Hinweis. Wichtiger Hinweis

March 14, 2016 | Author: Lioba Frank | Category: N/A
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Hinweis Wichtiger Hinweis Bitte beachten Sie, dass das nachfolgende Dokument den Stand der ZEDAT im Jahre 2000 beschreibt und Öffnungszeiten, Telefonnummern und Ansprechpartner nicht dem aktuellen Stand entsprechen.

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Die Zentraleinrichtung für Datenverarbeitung

veritas iustitia libertas

Hochschulrechenzentrum

Freie Universität Berlin

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Die Zentraleinrichtung für Datenverarbeitung Impressum Herausgeber Freie Universität Berlin Zentraleinrichtung für Datenverarbeitung Fabeckstraße 32 14195 Berlin http://www.zedat.fu-berlin.de Satz & Layout uni[:com] · Werbeagentur GmbH http://www.unicommunication.de Druck Zentrale Universitätsdruckerei der Freien Universität Berlin Auflage 1.000 Exemplare Stand Juli 2000

veritas iustitia libertas

Hochschulrechenzentrum

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Inhalt

Forschung und Dienstleistung – Das Rechenzentrum der Freien Universität Berlin

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Die Arbeitsbereiche der ZEDAT

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Benutzer-Service – das Tor zur ZEDAT

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Anwender-Software – Auswahl aus einem umfangreichen Angebot

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Kommunikations-Server – Datenaustausch weltweit

18

Netzwerke – Basis für gute Verbindungen

30

Compute-Service – Rechnen Sie mit uns

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FAB-Service – Sicherung des Datenbestandes

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Print-Service – Technischer Vorsprung für die Präsentation

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Ausbildungs- und BeratungsZentrum – Qualifiziert für die Zukunft

50

Arbeitsplatzssysteme – Konzepte für vernetzte Umgebungen

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Projekte und Kooperationen

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DFN-CIS

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HSP III

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Deutsche Telekom AG

61

Aventis Pharma Deutschland GmbH

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Fachhochschule für Wirtschaft

63

Kooperationen im Schulungsbereich

63

Zusammenarbeit mit weiteren Einrichtungen und Benutzergruppen

64

ZEDAT intern

66

Gremien für Lenkung und Leitung

66

Das kooperative Arbeitsgruppenmodell

67

Personalaufwand

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IuK-Planung an der Freien Universität Berlin

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ZEDAT-Ordnung

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Benutzungsordnung

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Glossar

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Ω Rechenzentrum der Freien Universität Berlin

Die ZEDAT – Forschung und Dienstleistung Die ZEDAT versorgt die Freie Universität Berlin mit Datenverarbeitungs-, Kommunikations- und Informationstechnik. Die Entwicklung auf diesen Gebieten schreitet dynamisch voran. Dementsprechend haben sich die Bedürfnisse der Hochschulangehörigen geändert. In der Vergangenheit dominierte der klassische Bereich der zentralen Datenverarbeitung, heute jedoch versorgt die ZEDAT die FU in erster Linie mit Netzinfrastruktur samt Einwahlzugängen zum Campusnetz, mit Kommunikationsdiensten wie E-Mail und NetNews oder Kapazitäten für die Präsentation von Forschung und Lehre im World Wide Web (WWW). Von der ZEDAT als Einrichtung für „praktische Informatik“ gehen starke innovative Impulse bei der Durchführung von Entwicklungsprojekten aus. Das gewährleistet, dass die Universität beim Einsatz von DV-Diensten die von ihr erwartete Vorreiterrolle spielen kann.

Die Dienste und die allgemein zugänglichen Rechner der ZEDAT stehen grundsätzlich allen Hochschulangehörigen (Studierenden, Hochschullehrer/innen, Mitarbeiter/innen) und Gästen an der FU zur Verfügung, sei es als Einzelnutzung oder im Rahmen von Projekten. Zu den Anmeldeverfahren und Nutzungsbedingungen gibt der Benutzerservice der ZEDAT Auskunft.



Ω Ω Ω

Ω Ω Ω

Ω Ω

Schulung, Beratung und Dokumentation zu Diensten und Anwendungen Weitergabe von Softwareprodukten an Hochschulangehörige aus kostengünstigen CampusLizenzen Planung und Betrieb zentraler Server Installation und Pflege rechnergestützter Dienste Bereitstellung von hochwertigen Ausgabegeräten für Druck und Belichtung Versorgung der Fachbereiche mit Hochleistungs-Rechnerkapazität Bereitstellung von File-, Archivund Backup-Diensten Bereitstellung von öffentlichen Arbeitsplätzen für Kurse und zur freien Benutzung Zusammenarbeit mit anderen Rechenzentren Anschluss an das Deutsche Wissenschaftsnetz (WiN) und das Internet

Der vorliegende Bericht stellt die ZEDAT als modernes Rechenzentrum für Forschung und Lehre – zunehmend auch für die Verwaltung – sowie als Dienstleister und als Forschungseinrichtung vor. Im ersten Teil werden die einzelnen Dienste der ZEDAT

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vorgestellt, gefolgt von einer Übersicht über ihre Forschungsprojekte und Kooperationen. Der Schlussteil widmet sich der „ZEDAT von innen“ und dokumentiert Satzung und Benutzungsordnung.

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Die Arbeitsbereiche der ZEDAT Das Tor zur ZEDAT

Der Benutzer-Service Helma Csipak-Winguth Der Benutzer-Service ist die erste Anlaufstelle für alle Mitglieder der Universität, die die Dienste der ZEDAT in Anspruch nehmen wollen. Hier erfahren Mitarbeiter und Studierende, welche Dienste die ZEDAT anbietet und wie sie dazu Zugang erlangen. Der Benutzer-Service organisiert die Vergabe von Benutzer-Accounts für die zentralen Login-Server der ZEDAT und bietet günstig Software und Handbücher an für die dezentralen Rechner in den Fachbereichen. Dabei werden die jeweiligen Berechtigungen geprüft und die Nutzungsrechte und pflichten erläutert. Außerdem gibt es individuelle Beratungen, auch per Telefon (Hotline) und E-Mail. Im Büro des Benutzer-Service kann man sich auch zu den Kursen des AusbildungsZentrums (ABZ) anmelden. Notwendige Antragsformulare gibt es hier ebenso wie die zahlreichen Publikationen, die das Rechenzentrum herausgibt. Neben der gedruckten Fassung sind alle Informationen auch im WWW vorhanden http:// www.zedat.fu-berlin.de/buntehefte (s. auch Seite 12, „Anwender-Software“)

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ZEDAT Zentraleinrichtung für Datenverarbeitung Fabeckstr. 32 14195 Berlin Raum 111 Telefon: 838 56069/52381 Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 10 – 12 Uhr und 13.30 – 15.30 Uhr Freitag: 10 – 13 Uhr Angelika Horn, Franziska Hundertmark, Stephanie Wirth (838 55081) Monika Lichtblau (838 53082)

Der enorme Benutzerzuwachs in den letzten Jahren hat seinen Ursprung in dem stark gestiegenen Bedarf, Internet-Dienste zu nutzen. Zukünftig wird es für jeden neu immatrikulierten Studierenden selbstverständlich sein, unmittelbar bei Aufnahme seines Studiums über die Adresse „[email protected]“ erreichbar zu sein. Zwar gibt es in verschiedenen Fachbereichen eigene Login-Server, die den Mitgliedern des Fachbereichs den Zugang zum Internet ermöglichen, jedoch wird von allen die zentrale Einwahlmöglichkeit über die Terminalserver der ZEDAT genutzt. Nur durch die Bündelung aller Wählleitungen ergibt sich eine optimale Auslastung der Leitungen. Damit ist auch die Vergabe von Benutzerkennungen für den zentralen Login-Server unverzichtbar. Die Zahl von über 30.000 Accounts macht den Bedarf deutlich.

Fortgeschrittene Nutzer werden die Möglichkeiten des World Wide Web dazu nutzen, mit der eigenen Homepage http:// Userpage.FU-Berlin.DE/~studierender beispielsweise auf dem Arbeitsmarkt weltweit auf sich aufmerksam zu machen. Die Zahl der zu verwaltenden Benutzer der Kommunikationsserver wird somit weiterhin steigen. Deshalb sind nicht nur die programmtechnischen Arbeitshilfen der ZEDAT zu überarbeiten, sondern auch die organisatorischen Maßnahmen gemeinsam mit der Zentralen Universitätsverwaltung neu zu gestalten.

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Bereich Benutzer-Service Ω Personal: 0,3 Stellen ≥ IIa 3,4 Stellen < IIa

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Beratung und Benutzerkontakte

Softwarevergabe

Weitere Tätigkeiten







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Accountvergabe Ω Ω

Ω Ω



Ω Ω Ω Ω Ω

Erarbeitung der Richtlinien für die Vergabe von Benutzerkennungen Bearbeitung der Benutzeranträge ZEBRA, Entwurf und Pflege der Datenbank für Benutzerkennungen Überprüfung der Berechtigung der vergebenen Accounts Verlängerungen und Sperrungen von Accounts Kooperation mit dem Immatrikulationsbüro Kooperation mit der Personalstelle Kooperation mit den Fachbereichen Bearbeiten von Missbrauchsfällen

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Ω Ω Ω Ω

Regelmäßige Öffnungszeiten des Büros Annahme der Benutzeranträge Ausgabe von Benutzerkennungen Verkauf der Software an Mitglieder der Universität und anderer Einrichtungen entsprechend den Verträgen Beratung der Benutzer zum Einsatz der Software Beratung der Benutzer zu den Lizenzbedingungen Verkauf von Handbüchern und Lernprogrammen Ausleihe von Handbüchern und Lernprogrammen Organisation der Beratung









Beschaffung von Software entsprechend bestehender Verträge Bereitstellung von Software auf Datenträgern oder im Netz Abrechnung der Softwareverkäufe mit den Fachbereichen Abrechnung der Softwareverkäufe mit den Vertragspartnern Veröffentlichung der angebotenen SoftwareProdukte



Durchführung des Anmeldeverfahrens für ABZ-Kurse Erstellung und Ausgabe von Teilnahmebescheinigungen für ABZ-Kurse

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Ein umfangreiches Angebot

Anwendersoftware für die Universität

Geoinformationssysteme eingesetzt werden. Auch andere Bereiche der FU haben bereits Interesse angemeldet.

Helma Csipak-Winguth Die ZEDAT stellt ihren Benutzern ein umfangreiches Angebot an Anwender-Software zur Verfügung: Software für die zentralen Server und Arbeitsplatzsysteme der ZEDAT und Software für die dezentralen Rechner in den Fachbereichen. Zurzeit werden über 200 Produkte kostengünstig als Mehrfachund Campus-Lizenzen angeboten, die allerdings nur an Mitglieder der Universität abgegeben werden können. Zu allen von der ZEDAT beschafften Produkten und bei der Installation auf dezentralen Systemen gibt es eine umfassende individuelle Beratung. Für die am häufigsten genutzten Programme werden regelmäßig Kurse veranstaltet; bei Bedarf werden auch Kontakte zu Herstellern und anderen fachkompetenten Personen hergestellt. Auf dem FTP-Server stehen außerdem Programme bereit, die als sogenannte Freeware oder Shareware im Internet angeboten wird. Die großen Softwarefirmen sind Anfang der 90-er Jahre an die Hochschulen herangetreten mit Vorschlägen zum Abschluss von Rahmenverträgen für die gesamte Hochschule. Damit wollte man der Nutzung nicht-lizensierter Software Einhalt gebieten. Inzwischen können Institute einer Hoch-

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schule Lizenzen mit Rabatten für die Nutzung in Forschung und Lehre nur noch über derartige Rahmenverträge beziehen. Dies gilt im Wesentlichen für Software aus dem Bereich der Bürokommunikation. Im Bereich der Software für wissenschaftliche Anwendungen können durch den Abschluss von Sammellizenzen im allgemeinen wesentlich günstigere Konditionen erzielt werden, als es einem Einzelinstitut möglich ist. Die Bekanntmachung, welche Produkte in der Hochschule im Einsatz sind, führt häufig auch zum Informationsaustausch unter den Anwendern in ganz unterschiedlichen Bereichen. Das Beispiel der Landeslizenz für das Geoinformationssystem ArcInfo/ArcView zeigt deutlich, welche Vorteile es hat, wenn die ZEDAT einen größeren Lizenzvertrag abschließt. Durch den Abschluss einer Landeslizenz zusammen mit den Rechenzentren der anderen Berliner Universitäten konnten sehr günstige Konditionen erzielt werden und damit die Kosten für die Wartung der Lizenzen des Fachbereichs Geowissenschaften erheblich gesenkt werden. Da die grafische Präsentation von Forschungsergebnissen stark an Bedeutung gewonnen hat, ist zu erwarten, dass zukünftig auch in anderen Fachbereichen

Die Rahmenverträge mit den Herstellern Adobe, Corel, Lotus, Microsoft und Symantec nehmen mit ca. 100 Einzelprodukten den größten Raum ein; einzelne Programme dieser Hersteller werden bis zu 500 Mal im Jahr nachgefragt. Der Bedarf ist hier offensichtlich, eine Bedarfsabschätzung nicht erforderlich, da nur so viele Lizenzen bezahlt werden müssen, wie tatsächlich in der Hochschule genutzt werden. Bei den Produkten der meisten anderen Hersteller dagegen werden Campus- und Sammellizenzen abgeschlossen, für die eine vorherige Bedarfsanalyse durchgeführt werden muss. Für diese Produkte wird regelmäßig geprüft, ob neue Versionen angeboten werden, ob diese wirklich interessante Neuigkeiten enthalten und ob die Benutzer in der ZEDAT und in den Fachbereichen die Software noch immer einsetzen.

Programme, die im gesamten Bereich der Universität im Einsatz sind Textverarbeitung Durch die bestehenden Rahmenverträge kann die ZEDAT Textverarbeitungsprogramme aller großen Hersteller anbieten. Die Benutzer können sich nach ihren Be-

dürfnissen für das jeweilige Produkt entscheiden. Dabei spielen die verschiedenen Möglichkeiten der einzelnen Produkte eine Rolle, aber auch die Portabilität der erstellten Dokumente, da die Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen, Zeitschriften und Verlagen erforderlich sein kann. Die ZEDAT bietet aber auch z. B. TUSTEP an, ein Programm der Universität Tübingen zur Textanalyse, sowie TeX, ein frei verfügbares Programm zur Erstellung von Texten mit Formel-Elementen. Statistik-Programme Die ZEDAT stellt neben den Standard-Paketen SPSS und SAS, für die es eine Campusbzw. eine Landeslizenz gibt, auch die von einzelnen Bereichen gewünschten Spezialprogramme S-PLUS, Statistica, Statgraphics und SYSTAT zur Verfügung. Neue Angebote der Hersteller werden gemeinsam mit den Fachbereichen geprüft, gegebenenfalls werden Mehrfachlizenzen beschafft. Allen Statistikprogrammen sind im Laufe der Jahre Elemente zur grafischen Ausgabe hinzugefügt worden. Die ZEDAT hat jedoch zusätzlich spezielle Visualisierungsprogramme beschafft, die teilweise eigene statistische Programme enthalten (wie z. B. Havard Graphics, IDL und Sigmastat) oder sehr gut als Ergänzung zu bestehenden Statistik-Programmen eingesetzt werden können (wie z. B. Deltagraph und Sigmaplot).

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AntiVirenSoftware Die ZEDAT bietet Software von zwei Herstellern an: Norton AntiVirus von Symantec und McAfee von Network Associates. Durch den Abschluss von Campus- und Landeslizenzen wurden hier besonders günstige Konditionen erzielt, die auch eine Weitergabe an Studierende ermöglichen. Dies ist für die ZEDAT besonders wichtig, da Studierende sehr häufig die Arbeitsplatzrechner der ZEDAT nutzen und es im Interesse aller ist, wenn Viren bereits auf den privaten Rechnern zu Hause erkannt und ausgeschaltet werden.

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Software

Auf den Rechnern der ZEDAT bereitgestellte Software Produkt Adobe Acrobat Reader Adobe Pagemaker Adobe Photoshop C++ Borland Delphi Borland Visual dBase charmM CorelDraw Crystal 95 Delta Graph Eudora Light Gaussian Mathematica MicroGrafx Grafic Suite molpro MSDN Library Visual Studio Netscape Office Omnipage QuarkXpress Pine / PC Pine Programmbibliotheken: IMSl, NAG, SCSL Spartan SPSS Star Office Tex Visual Basic Visual C++ WordPerfect Word Pro

Plattform Windows Macintosh Unix • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

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Dringlich ist die Bereitstellung eines leistungsfähigen Datenbanksystems, mit dem Benutzer Informationen im Internet anbieten können. 14 F R E I E U N I V E R S I T Ä T B E R L I N

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Bereich Anwender-Software Ω Personal: 1,85 Stellen ≥ IIa 0,25 Stellen < IIa

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Bereitstellung der Anwender-Software

Beratung und Benutzerkontakte

Beschaffung von Anwender-Software







Ω Ω Ω



Ω Ω

Installation von AnwenderSoftware auf den Rechnern der ZEDAT Beschaffung der neuesten Updates Installation und Test neuer Versionen Freigabe neuer Versionen für die Vergabe im Benutzerservice Überwachung der Vertragsbedingungen für bestehende Software-Verträge Überprüfung des Bedarfs für Software-Produkte Erstellen von Installationshilfen für Benutzer



Beratung der Benutzer beim Einsatz von Software Erstellen von Anleitungen zur Nutzung von Software-Produkten



Ω Ω





Bedarfsanalyse zu neuen Software-Produkten Verhandlungen mit Herstellern, Vorbereitung von Vertragsabschlüssen Testen neuer SoftwareProdukte Einsatz der neuen Produkte und Freigabe für die Vergabe im Benutzerservice Kooperation mit den Fachbereichen bei der Beschaffung neuer Software Kooperation mit den Rechenzentren der anderen Berliner Hochschulen beim Abschluss von Landeslizenzen

Weitere Tätigkeiten Ω Ω



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Koordination des Arbeitsgebietes Pflege des Bestandskatalogs installierter Software, Präsentation im WWW Kooperation mit anderen Rechenzentren

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Datenaustausch weltweit

Die Kommunikations-Server Manfred Nitz Moderne und effiziente Kommunikationsmittel sind für eine im wissenschaftlichen Wettbewerb stehende Universität unverzichtbar. Die Möglichkeit eines schnellen Datenaustausches auch mit internationalen Partnern ist Voraussetzung von Kooperationen und Forschungsprojekten. E-Mail und NetNews zählen zu den klassischen Kommunikationsdiensten in Computernetzen und werden seit Mitte der 80-er Jahre von der ZEDAT angeboten. Mit der Entwicklung des Internet entstanden weitere Dienste wie anonymous FTP, Internet Relay Chat (IRC) und WWW, die schon vor Jahren an der FU etabliert wurden. Bei Bewilligungen von Drittmittelprojekten werden häufig eine gute Rechner- und Kommunikations-Infrastruktur als Voraussetzung angesehen. Die zeitnahe Präsentation von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen im WWW gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wer heute publiziert, publiziert auch im Internet. So sind einige wissenschaftliche Zeitschriften nur noch in elektronischer Form im Internet verfügbar. Der Aufwand für den Betrieb einer Vielzahl verschiedener Kommunikationsdienste ist erheblich. Die ZEDAT bietet eine gut ausgebaute Infrastruktur für diejenigen, die diese Leistungen nicht selbst erbringen können

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und unterstützt bei der Kommunikation mit Partnern in und außerhalb der Universität und bei der Informationsbeschaffung bei externen Anbietern. Die ZEDAT stellt auch selbst Informationen auf ihren Servern zur Verfügung.

Präsentation im WWW Über 90 Einrichtungen der Freien Universität (Fachbereiche, Wissenschaftliche Einrichtungen, Arbeitsgruppen) nutzen die Server der ZEDAT, um sich im WWW zu präsentieren und wissenschaftliche Inhalte zu publizieren. Hohe Verfügbarkeit der Server und Kontinuität der Dienste ist dabei stets gewährleistet – eingeschlossen Beratungsleistungen im persönlichen Gespräch, per E-Mail oder per Telefon. Zur Erleichterung der Beratung und zur Unterstützung der Nutzer hat die ZEDAT eine Reihe von Publikationen erstellt, die betriebssystemspezifisch Schritt für Schritt beschreiben, wie der Dialup-Zugang und die wichtigsten Internetprogramme konfiguriert und benutzt werden können. Die erforderlichen Softwarepakete sind in aktuellen Versionen auf einer CD verfügbar. Software und Anleitungen werden außerdem online bereitgestellt (FTP- bzw. Webserver).

Die wichtigsten Kommunikationsdienste Benutzerverwaltung im Netz (ZEBRA) Die ZEDAT verwaltet die Daten für die Benutzerzulassung zu ihren UNIX-Rechnern und Wählzugängen innerhalb der ZEDATDomain datenbankgestützt und unter besonderer Beachtung von Datenschutzgesichtspunkten mit einer Eigenentwicklung (ZEBRA). Damit können Zulassungsdaten wie Passwörter auf nur einem Rechner gepflegt und anderen Systemen über das Netz zur Verfügung gestellt werden. Mit einigen Bereichen (zurzeit Chemie und Physik) hat die ZEDAT ein Verfahren vereinbart, das die eindeutige Vergabe von Usernamen und User-Id‘s bereichsübergreifend sicher stellt. Electronic Mail Mit ihrem Mailserver (Mail.ZEDAT.FUBerlin.DE) bietet die ZEDAT ihren Nutzern die Möglichkeit, E-Mails zu versenden, zu empfangen und zu verwalten. Neben der Nutzung von E-Mail über Dialogzugänge können Mails auch per SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) zum weiteren Versand eingeliefert und per POP (Post Office Protocol) oder IMAP (Internet Message Access Protocol) abgerufen werden. Dies wird insbesondere von den Nutzern der Dialup-Zugänge in Anspruch genommen. Täglich werden etwa 70.000 Mails von der ZEDAT ausgeliefert. Im Gegensatz zu den meisten anderen Netzdiensten wird der Mailservice

auch in einigen Fachbereichen dezentral erbracht. Besonders aufwendige Mailkonfigurationen bewahren Benutzer und Server vor unerwünschtem Mail-Relaying insbesondere von Massen-Mails. Auf dem zentralen Router der FU werden von außen eingehende IP-Verbindungen auf Port 25 (SMTP) nur für Mailserver mit sicherer Konfiguration wie dem ZEDAT-Server und einigen wenigen Mailserver in Fachbereichen zugelassen. Andere Mailserver werden durch diese Maßnahmen wirksam vor Angriffen aus dem Internet geschützt. World Wide Web Die ZEDAT betreibt den WWW-Server der FU (WWW.FU-Berlin.DE) unter technischen Gesichtspunkten und koordiniert die Zugänge zu weiteren WWW-Servern in Fachbereichen und Einrichtungen der FU. Über ihren Server WWW.ZEDAT.FU-Berlin.DE stellt sich die ZEDAT mit ihrem Dienstleistungsangebot und umfangreichen Dokumentationen selbst dar. Einrichtungen, die keinen eigenen Server betreiben, bietet die ZEDAT die Möglichkeit, Daten über den ZEDAT-Server im Internet anzubieten. Auch ihren Einzelnutzern ermöglicht die ZEDAT, sich unter Userpage.FU-Berlin.DE im WWW zu präsentieren. Täglich werden etwa 550.000 Anfragen von den WWW-Servern in der ZEDAT beantwortet. Für die FU betreibt die ZEDAT den zentralen HTTP-Cache-Server, der von allen Bereichen der Universität gemeinsam genutzt

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wird und mit seiner Cache-Kapazität von 1 31 GByte zu den größten Deutschlands gehört. Derzeit beantwortet der HTTP-CacheServer 1,65 Millionen Anfragen im Tagesdurchschnitt. Etwa die Hälfte des täglich ausgelieferten Datenvolumens von 8,3 GByte stammt dabei aus dem lokalen Cache. Um den verbleibenden Anteil der Dokumente, die über Auslandsleitungen vom Originalserver angefordert werden müssen, weiter zu reduzieren, werden Anfragen an andere Cache-Server im Wissenschaftsnetz gerichtet, die den hierarchi2 schen Cache-Server-Verbund des Deutschen Forschungsnetzes bilden. Neben Anleitungen für eine geeignete Konfiguration verschiedener WWW-Browser bietet die ZEDAT den zusätzlichen Komfort 3 einer automatischen Konfiguration für die an der FU am häufigsten eingesetzte Software (Netscape Navigator, Netscape Communicator). NetNews Mit dem Server News.FU-Berlin.DE betreibt die FU seit 1990 einen der wichtigsten News-Server in Deutschland. Nach einer Untersuchung an der Université d‘Angers liegt die FU mit dem heute von der ZEDAT gepflegten Dienst in der Rangfolge der international bedeutendsten Server auf Platz 1 im deutschen Wissenschaftsnetz, auf Platz 2 unter den europäischen nichtkommerziellen Anbietern und auf Platz 49 4 aller News-Server weltweit . Über die Standardauswahl an deutsch- und

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englischsprachigen Newsgruppen hinaus bietet der FU-Server Artikel in den europäischen Sprachen Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Holländisch, Flämisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch, Russisch, Polnisch, Tschechisch, Slowakisch und Ungarisch sowie in den Sprachen Chinesisch, Japanisch, Koreanisch, Malayisch und Tamil an. Dieses Angebot wird von den über 5.200 ausländischen Studierenden sowie den Gastwissenschaftlern an der FU intensiv genutzt. Ferner wird dieser Dienst von FU-Einrichtungen verwendet, die sich mit Sprache, Kultur oder Politik anderer Länder beschäftigen. Darüber hinaus gestattet die FU mehreren hundert Organisationen die Nutzung Ihres News-Servers. Darunter finden sich Einrichtungen wie das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik, die Technische Fachhochschule Berlin und zahlreiche MaxPlanck-Institute. Um die Stabilität und Kontinuität der Versorgung mit fremdsprachigen Artikeln zu sichern, betreibt die ZEDAT den direkten Austausch von NetNews mit 32 europäischen, 11 fernöstlichen sowie 24 nordamerikanischen Einrichtungen. Das vom DFN-Verein an die ZEDAT vergebene Drittmittelprojekt „DFN-Referenzund Kompetenzzentrum für Informationsdienste” (DFN-CIS) beschäftigt sich unter anderem mit der Weiterentwicklung des 5 NetNews-Standards in einer Arbeitsgruppe der Internet Engineering Task Force (IETF), der Optimierung der Serversoftware „Inter-

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Net News” (INN) und der Neuentwicklung eines NetNews Administration 7,8 Systems (NAS) . Anonymous FTP Der von der ZEDAT betriebene FTP-Server der FU (FTP.FU-Berlin.DE) gehört zu den fünf größten in Deutschland. Bei einer derzeitigen Kapazität von 180 GByte werden Programme für die Betriebssysteme UNIX, MS-Windows, Windows NT und Macintosh bereitgestellt, wobei der Schwerpunkt auf Server- und Clientsoftware für Kommunikationsdienste sowie auf frei zugänglichen kompletten Betriebssystemen liegt (Linux, OpenBSD). Darüber hinaus liegen die Spezialgebiete des Servers in den Bereichen Wissenschaft und Dokumentation, hier insbesondere für alle Bereiche der elektronischen Datenkommunikation. Die Fachbereiche und Einrichtungen der FU nutzen den Server zum Download und um selbst entwickelte Programme, Datenbanken und Dokumente anzubieten. Innerhalb der FU kann auf den FTP-Server nicht nur über das File Transfer Protocol, sondern auch per NFS und SMB zugegriffen werden. Dies eignet sich besonders für Neuinstallationen oder Upgrades der Betriebssysteme Linux bzw. OpenBSD, die über das Campusnetz vorgenommen werden können, so dass die großen Datenmengen nicht lokal vorgehalten werden müssen. Auf dem FTP-Server werden fast 400 Softwarepakete mit Hilfe eines soge-

nannten Mirror-Programms automatisch 9 auf dem neuesten Stand gehalten . So stehen jederzeit die neuesten Versionen von Linux oder OpenBSD ebenso zur Verfügung wie sämtliche relevante Software für den Bereich Macintosh oder moderne Kommunikationsprogramme für alle Plattformen. FTP.FU-Berlin.DE ist außerdem Referenzserver und Originalbezugsquelle für zahlreiche Produkte. Beides führt dazu, dass auch sehr viele Nutzer aus anderen Organisationen des B-WiN auf die angebotenen Daten zugreifen. In den letzten drei Jahren erfolgten über 75 % aller Zugriffe von Systemen in Deutschland. Im Rahmen des Drittmittelprojektes DFNCIS wird ein Konzept zur Koordinierung der automatischen Aktivitäten der FTP-Server im B-WiN erarbeitet. Dadurch sollen die bereits bei der Entwicklung des de-mir10 ror INDEX format für Indexdateien von FTP-Servern eingebrachten Grundideen weiter verfolgt werden. Online Conferencing (IRC) Die ZEDAT betreibt in Kooperation mit einem Kollegen des Fachbereichs Informatik der Technischen Universität Berlin den vor Stuttgart und Erlangen wichtigsten 11 deutschen IRC-Server (IRC.FU-Berlin.DE; IRC = Internet Relay Channel) und versorgt damit neben der FU besonders auch Einrichtungen in den neuen Bundesländern. Pro Monat werden auf dem ZEDAT-Server etwa 700.000 IRC-Sessions bedient, bis zu 2.400 simultan.

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Domain Name Service (DNS) Die ZEDAT betreibt Primary und Secondary Nameserver für die Domäne FU-Berlin.DE. Weitere Primary Nameserver unterhält sie für spezielle Aufgaben sowie Secondaries für FU-Bereiche (Chemie, Physik, Mathematik und Informatik, Wirtschaftswissenschaft, Medizin), die einen eigenen Nameserver unterhalten. Für alle anderen FU-Bereiche organisiert die ZEDAT die Verwaltung der Namensräume und IP-Adressen sowie den Betrieb des Nameservers. Derzeit werden etwa 75.000 NameserverEinträge von der ZEDAT gepflegt. Timeservice Zur Synchronisation von Rechneruhren wird an der FU das Network Time Protocol (NTP) eingesetzt. Die für alle zugänglichen Timeserver Time.FU-Berlin.DE und Zeit.FU-Berlin.DE werden von der ZEDAT betrieben. Time.FU-Berlin.DE stützt sich auf das Global Positioning System (GPS) und ist damit ein Stratum 1 Server. Remote Login Dialogzugänge (telnet, rlogin, ssh) zu UNIX-Servern bietet die ZEDAT ihren über 30.000 Benutzern ebenso an wie die Nutzung von X-Windows über XDM (X Display Manager). Dabei arbeiten die Nutzer an Systemen, die in den FU-Bereichen bereitgestellt werden, sowie an Geräten, die die ZEDAT in ihren Räumen FU-

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Angehörigen zur Verfügung stellt oder die über Wählzugänge mit dem Campusnetz verbunden werden. Innerhalb einer Woche nutzen derzeit etwa 3.600 verschiedene Anwender den interaktiven Zugang, innerhalb eines Zeitraumes von 90 Tagen sind es etwa 10.000. Dialup-Access Die ZEDAT betreibt in Kooperation mit der Deutschen Telekom einen Access-Server zur Anbindung von Arbeitsplatzrechnern über Wahlleitungen an das Campusnetz der FU. Diese ermöglichen interaktive und PPP (Point-to-Point Protocol)-Verbindungen, wobei über ISDN-Verbindungen nur PPP möglich ist. Derzeit stehen Einzelbenutzern über den Access-Server 540 Wahleingänge zur Verfügung. Daneben betreibt die ZEDAT einen ISDN-Router, der mit einem Primär-Multiplex-Anschluss, also 30 Leitungen, vorrangig für die Versorgung ganzer Bereiche (z. B. kleiner Institute in abgelegenen Standorten) eingesetzt wird. Zur Nutzung von PPP können sich Benutzer auf den UNIX-Rechnern der ZEDAT mittels des von der Arbeitsgruppe Kommunikationsserver entwickelten Kommandos ip-nr eine IP-Nummer für ihr Arbeitsplatzsystem fest zuteilen lassen. Diese IP-Nummer ist an den Benutzeraccount gebunden, und ihr wird ein Rechnernamen (username.dialup.fu–berlin. de) zugewiesen. Beide Zuweisungen werden automatisch über das Domain Name System (DNS) im Internet be-

kannt gegeben und in die RADIUS-Datenbank für die Dialup-Validierung eingetragen. Seit dem Beginn des Dialup-Dienstes an der ZEDAT im Oktober 1994 ist die Zahl vergebener IP-Adressen auf heute über 22.500 gestiegen.

Belegte Wählleitungen und Modems an einem Wochentag

1

ermittelt vom Institut für Informatik der Universität Bonn

2

http://www.informatik.uni-bonn.de/dv/www/de-cache/server-de.html RRZN der Universität Hannover: Der DFN Cache-Service im B-WiN

3

http://www.cache. dfn.de/ Netscape: Navigator Proxy Auto-Config File Format

4

Université d´Angers

5

M. Horton, R. Adams: Standard for Interchange of USENET Messages, 1987 ftp://ftp.fu–berlin.de/doc/rfc/rfc1036.txt Internet Software Consortium

http://www.de.netscape.com/eng/mozilla/2.0/relnotes/demo/proxy-live.html http://www. top1000.org/ 1999/top9910.html

6

http://www. isc.org/inn.html 7

H. Schlichting: NAS (NetNews AdministrationSystem),1994 ftp://ftp.fu–berlin.de/doc/news/Netnews-Administration-System-08.06.1994.ps.gz

8

H. Schlichting: NAS (NetNews Administration System),1997 ftp://ftp.fu–berlin.de/ doc/news/Netnews-Administration-System-28.10.1997.ps.gz

9 http://ftp.fu-berlin.de/mirror/ 10 Carsten Rossenhövel: DRAFT Syntax for FTP Server Index Files, 1992 ftp://ftp.cs.tu-berlin.de/projectsftpindex/doc/draft-index-format 11 http://irc.fu-berlin.de/stat

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Servermaschinen Ω Validierung für Dialup RADIUS (Remote Authentication Dial-In User Service) ist ein Validierungsservice, der die Benutzungsberechtigung für Wahlleitungen überprüft. Die Benutzerdaten für die RADIUS-Datenbank werden automatisch dem datenbankgestützten BenutzerManagement-System der ZEDAT entnommen und mit den zugehörigen persönlichen IP-Nummern entsprechend aufbereitet und gespeichert. Benutzerseitig erfolgt die Überprüfung der Zugangsberechtigung bei der Einwahl entweder interaktiv durch Eingabe von Benutzername und Passwort oder bei PPP automatisch mittels PAP (Password Authentication Protocol). Bei der Verwendung von PAP werden neben der IP-Nummer aus der RADIUS-Datenbank auch die Nameserver-Adressen an den Client übertragen, der somit automatisch konfiguriert wird. Neben der Benutzervalidierung beim Einwählen ist es Aufgabe des RADIUS-Servers, die charakteristischen Daten der erfolgten Wählverbindungen – wie z. B. Dauer oder übertragene Datenmenge – zu protokollieren. Hierbei fallen täglich vier bis fünf MByte an Logging-Informationen an, die für Revisionszwecke ausgewertet und archiviert werden.

Server (ZEDAT Namensvergabe) Remote Access Server Ingwer (Consol-Server) Komma (XDM/Login-Service, E-Mail, Userpage) Curry (NetNews) Hefe (FTP, NTP) Pfeffer (WWW) Tabasco (HTTP-Cache, NAPO) Salz (IRC) Waran (Entry, Search, Dialup-Statistik) Safran (Datenbank-Server) Senf (Multipurpose) Pascal (CD-Server) Vanille (Server-Überwachung) Nelke (Irix-Distribution) Muskat (News-Spezialaufgaben) Sesam (RADIUS, ip-nr, Dialstat, DNS) Styrol (DNS) Osiris (DNS, NTP) Chronos (GPS, NTP) Isis (E-Mail in Spezialkonfiguration) Ente (Office-Server, ZEDAT-intern)

Hersteller und Typ Bay/Nortel Networks 5933 SGI Indy

Betriebssystem

SGI O2000 SGI O2000 SGI O200 SGI O200 SGI O200 SGI O200

UNIX (Irix) UNIX (Irix) UNIX (Irix) UNIX (Irix) UNIX (Irix) UNIX (Irix)

SGI O200 SGI O200 SGI O200 SGI Challenge SGI Challenge SGI Challenge

UNIX (Irix) UNIX (Irix) UNIX (Irix) UNIX (Irix) UNIX (Irix) UNIX (Irix)

SGI Challenge

UNIX (Irix)

PC PC Sun SS5 Meinberg/LAN Time

UNIX (Free BSD) UNIX (Free BSD) UNIX (Solaris) UNIX (Linux)

Sun SS5

UNIX (Solaris)

PC

NT

UNIX (Irix)

Die Aufgaben des Arbeitsfeldes Kommunikationsserver sind geprägt von der Vielfalt der Dienste und der hierfür eingesetzten Servermaschinen. Die unterschiedlichen Anforderungen, die die Dienste an die Ausstattung, Leistungsfähigkeit und Konfiguration der Server stellen, und das Ziel einer maximalen Stabilität und Verfügbarkeit der Dienste machen es erforderlich, verschiedene Dienste mit jeweils geeigneten Servern zu erbringen. Gleichzeitig müssen zur Minimierung des Arbeitsaufwandes die Anzahl und Verschiedenartigkeit der eingesetzten Systeme möglichst gering gehalten werden.

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Betrieb direkter Kommunikationsdienste Ω Ω Ω Ω Ω Ω Ω Ω Ω Ω Ω Ω

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Ω Bereich Kommunikations-Server

Access Server (Dialup für Modems und ISDN) XDM/Login-Service E-Mail-Service (SMTP, POP3, IMAP) Majordomo (Mailinglisten) NetNews (NNTP) Anonymous File Transfer (FTP) World Wide Web (ZEDAT, FU, weitere) Userpage (WWW-Seiten von Einzelpersonen) Web-Hosting (WWW-Seiten von Einrichtungen) Online Conferencing (IRC) Dialstat (Dialup-Statistik) ip-nr (automatische Vergabe von IP-Nummern)

Ω Ω Ω Ω Ω Ω Ω Ω

Konfiguration und Überwachung der Hardware Fehlerdiagnose und FaultManagement Installation, Konfiguration und Pflege der Betriebssysteme Installation und Pflege von Software-Tools Installation und Pflege der Server-Software Konfiguration und Überwachung von Backups Konfiguration und Überwachung der Netzanbindungen Administration der MitarbeiterArbeitsplätze

Projektarbeit

Betrieb indirekter Kommunikationsdienste Ω Ω Ω

Ω Ω Ω

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Betreuung von Servermaschinen

Personal: 2,0 Stellen ≥ IIa 1,0 Stellen < IIa StudHK 120 h/mon

Nameservice (DNS, BIND) HTTP-Proxy und -Cache Netscape Automatic Proxy Configuration (NAPO) Timeservice (NTP) ZEBRA (ZEDAT-BenutzerManagement-System) RADIUS (BenutzerValidierung und Accounting)



Entwicklungsarbeiten Ω Ω Ω Ω

Administrationswerkzeuge Statistik- und Auswertungssoftware Optimierung bestehender Dienste Konzeption, Planung und Implementierung neuer Dienste

Ω Ω

Leitung von Drittmittelprojekten Mitarbeit in Drittmittelprojekten Kooperation mit anderen Einrichtungen

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Planung und Ausbau

Beratung und Benutzerkontakte

Weitere Tätigkeiten







Ω Ω

Konzeption und Planung von Beschaffungen Antragstellung Investitionen, HBFG Verhandlungen mit Lieferanten



Beratung der Benutzer (persönlich, per Telefon, per E-Mail) Dialup-Sprechstunde

Ω Ω Ω Ω Ω Ω

Koordination der Arbeitsgruppe Missbrauchsverfolgung (Benutzer-Management) Einwerbung Drittmittel Einwerbung Sponsorengelder (Geschäfts-) Kundenkontakte Lager- und Vorratshaltung Teilnahme an Fortbildungen und Tagungen

Aufgaben für die Zukunft Ω

Ω Ω Ω

Ω Ω

Ω Ω Ω

Multimedia-Anwendungen wie VideoStreaming für Schulungsveranstaltungen und akademischen Unterricht Roamingservice Directoryservice (Telefon- und E-Mail-Verzeichnis, LDAP) Software-Installationsserver für Client-Rechner (soweit Lizenzbestimmungen dies zulassen) Fax-Server (in Zusammenarbeit mit der AG Netze) Electronic Administration (E-Administration): Vereinfachung von Verwaltungsprozessen durch WWW-Interfaces zur ZUV (Reisekostenanträge, Einstellungsanträge) in Kooperation mit CeDiS Aufbau einer Certification Authority (CA) SQL-Datenbankserver für Anwender (Wissenschaft und Verwaltung) Automatisches System zur Überwachung der ordnungsgemäßen Funktion von Servern und Diensten

Dokumentation, Berichtswesen Ω

Ω Ω

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Technische Dokumentationen, Benutzeranleitungen Rechenschaftsberichte Publikationen (Print und WWW) 29

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Basis für gute Verbindungen

Netzwerke Rainer Ronke Der Zugang zu neuen Mediendiensten über das Universitätsnetz nimmt in Lehre und Forschung einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Die Bereitstellung von Datenanschlüssen und Telefonanschlüssen ist selbstverständlich für wissenschaftliche Arbeitsplätze an Universitäten. In den letzten vier Jahren wurde auf Grund mehrerer Initiativen der ZEDAT die Innerhausvernetzung im Datenbereich vollständig erneuert und die Außerhausvernetzung wesentlich erweitert sowie im Design vollständig überarbeitet. Die Netzgruppe der ZEDAT gewährleistet den störungsfreien Betrieb des ATM-Backbones; sie betreibt, konfiguriert und überwacht die aktiven Komponenten der Backbone-Knotenpunkte, soweit es den Datenbereich betrifft. Weiterhin berät und unterstützt die Gruppe die Einrichtungen der FU bei der Vernetzung, beim Anschluss von Geräten und bei der Beschaffung von Netzkomponenten. Die Netzgruppe ist weiter verantwortlich für die Übergänge in das B-WIN (BreitbandWissenschaftsnetz für Forschung und Lehre in Deutschland) und in das BRAIN (Berlin Research Area Information Network). Das Backbone-Netz der FU verbindet die über 200 einzelnen Ethernet-Segmente der

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verschiedenen wissenschaftlichen Institute und der Verwaltungseinrichtungen. Die 37 Telefon-Nebenstellenanlagen der FU werden ebenfalls über dieses Backbone-Netz gekoppelt. Das Backbone hat von der Konzeption her als aktive Komponenten reine ATM-Switches. Das Übertragungsverfahren ATM (Asynchroneous Transfer Method) wurde gewählt, um auf vorhandenen Lichtwellenleiter-Verbindungen Daten und Sprache gleichzeitig zu übertragen. Insgesamt 10 Backbone-Knotenpunkte sind für die Sprach- und Datenübertragung eingerichtet worden. Derzeit stehen wir am Beginn des Aufbaus eines Corporate Network. Neben der gleichzeitigen Übertragung von Daten und Sprache mit LWL-Verbindungen wird auch intensiv die Möglichkeit von Sprachverkehr über das Datenprotokoll IP diskutiert. „Voice over IP”: das Telefon mit dem Datenstecker und der eigenen IP-Nummer.

Zur Technik An allen 10 Standorten sind Nebenstellenanlagen HICOM der Firma Siemens mit den ATM-Switches CoreBuilder 7000 HD der Firma 3Com verbunden. Die Verbindung der Nebenstellenanlagen zu den ATM-Switches erfolgt mit der ATM-Schnittstelle OC-3. Weiterhin sind in allen 10 Standorten Layer3-Switches CoreBuilder 3500 der Firma 3Com installiert. An den 10 Standorten sind ein bis drei dieser Geräte über ATM-OC-3Schnittstellen mit den ATM-Switches verbunden. Die CoreBuilder 3500 wurden beschafft, um einerseits mit hoher Geschwindigkeit die Ethernet-Segmente der einzelnen Instituten zu routen (Layer-3-Switching) und sie anderseits an das ATMBackbone zu führen.

Die an die Layer-3-Switches angebundenen Innerhausbereiche sind mit Layer-2Switches versorgt. Einige wenige Hubs sind beispielsweise noch in Lehrräumen vorhanden. Somit wurde eine flächendeckende Versorgung der Einrichtungen der FU mit 8000 geswitchten 10/100 Megabit Ethernet-Anschlüssen realisiert. Die passive Verkabelung bietet die Möglichkeit von 16000 Anschlüssen; je Ethernet-Doppeldose wurde ein Port auf einem Layer-2-Switch geschaffen. Das System der über ATM verbundenen Nebenstellenanlagen versorgt auch etwa 8000 Telefonanschlüsse.

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Bereich Netzwerke Ω

Betrieb des Netzes

Lokale Dienste

Planung und Ausbau

Personal: 3,0 Stellen ≥ II a 2,75 Stellen < II a

Ω Ω





Ω Ω Ω Ω Ω

Betrieb des ATM-Backbones Beseitigung von ATMStörungen Beseitigung von Netzstörungen Überwachung von ATMEndgeräten Anschluss lokaler Netze an das Backbone Kooperation mit den Fachbereichen Schulung und Produkttraining für den Betrieb

Ω Ω Ω

Betrieb der Server

Weitere Tätigkeiten







Ω Ω Ω Ω

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Betrieb des Innerhausnetzes ZEDAT Betrieb von lokalen Netzen (passive und aktive Komponenten) Anschluss von Rechnern Einrichten von Firewalls Betrieb des Elektroniklabors der ZEDAT

Betrieb eines DialupServers Führen des DNS und Verwaltung der Subnetze Netzwerkmanagement Netzwerküberwachung LWL Dokumentation Firmenkontakte

Ω Ω Ω

Ω Ω Ω

Netzplanung – aktive und passive Komponenten Netzausbau – laufende Maßnahmen Netzausbau – HBFG-Maßnahmen Testinstallationen

Koordinierung des Arbeitsgebietes Lagerhaltung Bestellungen Reparaturabwicklung

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Rechnen Sie mit uns

Compute-Service Dieter Riedel Die ZEDAT betreibt seit 1995 einen Compute-Service für wissenschaftliche Arbeitsgruppen der Freien Universität, die Verfahren der numerischen Analysis und Modellierung einsetzen und dabei einen sehr hohen Bedarf an Rechenleistung entwickeln. Es handelt sich vor allem um Arbeitsgruppen aus den Bereichen Chemie, Physik, Geowissenschaften und Medizin (life science). Die vielfältigen Verfahren der numerischen Mathematik, die in immer neuen Forschungsgebieten angewandt werden, setzen heute den Zugriff auf Hochleistungsrechner voraus. Die Berechnung quantenchemischer Prozesse und Molekülbewegungen, die Simulation physikalischer Modelle oder technischer Verfahren, die Modellierung von Grundwasserströmungen, tektonischen Prozessen oder klimatischen Veränderungen sind Beispiele für sehr rechenintensive Forschungsprojekte. Die Nachfrage nach leistungsfähigen Rechnern wird zunehmend auch von Arbeitsgruppen kommen, die sich mit der Visualisierung von dynamischen Prozessen beschäftigen. Aber auch der Informationsgehalt statischer Szenarien, wie etwa der Struktur von Biomolekülen, ist Thema moderner, sehr aufwendiger Visualisierungsverfahren – z. B. eine Kamerafahrt durch ein Biomolekül. 34 F R E I E U N I V E R S I T Ä T B E R L I N

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Für Arbeitsgruppen der FU, die Verfahren der numerischen Analysis und Modellierung einsetzen, stehen in den entsprechenden Fachbereichen, in der ZEDAT und in den überregionalen Rechenzentren, vor allem im Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB), Computeserver zur Verfügung. Aus Kostengründen und wegen des größeren Arbeitsaufwandes für die Nutzer ist es für viele Arbeitsgruppen nicht sinnvoll, ihre Projekte auf den massiv parallelen Systemen mit Hunderten von Prozessoren, wie sie z. B. vom ZIB angeboten werden, zu rechnen. Für diese Nutzergruppen wird innerhalb der FU Rechenkapazität vorgehalten. Ein Teil der anfallenden Grundlast wird durch Rechner in den Fachbereichen oder Arbeitsgruppen abgedeckt, der Rest, insbesondere die Spitzenlast, durch die beiden Computeserver, die für alle interessierten Fachbereiche zentral von der ZEDAT betrieben werden. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es im Sinne einer optimalen Nutzung begrenzter finanzieller Mittel ist, im Rahmen dieser gestuften Versorgung mit Rechenleistung auch einen zentral von der ZEDAT betriebenen Computeserver anzubieten. Die technische Basis des Compute-Service der ZEDAT ist eine Origin2000 von SGI mit 16 MIPS R10000 Prozessoren, 4 GB Memory und 270 GB Plattenplatz. Von dieser Anlage aus können die Nutzer Gaussian Jobs auch auf eine PowerChallenge XL 1 schicken. Die Computeserver fahren meist in Überlast. Um eine optimale Nutzung der

nur begrenzt verfügbaren Ressourcen zu erreichen, wird Rechenzeit, die einem bestimmten Fachbereich oder einer Arbeitsgruppe garantiert wurde, vorübergehend aber nicht genutzt wird, bei Bedarf automatisch anderen Nutzern zugeteilt. Der Computeserver wurde im Januar 1997 in Betrieb genommen und ist seit dieser Zeit im Mittel zu 96 % ausgelastet. Davon entfallen auf Chemie 59 %, Physik 17 %, Geowissenschaften 12 %, UKBF 3%, Biologie 2 % und andere 3 %. Das Konzept des Compute-Service ermöglicht den Nutzern ein komfortables und zeitsparendes Arbeiten, zugleich ist optimale Auslastung gewährleistet. Dazu hat die AG Compute-Service entsprechende Werkzeuge entwickelt: aufeinander abgestimmte Skripte zur Administration der Anlagen und zur automatischen Regelung des Betriebs. Durch diese Software wird die Verteilung der knappen Ressourcen zwischen den Fachbereichen, Arbeitsgruppen und einzelnen Nutzern gemäß dem Modell eines fair share scheduling automatisch geregelt. Die Antwortzeiten bei den notwendigen interaktiven Arbeiten sind kurz. Ferner wurden Werkzeuge entwickelt, die ein automatisches Checkpointing steuern. Das ermöglicht den automatischen Restart der abgebrochenen Prozesse, etwa nach dem Crash

1

einer Anlage oder nach einer Betriebsunterbrechung wegen Wartungsarbeiten. Rechnungen werden automatisch an dem Punkt fortgesetzt, den sie vor dem Crash erreicht hatten. Das spart Zeit für die Nutzer und vermeidet, daß CPU-Zeit durch Doppelberechnungen verloren geht. Ein Skript realisiert ein eigenes Accounting auf der Basis von Intervallmessungen. Das ist nicht nur eine notwendige Voraussetzung für das erwähnte fair share scheduling, sondern ermöglicht auch, zu jedem Zeitpunkt exakt die bis dahin von einzelnen Nutzern, Arbeitsgruppen oder Fachbereichen verbrauchte Rechenzeit abzufragen. Mit Hilfe eines Kommandos, das die Arbeitsgruppe für diese Zwecke entwickelt hat, können sich die Nutzer über den CPUVerbrauch in einer bestimmten Zeitspanne (bis zum aktuellen Zeitpunkt) informieren: akkumuliert für einzelne Nutzer, Arbeitsgruppen oder Fachbereiche. Sie können sich ferner den aktuellen Status der laufenden und der noch in Warteschlangen stehenden Batch-Prozesse (automatisierte Prozesse) bzw. Aufträge ausgeben lassen und die Reihenfolge, in der ihre Prozesse abgearbeitet werden, beeinflussen. Einige der von der Arbeitsgruppe entwickelten Werkzeuge werden auch auf dem Computeserver des Fachbereichs Chemie und

Die PowerChallenge XL, deren Leistungsfähigkeit 6 MIPS R10000 Prozessoren entspricht und die ca. 20 % der abgegebenen Computeleistung erbringt, ist Eigentum der Firma SGI. Sie wird der ZEDAT seit über zwei Jahren unentgeltlich zur Verfügung gestellt. 35

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im Rechenzentrum der Technischen Universiät Dresden eingesetzt. Auf dem Compute-Server werden in Absprache mit den Nutzern Compiler, Bibliotheken und Software-Pakete angeboten.2 Die Nutzer werden bei der Entwicklung von Programmen und bei der Anwendung von Software-Paketen beraten. Etwa die Hälfte der abgegebenen Rechenzeit entfällt auf das Software-Paket Gaussian, das vor allem die Chemiker nutzen. Hierfür wurde eine spezielle Umgebung entwickelt, die die Handhabung dieses Software-Pakets nicht nur für die Nutzer, sondern auch für die Administration erleichtert. Nur durch das Konzept, den Betrieb der Server durch entsprechende Mess-, Steuerund Regelinstrumente weitgehend zu automatisieren und die Administration immer stärker von Routinearbeiten zu entlasten, war es möglich, trotz der geringen personellen Ausstattung der Arbeitsgruppe (mit effektiv 1,7 Stellen) den Betrieb der Computeserver und die Beratung der Nutzer, aber auch die mit dem Compute-Service zusammenhängenden konzeptionellen und planerischen Aufgaben zu sichern. Beim Betrieb großer Server gibt es eine Grundlast an täglicher oder regelmäßiger Arbeit, die aber immer wieder, z. B. bei einer Systemumstellung oder der Entwicklung neuer Werkzeuge, von Phasen mit sehr großem speziellen Arbeitsaufwand überlagert wird.

Bereich Compute-Service Ω Personal: 1,7 Stellen ≥ IIa

Betrieb der Computeserver Ω Ω Ω Ω Ω

Ω Ω Ω

Ω Ω Ω Ω

Systemadministration Netzanbindung Datensicherung (NetBackup) User-Administration Entwicklung von Tools zur Steuerung, Überwachung etc. Pflege der Tools Checkpointing Kontrolle und Reorganisation der FileSysteme Überwachung des Betriebs OS-Upgrades, Patches, Tests Fehler- und CrashAnalysen steuerndes Eingreifen bei Störungen/ Fehlsituationen

Beratung und Nutzerkontakte

Beschaffung, Installation und Pflege der Software Ω Ω Ω

Ω Ω



Compiler Bibliotheken Gaussian on abacus (eigene Benutzerumgebung) Mathematica, Spartan und andere SW-Pakete Public Domain Software

Ω Ω Ω

Beratung der Nutzer bei Programmierung Beratung bei der Nutzung von SW-Paketen Koordination mit den Fachbereichen Abacus user group

Planung und Ausbau Ω Ω

Bedarfsabschätzung und Ausbauplanung HBFG-Maßnahmen, Kaufverhandlungen usw.

Weitere Tätigkeiten Ω Ω

Entwicklung ergänzender Dienstleistungen Ω Ω

Ω Ω Ω

Koordination der Arbeitsgruppe Administration der eigenen Workstation Mitarbeiter-Schulung Erstellen von Statistiken Präsentation der Dienste im WWW

Visualisierungs-Dienste CD-Archivierung

2 http://www.zedat.fu-berlin.de/compute/abacus-sw.html 36 F R E I E U N I V E R S I T Ä T B E R L I N

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Sicherung des Datenbestandes

Der File-, Archiv- und Backup-Service (FAB) Dieter Riedel Mit dem zunehmenden Einsatz von Computern in Forschung, Lehre und Verwaltung in den Hochschulen wächst der gespeicherte Datenbestand in den Dateisystemen dieser Rechner, in Arbeitsplatzsystemen und auf Servern. Ein Verlust dieser Daten kann Forschungsprojekte vorzeitig beenden oder Verwaltungsabläufe lahm legen. Individuelle Datensicherung vor Ort ist zeitaufwendig und teuer und darüber hinaus von der Zuverlässigkeit und dem Erfahrungsstand einzelner Personen abhängig. Der zentrale Backup-Service der ZEDAT bietet den Einrichtungen der FU sowohl bei der langfristigen Sicherung ihres Datenbestandes als auch bei der schnellen Sicherung neu erfasster oder eingespielter Daten eine komfortable und zuverlässige Lösung. Alle Einrichtungen der Hochschule, die an das Campusnetz angeschlossen sind, können diesen Service in Anspruch nehmen. Automatisierter Backup-Service gehört heute zu den Regel- oder Basisdiensten für Forschung, Lehre und Verwaltung. Er verhindert teure Datenverluste, die bei Festplattendefekten (Crashs) oder diversen Anwenderfehlern entstehen können, und er ermöglicht, verloren gegangene Daten rasch und umfassend – gleichsam auf Knopfdruck – zu rekonstruieren. Durch diesen Dienst wird in den Fachbereichen (und bald

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auch in den Verwaltungen) der Freien Universität die Datensicherheit erhöht und damit in einem erheblichen Ausmaß die Produktivität bei der Nutzung von DV-Systemen gesteigert. Der automatisierte Archivierungs-Service dient dazu, große Datenmengen, die bei Langzeituntersuchungen anfallen oder z. B. von Satelliten empfangen werden, auf eine für die Nutzer komfortable und zeitsparende Weise zu speichern und langfristig zur Verfügung zu halten. In Bereichen wie z. B. Meteorologie oder Chemie kommt dem automatisierten Archivierungs-Service eine besondere Bedeutung zu. Manche Drittmittel-Projekte werden inzwischen nur noch unter der Voraussetzung bewilligt, dass an der betreffenden Universität eine langfristige und zuverlässige Speicherung großer Datenbestände möglich ist. Für diese Drittmittel-Projekte gehört ein automatisierter Archivierungs-Service zur Grundausstattung. Diese großen Kapazitäten für die vorübergehende oder permanente Speicherung von Daten könnten in den einzelnen Fachbereichen nur zu einem erheblich schlechteren Preis-Leistungs-Verhältnis vorgehalten werden (sofern die Personalkosten in die Kalkulation einbezogen werden).

Auf dem Archivserver der ZEDAT können einzelne Nutzer Datenbestände (in komprimierter Form und auf wirtschaftlichen Datenträgern) langfristig aufbewahren. Nach der erfolgreichen Anlage eines „Archivs“ – die Initiative dazu liegt beim Nutzer – wird das Original gelöscht. Der Backupserver fertigt nach einem festgelegten Zeitplan aktiv Sicherungsabzüge von Dateisystemen seiner Clients an und bewahrt diese eine begrenzte Zeit auf. Zum automatischen Ablauf der Datensicherung in einer komplexen Netzumgebung benötigt ein Backupserver spezielle Dump- und Steuersoftware (z. B. NetBackup). Ein Backuplauf erzeugt backup image files, die in einem Filesystem des Backupservers, dem data cache, zwischengelagert werden. Das Original bleibt erhalten. Im Unterschied zum Archivserver ist nicht der Nutzer, sondern der Backupserver der aktive Teil beim Initiieren der Sicherungsläufe. Die Anmeldung eines neuen Rechners durch den Nutzer und die Installation der entsprechenden Software genügt, damit der Rechner ab diesem Zeitpunkt automatisch in der gewünschten Form gesichert wird. Der Archiv- und Backupserver ist zugleich ein Migrationsserver. Das heißt, er verlagert die image files, die von den Archivierungsund Backup-Läufen erzeugt und die zunächst im data cache des Archiv- und Backupservers zwischengelagert werden, auf die Bänder im Roboter. Zur Umkehrung dieses Vorgangs kommt es, wenn bei Restore-Läu-

fen die benötigten image files zunächst aus dem Roboter in den data cache zurückgeholt werden, bevor dann NetBackup die angeforderten Daten daraus extrahiert und zum anfragenden Client schickt. Doch diese Migration der Daten zwischen Backup-Server und roboterbetriebener tape library bleibt für die Nutzer unsichtbar.

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Fileserver

Backup Datenfluss Campusnetz

Backup & Archivserver

Backup

Roboter / Tape library

Migration

Workstation

nistrations-Werkzeuge automatisiert. Sie bedarf jedoch einer ständigen Kontrolle. Damit sie auch an Wochenenden erfolgen kann, stehen die entsprechenden Informationen – auf einem besonders geschützten Weg – auch über das Internet zur Verfügung. Als Clients des Archiv- und Backupservers werden Rechner mit den Betriebssystemen ALPHA-OSF, HP-UX, SCO-UNIX, SGI-IRIX, SUN-Solaris, Linux und Windows-NT bedient.

verkürzen, neue Clients aufzunehmen und nun auch eine verschlüsselte Sicherung von Daten zuzulassen. Seit der Systemumstellung (Ende August 1999) enthält die tape library zunächst 400 Bandkassetten mit 14 TByte Speicherkapazität (oder 7 TByte netto). Sie ist aber so ausgelegt, dass sie schrittweise mit bis zu 1620 Bandkassetten bestückt werden kann. Das entspricht 56 TByte (28 TByte netto).

Data Cache

Dauer der Aufbewahrung Kurzfristig (2 Monate) Mittelfristig (3 Monate) Langfristig (1 Jahr) Infinit (15 Jahre) Summe

PC

Anzahl Tapes 62 15 1 14 48 27 5

TByte (brutto) 3. 5 0 0 6. 8 2 2 0. 5 4 2 1. 8 0 0 1 2. 6 6 4

TByte (netto) 1. 7 5 0 3. 4 1 1 0. 2 7 1 0. 9 0 0 6. 3 3 2

In der tape library gespeicherte Datenvolumen Backup-Service der ZEDAT

Der data cache des Archiv- und Backupservers fungiert als Zwischenlager für die image files, die von den Archivierungs- und Backup-Prozessen erzeugt werden, bevor sie die Migrationssoftware auf Bänder kopiert. Dieses Konzept eines Archiv- und Backup-Service ermöglicht, die im alltäglichen Betrieb immer wieder auftretenden Spitzenlasten abzufangen und die Bandlaufwerke gleichmäßiger auszulasten. Das führt zu einem wesentlich höheren Durch-

40 F R E I E U N I V E R S I T Ä T B E R L I N

satz beim Datenfluss in die tape library. Dieses Konzept hat sich in der ZEDAT und in anderen Rechenzentren (z. B. im Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin) bewährt. Es erfordert allerdings eine präzise, auch zeitliche Abstimmung der Migration zwischen disk cache und tape library mit den Archivierungs-, Backup- und Restore-Läufen. Diese Abstimmung wurde von der Arbeitsgruppe durch Entwicklung entsprechender Admi-

Alle Daten werden in der tape library auf unterschiedlichen Bändern doppelt gehalten (brutto), um eine höhere Datensicherheit zu gewährleisten.

Alle Daten sind sicher Der enorme Zuwachs an zu sichernden Daten an der FU – demnächst wird hier auch der Bedarf der Verwaltung stark steigen – hat die ZEDAT dazu veranlasst, den Archivund Backup-Service erheblich auszubauen. Die Performance wurde verbessert und dadurch ermöglicht, die Sicherungszyklen zu

Mit einer neuen Generation von Bandlaufwerken, die im nächsten Jahr verfügbar sein wird, lässt sich die Speicherkapazität der tape library auf 160 TByte erweitern. Beim Betrieb großer Server gibt es eine Grundlast an täglichen oder regelmäßigen Arbeiten, die aber immer wieder – z. B. bei einer Systemumstellung oder der Entwicklung neuer Administrationswerkzeuge – von Phasen mit sehr hohem Arbeitsaufwand überlagert werden. Solch eine arbeitsintensive Phase war die Umstellung des Backup- und Archivierungssystems auf neue Hard- und Software.

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Bereich FAB-Service Ω Personal: 1,3 Stellen ≥ IIa 1,6 Stellen < IIa

Betrieb des Servers und der tape library Ω



Ω Ω

Ω Ω Ω

Ω Ω

Flexible und komfortable Archivierungs- und BackupStrategien Bereitstellung von ausreichender Speicherkapazität für den Archiv- und Backup-Service sowie der Server- und ClientSoftware, die für den Betrieb erforderlich ist Administration des Backupund Archiv-Servers Betrieb der tape library einschließlich ihres Vorrechners Überwachung des BackupService (Clients – Server) Überwachung der Migration (Server – tape library) Entwicklung von Tools zur Steuerung, Überwachung etc. Pflege der Tools Fehleranalysen

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Ω Ω Ω Ω Ω Ω

Steuerndes Eingreifen bei Störungen/Fehlersituationen • des Backup- und Archivservers • der tape library • des Backups (Client–Server NetBackup) • der Migration (Server – tapelibrary, DMF) • Benachrichtigung der WartungsFirma Sicherung der internen Daten Überprüfung der Bandlaufwerke Reinigung Fehleranalyse Reinigung bzw. Austausch der Medien Umkopieren von Daten auf andere Medien

Beratung und Nutzerkontakte

Planung und Ausbau







Ω Ω

Beratung der Nutzer bei Einrichtung neuer Clients Beratung bei der Installation von BackupSoftware auf den Clients Koordination mit den Fachbereichen Beratung der Nutzer bei Upgrades von NetBackup





Weitere Tätigkeiten







Ω Ω Ω Ω

Koordination der Arbeitsgruppe Administration der eigenen Workstation Erstellen von Statistiken Präsentation der Dienste im WWW Mitarbeiterschulungen



Planung und Entwicklung von Strategien für die mittelfristige Versorgung der Fachbereiche der FU mit genügender Speicherkapazität für Backups und für die Archivierung großer Datenbestände Planung eines BackupDienstes für die Verwaltungen in der FU unter besonderer Berücksichtigung des Datenschutzes Bedarfsabschätzung und Ausbauplanung (mit Fachbereichen) HBFG-Maßnahmen, Kaufverhandlungen usw. Testinstallationen (neue Hardware, SW-Upgrades) Systemumstellung (HW, SW, Entwicklung neuer Tools)

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Technischer Vorsprung für die Präsentation

Der Print-Service Jörg Bechlars Für wissenschaftliche Arbeitsgruppen ist die überzeugende Präsentation mit modernen Medien von kaum zu überschätzender Bedeutung. Der Einsatz grafischer Methoden zur Visualisierung wissenschaftlicher Ergebnisse und Sachverhalte ist zum unverzichtbaren Bestandteil von Präsentationen – in Vorlesungen, auf Kongressen und Konferenzen oder bei Begutachtungen – geworden. Ein Regeldienst für die Erzeugung dieser Präsentations-Medien ist daher für viele unverzichtbar. Die Produktion von Postern und Dias ist auf dem freien Markt zudem sehr teuer. Anders als bei üblichen Anbietern gewährleistet die ZEDAT eine intensive Einzelberatung bei schwierigen Problemen. Das führt zu einem hohen Niveau an Publikationsqualität und qualifiziert über den Know-How-Transfer den Endanwender. Der Print-Service der ZEDAT bietet einen stabilen und störungsarmen Betrieb und hat in den letzten 20 Jahren keine Anstrengung gescheut, den Anwendern einen technischen Vorsprung bei der Nutzung grafischer Ausgabegeräte zu bieten.

Die Ausstattung Die ZEDAT bietet Drucker für schwarz/ weiß-Ausdrucke in DIN A4, Drucker für farbige Ausdrucke in DIN A4 und DIN A3 und 44 F R E I E U N I V E R S I T Ä T B E R L I N

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Geräte zur Erzeugung von Postern, Overhead-Folien und Dias. Diese Geräte lassen sich unter verschiedenen Betriebssystemen (UNIX, Windows, Mac OS) mit unterschiedlichen Programmen von jedem autorisierten Arbeitsplatzrechner im Campusnetz nutzen. Zu diesem Zweck betreibt die ZEDAT einen zentralen Print-Server mit geeigneten Software-Paketen für die Kommunikation, Verarbeitung der Druckdaten, Erfassung der Verbrauchsdaten und die Präsentation im Internet. Die hochwertigen Ausgabegeräte werden in der Zentraleinrichtung optimal ausgelastet und unterliegen einer stetigen Qualitätskontrolle. Die Druckaufträge werden mittels Warteschlangen (queues) auf einem Print-Server abgewickelt; dieses Verfahren bezeichnet man als Spooling. Der Betrieb des PrintServers umfasst das Management der Warteschlangen, die Überwachung diverser Fehlerprotokolldateien und eine ständige Produktionskontrolle zur Vermeidung von Fehldrucken und Missbrauch. Hinzu kommen die Installation, Konfiguration und Aktualisierung diverser Softwarepakete, die für den Print-Service betriebsnotwendig sind wie LPRng (Kommunikation, Spooling und Management), ghostscript (PostScriptPixel-Konvertierung), SaMBa (PC-Kommunikation), mySQL (Erfassung der Verbrauchsdaten) oder Apache+PHP, um die Nutzer über den aktuellen Status der Warteschlangen und die erledigten Druckaufträge des Tages und Vortages im WWW zu informieren.

Das Arbeitsfeld blickt auf eine langjährige Tradition wie den Betrieb großformatiger, auf Rastertechnik basierender Ausgabe-

Die Ausstattung des Print-Service ZEDAT-Bezeichnung Modell Drucker: poster1 HP DesignJet 2000 CP poster2 HP DesignJet 2000 CP laser5 HP LaserJet 5SiMX laser8 HP LaserJet 8100 DN staff HP LaserJet 8100 DN folie HP DeskJet 1600C farbe Canon CLC 700 dia Lasergraphics LFR-X Rechner: Print-Server HP D270 PostScript-RIP für Canon Efi Fiery 200i Dia-PC 486-PC Konsole: Print-Konsole X-Terminal

geräte seit Mitte der siebziger Jahre zurück, hat aber schon mehrere revolutionäre Umwälzungen hinter sich.

Datum der Beschaffung

Preis

12/97 12/98 12/97 12/98 12/98 12/97 12/97 12/94

2 0000.2 0000.1 1 000.1 1 000.9000.3 000.2 5 000.2 6000.-

9/97

7 1 000.-

x/92 x/93

7 0000.—

x/93



http://print.zedat.fu-berlin.de 45

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Anfang der 80-er Jahre war das wichtigste Anliegen die Geräteunabhängigkeit. Erstmalig wurde den Anwendern ein einheitliches Grafikpaket für sämtliche Ausgabegeräte der ZEDAT zur Verfügung gestellt. Bestandteil war ein in der ZEDAT entwickeltes innovatives Rasterisierungsverfahren zum Betreiben eines elektrostatischen Plotters – eine entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung der computergestützten thematischen Kartografie an der FU. Der Betrieb der Ausgabegeräte fand mit Magnetbändern (offline) statt. Wenige Jahre später wurde das „Graphische KernSystem“(GKS) zum DIN- und weltweiten ISO-Standard. Die ZEDAT beteiligte sich an Normungsgremien, entwickelte eine eigene Implementierung von GKS, die neben weltweit drei weiteren von der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) als ISO-konform zertifiziert wurde. Diese Implementierung wurde an zahlreiche Hochschulen im In- und Ausland und an Firmen wie ABB, BEWAG, DLR, FIAT-IVECO, ITT-SEL, MAN, SIEMENS und an den TÜV Bayern verkauft, wo sie teilweise heute noch im Einsatz ist. Die dazugehörige Dokumentation erschien als Buch („GKS in der Praxis”) im Springer-Verlag bereits in der zweiten Auflage. Im Zuge der beginnenden Dezentralisierung installierte die ZEDAT diese Software auf Rechnern in verschiedenen Fachbereichen der FU. Seit Anfang der 90-er Jahre wird Grafik immer weniger von Programmierern, son-

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dern hauptsächlich mit fertigen Programmen auf Arbeitsplatzsystemen erstellt. Als Datenformat für Druckdateien hat sich PostScript durchgesetzt, das einerseits von allen Plattformen unterstützt wird und andererseits Ausgabe auf allen Geräten ohne Qualitätsverlust möglich macht. Damit ist die Geräte-, Rechner- und Anwendungsunabhängigkeit erreicht.

Preis-Leistungsverhältnis bieten, beliebig kombinieren und kurzfristig in den FU-Betrieb integrieren.

Perspektive: Wir machen überall Druck(e) Ω

Anbindung der ZUD: In Zukunft wird die Nutzung der Zentralen Universitätsdruckerei (ZUD) über den PrintService der ZEDAT möglich sein, da auch die Ausgabegeräte der ZUD Netzwerkdrucker sein werden. Dies war wegen der fehlenden Netzanbindung der Unidruckerei bisher nicht möglich, wird aber in Zukunft den Zugang zur ZUD den Anwendern wesentlich erleichtern.



Dezentraler Print-Service: Bereiche, die von der ZEDAT sehr weit entfernt sind, können beim Betrieb eigener Geräte unterstützt werden.



Verbrauchsinformation online: Benutzer und Fachbereichsverwaltungen können sich bei Bedarf über den aktuellen Stand verbrauchter Ressourcen im Print-Service informieren.



Neue Medien: Für die Präsentation in Vorträgen und Vorlesungen werden im Print-Service Overhead-Folien und Dias produziert. Zunehmend werden auch Video-Projektoren eingesetzt, wobei die Präsentation häufig als PowerPoint-Datei vorliegt. Will man derartige Präsen-

High Performance Printing Der gestiegene Bedarf bei der Posterproduktion (ca. 270 Stück pro Monat) macht neue Konzepte für die Massenproduktion erforderlich. Mit der Inbetriebnahme eines Diabelichters wurde die PostScript-Verarbeitung auf dem Print-Server eingeführt, um dem Benutzer einen einheitlichen Zugang zu sämtlichen Ausgabegeräten der ZEDAT zu bieten. Mittlerweile werden auch die PostScript-Daten für Folien und Poster auf dem Server verarbeitet. Durch eine leistungsfähige Netzanbindung des PrintServers, ein leistungsfähiges ”Druckernetz” (je 100 Mbit/s) und ein Betriebskonzept, das die ununterbrochene Ausgabe auf den Geräten gewährleistet, kann die ZEDAT High Performance Printing anbieten. Durch ihre Eigenentwicklungen ist die ZEDAT von Spezialsoftware unabhängig. Das spart Kosten und bewahrt vor innovationshemmenden Abhängigkeiten. Die ZEDAT kann Rechner und Ausgabegeräte, die gerade auf den Markt gekommen sind und in der Regel bessere Qualität in einem günstigeren

tationen mit Filmsequenzen/ Animationen anreichern, benötigt man geeignet große, transportable und gängige Datenträger (z. B. CD ROM, DVD). Um die Erzeugung multimedialer Präsentationen zu unterstützen, betreibt der Print-Service seit kurzem eine CD-Brennerstation und entwickelt das dafür erforderliche organisatorische Umfeld.

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Betrieb der Ausgabegeräte

Management der Spool-Queues





Ω Ω Ω Ω Ω Ω Ω

Betrieb von 2 DIN A 0 Rollenplottern Betrieb eines Diabelichters Betrieb eines Farbkopierers als Drucker Betrieb eines Foliendruckers Betrieb von diversen s/w Laserdruckern Bedarfsplanung der Verbrauchsmaterialien Durchführung von Wartungsarbeiten Erteilung von Reparaturaufträgen

Ω Ω

Beratung und Benutzerkontakte

Personal: 0,9 Stellen ≥ IIa 2,7 Stellen < IIa



Planung und Ausbau





Ω Ω Ω



Ω Ω



Bedarfsabschätzung und Ausbauplanung Konzeption neuer Angebote und Betriebsabläufe Anpassung an neue Benutzerprofile Inbetriebnahme und Anpassung der Geräte Kaufverhandlungen

Ω Ω

Systempflege des Print-Servers Netzanbindung des Print-Servers Netzanbindung Druckernetz Datensicherung Aktualisierung und Pflege von PDProdukten • für das Spooling • für das Raster-Image-Processing • für die PC-Anbindung • für die Status-Darstellung im WWW • für die Datenbank-Realisierung der Verbrauchsdaten Entwicklung und Einsatz eigener Tools Erstellen von Statistiken

Ω Ω Ω



Betrieb des Print-Servers Ω Ω Ω Ω Ω

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Überwachung der Druckaufträge • Identifizierung von Fehlbenutzungen • Regulierung bei sehr hohem Druckaufkommen Regulierung bei Geräteausfall Fehleranalyse

Bereich Print-Service Ω

zur Einrichtung der „ZEDATNetzwerkdrucker” auf dem Betriebssystem UNIX auf Windows-Systemen auf Macintosh-Rechnern zur Nutzung der ZEDATDrucker von den Arbeitsräumen aus Intensivberatung in Problemfällen Einzelschulung von Benutzern Erstellung von Dokumentationen (WWW, Papier) Produktion von ZEDATBroschüren

Administrative Arbeiten

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Semester-Statistik des Ausbildungs- und BeratungsZentrums

Qualifiziert für die Zukunft

Ausbildungs- und BeratungsZentrum (ABZ) Jörg Reker In internationalem Rahmen setzen Hochschulen verstärkt rechnergestützte Informations- und Kommunikationstechniken ein. Diese Entwicklung gilt es zu fördern und sicherzustellen, dass wissenschaftliches und nicht-wissenschaftliches Personal sowie auch alle Hochschulabsolventen in der Lage sind, mit Arbeitsplatzrechnern und Kommunikationsdiensten sachgerecht umzugehen. Bereits heute ist der schnelle Austausch von Informationen über nationale und internationale Netze für Wissenschaft und Forschung unverzichtbar geworden. Der globale offene Verbund akademischer Netze ermöglicht weltweite Kooperation. Er fördert den Austausch von Lehr- und Forschungsinhalten und erhöht so die Effizienz der Lehre und die Qualität der Forschung.

Das Angebot Das Ausbildungs- und BeratungsZentrum (ABZ) der ZEDAT bietet ein umfangreiches Programm zur Schulung und Beratung an. Neben Einführungen in die Dienste der ZEDAT (E-Mail, WWW, Dialup, Drucken usw.) bilden mehrtägige Kompaktkurse zu Anwendungssoftware und Betriebssystemen den Kern des Angebots. Daneben bieten wir Kolloquien zu Spezialthemen an.

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Zusätzlich gibt es Informationsveranstaltungen für DV-Beauftragte und Netzplaner sowie Anwender- und Administratorentreffen. Vereinzelt präsentieren Hersteller diejenigen ihrer Produkte, die für die Universität von Bedeutung sind. Es gibt bereichsübergreifende Schulungen und thematisch orientierte Veranstaltungen für MS-Windows, Macintosh, UNIX, für Netze sowie Veranstaltungen mit Kooperationspartnern. Der Qualifizierungs- und Beratungsaufwand für derzeit über 30.000 Benutzer der ZEDAT ist enorm. Die durchschnittlich 90 Veranstaltungen pro Semester haben jeweils ca. 1500 Teilnehmer, davon 80% Studierende, 10% Professor/innen und wissenschaftliche Mitarbeiter/innen sowie 10% sonstige Mitarbeiter/innen. Die Mitarbeiter der ZEDAT führen ca. 60 Prozent der Veranstaltungen durch, die übrigen werden von externen Dozenten angeboten. Bei den Kompaktkursen ist die Nachfrage häufig so groß, dass das Los über die Teilnahme entscheiden muss.

Semester

Veranstaltungen

gesamt SS 1995 WS 1995/96 SS 1996 WS 1996/97 SS 1997 WS 1997/98 SS 1998 WS 1998/99 SS 1999 WS 1999/00

80 96 95 85 89 10 6 89 87 93 11 4

erreichte Teilnehmer

Kurse

Kolloquien

31 36 41 40 41 35 38 38 40 68

49 60 54 45 48 61 51 49 53 46

Die Situation an der FU An der Freien Universität Berlin wenden vor allem die naturwissenschaftlichen Fachbereiche, die Wirtschaftswissenschaft und die Medizin IuK-Techniken an. Doch in den einschlägigen Lehrveranstaltungen wird meist keine IuK-Grundbildung angeboten, sondern eine eher fachspezifische Anwendung von Rechnern. In den geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen – insbesondere in den

ZEDATMitarbeiter Veranstaltungen als mit ZEDATDozenten Dozenten

Lehrauftragsmittel für externe Dozenten in DM

Anzahl %-Anteil 11 7 2 14 4 2 12 4 5 12 1 2 14 3 9 16 3 3 13 02 14 2 6 15 2 3

20 25 20 22 29 28 23 22 19 22

48 59 57 59 62 72 57 50 54 66

60 62 60 69 70 68 64 57 58 58

% % % % % % % % % %

1 1. 6 00 1 4. 6 00 1 1. 3 00 1 3. 2 00 1 2. 0 00 1 3. 9 00 1 2. 5 00 1 6. 0 00 1 6. 2 00 1 6. 8 00

Kleinen Fächern – gibt es noch erhebliche Defizite in Bezug auf die Integration von IuK-Technik in Forschung und Lehre. Lehrveranstaltungen dazu gibt es dort praktisch nicht. Trotz aller Bemühungen kann das fehlende oder unzureichende Angebot der Fachbereiche wegen des stark gestiegenen Qualifizierungsbedarfs für den modernen Arbeitsmarkt im ABZ nicht zu 100 % kompensiert werden.

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Bereich Schulung Ω

Organisation

Personal: 0,4 Stellen ≥ IIa



Konzeption und Planung Ω Ω







Ω Ω





Analyse des Veranstaltungsbedarf an der FU Entwicklung von Schulungskonzepten und Planung der ABZ-Programme Auswahl und Anwerbung geeigneter Dozenten (ZEDATMitarbeiter, Mitarbeiter aus Fachbereichen der FU sowie externe freie Mitarbeiter) Erstellung der ABZProgramm-Ankündigungen (Programmheft, Vorlesungsverzeichnis, WWW) Erteilung von Lehraufträgen für externe Dozenten Kooperation mit anderen FUinternen Einrichtungen (mehrere Fachbereiche, UB, Ref. Weiterbildung, Hochschuldidaktik, etc.) Kooperation mit externen Einrichtungen (FHW, HdK, HU, TFH, TU, Volkshochschulen und Firmen) Vermarktung von Lehr- und Übungsräumen sowie von Schulungsveranstaltungen

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Ω Ω



Betrieb geeigneter Lehr- und Übungsräume Evaluierung von Veranstaltungen Didaktische Anleitung der Dozenten, Dozentenschulungen Anleitung der im ABZ eingesetzten studentischen Hilfskräfte Erstellung von Raumbelegungsplänen Bereitstellung der Lehr- und Übungsräume an interessierte Einrichtungen der FU zu den nicht selbst genutzten Zeiten Herrichtung von Rechnern für interaktive Präsentationen

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Konzepte für vernetzte Umgebungen

Arbeitsplatzsysteme Holger Busse Die ZEDAT verfolgt die technische Entwicklung im Bereich der Arbeitsplatz- und Netzwerk-Betriebssysteme und legt entsprechend dem Bedarf der Benutzer strategische Betriebssysteme fest. Sie konzipiert Arbeitsplatzsysteme insbesondere in vernetzten Umgebungen und integriert den Zugang zu weltweiten Netzdiensten über geeignete Software. Dies betrifft zunächst die ZEDAT-eigenen Lehr- und Arbeitsräume, die für Angehörige der FU in den Räu-

men der ZEDAT und zum Teil im Institut für Informatik betrieben werden. Neue Hardware-Architekturen bzw. Software- oder Betriebssystem-Versionen erscheinen in hohen Frequenzen. Eine rasche Anpassung von bestehenden bzw. die Entwicklung von neuen Betriebskonzepten ist erforderlich, zumal die Nachfrage nach den bereitgestellten Arbeitsplätzen sehr groß ist und stetig zunimmt. Die Lehrräume sind mit geeigneten Präsentationsgeräten wie Overhead und Videobeamer ausgestattet. Genutzt werden sie sowohl für die ZEDAT-Schulungen als auch für Veranstaltungen von Fachbereichen. Bei geringer Auslastung in der vorlesungsfreien Zeit werden die Räume vermietet.

Ausstattung Lehr- und Arbeitsräume Aufstellung Fabeckstr. 32 Raum 104 Raum 105 Raum 106 Raum 107 Raum 110 Takustr. 9 Raum 006 Raum 010 Raum 013 Raum 018 Raum 021 Summe

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Ausstattungsart 9 X-Terminals HP 2 PCs 10 X-Terminals HP 10 PCs 10 PCs 7 X-Terminals (Tektronics) 5 Macintosh-Rechner 20 16 14 13 11

PCs PCs Macintosh-Rechner PCs Macintosh-Rechner

1 2 7 Arbeitplätze

Verwendung

(Arbeitsraum) (Arbeitsraum) (Lehr- u. Arbeitsraum) (Lehr- u. Arbeitsraum) (Arbeitsraum) (Lehrraum: Windows) (Arbeitsraum) (Arbeitsraum) (Lehr- u. Arbeitsraum) (Lehrraum: Mac)

Eine erfolgreiche aufwendige Eigenentwicklung der ZEDAT ist die Verknüpfung der Anmeldung bei einem NT-System mit Informationen aus der klassischen und historisch gewachsenen ZEDAT-Benutzerdatenbank. Dadurch ist es weltweit erstmals möglich geworden, dass sich Benutzer sowohl bei NT- als auch bei Macintosh-Rechnern mit dem unter UNIX für Kommunikationsdienste verwalteten Benutzernamen und einem einheitlichen Passwort anmelden können. Technisch geht das folgendermaßen vonstatten: Meldet sich ein Benutzer beim Authentisierungs-Server der ZEDAT an, wird angefragt, ob die Kombination Username/Passwort zu einem gültigen Benutzerkonto passt. Benutzername und Passwort gehen nur verschlüsselt über das Netz: Das Passwort ist sicher. Mit diesem neuen Authentisierungsverfahren wird der RADIUS-Dienst erstmals auf Windows NT erweitert und ermöglicht damit eine plattformübergreifende Benutzervalidierung. Bei insgesamt 30.000 eingetragenen Benutzern stellt dies eine wesentliche Vereinfachung für die Benutzerverwaltung dar, da die doppelte Haltung von Nutzerdaten für die PC- bzw. die UNIX-Welt vermieden werden kann. (vgl. auch Kap. Kommunikations-Service S.16) Der Bedarf an modern ausgestatteten Arbeitsplätzen ist immens. Jedoch sind bisher nur wenige Fachbereiche ausreichend bzw. überhaupt mit Computer-Lehr- und Arbeitsräumen für Studierende ausgestat-

tet. Hochgerechnet auf 43.000 Studierende und einen langfristigen Bedarf (laut Empfehlung des Wissenschaftsrates) von etwa einem Computer je 10 Studierenden fehlen an der FU 2.500 Geräte. Die allein in der ZEDAT bereitgestellten ca. 130 Arbeitsplätze werden daher sehr intensiv genutzt.

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Bereich Arbeitsplatzsysteme Ω Personal: 2,3 Stellen ≥ IIa 4,3 Stellen < IIa StudHK 100 h/mon)

Betrieb der Lehr- und Arbeitsräume Ω Ω

Ω Ω











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Betrieb von Musterarbeitsplätzen Entwicklung von netzwerkweit anwendbaren Administrationskonzepten Wartung und Reparatur der Hardware Betrieb der Server (NT, MacOS), SQL-Server, Terminal-Server, PDC, IISServer Entwicklung/Anpassung, Test und Einsatz diverser Softwarekomponenten zur Unterstützung des Betriebskonzeptes auf Arbeitsstationen und Servern Installation und Wartung der Betriebssysteme Microsoft Windows 95/98, NT und MacOS Installation und Wartung der X-Terminal-Umgebung (HP, Tektronix, Linux) Vorbereitung und Wartung von unterschiedlichen Softwarepaketen Bereitstellung und Wartung von Druckern in den Lehrund Arbeitsräumen

Dokumentation / Hinweise für Benutzer

Sonstige Tätigkeiten







Erstellung und Pflege der Internet-Seiten des Windows- bzw. AppleBeratungszentrums Mitarbeit bei der Erstellung des Benutzerhandbuchs

Beratungsleistungen Ω Ω Ω Ω Ω Ω Ω

Ω Ω

Dialup Betriebssytemfragen Anwendersoftware Gestaltung von WWW-Seiten Programmiersprachen Datenbanksysteme Entwicklung von Strategien zur Integration verschiedener Arbeitsplatzstrukturen Erarbeitung von Ausstattungsempfehlungen Entwurf von Konzepten für die Installation, den Einsatz und den Betrieb unterschiedlicher Arbeitsplatzsysteme

Unterstützung der Schulungsveranstaltungen des ABZ: • Unterweisung der Dozenten • Vorbereitung der Betriebssysteme und der Software, Raumvergabe, Pflege der Raumbelegungspläne • Vorbereitung und Durchführung diverser Schulungsveranstaltungen im ABZ und der VHS • Betreuung und Unterstützung von Benutzergruppen bei der Durchführung spezieller Veranstaltungen

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Projekte und Kooperationen Die ZEDAT hat während der Zeit ihres Bestehens kontinuierlich Drittmittel eingeworben. Das Aufkommen dieser Zuwendungen konnte in den letzten Jahren erheblich gesteigert werden. Einnahmen und Kooperationsgewinne der ZEDAT resultieren aus der Zusammenarbeit mit Unternehmen der Telekommunikationsbranche wie der Deutschen Telekom, Industrieunternehmen wie

Aventis Pharma Deutschland GmbH, aus Fördermitteln des DFN-Vereins (Deutsches Forschungsnetz) und aus Kooperationen mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen wie z.B. der Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) oder der Technischen Universität Berlin. Auch der Wissenstransfer in Expertenrunden spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Eingeworbene Mittel Zeitraum 1996 – 1998 1998 – 2000 1996 – 2000 1997 – 1999 1999 – 2000 1997 bis heute derzeit jährlich derzeit jährlich derzeit jährlich derzeit jährlich

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Bezeichnung DFN-CIS Personal und Sachmittel DFN-CIS Personal und Sachmittel Kosten für Vor-Ort-Wartung des Projekt-Servers, DFN-CIS (SGI) HSP III Personal- und Sachmittel HSP III Personal- und Sachmittel Investition für Remote Access Server der Deutschen Telekom mit 570 Anschlüssen Kosten für 570 ISDN-Anschlüsse mit Profi-Express-Entstörung Kosten für Hard- und Software-Wartung des Remote Access Servers Leistungen der FHW Leistung von Aventis

Summe/Wert in DM 9 6 5. 000 8 2 9. 000 1 0. 000 1 8 5. 000 1 8 5. 000 5 0 0. 000 1 6 7. 000 4 0. 000 9 0. 000 1 6 2. 000

Drittmittelprojekt: DFN-Referenz- und Kompetenzzentrum für Informationsdienste Im Jahr 1996 hat die Arbeitsgruppe Kommunikationsserver beim DFN-Verein Drittmittel eingeworben für ein Projekt zum „Aufbau eines DFN-Referenz- und Kompetenzzentrums für Informationsdienste“. Nach einer Laufzeit von zwei Jahren wurde dieses Projekt als Center for Information Services (DFN-CIS) um weitere zwei Jahre bis zum Oktober 2000 verlängert. Die zunehmend auch im kommerziellen Umfeld entwickelten Werkzeuge, die die Bereitstellung und Nutzung von Informationen erleichtern sollen, genügen nicht immer den Anforderungen des Wissenschaftsbertriebs. Hier gilt es, geeignete Tools zu evaluieren und gegebenenfalls zu entwickeln. Außerdem müssen spin-offs und Sammlungen von Meta-Informationen koordiniert und verwaltet werden. Das DFN-CIS steht den Anbietern und Nutzern von Informationsdiensten als zentrale Anlaufstelle zur Verfügung, berät sie, nennt Bezugsquellen von Software und stellt Software und Muster für Informationsangebote zur Verfügung. Mit Hilfe des National Entry Point (www.entry.de) können Nutzer über ein geografisches Interface systematisch Texte, Kataloge und andere Informationsquellen suchen – und finden.

WWW-Startseite des National Entry Point

Der größte nichtkommerzielle News-Server in Deutschland versorgt die Server vieler Wissenschaftseinrichtungen mit NetNews und gestattet den Angehörigen von DFNMitgliedsorganisationen die individuelle Nutzung. Die Projektmitarbeiter haben Administrationswerkzeuge zur Bereitstellung und Nutzung von Informationen im Internet entworfen und implementiert. Sie haben sich in der Erprobung bewährt und sollen

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Die Projektaufgaben: Ω Ω Ω







Entwicklung von Datenbanken für Meta-Informationen Bereitstellung von Navigationshilfen Evaluierung und Entwicklung geeigneter Werkzeuge zur Bereitstellung und Nutzung von Informationsdiensten Entwicklung von Konzepten zur schonenden Nutzung von Netzressourcen Aufbau und Betrieb des National Entry Point für Informationssuchende Betrieb von Servern

nun einer breiten Anwendung zugeführt werden. Zur Unterstützung der NetNewsAdministration wurde vom DFN-CIS der Entwurf eines neuen Internetprotokolls bei der Internet Engineering Task Force (IETF) eingereicht. Der langwierige Prozess des Normierungsverfahrens muss aktiv von der Arbeit in internationalen Gremien und der Erstellung von Referenz-Implementationen begleitet werden, um die Protokollspezifikation in einem RFC (Request for Comment) als Standard festzuschreiben.

HSP III – Multimediale Präsentation der Freien Universität Berlin im Internet Die ZEDAT hat bereits seit 1994 den Auftritt der Freien Universität im World Wide Web (WWW) mit einer Fülle von Informationen realisiert. Verschiedene Einrichtungen der

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FU griffen diese Initiative auf und erstellten – zum Teil auf dem ZEDAT-Server – eigene Präsentationen. Seither ist die Anzahl der Institutionen innerhalb der FU, die ihre WWW-Seiten auf dem ZEDAT-Server anbieten, auf 90 angewachsen. Das Angebot auf dem zentralen WWW-Server wird seit 1997 von einer WWW-Runde koordiniert, die sich aus Vertreterinnen der Presse- und Informationsstelle, einigen Abteilungen der Zentralen Universitätsverwaltung, der Universitätsbibliothek (UB) und der ZEDAT zusammensetzt. Im Februar 1997 hat die ZEDAT in Absprache mit der WWW-Runde und der UB im Rahmen des Hochschulsonderprogramms (HSP) III zur Optimierung des Internet-Auftritts der FU einen Antrag auf Einrichtung der Stelle eines Informationsmanagers und auf Beschaffung eines dedizierten WWW-Servers für die FU gestellt. Aufgrund der Komplexität der Anforderungen wurde beschlossen, die Aufgaben einem Webteam zu übertragen: Inhaltliche und gestalterische Aspekte einerseits und technische Gesichtspunkte andererseits wurden jeweils Spezialisten übertragen – d.h. die technischen Belange des Serverbetriebes blieben in der Verantwortung der ZEDAT. Die WWW-Runde dient weiterhin als Arbeitsgruppe, in der die Leitlinien der Präsentation der FU im Internet diskutiert und festgelegt werden. Der Antrag auf Mittel aus dem HSP III zur multimedialen Präsentation der FU im Internet wurde bewilligt und führte zur Besetzung einer halben

Stelle in der ZEDAT (technischer Informationsmanager) sowie zur Beschaffung eines Serversystems. Wegen des gestiegenen Arbeitsanfalls bei der technischen Betreuung des Serversystems, der Realisierung neuer Anwendungen und der Unterstützung der Informationsanbieter bemühte sich die ZEDAT im Frühjahr 1999 um eine Aufstockung der halben HSP III-Stelle auf eine volle Stelle. Seit Juli 1999 steht nun bis zum Ende des Jahres 2000 für diese Aufgabe eine ganze Stelle BAT IIa in der ZEDAT zur Verfügung. Eine reguläre Implementierung dieses Projekts in den FUHaushalt ist unabdingbar, da es sich bei der Präsentation der FU im Internet und deren laufende Aktualisierung um eine Daueraufgabe handelt. (Vgl. auch die die fortlaufenden Projektberichte des Webteams.)

Kooperation mit der Deutschen Telekom Wissenschaftliches Personal und Studierende haben zunehmend den Bedarf, vom häuslichen Arbeitsplatz aus über Wählleitungen die Kommunikations- und Internetdienste an der ZEDAT zu nutzen. Darüber hinaus gibt es nach wie vor Arbeitsplätze in der FU, die noch nicht an das Campusnetz angeschlossen sind und daher auf Wählverbindungen angewiesen sind. Daher hat die ZEDAT einen entsprechenden Dienst eingerichtet.

Seit dem Beginn des Dialup-Dienstes im Oktober 1994 ist die Zahl der Nutzer auf heute etwa 18.000 gestiegen. Nachdem die ursprünglich 32 Modems, die über Terminalserver betrieben wurden, bald nicht mehr ausreichten, wurden im Juni 1996 zwei Access-Server mit je zwei ISDN-Primär-Multiplex-(PMX-)Anschlüssen, also insgesamt 120 Leitungen, in Betrieb genommen. Schon seit Anfang 1997 reichte die Anzahl der vorhandenen Leitungen wiederum nicht mehr aus, den Bedarf zu decken. Da die ZEDAT nicht über hinreichende Investitionsmittel für eine Erweiterung des Dialup-Dienstes verfügte, wurden im Frühjahr 1997 Kontakte mit der Deutschen Telekom aufgenommen mit dem Ziel, im Rahmen einer Kooperation den Dialup-Dienst der ZEDAT kostengüstig auszubauen. Nachdem sich die Telekom grundsätzlich zu einer Kooperation bereitgefunden und ein Testgerät der Fa. Bay Networks sowie einen ISDN-PrimärMultiplex-Anschluss zur Verfügung gestellt hatte, wurde der Access-Server getestet. In Zusammenarbeit mit Bay Networks wurden für den Betrieb in der ZEDAT erforderliche Ergänzungen zur Gerätespezifikation erarbeitet, die zu Erweiterungen der Software durch den Hersteller führten und in einem Probebetrieb mit ausgewählten Nutzern getestet wurden. Im Dezember 1997 wurden die neuen Dialup-Zugänge zum Campusnetz der Freien Universität Berlin in Betrieb genommen.

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Die Deutsche Telekom stellte in ihren Räumen zunächst sechs Primär Multiplex ISDN-Anschlüsse mit zusammen 180 Leitungen zur Verfügung, die auf den ebenfalls von der Telekom bereitgestellten AccessServer der Firma Bay Networks geführt werden. Zur Anbindung an das Campusnetz der FU wurde von der Telekom eine Lichtwellenleiter-Strecke von der Telekom-Vermittlungsstelle in der Königin-Luise-Straße zur ZEDAT geschaltet, wo der Datenverkehr an den zentralen Router im Campusnetz übergeben wird. Ankommende Anrufe (per Modem oder ISDN) werden unter einer einheitlichen Rufnummer entgegen genommen. Im Oktober 1998 hat die Freie Universität Berlin schließlich einen Kooperationsvertrag mit der Deutschen Telekom AG unterzeichnet. Dieser Vertrag sichert Studierenden und Mitarbeitern den Online-Zugang von zu Hause über die ZEDAT zum Campusnetz und zum weltweiten Internet. Durch die Kooperation mit der Telekom konnte die Kapazität und damit die Verfügbarkeit des Dialup-Zugangs für die Hochschulangehörigen inzwischen auf 540 Leitungen erweitert werden. Derzeit stellt die Telekom Netzzugangsrechner (Access-Server) mit einer Übertragungskapazität von 33 Mbit/s zur Verfügung und leitet die Daten von bis zu 540 Teilnehmern gleichzeitig mit 100 Mbit/s zur ZEDAT. Die ZEDAT überwacht die Zugänge in ihrer Funktion, konfi-

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guriert und pflegt die Software der AccessServer und übernimmt das Management der Benutzer-Accounts. Ein weiterer, bedarfsgerechter Ausbau wurde mit der Telekom vereinbart, so dass der Zugang zum Dialup-Dienst der ZEDAT zu jeder Tagesund Nachtzeit für alle Benutzer langfristig gewährleistet ist.

Vertrag mit der Firma Aventis Pharma Deutschland GmbH Auf Initiative der ZEDAT hat die Freie Universität Berlin im Mai 1999 einen Vertrag mit dem Pharma-Unternehmen Aventis Pharma Deutschland GmbH abgeschlossen. Bei dieser Zusammenarbeit setzt Die ZEDAT ihr Know-How beim Betrieb und in der Anwendung von Rechnersystemen ein, um eine Forschungsgruppe des Unternehmens zu unterstützen. Mit den von Aventis bereitgestellten Mitteln finanziert die ZEDAT einen weiteren Mitarbeiter, der auch gelegentlich Arbeiten für die ZEDAT übernimmt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Aventis bekommt hervoragenden Service, auch bei kurzfristig auftretenden größeren Problemen. Die ZEDAT erhält Impulse durch neue, junge Mitarbeiter. So können Erfahrungen ausgetauscht werden – und auch als Möglichkeit der weiteren Qualifizierung von ZEDAT-Mitarbeitern sind solche Kooperationen höchst willkommen.

Kooperation mit der Fachhochschule für Wirtschaft Bereits seit 1973 gibt es eine Kooperation zwischen der Freien Universität und der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (FHW) bzgl. der gemeinsamen Nutzung von Rechenkapazität: Auf der Grundlage einer Verwaltungsvereinbarung zwischen der FU, der FHW und der damaligen Pädagogischen Hochschule wurde unter dem Namen DialogSystem Süd (DSS) Rechenkapazität besonders für Ausbildungszwecke zur Verfügung gestellt. Obwohl es das DSS seit Auflösung der Pädagogischen Hochschule nicht mehr gibt, wurde die Zusammenarbeit mit der FHW fortgesetzt und fand im Dezember 1998 durch den Abschluss einer neuen Vereinbarung zwischen den beiden Hochschulen eine neue rechtsgültige Form. Die ZEDAT stellt der FHW die Versorgung mit Internetdiensten zur Verfügung; derzeit machen 1.800 FHW-Mitglieder davon Gebrauch. Im Gegenzug stellt die FHW personelle und finanzielle Mittel für die Betreuung der Hotline und Mitarbeit im Bereich des Kommunikations-Service der ZEDAT zur Verfügung.

Zu den Diensten gehören u. a. Ω Vergabe und Verwaltung von Benutzerberechtigungen Ω Nutzung der Dienste E-Mail, NetNews und WWW Ω Teilnahme der FHW-Angehörigen am DialupDienst der ZEDAT Ω Inanspruchnahme von Hotline und Beratung Ω Erwerb von verbilligten Softwarelizenzen, soweit die Lizenzbestimmungen der Hersteller dies zulassen Ω WWW-Präsenz der FHW (www.fhw-berlin.de) Ω Domain Name Service für die FHW

Kooperationen im Schulungsbereich Neben dem Schulungsangebot für Mitglieder der Freien Universität hat die ZEDAT vor einiger Zeit begonnen, in einer Kooperation mit der Volkshochschule (VHS) Steglitz Kurse für einen größeren, nicht universitären Interessentenkreis anzubieten. Der Schulungsbedarf für IuK-Grundwissen ist in allen Bereichen der Gesellschaft sehr stark gewachsen. Es fehlen jedoch qualifizierte Ausbilder und geeignete Räumlichkeiten. Hier kann das Ausbildungs-und Beratungszentrum der ZEDAT der VHS Steglitz Kurse als Ganzes anbieten, d. h. Kursleiter vermitteln sowie die räumliche und technische Infrastruktur bereitstellen. Im VHS-Programm II 1998/I 1999 wurden 14 Kurse für die VHS durchgeführt, im Programm II 1999/ I 2000 sind es bereits 26 Kurse. Durch diese Kooperation wurden Einnahmen erzielt, die zur Ausweitung des Kursangebotes an der FU und zur Verbesserung der Ausstattung des ABZ eingesetzt wurden.

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Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Benutzergruppen Die ZEDAT ist Mitglied in verschiedenen Benutzergruppen und Vereinigungen mit dem Ziel, die neuesten Entwicklungen im Bereich der Informationstechnologie von den Herstellern zu erfahren, mit Kollegen zu diskutieren und eigene Wünsche und Bedürfnisse in Interessengruppen zu vertreten. ZKI Die ZEDAT ist seit 1998 Mitglied des ZKI (Zentren für Kommunikation und Informationsverarbeitung in Lehre und Forschung e.V.), dessen Zweck „die Förderung der Informationsverarbeitung in Lehre und Forschung in Hochschulen und überwiegend öffentlich geförderten Einrichtungen der Großforschung und der Forschungsförderung“ ist. Der Arbeitskreis „Universitäts-Rechenzentren“ befasst sich mit den spezifischen Problemen und Themen der Leitung von Rechenzentren an wissenschaftlichen Hochschulen. Er fördert den Informationsund Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern und hat u. a. Stellungnahmen zu den Entwicklungen in der Informationstechnologie im wissenschaftlichen Umfeld, dem Personalbedarf an Hochschulrechenzentren sowie der Multimedialandschaft der Hochschulen erarbeitet.

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Der Arbeitskreis „Software-Lizenzen“ diskutiert die Erfahrungen einzelner Einrichtungen mit Software-Paketen sowie mit der Beschaffung und Verteilung von Software. Soweit möglich werden gemeinsame Aktionen zu Vertragsabschlüssen und SoftwareVerteilung besprochen und in die Tat umgesetzt. Der Arbeitskreis „Multimedia & Grafik“ befasst sich mit Hard- und Software zur Kommunikation zwischen Mensch und Rechner sowie zur Präsentation von Ergebnissen in verschiedenen Medien. Schwerpunkt hier ist der Erfahrungsaustausch unter Experten zu Fragen der neuesten Hardware und dem damit verbundenen Einsatz sich rasch entwickelnder neuer Software-Werkzeuge. DFN-Verein Der Verein zur Förderung eines Deutschen Forschungsnetzes – DFN-Verein – wurde 1984 von 11 Institutionen als Selbsthilfeeinrichtung der Wissenschaft gegründet. Der DFN-Verein fördert die Kommunikation und den Informations- und Datenaustausch in nationalen und internationalen Netzen insbesondere von Einrichtungen und Personen aus Wissenschaft, Forschung, Bildung und Kultur. Zu seinen Aufgaben gehören die Entwicklung, Betreuung und der Betrieb des Kommunikationssystems für die deutsche Wissenschaft: das Wissenschaftsnetz. Dieses Wissenschaftsnetz verbindet u. a. hochschuleigene und regionale Rechnernetze miteinander und

sichert den Verbund dieser Netze mit anderen internationalen Wissenschaftsnetzen. Seine Nutzung ist für alle Einrichtungen kostenpflichtig. Die Mitarbeiter der Arbeitsbereiche Netze und Kommunikations-Server nehmen regelmäßig an weiterqualifizierenden Workshops und Arbeitstreffen des DFN-Vereins teil. Mehrere mit Mitteln des BMBF finanzierte DFN-Projekte sind in der Vergangenheit in der ZEDAT erfolgreich durchgeführt worden. Zurzeit wird an dem Projekt DFN-CIS (DFN-Referenz- und Kompetenzzentrum für Informationsdienste (siehe S. 57) gearbeitet. BRAIN BRAIN – Berlin Research Area Information Network – ist das HochgeschwindigkeitsDatennetz der Berliner Wissenschaft. An dieses Netz sind die drei Berliner Universitäten, die Universität Potsdam, nahezu alle Fachhochschulen in Berlin und Potsdam sowie Forschungseinrichtungen und wissenschaftliche Einrichtungen von Bund und Ländern angeschlossen. Die BRAIN-Planungsgruppe (je ein Vertreter von FU, HU, TU und ZIB) mit Sitz im Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB) betreut die Zugänge zu BRAIN. Der technische Anschluss von BRAIN an das Breitband-Wissenschaftsnetz B-WiN des DFNVereins ist in der ZEDAT untergebracht. Neben der Infrastruktur B-WiN/BRAIN existiert eine weitere Infrastruktur im Berliner Hochgeschwindigkeits-Datennetz,

Classical BRAIN genannt. Diese dient zur Schaltung direkter ATM-Verbindungen im BRAIN, der LAN-LAN (Local Area Network) Kopplung zwischen den angeschlossenen Einrichtungen und als Zubringer zum B-WiN. BRAIN basiert auf dem Lichtwellenleiternetz des Landes Berlin. Hierbei stehen den von BRAIN versorgten Einrichtungen dedizierte Fasern zur Verfügung, die von der BRAIN-Planungsgruppe verwaltet werden.

URBOSS Der URBOSS-Arbeitskreis ist eine seit 1973 bestehende Vereinigung von UniversitätsRechenzentren zum Informations- und Erfahrungsaustausch über Anwendungssoftware und Benutzerbetreuung. URBOSS tagt einmal jährlich und gibt regelmäßig aktualisierte Schriften heraus. Die wichtigsten Arbeitsschwerpunkte: Ω Software-Lizenzverträge Ω Public Domain Software (Bereitstellung, Pflege) Ω Software-Verteilung (Netz, Datenträger) Ω Informationsbereitstellung über Software Ω Organisation der Benutzerberatung Ω Benutzerausbildung (Kurse, Dokumentation) Ω Benutzerverwaltung

Ω URBOSS 65

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ZEDAT intern Gremien für Lenkung und Leitung Aufgaben und Organisation der ZEDAT sind in der vom Akademischen Senat erlassenen Ordnung geregelt. Neben der Leitung gehören zu den Organen der ZEDAT der Geschäftsführende Ausschuss (GA) und die Technische Kommission (TK). Der GA wird alle zwei Jahre aus dem Kreis der DV-Beauftragten der Fachbereiche und den Mitarbeitern der ZEDAT gewählt. Außerdem gehören ihm qua Amt der Leiter der ZEDAT und ein Vertreter des Präsidenten an. Der GA beschließt die Richtlinien für die Leitung der ZEDAT und berät und entscheidet in allen grundsätzlichen Angelegenheiten. Die Sitzungen des GA sind universitätsöffentlich.

Die Technische Kommission begutachtet und bewertet größere IuK-Vorhaben der Fachbereiche vor ihrer Beschaffung. Seine Mitglieder werden bis auf den Vertreter des Präsidenten und den Leiter der ZEDAT vom GA gewählt. Die Leitung der ZEDAT entwickelt die Richtlinien für den Betrieb der Rechner, der Netze und der einzelnen Dienste sowie die Planung der Entwicklung der Einrichtung und treibt geeignete IuK-Versorgungskonzepte in der gesamten Hochschule voran. Dies erfolgt in Abstimmung mit den Fachbereichen sowie in Kontakt mit den Leitern anderer Hochschulrechenzentren. Vertragsgestaltungen und -verhandlungen für Hardware, Software, Projekte und Drittmittelvorhaben ergänzen das Aufgabenspektrum.

Arbeitsfeld

Ansprechpartner

Leitung

Alexander Giedke Dr. Holger Busse Rainer Ronke Manfred Nitz Jörg Bechlars Dr. Dieter Riedel

838 - 5 42 15 838 - 5 53 73 838 - 5 35 42 838 - 5 65 22 838 - 5 60 64 838 - 5 42 19

Dr. Dieter Riedel Helma Csipak-Winguth Jörg Reker Helma Csipak-Winguth Dr. Holger Busse

838 - 5 42 19 838 - 5 35 27 838 - 5 60 34 838 - 5 35 27 838 - 5 53 73

Netze Kommunikationsserver Print-Service Compute-Service File-, Archiv-, und Backup-Service (FAB) Anwendersoftware Schulung Benutzer-Service Arbeitsplatzsysteme 66 F R E I E U N I V E R S I T Ä T B E R L I N

Telefon

E-Mail (@ZEDAT.FU-Berlin.DE) Giedke Busse Ronke Nitz Bechlars Riedel Riedel Winguth Reker Winguth Busse

Stellenverteilung der ZEDAT inklusive Drittmittelprojekte Stellenanteile ≥ II a Stellenplan 1 5, 7 5 Drittmittelprojekt (DFN-CIS) 3, 0 0 Drittmittelprojekt HSP III 1, 0 0 Projekt Aventis Pharma 1, 0 0 Kooperation FHW 0, 5 0 Summe 2 1, 2 5

Stud. Hilfskräfte in Stunden/Monat

Summe Stellen Summe Stunden Hilfskräfte

< II a 19, 00

19, 00

8 0 + 6 0 + 40 + 4 0

3 4, 7 5

220

80 + 80

3, 0 0

1 60

0

1, 0 0

0

1, 0 0 0, 5 0 4 0, 2 5

80 1 40 60 0

80 8 0 + 60 60 0

Das kooperative Arbeitsgruppenmodell der ZEDAT Um die Vielfältigkeit und Verschiedenheit der Aufgaben im Bereich Datenverarbeitung, Informations- und Kommunikationstechnik organisieren zu können, wurden die entsprechenden Kerngeschäfte zu Arbeitsfeldern zusammengefasst.

Personalaufwand der ZEDAT Laut Stellenplan verfügt die ZEDAT zurzeit inklusive der Fremdbesetzungen aus anderen Fachbereichen über 34,75 Stellen, die sich auf 37 Personen verteilen; studentische Hilfskräfte und Drittmittelstellen zunächst nicht mitgerechnet. Hinzu gerechnet werden müssen 220 Monatsstunden Studentische Hilfskrafttätigkeit.

Drittmittelprojekte ermöglichen eine Personalverstärkung um derzeit 5,5 Stellen – verteilt auf 9 Personen – und eine Erhöhung der Monatsstunden für Studentische Hilfskräfte um 380, aus denen 5 Studierende finanziert werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Arbeitskraft dieser zusätzlichen, drittmittelfinanzierten Mitarbeiter in der Regel in den Dienst der Drittmittelprojekte zu stellen ist und nur in geringem Maße für FU-interne Aufgaben eingesetzt werden kann. Das hohe Durchschnittsalter der ZEDATMitarbeiter von fast 50 Jahren lässt mittelfristig eine hohe Fluktuation erwarten.

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Zentrale und dezentrale IuKPersonalplanung der FU Hinsichtlich der Einführung und Anwendung von DV- und Kommunikationsdiensten befindet sich die Freie Universität in einem Strukturwandel. Um die notwendigen Anpassungsleistungen erbringen zu können, bedarf es einer adäquaten personellen und technischen Ausstattung. An der FU kann man folgende Teilbereiche unterscheiden: Ω Bereiche mit einer historisch gut entwickelten IuK-Infrastruktur, die mit Bereichen ohne bzw. mit suboptimaler Infrastruktur zusammengelegt wurden (Beispiel Chemie mit Biologie und Pharmazie) Ω Bereiche, die in der Vergangenheit nicht durch Stammpersonal, sondern durch den Einsatz von Studierenden, Diplomanden oder Doktoranden den Aufgaben der IuK mit nur mangelnder Kontinuität gerecht werden konnten Ω Bereiche, die durch Personalabgang in der DV zurzeit ihren Aufgaben kaum noch gerecht werden Ω Bereiche, die erst jetzt durch neue Anforderungen an Verwaltungs-DV, Online-Bibliotheksanbindung und elektronischen Kommunikationsbedarf eine DV-Infrastruktur aufbauen müssen.

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Die flächendeckende Innerhaus-Vernetzung an der FU wird in Kürze abgeschlossen sein. Der PC auf jedem Schreibtisch wird zur Normalität. Hier gilt es einen First-LevelSupport zu etablieren und das dafür notwendige Personal vorzuhalten. Die Alternative wäre die Etablierung eines FU-weit tätigen Support-Teams (Call-Center), dessen Mitarbeiter Routinefälle schon am Telefon lösen helfen. Spezialisten der ZEDAT oder der DV-Abteilungen könnten bei besonders schwierigen Problemen hinzu gezogen werden. An einer Universität von der Größe der Freien Universität ist das Zusammenwirken von zentraler und dezentraler Kompetenz im DV-Bereich unumgänglich. Spezialanforderungen in einigen Bereichen können nicht sinnvoll zentral, sondern müssen vor Ort bedient werden – sei es hochverfügbare DV in der Verwaltung und in der Medizin, seien es Hochspezialisierungen wie beispielsweise geografische Informationssysteme, Anbindung von Messinstrumenten oder profunde Datenbank-Kenntnisse im Bibliothekssystem. Um für alle dezentralen DV-Anwendungen eine optimale Basis zu gewährleisten, bedarf es einer an einer Stelle zusammengeführten Kernkompetenz, wie die ZEDAT sie bietet. Die hier bisher zentral angebotenen Dienste, die stetig weiterentwickelt und angepasst werden müssen, reichen jedoch

zurzeit nicht aus, alle Kunden vor Ort in den Fachbereichen und in der Verwaltung vollständig zufrieden zu stellen. Besonders wichtig für die FU ist die zentrale Koordinierung der IuK-Landschaft. Wie schon in der Vergangenheit wird hier auch zukünftig die ZEDAT den Weg für den Einsatz neuer Technologien bereiten. Hierzu ist eine verstärkte Vertretung in den planerisch tätigen Gremien der FU notwendig. Weiterhin können durch den Aufbau eines ständigen Informationsaustauschs zwischen der ZEDAT und den Administratoren/Koordinatoren in den Fachbereichen die DV-Leistungen in der gesamten Universität optimiert werden.

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ZEDAT Ordnung

§ 2 Organe Organe der ZEDAT sind

Ordnung der Zentraleinrichtung für Datenverarbeitung (ZEDAT) vom 8.Juli.1992 Der Akademische Senat der Freien Universität Berlin hat gem. § 84 Abs. 2 des Gesetzes über die Hochschulen im Land Berlin (Berliner Hochschulgesetz - BerlHG) vom 12. Oktober 1990 (GVBl. S. 2165) am 8. Juli 1992 folgende Ordnung erlassen (bestätigt von der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung am 28. August 1992):

1. der Geschäftsführende Ausschuss, 2. die Technische Kommission und 3. die Leitung. § 3 Geschäftsführender Ausschuss (GA) (1) Dem Geschäftsführenden Ausschuss gehören die folgenden zehn stimmberechtigten Mitglieder an: 1. sechs Mitglieder, die von den DV-Beauftragten aus ihrer Mitte gewählt werden,

§ 1 Rechtsstellung und Aufgaben der ZEDAT (1) Die ZEDAT ist eine Zentraleinrichtung der Freien Universität Berlin gemäß § 84 BerlHG. (2) Die ZEDAT erbringt Dienstleistungen auf dem Gebiet der Datenverarbeitung (DV). Zu ihren Aufgaben gehören insbesondere – die Entwicklung und Fortschreibung eines DV-Gesamtplanes für die FU in Abstimmung mit allen Einrichtungen der FU; – der Betrieb der universitätsweiten Datennetze; – die Beschaffung und Pflege zentral betriebener DV-Komponenten; – die Schulung, Beratung und Dokumentation zur Nutzung der zentral angebotenen Dienste sowie ausgewählter Arbeitsplatzrechner und Anwendersoftware; – die Beratung und Unterstützung bei Beschaffung, Betrieb und Pflege dezentraler DV-Komponenten; – die Vermittlung externer DV-Dienstleistungen; – die Zusammenarbeit mit anderen Rechenzentren. (3) Die Inanspruchnahme von Dienstleistungen der ZEDAT wird durch die Benutzungsordnung geregelt.

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2. zwei Mitglieder, welche von den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen der ZEDAT aus ihrer Mitte gewählt werden, 3. ein/e vom Präsidenten/von der Präsidentin benannter/benannte Vertreter/Vertreterin, 4. der Leiter/die Leiterin der ZEDAT Die Amtszeit der Mitglieder gem. Nr. 1 und 2 beträgt 2 Jahre. (2) Der Geschäftsführende Ausschuss berät den Präsidenten/die Präsidentin in Fragen, die mit dem DV-Einsatz in Forschung, Lehre und Verwaltung zusammenhängen. (3) Der Geschäftsführende Ausschuss beschließt die Richtlinien für die Leitung der ZEDAT. Er berät und entscheidet in allen grundsätzlichen Angelegenheiten der ZEDAT, insbesondere über – – – – – – –

den Entwurf des DV-Gesamtplanes für die FU, den Entwurf des Haushaltsplanes der ZEDAT und seine Aktualisierung, das Dienstleistungsangebot der ZEDAT, Datenschutzmaßnahmen, Entwürfe für Ordnungen und Satzungen, den Entwurf des Geschäftsverteilungsplanes der ZEDAT, Vorschläge zur Begründung und Beendigung der Rechtsverhältnisse der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, – den Ausschluss von bzw. die Beschränkung der Inanspruchnahme von Dienstleistungen der ZEDAT.

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(4) Der Geschäftsführende Ausschuss tagt öffentlich mit den Einschränkungen des §50 BerlHG. (5) Der Geschäftsführende Ausschuss wählt für seine Amtsdauer aus seiner Mitte einen Vorsitzenden/ eine Vorsitzende und dessen/deren Stellvertreter/Stellvertreterin, die nicht Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen der ZEDAT sein dürfen. (6) Eine außerordentliche Sitzung wird von dem/der Vorsitzenden einberufen, wenn es mindestens drei Mitglieder des Geschäftsführenden Ausschusses unter Angabe der gewünschten Tagesordnung verlangen. (7) Zur Vorbereitung von Vorschlägen in Personalentscheidungen gemäß Abs. 3 wird ein Ausschuss gebildet. Ihm gehören an:

§ 5 Leitung der ZEDAT (1) Der Leiter/die Leiterin leitet die Zentraleinrichtung entsprechend den Richtlinien, die der Geschäftsführende Ausschuss der ZEDAT erlässt. Der Leiter/die Leiterin führt die laufenden Geschäfte und vertritt die ZEDAT nach außen. (2) Der Leiter/die Leiterin erarbeitet den Vorschlag zum jährlich fortzuschreibenden DV-Gesamtplan und koordiniert die Zusammenarbeit mit den DV-Beauftragten. § 6 Beauftragte für Datenverarbeitung (DV-Beauftragte)

1. ein beauftragtes Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses, in der Regel der/ die Vorsitzende des Geschäftsführenden Ausschusses,

(1) Die Fachbereiche, Zentralinstitute, Zentraleinrichtungen, Universitätsbibliothek und die ZUV bestellen bis zu drei DV-Sachverständige als Vertreter/innen der Nutzer/innen und benennen sie der Leitung der ZEDAT; sie bilden die Versammlung der DV-Beauftragten.

2. der Leiter/die Leiterin der ZEDAT,

(2) Die DV-Beauftragten haben in Bezug auf die ZEDAT folgende Aufgaben:

3. ein Vertreter/eine Vertreterin der Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen der ZEDAT.

– Mitwirkung bei Entwicklung, Fortschreibung und Umsetzung eines DV-Gesamtplanes für die FU,

§ 4 Technische Kommission (TK)

– Mitwirkung bei betrieblichen Abstimmungen mit der ZEDAT,

(1) Der TK gehören die folgenden hauptamtlichen Universitätsangehörigen als stimmberechtigte Mitglieder an:

– Vertretung und Information der Nutzer/innen ihres Bereiches,

1. der Leiter/die Leiterin der ZEDAT,

(3) Die Versammlung der DV-Beauftragten tagt universitätsöffentlich einmal pro Semester. Sie wird von der Leitung der ZEDAT einberufen und setzt sich aus allen DVBeauftragten der FU zusammen.

2. ein/e vom Präsidenten/von der Präsidentin benannte/r Vertreter/in, 3. vier DV-Beauftragte, die unterschiedlichen Fächergruppen angehören sollen, 4. ein Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses der ZEDAT. Die Mitglieder gem. Nr. 3. und 4. werden vom Geschäftsführenden Ausschuss für eine Amtszeit von zwei Jahren gewählt. (2) Die TK berät den Präsidenten/die Präsidentin bei der Realisierung von DV-Vorhaben. Diese werden hinsichtlich des Bedarfes, der technischen Realisierbarkeit sowie der Angemessenheit der Kosten und der Folgekosten begutachtet und in Bezug auf die Einordnung in den DV-Gesamtplan bewertet.

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– Wahl der sechs Mitglieder des Geschäftsführenden Ausschusses

Die Versammlung wählt aus ihren Reihen für jede Versammlung einen Versammlungsleiter/eine Versammlungsleiterin. Die Versammlung nimmt den Bericht des/der Vorsitzenden des Geschäftsführenden Ausschusses und des Leiters/der Leiterin der ZEDAT entgegen. Alle zwei Jahre werden in der Versammlung des Wintersemesters die Mitglieder zum Geschäftsführenden Ausschuss nominiert; die Wahl erfolgt innerhalb von sechs Wochen nach dieser Versammlung durch deren Mitglieder.

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§ 7 Übergangsregelung und Inkrafttreten (1) Die Amtszeit der bei Inkrafttreten dieser Ordnung amtierenden Mitglieder des Geschäftsführenden Ausschusses der ZEDAT und der TK verlängern sich bis zur Neukonstituierung der Versammlung der DV-Beauftragten, des Geschäftsführenden Ausschusses und der TK. Diese sollte im ersten Wintersemester nach Inkrafttreten dieser Ordnung erfolgen. (2) Diese Ordnung tritt nach der Veröffentlichung in den Mitteilungen der FUB in Kraft. Gleichzeitig tritt die Ordnung der ZEDAT vom 14. Januar 1989 außer Kraft.

Benutzungsordnung der ZEDAT Benutzungsordnung der Zentraleinrichtung für Datenverarbeitung (ZEDAT) vom 17. Februar 1993 Der Akademische Senat der Freien Universität Berlin hat gem. § 61 Abs. 1 Nr. 4 in Verbindung mit § 84 Abs. 2 des Gesetzes über die Hochschulen im Land Berlin (Berliner Hochschulgesetz - BerlHG) vom 12. Oktober 1990 (GVBl. S.2165) am 17. Februar 1993 die folgende Benutzungsordnung erlassen (bestätigt von der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung am 18. März 1993): § 1 Geltungsbereich Diese Ordnung gilt für die Inanspruchnahme von Dienstleistungen der ZEDAT auf dem Gebiet der Datenverarbeitung (DV) insbesondere für die Benutzung von Geräten, Netzkomponenten und anderen Einrichtungen, die von ihr betrieben werden. § 2 Benutzungsberechtigung (1) Nutzungsberechtigt sind die Angehörigen der Freien Universität Berlin. Andere natürliche oder juristische Personen können zur Benutzung zugelassen werden, soweit ein besonderes Interesse besteht. (2) Die Zulassung zur Benutzung und die Registrierung erfolgt auf Antrag. Antragsberechtigt sind die: 1. hauptberuflichen Dienstkräfte der FU Berlin, 2. Personen, die aus Mitteln Dritter bezahlt werden und mit Zustimmung des Präsidenten oder der Präsidentin in der FU Berlin hauptberuflich tätig sind, 3. Personen, die ein Promotions- oder Habilitationsstipendium erhalten, 4. Lehrbeauftragten der FU Berlin, 5. andere i.S. von Abs. 1. (3) In den Anträgen sind Art und Umfang der beabsichtigten Nutzung sowie ggf. besondere Leistungen, die eine spezielle Geräteeinrichtung benötigen, anzugeben. (4) Antragsteller und Antragstellerinnen für Projekte können Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihrer Projekte benennen, die von der ZEDAT ebenfalls zur Benutzung zugelassen und registriert werden sollen.

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§ 3 Entgelte Die ZEDAT kann für ihre Benutzung Entgelte erheben. Die Erhebung von Entgelten wird in der Entgeltordnung der ZEDAT geregelt. § 4 Benutzung (1) Die Benutzung erfolgt nach der in der Anlage festgelegten Rangfolge der Aufgabengruppen. Die Benutzung durch die Mitglieder der FU Berlin hat Vorrang, wenn nicht ausreichend Leistungen in der jeweiligen Rangstufe erbracht werden können. (2) Die ZEDAT kann die Benutzung insbesondere aus Gründen des Datenschutzes, der Datensicherung, des technisch-betrieblichen Ablaufs oder der Wirtschaftlichkeit beschränken. Entgeltpflichtige Leistungen können nur im Rahmen von Projekten erbracht werden und wenn bei der Registrierung die Kostenübernahme durch den Antragsteller oder die Antragstellerin nachgewiesen wird. (3) Die ZEDAT legt die Öffnungszeiten im Benehmen mit dem Präsidenten/der Präsidentin fest. § 5 Behandlung der Einrichtungen und Verhalten in der ZEDAT (1) Datenträger, DV-Komponenten und sonstige Einrichtungen sind sachgerecht zu nutzen, sorgfältig zu behandeln und vor jeder Beschädigung zu bewahren. (2) Festgestellte Schäden, Störungen und Fehler an DV-Komponenten und sonstigen Einrichtungen sind unverzüglich dem Personal der ZEDAT mitzuteilen. (3) Der Benutzer oder die Benutzerin hat jeden unerlaubten Zugriff auf Daten, insbesondere Einsichtnahme, Veränderung oder Löschung zu unterlassen. (4) Der Benutzer oder die Benutzerin ist verpflichtet, der Leiterin oder dem Leiter der ZEDAT oder dessen oder deren Beauftragten auf Verlangen Auskünfte über Inhalte, Art und Umfang der Benutzung zu erteilen, soweit dies zur Sicherung einer sachgerechten und ordnungsgemäßen Benutzung erforderlich ist. (5) Der Benutzer oder die Benutzerin ist verpflichtet, der ZEDAT die Verarbeitung personenbezogener Daten mitzuteilen und die von der ZEDAT vorgehaltenen Datenschutz- und Datensicherungseinrichtungen zu benutzen. (6) Jeder Benutzer oder jede Benutzerin ist für die Einhaltung der einschlägigen Rechtsvorschriften insbesondere für den Datenschutz und die Datensicherung selbst verantwortlich.

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(7) Bei der Benutzung sind die von der ZEDAT bekannt gemachten Lizenzbedingungen zu beachten. (8) Die ZEDAT stellt zur Erfüllung der Verpflichtungen gem. Abs. 1 bis 7 geeignete Hilfsmittel und organisatorische Unterstützung zur Verfügung. (9) Anweisungen des Personals der ZEDAT zur Aufrechterhaltung des ordnungsgemäßen Betriebs sowie zur Einhaltung des Datenschutzes und der Datensicherung ist Folge zu leisten. In begründeten Fällen kann die ZEDAT unter Beachtung der Vertraulichkeit in Dateien der Benutzer und Benutzerinnen Einsicht nehmen. Die Einsichtnahme ist zu protokollieren. Sie ist den Benutzern und Benutzerinnen anschließend unter Angabe des Grundes und des Ergebnisses mitzuteilen. § 6 Ausschluss von der Benutzung (1) Benutzer und Benutzerinnen, die in grober Weise gegen diese Benutzungsordnung verstoßen, können zeitweise oder auf Dauer durch schriftlichen Bescheid von der Benutzung ausgeschlossen werden. Der Präsident/die Präsidentin der FU Berlin wird darüber informiert. (2) Sofern dem Ausschluss eine Mahnung, Aufforderung oder ähnliches vorausgeht, soll in ihr auf die Möglichkeit des Ausschlusses hingewiesen werden. Der Ausschluss kann aufgehoben werden, wenn der Benutzer oder die Benutzerin seinen/ ihren Pflichten nachgekommen ist und keine Bedenken gegen die Annahme bestehen, dass er oder sie dies auch künftig tun wird. § 7 Haftung (1) Die ZEDAT haftet nicht für die Inanspruchnahme ihrer Leistungen, insbesondere nicht für die Richtigkeit der bereitgestellten Software, für die Richtigkeit der erzielten Ergebnisse oder die Einhaltung von Terminen. (2) Jeder Benutzer und jede Benutzerin haftet für die von ihm oder von ihr verursachten Beschädigungen. Für festgestellte Beschädigungen ist Schadenersatz zu leisten, der von der ZEDAT nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen festgelegt wird. § 8 Inkrafttreten Diese Benutzungsordnung tritt am Tage der Veröffentlichung in den Mitteilungen der Freien Universität Berlin in Kraft. Gleichzeitig tritt die Benutzungsordnung für die Zentraleinrichtung für Datenverarbeitung (ZEDAT) der Freien Universität Berlin vom 7. Januar 1979 (Amtsblatt S.1571) außer Kraft. 77

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Glossar Kursiv gesetzte Begriffe in den Artikeln verweisen auf eigene Stichworte. ANSI American National Standards Institute. US-amerikanischer Normenausschuss, vergleichbar mit DIN.

zelnen Subnetze sind durch Bridging oder Routing über den Backbone mit logisch miteinander verbunden. Der Frequenzbereich, den ein Netzwerk verarbeiten kann. Je größer die Band- Bandbreite breite, desto mehr Informationen können in einer Zeiteinheit über das Netzwerk transportiert werden.

ARPANET Erstes Datennetz. Es begann 1968 als Keimzelle des Internet. ASCII (American Standard Code for Information Interchange) Ein bereits 1963 von ANSI eingeführter einheitlicher Standard zur Codierung alphabetischer, numerischer und Steuerzeichen in 7-Bit-Form. Damit lassen sich 128 Zeichen kodieren. ASCII-Texte lassen sich im Prinzip in jedem Betriebssystem lesen und schreiben. ASCII wurde erweitert um ein weiteres Bit mit dem Effekt, dass die Zahl der kodierbaren Zeichen sich auf 256 erhöhte, dass aber zugleich die Einheitlichkeit des Standards verlorenging. Da das zusätzliche Bit von den jeweiligen Systemen verschieden gelesen wird, empfiehlt es sich, bei der Versendung von E-Mail keine Sonderzeichen wie zum Beispiel Umlaute oder „ß“ zu verwenden. Ein Kodierungsstandard mit 8 Bits, also mit 256 Zei-chen, ist ISO8859-1. Der komplette ISO-8859-1 Zeichensatz ist in der HTML-Beschreibungssprache implementiert. ATM (Asynchronous Transfer Mode) Eine zellbasierende verbindungsorientierte Vermittlungstechnik, die es ermöglicht, sowohl isochrone Dienste (Telefon, Video) als auch asynchrone Dienste (Datendienste) im selben Format (Zellen fixer Länge) zu übertragen. ATM-Switch Gerät zur Vermittlung von ATM-Zellen B-ISDN (Breitband-ISDN) Im Gegensatz zu ISDN (auch N-ISDN oder SchmalbandISDN) werden hier breitbandige, d. h. sehr schnelle (ab 140 Mb) Übertragungstechniken eingesetzt. Backbone Gesonderte Netzwerk-Infrastruktur zur Verbindung einzelner eigenständiger Netzwerke mit hoher Bandbreite und meist eigener Administration. BackboneKabel verbinden mehrere eigenständige LAN-Subnetze, die oft auch von unterschiedlicher Topologie sind, zu einem größeren Netzwerkverbund. Die ein78 F R E I E U N I V E R S I T Ä T B E R L I N

Als Betriebssystem (engl. operating system, OS) bezeichnet man die Gesamt- Betriebssystem heit der Programme, die die Ausführung von Benutzerprogrammen steuern, die Aufrechterhaltung oder Änderung der Betriebsart (Stapelbetrieb, Dialogbetrieb, Mehrprogrammbetrieb, Echtzeitbetrieb etc.) organisieren und die Zuteilung von Teilen des Speichers, des Dateisystems, des Prozessors, des Druckers usw. überwachen. Zu den elementaren Aktionen, die in der Regel mittels des Betriebssystems durchgeführt werden, gehören unter vielen anderen Ausgeben eines Zeichens auf dem Monitor, Einlesen eines Zeichens von der Tastatur, Einlesen eines Programms in den Arbeitsspeicher, Öffnen eines Ordners auf der Diskette, Erzeugung eines Ordners auf der Diskette oder der Harddisc. Bekannte Betriebssysteme sind zum Beispiel: MacOS, MSDOS, CP/M, Amiga-DOS, OS/2, TOS (Atari), Mach, Nextstep, Windows 95/98, Windows NT, UNIX, LINUX, SunOS, Solaris, VMS u.a. Kleinste Einheit der Information, Kunstwort aus „binary digit“ (Binärziffer). Bit Eine Binärziffer (ein Bit) kann entweder den Wert „0“ oder „1“ besitzen, was häufig auch mit „nein“ oder „ja“ identifiziert wird. Damit eignet sich ein Bit, um den Ausgang genau einer (zweiwertigen) Entscheidung zu speichern. Berlin Research Area Information Network – Das Berliner Hochgeschwindig- BRAIN keits-Wissenschaftsnetz. Eigentlich ein Programm, mit dem man Dateien ansehen kann (to browse: Browser blättern, schmökern). Mit speziellen Browsern (z.B. Netscape Navigator, Internet Explorer) kann man sich komfortabel durch das World Wide Web bewegen, dort bereitliegende websites öffnen, betrachten und ausdrucken. Zusammenfassung einer Vielzahl von parallelen Leitungen. An einen Bus sind Bus mehrere Komponenten eines Rechners angeschlossen. 79

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B-WiN Breitband Wissenschaftsnetz für Forschung und Lehre in Deutschland. Byte Eine Gruppe von 8 Binärziffern (8 Bit): 1 Byte (1 B) = 8 Bit (8 b). Siehe auch „Bit” 1 KB = 1 KiloByte = 1.000 Byte = 103 Byte 1 MB = 1 MegaByte = 1.000 KB = 106 Byte 1 GB = 1 GigaByte = 1.000 MB = 109 Byte 1 TB = 1 TeraByte = 1.000 GB = 1012 Byte Cache Speicher zum Zwischenspeichen von Daten, auf die mutmaßlich häufig zugegriffen wird. Spart Zeit und Rechenleistung. (s. auch HTTP-Cache) DFN Deutsches Forschungsnetz DFN-CIS Center for Information Service – Referenz- und Kompetenzzentrum für Informationsdienste. Dialup Vorgang oder Einrichtung zum Herstellen einer Wählverbindung zu einem Netzwerk oder zu einem Server. Dialstat In der ZEDAT entwickeltes Werkzeug zur Analyse von Problemen bei Einwahlverbindungen über Modem oder ISDN. DNS Domain Name Service (Domain Name Server) – Hierarchisch aufgebauter Dienst im Internet und anderen TCP/IP-Netzen, der für einen kryptischen Hostnamen die entsprechende IP-Adresse zurückgibt. E-Mail Software-Systeme zum Nachrichtenaustausch über Kommunikationsmedien wie LAN oder öffentliche und private Datennetze (z. B. Datex, Internet, FidoNet). E-Mail-Systeme erlauben dem Anwender das Versenden von Texten und Dateien an Einzelne oder Gruppen von Teilnehmern. Neue Konzeptionen sehen auch die Übertragung von Bildern, Video und Sprache mit vor (z. B. Voice-Mail). Die meisten elektronischen Nachrichten werden weltweit aber über E-Mail im Internet ausgetauscht. Hier werden die Protokolle SMTP und POP3 eingesetzt.

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Lokales Netzwerk in Busarchitektur mit 10 Mbps (Megabit pro Sekunde) No- Ethernet minalgeschwindigkeit, das CSMA/CD (Carrier Sense Multiple Access/ Collision Detect) als Zugriffsverfahren benutzt. (Fiber Distributed Data Interface) Durch ANSI (X3T9.5) genormtes Token- FDDI Passing-Glasfaser-Netz mit Doppel-Ring-Topologie. Zu den wichtigsten Definitionen von FDDI zählen PMD und PHY (physikalische Ebene) und MAC (data link layer) sowie SMT. Die maximale Anzahl der Stationen beträgt 500, die maximale Ausdehnung 100 km. Zwischen zwei benachbarten Komponenten ist ein maximaler Abstand von 2 km möglich. Es existieren FDDI-I (Netz für reine Datenübertragung, 100 MBit/s) und FDDI-II, das Daten- und Sprachübertragung (synchron / isochron) ermöglicht. FDDI-II wird auch als Hybrid Ring Control (HRC) bezeichnet. Sammelbezeichnung für Lösungen, die versuchen LAN mit Internetanschluss Firewall vor unberechtigtem Zugriff aus dem Netz zu schützen. Außerdem sind sie in der Lage, auch den Verkehr aus dem LAN ins Internet zu kontrollieren und zu reglementieren. Kernstück von Firewalls sind statische Router, die Screening unterstützen. Das heißt, sie verfügen über eine sogenannte Access Control List, mit der sie entscheiden können, von welchem Host welche Pakete passieren dürfen. Die Router müssen aber nicht unbedingt dedizierte sein. Es gibt die Screeningsoftware auch als Hostsoftware. Wird noch mehr Sicherheit benötigt, so wird zusätzlich ein sogenannter Relay-Host verwendet. Dieser wird zwischen das LAN (außerhalb des eigenen Segments) und das Internet geschaltet. Der Router des LANs wird dann so konfiguriert, dass Pakete aus dem Netz nur an den Relay-Host gehen und ins LAN nur solche vom ihm durchgelassen werden. Damit leiten Applikationen wie Telnet und FTP ihre Pakete über den Relay-Host ins Internet weiter. Im Internet ist nur der Relay-Host sichtbar. Das LAN wird damit vor unberechtigten Zugriffen geschützt. Komplette Firewalls bestehen damit aus: Rechnerhardware, Router mit Packet Screen, Relay-Host-Software, Application-Relay-Software – Konfigurationssoftware für Router und Relay . File Transfer Protocol – Protokoll zur Übertragung von Datenbeständen zwi- FTP schen zwei Rechnern unter Benutzung von TCP/IP.

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Host Leistungsfähiger Rechner (oft ein Großrechner), der in einem Netzwerk anderen Rechnern Rechenzeit, Speicherkapazität und Daten zur Verfügung stellen kann. Gbps Gigabit per Second; bedeutet, dass 1.000.000.000 bit pro Sekunde übertragen werden, Maß für die Bandbreite. Hub Sternkoppler, an dem sternförmig LAN-Stationen angeschlossen werden. Viele moderne LAN-Systeme setzen physikalisch auf Sterntopologie, da diese eine geringere Anfälligkeit gegenüber einem Gesamtausfall des Systems besitzt, flexibel ist und sich leichter warten lässt. So existiert mit 10BaseT auch für Ethernet eine Sternverkabelung. Moderne Hubs sind modular aufgebaut, ermöglichen den gleichzeitigen Anschluss unterschiedlicher Netzwerke und lassen sich über Netzwerkmanagement-Software kontrollieren. HTML (HyperText Markup Language) HTML ist eine Beschreibungssprache zur Strukturierung von Dokumenten. Die HTML-Dokumente werden mittels des HTTP-Protokolls transferiert und bilden so die Basis des WWW. In einem HTML-Dokument sind verschiedene Textstellen markiert. Diese Markierungen der Textstellen erfolgen mit sogenannten Tags. Sie dienen zunächst zur Formatierung des Textes, unter anderem auch zur Einbindung von Listen, Tabellen, Formularen und Zitaten. Sie dienen aber auch zur Definition von Hyperlinks, die zu anderen Textstellen in derselben Datei oder auf andere Dateien des Verzeichnisses oder des Internet verweisen. Bei der Darstellung einer HTML-Datei auf dem Bildschirm mittels eines Browsers wird ein Link oft dadurch angezeigt, dass die entsprechende markierte Zeichenkette unterstrichen erscheint. Durch einen Mausklick auf die unterstrichene Zeichenkette wird der jeweilige Link aktiviert, das heißt, es wird die Stelle oder Datei gezeigt, auf die verwiesen wird. Die Verwendung von Hyperlinks macht ein HTML-Dokument zu einem Hypertext. Schließlich ermöglichen die Tags auch die Einbindung von Grafiken, Animationen, Applets (kleines JavaTM-Programm, das in eine HTML-Seite eingebettet sein kann) oder VRML-Modellen. Durch Applets und VRML-Modelle lassen sich auf diese Weise komplexe interaktive Elemente sowie dreidimensionale Welten in ein HTML-Dokument integrieren.

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(HyperText Transfer Protocol) Client-Server-TCP/IP-Protokoll, das im WWW HTTP oder in Intranets für den Austausch von HTML-Dokumenten benutzt wird. Im Normalfall benutzt es Port 80. Die Standardisierung von HTTP obliegt dem W3C. (Proxy-Server, Proxy-Gateway) Proxy-Gateways können Cache-Funktionen ha- HTTP-Cache ben. In einem solchen Fall prüfen sie, ob die jeweilige URL schon lokal vorhanden ist und liefern sie gegebenenfalls sofort zurück. Dies spart bei Mehrfachzugriffen Kosten. Ist die URL nicht im Cache, so wird der Request normal weitergegeben und das Resultat zusätzlich im Cache gespeichert. Bis auf eine einmalige Konfiguration im Browser sollte der Benutzer nichts von dem ProxyGateway bemerken. Die meisten WWW-Browser können so konfiguriert werden, dass sie pro Zugriffsmethode (FTP, Gopher, News, WAIS, HTTP) unterschiedliche oder keine Proxy-Gateways benutzen. (Internet Message Access Protocol) Im RFC 1730 definiertes Client-Server-Pro- IMAP tokoll für die Manipulation einer entfernten Mailbox. IMAP definiert Methoden zum Erstellen, Löschen und Umbenennen einer Mailbox sowie zum Prüfen, ob neue Nachrichten eingetroffen sind. Außerdem erlaubt IMAP das auszugsweise Laden einer E-Mail. Zusammenschluss von akademischen und kommerziellen Netzwerken welt- Internet weit, die TCP/IP-Protokolle verwenden. Das Internet geht auf das ARPANET zurück und ist heute das größte weltweite Netzwerk. Es ist ein Verbund von vielen Tausend lokalen Netzwerken und Servern, die eine Vielzahl von Diensten anbieten. Die Technik des Internet basiert grundlegend auf dem InternetProtokoll (IP) als Transportprotokoll. Die im Internet angebotenen Dienste werden in sogenannten RFCs diskutiert und standardisiert. Im Internet angebotene Dienste sind z. B. Archie, E-Mail, FTP, Gopher, IRC, News, Telnet, WAIS, WWW. War das Internet vor einigen Jahren noch wenigen Freaks sowie universitären und militärischen Einrichtungen vorbehalten, entwickelt es sich seit dem Einzug der WWW-Technik zu Beginn der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts zum Netz der Netze. LAN, basierend auf Internet-Technologie - sprich der TCP/IP-Protokoll-Suite.

Intranet

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IP Internet Protokoll IPP (Internet Presence Provider) Kommerzieller Anbieter von Internet-Dienstleistungen. Die am häufigsten angebotenen Leistungen sind die Implementierung von HTML-Seiten für das WWW. IRC (Internet Relay Chat) Das IRC ist ein System für eine weltweite „party line“Kommunikation. IRC ermöglicht es mehreren Nutzern, gleichzeitig einen schriftlichen Nachrichtenaustausch in Echtzeit untereinander durchzuführen. Die Struktur des IRCT besteht aus Netzwerken von Servern, die Verbindungen von IRC-Client-Programmen entgegennehmen. Jeder Nutzer benötigt ein eigenes Client-Programm. ISDN (Integrated Services Digital Network, Dienstintegriertes Digitalnetz) ist ein digitales, leitungsvermitteltes Netz, das Übertragung von Sprache und Daten gleichermaßen ermöglicht. Bei Vorhandensein von digitalen Fernsprechvermittlungen kann den Teilnehmern ein digitaler Teilnehmeranschluss mit einem Steuerkanal (D-Kanal 16 KBits/s) und zwei Basiskanälen (B-Kanäle mit je 64 KBit/s) zur Verfügung gestellt werden. Neben dem Basisanschluss gibt es noch den so genannten Primärmultiplexanschluss. Dieser besteht aus 30 Basiskanälen und einem Steuerkanal und stellt eine Übertragungsgeschwindigkeit von 1.920 MBit/s zur Verfügung. Viele europäische Länder verwenden diese Variante mit 2,048 MBit/s, die auch als E1-System bezeichnet wird. In Amerika wird dagegen ein Primärmultiplexanschluss mit 23 Basiskanälen und einem D-Kanal eingesetzt (1,544 MBit/s - T1). ISDN ist ein internationaler Standard, für den es für die Basisschnittstelle nur eine einzige und für die Primärmultiplexschnittstelle nur zwei Varianten gibt. Andererseits gibt es für das ISDN-Schicht-3-Protokoll international eine Vielzahl inkompatibler Varianten. 1993 begann in Europa die Umstellung auf das Euro-ISDN, womit für Europa eine einheitliche Bitstromschnittstelle realisiert wird. ISO (International Standardization Organization) Internationaler Zusammenschluss aller Normungsausschüsse. ISP (Internet Service Provider) – Firmen oder Institutionen, die Teilnetze des Internet betreiben. Das Internet besteht in der Summe aus den Teilnetzen der ISP, die untereinander mehr oder weniger gut verbunden sind. Die lokalen Zu84 F R E I E U N I V E R S I T Ä T B E R L I N

gangspunkte zum Internet, also die lokalen Knoten für die Einwahl zum Ortstarif betreiben in der Regel die POPs. Große deutsche ISP sind u. a. das DFN, EUnet, MAZ, NTG/Xlink, Contrib.Net sowie das ECRC. Übertragungsvorgang, der in fix vorgegebenen Zeitintervallen durchgeführt wird.

Isochrone Dienste

Kilobyte, siehe Byte

KB (KByte)

(Local Area Network) Ein Netzwerk zur Verbindung mehrerer geographisch nahegelegener Rechner mit relativ hoher Bandbreite (gewöhnlich mehr als 4 Mbps).

LAN

(Lichtwellenleiter) Glasfaserkabel. Übertragungsmedium, das aus einem Innenleiter aus Glas oder Kunststoff und mehreren Ummantelungen zum Schutz vor mechanischer Belastung besteht. Die von einer Lichtemitterdiode oder einem Laser ausgesandten Lichtsignale werden im Inneren der Faser durch fortlaufende Totalreflektion weitergeleitet. Ein lichtempfindlicher Empfänger wandelt sie dann auf der anderen Seite in elektrische Signale zurück. Die Übertragung der Signale erfolgt heute in einer Glasfaser nur in einer Richtung. Für die Gegenrichtung wird eine zweite Faser benötigt. Fiber Optic ist unempfindlich gegenüber elektromagnetischer Strahlung, abhörsicher und beständig gegenüber Hitze und Witterungseinflüssen. Durch die dünnen Innenleiter ist es flexibel zu verlegen. Nachteilig sind die höheren Kosten dieser Technik.

LWL

(Metropolitan Area Network) – Auf ein Stadtgebiet oder einen Ballungsraum beschränktes Netz, das hohe Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht. Prinzipiell werden drei Technologien als MAN eingesetzt: IEEE 802.6 DQDB, FDDI II und mehr und mehr ATM. Alle diese Technologien sind in der Lage, Multi-Media-Daten wie Sprache und Video in Echtzeit zu übertragen.

MAN

Megabit per Second; bedeutet, dass 1.000.000 Bit pro Sekunde übertragen werden, Maß für die Bandbreite.

Mbps

Megabyte, siehe Byte

MB (MByte)

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MBONE (Multicast Backbone) – Virtuelles Netz im Internet, das das Routing von IPMulticasts für Multimediaübertragungen unterstützt. MBONE erlaubt öffentliche Desktop-Video-Übertragungen, wobei seine Qualität aber noch sehr schlecht ist (3-5 Bilder pro Sekunde). Sein Vorteil ist, dass damit Kosten gespart werden können, die beim herkömmlichen Teleconferencing entstehen. Außerdem eröffnen sich ganz neue Anwendungsmöglichkeiten, z. B. beim elektronischen Team-Working, wenn mehrere Teilnehmer in Echtzeit an einem Dokument zeichnen und ändern können. MIME (Multipurpose Internet Mail Extensions) – Der MIME-Standard ermöglicht es, an E-Mails im Internet durch Kodierung beliebige binäre Dateien anzuhängen. Modem (Kunstwort aus MOdulator/DEModulator) – Das Modem ist ein Gerät zur Umwandlung digitaler Signale in Tonfrequenzsignale zur Übertragung auf einer analogen Leitung. Das Modem der Gegenseite erzeugt daraus wieder Digitalsignale. Wählmodems verfügen außerdem über die Fähigkeit, eine Verbindung durch Wählen herzustellen. Multimedia Mensch-Computer-Interaktion, die Text-, Bild-, Klang- und Videodaten umfasst und oft über Hypertext-Systeme realisiert wird. NetNews Dienst (hauptsächlich im Internet) zur Teilnahme am Usenet, einem weltweiten System von Diskussionsforen (Schwarze Bretter). NNTP (Network News Transfer Protocol) – NNTP ist ein Protokoll für die Verteilung, Suche und Abfrage sowie das Versenden von Usenet-Artikeln über das Internet. Es wurde für die Verwendung zwischen News-Reader-Client und NewsServer bzw. zwischen zwei News-Servern ausgelegt. NTP (Network Time Protocol) – Protokoll, das auf TCP/IP aufsetzt und die akkurate Führung einer lokalen Zeit mit Referenz zu Funk- oder Atomuhren im Internet ermöglicht. OS Operating system - siehe Betriebsystem

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(Open Systems Interconnection) Referenzmodell der ISO für Netzwerke mit dem Ziel der Herstellung einer offenen Kommunikation. Es definiert die Schnittstellenstandards zwischen Computerherstellern in den entsprechenden Soft- und Hardwareanforderungen. Das Modell betrachtet die Kommunikation losgelöst von speziellen Implemetierungen. Es verwendet dazu sieben Ebenen. In den Ebenen befinden sich Arbeitseinheiten, die als Hard- oder Software bzw. gemischt realisiert werden können. Die korrespondierenden Arbeitseinheiten kommunizierender Systeme kommunizieren dabei jeweils miteinander. Die Arbeitseinheiten leisten dabei Dienste für die Arbeitseinheiten der nächst höheren Schicht und stützen sich dabei auf die Dienste der jeweils darunter liegenden Schicht. Auf diese Dienste wird über sogenannte Dienstzugriffepunkte (SAP) zugegriffen. Nur die unterste Schicht verfügt über physikalische Kommunikationseinrichtungen. Die Arbeitseinheiten kommunizieren nur mit Arbeitseinheiten einer Schicht über virtuelle Verbindungen. Das Modell besteht aus folgenden sieben Schichten: 7. Anwendungsschicht (application layer) 6. Darstellungsschicht (presentation layer) 5. Sitzungsschicht (session layer) 4. Transportschicht (transport layer) 3. Vermittlungsschicht (network layer) 2. Sicherungsschicht (data link layer) 1. Bitübertragungsschicht (physical layer)

OSI

(Post Office Protocol Version 3) E-Mail-Protokoll. Im Internet wird bevorzugt SMTP als E-Mail-Protokoll verwendet. Allerdings kann dies nur benutzt werden, wenn der Empfänger immer erreichbar ist. Ist dies nicht der Fall (z. B. bei PC-Netzen), so verwendet man SMTP nur zum Versenden von Nachrichten und holt die Post bei Bedarf von einem Mail-Host ab. Dazu dient POP3. Der Empfänger muss dazu auf einem über Modem oder Netz erreichbaren MailHost als Benutzer eingetragen sein und dort ein Postfach besitzen.

POP3

(Point to Point Protocol) – PPP ist ein Protokoll zur LAN-Kopplung über WANs. In letzter Zeit gewinnt es verstärkt an Bedeutung, da über PPP viele Provider Internet-Zugänge für private und kommerzielle Nutzer bereitstellen. Die Nutzer wählen sich im Host des Providers über das Telefonnetz ein und benutzen dabei PPP oder SLIP als Transportprotokoll.

PPP

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RADIUS Ein Radius-Server beherbergt in der ZEDAT diejenigen Benutzerinformationen, die zur Authentifizierung während eines Einwahlvorgangs abgefragt werden. RFC (Request For Comments) – Das Internet und TCP/IP betreffendes Standarddokument. RFCs tragen ihren Namen, weil sie im Entstehungsprozess öffentlich diskutiert werden. Roaming bezeichnet die Möglichkeit, von wechselnden Einsatzstellen aus im selben Kontext arbeiten zu können. Im Zusammenhang mit E-Mail und WWW bedeutet Roaming, dass Benutzereinstellungen, WWW-Bookmarks und Adressbücher auf einem Roamingserver verwaltet werden. Dadurch ist es möglich, trotz wechselnder Arbeitsplätze immer mit denselben persönlichen Einstellungen arbeiten zu können. Router Geräte, die unterschiedliche Netze miteinander verbinden. Router sind nicht protokoll-transparent, sondern müssen in der Lage sein, alle verwendeten Informationsblöcke zu erkennen. Die logischen Adressen in einem Netzwerk werden vom Router ausgewertet. Damit werden Routing-Tabellen angelegt, um den optimalen Weg (Route) vom Sender zum Empfänger zu finden. Um die Routing-Tabellen auf dem Laufenden zu halten, tauschen die Router untereinander Informationen über Routing-Protokolle aus. Moderne Router sind heute in der Regel Multiprotokollrouter. Das heißt, dass an sie unterschiedlichste LAN- und WAN-Netzwerke angeschlossen werden können, deren Vermittlungsprotokolle sie verstehen und ineinander umsetzen können. SLIP (Serial Line Internet Protocol) – SLIP ermöglicht die Nutzung des im Internet und TCP/IP-Netzen verwendeten Transportprotokolls IP über serielle Verbindungen. Mit SLIP sind viele private Nutzer ans Internet durch Einwahl in die Internet-Hosts von Providern angebunden. SLIP wird mehr und mehr durch das neuere PPP abgelöst. SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) – Protokoll für den einfachen Nachrichtenaustausch (Senden/Empfangen).

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Ethernet-Netzwerke mit moderner Verkabelung sind sternförmig aufgebaut. Im Mittelpunkt des Sterns steht ein Switch (eine Weiche), der durch intelligentes Umschalten zwischen Leitungen ein Vielfaches an Daten in derselben Zeit übertragen kann.

Switch

(Transmission Control Protocol/Internet Protocol) – Die Protokollfamilie, die ursprünglich für UNIX entwickelt wurde, heute jedoch verschiedenste Rechnerwelten miteinander verbindet. Das Internet Protocol operiert auf Ebene 3 des OSI-Modells (ist aber nicht zu diesem konform) und sorgt für das Routing (Wegwahl). Es arbeitet verbindungslos und paketorientiert, bietet jedoch keine gesicherte Datagramm-Übergabe.

TCP/IP

Terabyte, siehe Byte

TB (TByte)

(Uniform Resource Locators) Mit einem URL lässt sich jede Ressource im Internet adressieren und mit entsprechenden Protokollen abrufen bzw. starten. Im Grunde meint das nichts anderes als eine Adresse im Internet.

URL

Verteiltes Bulletin Board System, das hauptsächlich von UNIX-Hosts und Leuten, die darin Artikel lesen und schreiben, unterstützt wird. Ursprünglich wurde es 1979-80 an der Duke University entwickelt, ist aber inzwischen das wohl größte verteilte Informationssystem. Im Usenet sind Regierungsinstanzen, Universitäten und Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen jeder Größe und viele Tausend Privatanwender vertreten. In weit über Zehntausend Newsgroups werden mehrere Hundert Megabyte an technischen Artikeln, Neuigkeiten, Diskussionen, Chats und Flames jeden Tag verbreitet. Um daran teilzunehmen, benötigt man einen Newsreader und einen Internet-Zugang. Nicht alle Internet-Hosts unterstützen Usenet und nicht alle UsenetHosts befinden sich im Internet, aber es gibt eine sehr große Überlappung.

Usenet

(http://userpage.fu-berlin.de) Die ZEDAT bietet Einrichtungen sowie Studierenden und Beschäftigten der Freien Universität Berlin die Gelegenheit, sich auf diesem Server im World Wide Web darzustellen. Voraussetzung hierfür ist eine gültige Benutzerkennung an der ZEDAT. Das Angebot ist zu verstehen als Möglichkeit, Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit diesem modernen

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Kommunikationsmedium zu erwerben, also als Mittel zur Aus- und Fortbildung. Die von Benutzern erstellten Seiten stellen kein offizielles Informationsangebot der Freien Universität Berlin dar und unterliegen ausschließlich der persönlichen Verantwortung des jeweiligen Anbieters. VRML (Virtual Reality Modeling Language) – VRML ist eine Beschreibungssprache zur Darstellung von dreidimensionalen Objekten auf dem Bildschirm, die sich durch Mausbewegungen drehen, verkleinern und vergrößern lassen und die „begehbar“ sind wie zum Beispiel Architekturmodelle. VRML wird seit 1994 mit dem Ziel entwickelt, eine plattformunabhängige Sprache zu erhalten, die erweiterungsfähig ist und die eine gute Performance auch bei schmalbandigen Verbindungen liefert, die also vergleichsweise wenig KB für die einzelnen Modelle benötigt. Auf diese Weise wird ein Standard geschaffen, der analog zu HTML ist. Mit einem geeigneten Browser werden VRML-Welten auf dem Bildschirm dargestellt. W3C (World Wide Web Consortium) Industrie-Konsortium unter Leitung des MIT (Massachusetts Institute of Technology) und INRIA (Institut de Recherche en Informatique et en Automatique). Es beschäftigt sich u. a. mit der Weiterentwicklung von Standards für das WWW (z. B. HTML, HTTP und MIME). WAN (Wide Area Network) Ein Netzwerk zur Verbindung geographisch weit entfernter Rechner. WiN (Wissenschaftsnetz) ist ein vom DFN-Verein aufgebautes Datennetz, das einen Großteil der Universtäten und Forschungsstätten in Deutschland miteinander verbindet.

Das WWW ist ein verteiltes Client-Server Hypertext Informations-Retrieval (retrieve – finden) System im Internet, das am CERN in der Schweiz entwickelt wurde. Seit seiner öffentlichen Vorstellung 1991 wird es von einer ständig wachsenden Gemeinschaft im Internet weiterentwickelt. Im WWW wird dem Nutzer alles (Dokumente, Menus, Indizes, Formulare, Multimediadaten) als Hypertext im HTML-Format repräsentiert. Hypertext-Links verweisen auf andere Dokumente mit Hilfe von URLs. Diese referenzieren lokale oder remote Ressourcen, auf die man über FTP, Gopher, Telnet, News oder das HTTP-Protokoll zugreift, das für den Transfer von Hypertext-Dokumenten benutzt wird. Die Hypertextvernetzung der URLs ergibt das eigentliche „Gewebe“ weltweiter Informationen. Das Client-Programm (Browser) ermöglicht die Navigation durch den Hypertext, indem es die Links als Anfrage an einen entsprechenden Server schickt. Dieser antwortet daraufhin durch Zurückschicken der angeforderten Dateien. Durch die Einbindung zusätzlicher Programme ermöglichen die Browser auch das Betrachten von Dateien, die sie selbst nicht darstellen können. Diese werden z. B. zum Darstellen von Bildern und zum Abspielen von Klangdateien oder digitalen Videos benutzt. Zum Wiederauffinden von Informationen dienen eine ganze Reihe von Suchmaschinen, welche die Datenmengen in riesigen Datenbanken indizieren. Über verschiedene Schnittstellen auf der Server-Seite können mit HTML nicht nur statische Dokumente verwaltet werden, sondern es sind auch dynamische Abfragen an Datenbanken möglich. Weitere unübersehbare Möglichkeiten ergeben sich auch aus der WWWProgrammiersprache Java, die u. a. der Dynamisierung von HTML-Seiten dient. Zahlreiche Entwicklungen beschäftigen sich außerdem damit, wie über das WWW elektronisch Geschäfte abgewickelt werden können. Dabei werden besonders sichere und schnelle kryptografische Verfahren zur Verschlüsselung der Informationen und zur Authentifizierung der Geschäftspartner (elektronische Unterschrift) benötigt.

WWW Das World Wide Web ist neben E-Mail der wohl populärste Dienst im Internet und wird oft – fälschlich – mit ihm gleichgesetzt. Das Web hat durch seine Benutzerfreundlichkeit, durch seine Möglichkeit multimediale Komponenten einzubinden (z. B. Fernsehen via Computer) und seine leichte Handhabbarkeit dem Internet zu seiner unglaublichen Erfolgsgeschichte verholfen. Das Web ist mit seinen vielfältigen globalen Funktionen als Wissensspeicher und -austauschsystem, als Kommunikationssystem, als Handels- und Marktplatz, als Nachrichtensystem, Spiel- und Unterhaltungssystem, als Werbeplattform das Informationssystem der Zukunft. 90 F R E I E U N I V E R S I T Ä T B E R L I N

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veritas iustitia libertas

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Hochschulrechenzentrum

Freie Universität Berlin

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