Förderklassen für Hochbegabte in Deggendorf

February 20, 2017 | Author: Elmar Messner | Category: N/A
Share Embed Donate


Short Description

Download Förderklassen für Hochbegabte in Deggendorf...

Description

ZKZ 03647 September 2015

5

BLLV-Frühstücksinitiative „denkbar“ Junglehrer: Viele Neueinstellungen in Niederbayern

Förderklassen für Hochbegabte in Deggendorf

Editorial/Inhalt

Inhalt 3

Kommentar Thema Hochbegabung

4

Förderklasse in Deggendorf

7

Hochbegabte erkennen BLLV

10 Verbandsinfos

Liebe Leserinnen, liebe Leser, der BLLV wird dank Ihnen immer stärker und einflussreicher, denn immer mehr Kolleginnen und Kollegen entscheiden sich für eine Mitgliedschaft in unserem Berufsverband. Das Schöne: Der BLLV wird auch immer bunter. Auch Gymnasial- und Realschullehrkräfte entscheiden sich ganz bewusst für den Eintritt in den BLLV. Umso mehr freut es mich, dass wir in diesem Heft ein Thema zum Schwerpunkt erhoben haben, das Kolleginnen und Kollegen am Gymnasium, aber auch an den Grundschulen, sehr interessieren könnte: Hochbegabung. Wer glaubt, hochbegabte Kinder brauchen keine Förderung, da ihnen von selbst alles zufliegt, irrt. Auch die Kolleginnen und Kollegen am Comenius-Gymnasium in Deggendorf haben bei unserem Besuch immer wieder betont, wie wichtig eine spezielle Förderung für diese Kinder ist. Ob die Förderung dann in einer Regelklasse erfolgt oder in speziellen Förderklassen wie am Comenius-Gymnasium, ist Entscheidung der Eltern. Wie der Unterricht in einer Förderklasse für Hochbegabte und besonders Begabte aussieht, können Sie ab S. 4 nachlesen. Erfreulicherweise ist dieses Schuljahr für viele Junglehrer in Niederbayern sehr gut gestartet: Als die Regierung die Einstellungszahlen bekannt gab, war das für viele ein Freudenfest, wie Sie auf Seite 11 nachlesen können. Allerdings gibt es auch Wermutstropfen: Die Einstellungssituation ist nicht für alle rosig, besonders nicht für Gymnasial- und Realschullehrer mit bestimmten Fächerverbindungen. Ebenfalls schade: Viele hier in Niederbayern ausgebildete Kolleginnen und Kollegen durften sich zwar über eine Planstelle freuen, aber nicht hier im Regierungsbezirk. Oberbayern lässt grüßen! Da wir gerade von Starts sprechen: Einen guten Start in den Tag ermöglicht die BLLV-Frühstücksinitiative „denkbar“. Warum das Schulfrühstück für Mädchen und Buben in Niederbayern mehr als nur Nahrungsaufnahme ist, zeigt unsere Reportage an der Grundund Mittelschule Bad Griesbach, nachzulesen auf Seite 14. Claudia Rothhammer Schriftleiterin, [email protected]

2

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

11 Einstellungssituation 14

BLLV-Frühstücksinitiative „denkbar“

16

Niederbayerischer Pensionistentag

18 ABJ Niederbayern 20

Schullandheimwerk Niederbayern-Oberpfalz

21

Schwimmunterricht im Landkreis Rottal-Inn

22

Vorzeigeprojekt in Zwiesel Kreisverbände

24

KV Regen

25

KV Eggenfelden und KV Pfarrkirchen

26

KV Osterhofen

27

KV Vilshofen und KV Deggendorf

28

KV Dingolfing und KV Landau

28

KV Bogen

32 Termine

IMPRESSUM Herausgeber: Bezirksverband Niederbayern des Bayerischen Lehrerund Lehrerinnenverbandes BLLV, www.bllv.de/niederbayern Bezirksvorsitzende: Judith Wenzl, Eisvogelweg 18, 84051 Oberahrain; Tel.: 08703 / 8579, Fax: 08703 / 7101, E-Mail: [email protected] Redaktion und Layout: Claudia Rothhammer (cro), Unterhirschwell 1, 84152 Mengkofen Tel.: 09427 / 95 99 566, E-Mail: [email protected] Fotos: Titelfoto: Stadt Nürnberg, Garten der Sinne; Foto S. 10: Bernd Kasper_pixelio Anzeigenverwaltung: A.V.I. Allgemeine Verlags- und Informationsgesellschaft mbH, Am Ortfelde 100, 30916 Isernhagen, Telefon 0511 / 77 95 380, E-Mail: [email protected] Druck: Neumann Druck, Industriestraße 11, 84030 Ergolding/Landshut Tel.: 0871 / 972 89 - 0, E-Mail: [email protected] Adressänderungen an: Inge Bölsterl, Weingartenstraße 8, 84180 Loiching; Tel.: 08731/4944; E-Mail: [email protected] Der Bezugspreis ist für Verbandsmitglieder im Mitgliedsbeitrag enthalten. Für Nichtmitglieder beträgt der Bezugspreis jährlich E 10,50. Nichtmitglieder können die „Niederbayerische Schule“ bestellen bei: Sebastian Hutzenthaler, Adolph-Kolping-Str. 1, 84061 Ergoldsbach. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung der Verfasser dar. Die Zeitschrift erscheint jährlich sechsmal. ISSN 0350-9953, 29. Jahrgang

Kommentar

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Einen außergewöhnlich hohen IQ, zumindest in einem oder wenigen schulischen Bereichen deutlich besser als andere (wenn nicht in vielen oder gar fast allen), schnellere Auffassungsgabe, kurz: herausragend − wer wünscht sich das nicht? Träumt nicht jeder von uns davon, so zu sein, seinem Kind so etwas mitgeben zu dürfen, solche Schüler zu unterrichten? Nun, nach genauerer Betrachtung hat es sich oft schon wieder ausgeträumt. Wie viele, die aus der Menge herausstechen, haben auch Hochbegabte oft große Schwierigkeiten und ihre Mitmenschen mit ihnen. Hochbegabte selbst sind häufig unterfordert, langweilen sich, finden keine adäquaten Gesprächspartner, ecken an mit ihren nicht enden wollenden Nachfragen. Sind auf der anderen Seite aber auch ständig überfordert, weil sie eben manchmal nicht in allen Bereichen hochbegabt sind (dieses aber nicht offensichtlich ist), weil sie oft sozial-emotional weder mit sich noch mit ihrer Umwelt im Reinen sind. Zudem erkennen Sie ihre „Andersartigkeit“, kommen aber damit nur schwer zurecht. Ich denke dabei z.B. an ein wirklich hochbegabtes Kind, das schon mit vier Jahren lesen und schreiben konnte, sich in der Grundschule eigenhändig das Bruchrechnen beibrachte, zum Buddhismus wechseln wollte (weil ihm der katholische Glauben zu „krass“ erschien), in Proben aber bewusst nur durchschnittliche Noten erreichte, weil es so gerne „normal“ sein wollte. Eltern hochbegabter Kinder sind gleich mit mehreren Problemen konfrontiert: •



Erstmal ist ein Nachweis im Kleinkindalter sehr schwierig und wird häufig nicht durchgeführt, weil „sowieso keine Konsequenz daraus gezogen werden kann“. Selbst wenn eine Hochbegabung im Kindergarten- oder Grundschulalter bekannt ist oder vermutet wird,

kann höchstens der ein oder andere zusätzliche Kurs besucht werden. In der Grundschule kann maximal eine Klassenstufe übersprungen werden, was nicht nur entwicklungspsychologisch sondern auch vom sozialen Aspekt her problematisch ist. Im besten Fall hat der Sohn oder die Tochter eine ErzieherIn/LehrerIn, die sich dieses Falles annimmt und sich auch damit auskennt. •



Nicht selten zeigen hochbegabte Kinder Verhaltensweisen, die landläufig als „unerzogen“ gelten und somit die Familie nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Hochbegabte Sprösslinge fordern ihre Eltern deutlich mehr als andere Kinder. Nicht nur der nimmermüde Wissensdrang, auch die schnell eintretende Langeweile und das ständige Hinterfragen geforderter Verhaltensweisen zermürben oft die eigentlich „gesegneten“ Eltern.

Womit wir aber gleichzeitig im Unterricht und bei den Problemen der Hochbegabten in und mit der Schule sind. Der letzte Punkt ist ebenso auf das Schulleben übertragbar. Auch hier werden Verhaltensweisen gefordert, die bei 25 und mehr Schülern in einer Klasse nicht dauernd diskutiert und kritisiert werden können, wenn ein reibungsloser Unterrichtsablauf gewährleistet sein soll. Sind die Noten dann auch nicht entsprechend, gehört schon viel Erfahrung, großes Fingerspitzengefühl und Menschenkenntnis dazu, Hochbegabung hinter der Verhaltensauffälligkeit zu erkennen. Eine immer größer werdende Anzahl der Eltern, die die Leistungsschwäche und fehlende soziale Kompetenz auf eine „Hochbegabung“ ihres Kindes zurückführen, ohne entsprechenden Hintergrund und einfach weil es sich besser anhört, macht die Diagnose nicht einfacher. Andererseits ist es manchmal gerade dieser Aufschrei des Kindes, der eine derartige Diagnose überhaupt erst ins Spiel bringt. Hoch-

begabte Kinder, die durch Unterforderung keine herausragenden Noten schreiben, aber entsprechend ruhig sind, um nicht aufzufallen, fallen nicht selten durchs Netz, werden nie getestet und bleiben im besten Fall im mittelmäßigen Leistungsspektrum. Leider werden die Noten derartiger Kinder aber auch oft deutlich schlechter. Um diesem vorzubeugen und einem Leistungsabfall entgegenzuwirken, gibt es mittlerweile an manchen Gymnasien Förderklassen, die auf das Leistungsspektrum und die Lernweise hochbegabter Kinder besser eingehen können. Für viele SchülerInnen eine Erlösung. Für manche Lehrerkollegien eine Herausforderung. Differenzierung, Individualisierung, auch Integration und Inklusion − alles hehre Worte. Hochbegabungen sollen, ja müssen intellektuell gefördert werden, es werden später unsere Eliten! Doch von entscheidender Bedeutung ist nicht die Klasse, in der dieses Kind arbeitet, sondern die Lehrkraft, die auch als Versteher, Tröster und Lenker den neugierigen jungen Menschen begeistern kann. Und es sei zumindest angemerkt, dass ich bei dem Gedanken einer weiteren „Aufspaltung“ der Schüler weder als Lehrkraft noch als Mutter uneingeschränkt zustimmen kann und will. Aber nach dem Anblick der glücklichen Schüler (und auch Lehrer) in den besuchten Förderklassen lasse ich mich gerne eines Besseren belehren. Ich wünsche Ihnen auch im Namen der Bezirksvorstandschaft des BLLV Niederbayern ein angenehmes und erfolgreiches Schuljahr 2015/16. Petra Hübl-Ostermeier 3. Bezirksvorsitzende des BLLV Niederbayern

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

3

Thema

Rainer Kirschner war von den Deutscharbeiten der 5. Klasse beeindruckt, vor allem von der Arbeit „Winterkind“.

Hochbegabte Kinder und Jugendliche unter sich Der BLLV Niederbayern besuchte die Förderklassen am Comenius-Gymnasium Wie unterscheidet sich der Unterricht in einer Hochbegabtenklasse von einer Regelklasse? Wie unterscheiden sich die Bedürfnisse von hochbegabten Kindern gegenüber durchschnittlich begabten Kindern? Diesen Fragen konnten Bezirksvorsitzende Judith Wenzl und ihre beiden Stellvertreter Rainer Kirschner und Petra Hübl-Ostermeier selbst nachgehen. Auf Einladung des Comenius-Gymnasiums in Deggendorf hospitierten die Bezirksvorsitzenden in einer Biologie-, Deutsch- und Mathematikstunde in zwei Hochbegabtenklassen und konnten sich anschließend mit den beiden Kollegen, OStRin Gabi Eisenreich und OStR Günther Zillner, über den gesehenen Unterricht austauschen. Der Unterrichtstag für das BLLV-Trio begann im Biologie-Saal. Der Stundenbeginn ähnelte dem vieler. Wiederholen des Stoffs der letzten Stunde: Bakterien als Krankheitserreger. Die Schüler der 9. Jahrgangsstufe glänzten mit Fachwissen. Dass das aber nicht nur an den zusätzlichen Lehrern in der letzten Bankreihe lag, wurde schnell deutlich. Schon in der Motivationsphase und bei der Einführung des neuen Themas – Viren als Krankheits4

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

erreger – wurde klar: Die Klasse hat eine eigene Dynamik. Ein Großteil dieser 9. Klasse war sofort Feuer und Flamme für den Stoff. Doch die Erarbeitungsphase

Aufnahmeverfahren Besonders begabte und hochbegabte Kinder mit gymnasialer Eignung (Nachweis z. B. durch ein Übertrittszeugnis) können die Förderklassen am Comenius-Gymnasium besuchen. Die Eltern sollten auch einen Nachweis einer vorliegenden (Hoch-)Begabung durch ein psychologisches Gutachten (maximal ein Jahr alt) vorlegen. Zudem wird ein schulpsychologischer Gruppentest mit ca. zehn Personen durchgeführt und ein Kennenlerntag bzw. Testunterricht am Gymnasium angeboten. Sowohl Schulleitung als auch ein Schulpsychologe und Lehrkräfte der Förderklassen stehen in dieser Phase betroffenen Eltern beratend zur Seite. Gerne berät das Team auch Kolleginnen und Kollegen an Grundschulen und Gymnasien, die ein (hoch-) begabtes Kind in ihrer Klasse haben.

wird dadurch für den Lehrer nicht leichter. Nur anders. Denn viele Schüler wollten so schnell wie möglich ihr Wissen an den Mann bringen − oder sie löcherten den Lehrer mit Fachfragen. Während der Kollege noch die einzelnen Virenstämme erarbeitete, wollten einzelne Schüler am liebsten alles sofort geklärt wissen. Andere klärten ihre Mitschüler währenddessen über Immunität, Übertragungswege und Mortalität verschiedener Viren auf. Dabei kam dies alles noch in der Erarbeitungsphase an die Reihe, wenn auch etwas später in der Stunde, als manchem Schüler lieb war. Die Bearbeitung der beiden Arbeitsblätter über diese Themen ging der Klasse jedenfalls schnell von der Hand. Für die Lehrkräfte, die seit 2009 täglich in den Förderklassen für Hochbegabte und besonders Begabte am Comenius unterrichten, nichts Ungewöhnliches mehr. Auch im privaten Umfeld würden hochbegabte Kinder vor allem durch eine außergewöhnlich gute Beobachtungsgabe, hohes Detailwissen in einzelnen Bereichen und kritische Fragestellungen auffallen, so die Kollegen. Auch würden diese Kinder dazu neigen, schnell über Situationen bestimmen zu wollen.

Thema

Ein hochbegabtes Kind braucht genauso Förderung wie jedes andere Kind: Die beiden Kollegen am Comenius-Gymnasium, Günther Zillner (Mitte) und Gabi Eisenreich (r.) gewährten dem BLLV-Vorstandsteam (v.l.) Rainer Kirschner, Petra Hübl-Ostermeier und Judith Wenzl (2.v.r.) einen Einblick Fotos (3): Rothhammer in ihren Alltag als Lehrkräfte einer Förderklasse für hochbegabte und besonders begabte Schüler. Das Comenius-Gymnasium in Deggendorf ist eines von acht Gymnasien in Bayern, die Förderklassen für Hochbegabte anbieten. Neben München, Gauting, Würzburg, Nürnberg, Weiden und Augsburg haben aber nur die beiden

Standorte Deggendorf und Bayreuth ein Internat vor Ort. Auch das mag dafür verantwortlich sein, warum hochbegabte Kinder aus ganz Bayern die niederbayerische Schule auswählen. Den Kollegen aus Deggendorf ist aber wichtig, dass

nicht nur hochbegabte Kinder – also mit einem festgestellten IQ von 130 oder mehr in die Förderklassen aufgenommen werden – sondern auch Kinder, die diesen IQ nur knapp verpassen, aber als „besonders begabt“ eingestuft werden.

Klassenkonzept

5. Jahrgangsstufe

6. Jahrgangsstufe

Konzeption der Förderklassen am Comenius-Gymnasium Deggendorf



Fremdsprache Englisch



Fremdsprache Latein o. Französisch

Organisation:



Enrichment (Beispiele): Naturwissenschaftliches Experimentieren, Kreatives Schreiben, Personale Kompetenz



Enrichment (Beispiele): Personale Kompetenz, Physikalisches Experimentieren, Römisches Leben oder Englische Konversation, Puppenspiel



spezifische Betreuung durch Klassenleitung



spezifische Betreuung durch Klassenleitung



In Kern- und Vorrückungsfächern beschleunigte Erarbeitung des Pflichtstoffs, dadurch Zeitgewinn zur Vertiefung der einzelnen Unterrichtsthemen und/oder zur Erstellung fächerbezogener/fächerübergreifender Projekte



In Kern- und Vorrückungsfächern beschleunigte Erarbeitung des Pflichtstoffs, dadurch Zeitgewinn zur Vertiefung der einzelnen Unterrichtsthemen und/oder zur Erstellung fächerbezogener/fächerübergreifender Projekte



20-23 Schüler in der Modellklasse



Quereinstieg grundsätzlich möglich



gemeinsamer Unterricht mit Schülern derselben Jahrgangsstufe in Religion/Ethik, Sport und Musik/ Streicherklasse



Grundlage: Lehrplan G 8



Modellklassen haben grundsätzlich eine Unterrichtsstunde mehr



Enrichment statt Intensivierungsstunden



vielseitige, Schüler aktivierende Unterrichtsmethodik



vielseitige, Schüler aktivierende Unterrichtsmethodik



Prüfungsanforderungen wie in den Parallelklassen



Projekttage zu verschiedenen Themen/Präsentation, Referate



Projekttage zu verschiedenen Themen/Präsentation, Referate

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

5

Thema

Aber nicht jedes hochbegabte und besonders begabte Kind im Umkreis landet automatisch am Comenius-Gymnasium. „Leider fallen viele Mädchen mit ihrer besonderen Begabung erst gar nicht auf, weil sie sich zu gut an ihre Klasse anpassen und nicht auffallen wollen“, bedauert Projektkoordinator Zillner. Deshalb sitzen in den Förderklassen am Comenius auch überproportional viele Buben in den Klassen. Ohne Diagnose aber auch leider keine besondere Förderung der Hochbegabung: Wie diese Förderung letztlich aussehen kann, sei unterschiedlich, so Zillner. „Wir sind nur eine Form von vielen“, betont er. „Es gibt auch eine Reihe von Kindern, die gut ohne Förderklasse auskommen.“ Aber für andere wiederum

7. Jahrgangsstufe •





Enrichment (Beispiele): Personale Kompetenz (Rhetorik und Präsentation), Physikalisches Experimentieren





6



Praktische Projektarbeit in einem Vertiefungsfach

10. Jahrgangsstufe

E-Mentoring für Mädchen (Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg, freiwillig)

Enrichment (Beispiele): Soziales Lernen (Vorbereitung des Sozialpraktikums)



Drehtürmodell

Projektwoche inkl. Präsentation



Sozialpraktikum



Schriftliche Projektarbeit in einem Vertiefungsfach

Sprachlicher oder naturwissenschaftlicher Zweig



Teilnahme an Austauschprogrammen (fakultativ)

Enrichment (Beispiele): Programmieren, Geologie

Oberstufe

Drehtürmodell: Schüler können in ausgewählten Stunden bzw. Fächern aus dem Klassenverband heraus und in der Bibliothek selbstständig Projekte und Aufgaben bearbeiten

9. Jahrgangsstufe •

Aber auch für die Kolleginnen und Kollegen gilt es, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Deshalb sollten die Kollegen der Förderklassen auch gerne was ausprobieren wollen und bei Unterrichtsformen experimentieren. Ein hochbegabtes Kind könne auch für Pädagogen eine Herausforderung sein, so Zillner und Eisenreich. Nicht immer sei Hochbegabung auch ein



8. Jahrgangsstufe •

könnte es die richtige Lösung sein. „Bei uns hier gibt es kein Strebertum und niemand wird hier von seinen Mitschülern ausgelacht, weil er viel weiß. Hier muss keiner Hemmungen haben, sein Wissen zu zeigen“, so Zillner. Gerade für schüchterne Schüler sei das eine wichtige Erfahrung.

Enrichment: Psychologische Experimente



Betriebspraktikum



Drehtürmodell

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

Mit dem neu begonnenen Schuljahr ist auch eine „modifizierte Oberstufenklasse“ eingeführt worden, die neben der traditionellen Ausbildung zum Abitur an ein bis zwei Tagen pro Woche an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten an einer Hochschule ermöglicht. Die Schüler wählen dabei nicht aus den angebotenen W- und P-Seminaren der Schule, sondern belegen ihre Seminare unter dem Oberbegriff „Wissenschaftliches Arbeiten an der Universität“.

Garant für Hochleistungen. Schwierig sei auch, die künftige Förderung des Kindes festzulegen. Nicht immer ist das Überspringen einer Jahrgangsstufe eine gute Wahl. Diesbezüglich würde man gerne Grundschullehrkräften im Bezirk mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Leider ist hier noch zu wenig Austausch“, bedauern beide. Auch wüssten viele Kolleginnen und Kollegen kaum etwas über die Förderklassen in Deggendorf oder denken nicht an diese Art der Förderung, wenn sie betroffene Eltern beraten. „Häufig sind es letztlich die Eltern, die sich hilfesuchend an uns wenden“, so Eisenreich. Claudia Rothhammer

Die Inhalte der Seminare werden nach Rücksprache mit der von der Schule vorgeschlagenen Themen von und an der THD angeboten. In Kleingruppen von zwei bis drei Personen bearbeiten die Schüler zu einem allgemeinen Oberthema, zum Beispiel „Das Haus der Zukunft“, einzelne Themenbereiche aus den technischen, naturwissenschaftlichen oder wirtschaftswissenschaftlichen Sektoren der THD. Möglich sind aber auch Themenbereiche aus der Medientechnik, dem Angewandten Gesundheitsmanagement oder dem Tourismusmanagement. Schließlich erstellen die Schüler eine praktische oder schriftliche Arbeit, die die Seminararbeit in der Oberstufe ersetzt. Die Leistungsbewertung im praktischen und schriftlichen Bereich erfolgt durch die Lehrkräfte der Schule und geht – analog zum klassischen P- und W-Seminar – in das Abiturzeugnis ein. Zudem bekommt die „modifizierte Oberstufenklasse“ Unterricht im Profilfach, bevorzugt im Fach Englisch oder Englische Konversation. Dazu besucht jeder Schüler eine Vorlesung oder Lehrveranstaltung der THD, die in Englisch abgehalten wird. Im Idealfall können die Schüler während ihrer Oberstufenzeit auch bereits credit points (ECTS) im Rahmen eines so genannten Frühstudiums erwerben.

Thema

Überflieger oder nur Mittelmaß bei Prüfungen? Beides ist bei hochbegabten Kindern möglich, erschwert aber ihre Identifizierung „Die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ist das Leitprinzip des bayerischen Bildungswesens.“ (Stiftung Bildungspakt Bayern). Jeder Schüler hat somit das Recht, entsprechend seiner Fähigkeiten gefördert zu werden. In der Lehrerbildung und im Zuge der Inklusion liegt der Fokus der Bemühungen häufig auf der Unterstützung schwächerer Schüler, während die Schaffung eines adäquaten Lernangebotes für begabte Schüler zu kurz kommt. Was kann dagegen getan werden? Punkt 1: Identifikation hochbegabter Kinder Um sehr begabte Kinder adäquat fördern zu können, müssen selbige zunächst als solche erkannt werden. Dies ist – wie im Folgenden erläutert werden wird – gar nicht so einfach. Häufig erliegt man dem Trugschluss, die „Einser-Schüler“ seien die hochbegabten Kinder – dem ist nicht immer so! Es muss unterschieden werden zwischen „Höchstleistern“ und „Hochbegabten“. Höchstleister sind Schüler mit hervorragenden Leistungen, welche zwar auch auf Begabung, vornehmlich aber auf hohe Motivation und Leistungsbereitschaft zurückzuführen sind. Dieser Punkt ist insbesondere für Grundschul-

...oder sie haben resigniert.

Ein hochbegabtes Kind kann ein wahrer Überflieger sein... lehrkräfte wichtig: Intensive häusliche Förderung mag zu einem Einser-Zeugnis führen − ist aber nicht mit der Hochbegabung des Kindes gleichzusetzen. Doch was charakterisiert dann tatsächlich hochbegabte Kinder? Als hochbegabt gilt in Deutschland, wer in einem mehrdimensionalen, standardisierten, aktuell

Foto: Nicole Celik/pixelio

Foto: Peter Smola/pixelio

normierten Intelligenztest einen Intelligenzquotienten von über 130 erzielt. Eine professionelle Diagnostik ist demnach unabdingbar. Aber was sind Hinweise für Lehrer auf eine mögliche Hochbegabung ihrer Schüler? Im Schulalltag besonders augenfällig sind das zumeist weit über das Altersniveau hinausgehende Sprachniveau mit umfassendem Wortschatz und der ausdrucksstarke, elaborierte Sprachstil. Außerdem verfügen die Kinder häufig über eine sehr große Wissbegierde und folglich eine breitgefächerte Allgemeinbildung mit hohem Detailwissen. Sie verfügen über eine bestechende Auffassungsgabe, vernetzen effektiv neues Wissen, weswegen sie häufig hervorragende Unterrichtsbeiträge erbringen. In schriftlichen Arbeiten zeigen manche Hochbegabte jedoch eher mittelmäßige Leistungen − intensive Prüfungsvorbereitung, ausgedehnte Übungsphasen und Routineaufgaben langweilen sie schnell und Flüchtigkeitsfehler schleichen sich ein. Bezüglich des Sozialverhaltens ist anzumerken, dass Hochbegabte in der Regel einen starken Gerechtigkeitssinn haben und Meinungen nicht ohne eigene, ausgiebige kritische Überprüfung hinnehmen (…was für Lehrer und Eltern ab und an Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

7

Thema

sehr anstrengend sein kann). Hochbegabte sind zudem − entgegen gängiger Klischees − genauso gut integriert wie normal begabte Kinder, jedoch besitzen sie häufig ein reiferes Freundschaftskonzept, weswegen sie eher Kontakt zu Älteren suchen. Punkt 2: Problembewusstsein und Teufelskreis „Unterforderung, Langeweile, Resignation“ Hochbegabte Kinder und Jugendliche sind im Schulalltag häufig chronisch unterfordert. Die Folge sind Langeweile, Motivationsverlust, Resignation und jegliche Art von Fremdbeschäftigung im Unterricht. Dies wiederum kann zu massiven Wissenslücken in einzelnen Fächern führen oder zu Defiziten im Lern- und Arbeitsverhalten – mittelfristig ist die Gefahr eines deutlichen Absackens der Noten gegeben. Das wahre Potential der Schüler wird dann mehr und mehr verkannt. Punkt 3: Fördermaßnahmen auf schuladministrativer Ebene Was sind aber nun Möglichkeiten diesen Teufelskreis von „UnterforderungLangweile-Resignation“ erst gar nicht

Infos im Netz Ansprechpartner bei Fragen zur Hochbegabung sind die Beratungsfachkräfte (Schulpsychologen und Beratungslehrer; www.schulberatung. bayern.de) oder die Begabungspsychologische Beratungsstelle der LMU in München (www.psy.lmu.de/begabung/beratung.de). In Niederbayern gibt es ein Gymnasium mit speziellen Förderklassen für Hochbegabte: Comenius-Gymnasium Deggendorf www.comenius-gymnasium-deggendorf.de Weitere Interessante Links zum Thema Hochbegabung: www.dghk.de www.kleverkids.de www.kubus-online.net www.fachportal-hochbegabung.de www.karg-stiftung.de www.netzwerk-akzeleration.de

8

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

entstehen zu lassen? Wie die individuelle Förderung innerhalb der Klasse gut funktionieren kann, wurde bereits an anderer Stelle erläutert (siehe Artikel „Schulische Förderung von hochbegabten Kindern“ in der NBS 2014/2). Im kommenden Abschnitt werden Fördermaßnahmen auf schuladministrativer Ebene vorgestellt. Grundidee dieser Maßnahmen ist, „den vorgesehenen Lehrplan oder Teile davon früher zu beginnen, zu beenden oder schneller zu passieren, als es teils üblich und teils gesetzlich vorgesehen ist“ (Heinbokel, 1981). Darunter fallen die vorzeitige Einschulung und das Überspringen von Jahrgangsstufen. Die vorzeitige Einschulung ist in Art. 37 und 42 BayEUG geregelt. Rechtlich sind Kinder „auf elterlichen Antrag“ schulpflichtig, die das 6. Lebensjahr vom 1.10. bis zum 31.12. im laufenden Kalenderjahr erreichen. Kinder, die das 6. Lebensjahr erst ab dem 01.01. des darauffolgenden Jahres erreichen, müssen neben der schriftlichen Antragsstellung auch ein schulpsychologisches Gutachten vorlegen. Der Vorteil bei der vorzeitigen Einschulung liegt vor allem darin, dass Schule die intellektuellen Bedürfnisse begabter Kinder besser befriedigen kann als es zumeist in Kindertagesstätten geschehen kann. Voraussetzungen für diese Maßnahme sind aber Erfahrungen mit strukturierten Gruppen und die allgemeine Schulfähigkeit des Kindes. Kontraindikationen sind demnach beispielsweise deutliche Defizite im sozial-emotionalen Bereich, starke motorische Ungeschicklichkeiten oder eine geringe Ausdauer/Konzentrationsfähigkeit.

Das Überspringen von Jahrgangsstufen ist mehreren Studien zufolge eine besonders förderliche, risikoarme Maßnahme für die soziale Entwicklung und die schulischen Leistungen des Schülers (Heller, 2002, Colangelo, 2004; Kulik, 2004). Voraussetzung ist jedoch ein möglichst homogen hohes Leistungsniveau über alle Kernfächer hinweg. Für Kinder mit Inselbegabungen ist das Überspringen nicht geeignet. Zudem sollten die Kinder mit selbstständigem Lernen vertraut sein, da vorausgegangener Unterrichtsstoff der neuen Jahrgangsstufe eigenständig nachzuholen ist. Daher ist nach dem Wechsel ein Absinken der Schulleistung um ca. eine Notenstufe üblich – was sich zumeist innerhalb weniger Monate aber wieder nivelliert. Punkt 4: „normales“ Gymnasium oder Hochbegabten-Klasse? Am Ende der Grundschulzeit stellen sich Eltern hochbegabter Kinder häufig die Frage, ob ihr Kind in ein Gymnasium mit speziellen Fördermöglichkeiten für Hochbegabte wechseln soll oder nicht. In sogenannten Hochbegabtenklassen ist das Unterrichtsniveau und –tempo erhöht, was den Lernbedürfnissen und –potenzialen Hochbegabter mehr entspricht als es in üblichen Gymnasialklassen der Fall wäre. Zu beachten ist aber, dass beim Wechsel in eine Hochbegabtenklasse häufig das bisherige Fähigkeitsselbstkonzept erschüttert wird: Die Kinder werden plötzlich mit Mitschülern konfrontiert, die genauso stark oder gar leistungsstärker sind als sie selbst. Auf diese zumeist völlig neue Erfahrung gilt es Kinder und Eltern umfassend vorzubereiten. Alexander Prölß, Staatlicher Schulpsychologe Der Autor ist Vorsitzender der ABJ Niederbayern und Lehrbeauftragter an der TU Kaiserslautern (Module ADHS und Hochbegabung). Zu beiden Themen hält er bundesweit Vorträge. Kontakt: [email protected]

FLOHKISTE für die Jahrgangsstufen 1 und 2

Unsere

floh! für die Jahrgangsstufen 3 und 4

floh! ab Jahrgangsstufe 5

ich TU WAS! die Mitmachzeitschrift für Naturforscher

O!KAY! für den Englischunterricht in der Grundschule

T O G A R -Kinder- und Jugendzeitschriften

Wussten Sie, dass der BLLV mit seinen FLOHKISTE/floh!-Heften die älteste noch erscheinende Kinder- und Jugendzeitschrift der Welt herausgibt? Seit 140 Jahren betreiben Generationen von Lehrerinnen und Lehrern mit unseren Schul-Jugendzeitschriften engagiert Leseerziehung. In der sich heute rasant ändernden Medienwelt sind diese Printprodukte, wie Hirnforscher bescheinigen, für unsere Kinder notwendiger denn je! Tomi Neckov, BLLV-Vizepräsident

Simone Fleischmann, BLLV-Präsidentin

Gerd Nitschke, BLLV-Vizepräsident

O

TR A

G S

Die neueste KIM-Studie ermittelte: Im Durchschnitt lesen von den 6- bis 7-Jährigen 44 %, von den 8- bis 9-Jährigen 55 % und von den 10-Jährigen 52 % regelmäßig – aber diese Zahlen verraten uns auch, dass rund 50 % der Grundschulkinder selten bis überhaupt nicht lesen! Was tun? Nicht aufgeben. Weiterhin mit unseren Schul-Jugendzeitschriften unermüdlich fürs Lesen begeistern! Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

9

Wahl zu spenden – darunter auch die BLLV-Kinderhilfe. Sie müssen ledi

BLLV http://www.benefind.de/index.php?org=1079

@

Wenn Sie benefind als Standardsuchmaschine Ihres Browsers einstellen Anleitung auf dieser Seite: http://www.benefind.de/hinzufuegen.php

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Bitte beachten Sie: Standardmäßig sucht benefind irgendeine Organisat

wird. Um dauerhaft die Kinderhilfe auszuwählen, müssen Sie einmalig d

für Suchanfragen im Internet verwenden wir meistens die Suchmaschine Google. Daneben gibt es aber unzählige andere Anbieter. http://www.benefind.de/index.php?org=1079 aufrufen, auch wenn Sie Alle diese Unternehmen finanzieren sich (u.a.) durch Werbeeinnahmen. Einer diese Suchanbieter − mit Namen „benefind“ − nutzt Standardsuchmaschine ausgewählt haben. diese Einnahmen, um bei jeder zweiten erfolgreichen Suchanfrage einen Cent an eine Organisation Ihrer Wahl zu spenden − darunter auch die BLLV-Kinderhilfe. Sie müssen lediglich diesen Link aufrufen:

Erst wenn Sie auf der Startseite von benefind das BLLV-Logo sehen, wir http://www.benefind.de/index.php?org=1079 gespendet:

Wenn Sie benefind als Standardsuchmaschine Ihres Browsers einstellen wollen, lesen Sie die Anleitung auf dieser Seite: http://www.benefind.de/hinzufuegen.php Bitte beachten Sie: Standardmäßig sucht benefind irgendeine Organisation aus, für die gespendet wird. Um dauerhaft die Kinderhilfe auszuwählen, müssen Sie einmalig den oben genannten Link http://www. benefind.de/index.php?org=1079 aufrufen, auch wenn Sie benefind als Standardsuchmaschine ausgewählt haben. Erst wenn Sie auf der Startseite von benefind das BLLV-Logo sehen, wird für die Kinderhilfe gespendet:

Wenn Sie auf Ihrem Browser die Cookies löschen, müssen Sie wieder http://www.benefind.de/index.php?org=1079 aufrufen, um die Kinderhilfe auszuwählen. Ich habe daher http://www.benefind.de/index.php?org=1079 Lesezeichen meinem Wenn Sie auf Ihrem Browser diealscookies löschen, müssen Sie wieder Judith Wenzl, 1. Vorsitzende BLLV Niederbayern Browser hinzugefügt. http://www.benefind.de/index.php?org=1079 aufrufen, um die Kinderh

daher http://www.benefind.de/index.php?org=1079 als Lesezeichen m

Nicht vergessen: Am Samstag, 10. Oktober 2015, ist Lehrertag! In wenigen Tagen ist es soweit und die Eskara, die Mittelschule und Musikschule in Essenbach sind fest in BLLV-Händen, wenn der 29. Niederbayerische Lehrertag um 9 Uhr offiziell eröffnet wird (Verlagsausstellung ab 8 Uhr). Dieses Mal steht der Tag unter dem Motto „Auf Sie kommt es an! Warum gute Lehrerinnen und Lehrer so wichtig sind“. Dazu referiert Prof. Ulrich Trautwein von der Uni Tübingen. Neu im Angebot: Workshops für den Sportunterricht. Anmeldungen sind nur noch bis 30. September unter www.niederbayern.bllv. de/lehrertag2015 möglich. 10

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

BLLV: Einstellungen

Viele junge Kollegen können sich freuen Die Einstellungszahlen im Regierungsbezirk Niederbayern im Detail Am 17. Juli ist vielen jungen Kolleginnen und Kollegen ein Stein vom Herzen gefallen. Nicht nur der aktuelle Prüfungsjahrgang für Grund- und Mittelschule hatte allen Grund zu feiern. Auch für Wartelistenbewerber hat das Warten auf eine Planstelle nun ein Ende. Freude auch bei den Förder- und Fachlehrkräften sowie Sonderpädagogen. Nur manchen jungen Kolleginnen und Kollegen an Realschule und Gymnasium aus dem aktuellen Prüfungsjahrgang ist angesichts der trüben Aussichten nicht zum Feiern zumute. Die Freude bei den jungen Kolleginnen und Kollegen an GrundSchwaben und Mittelschulen, die im 72 Obervergangenen Schuljahr ihr bayern Zweites Staatsexamen erfolgUfr. 58 166 reich abgelegt haben, war groß. Die Einstellungssituation für das Lehramt GrundMfr. Ndb. 82 schule hat sich erneut verbes37 Ofr. Opf. sert. Laut Kultusministerium 56 35 beruht dies unter anderem auf der hohen Zahl an Ruhestandsversetzungen und der Entwicklung der Schülerzahlen. Ndb. Auch die Bewerber des Lehramts 506 Einstellungen 58 an Mittelschulen profitieren von einer weiterhin hohen Einstellungsmöglichkeit. Das Ministerium spricht sogar davon: „Es kann nahezu von einer Volleinstellung ausgegangen werden.“ In der Tat: Von den 506 Bewerbern konnten alle zum neuen Schuljahr ein Beschäftigungsangebot und Beamtenverhältnis erhalten.

205 Arbeits50

34

verträge

1105 Beamtenverhältnis

Gr

M it

474

sc

tel

un

ds

ch u

le

1948 Einstellungen

Schwaben 318 Ufr. 214

le

53

Oberbayern 683 Obb. 176

Ndb. Ofr. Opf. 195 165 176

35

Ndb. 58

17 Arbeitsverträge

178 Beamtenverhältnis

60

Obb. 176

N ie d e r b ay e r n

Mfr. 217

hu

Junglehrer 2015 an GS und MS, die in einem anderen Regierungsbezirk als dem eingestellt werden, in dem sie den Vorbereitungsdienst absolviert haben. Quelle: Rolf Habermann (BLLV/BBB)17. Juli 2015

+5

50 90 70 140 95

80

+ 525

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

11

BLLV: Einstellungen

Bei den Fachlehrkräften mit der Fächerverbindung Ernährung und Gestaltung konnten rund 100 Bewerber in ein Beamtenverhältnis übernommen werden. Für den aktuellen Prüfungsjahrgang bedeutete das: alle bis zur Note 2,58 durften sich freuen. Auch bei Bewerbern auf der Warteliste gab es Grund zur Freude: Die Warteliste Jahrgang 2010 wurde komplett abgeräumt, die Warteliste des Jahrgangs 2011 bis zur Note 3,35, des Jahrganges 2012 bis 3,28, des Jahrganges 2013 bis 3,11 und des Jahres 2014 sogar noch bis 3,04. Bei den Fachlehrkräften mit den Fächerverbindungen musisch/technisch, Englisch/Sport, Englisch/Kommunikationstechnik, Musik/Kommunikationstechnik und Sport/Kommunikationstechnik wurden alle Bewerber wie auch schon im vergangenen Jahr bis zur Note 3,50 in ein Beamtenverhältnis übernommen.

5 Förderlehrer, die in einem anderen Regierungsbezirk als dem eingestellt werden, in dem sie den Vorbereitungsdienst absolviert haben.

4 6

10

Quelle: Rolf Habermann (BLLV/BBB)17. Juli 2015

2 143

79

Rückkehrer aus Oberbayern: Berücksichtigt werden konnten nur die Zahlen für Grundschul-, Mittelschul- und Förderlehrkräfte. Daten für Realschule und Gymnasium lagen bei Redaktionsschluss nicht vor. Quelle: Bayerisches Kultusministerium 17. Juli 2015

82 23

99

63 - 489

Nicht nur die Studienreferendare für Sonderpädagogik, die in Niederbayern ihr Zweites Staatsexamen ablegen, fragen sich, ob sie nach dem Referendariat bleiben können. Auch viele andere junge Kolleginnen und Kollegen aller Schularten wären sehr gerne im Bezirk geblieben. Die Planstelle aber wartete nicht in Niederbayern auf sie, sondern leider in vielen Fällen in Oberbayern. Allein 105 Grundschul-, Mittelschul- und Förderlehrkräfte musste der Regierungsbezirk abgeben. Aber Oberbayern ist nicht immer Endstation: Heuer darf sich Niederbayern auf 99 Rückkehrer freuen. Die Einstellungsnoten für Bewerber an Realschule und Gymnasium standen zwar bei Redaktionsschluss noch nicht endgültig fest, aber auch heuer sah es für manche Fächerkombinationen wieder sehr schlecht 12

Freude auch bei den Förderlehrkäften: Alle konnten in den staatlichen Schuldienst übernommen werden, auch wenn nicht alle sofort ein Beamtenverhältnis bekommen. Jubel auch bei den jungen Sonderpädagogen: Wie bereits im Vorjahr erhielten alle qualifizierten Bewerber Planstellen als Beamte. Dem Regierungsbezirk Niederbayern wurden 38 zu verbeamtende Sonderschullehrkräfte zugewiesen. Der Bedarf an Lehrkräften allerdings wäre größer. Deshalb arbeiten heuer auch sechs Grundschul-, 17 Realschul- und acht Gymnasiallehrkräfte an niederbayerischen Förderschulen mit. Man hofft, dass die derzeit 69 Studienreferendare in Niederbayern (davon 41 im ersten Vorbereitungsjahr) nach dem Zweiten Examen auch im Bezirk bleiben können.

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

Schwaben 20 Ufr. 13 Mfr. 17

Oberbayern 44

Schwaben 9 Ufr. 6

Oberbayern 20

Mfr. 8 Ndb. Ofr. 13 Opf. 11 12

130 Einstellungen ab 9. November

Obb. 176 Ndb. Ofr. Ndb. Opf. 6 558 6 Obb. 176

Aufstockung Mobile Reserve

60 Einstellungen ab 7. Januar

Das Staatsministerium wird zu jedem der beiden Termine jeweils 20 weitere Beschäftigungsmöglichkeiten kurzfristig entsprechend des sich abzeichnenden Bedarfs an die Regierungen verteilen.

BLLV: Einstellungen

Sind Sie umgezogen? Sie haben ein anderes Stundenmaß? Sie haben die Bank gewechselt? Sie unterrichten an einer anderen Schule? Dann geben Sie uns Bescheid.

11 Arbeitsver50 34 träge 12 Superverträge 64 Beamtenverhältnis 474



Wir bitten um Nachricht an

rd

er

le h

Inge Bölsterl, Weingartenstraße 8, 84180 Loiching

re r

Oder per E-Mail an: [email protected]

89 Einstellungen Neue Anschrift: Vorname Name

Schwaben 10 Ufr. 9

Oberbayern 23

Straße / Hausnr. PLZ / Ort

Mfr.1 1 Ofr. 7 Opf. 8

E-Mail (oder Tel.-Nr.) Obb. 176

Ndb. 19

Obb. 176

Ndb. 58

3

16 Beamtenverhältnis

N ie d e r b ay e r n

Arbeitsverträge

Neue Bankverbindung:

Konto-Nr.

Name der Bank

Bankleitzahl

Dienstliche Veränderungen:

aus, zum Beispiel für Deutsch- und Englischlehrer am Gymnasium. Die genauen Einstellungszahlen sind auf der BLLV-Homepage unter www.bllv.de/ Einstellungszahlen.2259.0.html abrufbar. Wie das Bayerische Kultusministerium im Zuge der Einstellungszahlen ebenfalls mitteilt, wird die Mobile Reserve in allen Regierungsbezirken leicht aufgestockt. Für Niederbayern sind das im Herbst 13, im cro Januar zusätzlich sechs Stellen.

Vollzeit / Teilzeit / Unterrichtsstunden

Dienstbezeichnung / Dienstort

BLLV-Mitgliedsnummer (vgl. Aufkleber der Bayer. Schule):

Unterschrift

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

13

BLLV: Schulfrühstück

„Guten Morgen und guten Appetit“ Warum die BLLV-Frühstücksinitiative „denkbar“ Kindern so gut tut Experten schätzen, dass nahezu jedes fünfte Kind hungrig in die Schule geht. Die BLLV-Frühstücksinitiative „denkbar“ hält dagegen und bietet den Mädchen und Buben ein Frühstück an, die zu Hause keines bekommen, sei es aus finanziellen Gründen oder weil Mama und Papa nicht in der Lage dazu sind. Auch in Niederbayern bieten elf Schulen und drei Kindergärten diesen Service an.

„Guten Morgen, Christian* (* Name von der Redaktion geändert). Du schaust aber müde aus. Konntest du nicht schlafen? Komm setz‘ dich her. Was magst denn trinken?“ Als Christian aus der fünften Klasse die Tür zum Frühstücksraum öffnet, wird er gleich freundlich begrüßt, von Mitschülern, von Frühstückskindern und auch vom Frühstücksteam um Frühstückslotse Hans Stöckl. Christian freut sich sichtlich darüber, auch wenn er noch sehr verschlafen aussieht. Die beiden Frühstückshelferinnen Tamara und Lena aus der 9. Klasse bringen ihm einen neuen Teller und eine Tasse Milch. Christian blüht langsam auf. Ob’s am Gespräch liegt mit den anderen Buben, die an seinem Tisch sitzen? Am Versorgt- und Umsorgt-Werden? Oder einfach nur, weil der leere Bauch gefüllt wird? Rainer Kirschner, Konrektor der Grund- und Mittelschule Bad Griesbach, glaubt, es liegt nicht nur am Essen, warum Kindern wie Christian das „denkbar Schulfrühstück“ so gut tut. „Der emotionale Effekt des Schulfrühstücks ist nicht zu unterschätzen“, sagt er. Natürlich mag ein leerer Bauch nicht gerne lernen. Aber nicht immer liegt es daran, dass die Eltern kein Geld für Lebens-

denkbar



finanziert dank der Unterstützung durch Sternstunden, der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks, den Kauf der Nahrungsmittel und die anfallenden Personalkosten.



überprüft die Effizienz und Angemessenheit des Mitteleinsatzes durch Kontrolle der Abrechnungen und Einzelbelege.

Wer sich als Schule für das Schulfrühstück „denkbar“ interessiert, wird tatkräftig vom BLLV unterstützt. Konkret bedeutet das: Der BLLV… •



14

berät und unterstützt die Schule bei der Einrichtung einer Frühstücksgruppe in Fragen der Organisation, der Ernährung, der Hygiene, der rechtlichen Rahmenbedingungen und auch in pädagogischen Fragen. begleitet fachlich und pädagogisch die ehrenamtlichen Frühstückslotsen, die die Kontinuität der Arbeit sicherstellen.

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

Die Förderung erfolgt auf Antragstellung. Die Mittelvergabe gilt für ein Schuljahr. Mehr Infos unter www.bllv.de/ Schulfruehstueck-denkbar.7238.0.html bzw. bei Edeltraud Jornitz-Foth an der BLLV-Geschäftsstelle, E-Mail an [email protected] bzw. Telefon 089/ 721001-864.

Ist die Milch zu kalt? Kein Problem: Hans Stöckl kümmert sich darum, dass seine Frühstückskinder gut versorgt in den Tag starten. mittel haben und deshalb das Frühstück ausfallen lassen. An der Grund- und Mittelschule Bad Griesbach wird das Teilnahmekriterium „bedürftig“ weiter gefasst: Es dürfen auch Kinder am Schulfrühstück teilnehmen, deren Eltern aus emotional-psychischen Gründen das Frühstück ihrer Kinder vernachlässigen oder ausfallen lassen. Das sind dann emotional ausgehungerte Kinder wie Tobias*, die morgens schon mit feuchten Augen zur Schule kommen. Auch an diesem Tag, kurz vor den Sommerferien, stolpert der Kleine ziemlich abwesend in den Raum. Reden mag er nicht. Auch niemanden in die Augen sehen. Den schön gedeckten Tisch, an dem er Platz nimmt und den die beiden Frühstückshelferinnen so liebevoll hergerichtet haben, nimmt er kaum wahr. Wenigstens die Semmel mit Nutella versüßt ihm den Tag, bevor er in seine Klasse geht. „Wird scho“, gibt ihm ein Bub noch mit auf dem Weg und Frühstückslotse Stöckl ein Pausenbrot. „Denn meistens kommen die Kinder nicht nur mit leerem Magen in die Schule, sondern auch ohne Pause“, weiß Stöckl aus Erfahrung. Dann heißt es auch für Stöckl schnell in den Unterricht. Stöckl ist eigentlich Lehrer an der Schule, kümmert sich aber seit der Einführung vor vier Jahren auch um das Schulfrühstück. Wenn er zur ersten Stunde in den Unterricht muss, so wie an diesem Tag, springt ihm seine Frau Marietta

BLLV: Schulfrühstück

An der Grund- und Mittelschule Bad Griesbach will niemand mehr auf das Schulfrühstück verzichten − weil es auch mehr ist als bloße Nahrungsaufnahme. Die Kinder fühlen sich in „ihrer Runde“ pudelwohl und genießen die Zeit zusammen (Foto oben). Dafür sorgt auch Frühstückslotse Hans Stöckl (Foto unten, v.l.), manchmal auch seine Frau Marietta, sowie eine Reihe von Fotos: cro (3) und BLLV Frühstücksinitiative denkbar (4) Frühstückshelferinnen wie Lena und Tamara. hilfreich zur Seite. „Sie ist die gute Seele unseres Hauses“, lobt Kirschner. Marietta Stöckl hat nicht nur die Schulbus- und Mittagsbetreuung inne, sondern ist auch Sprachpatin. Während ihr Mann bereits im Klassenzimmer steht, hilft sie den beiden Frühstückshelferinnen Lena und Tamara unentgeltlich noch bei den Aufräumarbeiten. „Damit die Mädchen auch zügig in den Unterricht kommen“, sagt sie. Die beiden Mädchen helfen gerne beim Frühstück und nicht nur, weil ehrenamtliches Engagement an der Schule groß geschrieben wird, sie ein Zertifikat erhalten und im Schuljahr einen freien Schultag. „Ich mach es wirklich gern und ich bin sowieso mit dem Bus eine halbe Stunde vor Schulbeginn da. Da kann ich doch leicht helfen“, sagt Tamara und trocknet die abgespülten Teller ab.

Die Grund- und Mittelschule Bad Griesbach bereut die Einführung des Schulfrühstücks nicht. Ganz im Gegenteil. Kirschner kann die Einführung anderen Kollegen nur empfehlen. Seine Schule kann dabei auf die Unterstützung der örtlichen Caritas und REWE zählen. Die Supermarktkette spendet auch laufend Lebensmittel, sodass nicht alles gekauft werden muss. Aber auch die Finanzierung ist kein Problem: Schulen, die sich für das Schulfrühstück des BLLV entscheiden, werden vom Verband tatkräftig unterstützt, sowohl finanziell als auch personell. Während 2014 in Niederbayern rund 350 Kinder mit Frühstück versorgt wurden, waren es bayernweit fast 6000 Kinder an 117 Einrichtungen. Je nach Schule nahmen zwischen acht bis hin zu 213 Schüler das Angebot dankend an. Claudia Rothhammer

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

15

BLLV: Pensionisten

„Bier in Bad Birnbach“ für BLLV-Ruheständler Der Bezirksverband Niederbayern lud seine Senioren zum Pensionistentag ein Der „niederbayerische Tag der Pensionisten“ führte rund 100 Lehrerinnen und Lehrer im Ruhestand aus dem gesamten Regierungsbezirk ins ländliche Bad Birnbach. Organisiert wurde der Tag von Referatsleiterin und der Konrektorin am Ort, Alexandra Schuster-Grill. Zusammen mit dem amtierenden und stellvertretenden Bezirksschatzmeister Otto Paintner und André Römer sowie der stellver-

16

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

tretenden Bezirksvorsitzenden Petra Hübl-Ostermeier freute sie sich über die rege Teilnahme. Dem „Bier in Birnbach“ war man gemeinsam auf der Spur. Begrüßt wurde die große Gruppe vom Bürgermeister persönlich. Bürgermeister Josef Hasenberger hieß die pensionierten Lehrerinnen und Lehrer im Artrium willkommen. Danach standen den Besuchern gleich drei Wanderführer zur Verfügung. Neben Josef Kagerer, der die Bierfüh-

rungen turnusmäßig leitet, übernahmen auch der Leiter der Kurverwaltung, Viktor Gröll, und sein Stellvertreter Georg Friedenberger entsprechende Gruppen. Nicht nur „Bier in Birnbach“ interessierte die Teilnehmer, sondern insbesondere auch die Rottal Terme. Nach einem Spaziergang durch die Außenanlagen rund um den Thermenbach ging es über den Meditationsweg im Kurpark weiter in Richtung Neuer Marktplatz, wo es dann um die Geschichte des Ortes und um die Entste-

BLLV

hung und Entwicklung der Brauerei ging. Bier in Birnbach sorgte schließlich im 17. Jahrhundert für eine erste wirtschaftliche Blüte des Ortes und beeinflusste dessen Werdegang nachhaltig. Die Braustätte ist zwar seit einigen Jahren Geschichte, die Brauerei blieb allerdings Bad Birnbach treu. Auf dem Gelände entstand das „Lebenszentrum Gräfin Arco“, das als „Betreutes Wohnen“ neben dem vom BRK betriebenen Pflegeheim wichtige Funktionen im ländlichen Bad erfüllt. Freilich, Bier der Graf-Arco-Brauerei wurde auch verkostet, und zwar unter der fachkundigen Leitung von Brauereidirektor Walter Edmaier. Im Wasner-Biergarten schlossen sich noch einige gesellige Stunden an und es blieb wie immer viel Zeit für persönliche Gespräche. Alexandra Schuster-Grill: „An dieser Stelle möchte ich wieder ein paar persönliche Worte an „meine Pensionisten“ richten. Für Ihr/Euer treues Kommen darf ich mich herzlich bedanken. Vergelt´s Gott! Auf ein Wiedersehen im Winter freue ich mich schon jetzt, wenn ich am 12. Dezember 2015 nach Raitenhaslach in die Klosteranlage und zur Burgweihnacht in Burghausen einladen darf. Bis dahin wünsche ich Ihnen/Euch allen einen angenehmen Herbst. Bleiben Sie alle bis zu einem Wiedersehen gesund.“

BDV 2016: Einberufung Gemäß §9 Ziff 1 der Satzung des BLLV-Bezirksverbandes Niederbayern wird die Bezirksdelegiertenversammlung 2016 für den 11./12. März 2016 nach Landshut einberufen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Neuwahlen und die Behandlung von Anträgen. Die Bezirksdelegiertenversammlung als höchstes Beschlussgremium des BLLV Niederbayern besteht aus dem Bezirksausschuss, weiteren Vertretern der ABJ und der Studentengruppe sowie aus den Delegierten der Kreisverbände. Jedes Mitglied sowie Delegierte, Mandatsträger, Gremien und Kreisverbände im BLLV Niederbayern sind berechtigt, Anträge an die Bezirksdelegiertenversammlung zu stellen. Anträge müssen bis spätestens 20.JANUAR 2016 bei der Bezirksvorsitzenden eingegangen sein. Zeitplan, Tagesordnung und weitere Unterlagen werden allen gemeldeten Delegierten gesondert und direkt zugesandt. Auf die übrigen Bestimmungen der Satzung und Geschäftsordnung des BLLV Niederbayern wird hingewiesen. Nähere Hinweise erhalten die Mitglieder des Bezirksausschusses (Bezirksvorstand, Referenten, Fachgruppen, Kreisvorsitzende, ABJ und übrige BA-Mitglieder) im Laufe des Monats Januar. Judith Wenzl 1. Vorsitzende BLLV Niederbayern

Alexandra Schuster-Grill/Fotos: Gröll

Ignaz Gerlinger Wenige Tage nach der gelungenen 150-Jahrfeier des BLLV Niederbayern besuchte Bezirksvorsitzende Judith Wenzl (2.v.r.) mit (v.r.) Bezirksschatzmeister Otto Paintner und ihren Stellvertretern Petra Hübl-Ostermeier und Rainer Kirschner das Grab des Mannes, der den BLLV Niederbayern aus der Taufe gehoben hat: Ignaz Gerlinger. Der Straubinger war einer der Lehrer, die dem Aufruf von Karl Heiß gefolgt sind und gemeinsam mit ihm in Regensburg am 27. Dezember 1861 den Bayerischen Volksschullehrerverein gegründet haben. Ignaz Gerlinger war es dann auch, der 1864 Kollegen aus Niederbayern zur

Gründung eines Bezirksvereins nach Straubing lud. Nach Beratung einer Satzung wurde Ignaz Gerlinger dann auch zum 1. Vorsitzenden gewählt. In seiner Amtszeit setzte er sich unermüdlich für die Schaffung eines Schulgesetzes ein, das der niederbayerische Land- und Reichstagsabgeordnete Föckerer aus Vilshofen im Bayerischen Landtag angeregt hatte. Kurz nach Ablehnung des Schulgesetzes starb Ignaz Gerlinger 1869 im 49. Lebensjahr. „Mit ihm war ein umsichtiger, charakterfester und biederer Mann dahingegangen“, schrieben seine Zeitgenossen. Gerlinger fand auf dem (historischen) Friedhof St. Peter in Straubing seine Text/Foto: cro letzte Ruhestätte.

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

17

BLLV: ABJ

Wie geht‘s nach dem Vorbereitungsdienst weiter? Ltd. Regierungsschuldirektor Franz Babinger zu Gast bei Lehramtsanwärtern Kurz vor Beginn der Sommerferien beginnt für die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter der verschiedenen Schularten die letzte heiße Phase in ihrer Ausbildung, die mit zwei Fragen im Wesentlichen zusammengefasst werden kann: ,,Welchen Vertrag bekomme ich?“ und ,,Wo komme ich hin?“. Genau diese Fragen konnte der Leitende Regierungsschuldirektor Franz Babinger im Rahmen einer von der ABJ Niederbayern organisierten Infoveranstaltung an der Grund- und Mittelschule Mengkofen beantworten.

arten leichter macht, einen begehrten Vertrag der Kategorie A zu erhalten.

Erfrischend und offen sprach Babinger und machte den jungen Kolleginnen und Kollegen viel Mut hinsichtlich der Einstellungen und den Möglichkeiten der Versetzung von Oberbayern Richtung Süden nach Niederbayern. Aber auch die Grenzen der Versetzung wurden von Babinger deutlich gemacht, was am besten mit der Aussage ,,Wenn es auf dem Land keine Schüler gibt, können wir hier leider auch keine Lehrer hinschicken“, zusammengefasst werden kann. Positiv wertet er für alle Schularten die Pensionierungswelle, die es für Lehrer aller Schul-

Die vielen Junglehrer, die aus den verschiedensten Teilen Niederbayerns angereist sind, waren nach der Veranstaltung allesamt der Meinung, dass dies eine sehr gute und informative Veranstaltung gewesen sei, die auch in Zukunft wieder abgehalten werden solle. Vor allem die Ehrlichkeit und die Geradlinigkeit des Referenten gefiel durchweg allen Teilnehmern. Auch Babinger zeigte sich begeistert von dieser Veranstaltung und sicherte der ABJ Niederbayern zu, auch in Zukunft als Referent zur Verfügung zu Kevin Koch stehen.

ABJ-Workshop

tigen Beispielen gaben einen Einblick in die Klassenzimmerorganisation und -gestaltung.

Klassenleitung − Chaos oder verantwortungsvolle Aufgabe? Tipps und Tricks für einen gelungenen Start als Klassenleitung waren Thema bei der ABJ Niederbayern. Beim Workshop „Endlich Klassenleitung“ an der Grund- und Mittelschule Aitrachtal in Mengkofen ließen sich die Lehramtsanwärterinnen im ersten Vorbereitungsdienstjahr verraten, wie man diese Aufgabe mit Bravour meistern kann. Zur Auflockerung wurden zusammen mit den angehenden Klassenleiterinnen Spiele aus dem „Pack ma`s“-Programm erprobt und reflektiert. In einer Präsentation mit vielen Tipps und Anregungen

18

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

Wie geht es nach dem Vorbereitungsdienst weiter? Leitender Regierungsschuldirektor Franz Babinger beantworte die Fragen der niederbayerischen Junglehrer, wofür sich Alexander Prölß, Bezirksvorsitzender der ABJ Niederbayern, im Namen aller bedankte. Foto: Kevin Koch

Ebenso interessiert waren die Teilnehmerinnen bei den weiteren Themen wie der erste Elternabend oder die Fahrt ins Schullandheim. Aber auch zu rechtlichen Aufgaben kam der Austausch untereinander nicht zu kurz.

erfuhren die Referendarinnen, wie sie sich noch in den Ferien vorbereiten können und an was in der ersten Schulwoche zu denken ist. Bilder mit vielfäl-

Zum Bild: Mit einem herzlichen Dankeschön in Form von italienischen Spezialitäten bedankte sich der ABJ-Bezirksvorsitzende Alexander Prölß bei den beiden Referentinnen Yvonne Kirschner (Mitte) und Julia Eiber (re.). Text/Foto: Julia Eiber

BLLV: ABJ

Stabile Seitenlage: Wie ging die gleich noch? Die ABJ Niederbayern bietet für Seminare Erste Hilfe-Auffrischungskurse an ,,Nur wer nicht hilft, macht etwas falsch!“ Mit dieser Aussage von EHAusbilder und Geschäftsführer der ABJ Niederbayern Kevin Koch begann für 20 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter der Erste HilfeAuffrischungskurs an der Mittelschule Dingolfing. Ziel dieser Veranstaltung war es, die Fähigkeiten und die Kenntnisse der Junglehrer zu wiederholen und aufzufrischen, um gegebenenfalls auch in der Schule professionell und sicher Verletzte zu versorgen. Der Auffrischungskurs in Dingolfing ist aber kein Einzelfall: Die ABJ Niederbayern will die Auffrischungskurse für Seminare weiterhin anbieten. Zu Beginn der Veranstaltung gab es noch ein paar Berührungsängste mit der Materie und den verschiedenen Themen der Erstversorgung. Doch durch die lockere und entspannte Atmosphäre in dem Workshop bauten die Junglehrer schnell die letzten Hemmungen ab und versuchten sich selbstständig an den praktischen Übungen, wie dem Anlegen von verschiedenen Verbänden, dem Ausführen der stabilen Seitenlage oder der Herz-LungenWiederbelebung. Am Ende des Tages waren sich alle einig, dass dies ein sehr gewinnbringender Tag war, wobei sich niemand wünscht, die vertieften Kenntnisse in irgendeiner Form anwenden zu müssen.

Ob stabile Seitenlage, HerzLungen-Wiederbelebung oder das Anlegen von Verbänden an Kopf oder Armen: Kevin Koch (Foto links, stehend) zeigte den jungen Kolleginnen und Kollegen, was sie im Notfall tun sollten. Der Erste Hilfe-Auffrischungskurs ist ein Service der ABJ Niederbayern, den Seminare an niederbayerischen Schulen in Anspruch nehmen können. Fotos (3): Kevin Koch

Die ABJ bietet ab diesem Schuljahr für alle Seminare einen solchen Auffrischungskurs unter der Leitung von Kevin Koch an. Die Kosten für den Workshop übernimmt vorläufig die ABJ Niederbayern, behält sich aber vor, das bei zu großer Nachfrage zu ändern. Allerdings steht es jedem teilnehmenden Junglehrer frei, etwas in das neue „ABJ-Schwein“ hineinzuwerfen. Das „ABJ-Schwein“ soll Ende jeden Jahres zugunsten der BLLV-Kinderhilfe geschlachtet werden, so dass Kurse unter

dem Motto stehen: ,,Helfen durch Hilfe!“ Die ABJ Niederbayern schließt sich diesem Motto selbstverständlich an, indem die Referentenentschädigung ebenfalls der BLLV-Kinderhilfe zugute kommt. Weitere Informationen und Anmeldung bei der ABJ-Geschäftsstelle, Mail an [email protected], oder bei ABJ-Bezirksvorsitzenden Alexander Prölß, Mail an [email protected]. Kevin Koch

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

19

Niederbayern

BLLV-Mann führt Schullandheimwerk an Dr. Rudolf Schwetlik zum Vorsitzenden in Niederbayern-Oberpfalz gewählt An der Spitze des Schullandheimwerks Niederbayern-Oberpfalz steht ein BLLVUrgestein: Der ehemalige niederbayerische Schulleiter Dr. Rudolf Schwetlik, vielen auch durch seine vielen Funktionen auf BLLV-Bezirksebene bekannt, wurde bei der Mitgliederversammlung Mitte Juni im Landratsamt Regensburg für die Dauer von drei Jahren gewählt. Die neue Vorstandschaft setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender ist Dr. Rudolf Schwetlik, seine Stellvertreterin ist die Grundschullehrerin Julia Macharowsky. Die Kasse verwaltet der ehemalige Landtagsabgeordnete Georg Stahl und das Amt der Schriftführerin hat die ehemalige Hauptschullehrerin Gerda Eder inne. Aus für das Schullandheim St. Englmar Einer der Hauptpunkte der Versammlung in Regensburg war neben den Neuwahlen auch das Aus für das Schullandheim St. Englmar. Die Entscheidung zur Schließung des Hauses zum Jahresende ist allen Verantwortlichen schwer gefallen. Liegt das Heim zum einen doch idyllisch an einem Südhang mit herrlichem Ausblick. Zum anderen wurden die heimelige Atmosphäre des kleinen, leicht überschaubaren Hauses und die persönliche Betreuung durch die Leiterin Schmidberger von allen Gästen sehr geschätzt. Trotz dieser besonderen Vorzüge musste die Vorstandschaft sich nach und nach mit dem Gedanken vertraut machen, dass das Heim auf Dauer nicht mehr gehalten werden kann.

Dr. Rudolf Schwetlik Dr. Rudolf Schwetlik ist ein engagiertes BLLV-Mitglied. Er leitete die ABJ Niederbayern und war von 2000 bis 2004 auch stellvertretender Bezirksvorsitzender. Als Abteilungsleiter für Berufswissenschaften etablierte er auf Initiative des damaligen Bezirksvorsitzenden Toni Wolfer den Niederbayerischen Lehrertag.

20

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

Das neue Vorstandsteam des Schullandheimwerkes Niederbayern-Oberpfalz, angeführt von Dr. Rudolf Schwetlik (l.). F: Schullandheimwerk

Die Gründe dafür sind vielfältig: Die ungünstige Struktur des Hauses steht einer gleichzeitigen Belegung durch verschiedene Klassen oder Schulen entgegen, da eine Trennung in zwei Bereiche nicht möglich ist. Im Zuge der geringeren Klassenstärken gingen die Belegungstage zurück, so dass das Haus nicht wirtschaftlich genutzt werden konnte. Um eine optimale Auslastung zu gewährleisten, müssten die Etagen-Duschen und –Toiletten entfernt und die Schülerzimmer mit Dusche und Toilette ausgestattet werden. Laut Gutachten eines Statikers steht eine komplette Dachsanierung an. So bezeichnet der Gutachter die Erneuerung des Daches als die statisch gesehen einzig sinnvolle und wirtschaftlichste Maßnahme. Außerdem entgeht dem aufmerksamen Betrachter nicht, dass auch die Fassade des Gebäudes renoviert werden müsste. Hinzu kommt, dass die jetzt gültigen Brandschutzanforderungen nur teilweise erfüllt werden und das Schullandheimwerk auch hier tief in die Tasche greifen müsste. Fazit der Vorstandschaft des Schullandheimwerkes Niederbayern-Oberpfalz: Der Investitionsstau im Schullandheim St. Englmar ist beträchtlich. In eine Investierung in Höhe der vom Architekten veranschlagten Summe von 1,5 Mio. einzusteigen würde bedeuten, dass das Schullandheimwerk sich verschuldet und die drei anderen wirtschaftlich florierenden Heime auf Jahre hin vernachlässigt werden müssten. Nach einer Diskussion, in der besonders der

Bürgermeister der Gemeinde St.Englmar sein Bedauern über die Schließung des Hauses aussprach, stimmte die überwiegende Mehrheit der Anwesenden der von der Vorstandschaft getroffenen Entscheidung zu, das Haus nach der Schließung zu veräußern, um dem Verein nicht finanzierbare Kosten zu ersparen. Es wird in den nächsten Wochen die Aufgabe der Vorstandschaft und der Geschäftsführerin sein, in Gesprächen mit Bürgermeister, Landrat und privaten Interessenten den Verkauf der Immobilie in die Wege zu leiten und diese, wenn möglich, einem guten Zweck zuzuführen. Was die allgemeine Finanzsituation des Schullandheimwerks betrifft, wären ein besseres Ergebnis der jährlichen Schulsammlung (seit 2007 schrittweise Halbierung des Sammlungserlöses!) und höhere Übernachtungszahlen vor allem in den belegungsschwachen Wintermonaten wünschenswert. Wie einladend die Umgebung unserer niederbayerisch-oberpfälzischen Schullandheime für Wanderfreunde ist, welch vielfältige Bildungsangebote in den Häusern bestehen und wie modern sich die Räumlichkeiten und Außenanlagen zeigen, das kann jede Lehrerin und jeder Lehrer vom Schreibtisch aus feststellen. Blick ins Internet genügt: www.schullandheimwerk.de Birgit Riedhammer/Foto: Schullandheimwerk

Niederbayern

Freuen sich, dass das Schwimm-Projekt weitergeht (im Bild hinten v.l.): Übungsleiterin Maria Gottanka und Sportstudentin Andrea Scheid von den Sportfreunden Zeilarn, die den Kurs als Schwimmausbilderinnen unterstützen, der stellvertretende Landrat Helmuth Lugeder, Vorstand Wolfgang Pannermayr von der Sparkasse Rottal-Inn, die Leiterin des HPZ Gabriele Frauscher sowie Alois und Brigitte Scheid. Nicht zu vergessen die Hauptpersonen: die Schülerinnen und Schüler im Landkreis Rottal-Inn, die von den 17 am Projekt teilnehmenden Klassen im Schuljahr 2014/15 für einen intensiven Förderkurs ausgewählt wurden. Foto: Christian Hamberger

Können bald alle Kinder im Rottal schwimmen? Die Sparkassenstiftung unterstützt das Projekt von Alois Scheid „Alle Kinder schwimmen“: Dieses Ziel im Landkreis Rottal-Inn zu erreichen, hat sich Alois Scheid, Fachberater für Sport im Landkreis Rottal-Inn, auf die Fahnen geschrieben (wir berichteten). Wenn alle an einem Strang ziehen, ist sich Scheid sicher, könnte dieses Ziel auch erreicht werden. Er und seine Ehefrau Brigitte, Übungsleiterin, arbeiten auch im neuen Schuljahr an diesem Ziel weiter und können auf Unterstützung zählen. Alois Scheid hat mit seiner Frau Brigitte ein Konzept entwickelt, wie dies trotz der wenigen Schulschwimmbäder und knappen Kassen in den Kommunen erreicht werden kann. Das Konzept richtet sich an die 3. und 4. Klassen an Schulen, die keinen eigenen Schwimmunterricht durchführen und Schulen, die eine Hilfe bei der Durchführung ihres Schwimmunterrichtes wünschen, damit alle Kinder schwimmen.

Die Sparkassenstiftung Rottal-Inn unterstützt dieses Projekt finanziell. Vorstand Wolfgang Pannermayr von der Sparkasse Rottal-Inn lobte nicht nur das persönliche Engagement der Familie Scheid, sondern betonte weiter: „Wenn nur ein Unglück verhindert wird, hat sich unser Engagement schon gelohnt!“ Auch der stellvertretende Landrat Helmuth Lugeder war voll des Lobes für die Initiative. „Wir müssen dahin kommen, dass alle Kinder schwimmen können“, betont Lugeder. Unterstützung erfährt das Ehepaar auch vom HPZ Eggenfelden. Die Schulleiterin Gabriele Frauscher freute sich, dass in ihrem Haus so viele Kinder schwimmen lernen. Warum dieses Projekt so wichtig ist, zeigen verschiedene Pressemitteilungen: So können laut DLRG immer weniger Kinder schwimmen. Im Jahr 2014 ertranken in Deutschland 392 Menschen, allein in

Bayern waren es 79. „Kinder müssen deshalb unbedingt Schwimmen lernen!“ Für Alois Scheid ist dies ein absolutes Muss. Und dazu liefert er auch gleich mehrere Argumente. Natürlich um in Notsituationen im tieferen Wasser das eigene und evtl. auch das Leben anderer zu retten. Schwimmen ist dazu eine der gesündesten Sportarten überhaupt, vermittelt Lebensfreude, erhöht das Selbstbewusstsein und ist ein großer Freizeitspaß. „Zudem findet Schwimmen sehr oft in der Gruppe statt und fördert somit auch die soziale Entwicklung“, bekräftigt Scheid. Wer in ein Freibad oder an den Badesee komme, könne dies nur bestätigen. Nach der Aussage von Fachleuten sei Schwimmen eine der wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen für unsere Kinder überhaupt. „Wer aber als Kind das Schwimmen nicht lernt, lernt es vielleicht nie und lernt es dann oft auch seinen eigenen Kindern nicht bzw. schickt cro sie nicht in einen Schwimmkurs.“ Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

21

Niederbayern

Weit mehr als nur einen Schulpreis gewonnen Wie ein Projekt Mittelschüler und Gymnasiasten einander näher brachte Vormittags Mathe und Deutsch, dazwischen oder nachmittags Finanzpläne berechnen, Besprechungen durchführen und überzeugende Geschäftskonzepte für eine zündende Unternehmensidee erarbeiten – das war für 500 Schüler aus Niederbayern und der Oberpfalz in den letzten vier Monaten des vergangenen Schuljahres Alltag. 121 Teams von 35 Schulen wollten sich nämlich beim Gründungsspiel „Ideen machen Schule“ der Hans-Lindner-Stiftung als Existenzgründer beweisen. Die „Bread baking company“ aus Zwiesel ging als Sieger der Seniorstaffel (sozusagen der älteren Schüler) hervor. Aber die Schüler dürften sich nicht nur über 500 Euro als Siegerprämie und ein Wochenende im Lindner-Ferienhaus Sudelfeld freuen. Die Zwieseler Jugendlichen haben weit mehr gewonnen als einen Preis: Freundschaften, und das über SchulartGrenzen hinaus. Das Sieger-Geschäftsmodell ist nämlich eine Partnerarbeit von Mittelschülern und Gymnasiasten. Die Idee der „Bread baking company“ überzeugte die Jury: „Die Schüler kamen auf die pfiffige Idee, Touristen und Einheimischen dekorative Brotbackmischungen in Flaschen als Mitbringsel oder Geschenk zu verkaufen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Hans-Lindner-Stiftung. Überzeugend sei aber nicht nur die Idee, sondern auch das Konzept der Schüler gewesen. Die Schüler mussten nicht nur Marketing- und Finanzierungspläne ausarbeiten, sondern auch die Jury mit einer gelungenen Präsentation überzeu-

bot seine Unterstützung an. Gemeinsam überzeugten sie dann ihre Schulleiter. Josef Wellisch, Rektor der Mittelschule Zwiesel, musste aber eigentlich niemand lange überzeugen. „Eine sehr schöne Idee“, fand Wellisch von Anfang an. Nicht, um damit einen Preis abzuräumen, sondern um Gymnasiasten und Mittelschüler einander näher zu bringen. Obwohl sich die Kinder meist aus der Grundschule oder dem Sportverein kennen, hätten manche Schüler Berührungsängste und Vorbehalte gegen Schüler der anderen Schulart. „Völlig ohne Grund, aber sie sind da“, bedauert Wellisch. „Aber das hat sich nun geändert“, freut sich der Rektor.

gen. Den Jugendlichen der Mittelschule und des Gymnasiums Zwiesel scheint das auf ganzer Linie gelungen zu sein. Die beiden Lehrer Anja und Harald Mahl freuen sich sehr mit ihren Schülern. Dem Ehepaar ist es auch zu verdanken, dass die ungewöhnliche Kooperation überhaupt zustande kam. Anja Mahl, Fachlehrerin für Ernährung und Gestaltung an der Mittelschule Zwiesel, wurde auf den Wettbewerb aufmerksam und hatte auch gleich eine gute Idee. „Aber alleine wollte ich das auch nicht stemmen“, erinnert sie sich. Und wie das so unter Ehepaaren ist, erzählte sie ihrem Mann Harald davon, selbst Lehrer. Der Oberstudienrat für Englisch und Wirtschaft des benachbarten Gymnasiums hatte den Profilkurs Wirtschaft inne und

Die Schüler stellten ihr Projekt auch stets gemeinsam vor, wie hier bei einem Termin an der TH Deggendorf.

22

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

In der Tat war auch beim Finale des Gründungsspiels nicht erkennbar, wer die 10. Klasse der Mittelschule und wer den Profilkurs von Harald Mahl in der Q11 oder Q12 des Gymnasiums besucht. Die 25 Schüler waren ein eingespieltes Team. Gemeinsam wurde überlegt, wie man die „Bread baking company“ präsentieren könnte und wer was macht. War ein Schüler rhetorisch unsicher, auch kein Problem. Die anderen waren mit Tipps zur Stelle. „Ganz egal, wer Mittelschüler oder Gymnasiast war: Es hat keine Rolle gespielt“, konnte Anja Mahl beobachten. Alle hätten sich respektiert und die Ideen des anderen angenommen. „Die Zusammenarbeit war großartig“, so die Lehrerin. Ein Jahr lang haben die Schüler auch an der Umsetzung ihrer „Bread baking company“ gearbeitet. Bereits im September

Niederbayern

Die besten Präsentationen beim Ideenwettbewerb lieferten die Teams „R+S“ vom Tassilo-Gymnasium Simbach am Inn (Juniorstaffel) sowie das Team „DAS BROT − Bread baking company“ von Gymnasium und Mittelschule Zwiesel (Seniorstaffel). Beide Teams freuen sich über ein Preisgeld von 500 Euro sowie ein Wochenende im Lindner-Ferienhaus in Sudelfeld. Das Foto zeigt einen Teil der glücklichen Gewinner aus Simbach am Inn Fotos: Mittelschule Zwiesel (3) und Hans-Lindner-Stiftung (1) und Zwiesel mit ihren Lehrerinnen und Lehrern sowie Vertretern der Hans-Lindner-Stiftung.

und Oktober vergangenen Jahres haben die Schüler Backmischungen für ihr Brot gemischt, getestet und wieder verworfen, bis letztlich die richtige Mischung gefunden war. Aber auch einen Gesellschaftsund Kooperationsvertrag haben die Schüler aufgesetzt. Im November war es dann soweit: Die Zusammenarbeit zwischen beiden Schulen begann und damit auch die Produktion und die ersten Auslieferungen der Brotbackmischungen in Flaschen an ausgesuchte Verkaufsstellen. Aber die Schüler waren sich auch nicht zu schade, ihre Produkte selbst zu verkaufen. Ob

Methodenpool Unterricht differenziert zu gestalten ist eine der wesentlichen Forderungen, die an Lehrkräfte gerichtet werden. Geeignete Hilfestellungen erhalten die Lehrer kaum, findet Frank Müller. Sie benötigen aber praktische Hilfen, Beispiele und Vorlagen sowie Methoden, die sofort im Unterricht umgesetzt werden können. Der Dozent am Erziehungswissenschaftlichen Fort- und Weiterbildungsinstitut in

Christkindl-Markt, Schulveranstaltungen oder Basare: Immer waren die Schüler mit ihren Flaschen dabei. Mit angepackt haben alle, egal ob Mittelschüler oder Gymnasiast. Gemeinsam wurde aber auch gefeiert: Ob Grillfeiern oder Essenseinladungen der Mittelschüler an ihre Kollegen vom Gymnasium, jede Begegnung schweißte die Schüler zusammen. Ein Highlight für alle: der gemeinsame Besuch der Frankfurter Börse. „Für uns war es schön zu sehen, wie alte Freundschaften und Bekanntschaften von früher wieder aufgelebt sind“, sagen die Mahls. Für diese Erfahrung sind sie

Landau gibt in seinem Buch „Methodenbuch Differenzierung − Alltäglicher Umgang mit Heterogenität 1“ den Lehrkräften an Grundschulen viele praxisnahe und alltagstaugliche Beispiele an die Hand. Passendes Material zum Ausdrucken finden die Kolleginnen und Kollegen auch auf der dazu gehörenden CD. Ergänzend dazu vom gleichen Autor: „Ideenpool Differenzierung. Alltäglicher Umgang mit Heterogenität 2“. Auch dieser „Pool“ ist randvoll mit handfesten

ihren beiden Schulleitern dankbar. „Sie haben uns von Anfang an unterstützt“, sagen sie. Einen großen Unterstützer haben die beiden auch im Schulamt gehabt. Schulamtsleiter Werner Grabl begrüßte die Kooperation sehr. Und auch die Schüler selbst waren Feuer und Flamme für ihre Schülerfirma. Selbst Freitagnachmittag nach Schulschluss trafen sich die Schüler zu einem „Firmentermin“ – freiwillig versteht sich. Anja Mahl konnte es kaum glauben: „Und nahezu alle waren da.“ Claudia Rothhammer

Anregungen, Beispielen, Tipps: hier finden sich schnell ein- und umsetzbare Handlungsanleitungen und Vorlagen. Denn die Differenzierung im Unterricht geschieht mit der Absicht, unterschiedlichen Bedingungen von Lernenden gerecht zu werden. Und nicht zuletzt wird geklärt, wie ein Kollegium mit Differenzierung beginnen kann: ohne Umwege und Sackgassen. Beide Bände sind im debus Pädagogik-Verlag cro erschienen.

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

23

Kreisverbände

KV Regen

Sommerzeit Sommerzeit ist Buffetzeit − so hieß es auch beim KV Regen. In der Mittelschule in Zwiesel fand der Kochkurs „Sommernachtsbuffet“ unter der Leitung von Michaela Engelhardt statt. Die überaus motivierten Teilnehmerinnen bereiteten viele kleine Köstlichkeiten von süß bis pikant zu. Am Sommernachtsbuffet des Kreisverbandes Regen luden Tortellini- Spieße, Zucchini- Lachsröllchen, Gyrossalat, Gnoccisalat, KnoblauchKräuterzupfbrot, Cheese-Cake to go, Eierlikörtörtchen sowie ein Sommercocktail zum Verzehr ein. In geselliger Runde wurden die Speisen verkostet. Die Teilnehmerinnen gingen mit vielen neuen Anregungen für ihr nächstes Buffet nach Hause. Michaela Engelhardt/ Fotos: (3) Lisa Hofbauer

KV Regen

Trauer um Marianne Putz Eine BLLVlerin mit Leib und Seele ist tot: 30 Jahre KV-Schriftführerin Am 27. Juli 2015 verstarb Marianne Putz im gesegneten Alter von 89 Jahren. Mit Betroffenheit hat der Kreisverband Regen die Nachricht von ihrem Tod aufgenommen. Marianne Putz war eine BLLVlerin mit Leib und Seele. Bei der letzten Weihnachtsfeier des Kreisverbandes wurde sie für ihre 65-jährige Mitgliedschaft geehrt. Sie war von der Arbeit des BLLV überzeugt und hat die verbandspolitischen Zielsetzungen bis ins hohe Alter verfolgt und voll unterstützt. Über viele Jahrzehnte hinweg war sie im Kreisausschuss aktiv. 30 Jahre war sie als Schriftführerin in der Vorstandschaft tätig. Ihr erster Eintrag in der Chronik des Kreisverbandes − in gestochener Handschrift und mit viel Liebe zum Detail − wurde am 12. September 1959 verfasst. Es folgten unzählige Protokolle und Notizen. Feinsäuberlich klebte sie Zeitungsartikel, Einladungen und Fotos ein. Bis 1989 wurde die Chronik des Kreisverbandes Regen vorbildlich von Marianne Putz geführt. Dafür sagt der Kreisverband Regen noch einmal „Vergelt‘s Gott!“

Neue Zeitschrift Deutschland macht Europa? Die Frage nach der angemessenen Rolle Deutschlands in Europa beschäftigt derzeit viele. Ist Deutschland auf dem Weg zu einem ungeliebten Hegemon? Will das Land anderen Staaten nur seine Meinung

24

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

aufzwingen? Oder übernimmt es eine angemessene Führungsrolle? Die erste Ausgabe der neuen Vierteljahres-Zeitschrift „Politikum“ aus dem Wochenschau Verlag ist diesen Fragen auf den Grund gegangen − jenseits von tagespolitischen Stimmungen und mithilfe von vielen

Als Marianne Putz letztes Jahr im Dezember für all diese Verdienste geehrt wurde, zeigte sie in ihrer bescheidenen Art, dass ihre Arbeit für den Verband für sie selbstverständlich war. Ihr uneigennütziges Engagement beeindruckte nicht nur ihre damaligen Kolleginnen und Kollegen. Zudem war Marianne Putz für den BLLV im örtlichen Personalrat tätig. Sie setzte sich auch in diesem Gremium sehr für die Belange ihrer Kolleginnen und Kollegen ein. Wie sehr sie sich mit dem Verband identifizierte, wie gewissenhaft, fleißig und kollegial sie ihre Arbeit ausführte und wie solidarisch sie stets auftrat, können Wegbegleiter wie Georg Pongratz, der Ehrenvorsitzende des KV Regen, bestätigen. Marianne Putz war eine herausragende Lehrerpersönlichkeit und eine bemerkenswerte Frau, die hohe Wertschätzung genoss. Für ihre kollegiale Solidarität gebührt ihr unsere Hochachtung. Der Kreisverband Regen dankt Marianne Putz für Ihr verdienstvolles Wirken. Ein ehrendes Andenken im Kreisverband ist ihr sicher. Evi Wenig/Foto: privat

renommierten Wissenschaftlern. Auch das zweite Heft, das bald erscheint, wird sich analytisch wieder einem aktuellen Thema widmen: dem Islamischen Staat. Die Zeitschrift kostet pro Heft 12,80 Euro und will interessierte Bürger, u.a. auch Lehrer und Oberstufenschüler, ansprechen. cro

Kreisverbände

Kinderrechte

KV Pfarrkirchen und KV Eggenfelden

Gemeinsam in die Ferien KV Pfarrkirchen und KV Eggenfelden luden zum Biergartenfest ein Schon seit vielen Jahren treffen sich Mitglieder der Kreisverbände Pfarrkirchen und Eggenfelden zum Ferienstart in einem Biergarten im Rottal. Dieses Mal begrüßten die Vorsitzenden Sonja Baumgartner und Jürgen Schwitalla (kleines Foto) zahlreiche Besucher in dem idyllischen Biergarten „zum Häringbräu“ in Prienbach (bei Hebertsfelden). Während des Biergartenbesuchs tauschten sich die vielen Pensionisten und aktiven

Lehrer über das Geschehen im vergangenen Schuljahr aus und erzählten von ihren Vorhaben in den Sommerferien. Dazu spendierten die Kreisverbände, von denen übrigens jeweils die komplette Vorstandschaft anwesend war, jedem Mitglied einen Beitrag von zehn Euro für die Verköstigung. Bei bestem Biergartenwetter genossen die BLLVler einige Stunden das gesellige Zusammensein. Sonja Baumgartner/Fotos: Jürgen Schwitalla

In einer kindgerechten Schule können sich Kinder sicher und geborgen fühlen, ohne Mobbing und Gewalt lernen, ihre Potenziale entwickeln, sich beteiligen und Verantwortung übernehmen. Die UN-Kinderrechtskonvention bietet eine hervorragende Grundlage für die Entwicklung von Schule zu einem wertgestützten und demokratischen Lern- und Lebensraum. Aber wie sieht die konkrete Umsetzung in Schulen aus? Das hat sich auch der Verlag debus Pädagogik gedacht und ein Praxisbuch herausgebracht. Eine Reihe von Autoren stellen eine Vielzahl guter Beispiele vor, wie Kinderrechte an der Schule gelernt und gelebt werden können – als gemeinsame Aufgabe für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern und pädagogische Fachkräfte. Aber man will die Kolleginnen und Kollegen nicht alleine lassen: Passend zum Praxisbuch, das sich sowohl für Grundschulen als auch für die Sekundarstufe I eignet, sind Praxismaterialien auf CD erhältlich: Praxismaterialien Grundschule (ISBN 978-3-95414-034-3) und Praxismaterialien Sekundarstufe I (ISBN 978-3red 95414-035-0).

Leseförderung Jana Mikota und Iris Wolf haben ein „Praxisbuch Leseförderung“ für die Sekundarstufe I herausgegeben. Das Buch ist im debus Pädagogik-Verlag erschienen (12,40 Euro) und will praktische Leseförderungskonzepte vermitteln, wie Jugendliche zwischen zehn und 16 Jahren gefördert werden können, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ist trotz der immensen Heterogenität dieser Zielgruppe Leseförderung möglich? Die Herausgeberinnen finden: „Ja, ist sie – und sie ist wichtig!“ Wie gute Förderung aussieht, ist auf 128 Seiten red nachzulesen.

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

25

Kreisverbände

Auszeichnung für 25, 40, 45 und 55 Jahre Treue zum BLLV: Ehrungen des Kreisverbandes Osterhofen 2015.

KV Osterhofen

Hubert Meissner seit 55 Jahren beim BLLV Schuljahresabschlussfest des Kreisverbandes Osterhofen mit Ehrung langjähriger Verbandsmitglieder Zum traditionellen Abschluss des Schuljahres mit Ehrung langjähriger Mitglieder fand sich der KV Osterhofen im Biergarten des Gasthauses Hörner in Moos ein. Mark Bauer-Oprée in seiner Funktion als Vorsitzender des Kreisverbandes begrüßte die Gäste, allen voran die Dritte Bezirksvorsitzende Petra Hübl-Ostermeier, und dankte der überaus engagierten Vorstandschaft des Kreisverbandes. Besonders freute es ihn, dass der zahlenmäßig kleinste Kreisverband des BLLV es immer wieder schafft, bei Veranstaltungen eine derart große Anzahl von Mitgliedern anzuziehen – diese Mal war gar fast die Hälfte der gesamten Mitglieder gekommen. Der Vorsitzende gab eine kurze Rückschau auf Veranstaltungen und Aufgaben des vergangenen Schuljahres: So waren da eine Fahrt nach Regensburg zur Landesausstellung „Wir sind Kaiser!“, die Adventsfeier im Mühlhamer Keller, der schon fast traditionelle Unsinnige Donnerstag in Moos mit Drunter und Drüber, die neue Präsidentin des BLLV Simone Fleischmann zu Gast bei einer schulpolitischen Veranstaltung, der Pensionistentag und die Teilnahme einer Delegation an der 150-JahrFeier des BLLV Niederbayern in Passau. Dazu wurde vom Bezirksverband eine Festschrift aufgelegt, an der auch Oster26

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

hofener Mitglieder aufgerufen waren, sich zu beteiligen. Sehr originelle Beiträge von Sigurd Gall, Armin Weber, Renate Hof und Sepp Lehner trugen zu einem gelungenen Beitrag auf der Osterhofener Festschriftseite bei. Des Weiteren rief Mark Bauer-Oprée noch einmal ins Gedächtnis, dass im April 2015 das älteste Mitglied des KV, Kreszenz Baumgartner, verstarb und Armin Weber die Trauerrede für den Verband hielt. Neuwahlen im nächsten Jahr: Mark Bauer-Oprée kandidiert nicht mehr Der Vorsitzende gab daraufhin einen Ausblick auf das kommende Schuljahr: Es stehen Neuwahlen der Vorstandschaft an, wofür Bauer-Oprée als 1. Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung stehen wird, allerdings nach wie vor engagiert im Kreisverband mitarbeiten möchte. Ferner muss 2016 der örtliche Personalrat neu gewählt werden, wofür die Osterhofener wieder auf jeden Fall die 2. Vorsitzende Irmgard Hötzinger

als Personalratsvorsitzende ins Rennen schicken werden. Ferner wird sich hierfür die neue Rektorin der GS Altenmarkt, Susanne Weller, aufstellen lassen. Die vergangenen runden Geburtstage des Schuljahres wurden noch einmal ins Gedächtnis gerufen und Jubilare beschenkt. Besonders zur Geburt von Lukas Paul, dem am 5. Juli 15 geborenen Sohn der 3. Vorsitzenden Doris Asen, gratulierten die Lehrer sehr herzlich. Petra Hübl-Ostermeier gab den Mitgliedern einen kurzen Abriss über derzeitige bildungspolitische Diskussionspunkte im BLLV. Die beiden Vorsitzenden ehrten darauf die Jubilare. Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden folgende Mitglieder mit Geschenken und Urkunden ausgezeichnet: Für gar 55-jährige Mitgliedschaft im BLLV Hubert Meissner, für 45-jährige Mitgliedschaft Getraud Hackenbuchner, Sieglinde Winter, Rudolf Albrecht und Rudolf Fuchs. Seit 40 Jahren sind dabei: Linda Pfreimbtner, Karlheinz Hierzegger, Gertrud Berlehner, Dr. Günter Mog, Anneliese Graf, Ingeborg Schönhofer und Claudia Ecke-Hörner. Auf 25 Jahre blicken zurück: Bernhard Flohr, Ulrike Mühlbauer und Isolde Schauer. Text/Fotos: Mark Bauer-Oprée

Kreisverbände

KV Vilshofen

Für ein Fläschchen Planeten-Wanderessig Interessante Kräuterwanderung des Kreisverbandes Vilshofen mit der Kräuterpädagogin Renate Bachinger In die fantastische Welt der Wildkräuter entführte der Kreisverband Vilshofen zwei Dutzend naturverbundene Mitglieder und eröffnete ihnen eine etwas andere Sichtweise auf vermeintliche Unkräuter. Bei strahlendem Sonnenschein folgten die interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kreisverbandes den Ausführungen der Kräuterpädagogin und Fachlehrerin für Ernährung und Gestaltung, Renate Bachinger. Ausgangs-

punkt war der Bootshafen in Vilshofen, von dort aus ging es auf dem sog. „Planetenweg“ etwa eine Stunde entlang des Radweges Richtung Hofkirchen. Währenddessen erklärte Renate Bachinger sowohl die wichtigsten Merkmale der verschiedensten Wildkräuter als auch deren Verwendung in der Küche. Von Holunder und Labkraut, über Spitzwegerich und Wiesensalbei bis hin zu Brennnessel und Giersch war alles dabei. Es wurde gefühlt, betrachtet, gerochen, aber auch pro-

biert. Das eine schmeckte überraschend angenehm, das andere wiederum ließ man lieber den Regenwürmern als Futter. Von jedem besprochenen Kräutlein wurden Blätter und Blüten in eine kleine Flasche gesteckt. Wieder am Ausgangspunkt zurück, durfte jede Teilnehmerin bzw. jeder Teilnehmer dieses Fläschchen mit Essig auffüllen. Nach einigen Wochen kann nun der selbst gesammelte „PlanetenWanderessig“ im Salat verspeist werden. Susanne Höglinger-Winter

Groß und Klein des Kreisverbandes Vilshofen waren eifrig auf der Suche nach den besten Kräutern für ihren selbst erstellten Kräuter-Essig. Renate Foto: Hans Knittlmayer Bachinger (5.v.links) erklärte und gab zahlreiche Tipps.

Gemeinsam Unter dem Motto „Gemeinschaft erleben“ trafen sich die Mitglieder der Kreisverbände Deggendorf und Osterhofen mit dem Deggendorfer Kreisverband

der Katholischen Erziehergemeinschaft (KEG), um gemeinsam das Schuljahr ausklingen zu lassen. Die Feier wurde mit einem Gottesdienst in der Kapelle von Schloss Moos begonnen. Dieser wurde von Pfarrer Werner Arens zelebriert und von Karin Ammerschläger mit dem Lehrerchor des Landkreises Deggendorf unter der Leitung von Kaspar Gerg mitgestaltet. Im Anschluss daran wurde in den Mühlhamer Keller zum geselligen

Miteinander eingeladen. In gemeinsamen Gesprächen – auch über die Schule hinaus – konnte der Abend ausklingen. Das Foto zeigt (v.l.): KEGBezirksvorsitzenden Erwin Müller, den BLLV-Kreisvorsitzenden von Deggendorf Georg Vogl, den stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Osterhofen Kurt Erndl, die stellvertretende BLLV-Kreisvorsitzende von Osterhofen Irmgard Hötzinger, die KEG-Kreisvorsitzende Karin Schubert und den BeamtenbundKreisjugendleiter Roland Kufner. Text/Foto: red

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

27

Kreisverbände

KV Dingolfing und KV Landau

Endet hier bald eine 650-jährige Geschichte? Kolleginnen und Kollegen besichtigten das von der Schließung betroffene Karmelitenkloster in Straubing Auch in diesem Jahr machten sich viele Mitglieder der Kreisverbände Landau und Dingolfing auf dem Weg nach Straubing, um ein Kunstdenkmal in der Donaustadt zu besichtigen. Wieder konnte Werner Schäfer, einer der großen Kenner der Straubinger Kunst und Geschichte, für eine Führung gewonnen werden. Unterstützt wurde er von Frater Josef, denn das Ziel war diesmal die Kirche und das Kloster der Karmeliten im Stadtzentrum. In der Zeit von 1353 bis 1425 war Straubing eine wittelsbachische Residenzstadt und eine der Regierungsstädte des Herzogtums Straubing-Holland. Dieses war durch Landesteilung des Erbes Kaiser Ludwigs des Bayern entstanden, die Brüder Wilhelm I. und Albrecht I. bekamen Niederbayern-Straubing und die Holländischen Besitztümer. Albrecht I. holte 1368 die Karmeliten nach Straubing und man begann, Kirche, Kloster und eine Brauerei zu errichten. So entstand eine geräumige und eindrucksvolle spätgotische Hallenkirche. Hans Krumenauer war der Architekt des Chorraumes, Hans von Burghausen übernahm dann die Fertigstellung des Langhauses. 1430 wurde das Gotteshaus geweiht. Es wurde in der Folge beliebte Begräbnisstätte

Nach der Kirchenbesichtigung durfte die Besuchergruppe noch einen Blick in wichtige Räume des Klosters werfen, u.a. in die Klosterbibliothek aus dem 17. Jahrhundert. Fotos (2): Anna Reisbeck reicher Straubinger und eine Grablege der Wittelsbacher. Auch die Baderstochter und Herzogin Agnes Bernauer soll hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Im Laufe der Jahrhunderte kam es natürlich zu zahlreichen Umgestaltungen. Als die Kirche durch Übertragung des Gnadenbildes „Maria von den Nesseln“ 1661 zur Wallfahrtskirche wurde, bekam sie einen Kirchturm an der Westseite.

Die Karmelitenkirche im Stadtzentrum von Straubing, in der auch die berühmte Agnes Bernauer begraben sein soll, beeindruckte die Besuchergruppe aus dem Nachbarlandkreis. 28

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

Nun wurde auch ein Umbau im „neuen Stil“, dem Barock, vorangetrieben und in mehreren Phasen elegant und stimmig verwirklicht. Wolfgang Dienzenhofer war der wichtigste Baumeister und der Bildhauer Joseph M. Götz gestaltete einen der mächtigsten Hochaltäre Süddeutschlands mit 21 Metern Höhe. Zusammen mit dem prächtigen Tabernakel bildet er nach barocker Auffassung einen „Thronsaal Gottes auf Erden“. Michelangelo Unterberger schuf ein riesiges Hochaltarbild mit der Darstellung der Aussendung des Heiligen Geistes. Von besonderer Qualität ist auch die Rokokokanzel von Anton Keller aus den Jahren 1756/57. Urheber der meisten Stuckarbeiten war die Familie Carlone, unter anderem auch der Meister der Werkstatt, Diego Carlone. Die Liste der Kunstwerke ist lang, aber von besonderer Bedeutung ist das Hochgrab für Herzog Albrecht II. hinter dem Altar im Mönchschor. Es wurde aus einem besonderen Stein, dem Rotscheckmarmor, im weichen Stil der Gotik gefertigt und ist auf Grund der Ikonografie und des Materials eines der bedeutendsten Grabmäler aus

Kreisverbände

dieser Zeit. Ebenfalls hinter dem Altar zu sehen ist ein seltener Grabeschristus aus Ton aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Nach der Kirchenbesichtigung durfte die Besuchergruppe noch einen Blick in wichtige Räume des Klosters werfen. In den Jahren 2006 bis 2008 wurde die historische Bibliothek aus dem 17. Jahrhundert restauriert und die barocke Freskenmalerei freigelegt. Das Bildprogramm orientiert sich an der Geschichte des Ordens mit dem Heiligen Geist als Zentrum. Gelehrte des

Ordens wurden dargestellt und sollten so die Wissenschaftsgesellschaft der Karmeliten und eine Zusammengehörigkeit im Konvent darstellen. Der ursprüngliche Bücherbestand wurde in der Säkularisation aufgelöst und kam teilweise wieder zurück. In den Gängen fiel den Kolleginnen und Kollegen noch ein besonders schönes Kruzifix aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts ins Auge. Mit dem Besuch des reich stuckierten Kapitelsaales endete der Rundgang für den Besuch aus Dingolfing und Landau durch das Kloster.

Vielleicht war es auch der letzte Besuch bei den Karmeliten: Seit fast 650 Jahren sind die Karmeliten ununterbrochen in Straubing. Doch in den vergangenen Jahren ist der Konvent auf wenige Männer geschrumpft. Im Augenblick scheint es schwierig, das Kloster noch zu erhalten. Es bleibt zu wünschen und zu hoffen, dass die Karmeliten trotzdem Wege finden, die Gebäude weiterhin nutzen und ihren Standort in Straubing bewahren zu können. Anna Reisbeck

KV Dingolfing und KV Landau

Das Schuljahr gemeinsam verabschiedet Die beiden Kreisverbände im Landkreis Dingolfing-Landau luden zum Sommerfest nach Leonsberg Bei herrlichem Sommerwetter fand das traditionelle Sommerfest der beiden Kreisverbände Dingolfing und Landau statt. Die optimale Witterung, die traumhafte Aussicht über das Isartal und die Aussicht auf Leckereien vom Grill lockten auch dieses Jahr viele Kolleginnen und Kollegen in den Biergarten nach Leonsberg. Vor allem bei den Pensionisten war die Freude groß, ehemalige Weggefährten wiederzusehen und einen gemütlichen Plausch in entspannter Atmosphäre abhalten zu können. Schnell kam man ins Gespräch und ließ die alten Zeiten mit so mancher Anekdote wieder aufleben. Interessiert verfolgten die Älteren in der Runde auch die Erzählungen der noch aktiven Kolleginnen und Kollegen, um sich ein Bild von den aktuellen schulischen Entwicklungen machen zu können. Obwohl es das Sommerfest in Leonsberg schon viele Jahre gibt, erwartete die Gäste eine Premiere: Drei altbekannte Landauer Musikanten, unter ihnen der Kollege Rudi Pritzl, begleiteten den Abend mit einem bunten Repertoire von Stücken aller Musikrichtungen und erhielten dafür wohlverdienten Applaus. Die Zeit verging in dieser entspannten Atmosphäre viel zu schnell – wobei einige Gäste auch noch den Sonnenuntergang über dem malerischen Isartal genossen und den Tag in nächtlicher Atmosphäre im romantisch beleuchteten Hans Fischer Biergarten ausklingen ließen.

In gemütlicher Runde ließen die beiden Kreisverbände das Schuljahr ausklingen. Neben einer herrlichen Kulisse gab es auch eine gelungene musikalische Umrahmung: Die Landauer Musikanten begleiteten den Abend mit einem bunten Repertoire an Liedern. Fotos (2): Hans Fischer

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

29

Kreisverbände

KV Bogen

Ein Schimmel als Namenspatron für eine Kapelle Der Kreisverband Bogen entdeckte das Ulrichskirchlein als Kleinod in der Bogenberger Sakrallandschaft für sich Der Kreisverband Bogen hat dem Bogenberg einen Besuch abgestattet und dort nicht die berühmte Kirche besucht, sondern sein Augenmerk auf ein anderes Juwel gelenkt. Nicht ganz so bekannt wie die amüsante Mär vom „Oasiedl von Bogen“ und auch nicht so lustig , sondern vielmehr fast traurig endend, ist eine Legende als Ursprung für den volkstümlichen Namen, den das dem heiligen Ulrich geweihte Kirchlein auf dem Bogenberg trägt. Gemeint ist die „Schimmelkapelle“, die einen Schimmel als Namensgeber aufweist. Denn das einst in der Kapelle eingesperrte und fast todgeweihte Rösslein wurde wundersam vor dem Verhungern gerettet und ist seither zwar kein heiliger, dafür aber umso bekannterer tierischer Patron. Heute gehört die genau gegenüber ihrem früheren Besitzen, dem Hutterhof, liegende Kapelle der Pfarrei Bogenberg und ist als Kleinod der Bogenberger Sakrallandschaft ein Anziehungspunkt für viele geschichts- und kunsthistorisch begeisterte Besucher. Dazu gehörten auch die Mitglieder des Kreisverbandes Bogen mit ihrem Vorsitzenden Martin Mühlbauer, denn Pädagogen sind nicht nur für die Vermittlung von trockenen Wissensgebieten zuständig, sondern versuchen auch

Geschichtsunterricht Geschichtslehrer, die auf der Suche nach neuen Materialien für den Unterricht sind, werden vielleicht im Wochenschau Verlag fündig: In der Reihe „Geschichtsunterricht praktisch“ ist zum Beispiel ein Heft über den Ersten Weltkrieg erschienen. In „Weltkrieg 1914-1918“ finden die Lehrkräfte Arbeitsblätter und Quellen, die sich vor allem um die Alltagserfahrungen an der Front und Zuhause drehen. Für den Inhalt verantwortlich ist Ulrich Schnakenberg.

30

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

der bajuwarischen Zeit schon früh zum Besitzstand des 741 gegründeten Klosters Niederalteich gehörte“, wandte sich Schedlbauer an die Lehrerrunde und verwies auch darauf, dass man von diesem unteren Bogenberghang aus die früher von Herrmansdorf aus die Donau überquerende Fähre im Blick habe. Diese und der Hutterhof wären für die im späten Mittelalter immer bedeutender werdende Marienwallfahrt auf den Bogenberg die Anstiegspunkte für die Pilger gewesen, die von Osten her wallfahrteten. Für sie war die Schimmelkapelle, die seit einem Jahr wieder deutlich sichtbar frei von verdeckendem Gestrüpp da steht, der erste geweihte Ort, der auf ihrem Weg zum Gnadenbild unserer lieben Frau lag. Vor dem Altar in der Schimmelkapelle erläutert Herbert Schedlbauer die geschichtsträchtige Ausstattung des Kirchleins. Foto: Wolf die enge Verbundenheit mit der Heimat in den Unterricht miteinzubeziehen. Die BLLV-Gruppe wurde von Schulamtsdirektor a. D. Herbert Schedlbauer geführt. Als gebürtiger und immer noch liebevoll mit dem Bogenberg verbundener Referent hat er sehr gern die Aufgabe einer Exkursion übernommen. „Als Ausgangspunkt habe ich den Hutterhof gewählt, der als „Hugipertingahofa“ und Ur-Maierhof aus

„Die deutsch-polnischen Beziehungen 1772 bis 1990“ stehen im gleichnamigen Materialband von Marek Dworaczek im Mittelpunkt. Durch die Bearbeitung der Quellen und Arbeitsblätter können Schülerinnen und Schüler lernen, dass das Verhältnis zwischen Deutschen und Polen nicht immer so feindlich g eprägt war wie Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie können aber auch selbst erarbeiten, warum wir ein bestimmtes Bild von unserem Nachbarn im Kopf haben und warum es Zeit wird, diese Stereotypen

Das Ulrichskirchlein, so Schedlbauer weiter, wäre bereits vor der spätgotischen Wallfahrtskirche erbaut und in der Barockzeit mit einem schlichten Altar, auf dem Sankt Ulrich als Bezwinger der Ungarn dargestellt ist, ausgestattet worden. „Es bildet zusammen mit dem im 18. Jahrhundert zu einem Rokoko-Juwel umgestalteten Sankt Salvator und der anliegenden Klause ein beeindruckendes Ensemble der einstigen Sakrallandschaft auf dem Heiligen Berg Niederbayerns, das in seiner tiefreligiösen Ausprägung einen wunderschönen Zusammenklang von Natur und Dorothea Wolf Kultur darstellt.“

und Zerrbilder endgültig über Bord zu werfen. Harald Schneider und Hans Woidt stellen im Heft „Sind wir das Volk?“ ein Simulationsspiel zur Geschichte der Bürgerbewegung in der DDR vor. Das Heft thematisiert das allmähliche Erstarken der DDR-Bürgerrechtsbewegung seit den 1980er-Jahren. Der Schwerpuntk liegt dabei auf der Rolle der Runden Tische von Dezember 1989 cro bis März 1990.

Ausgerechnet das weiße Sofa?

Unser Angebot für alle BLLV-Mitglieder:

Privathaftpflichtversicherung nur 58,- €/Jahr Diese Vorteile sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen: •

Das Angebot gilt für alle BLLV-Mitglieder und deren Familie – die ganze Familie ist mitversichert!



Deckungssumme 50 Mio. Euro



Versichert sind neben vielen weiteren Schäden u.a.: - Der Verlust fremder und privater Schlüssel - Schäden an geliehenen und gemieteten Sachen



Informativ, übersichtlich und jetzt online: die neue Homepage

bllv-wd.de

Besonderes Highlight für alle BLLV-Mitglieder im Referendariat: die ersten 3 Jahre ist die Versicherung kostenlos!* * einmalige Verwaltungsgebühr 15,- Euro

Jetzt Infos zum einmaligen Angebot über den BLLV-Wirtschaftsdienst anfordern: www.bllv-wd.de oder Service-Nr. 089 - 28 67 62 6

Mit Sicherheit mehr Service! Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

31

Kalender

BLLV-Terminkalender

10. Oktober 16./17. Oktober 17. Oktober 29. Oktober

HRERTAG NIEDERBAYERISCHER LE olding pack ma‘s: Gymnasium Erg espräche und BLLV-Akademie: Elterng

Elternabende erfolgreich

gestalten

Schulalltag Unterrichtsmethoden im BLLV-Akademie: Moderne

HERBSTFERIEN 13. November 17./18. November

LE EDERBAYERISCHE SCHU REDAKTIONSSCHLUSS NI ldkirchen tenberg-Gymnasium Wa pack ma‘s: Johannes-Gu

20./21. November 20./21. November 21. November 24. November 4./5. Dezember 12. Dezember 17. Dezember

in Vilshofen g des BLLV Niederbayern Bezirksausschuss-Sitzun ereitungsse nten: EWS-Prüfungsvorb BLLV-Akademie für Stude

minar intensiv

richt liche in Schule und Unter rige Kinder und Jugend wie Sch ie: em kad V-A BLL en Lehramtsanwärter in Reg BLLV-Gesundheitstag für lschule Landshut pack ma‘s: Ursulinen-Rea V Niederbayern Pensionistentag des BLL

BAYERISCHEN SCHULE ERSCHEINEN DER NIEDER

s geändert? rnzeit oder beHat sich bei Ihnen etwa ? Sind Sie ab sofort in Elte itstundenzahl geändert it

t sich Ihre Teilze en Ihre Altersteilze Sind Sie umgezogen? Ha onier t worden oder hab nsi pe Sie d Sin g? un nd neue Bankverbi isverbandes wissen, urlaubt? Haben Sie eine lte der Kassier Ihres Kre sol s die All ? ule Sch n ationen Sie an einer andere e Zeitschriften und Inform begonnen? Unterrichten rden kann bzw. wir unser we cht bu ge direkt an ab er he od Hö tiger Kreisverbandes damit Ihr Beitrag in rich ten an den Kassier Ihres Da er Ihr n ge run de Än geben Sie r. zusenden können. Bitte [email protected] - weite derbayern - ingeboelste Nie V BLL s de n tio isa die Mitgliederorgan

32

Niederbayerische Schule Ausgabe 5/ September 2015

View more...

Comments

Copyright � 2017 SILO Inc.