tragen könnten. Diese nähmen ihnen deshalb das Tragen der schweren Eimer oft ab, ansonsten sie abends kaum mehr wüssten, wie aufrecht gehen. Als Gegenleistung unterstützten die beiden jungen Frauen die grobhändigen Männer bei feineren Arbeiten.

Ihre berufliche Zukunft Die strenge körperliche Arbeit mache ihrem Rücken zuweilen schon zu schaffen. Die Zweitlehrjahrtochter möchte einmal eine Familie gründen und sich dann für ihre Kinder Zeit nehmen. Deshalb werde sie den Beruf zukünftig höchstens halbzeitlich oder niederprozentiger ausüben. Ihre Kollegin im dritten und letzten Lehrjahr wird nach dieser Lehre die Lehre als Innendekorateurin beginnen und deshalb kaum auf dem Malerberuf weiterarbeiten. Der Senior-Chef meinte auf die Zukunftsabsichten der beiden Frauen angesprochen: Die Sicherung des Berufsstands geriete in Gefahr, wenn die Malerbetriebe ebenso viele junge Männer wie junge Frauen ausbilden würden. Kaum eine bleibe auf diesem Beruf: weil sie heirate, die körperliche Anstrengung sehr gross sei oder weil sie den Malerberuf als Sprungbrett für einen anderen kreativeren wähle. Einige Malermeister bildeten deshalb keine Frauen mehr aus. Er ermögliche dennoch weiterhin jungen Frauen eine Malerlehre, denn sie brächten dem Betrieb viel. Vor allem trügen sie zu einer guten Atmosphäre bei und sie seien zuverlässig und flexibel. Man habe mit ihnen normalerweise keine Probleme. Diana Bach, Januar 05

Home >> Heizung- Und Sanitärbetrieb Pfiffner Ag, Zürich Zuletzt verändert: January 29, 2005 @ 2:13:03pm CET Heizung- und Sanitärbetrieb Pfiffner AG, Zürich 1. Rahmen (Beschreibung des Betriebes) 1.1 Allgemeine Kenndaten Form: Familien-AG Art: KMU Grösse: Vor kurzem Fusion mit anderer Firma, nun ca. 100 Mitarbeiter (inkl. Lernende) In welchen Berufen wird ausgebildet? Heizungs- und Sanitärmonteure sowie seltener auch Heizungs- und Sanitärzeichner. In welchen Städten/Orten des Kantons Zürich/der Schweiz bilden Sie aus? An allen Standorten: Hauptgeschäft Zürich, Niederlassungen Zug, Samstagern und Wollerau. Wie viele Jugendliche lernen zurzeit bei Ihnen am Standort Zürich? Aufteilung nach Lehrjahr? Anteil Mädchen / Jungen? 5 Lernende. 1./2./3. Lehrjahr: 2 Lehrlinge (wovon 1 weiblich)/ 1 Lehrling/ 2 Lehrlinge Seit wann bilden Sie aus? Wie viele Jugendliche haben Sie in dieser Zeit ausgebildet? Seit Bestehen der Firma, also seit ca. 30 Jahren, pro Jahr (Standort Zürich) je 2-3 Lehrlinge pro Berufsgattung, verteilt auf die 3 Lehrjahre Werden in nächster Zeit neue Berufe dazukommen? Nein 1.2 Besonderes zum Rahmen, bei Befragung von Betrieben Die von Ihnen (ILeB-StudentInnen) gewählte Form der Berufsbildung umfasst welche Berufe? Heizungsmonteure, Sanitärmonteure Wie viele der dort Ausgebildeten arbeiten jetzt noch im Betrieb? Die genaue Zahl konnte nicht eruiert werden. In den 30 Jahren seit Bestehen der Firma gab es einige, die zwischenzeitlich in anderen Betrieben arbeiteten, aber wieder zurückkamen. Einige Ausgebildete blieben gerne nach der Lehre beim Betrieb.

2. Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Lehrling aus? Motivation für den Job, Anpassungsfähigkeit an Verschiedenartigkeit der Monteure, Handfertigkeit, Geschick, Vorstellungsvermögen, mathematisch-geometrisches Grundwissen. Welche Regeln gibt es für die Freizeit der Lernenden? Wenn die Leistung stimmen, dann nimmt der Ausbildner keinen Einfluss. Es finden jährlich Elterngespräche statt, dort wird eine entsprechende Standortbestimmung vorgenommen und allenfalls Empfehlungen mitgegeben (mehr Sport, mehr Schlaf,..). Es gilt: zuerst kommt der Beruf. Er ist für die persönliche Zukunft! Hatten Sie Lernende, die die Leistung nicht brachten? Warum nicht? Reaktionen? Gab es. Meist sind familiäre Gründe die Ursache. Äussert sich dadurch, dass z.B. zwischenmenschliche oder arbeitstechnische Grundregeln nicht eingehalten wurden (Pünktlichkeit, frech und vorlaut gegenüber Vorgesetzten). Was geschieht mit Personen in der Ausbildung, welche die Leistung nicht bringen? Abklärung der Gründe. Wenn möglich Hilfestellung bieten und zeitliche Limite für Verbesserung. Falls keine Besserung der Lage wird Lernende(r) verwarnt. Notfalls Gang vor Amt für Berufsbildung (in 10 Jahren 1 Mal), Auflösung des Lehrverhältnisses. Führen Sie Drogentests durch? Nein. Falls Drogenkonsum erahnt wird, Gespräch mit lernender Person. Kein HaschischKonsum toleriert während Arbeitszeit. 3 Rekrutierung und Auswahl der Lernenden (Übergang Sekundarstufe I – Sekundarstufe II) 3.1 Rekrutierung Wie machen Sie auf Ihre Lehrstellen/Ausbildungsplätze aufmerksam? Ausschreibung LENA (Lehrstellennachweis) sowie im Internet auf unserer Homepage (www.pfiffner.ch). Wie lesen Sie die Jugendlichen aus, die sie ausbilden wollen? Sie bewerben sich schriftlich für eine Schnupperlehre. Dürfen sie im Betrieb eine Schnupperlehre absolvieren, müssen sie während dieser einen Eignungstest absolvieren in Mathematik, Algebra, Geometrie. Anschliessend findet ein Vorstellungsgespräch statt, wobei auch die schulischen Leistungen besprochen werden. Wie wichtig sind dabei die Schulnoten?

Sie sind eigentlich zweitrangig. Sek.C -Schüler werden jedoch nicht im Betrieb aufgenommen, Sek.B -Schüler solllten auch mittelprächtige bis gute Noten aufweisen können. Eine wichtige Note ist diejenige in Mathematik. 4. Ausbildungsmethoden Wie fördern Sie Sozial- und Methodenkompetenz? Diesbezüglich gibt es noch Mängel im Betrieb. Neu ab Jan. 2005 ist ein Bauleitermonteur für Lehrlingsausbildung verantwortlich. 1x pro Monat gibt es Aussprache zwischen diesem und Lehrlingen plus zusätzlich Gruppenarbeiten, welche den Lernenden hinsichtlich LAP hilfreich sein werden. Wie gehen sie bei der Vermittlung fachlicher Kompetenzen vor? Zu Beginn Handbietungen, zuschauen sofort auch praktische Arbeiten zum raschen Erwerb von Fertigkeiten in Schweiss- & Biegtechnik. Speziell bei Pfiffner AG: jede/r Lernende hat 2-3, manchmal sogar 4 Wochen im Büro des Betriebes zu arbeiten, um Einsicht in die kaufmännische Welt des Betriebes zu erhalten (Buchhaltung, Abrechnungen, Einkauf von Material zur Förderung von Kostenbewusstsein, etc.). Muss auch Zeichnungen anfertigen oder Berechnungen anstellen, um ergänzendes Wissen zu erlangen. Gibt es Qualifikationsverfahren zur Weiterführung/zum Abbruch der Ausbildung? Gespräche (siehe oben). Beobachtungen im Betrieb und auf der Baustelle. Zwischenprüfungen im Betrieb und im ergänzenden Fachkurs in Winterthur. Existiert ein Modell-Lehrplan? Wird dessen Verwendung kontrolliert? Ja, Verband gibt diesen heraus. Darin enthaltene Richtlinien werden als ungefährer Anhaltspunkt berücksichtigt. Beobachtungen im Betrieb und auf der Baustelle. Zwischenprüfungen im Betrieb und im ergänzenden Fachkurs an der Schweiz. Techn. Fachschule in Winterthur (5 obligatorische Kurse a 2 Wochen). Wie unterstützen Sie leistungsschwache Lernende? Mit / ohne zusätzliche Kostenfolge für den Lernenden? Zusätzliche Übungen und Repetitionen Wie fördern Sie besonders leistungsstarke Lernende? Meist nicht viel Mehraufwand vonnöten, da sich leistungsstarke Lernende von selber in „positive Spirale“ begeben: lernen und arbeiten gut, wirken interessiert und leistungsfähig, erhalten Anerkennung, Rückmeldungen und Unterstützung. 5 Berufsbildende

Welche Kontakte hat wer zu den Lernenden? (Normalfall, Krisenfall) Im Normalfall Monteur zu Lernendem, in speziellen Fällen Montageleiter zu Lernendem, allenfalls zum Chef Senior. Kontakt Im Normalfall freundschaftlich und auf gute Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfsbereitschaft ausgerichtet. 6 Zum Lernort Schule 6.1 Rahmen Welche Berufsschule wird von den Lernenden besucht? Gewerblich-industrielle Berufsschule Name der Schule Baugewerbliche Berufsschule Zürich (BBZ), Abteilung Montage+Ausbau für Heizungsund Sanitärmonteure ebenso wie für die Zusatzlehre Heizungs- bzw. Sanitärzeichner. Standort Zürich 6.2 Kontakte zwischen den Lernorten In welchem Rahmen findet eine Kommunikation zwischen der Berufsfachschule und dem Lehrbetrieb statt? Von Seiten der Schule wird jeweils zu Beginn des Semesters schriftlich über das Semesterprogramm informiert. Intensiver Kontakt zu den Fachlehrern ist vor allem bei Problemen erforderlich. Häufige Rückmeldungen von Lehrern zum Lehrmeister/ Lehrlingsverantwortlichen und umgekehrt sehr erwünscht, dürften noch häufiger erfolgen. Rückmeldungen über leistungsschwache / leistungsstarke Lernende Bei auffälliger Leistungsschwäche nehmen die Lehrkräfte Kontakt mit dem Lehrbetrieb auf. Dieser verschafft sich aber auch selbst die Übersicht, indem er bei den Lernenden nachfragt und Noten erfragt sowie Zeugnisse einsieht. Behandlung von Problemfällen - im Betrieb Gespräche mit Lehrlingsverantwortlichem und Eltern. Meist werden pragmatische Lösungen gefunden. Lehrauflösungen sind selten. - in der Schule Die Schule bietet für bestimmte Bereiche Stützkurse an. Dort werden schwächere Lernende während jeweils eines Semesters unterstützt.

Wünsche des Lehrbetriebes an die Berufsfachschule Kommunikation bei Problemen frühzeitig und bei einzelnen Lehrern häufiger. Wie wichtig ist Ihnen die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen? Sehr wichtig, da wichtiger Bestandteil. Kontakte könnten noch häufiger erfolgen. Kann und will der Betrieb Einfluss auf die Art und den Umfang des in der Berufsfachschule vermittelten Stoffes nehmen? Würde zum Teil gerne. Welche Kenntnisse soll der ABU vor allem vermitteln: wirtschaftliche (Effizienz), ökologische, soziale (Teamfähigkeit) und kulturelle (Innovationswille)? Motivation. Interesse an wirtschaftlichem/kaufmännischem Hintergrund der Firma, Entwickeln eigener Ideen, Teamfähigkeit 7. Zukunftsplanung/Weiterbildung Welche Weiterbildungsmöglichkeiten existieren für die Jugendlichen, die Sie ausbilden? Welche davon sind besonders wichtig? Heizungs-/ Sanitärzeichner, Techniker(in) Heizung/Sanitär, Haustechnikplaner(in) Heizung/Sanitär Wer bezahlt was? Bekommen Mitarbeitende Ihres Betriebs, Ihrer Institution Unterstützung bezüglich aufgewendeter Zeit und/oder beteiligen Sie sich an den Kosten? Berufsbezogene Weiterbildung wird zu 50% vom Betrieb, zu 50% vom Lernenden bezahlt. Bleiben die Personen, die sie ausbilden, im Allgemeinen in ihrem Beruf? Wenn sie wechseln, in welchen Bereich und aus welchen Gründen? Die meisten der im Betrieb Ausgebildeten bleiben auf dem Beruf. Beschäftigen Sie in der Regel die Lernenden nach Abschluss der Grundbildung weiter? Wie lange? Viele der guten Arbeiter beschäftigt man gerne weiter. Dass viele gerne von sich aus bleiben, empfindet der Lehrlingsverantwortliche als Kompliment an die Ausbildungsweisen der Pfiffner AG. Unterstützen Sie sie bei der Suche einer Stelle (wenn Sie sie nicht behalten)? Auf Anfrage des MA wird mit den Stellen anbietenden Unternehmungen Kontakt aufgenommen und so Hilfestellung geboten. Motivation des Lehrbetriebs, Kosten und Nutzen? Es geht um den Erhalt des Berufes durch die Ausbildung guter Berufsleute. Das fehlt auf

dem Beruf. Gute werden immer einen Job haben. Deshalb sollen gute bis sehr gute Berufsleute aus der Ausbildung herausgehen. Der Lehrlingsverantwortliche freut sich über Rückmeldungen von anderen Firmen, wenn diese mit der Ausbildung von Lernenden aus seinem Betrieb zufrieden sind. 8. Befragung der Lernenden (lernende Heizungsmonteurin) Weshalb haben Sie gerade diesen Beruf gewählt? Wusste bereits früh, dass handwerklicher Beruf das Richtige sei. Erst Schnupperwoche als Automechanikerin, dann als Heizungsmonteurin. Diese gefiel sehr gut, da Arbeit mit den Händen und etwas entstehen sehen. Hat bereits Gedanken für Weiterbildung nach Lehre zur Heizungszeichnerin. Welche Beziehungen haben Sie zu anderen Lernenden? Guter Kontakt untereinander. Betrachtet Mit-, Unter- und Oberstiften ich als Kollegen, denen sie oder welche ihr etwas beibringen können. ... zu Vorgesetzten? Angenehmes Klima, hat sehr viel Respekt vor Vorgesetzten und findet, dass dies reine Anstandsache und selbstverständlich ist. Respekt sollte man eigentlich vom Elternhaus mitbekommen. ... Ausbildern? Kompetent, menschlich wie fachlich. Viel Respekt vor Ausbilder, da dieser auch ein Vorgesetzter ist und als Chef betrachtet wird. ... Kollegen in Berufsschule und drittem Lernort? Ist mit meisten Personen im Lehrbetrieb per du und hat deshalb auch ein sehr gutes und lockeres Verhältnis. Mit älteren Mitarbeitern zwar per Sie, aber auch ein sehr gutes Verhältnis, da diese eigentlich alle „jung geblieben“ sind. ... Lehrpersonen der Berufsschule? Gut. Keine Probleme. Zu Kollegen in der Berufsschule ein gutes Verhältnis. Mit den einen intensiveren, mit anderen weniger intensiven Kontakt. Haben Sie von speziellen Erfahrungen zu berichten (Arbeit oder Schule)? Hat auf der Arbeit viele gute Erfahrungen gemacht und gesammelt. Speziell: es gab schon Blicke, welche aussagen zu schienen: „Was macht denn eine Frau auf einer Baustelle?!“ Hat aber keine Probleme damit. Hat sich im Gegenteil schon selber erwischt im Erstaunen, als sie eine andere Frau auf einer Baustelle sah. Welche sind Ihre Erfahrungen in der Berufsschule? Gefällt es? Wird ein Fach als überflüssig empfunden? Bringt der ABU-Unterricht Nutzen mit sich? Grundsätzlich gefällt es ihr in der Berufsschule. Musste in der Sekundarschule viel arbeiten, findet es darum schön dass sie es nun etwas lockerer hat. Muss zwar für

manche Prüfungen auch lernen, doch bei weitem nicht so viel wie früher. Manchmal ist ihr ein wenig langweilig, kann sich aber gut beschäftigen. Der ABU-Unterricht behagt ihr grundsätzlich gut, sie erachtet ihn als sinnvoll für die Zukunft. Manchmal wünscht sie sich ein etwas höheres Lerntempo, doch hat sie auch für langsamere Mitschüler Verständnis.

Home >> Metallbau Kocher Zuletzt verändert: January 29, 2005 @ 8:33:30am CET

Metallbau Kocher 1. Rahmen (Beschreibung des Betriebes) 1.1 Allgemein Kenndaten Form: Familien AG Art: KMU Grösse: 7 Mitarbeiter (inkl. Lernende) In welchen Berufen wird ausgebildet? Im Betrieb werden nur Metallbauer ausgebildet die Struktur desselben lässt eine Ausbildung anderer Berufe kaum zu (z.B. KV)

In welchen Städten/Orten des Kantons Zürich/der Schweiz bilden Sie aus? Nur am Standort Port. Es existieren keine weiteren Niederlassungen.

Wie viele Jugendliche lernen zurzeit bei Ihnen? Aufteilung nach Lehrjahr? Anteil Mädchen / Jungen? Anteil Schweizer / Ausländer? Nationalitäten? 3 Lernende (1 CH, 1 Kosovo + 1 Albanien): 4., 3. und 1.Lehrjahr, alle sind männlich

Seit wann bilden Sie aus? Wie viele Jugendliche haben Sie in dieser Zeit ausgebildet? 1991, bislang wurden 8 Lernende ausgebildet.

Werden in nächster Zeit neue Berufe dazukommen? Nein

Arbeitszeiten der Lernenden? Nachtarbeit? 40h pro W nach GAV. Nachtarbeit gibt es keine.

1.2 Besonderes zum Rahmen, bei Befragung von Betrieben Die von Ihnen (ILeB-StudentInnen) gewählte Form der Berufsbildung umfasst welche Berufe? Metallbauer. Es werden nur solche ausgebildet

Wie viele der dort Ausgebildeten arbeiten jetzt noch im Betrieb? Im Moment sind es zwei. Einer der beiden war zwischenzeitlich in anderen Betrieben, kam aber wieder zurück.

2. Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Lehrling aus? Handfertigkeit, Geschick, Vorstellungsvermögen, Mathematik für Berechnungen

Welche Regeln gibt es für die Freizeit der Lernenden? Wenn die Leistung stimmen, dann nimmt der Ausbildner keinen Einfluss. Es finden Elterngespräche alle ½ Jahre statt, dort wird eine entsprechende Standortbestimmung vorgenommen. Es gilt: zuerst kommt der Beruf. Er ist für die persönliche Zukunft!

Hatten Sie Lernende, die die Leistung nicht brachten? Warum nicht? Reaktionen? Einer (Anlehre), welcher aus einem Heim kam. Schulisch und körperlich vermochte er den Anforderungen des Berufes nicht zu genügen.

Umgehender Kontakt mit Lehrer und Eltern, nach ½ Lehrabbruch. Der Betreffende ist in der Zwischenzeit integriert, geht einem Beruf nach und ist politisch tätig. Was geschieht mit Personen in der Ausbildung, welche die Leistung nicht bringen? Abklärung der Gründe. Wenn möglich Hilfestellung bieten. Ansonsten Auflösung des Lehrverhältnisses.

Führen Sie Drogentests durch? Ja, jetzt, bei einem Lernenden via Arztzeugnis. Rote Augen: Allergie oder Kiffen? Wegen Gefahr im Beruf, Verantwortung des Ausbildners.

3 Rekrutierung und Auswahl der Lernenden (Übergang Sekundarstufe I – Sekundarstufe II) 3.1 Rekrutierung Wie machen Sie auf Ihre Lehrstellen/Ausbildungsplätze aufmerksam? Ausschreibung im BIZ in Biel, Mund zu Mund, z.T. Inserate. Eigentlich gibt es immer genügend Kandidaten.

Wie lesen Sie die Jugendlichen aus, die sie ausbilden wollen? Sie bewerben sich schriftlich für eine Schnupperlehre. Danach findet ein Gespräch statt, wo dann auch die schulischen Leistungen besprochen werden.

Wie wichtig sind dabei die Schulnoten? Sie sind eigentlich zweitrangig. Wichtig ist aber die Mathematik!!!

3.2 Selektion Welchen Aufwand bedeutet dies für Sie? Eher kleiner Aufwand, da Selektion schon vor dem Schnuppern beginnt.

Vorbildung der Lernenden

Anstellen würde ich alle Stufen (Real, Sek, Gym, möglich auch Werkklasse/Werkjahr. Im Moment haben alle die Realschule absolviert.

3.3 Welche Schwächen machen Ihnen zu schaffen? Wo stellen sie besondere Schwächen fest? Unüberlegtes Handeln/ Math

Stärken? Keine sprachlichen Probleme bei der Ausbildung. In der Schule sind sie schwächer.

4. Ausbildungsmethoden Existiert ein Modell-Lehrplan? Wie wird dessen Verwendung kontrolliert? Ja, vom Verband ergänzend durch eigene Vorstellungen. Über die Einführkurse und die Wiederholungen jedes Jahr (3 Wochen) wird durch den Verband festgestellt, ob die Lernenden über den verlangten Ausbildungsstand verfügen.

Wie gehen sie bei der Vermittlung fachlicher Kompetenzen vor? Zu Beginn Handbietungen, zuschauen; sofort auch praktische Arbeiten

Zeitlicher Aufwand pro Lernendem/Lernender? ½ Tag

Gibt es Qualifikationsverfahren zur Weiterführung/zum Abbruch der Ausbildung? Gespräche (siehe oben). Beobachtungen im Betrieb und auf der Baustelle

Wie unterstützen Sie leistungsschwache Lernende? Mit / ohne zusätzliche Kostenfolge für den Lernenden? Zus. Übungen und Repetitionen, auch am Samstag

Wie fördern Sie besonders leistungsstarke Lernende? Vorgreifen im Stoff. Arbeit nach Fähigkeiten, nicht nach „Lehrzeit“. Verantwortung übernehmen.

5 Berufsbildende Welche Kontakte hat wer zu den Lernenden? (Normalfall, Kriesenfall) Ein Mitarbeiter und der Inhaber.

Sind die für die Ausbildung Verantwortlichen didaktisch, sozial-psychologisch speziell geschult? Inhaber: SKO Lehrmeisterausweis • auch für Ausb. Von Lernenden Mitarbeiter: Werkstattleiterkurs, 2 Jahre berufsbegleitend

Kontakt In diesem Familienbetrieb ist der Kontakt sehr familiär und persönlich. Dies kommt bei Punkt 8.1

6 Zum Lernort Schule 6.1 Rahmen Welche Berufsschulen werden von den Lernenden besucht? Gewerblich-industrielle Berufsschule

Namen der Schulen BBZ Biel. Berufsschule gewerblich-industriell mit angegliederter Vollzeitschule für Ploymechaniker, Uhrmacher und Mikromechaniker und angegliedertem 10. Schuljahr.

Standorte Biel

6.2 Kontakte zwischen den Lernorten In welchem Rahmen findet eine Kommunikation zwischen der Berufsfachschule und dem Lehrbetrieb statt? Ständige Kontakte zu den Fachlehrern. Von Seiten der Schule wird jeweils zu Lehrbeginn im ersten Lehrjahr im Rahmen eines Eltern- und Lehrmeisteranlasses über den Verlauf der Ausbildung von Seiten Schule informiert. Diese verlaufen in gleich bleibendem Rahmen.

Rückmeldungen über leistungsschwache / leistungsstarke Lernende Bei auffälliger Leistungsschwäche nehmen die Lehrkräfte Kontakt mit dem Lehrbetrieb auf. Dieser verschafft sich aber auch selbst die Übersicht, indem er bei den Lernenden nachfragt und Noten erfraget.

Behandlung von Problemfällen im Betrieb Eltern siehe oben. Meist werden pragmatische Lösungen gefunden. Auflösungen sind selten. Siehe auch Punkt 4

in der Schule Die Schule bietet für bestimmte Bereiche Stützkurse an. Dort werden schwächere Lernende während jeweils eines Semesters unterstützt.

Wünsche des Lehrbetriebes an die Berufsfachschule Kommunikation bei Problemen frühzeitig. Klappt gut.

Wie wichtig ist Ihnen die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen? Sehr wichtig, da wichtiger Bestandteil. Kontakte bereits erwähnt.

Kann und will der Betrieb Einfluss auf die Art und den Umfang des in der Berufsfachschule vermittelten Stoffes nehmen? Nein. Wäre vielleicht nicht schlecht.

Fachkunde (Lehrplan des jeweiligen Berufsverbandes) Ja. Direkte Mitarbeit

Wie stehen Sie zur derzeitigen Gewichtung von Schule/resp. Ausbildungsbetrieb an der LAP? Ausgeglichen. Schnitt in Biel sei eher tief im Vergleich zum Rest der CH. Hoher Asuländeranteil?

Wer soll Ihrer Ansicht nach die Berufsschullehrer für berufskundliche Fächer stellen? Wie wichtig ist dabei die Praxis? Aus der Praxis im Metallbau. Ein Bezug zur Praxis ist sehr wichtig. Wünschenswert wäre, wenn sie selbst noch im Metallbau tätig wären.

Welche Kenntnisse soll der ABU vor allem vermitteln: wirtschaftliche (Effizienz), ökologische, soziale (Teamfähigkeit) und kulturelle (Innovationswille)? vgl. Lernort Betrieb S. 1, BBG Art. 15 (bzw. S. 2 Gonon) Motivation. Offenheit für neues, Entwickeln eigene Ideen, Teamfähigkeit , Gesamteinstellung

Welchen Schwerpunkt sollte die bfs bei der Ausbildung setzen: Menschenbildung oder Berufsfachmann? Beides wichtig. Der Fachmann ist für den Betrieb aber wichtiger. Nur „dr lieb Cheib“ nützt wenig.

Welche Form haben Ihre Kontakte (die der Lehrfirma/Lehrwerkstatt) zu der bfs ? regelmässig? institutionalisiert? Kontakte finden, ausser den bereits erwähnten Kontakten, spontan und nach Bedarf statt.

7 Dritter Lernort Welche überbetrieblichen Ausbildungen (Einführungskurse) werden angeboten? Arten Einführungskurse, deren Wiederholungen, Fortbildungen wie Schweissen. Ausflüge mit der Firma erweitern zudem den Horizont

Standorte Biel, Lyss, je nach Angebot

Zeitrahmen 3-4 Wochen pro Jahr

8 Inhalt zweite Befragung 8.1 Zukunftsplanung/Weiterbildung Welche Weiterbildungsmöglichkeiten existieren für die Jugendlichen, die Sie ausbilden? Welche davon sind besonders wichtig? Metallbaukonstrukteur, Werkstattleiter, Projektleiter, Meister (BP), Techniker (HF), Ingenieur (FH)

Wer bezahlt was? Bekommen Mitarbeitende Ihres Betriebs, Ihrer Institution Unterstützung bezüglich aufgewendeter Zeit und/oder beteiligen Sie sich an den Kosten? Alle Berufsbezogenen Kurse werden finanziert.

Bleiben die Personen, die sie ausbilden, im allgemeinen in ihrem Beruf? Wenn sie wechseln – in welchen Bereich und aus welchen Gründen? Im Betrieb ausgebildete blieben zu 90% auf dem Beruf und bilden selber Lernende aus.

Wechsel aus Leistungsgründen, Gefallen am Beruf, Grundausbildung für SBB usw. • „Sprungbrett“ Beschäftigen Sie in der Regel die Lernenden nach Abschluss der Grundbildung weiter? Wie lange? In der Regel ja. 1-2 Jahre. Es kam aber auch einer zurück (siehe oben).

Unterstützen Sie sie bei der Suche einer Stelle (wenn Sie sie nicht behalten)? Auf Anfrage des MA wird mit den Stellen anbietenden Unternehmungen Kontakt aufgenommen und die „Tür geöffnet“.

Was bieten Sie Ausgelernten an Weiterbildung/Karrieremöglichkeiten an? Werkstattleiter, nach Bedarf.

Motivation des Lehrbetriebs, Kosten und Nutzen? Es geht um den Erhalt des Berufes durch die Ausbildung guter Berufsleute. Das fehlt auf dem Beruf. Gute werden immer einen Job haben. Deshalb sollen gute bis sehr gute Berufsleute aus der Ausbildung herausgehen. Der Inhaber ist stolz auf Rückmeldungen „Ah, der kommt aus diesem Lehrbetrieb, den kann man anstellen.“

8.2 Veränderungen der Arbeitswelt und deren Auswirkungen Hat es in den letzten Jahren in der beruflichen Tätigkeit, auf die Sie ausbilden, Veränderungen gegeben, die auf die Ausbildung Auswirkungen haben? Nicht inhaltlich. Ein Umdenken hat gesamtschweizerisch stattgefunden. In der letzten Zeit gab es keine guten Lehrlinge mehr. Zum Einen ist Handwerk nicht mehr gefragt, zum Anderen sind viel Schulabgänger falsch über das Berufsbild informiert. Der Verband hat die Notbremse gezogen. Eine Imageverbesserung wird angestrebt. 8 Botschafter des Verbandes gehen von Schule zu Schule und stellen den Beruf direkt vor.

Was müssen und was können die Absolvent/innen ihrer Ausbildung tun, um „marktfähig“ zu bleiben? „Dr Rieme nid abegheie. Es geit immer wyter.“ Berufsbegleitende Weiterbildung: Meisterausbildung, Werkstattchef, die sind gesucht!

8.3 Befragung der Lernenden (2 Lernende) Weshalb haben Sie gerade diesen Beruf gewählt? Arbeit mit den Händen. Etwas entstehen sehen. Gute Investition im Falle einer Rückkehr in die Heimat.

Welche Beziehungen haben Sie zu anderen Lernenden? Guter Kontakt untereinander

... zu Vorgesetzten? Sehr angenehmes Klima, da es sehr familiär ist.

... Ausbildern? Kompetent, menschlich wie fachlich.

... Kollegen in Berufsschule und drittem Lernort? Eher nur in der Schule und an den Kursen.

... Lehrpersonen der Berufsschule? Gut. Keine wichtigen Probleme. Keine weiteren Angaben.

9 Verschiedenes, Carte blanche Es wird festgestellt, dass seit der Umstellung aus das Volksschulsystem 6/3 sind keine Oberstufenschüler mehr im Dorf. Der Kontakt zu ihnen im Hinblick auf eine Lehre findet nicht mehr in der gleichen Qualität statt, wie zur Zeit, als die Primarschüler der Klassen 5 bis 9 im Dorf zur Schule gingen.

Port, im Januar 2005, Matthias Dick

Home >> Industriell Geprägte Berufslehre Zuletzt verändert: January 29, 2005 @ 4:36:05pm CET

Industriell geprägte Berufslehre Rahmen: Bei der Bühler AG und der SR-Technics handelt es sich um industrielle Grossbetriebe in Form von AGs, wobei der erste Betrieb auf die Produktion, der andere auf das Erbringen von Dienstleistungen ausgerichtet ist. Die Betriebsgrössen sind mit 6’500 und 2'800 Mitarbeitern recht unterschiedlich. Die Bühler AG ist international ausgerichtet (140 Länder). Beide Betriebe bieten je rund 12 Lehrberufe an. Die Anzahl der Lernenden ist mit 350, resp. 150 so gross, dass die Ausbildung der Lernenden in einer eigenen Abteilung mit vollamtlich angestellten Ausbildnern erfolgt. Ablauf der Ausbildung und Ausbildungmethoden: Die Ausbildung im eigenen Betrieb geschieht in den beiden ersten Lehrjahren in den Lehrwerkstätten durch die Lehrmeister und ab dem 3. Lehrjahr in den diversen Abteilungen durch verschiedene Ausbildner. So wird das Verständnis für den gesamten Arbeitsablauf im Betrieb gefördert. Auf Grund der vielen Berufe besuchen die Lernenden an unterschiedlichen Standorten die Berufsfachschule. Bei Bühler AG werden die Lernenden zudem am dritten Lernort in Form von zwei kantonalen Einführungskursen ausgebildet. Die Verantwortung für die Lernenden bleibt aber während der ganzen Ausbildung beim Lehrmeister, resp. Klassenlehrer. In der Ausbildung liegt das Augenmerk neben der Sach- und Methodenkompetenz auch im Bereich der Sozialkompetenz. Dies wird mit der Durchführung von handlungsorientierten Lehrlingslagern und mit berufsübergreifendem Projektunterricht betont. Beteiligte, deren Erwartungen und Verantwortlichkeiten: Die Motivation der Betriebe für die Ausbildung von Lernenden ist in der Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit begründet. Entscheidend dabei ist die Förderung des eigenen Nachwuchses durch die betrieblich abgestimmte Ausbildung der Lernenden. Aber auch die soziale Verantwortung betreffend Lehrstellenangebot spielt eine wichtige Rolle. Bei Bühler AG ist die Ausbildung kostendeckend. Bei der SR-Technics sind die Lernenden von Beginn weg bis zu 80% produktiv. Rund 60% der Lernenden werden nach ihrer Ausbildung im eigenen Betrieb weiterbeschäftigt.

Lehrstellenmarkt: In beiden Betrieben können die angebotenen Lehrstellen ohne Probleme besetzt werden. Die Lehrstellen werden in den Lehrstellennachweisen der Kantone, im Berufsbildungskatalog und in Zeitungsinseraten ausgeschrieben. Die Bühler AG benutzt zudem die Internetportale www.berufskunde.com und www.lehrstellenboerse.ch. Die SRTechnics verwendet die Kanäle der ALMEZ (Arbeitsgemeinschaft Lehrlingsausbildung der Maschinen und Elektroindustrie des Kantons Zürich). Zudem werden an beiden Orten Informationsanlässe für interessierte Jugendliche durchgeführt. In beiden Betrieben haben zukünftige Lehrlinge eine Schnupperlehre zu absolvieren. Weiter werden ihre Fähigkeiten mit berufsbezogenen Tests geprüft. Bei der SR-Technics ist zudem die Begeisterung für die Fliegerei von Bedeutung. Diese Form wurde an folgenden Beispielen erkundet: Bärtsch Jürg - SR-Technics, Zürich Metzger Heinz - Bühler, Uzwil

Home >> Bärtsch Jürg - Sr-technics, Zürich Zuletzt verändert: December 9, 2004 @ 6:08:50pm CET

Bärtsch Jürg - SR Technics, Zürich Inputs und Fragen an den Betrieb mit industriell geprägten Berufslehren (SR Technics) Für die Diskussion der verschiedenen Fragen stellte sich in verdankenswerter Weise Herr Willy Sonderer, Division Manager – Education Apprentices – während zweier Halbtage zur Verfügung.

1. Kenndaten In welchen Berufen wird ausgebildet? • Polymechaniker/in (4 Lehrjahre) 76 Lernende • Mechapraktiker/in (3 Lehrjahre) 3 Lernende • Automatiker/in (4 Lehrjahre) 12 Lernende • Elektroniker/in(4 Lehrjahre) 12 Lernende • Informatiker/in (4 Lehrjahre) 6 Lernende • Kauffrau/Kaufmann (3 Lehrjahre) 6 Lernende • Anlagen- und Apparatebauer/in (4 Lehrjahre) 16 Lernende • Logistikassistent/in (3 Lehrjahre) 6 Lernende • Industrielackierer/in (3 Lehrjahre) 7 Lernende • Galvaniker/in (4 Lehrjahre) 3 Lernende • Schreiner/in (4 Lehrjahre) 2 Lernende • Baumaschinenmechaniker/in (4 Lehrjahre) 2 Lernende • Betriebstechnologe/in (2 jährige Aufbaulehre) 5

alles anschauen

Lernende Wie viele Jugendliche lernen zurzeit bei Ihnen? Insgesamt beschäftigt die SR Technics 156 Lernende in 13 verschiedenen Berufen (Stand vom August 2004). Aufteilung nach Lehrjahr? Die Aufteilung der Lernenden pro Lehrjahr kann durchschnittlich mit der Anzahl Lernenden und der Anzahl der notwendigen Lehrjahre errechnet werden. Für das Jahr 2005 sind auf 43 freie Lehrstellen rund 280 Bewerbungen eingegangen. 27 Stellen sind bereits vergeben. Ca. 80% der Bewerber sind Volksschulabgänger ohne Zwischenjahre.

2. Rekrutierung Wie machen Sie Ihre Lehrstellen bekannt? (Lehrstellennachweis des Kantons, andere Lehrstellennachweise, Zeitung, Lokalradio, Internet ...) Die offenen Lehrstellen werden vorwiegend per Internet veröffentlicht: • Lehrstellennachweis des Kantons Zürich • Berufsbildungskatalog • ALMEZ Arbeitsgemeinschaft Lehrlingsausbildung der Maschinen- und Elektroindustrie, Kanton Zürich • SR Technics • Inserate in der Lokalzeitung • Es finden jeweils jeden letzten Mittwochnachmittag des Monats (ausser Juli und Dezember) kostenlose Informationsnachmittage inklusive Besichtigung der Lehrwerkstatt für interessierte Schüler statt. • Für alle Berufe in der SR Technics wird Sekundarschule oder Realschule (Sek. A oder B) verlangt, wobei es nicht das erklärte Ziel der Firma ist, einfach nur die besten Sekundarschüler einzustellen. Wie lesen Sie die Jugendlichen aus, die Sie anstellen wollen?

• Der Personalbogen mit integrierter Bewerbung muss vollständig an den Personaldienst der SR Technics geschickt werden: o Kopien aller Oberstufenzeugnisse o Basic-Test, Multi-Check oder ZLI-Test (je nach Berufswunsch) o Handgeschriebener Lebenslauf o Motivationsschreiben o ev. Kopie Ausländerausweis • Bestätigungsbrief der SR Technics nach Erhalt der Bewerbung • Erste Triage auf dem Personalbüro aufgrund der Vollständigkeit und Richtigkeit der Bewerbung • Einladung für ein Interview durch den Lehrmeister – 2. Triage – (Dauer: 1/2 Tag) o Zukünftiger Lehrmeister führt ein persönliches Gespräch mit dem Bewerber o Durchführung eines internen Tests (praktische Übung) o Interview des Bewerbers durch einen Psychologen • Auswertung der Gespräche zwischen dem Lehrmeister und dem Psychologen mit dem Ziel, zu einer sofortigen Entscheidung zu kommen. o Telefonat an den Bewerber nach einer Zusage mit sofortiger Zustellung einer Bestätigung. Der Lehrvertrag folgt so rasch wie möglich o Brief der Firma zu einer Ablehnung der Bewerbung

3. Erwartungen an die Lernenden Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Lehrling aus? (freie Antworten oder eher von einem Raster ausgehen?) Ein interessierter Lehrling muss einerseits vom zukünftigen Beruf begeistert sein, anderseits muss auch das Umfeld der Ausbildungsfirma – in diesem Fall die Fliegerei – einen grossen Stellenwert beim Jugendlichen einnehmen. Welche Regeln gibt es für die Freizeit der Lernenden? Die SR Technics nimmt keinen Einfluss auf die

Freizeitgestaltung des Lernenden, so lange keine Probleme in der Berufsschule, bzw. im Betrieb vorliegen. Hatten Sie Lernende, die die Leistung nicht brachten? Warum nicht? Reaktionen? Während den letzten zwei Jahren ist ein Lehrling entlassen worden. Auf die Gesamtzahl der Lehrlinge hin betrachtet, ist dieser Fall zu vernachlässigen. Eine gezielte Stellenausschreibung und eine wirkungsvolle, begründete Auswahl des Bewerbers, sowie eine intensive Betreuung durch den Lehrmeister lassen mögliche Lehrabbrüche und andere Probleme mit Lehrlingen fast nicht aufkommen. Die SR Technics verwendet folgende Massnahmen zur Erhaltung der schulischen und betrieblichen Leistung: • Mitarbeitergespräch • Probezeitverlängerung • Ausbildungsberichte • Guter Kontakt zu den Berufsschulen und zu den Lehrern • Führung, Leistungswille und Freiheiten des Lehrlings in einem gesunden Verhältnis zu halten Disziplinarische Massnahmen bei schulischer und betrieblicher Leistungsschwäche sind: • Persönliche Gespräche mit Lehrmeister, schriftlich festgehalten • Formulierung von erreichbaren und erwünschten Zielen • Nochmaliges Gespräch nach drei Monaten o schriftliche Verwarnung mit nochmaliger Fristsetzung o schriftliche Verwarnung mit Kündigungsandrohung o Auflösung des Lehrvertrages Wie fördern Sie besonders leistungsstarke Lernende? • Ermöglichen des Besuchs der BMS • Nutzung von Freifachangeboten in der Berufsschule • Ausbildung zum JAR-lizenzierten Flugzeugmechaniker • Absolvieren der internen Technikerschule (Höhere Fachschule mit Diplom) nach Abschluss der Lehre mit dem EFZ

4. Ausbildungsmethoden

Existiert ein Modell-Lehrplan? Wie wird dessen Verwendung kontrolliert? Für alle Berufe existieren Modellehrgänge und Ausbildungsreglemente. Die SR Technics und ihre Lehrmeister orientieren sich an diesen Reglementen und Lehrgängen und ergänzen das Ausbildungsprogramm mit SR Technics-spezifischen Ausbildungen. Führen Sie Drogentests durch? Es werden bei den Lehrlingen keine Drogentests durchgeführt. Der Lehrling hat aber die Möglichkeit, einen "Nichtrauchervertrag" abzuschliessen. Die Einhaltung dieses Vertrages bringt dem Lehrling eine zusätzliche Ferienwoche pro Jahr. Das Brechen des Vertrages muss mit dem Abzug eines Wochenlohnes pro laufendes Lehrjahr und dem Zurückstufen auf fünf Wochen Ferien in Kauf genommen werden.

5. Zukunftsplanung/ Weiterbildung Beschäftigen Sie in der Regel die Lernenden nach Abschluss der Grundbildung weiter? Wie lange? Ungefähr 50% bis 70% der Lehrlinge bleiben nach Lehrabschluss bei der SR Technics. Die Ausbildung zum lizenzierten Flugzeugmechaniker oder die bereits erworbenen Fachkenntnisse an Flugzeugen, Triebwerken und Flugzeugkomponenten machen den ehemaligen Lehrling zu einem wertvollen Mitarbeiter im Betrieb. Unterstützen Sie die Lernenden bei der Suche einer Stelle? Die Stellensuche in anderen Betrieben wird für ehemalige Lehrlinge nicht angeboten. Was bieten Sie den Ausgelernten an Weiterbildung/ Karrieremöglichkeiten an? • Betriebstechnologe (2-jährige Aufbaulehre) nach einer

drei- oder vierjährigen technischen Lehre im Betrieb • Interne Technikerschule, 3 Jahre Berufsbegleitende Schule oder 2 Jahre Vollzeitschule; schliesst mit der höheren Fachprüfung (Diplom) ab • Fachspezifische Weiterbildungen oder Führungsfunktionen Motivation des Lehrbetriebs? • Förderung eines beständigen Nachwuchses an lizenzierten Flugzeugmechanikern • Soziale Verantwortung der Gesellschaft gegenüber Welchen Aufwand bedeutet die Ausbildung für Sie? Wie gross ist der Ertrag? Bilanz? Für die grosse Anzahl von Berufen, müssen auch viele kompetente Lehrmeister mit einer entsprechenden Ausbildung angestellt sein. Für die Polymechaniker, Mechapraktiker, Automatiker, Elektroniker und die Anlage- und Apparatebauer wird eine Lehrwerkstatt unterhalten. Es besteht klar das Ziel, so schnell als möglich produktiv zu arbeiten und so wenig wie möglich Übungsstücke zu produzieren. Rund 80% aller Lehrlingsarbeiten im technischen Sektor sind von Beginn weg als produktive Arbeit zu deklarieren, wobei 30% davon spezielle Aufträge von auswärtigen Firmen (Industriell/Technische Betriebe, Autoindustrie, Berufsschulen, etc.) sind.

Inputs und Fragen an den Lehrmeister der SR Technics: Herr Rene Furrer (Abteilung Polymechaniker) Herr Rene Furrer ist seit zwanzig Jahren erfolgreich als Lehrmeister bei der SR Technics angestellt und betreut im Moment als Klassenlehrer 20 Lernende.

1. Welche Berufsschulen werden von den Lernenden besucht? Lernort (Schulen und Standorte) • Polymechaniker Niveau G und E besuchen in Bülach die Berufsschule BSB (BSB Berufsschule und Weiterbildungszentrum Bülach). • In der Berufs- und Fortbildungsschule in Winterthur erfolgt der Besuch der BMS-Absolventen. • Im Bildungszentrum Uster (bzu) besuchen die anderen Berufsrichtungen die Abteilung der GewerblichIndustriellen Berufsschule.

2. In welchem Rahmen findet eine Kommunikation zwischen der Berufsfachschule und dem Lehrbetrieb statt? Rückmeldungen über leistungsschwache / leistungsstarke Lernende Die Lehrmeister der SR Technics pflegen einen sehr engen Kontakt zur Berufsschule und deren Lehrer. In vielen Fällen sind die Lehrmeister der SR-Technics zugleich als Lehrbeauftragte in der Berufsschule Bülach engagiert, was eine zusätzliche Einbindung des Betriebes in die Schule bringt. Rückmeldungen jeglicher Arten sind somit immer gewährleistet. Behandlung von Problemfällen • im Betrieb • in der Schule • familiär • persönlich Der Lehrmeister führt in allen Fällen zuerst ein oder mehrere persönliche Gespräche mit dem Lernenden. Oft sind es fehlende Strategien beim Lehrling, die ein erfolgreiches Lernen in der Schule und dem Betrieb erschweren. Diese fehlenden Lernstrategien werden

durch den Lehrmeister erkannt, vermittelt und vom Lernenden entgegengenommen und angewendet. Ansonsten kommen die disziplinarischen Massnahmen der SR Technics unter Punkt 3, Absatz 4 zur Anwendung. Wünsche des Lehrbetriebes an die Berufsfachschule Da bereits eine engmaschige Vernetzung von Betrieb und Schule besteht, sind offene Wünsche der SR Technics an die Berufsschule kein Thema.

3. Kann und will der Betrieb Einfluss auf die Art und den Umfang des in der Berufsfachschule vermittelten Stoffes nehmen? ABU (Rahmenlehrplan) In der Allgemeinbildung wird nach dem verbindlichen Lehrplan gearbeitet. Fachkunde (Lehrplan des jeweiligen Berufsverbandes) In der Fachkunde wird nach dem verbindlichen Lehrplan gearbeitet. Es besteht kein Bedürfnis der SR Technics, bereits bestehende und bewährte Lehrpläne abzuändern.

4. Ist die Verhältnismässigkeit der Stundenzahl (ein oder mehrere Schultage) und das Fächerangebot zur betrieblichen und zur überbetrieblichen Ausbildung (Einführungskurse) gewährleistet? Die Verhältnismässigkeit der Stundenzahl Schule-Betrieb ist gewährleistet, da die SR Technics zeitlich darauf abgestimmt die mechanische Grundausbildung in der betriebseigenen Lehrwerkstatt durchführt.

• Die Polymechaniker Niveau G besuchen während 4 Jahren einen Tag der Woche die Berufsschule. In den ersten zwei Lehrjahren läuft die mechanische Grundbildung in der betriebsinternen Lehrwerkstatt ab. Danach werden die Lehrlinge in den offiziellen Betrieb der SR Technics integriert. • Die Polymechaniker Niveau E besuchen die ersten zwei Lehrjahre zwei Tage der Woche die Berufsschule. Die restliche Zeit wird in die mechanische Grundausbildung in der Lehrwerkstatt investiert. Ab dem dritten Lehrjahr folgt die Eingliederung in den offiziellen Betrieb der SR Technics. • Polymechaniker Niveau B (mit BMS) besuchen währen allen vier Lehrjahren für zwei Tage die Berufsschule. Nach zwei Jahren in der Lehrwerkstatt werden auch sie in den Betrieb der SR Technics eingegliedert. Die SR Technics ist durch die optimale Führung der Lehrwerkstatt vom Besuch der normalen Einführungskurse befreit.

5. Welche überbetrieblichen Ausbildungen (Einführungskurse) werden angeboten? Jede Aus- und Weiterbildung – ausser den Freifachkursen in der Berufsschule – findet im Betrieb der SR Technics statt.

6. Ausbildungsmethoden Wie gehen sie bei der Vermittlung fachlicher Kompetenzen vor? Den neuen Lehrlingen wird vom Lehrmeister in Vierer bis Sechsergruppen die praktisch-mechanischen Grundfertigkeiten – Drehen, Fräsen, Feilen, Bohren, Montage, Pneumatik – vorgezeigt. Im Wechsel von zweibis dreiwöchigen Zyklen arbeiten dann die Lehrlinge an den modern eingerichteten Arbeitsplätzen. Genauigkeit kommt in diesem Stadium der Ausbildung vor der

Produktivität. Kompetenzbereiche der Vorgesetzten? Der Lehrmeister ist gleichzeitig betriebsinterner Klassenlehrer von ungefähr 20 Lernenden, die er persönlich für die Lehre ausgewählt hat und über alle vier Lehrjahre betreut. Es ist deshalb in seinem Interesse und auch in seiner Kompetenz, den Lernenden mit allen erforderlichen Mitteln erfolgreich an und durch die Lehrabschlussprüfung zu führen. Wie fördern Sie Sozial- und Methodenkompetenz? Der Lehrmeister ist sich bewusst, dass Fach-, Methodenund Sozialkompetenz zusammen spielen müssen, um vom vollständig ausgebildeten Lehrling sprechen zu können. Persönliche Ausbildungsgespräche auf einer ehrlichen und offenen Ebene bilden die Grundlage für eine qualitativ gute Ausbildung im Sinne des Lernenden und der SR Technics. So stellt der Lehrmeister auch neben der Vermittlung von Fachkompetenzen – sofern notwendig – persönliche Förderungsprogramme für die Lernenden auf. Die SR Technics führt auch mit ihren Lehrlingen jährlich eine Arbeitswoche ausserhalb des Betriebes durch, bei der diverse Bauprojekte realisiert werden. Wie werden die Ausbildenden auf ihre Aufgabe vorbereitet? Die fachliche Grundlage der Lehrmeister der SR Technics baut auf der beruflichen Grundbildung als Polymechaniker auf. Die interne Weiterbildung mit Kursen und Seminarien ergänzt das Wissen und Können der Lehrmeister. Zeitlicher Aufwand pro Lernendem? Der Lehrmeister steht grundsätzlich während der gesamten Ausbildungszeit dem Lernenden zur Verfügung. Die ersten zwei Lehrjahre sind dabei intensiver, während im dritten und vierten Lehrjahr dann

noch Zeit für die unvermeidliche AVOR, Auftragsbeschaffung und Kontrolle der Produkte zur Verfügung steht. Beziehung Ausbildende – Lernende Die Beziehung des Lernenden zum Lehrmeister ist durch die vierjährige Betreuung und Begleitung recht persönlich und intensiv. Diese Beziehung ist ganz klar die Grundlage für einen erfolgreichen Lehrabschluss. Welche Kontakte hat wer zu den Lernenden? (Normalfall, Krisenfall) Der Lehrmeister als Klassenlehrer ist während aller vier Lehrjahre die wichtigste Bezugsperson für den Lernenden.

7. Inputs und Fragen an den lernenden Polymechaniker: Herr Benjamin Svendsen Weshalb haben Sie gerade diesen Beruf gewählt? Der Hauptgrund für die Berufswahl als Polymechaniker bei der SR Technics von Herr Svendsen ist sicher in seiner Begeisterung für Flugzeuge im Speziellen, aber auch in seiner Begeisterung für das Mechanische im Allgemeinen zu finden. Herr Svendsen ist im vierten Lehrjahr und steht kurz vor seiner Lehrabschlussprüfung. Er ist nach wie vor von seiner Berufswahl voll überzeugt und möchte auch nach seinem Lehrabschluss bei der SR Technics arbeiten und sich nach Möglichkeit in diversen Gebieten weiterbilden. Welche Beziehungen haben Sie zu anderen Lernenden? Die Beziehungen von Herr Svendsen zu anderen Lernenden beschränken sich im Betrieb auf ein kameradschaftlich abgestütztes Verhältnis. Er fordert aber ganz klar den gesunden Respekt der jüngeren Lehrlinge, den er ab und zu etwas vermisst.

... zu Vorgesetzten? ... Ausbildern? ... anderen Personen im Betrieb? Die Beziehung zum Lehrmeister empfindet Herr Svendsen als äusserst freundlich, aufgeschlossen und aufgestellt. ... Kollegen in Berufsschule und am dritten Lernort (Lehrlingswerkstatt)? Die Berufsschule ist ein Lernort der theoretischen Wissensvermittlung. Herr Svendsen ist sich voll bewusst, dass die theoretischen Grundlagen für die Umsetzung in der Praxis unerlässlich sind. Erzählen Ihre Kollegen von Ihren Erfahrungen? Wenig bis nichts.

8. Bildlegende 1 Lehrwerkstatt 2 Die Reinigung gehört auch zur Ausbildung 3 Lehrwerkstatt 4 Lehrwerkstatt 5 Benjamin Svendsen (Lehrling) 6 Rene Furrer (Lehrmeister)

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Home >> Metzger Heinz - Bühler, Uzwil Zuletzt verändert: January 13, 2005 @ 9:09:10am CET

Metzger Heinz - Bühler, Uzwil • Herr Max Immoos, Ausbildungsverantwortlicher • Herr Rolf Cavelti, Leiter Ausbildung Konstruktion • Kasim Palaz, Konstruktionslehrling im 2. Lehrjahr

1 Rahmen 1.1 Allgemein In welchen Berufen wird ausgebildet? Konstrukteur/in 87 Hochbauzeichner/in 2 Polymechaniker/in 82 Mechapraktiker 2 Anlagen- und Apparatebauer/in 56 Mühlenbauer/in 12 Automatiker/in 55 Elektroniker/in 5 KV-Angestellte/r 24 Informatiker 14 Logistikassistent/in 3 Gusstechnologe 2 Industrielackierer/in 3 In welchen Städten/Orten des Kantons Zürich/der Schweiz bilden Sie aus? Uzwil 304 Amriswil 17 Appenzell 12 Trübbach 14

2 Erwartungen an die Lernenden Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Lerhling aus? Handwerkliches Geschick Computerverständis

Teamfähigkeit Selbstständigkeit Arbeitsmethodik Im Ansatz auch: Flexibilität Eigenverantwortung Lernbereitschaft und Lernmethodik Kommunikation Leistungsbereitschaft Zuverlässigkeit und Arbeitsqualität Welche Regeln gibt es für die Freizeit der Lernenden? Keine Hatten Sie Lernende, die die Leistung nicht brachten? Warum nicht? Reaktionen? Ja Mangelnde Psychische Belastbarkeit / Suchtprobleme (Drogen, Alkohol) / falsche Berufswahl (Unterstützung bei anderer Berufswahl) Für Drogenkonsum wurde ein Früherkennungssystem eingeführt. Bei Schwierigkeiten kann der betriebseigene Sozialarbeiter beigezogen werden. Was geschieht mit Personen in der Ausbildung, welche die Leistung nicht bringen? Intervention gemäss Richtlinien Früherkennung. Liegt der Konsum von harten Drogen vor, wird das Lehrverhältnis aufgelöst. Ein Wiedereinstieg nach Genesung ist möglich (mit ärztlicher Bescheinigung). Führen Sie Drogentests durch? Nein

3 Rekrutierung und Auswahl der Lernenden (Übergang Sekundarstufe I – Sekundarstufe II) 3.1 Rekrutierung Wie machen Sie auf Ihre Lehrstellen/Ausbildungsplätze aufmerksam? (Lehrstellennachweis des Kantons, andere Lehrstellennachweise, Zeitung, Lokalradio, Internet ...) Inserate Zeitungen

Lehrstellennachweis Kanton St. Gallen Berufskatalog 2005 Internetportal www.berufskunde.com und www.lehrstellenboerse.ch Berufsausstellungen: OBA St. Gallen / Lehrstellenforum Wil Wie lesen Sie die Jugendlichen aus, die sie ausbilden wollen? Bewerbung: Darstellung, Vollständigkeit Zeugnis: positive Entwicklung, Arbeitshaltung Einladung zum Test - Kein Abfragen von Wissen - Abrufen von berufsbezogenem Talent ( 2- und 3- dimensionales Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis) Schnupperlehre - 7-20 Schnupperlehrlinge zur gleichen Zeit - handwerkliches Geschick - Verhalten im Team Selbstständigkeit Arbeitsmethodik Betriebe: Werden Jugendliche von Mitarbeitenden eher berücksichtigt? Wie wichtig sind dabei die Schulnoten? Zeugnis: positive Entwicklung, Arbeitshaltung Anstalten: Welche Vorgeschichte haben die Jugendlichen? Wer hat sie eingewiesen?

4 Ausbildungsmethoden Existiert ein Modell-Lehrplan? Wie wird dessen Verwendung kontrolliert? Ja – Rahmenlehrpläne für die Grundausbildung / Spezielle Lehrpläne für die Versetzungsstellen In der Grundausbildung wird die Lehrplaneinhaltung vor allem durch die Ausbildner kontrolliert, bedingt auch durch die Lernenden. In den Versetzungsstellen haben die Lernenden die Ausbildungsinhalte festzuhalten. Wie gehen sie bei der Vermittlung fachlicher Kompetenzen vor? Wie fördern Sie Sozialund Methodenkompetenz? Das Ausbildungskonzept basiert auf der Vermittlung von Fach-,, Methoden- und Sozialkompetenz. Das Ziel dabei ist, dass die zukünftigen Berufsleute ihr Fachwissen effizient, mit den richtigen Methoden, selbstständig und mit den anderen Menschen zusammen umsetzen lehren. Die stetige Bereitschaft und die Fähigkeit, sich neues

Wissen anzueignen, gewinnen an Bedeutung und werden bewusst gefördert. Dies soll mit den folgenden Massnahmen erreicht werden: Lehrlingsselektion unter Berücksichtigung von - Fähigkeit sich Wissen anzueignen - Persönlichen Umgang und Arbeitsverhalten - Berufsspezifische Eignung Einführungstage - Zwei externe Tage mit Ausbildern - Gezielte Übungen für gutes Lernklima, Lernverständnis (interaktionelles Lernen) - Identifikation mit Firma Bezugsperson - Ein Ausbildner ist für die ganze Grundausbildung zuständig, bleibt für die weitere Ausbildung Bezugsperson Handlungsorientiertes Lehrlingslager - Eine Woche im 2. Lehrjahr - Organisiert durch kleine, nach Interesse eingeteilte Lehrlingsgruppen - Am letzten Tag Präsentation der Ergebnisse zum gewählten Thema Berufsübergreifende Projekte - Besonders begabte Lehrlinge - Interdisziplinäre Projekt mit Lehrlingen aus anderen Berufsgruppen - Projekte sind Aufträge von zahlenden, meist internen Kunden Lehrablauf - Intensive und breite Grundausbildung - Spätestens nach erster Lehrhälfte Einsatz in Praxisabteilungen - Betreuung durch nebenamtliche Lehrlingsbetreuer - Mitwirken an echten Aufträgen Wie fördern Sie besonders leistungsstarke Lernende? Berufsübergreifende Projekte In Planung sind zudem Wirtschaftswochen (Planspiele) für ca. 20 Lernende.

6 Zum Lernort Schule 6.1 Rahmen Welche Berufsschulen werden von den Lernenden besucht? Uzwil Technische Berufe, inkl. BMS / KV Wil KV BMS St. Gallen Automatiker, inkl. BMS Rorschach Mechapraktiker

Zürich Industrielackierer Winterthur Grosstechnologen 6.2 Kontakte zwischen den Lernorten In welchem Rahmen findet eine Kommunikation zwischen der Berufsfachschule und dem Lehrbetrieb statt? Rückmeldungen über leistungsschwache / leistungsstarke Lernende Bei schulischen Problemen nimmt der Klassenlehrer telefonisch Kontakt auf mit dem Lehrmeister Eine Kopie der Zeugnisse geht direkt an den Betrieb. Nach Probezeit teilt die Schule dass Potenzial mit: problemlos (1), Potenzial vorhanden (2), Probleme vorhanden (3). Im letzten Fall findet meistens eine Gespräch zwischen Schule, Eltern und Betrieb statt. Aufgabenhilfe an der Berufsfachschule, in der Regel am Samstagvormittag, ev. interne Nachhilfe ausserhalb der Arbeitszeit In seltenen Fällen nimmt der Betrieb Kontakt auf mit der Schule, bsp. Nachfrage, wenn Notendurchschnitte der Zeugnisse nicht mit den Durchschnitten der Abschlussprüfungen korrelieren Behandlung von Problemfällen - im Betrieb Mögliche Problempunkte Zeitmanagement stimmt nicht: Problem mit Gleitzeit, ev. Einführen von Blockzeit Fachliche Probleme: Berufswahl stimmt nicht, Hilfe bei Neuausrichtung Zwischenmenschliche Probleme zwischen Lehrlingen und Lehrlingsbetreuer: 1. Gespräch Lehrling – Betreuer, 2. Lehrmeister schaltet sich ein, 3. In Ausnahmefällen Wechsel in andere Abteilung - familiär / persönlich wirkt sich meistens auf die Arbeit im Betreib aus, Tipps durch Lehrmeister, Unterstützung durch Sozialberater des Betriebs, pro Lehrjahr 2 – 4 Fälle wie Internetsucht, Scheidung der Eltern Kontakt mit Eltern • Elterntag bei Lehrbeginn: Betriebsbesichtigung, Information nach Berufsgruppen • Elterntag am Ende des 1. Lehrjahrs: Lehrlinge schildern ihren Eltern, was sie während des erten Lehrjahrs gemacht haben • Weitere informelle Kontakt seitens der Eltern sind vom Betrieb sehr erwünscht Wünsche des Lehrbetriebes an die Berufsfachschule

Mehr Kommunikation von beiden Seiten, man sollte sich persönlich kennen Korrelation zwischen Zeugnisnoten und Abschlussnoten, konnte durch Gespräch zwischen den Beteiligten verbessert werden Wie wichtig ist Ihnen die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen? In welcher Form erfolgt diese Zusammenarbeit? Wichtig, im Januar 2005 werden die Berufsschullehrer vom Betrieb zu einem Erfa eingeladen Kann und will der Betrieb Einfluss auf die Art und den Umfang des in der Berufsfachschule vermittelten Stoffes nehmen? Sache der Berufsschule Wie stehen Sie zur derzeitigen Gewichtung von Schule/resp. Ausbildungsbetrieb an der LAP? Ist in Ordnung, sinnvoll sind die Erfahrungsnoten Wer soll Ihrer Ansicht nach die Berufsschullehrer für berufskundliche Fächer stellen? Wie wichtig ist dabei die Praxis? Höhere Fachausbildung oder Fachhochschule als Qualifikation für die Berufsfachausbildung sinnvoll, Leute aus der Praxis für nebenamtliche Fächer besonders wichtig fürs Vermitteln von Fachwissen (gesunde Mischung von Praxisleuten und Lehrern) Sehr wichtig ist die Weiterbildung der Lehrkräfte Welche Kenntnisse soll der ABU vor allem vermitteln: wirtschaftliche (Effizienz), ökologische, soziale (Teamfähigkeit) und kulturelle (Innovationswille)? vgl. Lernort Betrieb S. 1, BBG Art. 15 (bzw. S. 2 Gonon) Deutsch: Lehrlinge können nicht mehr schreiben, die Lehrlinge meinen, dies sein nicht wichtig, für den Betrieb sind gute Deutschkenntnisse notwendig für das Erstellen von Dokumentationen, für Beschreibungen, Projektarbeit, Mail-Verkehr Kennen von wirtschaftlichen Zusammenhängen Staatskundliche Aktualitäten wie Wahlen, Abstimmungen Steuern, da selbst betroffen Welchen Schwerpunkt sollte die Berufsfachschule bei der Ausbildung setzen: Menschenbildung oder Berufsfachmann? Grundsätzlich beides, wobei Menschenbildung schwierig zu vermitteln ist (niederige

Lektionenzahl)

7 Dritter Lernort Welche überbetrieblichen Ausbildungen (Einführungskurse) werden angeboten? (Arten, Standorte, Zeitrahmen) Berufsspezifische kantonale Einführungskurse • Kurs: 8 Wochen bei Lehrbeginn, Bühler Uzwil, 16 interne, 8 externe Lerhlinge, total 5 Standorte im Kanton, Inhalt Zeichnungstechnik • Kurs: 8 Wochen anfangs 2. Semester, Bühler Uzwil, Inhalt Kontruktionstechnik Zwei externe Betriebe lassen je einen Lehrling im 1. Lehrjahr bei Bühler Uzwil ausbilden.

8 Themensammlung für spätere Befragungen 8.1 Zukunftsplanung/Weiterbildung Beschäftigen Sie in der Regel die Lernenden nach Abschluss der Grundbildung weiter? Wie lange? 22% der Lernenden erhalten nach der Lehre eine Festanstellung, 52 % einen auf eine Jahr befristeten Arbeitsvertrag. Durchschnittliche bleiben etwa 60% der Lernenden im Betrieb. Unterstützen Sie sie bei der Suche einer Stelle (wenn Sie sie nicht behalten)? Wurde versuchsweise in Kursform angeboten, die Notwendigkeit war aber nicht gegeben. Was bieten Sie Ausgelernten an Weiterbildung/Karrieremöglichkeiten an? Die fachtechnischen Weiterbildungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig und in der Regel produktspezifisch. Da jede Division ein eigenes Angebot führt, kommt es zu Doppelspurigkeiten. Geplant ist die Koordination durch einen Weiterbildungsverantwortlichen. Warum bilden Sie aus? Motivation des Lehrbetriebs, Kosten und Nutzen Der Berufsnachwuchs soll so ausgebildet werden, dass es für das Unternehmen passt. Damit soll die Konkurrenzfähigkeit sichergestellt werden sowie die Identifikation mit dem Unternehmen. Zudem ist die Lehrlingsausbildung auch eine Imagefrage für die regionale Verankerung. Diese moralische Verantwortung wird von der Firmenleitung gross geschrieben. Welchen Aufwand bedeutet die Ausbildung für Sie? Wie gross ist der Ertrag? Bilanz?

Die Ausgaben für die Lehrlingsausbildung betragen schweizweit etwas 10 Mio. Franken, wovon allein 8 Mio. auf den Standort Uzwil entfallen. Die Ausbildung geschieht sicher kostendeckend. 8.2 Befragung der Lernenden Weshalb haben Sie gerade diesen Beruf gewählt? In der 2. Sekundarschule zwei Schnupperlehren, KV auf der Gemeindeverwaltung Gossau hat gezeigt, dass Arbeit im Büro nicht passt, Schnuppern als Konstrukteur bei Zubler AG in Uzwil hat Interesse an dieser Berufsrichtung geweckt Welche Beziehungen haben Sie zu anderen Lernenden? Gutes Verhältnis unter den Lehrlingen (23 interne, 2 externe), jeder hilft jedem, unterstützen im Lernprozess, keine Auslachen bei Nichtkönnen ... zu Vorgesetzten? Beziehung zu Lehrlingsverantwortlichem und zu Lehrmeister ist gut ... Ausbildern? Verhältnis ist auch gut, wollen, dass man etwas lernt, wollen den Konstrukteurlehrlingen Verständnis für die Produktherstellung vermitteln ... Anderen Personen im Betrieb? Kontakt zu Lehrlingen aus anderen Abteilungen durch berufsübergreifendes Projekt (Spaghettitrockner) im 2. Lehrjahr, man lernt von den anderen Lehrlingen Im 2. Lehrjahr blockweise Ausbildung in anderen Abteilungen (Drehen, Fräsen, Handarbeit) ... Kollegen in Berufsschule und drittem Lernort? In der Klasse neben den Lehrlingen von Bühler Uzwil 4 – 5 Lehrlinge aus weiteren Betrieben. Wertvoll ist mit ihnen der Erfahrungsaustausch betreffend Material, Techniken, Verfahren ... Lehrpersonen der Berufsschule? Gutes Verhältnis, versuchen die Lehrlinge individuell zu fördern Erzählen Sie von Ihren Erfahrungen? Und wie haben Sie darauf reagiert?

Berufsfachschule • In der Fachkunde werde z.T. zu sehr ins Detail gegangen. • In Physik frage man sich bei der Behandlung von Geschwindigkeit, wofür das gut sei. • Der ABU sei meist interessant: Wahlen, Abstimmungen • Englisch sei auch sinnvoll, er sehe den Sinn nun ein, da es sich um eine Weltsprache handle und für den Beruf wichtig sei. Die Lehrlinge haben selbstständig eine Lernzielkontrolle mit Hilfe eines Leitfadens zu führen. Bei jeder Arbeit müssen sie festhalten, was sie gelernt haben. Die folgenden Bereiche werden so überpüft: • Zeichnungstechnik • Konstruktionstechnik • Produktionstechnik • Montagetechnik • Ergänzungsausbildung • Firmaspezifische Zusatzausbildung (vor allem CAD) Auch berufsübergreifende Fähigkeiten (BÜF) als so genannte weiche Komponenten werden bezüglich Grundlagen, Vertiefung und Nachhaltigkeit erarbeitet und kontrolliert: Firmenbezug / Lernfähigkeit / Arbeitsmethodik / Arbeitssicherheit / Umweltschutz / Selbstständigkeit / Qualitätsorientierung und Effizienz / Teamfähigkeit / Kreativität / Flexibilität / Umgang mit Wandel

Home >> Berufslehre Bei Grossverteilern Zuletzt verändert: February 21, 2005 @ 9:18:21am CET

Berufslehre bei Grossverteilern des Detailhandels Rahmen: Migros und Coop sind die zwei grössten, nationalen Detailhandelsbetriebe. Beide Grossverteiler sind profitorientiert und weisen eine starke Diversifikation aus. Coop beschäftigt rund 50'000 Mitarbeitende und bildet 2000 Lernende in 14 verschiedenen Berufen aus. Migros, welches im Detailhandel im Jahr 2004 den höchsten Umsatz erzielte, beschäftigt 2'717 Auszubildende in 35 Sparten. Migros und Coop befinden sich in starken Positionierungskämpfen im gesättigten Schweizer Markt. Um Marktanteile werden in Zukunft auch noch die beiden ausländischen Detailhandelriesen Aldi und Lidl buhlen. Migros und Coop betreiben intensiv Marktforschung und sind bemüht, durch Billigprodukte (Migros = Budget; Coop = Prix Garantie) auch die preissensitive Kundschaft zu erreichen.

Ablauf: Bei beiden Grossbetrieben durchlaufen die Lehrlinge im Detailhandel verschiedene Rayons. Die Berufsbildung hat in beiden Betrieben einen hohen Stellenwert und etliche Leute arbeiten in diesem Sektor. In Lehrlingslagern wird die Sozialkompetenz gefördert. Die Lernenden werden ausführlich auf die LAP vorbereitet. Die Lernenden werden gefördert und gefordert.

Beteiligte: Die Berufsbildungsstelle ist bei beiden Grossverteilern die oberste Entscheidungs- und Koordinationsstelle im Lehrlingswesen. Die Lernenden werden in Filialen ausgebildet, welche geografisch in Regionen zusammengefasst werden. Bezugspersonen für die Jugendlichen sind die Rayonleiter und die Ausbildungschefs in den Betrieben. Bei grösseren Problemen stehen ausgebildete Fachleute zur Verfügung. Nebst betriebsinternen Kursen besuchen die Lernenden während mind. einem Tag die Berufsschule. Zwischen Schule und Ausbildungsstätte wird von den Verantwortlichen eine gute Zusammenarbeit, in einem vernünftigen Rahmen, gefordert.

Lehrstellenmarkt:

Bei der Rekrutierung der Lernenden stützen sich die Betriebe immer weniger auf die Zeugnisnoten der Schulen, von denen die Schüler/innen kommen, da diese heute kaum vergleichbar sind. Vielmehr verlangen beide Firmen einen Multi-Check für den DH und das Absolvieren einer Schnupperlehre, deren Verlauf entscheidend dafür ist, ob die Jugendlichen die Lehrstelle bekommen oder nicht.

Verschiedenes: Ab dem Sommer 2005 wird die Verkaufsreform in die Praxis umgesetzt. Wesentliche Merkmale dieser Reform sind die stärkere Gewichtung der Praxis bei der Beurteilung der Lernenden und die neuen Berufsbezeichnungen. Im Detailhandel können nun die Lehren Datailhandelsfachmann/frau und Detailhandelsassistent/in gemacht werden.

Diese Form wird an folgenden Beispielen erkundet Migros Zürich durch Meta Mast Coop Basel durch Thomas Achermann

Home >> Migros Zürich Zuletzt verändert: January 20, 2005 @ 8:48:35am CET Die Migros - eine vielseitige Ausbildungsstätte nach einem Gespräch mit Gabriel Schaad, Berufsbildung, Migros Zürich

Rahmen Die Migros ist die Nummer 1 im Schweizer Detailhandel und bietet deshalb auch eine beachtliche Zahl an Lehrstellen an: 2717 Jugendliche machen zurzeit bei der Migros in der ganzen Schweiz eine Berufsausbildung. Davon sind 2/3 im Verkauf resp. im Detailhandel tätig. Die Migros bietet im Gesamten 35 verschiedene Grundbildungen an: Lehrberufe 1. DetailhandelsassistentIn Die 2-jährige Attest-Bildung für Jugendliche mit guten Umgangsformen und praktischer Begabung. 2. Detailhandelsfachfrau/-fachmann Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit guten Umgangsformen, Freude an Produkten sowie Interesse, Verantwortung zu übernehmen. 3. Kaufmann/Kauffrau Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Organisationstalent sowie Sinn für Zahlen und Sprachen. 4. InformatikerIn Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit technischem Verständnis, Ausdauer und rascher Kombinationsgabe. 5. MediamatikerIn Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Interesse an Technik, Betriebswirtschaft und neuen Medien. 6. Verpackungstechnologe/-in Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Handgeschicklichkeit und technischem Verständnis. 7. Drucktechnologe/-in Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit technischem Verständnis und gutem Auge. 8. FlexodruckerIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit technischem Verständnis, exakter, sauberer Arbeitsweise und einem Flair für Farben. 9. PolygrafIn Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Gestaltungssinn und Freude am Computer. 10. SiebdruckerIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit technischem Verständnis und

handwerklichem Geschick. 11. Schrift- und ReklamegestalterIn Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit gestalterischer und praktischer Begabung. 12. DekorationsgestalterIn Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit handwerklichem Geschick und gestalterischer Begabung. 13. AutomatikerIn Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Interesse an Elektrotechnik und deren Einsatz. 14. Multimedia-ElektronikerIn Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit guten Kenntnissen in Mathematik, Physik und Elektronik. 15. ElektromonteurIn Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Interesse für elektrische und elektronische Zusammenhänge. 16. PolymechanikerIn Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Interesse an Physik und technischen Zusammenhängen. 17. MechapraktikerIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Freude an Hand- und Maschinenarbeit in der Metallverarbeitung. 18. KältemonteurIn Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit guten Kenntnissen in Mathematik und Physik sowie handwerklicher Geschicklichkeit. 19. BetriebspraktikerIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mithandwerklichem Geschick und Freude an der Arbeit im Freien. 20. LogistikassistentIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Freude an praktischer Tätigkeit und technischem Verständnis. 21. LastwagenführerIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit technischem und handwerklichem Interesse und hohem Verantwortungsbewusstsein. 22. AutomechanikerIn schwere Motorwagen Die 4-jährige Grundbildung für Jugendliche mit technischem Verständnis und hohem Verantwortungsbewusstsein. 23. AutomonteurIn schwere Motorwagen Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit manuellem Geschick und technischem Verständnis. 24. ChemielaborantIn Die 3-jährige Grundbildung im Labor für Jugendliche mit Interesse an Naturwissenschaft und exakter Arbeitsweise.

25. ChemikantIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Interesse an Technik, Chemie und Physik. 26. Milchtechnologe/-in Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit technischem Verständnis und Interesse an biologischen Vorgängen. 27. Lebensmitteltechnologe/-in Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit technischem Verständnis sowie Interesse an biologischen und physikalischen Vorgängen. 28. Bäcker-KonditorIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche, die gerne kreativ, sauber und exakt arbeiten. 29. MetzgerIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Interesse am Umgang mit Fleisch, handwerklichem Geschick und Hygienebewusstsein. 30. GeflügelzüchterIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Freude an praktischer Tätigkeit und dem Umgang mit Tieren. 31. Restaurationsangestellte/r Die 2-jährige Attest-Bildung für Jugendliche mit Freude am Kontakt mit Menschen, Ordnungssinn und grossem Hygienebewusstsein. 32. Restaurationsfachfrau/-fachmann Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit guten Umgangsformen, Organisationstalent und Freude an der Gastronomie. 33. Koch/Köchin Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Freude am Kochen, Geruchs- und Geschmackssinn sowie Handgeschick. 34. HauswirtschafterIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit praktischem Geschick und Interesse an hauswirtschaftlichen Arbeiten. 35. KleinkinderzieherIn Die 3-jährige Grundbildung für Jugendliche mit Verantwortungsbewusstsein, Freude und Geduld im Umgang mit Kindern.1 Zahl und Verteilung derr Lernenden Die Migros bildet Lehrlinge in der ganzen Schweiz aus, ausser im Engadin. Das Verhältnis Frauen zu Männer bei den Lehrlingen ist etwa 54/56, also fast ausgeglichen. Die Verteilung auf die Lehrjahre ist ungefähr wie folgt: 1. Lehrjahr: 3/8 2. Lehrjahr: 3/8 3. Lehrjahr: 2/8 Von den Lehrlingen der Migros sind etwa ein Drittel Ausländer. Gabriel Schaad von der Koordination Berufsbildung der Migros in Zürich betont aber, dass die Nationalität und das Geschlecht eines Lehrlings bei der Selektion und auch während der ganzen Lehre

keine Rolle spielt. Pro Jahr bildet die Migros ca. 1000 Jugendliche aus. Die Arbeitszeiten der Lernenden sind je nach Beruf unterschiedlich. Verkäufer/innen arbeiten zu normalen Zeiten, für Sonntagsverkäufe werden sie grundsätzlich nicht eingesetzt, obwohl sich die Lernenden oft darum reissen würden. Die Migros hält sich bezüglich der Arbeitszeiten der Lernenden strikt an das Gesetz. Neue Berufe sind in der Migros immer ein Thema, ob/wann Lehrstellen in neuen Berufen geschaffen werden, hängt unter anderem auch vom neuen Berufsbildungsgesetz ab. Nach der Lehre werden die Lernenden oft der gleichen oder einer anderen Filiale weiterbeschäftigt. Die Migros hat das Ziel, 80% der Lernenden nach der Lehre weiter zu beschäftigen. Diese Zahl variiert aber je nach Wirtschaftslage. Die Migros bietet eine überdurchschnittlich gute Ausbildung, um die Lernenden dazu zu motivieren, nach der Lehre weiterhin für die Migros zu arbeiten. „Junge Leute bringen frischen Wind und zwingen zum Überdenken von eingefahrenen Handlungsmustern.“, meint dazu Gabriel Schaad. Junge Leute haben in der Migros gute Aufstiegschancen. Dabei bieten sich ihnen vier verschiedene Schienen an: 1. Praktische Schiene: Zum Beispiel Fachverkäufer, Rayonleiter, Filialleiter. Hier ist ein schneller Aufstieg möglich. 2. Interne Ausbildung: Zum Beispiel Kaderseminare, Kommunikationskurse, Führungsbegleitungsseminare. Die gesamte interne Ausbildung ist gratis. Alle Mitarbeiter/innen der Migros können jederzeit gratis die Migros- Klubschule besuchen. 3. Eidg.. Weg: Zum Beispiel Detailhandels-Spezialist, DH-ÖK. Höhere Fachprüfungen werden ebenfalls von der Migros finanziert, wenn die Leistung der Betreffenden stimmt und die Migros diese Weiterbildung für die betreffende Person zum betreffenden Zeitpunkt als sinnvoll erachtet. 4. Persönliche Weiterbildung Mit der neuen Grundbildung im Verkauf steht auch der Migros eine grosse Veränderung bevor. Gabriel Schaad hält die neue Grundbildung für eine massive Verbesserung und für eine grosse Chance. Seiner Ansicht nach wird die Ausbildung praxisbezogener, die Sozialkompetenz wird mehr gefördert und die Qualitätssicherung abgesicherter. Er hat aber Angst, dass die Umsetzung bei den Schulen wegen organisatorischen Schwierigkeiten nicht richtig klappt. Die Migros wird 25-30% der Lehrstellen im Verkauf als Attestausbildungen anbieten. Gabriel Schaad hat aber etwas Angst, dass man in der Bevölkerung nicht recht weiss, was eine Attestausbildung überhaupt ist.

Erwartunen an die Lernenden Die Migros bietet den Lernenden einiges, sie fordert aber auch von ihnen viel. Nach Gabriel Schaad zeichnet sich ein guter Lehrling durch folgende Eigenschaften aus: - Freude am Beruf - Lernbereitschaft

- Initiative zeigen - Ehrlichkeit - Zielstrebigkeit - sollte zum Betrieb passen Die Migros gibt grundsätzlich keine Regeln für die Freizeit der Lernenden vor. In einigen Branchen gibt es während der Arbeit Kleidervorschriften.

Ausbildungsmethoden Wo so viele Lehrlinge beschäftigt sind, treten natürlich auch vielfältige Probleme auf. Die Migros ist bestrebt, den Lernenden bei der Problemlösung unter die Arme zu greifen. Die Lernenden haben bei der Migros verschiedene Anlaufstellen: den Berufsbildner, die Personalberatung und die Abteilung Berufsbildung. Bei der Problemlösung versucht man, jeden Menschen als Individuum anzuschauen. Mit Lernenden, die ihre Leistung nicht bringen, sitzt man zusammen und versucht, individuell und schnell Lösungen für beide Partner zu finden. Gabriel Schaad bedauert, dass die Jugendlichen von der Gesellschaft oft unterschätzt und vernachlässigt werden. „Jugendliche wollen lernen, sie wollen begleitet werden und wollen, dass man ihnen Rahmenbedingungen setzt.“, sagt er. Er hat Tausende von guten Erfahrungen mit jungen Lernenden gemacht. Die Migros führt keine Drogentests durch.

Rektrutierung Die Migros macht mit PR und Werbung (Broschüren, Flyer, Inserate, Plakate, Klassenbesuche) auf ihre Ausbildungsplätze aufmerksam. Die beste Werbung sind aber, laut Gabriel Schaad, die Lernenden selbst. Folgende „Hürden“ gilt es zu bewältigen, wenn man von der Migros eingestellt werden will: 1) Multicheck-Test 2) Bewerbung 3) Referenzen 4) Zeugnis 5) Schnupperlehre -> wichtiger Bestandteil der Selektion 6) Berufserkundung -> freiwillig Jugendliche, die mit Mitarbeitern verwandt sind, werden bei der Rekrutierung für Lehrstellen nicht bevorzugt. Die Schulnoten spielen bei der Selektion immer weniger eine Rolle, weil sie immer weniger aussagekräftig, sprich abhängig von Schule, Lehrer, etc. sind. Zeugnisse können heute kaum mehr richtig interpretiert werden. Die Selektion der Jugendlichen nimmt viele Wochen in Anspruch. Etwa 10 Leute könnten das ganze Jahr selektionieren. Die Migros verlangt von den Lernenden, dass sie die Schule abgeschlossen haben und

dass sie die Anforderungen des Berufs erfüllen. Nach Gesetz müssen die Lerneden nach einem Lehrplan unterrichtet werden. Sie müssen auch eine Lerndokumentation führen.

Lernort Schule Bei der Vermittlung der fachlichen Kompetenzen hat nach Gabriel Schaad die Schule den wichtigsten Auftrag. Zudem gibt es eine Kostenstelle mit den Lerndokumentationen und die Berufsbildung.

Ausbildungmethoden Die Methodenkompetenz fördert die Migros mit der Lerndokumentation (Praxis umsetzen und festhalten, was man macht). Für die Förderung der Sozialkompetenz beschäftigt die Migros Theaterpädagogen, führt Lehrlingsseminare durch, macht Teamübungen, gibt spielerische Feedbacks und setzt auf Learning by doing. Nach Ansicht von Gabriel Schaad macht man grundsätzlich eher zu viel für leistungsschwache Jugendliche: „Wenn die Selektion stimmt, ist der Jugendliche meistens selber schuld, wenn er schlechte Leistungen erbringt.“ Die Migros bietet speziell für die eher lernschwachen Lernenden Attestausbildungen an. Die Lernenden der Migros Aare, zum Beispiel, profitieren von einem Lernshop, wo man elektronisch Informationen hinunterladen kann. Zum Teil finanziert die Migros auch Nachhilfestunden mit. Bei der Ausarbeitung des Lehrplans übernimmt vor allem bei Berufen mit hoher Spezialisierung gerade der Berufsbildner die ganze Verantwortung. Berufsbildner müssen den obligatorischen internen Lehrmeisterkurs absolvieren. Das Weiterbildungsangebot für Berufsbildner soll ausserdem intern vergrössert werden, schliesslich ist der Berufsbildner für die praxisbezogene Ausbildung vor Ort verantwortlich. Allerdings ist er kein Psychologe und soll auch keiner sein. Der Berufsbildner ist für das Tagesgeschäft verantwortlich. Für speziellere Problem ist der Ausbildner verantwortlich. Bei Problemen wie Vergewaltigungen, etc. wird die Personalberatung als neutrale Stelle hinzugezogen. Traditionellerweise arbeiten Schule und Wirtschaft wenig zusammen. Das soll sich aber in Zukunft ändern, die Ausbildung der Jugendlichen soll zu einer Verbundaufgabe werden. Dazu braucht es, laut Gabriel Schaad, aber einen Kulturwechsel, was etwa 5 bis 10 Jahre dauert. Gabriel Schaad wünscht sich von den Berufsfachschulen und der Wirtschaft ein „Aufeinander-Zugehen“ und gegenseitige Akzeptanz. Die Berufsfachschulen sollten eine höhere Kundenorientierung aufweisen, und zwar auf Jugendliche und Lehrbetriebe. Die Zusammenarbeit der Wirtschaft mit den Schulen ist seiner Ansicht nach sehr wichtig, sie muss aber schlank bleiben, da die Wirtschaft unter Druck steht. Seiner Meinung nach soll die Wirtschaft beim ABU-Unterricht nichts zu sagen haben, aber die betrieblichen Leistungsziele müssen von der Wirtschaft definiert werden.

In der neuen Grundbildung im Verkauf erhält der Ausbildungsbetrieb eine stärkere Gewichtung beim Qualifikationsverfahren, was Gabriel Schaad für eine grosse Chance hält. Die Gewichtung Praxis-Schule zu je 50% ist seiner Meinung nach ideal. Berufsschullehrer für berufskundliche Fächer sollten seiner Meinung nach immer Praktiker sein oder Leute, die jedes Jahr mindestens einen Praxiseinsatz leisten (wie es Leute in Kaderpositionen bei der Migros auch tun). Menschenbildung und Berufsbildung kann man heute kaum trennen.

Dritter Lernort Mit der neuen Grundbildung gibt es auch Einführungskurse. Die Verteilung der Stundenanzahl auf Schule, Geschäft und Einführungskurse erachtet Gabriel Schaad als gut.

Befragung der Lernenden Fragen an die Lehrlinge Angela Tenger und Shkëndije Lazami, Migros Vorstadt, Schaffhausen 1. a) Warum haben Sie diesen Beruf gewählt? Shkëndije: Ich wollte zuerst eigentlich Dentalassistentin werden, habe mich aber trotzdem bei der Migros beworben, weil es kaum Lehrstellen hat bei den Zahnärzten in Schaffhausen und ich nicht ohne Lehrstelle dastehen wollte. Ich war sowieso ein Jahr älter als die anderen. Das Team in der Migros hat mir sehr gut gefallen, und deshalb habe ich die Lehrstelle dort angenommen. Angela: Ich wollte zuerst Floristin werden, habe aber als Realschülerin keine Lehrstelle gefunden. Zudem hat es sehr wenige Lehrstellen in diesem Bereich in Schaffhausen. Deshalb habe ich etwas Ähnliches ausgewählt und arbeite jetzt in der Blumenabteilung im Migros. b) Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf? Shkëndije: Ich habe viel mit verschiedenen Leuten zu tun und kann zwischen vielen verschiedenen Abteilungen hin- und herwechseln. In der Migros hat es zudem sehr gute und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, die uns finanziert werden. Schulisch gesehen ist die Ausbildung abwechslungsreich und der Verdienst nach der Lehre ist auch in Ordnung. Angela: Mir gefällt auch der Kontakt zu den Leuten sehr gut und die Abteilung: Ich arbeite einfach sehr gerne mit Blumen. 2. Was sind Ihrer Ansicht nach die Vorteile einer Lehre bei einem Grossverteiler?

Shkëndije: Die Lehrlinge haben klare Regelungen bei der Arbeitszeit. Lehrlinge dürfen nicht mehr arbeiten, als gesetzlich erlaubt, und darauf schaut man in der Migros sehr stark. Bei einem kleinen Geschäft sieht das etwas anders aus. Angela: Bessere Weiterbildungsmöglichkeiten, man hat die Möglichkeiten, sich in eine andere Filiale versetzen zu lassen, man kann zwischen den verschiedenen Abteilungen wählen. Man hat zudem bessere Aufstiegsmöglichkeiten als in einem kleinen Geschäft. 3. Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihrem Vorgesetzten? Shkëndije und Angela: Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zum Chef. Er hilft uns bei den Schularbeiten und unterstützt uns im Geschäft, wenn wir nicht nachkommen. Man kann mit ihm über alles reden und es ist immer lustig mit ihm. 4. Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihrem Lehrlingsverantwortlichen? Mit der Lehrlingsbetreuerin im Geschäft haben wir ebenfalls ein gutes Verhältnis. Mit der Lehrlingsbetreuung in Gossau haben wir kaum Kontakt, wir vermuten, dass die uns gar nicht kennen. 5. Welche Beziehung haben Sie zu anderen Lernenden? Wir haben es immer alle gut zusammen, es ist immer sehr lustig. Wir sind ein gutes Team. 6. Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Shkëndije: Nach der Lehre möchte ich in der Migros bleiben und dort weiterarbeiten. Nach zwei Jahren möchte ich noch Detailhandelsspezialistin machen. Diese Ausbildung würde ein Jahr dauern. Angela: Ich würde nach der Lehre gerne dort bleiben, aber im Moment steht das noch in den Sternen, da die Blumenabteilung sehr klein ist und jemand künden müsste, damit es Platz für mich hätte. 7. Sind Sie der Ansicht, dass Sie zu oft/gerade richtig/zu selten in der Schule sind? Eigentlich sind wir mit dem Verhältnis Schule-Betrieb sehr zufrieden. Die Schule bildet eine willkommen Abwechslung zur Arbeit, die Woche geht so sehr schnell vorbei.

Home >> Coop Basel Zuletzt verändert: January 22, 2005 @ 1:28:29pm CET

Coop Basel (Befragung Patrizia Leuchtmann und Nelly Moser)

Das ist Coop - 50'000 engagierte Mitarbeiter/-innen - 2000 Lernende, die am gleichen Strick ziehen - 1600 Läden, für Qualität und gute Preisleistung - 100 verschiedene Aufgaben, die auf den Lernenden warten - 1 Arbeitsumfeld, das Trends professionell umsetzt Mögliche Lehrstellen bei Coop (jeweils in der männlichen Form): Bäcker- Konditor, Dekorationsgestalter, Detailhandelsassistent, Detailhandelsfachmann, Informatiker, Kaufmann, Koch, Lebensmitteltechnologe, Logistikassistent, Müller, Multimedialelektroniker, Podologe, Weintechnologe.

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden - dynamisch, lebenslustig - zielstrebig, selbstbewusst aktiv - interessiert an guten Aufstiegsmöglichkeiten und verantwortungsvollen Aufgaben

Ausbildungsmethoden des Betriebs In diesem und den folgenden Abschnitten werden in erster Linie die beiden neuen Lehren (Datailhandelsfachmann/-frau und Detailhandelsassistent/-in genauer betrachtet. Detailhandelskenntnisse - verantwortlich für Leistungsziele und Lehrmittel: Bildung Detailhandel Schweiz - Lernorte: Schule und Betrieb (Bildungsplan) Allgemeine Branchenkunde - verantwortlich für Leitsungsziele und Lehrmittel: Branchengruppen (zB. Bauen/ Wohnen) - Lernorte: Schule und Betrieb Spezielle Branchenkunde - verantwortlich für Leistungsziele und Lehrmittel: Branche (zB. Do-it-yourself) - Lernorte: überbetriebliche Kurse (üK) und Betriebe

Fazit der neuen Ausbildung im Detailhandel - Die Beurtielung im Betrieb erhält in der Gesamtnote mehr Gewicht. Die Ausbildung in den Lernorten und Betrieb und üK wird gegenüber der schulischen Ausbildung aufgewertet. Durch die Änderungen soll eine praxisnahe Ausbildung mit zeitgemässen Lerninhalten und guten Karrieremöglichkeiten geschaffen werden.

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte) Der Hauptsitz der Lehrlingsausbildung befindet sich in Basel. Die Lehrlinge werden aber in verschiedenen Regionen ausgebildet. Die Berufsfachschule besuchen sie in der Nähe ihres Ausbildungsortes. Die üK werden von den "Regionen" durchgeführt. Coop Benni Lurvink Lehrlinge Hauptsitz Postfach 2550 4002 Basel Tel. 061 336 66 47 Coop Region Bern Coop Region Nordwestschweiz (Subregionen: Mittelland, Aargau und Basel) Coop Region Ostschweiz-Ticino Coop Region Zentralschweiz-Zürich Coop Région Suisse Romande Nachfolgend sind noch einige weitere Firmen aufgeführt, welche unter dem Patronat von Coop stehen. Bell AG, Chocolats Halba / Coop Panofina, Interdiscount, Swissmill, Import Parfumerie, toptip.

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm Zwei Sachen sind Coop in der Zusammenarbeit mit den Schulen besonders wichtig: 1. Dass die schulischen Leistungsziele eingehalten werden und dass man untereinander eine gute Zusammenarbeit pflegt. Coop fordert allgemein noch mehr ein "aufeinander zu gehen". Die Vorgaben werden von den Schulen unterschiedlich erfüllt. Prinzipiell ist man aber gut bis sehr gut zufrieden mit der Situation.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Die Lernendnen können sich im Internet (www.coop.ch/lehre) ein erstes Bild machen über das Lehrgeschäft. 1. Lösen des persönlichen Eignungstests "Multicheck" in Eigenregie. 2. Erkundigung, wo Coop den Lehrberuf anbietet (www.coop.ch/lehre) 3. Einsendung des Bewerbungsdossiers mit folgendem Inhalt - Bewerbungsschreiben (mit Berufswunsch und Begründung) - Lebenslauf - Zeugnisse der letzten zwei Schuljahre - Reslutat "Multicheck 4. Entsprechen die Unterlagen den Vorstellungen von Coop, werden die Kandidaten zu einem Eignungsgespräch aufgeboten. 5. Nach dem Eigungsgespräch wird entschieden, ob der Kandidat eine Schnupperlehre (Dauer: 2 - 5 Tage) beginnen darf. 6. Nach der Schnupperlehre wird entschieden, ob der Kandidat eine Lehre bei Coop machen darf. Der Lehrvertrag kann nun von den Parteien unterzeichnet werden. Im Jahre 2004 wurden im Berich Verkauf (Stichtag 31. Mai)623 Lehren abgeschlossen. Über 180 Lehrstellen konnten im Bereich Verkauf nicht besetzt werden. Die Gründe sind die folgenden: ungeeignete Bewerber, abgelegene Standorte, unpopuläres Berufsimage.

Befragung der Lernenden Barbara Bruderer arbeitet im Coop Schaffhausen (Fronwagplatz) als Detailhandelslehrtochter. Nachdem sie zuvor beim gleichen Arbeitgeber eine Verkaufslehre gemacht hat, ist sie nun im ersten von zwei Jahren Detailhandelsausbildung. Weshalb haben Sie gerade diesen Beruf gewählt? Ich schnupperte in verschiedenen Branchen während meiner Schulzeit (Gärtnerin, Logistikassistentin, Altersheim, Coiffeuse, 2 Mal Verkauf). Das erste Mal hatte ich im Verkauf keinen Spass, als ich aber das zweite Mal schnupperte, kam ich in ein gutes Team, in welchem ich mich wohl fühlte. Ich entschied mich also für eine Ausbildung an diesem Ort. Was gefällt dir an deinem Beruf? Am jetzigen Lehrort durchläuft man als Lernender ein Rotationssystem. Alle zwei

Monate wechselt man den Rayon. (Grundnahrungsmittel, Gemüse, Backwaren, Kasse, Molkerei, Metzgerei, NonFood, Getränke). Dieses Sytsem macht die Arbeit sehr abwechslungsreich. Welche Beziehungen haben Sie zu anderen Lernenden? Wir sind insgesammt 3 Lehrlinge. Vali ist im gleichen Ausbildungsjahr wie ich. Wir können gewisse Ausbildungsprogramme zusammen erarbeiten. Zusätzlich bin ich für den Unterstift Guiseppe mitverantwortlich. Ich muss ihn unter anderem beim Ausfüllen des Arbeitsordners unterstützen. Welche Beziehungen haben Sie zum Vorgesezten? Mein Ausbildner ist zugleich der Chef der Filiale. Wir sind allgemein ein sehr junges Team und pflegen einen erfrischend kollegialen Umgang miteinander. Viele der Mitarbeitenden sind auch zu guten Freunden ausserhalb der Geschäftszeit geworden. Erzählen Sie von Ihren Erfahrungen? Und wie haben Sie darauf reagiert? Ich bin froh, dass ich in einer grossen Filiale mit verschiedenen Rayons meine Lehre absolvieren kann. Durch die Grösse ist das zuvor angesprochene Rotationsprinzip möglich. Da ich alle 2 Monate ein anderes Aufgabenfeld kennenlerne, kann ich mir nützliche Allrounderqualitäten aneignen. Plötzlich darf ich auch Verantwortung übernehmen. Das macht mir Spass und die Arbeit spannend. Was haben Sie für Weiterbildungsmöglichkeiten? Bereits während der Lehre besuche ich sogenannte Laufbahnkürse, um mir bereits zu einem frühen Zeitpunkt Gedanken machen kann über meine Zukunft bei Coop. Die Laufbahnkürse finden je nach Umfang am Arbeitsplatz oder an einer der Berufsschulen der 5 Coop-Regionen statt. Vom Rayonleiter über den Abteilungsleiter bis hinauf zu stellvertretenden Chef habe ich Entwicklungsmöglichkeiten. Coop hat aber in Muttenz (Basel) auch ein Ausbildungszentrum. Je kleiner der Kurs desto ehre lokal, je grösser desto mehr national. Einem immer grösseren Stellenwert bekommt die Fortbildung im Geschäft; On the front sozusagen.

Neue Verkaufsreform

Gespräch mit Frau Nelly Moser (Koordination Berufsbildung) Rückblick: Coop war einer der Hauptinitianten bei der Erarbeitung der Reform im Verkauf. In allen wichtigen Gremien und Arbeitsgruppen hat Coop, als einer der Vertreter der Wirtschaft, mit den Berufsbildungsämtern und den Berufsfachschulen zusammengearbeitet. Mit der grösseren Gewichtung der Praxis wird eine Attraktivierung und Verbesserung der Detailhandelsausbildung anvisiert. Im Jahre 2004 (Stichtag 31. Mai 2004) konnten 200 Lehrstellen nicht besetzt werden. Die Anzahl der Bewerbungen übertraf diese Summe, aus manigfaltigen Gründen hatten die Interessenten nicht die richtigen Voraussetzung um eine Lehre beginnen zu könnnen. Ausblick: Coop rechnet damit, dass durch die neue Reform bis ins Jahr 2008 500 Lehrstellen zusätzlich geschaffen werden können. Coop rechnet damit, dass rund 70 Prozent der Jugendlichen eine Lehre als Detailhandelsfachmann beginnen werden. Die Niveauunterschiede werden tendenziell grösser werden in diesen Klassen, da die stärksten Verkäufer ebenfalls ins Gefäss rutschen. Besonders Leistungsstarke Schüler profitieren aber von zusätzlichen Freifächern, die bei einem guten Notenschnitt belegt werden können. Sprachdiplome können erworben werden. Speziell solche Leute will Coop halten und mit Führunsaufgaben beauftragen.

Home >> Berufslehren Mit Basislehrjahr Zuletzt verändert: February 11, 2005 @ 10:47:53pm CET

Berufslehren mit Basislehrjahr Rahmen Die von uns besuchten, mittleren und grossen Betriebe sind im Dienstleistungssektor tätig: Handel, Tourismus, Unterrichts- und Gerichtswesen. Sie bilden in verschiedenen Berufen aus, wobei in der Deutschschweiz das Basislehrjahr vor allem die InformatikerInnen betrifft. Es werden drei bis über hundert Berufslernende ausgebildet. Die Unternehmen sind sowohl öffentlich- als auch privatrechtlich organisiert, gewinn- und nicht gewinnorientiert.

Ablauf der Ausbildung Das besondere beim Basislehrjahr ist, dass die Berufslernenden das erste Lehrjahr zum grössten Teil in Ausbildungszentren und Berufsschulen verbringen. VertragspartnerInnen der Berufslernenden sind im Wallis der Kanton, in Zürich die Zürcher Lehmeistervereinigung Informatik = ZLI oder der Betrieb, der in den folgenden Lehrjahren ausbildet. Die Berufslernenden kommen vor allem auf Empfehlung zum Betrieb: Das ZLI empfiehlt den Betrieben Berufslernende, oder Ausgelernte empfehlen interessierten Jungerwachsenen das Hotel Good Night Inn.

Erwartungen der BerufsbildnerInnen an die Berufslernenden Die BerufsbildnerInnen erwarten von den Berufslernenden Flexibilität und dass sie Selbstständigkeit entwickeln. Sozialkompetenz werde im Team nolens volens erlernt. Freizeit-Vorschriften gibt es keine. Zur Motivation der BerufsbildnerInnen: Die Lernenden sind eine Bereicherung für alle, weil sie auf dem neuesten Stand sind. Der Betrieb lernt von Ihnen!

Lehrstellenmarkt Auf dem Lehrstellenmarkt überwiegt zur Zeit die Nachfrage nach Lehrstellen bzw. nach Schulplätzen (im VS) das Angebot bei weitem. Siehe dazu unten: Tages-Anzeiger vom 31.1.05.

Fazit

Das Basislehrjahr ist ein patentes Konzept für Dienstleistungsberufe.

Tages-Anzeiger 31.1.05, S.3 Keine Entspannung auf dem Lehrstellenmarkt in Sicht - ... Nun wollen die Parteien das Problem angehen "SP und SVP ... sind der Ansicht, die Firmen würden nicht wegen der Kosten die Lehrlingsausbildung scheuen, sondern weil der Aufwand für die Lehrmeister zu gross sei. ... Konkret schlagen SP und Gewerkschaften vor, die Brückenangebote zu verbessern. Diese sollten, so Ursula Wyss (SP Vizepräsidentin), als Basislehrjahr ausgestaltet sein, danach wäre ein Übertritt ins zweite Lehrjahr möglich. Die Idee dahinter: Betriebe würden eher einen Lehrling aufnehmen, wenn der hohe Aufwand im ersten Lehrjahr wegfällt." Tages-Anzeiger 11.2.05, S.5, 4.Spalte a.E. Pierre Triponez, Berner FDP-Nationalrat und Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes bezweifelt, dass die "Jungen (nach dem Basislehrjahr) gleich ins zweite Lehrjahr eintreten können". L. Steiger Kanyi Diese Form wurde an folgenden Beispielen erkundet: Hotel Good Night Inn, Glis durch Lilian Steiger Kanyi ETH Zürich durch Ursula Brun Obergericht des Kantons Zürich durch Ursula Brun SWX Zürich durch Ursula J. Brun Zusammenfassung der drei Betriebe Ursula J. Brun ZLI durch Ursula J. Brun

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Home >> Hotel Good Night Inn Zuletzt verändert: January 20, 2005 @ 8:43:05pm CET Eine Bemerkung zur Tourismusbranche: Diese Branche ist insofern resistent gegen Globalisierung im Sinn der Verlagerung von Produktionsfaktoren, als dass die schweizerischen Naturschönheiten nicht outsourced werden können.

Hotel Good Night Inn Beschreibung des Betriebs Das Hotel Good Night Inn ist mit 100 Zimmern und eigener Wäscherei das grösste im (Ober-?) Walliser Talgrund. Zum Hotel gehören ein Restaurant und eine Bar. Das Gebäude heisst Center Saltina, worin sich beispielsweise auch ein Coiffeurbetrieb und ein Kiosk befinden. In der Nacht hört man keinen Mucks und am Tag scheint die Sonne. Entsprechend freundlich sind die Menschen. Brig ist eine idyllische kleine Stadt mit unendlich vielen Möglichkeiten etwas zu unternehmen. Ich erwähne bloss Zermatt - Matterhorn, den Simplon-Pass nach Italien oder (auch leichte) Wanderwege über dem Aletschgletscher: Tagesausflüge mit geografisch-historischem Gehalt! Von der Eiszeit übers Museum bis zum Internet an der Réception bietet Brig jedem und jeder etwas. Und in einer Viertelstunde sind Sie in Sion, wo Wein und Aprikosen französisch grüssen - in einer Stunde am Genfersee. Voilà! Frau K.Theler, Hotelleiterin (insbesondere House keeping und Lernende), Primarlehrerin mit Wirte- und Hotelierpatent beantwortete freundlicherweise die Fragen. Auch Herr P. Bodenmann nahm sich - zwischen den vielen Telefonanrufendafür Zeit. Sie leiten das Good Night Inn sehr initiativ und warten nicht auf "Bern". Frau Gilberte Albert hat die Lehre im Hotel Good Night Inn beendet. Sie kam direkt von einem Englandaufenthalt und einem Vorstellungsgespräch aus Zürich ins Good Night Inn um die Fragen zu beantworten. Sie gab mir auch den Tipp für den Artikel über den Beruf der Gäste-Empfangsassistenz im Walliser Boten (s.u.). Es war ein heiterer Vormittag! Ich danke allen für ihr Entgegenkommen.

Beschreibung des Berufs Gäste-Empfangsassistenz

Das Interview konzentriert sich auf den Beruf Gäste-EmpfangsassistentIn. Dazu empfehle ich die Website der Gewerblichen Berufsschule Brig-Glis: www.gbsbrig.ch/ hga/berufstarthga.htm sowie www.walliserbote.ch, 1.12.04, Seite 11 Tourismusberufe im Aufwind: Gäste-Empfangsassistent/ -in - eine vielseitige Ausbildung mit starkem Praxisbezug. Die Ausbildung existiert seit 1996. Im letzten Jahr meldeten sich 40 InteressentInnen an, 16 werden aufgenommen. Ein Teil des Eignungsgesprächs wird in Französisch geführt. Neben einem kantonalen Zeugnis erhalten die AbsolventInnen zugleich das gesamtschweizerische Fähigkeitszeugnis als Gastronomiefach-Assistent/ -in. Im ersten Jahr wird der Lehrvertrag mit dem Kanton abgeschlossen. Die Grundausbildung beinhaltet Küche, Service, Rezeption und Housekeeping. Sie wird in Theorie (25 Wochen) und Praxis (8 Wochen Einführungskurs, 8 Wochen Praktikum) vermittelt. Die Praktika organisiert die Schule. Die PraktikantInnen arbeiten in einem geschützten Bereich, das heisst ohne echte Gäste (Zwischensaison). Lehrlingslohn gibt es erst ab dem zweiten Ausbildungsjahr. Im 2. und 3. Lehrjahr findet die praktische Ausbildung im Betrieb statt plus 2 x 6 Wochen Blockkurse.

Interwiew 1.1 Allgemein 1.1 a) In welchen Berufen wird ausgebildet? Frau K. Theler: GästeempfangsassistentIn + Koch/ Köchin. Die GästeempfangsassistentInnen lernen zirka je ein halbes Jahr - House keeping (Juli - November auch Wäscherei und Frühstück) - Service: Da die Eltern der Lernenden häufig ein Gastgewerbe betreiben, haben viele Lernende schon Service-Erfahrung. Dementsprechend verkürzt sich hier die Betriebszeit zugunsten der Réception. Ausserdem arbeitet später praktisch niemand der Lernenden im Service. - Réception: Hier gewinnen sie den Überblick. Die anderen eineinhalb Jahre verbringen sie an der Schule. Im Good Night Inn können auch Praktika und Schnupperlehren gemacht werden.

1.1 b) Wo bilden Sie aus? - Brig VS 1.1 c) Wie viele Jugendliche lernen zurzeit bei Ihnen? - Drei. - Aufteilung nach Lehrjahr? - Zwei im zweiten, einer im dritten Lehrjahr. - Anteil Mädchen/ Jungen? - Zwei Frauen, ein Mann. - Anteil SchweizerInnen? - alle sind SchweizerInnen (2 Unter-, 1 OberwalliserIn). - Nationalitäten? - Der Mann ist ("höchstens") ein Viertel-Secondo (ein Elternteil ist Portugiese). 1.1 d) Seit wann bilden Sie aus? - Seit 1999. Das Hotel führen wir seit 1997. Wie viele Jugendliche haben Sie in dieser Zeit ausgebildet? Neun. 2 Männer, 7 Frauen. Zwei kamen aus anderen Betrieben, weil sie den Wunsch hatten zu wechseln. Von 16 Lernenden im Basislehrjahr ist nur einer ein Mann. 1.1 e) Werden in nächster Zeit neue Berufe hinzukommen? - vielleicht kaufm. Lehrling. 1.1 f)Arbeitszeiten der Lernenden? Landes-GAV des Gastgewerbes: 42 h-Woche. - House keeping zwischen 8 - 17 Uhr - Service variiert - Réception als Verstärkung. Wenn selbstständig, dann überlappende Schichten zwischen 6:30 - 23:00 Uhr. Nachtarbeit? - keine.

1.2 Besonderes zum Rahmen, bei Befragung von Betrieben Wie viele der von Ihnen Ausgebildeten arbeiten jetzt noch im Betrieb? Alle weg. Zwei waren von Brig, die anderen vom Unterwallis, wo sie ihre Freunde haben. Sie kamen zu uns um deutsch zu lernen, gehen aber nachher zu ihren FreundInnen zurück. Anfangs wollten die Lernenden noch die Berufsmatur machen (worauf sie zu Beginn der Lehre aufmerksam gemacht wurden). Dann fehlten aber die naturwissenschaftlichen Fächer.

2. Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Das Praktikum wird vor der Schule/ dem Betrieb gemacht. Es beinhaltet je eine Woche Küche + Service, House keeping, Réception.

2. a) Welche Eigenschaften zeichnen eineEn gutEn LernendEn aus? - er/ sie muss selber wollen (Motivation), nicht wegen der Eltern z.B. - Interesse an der deutschen Sprache - Flexibel - Gwundrig - Interesse/ Freude am Tourismus/ Job/ Betrieb - Selbstständigkeit entwickeln. Mit 16, 17 Jahren entwickelt sich überhaupt noch viel, so dass noch nicht alles erwartet werden kann! z.B. aus m/ Raster: - Zuverlässigkeit und fachliche Kenntnisse - "dafür kommen sie ja". - Sozialkompetenz und Sprachen - "noch entwickeln". - Beschränkt erwartet wird Kreativität. - Nicht erwartet werden: Loyalität, Reisen, Ökologisches Wissen. 2.b) Gibt es Freizeitregeln? Nein. Die Jungerwachsenen leben ja erstmals allein und wollen eben keine Vorschriften mehr. 2.c) Hatten Sie Lerndende, die die Leistung nicht erbrachten? Nein. Das letzte halbe Jahr ist an der Réception mit deutscher Sprache. Ein Lernender hat das nicht allein geschafft. Da war er immer in Begleitung dort. Der Abschluss war i. O. Das betrifft allerdings nur das Hotel, nicht die Küche, wo ich nicht zuständig bin. 2.d) Was geschieht mit Personen, welche die Leistung nicht bringen? s.o. c) 2.e) Welches waren ihre besten Erfahrungen mit den Lernenden? Schwierige Frage! Eine Lernende (ihre Mutter ist Engländerin) hatte schon eine Lehre beendet als sie zu uns kam, war mit 21 Jahren charakterlich schon sehr gefestigt und früh selbstständig. Reaktion: entsprechendes Zeugnis, entsprechende Referenz und das Angebot bei uns zu bleiben Welches waren Ihre am wenigsten guten Erfahrungen mit den Lernenden? Durchwegs gute Erfahrungen. Das hat vielleicht mit der Auswahl der Lernenden zu tun (s.P. 7.1 a + b). Eine Lernende machte einen sehr guten Eindruck - auch im Praktikum -, hatte dann aber plötzlich Zweifel. Sie macht aber weiter. 2.f) Drogentests? - Nein. 2.g) Betriebe mit BASISLEHRJAHR:

Warum haben Sie Lernende mit einem Basislehrjahr? Ist logisch, weil die Schule am Ort und in Sitten diese Art von Ausbildung anbieten. Trotz viel Theorie muss Frau K. Theler den Lernenden regelmässig den Dreisatz lehren, z.B. um Brot zu bestellen. (Mir ging es als Lehrerin an einer kaufmännischen Schule ebenso mit Prozentrechnen, Diagrammen verstehen sowie einfacher Orthografie, ls) Was versprechen Sie sich von diesen Lernenden gegenüber einer Lehre ohne Basislehrjahr? -Eine Lehre ohne Basislehrjahr gibt es nicht!

3. Ausbildungsmethoden des Betriebs 3.a) Existiert ein Modell-Lehrplan? Es gibt Checklisten auf einzelnen Gebieten wie Réception oder Zimmer mit einer Unterschrift am Ende. Wie wird dessen Verwendung kontrolliert? House Keeping: Zuerst mit mir, dann mit anderen Frauen (welche akzeptieren, dass das auch Lernende machen), dann allein = Selbstkontrolle ab einer gewissen Zeit. 3.b) Wie gehen Sie bei der Vermittlung fachlicher Kompetenzen vor? By doing. Versuch zur Standardisierung bei House keeping, Service und Réception (Einund Aus-Checken) mittels Zeitvorgaben und Aufgabenblättern. 3.c) Wie fördern Sie Sozialkompetenz? Keine spezielle Förderung. Der/ die Lernende kommt in ein Team, das ist wie in einer Klasse, wo die Sozialkompetenz gezwungenermassen gelernt werden muss. Methodenkompetenz? Checklisten s.o. 3.a) und erstens zuschauen, zweitens selber machen und Frau schaut zu, drittens zusammen machen. 3.d) Zeitlicher Aufwand pro LernendeN? Ist nicht quantifizierbar. Fixzeiten je Départ- und Bleibzimmer. Je Lernender und individuell gibt es einen Zeitzuschlag. 3.e) Gibt es Qualifikationsverfahren zur Weiterführung/ zum Abbruch der Ausbildung? Von der Betriebsleitung aus nie! Wenn die/ der Lernende von sich aus abbrechen will, REDEN wir mit ihm/ ihr und raten an nicht abzubrechen, indem wir die Konsequenzen aufzeigen: Wenn einE zukünftigeR ArbeitgeberIn die Wahl hat zwischen jemandem mit

oder ohne Abschluss, ist der Fall klar. 3.f) Wie unterstützen Sie leistungsschwache Lernende? Nie gehabt. Eventuell die Schichten an der Reception anders legen (individuell nach Zügen z.B.) Nur Motivationsschwierigkeiten. In diesem Fall wieder REDEN. Eventuell sind auch persönliche Schwierigkeiten da, z.B. am Wochenende keine Zeit für den Freund/ die Freundin. Ein Lerndender an der Réception war z.B. dauernd muff und sagte immer "merde" bis er nicht mehr mit Frauen, sondern mit einem Mann zusammenarbeitete. Da war das Problem gelöst. (Kostenfolge nicht diskutiert, lsk) 3.g) Wie fördern Sie besonders leistungsstarke Lernende? Wir geben ihnen sehr bald die Möglichkeit selbstständig zu arbeiten und mehr Verantwortung. 3.h) Bieten Sie freiwillige Kurse an? Es gab ein Angebot für einen Spezialkurs mit Abschluss (word, excel, outlook, front office), aber nur eine Lernende war interessiert (und machte den Kurs auch). Bieten Sie Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung an? Nein: Die UnterwalliserInnen sind zum ersten Mal selbstständig und geniessen das. 3.i) Werden die Verantwortlichen in den verschiedenen Abteilungen bei der Ausarbeitung des Lehrplans miteinbezogen? Ja, sie sind involviert in alles. Für das House keeping bin ich (Frau K. Theler) verantwortlich. An der Réception wird mit den Verantwortlichen besprochen. Es sind ja alle betroffen (vgl. oben Lätsch an der Reception 3.f)

4. Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte) a) Welche Kontakte hat wer zu den Lernenden? Normalfall: ich weiss nicht alles, wer mit wem redet. Krisenfall: vor allem Frau K. Theler. Aber die Sache mit dem Fluchen an der Reception haben sie dort selbst gelöst mit Reden. b) Wie werden die Ausbildenden auf ihre Aufgabe vorbereitet? Macht Frau K. Theler am Anfang selbst. Die house keeping-Frauen haben das schon x-

mal getan (sie sind praktisch schon seit dem Anfang dabei). Auch die Reception ist schon seit Jahren hier. c) Sind die für die Ausbildung Verantwortlichen didaktisch, sozial-psychologisch speziell geschult? Frau K. Theler ist Primarlehrerin. Ansonsten verlässt man sich auf den gesunden Menschenverstand. Die Lernenden sollen nicht einfach zuschauen (wie bestellt und nicht abgeholt rumstehen), sondern kleine Sachen schon machen. Und es soll erklärt werden, was gemacht wird oder wir lassen die Lernenden einfach machen. d) Vorgesetzte und Ausbildende: Wer ist wofür verantwortlich? Zwischen Vorgesetzten und Ausbildenden gibt es da keinen Unterschied. Das geht Hand in Hand. e) Beziehung Ausbildende - Lernende: Welche Kontakte hat wer zu den Lernenden? Normal- oder Krisenfall: von Fall zu Fall. Auch je nach Person: offener oder verschlossener Mensch? MitarbeiterIn MitarbeiterIn-Kontakt und K. Theler als Vorgesetzte.

5. Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm 5.1 Rahmen a) Welche Berufsschulen werden von den Lernenden besucht? Gewerbeschulen Brig und Sitten = Sion b) Namen und Standorte der Schulen? Gewerbliche Berufsschule, Kettelerstrasse 14, 3900 Brig-Glis Centre de Formation Professionnelle, Sion 5.2 Kontakte zwischen den Lernenden a) In welchem Rahmen findet eine Kommunikation zwischen der Berufsschule und dem Lehrbetrieb statt? Der Kontakt ist eigentlich sehr gering. Vom Oberwallis erhalten wir die Stundenpläne und eine Checklist, was die Schule im Praktikum erwartet. Vom Unterwallis erhalten wir nicht mal das. b) Rückmeldungen über leistungsschwache/ leistungsstarke Lernende? Bis jetzt nie mit der Schule Kontakt gehabt. Am Anfang der Ausbildung von Lernenden

kamen noch Besuche von der Schule. Solange keine Probleme da sind, ist auch kein Kontaktwunsch da. (Eher Kontakt mit den Eltern; war bis jetzt aber noch nie notwendig.) c) Behandlung von Problemfällen? - Bis anhin keine. d) Wünsche des Lehrbetriebs an die Berufsfachschule? Vor allem der Dreisatz, auch Prozentrechnen und Sprachen. Die Welschen sind schwach im Deutsch. e) Wie wichtig ist Ihnen die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen? In welcher Form erfolgt diese Zusammenarbeit? Eine Lehrerin kommt immer um den Betrieb zu sehen, weil alles da ist: Wäscherei, Küche etc. Das ist eine Ausnahme im VS-Hotelgewerbe. f) Kann und will der Betrieb Einfluss auf die Art und den Umfang des in der BFS vermittelten Stoffes nehmen? Dreisatz und Sprachen. Die Fächer sind recht umfangreich. Ev. das Auftreten lehren. (g) Fachkunde (Lehrplan des Berufsverbandes) - Frage ist mir nicht klar, ls. Frau K. Theler erwähnt jedenfalls nochmals den Dreisatz) h) Wie stehen Sie zur derzeitigen Gewichtung von Schule/ resp. Ausbildungsbetrieb an der LAP? - 50 : 50 ist gut. i) Wer soll Ihrer Ansicht nach die BerufsschullehrerInnen für berufskundliche Fächer stellen? Wie wichtig ist dabei die Praxis? Kompetente Person in Housekeeping, Lebensmittelkunde. Frau K. Theler kennt die Lehrperson nicht. Der Praxisbezug ist sehr wichtig. Fachspezifisches, nicht Mathe. k) Welche Kenntnisse soll der ABU vor allem vermitteln? - wirtschaftliche: z.B. einfache Buchhaltung. Frau K. Theler geht davon aus, dass die Lernenden ev. einmal einen eigenen Betrieb führen. Ausserdem sollte der Einstieg ins Maturajahr möglich sein um studieren zu können. - ökologische: Am Anfang waren alle interessiert. Das ist jetzt vorbei. - soziale (Teamfähigkeit) und kulturelle Kenntnisse (Innovationswille): Alles ist wichtig! l) Welchen Schwerpunkt sollte die bfs bei der Ausbildung setzen: Menschenbildung oder Berufsfachperson? - Beides. m) Welche Form haben Ihre Kontakte zu der BFS? Bei Problemen würde K. Theler Kontakt aufnehmen. Kein regelmässiger Kontakt. Ev. kommt mal eine Klasse vorbei. Eine Lerndende meinte

mal, sie sei an der Prüfung total abgeschifft; da rief K. Theler die Lehrperson an. Spontan nach Bedarf der Lehrperson. Bis anhin kein Fall mit Problemen.

6. Erwartungen an den dritten Lernort: kein dritter Lernort.

7. Rekrutierung und Auswahl der Lernenden 7.1 Rekrutierung 7.1.a) Wie machen Sie auf Ihre Lehrstellen/ Ausbildungsstätten aufmerksam? Gar nicht. Wir haben nie weder ein Inserat aufgegeben noch ein Telefon gemacht. Die Lernenden kamen immer von sich aus. Wenn einE LernendeR von uns in einen anderen Betrieb gewechselt hat, kannte er/ sie zwei bis drei Andere, welche zu uns kommen wollten. 7.1.b) Wie lesen Sie die Jugendlichen aus, die Sie ausbilden wollen? Im Unterwallis machen die Deutsch-Interessierten (das sind nicht sehr viele) unter sich aus, wer in welchen Betrieb im Oberwallis geht, oder der Lehrer ruft an und fragt, welche Lehrstellen noch frei sind. 7.1.c) Siehe a) + b) 7.1.d) Wie wichtig sind dabei die Schulnoten? Nicht wichtig, weil die Lernenden bei der Basislehrjahr-Variante die Sekundarschule mit Note 5 bis 5.5 abschliessen müssen (oder eine Aufnahmeprüfung machen? ls), um in die Berufsschule zu kommen. Die Kenntnisse in Produkte-, Wein-, Service- und Materialkunde sind sehr gut. Ausserdem kommen die Lernenden vor allem aus dem französisch sprechenden Unterwallis ins deutsch sprechende Oberwallis und sind also bereit, parallel zu allem Anderen auch noch Deutsch (sowie Dialekt,ls) zu lernen. 7.2.a) Welche Mittel verwenden Sie um die Jugendlichen auszuwählen? Praktikum + Gespräch + Lehrlinge, welche bereits im Betrieb sind, s.o. a) + b) 7.2.b) Welchen Aufwand bedeutet dies für Sie? Verschieden. nicht quantifizierbar. Sehr gering! 7.2.c) Vorbildung der Lernenden -

Bringen 1 Jahr Schule schon mit = Topqualifiziert. 7.3 Welche Schwächen machen Ihnen zu schaffen? - Unterschiedlich. Wo stellen Sie besondere Stärken fest? - Manchmal geht der Knopf plötzlich auf.

8.1 Zukunftsplanung/ Weiterbildung Beschäftigen Sie in der Regel die Lernenden nach Abschluss der Grundbildung weiter? s.o. 1.2.1 Motivation? - Auf Ausgebildete angewiesen! Kostenrechnung? - Nie gemacht. Peter Bodenmann: Über alles in etwa neutral. Am Anfang defizitär, am Ende -je nachdem wie rasch jemand selbstständig ist- rechnet es sich umgekehrt (55 - 60 % einer erfahrenen Arbeitskraft). Branche braucht neue Leute! Die Ausgebildeten gingen in verwandte Berufe wie Verkehrsverein oder ins Ausland (nicht unbedingt in Hotels). Warum bilden Sie aus? - K. Theler wird angefragt. Tut dem Betrieb gut: Die Lernenden sind kritisch und K. Theler lernt von ihnen. Interessant sind z.B. die Hierarchien anderer Hotels.

8.2 Befragung der Lernenden bzw. Ausgelernten G. Albert Weshalb haben Sie gerade diesen Beruf gewählt? 1. Bei der alten Lehre (G. Alberts Ausbildung zur Gäste-Empfangsassistentin ist Ihre zweite Lehre) war ich unterfordert. Ich hatte vorher - beim Übergang Sek 1 zu Sek 2 - Jöblis im Hotel gemacht. Das war super, sehr abwechslungsreich: Frühstücksbuffett, Service, Wäscherei/ Lingerie und Zimmer putzen = house keeping. 2. Im Hotel kann man alles machen was man will. Man hat Einblick in alle Departemente und kann alles miteinander verbinden. Wichtig ist mir, den Grund zu wissen: Warum mache ich diese Liste an der Réception? Der Sinn einer Handlung soll erkennbar sein. + der Kontakt mit KundInnen ist mir wichtig sowie + die Sprachen.

Welche Beziehungen haben Sie - zu anderen Lernenden? Es waren noch zwei andere Lernende, Christian im zweiten und eine im dritten Lehrjahr. Der Anfang im Housekeeping war super. - zu Vorgesetzten/ AusbildnerInnen? Da hatte ich bis jetzt sehr viel Glück. Keine schlechten Erfahrungen. - Andere Personen im Betrieb: KundInnen? Wir hatten viele Gruppengäste. Anfangs war das nicht einfach am Mikrofon des Autobusses. Aber ich habe die Hemmungen überwunden und jetzt Freude daran. Das einzige Theater war in der Bar wegen eines Betrunkenen. Da habe ich einen Kollegen um Hilfe gebeten. - KollegInnen in der Schule? In der Berufsschule Brig war der Kontakt weniger gut. Drei Lernende waren über 20 Jahre. Der Rest kam ab Real/ Sek und war zwischen 16 - 18 Jahre. Das war zu unterschiedlich vom Alter und der Erfahrung her. - Lehrpersonen in der Berufsschule? Im 1. Lehrjahr waren wir nicht so zufrieden: Der Lehrer war oft weg. Er gab auch Buchhaltung, aber nur Kapitel 1 + 2, nicht mehr, und nicht alle konntens! Im 2. Lehrjahr hatten wir einen jüngeren Lehrer; er war super! In der ersten Stunde wollte er mit uns ein prüfungsrelevantes Thema (gemäss Buch) durchnehmen - da haben wir viel nachholen müssen! Mehr Kontrolle wäre gut! Im 3. Lehrjahr wars besser. Da machten wir die Diplomarbeit. Das Oberthema war "Spannungsfelder". Wir machten 2er-Gruppen, je Person 10 Seiten. Meine Kollegin und ich hatten nur schon 8 Stunden, bis wir uns aufs Thema "Lärm" einigen konnten. Dann diskutierten wir endlos über unsere Ziele. Schlussendlich habe ich die Arbeit allein gemacht. Die Andere stieg aus und wir machten die Arbeit getrennt. Das war sehr gut. Der Fachunterricht war super. Erzählen Sie von Ihren Erfahrungen? Und wie haben Sie darauf reagiert? s.o. "Beziehungen zu ... KundInnen".

Carte Blanche K. Theler und G. Albert:

In den Zeitungen stand, dass die Berufsmatur in Frage komme. Die Fächer, die die Lernenden haben, genügen aber nicht für die Berufsmatur. Insbesondere bei Mathe, Füsik, Chemie und Geschichte hapert es.

Home >> Eth Zürich Zuletzt verändert: January 28, 2005 @ 11:12:48am CET

Lehrbetrieb Eidgenössische Technische Hochschule Zürich 1.1 Kenndaten In welchen Berufen wird ausgebildet? Die ETH bildet zur Zeit 127 Lernende in zwölf verschiedenen Berufen aus. Chemie-, Biologie und Physiklaborant, Polymechaniker, Elektroniker, Informatiker, Konstrukteur, Forstwart, KV, KV-Praktikant, I&D-Assistent, Mediamatiker Für 2005 sind 40 neue Lehrlinge geplant in allen Berufsrichtungen ausser Mediamatiker und Konstrukteur Wie viele Jugendliche lernen zurzeit bei Ihnen? Aufteilung nach Lehrjahr? In der Informatik sind zur Zeit 7 Lehrlinge, 2 sind geplant für 2005 und 1 wird abschliessen. Wie viele Jugendliche haben Sie ausgebildet? Seit wann bilden Sie aus? An der ETHZ werden seit gut 60 Jahren Lehrlinge ausgebildet. Dieter Schorno, Leiter Berufsausbildung, ist seit 6 1/2 Jahren verantwortlich für alle Berufe. Es gibt rund 50 LehrmeisterInnen und etwas mehr als 100 Ausbilder. Pro Jahr werden rund 40 neue Lernende und KV-Praktikanten eingestellt, ebenso viele schliessen jeweils ab. Wie viele der von Ihnen Ausgebildeten arbeiten jetzt noch im Betrieb? Ca. 20 Prozent 1.2 Rekrutierung Wie machen Sie Ihre Lehrstellen bekannt? (Lehrstellennachweis des Kantons, andere Lehrstellennachweise, Zeitung, Lokalradio, Internet usw.) BIZ / LENA Zeitungsinserate Mund zu Mund Ausstellungen Broschüre Lehrstellen an der ETH Zürich Internet: www.lehrlinge.ethz.ch Wie lesen Sie die Jugendlichen aus, die sie anstellen wollen? Vorerst Vorselektion an der zentralen Stelle, dann Hauptselektion individuell je nach Art des Lehrmeisters, also mit Tests, Gesprächen, Selektionsschnuppern Werden Jugendliche von Mitarbeitenden eher berücksichtigt? Jugendliche von Mitarbeitenden werden in der Regel nicht eher berücksichtigt. 1.3 Erwartungen an die Lernenden 1.4 Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Lehrling aus? Freie Antworten

Wille zu guten Leistungen und gutes, kollegiales Benehmen sowie Ehrlichkeit Vor allem eine grosse Selbständigkeit und Flexibilität. 1.5 Müssen sich die Lernenden an bestimmte Freizeit-Regeln halten? Es ist wichtig, nach den freien Tagen fit zur Arbeit oder zur Schule zu erscheinen 1.6 Hatten Sie Lernende, die die Leistung nicht brachten? Warum nicht? Reaktionen? Es gibt immer Lehrlinge, welche nicht auf ihre Leistungen kommen. Entweder sie sind überfordert, die Pupertät macht zu schaffen, vielfach Probleme im Elternhaus. Ganz selten, dass sie den falschen Beruf gewählt haben. 1.7 Wie fördern Sie besonders leistungsstarke Lernende? Liestungsstarken Lehrlingen werden verantwortungsbewusstere Arbewiten gegeben. 1.8 Welche Erfahrungen mit den Lernenden waren Ihre besten / am wenigsten guten? Beste Erfahrungen, wenn alle Kandidaten die LAP bestanden haben, die am wenigsten guten, wenn ein Lehrabbruch unumgänglich ist. 1.9 Warum haben Sie Lernende mit einem Basisausbildungsjahr? Was versprechen Sie von diesen Lernenden gegenüber jenen, welche eine „normale“ Lehre machen? Das Basislehrjahr ist zur Entlastung der Ausbilder, da Berufe wie Informatik sehr intensiv sind. In Elektronik, Mechanik, Biologie, Chemie haben wir eigene Grundausbildungen (UEK). 1.10 Erwartungen an den ABU Welche Kenntnisse soll der ABU in erster Linie vermitteln? Wirtschaftliche (Effizienz)? Ökologische? Soziale (Teamfähigkeit, soziale Kompetenz)? Kulturelle (Innovationswille)? (vgl. Lernort Betrieb S. 1, BBG Art. 15 bzw. S 2 Gonon) 1.11 Ausbildungsmethoden Existiert ein Modell-Lehrplan? Wenn ja, wie wird dessen Verwendung kontrolliert? Für jeden Beruf gibt es Ausbildungsverordnungen und Modellehrgänge. Mittels Ausbildungsberichten wird die Qualität der Ausbildung festgehalten. 1.12 Werden die Verantwortlichen in den verschiedenen Abteilungen bei der Ausarbeitung des Lehrplans miteinbezogen? Die Verantwortlichen müssen in die Ausarbeitung des Lehrplanes miteinbezogen werden. 1.13 Zukunftsplanung / Weiterbildung Beschäftigen Sie die Lernenden nach Abschluss der Grundbildung weiter? Wie lange? Weiterbeschäftigung nur, wenn es freie Anstellungen hat. Ansonsten hat die ETH für gut vier Monate Überbrückungsstellen 1.14 Unterstützen Sie die Jugendlichen bei der Stellensuche? Die ETH führt Kurse "Fit für den Arbeitsmarkt" mit ihren Fachleuten durch und hilft auch mit Einzelgesprächen. Bereits in der Broschüre "Lehrstellen an der ETH Zürich" wird darauf hingewiesen, dass

die ETH keine Stelle garantieren kann, dass sie jedoch bei der Stellensuch unterstützt, z. B. Bewerbungtechnikkurs. Was bieten Sie Ausgelernten an Weiterbildung bzw. an Karrierenplanung an? Hängt von der Anstellung ab. 1.15 Motivation des Lehrbetriebs? Eine ausgezeichnete Ausbildung, viele Rahmenprogramme und gemäss Erfahrung gute Anstellungen oder gute Möglichkeiten für ein Studium. 1.16 Warum bilden Sie aus? Es ist eine schöne Aufgabe, jungen Menschen in die Zukunft zu helfen. Zudem ohne Ausbildung würden soziale und fachliche Methoden zu Grunde gehen.

Home >> Obergericht Des Kantons Zürich Zuletzt verändert: March 8, 2005 @ 11:31:12am CET

Obergericht des Kantons Zürich 1 Lehrbetrieb Obergericht des Kantons Zürich, Informatikabteilung, Seilergraben 1, 8001 Zürich, Marcel Mülli, Verantwortlicher für die Lehrlinge Beim Plenum Obergericht handelt es sich um eine Matrixorganisation. Das Obergericht setzt sich zusammen aus dem Obergerichtspräsidenten, dem Generalsekretariat und der Verwaltungskommission, der Zentralkanzlei, dem Geschworenen- und Handelgericht, der Anklage- und Revisionskammer, verschiedenen Prüfungskommissionen, den Zivilund Strafkammern, den Notariaten, Betreibungs- und Friedensrichterämter und den 11 Bezirksgerichten, (Erste Instanz). Die Informatik der Gerichte ist - wie es bei Matrixorganigrammen der Fall ist - dem Generalsekretariat und der Zentralkanzlei zugeordnet. Zuständigkeitbereich der Informatik der Gerichte Die Informatik der Gerichte ist die Zentrale Informatik-Dienstleisterin für Gerichte des Kantons Zürich, im Ganzen 14 Standorte mit 1100 Arbeitsplätzen (11 Bezirksgerichte, 1 Standort: Obergericht, Geschworenengericht, Handelsgericht und Landwirtschaftsgericht, Kassationsgericht und Zentrales Inkasso). Hauptaufgaben Netzwerk- / Systemüberwachung Systemadministration Kursadministration Inventarführung Benutzerverwaltung Berechtigugnsverwaltung Helpdesk Geschäftsverwaltung: Prozesse und Daten, alle Gerichts-Prozesse sind IT-unterstützt Personen- / Adressdatenverwaltung Finanzen und Buchhaltung Intranet, Extranet und Internet 1.1 Kenndaten Wie viele Jugendliche lernen zurzeit bei Ihnen? Aufteilung nach Lehrjahr? 1 Lernender Richtung Systemtechnik im 2. Lehrjahr. Voraussichtlich wird das Obergericht im Sommer 2005 einen weiteren Lernenden ausbilden in Applikationsentwicklung, da ab 2005 ein grosses Projekt ansteht. Wie viele Jugendliche haben Sie ausgebildet? Seit wann bilden Sie aus?

1 Informatiker Richtung Systemtechnik. Hat mit grossem Erfolg abgeschlossen. Seit drei Jahren. Vorher hatten sie Praktikanten. Wie viele der von Ihnen Ausgebildeten arbeiten jetzt noch im Betrieb? 1 Lernender Richtung Systemtechnik hat abgeschlossen. Voraussichtlich wird er eine Weiterbildung machen. Der Jugendliche hätte bleiben können, will aber voraussichtlich an die Fachhochschule. Die Chance und die Wahrscheinlichkeit zum Bleiben sind sehr hoch. 1.2 Rekrutierun Wie machen Sie Ihre Lehrstellen bekannt? (Lehrstellennachweis des Kantons, andere Lehrstellennachweise, Zeitung, Lokalradio, Internet usw.) Die Evaluation folgt über das ZLI. Das ZLI kennt die Bedürnisse des Betriebs und weiss, auf was Wert gelegt wird. Auf ZLI-Empfehlung Die Stelle ist nicht im Stellennachweis des Kantons Zürich ausgeschrieben, da diese Ausschreibung falsche Hoffnungen wecken würde und nur sehr viel Arbeitsaufwand wäre. Beide Lernenden absolvieren die Lehre ohne BMS. Team ist nicht gegen die BMS. Wie lesen Sie die Jugendlichen aus, die sie anstellen wollen? Zwei bis drei Kandiaten, aus dem Basislehrjahr werden für einen Tag oder zwei Tage zum Schnuppern eingeladen. Da es ein kleines Team von 12 Mitarbeitenden ist, muss der Kandidat ins Team passen. Auf Selbständigkeit und Eigenverantwortung wird sehr grossen Wert gelegt. Werden Jugendliche von Mitarbeitenden eher berücksichtigt? Nein. 1.3 Erwartungen an die Lernenden Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Lehrling aus? Freie Antworten Zuverlässigkeit Selbständigkeit Bereitschaft auf Menschen zu zugehen. Er kann nicht sitzen bleiben und warten, bis man ihn fragt. Vertrauen und grosse Eigenverantwortung, da keine Telefonüberwachung, keine Einschränkung im Internet. Dienstleister, da die Informatikabteilung eine Dienstleistung ist, vor allem im Helpdesk. Müssen sich die Lernenden an bestimmte Freizeit-Regeln halten? Nein, solange die Arbeitswelt nicht tangiert ist, gibt es keine Vorschriften in Bezug auf Freizeit. Hatten Sie Lernende, die die Leistung nicht brachten? Warum nicht? Reaktionen? Nein. Die ZLI kennt die Bedürfnisse ihrer Kunden und empfiehlt Lernende, welche ihrer Meinung nach in das Team passen und den Anforderungen des Kunden entsprechen. Sehr gute Erfahrungen mit der ZLI Wie fördern Sie besonders leistungsstarke Lernende? Da es ein kleines Team ist, hat der Lernende die Möglichkeit, überall einen Einblick zu gewinnen. Zudem kann er Kurse besuchen. Es werden Besuche in andern Betrieben

organisiert. Die Jugendlichen machen ein Stage bei einem kleineren Bezirksgericht (z.B. Andelfingen 15 MA, Bülach 55 MA), um so einen Einblick und vor allem einen Überblick in den Berufsalltag zu erhalten. Die Lernenden können auch kaufmännische Kurse besuchen, um beim Einsatz im Helpdesk die Probleme der Kunden überhauptz zu verstehen und damit besser darauf eingehen und Lösungen abieten können. Welche Erfahrungen mit den Lernenden waren Ihre besten / am wenigsten guten? Da die Evaluation sehr sorgfältig erfolgt und auch die Erfahrungswerte noch kurz sind, sind bis jetzt die Erfahrungen nur positiv. Die Inputs der Jungen wirkt sich positiv auf das Team aus. Sie sind sehr offen und interessiert. Die Jugendlichen sind auf dem neuesten Stand, was gerade in der Schnelllebigkeit der Informatikwelt von grossem Nutzen ist. Warum haben Sie Lernende mit einem Basisausbildungsjahr? Was versprechen Sie von diesen Lernenden gegenüber jenen, welche eine „normale“ Lehre machen? Der Zeitaufwand im 1. Lehrjahr ist sehr gross. Die Lernenden bringen unglaublich viel mit, das auf das Team übertragen werden kann. z.B. ein Arbeitsbuch führen oder die Dokumentation 1.4 Erwartungen an den ABU Welche Kenntnisse soll der ABU in erster Linie vermitteln? Wirtschaftliche (Effizienz)? Soll in der Schule unterstützt und im Betrieb gefördert werden Ökologische? Soziale (Teamfähigkeit, soziale Kompetenz)? Geht Hand in Hand mit dem Betrieb. Kulturelle (Innovationswille)? (vgl. Lernort Betrieb S. 1, BBG Art. 15 bzw. S 2 Gonon) Allgemeine Bildung, Staatskunde 1.5 Ausbildungsmethoden Existiert ein Modell-Lehrplan? Wenn ja, wie wird dessen Verwendung kontrolliert Wer einen Lernenden ausbildet, ist verpflichtet, nach einem Modell-Lehrplan vorzugehen. Dieser muss dem Mittelschul- und Berufsschulamt abgegeben werden. Er wird von Jahr zu Jahr angepasst und mit dem Lernenden und den Verantwortlichen in den verschiedenen Abteilungen abgesprochen. Werden die Verantwortlichen in den verschiedenen Abteilungen bei der Ausarbeitung des Lehrplans miteinbezogen? Wann der Lernende in welcher Abteilung ist, wird mit den Verantwortlichen abgesprochen, auch welche Aufgaben dem Lernenden übertragen werden. Das ist sehr wichtig, da es viele Projekte gibt, die von vielen Abteilungen abhangen. Es gibt einen Leitfaden, eingebunden im Betrieb. 1.6 Zukunftsplanung / Weiterbildung Beschäftigen Sie in die Lernenden nach Abschluss der Grundbildung weiter? Wie lange? Die Jugendlichen können mit grösster Wahrscheinlichkeit nach der Grundausbildung bleiben. Bis jetzt gibt es noch keine Frist.

1.7 Unterstützen Sie die Jugendlichen bei der Stellensuche? Ja, selbstversändlich, sollte es einmal der Fall sein und insofern genügend Arbeit und Budget vorhanden ist. 1.8 Was bieten Sie Ausgelernten an Weiterbildung bzw. an Karrierenplanung an? In der Regel werden Weiterbildungskurse bezahlt und beruhen grundsätzlich auf gegenseitigem Einverständnis und nach Absprache mit den Betroffenen (Kollegen, Vorgesetzte usw). 1.9 Motivation des Lehrbetriebs? Es handelt sich um eine vielseitige, interessante Institution, deren Team doch noch sehr familiär ist 1.10 Warum bilden Sie aus? Es macht Spass. Soziale Aspekt, um Jugendlichen eine Chance zu geben.

Home >> Swx Zürich Zuletzt verändert: January 28, 2005 @ 11:42:20am CET

SWX Die SWX Swiss Exchange ist ein zentrales Glied in der Wertschöpfungskette des schweizerischen Finanzmarktes. Sie organisiert und betreibt wichtige Elemente der Kapitalmarktinfrastruktur. Die Leistungen der SWX umfassen folgende Geschäftsfelder: Kassamarkt, Informationsprodukte, Entwicklung und Betrieb von Handelsplattformen sowie die Zulassung von Wertpapieren zum Handel. Die SWX gehört zu den technologisch führenden Börsen. Basierend auf dem starken Finanzplatz Schweiz verfolgt sie eine konsequent auf Internationalität ausgerichtete Strategie. In grenzüberschreitender Zusammenarbeit realisiert die SWX teilweise zusammen mit Partnern erstklassige Börsendienstleistungen. Dabei überzeugen neben der breiten Produktepalette das integrierte, vollautomatische Handels-, Clearing- und Settlement-System, das nach wie vor einzigartig ist. Mit einem einzigen Mausklick werden Aufträge ausgeführt, abgewickelt, abgerechnet und bestätigt. Die an der SWX gehandelten Aktien werden in erster Linie von schweizerischen und ausländischen Investoren in schweizerischen Depots gehalten. Darüber hinaus werden auf der SWX-Plattform auch Anleihen (Schweizer Franken Bonds und Eurobonds), traditionelle Anlagefonds, Exchange Traded Funds (ETFs) (sogenannte börsengehandelte Indexfunds) sowie nicht standardisierte Derivate gehandelt. Gemessen am Handelsumsatz betreibt die SWX Swiss Exchange das grösste Marktsegment für kotierte und börsengehandelte Warrants in Europa. Der Warrantsmarkt der SWX zeichnet sich durch eine grosse Produktevielfalt und vorteilhafte Kotierungsbedingungen aus und kann schnell und sehr flexibel auf neue Bedürfnisse der Investoren reagieren. Eine weitere wichtige Funktion erfüllt die SWX Swiss Exchange, indem sie regulatorische Rahmenbedingungen schafft und deren Einhaltung überwacht und durchsetzt. Als gemeinschaftlich organisierte Institution vertritt die SWX die Interessen des Finanzplatzes und gewährleistet einen Interessensausgleich unter den Marktteilnehmern. Die SWX untersteht schweizerischem Recht. Im Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel BEHG ist das Konzept der Selbstregulierung verankert. Dieses verpflichtet die SWX, internationalen Standards Rechnung zu tragen. Überwacht wird die SWX von der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK).

1 Kenndaten 1,1 In welchen Berufen wird ausgebildet?

Fachrichtung Systemtechnik (Applikationsentwickler nicht ab Basislehrjahr) 1.2 Wie viele Jugendliche lernen zurzeit bei Ihnen? Aufteilung nach Lehrjahr? Systemtechnik: 1 Lernender 3. Lehrjahr, 2. Lernender 1. Lehrjahr = 2 Wie viele Jugendliche haben Sie ausgebildet? Seit wann bilden Sie aus? Abgeschlossen 2, in Ausbildung 2. Seit 2000. 1,3 Wie viele der von Ihnen Ausgebildeten arbeiten jetzt noch im Betrieb? Noch im Betrieb 1, ab Jan. 04 Wiedereintritt eines Lehrabgängers 2003 1.4 Rekrutierung 1.5 Wie machen Sie Ihre Lehrstellen bekannt? (Lehrstellennachweis des Kantons, andere Lehrstellennachweise, Zeitung, Lokalradio, Internet usw.) Empfehlung ZLI (Basislehrjahr). 1.6 Wie lesen Sie die Jugendlichen aus, die sie anstellen wollen? Nach ZLI-Empfehlung, Zeugnis. 1.7 Werden Jugendliche von Mitarbeitenden eher berücksichtigt? Nein, Rekrutierung für alle gleich 1.8 Erwartungen an die Lernenden Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Lehrling aus? Freie Antworten Bestmöglicher Einsatz, Interesse und Motivation, Wille zum Lernen, Zuverlässigkeit, Offenheit, Pünktlichkeit, Wahrnehmung der Eigenverantwortung, Befolgen der Regeln und Richtlinien. 1.9 Müssen sich die Lernenden an bestimmte Freizeit-Regeln halten? Nein 1.10 Hatten Sie Lernende, die die Leistung nicht brachten? Warum nicht? Reaktionen? Wenn schulische Leistungen ungenügend = während Schulblock ½ Tag lernen im Betrieb, wenn kein Erfolg, Nachhilfestunden auf Kosten der Lernenden, wenn Noten innerhalb 1 Jahr wieder genügend, von 50% Beteiligung an den Kosten. 1.11 Wie fördern Sie besonders leistungsstarke Lernende? Anspruchsvollere Aufgaben / Projekte 1.12 Welche Erfahrungen mit den Lernenden waren Ihre besten / am wenigsten guten? 1.13 Warum haben Sie Lernende mit einem Basisausbildungsjahr? Was versprechen Sie von diesen Lernenden gegenüber jenen, welche eine „normale“ Lehre machen? Grundkenntnisse sind schon vorhanden, schnellerer Einsatz möglich, bessere Einschätzung der Eignung möglch.. 1.14 Erwartungen an den ABU Welche Kenntnisse soll der ABU in erster Linie vermitteln? 1 Wirtschaftliche (Effizienz)? ja 2 Ökologische? ja

3 Soziale (Teamfähigkeit, soziale Kompetenz)? ja 4 Kulturelle (Innovationswille)? (vgl. Lernort Betrieb S. 1, BBG Art. 15 bzw. S 2 Gonon) ja

Ausbildungsmethoden 1.15 Existiert ein Modell-Lehrplan? Wenn ja, wie wird dessen Verwendung kontrolliert? nein 1.16 Werden die Verantwortlichen in den verschiedenen Abteilungen bei der Ausarbeitung des Lehrplans miteinbezogen? ja

Zukunftsplanung / Weiterbildung 1.17 Beschäftigen Sie in die Lernenden nach Abschluss der Grundbildung weiter? Wie lange? Je nach Wille des Lernenden/Ausgebildeten, seinen Eignungen und je nach Möglichkeiten im Betrieb eine Stelle anbieten zu können. 1.18 Unterstützen Sie die Jugendlichen bei der Stellensuche? ja 1.19 Was bieten Sie Ausgelernten an Weiterbildung bzw. an Karrierenplanung an? Individuell Motivation des Lehrbetriebs? Bereicherung für alle 1.20 Warum bilden Sie aus? Wenn wir gut ausgebildetes Fachpersonal wünschen müssen wir auch etwas dafür tun.

Home >> Zusammenfassung Der Drei Betriebe Zuletzt verändert: March 8, 2005 @ 11:33:36am CET Zusammenfassung der drei Betriebe mit Basislehrjahr Informatik ETH Zürich SWX Zürich Obergericht des Kantons Zürich, Zürich

Firmen und Berufswahl Wenn auch die drei Betriebe sehr unterschiedlich sind und auch unterschiedliche Leistungen erbringen, so sind sich die Informatik-Abteilungen doch sehr ähnlich. Die Informatik-Abteilungen sind sehr klein und daher familiär. Alle drei verstehen sich als Dienstleister für ihre unterschiedlichste Kundschaft, die von der Sachbearbeiterin bis hin zu den Fachspezialisten reicht. Je nach Arbeitsumfeld sind die Bedürfnisse sehr unterschiedlich. Der Informatiker-Beruf ist nicht sehr alt, das zeigen auch die Zahlen der bereits ausgebildeten Lehrlinge. Die ETH bildet zur Zeit 7 Lehrlinge aus, 2 sind auf 2005 geplant und 1 wird abschliessen. SWX bildet seit 2000 Informatiker aus, 2 haben abgeschlossen und 2 sind in der Lehre. Das Obergericht seit 2001. Das Obergericht hat 1 Lernenden und wird voraussichtlich per 2005 noch 1 weiteren einstellen. Bei der ETH bleiben rund 20 Prozent nach Lehrabschluss im Betrieb, Bei der SWX ist noch 1 dabei und einer wird wieder einsteigen ab Januar 2005. Beim Obergericht hätte er bleiben können, doch will er sich weiterbilden. Bei allen drei Firmen werden in Richtung Systemtechnik ausgebildet. Das Obergericht wird einen Lernenden anstellen für die Applikationsentwicklung. In allen drei Betrieben absolvieren die Lernenden ihre Lehre ohne BMS und wird nicht gewichtet

Rektrutierung Die Rekrutierung erfolgt bei allen drei Betrieben auf Empfehlung des ZLI. Das ZLI kennt die Bedürfnisse und wählt nach diesen Kriterien die Kandidaten aus. Die Rekrutierung ist für alle gleich, Jugendliche von Mitarbeitenden werden nicht bevorzugt. Beim Obergericht wird die Stelle nicht im Stellennachweis des Kantons Zürich ausgeschrieben, da diese Ausschreibung falsche Hoffnungen wecken würde und nur sehr viel Arbeitsaufwand wäre. .Die auf Empfehlung des ZLI ausgewählten Jugendlichen können sich bei der ETH und bei der SWX vorstellen und werden vom Lehrmeister ausgewählt. Beim Obergericht werden die Jugendlichen für einen bis zwei Tage zum Schnuppern eingeladen.

Warum Basislehrjahr? Der Zeitaufwand im 1.Lehrjahr ist sehr gross. Das Basislehrjahr dient zur Entlastung der Ausbildner, da Informatik sehr intensiv ist. Wenn die Jugendliche im 2. Lehrjahr in den

Betrieb kommen, sind die Grundkenntnisse bereits vorhanden und ein schnellerer Einsatz ist möglich. Eine bessere Einschätzung der Eignung ist dadurch möglich.

Erwartung an die Lernenden Der Kandidat muss ins Team passen. Zudem wird grossen Wert auf Selbständigkeit, Flexibilität und Eigenverantwortung gelegt. Vorschriften für die Freizeit bestehen keine, solange das Verhalten den Arbeitsalltag und die Schule tangiert. Auffallend ist, dass alle drei Betriebe grosses Verständnis aufweisen, wenn die Leistung des Lernenden schlechter werden. Bei der SWX muss der Lernende ½ im Betrieb lernen und auf eigene Kosten Nachhilfestunden nehmen. Wenn die Leistungen sich innert einem Jahr wieder verbessern, wird ihm 50 Prozent der Kosten zurück erstattet. Leistungsstarke Lernende erhalten interessantere und verantwortungsvollere Aufgaben. Das bestehen der LAP ist die beste Erfahrung.

Erwartungen an den ABU Die Wirtschaftliche Effizienz soll in der Schule unterstützt und im Betrieb gefördert werden. Die sozialen Komponenten gehen Hand in Hand mit dem Betrieb. Eine gute Allgemeinbildung wird gewünscht, da die Lernenden mit sehr vielen Menschen unterschiedlichster Herkunft zu tun haben.

Ausbildungsmethoden Wer einen Lernenden ausbildet, ist verpflichtet, nach einem Modell-Lehrplan vorzugehen, der dem Mittelschul- und Berufsschulamt abgegeben werden muss. Er wird immer wieder angepasst und mit dem Lernenden und den Verantwortlichen in den verschiedenen Abteilungen abgesprochen. Der Einsatzplan des Lernenden wird mit allen verantwortlichen Abteilungen abgesprochen. Das ist sehr wichtig, da es ja viele übergreifende Projekte gibt. Bei der ETH und beim Obergericht gibt es einen Leitfaden.

Zukunftsplanung / Weiterbildung Grundsätzlich können in allen drei Betrieben die Jugendlichen nach Abschluss der Lehrzeit bleiben. Bei der ETH und bei der SWX können die Jugendlichen bleiben, wenn eine Stelle frei ist, beim Obergericht können sie mit grösster Wahrscheinlichkeit bleiben, bis jetzt gibt es noch keine Frist. Die Karriereplanung ist in allen drei Betrieben auf den Einzelnen abgestimmt. In der Regel werden Weiterbildungskurse bezahlt und müssen nicht in der Freizeit besucht werden. Alle drei Betriebe sind in dieser Beziehung sehr grosszügig und fördern (auch fordern) die Jugendlichen in Weiterbildung. Motivation im Lehrbetrieb

Die ETH bietet eine ausgezeichnete Ausbildung mit vielen Rahmenprogrammen, gute Anstellungen nach der Lehre und viele Möglichkeiten für ein Studium. Beim Obergericht und bei der Börse handelt es sich um vielseitige, interessante Institutionen mit grosser Verantwortung. Die Teams sind doch noch sehr familiär. Lernende sind eine Bereicherung für alle. Sie sind immer auf dem neuesten Stand, was gerade in der Schelllebigkeit der Infrmatikwelle von grossem Nutzen ist. Die Inputs der Jungen wirken sich positiv auf das Team aus. Die Lernenden bringen unglaublich viel mit, das auf das ganze Team übertragen werden kann, z.B. ein Arbeitsbuch führen oder die Dokumentation.

Warum bilden Sie aus? Es ist eine schöne Aufgabe, jungen Menschen in die Zukunft zu helfen. Zudem würden ohne Ausbildung soziale und fachliche Methoden zu Grunde gehen. Wenn die Wirtschaft gutes Fachpersonal wünscht, so muss sie auch etwas dafür tun. Ausbildung macht grossen Spass. Auch der soziale Aspekt spielt eine Rolle, um Jugendlichen eine Chance zu geben.

Home >> Zli Zuletzt verändert: January 28, 2005 @ 11:49:06am CET

ZLI Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik

Ziel und Mittel Mit dem Basislehrjahr Informatik soll Unternehmen die Möglichkeit gegeben werden, die praktishe Grundausbildung in ein Ausbildungszentrum auszulagern.

Berufe Das Basislehrjahr wird für die richtungen Support, Systemtechnik und Applikationsentwicklung im Beruf Informatik durchgeführt.

Varianten Drei Varianten werden angeboten 1. Die Lehrlinge absolvieren das Basislehrjahr in einem der Ausbildungszentren im Auftrag des Lehrbetriebes. Die Kosten für das Basislehrjahr werden vom Betrieb übernommen. Der Lehrbetrieb schliesst mit dem Lehrling den Vertrag ab. 2. Die Lehrlinge absolvieren das Basislehrjahr und werden nach diesem Jahr von einem Betrieb rekrutiert. Der Lehrling schlisst für das 1. Lehrjahr mit dem ZLI einen vertrag ab. Der Betrieb bezahlt nach Übernahme des Lehrlings einen bestimmten Betrag an die ZLI (Fr. 18'000) 3. Die Lehrlinge absolvieren das Basislehrjahr. Die drei übrigen Lehrjahre absolvieren sie in Form von Praktika in verschiedenen Betrieben. Der Lehrling schlisst den Lehrvertrag mit der ZLI ab. Nach Ablauf des Basislehrjahrs werden mit den verschiedenen Firmen Verträge abgeschlossen. Die Firmen bezahlen für die Dauer des Einsatzes prozentual eine Entschädigung an die ZLI. 4. Der Schulstoff wird mittels Blockunterricht vermittelt, Ein Block dauert 5 Wochen und findet 4 Mal während des Basislehrjahres statt.

Weitere Informationen unter www. zli.ch 17.01.2005 / UJB

Home >> Berufslehren Mit Degressivem Berufsfachschulunterricht Zuletzt verändert: February 20, 2005 @ 3:02:03pm CET

Berufslehren mit degressivem Berufsfachschulunterricht Rahmen: Bei der Firma Landert Motoren AG handelt es sich um ein mittelgrosses Unternehmen der Maschinenindustrie, in der Form einer Familien-AG, mit Sitz in Bülach. Landert Motoren produziert Türantriebe und elektrische Motoren: das sind die zwei Standbeine des Unternehmens. Sie beschäftigt insgesamt 550 Mitarbeiter, ist weltweit ausgerichtet und weist einen Exportanteil vom rund 80 Prozent auf. Die Firma Landert legt seit jeher grossen Wert auf die Lehrlingsausbildung, einerseits um sich laufend gut ausgebildete Fachkräfte sicherzustellen, anderseits aber auch im Bewusstsein ihrer sozialen Verantwortung gegenüber des Nachwuchses und einer ganzen Region. Es werden zur Zeit 59 Lernende in neun verschiedenen Berufen ausgebildet. Ablauf der Ausbildung und Ausbildungmethoden: (Am Beispiel einer Informatik-Lehre) Die Ausbildung im eigenen Betrieb erfolgt im ersten halben Jahr für alle Lernenden in der Lehrwerkstatt. Für die Informatik-Lehrlinge folgt eine sechsmonatige, eigene EDV Ausbildung mit einem diplomierten EDV-Lehrmeister. Die Lernenden besuchen daneben in Bülach die Berufsschule oder BMS und belegen zudem in Winterthur, ihrem dritten Lernort (ZLI=Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik), diverse Blockkurse während insgesamt zwei Monaten. Ab dem zweiten Lehrjahr wechseln die Lernenden alle sechs Monate die Abteilung. Auch im zweiten Lehrjahr sind sie für insgesamt zwei Monate am ZLI in Winterthur. Im dritten und vierten Lehrjahr haben sie dann nur noch einzelne Wochen ZLI-Kurse. Methodenkompetenzen werden vor allem am Anfang der Lehre intensiv vermittelt. Um die sozialen Kompetenzen zu fördern finden auch Projektwochen und Lehrlingslager statt. Beteiligte, deren Erwartungen und Verantwortlichkeiten: Die Verantwortung für die Lernenden liegt für die fachliche Ausbildung ab dem zweiten Lehrjahr bei den Abteilungsleitern und dem Lehrmeister, für die übergreifenden Fächer und für alle weiteren Belange beim Lehrmeister und den übrigen Lehrlingsverantwortlichen (insgesamt 250 Stellenprozente). Die Firma und die Ausbildner erwarten von den Lernenden Einsatzwille,

Selbständigkeit, Offenheit und Ehrlichkeit, neben den fachlichen Grundvoraussetzungen. Sie möchten aus ihnen nicht nur gute Berufsleute machen, sondern die Lernenden zu selbständigen, verantwortungsvollen und unternehmerisch denkenden Mitarbeitern ausbilden. Lehrstellenmarkt: Die Lehrstellen werden im Lehrstellennachweis des Kantons Zürich, il Berufsbildungskatalog, im Lehrstelleführer ausgewiesen. Zudem finden externe (zusammen mit anderen Firmen der Region, bei den Oberstufenklassen)und interne (Lehrlingsparcours) Veranstaltungen durchgeführt. Schliesslich werden sie auch im Internet (Ausbildungsseite der Firma) publiziert. Entscheidend bei der Auswahl der Lernenden ist die Schnupperlehre. Auch Eignungstests und Zeugnisnoten werden berücksichtigt. Während der Schnupperlehre werden vor allem das Verhalten und die Einstellung zur Arbeit beobachtet. Diese Form wurde an folgenden Beispielen erkundet: Lernzentren Pratteln durch Alexander Holzhäuser Landert Motoren, Bülach durch Francesca Furler

Home >> Lernzentren Pratteln Zuletzt verändert: November 30, 2004 @ 5:01:53pm CET

Lernzentren Pratteln Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) (Hier folgt der Text zu diesem Kapitel)

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden (Hier folgt der Text zu diesem Kapitel)

Ausbildungsmethoden des Betriebs (Hier folgt der Text zu diesem Kapitel)

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte) (Hier folgt der Text zu diesem Kapitel)

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm (Hier folgt der Text zu diesem Kapitel)

Erwartungen an den dritten Lernort, Kontakte mit ihm (Hier folgt der Text zu diesem Kapitel) Rekrutierung und Auswahl der Lernenden (Hier folgt der Text zu diesem Kapitel)

Home >> Landert Motoren Zuletzt verändert: January 20, 2005 @ 11:19:22am CET

Landert Motoren Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Die Firma Landert Motoren AG existiert seit 1924. Sie beschäftigte im Jahr 2004 550 Mitarbeiter weltweit (davon 58 Lernenden in Bülach) und erzielte einen Umsatz von über 100 Mio. Fr.. Zwei Geschäftsbereiche: TORMAX, Türautomatik und SERVAX, Elektromotoren. Das Unternehmen ist global ausgerichtet: 500 Vertriebspartner in den USA, GB, Skandinavien, Frankreich, Benelux, Australien. Exportanteil: 80 Prozent! Innovativ, schnell, kooperativ und ehrlich: die vier Schlüsselbegriffe der Firma Landert, welche, nach eigener Meinung, auf drei Grundpfeilen basiert: Beste Mitarbeiter, fokussierte Strategie, Kultur und Organisation (stark und vernetzt). Die Lehrlingsausbildung geniesst seit jeher bei der Firma Landert einen hohen Stellenwert. http://ausbildung.landert.com/ Folgende Berufe werden bei Landert Motoren ausgebildet: Angestellte Lehrlinge bei Landert Motoren AG Beruf Lehrjahr Total 1234 Automatiker/in 6 6 6 6 24 Betriebstechnologe/in --325 Elektroniker/in 2 2 3 3 10 Elektropraktiker/in -11-2 Kauffrau/Kaufmann 112-4 Konstrukteur/in 1-113 Informatiker/in 11226 Mechapraktiker/in -12-3 Polymechaniker/in 11--2 Total 12 13 20 14 59

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Ich durfte das Gespräch mit Herrn Ernst, Verantwortlicher für die Lehrlingsausbildung, führen. Dabei war auch ein Informatik-Lehrling im 4. Lehrjahr. Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Lehrling aus? Beide haben folgende Stichworte genannt: Einsatzwille, Selbständigkeit, Offenheit und Ehrlichkeit, Fachwissen. Bezüglich Freizeitregeln: Im Betrieb keine. Entscheidend sind das Arbeitverhalten und der Einsatzwille. Wenn diese stimmen, kann der Lernende in seiner Freizeit tun, was er will. Es gab nur sehr wenige Lernenden, die die Leistung nicht erbrachten. Einmal gab es ein Spitzensportler mit hoher Belastung wegen den Trainings und entsprechend ungenügend waren seine Arbeitsleistungen. Es fanden zwei Gespräche statt: Beim ersten Gespräch wurde eine Massnahmeplanung vereinbart. Weil diese nicht eingehalten wurde, erfolgte ein zweites Gespräch mit den Eltern und eine Meldung an das MBA. Die Lehre wurde abgebrochen. Die Firma Landert legt grossen Wert auf die Schnupperlehre (2 bis 3 Tage), nicht zuletzt auch um solche Fälle zu vermeiden. Die Firma bietet eine Lerngruppe für schwächere Lehrlinge an, die von den Lernenden sehr gut aufgenommen wird. Bezüglich Förderung von leistungsstarken Lernenden, wird einerseits der Besuch der BMS sehr unterstützt und andererseits werden diese Lernenden in entsprechend anspruchsvolle Projekte oder Teilprojekte involviert oder ihnen anspruchsvollen Arbeiten erteilt. Bei den Verantwortlichen spürt man ein grosses Engagement für die Ausbildung der Lehrlinge. Die Lernende werden in der Firma sehr ernst genommen und geniessen eine grosse Unterstützung. Gute Erlebnisse sind für die Ausbildenden immer dann, wenn die Lernende ihre Ausbildung mit Erfolg abschliessen.

Ausbildungsmethoden des Betriebs Vermittlung fachlicher Kompetenzen Landert Motoren macht die Grundausbildung selber. Die Lernenden sind im ersten halben Jahr in der Lehrwerkstatt (sehr theorielastig, das Fachwissen wird mit verschiedenen Methoden, Frontalunterricht, Projektarbeit, usw. vermittelt). Es wird strikt und systematisch nach einem eigenen Modelllehrplan (basierend auf dem SwissmemLehrplan) ausgebildet, welcher laufend ergänzt und angepasst wird. Er dient nicht nur den Ausbildenden, sondern auch den Lernenden als Kontroll- und Planungsinstrument. Sozial- und Methodenkompetenzen werden am Anfang vermittelt und geschult.

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte)

Für die Lehrlingsausbildung sind 250 Stellenprozente vorgesehen (Herr Ernst, Gesamtverantwortlicher, 100%-Stelle, Lehrlingsausbildner, 100%-Stelle Administration Lehrlingswesen, 50%-Stelle). Für die Fachausbildung sind die verschiedenen Abteilungsleiter verantwortlich (Bezugsperson für die Lernenden), für alle überfachliche Kenntnisse der Lehrlingsverantwortliche. Die Oberstifte sind für die Ausbildung sehr wichtig und entlasten zudem die Ausbildenden. Der zeitliche Aufwand pro Lernendem/Lernender beträgt bis zu 30 Prozent (bei KVLehrlinge weniger). Die Beziehung zwischen Ausbildenden und Lernenden sind sehr gut, geprägt von Respekt und Vertrauen. Im Normalfall sind die Abteilungsleiter die Bezugspersonen für die Lernenden, bei Problemen der Lehrmeister bzw. der Ausbildungsverantwortliche. Es werden keine Drogentests durchgeführt. Das Kiffen wird toleriert (nicht im Betrieb), sofern keine Konsequenzen im Bezug auf das Verhalten und die Leistungen beobachtet werden. Die Firma Landert ist stets bestrebt, die eigenen Lehrlinge auch nach der Ausbildung in der Firma zu beschäftigen. Mit Hilfe eines Formulars versucht man frühzeitig die Wünsche der Lernenden zu erfassen; bevorstehende Rotationen und Mutationen werden mit den Abteilungsleitern abgeklärt. Viele BMS-Schüler setzen nach Abschluss der Lehr ihre Ausbildung fort. Bei den Informatikern sind es etwa die Hälfte, die die BMS absolvieren, bei den Elektronikern fast alle, bei den Konstrukteuren bis zu einem Drittel. Der Weiterbildung wird in der Firma grosse Bedeutung beigemessen und dementsprechend gefördert (interne aber auch externe).Die Firma möchte in erster Linie gute Fachleute anstellen, deshalb bildet sie auch selber ihre Fachkräfte aus, trotz des riesigen Aufwandes.

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm Vor allem im Bezug auf den ABU, erwarten die Lehrlingsverantwortliche insbesondere im Bereich der Methoden (Präsentationstechniken) und der persönlichen Kompetenzen (Auftritt, Selbstkompetenz) eine grosse Unterstützung. Die Lernenden sollen zudem auch mehr Kenntnisse im Bereich der Betriebswirtschaftslehre vermittelt bekommen. Ansonsten sind die Beziehungen zur Berufsschule Bülach sehr gut.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Die Rekrutierung der Lernenden erfolgt durch folgende Kanäle: • Lena (BIZ) • Berufskundekatalog

• Lehrstellenführer • Veranstaltung in Regensdorf, zusammen mit anderen Firmen, für ca. 400 Schüler • Informationsanlässe bei Oberstufen • Lehrlingsparcour (in Bülach und Umgebung) in verschiedenen Firmen • Internet Entscheidend für die Auswahl der Lernenden und die Vergabe der Lehrstellen ist, neben den Eignungstests (BSB-Test, Basischeck, usw.) und den Zeugnisnoten (diese sind nicht ausschlaggebend), die Schnupperlehre. Sie wird von ca. 100 bis 150 Schülern pro Jahr beansprucht. Bei der Schnupperlehre werden vor allem das Verhalten (Arbeitsverhalten) und bestimmten Fähigkeiten bzw. Fertigkeiten angeschaut. Die Oberstiften , die die Schnupperlehrlingen betreuen, haben dabei ein Mitspracherecht. Die Beurteilung und das Schlussgespräch finden zusammen mit den Oberstiften statt.

Befragung der Lernenden Weshalb haben Sie gerade diesen Beruf gewählt? Ich hatte die Auswahl zwischen drei Berufen; Koch, Graphiker und Informatiker. Die Schnupperlehre bei Landert hat mich voll überzeugt. Welche Beziehungen haben Sie zu den anderen Lernenden? Wir haben einen sehr guten Kontakt untereinander. Ich bin jetzt Oberstift und werde als solcher respektiert und akzeptiert. ….zu den Vorgesetzten? Das Klima ist sehr freundlich und kollegial. Die Beziehungen sind sehr gut. Die Lernende sind voll im Betrieb integriert und werden von allen ernst genommen. ….zu den Ausbildner? Sehr gut. ….zu Kollegen in der Berufsschule? Wir haben eine gute Klasse und einen guten Zusammenhalt. Ich fühle mich wohl. Erfahrungen in der Firma Im ersten Lehrjahr habe ich vor allem die Software-Entwicklung und die Programmierung gelernt. Das hat mich nicht so wahnsinnig viel Spass gemacht. Zu trocken! Nachher dürfte ich aber, im dritten Lehrjahr, die Homepage der BülacherIndustrie von A bis Z gestalten. Das war eine super lehrreiche Aufgabe und ich konnte selbständig das Projekt durchführen. Zudem bin ich verantwortlich für den Einkauf sämtlicher Computer und PC in der Firma. Ich mache die Evaluation und die Vorgesetzten entscheiden aufgrund meiner Beurteilungen. Das ist eine grosse Verantwortung und ich bin stolz darauf, dass ich als Lehrling eine solche anspruchsvolle Aufgabe übernehmen darf. Ich habe durch diese Erfahrungen auch grosse soziale und

überfachliche Kompetenzen erlangt.

Home >> Lehrbetriebsverbünde Zuletzt verändert: November 23, 2004 @ 5:01:00am CET

Lehrbetriebsverbünde Manche Betriebe können nur Teile eines Ausbildungsprogramms übernehmen. Wenn sie sich zu Lehrbetriebsverbünden zusammenschliessen, können sie sich trotzdem an der beruflichen Grundbildung beteiligen. «Für die Lernenden sind Lehrbetriebsverbünde nichts anderes als ein einziger Betrieb mit verschiedenen Abteilungen. Solche Verbünde verfolgen das Ziel, zusätzliche Lehrstellen zu erschliessen, indem sie gemeinsam das ganze Feld einer Berufsbildung abdecken, wo sonst nur Spezialitäten vermittelt und daher keine Berufsbildung angeboten werden könnte.» schreibt dazu die Bundesbehörde.* Die Verantwortung für die Grundbildung eines Jugendlichen übernimmt dabei der «Leitbetrieb» oder eine «spezielle privatrechtlich oder staatlichen Organisation zur Koordination unter den verschiedenen Betrieben» (a.a.O.)

Home >> Klassische Ausbildung In Einer Lehrwerkstätte Zuletzt verändert: January 28, 2005 @ 12:12:04pm CET

Klassische Ausbildung in einer Lehrwerkstätte Rahmen: Insgesamt wurden drei Lehrwerkstätten besucht 1. Von Bernd Rohleder der HPV Rorschach: HPV heisst Heilpädagogischer Verein - Regionale Behindertenhilfe-. Gegründet wurde dieser Verein 1952. Ziel des Vereins ist es, Menschen mit einer Behinderung, Beeinträchtigung, vom Kindesalter bis über die Pensionierung hinaus einen geeigneten Lebensraum zu schaffen. Ganz sicher gehört zu diesem Verständnis von Lebensraum auch die Arbeit. Der Verein setzt sich zum Ziel, der Gesellschaft auf zwei Ebenen dienlich zu sein: Er möchte für Menschen mit einer Behinderung Wohnraum und vielfältige Lern- und Arbeitsmöglichkeiten bieten und andererseits für Industrie, Gewerbe, öffentliche Hand und Private Arbeiten von hoher Qualität zu einem interessanten Preis/Leistungsverhätnis anbieten. 2. Die Möbelschreinerwerkstätte BBZ durch Frédéric Baumer: Die Lehrwerkstätte an der Gerechtigkeitsgasse in Zürich ist eine eigentliche Ausbildungsstätte und es gibt sie seit 116 Jahren. Diese Institution wurde vom Kanton Zürich ins Leben gerufen mit dem Ziel, etwas für die Ausbildung der Jugendlichen zu tun. Das bedeutet, dass die Lehrwerkstätte vom Kanton subventioniert ist, was wiederum zur Folge hat, dass der rauhe Wind der Wirtschaft fehlt. Obwohl der Spardruck durch den Kanton Zürich in den letzten Jahren spürbar grösser wurde, geniesst die gute Ausbildung immer noch erste Priorität, aber es ist klar, dass auch die Möbelschreinerwerkstätte einen Umsatz erzielen muss. Darum werden alle hergestellten Möbel verkauft! 3. modeco durch Ines Hellmich: Modeco ist die Abkürzung für die "Schweizerische Fachschule für Mode und Gestaltung" im Zentrum Zürichs, in der Kreuzstrasse 68 gelegen. Die Schule ist die älteste Berufsschule für Frauen in Zürich. Es ist eine private Fachschule, die 1889 als private Stiftung gegründet wurde. Anlass zur Gründung war vor allem der Gedanke, Frauen die Chance zu geben, sich beruflich selbstständig zu machen. Es werden Bekleidungsgestalterinnen ausgebildet und die Ausbildung dauert drei Jahre. Es handelt sich um eine subventionierte Ausbildung, wobei die Lehrerlöhne zu 75% subventioniert sind und die Sozialausgaben von der Schule selbst getragen werden müssen. Nur ein

kleiner Teil der Ausgaben kann durch Kundenarbeit gedeckt werden. Die Schülerinnen erhalten ein kleines Schulgeld von 380 CHF pro Semester. Derzeit werden 94 Lernende zur Bekleidungsgestalterin ausgebildet. Von den 94 Jugendlichen ist nur einer männlichen Geschlechts. Die drei Lehrbetriebe bilden in unterschiedlichen Bereichen aus: Holz, Metall und Mode. Auffallend an allen Ausbildungen war die Tatsache, dass für die Lernenden innerhalb der Lehrlingsausbildung gewissermassen noch ein "geschützter Rahmen" besteht. Was bedeutet das? 1. Die Lernenden stehen noch nicht vollständig in der Berufswelt. Obwohl im HPV und in der BBZ und auch bei der Modeco z. T. auch für den Markt produziert wird, ist der Druck von aussen - der Leistungs- und Gewinndruck - hier nicht so gross, wie in vielen anderen Lehrbetrieben. 2. Es bleibt mehr Zeit für die Ausbildung und für jeden einzelnen Lernenden. Als Gründe hierfür sehen wir einerseits die Finanzierung der Lehrbetriebe an: z.T. bzw. überwiegend durch öffentliche Gelder (Mischfinanzierung). Andererseits handelt es sich bei allen drei Ausbildungsbetrieben nicht um `normale` Firmen, sondern um einen Verein, um eine Stiftung und um ein kantonales Institut mit 50 - bzw. hundertjähriger Tradition. Bei allen dreien herrscht seit Gründung/Entstehung ein - zwar unterschiedlich gelagerter aber nicht zu übersehender - sozialer Anspruch. Das Hauptaugenmerk bei allen drei Lehrbetrieben liegt auf der Ausbildung und nicht auf der Produktion/Herstellung von Gütern. Ausserdem haben alle drei Ausbildungsstätten eine überschaubare Grösse. Ablauf der Ausbildung und Ausbildungsmethoden: Der Ablauf der Ausbildung ist recht unterschiedlich. Im HPV Rorschach gibt es zwei-, drei- und vierjährige Lehren zum Polymechaniker, zum Mechpraktiker und eine Anlehre Metall. In der BBZ bildet man vier Jahre lang zum Möbelschreiner aus und bei Modeco drei Jahre zur Bekleidungsgestalterin. Ähnlich sind überall die Ausbildungsmethoden. An dieser Stelle sollen nur die wichtigsten genannt werden: - Vom Leichten zum Schweren - Vormachen - Nachmachen - Ständige Qualitätskontrolle - Üben und Wiederholen - Rotation - in allen drei Lehrbetrieben gibt es keine Weiterbeschäftigung nach Lehrabschluss. Das bedeutet, dass der Übertritt ins Berufsleben für die Lernenden oftmals noch eine recht schwierige Situation und eine grosse Umstellung ist.

Beteiligte, deren Erwartungen und Verantwortlichkeiten: Hinsichtlich der Anzahl der Lernorte und der Aufteilung der Kompetenzen sind uns grosse Unterschiede aufgefallen: So gibt es im HPV drei unterschiedliche Lernorte: die Lehrwerkstätte, die Berufsfachschule und ein dritter Ort, an dem die Einführungskurse stattfinden. An der BBZ gibt hingegen gibt es nur zwei Lernorte: Die Lehrwerkstätte und die Berufsfachschule. Und bei Modecco findet alles - Ausbildung in der Lehrwerkstatt, Berufsfachschule und Einführungskurse - am selben Ort statt. Das bedeutet schnelle und unbürokratische Kommunikation und kein Kompetenzgerangel. Lehrstellenmarkt: Was die Rekrutierung der Lehrlinge angeht, sind uns einige Gemeinsamkeiten aufgefallen: - Bei der Auswahl der Lehrlinge sind die Noten relativ unwichtig. Statt dessen schaut man eher, ob sie sich für den zu ergreifenden Beruf eignen und ins Team passen. Das geschieht bei der HPV in der Regel durch eine dreiwöchige Schnupperzeit. Meistens schon vorher, spätestens nach der Schnupperlehre wird in einem Standortgespräch das Entwicklungspotential des Lernenden erfasst. Aufgrund dieser Einschätzung erfolgt die Planung der Ausbildung. Die Standortgespräche, die im Laufe der Ausbildung folgen, bilanzieren die vergangenen Lernschritte und projektieren die folgenden. Wenn es sich zeigt, dass wesentliche Korrekturen am Ausbildungsziel oder an der Ausbildungszeit notwendig sind, so wird versucht, ein neues Ausbildungsziel zu formulieren. Bei der BBZ gibt es viel mehr Bewerbungen als Stellen. Die Erstauswahl erfolgt über ein erstes Gespräch und einen Eignungstest. Neben der Testnote achten die Prüfenden vor allem auf den persönlichen Eindruck, den ein Bewerber hinterlässt. Auch bei Modeco bewerben sich mehr Jugendliche als aufgenommen werden können. Bei der Auswahl der Lernenden spielt - auch bei Modeco - das Zeugnis nur eine Nebenrolle. Um die Eignung für den Beruf zu eruieren, werden die Bewerberinnen zu einem eintägigen Aufnahmetest eingeladen. Diese Form wurde an folgenden Beispielen erkundet: HPV Rorschach durch Bernd Rohleder Möbelschreinerwerkstätte BBZ durch Frédéric Baumer modeco durch Ines Hellmich

Home >> Hpv Rorschach Zuletzt verändert: December 29, 2004 @ 9:18:37am CET

HPV Rorschach HPV heisst Heilpädagogischer Verein - Regionale Behindertenhilfe-. Gegründet wurde dieser Verein 1952. Ziel des Vereins ist es, Menschen mit einer Behinderung, Beeinträchtigung, vom Kindesalter bis über die Pensionierung hinaus einen geeigneten Lebensraum zu schaffen. Ganz sicher gehört zu diesem Verständnis von Lebensraum auch die Arbeit. Der Verein setzt sich zum Ziel, der Gesellschaft auf zwei Ebenen dienlich zu sein: Er möchte für Menschen mit einer Behinderung Wohnraum und vielfältige Lern- und Arbeitsmöglichkeiten bieten und andererseits für Industrie, Gewerbe, öffentliche Hand und Private Arbeiten von hoher Qualität zu einem interessanten Preis/Leistungsverhätnis anbieten. Dass sich die Umsetzung dieser Ziele ( siehe auch: www.hpv.rorschach.ch ) in 52 Jahren Tätigkeit an den wirtschaftlich-gesellschaftlichen Veränderungen orientiert, ist unumgänglich. Der Verein ist in folgende Bereiche gegliedert: Schule, Wohngemeinschaften, Arbeit/ Ausbildung, Dienstleistungen und Shop. Arbeit/Ausbildung, unter dieser Rubrik findet man auf der Internetseite des Vereins folgende Ausbildungsformen: Einarbeitung - Praktische Berufseinführung( IV-Anlehre ) - Berufliche Grundbildung ( Anlehre, Lehre ) - Berufliche Fortbildung. Für alle 4 erwähnten Bildungs/Ausbildungsformen gelten folgende Ziele als anzustreben:- die individuelle berufliche Förderung wird durch das modulare System ermöglicht, - die lernenden Personen sollen für ihre erworbenen Fähigkeiten Verantwortung übernehmen, - die berufliche Bildung soll die lernenden Personen zur Marktfähigkeit führen, - das Konzept ermöglicht eine einheitliche Information nach aussen, - das Konzept schafft für betroffene Personen und Beratungsstellen Transparenz, - erreichte Lernziele können überprüft werden, - durch das Konzept sollen Synergien genutzt werden. Von den Berufsfeldern Allgemeinbildung, Hauswirtschaftsschule, Hauswartung, Küche, Lackiererei, Schreinerei, Mechanik, Textilpflege und Verkauf möchte ich im folgenden Kapitel der Bereich Mechanik dokumentieren, den mir Herr Wirz in 2 Interviews vorgestellt hat

Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Die Lehrwerkstatt Bereich Mechanik gibt es seit 1990. Seit diesem Zeitpunkt wurden ca. 20 Lehrlinge ausgebildet. Für die Lernenden, die ein EFZ anstreben, gilt eine Arbeitszeit von 8 Stunden pro Arbeitstag, Nachtarbeit gibt es in der mechanischen Abteilung nicht.

Zur Zeit werden Polymechniker, Mechapraktiker und Metallbearbeiter( Anlehre, IVAnlehre )ausgebildet. Gesamthaft werden monentan 15 junge Menschen ausgebildet oder weitergebildet. Der Bereich Mechanik bietet insgesamt 30 Personen Arbeit und Ausbildung.

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Um zu diesem Titel treffende und verständliche Aussagen machen zu können, ist es zunächst wichtig, aufzuzeigen, wie der Bereich Mechanik zu seinen Lernenden kommt: Lehrverträge, Anlehrverträge, Umschulungen, Ausbildungen - alle Formen kommen in Rorschach in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden IV-Stellen zustande. Freie Ausbildungsplätze mit EFZ-Abschluss werden auch im kantonalen Lehrstellenverzeichnis (LENA) aufgeführt. Für Ausbildungen, die von der IV (mit-) getragen werden, erhält die mechanische Abteilung quasi einen Leistungsauftrag. Was einen guten Lernenden auszeichnet, was von ihm zuvorderst erwartet wird, diese Frage habe ich Herrn Wirz gestellt. Mit einer eindeutigen Antwort: Flexibilität. (z.B. wenn ein Lernender in der Lage ist, Eigeninteressen und das Wohl der Firma unter einen Hut zu bringen)Auch den Zusammenhang zwischen dem Anspruch auf einen konstanten Lohn und konstanter qualitativ guter Arbeit sollte ein Lernender sehen und anerkennen können.

Ausbildungsmethoden des Betriebs Für die Beschreibung des Inhalts einer Ausbildung im Bereich Mechanik, vereinfacht zusammengefasst mit den Begriffen Planen, Bohren, Drehen und Fräsen möchte ich auf die bereits erwähnte homepage verweisen. ( dort: Berufsfeld Mechnik, Modulübersicht ) Die Ausbildungsmethoden der Mechanik im HPV ergeben sich aus diesem modularen Aufbau der Ausbildung. Erwähnenswert hier vielleicht die Prinzipien der Stufung, des Trainierens von Kompetenzen unter erleichterten Bedingungen und des fortschreitenden Erhöhens des produktiven Anteils einer Arbeit. Es ist anzunehmen, dass sich dieses setting nicht allzusehr von anderen guten Ausbildungsorten unterscheidet. Zusammenfassend lässt sich beschreiben, dass die Ausbildungsmethoden ein Ziel anstreben: das Normalisierungsprinzip. Das Entwicklungspotetial soll ausgeschöpft werden, der %-Satz der Berentung soll sich verkleinern.

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte) Im Bereich Mechanik am HPV Rorschach gibt es nebst dem Leiter der Abteilung drei weitere Ausbildner. Jeder dieser drei ist hauptverantwortlich für einen der Bereiche Bohren, Fräsen und Drehen. Hauptverantwortlich nicht nur für die Ausbildung, sondern auch für die reibungslose und qualitativ hochstehende Produktion. Für die Arbeit in diesem Spannungsfeld werden die Mitarbeitenden geschult, intern weitergebildet in Bereichen wie Kommunikation, Problemlösungsstrategien,

Instruktionstechniken usw.

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm Für die Berufsschulen, die für die Lernenden, die in einer zum EFZ oder zum Anlehrabschluss führenden Ausbildung stehen, zuständig sind, gibt es die Erwartung der guten kooperativen Zusammenarbeit vor allem in Problemsituationen. Die Kontakte finden statt an Lehrmeistertagungen, Schulanlässen, HPV-Anlässen und durch die punktuelle Zusammenarbeit mit Lehrpersonen der Berufsschulen

Erwartungen an den dritten Lernort, Kontakte mit ihm Schreibt die Bildungsverordnung eines Berufes den Besuch von überbetrieblichen Kursen vor, werden diese Kurse logisch auch von den Lernenden des HPV besucht.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Der Weg durch eine Ausbildung beim HPV beginnt in der Regel mit einer dreiwöchigen Schnupperzeit. Meistens schon vorher, spätestens nach der Schnupperlehre wird in einem Stanortgespräch das Entwicklungspotetial des Lernenden erfasst. Aufgrund dieser Einschätzung erfolgt die Planung der Ausbildung. Die Standortgespräche, die im Laufe der Ausbildung folgen, bilanzieren die vergangenen Lernschritte und projektieren die folgenden. Wenn es sich zeigt, dass wesentliche Korrekturen am Ausbildungsziel oder Ausbildungszeit notwendig sind, so wird versucht, ein neues Ausbildungsziel zu formulieren.

Home >> Möbelschreinerwerkstätte Bbz Zuletzt verändert: January 28, 2005 @ 12:17:55pm CET

Möbelschreinerwerkstätte BBZ Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Die Lehrwerkstätte an der Gerechtigkeitsgasse in Zürich ist eine eigentliche Ausbildungsstätte und es gibt sie seit 116 Jahren. Diese Institution wurde vom Kanton Zürich ins Leben gerufen mit dem Ziel, etwas für die Ausbildung der Jugendlichen zu tun. Das bedeutet, dass die Lehrwerkstätte vom Kanton subventioniert ist, was wiederum zur Folge hat, dass der rauhe Wind der Wirtschaft fehlt. Obwohl der Spardruck durch den Kanton Zürich in den letzten Jahren spürbar grösser wurde, geniesst die gute Ausbildung immer noch erste Priorität, aber es ist klar, dass auch die Möbelschreinerwerkstätte einen Umsatz erzielen muss. Darum werden alle hergestellten Möbel verkauft! Die Auftragsstruktur sieht folgendermassen aus: Private Auftraggeber 62.5% Kantonale und städtische Institutionen in Zürich 23.5% Händler 14% Die Lehre in der Lehrwerkstätte unterscheidet sich also enorm von einer Lehre in einer "normalen" Schreinerei. Man hat viel Zeit für die Ausbildung und die Möbelschreinerwerkstätte BBZ ist bekannt dafür, dass die Lernenden eine qualitativ hochstehende Lehre absolvieren. Deshalb ist dieser Ausbildungsplatz sehr gefragt (im Schnitt 80 Bewerbungen für 11 Lehrstellen pro Jahr!) und geniesst in der Schreinerbranche einen ausgezeichneten Ruf. In der Möbelschreinerwerkstätte BBZ werden 44 Lernende (11 pro Jahr) zu Schreinern (Richtung Innenausbau) ausgebildet, dazu kommt eine Lehrstelle für Innenbau-Zeichner. Rund ein Viertel aller Lernenden sind weiblichen Geschlechts (seit ca. 15-20 Jahren) und ausländische Jugendliche hat es praktisch keine. Vergleichbare Institutionen gibt es nur noch in Bern und Samedan. Die spezielle Art der Institution bringt es mit sich, dass die Ausgebildeten nach der Lehre nicht mehr im Betrieb weiterarbeiten können. Die Abgänger sind aber auf dem Schreinermarkt sehr gefragt, da sie wie gesagt eine überdurchschnittliche Ausbildung genossen haben. Die Möbelschreinerwerkstätte BBZ bildet eine grosse Familie. Man kennt sich gut und pflegt eine enge Beziehung untereinander. Nicht selten kommt es vor, dass man Ausgebildeten auch noch Jahre später hilft, eine neue Arbeitsstelle zu finden. Es existiert

auch ein Verein Ehemaliger, in welchem man sich regelmässig trifft.

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Die Möbelschreinerwerkstätte BBZ erwartet von einem Lernenden folgende Eigenschaften: Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit, gute Arbeitshaltung und ein fachlich hohes Niveau. Regeln für die Freizeit der Lernenden werden nicht aufgestellt, die Ausbildungsverantwortlichen sprechen aber bei Problemen das Freizeitverhalten durchaus an. Drogentests werden und wurden nicht durchgeführt.

Ausbildungsmethoden des Betriebs Es existiert ein Modell-Lehrplan, dessen Verwendung kontrolliert und angepasst wird. Die Lehrmeister vermitteln die fachlichen Kompetenzen und fördern situativ auch die Sozial- und Methodenkompetenz. Jeder Lehrmeister ist für sein Fachgebiet verantwortlich, während die Lernenden rotieren. Der Lehrlingslohn bewegt sich zwischen 450-1360 Fr., was im Schreinergewerbe Durchschnitt bedeutet. Besonders leistungsstarke Lernende werden speziell gefördert, sei es durch Zusatzaufgaben und Arbeit am Computer, sei es, dass sie für einzelne Sequenzen den Lehrmeister "ersetzen" können oder zu Spezialisten weitergebildet werden.

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte) In der Lehrwerkstätte arbeiten sechs Lehrmeister (davon eine Frau) mit den 44 Lernenden, es hat aber keine anderen Mitarbeiter! Jeder Lehrmeister ist für sein Fachgebiet verantwortlich, während die Lernenden rotieren. Der Abteilungsleiter, Herr Bosshard, steht nicht in der Werkstatt, sondern ist für die Administration und auch für den Verkauf (Offerten, Bestellungen etc.) zuständig.

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm Da die Möbelschreinerwerkstätte eine Abteilung der Baugewerblichen Berufsfachschule Zürich bildet, ist der Kontakt zur Berufsfachschule sehr eng. Die meisten Lehrkräfte kennt man und so ist der Weg ein sehr kurzer, was dazu führt, dass bei Fragen oder Problemen beide Seiten schneller zum Telefonhörer greifen als sonst. Die Lehrmeister und auch der Abteilungsleiter sind gut über die schulischen Leistungen der Lernenden informiert. Wenn die Noten schlecht sind, wird auch von dieser Seite Druck auf den Jugendlichen ausgeübt. Durch die enge Verbindung zur Berufsfachschule gibt es mit einigen Lehrkräften Abmachungen, dass man sich schnell meldet, wenn Probleme

auftauchen. An der Möbelschreinerwerkstätte wird jedes Semester ein Ausbildungsbericht über jeden Lernenden verfasst, in welchem die schulischen Leistungen und der behandelte Stoff integriert sind.

Erwartungen an den dritten Lernort, Kontakte mit ihm Es gibt nur eine Ausbildungswoche im Frühling, der Rest findet in der Möbelschreinerwerkstätte statt. Einführungskurse sind in die Ausbildung integriert.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Wie oben erwähnt, wird die Möbelschreinerwerkstätte jedes Jahr mit Bewerbungen überhäuft (ca. 80 für 11 Lehrstellen). Es versteht sich von selbst, dass man also nicht die Werbetrommel rühren muss. Die Lehrstellen werden im BIZ, im Schreinermeisterverband, in Zeitungen und im Internet publiziert. Wie ich Herrn Bosshard verstanden habe, werden praktisch alle für ein erstes Gespräch und den Eignungstest eingeladen. Dieser setzt sich aus fünf verschiedenen Punkten zusammen: Rechnen, handwerkliches Geschick (Brett bearbeiten), Geschwindigkeit (Material sortieren), Vorstellungsvermögen (Körper im Raum erkennen) und Lerntest (Draht biegen). Neben der Testnote achten die Prüfenden vor allem auf den persönlichen Eindruck, den ein Bewerber hinterlässt. Weil die Möbelschreinerwerkstätte eine Art Familie bildet, schaut man gut darauf, ob jemand in den Betrieb passt. Die Schulnoten schliesslich kommen erst an dritter Stelle! Eine Uebersicht über die genossene Schulbildung (Oberstufe) ergibt folgendes Bild: Sekundarschule A 58.5% Sekundarschule B 34.2% Sekundarschule C 2.4% Rudolf-Steiner-Schule 4.9%

Home >> Modeco Zuletzt verändert: December 13, 2004 @ 4:18:28pm CET

modeco Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Modeco ist die Abkürzung für die "Schweizerische Fachschule für Mode und Gestaltung" im Zentrum Zürichs, in der Kreuzstrasse 68 gelegen. Die Schule ist die älteste Berufsschule für Frauen in Zürich. Es ist eine private Fachschule, die 1889 als private Stiftung gegründet wurde. Anlass zur Gründung war vor allem der Gedanke, Frauen die Chance zu geben, sich beruflich selbständig zu machen. Damals bildete man Weissnäherinnen, Knaben- und Damenschneiderinnen aus. Die Ausbildung dauerte zwei Jahre. Heutzutage ist die Berufsbezeichnung vereinheitlicht und die Ausbildung zur `Bekleidungsgestalterin` dauert jetzt drei Jahre. Es handelt sich um eine subventionierte Ausbildung, wobei die Lehrerlöhne zu 75% subventioniert sind und die Sozialausgaben von der Schule selbst getragen werden müssen. Nur ein kleiner Teil der Ausgaben kann durch Kundenarbeit gedeckt werden. Die Schülerinnen erhalten ein kleines Schulgeld von 380 CHF pro Semester. Im Gebäude der Modeco ist heutzutage ausserdem noch die Berufsschule für Dentalassisteninnen beherbergt. Derzeit werden 94 Lehrlinge zur Bekleidungsgestalterin ausgebildet. Von den 94 Lehrlingen ist nur einer männlichen Geschlechts.

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Im Gespräch mit der Ausbildungsverantwortlichen Yvonne Schwander kristallisierten sich in erster Linie zwei Schwerpunkte heraus. Grosser Wert wird auf die Selbständigkeit der Lernenden gelegt. Diesbezüglich sei es aber einerseits so, dass man Selbständigkeit von den Lernenden erst erwarten könne, wenn sie etwas gelernt hätten; andererseits sei zu beobachten, dass viele der Schülerinnen ein recht niedriges Verantwortungsbewusstsein hätten und damit gekoppelt oft sehr unselbständig seien. Ausserdem erwartet man von den Lernenden Zuverlässigkeit und Sorgfaltspflicht. Auch hier mangele es aber oft, erklärte die Ausbildungverantwortliche. Grund seien oftmals Versäumnisse in der Erziehung. Auf dem gesamten Schulareal sind Drogen verboten (ausser Raucherecke). Es werden keine Drogentests durchgeführt, es besteht aber die Möglichkeit wegen Drogenmissbrauchs von der Schule verwiesen zu werden. In der Regel erfolgt in einem solchen Fall (bzw. bei sonstigem gravierendem Fehlverhalten oder mangelnder leistung) zunächst eine mündliche, dann eine schriftliche Verwarnung und schliesslich der Schulverweis.

Ausbildungsmethoden des Betriebs Die Ausbildung beginnt mit einem einwöchigen Einführungskurs. Daran an schliesst sich die ganz normale Lehrausbildung mit jeweils vier Tagen praktischer Ausbildung im Atelier und einem Tag in der Berufsschule (incl. Freifächer 1,5 Tage). Insgesamt finden über die gesamte Ausbildung verteilt sechs Einführungskurse statt (zweimal jährlich einer). Die theoretische und die praktische Ausbildung finden im selben Haus statt. Die Atelierleiterin und ihre Assistentin sind für die Lernenden aus allen drei Lehrjahren verantwortlich und haben fast täglich intensiven Kontakt zu den Lernenden. Sie überprüfen das zu Lernende während der Ausführung immer wieder und weisen die Lernenden auf eventuelle Fehler hin. Ausserdem werden die zu lernenden Arbeitschritte und Techniken immer wieder vorgeführt. Eine der wichtigsten Ausbildungsmethoden ist das ständige Üben und Wiederholen. Nach wie vor nicht aus der Mode gekommen ist auch das `Üben zu Hause`. Indem Gruppenarbeiten durchgeführt werden (z.B. Entwerfen und Schneidern von Kostümen für die Basler Fastnacht)wird die Sozial- und Methodenkompetenz geschult. Einmal jährlich findet ein gemeinsamer Sporttag statt. Für lernschwache Schüler bietet die Schule Stützkurse an, für Lernstarke bzw. durchschnittlich begabte Schüler wird der Besuch eines Freifaches angeboten. Ausserdem besteht die Möglichkeit parallel zur Berufsausbildung die Berufsmittelschule zu besuchen.

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte) Einiges dazu wurde im vorangegangen Abschnitt schon gesagt. Zentral ist meines Erachtens der Umstand, dass die theoretische und die praktische Ausbildung am selben Ort stattfinden und die Jugendlichen noch nicht in der Berufswelt stehen. Das hat Vorund Nachteile. Einerseits haben die Lernenden im Gegensatz zu anderen Lehrlingen in anderen Ausbildungssituationen immer noch das Gefühl `in die Schule zu gehen`. Dadurch dass sie sich täglich in der Schule aufhalten, dort täglich Schulbetrieb stattfindet, sich im Gebäude fast ausschliesslich Schüler befinden und die Pausenglocke läutet wird dieses Gefühl noch verstärkt. Dieser `geschützte Raum`hat für die Lehrlinge durchaus Vorteile: Die Lehre kann ruhiger (und weniger von Fremdeinflüssen beeinträchtigt) absolviert werden; es gibt mehr Zeit zum Lernen. Nach Ansicht von Yvonne Schwander kommt diese `Soft-Variante` den heutigen Jugendlichen (mit ihren Schwächen und Problemen) sehr entgegen und wird auch von den Eltern sehr geschätzt. Ein weiterer Vorteil der sich bietet, ist die direkte, unbürokratische und zeitnahe Kommunikation der Ausbilder und Lehrer miteinander. Lehrausbilder und Lehrer (FachUnd ABU-Lehrer) sind im selben Haus und kommunizieren ständig miteinander. Auftauchende Probleme können so schnell besprochen und angegangen werden, viele Kommunikationsmissverständnisse entstehen gar nicht erst.

Der Nachteil dieser Art von Ausbildung besteht darin, dass der Übertritt in die Berufswelt dementsprechend noch bevorsteht und sich oftmals nicht ganz reibungslos gestaltet.

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm siehe oben. Ausserdem: Es existiert ein Modell-Lehrplan nach dem unterrichtet wird. Die Kontrolle erfolgt durch beidseitige (SchülerLehrer) Evaluation.

Erwartungen an den dritten Lernort, Kontakte mit ihm Fällt weg. Siehe Artikel oben.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Die Modeco schreibt ihre Lehrstellen im Internet aus. Ausserdem werden Züricher Schulen angeschrieben und die Schulabgängerinnen zu einer zweitägigen Schnupperlehre eingeladen. Darüberhinaus werden die Lehrstellen im Lehrstellennachweis (im Internet) ausgewiesen. Einmal jährlich wird ein Tag der offenen Tür angeboten. Bisher hatte die Schule keine Probleme ausreichend Lehrling zu rekrutieren. Im Gegenteil. Es bewerben sich mehr Mädchen als aufgenommen werden können (im vergangenen Jahr 80 Bewerbungen, 35 Aufnahmen). Bei der Auswahl der Lehrlinge spielt das Zeugnis nur eine Nebenrolle. Um die Eignung für den Beruf zu eruieren, werden die Bewerberinnen zu einem ein eintägigen Aufnahmetest eingeladen. Die Prüfung besteht aus drei Teilen: 1. Teil: Allgemeinbildung, 2. Teil: Gestaltung, 3. Teil: Nähtest.

Home >> Lehrwerkstätte Mit Betrieblichem Praktikum Zuletzt verändert: November 23, 2004 @ 5:04:05am CET

Lehrwerkstätte mit betrieblichem Praktikum In den letzten Jahren haben einzelne Lehrwerkstätten damit begonnen, die Lernenden während maximal einem Jahr an einen Betrieb zu vermitteln. Damit sollen die Kosten gesenkt und die Praxisorientierung der Ausbildung verbessert werden.

Home >> Ausbildungsverbünde Zuletzt verändert: January 23, 2005 @ 8:41:38pm CET

Ausbildungsverbünde Rahmen: Die zwei untersuchten Ausbildungverbünde bilden Lehrlinge aus der Maschinenindustrie und dem öffentlichen Verkehr aus. Finanziert wird der Ausbildungsverbund durch die Mitglieder, welche einen bestimmten Betrag an den Verein bezahlen müssen. Ausbildungverbünde sind als Verein oder Stiftung organisiert. Zu den Kernmitgliedern gehören vor allem Grossfirmen. Weil verschiedene Firmen daran beteiligt sind, ist dann auch die Vielfalt an den angebotenen Berufen recht gross. Ausbildungverbünde übernehmen die Auswahl der Lernenden, sind Lehrvertragspartner, betreiben Lehrwerkstätten für die Grundbildung im Rahmen von Basislehrjahren, vermitteln sie anschliessend für kürzere oder längere Einsätze an Unternehmen (meist Mitglieder des entsprechenden Vereins) und betreuen sie während der ganzen Lehre. Die Anzahl der auzubildnen Lehrlinge in einem Ausbildungsverbund ist recht hoch, z.T. über 1000 Lehrlinge. Ablauf der Ausbildung und Ausbildungmethoden: Da sich die Mehrzahl der grossen Industriefirmen in den letzten Jahren von ihren Lehrlingsabteilungen getrennt haben, übernehmen die Ausbildungverbünde vor allem die Grundausbildung, wobei die projektorientierte Ausbildung im Vordergrund steht. Normalerweise verbringt ein Lehrling die ersten 2 Jahre in der Lehrwerkstatt. Anschliessend wird er für kürzere oder längere Einsätze an Mitglieder des Vereins vermittelt. So hat der Lehrling immer genügend Arbeit und man kann den Lehrling seinen Fähigkeiten entsprechend einsetzten. Beteiligte, deren Erwartungen und

alles anschauen

Verantwortlichkeiten: Die Lehrlinge werden zum Lebensunternehmer ausgebildet. In der Basiswoche (erste Woche nach Lehrbeginn) wird vor allem die Sozial- und Methodenkompetenz gefördert. In der Lehrwerkstatt werden die Lehrlinge von professionellen Ausbildnern betreut. Die Ausbildner werden immer wieder auch extern geschult. Lehrstellenmarkt: Neben einem eignen Web-Auftritt, sind die Ausbildungverbünde natürlich auch auf der Seite der LENA zu finden. Zudem profitieren die Ausbildungverbünde von der Bekanntheit der Kernmitgliedern. Die Ausbildungverbünde übernehmen die ganze Rekrutierung der Lehrlinge.

Diese Form wurde an folgenden Beispielen erkundet Login durch Eveline Castellazzi Lernzentren durch Sandra Haller Rechts ein Bild aus einem weiteren Ausbildungszentrum, dem Berufsbildungszentrum SIG-GF in Neuhausen (vgl. bzsiggf)

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Home >> Login Zuletzt verändert: January 17, 2005 @ 11:36:15am CET

AUSBILDUNGSVERBUND LOGIN ( SBB UND 25 WEITERE FIRMEN ) INTERVIEW MIT HERRN HANSPETER GRAF, LEITER LOGIN REGION OST

Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) LOGIN ist ein nationaler Ausbildungsverbund, der auf Initiative der SBB und BLS im Jahre 2002 gegründet worden ist. Das Spezielle an diesem Ausbildungsverbund ist, dass ihm Firmen des Öffentlichen Verkehrs aller 26 Kantone der Schweiz angehören. Organisatorisch ist der Ausbildungsverbund in vier Regionen aufgeteilt ( Region Romandie, Region Mitte , Region Ost, Region Tessin ). LOGIN ist im Besitz der Ausbildungsbewilligung für Lehrlinge in allen 26 Kantonen. LOGIN zählt bereits über 25 Mitgliederfirmen, und stellt seine Funktion als Ausbildungsinstitution selbst dar: llogin to your future - für Firmen im öffentlichen Verkehr Bereits in den ersten Monaten nach der Gründung begann login zu wachsen. Heute zählt login bereits über 25 Mitgliederfirmen. Für eine Mitgliedschaft bei login sprechen mehrere Gründe, so zum Beispiel: Unternehmen sehen die Ausbildung nicht als Kerngeschäft Unternehmen können nur einen Teil-Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen, sich aber trotzdem für die Ausbildung engagieren login erledigt die ganze administrative Bearbeitung von der Rekrutierung bis zum Lehrabschluss login verfügt über kompetentes Bildungsmanagement login bietet Kostentransparenz und das Mitglied zahlt nur noch die effektiven Berufsbildungskosten llogin ist offen für weitere künftige Partner, die an einem jungen, dynamischen Ausbildungsverbund mit einer zukunftsorientierten Berufsbildung für den öVNachwuchs von morgen interessiert sind. LOGIN gehört nebst den LERNZENTREN Lehrlinge für die Wirtschaft, welche von der

ABB gegründet worden sind, zu den ersten Ausbildungsverbünden. LOGIN wurde denn auch nach derselben Philosophie wie die Lernzentren aufgebaut. Die Grundidee ist, die Lehrlinge zu Lebensunternehmern auszubilden. LOGIN selbst definiert das Ausbildungskonzept und Ausbildungsphilosophie wie folgt : „Das Ausbildungskonzept fördert das selbstständige und unternehmerische Denken und Handeln, die übergreifende Zusammenarbeit zwischen den Mitgliederfirmen und gibt den Lernenden Instrumente in die Hand, mit denen sie sich nach abgeschlossener Lehre im Berufsalltag beweisen können.“ „Ein grundlegender Gedanke, der sich wie ein roter Faden durch alle Lehren bei login zieht, ist der des «Lebensunternehmers». Bereits bei Lehrbeginn in der login-Woche erleben die Lernenden dies praxisnah beim Bearbeiten von Projekten. Im Zentrum steht das Fördern von Sozial- und Methodenkompetenzen sowie der Aufbau des Vertrauensverhältnisses zum/zur Ausbildungsleiter/in. Die notwendigen Fachinhalte werden im Anschluss durch die Berufsfachschule und die Praxisausbildung vermittelt.“ ( (Link zur Quelle) Nach den Vorteilen des Ausbildungsverbundes gegenüber anderen Formen der Lehrlingsausbildung befragt, nennt Herr Graf folgende Punkte : • Die Mitgliederfirmen können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, und müssen sich von der Rekrutierung bis zum Lehrabschluss um keine organisatorischen / administrativen Angelegenheiten während der Lehrlingsausbildung kümmern. • Die Mitgliederfirmen erhalten die Lehrlinge der technischen Berufe im 3. und 4. Lehrjahr, wo sie weiter lernen, aber auch schon produktiv sein können. Die Grundausbildung wird während der ersten beiden Lehrjahre durch die Lehrwerkstätten von Login gewährleistet. ( Ausser im Falle der KV-Lehrlinge, welche nach dem Basiskurs von ca. 6 Wochen direkt in ihrer Firma mit der Lehre beginnen.) • LOGIN betreibt professionelles Bildungsmanagement. Dazu gehört auch die Ausbildung von Lehrlingsausbildnern der Mitgliederfirmen. Diese wird in Form von Schulungen in Modulen von 1 bis 3 Tagen durchgeführt, wo Lehrlingsbetreuer der verschiedensten Firmen teilnehmen. • Kostentransparenz: Der Lehrling einer technischen Lehre kostet ca. Fr. 26'000.- pro Jahr, derjenige eines KVs ca. Fr. 20'000.- pro Jahr. • Login arbeitet mit in bildungspolitischen Projekten und übernimmt Verantwortung in der Gestaltung von Berufen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Berufslehre des KVs öffentlicher Verkehr. Da diese Berufslehre zur selben Zeit von login ausgearbeitet wurde wie die schweizerische Reform der KV – Lehre , der sogenannten RKG, nahm login an den Pilotprojekten der RKG von Anfang an teil. Dies ermöglichte es login, aktiv am gesamten neuen Ausbildungskonzept der Kaufmännischen Lehre teilzunehmen. • Neue Berufslehren : Da login national ausgerichtet ist, und sehr gross ist, ist es möglich nach Bedürfnis der Mitglieder neue Berufsbilder zu entwerfen und eventuell zu entwickeln. So wurde z.B. festgestellt, dass ein Bedarf an eigenen Mechanikern für Busse und Lastwagen der öffentlichen Betriebe besteht. Unter Umständen könnte in

diesem Bereich also eine neue Berufslehre entwickelt werden. Nach den Nachteilen der Ausbildungsverbunde befragt, antwortete Herr Graf : Es gäbe eigentlich gar keine Nachteile. Es gäbe lediglich die Frage nach der Weiterentwicklung der Ausbildungsverbünde. So seien die Kantone darauf aufmerksam geworden, dass die Ausbildungsverbünde eine sehr effiziente Lehrlingsausbildung garantierten, und darum gäbe es bereits einzelne Kantone, welche auch Ausbildungsverbünde gründeten. ( z. B. Kanton Zug ) . Der Kanton Zürich sei daran, auch einen eigenen Ausbildungsverbund zu gründen. Die VBZ z.B. eine Einrichtung des Öffentlichen Verkehrs einerseits, und andererseits eine Institution des Kantons Zürich , sei noch nicht Mitglied von login. Die Frage würde sich somit stellen, ob die VBZ Mitglied eines möglichen Ausbildungsverbundes des Kantons Zürich oder von login würde. Auch in anderen Institutionen und Kantonen sind solche Überschneidungen voraus zu ahnen. Wenn dann noch dazu kommt, dass in ein paar Jahren die geburtenschwachen Jahrgänge ins Lehrlingsalter kommen, muss man sich über die Weiterentwicklung und die Strategien für die Mitgliederwerbung Gedanken machen. Kenndaten Die Zahlen für 2004 sind ähnlich wie 2003. Der einzige markante Unterschied ist der Rückgang der Lehrlingszahlen in der Informatik auf ca. 16 Lehrlinge. Konkret sind keine neuen Berufe vorgesehen. Man wägt jedoch die Idee ab, den Beruf des Bus- und Lastwagenmechanikers zu entwerfen.

Rekrutierung • Werbung : Für die Lehrstellen wird Werbung gemacht mit Hilfe von farbigen Flyers zu den verschiedenen Berufen und der eigenen Website . ( Technische Berufe : Polymechaniker/in, Atuomatiker/in, Mechapraktiker/in ), Verkehrswegbauer/in, Gleisbauer/in, Logistikassistent/in, Kauffrau/mann Öffentlicher Verkehr oder Reisebüro, Gebäudereiniger/in) . • Infoveranstaltungen in Schulen . Im 3. Sekundarschuljahr werden Veranstaltungen an Schulen durchgeführt, wo jeweils bis höchstens 50 Schüler teilnehmen. In diesen Veranstaltungen werden die Berufe vorgestellt und empfohlen Schnupperlehren zu absolvieren. • Schnupperlehren . Letztes Jahr wurden ca. 250 Schnupperlehren organisiert. Die Philosphie ist : Möglichst vielen Jugendlichen die Möglichkeit zu geben , die verschiedenen Berufsfelder kennen zu lernen, auch wenn es unmöglich ist, allen Absolventen eine Lehrstelle anzubieten. Schnupperlehrberichte werden erstellt und zusammen mit den Bewerbungsdossiers angeschaut. • Bewerbungsdossiers entgegennehmen und analysieren. Ein Teil der Kandidaten wird eingeladen, einen kognitiven Fähigkeitstest am Computer bei login zu machen.

• Kognitiver Fähigkeitstest am Computer. • Strukturiertes Interview von 1 Stunde Dauer. Konkret werden Ereignisse abgefragt, welcher der/die Kandidat/in schon erlebt hat, und es wird gefragt, wie er/sie in bestimmten Situationen reagiert haben. Sondiert werden sollen damit : Teamfähigkeit, Kommunikation, Konfliktfähigkeit, Lernbereitschaft, Kundenorientierung, Flexibilität ). Auf die Frage, warum die Rekrutierung nicht auch mittels desselben „assessments“ durchgeführt werde wie in den Lernzentren antwortete Herr G., dass die Art von assessment, wie es die Lernzentren durchführen, sehr aufwendig ist, aber dass auch das strukturierte Interview bei login zur Zeit in Überarbeitung ist.

Erwartungen an die Lernenden Von den Lernenden wird Eigeninitiative erwartet, und Bereitschaft zur Entwicklung der Fach- Methoden- und Sozialkompetenz. Diese Philosophie zur Entwicklung zum Lebensunternehmer, wo die beruflichen und persönlichen Ziele sinnvoll miteinander verknüpft werden, wird bereits im Einführungsseminar in der ersten Woche der Lehre zu übermitteln versucht.

Ausbildungsmethoden Die Vermittlung von fachlicher Kompetenz findet bei den technischen Berufen während der ersten beiden Jahre in den Lehrwerkstätten von login statt. Während des 3. und 4. Lehrjahres dann gehen die Lehrlinge in die Betriebe der Mitgliederfirmen von login. Für die Ausbildner / innen der Mitgliederfirmen bietet login periodisch 2 bis 3 – tägige Fortbildungskurse an, um die Qualität der Lehrlingsbetreuung zu gewährleisten.

Zukunftsplanung/Weiterbildung Das Interesse von login ist, das zukünftige Personal der SBB und der weiteren Mitgliederfirmen zu sichern, und im allgemeinen Personal für den öffentlichen Verkehr zur Verfügung zu stellen . Aufgrund der Stellenknappheit, hat die SBB eine neue Modalität entwickelt. Sie bietet zum Teil den neuen Berufsleuten 80 % Stellen an nach der Lehre. Dies soll es ermöglichen einer grösseren Anzahl junger Menschen einen Arbeitsplatz anbieten zu können, als wenn es 100 % Stellen wären. JUNIOR BUSINESS STATION SCHLIEREN INTERVIEW MIT A. L. 1. LEHRJAHR 1. Erwartungen an die Lehrlinge

Auf die Frage, welche Erwartungen an ihn als Lehrling gestellt werden, antwortete A. L. wie folgt: LOGIN- Einführungswoche : In der Einführungswoche am Beginn der Lehre wurde uns die Philosophie des „ Lebensunternehmers“ nahe gebracht. Einerseits wurden uns die theoretischen Grundlagen erklärt, und andererseits mussten wir während der gesamten Einführungswoche in den verschiedensten Gruppenarbeiten unsere Fähigkeiten zur Teamarbeit und Eigeninitiative unter Beweis stellen. Als allgemeine Erwartungen an uns kann man folgende nennen : • Man verlangt von uns Kompetenz und Fachwissen. Wir sollen uns dieses selbständig aneignen. Wir haben z.B. einen Ordner, wo wir selbständig Informationen nachlesen können. • Von uns wird ausgesprochene Freundlichkeit verlangt, da wir im Kundenservice tätig sind. • Pünktlichkeit, Anstand und Respekt sind grundlegende Verhaltensweisen, die von uns erwartet werden. DER KUNDE IST KÖNIG , wird uns als Grundsatz vermittelt. • Gute Schulleistungen werden uns nahegelegt. Wir sollten mindestens vier haben, aber selbstverständlich vorzugsweise mehr als vier. Wir werden nicht getadelt, und unter Druck gesetzt, wenn wir nur 4 haben, aber wir werden motiviert und ermuntert, uns höhere Ziele zu setzen. Bei einer 3.5 gibt es ein Gespräch mit dem Vorgesetzten. • Zur Beurteilung unserer Leistung durch den Berufsbildner im Betrieb gibt es ein Formular, nach dem die verschiedenen Aspekte unseres Verhaltens und unserer Leistung bewertet wird. • Die Arbeits- und Lernsituation (ALS) wird durch den Berufsbildner des Betriebes ( hier SBB) periodisch beurteilt und gilt als Vornote für die LAP ( Lehrabschlussprüfung. • In unserem Falle der KV-Lehrlinge des öffentlichen Verkehrs haben wir relativ wenig direkten Kontakt mit den Ausbildungszentren der login. Wir gehen eben direkt in den Lehrbetrieb, während die technischen Lehrlinge erst in den Lehrwerkstätten der login arbeiten. 2. Junior Business Station Schlieren Dieser Bahnhof ist, was das Technische anbelangt, ferngesteuert. Das technische Zentrum befindet sich in Oerlikon. Für die gesamte administrative Leitung der Station sind wir ein Team von 8 Lehrlingen und 4 Berufsbildner. Es sind 3 Lehrlinge im 3. Lehrjahr, 2 im 2. Lehrjar, 3 im 1. Lehrjahr. Es gibt zwei Aufgabenbereiche : Zwei Schalter und das Reisebüro. Ausserdem gibt es verschiedene Arbeiten im Hintergrund zu erledigen. ( z.B. Schliessfächer zu kontrollieren, finanzielle Dinge erledigen,, Portefeuille Billete, Gruppenreisen, etc. ) . Es wird viel Teamarbeit gefordert mit anderen Lehrlingen, da die Berufsbildner relativ wenig Zeit haben . Es sind 4 Berufsbildner. Aber wir arbeiten in drei Schichten. Und

somit ist das ganze Personal auf diese drei Schichten aufgeteilt. ( Frühdienst : 6 20 bis 14 00, Mitteldienst . 8 00 bis 17 00 und Spätdienst : 10 00 bis 19 00 . ) Es gefällt mir sehr gut in diesem Team. Man kann von Anfang an sehr viele Arbeiten selbständig erledigen. 2. Rotationsplan Für die Lehrlinge gibt es einen Rotationsplan . Dieser wird von Anfang an von login in Absprache mit der SBB festgelegt. Der Lehrling wechselt alle 6 Monate an einen anderen Arbeitsplatz, d. h. an eine andere SBB Station. In meinem Falle werde ich nach 6 Monaten in das Junior Business Team in Altstetten versetzt. Die Versetzungen im 2. und 3. Lehrjahr sind mir noch nicht bekannt. Im letzten Lehrjahr dieser Lehre des Kaufmanns im öffentlichen Verkehr kann man sich für 3 verschiedene Schwerpunkte entscheiden : • Schwerpunkt Schalter • Schwerpunkt Reisebüro • Schwerpunkt Schalter und Reisezugbegleiter ( Kondukteur) 3. Überbetriebliche Kurse Die überbetrieblichen Kurse werden von login, Turbo und Swiss zusammen organisiert und durchgeführt. In den überbetrieblichen Kursen geht es um allgemeine Kenntnisse wie Geografie, und spezifische Kenntnisse wie Zuglinien ( ICN/IC) Reservationsübungen für Nachtzüge, Arbeits- und Lernsituation und Prozesseinheiten. Im ersten Lehrjahr haben wir einen Ük, im zweiten 2 und im 3. einen. In allgemeinen gibt es in der SBB jedes Jahr Weiterbildungskurse, die in Form von Modulen durchgeführt werden. Inhalte z. B. : Billete, Reservationen, Fahrpläne, Annullationen, Erstattungen , etc. 4. Kontakte zwischen Lernorten und mit anderen Lehrlingen Die KV-Lehrlinge des öffentlichen Verkehrs, angestellt von login, haben untereinander relativ wenig Kontakt. Man sieht sich vor allem an den überbetrieblichen Kursen. Mit anderen Lehrlingen von login, z.B. Gebäudereinigern, treffe ich mich an den Bahnstationen. Mit den Polymechanikern, wenn ich z.B. in Altstetten bin, wo sich eine Lehrwerkstatt der SBB für Wegbauer und Polymechaniker befindet. Ansonsten gehen wir KV-Lehrlinge in verschieden Berufsfachschulen, je nach Wohnort. Wir haben die Freiheit zu wählen. So gehen Kollegen des ersten Lehrjahres in verschiedene Berufsfachschulen, z.B. KV Business School Zürich, Winterthur, Effretikon , etc. Insgesamt ist es eine sehr spannende, abwechslungsreiche Lehre, die mir gute Zukunftsperspektiven eröffnet.

Home >> Lernzentren Zuletzt verändert: January 18, 2005 @ 1:02:42pm CET

Lernzentren Interview geführt mit Dr. Andreas Rüegg. Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Kenndaten Wie viele Jugendliche lernen zurzeit bei Ihnen? Aufteilung nach Lehrjahr? siehe für eine detaillierte Angabe: Homepage www.lernzentren.ch -> über uns -> Fakten und Zahlen Wie viele Jugendliche haben Sie schon –seit wann- ausgebildet? A. R: Seit 1996 ist die Zahl der Lehrlinge massiv gestiegen: heute sind es 913 Lehrlinge; sobald die Leica noch zum Ausbildungsverbund dazu kommt, werden es noch rund 85 Lehrling mehr sein. Werden in nächster Zeit neue Berufe dazukommen? A. R: Ja, in Zukunft werden noch Logistikassistenten, Kunststofftechnologen, Mechapraktiker und Automatiker mit Richtung Mikrotechnologie ausgebildet. Welche Firmen sind diesem Ausbildungsverbund angeschlossen? S.H. siehe Homepage: www. lernzentren.ch Was würde mit den BL passieren, wenn eine Firma Konkurs geht? A.R. Bis 2002 hätte man den Lehrvertrag auflösen müssen, wenn es eine ganz grosse Firma gewesen wäre. Heute müssen die grossen Firmen garantieren, dass die BL ausgebildet werden können. Im schlimmsten Fall könnten die BL auch in den Lernzentren selber ausgebildet werden, wobei dies natürlich finanziell nicht sehr attraktiv ist. Der Ausbildungsverbund kann aber garantieren, dass man bis zu 100 Lehrlinge auf eigene Kosten ausbilden könnte. Der Ausbildungsverbund bietet also sehr viel Sicherheit im Falle eines Konkurses einer Firma.

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Erwartungen an die Lernenden Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Lehrling aus? (freie Antworten oder eher von einem Raster ausgehen?) A.R. Das Gesamtbild ist wichtig. (Schulnoten, Sozial- und Methodenkompetenz, Fachkompetenz...) Welche Regeln gibt es für die Freizeit der Lernenden? A.R. Es gibt ergänzende Bestimmungen im Lehrvertrag. Sie erhalten explizite Aussagen zu unserer Haltung gegenüber Suchtmitteln. Drogen am Arbeitsplatz werden nicht geduldet. Der gesunde Menschenverstand zählt bezüglich Umgang mit Suchtmitteln ausserhalb der Arbeitszeit. Nebenjobs der Lehrlinge werden stillschweigend geduldet, fragt jemand aber explizit nach, so wäre die Antwort ein Nein. Bei risikoreichen Hobbys oder Familienproblemen wird das Gespräch gesucht, um das Problem in den Griff zu kriegen. Hatten Sie Lernende, die die Leistung nicht brachten? Warum nicht? Reaktionen? A.R. ja, das hat es natürlich auch schon gegeben. Der Hauptbetreuer macht sich ein Bild der Leistung es BL. In einem Gespräch wird evaluiert, wo die Probleme liegen. Es werden Zielvereinbarungen gemacht und einen schriftlichen Bericht verfasst. Es gibt eine Statistik: 1. Schule (am meisten Probleme), 2. Probleme privater Natur (Tendenz steigend), 3. betriebliche Probleme. Wie fördern Sie besonders leistungsstarke Lernende? A.R. ausser der Berufsmatura gibt es kein spezielles Förderungsprogramm. Da die ganze Ausbildung aber auftragsgesteuert verläuft, können gute BL auch mal. Projektleiter sein. Es wird also viel Wert auf die individuelle Förderung gelegt, weil dadurch sehr viel möglich ist. Wie finden Sie die modulare Ausbildung? A.R. Die modulare Ausbildung ist gut, aber auch nicht die Lösung. S.H. Anmerkung: Die Informatiker werden z.T, sofern sie das Basislehrjahr wählen,

zumindest im ersten Jahr, modular ausgebildet. Wie soll die Schule der Zukunft aussehen? A.R. Die Schule der Zukunft muss sich ändern. Leider sind aber die finanziellen Mittel beschränkt. Man soll mehr mit Leitthemen arbeiten, problemlösungsorientiert handeln, individualisieren, handlungsorientierter Unterricht. (Der Lehrer soll ruhig auch mal keine Lösung haben).

Ausbildungsmethoden des Betriebs Wie lange bleiben die BL in der Lehrwerkstatt? A.R. Im Normalfall 2 Jahre Bleiben die BL nachher nur in einer Firma oder rotieren sie zwischen den verschiedenen Firmen? A.R. Nach den zwei Jahren in der Lehrwerkstatt kommen die Lehrlinge in eine Firma. Zu Beginn weiss der Lehrling aber noch nicht, wohin er kommt. So kann man optimal darauf achten, wo der Lehrling hinpasst. Der BL hat auch die Möglichkeit, innerhalb der zum Ausbildungsverbund gehörenden Firmen zu rotieren. KV Lehrling kommen schon nach dem 1. Jahr in den Betrieb. Die Lehrlinge bleiben so lange bei einer Firme wie es Arbeit gibt. Am Ende verfügen die Lehrlinge über sehr viel Erfahrung, weil sie viel gesehen haben. Wie fördern Sie Sozial- und Methodenkompetenz? A. R. Schon in der Einführungswoche werden die Lehrlinge mit dem IPERKA, der Präsentationstechnik, der Teamarbeit und der Selbstverantwortung vertraut gemacht. Es wird kundenorientiert gearbeitet. Zeitlicher Aufwand pro Lernendem/Lernender? In der Grundausbildung hat jeder Ausbilder ca. 8-9 BL. Es sind vollamtliche Ausbilder. Beziehung Ausbildende – Lernende A.R. Eine gute Betziehung ist wichtig. Die erste Lehrwoche beginnt mit einem einwöchigen Basisseminar, wo man neben verschiednen Methoden auch die Betreuer und die Mitgliedfirmen kennen lernt. In der 2. Woche lernt man die Örtlichkeiten kennen.

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte) Wie werden die Ausbildenden auf ihre Aufgabe vorbereitet? A.R. Eine gute Selektion von fachkompetenten Personen, welche ausgesprochen gut mit jugendlichen umgehen können. In Winterthur gibt es einen Ausbildungskurs der Swissmem. Zudem gibt es on-the-job. Coaching für alle. Alle lernen wir man z. B. Bewertungsgespräche führt etc. Zudem gibt es individuelle Förderung oder Hilfestellung.

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm Welche Kenntnisse soll der ABU vor allem vermitteln: wirtschaftliche (Effizienz), ökologische, soziale (Teamfähigkeit) und kulturelle (Innovationswille)? vgl. Lernort Betrieb S. 1, BBG Art. 15 (bzw. S. 2 Gonon) A.R Vorbereitung aufs Leben; Verständnis für die Gesellschaft; Politik, Finanzen, Kultur. Vor allem, die BL sollen das Interessen dafür krigen!

Erwartungen an den dritten Lernort, Kontakte mit ihm Wie finden Sie die modulare Ausbildung? A.R. Die modulare Ausbildung ist gut, aber auch nicht die Lösung. S.H. Anmerkung: Die Informatiker werden z.T, sofern sie das Basislehrjahr wählen, zumindest im ersten Jahr, modular ausgebildet. Wie soll die Schule der Zukunft aussehen? A.R. Die Schule der Zukunft muss sich ändern. Leider sind aber die finanziellen Mittel beschränkt. Man soll mehr mit Leitthemen arbeiten, problemlösungsorientiert handeln, individualisieren, handlungsorientierter Unterricht. (Der Lehrer soll ruhig auch mal keine Lösung haben).

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden

Wie machen Sie Ihre Lehrstellen bekannt? (Lehrstellennachweis des Kantons, andere Lehrstellennachweise, Zeitung, Lokalradio, Internet ...) A. R: Die Lernzentren sind auf der LENA- Homepage zu finden, zudem haben die Lernzentren eine eigene, sehr umfangreiche Homepage. Auch in Zeitschriften bei den Berufsbeilagen machen die Lernzentren auf sich aufmerksam. S.H. Ergänzung: Die Firmen, welche zum Ausbildungsverbund gehören, kennt man weit über die Kantonsgrenzen hinaus, viele Lehrstellensuchende melden sich direkt bei den dazugehörigen Firmen. Wie lesen Sie die Jugendlichen aus, die sie anstellen wollen? Das Auswahlverfahren bei den Lernzentren ist sehr interessant und recht fortschrittlich. A. R: 1. Schriftliche Bewerbung mit dem Bewerbungsbogen (Auf der Homepage zum Download bereit), Basischeck wird erwartet (www.lernzentren.ch -> bewerben) 2. Es wird eine erste Vorauswahl getroffen 3. Gruppenabklärung. Alle Bewerber, die nach der ersten Vorauswahl noch dabei sind, machen bei einer Gruppenabklärung mit, wobei der Beruf keine Rolle spielt. Observiert werden Problemlösung und Teamfähigkeit. 4. In einigen Fällen kommt es noch zusätzlich zu einem individuellen Gespräch. Es gibt bestimmte Entscheidungskriterien, die jedoch nicht sklavisch angewendet werden. Der Verantwortliche, d.h. der zukünftige Ausbildungsverantwortliche, entscheidet auf Grund der Kriterien über eine Aufnahme. Es werden nicht nur Spitzenkandidaten eingestellt, es muss aber eine reelle Chance bestehen, dass der KandidatIn die Lehre beenden kann. Man soll ab auch ab und zu mal jemandem eine Chance geben. Wie wichtig sind dabei die Schulnoten? A. R: Wichtig sind vor allem die Methoden- und Sozialkompetenz, welche beim Assessment geprüft werden. Wichtiger als die Schulnoten selbst, sind deren Entwicklung.

Befragung der Lernenden (2 Lernende) Weshalb haben Sie gerade diesen Beruf gewählt? M.C. Ich wollte mit den Händen arbeiten. In der Berufswahl haben sie mir dann von diesem Beruf erzählt. Nach einer Schnupperlehre habe ich mich dann beworben.

Welche Beziehungen haben Sie zu anderen Lernenden? Wir arbeiten z.T. die ganze Woche zusammen und in der Schule sehen wir uns regelmässig. Ab und zu machen wir auch am Wochenende was zusammen. ... zu Vorgesetzten? gut ... Ausbildern? gut. Nehmen uns ernst. ... Kollegen in Berufsschule und drittem Lernort? Nur zu den Kollegen in der Klasse. ... Lehrpersonen der Berufsschule? Sind in Ordnung. Sogar richtig nett. :-)

Home >> Handelsmittelschulen Zuletzt verändert: November 23, 2004 @ 5:05:03am CET

Handelsmittelschulen Aus den Realschulen des 19. Jahrhunderts entstanden sind die «HMS» Mittelschulen wie Gymnasien. Bisher bereiteten sie in der Regel auf ein Handelsdiplom vor, in Zukunft werden ihre Absolventinnen und Absolventen ein «Eidgenössischen Fähigkeitsausweis» und allenfalls einen «Berufsmaturität» erhalten wie Lernende in kaufmännischen Lehren. Die Ausbildung an Handelsmittelschulen dauerte bisher in der Regel drei Jahre und fand ausschliesslich in der jeweiligen Mittelschule statt. In den letzten Jahren wurde unter dem Titel «HMS+» eine Form üblich, in der in einem vierten Jahr ein Praktikum absolviert und eine Berufsmaturität vergeben wurde.

Home >> Informatikmittelschulen Zuletzt verändert: November 23, 2004 @ 5:05:23am CET

Informatikmittelschulen Als Informatikmittelschulen (IMS) bezeichnet man Lehrgänge von Handelsmittelschulen, die auf die Lehrabschlussprüfung für Informatiker/innen in Verbindung mit einer kaufmännischen Berufsmaturität vorbereiten. Sie sind Ende der 90er Jahre entstanden und befinden sich mehrheitlich noch in einer Pilotphase.

Home >> Berufsbildende Privatschulen Zuletzt verändert: February 21, 2005 @ 9:20:24am CET

Berufsbildende Privatschulen Rahmen Die untersuchten Privatschulen bilden nur Berufe aus dem Dienstleistungssektor aus, die angebotenen Berufe sind Kauffrau/Kaufmann (Typ B+E), Med. Praxisassistentin MPA und Informatiker (Applikation + System), die Ausbildung dauert je nach Beruf 3 oder 4 Jahre. Die Schulen streben generell eine hochstehende Berufsausbildung gegen Entgelt an. Die Rechtsform der Schulen ist oft die AG, es finden sich aber auch Stiftungen. Die Ausbildungsorte sind z.T. an einem Ort konzentriert, können aber auch über die ganze Schweiz verteilt sein. Die Ausbildungskosten für die Lernenden berechnen sich aus dem Schulgeld, dass je nach Beruf und Schule Fr. 30'000.- bis Fr. 60'000.- beträgt, abzüglich einem Praktikumslohn von Fr. 15'000.- bis Fr. 25'000.- (der Praktikumslohn ist aber nicht garantiert). Die Anzahl Lernende je Schule bewegen sich zwischen 240 bis 900, d.h. pro Jahr zwischen 60 bis 300 neue Lernende.

Beteiligte, deren Erwartungen und Verantwortlichkeiten Die Privatschulen gewährleisten eine gute Betreuung der Lernenden während der Ausbildungszeit. Sie sorgen für eine optimale Koordination zwischen Schule und Praktikumsort. Die Schulen haben ein grosses Interesse daran, dass die Lernenden die Abschlussprüfung gut bestehen (Referenzen). Die Privatschulen stellen hohe Anforderungen an Lehrende und Lernende. Die Lehrpersonen verfügen über die gleichen Qualifikationen, wie die Lehrpersonen an öffentlichen Schulen. An die Lernenden werden hohe schulische Anforderungen gestellt. Es werden keine Problemschüler unterrichtet. Sek. A wird verlangt, vereinzelt werden Sek. B Schüler mit sehr grossem Entwicklungspotential aufgenommen, wenn sie sehr gut motiviert sind. Sozialkompetenz wird gefordert und gefördert.

Lehrstellenmarkt Der Lehrstellenmarkt ist sehr ausgetrocknet. Interessierte Schulabgänger müssen viele

Bewerbungen schreiben und erhalten meist gleich viele Absagen. In dieser Situation sind Privatschulen eine Alternative zur normalen, dualen Berufsbildung. Die aufzuwendenden Schulgelder sind jedoch nicht unerheblich. Einzelne Privatschulen und Kantone bieten dazu Hilfestellung. Die Rekrutierung der Schüler geschieht mittels Inseraten in den bekannten Tageszeitungen. Auch die Mund-zu-Mund-Propoganda zwischen Schüler eines Institus und interessierten Kandidaten ist nicht unerheblich (Referenz). Die Selektion möglicher Kandidaten wird mittels Eignungstests (fachliche Eignung) und Gesprächen (soziale und kommunikative Kompetenz) erreicht. Zeugnisse vorheriger Schulen haben nicht mehr einen hohen Stellenwert, da sie – Zitat: "... aus verschiedenen Kantonen und Schulen schlecht vergleichbar sind." Für einzelne Kandidaten sind Privatschulen die letzte Möglichkeit, um eine Berufslehre ihrer Wahl absolvieren zu können.

Verschiedenes Für Firmen mit Praktikumsstellenangeboten stellen Lernende aus Privatschulen ein attraktives Angebot dar. Die Betriebe wissen welche Qualifikationen sie von den Lernenden erwarten können und nach einer kurzen Einarbeitungszeit sind die Lernenden produktiv. Es wurden folgende Schulen besucht: Handelsschule Oerlikon durch Margaret Rigling BS Woodtli, Zürich durch Michael Bissig Wirtschaftsinformatikschule WISS durch Kurt Suter Bénédict-Schule, Zürich durch Heinz Schmid

Home >> Handelsschule Oerlikon Zuletzt verändert: February 1, 2005 @ 9:58:46am CET

Handelsschule Oerlikon Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Die HSO ist eine moderne, zukunftsorientierte Schule mit einem sehr jungen, dynamischen Verwaltungskörper. Die HSO bietet auf der Stufe Sek.II eine KV Ausbildung im E und B Profil an. Das erste Ausbildungsjahr wird gegen Bezahlung vollzeitlich an der Schule absolviert. Im zweiten Lehrjahr besucht der Lernende ein Vollzeitpraktikum, in dem er entlöhnt wird. Die HSO arbeitet mit über 100 Betrieben zusammen, welche Praktikumsplätze zur Verfügung stellen. Im Praktikums-Jahr besucht der Lernende an zwei Abenden zusätzlich Kurse an der Schule. Dies gewährleistet eine Konstanz in der Ausbildung. Das dritte Ausbildungsjahr wird an der Schule absolviert. Schüler der HSO haben einen höheren Theorieanteil in ihrer Ausbildung, als Absolventen einer herkömmlichen KV Ausbildung.

Erwartungen der Schule an die Lernenden Die HSO ist eine strenge Schule. Von den Lernenden wird ein voller Einsatz gefordert. Das Absenzenwesen ist streng. Kiffer fliegen von der Schule.

Ausbildungsmethoden der Schule DIe HSO hat methodisch, didaktisch einen sehr hohen Standart . (ISO Zertifizierte Schule)

Berufsbildende Die HSO legt ein grosses Gewicht auf ein sehr gutes Klima an der Schule. Die Schüler werden besser durch die Schulleitung betreut, als an anderen Schulen. Die Schulleitung fördert gezielt den Kontakt zu den Lernenden. Das Internetforum verstärkt zusätzlich den Zusammenhalt in der Schule.

Erwartungen an den Lernort Praktikum, Kontakte mit ihm Praktikumstellen werden sorgfältig ausgewählt. Die Leistungen des Lernenden während des Praktikums sind ein Bestandteil der LAP Note.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Die Schiule unterrichtet gut motivierte Sek A. Schüler. Sek. B Schüler mit sehr grossem

Entwicklungspotential werden vereinzelt auch aufgenommen. Es werden keine Problemschüler unterrichtet. Die Lernenden werden von der HSO-Schulleitung auf Grund von drei Säulen beurteilt. 1. Es wird ein Gespräch mit dem Schüler und dessen Eltern geführt. 2. Die Zeugnisse werden eingesehen 3. Der Schüler absolviert ein Aufnahmetest

Home >> Bs Woodtli Zuletzt verändert: January 28, 2005 @ 12:48:04pm CET

BS Woodtli Private Berufsschule Woodtli Die Woodtli Schulen sind ein Kompetenzzentrum für Berufe im Gesundheitswesen und legen den Schwerpunkt auf Bildung in Komplettmedizin. Zurzeit (2005) absolvieren rund 250 Studierende die Erstausbildung und rund 400 Studierende eine Diplomausbildung- oder Weiterbildungsveranstaltung.

Geschichte Im Jahre 1955 gründete Herr Dr. med. R. Salber die Berufsschule für Arztgehilfinnen. Im Sommer 1968 wurde sie von Herrn Walter Woodtli übernommen; er leitete sie bis zu seinem Tode im Jahre 1983. Seine Frau Elsbeth Woodtli trat seine Nachfolge an. Im September 1989 übernahm KV Schweiz die Woodtli Schulen als weiteres Ausbildungsinstitut. Im November 1995 hat die Direktion der Volkswirtschaft des Kantons Zürich den Verein BmP (Beruffschulausbildung für med. Praxisassistentinnen) mit der Berufsausbildung beauftragt. Die Woodtli Schulen sind Gründungsmitglied des Vereins BmP und somit als staatliche Schule anerkannt. Im März 1996 haben die Woodtli Schulen die Minerva-Arztgehilfinnenschule (AKAD) übernommen. Im August 1996 starteten die ersten Ausbildungslehrgänge zur Med. Praxisassistentin nach dem neuem BBT-Reglement. Im Februar 1997 wechselte die Woodtli Schulen Ihr Domizil in das Seminargebäude an der Jungholzstrasse 43, in Zürich Oerlikon. Im September 1997 wurden die Ausbildungslehrgänge mit dem Gütesiegel BfW (Bewertungsstelle für Aus- und Weiterbildung) ausgezeichnet. Im Dezember 2002 haben die Woodtli Schulen die ZEM Fachschule gekauft und diese als Tochterunternehmen geführt. Im Januar 2004 haben die Woodtli Schulen die ZEM Fachschule übernommen. Damit wird die medizinische Aus- und Weiterbildung der Woodtli Schulen mit den

Bereichen Naturmedizin und Massage sinnvoll ergänzt. Seit dem 1. Juni 2004 sind die Woodtli Schulen Zürich AG wieder zu 100% ein Unternehmen des KV Schweiz. Am 13. Juli 2004 haben die Woodtli Schulen die neuen Räume an der Lagerstrasse 1 in 8004 Zürich bezogen.

Ausbildungsangebot Erstausbildung mit eidgenössischem Abschluss * Med. Praxisassistentin (Privatschulweg oder Lehrausbildung) Diplomausbildungen * Aromatherapie * Arzt- und Spitalsekretärin * Ernährungsberatung * Klassische Massagen * Naturheilpraktiker * Phytotherapie

Beschreibung der Schule Die Woodtli Schulen bieten als erste Schule vernetzte Aus- und Weiterbildungen von Schul- und Naturmedizin an. Dabei lenken sie beim Unterrichten den Blick auf die gegenseitige Ergänzung der zwei bis anhin unterschiedlich bewerteten Richtungen. Leitbild Die Woodtli Schulen wollen eine hohe Qualität garantieren. Dazu gehören Eignungsabklärungen der Kandidatinnen/Kandidaten, die Begleitung im Lernprozess der Studierenden, qualifizierte Lehrkräfte und eine klare Organisationsstruktur. Die Schule wird regelmässig von externen, anerkannten Institutionen zertifiziert. Die Woodtli Schulen sind ein Kompetenzzentrum für Berufe im Gesundheitswesen. Philosophie Eine medizinische Fachschule hat auf strategischer Ebene die Aufgabe, vorausschauend zu planen und zu investieren. Das Bildungsangebot muss stets den neusten Erfordernissen und Erkenntnissen vorauseilen. Rekrutierung und Auswahl der Studierenden Von den Studierenden wird eine eigenständige aktive Mitarbeit erwartet. Für Interessentinnen und Interessenten, welche den privaten Ausbildungsweg zur Medizinischen Praxisassistentin (MPA) oder eine Diplomausbildung wählen, wird die Teilnahme an einer Informationsveranstaltung vorausgesetzt. Im Anschluss an diese Veranstaltung folgt eine umfassende Eignungsabklärung, die nebst den schriftlich

eingereichten Unterlagen auch ein Gespräch beinhaltet. Im Vordergrund dieses Abklärungsprozesses stehen die Eignung, die persönlichen Ziele und die Voraussetzungen der Interessentinnen und Interessenten. Aufgrund der umfassenden Eignungsabklärung ist der Lernerfolg mit einer Erfolgsquote von mindestens 90% beim Abschluss der Ausbildung sichergestellt. Finanzierung der Ausbildung Privatschulweg MPA und Diplomausbildungen Die Kosten für diese Ausbildungen werden durch die Studierenden selbst getragen. Lehrausbildung MPA Die Woodtli-Schulen sind in einem Verbund mit zwei anderen Privatschulen organisiert. Für die Ausbildung der Lehrgänge MPA besteht über diese Organisation ein Mandat des Kantons. Der Kanton entrichtet hierfür die entsprechenden Beiträge, womit der Theorieteil der Ausbildung finanziert wird. Die praktischen Fächer werden durch die Ärztegesellschaft des Kanton Zürichs getragen. Zukunftsplanung und Begleitung der Lernenden Die Woodtli-Schulen verfügen über eine eigene Stellenvermittlung (www.job-joy-ch).

Home >> Wirtschaftsinformatikschule Wiss Zuletzt verändert: January 24, 2005 @ 11:20:29am CET

Wirtschaftsinformatikschule WISS Interview mit - Candidus Waldispühl, Entwicklung Grundbildung - Arthur Benz, Schulleiter Zürich

Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Die WISS ist eine als Stiftung organisierte Schule für Informatikbildung. Sie bietet Ausbildung von Berufslehre über berufsbegleitende, eidgenössische Abschlüsse bis auf Stufe höhere Fachschule an. Die WISS entstand 1982 aus einem Impulsprogramm des Bundes und bildete seither über 9'000 IT-Spezialisten aus. Die Schule unterrichtet an sieben Standorten (Basel, Bern, Kloten, Luzern, Schönbühl, St. Gallen, Zürich) mit über 350 Referenten aus der Praxis. 45 Mitarbeiter arbeiten in der in der Leitung und der Administration. In der Informatikausbildung mit Lehrabschluss werden die Berufe - Informatiker/in Richtung Applikations-Entwicklung - Informatiker/in Richtung Systemtechnik sowie - Informatiker/in für Berufsumsteiger/innen angeboten. Die Ausbildung Informatiker/in Richtung Applikations-Entwicklung resp. Systemtechnik dauern 4 Jahre und sind in zwei Abschnitte Schulblock und Praktikum zu je 2 Jahre aufgeteilt:

Der Stundenplan im Schul- resp. Praktikablock sieht folgendermassen aus:

Zu beachten ist, dass der Lernende auch während dem Praktikum ein mal pro Woche an der WISS Unterricht hat. Dadurch ist der Kontakt zum Lernenden automatisch über die ganze Ausbildungszeit gewährleistet. Aktuell sind rund 240 Lernende in der Ausbildung an den Standorten Zürich (120), Bern (70), St. Gallen (30), Basel (20). Die Lernenden verteilen sich über die 4 Lehrjahre, in Zürich je ca. 30. Der Anteil an weiblichen Lernenden beträgt 5-10%. Der Ausländeranteil beträgt rund 30%, die Herkunftsländer sind vor allem naher Osten (Libanon, Iran, ...) und Balkan, fast keine aus dem EU-Raum. Das Schulgeld beträgt Fr. 62'000.- für 4 Jahre. Während des Praktikums erhält der Lernenden einen Lohn von der Praktikumstelle. Dieser Lohn pro Monat bewegt sich im Rahmen von Fr. 800.- bis Fr. 1600.-, im Schnitt Fr. 1'000.-. Damit reduziert sich das Schulgeld um im Schnitt Fr. 24'000.-. Hinweis: Der Lohn wird individuell zwischen dem Lernenden und der Praktikumstelle vereinbart, er kann auch Fr. 0.- sein.

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Fleiss, Ehrgeiz und Interesse am Beruf werden vom Lernenden erwartet. Pünktlichkeit und Absenzen werden kontrolliert. Es wird mind. 80% Anwesenheit gefordert. Auftauchende Probleme (schlechte Leistungen, mangelnde Motivation u.ä.) werden frühzeitig angegangen. Mit den Eltern wird ein guter Kontakt gepflegt, sie werden bei Problemen auch frühzeitig mit einbezogen. Dies auch, wenn der Lernenden schon volljährig ist ("wer zahlt, soll auch informiert sein"). Die Schule hat damit gute Erfahrungen gemacht. Wenn keine Lösungen gefunden werden, resp. keine Verbesserung stattfindet, kann das zum Abbruch der Ausbildung führen. Gründe dazu sind oftmals falsche Berufswahl. Alkohol und Drogen werden nicht toleriert. Drogentests werden individuell durchgeführt.

Ausbildungsmethoden des Betriebs Die Ausbildung folgt den Vorgaben des BBT (Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT), sowie dem Lehrplan des Kt. Zürichs resp. i-zh im modularisierten Informatik-Unterricht. Der ABU erfolgt nach dem Rahmenlehrplan, der Englisch-Unterricht wird modularisiert durchgeführt. Im ABU wird neben den normalen Fächern insbesondere auch Wert auf Sozialkompetenz (wie z.B. Teamarbeit) gelegt. Diese wird teilweise auch in Modulen speziell beachtet und bewertet. Die Unterrichtsunterlagen im berufskundlichen Unterricht, werden von WISS selber erstellt. Ein Teil davon sind sog. Toolboxes, mit denen der Lernende weitgehend selbstständig Lerninhalte erarbeitet. Dies sind insbesondere handlungsorientierte Teile (z.B. Arbeiten an Computern). Der Lehrplan ist bindend. Die individuelle Umsetzung wird in Vernehmlassungsverfahren mit den Fachlehrern/Standortleitern an QS-Workshops kritisch betrachtet/diskutiert. Leistungsschwache Schüler werden mit kostenpflichtigem Zusatzunterricht unterstützt, dieser

Zusatzunterricht kann vorgeschrieben werden.

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte) Der Kontakt zur Praktikumstelle wird über eine verantwortliche Person (ParktikumVerantwortliche(r)) gepflegt. Durch den Stundenplan sind die Schüler auch während dem Praktikum regelmässig einmal pro Woche an der WISS. Damit ist der Kontakt zur Praktikumstelle auch über den Lernenden gewährleistet, resp. können evtl. auftretende Probleme frühzeitig erkannt und angegangen werden. Die Suche der Praktikumstelle ist Sache der Lernenden. Von der WISS werden sie dabei unerstützt mit: - Tool für Online-Bewerbung - Unterricht in Bewerbungstechniken - Kontrollmechanismen (Kontrolle der getätigten Bewerbungen) Von den Lehrkräften wird eine pädagogisch/didaktische Ausbildung vergleichbar mit DIK I+II erwartet. Die WISS bietet auch gratis eigene Lehrerausbildung an. Die Qualität wird über ein Lehrerhandbuch, regelmässige Lehrerbesuche und ein Controllingwesen gewährleistet. Den Lehrkräften steht ein Online-System zur Verfügung. Damit wird u.a. die Absenzkontrolle geführt, oder auch die den Schülern aufgegebenen Aufgaben erfasst.

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm Die WISS ist selber Lernort-Schule.

Erwartungen an den dritten Lernort, Kontakte mit ihm Wiss bietet die Ausbildung des dritten Lernortes selber an.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Die Wiss macht auf ihr Angebot in Inseraten (20min) und im Internet aufmerksam. Sie nimmt auch an Messen wie Züspa und Bildungsmessen teil. Vorausgesetzt werden abgeschlossene Volksschule, oberste Schulstufe (Sek. A). Es werden gute Noten erwartet. Für die Auswahl muss der Lernende den ZLI-Eignungstest gemacht haben. Falls vorhanden, werden auch Multicheck und Basischeck hinzugezogen. In einem persönlichen Gespräch wird die Eignung abgeklärt. Die Schule stellt bei den Lernenden vermehrt Schwächen fest wie: - zu wenig Mathematik-Kenntnisse - zu wenig Deutsch-Kenntnisse (z.T. "dramatisch") - keine Leistungsbereitschaft - können keine Hausaufgaben machen

Schüler, die von der IMS (Informatik-Mitel-Schule) an die WISS wechseln, zeigen oft einen massiven Abfall in ihren Leistungen.

Home >> Bénédict-schule Zuletzt verändert: January 28, 2005 @ 11:51:00am CET

Bénédict-Schule Interview mit Björn Kuratli, Bénédict-Schulen, Schulleiter Informatik-Ausbildung am 1. Dez. 2004 11:00 - 12:15 und 7. Dez. 2004 10:30 12:30 Uhr

Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Fakten und Zahlen zu Bénédict (Quelle: http://www. benedict.ch/) Die Bénédict-Schulen wurden 1928 in Lausanne (erste Schule) durch Dr. Gaston Bénédict, Schweizer Sprachwissenschaftler und ehemaliger Professor an der University of Southern California gegründet. Heute ist Bénédict mit Schulen vertreten in: - Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich (Hauptsitz) - im nahen Ausland, hauptsächlich in Deutschland und Italien - sowie in Übersee. Ausgebildet wird in den Sparten - Sprachen - Handel - Kaderbildung - Medizin - Security - Hotelmanagement Auf der Stufe Berufslehre wird an den Bénédecit-Schulen - Informatik (2 J. Schule / 1.5 J. Praktikum / 0.5 J. Schule) - KV (verschiedene Modelle) - MPA (med. Praxisassistentin - MPAs) (1 J. Schule / 1.

alles anschauen

J. Praktikum) ausgebildet. 1987 hat die Bénédeit-Schule die erste Erlaubnis zur Lehrlingsausbildung erhalten. Bis heute haben ca. 1'100 Lehrlinge bei Bénédict abgeschlossen. Im Jahr 2004/05 sind in Zürich ca. 300 und in Luzern ca. 200 Lernende in der Lehrlingsausbildung. Aufgeteilt nach den Ausbildungsjahren (ZH): Lehrjahr Anzahl Schüler ------------ ----------------------1 100 2 80 3 80 4 40 (ohne KV --> nur 3 Jahre Ausbildung) Aufgeteilt nach Geschlecht (ZH): Beruf Mädchen % Jungen % ----------- -------------- ------------alle Berufe 50 50 KV 60 40 Informatik 10 90 MPAs 90 10 Aufgeteilt nach Schweizer/Ausländer (Bénédict ZH): etwa 50/50 Aufgeteilt nach Herkunftsländer Ausland (Bénédict ZH): Balkan 1/3 ; EU 1/3, davon die Hälfte aus Italien ; 1/3 übrige Länder Die Eltern sind mehrheitlich beruflich unselbstständig (Angestellte und Arbeiter). Die Schulgeld beträgt: - Informatiklehre 4 J. Fr. 50'000 - KV 3 J. Fr. 24'000 Die Frage betr. Stipendien wird von Bénédict wie folgt beantwortet: "Bénédit hat einen Fond: Niemand muss die Schule verlassen, wenn er nicht mehr zahlen kann

(Voraussetzung: Gute Leistungen)". Der Kanton ZH stellt ebenfalls Schulgelder zur Verfügung, falls sich ein Interessent erfolglos in der dualen Ausbildung beworben hat und das 1. LJ. an der Bénédict-Schule erfolgreich absolviert hat. Die Leistungen sind von den jeweiligen Voraussetzungen (Einkommen, Anzahl Geschwister, usw.) abhängig.

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Die nachstehenden Angaben beschränken sich auf Informatik-Lernende. Was zeichnet einen guten Informatiker aus? Gemäss Bénédict ist die Beantwortung dieser Frage Teil eines Eignungs- und Eintritttests. Der Kandidat muss einen Aufsatz schreiben, dabei wird seine Ausdrucksfähigkeit in einer bestimmten Sprache überprüft. Es wird beurteilt, ob sich intellektuelle Ansatzpunkte ergeben, Flair für logisches Denken besteht und schliesslich die Kardinalsfrage: "Lässt sich der Lernende an eine Praxisstelle vermitteln?" Die ersten 2 Jahre nutzt Bénédict, bestimmte Defizite zu kompensieren - den lernenden zu "formen". Die Schule organisiert keine Freizeitaktivitäten, als Ausgleich zur Ausbildung. Hingegen werden im ABU (Allgem. bildender Unterricht) aktuelle Fragen, die Jugendliche beschäftigen, thematisiert (AIDS, Ernährung etc.). Betreffend der Leistungsbeurteilung hat Bénédict ein mehrstufiges Eskalationskonzept: Unter einer bestimmten Leistung führt dies automatisch zu einem formalisierten Gespräch. Es werden Leistungsziele und Fristen gesetzt. Teilnehmer: Schulvertreter(in), Lernender und "Finanzierer" elterliche Vertretung, Behörden etc. . Die Drogenproblematik wird wie folgt behandelt: Von

sich aus wird die Schule nicht aktiv bei Konsumenten. Hingegen muss Bénédict manchmal vertragliche Auflagen der "Finanzierer" (Jugendanwaltschaft etc.) übernehmen. Dealer werden von der Schule gewiesen. Die Schule wird dann aktiv, wenn Leistung oder Störungen des Unterrichts vorliegen. Bei minderjährigen Schülern wird bei Gewissheit des Konsums die finanzierende Stelle (Eltern) informiert. Rauchen und Konsum von Drogen ist aber gemäss Hausordung im ganzen Haus verboten. Aufklärung findet im Rahmen des ABU-Unterrichts statt.

Ausbildungsmethoden des Betriebs Die Fachausbildung an der Bénédict-Schule orientiert sich strikte an die Vorgaben des BBT (Bund), an i-zh (Pilotkanton der modularisierten Ausbildung von Informatiker/Informatikerinnen) sowie an der BiVo (gültig ab 1.1.05 - Anm. des Interviewers). Die ABU orientiert sich am eidg. Rahmenlehrplan. Der daraus abgeleitete Schullehrplan muss jährlich an den Kanton eingegeben und von diesem bewilligt werden! Die Schüler führen ein Fächertagebuch. Mittels EduQua (Schweiz. Qualitätszertifikat für Weiterbildungsinstitutionen) wird ein Mindeststandard garantiert. Bénédict ist als Ausbildner für InformatikLernende akkreditiert. Das Berufsinspektorat sowie i-zh und die Validierungs- und Visitationsteams von PK19 überprüfen die Leistung der Schule.

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte) Der Kontakt zwischen der Praktikumsstelle/dem Ausbildner(innen) zur Schule geschieht über den sog. Schulverbund, eine Institution in der Schule, die die

Praktikumsstellen koordiniert. Damit ist gewährleistet, dass bei generellen Fragen in der Ausbildung (Normalfall), wie bei der Bearbeitung und Bewältigung Krisensituationen (Ausnahmefall) immer etwa die gleichen Massstäbe angelegt werden. In keinem Fall bespricht sich der Lehrer der Schule mit den Eltern des Lernenden resp. mit dem Praktikumsbetrieb. Zur Qualifikation der Lehrenden: Diese werden zu Beginn der Anstellung mentoriert. Lehrer müssen, falls sie keine PH absolviert haben, SVEB-Kurse besuchen (entspricht etwa dem Didactic I des SIBP). Die Weiterbildung wird mit regelmässigen Workshops garantiert. Als Bezugsperson wird jedem Schüler ein Coach zugeteilt. Nach Möglichkeit bleibt diese Person unverändert über die Ausbildungszeit.

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm Als Privatschule offeriert Bénédict die komplette Ausbildung - Alles aus einer Hand. Das Organisieren der Praktikumsstelle ist Teil der Vereinbarung Lernender/ Ausbildungsinstitut (Bénédict) und wird durch das Institut wahrgenommen. Durch die enge Zusammenarbeit von Schule, Schulverbund und Praktikumsstellen ist die Erwartungshaltung der Praktikumsstellen gut abgeglichen mit der theoretischen und fachlichen Vorbildung der Lernenden. Durch PK19 validierte Prüfungen und Visitation der PK19 an den Prüfungen, ist die Qualität der Ausbildung und damit die notwendigen Qualifikation der Fachlehrer weitgehend gewährleistet.

Erwartungen an den dritten Lernort, Kontakte mit ihm

Der dritte Lernort (überbetriebliche Kurse - ük) entfällt bei Bénédict. Das Institut bietet auch diese Kurse Inhouse an. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Verbund wird das Thema ük überdacht. Zum heutigen Zeitpunkt ist vorgesehen, die ük ab Sommer '05 über den Verbund zu organisieren und so den dritten Lernort auch „örtlich“ als dritten Ort zu betreiben.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Mittels Werbung in Zeitungen, Radio, Internet sowie Informationsveranstaltungen, macht Bénédict auf ihr Ausbildungsangebot aufmerksam. Bestehende Zeugnisse, ein Eintrittstest - siehe Abschnitt "Erwartungen des Betriebs an die Lernenden" - sowie ein Aufnahmegespräch ergeben ein Bild des Interessenten. Dabei "simuliert" der Interviewer auch das Umfeld des Praktikumsbetriebs. Erwarten wird für Schüler des Kt. Zürich normalerweise Sekundarschule a ; ausnahmsweise Sekundarschule b (bei guter Prognose / Reife / Flair). Auf die Frage welche Schwächen der Lernenden der Schule/dem Betrieb am meisten zu schaffen macht, wird das (grosse) Individual-Anspruch des Lernenden an seine Umwelt (Eltern, Schule) betont. Dieser äussert sich in der Schule durch ein mangelndes, soziales Verhalten und ein übersteigertes Ego sowie schlechte Führbarkeit in der Gruppe/Klasse. Als Stärke wird betont, dass die Schüler sehr offen sind, ihre Wünsche artikulieren können und ein gesundes Selbstbewusstsein haben.

Zukunftsplanung / Weiterbildung Bénédict bittet ein rechtumfangreiches Portfolio von Weiterbildungsmöglichkeiten an. Eine Graphik auf den

WEB-Seiten der Schule positioniert die verschiedenen Kursen und bringt sie untereinander in Relation. LINK: http://www.benedict.ch/zh,in Beachten Sie die Illustration, die diesem Bericht beigefügt ist. Nicht alle in der Graphik vorgestellten Weiterbildungsmöglichkeiten werden auch von Bénédict angeboten. Wichtig ist jedoch, dass dem Interessenten Möglichkeiten und Voraussetzungen einer Weiterbildung klar verständlich vorgestellt werden. Nachstehend eine Auswahl von berufsbegleitenden Informatik-Weiterbildung, die Bénédict anbietet: ECDL Core Level / ECDL Advanced Level / InformatikAnwender/-in I SIZ / Informatik-Anwender/-in II SIZ / Neu: Gesamtkurs Informatik-Anwender/-in I + II SIZ / ICT-Power-User/-in SIZ / PC/LAN-Supporter/-in SIZ / Office-Supporter/-in SIZ / WebPublisher/-in SIZ / WebMaster/-in SIZ / PC-Techniker A+ / NetzwerkTechniker Net+ / MCSA / MCSE / Free-System, freie Zeit- und Kurswahl / Einzelunterricht / Grundlagen der Programmierung / Junior-Programmer / JAVAProgrammer / Informatik-Mathematik / Informatikausbildung mit eidg. Fähigkeitszeugnis für Berufsumsteiger Nach der Ausbildung beschäftigt Bénédict ihre Informatik-Absolventen nicht mehr weiter. Bénédict benötigt jedoch für die Unterstützung ihrer IT-Struktur Fachleute, wobei auch ehemalige Schüler der Informatiklehre evaluiert werden (Referenz). Ehemalige Lernende mit einer guten Qualifikation werden auch von Firmen, die ehemals Praktikumsstelle war, angestellt. Zur Berufstreue liegen noch keine Daten vor, da Bénédict erst seit dem Pilot i-zh (2001) ausbildet.

Veränderung der Arbeitswelt und deren Auswirkung

Keine klaren Trends erkennbar.

Befragung der Lernenden Auf eine Befragung der Lernenden wurde verzichtet. Einige Antworten auf die Fragen liessen sich aus den Interviews mit Herr Kuratli ableiten. Dem Beruf Informatiker haftet immer noch eine gewisse Exklusivität an – verbunden mit einer hohen Einkommensserwartung. Zwischenzeitlich ist diese Erwartungshaltung vom Markt relativiert worden; die Informatik-Kandidaten wissen dies. Bénédict beurteilt in ihren Eignungstests und Interviews - siehe Abschnitt "Erwartungen des Betriebs an die Lernenden" - die Changen eines Interessenten. Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Personen (Lehrerschaft, Schule, Praktikumsstelle etc.) sind bei Bénédict klar geregelt. Einige der im Fragekatalog aufgeführten Beziehungen sind inexistent (z.B. Vorgesetzte) - siehe Abschnitt "Erwartungen des Betriebs an die Lernenden". Heinz Schmid

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Home >> Schulen Für Jugendliche Mit Sinnesbehinderungen Zuletzt verändert: November 23, 2004 @ 5:09:20am CET

Schulen für Jugendliche mit Sinnesbehinderungen Besonders bekannt ist die in Zürich domizilierte «Berufsschule für Gehörbehinderte», die neben den üblichen Aufgaben einer Berufsfachschule auch Beratungs- und Betreuungsaufgaben für die Lernenden übernimmt. Der Unterricht erfolgt in kleinsten Klassen und stellt eine Ausbildungsmöglichkeit dar, wenn jemand sich in den üblichen Berufsfachschulen überfordert sieht. Für blinde Jugendliche existiert eine eigene Ausbildungsstätte.

Home >> Lehrwerkstätten Für Jugendliche Mit Körperlichen Behinderungen Zuletzt verändert: November 23, 2004 @ 5:09:50am CET

Lehrwerkstätten für Jugendliche mit körperlichen Behinderungen Kleinere Behinderungen können oft im Rahmen der üblichen Berufsbildung abgefangen werden. In der Lehrabschlussprüfung sind Sonderregelungen möglich. Für Menschen mit schwereren Behinderungen existieren eigene Ausbildungsstätten.

Home >> Ausbildung Von Geistig Behinderten Zuletzt verändert: November 23, 2004 @ 5:10:12am CET

Ausbildung von geistig Behinderten Die Invalidengesetzgebung ermöglicht die Führung und Finanzierung von Ausbildungsstätten für Jugendliche, die nicht in der Lage sind eine berufliche Grundbildung nach BBG zu absolvieren.

Home >> Massnahmen Für Jugendliche Mit Störungen Bei Sozialen Und Personalen Kompetenzen Zuletzt verändert: February 21, 2005 @ 9:21:24am CET

Massnahmen für Jugendliche mit Störungen bei sozialen und personalen Kompetenzen Rahmen: Die untersuchten Institutionen bieten Jugendlichen, die in ihren sozialen und personalen Kompetenzen beeinträchtigt sind, die Möglichkeit eine Ausbildung zu absolvieren. Ziel ist es - neben der beruflichen Ausbildung - Defizite in der Selbst- und Sozialkompetenz zu beheben. Die Institutionen sind nicht profitorientiert (Organisationsform: Stiftung / Genossenschaft). Die Anzahl der jeweils aufgenommen Jugendlichen bewegt sich zwischen 20 bis 50 Personen. Ablauf der Ausbildung und Ausbildungmethoden: In der Ausbildung wird stark individualisiert, jeweils nach verschiedenen Ausbildungsstufen (Anlehre bis 4-jährige Lehre) und dem Stand der Sozialkompetenz. Die Ausbildungsmethoden sind gemäss des Entwicklungsstandes des Lernenden variabel und niveauangepasst. Beteiligte, deren Erwartungen und Verantwortlichkeiten: Die Ausbildner sind auf ihren speziellen Gebieten Fachkräfte und haben teilweise eine zusätzliche pädagogisch-psychologische Zusatzausbildung. Sehr grosses Gewicht wird auf eine Sensibilisierung der Lernenden in ethischen Fragen und auf den Umgang im sozialen Bereich gelegt. Zentrale Aufgabe ist die Stärkung der Selbstverantwortlichkeit. Lehrstellenmarkt: Die Institutionen bieten jeweils eine begrenzte Auswahl an Berufen, vor allem aus dem handwerlichen Bereich, an. Vor der definitiven Aufnahme führen alle Institutionen mit den Kandidaten intensive Gespräche durch. Auch während der Lehrzeit kommt den turnusmässig geführten Gesprächen eine wichtige Funktion zu. Es wird reflektiert, inwieweit das anfangsgesetzte Lernziel (bzw. die Zwischenschritte auf dem Weg dorthin) erreicht wurden. Diese Form wurde an folgenden Beispielen erkundet: Kornhaus, TG Oberwangen durch Eugen van Laak

Märtplatz durch Michael Koblet Gfellergut durch Berhard von Grüningen

Home >> Kornhaus Zuletzt verändert: January 4, 2005 @ 5:03:10pm CET

Kornhaus Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Das Kornhaus in Vogelsang TG ist eine genossenschaftlich organisierte private Einrichtung auf anthroposophischer Grundlage. Seit 1990 bietet das Kornhaus betriebliche Ausbildungen und Reintegrationsmassnahmen an. Aufgenommen werden junge Menschen, die in ihrer psychischen und sozialen Entwicklung beeinträchtigt sind. die betroffenen Personen werden von der IV vermittelt, die Einrichtung wird auch über die Tagessätze finanziert. Die Ausbildungsbereiche sind Holzofenbäckerei, Küche, BioLaden, Versand/Spedition, Hand-Buchbinderei, Schreinerei und Hauswirtschaft. In diesen Bereichen werden neben den 3 bis 4jährigen Lehren und 2jährigen Anlehren nach BBT, weitere Orientierungs- bzw. Ausbildungsmöglichkeiten angeboten: 2jährige IVAnlehren mit internem Abschlusszeugnis, Schnupperwochen, 3 bis 6monatige Berufsabklärungen, Arbeitstraining, Umschulungen. Im Rahmen einer "KulturWerkstatt" werden in diese Angebote gestalterische Aspekte einbezogen. Die Lernenden wohnen in der Einrichtung angeschlossenen Wohngruppen und werden umfassend psychosozial betreut. Gegenwärtig absolvieren 32 Personen die verschiedenen Formen der Lehren.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Die Lehrenden werden über die IV vermittelt. Es handelt sich um Personen, die durch Lebenskrisen, durch milieu- bzw. umweltbedingte oder andere schicksalsbedingte Ereignisse in ihrer psychischen und sozialen Entwicklung beeinträchtigt sind.

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden In einem Aufnahmegespräch werden individuell, auf die jeweiligen Voraussetzungen des Lernenden bezogen, die Bedingungen für die Aufnahme besprochen. Es wird erwartet, dass der Lernende eine Bereitschaft an den gemeinsamen Dingen mitzuarbeiten, eine Offenheit, sich in einen Lernprozess hineinzubegeben, mitbringt. Drogenfreiheit ist unabdingbare Voraussetzung. Auftretende Probleme im Verhalten oder in der Einstellung des Lernenden werden fortlaufend angesprochen und in Gesprächen bearbeitet.

Ausbildungsmethoden des Betriebs Die Betreuung geschieht umfassend von Montagmorgen bis Freitagnachmittag. Am Wochenende sind die Lernenden in der Regel bei ihren Familien. An den Abenden

werden die Jugendlichen betreut. an einem Abend ist eine Aufgabenhilfe für alle eingerichtet, an einem anderen Abend werden Ämtli erledigt. Zweimal können die Jugendlichen in den Ausgang. Während der Arbeitszeit werden die Lernenden von ihren Ausbildnern fachlich und menschlich individuell betreut und gefördert. Der Ansatz ist ganzheitlich: Der Mensch wird in seinen verschiedensten Lebens- bzw. Erlebnsbereichen angesprochen und begleitet. Ergänzend zur Ausbildung finden fächerübergreifende Projekte statt, z.B. wurde ein Waldlehrpfad zu den vier Elementen Wasser, Luft, Feuer und Erde gestaltet. Das tägliche Leben ist strukturiert. Bis vor kurzem begannen alle Lernenden mit den Mitarbeitenden den Tag zusammen mit einer kurzen besinnlichen Phase. Die Essen werden in einer neu eingerichteten Cafeteria von allen gemeinsam eingenommen. An den Ausbildungsplätzen werden täglich mit dem jeweiligen Team Arbeitsbesprechungen durchgeführt. In den wöchentlichen Gesprächen wird vor allem an Fragen der Sozialkompetenz der Teammitglieder untereinander gearbeitet. Auch in den fachlich begleiteten Wohngruppen werden Fragen des Zusammenlebens thematisiert. Eine Aussenwohngruppe gestaltet unter Anleitung ihre gemeinsame freie Zeit selbst. Durch externe Ärzten, Psychatern, Psychologen und anderem Fachpersonal erfolgt eine ergänzende therapeutische Begleitung. Probleme: Die Einführung der Attestausbildung bedeutet für die betroffenden Lernenden eine grosse Erschwernis. Viele Anlehrlinge werden nicht in der Lage sein, diese erfolgreich zu absolvieren. Ferner: Die Zeit von zwei Jahren (für eine Anlehre) ist sehr kurz, um eine Stabilisierung der Jugendlichen zu erreichen. Auch wenn die Ausbildung noch mit einem Vorlehrjahr oder einem Vertiefungsjahr verlängert werden kann, ist die Zeit eher kurz bemessen.

Zukunftsplanung Das Kornhaus ist eine reine Ausbildungeinrichtung. Die Eigenaktivität der jungen Menschen wird gefördert, dass sie selbstständig im Arbeitsleben zurechtkommen. Die Lernenden werden bei der Findung von Arbeitsplätzen unterstützt. Bisher gelang es im ländlichen Umfeld gut, dass die jungen Menschen Stellen finden konnten. Viele können einen normalen Arbeitsplatz ausfüllen, andere erhalten einen Leistungslohn, d.h. sie werden für eine ihm Vergleich zu einem durchschnittlichen Arbeitnehmer geringeren Leistung entsprechend geringer entlohnt. Di IV zahlt eine ergänzende Rente. Die Arbeit des Kornhauses ist sehr erfolgreich. Ca. 90% der jungen Menschen konnten bislang einen Arbeitsplatz finden. Probleme: Der Goodwill der Wirtschaft ist wichtige Voraussetzung. Freilich finden sich in der verschärfenden wirtschaftlichen Situation immer weniger Betriebe, die bereit sind, psychisch und leistungmässig schwächere Mitarbeiter einzustellen.

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte)

Die Ausbildenden sind in der Regel doppelt qualifiziert, durch eine therapeutische wie eine handwerkliche Ausbildung. Sie begleiten umfassend, mit Standortbestimmungen, Reflexionen, in Einzel- und Gruppengesprächen etc., den beruflichen und persönlichen Entwicklungsprozess. Sie kontaktieren nach Bedarf die Berufschullehrer.

Lernort Schule, Dritter Lernort Im Normalfall besuchen die Lernenden einmal wöchentlich die Berufsfachschule. Eine Kooperation mit den Lehrpersonen ist erwünscht. Ferner nehmen die Lernenden an den obligatorischen Einführungskursen teil. Die Kosten von ca. 2'500 CHF pro Kurs werden neuerdings nicht mehr von der IV übernommen, sondern müssen von der Einrichtung selbst aufgebracht werden. Dies bedeutet eine hohe Kostenbelastung.

Lernende Positiv würdigen die Lernenden die "Philosophie" ihrer Einrichtung, ihre Naturverbundenheit und ganzheitliche Ausrichtung sowie wie man mit dem Menschen umgeht. Das Klima unter den Lernenden wird als gut beschrieben. Anfangs machen viele Lernende eine Phase des Widerstands gegen das Betreuungspersonal durch. Später entwickeln die Lernenden in der Regel eine positivere Haltung, sie akzeptieren die Regeln und Ziele ihrer Einrichtung.

Home >> Märtplatz Zuletzt verändert: January 19, 2005 @ 1:16:20pm CET

Märtplatz Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Gegründet wurde die Stiftung Märtplatz im Jahre 1985 von Jürg Jegge und Lorenz Bosshard. Der Märtplatz liegt nördlich von Kloten, mit seinem Zentrum in RorbasFreienstein. Es ist eine Ausbildungsstätte für Jugendliche mit Startschwierigkeiten, ohne körperliche oder geistige Behinderungen. Sie hatten bis jetzt gewisse Probleme sich in unserem sozialen Netz zurechtzufinden und konnten somit keine reguläre Lehrstelle finden oder sogar eine Lehre abschliessen. Etwa 25 junge Leute absolvieren hier ihre Berufslehre und bereiten sich auf ihr selbständiges Leben vor. Die Ausbildungsbereiche sind: Multi-Media-Operator, Fotograf, Fotofachangestellte, Damenschneider, Koch, Töpfer, Keramikmaler, Journalist und Theatertechniker. Im diesen Bereichen gibt es verschiedene Möglichkeiten einen Abschluss zu machen,nämlich als Anlehre, nach einer nicht reglementierten Lehre wie Journalist, nach Artikel41 des Berufsbildungsgesetzes ohne Besuch der regulären Berufsschule und nach bestehen der reglementierten Berufsschule. Die Lernenden wohnen selbständig in ihnen zur Verfügung gestellten Wohnungen in der Nähe von Rorbas. Das Ziel ist einen eigenen Haushalt führen zu können und Verantwortung zu übernehmen.

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Der Leistungsdruck ist am Märtplatz sehr gering. Die Lehrlinge merken schnell, dass sie sich vor ihren Lehrmeistern nicht verstellen müssen. Sie wissen, dass sie Fehler machen dürfen und über ihre Probleme ohne weiteres sprechen können. Offenheit und Ehrlichkeit stehen an erster Stelle! Vor allem diejenigen, welche von früher her viel Druck gewöhnt waren, müssen ertasten, was es heisst, ohne sturen Vorschriften zu leben und ihre Arbeitszeit und Freizeit sinnvoll zu gestalten. Bei dieser Gratwanderung sind Gespräche mit Lernenden und Lehrmeistern besonders wichtig.

Ausbildungsmethoden des Betriebs Nebst der berufsbezogenen Ausbildung in den Wekstätten, stehen kulturelle Aktivitäten am Märtplatz im Vordergrund. "Kultur nicht als Mal-, Rede- oder Jodelereignis, sondern im guten, ursprüglichen Sinn als Pflege, als Menschenpflege, wie die Rebkultur die Pflege des Weingartens sei" (Zitat Jürg Jegge). Mehrmals im Jahr finden Kurse statt, wo während ein bis zwei Wochen, unter Anleitung von Fachleuten, Theater gespielt oder ein Hörspiel geschrieben und aufgenommen wird.

Konzerte, Theaterabende, Lesungen oder Gespräche mit Gästen aus der ganzen Welt, werden in regelmässigen Abständen angeboten. Alle zwei Wochen findet die "Heilige Stunde" statt, heilig deshalb, weil sie, was am Märtplatz selten vorkommt, obligatorisch ist. Dabei geht es um das Planen und Koordinieren von Märtplatzaktivitäten. Bei Bedarf findet der "Zahnstocher" statt, hier besprechen interessierte Lehrlinge mit Jürg Jegge anfallende Probleme und bringen Verbesserungsvorschläge an.

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte) Die Ausbildenden sind in der Regel ganz "normale" Lehrmeister. Auf der Lohnliste des Märtplatzes finden sich weder Psychologen noch Sozialarbeiter. Es sind ungefähr 13 Lehrmeister und drei Assistenten, die im Ausbildungsbereich tätig sind.Der Märtplatz ist eine Ausbildungseinrichtung, wo die Eigenaktivität und Selbständigkeit der jungen Leute gefördert wird. Bei der Findung zukünftiger Arbeitsplätze werden die Schulabgänger durch ihre Lehrmeister unterstützt sofern dies nötig ist.

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm Alle Lernenden die sich für eine reglementierte Berufslehre entschieden haben, besuchen einmal wöchentlich die Berufsschule. So reisen z.B die Fotografen für ihren Berufsschultag nach Zürich, wo dann auch die Lehrabschlussprüfung abgeschlossen wird.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Normalerweise zeigen die Jugendlichen selber Interesse am Märtplatz. Sie werden mit Broschüren und durch Kollegen über das Berufsangebot informiert. Danach werden sie zu Gesprächen mit der Märtplatzleitung und den zuständigen Lehrmeistern aufgeboten. Wenn die Voraussetzungen des Lehrlinges stimmen und sofern es eine freie Lehrstelle gibt wird der Jugendliche aufgenommen.

Home >> Gfellergut Zuletzt verändert: January 10, 2005 @ 4:02:30pm CET

Gfellergut Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Das "Gfellergut" in Zürich-Schwamendingen exisitert seit 1957, sieht sich als Sozialpädagogisches Zentrum und dient der Abklärung und Durchführung von Jugendhilfemassnahmen. Das Gfellergut bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen von 14 bis 22 Jahren die Gelegenheit, sich nach Kriminaldelikten oder Fehlverhalten im sozialen Bereich unter fachkundiger Leitung zu rehabilitieren. Die Einweisung der Jugendlichen erfolgt durch die Jugendantwaltschaft, Vormundschaftsbehörde, Schulpflege, Sozialstellen oder Sozialhilfe. Das Ziel der Institution ist die baldige Reintegration der Klienten. Hierzu bietet sie diverse Module an, je nach Verhaltensmuster und Einweisungsgrund des Jugendlichen. Für bestimmte Module sind nur männliche Klienten zugelassen. Die Möglichkeiten reichen von Vollzeit-Betreuung und Berufslehre im Gfellergut (Internat), bis hin zum begleiteten Wohnen in einer eigenen Wohnung (sporadische Betreuung) und einer "normalen" Berufslehre. Insgesamt bietet das Gfellergut 58 Plätze an, jedoch nur gerade deren 10 im Internat. Hauseigene Lehrstellen-Plätze bietet die Institution 24 an. Es sind dies 3 Schreiner, 3 Zweiradmechaniker, 1 Betriebspraktiker, 1 Hauswirtschafter und 15 Kaufmänner. Wer zum Zeitpunkt eines Deliktes oder eines Vorfalls bereits eine Lehrstelle hatte, kann diese beibehalten und in der übrigen Zeit im Gfellergut betreut werden. Das Gfellergut nimmt keine Jungendlichen auf, die geistig behindert sind oder eine chrinifizierte Suchtmittelabhängigkeit vorweisen. Zudem behält sich die Institution vor, Jugendliche aus dem Programm zu entlassen, welche sich nicht an die Spielregeln halten wollen oder deren Reintegration nicht gewährleistet werden kann.

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Das Gfellergut sieht als oberstes Ziel die baldige Reintegration der Jugendlichen oder die Veränderung des negativen Verhaltensmusters bei denjenige, welche nur sporadisch unterstützt werden. Hierzu wird zu Beginn des Aufenthalts eine Zielvereinbarung getroffen. Der Jugendliche verpflchtet sich, alles daran zu setzen, diese Ziele zu erreichen. Selbstverständlich gelten allgemeine Hausregeln, die vor allem den Drogenkonsum und das Sozialverhalten bestimmen.

Ausbildungsmethoden des Betriebs Die Ausbildner im Gfellergut sind allesamt ausgebildete Sozialpädagogen. Je nach Modul gehen die Ausbildner bestimmte Verhaltenbsprogramme durch. Änhlich wie Schulunterricht. Die für die hauseigenen Lehrstellenplätze verantwortlichen Lehrmeister haben die entsprechende Lehrmeisterprüfung absolviert. Geleitet wird die Institution durch vollamtliche Betriebsleiter, die sich ausschliesslich auf diese Arbeit konzentrieren und nichts mit der Ausbildung und Reintegration zu tun haben.

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm Sofern der Jugendliche keine Vollzeit-Betreuung geniesst, geht er ganz normal in die Volks- oder Berufsschule. Hierbei ist es wichtig, dass die Berufsschule eng mit dem Gfellergut zusammenarbeitet, da beide Partien jeweils über den Entwicklungsstand des Jugendlichen informiert sein müssen. Die Institution übernimmt in diesem Falle sozusagen die Rolle des Förder- und Stützunterrichts.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Das Gfellergut nimmt sich das Recht, die Lernenden nach bestimmten Selektionskriterien auszuwählen. In einem ersten Gespräch wird evaluiert, ob die entsprechende Person in das Ausbildungsschema passt und ob ein Lernerfolg möglich sein kann. Dabei betont der Betriebsleiter jedoch, dass es für das Kriterium Lernerfolg keine Garantie gäbe! Die Klienten werden wie bereits im ersten Abschnitt erwähnt durch diverse Institutionen eingewiesen. Es sind dies oftmals Härtefälle im Bereich von Gewalt- und Raubdelikten.

Home >> Ausbildung In Strafanstalten Zuletzt verändert: February 20, 2005 @ 1:34:20pm CET

Ausbildung in Strafanstalten Rahmen: Die Plätze in den Strafanstalten sind praktisch restlos belegt. Der Ausländeranteil der Gefangenen ist mit etwa 70% relativ hoch. Die Gefangenen sind zwischen 20 und 50 Jahre alt. Die meisten verbüssen langjährige Strafen, welche durchschnittich drei bis vier Jahre dauern. In den Strafanstalten gibt es verschiedene Berufe, die erlernt werden können; es sind dies vorwiegend handwerkliche Berufe wie Schlosser, Schreiner, Maler, Gärtner, Buchbinder, Drucker und Koch. Die einzelnen Betriebe befinden sich alle innerhalb des Gefängnisses, somit ist es möglich, eine Lehre innerhalb des geschlossenen Strafvollzugs zu absolvieren. Meist geschieht dies in Form einer Anlehre, seltener gibt es einzelne, die eine Lehre machen. In beiden Fällen müssen die Auszubildenden die nötigen Voraussetzungen, wie z.B. genügend Deutschkenntnisse erfüllen. In jeder der genannten Berufsgatuung gibt es zwei bis drei Lehrplätze. Insgesamt sind rund die Hälfte der Lehrstellen, vorwiegend von Männern um die 20 Jahre, belegt. Die Arbeitszeiten der Lernenden betragen im Schnitt - bedingt durch den organisatorischen Aufwand - etwa sechs bis sieben Stunden prot Tag. Die Lehrverhältnisse sind offiziell beim Berufsbildungsamt gemeldet. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Ausgebildeten ein amtlich beglaubigtes Lehrabschlusszeugnis. Ablauf der Ausbildung und Ausbildungmethoden: Die Zuteilung zu den beschränkten Lehrstellen erfolgt vor allem durch persönliche Motivationsgespräche und zum Teil auch mit Hilfe von Tests. Die Gefangenen müssen motiviert sein und genügend Deutsch können. Ausserdem ist es auch notwendig, dass sie längere Zeit am selben Ort Aufenthalt haben. Nur ein kleiner Teil der Gefangenen eignet sich für eine Berufsbildung; dies hängt mit ihren Sprachkenntnissen, der fehlenden Vorbildung und einer mangelhaften Motivation zusammen. Die Berufslehren werden beim Kantonalen Berufsbildungsamt offiziell angemeldet. Die Ausbildungen beginnen nicht alle zur gleichen Zeit, sondern der Beginn hängt vom Zeitpunkt des Eintritts in die Strafanstalt ab. In Lenzburg gibt es auch die Möglichkeit, mit einer Lehre zu beginnen, und erst dann, wenn es für die Beteiligten stimmt, rückwirkend auf den Arbeitsbeginn den Lehrvertrag zu unterzeichnen. Der provisorische Beginn kann als eine Art Schnupperzeit betrachtet werden. Bei der Lehrdauer spielt der Beruf und das Niveau (Lehre oder Anlehre) eine Rolle. Wie "draussen" ist es für die Gefangenen aber das wichtigste Ziel, die LAP zu erreichen und zu bestehen. Gefangene mit einer abgeschlossenen Berufsbildung haben im freien Markt viel die besseren Chancen, eine Anstellung zu bekommen. Nur ein kleiner Teil der im längeren Strafvollzug Gefangenen

verfügt übrigens bereits beim Eintritt über einen gelernten Beruf. Im Gefängnis sind die Lernorte Betrieb und Schule sehr nahe beeinander und es finde ein reger Austausch der Verantwortlichen statt. Die Gefangenen befinden sich immer innerhalb der Gefängnismauern. Manchmal sind die Lehrmeister zugleich Fachlehrer; der Gärtnermeister unterrichtet z. B. zugleich Botanik. Das Kurrikulum wird zum Teil chronologisch in Blöcke aufgeteilt, so dass unter dem Jahr eingestiegen werden kann. Zum Lernen haben die Gefangenen oft einen PC in der Zelle; dürfen jedoch nicht aufs Internet. Sie dürfen natürlich auch kein Mobiltelefon besitzen, ab und zu wird aber trotzdem eines hineingeschmuggelt, zum Beispiel als unerkennbares Teil innerhalb einer Musikanlage oder eines Computers. Über die Ausbildungsmethoden haben wir nicht besonders viel erfahren. Es kommt auf den jeweiligen Beruf an, wie dieser den Lernenden vermittelt wird. Oft wird individuell ausgebildet, mit Rücksicht auf das Niveau des Lernenden. Leider wurde es uns nicht gestattet, die Betriebe und Lernenden zu besuchen. Beteiligte, deren Erwartungen und Verantwortlichkeiten: Lernorte im Gefängnis sind der Betrieb und die im Gefängnis integrierte Kleinschule. Der Leiter des Betriebs ist meistens der für die Ausbildung Verantwortliche und unterrichtet zum Teil zugleich noch Berufskunde. Allgemeinbildung wird durch externe Lehrer oder den Schulleiter erteilt. In Regensdorf arbeitet noch zusätzlich ein Heilpädagoge, der auch Abklärungen vornimmt. Die Beteiligten sind alle zusätzlich ausgebildet in der Schweizer Schule für Strafvollzug, in der sie auf den Umgang mit Gefangenen vorbereitet wurden. Daneben besitzen sie die für die Ausbildung üblichen Qualifikationen. Sie erwarten von den Gefangenen, dass sie motiviert sind und engagiert mitmachen. Falls sich heraussstellt, dass einer eine Lehre nur als willkommene Abwechslung ansieht, kann der Vertrag aufgelöst werden. Wenn sich die Männer nicht an die Regeln halten, bekommen sie Arrest und sind für eine gewisse Zeit von sämtlichen Privilegien und "Freiheiten" ausgeschlossen. Gemäss Regensdorf komme es in der Schule und den Betrieben kaum zu schwierigen Szenen; Lenzburg dagegen gibt doch zu, dass Aggressionen ab und zu vorkommen. In beiden Institutionen fungiert der Schulleiter als Koordinator und Ansprechpartner für den Ablauf der Berufsbildung. Das Menschenbild hat uns positiv beeindruckt. Es ist von motivierten Lernenden die Rede, welche regelmässig arbeiten, die Schule besuchen, lernen und einen Abschluss zum Ziel haben. Mögliche Delikte oder negative Labels werden mindestens von Seiten der Schulleiter den Lernenden nicht angeheftet. Das Kredo, dass der Strafvollzug eine Art Umerziehung leistet, damit die Delinquenten wieder in die Gesellschaft integriert werden können, ist mehr als eine Worthülse und es wird kräftig in die Tat umgesetzt. Lehrstellenmarkt:

Viele der Männer, welche eine Lehre erfolgreich bestanden haben, erhalten nach dem Strafvollzug die Möglichkeit auf ihrem erlernten Beruf zu arbeiten. Meist geschieht dies durch persönlche Beziehungen. Von einzelnen Lehrabgängern, welche ihre Gefängnisstrafe vollendet haben, wird sogar berichtet, dass sie ein eigenes Geschäft eröffnet haben und dieses erfolgreich führen. Genaue Angaben über die Zahl jener, welche eine Stelle auf dem freien Arbeitsmarkt finden, sind nicht bekannt. Lernende, welche eine Lehre im Gefängnis absolvieren, stehen nicht unter so einem grossen Zeitdruck. Für ihre Arbeiten wird ihnen genügend Zeit eingeräumt. Daher ist es für einige schwierig, sich an den rauhen Wind der Privatwirtschaft zu gewöhnen. Viele haben anfangs Mühe, mit den erhöhten Anforderungen bezüglich des Zeitdrucks umzugehen. Trotzdem gelingt es vielen, sich (wieder) im Arbeitsmarkt einzugliedern und einer geregelten Arbeit nach zu gehen. Diese Form wurde an folgenden Beispielen erkundet: Strafanstalt Regensdorf durch Caroline Koller Strafanstalt Lenzburg durch Serge Mühlematter

Home >> Strafanstalt Regensdorf Zuletzt verändert: January 6, 2005 @ 3:21:52pm CET

Strafanstalt Regensdorf Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Die Strafanstalt Pöschwies in Regensdorf in der Nähe von Zürich ist das grösste Gefängnis der Schweiz. Es hat etwa 450 (Einzel-)Zellen mit ausschliesslich männlichen Gefangenen. Die Gefangenen sind ca. zwischen 20 und 50 Jahre alt. Etwa 70% sind Ausländer. Die meisten verbüssen langjährige Strafen, d.h. mindestens ein Jahr. Die Anstalt ist sehr modern, Der Neubau stammt von 1995. Wir haben uns innerhalb des Gefängnisses mit dem Schulleiter getroffen und ein Gespräch über die Berufsbildung geführt. Der Zutritt zu den Gefangenen selbst wurde uns nicht gestattet. Die Anstalt Pöschwies bildet in folgendem Gewerbe Gefangene aus: Küche, Bäckerei, Schreinerei, Buchbinderei, Setzerei, Druckerei, Mechanik, Gärtnerei, Schlosserei, Malerei und Garage. In all diesen Betrieben gibt es jeweils eine bsi höchstens 3 Lehrstellen, viele davon sind Anlehren. Die Lehrverträge sind offizielle beim Berufsbildungsamt angemeldet. Zurzeit laufen 5 Anlehren und 4 Lehren. Die Gefangenen können prow Woche 10 Minuten telefonieren und haben das Anrecht auf einen einstündigen Besuch. Kein Internet. Sie haben eine reiche Auswahl an Freizeitmöglichkeiten. Es wird darauf geachtet, dass alle Gefangenen, die eine Lehre absolvieren, in der gleichen "Wohngruppe" untergebracht sind. http://www.justizvollzug.zh.ch/content/justizvollzug/poeschwies/ (> Strafanstalt Lenzburg Zuletzt verändert: January 17, 2005 @ 5:23:26pm CET

Strafanstalt Lenzburg Rahmen (Beschreibung des Betriebs / der Institution) Die Strafanstalt Lenzburg wurde 1864 von Rudolf Müller gegründet. Sie galt damals als eine der fortschrittlichsten Strafanstalten Europas, da die Gefangenen nicht mehr mit Ketten fest gehalten wurden. Diese Neuerung war damals sehr umstritten, heute jedoch weltweit die Norm. In der Strafanstalt hat es Platz für 188 männliche Erwachsene. Davon sind 8 Plätze im Hochsicherheitstrakt. Wobei diese nicht für eine Berufsausbildung zugelassen sind, da sie nicht urlaubsfähig sind. Strafgefangene in Lenzburg sind durchschnittlich über fünf Jahre im Vollzug. Etwa 80 Prozent der Gefangenen sind Ausländer (38 Nationen). Bei den restlichen 20 Prozent handelt es sich oft um Secondos. Wie in Regensdorf ist das Ausbildungs- und Freizeitangebot beträchtlich. In Lenzburg hat es 20 Lehrplätze in folgenden Betrieben zur Auswahl: Schlosserei, Schreinerei, Buchbinderei, Druckerei, Malerei, Korberei, Küche, Gärtnerei. Zur Zeit absolvieren 10 Männer eine Anlehre in einem der oben erwähnten Berufen. Die Lehrlinge arbeiten siebeneinhalb Stunden täglich. Für weitere Infos und Bilder siehe http://www.strafanstalt-lenzburg.ch/

Erwartungen des Betriebs an die Lernenden Von den Lernenden wird in erster Linie ein korrektes Verhalten verlangt. Verstossen sie gegen die Regeln, kommen sie in den Arrest und die Ausbildung wird dadurch erschwert. Weiter müssen sie über genügend gute Deutschkenntnisse verfügen. Natürlich darf es ihnen auch nicht an Biss, Motivation, Engagement und Kooperation fehlen. Bereitschaft, die Lehre abzuschliessen.

Ausbildungsmethoden des Betriebs Vorgängig wird in Einzelgesprächen abgeklärt, ob sich ein Gefangener für eine Lehre oder eine Anlehre eignet. Die Betriebe und die Schule befinden sich alle innerhalb der Strafanstalt. Oft ist der Lehrmeister auch Fachkundelehrer. Der allgemein bildende Unterricht wird durch eine Person erteilt. Die Ausbildung der Strafgefangenen erfordert einen guten Kontakt zwischen den Lehrmeistern und den Lehrern, der auf Grund der kurzen Wege auch regelmässig statt findet. Ansonsten werden keine besonderen Ausbildungsmethoden angewendet. Die Lernenden

durchlaufen eine normale Ausbildung ähnlich wie im freien Markt. Dauer der Anlehre: Oft nur 1 bis 2 Jahre, je nach Stand der Lernenden. Freiraum in Bezug auf individuelle Förderung, Lernziele, Anpassung der Lehrdauer etc. Ist aufgrund des neuen BBG (Attestausbildung) nicht mehr gewährleistet. Interessant: Eine spezielle Möglichkeit bietet die Institution an, indem eine Anlehre vertragsfrei begonnen wird, und falls es gut läuft, kann rückwirkend ein Lehrvertrag (mit Datum des Arbeitsbeginns) gezeichnet werden. Alle gültigen Lehrverträge sind offiziell vom BBA beglaubigt.

Berufsbildende (Lehrmeister, Ausbilderinnen, weitere Beteiligte) Verfügen über eine Meisterprüfung oder Lehrmeisterkurse. Zudem haben sie die im Strafvollzug verlangte Zusatzausbildung in der CH-Schule für Strafvollzug absolviert. Es sind Fachleute des jeweilgen Berufs, ähnlich dem freien Markt. Der Schulleiter übernimmt eine Vermittlerfunktion zwischen den verschiedenen Parteien wie Lernende, Lehrmeister und Fachlehrer.

Erwartungen an den Lernort Schule, Kontakte mit ihm Keine besonderen. Vermittlung des Lernstoffes in Kleinklassen. Anders als im freien Markt, da alles unter einem Dach. Leute, welche die Schule als reinen Zeitvertrieb betrachten, sind nicht für eine Anlehre geeignet. Im AbU wird die Unterrichtszeit oft für aktuelle Alltagsthemen wie Konfliktbewältigung, Kommunikation etc. genützt, damit sich die Lernenden integrieren und auf ihren Weg konzentrieren können.

Erwartungen an den dritten Lernort, Kontakte mit ihm (Hier folgt der Text zu diesem Kapitel) Ist in diesem Rahmen nicht vorgesehen.

Rekrutierung und Auswahl der Lernenden Durch Einzelgespräche mit den Gefangenen zu Beginn des Vollzugs. Keine strukturierten Abklärungen. Wird individuell, nach Motivation und Fähigkeiten entschieden. Kein interner Run auf die Ausbildungsplätze. Viele Sträflinge sind aufgrund des erhöhten Arbeitsbedarfs zuwenig motivert.

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