Jahresbericht 2010/2011 Giebichenstein - Gymnasium Halle Thomas Müntzer

April 18, 2016 | Author: Hannelore Kalb | Category: N/A
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1 Jahresbericht 2010/2011 Giebichenstein - Gymnasium Halle Thomas Müntzer 12 Der Umschlag wurde gestaltet von Tobia...

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Jahresbericht 2010/2011 Giebichenstein - Gymnasium Halle „Thomas Müntzer“

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Der Umschlag wurde gestaltet von Tobias Echardt. 2

Jahresbericht Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ 2010/11

„Wir schaffen es“ von Elisabeth Reif/ Klasse 6.4 3

Inhaltsverzeichnis

Vorwort Abitur 2011

Ansprache zur Entlassung der Abiturienten ......................................................... 5 Grußworte des diamantenen Abiturs ................................................................. 12 Grußworte des goldenen Abiturs ....................................................................... 13 Unsere Besten ................................................................................................... 14 Dankesworte der Abiturienten ........................................................................... 15 Klassenfotos der 12. Klassen .............................................................................. 18

Pressespiegel Reisen

Barcelona 2010 ................................................................................................. 24 Co ngoui yeu chua? ........................................................................................... 26 One hour back in time ..................................................................................... 28 Ein Jahr in Bolivien ............................................................................................ 30 Wasserspaß an der Talsperre .............................................................................. 34 Klassenfotos der 5. - 7. Klassen .......................................................................... 35

Sport

Sieg im kalten Beach - Volleyball ...................................................................... 43 Wahnsinn!!!!! .................................................................................................... 44 Skikurs 2011 ...................................................................................................... 46 Unsere sportlichen Erfolge 2010/ 2011 .............................................................. 47 Klassenfotos der 8. und 9. Klassen ..................................................................... 48

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Unterichtssplitter

Ein ganz normales Schuljahr? ............................................................................ 54 Eine chemische Projektwoche ...........................................................................55 Projekt „Erste Hilfe“ ........................................................................................... 56 Balladenvortrag ................................................................................................. 56 Die Erde dreht sich auch am TMG .................................................................... 57 Nicht nur Hieb und Stich .................................................................................. 58 Spendenaktion der Klasse 6.1 ............................................................................ 59 Russischer Kochworkshop ................................................................................. 60 Butterbrotpapier im Flug nach oben .................................................................. 61 Für ein Hörspiel nach Berlin .............................................................................. 62 Sagenhaftes über unsere Schule ......................................................................... 64 Am Anfang war das Wort .................................................................................. 65 Schule in 3D ..................................................................................................... 67 Sdrastwuitje ....................................................................................................... 69 Tierpatenschaft .................................................................................................. 70 Viele Steine in Halle .......................................................................................... 72 Wüsche und Hoffnungen .................................................................................. 74 Vom Gerichtssaal in den Knast .......................................................................... 75 Klassenfotos der 10. und 11. Klassen ................................................................. 76

Personalia

Rat und Räte ...................................................................................................... 82 Neue Wege - neue Ziele .................................................................................... 83 Petra Comenius von Massow ............................................................................. 84 Lehrerkollegium ................................................................................................ 86 Impressum ......................................................................................................... 87

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Liebe Leserinnen und Leser, wisst Ihr eigentlich, dass der vorliegende Jahresbericht das 20. Heft in Folge seit 1992 ist? Damals, im Jahresbericht 1991/92, äußerten wir zum Geleit die Hoffnung, dass der Jahresbericht die ganze Fülle des schulischen Lebens widerspiegeln und an die wichtigsten Ereignisse im Schuljahr erinnern könne. Diese Hoffnung hat sich erfüllt. Viele von Euch kaufen Jahr für Jahr das Heft, um stolz festzustellen, wie man allmählich den „Großen“ in der Schule näher rückt und um auf besondere Weise die ganze Gymnasialzeit zu illustrieren - nunmehr auch mit bunten Fotos, auf denen sogar beim Lehrermassenfoto einzelne Köpfe zu erkennen sind... Für einige Sammler (nicht wenige „Ehemalige“) hat der Jahresbericht, möglichst lückenlos gesammelt, sogar Kultstatus. Der Jahresbericht lebt vor allem von Euren Originalbeiträgen, die verdeutlichen, was aus Eurer Sicht neben den unvermeidlichen Unterrichtsstunden und Klassenarbeiten unser Gymnasium heute ausmacht, wie zum Beispiel in den Projekten Neues verwirklicht wird, wohin die interessanten Schulreisen führen und warum Ihr gern unsere Schule besucht. Zwei wissen das alles am besten: Eure Lehrer Stefan Hanke und Bernd Schmidt, die nun schon seit 20 Jahren mit wenigen Mitarbeitern (es dürfen gern mehr sein) dafür sorgen, dass pünktlich zur Projektwoche im November der neueste Jahresbericht vorliegt. Dafür gebürt ihnen Dank; dem Jahresbericht wünschen wir gemeinsam „Ad multos annos“- auf viele Jahre, damit auch weiterhin in unterhaltsamer Weise von der inhaltllichen und sozialen Vielfalt unseres Gymnasiums Kunde gegeben wird. Winfried Poppe seit 1964 Lehrer und von 1990 bis 2003 Schulleiter unseres Gymnasiums

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Abitur 2011 der Bilfinger Berger Hochbau GmbH, aus. Mein besonderer Willkommensgruß gilt meinem Amtsvorgänger, Ihrem ehemaligen Schulleiter, Herrn Oberstudiendirektor Dietrich Strech. Herr Strech, auch Sie haben als mein direkter Vorgänger bis 2009 maßgeblichen Anteil daran, dass wir heute 79 Abiturienten nach erfolgreich bestandenen Abiturprüfungen die Reifezeugnisse übergeben dürfen. Ebenso herzlich begrüße ich Frau Martina Kleymann, die stellvertretend für die Schulelternvertretung unseres Gymnasiums Ihnen, liebe Abiturienten, die Glückwünsche des Schulelternrates überbringen wird. Mit besonderer Freude begrüße ich als Vertreter der Absolventenjahrgänge 1961 und 1951, Frau Dr. Zauft und Herr Dr. Winfried Schmerwitz. Vor wenigen Tagen konnten wir anlässlich des vor 50 bzw. 60 Jahren an der ThomasMüntzer-Schule erfolgreich bestandenen Abiturs über 100 Absolventen dieser Jahrgänge die Jubiläumsurkunden zum Goldenen bzw. Diamantenen Abitur überreichen. Frau Dr. Zauft wird heute traditionell den aus den Spenden der Goldenen Abiturienten finanzierten Preis für das beste Abiturergebnis 2011 überreichen. Herr Dr. Schmerwitz wird Ihnen, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, die Grußworte der Diamantenen Abiturienten des Abiturjahrgangs 1951 übermitteln. Frau Dr. Zauft, Herr Dr. Schmerwitz, an dieser Stelle meinen herzlichen Dank für die großzügige Spende ihrer Abiturjahrgänge, die ich dem Schulförderverein unserer Schule übergeben konnte. Mein Dank gilt auch allen Firmen und Institutionen, die die heutige Schulentlassungsfeier unterstützen.

Ansprache zur Entlassung der Abiturienten Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten, Sie begrüße ich heute als Erste: es ist Ihr Tag. Ohne Sie hätten wir heute nichts zu feiern; Sie stehen im Mittelpunkt. Natürlich begrüße ich ebenso herzlich Sie, verehrte Eltern und Angehörige, die Sie Ihre Kinder auf diesem gewiss nicht immer einfachen Weg begleitet und unterstützt haben. Nicht zuletzt gilt mein Gruß Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen. Sie haben unsere Abiturienten in den letzten 8 Jahren unterrichtet und sie ins besondere in den letzten 3 Jahren auf ihre Reifeprüfung vorbereitet. Als Schulleiter eines Prime-Gymnasiums, Koorperationspartner der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, begrüße ich als Ehrengast zu unserer Schulentlassungsfeier Herrn Prof. Dr. Torsten Fritzlar, Beauftragter des Rektors der Martin-Luther-Universität für die Prime-Gymnasien. Ich begrüße auf das Herzlichste als Vertreter der oberen Schulbehörde Herrn Regierungsschuldirektor Albrecht Lattermann, schulfachlicher Referent im Landesverwaltungsamt. Herr Lattermann, ich weiß, dass unsere Schule nicht das einzige Gymnasium in ihrem Aufgabenbereich ist, deshalb freue ich mich besonders, dass Sie ihre Teilnahme an dieser Feierstunde ermöglichen konnten. Ich freue mich unter uns Frau Angela Papenburg, Geschäftsführerin der GP Papenburg Hochbau GmbH, begrüßen zu dürfen. Die Papenburg GmbH hatte als ein Partner im Bundesprojekt PPP-Schulen der Stadt Halle einen maßgeblichen Anteil daran, dass Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, die letzten beiden Jahre Ihrer Ausbildung in einer topsanierten modernen Schule beenden durften. Ich richte Ihnen die allerbesten Grüße und Glückwünsche von Herrn Lutz Löhn, Oberbauleiter des zweiten großen PPP-Partners,

Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten, Sie haben es geschafft. Nach bestandener Reifeprüfung stehen oder sitzen Sie heute als 18-jährige, ausgewachsene, erwachsene, gut gebildete junge Frauen und Männer vor uns, stolz (zurecht stolz) auf das Erreichte, neugierig, erwartungsvoll, gespannt auf das, was Ihnen die nächsten 60 oder 80 Jahre 7

gegeben haben. 6 Jahre alt [sie haben 6% ihres Lebens hinter sich], ca. 115 m groß [das sind schon 68 cm auf diesem Metermaß, 68% ihrer heutigen Körpergröße, weitere 38% in 6 Jahren] um die 20 kg schwer – die eine oder andere Zuckertüte hatte ähnlich Ausmaße [Sie erinnern sich sicher noch] machten Sie das erste Mal Bekanntschaft mit einer ganz außergewöhnlichen, eigenartigen Gruppe Menschen – mit uns – Ihren ersten Lehrern. In den verschiedensten Grundschulen der Stadt Halle begannen Sie die erste Phase Ihrer schulischen Ausbildung. Anfangs noch mütterlicher Ersatz (meist waren es ja Grundschullehrerinnen) stellten auch Ihre Eltern schnell fest, dass nun neue Bezugspersonen, Vorbilder, Autoritäten, Partner in die Erziehung ihrer Kinder eingriffen. Sie mussten lernen schrittweise abzugeben, loszulassen, zu kooperieren, zu vertrauen. Sie alle kennen noch die Sätze Ihrer Kinder ... aber Frau Meyer hat gesagt ... oder ... wir haben aber bei Frau Müller gelernt ... Sie mussten sich als Schulanfänger in sicher noch kleine Schulklassen Kollektive einleben, behaupten, Ihren Platz finden, kooperieren, auch konkurrieren, sich ein- und unterordnen, Verantwortung übernehmen – für sich und andere. Schritt für Schritt, von Ihnen vielleicht gar nicht wahrgenommen, von Ihren Eltern ganz sicher so empfunden, vollzog sich die Zuwendung zu nicht mehr ausschließlich durch Ihre Familie geprägten Normen und Werten. Insbesondere in Ihrer Grundschulzeit kam dabei Ihren Lehrerinnen und Lehrern eine besondere Bedeutung zu. Neben dem fleißigen und erfolgreichen Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen, der Aneignung unserer vielgestaltigen Lebensumgebung, der Tier- und Pflanzenwelt, der Technik, der eigenen Geschichte waren gerade diese Sozialkompetenzen eine grundlegende Voraussetzung für Ihre erfolgreiche weitere schulische Ausbildung. Ihre Grundschullehrer haben dafür das Fundament gelegt. Da galt es für Sie, vor allem aber für Ihre Eltern, die richtige Entscheidung über Ihre weitere schulische und damit auch über Ihre weitere berufliche Entwicklung zu treffen.

bringen werden, was sie ganz persönlich aus diesen kommenden Jahren beruflicher oder akademischer Ausbildung, ihrer späteren gesellschaftlichen und familiären Entwicklung machen werden. Gehen wir von einer künftigen Lebenserwartung von 100 Jahren aus, haben Sie jetzt 18% dieser Zeit erlebt, gelebt, 18% Lebenserfahrung gesammelt, noch 82% vor sich. Lassen Sie uns gemeinsam auf diese 18% behüteten, beschützten, gelenkten, geleiteten, unterstützten Heranwachsens, sich Ausprobierens, Fehler machens, Lernens, sich Orientierens, die Welt Erkennens, Verstehens zurückblicken. Vielleicht lange Zeit unbemerkt, verborgen, einige Monate unerkannt, haben sie liebevoll behütet, sehnsüchtig erwartet, im Schoß Ihrer Mutter Ihren ersten Entwicklungsschritt begonnen, gelernt – den Herzschlag Ihrer Mutter gedeutet (Ruhe und Entspannung, Stress und Angst) sich ihre Stimme eingeprägt, sich eng an sie gebunden, sich auf die ersten Schritte eines neuen Lebens vorbereitet. Dann vor 18 Jahren war es soweit. Nicht mehr als 3 Zuckertüten schwer, jetzt für jeden sichtbar ca. 50cm groß machten Sie sich auf den Weg, die Welt zu erforschen. Ihre Eltern waren die ersten, die gespannt jeden dieser Schritte verfolgten, Sie beschützten, Sie aufhoben, wenn Sie stürzten. Ihre Eltern und Großeltern, Ihre engsten Verwandten waren Ihre ersten Lehrer, lange bevor wir uns mit der Institution Schule in diesen Prozess einmischten. Durch ihre liebevolle Zuwendung haben Sie Stück für Stück diese neue Welt an sich gerissen, Ihr erstes Wort formuliert (meist war es Mama), den ersten eigenen Schritt gewagt, den ersten Kreis gemalt, das erste Wort gelesen, gezählt, begannen zu rechnen. Ihre Eltern haben Sie, unterstützt durch Vorschuleinrichtungen oder nur in familiärer Obhut, 6 Jahre gut vorbereitet auf das, dessen erfolgreichen Abschluss wir heute gemeinsam voller Stolz begehen – Ihre 12-jährige schulische Ausbildung. Wenn Sie heute die besonderen Glückwünsche Ihrer Eltern zum bestandenen Abitur entgegennehmen, sollten Sie Dank sagen, für jene Hilfe und Unterstützung, die Ihnen Ihre Eltern vor allem in diesen ersten Jahren 8

im Sport teilgenommen, dieses mitgestaltet. Einige Ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler haben uns in dieser Zeit verlassen, neue Schüler wurden insbesondere am Ende des 9. und 10. Schuljahrganges in Ihre Klassen aufgenommen. Feste Klassengemeinschaften, wie zu meiner Schulzeit von Klasse 1 bis 10, sind heute eher die Ausnahme. Die freie Schulwahl und die Vielgestaltigkeit unserer Bildungslandschaft, unterschiedlichste Bildungsangebote verschiedener Schulen, aber auch Fehlentscheidungen über den gewählten Bildungsgang sorgen heute für sich sehr schnell verändernde Klassengemeinschaften. Mit Ihren neuen Tutoren Frau Haack, Frau Trensch, Frau Werner und Herrn Scholz (im letzten Schuljahr dann Frau Junga) und einem Team von etwa 40 Fachlehrerinnen und Fachlehrern starteten Sie, inzwischen 15 Jahre, im Sommer 2008 in die letzte Phase Ihrer Ausbildung, die Gymnasiale Oberstufe. An 12 von ehemals 20 zusammen mit Frau Haack in den 10. Schuljahrgang gestarteten Schülerinnen und Schülern können wir heute Abiturzeugnisse überreichen. Insgesamt haben sich 19 Schülerinnen und Schüler der 12/1 den Prüfungen zum Abitur gestellt, 17 davon diese erfolgreich gemeistert. Leistungsträger der Klasse 12/1 und damit besonders zu nennen und zu würdigen sind mit einem Abiturergebnis von 1,4 Esther Sharon Bartsch und mit 1,6 Paul Herrmann. Esther erbrachte herausragende Leistungen im sprachlichen Bereich, Paul im naturwissenschaftlichen Bereich, im Besonderen im Fach Physik. Ihn können wir heute mit dem Buchpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der einjährigen Ehrenmitgliedschaft auszeichnen. Neben diesen hervorragenden schulischen Leistungen lagen die besonderen Stärken unserer 12/1 in den sprachlichen Fächern. In sehr angenehmer und äußerst positiver Erinnerung werden Ihre englischen Video – und Powerpoint-Präsentationen bleiben, in denen Sie über Ihr eigenes Leben, Ihre Ziele und Wünsche für die eigene Zukunft berichteten. Mit großer Dankbarkeit gingen Sie auf die Unterstützung Ihrer Eltern in Ihrem bisherigen Lebensweg ein. Stellvertretend möchte ich für viele außergewöhnliche Beiträge nennen: Lisa Hesselbach, Josephine

Für einige von Ihnen stand der Weg über das Gymnasium und das Abitur hin zu einem Hochschulstudium schon fest. Die meisten von Ihnen haben diese Entscheidung sicher nicht so leicht getroffen. Ging es doch bei aller Durchlässigkeit unseres Bildungssystems um eine grundlegende Entscheidung für die kommenden 6 oder 8 Schuljahre. Sie liebe Abiturientinnen und Abiturienten, waren im Jahre 2003 der erste Jahrgang, der nach dem gescheiterten Schulversuch Förderstufe, wieder ab der 5. Klasse eine Schule, eine Schulform, frei nach Eignung, Befähigung, Begabung, Leistungsvermögen und Interesse wählen durfte. Durch eine Schullaufbahnempfehlung Ihrer Grundschullehrer unterstützt, konnten Ihre Eltern mit Ihnen gemeinsam die für Sie geeignete Schule, die für Sie geeignete Schulform anwählen. Ein Privileg oder eine Selbstverständlichkeit, die unseren Viertklässlern heute vielfach verwehrt wird. Sie haben sich für die Schulform Gymnasium entschieden, unter dem Namen Thomas Müntzer in der Friedenstraße oder in Trotha oder einem ganz anderen Gymnasium. Sie haben eine über 200 Jahre erfolgreiche Schulform gewählt, die Ihre Kinder auf direktem Weg bestmöglich auf eine universitäre, akademische Laufbahn oder eine Karriere im mittleren und oberen Management vorbereiten. Die meisten von Ihnen starteten damals im August 2003 zusammen mit 100 Mitschülern in das große Abenteuer Gymnasium, an einer Schule mit zwei Schulstandorten und einem gemeinsamen Namen „ThomasMüntzer-Gymnasium /Trotha-Gymnasium „Hanns Eisler“ (ein Jahr später dann erst Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“). Eine Schule mit ca. 1500 Schülern und 125 Lehrern. In den Schuljahren der Sekundarstufe I, den Klassen 5 bis 9, haben Sie mit Hilfe geduldiger und engagierter Lehrer die Grundlagen für die kommende Herausforderung, die Qualifikationsphase gelegt, ein solides Basiswissen und methodische Kompetenzen erworben. Sie haben neben Ihrer Fachausbildung am reichen außerunterrichtlichen Angebot Ihrer Schulen in Musik, in Kunst, den Sprachen, den Naturwissenschaften oder 9

Reichmann Fürst, Victoria Neubert, Daniel Lattner, Dominic Haase, Claudia Schorch und Luise Wetterau. Die besonderen schauspielerischen Fähigkeiten von Ronja Rock und Lisa Hesselbach konnte die Klasse unter anderem in „An Inspector Calls“ im Englischunterricht erleben. Ebenso werden Ihnen Ihre Klassenfahrt nach Wismar mit der 12/3, ein literarisches Projekt auf den Spuren von Alfred Andersch, die Theatervorstellung im letzten Jahr auf dem Uniplatz „Romeo und Julia“ oder die Wanderung auf den Spuren von Barlach mit der Wahl des Lesekönigs, Phil Frank Nultsch, als gemeinsames kulturelles Erlebnis in Erinnerung bleiben. Sie waren keine sehr sportliche Klasse, aber echte Teamplayer. Dies bewiesen Sie, als Sie, eigentlich unterlegen, beim Schulsportfest 2009 im Tauziehen den 3.Platz belegten. Ihre Stärken lagen eindeutig im literarisch sprachlichen Bereich, sicher maßgeblich mitgeprägt und gefördert durch ihre Tutorin Frau Haack. Im Gegensatz zur 12/1 hatte die von Frau Trensch seit der 10. Klasse geführte 12/2 in der Oberstufe nur geringe Zu- und Abgänge. 4 Schüler welchselten im 10. oder 11. Jahrgang in die Klasse, 5 Schüler verließen sie. Eine leistungsstarke Klasse, unsere 12/2 – keine Mathematikklasse – trotz engagierter Tutorin, Fachlehrerin für Mathematik, Physik und Informatik. Aber, die Klasse mit dem Jahrgangsprimus, der Nr 1, 1 Komma 0. Herzlichen Glückwunsch Christin Herrmann! Alina Kowald mit einem Abiturdurchschnitt von 1,1 und Laura Völkel mit 1,6 gehören ebenfalls zu den herausragenden Abiturientinnen der Klasse 12/2, ja des gesamten Jahrgangs. Paul Schlenzig, von Klasse 5 bis Klasse 10 überaus erfolgreich in der Physik-Schul- und Landesolympiade, kann heute mit der einjährigen Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet werden. Stefanie Schwartze erhält mit Ihrem Abiturzeugnis heute als Auszeichnung das Zertifikat für besondere Verdienste im Rahmen der Comenius-Projektgruppe unserer Schule. Über einen Zeitraum von mehr als

5 Jahren hat sie in den Projekten „Wissen und Einstellungen zu Europa“ und „Jugend wirbt für Europa“ die Zusammenarbeit und Partnerschaft von Schulen in ganz Europa mit gestaltet und unser Gymnasium als leistungstarke, moderne, weltoffene Bildungstätte über die Landesgrenzen hinaus bekanntgemacht und vertreten. Mit ganz außergewöhnlichen Talenten konnte unsere 12/2 im musikalisch-künstlersichen Bereich aufwarten. Tabea Grohmann erlernte seit 1999 am Konservatorium verschiedene Instrumente, spielte im Jugendtheater Thalia[am 15.Juni konnten wir sie in der Premiere „Mutbürger“ erleben], war mehrfach Landesmeisterin und somit Delegierte zum Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. 2010 erreichte sie bei diesem Bundeswettbewerb einen ersten Preis. Johann Fritsche konnten wir über Jahre regelmäßig bei unseren Herbst- und Sommerkonzerten als Instrumentalbegleitung am Klavier oder als Solist erleben. Mit 21/2 jazzte er im Halle Percussion Ensemble. Dieses gewann 2011 erstmalig den Landesausscheid Sachsen-Anhalt und vertrat unser Bundesland am letzten Wochenende erfolgreich beim Bundesfinale in Dortmund. In besonderer Erinnerung, und deshalb hier nochmal besonders gewürdigt, bleibt bei allen Lehrerinnen und Lehrern und ganz sicher bei Ihnen, lieber Herr Strech, Laurenz Balzarek. Er unterstützte vor 2 Jahren begleitend, dann toll improvisierend, die Kollegen bei Ihrer Verabschiedung. Liebe Gäste, glauben Sie nicht, dies ließe sich nicht noch toppen? Die 12/3 ... eine musisch und künstlerisch überaus interessierte Klasse, die so richtig zu mir passte (Zitat Frau Werner/ Tutorin und Fachlehrerin für Deutsch und Musik) erreichte mit einem Durchschnitt von 2,3 und 7 Schülern mit einer Durchschnittsnote von 1-Komma die besten Ergebnisse des Jahrgangs. Besonders hervorgehoben seien: DolphTristan Tauchè und Rosa Kleymann mit einem Ergebnis von 1,5, Alexander Büchner mit 1,4 und natürlich Julia Wendler als der Jahrgangsbesten mit 773/840 Punkten und der mit der Bestnote 1,0. Herzlichen 10

Scholz und Frau Junga, von der ich Ihnen ausdrücklich die allerbesten Wünsche und viel Glück auf Ihrem weiteren Weg übermitteln darf, zu. Nicht unsere leistungsstärkste Klasse, aber unsere Macherklasse, engagiert, einsatzbereit und liebenswert. Auch die 12/4 hat natürlich ihre Leistungsspitze. So können wir können heute Bianca Sophie Kaeding mit einem Durchschnitt von 1,4 als eine der 6 Einserschüler unserer Schule auszeichnen. Die Stärken unserer 12/4 lagen zweifelsfrei im außerunterrichtlichen Bereich. Marie Grünewald und Sebastian Fornara motivierten die Klasse zu vielen Theaterbesuchen, ob nt oder Thalia, oder zu Auftritten des Schultheaters, wo wir Katharina Kohl bewundern durften. Gern erinnern Sie sich sicher an Harald Höbinger, allen bekannt aus nt-Inszenierungen von „Sonnenallee“ oder „Romeo und Julia“, der mit seiner besonderen Spielweise in „Klamms Krieg“ nicht nur die Klasse 12/4, sondern das ganze Schulhaus in Aufruhr versetzte. Lena Lärm und Luise Brandt, die Filmexperten der Klasse, organisierten spannende Filmabende im Cinemaxx oder Lux. Ganz bestimmt unvergessen bleibt für die Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klassen die maßgeblich durch die 12/4 mit ausgestaltete Halloweenparty am 29.10. letzten Jahres. Auch wird die auf Eigeninitiative von Katharina Kohl organisierte Teilnahme am Halleschen Drachenbootcup 2010 und 2011 bleibende Eindrücke hinterlassen. Wenn ich richtig informiert bin, haben „Herr Scholz und seine Jünger“ im F-Finale 250m Fun Mixed den ersten Platz errungen. Herzlichen Glückwunsch! Mein besonderer Dank geht an Sie, liebe 12/4, insbesondere an Isabel Amaya und Sebastian Fornara für die Ausgestaltung und nette und umsichtige Betreuung und Versorgung beim Absolvententreffen am 13.11.2010. Liebe Eltern, liebe Gäste, ich konnte Ihnen heute 4 ganz eigene, besondere Klassen mit außergewöhnlichen Schülern, jungen Frauen und Männern, vorstellen, die wir heute offizi-

Glückwunsch! Für seine herausragenden Leistungen im Fach Mathematik können wir heute Alexander Büchner mit dem Abiturpreis Mathematik der Deutschen Mathematiker-Vereinigung auszeichnen. Ihre Tutorin wird vor allem die Deutschstunden in besonders guter Erinnerung behalten, in denen rezitiert werden konnte. Nicht nur dort, sondern auch in außerunterrichtlichen Veranstaltungen konnten wir alle die schauspielerischen und rednerischen Talente von Conrad Göbel, Vincent Göhre und Caspar Bankert genießen. Gern erinnere ich mich an Ihren Auftritt beim letzten Herbstkonzert und der ersten Stadtschulmesse mit den Titeln „Ärger der Monotonie“ und „Ich lüge immer“, lieber Casper Bankert. Sie, liebe Gäste, werden Caspar später selbst erleben ... ich bin gespannt. Auch instrumental gibt es aus der 12/3 so einiges zu berichten. Vincent (eben schon genannt), Johannes Gedeon und Hannes Hirsch traten nicht nur bei Schulkonzerten und Veranstaltungen in Erscheinung, sie sorgten auch während der Klassenfahrt nach Wismar zu vorgerückter Stunde zusammen mit ihrer Tutorin bei Musik und Gesang für ein angenehmes Miteinander und bleibende Erinnerungen. Der Klassensprecher, Johannes Mielke, darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, denn er meisterte umsichtig und charmant den Spagat zwischen den hohen Ansprüchen der Klasse und den schulischen Möglichkeiten ihrer Umsetzung. Äußerst engagiert unterstützten ihn dabei Rosa Kleymann, Lisa-Minette Slotta und Julia Wendler. Besonders erwähnen muss ich an dieser Stelle noch einmal zwei Herren, Vincent Göhre und Caspar Bankert. Beide haben sich zusammen mit weiteren 7 Schülern ein Denkmal auf dem Schulgelände gesetzt, das Grafitti-Band um unsere tolle Turnhalle. Beiden von hieraus noch einmal recht herzlichen Dank für diese außergewöhnliche Arbeit in den Sommerferien 2009. Unsere 12/3 - eine außergewöhnliche Klasse, mit außergewöhnlichen Talenten und viel Teamgeist. Genauso gern wende ich mich der Klasse 12/4, geführt und begleitet durch Herrn 11

neue Wege gehen, neue Herausforderungen annehmen. Vielleicht werden Ihre Lehrer einmal Ihre Hilfe in Anspruch nehmen, wenn Sie Arzt oder Rechtsanwalt geworden sind, vielleicht können wir den einen oder anderen von Ihnen einmal als Kollegen in unserer Schule begrüßen, oder Sie werden sich als Politiker unserer Kritik aussetzen müssen. Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass Sie Lehrer hatten, die Ihnen Mut zum Studium, Lust zum Weiterlernen gemacht haben, Lehrer, die Ihnen viel vermitteln konnten und Ihnen wirklich etwas mitzuteilen hatten, Lehrer, die immer so unbequem zu Ihnen waren, dass Sie es gelernt haben, hohe Anforderungen an sich selbst zu stellen, Lehrer, die Ihnen Vorbild und Hilfe sein konnten, Lehrer, die Sie trotz des Unbequem-Seins in guter Erinnerung behalten werden. All Ihren Lehrern, denen dies gelungen ist, danke ich ganz herzlich. Mein Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die als Tutoren, Leiter von Arbeitsgemeinschaften, Kursen, Projekten, Sportgruppen und Ensembles mit dafür verantwortlich waren, dass unsere Abiturienten erfolgreiche und erlebnisreiche Schuljahre mit uns gemeinsam verbringen durften. Ein besonderer Dank geht auch an die Mitglieder meiner Schulleitung, an Frau Reincke, Frau Nagel und Frau Dreiling, die überaus umsichtig und verantwortungsvoll einen meist reibungfreien Schulablauf organisierten und gestalteten. Die Kursplanung der Einführungs- und Qualifikationsphase, die Beratung der Schülerinnen und Schüler und nicht zuletzt die Vorbereitung und Durchführung der Abiturprüfungen sind komplexe und höchst verantworungsvolle Aufgaben, die Frau Selke-Orth und Herr Dr. Dorsch wie immer erfolgreich gemeistert haben. Ihnen ebenfalls mein besonderer Dank. Was wäre die Schule ohne unsere Ansprechspartner für die kleinen und großen Sorgen unserer Schüler oder die Probleme und Anfragen unserer Eltern. Mein Dank geht an das Team in unserem Schulsekretariat, an Frau Scherbarth-Riegel und Frau Arndt, aber auch an Frau Stärz und Frau Lenz, die uns

ell aus der Schule, unserem GiebichensteinGymnasium, entlassen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Abiturienten, im Namen aller Kolleginnen und Kollegen, für einen angenehmen Grillabend am 28.04. in einer äußerst netten Atmosphäre und einen niveauvollen letzten Schultag bedanken. Ich habe von den Erfolgen, aber auch den Erlebnissen aus acht Jahren gemeinsamer intensiver Arbeit berichtet. Gemeinsam sind wir mit 91 Schülerinnen und Schülern in die Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe gestartet, ein klares Ziel vor Augen, ein erfolgreiches Abitur. 84 Schülerinnen und Schüler konnten wir in den 12 Schuljahrgang versetzen. Anfang April meldeten sich 82 Schüler für die Abiturprüfungen 2011 an, 79 Schülerinnen und Schülern können wir heute ihr Abiturzeugnis überreichen, 3 Absolventen erhalten ein Zeugnis über den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Mit einem Gesamtdurchschnitt von 2,46 waren sie ganz offensichtlich ein guter Jahrgang. 10% von Ihnen haben sogar ein sehr gutes Abitur, mit einem Druchschnitt von 1,5 oder besser, abgelegt. Wir alle, Ihre Eltern und Angehörigen, Ihre Lehrerinnen und Lehrer können stolz auf Sie sein. Leonardo da Vinci schrieb einst „schändlich der Schüler, der seinen Lehrer nicht übertrifft“. Einige von Ihnen haben dies in ganz speziellen Bereichen schon lange getan, viele werden ihnen folgen. Das bestandene Abitur ist der entscheidende Schritt in Ihrem Leben, der Ihnen nun alle Möglichkeiten eröffnet. Nicht ohne Grund heißt das Zeugnis, welches wir Ihnen heute überreichen, Zeugnis der „allgemeinen Hochschulreife“- „Reifezeugnis“. Sie haben den höchsten Grad Ihrer Allgemeinbildung erreicht, Sie sind wahrlich gereift. Sie können nun überall eine Ausbildung beginnen, frei nach Ihren Fähigkeiten, nach Ihrer Neigung, ganz nach Ihren persönlichen Interessen. Die Welt steht Ihnen offen. Wir entlassen Sie heute in Ihr weiteres Leben [wie gesagt 82% haben Sie noch vor sich] in der Gewissheit, dass Sie dies dank ihrer soliden Ausbildung meistern werden. Sie werden 12

leider im Laufe des Schuljahres alters- bzw. gesundheitsbedingt verlassen mussten. Sehr geehrte Eltern, was wäre unsere Schule ohne Ihr Vertrauen in unsere Arbeit, ohne Ihre Mitwirkung ohne Ihre Unterstützung. Sie haben uns Ihre Töchter und Söhne vor 8 Jahren oder später zur Ausbildung anvertraut. Recht herzlichen Dank für diesen Vertrauensvorschuss. Wir bedanken uns für Ihre Geduld und Toleranz, für Ihre freundlichen Anregungen, Ihre ausschließlich sachliche Kritik. Sie haben mitgeholfen, dass sich unsere Schule weiterentwickelt. Mein besonderer Dank gilt den gewählten Klassen- und Schulelternvertretern, die uns überaus angenehme Partner, kritische Begleiter, kompetente Ratgeber aber vor allem eine große Unterstützung waren. Mein Dank gilt allen Eltern, die sich im Schulförderverein mit Spenden, durch aktive Mitarbeit, unterstützend bei Studienfahrten und Exkursionen oder bei der sächlichen Ausstattung der Schule eingebracht haben. Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, wir entlassen Sie heute aus unserer Obhut in Ihre weitere berufliche und akademische Entwicklung, in der Gewissheit, Ihnen ein solides Fundament an Wissen und intellektuelles Können mit auf den Weg zu geben. Unsere besten Wünsche begleiten Sie. Welche sind das konkret? Nehmen Sie Ihr Leben in die Hand; lassen Sie es nicht einfach auf sich zukommen und an Ihnen vorbeigehen! Bewahren Sie sich Ihre wissenschaftliche Neugier, Ihren jugendlichen Schwung und Ihre kritische Lebenshaltung Mischen Sie sich ein, seien Sie unbequem, wenn Sie überzeugt sind, dass es um eine gute Sache geht! Seien Sie gerecht in Ihren Entscheidungen; z.B. in Ihrem späteren Leben Ihren Unterstellten gegenüber! Liegen Sie Ihren Eltern nicht länger als wirklich nötig auf der Tasche! Behalten Sie Ihren Partner weiter so lieb, wie man es im Flur und auf dem Schulhof gelegentlich beobachten konnte! Seien Sie Ihren Kindern gute Eltern – und schicken Sie sie dereinst zu uns! Wir werden uns bemühen, den Geist unserer

Schule, den Sie ja selbst mit gestaltet haben, zu erhalten und weiterzuentwickeln. Und vielleicht werden Sie dann als Eltern den einen oder anderen Lehrer noch einmal ganz neu kennen lernen. Sie müssen nicht gleich heute oder morgen damit anfangen. Erst einmal haben Sie es sich verdient, Ihr Abi ausgelassen zu feiern. Aber anstreben sollten Sie es schon, Ihre Lehrer zu übertreffen. In diesem Sinne: noch einmal herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abitur! Auf Ihrem weiteren Lebensweg ein wenig Glück, viel Erfolg, Gottes Segen... und auf ein Wiedersehen. Thomas Gaube Schulleiter

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Grußworte Abitur Jahrgang 1951 an 2011 Sehr geehrte Lehrerschaft, für das ganze Kollegium mit den mir geläufigen Namen: Frau Selke-Orth, Frau Reincke, Herr Gaube und Herr Dr. Dorsch! Sehr geehrte glückliche und stolze Eltern, Großeltern und andere Angehörige! Sehr geehrte Gäste! Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, Nachfolger meiner Generation als Absolventen dieser Schule. Das ist heute Ihr Tag! Sie schließen glücklich und mit berechtigtem Stolz am heutigen Tag einen sehr wichtigen Abschnitt Ihres Lebens ab. Wir gratulieren Ihnen dazu ganz herzlich. Wir teilen Ihren Stolz und verneigen uns in Anerkennung Ihrer Leistungen und mit Hochachtung vor den besonderen Leistungen derer, die anschließend noch eine Ehrung erfahren. Sie hatten das Glück, eine ausgezeichnete Schule besuchen zu können. Sehr gute Lehrer, Pädagogen, wie sie nicht besser hätten vorstellbar sein können, vermittelten Ihnen ein ausgezeichnetes und umfangreiches Wissen. Sie haben Ihnen dabei aber nicht nur Informationen oder Daten angeboten. Sie haben viel mehr getan, etwas, was sehr wichtig und sehr wertvoll ist und worüber selten gesprochen wird. Sie haben sich selbst eingebracht und Ihnen ein Beispiel gesetzt. Sie haben Ihnen gezeigt, wie man auf verschiedenen Ebenen kommuniziert, wie man zwischenmenschliche Beziehungen pflegt, menschlich miteinander umgeht. Sie haben unterschiedliche charakterliche Eigenschaften und Temperamente kennen gelernt, unterschiedliche Methoden der Wissensvermittlung erlebt und Sie haben diese unterschiedlichen Informationen und Eindrücke aufgenommen, Sie haben sie verarbeitet, gewertet, in eine Skala eingestuft und als Ergebnis Ihre Gunst vergeben, sich ein Vorbild gewählt, was zu Ihnen jeweils am besten passte. Sie haben damit etwas Entscheidendes getan. Sie haben Daten denkend verarbeitet. Informationen wurden miteinander verknüpft, Erkenntnisse gewonnen

und Konsequenzen für Ihr Handeln gezogen. Informationen allein sind wie wunderbar in Leder gebundene Folianten in den langen Reihen von Regalen einer Bibliothek. Erst der denkenden Umgang mit Informationen, ihre logischen Verknüpfungen, daraus entstehende neue Erkenntnisse mit Auswirkungen auf Ihr Handeln erfüllen Informationen mit Leben. Sie werden in Ihrem künftigen Leben sehr viele Informationen aufnehmen, Sie werden die Fähigkeit, denkend damit umzugehen, ständig verfeinern und damit den Weg zum Erfolg finden. Ab Morgen werden die Karten neu gemischt. Es beginnt ein neues Rennen, einige starten aus der ersten Reihe, die meisten aus dem Hauptfeld. Aber alle haben letztlich die gleichen Chancen. Jeder kann zur Spitze aufschließen und auch gewinnen. Sie alle haben mit dem Abitur ein Privileg in der Hand, das Privileg von Bildung und Wissen. Sie besitzen damit einen Generalschlüssel, der nahezu alle Türen öffnen kann. Sie werden Türen öffnen und Sie werden durch diese Türen gehen. Was Sie danach erreichen, ist Ihre Leistung, eine Leistung, die Sie täglich neu einzubringen haben. Ich bin sicher, Sie werden erfolgreich sein. Vor uns liegen viele große Aufgaben. Es gibt unendlich viele Probleme, die zur Lösung anstehen. Sie sind die Elite, von der erwartet wird, diese Aufgabe zu erfüllen. Sie werden sie lösen, hier und in der ganzen Welt. Wir brauchen zur Lösung unserer Aufgaben jeden von Ihnen und - wir setzen unser aller Vertrauen in Sie. Wir wünschen Ihnen für diese Zukunft alles Gute und jeden nur denkbaren Erfolg! Dr. Winfried Schmerwitz 14

Grußworte der Goldenen Abiturienten Jahrgang 1961 Liebe Abiturienten 2011! Was sagt man einem frisch gebackenen Abiturienten? Nun in jedem Fall zuerst einmal herzlichen Glückwunsch. Sie haben den Berg erstiegen und schauen nun erwartungsvoll und stolz auf das vor Ihnen liegende Land. Stolz sein können Sie allemal. Denn das bestandene Abitur ist wohl einer der einzigartigen Momente für jeden, der diesen Weg der Schulbildung gewählt hat. Man sagt ja zu Recht, dass gerade der Abiturient/in auf einen Stand an Allgemeinwissen verweisen kann, der später wohl spezialisiert aber in seiner Umfassendheit nie wieder erreicht wird. Getragen von diesem Bewusstsein können Sie das jetzt erreichte Hochgefühl mitnehmen in Ihr ganzes weiteres Leben. Als wir uns im Mai dieses Jahres als goldene Abiturienten nach 50 Jahren wieder in unserer alten Schule trafen, übermannte uns dieses Gefühl aufs Neue. Am eindrucksvollsten aber war die spürbare Gemeinsamkeit, die uns trotz der vergangenen 50 Jahre – immerhin mehr als ein halbes Leben - nach wie vor verband. Und noch viel mehr! Wir spürten deutlich, wie sehr uns dieser Zeitabschnitt geprägt hat. Jeden einzelnen von uns. Das lag an der Schule selbst, an den Lehrern, die oftmals - und das kann ich mit Fug und Recht sagen – gerade in unserer Zeit, den von mehr oder weniger politischen Zwängen geprägten Alltag beschwichtigten und für uns glätteten, es lag aber auch an der ganzen humanistischen Bildung, die wir genießen durften. - Unsere Schule war für uns stets so etwas wie ein Refugium, selbst wenn es nicht immer und in jedem Falle ohne gesunde Reibereien vonstatten ging. Jede Zeit hat ihre Misslichkeiten und ihre Vorteile. Und wir waren die Schüler der Wende von den 50er zu den 60er Jahren des 20.Jahrhunderts. Unsere Zeit war die des kalten Krieges, der rigorosen Teilung Deutschlands. Und als Schicksalsgenossen haben wir auch jene

schwierigen Prozesse gemeistert, die im übergreifenden historischen Rahmen Europa und uns mit veränderten. Widersprüche, ideologische Konfrontationen, drohende Zeitungsmitteilungen von der Gefahr aus dem kapitalistischen Ausland, Jubelmeldungen vom Aufstieg des Sozialismus, den wir als die zukünftigen „allseitig gebildeten sozialistischen Persönlichkeiten“ gestalten sollten – all das gehörte neben Cäsars „de bello gallico“, mathematischer Parabeldiskussion, dem Kommunistischen Manifest und Goethes „Faust“ zu unserem Alltag. Wir wurden im Dienste einer allseitigen Bildung in die Produktion geschickt, zu den Bauern aufs Feld u.v.m. Nun – das hat uns nicht geschadet. Als allerdings der Mauerbau immer drohender Formen annahm, und im August 1961also kurz nach unserem Abitur - diese Mauer bittere Realität wurde, verdunkelte sich auch die Schatten über unserem Schulalltag. Viele Familien verließen schnell und heimlich die DDR, die Klassen lehrten sich noch vor der entscheidenden Prüfung. Doch jetzt – zum goldenen Abitur waren sie alle wieder da. Wir genossen die Gemeinsamkeit, die nichts von Vertrautheit und Nähe eingebüßt hatte. Ja, die Welt hat sich verändert. Mit höchstem Erstaunen erlebten wir z.B. Ihre Klassenzimmer mit der faszinierenden Computer-Tafel. Ob wir das heute noch meistern würden? Wir hatten noch Schiefertafel, Schwamm und Kreide. Unsere Koordinaten mussten 15

wir selbst skizzieren, Notenlinien ziehen, Formeln auswendig können und natürlich nachdenken. Die Begegnung der Generationen ist immer wieder spannend und sehr aufschlussreich. Jetzt gehen Sie in eine neue, sich täglich verändernde Welt! Der Berg ist Vergangenheit und Sie überblicken selbstbewusst all die Wege, die sich vor Ihnen ausbreiten. Ich als goldene Abiturientin wünsche Ihnen nicht nur Erfolge beruflicher oder privater Art - das auch! Vor allem aber wünsche ich Ihnen, dass Sie die Zeit der Schule und des Abiturs genau so nachdrücklich empfinden wie unsere Generation, und nicht zuletzt, dass auch Sie das Zusammengehörigkeitsgefühl in 50 Jahren noch so intensiv erleben können. Es ist für mich eine ganz besondere Freude und auch Ehre, an zwei von Ihnen einen Preis zu überreichen. An Julia Wendler und an Christin Herrmann. Sie haben beide ein glänzendes Abitur (Durchschnitt 1,0) abgeliefert und damit dem Giebichenstein-Gymnasium (zu meiner Zeit hieß es noch Thomas-Müntzer-Schule) erneut zwei leuchtende Qualitäts-Sterne der

Schulchronik eingefügt. Das Preisgeld haben Ihnen die Abiturienten des Jahrgangs 1961 anlässlich ihrer Feier zum goldenen Abitur am 27. Mai dieses Jahr gespendet. Dr. Karin Zauft

Unsere Besten

Rosa Kleymann, 1,5; Alexander Büchner, 1,4; Ester Sharon Bartsch 1,4; Alina Kowald 1,1; Bianca Sophie Kaeding 1,4; Dolph Tristan Tauché 1,5; Julia Wendler 1,0; Christin Herrmann 1,0 (v.l.n.r.) 16

Dankesrede zur Schulabschlussfeier Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, Eltern,... (Unterbrechend) Stell dir vor, du musst Geburtshilfe bei einem Pinguin leisten. Pinguine legen Eier. Ok, dann eben bei einem Elch. Kann ich nicht. Wofür hast du denn Abitur? Natürlich um dem Elch zu erklären, wie sein Kind zustande kam! Immerhin hatte ich Bio als Profilkurs. Oweia. Liebe Beiwohnende, es tut mir schrecklich leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wie jedes Jahr ein weiterer völlig realitätsferner Jahrgang von Schülern von dieser Schule abgeht. Was ja auch kein Wunder ist. Was meinst du? ? Wieso?! Wir haben doch fürs Lernen gelebt, nicht für die Schule! Sicher noch ein Rest Prüfungsstress. Zähl noch mal ruhig bis zehn und probiers dann noch mal. 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34 Hey, das kenne ich, das ist doch die Fibonacci- Folge! Die Fibonacci-Folge ist eine unendliche Folge Zahlen , bei der sich die jeweils folgende Zahl durch Addition ihrer beiden vorherigen Zahlen ergibt. Benannt ist sie nach Leonardo Fibonacci, der damit 1202 das Wachstum einer Kaninchenpopulation beschrieb. Damit könnte ich dem Elch außerdem erklären, wie stetig seine Population wachsen wird. An dieser Stelle möchte ich eine Danksagung an Wikipedia aussprechen für die grenzenlose Unterstützung bei Hausaufgaben und Klausurvorbereitungen, ebenso wie für dieses Zitat. Das hätte zu Guttenberg jetzt auch gemacht. Weiterhin gibt es natürlich noch andere, denen wir, im Namen des Abiturjahrgangs 2011, danken möchten. Zuerst natürlich unserem neuen Schulleiter Herrn Gaube, der das Werk von Herrn Strech wunderbar fortgesetzt hat. Ebenso wie seiner Stellvertreterin Frau Reincke, welche sogar noch die Ehre hatte, manche von uns zu unterrichten.

Wir danken unserem Oberstufenkoordinator, Freidenker und Ethiklehrer Herrn Dr. Dorsch für seinen Einsatz und dafür, dass er uns diese ehrenvolle Aufgabe übermittelte. Besonderer Dank gilt auch den Tutoren unserer 4 Klassen. Für die 12/1 danken wir: Frau Haack Für die 12/2 danken wir: Frau Trensch Für die 12/3 danken wir: Frau Werner und für die 12/4 danken wir: Frau Junga und Herrn Scholz Dafür, dass sie die letzten Jahre mit uns ausgehalten haben und auch nicht müde wurden, uns zum 1000sten Mal zu erklären, wie das Punktesystem des Abiturs nun funktioniert. Des Weiteren ein großes Danke an die gesamte Fachlehrerschaft, die das unendliche Vergnügen hatte uns zu unterrichten und jetzt hoffentlich noch in der Lage ist, sich nächstes Jahr den neuen Herausforderungen des Schullebens zu stellen. Danke für die Zeit, Nerven und Energie, die sie alle in uns investiert haben. Sollten wir bleibende Schäden irgendeiner Art hinterlassen haben, möchten wir uns an diese Stelle dafür entschuldigen. Es war meist nicht so gemeint, und wir sind ja immerhin auch nur Menschen. Außerdem danken wir dem schulfachlichen Referenten, Herrn Lattermann, dem Vertreter der Universität Halle-Wittenberg, Herrn. Professor Fritzlar Buddha, der Vertreterin des Goldenen Abiturjahrgangs Frau Dr. Zauft, dem Vertreter des Diamantenen Abiturjahrgangs Herrn Dr. Schmerwitz, Göttern aller Art, 17

Wissenresistenz und Laserbleistiften gegen die Diktatoren vor. Du meinst das doch nicht im Ernst. Man weiß nie, was die Zukunft bringt! Robolehrer, die nicht dauernd abstürzen, weil sie nicht mehr mit Windows laufen und denen man alle Arbeiten digital übermittelt. Und Rechtschreibung gibt‘s dann sowieso nicht mehr. Stimmt auch wieder, wer weiß, wo wir in 50 Jahren stehen werden. Na, hier. Für die Goldene Abirede. Was wir dann alles vollbracht haben werden! Wir werden die größten Probleme der Welt lösen: Schrödingers Katzenproblem und das Russellsche Paradoxon und warum das Brot immer auf die Butterseite fällt. Und das Rüstzeug dazu haben wir uns in den letzten 12(oder auch mehr) Jahren hier erfolgreich angeeignet. Immerhin hatten wir ein sehr ausgewogenes Angebot an Bildung, welches uns vorbereitet hat auf unser Leben. Im Deutschunterricht lernten wir die Welt um uns herum zu interpretieren, auch wenn wir daraus nicht immer schlau wurden. In Mathe lernten wir, dass es für alles mindestens eine Lösung gibt, außer bei der Division durch null. Und wenn uns das alles zu kompliziert wurde, konnten wir uns immer daran erinnern, dass Fluchen eine Weltsprache ist, die in der Schule in sieben Variationen gelehrt wird. Geschichte zeigte uns wie bekloppt die Menschheit war und ist,und dass letztendlich alles nicht so kommt wie es sollte. Die Naturwissenschaften vermittelten uns Wissen, wohingegen Ethik behauptete, man dürfe nichts wissen, um Weisheit zu erlangen. Was soll man denn davon halten? Sport zeigte uns, dass wir nichts können, Info dass wir alles kaputtmachen, und dank Kunst und Musik ist auch der Hoffnungsschimmer „begabt zu sein“ im Keim erstickt worden. Sozialkunde hat uns die Prinzipien der organisierten Welt gelehrt, alle, die Psychologie belegten, wissen nun auch, wie man fachgerecht daran zugrunde geht. Religion sprach, es werde Licht, und Geographie ließ die Welt rotieren. Und wer in Wirtschaft gut aufgepasst hat, weiß, wie man aus alledem noch Profit

der Vertreterin der Elternschaft Fr. Kleymann extra terrestrischen Lebensformen, ebenso wie unseren Familien und Freunden und Batman für ihre Anwesenheit, guten Worte sowie ihre Unterstützung. Zu guter Letzt noch ein großes Danke an die interaktiven Tafeln. Für die Fehlfunktionen, die uns Pausen zwischen den Pausen beschert haben, für den Zugriff aufs Internet und den technisch hochwertigen Unterricht. Und dafür, dass auch unsere Lehrer wieder an ihrem Beruf wachsen konnten. Für die unendlichen Möglichkeiten an Farben und geometrisch PERFEKTEN Formen. Ich denke, wir werden alle die ersten Versuche mit den interaktiven Tafeln umzugehen von Lehrern wie Schülern gut in Erinnerung behalten. Zugegebener Maßen war es nicht immer leicht sich zu entscheiden, ob jetzt wieder eine Sensoranpassung oder -kalibrierung durchgeführt werden sollte oder nicht. Oder festzustellen, ob das Programm abgestürzt ist oder nur so langsam ist, wie manch ein Schüler, der die Treppe zum 4. Stock hinaufkriecht .Doch langsam aber sicher hatten sich alle mit der Errungenschaft arrangiert und wir konnten alle Vorzüge in vollen Zügen genießen. Also ein Dank dafür, dass wir an der einzigen Schule der Stadt mit dieser Ausrüstung sein durften. Und ein anerkennendes Wort an den unbekannten Schüler, der den Beamer in A202 mit einem Gummiband blockiert hatte und manch einen Lehrer zum Grübeln brachte, warum die Klappe denn nicht schloss. Und danke dafür, dass eine der einfachsten und genialsten Erfindungen dieses Planeten, eine Tafel, an der man mit den Fingernägeln oder der Kreide quietschen kann... einfach ersetzt wurde, durch Star Wars! Eh, du meinst Star Board... Ein Blick in die Zukunft! (Summt Star Wars Melodie) Wir schreiben das Jahr 2871. Die intergalaktische Lehrerschaft wurde von einem radioaktiven EHEC-Stamm ausgelöscht. Die Klone-Lehrer haben die Macht an sich gerissen und terrorisieren die Schülerrebellen mit ihrem Wissen. Doch die Schüler aller Galaxien haben sich vereinigt und gehen mit 18

ziehen kann. Alles in allem, fühle ich mich positiv eingestimmt und wohl-präpariert. Und falls man mal was nicht weiß, verpackt man alles in hochtrabender Sprache, bis keiner mehr weiß, worum es geht. „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer“, sprach Sokrates schon vierhundert Jahre vor unserer Zeit. Manche Sachen ändern sich eben nie. Doch wir haben auch unsere guten Seiten. Wir sind kreativ, spätestens wenn es zu den Ausreden kommt und sind sehr auf Teamwork bedacht, besonders bei benoteten Angelegenheiten. Im Laufe unserer Schulkarriere sind wir an Herausforderungen gewachsen und haben gelernt, auch mit Fehlschlägen umzugehen. Wir wissen jetzt, dass man Kritik nicht offen ansprechen sollte und dass Wissen Macht ist. Zumindest, wenn man es einsetzt. Hoffentlich haben wir alle in den letzten 12 Jahren begriffen, dass Lernen kein Selbstzweck ist. Und dass es nicht der Weltuntergang ist, sich einmal für etwas zu engagieren. Außerdem besteht in unseren Reihen ein großer Mangel an Freiwilligen. Ob man Angst vor Blamage oder einfach vor Aufmerksamkeit hat, sei dahingestellt, aber lasst euch eines sagen: Es ist absolut egal! Ihr habt Abi und deshalb wollen wir noch dazufügen: Traut euch was, wenn Einstein nicht verrückt gewesen wäre, wäre er nie auf seine Theorien gekommen. Die schlechtesten Schüler machen immerhin manchmal die besten Fehler und aus denen kann man nur lernen. Mit unseren Fehlern werden wir es einmal weit bringen. Gesellschaftlich sind wir auch weiter gekommen. Nirgendwo sind die sozialen Netzwerke so verflochten wie in der Schule. Auf diese Weise lernten wir das Miteinanderumgehen ebenso, wie das Einander-ausdem-Weggehen. Konfliktlösungsstrategien wurden vermittelt und manchmal sogar angewandt. Doch die wichtigste aller Sachen wurde noch gar nicht erwähnt. Freundschaft. Wir fanden Freunde, verloren auch welche und werden bestimmt auch weiterhin neue Menschen, die uns wichtig werden, kennen

lernen. Viele wichtige menschliche Bindungen wurden in den letzten Jahren geknüpft und werden hoffentlich auch die nächsten überleben. Und an dieser besonderen Stelle sollte noch eine wichtige Sache Erwähnung finden: Unsere Familien. „Hallo, Mutti!“ Wir danken euch für eure Unterstützung und euren Glauben an uns und eure Geduld mit unseren Macken. Eine weise Person auf Tumblr sagte einmal: „The most beautiful thing in this world is to see your parents smiling, and knowing that you‘re the reason behind it.“ Auf Deutsch: Das Schönste auf der Welt ist, seine Eltern lächeln zu sehen und zu wissen, dass man der Grund dafür ist. Ganz in diesem Sinne hoffen wir, dass heute alle Eltern, ebenso wie Großeltern, Geschwister und Bekannte stolz auf die Schüler des Abiturjahrgangs 2011 des GGTM sein können. Wir haben alle viel geleistet und haben uns ein wenig Anerkennung verdient. Wir freuen uns für unsere Mitschüler, die heute hier sitzen und einen neuen Abschnitt in ihrem Leben entgegentreten und wünschen, dass ihr schafft, was ihr euch vornehmt. And may the force be with you. Christin Herrmann Caspar Bankert

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Klasse 12.1 Klassenlehrerin: Alexandra Haack Samira Adetutu, Esther-Sharon Bartsch, Carolin Falkner, Josephine Reichmann-Fürst, Dominic Haase, Lisa Josephine Hesselbach, Paul Herrmann, Nora Maria Kindl, Daniel Lattner, Maximilian Martin, Aline Müller, Victoria Neubert, Phil Frank Nultsch, Maria Petzsch, Ronja Rock, Claudia Schorsch, Juliane Sossna, Anne-Marie Tognon, Luise Wetterau

2005 Klasse 6a Klassenlehrerin: Beate Leithold Govad Abdul Karim Korshid, Samira Adetutu, Esther-Sharon Bartsch, Yannick Dieringer, Franziska Elste, Carolin Falkner, Jule Hammer, Fabian Hanetzog, Paul Herrmann, Johnny Hoffmann, Luke Luschmann, Florian Lutze, Philipp Müller, Victoria Neubert, Maria Petzsch, Ronja Rock, Daniel Sossna, Juliane Sossna, Tim Spierling, Felix-Max Thomalla, David Thoss, Clemens Walther, Luise Wetterau

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Klasse 12.2 Klassenlehrerin: Christine Trensch Maximilian Adolphi, Marcus Albrecht, Laurenz Balzarek, Luise Büchner, Sander Friedrich, Johann Fritsche, Tabea Grohmann, Sebastian Grübler, Lucas Hauswald, Christin Herrmann, Lucas Hoffmann, Fabienne Huber, Philipp Jahn, Alina Kowald, Johanna-Cordula Lentsch, Sarah Müller, Victoria Müller, Silke Palatini, Paul Schlenzig, Stefanie Schwartze, Laura Völker

2005 Klasse 6b Klassenlehrerin: Gabriele Rönsch Luise Büchner, Sander Friedrich, Johann Fritsche, Benjamin Giest, Victoria Gräfe, Fabienne Huber, Julia Jagusch, Rano Kastirke, Marvin Kayser, Johanna-Cordula Lentsch, Moritz-Jonas Lohmann, Sarah Müller, Silke Palatini, Richard Riese, Luise Nelda Rüdiger, Ulrike Sander, Paul Schlenzig, Matti Nils Thümmel, Valentin Tornow, Laura Völker

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Klasse 12.3 Klassenlehrerin: Sabine Werner Caspar Bankert, Eva-Maria Behr, Carolin Bieber, Alexander Büchner, Anna Laura Fiech, Johannes Gedeon, Conrad Göbel, Vincent Alexander Göhre, Martin Herrmann, Hannes Hirsch, Rosa Kleymann, Johannes Kowalski, Johannes Mielke, Konstantin Oelze, Lisa-Minette Slotta, Johanna-Klara Sommer, Dolph Tristan Tauché, Anne Truhn, Anna-Theresa Vonau, Philipp-Maximilian Wadehn, Julia Wendler, Sarah Wild

2005 Klasse 6c Klassenlehrerin: Annett Taubert Caspar Bankert, Eva-Maria Behr, Alexander Büchner, Anne Eiselt, Anna Laura Fiech, Johannes Gedeon, Conrad Göbel, Vincent Alexander Göhre, Martin Herrmann, Rosa Kleymann, Ricardo Kröner, Sebastian Kussmann, Samuel Lang, Paul Anton Maier, Judith Matzel, Johannes Mielke, Luzie Paul, Carolin Sitte, Lisa-Minette Slotta, Johanna-Klara Sommer, Dolph Tristan Tauché, Lauren Sharon Sheira Thomas, Philipp – Maximilian Wadehn

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Klasse 12.4 Klassenlehrerin: Gabriele Junga Isabel Amaya, Lisa Marie Besch, Grigorij Bliumkin, Luise Brandt, Sebastian Paul Brenner, Sebastian Fornara-Kröner, Lisa Mareike Giersch, Jane Gohlisch, Louis Grumbach, Marie Luise Grünewald, Josefin Herget, Bianca Kaeding, Katharina Kohl, Lena Lärm, Felicia Lindau, Pia Prinich, Vitali Reimer, Tom Scheller, Maximilian Schön, Steve Sieradzki, Candy Westkämper, Holdine Wolter

2005 Klasse 6d Klassenlehrerin: Heike Thörmer Nicole Adolf, Isabel Amaya, Lisa Marie Besch, Luise Brandt, Paul Brenner, Candy Dietel, Wenzel Drost, Lisa Mareike Giersch, Jane Gohlisch, Marie Luise Grünewald, Kevin Hartung, Bianca Kaeding, Samuel Klose, Lena Lärm, Felicia Lindau, Aileen Ostwald, Pia Prinich, Martin Rohrbeck, Anja Rosche, Tom Scheller, Steve Sieradzki, Tim Stolze, Patricia Weber, Holdine Wolter

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Pressespiegel

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Reisen Barcelona 2010

Aber alles der Reihe nach, am nächsten Morgen gab es Frühstück gegen acht. Um neun brach der Bus mit unseren zwei sympathischen Busfahrern und einem amüsanten Stadtführer, der abwechselnd deutsch und spanisch sprach (wobei man beim Spanischen einfach mal abschalten konnte) auf, zu einer vierstündigen Stadtrundfahrt, mit einer Stunde Pause, um den imposanten Parque Güell zu erwandern, ebenfalls entworfen von Antoni Gaudí. Die Fahrt durch die Stadt war interessant und lehrreich, zudem konnte man sehr gut die lustige, bunte Bevölkerung von Barcelona beobachten. Aber nach vier Stunden Bus war man doch froh, wieder draußen zu sein. Wo doch so schönes Wetter war. Und dann... Dann wurden wir abgesetzt, mitten in Barcelona, am Museum Miró. Man hatte die Wahl zwischen Miró und Picasso am nächsten Tag. Nur wenige gingen mit den Lehrern ins Miró Museum, die anderen machten sich auf den Weg wohin auch immer. Barcelona hat fast überall was zu sehen. Der nächste Tag wartete mit einer Fahrt ins Kloster Montserrat auf. Ein Kloster hoch oben in den spanischen Bergen. Beeindruckend bauten sich die Gebäude vor der „zersägten“ Silhouette des Gebirges auf. Die kurvenreiche Auffahrt, bei der so einigen nicht ganz wohlig war, hatte sich tatsächlich gelohnt. Die dortigen drei Stunden verbrachte jeder auf andere Art und Weise. Manche erkundeten das Gelände, andere das Bistro oder den Souvenirladen. Wieder andere setzen sich auch einfach irgendwo hin und genossen Sonne und Aussicht. Den Ausflug beendeten die Meisten, indem sie einen Auftritt des Knabenchors besuchten. Ein sehr beeindruckendes Schauspiel, das aber in der übervollen Kirche nur schwer zu genießen war. Für meinen Geschmack eindeutig zu viele Leute in einem Raum. Danach, zurück in Barcelona, war eigentlich der Besuch im Picasso Museum geplant, wo unsere große Gruppe jedoch leider keinen Platz fand. Als fast alle sich schon verdrückt hatten, mehr oder weniger froh über dieses

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er nimmt nicht gerne 24 h Stunden Busfahrt auf sich, voller schwafelnder Jungs und Unbequemlichkeiten, um dann in dieser fantastischen Stadt aufzuwachen, in diesem Land voller Sonne, Kultur und Menschen? Wir haben es gemacht, die Spanisch - Kinder der jetzigen zehnten Klassen, unter Aufsicht von Frau Wagner, Frau Hartung und Frau Bader. Losgefahren sind wir am Sonntag dem 05.09.10 voller Freude und mit strahlenden Gesichtern, angekommen circa 16 Uhr am nächsten Tag in Barcelona, Spanien. Schon nicht mehr ganz so fröhlich, verschlafen und verquollen. Doch der Anblick von Sonne, Palmen (etwas für mich völlig Neues) und dieser beeindruckenden Stadt haben die Lebensgeister wieder geweckt. Also ab auf die Zimmer, Betten bezogen, Schränke eingeräumt, Portemonnaie geschnappt und auf geht’s. Die Vollmacht zur freien Bewegung durch die Stadt in kleinen Gruppen war perfekt. Also ging’s los. Jeder hatte ein anderes Ziel im Auge: das nächste Mc Donald´s, den nächsten Supermarkt, Postkarten im Tabakladen, ein Andenken für die Familie zu Hause, das nächste Einkaufszentrum. Am Abend kamen alle wieder an. Punkt neun Uhr, wenn mich die Erinnerung nicht täuscht. Mit qualmenden Füßen und der Kamera voller erster Eindrücke. Wenn man, wie ich in diesem Fall, eine so große, neue Stadt zum ersten Mal erlebt, dreht man sich erst einmal um die eigene Achse, die Augen weit aufgerissen und den Finger ausgestreckt: „Schau mal da! Eine Palme mitten im Kreisverkehr, und, uh, ein Moped mit einem schicken Spanier.“ Später läuft man schnellen Fußes zum nächsten imposanten Bauwerk von bekannten Künstlern, wie beispielsweise Antoni Gaudí. Während unseres Aufenthaltes war er ein wichtiger Teil der Kultur: La Sagrada Familia, Casa Milá, Casa Batlló, Parque Güell. 26

Ereignis, kam Frau Bader der Gedanke, man könnte doch auch als Familie hinein oder nicht? Also nahm sie sechs von uns unter ihre Fittiche und wir kamen tatsächlich als Familie durch. Es war wahrscheinlich zu dunkel, um zu bemerken dass ihre sechs Töchter alle gleich alt waren und mindestens drei verschiedene Haarfarben hatten, von Gesicht und Größe ganz zu schweigen. Egal, wir hatten Glück und konnten die Werke dieses großen Künstlers doch noch bewundern, mit einigen wissenswerten Anmerkungen der Kunstlehrerin. Danach war für meine kleine Gruppe das Shoppen angesagt, man ist nicht umsonst in einer so großen Stadt und Herr Zara ist nicht umsonst der reichste Mann Spaniens. Ich will nicht sagen, dass wir ganze sechs Stunden in den großen Geschäften verbracht haben, nein. Wir sind gemütlich durch das Barrio Gótico geschlendert, haben die Spanier bei ihren Alltäglichkeiten beobachtet und die kleinen Läden um diverse Euro bereichert. Auch Las Ramblas waren eine Sehenswürdigkeit, die wir uns nicht entgehen lassen wollten, wozu ich gestehen muss, dass wir uns nicht irgendwo in eine hübsches spanisches Café gesetzt haben, sondern einfach nur schnell zu Mc Donald´s. Die warmen Abende wurden in unserem Zimmer (8 Mädchen und nur EIN Spiegel), mit offenem Fenster, Musik und Gelächter verbracht. Der nächste Tag, der leider schon der letzte war, begann wie immer mit Frühstück in der Unterkunft. Danach wurden Sachen gepackt und dann ab in die Metro, auf dem Weg zur

Casa Milà, einem wunderhübschen Wohnhaus von Antoni Gaudí, dessen oberste Etage als Museum vollkommen möbliert war und dessen Dach unbeschreiblich ist. Danach hatten wir nochmal Zeit, um uns mit genug Essen und Trinken für weitere 24 h Busfahrt einzudecken. Dann hieß es Abschied nehmen von dieser wunderbaren Stadt, meiner Meinung nach schon viel zu früh. Auf baldiges Wiedersehen, Barcelona. Hasta la próxima vez. Nach zwei Stunden Fahrt wurde nochmal Halt gemacht- in Figueras, um das Museum von Dalí zu besuchen. Leider waren wir alle schon zu erschöpft, um uns die ganze Zeit zu konzentrieren, so blieb manchem nur die Flucht nach Figueras, einer kleinen, sehr niedlichen Stadt. Emilie Pohling Klasse 10.1

Parque Güell

Ritterschornsteine auf der Casa Milà 27

Co ngoui yeu chua?

mit unseren Nachbarn Kontakt aufnehmen. Nun wurde auch klar, was der Satz „Co nguoi yeu chua?“ bedeutet, mit dem wir von vielen der Studenten/innen und jüngeren Uni-Mitarbeitern begrüßt wurden – Hast Du schon einen Menschen, der Dich liebt? Auch, wenn wir durch die Planlosigkeit leider recht wenig für die Studenten tun konnten, fanden die meisten von uns neue Aufgaben in NGOs oder unserem Viertel und arbeiteten mit interessierten Studenten und Schülern zusammen. Viele Kontakte bestehen dank Skype und Facebook bis heute. Am meisten konnten aber wir Freiwilligen selbst mitnehmen – neben dem Eindruck dieses tollen, freundlichen und spannenden Landes und den neuen Freundschaften fanden auch ost- und westdeutsche junge Leute zusammen. Die große deutsche WG war ein idealer Ort, um im fernen Hanoi die kulturellen Unterschiede zwischen Aurich und München sowie Lieberose und Karlsruhe zu diskutieren und abzubauen. Vorbehalte schwanden und die Umstände unserer Mission schweißten uns zusammen wie eine vietnamesische Großfamilie. Was mir persönlich auf- und sehr gut gefiel ist, dass man in Vietnam trotz des permanenten Trubels mit einer gewissen inneren Ruhe und Gelassenheit Probleme angeht und so Eskalationen leicht vermeiden kann. Ich möchte nicht ausdrücken, dass sich die Leute nur ausruhen und abwarten – nein! Bisher habe ich noch nirgends so fleißige Menschen gesehen wie in Vietnam. Aber man löst Probleme, indem man jemanden kennt, der jemanden kennt, der dann mit seinem Roller und einer Rolle Draht vorbeikommt und helfen kann. Man mag gar nicht glauben, wie gut man mit einem Glas Kaffee, in dem ein Eisblock schwimmt und der wie frisch gezapftes Erdöl aussieht, an einer sechsspurigen Straße hockend, nur 20cm vom Strom der Motorroller und Busse entfernt, entspannen kann. Heute merke ich, dass ich im Alltag relaxter aber dafür im Straßenverkehr wesentlich ungeduldiger als zuvor bin. Als zweites fällt die Offenheit und Kommunikationsfreude auf. Bei der Enge des Lebensraumes vermutlich zwingend. Die Tore stehen offen und man spricht sich einfach an. Die Zugfahrt später in Deutsch-

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ch war in Vietnam. Nicht als Touristin und nicht nur 4 Tage, 4 Wochen oder Monate sondern über ein halbes Jahr. Warum? Bei meinem ersten Besuch überwältigte mich dieses hyper-lebendige, bunte und spannende Land einfach und so brannte ich fast eineinhalb Jahre lang sehnlichst darauf, erneut dorthin zu reisen. Die Lösung fand sich in Form des weltwärtsProgramms des BMZ und des KUE e.V. in Berlin als Entsendeorganisation. Nach einem Bewerbungsgespräch und einem Vorbereitungsseminar im Sommer 2009 war ich dann offizielle deutsche Freiwillige und bereit für die Arbeit als Gastdozentin an der Hanoier Nguyen Trai Universität. Leider waren weder die Universität noch unsere Entsendeorganisation bereit. Wir waren ihre ersten Freiwilligen und sprangen daher weniger ins eiskalte Wasser denn in ein, noch im Rohbau befindliches, leeres Schwimmbecken... Eine Flugzeugpanne bescherte uns einen spannenden eintägigen Aufenthalt im Königreich Bahrain. Endlich in Hanoi angekommen sog uns sogleich der schnelle Rhythmus des städtischen Lebens auf. 45°C, keine Gastfamilien, ein leeres Mietshaus am Stadtrand – in einem Viertel, wo explizit nur vietnamesisch gesprochen wurde. Im weiteren Verlauf wurde das am häufigsten genutzte Wort „Planänderung“ – und diese konnte im 5-MinutenTakt den Tagesablauf gehörig erfrischen. An der Uni wogten wir ebenfalls mal in die eine, mal in die andere Richtung – zwischen Studenten, Vietnamesischlehrern, dem Staatsfernsehen, dem wir hin und wieder als Werbeträger für die Uni vorgestellt wurden und weiteren Unwägbarkeiten. Gewürzt wurde die komplizierte Wohnund Arbeitssituation der 17 Freiwilligen (vom frischen Abiturienten bis zum fertigen Diplomingenieur) durch eine mal mehr oder weniger kommunikative Organisation in Deutschland, was eines Tages sogar in deren Forderung gipfelte, dass wir alle bei der Uni kündigen sollten. Glücklicherweise begann der Vietnamesischunterricht für die deutschen Freiwilligen an der Uni recht schnell und so konnten wir schon recht bald 28

land vom Flughafen Frankfurt zurück nach Halle, während der niemand sprach außer dem Schaffner, kam mir sehr qualvoll vor!  Kaum kann ich meine nächste Reise nach Vietnam erwarten. Fast jeden Tag versuche ich wenigstens eine halbe Stunde neue Vokabeln zu lernen.  Weltwärts ist eine wunderbare Möglichkeit für junge Deutsche, die sich trauen, etwas jenseits des gewohnten und geordneten Deutschlands zu erleben. Große Organisationen wie der DED oder der DAAD entsenden auf alle Kontinente. Man gewinnt so viel, wenn man einmal woanders lebt, und die eigene Welt wird so viel größer! Wer neugierig wurde und erfahren möchte, warum ich zwei Vornamen habe oder was wir im Detail in den 7 Monaten in Vietnam alles erlebt haben, kann es in meinem Buch „Vietnam Bericht - Ein Erlebnistagebuch“, 2011 ,386 Seiten bebildert, erfahren. Das Buch gibt es momentan nur direkt von der Autorin unter www.musikelektronik-halle.de/buch.html Constanze Sebastian Czech Abitur 2003

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One hour back in time m Montag, dem 13. August 2010, früh kurz nach 9 Uhr, als die anderen schon in der Schule schwitzten, machte sich unsere Reisegruppe aus 42 Schülerinnen und Schülern der 12. Klassen, vom „deutschen Trio“ Frau Hoffmann, Frau Bach und Frau Bange begleitet, mit dem Bus auf den Weg zum internationalen „Weltflughafen“ Altenburg/Leipzig, um von dort aus nach London/Stansted zu fliegen. Als wir dort nach zwei Stunden Flug und dreißig Minuten Laufweg am Gepäckannahmeband ankamen und feststellten, dass es an den englischen Automaten statt Schokolade und Softgetränken Bücher zu erwerben gab, waren wir schon einmal ziemlich beeindruckt. Nach exakt 72,4 Minuten Wartezeit saßen wir endlich in unserem Bus auf dem Weg zum Hotel, freuten uns über den Linksverkehr, zählten die verbliebenden Meilen in die Innenstadt und fotografierten die teuren und dekadenten britischen Automobile. In dem seinem Namen gerecht werdenden Comfort Inn Hotel angekommen, bezogen wir unsere Fünf- bis Sechsbettzimmer und machten uns auf den Weg, das nähere Umfeld unseres Hotels zu erkunden, bevor wir uns pünktlich um 22:00 Uhr im Hotelfoyer bei unseren Lehrern einfinden mussten. Diese jedoch trafen erst kurz nach uns ein, da Bombendrohungen den U-Bahnverkehr in London für einige Stunden lahmgelegt hatten – wohl dem, der läuft! Am nächsten Vormittag besuchten wir

Shakespeare‘s Globe, ein Theater im typisch altehrwürdigen Stil des 16. Jahrhunderts. Dort wurden wir von der sehr sympathischen, sich in ihrem Job sichtlich völlig wohlfühlenden Mary empfangen, die uns nach einem kurzen Besuch einer Theaterprobe in die magische Welt Williams entführte. Dabei entdeckten wir das schauspielerische Talent einiger unserer Mitschüler. Im Anschluss genossen wir bei strahlendem Regenschein eine vierstündige, „denglische“ Stadtrundfahrt, wobei wir erfuhren, wo der „Arschbischof“ (ein bei der Stadtführung entstandener Übersetzungsfehler vom englischen Wort „archbishop“, zu deutsch „Erzbischof“) lebt, bzw. wo sich in London die originale „Winkelgasse“ verbirgt. Die restlichen Stunden des Tages verbrachte man in kleineren Gruppen. Der Mittwoch begann schon in aller Frühe mit einem Besuch des Palastes der Queen die sich auf einem sechswöchigen Urlaub in Schottland befand, um sich von ihren „umfangreichen“ Staatsaufgaben zu erholen - um „Changing The Guards“ an eben jenem pompösen Buckingham Palast zu verfolgen. Leider hatten bestimmt 5000 andere Schaulustige den selben Gedanken gehabt, und so war nun einmal der Platz vor dem Palast dermaßen überfüllt, dass das Atmen zum Leistungssport wurde. Vom Fotografieren wollen wir gar nicht erst reden. Kurz darauf in der U-Bahn-Station vom Picadilly Circus war ein Spürhund der Polizei der Meinung, dass unser armer Max Mustermann (Name aus Datenschutzgründen geändert) Drogen mit sich führe. Zur Erleichterung aller Be-

Das “deutsche Trio”!

Unverfängliche Nachtaufnahme.

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teiligten stellte sich der Verdacht als Irrtum heraus und so kamen wir alle mit einem großen Schrecken davon. Nach diesem unfreiwilligen Zwischenstopp erreichten wir endlich das British Museum, wo sich einige länger, andere kürzer beschäftigten und anschließend zur individuellen Freizeitgestaltung ausschwärmten. Unseren letzten vollen Tag in London hatten wir ganz zur freien Verfügung, was natürlich in vollen Zügen genossen wurde, auch wenn man auf unseren Füßen bereits Spiegeleier hätte braten können. Zum Glück hatten wir drei sehr erfahrene Lehrer dabei, die in weiser Voraussicht eine Travelcard für uns alle besorgt hatten und uns somit zu den tagtäglichen 15 Kilometern Fußmarsch 20 weitere ersparten. Manch einer fuhr zum sehr ausgefallenen „Camden Market“ (in der die meisten endgültig Pleite gingen), andere sahen sich im Parlamentsviertel um, einige wagten sogar den Weg zum „Gleis 9 ¾“ an der U-Bahn-Station „King’s Cross“ oder erfreuten sich viel mehr an der Aufgabe, in dem riesigen Londoner Gewimmel der Suche nach Kate Moss und Amy Winehouse nachzugehen. Da sich aber in den Taschen der Sucher keinerlei bewusstseinserweiternde

Substanzen oder Mittel befanden, lässt sich daraus schließen, dass sie sie nicht fanden… Am Freitag, 5 Uhr in der Frühe, hieß es, den Gedanken zu akzeptieren, dass diese fantastische Woche leider nun vorbei war und ohne Frühstück der Heimweg angetreten werden musste, da uns kurz darauf unser Bus verdächtig schnell durch den „englischen Wahnsinn“ brachte und uns am Airport auswarf. Danach ging alles ganz schnell, wie im Zeitraffer geschah es: Einchecken, Pass- und Gepäckkontrolle, Stunden der Warterei, kurz über den Teich fliegen, in Altenburg total verpennt aussteigen und eh man sich versieht, ist man in Halle, steht unter einer warmen Dusche und fragt sich, wo die letzten vier Tage geblieben sind… Fazit: Fangt schon mal an zu packen, wenn ihr euch solch ein atemberaubendes Erlebnis der Extraklasse nicht entgehen lassen wollt!!!

Beeilt euch! Hinter der Mauer steht der HogwartsExpress zur Abfahrt bereit.

Dieser Polizist soll angeblich Max Mustermann auf Drogen hin untersucht haben.

Sarah Müller Laurenz Balzarek Alina Kowald Klasse 12.2

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Ein Jahr in Bolivien olivien? Wo liegt das denn? Irgendwo in Südamerika, oder? Kannst du denn überhaupt bolivianisch? Von Bolivien habe ich noch nie was gehört. So oder so ähnlich waren die Fragen, die mir letztes Jahr gestellt wurden. Dieses Bolivien liegt im Herzen Südamerikas und ist dreimal so groß wie Deutschland mit jedoch nur 9 Millionen Einwohnern. Es ist neben Paraguay das einzige Binnenland in Südamerika. Seine Geografie ist geprägt von den beiden großen Naturräumen Anden und Amazonasgebiet. Bolivien ist das ursprünglichste und zugleich aber auch das ärmste Land Südamerikas. Und genau dort habe ich von Juli 2010 bis Juli 2011 gelebt und mein FSJ mit dem Deutschen Roten Kreuz und WELTWäRTS gemacht, zusammen mit weiteren 42 Freiwilligen. 170 km und somit sieben Busstunden von der Hauptstadt Sucre entfernt liegt auf 2500 Meter Höhe ein kleines 1.000 Mann-Dorf namens Alcalá. Mein Einsatzort und Zuhause. Dort habe ich mit weiteren fünf Freiwilligen gelebt und gearbeitet. Wir haben in einem kleinen Hostel geschlafen, das es an jedem Einsatzort gibt, weil meine Partnerorganisation vor Ort „Hostelling International“ ist. Ein klitzekleines Bergdorf, wo es auf den Straßen mehr Esel, Kühe, Schweine und Hunde gibt als Menschen. Dort, wo einmal im Monat ein Lastwagen mit Lebensmitteln wie Milch, Wasser, Obst und Gemüse kommt, wo Stromausfall schon fast zur Tagesordnung

gehört und Wasserknappheit fast das ganze Jahr über herrscht. Jeden Morgen bin ich unsere Hühner füttern gegangen. Danach wanderte ich 1 ½ Stunden in meine Dorfschule hinter der großen Bergkette. Der Weg ist so schlecht und so steinig, dass man die Schule nur zu Fuß erreichen kann. Noch bevor der Unterricht losgeht, wird erst einmal die bolivianische Flagge gehisst und in Reihe und Glied die bolivianische Hymne gesungen. Jeden Morgen um neun steht das auf dem Stundenplan. Ich glaube, die Hymne war mit das Erste, was ich dort im Spanischen gelernt habe. In dieser Schule habe ich den Erstklässlern Lesen und Schreiben beigebracht. Am Anfang war das natürlich manchmal etwas schwerer, einfach weil das Spanisch noch gefehlt hat. Aber mit der Zeit und mit viel Zuhören und Mitschreiben und Lernen ging es mit dem Erlernen der Sprache erstaunlich schnell. Die meisten Schüler leben in sehr armen Verhältnissen, wohnen auf dem Land und laufen jeden Tag durchschnittlich zwei Stunden zu ihrer Schule. Nachmittags habe ich in der Grundschule in meinem Dorf Englischunterricht gegeben und versucht, durch Singen, Tanzen und Basteln den Kindern die Sprache näher zu bringen und interessant zu machen. Die schönsten Stunden waren aber die Fragestunden über Deutschland und die Welt. „Wie lange braucht man denn mit dem Bus nach Deutschland?“- „Nach Deutschland kann man nicht mit dem Bus fahren, denn zwischen Deutschland und Bolivien liegt

Alle Kinder der Schule (1.-5. Klasse).

Volksfest in Sucre.

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ein großes Meer.“ - „Was ist ein Meer?“„Mhm das ist wie ein großer See“ - „Was ist ein See?“ - „Das ist wie ein riesengroßer Fluss, nur man kann das Ende nicht sehen, und deshalb benötigt man zum Überqueren ein Boot oder ein Flugzeug.“ Die nächsten zehn Minuten war ich damit beschäftigt, ein Flugzeug und ein Boot zu erklären und es an die Tafel zu malen. Oder sie haben mich darüber ausgefragt, wo ich die Farbe für meine blauen Augen gekauft habe. Oder wie lange man sich waschen muss, um so schöne weiße Haut wie ich zu bekommen. Oder wieso meine Mama mir nicht beigebracht hat, ein Schwein oder ein Huhn zu schlachten. Solche und noch viel mehr Fragen wurden in diesen Fragestunden gestellt und von mir so gut, wie es nur geht, beantwortet. Neben unseren Schulaktivitäten haben wir Freiwilligen dieses Jahr ein neues Projekt erschaffen. Wir haben uns einen Raum gemietet, ihn bemalt und uns Spiele aus Deutschland schicken lassen und somit einen kleinen Spielsalon eröffnet. Jetzt können die Kinder jeden Tag kommen und zum Beispiel UNO oder „Mensch, ärger dich nicht“ spielen. In meinen Weihnachts-- bzw. Sommerferien reiste ich durch Bolivien, Argentinien, Chile, Brasilien und Paraguay. In Bolivien war ich im Dschungel, auf der Sonneninsel, auf dem Titikakasee und in der größten Salzwüste der Welt „Salar der Uyuni“. Jetzt ist das Jahr vorbei und ich bin, schneller als mir lieb ist, schon wieder in Deutschland. Eigentlich vermisse ich alles in Bolivien, und der Kulturschock ist jetzt größer als letztes Jahr, als ich nach Bolivien geflogen bin. Aber auf deutsche Weihnachten freue ich mich riesig. Diesmal ohne Palmen und 35 Grad im Schatten. Vor einem Jahr hätte ich mir auch nicht vorstellen können, ohne Wasser, Strom oder Heizung zu leben. Zur Trockenzeit, in der dieses Jahr der Regen ungewöhnlich lange ausblieb, mussten wir tagelang ohne Wasser auskommen. Oder wenn es keine Heizungen gibt, ist es ebenso. Und dass es mehrere Stunden keinen Strom gibt, verwundert gar nicht mehr. Ich habe hier für mich gelernt, mit weniger

glücklich zu sein. Und die ganzen materiellen Dinge, die in Deutschland so eine große Rolle spielen, werden hier einfach unwichtig. Die Kinder hier sind mit viel weniger Dingen glücklicher. Die Naturverbundenheit der Menschen hat mich auch sehr beeindruckt. Jedes Kind in meiner Dorfschule weiß, wie man ein Feuer entfacht, wie man Kühe oder Schafe hütet, von Kochen und Handarbeit ganz zu schweigen. Und bei so manchem Besuch auf dem Land habe ich mich ein wenig wie bei „Der Sendung mit der Maus“ gefühlt. In diesem Jahr habe ich für mich auch erkannt, wie gut es den Menschen in Deutschland geht, und auf was für einem hohen Niveau „zu Hause“ gejammert wird. Wenn ich hier in Bolivien manchmal die Schlagzeilen aus dem Internet gelesen habe, musste ich das eine oder andere schon mal schmunzeln, worüber sich die Menschen in Deutschland Gedanken machen. In Deutschland bemüht man sich, dass alles schneller geht, wobei es hier in Bolivien noch um viele existenzielle Probleme geht. In Deutschland beschwert man sich über die gestiegenen Benzinpreise und hier beten die Bauern, dass endlich wieder Regen auf ihre Felder fällt, damit ihre Tiere nicht sterben. Wenn mich jetzt jemand fragt, ob ich es nochmal „machen“ würde, dann würde ich keine Sekunde lang zögern und mit Ja antworten. Es war die beste Entscheidung, die ich für mich getroffen habe, nach Bolivien für ein Jahr zu gehen. Es hat mir meinen Horizont um einiges erweitert und mich selbstständiger, selbstbewusster und weltoffener gemacht. Anne Sophie Schroeter Abitur 2010

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Comeniusprojekt bei polnischen Freunden m 30.03.2011 trafen wir uns am halleschen Hauptbahnhof, während unsere Klassenkameraden gerade mit der Schule begannen, denn es hieß: Auf nach Polen! Wir waren sehr aufgeregt, was sich bei der 11-stündigen Fahrt etwas dämpfen sollte, denn selbst vier Mädchen und vier Lehrern auf einem Haufen wird ab und zu langweilig.  Wir fuhren mit dem Zug von Halle nach Berlin und von Berlin nach Warschau (mit einem nicht besonders weltstädtischen Stadtteilbahnhof) und von dort aus vier Stunden lang mit einem kleinen Bus nach Elk in die Masuren. Es wurde spät und wir waren froh, bei unseren bis dahin unbekannten Gastfamilien schlafen zu können. Nach unserer ersten Nacht in Elk lernten wir die ganze Comeniusgruppe kennen. Wir waren angenehm überrascht, wie offen und humorvoll die Leute aus Polen, Finnland, Tschechien und Slowenien von Anfang an waren. Wir spielten einige Kennenlernspiele und sangen zusammen – auch wenn tatsächlich nur wenige mitsangen, aber dafür umso lauter. Die Kommunikation funktionierte sofort gut mithilfe von Englisch und Händen und Füßen. Das war bei der folgenden Bastelstunde nötig, denn die Polen waren die Einzigen, die die Kreppblumen so hinbekamen, dass sie nicht gleich auseinanderfielen. Gleich am ersten Tag arbeiteten wir an unserem Projekt. Wir verglichen die Befragungsergebnisse zur „Schule in der Vergangenheit“ zwischen unseren Partnerschulen. Die Ergebnisse waren sehr interessant. Am Abend trafen sich die Schüler, um sich

näher kennen zu lernen. Die Vorfreude auf die kommenden Tage stieg so immer mehr. Der Start am Freitag erfolgte mit den Worten: „Wake up girls!“, so dass wir realisierten, nicht zu Hause in unserem Bett zu liegen. Langsam aufwachen, Gedanken umstellen auf Englisch und dann mit dem Bus durch Elk zu unserer Schule. Wir erlebten Präsentationen über die Schulen der einzelnen Partnerländer und über Unterrichtsstunden. So richtig konzentrieren konnten wir uns aber nicht, da unsere große Präsentation am Ende anstand. Wir stellten unsere Schule vor und danach hielten wir eine deutsche Psychologiestunde in englischer Sprache. Nach getaner Arbeit gingen wir mit der gesamten Gruppe in das Zentrum der Stadt, wo eine Überraschung auf uns wartete. Glücklicherweise war nämlich zu dieser Zeit der jährliche „English Song Contest“ in Elk. Wir hörten uns viele verschiedene englische Lieder von Jugendlichen an.  Nachdem wir uns ein bisschen gestärkt hatten, ging es gleich weiter zu einer neu renovierten Schule für Gastronomie und Hotelwesen, um einen Einblick zu bekommen, wie polnische Schüler zum Beispiel kochen und Betten machen lernen.  Schon völlig fertig liefen wir anschließend noch zu einer Volkstanzschule, wo wir Jugendliche tanzen und singen sahen. Danach war unsere „Schule“ für heute zu Ende und unsere Gastschwester plante schon wieder einen abendlichen Ausflug in eine andere Stadt mit unseren neuen Freunden vom Comeniusprojekt. Nach einer Stunde Fahrt mit viel polnischer Musik und viel Spaß kamen wir dann an und gingen ein bisschen einkaufen. Mit vollen Taschen fuhren wir

Unsere Partnerschule in Elk.

Erste Kennenlernspiele.

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zurück. Wir waren froh, endlich in unseren Betten zu liegen und schlafen zu können.  Wieder startete unser Tag mit den Worten: „Wake up, girls!“ Langsam gewöhnten wir uns an die englische Sprache, da wir jetzt sogar schon in Englisch träumten und dachten. Heute hatten wir eine Exkursion durch die masurische Seenlandschaft. Nach einer Stunde Fahrt im Bus hielten wir an, um frische Luft zu schnappen und um von einem Aussichtsturm die schöne grüne Landschaft eines Naturschutzgebietes zu betrachten. Unser nächstes Ziel war ein Öko-Bauernhof. Als wir ankamen, gab es auch schon frisches, selbst gemachtes Bioessen. Wir hatten viel Spaß, man konnte sich Pferde ansehen, Mehl selber herstellen, aber vor allem Zeit mit unseren Freunden verbringen. Währenddessen wurde ein traditioneller Baumkuchen gebacken, welcher sehr interessant aussah. Als der Kuchen nach drei Stunden dann endlich fertig war, stürzten sich alle gleich darauf. Nach einer kurzen und sehr lustigen Nacht begann unser Sonntag mit einem weiteren Busausflug. Wir besuchten ein Freiwildgehege für Bisons, auf die wir lange warten mussten. Anschließend besichtigten wir eine Burg, die als Schlosshotel umgestaltet war. Zuerst wurde uns in einem ritterlich gestalteten Saal leckeres Essen serviert, danach mussten sich alle Schüler und Lehrer als Prinzessinnen, Prinzen, Könige und Ritter verkleiden. In diesem Aufzug wurden wir durch die Burg geführt, um alles zu besichtigen. Die Zeit verging sehr schnell und alle waren sehr erstaunt über den Kerker, der als Hotelzimmer umfunktioniert worden war. Als der Rundgang geschafft war, ruhten wir uns mit Spielen wie Bowling, Bogenschießen, Billard und Laserpistolenschießen aus. Auf der Rückfahrt hatten wir viel Spaß mit unseren polnischen, finnischen, tschechischen und slowenischen Freunden. Am Abend trafen wir uns alle gemeinsam bei einem der polnischen Gastgeber, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Nora Key/ Klasse 9.3 Sophie Müller-Bahlke/ Klasse 9.3 Annabell Busching/ Klasse 9.5 Hanna Boßmann/ Klass 9.5

In Polen unterrichteten wir Psychologie auf Englisch.

Schlossbesichtigung in Rittertrachten.

Projektarbeit.

Abschlussbild mit der polnischen Schulleitung. 35

Wasserspaß an der Talsperre

Sommerrodelbahn gelaufen. Unsere Begeisterung konnte man dabei nicht nur an den vielen breit grinsenden Gesichtern sehen, sondern auch des öfteren am lauten Johlen hören. Nach einer kleinen Mittagspause, in der wir Karten gespielt, Rätsel gelöst oder einfach nur auf dem Steg gechillt haben, ging es mit einer schönen, aber gleichzeitig anstrengenden Kanufahrt weiter. Weil nicht alle Paddelerfahrung hatten, zog sich unser kleiner Trip in die Länge, doch trotzdem genossen wir die landschaftlichen Reize und alle waren gut aufgelegt. Deshalb haben wir aus genau diesen Gründen schon jetzt beschlossen, dass wir eine Kanufahrt nächstes Jahr auf jeden Fall wiederholen werden. Ich fand es gut, dass wir allein auf Klassenfahrt gefahren sind, weil wir da unter uns waren. Es war übersichtlicher (nicht nur für die Lehrer). Wir konnten frei über den Tagesablauf entscheiden, ohne auf eine andere Klasse Rücksicht nehmen zu müssen. Ein großer Dank gilt auch unseren Lehrern Frau Taubert und Herrn Schmidt.

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nsere Klassenfahrt führte uns an die Bleilochtalsperre, die größte Talsperre Deutschlands, wo wir direkt am See in großen Bungalows wohnten. Das Wasser war zwar relativ kalt, aber davon hat sich niemand aufhalten lassen und alle sind zusammen in den See gesprungen. Es gab auch einen gemütlichen Steg, von wo aus man einen wunderschönen Blick auf den Stausee und die dahinter liegende Landschaft hatte. Wenn die Sonne schien, hat das Wasser „geleuchtet“ und alles hat sich darin gespiegelt. Der erste kleine Ausflug brachte uns in den Märchenwald. Obwohl zuerst keiner wirklich Lust hatte und alle dachten, das wird total langweilig, hatten wir am Ende doch viel Spaß gehabt. Wozu die Spaßfaktoren Hüpfburg und Mondrad und andere coole Dinge beigetragen haben. Das Mondrad ist eine kleine Kabine, in der man darauf getestet wird, ob man raumfahrttauglich ist. Da das Wetter am Nachmittag richtig fantastisch war, wurde der Plan kurzfristig auf in der Sonne liegen und  baden gehen geändert. Am Tag vor unserer Abreise sind wir zur

Rebekka Manhart Sabine Hartig /Klasse 7.5

Der erfrischende Sprung in den Stausee.

Unsere erste gemeinsame Kanutour..

Kurz vor dem Start der Sommerrodelbahn.

Die Mondbahn im Erdorbit. 36

Klasse 5.1 Klassenlehrer: Uwe Mielke Nikola Kaspar Agit, Philip Maximilian Barrot, Lena Baumann, Clemens Brambach, Bruno Lino Brauer, Johannes Cyris, Bruno Albert Dietrich, Carla Dittmann, Carlo Finke, Avid Paul Maximilian Fredrich, Erik Jonathan Hellmold, Leah Elisabeth Junghans, Joris Koser, Jonathan Michael Stefan Kube, Simon Kühn, Jonas Paul Lindemann-Sperfeld, Marieke Ohlsen, Luis Pabst, Carlotta Paul, Paul Stephan Pfersich, Christian Hans-Peter Rieger, Ruben Lovis Roeber, Merlin Ben Roling, Tilmann Schlemm, Lisa Schnurpfeil, Pierre Stefanek, Sebastian Suhr, Josefine Tauche

Klasse 5.2 Klassenlehrerin: Bärbel Feige Marc Bierwirth, Arthur Blech, Moritz Heinrich Blech, Niklas Duncan Maximilian Dollinger, Tobias Flickinger, Jan Morten Holm, Anna Elisa Jobs, Julius Manuel Kahle, Ernestine Freda Kayser, Domonkos Mark Keczéry, Marie Isabel Kiesche, Felix Kirschten, Hannes Klapperstück, Justus Paul Krake, Kristof Loppnow, Annabella Carmen Lösche, Ira Johanna Rennebaum, Ludwig Richter, Vincent Basilius Schafhauser, Franz-Peter Schkopik, Florian Schwede, Emma Sophie Spanaus, Emma Helene Stoek, Elisabeth Jorinde Stuttmann, Jordis Nikola Tóth, Noel Simon Uhlrich, Clara-Sophie Maximiliane Witt, Camillo Paul zur Nieden 37

Klasse 5.3 Klassenlehrer: Sebastian Daub Jan Alexander Ahrens, Alexandra Borst, Paula Boßmann, Constantin Finger, Laura-Sophia Fritzsche, Lea Güntert, Claus Hahn, Kim Svea Heilemann, Maike Heise, Julius Hohlfeld, Anastasia Karnahl, Käthe Klehr, Eric Maximilian Knauth, Oskar Krause, Sophie Mau, Emily Schambier, Franz Schlenzig, Nick Schmohl, Emilia Schobeß, Florian Sorge, Vanessa Sperlich, Carlos Francisco Talavera Sapundjieff, Jenny Ukkat, Lukas Vetter, Marie Weise, Luca Willeck, Johanna Wipler, Luca Wolff

Klasse 5.4 Klassenlehrerin: Elke Jäsert Ronja Abdo, Josefine Bär, Dan Jann Beckert, Julius Béla Dörner, Finn Florian Grobler, Lee Marie Hochbach, Jakob Junski, Julian Kawa, Lili Kermiser, Clara Lehmann, Hannah Henriette Lübben, Hannes Neumann, Lisa Charlotte Niestroj, Valentin Parot, Christian Pohl, Philipp Reif, Hannes Rietzschel, Jonas Schwarz, Paula Senkel, Lisa Marie Siebert, Lisa Marie Steffens, Luise Charlotte Strandmann, Juliana Oriana Virgils, Jesper Friedrich Vöcks, Lena von Nessen, Saskia-Sophia Weihe, Olga Weyrich, Gerda Stefanie Zimmermann 38

Klasse 6.1 Klassenlehrerin: Christiane Seidler Celina Berger, Marek Bering, Michelle Braun, Giovanni Fornara, Helena Gerth, Malte Lauritz Göring, Tobias Hirschinger, Hans Hoyer, Theresa Kirchbach, Leon Krause, Nele Sieglinde Anni Kruber, Paula Kira Lemke, Franka Milde, Lisann Müller, Giulia Paxton, Louis Arturo Romeu Pena, Lisa Scharsig, Michael Schmidt, Josephine Schröter, Ramon Tim Seyfert, Kübra Tetik, Cindy Nuria Uhlrich, Claudia von Nessen, Anna Wahrmund, Karl Dietrich Weise, Gregor Wendt, Lene Solveig Wolff

Klasse 6.2 Klassenlehrerin: Katrin Otto Eric Borrmann, Jann Tarik Busch, Lina Buschbeck, Giasmina de Mattia, Julia Distler, Lea Sophie Geistlinger, Tim Georg Heidelberger, Anna Vanessa Herrmann, Samir Kaiser, Timon Kramer, Leonie Charlotte Kuka, Marie-Louis Lehmann, Lilly Helene Lucas, Erik Mackrodt, Helen Neukirchner, Hannes Peter, Robert Pfeiffer, Alwine Charlotte Reißmann, Paul Manfred Fritz Rost, Markus Städtler, Jenny Trabhardt, Wenzel Gabriel Urbainsky

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Klasse 6.3 Klassenlehrerin: Marion Adolphi Hannah Abdullah, Sophie Börtitz, Anna Fritsch, Michael Germer, Jost Heise, Sheary Kalbitz, Maximilian Kesselring, Friedrich Kleine, Charlotte Litwinenko, Jule Neuber, Neele Neuber, Lukas Riemann, Nina Rietzschel, Josephine Sandner, Alexa Schneider, Elise Schreck, Anna-Lisa Senius, Neele Spiller, Eric Steller, Hanna Strandmann, Moritz Thieler, Sabrina Veith, Robert Wasser, Hagen Werchan, Heinrich Wiorek, Elisa Zimmermann

Klasse 6.4 Klassenlehrerin: Petra Wechsung Franziska Birger, Franz Brömme, Annalena Buchholz, Mariska Evelien De Rooij, Suzanne Chantal De Rooij, Roskwa Elisabeth Fiedler, Aaron Gerth, Leonie Antonia Glinka, Josephin Großmann, Clara Gstöttner, Ian Phillip Kallen, Anna Sophie Kaminski, Lotta Helena Kirzeder, Lasse Robert Julius Kube, Anna Elisa Lauder, Tobias Möller-Lindenhof, Kilian Muth, Elisabeth Reif, Lia Marie Reinicke, Carline Beate Schmidt, Linus Axel Schulze, Dinah Schüttig, Marlene Lea Selent, Felix Springer, Daniel Vanegas, Judith Weißenborn, Jonas Winkler 40

Klasse 6.5 Klassenlehrerin: Annett Telemann Anton Archibald Arndt, Anna Bartel, Lea Bollmann, Johanna Braunschweig, Rosa Burczyk, Constantin Elz, Johanna Engel, Maja Engesser, Max Oskar Christian Friedemann, Jonathan Hacker, Vanessa Jokele, Barnabás Máté Keczéry, Maximilian Kloevekorn-Fischer, Gedeon Kortmann, Lal Lucie Kreusch, Jasmin Lamm, Alexander Lorez, Jacob Karl Martin Müller, Friederike Paul, Jakob Reichmann, Emilia Schlotfeldt, Fabian Stock, Marla Kristin Thermann, Annabell Thiel, Julius Konstantin Thiemann, Johanna Maria Würtz

Klasse 6.6 Klassenlehrer: Norbert Kruppe Harkan Berger, Nell Biallas, Anthony Bose, Heike Buchantschenko, Jessica Busch, Artur Dörner, Simon Balthasar Dreßler, Cornelius Düfeld, Friederike Felicitas Fischer, Jakob Fütterer, Annika Harms, Johanna Luise Heider, Ulrike Herrmann, Leonard Joachim Hoffmann, Leonie Käubler, Jessica Maria Kolwig, Lucas AndrÚ Köppl, Pauline Langer, Lea Veronika Michnik, Marc Möbus, Leonhardt Schiller, Paul Schimanski, Eva Schneider, Robert Schröter, Alexander Siersleben, Helene Viebig, Luisa-Marie Zarski

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Klasse 7.1 Klassenlehrerin: Karin Strecker Lena Adler, Justus Bahr, Paul Bake, Maik Boltze, Samantha Engelhardt, Alexandra Garschke, Julian Haase, Sarah Haucke, Maximilian Hein, Julian Herpell, Antonia Hirsekorn, Christiane Kaletta, Tina Klohn, Julian Krieg, Victoria Möcker, Erik Müller, Kay Ohlendorf, Lena Riedeberger, Dmitrij Schlichting, Amelie Schneider, Philip Sorge, Celine Stahl, Leon Ticay, Julia Weise, Jonas Wenzel

Klasse 7.2 Klassenlehrer: Jürgen Wünsch Justin Banisch, Luzie Elisabeth Barth, Jolande Blech, Lasse Marten Carr, Sophie Demus, Jarek Evers, Nathalie Faber, Isabelle Föse, Robert Föse, Kim Goletzke, Julia Hauff, Vinzent Konrad Krause, Karl Langnickel, Daniel Müller, Annika Neumann, Tuan Nguyen Quang, Lisa Oehlschlegel, Diane Pochilenko, Tom Przybilla, Janusz Ritter, Klara Elisabeth Salecker, Philipp Schimanski, Felix Thieler, Emma Trepte, Caroline Unverricht, Georg Wahrmund

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Klasse 7.3 Klassenlehrerin: Christel Bach Peter Böttcher, Florian Büttner, Heike Buchantschenko, Lan Anh Chu, Ngoc Anh Chu, Jonas Fischer, Muriel Fischer, Selma Helene Giertler, Hannes Himpel, Senta Hollmann, Julius Kappen, Klara Kettel, Malena Koch, Erik Krakow, Paula Laschke, Charlotte Lenke, Josefine Müller, Till Petzoldt, Hannah Schied, Alina Schlösser, Victoria Schmoll, Anton Schulze, Hendrik Specht, Yuriy Tymyrivskyy, EmilyLeoline Wätzold, Lene Weber

Klasse 7.4 Klassenlehrerin: Birgit Bielig-Labsch Valentin Alterman, Juliane Brock, Noah Sebastian Budig, Sophie Ehlert, Johanna Ehrenhard, Lara Dunja Ehrlichmann, Alice Ernst, Kilian Eschke, Rebecca Giesel, Nils Hensling, Johanna Hoppe, Friedrich Kohl, Clara Paula Lippold, Aurelie Charlotte Philipsen, Lena Charlotte Pohl, Hedwig Elisabeth Rauch, Constantin Reif, Lina Roling, Paulina Friederike Steiger, Isabelle Steller, Rika Theresa Teuchtler, Julius Valerius, Karl Wunderlich, Pia Zuber

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Klasse 7.5 Klassenlehrerin: Annett Taubert Adrian Tilman Alexander, Antonia Sophie Balzer, Viktoria Baresel, Alina Buchmiller, Kilian Brauer, Lucas Eckardt, Leonhard Benedikt Fürst, Eva Maria Gerth, Tara Miriam Gramzinski, Sabine Hartig, Rena Heß, Debora Iwig, Charlott Kehler, Lisa Marie Knöfel, Pascal Kotsch, Florian Loppnow, Rebekka Manhart, Marc Simeon Müggenburg, Annika Müller, Philipp Müller, Dominik Röder, Tristan Rösel, Emilia Sophie Schulz, Benjamin Schwede, Anna Marie Thiele, Eva Wagner, Chiara Willms

Klasse 7.6 Klassenlehrer: Jörg Scholz Philipp Alexander Baus, Sebastian Brock, Jakob Dähne, Paul Dannenberg, Anncharlott Garzareck, Leo Häder, Martha Herzog, Hannah Chiara Hilpert, Lea Mara Jahn, Niklas Jüttner, Karolina Karolić, Vanessa Klee, Lukas Lehmann, Constantin Mrokwa, Julia Neumann, Kai Ottensmann, Friederike Otto, Lennart Pieger, Lisa-Marie Pook, Gwendolyn Anastasia Roenneke, Dominik Schöne, Jörg Siegemund, Johanna Steinbach, Johanna Thielecke, Halina Uhlmann, Julia Wachsmuth, Max Friedrich Weigert, Elisabeth Henrike Wojtek 44

Sport Sieg im kalten BeachWettbewerb

Da das der „Verlierer“ des ersten Spieles war, musste die Partie gegen Staßfurt entscheiden. Unser Mixduo war an diesem Tag von keinem Gegner zu schlagen. Fehlte noch ein Sieg bis zum Bundesfinale und beide Gruppen, die Jungs und die Mädchen mussten in einen 3. Satz. Diese 3. Sätze……!!! Da sich die Jungs schnell absetzen und den Satz gut von vorn gestalten konnten, tat die sehr knappe Niederlage der Mädchen nicht mehr weh. Berlin war geschafft! Zum zweiten Mal in einem Jahr können sich die Schüler des GTM für ein Bundesfinale qualifizieren, welches im September stattfinden wird!

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m 30.6. 2011, dem wahrscheinlich kältesten Tag des Sommers, fand das Landesfinale der Beachvolleyballer des Landes Sachsen- Anhalt in Barby statt. Da die Wettkampfklasse III, also 7./8. Klasse, sich nicht für das Bundesfinale qualifizieren kann, haben wir schnell beschlossen gegen teilweise 3 Jahre ältere Volleyballer anzutreten. Die Spieler der WK II, also 94-er Jahrgänge aus Ballenstedt und Staßfurt, erwiesen sich als würdige Gegner. Alle Spiele waren, trotz der Kälte und des Regens heiß umkämpft. Eine Mannschaft besteht beim Beach aus 3 Teilmannschaften, einem Mädchenduo (Gesine Kussmann und Lena Wilke), einem Jungenduo (Philip Sorge und Nicolas Mehre) und einem Mixduo (William Hoppe, Lotte Koppernock) sowie unseren beiden „Reservisten“ Magdalena Meister und Hannes Kienitz. Alle drei Teilmannschaften müssen gleichzeitig spielen, ein Taktieren gibt es nicht. Gegen Ballenstedt konnten unsere Spieler ein 3:0 erreichen, wobei 2 x 3 Sätze gespielt werden mussten.

Lotte Koppernock Klasse 9.1

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Wahnsinn!!!!!!!!!!!!!!

die letzten Reserven zu mobilisieren, um gegen Schleswig- Holstein den 7. Platz zu sichern. Dies gelang auch. Die Jungs konnten das gesetzte Ziel Top Ten mehr als erreichen. Ein ganz toller Erfolg! Die Mädchen machten ihre Sache noch „wahnsinniger“. Auch sie hatten drei Vorrundenspiele. Gleich das erste gegen die Sportschule Schwerin aus MecklenburgVorpommern. Als krasser Außenseiter gestartet, schafften es unsere Mädchen, die Sportschülerinnen derart unter Druck zu setzen, dass diese überrascht vom „Neuling“ nervös wurden und beide Sätze verloren. Dass diese Partie gewonnen werden konnte, war allein schon eine Sensation und vielleicht auch der Fingerzeig unseres Turnieres. Die beiden anderen Partien gegen Sachsen und Schleswig- Holstein wurden relativ klar gewonnen. Nun war die Sensation doch perfekt, der Neuling belegte Platz 1 der Vorrunde! Dieser spielt in der Zwischenrunde gegen einen „Qualifikanten“, NordrheinWestfalen. Was da passierte, sind sicher einzigartige Momente in einem Sportlerleben. Satz eins wurde knapp gewonnen. Ein nicht enden wollender zweiter Satz verlangte allen Beteiligten alles ab, was Nerven und körperliche Anstrengung betraf. Der Satz wurde 35 zu 33 gewonnen. Das war wohl kaum zu glauben, unsere Mädchen waren im Halbfinale! Zu diesem Zeitpunkt war bereits Platz 4 sicher! Das Halbfinale gegen Brandenburg (Cottbus, man kennt sich aus der NOM) wurde auch nur knapp verloren. Kommt man in den 20er Bereich, spielt man immer erfolgreich mit! So hieß es, Teilnehmer des „kleinen Finales“, also um Platz 3. Viele der „angestammten“ Trainer und auch die Veranstalter schauten verwundert drein, denn eine Mannschaft aus Sachsen-Anhalt war nicht so oft in einem der Finalspiele zu finden. Ich glaube nicht, dass es noch weitere Steigerungsformen von Emotionen im Sport geben kann als dieses Spiel um Platz 3. Die wesentlich höher gewachsenen Spielerinnen aus Niedersachsen gingen „standesgemäß“ mit 1:0 in Führung (25:22)

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eit 1991 gibt es den Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ in Gesamtdeutschland. Seit 1991 versuche ich mit einer Mannschaft, ein Bundesfinale zu erreichen. Noch nie war eine hallesche Volleyballmannschaft bei diesem Finale in Berlin dabei. Nach 20 langen Jahren schafften wir es endlich und dann gleich mit zwei Mannschaften! Dieser Umstand allein ist schon toll. Dass wir mit unserer Mannschaft das Gymnasium, die Stadt Halle und das Land Sachsen-Anhalt vertreten durften, war ein großer Erfolg. Die aufwändigen Vorbereitungen mussten am Anreisetag mit einer Akkreditierung abgeschlossen werden, die natürlich zum Problem wurde, weil einige Jungs das mit den notwendigen häuslichen Aufgaben nicht ernst genug genommen hatten. So war dieser Tag bereits aufregend genug. Als dies überstanden und Quartier bezogen war, kam der „Gammelvormittag“, das Warten auf den Turnierbeginn. Wir mussten warten, bis die Hälfte der Bundesländer ihre Vorrunde gespielt hatte. Und dann ging es endlich los. Drei Vorrundenspiele der Jungs waren zu absolvieren. Die Spiele gegen Niedersachsen und Hamburg waren erfolgreich, das Spiel gegen Baden- Würtemberg ging glatt 0:2 verloren. Alles im Plan und Ziel die Top Ten zu erreichen- Platz zwei der Vorrunde. Das erste Zwischenrundenspiel gegen Rheinland-Pfalz wurde klar gewonnen, so dass unser gestecktes Ziel bereits erreicht war. Nun wäre noch Besseres möglich gewesen, doch die Jungs aus NordrheinWestfalen, der spätere Drittplatzierte, war uns deutlich überlegen. In der Runde 5-8 mussten wir gegen Sachsen antreten. Die Jungs aus der Sportschule Leipzig hatten deutliche „Höhenvorteile“. Und dennoch war es ein heiß umkämpftes Spiel. Jeder konnte einen Satz für sich verbuchen, also musste der 3. Satz entscheiden. Dieser war bis zum Schluss spannend, doch am Ende setzten sich die „Langen“ durch. Unsere „Nichtsportschüler“ waren auch bereits sichtlich platt. Schade, nun hieß es 46

und führten auch im 2.Satz zeitweise recht deutlich mit 6 Punkten. Doch dann kam die Zeit unserer Mädchen. Punkt für Punkt holten wir auf, beim 18:18 war die Partie auf Messers Schneide. Am Ende hieß es klar 25:20! Im 3. Satz gingen wir mit einer tollen Aufschlagsserie mit 7:0 in Führung. Nur, es wollte dieser 8. Punkt nicht fallen, der den Seitenwechsel erbracht hätte. Erst beim 8:6 konnten die Seiten gewechselt werden. der Vorsprung schmolz zusehends und beim 10:11 gingen die Niedersachsen erstmalig in Führung. Über die Stationen 10:13; 13:14 ließen wir die Bronzemedaille

aus unseren Händen gleiten! Da gab es kein Halten mehr, ungehemmt liefen die Tränen und das nicht nur bei den Spielerinnen. Kurz davor und doch nur der undankbare 4.Platz. Ich kann mich nur dem Hallensprecher bei der Siegerehrung anschließen: „Ein recht herzlichen Glückwunsch dem „Sieger der Herzen“ zum Erreichen des 4.Platzes! Dieses Turnier mit seinen vielen positiven und auch negativen Emotionen war viele der Mühen der letzten 20 Jahre wert. Klaus Döhler Sportlehrer

rechts nach links unten Niclas Mehre 83; William Hoppe 85 Kapitän; Felix Wanka 83; Hannes Kinitz 83; oben Jonathan Renner 83; Tim Herget 83; Philip Sorge 71; Tom Wille 83; Paul Weckebrod 83

Wiebke Behr (Trainerin) Pia Zuchhold 84; Marieke Habicht 84; Laura Belter 91; Svenja Kudla 84; Magdalena Meister 91; Lena Wilke 9 3 oder 4 Gesine Kußmann 91; Jessica Klee 83; Lotte Koppernock 91 Kapitän 47

Skikurs 2011

unser großer Abschlusstest stattfinden sollte, bemühten sich alle und holten alles aus sich heraus, die Ergebnisse konnten sich echt sehen lassen. Für uns „Profis“ wartete noch ein Höhepunkt, das Trickski fahren, was unter der Leitung von Herr Greiner zum großen Spaß wurde, weil wir nach den ersten unsicheren Übungen schon rückwärts den Hang lang kurvten. Am Mittwoch wechselten wir dann auf den Speikboden. Etwas kälter und höher gelegen, nahmen wir dort die Pisten unter die Lupe und übten weiterhin fleißig. Am Donnerstagvormittag war es dann soweit. Hauke und ich sollten als Kurssprecher mit bewerten, um eine optimale Benotung erreichen zu können, was denke ich auch sehr gut gelungen ist. Nach einem letzten ausführlichen Mittag auf dem Berg hatten wir dann nochmal die Chance, uns frei auf dem Berg zu bewegen und unsere letzten Schwünge auszuüben, die mittlerweile Fortgeschrittenen hielten super mit und das nach nur wenigen Tagen Skierfahrung. Am Abend gingen wir dann die Woche nochmal im Kopf durch, und man kann schon sagen, dass es eine sehr gelungene sportreiche Woche war; in der der Hexenkessel erobert, Tanztalente entdeckt und die Segel zum „Fliegen“ ausgebreitet wurden. Zusammengefasst war es eine super Woche die uns allen im Gedächtnis bleiben wird. Vielen Dank an dieser Stelle an unsere Lehrer die es immerhin ganze sechs Tage mit uns ausgehalten haben und an Frank, der sich unser auch sehr gut angenommen hat. Damit ein 3-faches Ski-heil!

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a befanden wir uns also auf der Fahrt nach Südtirol. Mit dem Skikurs im Bus waren auch noch eine Gruppe Brandenburger an Bord. Unsere Reise begann 20.00 Uhr am Freitag. Startpunkt war der Parkplatz Fährstraße. Es wurde eine zügige Busfahrt mit wenigen Pausen und so erreichten wir am nächsten Morgen pünktlich um 7.00 Uhr unser Ziel St. Johann. Nach dem Ausladen des Gepäcks begaben wir uns zum Skiverleih und jeder bekam seine Fortbewegungsmittel für die nächsten 6 Tage ausgehändigt. Ohne weitere Probleme erfolgte kurz darauf die Zimmerverteilung und einige Einweisungen später befanden sich die Fortgeschrittenen schon mit Herrn Greiner, Frau Meitzner und Frank auf dem Weg ins Skigebiet „Klausberg“, um dort die ersten Hänge zu erkunden. Zuvor erwartete uns jedoch ein reichliches Mittagessen (Lasagne!). Jeder bekam einen großen Teller und konnte das Mittagessen und die Freude auf den bevorstehenden Nachmittag genießen. Nachdem alle gesättigt waren, fuhren wir uns auf ein paar Hängen ein und nahmen schließlich 16.00 Uhr wieder die Gondel nach unten. Erschöpft kamen wir wieder in der Jugendherberge an, und nachdem wir unsere Skischuhe in den (noch sauber riechenden) Schuhkeller gebracht hatten, wartete erneut ein gutes Essen auf uns. Fast sofort nach dem Abendbrot fielen wir alle wie Steine ins Bett und wurden am nächsten Morgen von einem ausgewachsenen Muskelkater begrüßt. Nun warteten auch die ersten Skierfahrungen auf unsere damaligen Anfänger. Mit den Kurzskiern marschierten sie den Übungshang hinauf und standen bald mehr oder weniger wackelig auf den Kurzskiern. Die ersten Runden waren noch unsicher, doch einige Zeit später ging es bei den meisten schon gut voran. Schließlich fuhren zur Mittagszeit alle auf den Klausberg hoch, um gemeinsam zu essen. In den nächsten Tagen wurde die Technik des Carvens hart trainiert und konnte sich schon bald bei den meisten sehen lassen. Selbst unsere „Anfänger“ fuhren am 3.Tag schon die rote Piste mit Bravour. Da am Donnerstag

Fine Angerstein Klasse 11.1

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Unsere sportlichen Erfolge im Schuljahr 2010/2011 Schulstaffellauf 10 x 500m im Rahmen des 9. envia M - Marathonlaufes Bei der dritten Auflage dieses Staffellaufes in der City von Halle, bei der 10 Schüler je 500m laufen, gingen wir in diesem Jahr mit zwei Staffeln an den Start. Die Staffel der „Großen“ mit den Klassenstufen 9 bis 12 und die Staffel der „Zukunft“, mit Mädchen und Jungen der Klassenstufe 7 bis 9. Diese Staffel belegte den 6. Platz und die „Großen“ liefen mit großem Abstand als Sieger dieses Events durchs Ziel. Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“ Basketball:

Volleyball:

Fußball:

AK IV AK III AK II

männlich männlich männlich

Landesmeister und 2. Platz im Regionalfinale Vizelandesmeister

AK IV AK III

weiblich weiblich

Landesmeister Landesmeister und 4. Platz im Bundesfinale

AK III AK II

männlich männlich

Landesmeister und 7. Platz im Bundesfinale 3. Platz im Regionalfinale

AK III

männlich

Stadtmeister

LA: Konnten wir leider nicht teilnehmen, da es eine terminliche Überschneidung mit dem Schulsportfest gab. Zweifelderball/ Ball über die Schnur ==> Stadtmeisterschaft Klassen 5/6: Die Mädchen und Jungen unserer Schule wurden als Titelverteidiger leider nicht zu diesen Wettkämpfen eingeladen.

Im Namen der Sportlehrer bedanke ich mich für die Einsatzbereitschaft unserer Schüler und hoffe auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit und viele Erfolge. Greiner Fachgruppenleiter Sport

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Klasse 8.1 Klassenlehrerin: Susanne Steiger Marcel Abrusnikow, Alice Bierwirth, Antonia Brix, Elisa Buchmann, Lucas De Bona, Christian Günther, Maximilian Hahn, Josua Heft, Paul Henze, Lena Hippe, Till Hochwald, Karen Hollmann, Lara Klingebiel, Tristan Kühn, Leonhard Kunze, Valentin Karl Kurtenbach, Henriette Langer, Antonia Lindner, Linus Michael, Minh Hang Nguyen, Arne Ohlsen, Frederik Pöschel, Oskar Max Sadowski, Julia Schlösser, Jonas Tröbst, Hannes Ullmann, Elisabeth Wolf

Klasse 8.2 Klassenlehrerin: Andrea Rösler Malika Autorkhanova, Lorenz Jakob Böcker, Antonia Bratzke, Emil Chluppka, Luise Deininger, Maximilian Ehrlich, Anton Hollemann, Lisa Jäger, Luisa Sophie Kaiser, Tobias Kleinert, Max Klimaczewski, Elias Kwas, Niklas Menzel, Georg Lukas Meyer, Raika Milde, Miriam Mühlroth, Nina Neumann, Julius Mathias Pfeuffer, Isabell Pflieger, Florentin Purgand, Jonas Riemay, Sophia Marie Sagner, Susanne Scholz, Paul Springer, Karl Frieda Trebstein, Elsa Werner

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Klasse 8.3 Klassenlehrerin: Heike Naumann Klaus-Friedrich Bochenek, Charlotte Delker, Feruza Egamberdieva, Annika Friedrich, Hanna Göbel, Tim Herget, Lydia Johannemann, Salome Kindl, Hannes Kinitz, Jessica Klee, Aileen Kümmel, Moritz Lange, Bengt Lennicke, Carlotta Mehl, Niclas Mehre, Henriette Neef, Anna Rebbe, Jonathan Renner, Margarethe Schiller, Lisa-Mariel Seifert, Laura Antonia Steube, René Stier, Antonia Ulrich, Nele Vöcks, Felix Wanka, Paul Weckebrod, Tom Wille

Klasse 8.4 Klassenlehrerin: Kerstin Böhme Richard Börner, Elisabeth Luise Blech, Leopold Valentin Bölling, Albrecht Carl Brandt, Jost Hermann Eisenmenger, Leo Tilmann Eisenmenger, Anna Josephine Göring, Saskia Gurschke, Ravn Loge Hagen, Felix Hirseland, Marieke Hummel, Tim Klinge, Leonore Krause, Svenja Claudia Kudla, Frederike Merkel, Eve Mary Miller, Georg Reichert, Hannes Reichmayr, Lisa Marie Röder, Carl Jonas Scheibler, Johanna Luise Selent, Johanna Vogt, Vincent Vonhof, Patricia Wenzel, Pia Zuchhold

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Klasse 8.5 Klassenlehrerin: Uta Kupfer Jonas Adler, Pauline Albrecht, Theresa Augustin, Ida Bungenberg, Paula Engel, Lisa Falkner, Leonard Fiedler, Antonia Grohmann, Stefan Grunewald, William Mac Hoppe, Nele Hüttig, Hermann Klöpper, Laura-Sophie Leder, Richard Lorenz, Felix Malcherczyk, Diana Müller, Kilian Möllhoff, Theresa Nast, Irina Oleksijenko, Aron Riffert, Leon Karl Thürkow, Kristin Treskow, Saskia Wild, Joshua Moritz Witt, Luise Zechner, Janek Zeitschel, Nils Sebastian Zellmer

The big city von Johanna Vogt /Klasse 8.4 52

Klasse 9.1 Klassenlehrerin: Susanne Scharfenberg Laura Belter, Aaron Paul Bock, Charlotte Brenner, Nina Buchmann, Paul Ende, Kevin Heße, Saskia Hirschinger, Robert Jäger, Lotte Koppernock, Ella Kreße, Tim Kudla, Lenya-Gesine Kußmann, Jannik Malkowski, Magdalena Meister, Maike Menzel, Anna Laura Neumann, Moritz Ossenkopp, Lea Rechner, Willi Schmidt, Marianne Thielecke, Niklas Tschenker, Mia Henrikje Unverzagt, Julia Vetter, Paul Gregor Walsch, Lukas Marten Waterstraat, Johanna Florentine Wenzel, Michelle Winther

Klasse 9.2 Klassenlehrer: Rene Kleindienst Lena Bernhardt, Paula Doenecke, Tim Gluth, Gritta Hesse, Majed Karajoli, Valentin Kettner, Ulrike Kiese, Johann Kleymann, Maximilian Kloß, Anton Köller, Nora Köller, Anastasiya Kovalska, Nils Kretzschmar, Marie Luise Krumbein, Marian Leon Panzner, Friedemann Paul Pigorsch, Paula Theresa Robitsch, Edith Schlenzke, Rebecca Schwarz, Anna Stuhl, Anna Wehlan, Lisa Wehlan, Josephine Weber, Vanessa Wend, Artur Zayats

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Klasse 9.3 Klassenlehrerin: Dr. Angelika Schmechta Johanna Boldt, Richard Böhm, Wencke-Marie Busch, Mira Christova, Josefine Deininger, Carlotta Föhre, Jan Ulf Germo, Nina Grahl, Laura Grapenthin, Nils, Gutzmann, Bengt zur Horst-Meyer, Lennart Thomas Heise, Lisa Marie Häckel, Wiebke Kadler, Nora Elisabeth Key, Anne Klimmt, Elias Manhart, Simon Müller, Sophie Müller-Bahlke, Clara-Charlotte Orland, Albert Orlas Rauch, Lena-Marie Schmidt, Jana Sophie Staudinger, Benjamin Tobias Steiger, Paula Steuber, Friederike von Lehe, Maximilian Weber

Klasse 9.4 Klassenlehrerin: Elke Engelhardt Alexander Bellmann, Nils Biernoth, Markus Dietze, Josefine Dronia, Lisa Geschinske, Teresa Felicitas Gilch, Nina Gräbitz, Franz Hanke, Isabell Hesse, Sarah Karzewski, Niklas Kulka, Marie Kunze, Lea Cara Lange, Viktoria Mehlig, Max Philip Reinhardt, Sophia Richter, Josephine Roth, Felix Sachadae, Leo Schlaikier, Kira Muriel Schurkus, Runa Greiner, Joris Taschner, Luisa Patricia Walcker, Pauline Wenzel, Lena Wilke, Felix Wünsch

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Klasse 9.5 Klassenlehrerin: Silke Pecusa Leonard Blume, Hanna Boßmann, Tom Brylok, Karl Bungenberg, Wiebke Bungenberg, Annabell Busching, Jakob Emmerling, Lena Grafenhorst, Paul Grundmann, Helene Hellmann, David Hoffmann, Theresa Kiefer, Charlotte Kramer, Lieselotte Langer, Rebecca Lindauer, Sophia Meinhardt, Cassandra Meissner, Julius Mothes, Constantin Plath, Tim Richter, Jasmin Luisa Schmidt, Wenzel Schröter, Anne Schüttig, Irene Schwengfelder, Camilla Sienko, Peter Werner, Johanna Willms

Die Welt der Pharaonen von Clara Gstöttner /Klasse 6.4 55

Unterrichtssplitter Ein ganz normales Schuljahr?! August: Am 5.8. starten wir alle sonnengebräunt und voller Ferienerlebnisse in die 8. Klasse. Langsam gewöhnen wir uns an den neuen Stundenplan, die Doppelstunden sowie unsere neuen Mitschüler Karen und Hannes. Ein Höhepunkt ist unser Sommerfest am Goldberg. Wir grillen, spielen Volleyball und haben viel Spaß.

Anschluss jedoch geht es gleich weiter mit den ersten „neuen“ Noten.

September: Allmählich geht der Schulstress mit Hausaufgaben und Tests wieder los, aber die ersten zwei Monate sind fast geschafft …

April: Es gibt viele Geburtstage zu feiern. Da wir den „Brauch“ haben, dass die Geburtstagskinder für alle Kuchen oder Süßigkeiten mitbringen, geht es uns richtig gut. Am 14.4. erleben wir mit dem „Girlsday“ einen besonderen Unterrichtstag. Wir freuen uns schon auf den nächsten! Außerdem steht bei allen die Konfirmation oder Jugendweihe bevor, so dass die Aufregung groß ist. Immerhin werden wir offiziell in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen.

März: Wir freuen uns schon auf den Frühling und Ostern. Ein Besuch im gerade geretteten Thalia-Theater beschert uns Gesprächsstoff für den Deutschunterricht. „Verschwunden“ ist ein sehr aktuelles sozialkritisches Stück.

Oktober: Nach neun Wochen harter Arbeit endlich Ferien! Zwar nur eine Woche, aber besser als nichts. Leider gibt es jede Menge für die anstehenden Klassenarbeiten zu lernen. Auch das Wetter ist nicht das beste, so dass die Laune insgesamt nicht allzu gut ist. November: Bei der traditionellen Projektwoche haben die meisten viel Spaß, da der Schulalltag angenehm aufgelockert wird. Missmutig sind nur die Schüler, deren Projektwunsch nicht erfüllt werden konnte.

Mai: Die Großen haben Abiturprüfungen und auch wir laufen zur Höchstform auf: Alle Wochen sind vollgestopft mit Klassenarbeiten, Tests und Hausaufgaben. Täglich bilden wir uns durch die Lektüre der MZ. Beim Sportfest strengen wir uns ordentlich an.

Dezember: Nun haben wir schon fünf Monate hinter uns und bald sind Weihnachtsferien. Gemeinsam sehen wir uns das Eismärchen an und machen mit Eltern und Geschwistern eine winterliche Wanderung durch die Heide. Alle sind voller Vorfreude und schnattern über das, was sie sich zu Weihnachten wünschen. Die einen fahren in den Skiurlaub, die anderen bleiben zu Hause. Eine Woche vor den Ferien bekommen wir Zuwachs aus Berlin – Lara. Mal sehen, wie sie ist.

Juni: Das Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen. Am 9.6. ist Notenschluss. Nun haben wir es fast geschafft, denn es gibt ja auch noch Pfingstferien. Unsere Theatergruppe probt eifrig für die Aufführung ihres Kriminalstücks. Die Schulbücher werden abgegeben. Auf dem Nachmittagsprogramm steht „BADEN“. Juli: Wandertage!!! Wir besuchen Leipzig und Wolfsburg, fahren Achterbahn in „Belantis“ und klettern am Heidesee. Unsere Gespräche drehen sich fast nur noch um die Sommerferien. Am 8.7. nehmen wir unsere Zeugnisse in Empfang. Fast alle sind versetzt. Schule, leb wohl! Endlich Ferien!!!

Januar: Mit Marcel, der lange in Spanien gelebt hat, kommt schon wieder ein Neuer in unsere Klasse. Mitten im Sportunterricht wird er uns überraschend vorgestellt. Die letzten Tests und Arbeiten vor den Halbjahreszeugnissen beschäftigen uns tüchtig.

Klasse 8.1

Februar: Zunächst gibt es Zeugnisse (z. T. nicht so gut), dann Winterferien – hurra! Im 56

Eine chemische Projektwoche

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nsere Projektwoche umfasste, wie eine normale Schulwoche, 5 Tage. Am ersten Tag fuhren wir zeitlich etwas ungewohnt los. Wir mussten 6:00 Uhr aufstehen, denn die Bahn fuhr vom Markt 7:17 Uhr ab (nicht jeder wohnt nah am Marktplatz!). Man fuhr mit Bahn und Bus ca. eine Stunde bis zur Technischen Hochschule Merseburg (Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften). In der Technischen Hochschule angekommen, fanden wir ein schön für uns eingerichtetes Chemielabor vor. Das heutige Thema waren Lebensmittel. Wir wiesen Stärke, Zucker, Vitamin C und andere Stoffe nach. Dabei haben wir auch gelernt, die Versuchsdurchführung richtig durchzulesen, und zwar vorher! Am zweiten Tag ging alles schon viel einfacher, sowohl mit dem Bahnfahren als auch im Labor. Wir hatten das Thema Farbstoffe vorgegeben und lernten neue Begriffe dazu, wie z.B. Laufmittel und Lösungsphase. Aber am dritten Tag fuhren wir ausnahmsweise nicht in die Hochschule Merseburg, sondern in die ehemaligen Buna-Werke. Wir konnten mit dem Bus über das weite Chemiegelände fahren und erhielten einen Eindruck von der Vielfalt der angesiedelten Chemie- und Transportbetriebe, die alle etwas mit der Weiterverarbeitung von Erdöl zu tun haben. Auch wurde uns etwas über die Geschichte des DOW-Werkes erklärt. Es war sehr beeindruckend. Am vierten Tag hatten wir besonders viel Spaß beim Herstellen von Cremes, Lippenstiften und Seifen. Natürlich konnten wir dann diese Mittel mit nach Hause nehmen und benutzen. Das war der letzte Tag in der Hochschule Merseburg. Daher bedankten wir uns herzlich und machten uns aus dem Staub. Am fünften und letzten Tag waren wir in unserer Schule und werteten die Woche und ihre Ergebnisse aus. Es war eine SUPER Projektwoche! Felix Malcherczyk Klasse 8.5 57

Projekt „Erste Hilfe“

Balladenvortrag

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Am Montag, dem 24.Januar 2011, fand in unserer Aula ein siebzigminütiger Balladenvortrag statt. Die Künstlergruppe Rose & Georgi aus Berlin trat zum zweiten Mal bei uns auf. Wir kannten sie schon vom letzten Schuljahr, als sie uns Fabeln auf die gleiche unterhaltsame Art und Weise vorstellte und wir einmal eine ganz andere Art des Deutschunterrichts erleben durften. Dieses Jahr waren Balladen mit musikalischer Untermalung an der Reihe. Dazu benutzten sie viele Instrumente, u.a. Gitarren, ein Saxophon, eine Querflöte, ein Keyboard und noch vieles mehr. Rose & Georgi stellten uns zum Beispiel „Der Handstand auf der Loreley“ von Erich Kästner, „Himmelfahrt“ von Heinrich Heine, „Der Handschuh“ von Friedrich von Schiller und „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe vor. Natürlich waren das noch längst nicht alle - insgesamt waren es vierzehn Balladen. Die Texte wurden zur Musik gesprochen oder gesungen. Diese Balladen mit Musik als Begleitung zu hören, war ein ganz besonderes Erlebnis. Es ist erstaunlich, was man alles mit Musik machen kann. Ich denke es hat vielen gefallen. Vielleicht überraschen sie uns im nächsten Schuljahr mit einem neuen Programm.

uch in diesem Jahr kamen wir in den Genuss des Projektes „Erste Hilfe“, das von Frau Sarembe und Frau Gebauer durchgeführt wurde. Nach 3 wundervollen Tagen, in denen wir in die Welt der Blinden entführt wurden, optische Täuschungen erlebten und für den Tag der offenen Tür Plakate und Experimente bastelten und gestalteten, durften wir an einem zweitätigen Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen. Wir lernten sehr viele lebensnotwendige Maßnahmen in Notfällen und können uns jetzt glücklich schätzen einen Erste-HilfeSchein zu besitzen. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese spannende, interessante und abwechslungsreiche Woche, in der wir uns so viel neues Wissen aneignen konnten. Wir hoffen, dass dieses Projekt auch im nächsten Jahr auf der Liste der Projekte für die Projektwoche zu finden ist. Johanna Wenzel Paul Ende /Klasse9.1

Paula Laschke Klasse 7.3

Rose und Georgi 58

Die Erde dreht sich auch am TMG

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ean Foucault wies die Erdrotation am 3. Januar 1851 im Keller seines Hauses nach. Er hatte ein zwei Meter langes Pendel zur Verfügung und stellte auch nur fest, dass sein Pendel die Bahn verändert hatte. Da sonst keine Kraft auf das Pendel wirkte, konnte nur die Erde rotieren. Messwerte nahm er keine auf. Er wiederholte dieses Experiment mehrmals mit immer länger werdenden Pendeln. Foucalt war zwar nicht der erste, aber seit dieser Zeit heißt dieses Experiment „Foucalter Pendelversuch“. Soweit die Theorie, die wir im Astronomiekurs bei Herrn Schmidt lernten. Die Deckenlampen hängen in unserem Unterrichtsraum A1.01 in einer hervorragenden Höhe von drei Metern. Da lässt sich doch was machen, dachten wir. Sollten wir das nicht auch können? Wir hängten also unser Pendel auf, und zwar bifilar. Das heißt, es hängt an zwei Fäden. Als Pendelkörper diente ein schweres Massestück. Wir lenkten das Pendel aus und verfolgten gebannt die Schwingungen. Die

Ausgangslage des Pendels wurde am Boden markiert. Als Markierungen dienten Stühle und Bleistifte. Das Pendel musste mindestens fünf Minuten schwingen, um nachweisbare Effekte zu erkennen. Viele Fäden rissen, unzählige Versuche scheiterten. Endlich hatten wir die passende Kombination. Beim entscheidenden Experiment stellten wir nach fünf Minuten fest, dass sich die Amplitudenposition der Pendelschwingung um 4 cm verschoben hatte. Bei einer Amplitude von 1,5 m entspricht das etwa einer Drehung um 1,3 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn, also in West – Ost – Richtung. In 24 Stunden wären das 370°. Also knapp daneben. Aber Fehler macht ja jeder. Wir haben in den 90 Minuten zwar nichts anderes mehr geschafft, dafür war es aber sehr interessant, ein historisches Experiment nachzuvollziehen. Edmund Cunäus Klasse 11.2

Anblick von oben: durchgezogene Linie: Pendelebene in der Ausgangsposition gepunktete Linie: Pendelebene nach fünf Minuten rote Linie: Verschiebung der Amplitudenposition.

Der entscheidende Versuch. 59

Nicht nur Hieb und Stich

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tragen, als Training für den Krieg. Für das allgemeine Volk wurde Fechten aber erst im 19. Jahrhundert interessant, als in Frankreich und Italien die ersten Fechtschulen eröffnet wurden. Es gehört mit zu den olympischen Gründungsdisziplinen von 1896. Fechten ist eine sehr dynamische und schöne Sportart. Es ist zwar ein bisschen kompliziert, aber wenn man sich ein wenig dafür interessiert, dürfte das kein Problem sein. Es gibt auch einen sehr schönen Spruch, der von Fechtern geprägt wurde: „Wenn Fechten einfach wäre, würde es Fußball heißen“. Im halleschen Fechtverein ist es auch kein Problem, wenn man in einem höheren Alter anfängt. Also, wenn jemand Lust bekommen hat: www.fechtcentrum-halle.de

enn ich jemandem erzähle, dass ich die Sportart Fechten betreibe, dann fängt derjenige an mit seinem Finger in der Luft rumzuwedeln und sagt: „Oh cool, so wie die Drei Musketiere? So mit Engarde?“. – Nein nicht ganz. Denn es geht inzwischen nicht mehr darum jemandem so viel Schaden wie möglich zu zufügen. Auch die Waffen und Techniken haben sich seit dem sehr verändert. Es gibt heute ein sehr strenges und kompliziertes Reglement. So wird nicht mehr in freier Natur gefochten, stattdessen in Turnhallen, mit abgemessenen Bahnen und elektronischer Trefferanzeige, deren Erfindung ein sehr großer Meilenstein war. Damit wurde den Kampfrichtern das Entscheiden erleichtert. Es kommt beim Fechten nicht unbedingt darauf an, wer der Stärkste und Größte ist, denn auch mit Schnelligkeit und guter Technik kann man viel erreichen. Wenn man es jedoch trotzdem nicht an Deutschlands Spitze schafft, kann man sich als Kampfrichter oder beim Trainieren von Kindern versuchen. Das macht sogar noch viel mehr Spaß, als immer zu trainieren und auf Wettkämpfe zu fahren. Es gibt drei verschiedene Waffen: Florett, Degen und Säbel. Alle Fechter fangen mit Florettfechten an, denn damit ist es am einfachsten die Grundlagen zu erlernen. Das Florett entwickelte sich auch erst sehr spät als Übungswaffe des Degens. Der Unterschied zwischen den beiden Waffen besteht im Bau, die Glocke des Degens ist viel größer und die Trefferfläche ist der ganze Körper. Beim Florett hingegen ist nur der Rumpf zum gültigen Treffen frei. Ein weiterer Unterschied ist das Angriffsrecht, das ist jedoch sehr schwer zu erklären. Der Säbel ist als einziger eine Hieb- und Stichwaffe. Fechten gibt es eigentlich schon so lange wie die Menschheit existiert, denn schon immer hat man versucht, damit die Kräfte untereinander zu messen. Es gab aber schon vor tausenden Jahren sportliche Hintergründe, zum Beispiel in der römischen und griechischen Antike oder in chinesischen Klöstern. Im Mittelalter wurden Wettkämpfe ausge-

Lena Lärm Klasse 12.4

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Spendenaktion der Klasse 6.1

Also veranstalteten wir den Basar und fuhren mit 100 Euro in der Tasche in den Kindergarten. Wir als Klasse hatten rund 80 Euro eingenommen und Frau Dr.Schmechta wollte auch etwas spenden und gab die letzten Euro dazu. Der Kindergarten hat sich sehr gefreut, denn jede Spende zählt!

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lles fing mit dem Kaufen eines Sandwichmakers an! Wir, die Mädchen der Klasse 6.1, hatten die Idee, einen Kuchen- und Sandwichbasar zu machen.. Und, nein wir wollten das Geld nicht in die Klassenkasse stecken, sondern es spenden, aber wofür??? Hier half uns unsere Klassenlehrerin Frau Seidler auf die Sprünge, indem sie uns von einem abgebrannten Kindergarten in Höhnstedt erzählte! Dieser Kindergarten wurde frisch renoviert und ist dann beim letzten Schliff am Dach abgebrannt. Alles das passierte in der Mittagspause. Als die Kleinen schliefen, dampfte das Dach und die Cheferzieherin schickte vorerst alle raus und es war richtig so, denn das Haus ging in Flammen auf und nichts konnte gerettet werden bis auf die Menschen. Der Kindergarten ist in die Anlage der Freiwilligen Feuerwehr gezogen und hat sich dort einen Notunterschlupf „zusammengebastelt“. Da uns diese Geschichte sehr berührte, beschlossen wir, unser Geld dorthin zu spenden!

Lene Wolff Klasse 6.1

ehemaliger Kindergarten

Übergabe der Spende 61

Russischer Kochworkshop

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in leckerer Nachmittag im Institut für Slawistik und Sprachwissenschaften! Am 12. April 1961 ging Juri Gagarin als erster Mensch im All in die Weltgeschichte ein. Innerhalb von 108 Minuten umrundete er mit dem Raumschiff Wostok 1 einmal die Erde. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums schrieben das deutsch-russische Forum und der Fond „Russkij Mir“ einen Wettbewerb zu Ehren Juri Gagarins aus, an dem sich der Russischkurs der 10.Klasse beteiligte. Das Projekt der 10.Klasse schaffte es zwar leider nicht unter die drei Besten, eine Auszeichnung gab es aber trotzdem. Das Institut für Slawistik und Sprachwissenschaften lud dazu die Russischkurse, rund um Frau Donowoi, am 01.07.2011 zu einem russischen Kochworkshop in die Uni ein. Dieser Kochworkshop sollte zur Einstimmung der „Langen Nacht der Wissenschaften“ dienen, die am gleichen Tag stattfand und uns, im wahrsten Sinne des Wortes, auf den Geschmack bringen sollte, eventuell einmal Russisch an der MLU zu studieren. Gemeinsam mit den Studenten und einigen Dozenten bereiteten wir leckere Pelmeni zu. Pelmeni sind Teigtaschen, die in unserem Fall mit Hackfleisch gefüllt, anschließend gekocht und dann mit saurer Sahne serviert werden. Dazu mussten zunächst Zwiebeln und ein erschreckend großes Stück Fleisch geschnitten, das Fleisch durch den Fleisch-

wolf gedreht, der Teig zubereitet, ausgerollt und geschnitten werden. Danach warteten das kochende Wasser und die hungrigen Workshopteilnehmer auf die von uns befüllten und geformten Teigtäschchen. Zum „Nachtisch“ gab es dann für die Zehntklässler ihre Urkunden für die Teilnahme am oben genannten Wettbewerb und außerdem bekam jeder von ihnen noch ein russisches Buch.

Im Kochstudio.

Schmeckt gut – aber zu kleine Portionen!

Marie-Luise Wolf Klasse 11.3

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Butterbrotpapier im Flug nach oben

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ein, in diesem kleinen Beitrag wird nicht beschrieben, welche Loopings das von unseren Schülern auf dem Schulhof achtlos weggeworfene Frühstückspapier vollführt, sondern wir begeben uns in den Raum C2 und lauschen den Sprechern des Rezitatorenwettstreites, die ihre Gedichte am Nachmittag des 31. März darbieten. Anwesend sind nicht nur die besten Rezitatoren verschiedener Klassenstufen, sondern auch deren Daumendrücker, die Jury (Frau Klingebiel, Frau Steiger, Frau Böhme) sowie gar seltsame, witzige, unheimliche Gestalten, die unsere Sprecherinnen und Sprecher mit ihrer Stimme zum Leben erwecken. Am besten gelang dies Klara Kettel aus der Klasse 7.3, die Christian Morgensterns „Butterbrotpapier“ in beeindruckender Präsenz erscheinen ließ. Allen Anwesenden wird wohl an diesem stimmungsvollen Nachmittag einmal mehr deutlich, dass „Kunst von Können kommt“ Wir freuen uns schon auf die Veranstaltung im nächsten Schuljahr! Kerstin Böhme Fachgruppe Deutsch

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Für ein Hörspiel nach Berlin

sollte, heraus. Jedoch bei keiner dieser Ideen stand die ganze Klasse dahinter - es ging sehr demokratisch zu. Fest stand aber, dass wir das Geld für etwas Besonderes einsetzen wollten. Es sollte ein Klassenevent sein. Schließlich kamen wir auf die Idee eine kleine gemeinsame Wochenendreise davon zu finanzieren. Es wurden verschiedene Zielorte vorgeschlagen, am Ende waren wir uns einig, in unsere Hauptstadt zu fahren. Einige Eltern waren so freundlich und organisierten zwei tolle Tage in Berlin, welche im Frühling dieses Jahres stattfinden sollten. Die Vorfreude wuchs von Monat zu Monat. Am 25. März 2011, einen Freitag, war es endlich soweit. Herr Gaube war so nett gewesen und hatte uns für diesen Tag schulfrei gegeben, so dass wir schon am Morgen dieses Tages mit dem Zug losreisen konnten. Begleitet wurden wir von Frau Müller-Bahlke und von Frau Grapenthin, zwei Muttis, die sich bereit erklärt hatten, mitzufahren. Dafür noch einmal unseren herzlichen Dank! Am Vormittag kamen wir auf dem Berliner Hauptbahnhof an. Es war alles perfekt durchgeplant, denn gleich nach dem Abstellen der Koffer ging es weiter: Wir machten eine zweistündige Stadtrundfahrt mit dem Bus, in der wir durch alle Stadtteile fuhren. Kurz danach besuchten wir die Ausstellung „The Story of Berlin“. Diese war ziemlich komplex und groß, trotzdem hatten alle genug Zeit, sie sich in Ruhe anzuschauen. Nun war es schon Nachmittag und einigen sah man die Müdigkeit und Erschöpfung an. Dennoch machten wir eine Führung durch einen Schutzbunker mit, der in der Zeit des Kalten Krieges gebaut worden war und im Notfall 3600 Menschen aufnehmen könnte. Dort war es unheimlich und bedrückend gewesen. Das Einzige, was die „Räume“ erhellte, war ein Kopfschmerzen bereitendes Neonblau. Wir waren froh, später wieder im Freien zu sein. Nun hieß es, in unser Hotel zurückzufahren und dort erst einmal die Zimmer zu verteilen und uns auszuruhen. Am Abend fuhren wir dann mit der Straßenbahn zum Alexanderplatz und schauten uns, von der Kuppel des Fernsehturms aus, das fantastisch beleuchtete Berlin an. Es war ein unvergess-

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as macht man mit 750€, wenn man sie völlig überraschend gewinnt? Diese Frage prägte unsere Klasse seit dem Tag, als uns der zweite Platz (belegt mit 750€) eines Geschichtswettbewerbes zugeschrieben wurde. Mit unserer damaligen Geschichtslehrerin Frau Adelmeyer hatten wir ein Hörspiel über Luther entwickelt und uns beworben. Als wir dann erfuhren, den zweiten Platz ergattert zu haben, verbunden mit so viel Geld, war die Freude groß. Die Zeit verging und somit blieb das Geld unangetastet. Zu Beginn dieses Schuljahres wurde die Erinnerung an die 750€ wieder wach, als Frau Dr. Schmechta, unsere Klassenlehrerin, erneut fragte, was wir damit vorhätten. Es wurde diskutiert und diskutiert schließlich war es Klassenleistung. Selbst die Eltern wurden gefragt. Es kamen Ideen, wie einen Baum pflanzen zu lassen, das Geld zu spenden oder eine Sitzbank bauen zu lassen, in der unser Klassenname versiegelt werden

Am Brandenburger Tor 64

licher Anblick! Schließlich sammelten wir uns wieder am Fuße des hohen Turms. Um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, schlenderten wir in kleinen Grüppchen durch die Straße „Unter den Linden“ zum Brandenburger Tor, an dem wir tolle Bilder schossen. Gegen 21.00 Uhr verließen wir dort den Platz und liefen zurück zum Hotel, das nicht weit entfernt war. Nun hatte jeder noch Zeit für sich und die Meisten versammelten sich mit ihren Freunden in ihren Zimmern. Der folgende Tag war genauso erlebnisreich: Wir besichtigten das Computermuseum und das Wachsfigurenkabinett „Madame Tussauds“ in verschiedenen Gruppen. Danach konnten wir noch Zeit auf den „Hackeschen Höfen“ verbringen, um zu bummeln oder im Café zu sitzen. Viel zu schnell verging auch dieser zweite Tag, denn am frühen Nachmittag saßen wir schon wieder im Zug nach Halle. So waren die beidenTage, auf die sich alle sehr gefreut hatten, fast vorbei.

Jedoch waren wir uns am Ende alle einig, dass dieser Kurztrip sehr ereignisreich war und viel Spaß gemacht hat! Hiermit möchte ich noch einmal im Namen der ganzen Klasse Herrn Gaube herzlich dafür danken, dass er uns den schulfreien Tag ermöglicht hat und natürlich Frau Grapenthin und Frau Müller-Bahlke, die so freundlich gewesen sind und uns begleitet haben. Ein Dankeschön auch an die Eltern, welche dieses geniale Erlebnis organisiert und überhaupt möglich gemacht haben. Vielen, vielen Dank!!! Friederike von Lehe Klasse: 9.3

Die Beatles und ein Teil der Mädchen 65

Sagenhaftes über unsere Schule

Der steinerne Junge

I

Vor über 100 Jahren ging ein Junge in die 5. Klasse des Giebichenstein-Gymnasiums. Er war frech und machte dauernd Witze über den Teufel. Dieser ärgerte sich so darüber, dass er den Jungen am Hals packte und an die harte Betonmauer hielt. Beim Würgen streckte der Junge dem Teufel die Zunge raus. Der Teufel raste vor Wut und versteinerte ihn. Der Junge alterte trotz des steinernen Körpers. Heute ist er alt und man sieht ihn über dem Haupteingang, wie er dem Teufel die Zunge rausstreckt.

n einer Deutschstunde der Klasse 6.2 las uns unser Deutschlehrer, Herr Dr. Leipziger, aus einem Sagenbuch, passend zum Stundenthema, ein paar Sagen vor. Uns gefielen diese Sagen sehr gut und wir wollten sofort anfangen, selber welche zu schreiben. Da es über unsere Schule und das Schulgebäude noch keine Sagen gibt, hatten wir die Idee, über besondere Verzierungen der Schule, wie Bilder und Figuren, Sagen zu schreiben. Bei einem Rundgang durch die Schule und das Schulgelände suchte sich jeder eine besonders geheimnisvolle Verzierung aus und ließ seiner Fantasie freien Lauf. Frau Trensch brachte die Bilder der Figuren in die richtige Form. Am Ende entstand ein Sagenbuch mit mehr als 20 tollen Sagen über unsere Schule. Wer dieses Buch lesen möchte, kann es sich in der Schulbibliothek ausleihen.

Paul Rost Wenzel Urbansky /Klasse 6.2

Leonie Kuka Alwine Reißmann /Klasse 6.2

Die fünf Köpfe Die Sage besagt, dass diese Schule bei einem Erdbeben einmal zusammenfiel. Da nur vier Schüler und ein Lehrer dabei halfen, die Schule wieder aufzubauen, bedankte sich der Bürgermeister damit, dass er die Gesichter der fleißigen Helfer über den Westeingang der Schule einmeißeln ließ. Timon Kramer /Klasse 6.2

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Am Anfang war das Wort – Schreibwerkstatt 2010

- dies ist ein arbeitsintensiver Prozess, der sich in vielem von dem unterscheidet, was wir heutzutage so gewohnt sind. Er braucht Zeit, Muße, Ausdauer und Disziplin sowie die Fähigkeit zu Kritik und Selbstkritik und natürlich ein entwickeltes Gespür für unsere Sprache. Für die beiden Autoren und für mich war es eine sehr schöne Erfahrung, unsere Schüler während dieses Prozesses begleiten zu dürfen und zu erleben, wie sie in der gemeinsam verbrachten Woche immer besser, immer kritischer, immer selbstbewusster wurden und dann am „Tag der offenen Tür“ ihre Texte der Öffentlichkeit vorstellten. Dazu braucht es auch etwas Mut, der mit Applaus und anerkennenden Worten nicht nur von den Fachlehrern Deutsch und den Eltern belohnt wurde. Ausdrücklich möchte ich noch hervorheben, welch angenehme Arbeitsatmosphäre wir im Foyer des Kinos Lux vorfanden – sozusagen das richtige Ambiente, um kreativ werden zu können. Und wenn man am Ende solch einer Woche von den Schülerinnen und Schülern gesagt bekommt, dass man sich im nächsten Jahr unbedingt eine Wiederholung wünscht, dann kann man doch sehr glücklich und zufrieden sein, oder? Nun möchten wir noch einen Text vorstellen, der in unserem Projekt entstanden ist. Alle anderen Texte sind im Archiv unserer Schulhomepage nachzulesen. Viel Vergnügen!

C

hristoph Kuhn lernte ich während seiner Tätigkeit als Hallescher Stadtschreiber bei einer Fortbildung kennen. Damals ahnte ich noch nicht, dass mir der sympathische Schriftsteller im Zusammenhang mit der Städtepartnerschaft zwischen Halle und Karlsruhe wieder begegnen und dass sich dies zu einer Zusammenarbeit entwickeln würde, bei der auch der Karlsruher Autor Bernd Hettlage mit dabei sein sollte. Aber erstens kommt es ja anders und zweitens als man denkt. In diesem Sinne fand im Frühjahr 2010 ein Gespräch statt, in dessen Verlauf sich die Idee einer Schreibwerkstatt immer mehr herauskristallisierte. Zu meiner großen Freude war es auch nicht schwer, Schülerinnen und Schüler zu finden, die darauf Lust hatten, sich innerhalb unserer Projektwoche intensiv genau dem zu widmen, was sie besonders gern tun: Sich mit literarischen Texten zu beschäftigen und selbst einen solchen zu schreiben. Nun mag der Leser dieses kleinen Beitrags denken: „Eine Woche Zeit – und nur ein Text? Welch magere Ausbeute!“ Ich darf korrigieren: Das Schreiben eines Textes von der ersten Idee über verschiedene Entwürfe, mit Streichungen und Hinzufügungen, verbunden mit dem Verwerfen von Varianten, dem mühsamen immer wieder Korrigieren, dem von Herzklopfen begleiteten Vorlesen innerhalb der Gruppe und schließlich dem stolzen Präsentieren der endgültigen Fassung

Kerstin Böhme Fachdruppe Deutsch

Taha

Die schwüle Hitze waberte mir wie eine sanfte Welle aus Gerüchen entgegen, die sich alle zum unvergleichlichen Duft der Tropen vereinten, der fein wie Sprühregen um mich tanzte. Ich schloss die Augen und sog ihn tief ein, dann trat ich vor die Tür. Wir hatten bei einer Familie der Black Hmong in einem Dorf in den Bergen von Nordvietnam übernachtet. Hinter mir traten meine Familie und unser Tourguide nach draußen. Während wir dem Tag entgegen blinzelten,

bemerkte ich plötzlich Blicke in meinem Rücken. Und da standen sie, etwa 15 Frauen und Mädchen in sicherem Abstand und beobachteten uns. Ich sah neugierige, offene und verschlossene, nachdenkliche und aufgeweckte Blicke auf mir ruhen. Sie alle warteten auf UNS. Sie wollten uns auf der Wanderung ins nächste Dorf begleiten und am Ende für ein paar Cent ihre Stickereien verkaufen. Dafür waren Sie sehr früh aufgestanden und hatten bereits einen langen 67

Marsch aus ihren Bergdörfern bis in unseres hinter sich. Es war beinahe beängstigend, wie sie da standen, uns zahlenmäßig weit überlegen. Ihnen war bewusst, dass viele von ihnen leer ausgehen würden, das wir nicht von allen etwas kaufen konnten, doch sie waren trotzdem gekommen. Als wir losgingen, mischten sie sich einfach unter uns, und während wir durch das Dorf liefen, kamen immer mehr dazu. So schlängelte sich unsere Menschentraube auf den schmalen Lehmpfaden entlang, die nach dem nächtlichen Tropenregen so rutschig waren, dass wir großen und etwas ungelenkigen Europäer die ausgestreckten Hände der kleinen, wendigen Black Hmong dankbar annahmen. Während die Sonne immer höher kroch, bemerkte ich, dass ich nicht allein lief. Ein kleines Mädchen glitt wie ein Schatten hinter mir her. Im Gegensatz zu den anderen sprach sie mit niemandem, sondern konzentrierte sich fest darauf, mit mir Schritt zu halten. Wurde ich schneller, musste sie fast rennen. Also verlangsamte ich meinen Schritt und sie konnte gemächlich traben. Obwohl sie etwa 10 Jahre alt war, reichte sie mir nur knapp über den Bauchnabel, ihre Haut war von der Sonne leicht gebräunt. Sie trug die indigoblaue Tracht ihres Volkes und auf dem Rücken eine große Kiepe mit Stickereien, die sie tapfer schleppte. Ihre rehbraunen Augen huschten nur kurz zu mir hinauf. Vorsichtig lächelte ich sie an. Scheu lächelte sie zurück. „Wie heißt Du?“, fragte ich sie. „Ich bin Taha“, antwortete sie in brüchigem Englisch. „Magst du es, mit uns Touristen mitzugehen, Taha?“ „Ob ich das mag?“. Sie lachte leise. „Darüber denkt man nicht nach. Das machen doch alle Mädchen hier. Die Frauen versuchen zu verkaufen, die Jungen hüten die Wasserbüffel und die Männer kümmern sich um den Reisanbau.“ Nachdenklich nickte ich. Unser Tourguide „Soh“,die ebenfalls zu den Black Hmong gehörte, gesellte sich zu uns. Obwohl sie im 8. Monat schwanger war, führte sie munter die Truppe an. Plötzlich fiel mir eine idiotische Frage ein, die ich Soh aber unbedingt stellen musste: „Glaubst Du eigentlich an die Liebe?“ Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht. „Naja, wir haben unsere eigenen Bräuche hier. Ein Junge darf sich ein Mädchen wählen

und es mit Hilfe seiner Freunde einfangen. Dann muss sie 3 Tage und 3 Nächte bei ihm bleiben. Danach fragt er sie, ob sie ihn heiraten will oder nicht. Wenn nicht, wird sie mehrmals gefangen.“ Als Soh daraufhin meine erschrockenen Augen sah, lachte sie: „Für uns ist das schon in Ordnung“. Es war schon merkwürdig. Wir lebten im selben Jahrhundert, auf demselben Planeten, und trotzdem waren unsere Leben so unglaublich verschieden. Aber sind sie wirklich so viel ärmer als wir? Obwohl in ihren Häusern noch Lehmboden ist und eine Feuerstelle auf der Erde? Ich sah in die Gesichter der anderen Black Hmong, wie sie fröhlich lachten und zuversichtlich in ihre Zukunft blickten, obwohl die ihre materiell bei weitem nicht so ausgestattet ist wie unsere. Außerdem bewunderte ich sie für ihren Mut zu sprechen, denn obwohl ihr Englisch starken Akzent hatte, insbesondere, weil ihre Sprache nicht über ein „s“ verfügt, scheuten sie sich nicht davor, munter drauflos zu plappern. Ich sah, wie sie liebevoll ihre Kleinkinder mit sich rumschleppten, denn so etwas wie eine Kinderkrippe gibt es nicht mal in ihrem Wortschatz. Jede Frau, ob verwandt oder nicht, kümmert sich um jedes Kind. Hier halten alle zusammen. Schüchtern tippte mich Taha an und riss mich aus meinen Gedanken. „ Hier, das hab ich für dich gemacht“, sagte sie und überreichte mir stolz ein kunstvoll aus Gräsern geflochtenes Herz. Vielleicht sind sie in manchen Dingen sogar reicher als wir. Karen Hollmann Klasse 8.1

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69

Schule in 3D

A

ls es darum ging, ein geeignetes Thema für die Facharbeit in Klassenstufe 11 zu finden, war mir sofort klar: Es sollte unbedingt ein Projekt mit 3-D-Computergrafik werden. Zunächst stellte sich die Frage nach einem geeigneten Modell. Es lag auf der Hand unser schönes Schulgebäude dafür auszuwählen, prägt es doch schon von weitem - von den Klausbergen betrachtet das Stadtbild Halles vom Norden her. Auf der Suche nach einer brauchbaren Software – diese sollte frei verfügbar sein – fiel mir besonders positiv Google SketchUp auf. Hierbei handelt es sich um ein Programm, welches zum Erstellen von 3-D-Modellen aller Art dient. Gleichzeitig können damit erschaffene Architekturobjekte im World Wide Web veröffentlicht werden. So einfach wie ursprünglich gedacht erwies sich das Thema 3-D - Visualisierung des Giebichenstein-Gymnasiums im Nachhinein jedoch nicht. Aber: Die aufwändige Arbeit hat sich gelohnt. Die 3-D-Internet-Landschaft der Stadt Halle ist nun um ein weiteres, besonders interessantes Gebäudeensemble ergänzt. Darüber hinaus ist dies auch eine Werbung im Sinne des GiebichensteinGymnasiums und unserer Saalestadt. Hoch motiviert zog ich mit Digitalkamera und Stativ los, um Bilder von allen Ecken und Enden der Gebäude zu machen. Dank unserer freundlichen Hausmeister konnte

ich sogar die benötigten Bilder vom Dach(!) des B-Hauses aus machen. Scheinbar gefiel dies einer aufmerksamen Sekretärin nicht und ich wurde prompt zum Schulleiter zitiert. Zugegeben, die Aktion war nicht ganz ungefährlich, aber nach einigen Erklärungen verwandelte sich die anfängliche Skepsis unseres Schulleiters bald in Interesse. Mit Hilfe der aufgenommen Fotos und den Grundrissen der Gebäude modellierte ich dann mit dem Programm SketchUp ein Drahtgittermodell am Computer. Im nächsten Schritt projizierte ich die Fotos auf die einzelnen Flächen im Modell. Der letzte Arbeitsschritt bestand dann im Hochladen der fertigen Gebäudemodelle auf die 3-DWeb-Gallerie von Google. Das hört sich vielleicht alles sehr einfach an, war jedoch enorm zeitaufwändig und mit etlichen technischen Tücken verbunden. An dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an Herrn Roth für die praktischen Ratschläge und an Herrn Schmidt für die Betreuung. Also, schaut euch doch einfach mal das Ergebnis bei Google Earth oder in der 3-DGallerie von Google an oder baut doch selber das Modell eines Gebäudes der Stadt. Lukas Merlin Geiling Klasse 11.4

Ein Foto des B - Hauses und ...

... das entsprechende Modell. 70

Drahtgittermodell

Ergebnis in Google Earth 71

„Sdrastwuitje!“

tun hat? Natürlich blieb danach noch genug Zeit, um unsere Freunde mit der Leipziger Shoppingmeile vertraut zu machen. Irgendwann kamen wir dann ziemlich erschöpft in Halle an. Auf den nächsten Tag hingegen freute sich keiner von uns, denn es war der Letzte. Es wartete der gefürchtete “runde Tisch“ auf uns. Ein Treffen, bei dem jeder Teilnehmer des Austauschprogramms (natürlich auch die Lehrer) etwas auf der jeweils anderen Sprache über die gemeinsame Zeit sagen muss. Doch der Austausch hat bereits eine schöne Tradition. Wie jedes Jahr führten die Gäste als kleines Dankeschön ein Programm auf, welches unsere Gastschwestern und – brüder in diesem Jahr wieder sehr liebevoll gestalteten. Und unser russisches Lied wurde anschließend auch noch gesungen (von den russischen Austauschschülern etwas lauter die Deutschen sangen dagegen etwas leiser). Die Abendgestaltung stand uns frei, aber es durfte nicht zu spät werden, weil unsere Gastgeschwister am nächsten Morgen zeitig aufstehen mussten. Außerdem stand nun der schwere Abschied an, der so manchen zu Tränen rührte. Unser Russisch ist zwar nicht viel besser geworden, da unsere Austauschschüler einfach zu gut Deutsch konnten! Aber es war eine tolle Erfahrung am Schüleraustausch teilgenommen zu haben und wir alle hatten sehr viel Spaß. Deshalb bleibt nur noch zu sagen: „Spasibo“!

D

iese Begrüßung sollten wir in den nächsten 2 Wochen noch öfter hören. Am Bahnhof warteten wir auf unsere russischen Gäste, gingen noch einmal die gelernten Vokabeln im Kopf durch, bis es so weit war. Der Zug unserer Austauschpartner erreichte den Hauptbahnhof, sofort nach dem Aussteigen fielen sich alle in die Arme und redeten wild durcheinander. Das erste Wochenende durften wir frei nach unseren Wünschen, gemeinsam mit den Gastschülern gestalten. Wir zeigten ihnen die Stadt, trafen uns mit anderen Austauschschülern und unternahmen viele interessante und lustige Dinge. Am Montag begleiteten uns unsere Gastgeschwister mit in die Schule. In den folgenden zwei Wochen hospitierten unsere Austauschschüler oft, wenn sie nicht gerade unterwegs auf Erkundungstour durch Mitteldeutschland waren. Zu ihren Ausflugszielen gehörten unter anderem: - Die Moritzburg - Das Landesmuseum - Die Burg Giebichenstein - Das Händelhaus und - Die Städte Weimar und Leipzig. Am Freitag, direkt nach dem Unterricht, fuhren wir alle zusammen zum Bowling. Ich glaube, das war eine der spaßigsten Erlebnisse in den zwei Wochen. Den folgenden Samstag und Sonntag konnten wir wieder ganz nach unseren und natürlich den Vorlieben unserer Gäste gestalten. Zum Beispiel besuchten wir in einer großen Gruppe das Hallorenmuseum (wo wir alle viel zu viel Schokolade aßen), anschließend trafen wir uns an der Saale zum Picknick. Wir konnten sehr viel draußen unternehmen, da in der kompletten Zeit mehr als schönes Wetter war. „Tui chotschesch guljatch?“ („Möchtest du spazieren gehen?“, diese Frage werde ich vermutlich nie wieder vergessen, dank der spazierwütigen Russen.) Am Montag stand Schule auf dem Plan. Dienstag ging es für uns nach Leipzig. Wir erfuhren dort vieles über die Kulturdenkmäler der Stadt. Wer hätte gedacht, dass die russische Geschichte so viel mit der Leipziger zu

Alexandra Kaletta /Klasse 10.3 Theresa Siebert /Klasse 10.4

Begrüßung im Schülercafe. 72

Tierpatenschaft

U

nsere Klassenlehrerin, Frau Otto, schlug uns in einer Englischstunde vor, dass wir die Patenschaft über ein Tier aus dem Bergzoo übernehmen könnten. Unsere Klasse war sofort einverstanden und so sammelten wir mit Hilfe eines Kuchenbasars, eines Bücherbasars und einer Altpapierund Pfandflaschensammlung viel Geld. Am Ende hatte wir mehr als 100,00 € zusammen. Nun stimmten wir ab, für welches Tier wir eine Patenschaft übernehmen wollten. Dabei einigten wir uns auf das Erdmännchen. Als wir während eines Projekttages den Bergzoo besuchten, überreichten wir unser gesammeltes Geld und erhielten die urkundliche Bestätigung unserer Tierpatenschaft. Anschließend begrüßten wir unser Patentier.

Die fleißigsten Geldsammler Robert Pfeiffer (links) und Timon Kramer.

Lea Geistlinger /Klasse 6.2

Unser Patentier (Mitte) freut sich. 73

Viele Steine in Halle

Am Montag besprachen wir den Zeitplan für die Woche und sahen zur Einstimmung auf unser Thema einen Film über die Entwicklung der Tiere und Pflanzen auf der Erde. Das gewonnene Wissen hielten wir auf Arbeitsblättern fest, die wir später für die Erstellung eines Zeitstrahles nutzten. Diesen wollten wir am Tag der offenen Tür am Samstag präsentieren. Die Berechnung der Länge der einzelnen Erdzeitalter war ganz schön kniffelig, da der Maßstab stimmen sollte und wir im Klassenraum nur begrenzt Platz zur Verfügung hatten. Am Dienstag haben wir uns zum ersten Mal mit Dr. Degen von der Universität getroffen. Er erzählte uns, dass Steine entsprechend ihrer Entstehung in verschiedene Gruppen unterteilt werden. Die magmatischen Steine sind Erstarrungsgesteine, die zum Teil im Erdinneren entstehen und den größten Teil der Erdkruste bilden, Sedimentgesteine entstehen aus Ablagerungen verschiedenster Art, die durch aufgelagerte Schichten stark verfestigt werden und die metamorphen Gesteine sind Umwandlungsgesteine ,die bei der Faltung von Gebirgen aus magmatischem

W

ährend der alljährlichen Projektwoche gab es wieder viele interessante Projekte für die Schüler, die teilweise von Dozenten der Universität begleitet wurden. Unsere Gruppe wollte sich mit dem Vulkanismus in Halle beschäftigen und zeigen, wie sich das „Steinbild“ von Halle in den einzelnen Erdzeitaltern entwickelt hat. Mit der Hilfe von Dr. Degen von der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg haben wir in der Projektwoche viele interessante Dinge erfahren. Es gab sehr lustige Momente. So durften wir an einer Vorlesung für Geologiestudenten teilnehmen. Wir saßen bereits im Vorlesungsraum und andauernd ging die Tür auf und die Studenten schauten herein. Sie sahen nur Kinder und dachten, dass die Vorlesung ausfallen würde. Also gingen sie wieder. Wir fanden das sehr komisch, Studenten, die sich von Kindern „vertreiben“ lassen. Der Dozent ging ihnen hinterher und holte sie zurück und stellte uns als Gasthörer vor.

Aufschluss am Felsenpavillon 74

Gestein und Sedimentgestein entstanden sind. Auf dem Universitätsgelände befindet sich der „Steingarten“. Dort gibt es Steine aus den verschiedenen Erdzeitaltern, teilweise bis zu 40 t schwer, also richtige Brocken. An jedem Stein ist eine kleine Tafel angebracht mit Namen, Herkunftsort und Unterteilung in die einzelnen Gesteinsarten. Ein Brocken z.B. besteht aus den Überresten von Steinen nach einem Meteoriteneinschlag. Am Mittwoch haben wir eine Exkursion zum Riveufer unternommen, auf der Suche nach den Gesteinen der Urzeit. An einer großen Sandsteinwand fanden wir verschiedene Arten von Sandstein, Porphyr und Quarz. Anhand des Aussehens der Steine erklärte uns Dr. Degen die verschiedenen Arten und ihre Entstehung. An der Kröllwitzer Brücke hörten wir Interessantes zur Geschichte der Brücke und ihrer Rolle am Ende des 2. Weltkrieges sowie zur Veränderung des Flusslaufes der Saale nach der letzten Eiszeit. Die Gesteine aus der Umgebung von Halle wurden im Laufe der Zeit gern als Baumaterial verwendet. Ein Beispiel dafür ist der Burghof der Unterburg der Burg Giebichenstein. Der Boden dort besteht aus groß- und kleinkristallinem Porphyr. Porphyr ist ein sehr hartes und widerstandsfähiges Tiefengestein. Im Reichardsgarten entdeckten wir eine Stelle, an der zwei typische Gesteine aus verschiedenen Zeitaltern aufeinander treffen. Dr. Degen erklärte uns auch, dass in Halle früher ein großer Vulkankomplex existierte, der im Laufe der Zeit erlosch und unterging. Die Überreste befinden sich nördlich von Halle, ca. 170 Meter unter der Erdoberfläche. Am Donnerstag gestalteten wir am Vormittag in den Räumen der Schule den Zeitstrahl zur Entwicklungsgeschichte der Erde. Zu jeder Zeit wollten wir typische Pflanzen, Tiere und Gesteine zeigen. Am Nachmittag hörten wir, wie richtige Studenten, eine Vorlesung über die Veränderung des Aussehens der Erdoberfläche und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Große Veränderungen schafft der Wind durch den Transport von feinen Materialien und das Ausschleifen von Gesteinen. Wir erhielten viele Informationen zu Bergrutschen, z. B. den Bergrutsch von Nachterstedt bei Halle, ihrer Entstehung und

den Auswirkungen auf die Umgebung. Über die Verteilung von Eis und Schnee auf der Erde haben wir gestaunt. Wir hätten nicht gedacht, dass der größte Anteil in der Antarktis zu finden ist (86%).Gletscher haben den kleinsten Anteil an Eis und Schnee (1%) auf der Erde. In der Arktis bedecken 13% Eis und Schnee das darunterliegende Land. Am Freitag war Endspurt, unsere Präsentation für den Tag der offenen Tür sollte fertig werden. Wir zeichneten die letzten Bilder und ordneten die Steine und Bilder den einzelnen Zeitaltern des Zeitstrahles zu. Als Höhepunkt für unser Projekt wollten wir einen „echten“ Vulkanausbruch zeigen. Die größeren Schüler unseres Projektes bereiteten mit Hilfe einer Anleitung aus dem Internet das Experiment vor. Am Tag der offenen Tür besuchten unseren Raum viele interessierte Schüler, Eltern und Lehrer. Auch Dr. Degen schaute sich das Ergebnis der Arbeitswoche an und beantwortete wieder viele Fragen. Das Vulkanexperiment zeigten wir zu jeder vollen Stunde. Leider hat es nicht wie gedacht funktioniert. Erst im allerletzten Anlauf hat es geklappt und unser Minivulkan brach aus. Benjamin Schwede Klasse 7.5

Arbeit am Zeitstrahl 75

Wünsche und Hoffnungen

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in Ausstellungsbesuch mit der Klasse 6.6 im Volkspark.

Wie klein und scheinbar banal Wünsche bzw. Träume von Kindern sein können, haben Schüler der Klasse 6.6 im vergangenen Herbst in einer Ausstellung im Volkspark erfahren. Dort besuchten sie die gleichnamige sehr beeindruckende Schau zum Thema „Träume und Hoffnungen“, die im Rahmen der Kunsttherapie der Seelensteine (eine spezialisierte ambulante Erziehungshilfe des Trägerwerkes Soziale Dienste in SachsenAnhalt e.V.) entstanden ist. Die gezeigten Arbeiten ließen erkennen, dass die Kinder von seelisch erkrankten Eltern den Weg der nonverbalen Ausdrucksmöglichkeit, nämlich über die der Kunst, spürbar individuell, aber nicht minder wirkungsvoll nutzen konnten. So bestaunten die Sechstklässler z.B. zahlreiche sehr kleine, aber bedeutungsvolle Wünsche dieser Kinder, die in ehemaligen Streichholzschachteln zeichnerisch ihren Platz fanden. Wünsche, wie zum Beispiel, dass einmal wieder für alle in der Familie die Sonne scheine oder dass sich die Eltern doch wieder vertragen mögen, lösten bei allen Kindern eine spürbare Betroffenheit nicht nur durch die einfache, eindeutige Bildsprache aus. Als besonders interessant empfanden die Schüler das stete Gespräch, welches häufig vom Kunstwerk zum Leben des Künstlers (=Kindes) hinführte. Am Ende des Ausstellungsbesuches nutzten die Schüler der Klasse 6/6 noch die verbleibende Zeit, um ihren eigenen Wünschen und Hoffnungen zeichnerisch Raum zu geben. Und so manch großer Wunsch wurde plötzlich doch ganz klein, wurde korrigiert oder sogar verworfen.

Johanna u nd Helene beim Spuren lesen des Bildes.

„Mein größter Wunsch“ Beispielarbeit

Birgit Bielig-Labsch

Zeichnen der eigenen Wünsche. 76

Vom Gericht in den Knast

W

ir, die Klasse 10.1, entschieden uns im Schuljahr 2009/2010 unsere Zeugnisausgabe im Verwaltungsgericht zu erleben, um unsere Reihe an Erlebnissen bei der Zeugnisausgabe weiterzuführen. Am Verhandlungstag trafen wir uns mit Frau Meitzner vor dem Amtsgebäude in der Thüringer Straße. Geschlossen standen wir auf, als Richterin Baus den Raum betrat und gespannt lauschten wir drei Sitzungen. Es ging mit einer Anklage aufgrund einer Abschiebung los. Xenia M. sollte mit ihren 65 Jahren des Landes verwiesen werden, da ihre Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen war. Es wurde gegen diese Abschiebung geklagt, da aufgrund von Krankheit der Xenia M. die Abreise für sie lebensbedrohlich wäre, zumal auch ihre ganze Familie nun in Deutschland lebte. Es folgte die Klage eines Rentners gegen den Fragebogen einer jährlichen Erhebung von 2009. Es wurde laut im Saal, denn der Mann hörte und hörte nicht auf zu reden und wir mussten uns das Lachen verkneifen, schließlich steckten wir in einer ernsten Angelegenheit. In der letzten Verhandlung ging es nochmal um eine Abschiebung eines Mannes aufgrund seiner Gewaltkarriere, Diebstählen u. a. Das Ganze endete mit unserer eigenen „Verurteilung“: den Zeugnissen. Doch dieses Zeugnisspektakel ging weiter. Wir besuchten bei der nächsten Zeugnisausgabe ein VW-Werk. Und dann waren wir schon 11. Klasse. Die nächste Zeugnisausgabe: vom Gericht in den Knast. Wir besuchten den Roten Ochsen, um uns vom ersten Halbjahr der 11. Klasse zu befreien und uns in die Ferien zu entlassen. Wir liefen durch die Ausstellungsräume und sammelten uns dann in einer Art Vortragsraum. Wir hörten Vortragenden selten so gespannt zu wie Herrn Viebig. Er erzählte die Geschichte des Roten Ochsens beginnend mit dem Bau 1842, als es eine preußische Strafanstalt war, hin zur Geschichte des Nationalsozialismus, als man den Ochsen als Zuchthaus nutzte bis zur amerikanischen Besetzung und zur

Übergabe an die Staatssicherheit, die dort Feinde der DDR einsperrte. Er berichtete von den unvorstellbaren Wohnbedingungen, die über die Jahre dort vorzufinden waren und von den komfortablen heutzutage, den grausamen Foltermethoden usw. Auch erzählte er von den Schicksalen einzelner Menschen, die in der Stasi-Zeit ohne Grund nur mit dem Vorwurf der Spionage bis in Arbeitslager nach Sibirien gekommen waren. Mit den Zeugnissen endete der Ausflug in den Roten Ochsen. Nun steht ein neues Ereignis bevor: Wir werden wahrscheinlich die ersten Schüler sein, deren Zeugnisausgabe vom Radio. übertragen wird. Edda Natebus Klasse 11.1

Die oberste Richterin?

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Klasse 10.1 Klassenlehrerin: Philipp Georg Bader, Fabian Baus, Janosch Brock, Elisabeth Bölling, Sarah Bothmann, Meta Bransche, Saskia Henriette Busler, Elisa Dietrich, Hannah Kirzeder, Lukas Knaut, Florian Koch, Sarah Koch, Anton Kreuter, Florian Lehmann, Maria Sophie Nebling, Karl Richard Niestroj, Hanna Emilie Pohling, Robin Raupach, Arne Christian Rohra, Johannes Scholz, Leonhard Schumann, Nina Leonore Senftleben, Lauren Thomas, Svea Trebstein, Chiara Louise Voigt, Felix Wäldchen, Josefin Waltenberg, Maren Wiertz, Luisa Zippel

Klasse 10.2 Klassenlehrerin: Christel Schumann Laura Ahrens, Nancy Bergmann, Juliane Breier, Vincent Bose, Maximilian Dimanski, Tino Faust, Lidiya Filobok, Josefin Hartmann, Luise Hübner, Mirjam Immisch, Paul Jänicke, Pauline Klinge, Laura Anna Klopf, Johanna Kolberg, Moritz Löbel, Viktor Manser, Antje Christine Peters, Pauline Pfeiffer, Christian Schäfer, Annkristin Schaller, Saskia Spott, Viktoria Stier, Luisa Tiede, Ilja Wehrenfennig, Karoline Weigert, Conrad Wiede, Henrike Wiemann, Anna Woitow

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Klasse 10.3 Klassenlehrerin: Katrin Wiech Imanol Rodrigo Alvarez Fernandez, Elisabeth Böhm, Charlotta Bohne, Michael Busch, Julia Gille, Maria-Luisa Grötzner, Jacob Michael Hofestädt, Stanislaus Just, Frauke Kadler, Alexandra Kaletta, Rosa Käubler, Ellen Kwas, Laura Laabs, Nico Majetic, Philipp Meske, Jonas Reinhard Metzig, Hong van Pham, Maximilian Purfürst, Robert Quedrau, Robert Rebbe, David Ritter, Robert Schmidt, Maximilian Sermond, Tillmann Spiesecke, Johanna Steuber, Sophie Weihmann, Heide Wenzel, Marlise Zimmermann

Klasse 10.4 Klassenlehrerin: Silvia Hoffmann Fabian Aurich, Lisa-Sophie Becker, Luisa Cunäus, Nick Jonas Däschler, Marco El-Khahil, Enrico Ehrhardt, Lilly Felber, Maura Gaube, Noëmi Grabner, Laura Häder, Richard Jänchen, Larissa Jung, Boleslav Karlovskiy, Hannah Kettel, Jonas Kiese, Philine Krause, Maximilian Kühn, Dan Lera, Annabell Johanna Loth, Steve David Mann, Jacob Metzkow, Stephanie Möbus, Moritz Mühlroth, Olga Sankin, Tobias Schersing, Theresa Siebert, Patrick Javier Talavera Sapundjieff, Magdalena Weidemann

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Klasse 11.1 Klassenlehrerin: Andrea Meitzner Carolin Ackermann, Caroline Arndt, Julia-Maria Baufeld, Jennifer Nicola Baus, Sebastian Börtitz, Wiebke Henrike Drescher, Hauke Fröhling, Marwin Gaube, Habibe Gülen, Lisa Koch, Edda Natebus, Jule Neumann, Lina Valesca Parisius, Lucas Pittke, Lou Rademacher, Thomas Richter, Johanna Schielke, Sebastian Schreiber, Hannah Taege, Franz Trebstein, Anica Ullrich, Casimir von Oettingen, Caroline Wagner, Clemens Walther, Felicia Weise, Maria Woitow, Leonie Franziska Zellmer

Klasse 11.2 Klassenlehrer: Martin Seidel Vincent Blaschke, Carl Blume, Konrad Böhm, Edmund Cunäus, Yannick Dieringer, Sascha Philipp Dönitz, Robert Fuchs, Arian Hagen, Nicole Hammer, Sophie Kirst, Isabell Klima, Sabine Knöfler, Lena Tamara Kunz, Rick Michael, Xenia Nikitina, Malte Paulmann, Johanna Sophia Pausch, Lydia Schulz, Dodo Penelope Schuster, Tim Spierling, Sabina Taghiyeva, Lukas Wolff, Maria Zeidler-Fürst

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Klasse 11.3 Klassenlehrer: Stefan Hanke Laura Alberts, Kathleen Bier, Bettina Boldemann, Rike Böttcher, Anne Sophie Brandt, Lisa Dudzinski, Mira Evers, Lisa Mareike Giersch, Matthias Gründemann, Felix Heinze, Fabian Hirsekorn, Friederike Hoffmann, Undine Knorr, Magdalena Krause, Charlotte Manhart, Anne-Sophie Mayer, Friederike Möbius, Florian Mosebach, Reina-Maria Nerlich, Paul Pöschel, Julius Reinhardt, Max Baltus Riedeberger, Luise Nelda Rüdiger, Anna Wenzel, Georg Wiede, Marie-Luise Wolf

Klasse 11.4 Klassenlehrerin: Uta Adler Fine Angerstein, Leandra Beyer, Sarah Bötscher, Cécile-Louise Csongar, Florian Fischer, Judith Fromme, Lukas Merlin Geiling, Franziska Heft, Elisa Alexandra Katzer, Fabian Körber, Julia Kratzer, Frieda Kreße, Jörn Lanik, Sebastian Lindeholz, Maximilian Müller, Paula Ohmann, Josua Palmstedt, Rachel Saskia Romanowsky, Linn Roméu, Anastasia Scheurich, Franz Schild von Spannenberg, Benjamin Schindler, Anne-Katrin Senst, Josephine Thies, Valentin Tornow, Marie-Josephin Weise

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Klasse 11.5 Klassenlehrerin: Doloris Töpfer Laura Altermann, Charlott Arzberger, Vanessa-Marie Börnicke, Laura Freisleben, Eileen Hoffmann, Toni Isaak, Long Le Than, Lisa Leonhardt, Florian Lutze, Anabel Navarrete Santos, Nguyet Nguyen Nhu, Florian Patrovsky, Maximilian Johannes Poggensee, Julia Luise Schilling, Clartje Laura Szameitpreuß, Wilhelm Telemann, Charlotte Thiele, Axel Totzauer, Hoang Yen Truong Thi, Philipp Tschursch, Elisabeth Voigt, Lukas Vonhof, Konstantin Weber, Sophie Luise Wernicke

Käfer von Elisa Lander/ Klasse 6.4 82

Ich will wissen, wann man den Blues hat. Franziska Setzer studiert Geowissenschaften in Halle.

Jakob Hommel studiert Musikwissenschaften in Halle.

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Personalia Gers, Doris Gnielka, Reinhard Gollmitz, Bärbel Griesbach, Klaus Grote, Jutta Groß, Ursula Guhl, Annemarie Häring, Christel Hauer, Ralf Hesse, Waltraud Hesselbarth, Hubertus Hetmanek, Sigrid Koch, Christine Koehn, Renate Kroll, Gisela Käsebier, Siegfried Kunnig, Karl-Heinz Lässing, Christine Lässing, Rainer Martin, Gisela Merten, Ingrid Mielck, Bernhard Möbus, Helga Müller, Ulrike Neuert, Gudrun Poppe, Winfried Rauh, Marita Richter, Ingrid Schröder, Ursula Schellhorn, Sigrid Seibt, Fred Sitte, Karin Standfuß, Ilsemarie Strech, Dietrich Wachsmuth, Helga Weißleder, Helga Wünsch, Rosemarie Zimmert, Ilva

Vorsitzender des Schulelternrates Büttner, Torsten

Personalrat der Lehrer Mielke, Uwe Meitzner, Andrea Bange, Ramona Steiger, Susanne Seidel, Martin

Schülersprecher Neumann, Jule Klasse 11.1

Vorstand des Fördervereins Herr Germer Frau Both Frau Nagel Herr Griesbach Herr Hanke

Lehrer unseres Gymnasiums im Ruhestand seit 1990 Abdank, Heidrun Althof, Margitta Dr. Andrä, Annemarie Barischew, Johanna Bärwald, Irmgard Becker, Elke Bein, Gudrun Binder, Käte Binder, Wolfgang Dorber, Erika Ehrhoff, Irene Ferchland, Ingeborg

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Neue Wege – neue Ziele

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ie Dienstberatung im Januar 2011 stand ganz im Zeichen der Verabschiedung unseres langjährigen Biologie– und Sportlehrers Hartmut Voigt. Da das Schulamt auf die Fortführung der Lehrtätigkeit bis zum Halbjahresende bestand, obwohl der 65. Geburtstag schon im September 2010 begangen worden war, hatten wir das Glück noch eine Zeit länger zusammen den Schulalltag zu bewältigen und die Gedanken an den Abschied zu verdrängen. Unsere gemeinsame Zeit am Gymnasium am Reileck und später nach der Fusionierung am Giebichenstein - Gymnasium führte zu einer engen Zusammenarbeit, bei der neben den schulischen Belangen auch Zeit für persönliche Gespräche blieb. Die nachfolgenden Zeilen charakterisieren kurz und knapp unsere Empfindungen bei der Verabschiedung unseres Kollegen in den Ruhestand – oder besser – in die Freistellung vom Unterrichten. Hartmut Voigt, das bedeutet für uns: H – wie Humor - den Du zu verstecken wusstest und der von uns erst nach längerer Zusammenarbeit zu finden war. A – wie Abiturjahrgänge - zahlreiche hast Du in den Jahren zuerst am Reilgymnasium und dann am TMG begleitet. R - wie Ruhepol - warst Du in der hektischen Betriebsamkeit der Frauen im Biovorbereitungsraum und hattest immer ein offenes Ohr für die Probleme der Fachschaft. T – wie Training - regelmäßig im FitnessStudio und zu Hause auf dem Rad, führte zu Deiner beneidenswert schlanken Figur sowie Deiner jugendlichen Ausstrahlung. M – wie Musikliebhaber - dass Du mit Sportgeräten und Mikroskopen umgehen kannst, weiß jeder, dass Du auch mit Geigenbogen und Noten vertraut bist, wissen nur wenige. (Nachsatz: Die Rentnerwandergruppe des Gymnasiums am Reileck freut sich schon auf Deine kräftige Tenorstimme.) U – wie Unterricht - den Übergang von 45 auf 90 Minuten Unterricht hast Du doch noch mitgestalten dürfen, hast Dich mit den ko-

operativen Lernmethoden angefreundet, die geforderten Bewegungsübungen in den Unterricht eingebaut. T - wie Tafel - Zauberwort interaktiv - eine Herausforderung im letzten Dienstjahr, für Dich kein Hindernis, gemeistert mit Bravour und eine Bestätigung für das lebenslange Lernen. V – wie Versorgung - mit Deinem selbst gebackenen Pflaumenkuchen hast Du uns verwöhnt und der beste „Kaffeekocher“ fehlt uns sehr. O – wie Opafreuden - für die Beschäftigung mit den Enkeln hast Du jetzt mehr Zeit und Du lernst das Schulleben aus einem neuen Blickwinkel kennen. I – wie Inspiration - wünschen wir Dir für die neue Möglichkeit der Tagesgestaltung, z. B. für die Umgestaltung des Hausgartens, für die Malerei in Aquarell und Öl, für schöne Reiseziele (endlich auch außerhalb der Ferienzeiten). G – wie Gesundheit - die entscheidende Voraussetzung für die Umsetzung der neuen Vorhaben, (Nachsatz: Deine gute Gesundheit und Ausgeglichenheit ersparte uns viele Vertretungsstunden, auch dafür unser Dankeschön!) T – w i e Tr e n n u n g s s c h m e r z u n d Tr o s t - l i e b e r H a r t m u t , u n s e r g e meinsamer Schulalltag ist nun endgültig beendet. Wir werden Dich vermissen. Doch es bleibt die Hoffnung und Überzeugung auf ein Wiedersehen. Die Fachgruppen Biologie und Sport

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Petra Comenius von Massow

sich ein internationaler „Lehrerabend“ mit zahlreichen Schalentieren, naturbelassenem Gemüse, ja auch einzelnen Getränken und zunehmend lauterem Gesang. Wahrlich ein Erfahrungsaustausch unter Lehrern, der die Herzen weit machte. In einer alten Abizeitung fand ich eine treffende Schülereinschätzung. Als Fazit des gesamten Besuches (Helsingborg 1999) schrieb dort ein Rüdiger unterstützt von einer Selma: „Internationale Kommunikation im Zeitalter eines zusammenwachsenden Europa stand noch mehr im Vordergrund als die von uns zu erbringenden wissenschaftlichen Ergebnisse im Rahmen des Comenius-Projektes. Ich hoffe, dass diese Art von Austausch weiterhin Bestand haben wird, denn das ist etwas, was den Jüngeren unserer Ex-Schule nicht vorenthalten werden darf.“

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inen der freudbetontesten Momente meiner Lehrertätigkeit an dieser Schule verdanke ich Petra von Massow. Ich erlebte ihn während des ersten ComeniusProjektes, für das Du, Petra, an unserer Schule so etwas wie die Geburtshelferin warst. Die Idee dazu muss so zwischen 1995/96 entstanden sein, als angeregt durch private Kontakte erste Verbindungen zum finnischen Iisalmi aufgenommen worden waren, die schließlich ab Mai 1997 in ein erstes Umweltprojekt der Fachgruppen Geografie und Biologie und gleichzeitig in eine entsprechende Schulpartnerschaft mündeten. Petra, dein Verhältnis zu Comenius kann durchaus mit einer Liebe auf den ersten Blick verglichen werden. Du hattest die Projektfäden von Anbeginn fest in der Hand – warst gleichzeitig Ideengeber und Organisationstalent. Ich erinnere mich u. a. an straffe Exkursionsprogramme, die unseren Gästen den Harz von der Rosstrappe bis zum Josephskreuz in einem Schwung näher brachten, an eine Fachgruppenreise mit Familienanschluss zur Barbarossahöhle und eine erlebnisreiche Fahrt in den Wörlitzer Park. Selbst deine Familie wurde eingespannt und dein Mann so zum quasi offiziellen Stadtführer des TMG. Darüber hinaus hast du sicher nicht nur mir bei den ersten Schritten an unserem Gymnasium geholfen. Schließlich warst du schon ein Jahr länger im Dienst, als 1991 die große Gruppe der „Neulehrer“ am noch ganz taufrischen Gymnasium aufgeschlagen hat. Wir hatten das Glück, dass Geografie wahrscheinlich dein Lieblingsfach ist, so dass dann alle anderen auch etwas davon profitieren konnten. Insbesondere beim „Laufenlernen am Gymnasium“ hast Du mir mehrmals nachhaltig geholfen und auch dafür möchte ich mich hier ganz herzlich bedanken. Der anfangs erwähnte freudbetonte Moment hatte in Wirklichkeit mehrere Stunden gedauert und fand in einer Art Museumshaus in einer nicht mehr näher zu benennenden Ortschaft in der Nähe des schwedischen Helsingborg statt. Unter der harmlosen Überschrift „Krebse essen“ entwickelte

Stefan Hanke, FG Geografie

Anknüpfend an die Worte von Stefan Hanke über die erste Liebe zwischen Petra und dem Comeniusprojekt möchte ich im Namen des aktuellen Comeniusteams berichten, wie sich dieses Verhältnis weiterentwickelt hat. Seit 10 Jahren kenne ich Petra als eine Kollegin, die wie keine andere das Erscheinungsbild und den Ruf unseres Gymnasiums in Europa geprägt hat. Sie leitete in den letzten 14 Jahren 5 verschiedene Comeniusprojekte: Was bedeutet das eigentlich, Comeniusprojekt? „Verreisen!“ werden viele sofort denken und schlussfolgern: „Vertreten!“ Was gehört aber vor allem dazu? Welche „Schlüsselqualifikationen“ besitzt Petra? Die Organisatorin Petra schrieb in dieser Zeit mindestens 1000 Seiten Anträge, Zwischenberichte, Abschlussberichte, Finanzpläne, Abrechnungen, Einladungen, Informationstexte für Partnerschulen, Schüler sowie Lehrer und hielt per Telefon, Mail und Brief den stetigen Kontakt zu den Kooperationspartnern in 10 verschiedenen Schulen aus 8 verschiedenen Ländern. 86

Die Diplomatin Als Leiterin der deutschen Comeniusgruppe war sie für alle Teilnehmer aus den verschiedenen Ländern immer Ansprechpartner, wenn es Probleme bei der Organisation oder der inhaltlichen Gestaltung der Projekttreffen gab. Wenn es keinen Konsens über Termine oder Veranstaltungsabläufe gab, dann hatte Petra das letzte Wort, was von allen anerkannt wurde. Dabei beherrscht sie perfekt die Regeln der Diplomatie.

Die Aktive Während der Projektarbeit sorgte sie dafür, dass alle Teilnehmer immer genau wussten, welche Aufgaben und Veranstaltungen als nächstes geplant waren. Am Rahmenprogramm beteiligt sie sich ebenfalls sehr engagiert, z. B. als Startläuferin für unseren olympischen Fackellauf in Griechenland. Die Mutter der Comeniusfamilie Während der Comeniustreffen in den jeweiligen Ländern unterstützte sie mit Rat und Tat die jeweiligen Koordinatoren. Sie sorgte für passende Geschenke und vergaß nie einen Geburtstag. Mitreisende Schüler und Lehrer wurden mit keiner Frage allein gelassen und vertrauten ihr bei auftretenden Problemen.

Die Repräsentantin Ob im Parlament in Athen, beim Bürgermeister in Barga (Italien), im Bundestag in Berlin, beim Bürgermeister in Halle, beim Pädagogischen Austauschdienst in Bonn oder im Kultusministerium in Magdeburg, überall stand sie als Vertreterin unseres Gymnasiums Rede und Antwort und trug somit zur überregionalen Bekanntheit unserer Schule bei. Die Finanzchefin Ihre kluge Finanzpolitik sorgte dafür, dass wir unseren internationalen Gästen viel bieten konnten, ohne jeden Euro umdrehen zu müssen. Jedes Land holte sich während der Projekttreffen regelmäßig Rat bei Petra, wenn es um die finanzielle Ausgestaltung ging. Die Reiseexpertin Petra fand immer die günstigsten Verbindungen mit Bus, Bahn oder Flugzeug. Sie kennt sich in den europäischen Hotels aus und weiß auf kleine Mängel zu reagieren. Fehlen in Finnland die Haken im Bad, dann hatte sie die Selbstklebenden im Gepäck. Fehlten in Polen die Kleiderbügel, dann nahm sie ihre Zusammenklappbaren aus dem Koffer.

Mit ihrer Einsatzbereitschaft als langjährige Leiterin von Comenius-Projekten hat Petra dafür gesorgt, dass der Name Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ in Halle, in Magdeburg, in Berlin und in weiteren europäischen Städten sehr positive Assoziationen, wie zum Beispiel Zuverlässigkeit, Kompetenz, Hilfsbereitschaft und Freundschaft auslöst. Dafür möchten wir Dir ganz herzlich danken und wir wünschen uns sehr, dass Du uns auch nach Deiner aktiven Zeit als Lehrerin weiterhin beim aktuellen und bei zukünftigen Projekten unterstützt.

Die Krisenmanagerin Fehlten mal eine Schülerin oder ein Lehrer am vereinbarten Treffpunkt, dann behielt Petra die Nerven und organisierte die Suche. Gefährdete ein Vulkanausbruch die Rückreise nach Deutschland, dann organisierte Petra mit ihrem Handy von Finnland aus die Rückfahrkarten per Bus und Schiff für die Betroffenen aus allen Teilnehmerländern.

Hartmut Leipziger Comeniusgruppe

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Lehrerkollegium Gaube. Thomas Mathematik/ Physik/ Informatik Schulleiter Reincke, Elfi Physik/ Sozialkunde Stellvertretende Schulleiterin Dorsch, Dr. Hans-Thomas Oberstufenkoordinator

Ethik/ Chemie

Nagel, Monika Deutsch/ Geschichte Schulfachliche Koordinatorin Dreiling, Gabriele Mathematik/ Physik Schulfachliche Koordinatorin Selke-Orth, Ulrike Mathematik/ Geografie Amtliche Koordinatorin

Abraham, Ramona Biologie/Chemie Adelmeier, Annette Deutsch/Geschichte Adler, Uta Mathematik/Geografie Adolphi, Marion Deutsch/Sport Bach, Christel Englisch/Russisch Bader, Birgit Kunst Bange, Ramona Englisch/Deutsch Bielig-Labsch, Birgit Deutsch/Kunst Böhme, Kerstin Deutsch/Englisch Both, Anette Biologie/Chemie Buttgereit, Holger Deutsch/Ethik Daub,Sebastian Latein/Griechisch/Englisch Döhler, Klaus Sport/Biologie Donowoi, Sylvia Russisch/Sozialkunde Engelhardt, Elke Sport/Geografie Feige, Bärbel Mathematik/Chemie Fischer, Benno Mathematik/Physik Frotscher, Birgit Kunst/Russisch Gebauer, Christel Sport/Biologie Greiner, Peter Sport/Biologie Haack, Alexandra Französisch/Englisch/ Russisch Hahn, Annegret Biologie/Chemie Hanke, Stefan Geschichte/Geografie Hänsel, Jörg Musik/Deutsch Hartung, Annett Spanisch/Französisch/ Russisch Hoffmann, Silvia Deutsch/Englisch Jäsert, Elke Deutsch/Sport

Junga, Gabriele Französisch/Deutsch Kleindienst, René Mathematik/Physik Klingebiel, Gabriele Deutsch/Französisch Krasselt, Gunter Biologie/Sport Kruppe, Norbert Mathematik/Geografie/ Astronomie Kupfer, Uta Französisch/Deutsch Leipziger, Dr. Hartmut Sport/Deutsch/ Psychologie Leithold, Beate Deutsch/Sport Löber, Juliane Deutsch/Geschichte Lorenz, Annehild Musik Lüdicke, Verena Mathematik/Chemie Männicke, Volker Französisch/Russisch Meitzner, Andrea Mathematik/Chemie Mielke, Uwe Deutsch/Geschichte/ Sozialkunde Mrohs, Gabriele Deutsch/Ethik/Musik Naumann, Heike Biologie/Chemie Oelschlägel, Sven Latein/Deutsch Otto, Kathrin Englisch/Spanisch Pecusa, Silke Deutsch/Kunst evangelische Religion Philipp, Carola Englisch/ Russisch Rösler, Andrea Geschichte/Ethik Sarembe, Burglind Biologie/Chemie Scharfenberg,Susanne Mathematik/Geografie Schilling, Heiko evangelische Religion/ Geschichte/Kunst 88

Schmechta,Dr.Angelika Chemie/Mathematik Schmidt, Bernd Physik/Astronomie/ Informatik/Medienkunde Scholz, Jörg Mathematik/Geografie Schumann, Christel Deutsch/Musik Seidel,Martin Mathematik/Physik/Astronomie Seidler, Christiane Mathematik/Chemie Sidorkin, Jewgeni Kunst/Russisch Steiger, Susanne Latein/Deutsch Strecker,Karin Sozialkunde/Deutsch/Russisch Syring, Andrea Französisch/Russisch Taubert, Annett Mathematik/Physik Taubert, Thomas Mathematik/Physik/ Informatik/Medienkunde Telemann, Annett Englisch/Russisch Tönniges, Kristina Geschichte/Russisch Töpfer, Doloris Englisch/Russisch Trensch, Christine Mathematik/Physik/ Informatik Voigt, Hartmut Sport/Biologie von Massow, Petra Mathematik/Geografie Wagner, Beate Französisch/Spanisch Wagner, Sabine Biologie/Chemie Wechsung, Petra Englisch/Kunst/Russisch Werner, Sabine Musik/Deutsch Wiech,Katrin Mathematik/Physik/Wirtschaft Wünsch, Jürgen Sport/Geschichte Zahn, Beate Französisch/Spanisch

Referendare Bartels, Steffi Schuster, Lea Johanna Seidler, Christian

Deutsch/Geschichte Deutsch/ Evangelische Religion Biologie/Geografie

für die Tätigkeit an einer Deutschen Schule im Ausland beurlaubt: Gürtler, Knut

Deutsch/ Englisch (Ecuador)

Es verlassen uns in den Ruhestand von Massow, Petra Voigt, Hartmut

Geografie/ Mathe Sport/ Biologie

Es wechseln an andere Einrichtungen Rösler, Andrea

Impressum Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ Friedenstraße 33 06114 Halle Tel: 0345 530 400 Fax: 0345 530 4025 Email: [email protected] Die Redaktion Stefan Hanke Bernd Schmidt Auflage: 650 Redaktionsschluss: 01.10.2011 89

Geschichte/ Ethik

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Friedenstraße 33 06114 Halle (Saale) 0345 530 400 www.tmg-halle.de

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