Jahresbericht des Präsidenten

November 1, 2017 | Author: Babette Pohl | Category: N/A
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2009

Jahresbericht des Präsidenten

Leitbild Leitbild der DHPol Unter Beteiligung der Mitglieder der Hochschule und ihres Kuratoriums hat die Deutsche Hochschule der Polizei die ihrer Ausrichtung und ihrem Handeln zugrunde liegenden Kernwerte definiert und ihr Leitbild entwickelt. Sie wurden im Profil der Hochschule weiter konkretisiert. Die Werte

ƒ

richtungweisend

ƒ

weltoffen

ƒ

integrativ

ƒ

wertebewusst

Das Leitbild

1. Wir sind die Hochschule für die Führungskräfte der Polizei und das wichtigste Forum zur Diskussion polizeilicher Fragen zwischen Wissenschaft und Praxis in Deutschland. 2. Wir wirken maßgeblich mit an der systematischen Entwicklung der Polizeiwissenschaft in Forschung, Lehre und Studium und geben so Impulse zur Verbesserung polizeilicher Arbeit. 3. Durch die enge Verzahnung von Praxis und Theorie ermöglichen wir eine umfassende Qualifikation und Handlungskompetenz der Führungskräfte. 4. Wir stehen für eine weltoffene, wertegebundene Polizei, die sich ihrer Verantwortung im demokratischen Rechtsstaat, für Freiheit, Sicherheit und inneren Frieden bewusst ist.

5. Wir kooperieren partnerschaftlich mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen der Region, des In- und Auslandes und fördern nachdrücklich ein gemeinsames europäisches Polizeiverständnis. 6. Wir verstehen uns als Team, leben Qualitätskultur und entwickeln uns und unsere Hochschule kontinuierlich weiter mit dem Ziel eines Spitzenniveaus in Lehre, Studium, Forschung und Dienstleistung. I

Profil Profil der DHPol Positionsbestimmung Die Deutsche Hochschule der Polizei ist die Hochschule für Führungskräfte der Polizeien des Bundes und der Länder und das wichtigste Forum zwischen Wissenschaft und Praxis zur Diskussion polizeilicher Fragen in Deutschland. Sie steht für eine weltoffene, wertegebundene Polizei, die sich ihrer Verantwortung im demokratischen Rechtsstaat, für Freiheit, Sicherheit und inneren Frieden bewusst ist. Die Deutsche Hochschule der Polizei trägt den Gemeinsamkeiten und der föderalen Vielfalt der Polizeiarbeit in Deutschland Rechnung. Lehre Kernaufgabe der DHPol ist die bestmögliche einheitliche Qualifizierung des Personals der höheren Führungsebenen der Polizei. Diesem Anspruch wird die Hochschule durch eine enge Verflechtung von Theorie und Praxis gerecht. Durch eine anspruchsvolle wissenschaftliche Fundierung werden vorhandene Kompetenzen vertieft und erweitert. Auf dieser Grundlage wird besonderer Wert auf Praxiswissen und herausragende Handlungskompetenz gelegt. Die Deutsche Hochschule der Polizei gestaltet die Aus- und Weiterbildung interdisziplinär und nach zeitgemäßen methodisch-didaktischen Grundsätzen, die sie zielgruppenorientiert weiterentwickelt. Der Masterstudiengang „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement“ ermöglicht mit der dezentralen Durchführung einzelner Studienabschnitte eine optimale curriculare Verzahnung innerhalb des Systems gestufter Studiengänge. Die Deutsche Hochschule der Polizei gewährleistet neben dem Masterstudiengang die anwendungsorientierte, bedarfs- und ebenengerechte, aktuelle Weiterbildung zu sicherheitspolitischen, kriminal- und polizeistrategischen und -taktischen Themenfeldern. Sie sieht sich dabei als nationales und internationales Forum der Diskussion und Reflexion für polizeiliche Führungskräfte. Mit diesem Konzept der weiteren Professionalisierung reagiert die deutsche Polizei auf gravierende gesellschaftliche Veränderungen sowie auf spezifische Herausforderungen im Bereich der inneren Sicherheit.

II

Profil Forschung/Polizeiwissenschaft Die Bündelung polizeirelevanter Forschungsansätze zur Etablierung der Polizeiwissenschaft als eigene Disziplin ist eine weitere wichtige Aufgabe der DHPol. Daher gestaltet und prägt sie den wissenschaftlichen Diskurs der Polizeiwissenschaft in Deutschland. Polizeiwissenschaft ist eine auf die Funktion, Organisation und Aktivitäten der Polizei bezogene Querschnittsdisziplin, die stark sozialwissenschaftlich aber auch rechts- und wirtschaftswissenschaftlich geprägt ist. In diesem Rahmen liegen Forschungsschwerpunkte der DHPol in den Bereichen Führung und Management, Einsatz, Kriminalitätsbekämpfung, Verkehrssicherheit sowie Recht. Dazu pflegt sie den wissenschaftlichen Austausch mit allen national relevanten Forschungsstellen, aber auch mit der internationalen Scientific community. Die Hochschule gibt wichtige Impulse zur weiteren Verbesserung der polizeilichen Arbeit in Deutschland und über die Grenzen hinaus. Deshalb sucht sie Transfer- und Drittmittelprojekte auch in der Praxis. Die Weiterentwicklung der Polizeitechnik wird im Polizeitechnischen Institut verfolgt. Tradition Die

Deutsche

Hochschule

der

Polizei

geht

hervor

aus

der

Polizei-

Führungsakademie, die schon bisher der zentrale Ort sowohl der Qualifizierung der Führungskräfte als auch exzellenter Fortbildung im Polizeibereich war. Sie wird die bewährte Struktur aus Wissenschaftlern und erfahrenen Polizeipraktikern in Lehre und Forschung beibehalten. Die Träger der DHPol - Bund und Länder - sind gleichzeitig die Bedarfsträger. Sie nehmen ihre gemeinsamen Rechte und Pflichten gegenüber der Hochschule über das Kuratorium wahr. Zu den Stärken aus ihrer Tradition zählt auch ihre Anlage als klassische Campushochschule und die Tatsache, dass praxiserfahrene Studierende ihr Wissen in den Studiengang einbringen.

III

Profil Internationalität Als interne Hochschule hat die Deutsche Hochschule der Polizei eine Monopolstellung für die Ausbildung des höheren Polizeivollzugsdienstes in Deutschland, steht aber in einem fachlich-qualitativen Wettbewerb mit vergleichbaren Einrichtungen anderer Staaten. Sie strebt einen Spitzenplatz im internationalen Vergleich an.

Die Deutsche Hochschule der Polizei mit ihrem Anspruch auf Exzellenz ƒ

ist international vernetzt,

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kooperiert auf europäischer Ebene im Netzwerk der europäischen Polizeihochschulen,

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macht die von ihr qualifizierten Führungskräfte mit den international geltenden Standards der Polizeiarbeit vertraut und

ƒ

etabliert Münster-Hiltrup im internationalen Fachdiskurs der Polizei zu einem Markenzeichen.

Die Deutsche Hochschule der Polizei nutzt dabei ihre besondere Lage am Rande einer der attraktivsten deutschen Universitätsstädte. Ihre Kontakte zu anderen Hochschulen - auch außerhalb Münsters - werden kontinuierlich gepflegt und ausgebaut.

Qualitätskultur Ihre ehrgeizigen Ziele erreicht die Deutsche Hochschule der Polizei durch eine ausgeprägte Qualitätskultur. Dazu gehört insbesondere: ƒ

eine konsequent am Profil und an der Strategie orientierte Berufungspolitik,

ƒ

die kontinuierliche Evaluierung der Lehre und der Serviceangebote,

ƒ

die Überprüfung messbarer Ziele in der Forschung, in Transfer und Weiterbildung ,

ƒ

sowie die stetige Verbesserung der administrativen Prozesse zur optimalen Unterstützung der Lehr- und Forschungsaufgaben.

Ihre Mitglieder und Angehörigen verstehen sich als Team und kooperieren eng und vertrauensvoll mit den Trägern. IV

Inhalt

Inhalt Vorwort ........................................................................................................ 1 1.

2.

3.

Gremien ................................................................................................ 5 1.1

Senat .......................................................................................................................5

1.2

Kuratorium ...........................................................................................................5

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung........... 7 2.1

Fachgebiete und Polizeitechnisches Institut...................................................7

2.2

Masterstudiengang............................................................................................ 81

2.3

Fortbildung......................................................................................................... 82

Nationale und internationale Zusammenarbeit............................. 84 3.1

Mitwirkung in polizeilichen und außerpolizeilichen Gremien................. 84

3.3

Internationale Zusammenarbeit .................................................................... 85

3.3.1

CEPOL ....................................................................................................... 85

3.3.2

MEPA.......................................................................................................... 88

3.3.3

AEPC .......................................................................................................... 89

3.3.4

Bilaterale Zusammenarbeit der DHPol mit anderen ausländischen Bildungseinrichtungen ............................................................................. 91

4.

5.

Hochschulkommunikation ................................................................ 93 4.1

Schriftenreihe der Deutschen Hochschule der Polizei ............................ 93

4.2

Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................................ 93

4.3

Münstersche Sicherheitsgespräche............................................................... 93

Allgemeine Hochschulentwicklung .................................................. 95 5.1

Bibliothek............................................................................................................ 95

5.2

Hochschulentwicklung..................................................................................... 96

5.3

Medienentwicklung........................................................................................... 96

5.4

Hochschuldidaktik ............................................................................................ 97

5.5

Qualitätssicherung............................................................................................ 97

5.6

Informationstechnik ......................................................................................... 97

6.

Hochschulverwaltung ........................................................................ 99

7.

Anlagen ............................................................................................. 101

Vorwort

Vorwort „Nichts ist so beständig wie der Wandel“ erkannte bereits Heraklit (ca. 540-480 vor Christus) und beschreibt die Erfahrungstatsache, dass sich Verhältnisse kontinuierlich verändern, manchmal weniger spektakulär in kleinen Schritten, dann wieder dynamisch und in größerem Umfang. Es gibt keinen Stillstand. Das gilt auch für Einrichtungen wie die Deutsche Hochschule der Polizei (im Folgenden DHPol), deren Entwicklung im ersten Jahr nach Abschluss ihrer Gründungsphase weiterging. 2009 wurde eine erste Optimierung des Masterstudiengangs durch eine Curriculumrevision vorgenommen, verbunden mit der Fortentwicklung der Prüfungsordnung. Nach intensiven Beratungen von Verantwortlichen der DHPol und der Studiengemeinschaften des Bundes und der Länder konnten die überarbeiteten Fassungen von Curriculum und Prüfungsordnung im Frühjahr durch die Gremien - Senat und dem Kuratorium der DHPol - genehmigt werden und wurden bereits mit Beginn des Studiengangs 2009/2011 wirksam. Die Beratungen zur Novellierung der Wahlordnung brachten eine unerwartete Kontroverse zur Frage, aus welchem Kreis die Sprecherin bzw. der Sprecher Lehrenden zu wählen sei, die schließlich mit Hilfe eines externen Gutachtens geklärt werden konnte. (siehe auch Anlage V) Für eine so junge Hochschule wie die DHPol ist die Einwerbung von Drittmitteln eine besondere Herausforderung, der sich die Fachgebiete mit großem Engagement stellen. Die Zuweisung von Mitteln Dritter für die Realisierung von Forschungsvorhaben mit Polizeibezug ist daher das Ergebnis qualitativ hochwertiger Anträge und der Überzeugung der Drittmittelgeber, dass das Forschungspotenzial in den Fachgebieten der DHPol vorhanden ist. Allein drei Fachgebiete konnten in 2009 zusammen die Zuweisung von über 790.000 € für insgesamt 6 nationale und internationale Forschungsprojekte verbuchen. Eine Summe, die sich im Vergleich mit anderen Hochschulen am Standort Münster sehr bescheiden ausnimmt, die aber für die Etablierung dieser Hochschule und ihren Auftrag, Forschung auf dem polizeilichen Tätigkeitsfeldern zu betreiben und die Polizeiwissenschaft zu entwickeln, von essentieller Bedeutung ist.

1

Vorwort

Abbildung 1 - Gruppenfoto am Tag der Fachgebiete

Am 04. Juni 2009 fand erstmalig ein Tag der Fachgebiete statt. Alle Fachgebiete und Organisationseinheiten (siehe auch Anlage I) waren aufgefordert, sich durch Kurzpräsentationen und mit Postern den anderen vorzustellen und darüber in den Dialog zu kommen. So wurden die große fachliche Bandbreite und die Fülle an Einzelthemen, Projekten, Gremien und Kooperationen deutlich, die unsere Hochschule trotz ihrer geringen Größe kennzeichnen und vielerlei Möglichkeiten zur interdisziplinären Kooperation bieten. Im August brachte ein erstes Vorgespräch mit Vertretern des Wissenschaftsrates wichtige Erkenntnisse für die nun mit Nachdruck vorzubereitende institutionelle Akkreditierung der DHPol. Trotz insgesamt guter Voraussetzungen zeigen sich auch Schwächen, die Risiken für ein erfolgreiches Verfahren darstellen. Eine der Konsequenzen war die Einrichtung einer Projektgruppe zur Prüfung von Optionen für einen weiteren Studiengang an der DHPol. Mit Abschluss des Studienjahres Ende September konnten die Absolventinnen und Absolventen des ersten regulären Masterstudiengangs verabschiedet werden. Nicht zuletzt die teilweise hervorragenden Masterarbeiten zeigen, dass die Hochschule auf dem richtigen Weg ist. (siehe auch Anlage VIII)

2

Vorwort Schließlich waren auf dem Campus 2009 die Baumaßnahmen im Appartementgebäude 1 nicht zu übersehen. Bereits im Dezember 2009 konnte dieser Bauteil bezugsfertig übernommen werden. Damit stehen nun 50 moderne Einzel- und Doppelappartements zur Verfügung, die einen Eindruck vermitteln, wie zukünftig auch die übrigen Appartements gestaltet sein werden.

Abbildung 2 - Ein renoviertes Appartement

3

4

Gremien

1.

Gremien

1.1

Senat

Der nach dem Ende der Gründungsphase erste reguläre Senat der DHPol trat im Jahr 2009 zu insgesamt fünf Sitzungen zusammen - im Februar, April, August, September und November. Nach der ab Ende September durchgeführten Neuwahl des Senats (Mitglieder vgl. Anlage II) schloss sich eine weitere Sitzung am 16. Dezember 2009 an. In den von einer sehr konstruktiven Arbeitsatmosphäre geprägten Sitzungen wurden schwerpunktmäßig die Themen „Curriculumrevision“, „ Revision der Wahlordnung der DHPol“, „Umsetzung des Evaluationskonzepts“, „Revision der Prüfungsordnung“ und „Promotionsordnung der DHPol“ behandelt. Darüber hinaus nahm der vom Senat in seiner Aprilsitzung eingerichtete „Senatsausschuss für Forschung und Wissenstransfer“ seine Arbeit auf. Zur Nachbesetzung der Fachgebietsleiterstellen in den Fachgebiete 6 - Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminalpolitik (Professur), 9 - Einsatzlagen der Schwerkriminalität, Bedrohungsund Amoklagen und 12 - Kriminalistik - Phänomenbezogene Kriminalstrategie wurden Berufungs- bzw. Besetzungskommissionen gebildet. Die Besetzungsverfahren (Fachgebiete 6 und 9) konnten positiv abgeschlossen werden. In Bezug auf die Professur wurde ein Ruf erteilt und es finden derzeit Berufungsverhandlungen statt. 1.2

Kuratorium

Im Jahr 2009 kamen die Mitglieder des Kuratoriums unter dem Vorsitz des neuen Kuratoriumsvorsitzenden, Ministerialdirigent Frank Niehörster aus Mecklenburg Vorpommern, zu seinen beiden planmäßigen Sitzungen am 17. März und 24. September 2009 zusammen (vgl. Anlage IV).

Schwerpunkte: In der Sitzung am 17. März 2009 stimmte das Kuratorium dem fortgeschriebenen und ab dem 01. Oktober 2009 gültigen Curriculum des Masterstudiengangs zu. Am 24. September 2009 wurde die fortgeschriebene Prüfungsordnung erlassen. Im Zusammenhang mit der 2011 einzuleitenden institutionellen Akkreditierung setzte das Kuratorium in der Septembersitzung eine Bund-Länder Projektgruppe zur Erarbeitung und Bewertung von Vorschlägen für einen zweiten Studiengang 5

Gremien ein, die ihre Arbeit am 03. Dezember 2009 aufnahm. Im Dezember wurde die novellierte Wahlordnung der DHPol im Umlaufbeschlussverfahren genehmigt. Berichterstattung erfolgte darüber hinaus über die voranschreitende Vorbereitung der Ausstellung „Polizei in der NS-Zeit“ im Deutschen Historischen Museum, die im Frühjahr 2011 eröffnet werden soll und über die Bau- und Sanierungsmaßnahmen an der DHPol.

6

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung

2.

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung

2.1

Fachgebiete und Polizeitechnisches Institut

Fachgebiet 01 - Allgemeine Polizeiwissenschaft Einleitung

Im Fachgebiet Allgemeine Polizeiwissenschaft wurden grundlegende Veränderungen in der Lehre des Masterstudiengangs umgesetzt. In der Forschung konnte ein Projekt zum Thema „Polizei und Sicherheitsempfinden in Zuwanderungsvierteln“ entwickelt und die Fortführung der UNICRI-EUSEC II Forschung betrieben werden. Darüber hinaus wurden im Fachgebiet die Forschungen zum Thema „Polizei im NS-Staat“ im Rahmen des gleichnamigen Projekts koordiniert und verantwortlich geleitet. In diesem Zusammenhang fand im Mai 2009 ein dreitägiges internationales Symposium mit 140 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich, Italien, Griechenland, Norwegen und Israel statt, dessen Ergebnisse in Form eines Tagungsbandes veröffentlicht wurden (vgl. Veröffentlichungen Schulte, W.). Mit dem Fachgebiet 13 wurde im Rahmen von DHPol-Forschungsprojekten kooperiert. Durch Vorträge an Universitäten und bei Fachtagungen sowie durch Medienbeiträge konnte das Profil des Fachgebietes und der DHPol einer breiteren wissenschaftlichen, polizeilichen und allgemeinen Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Personal

Univ.-Prof. Dr. Joachim Kersten Dr. Wolfgang Schulte Verena Schulze, M.A. Ansgar Burchard, M.A. Jana Wegmann cand. jur. Andrea Roski-Möhlmann

Leiter des Fachgebietes Wissenschaftlicher Mitarbeiter Wissenschaftliche Hilfskraft Wissenschaftliche Hilfskraft Studentische Hilfskraft Geschäftszimmer

Lehre

Das Fachgebiet Allgemeine Polizeiwissenschaft hat im Berichtszeitraum die Umsetzung der Curriculum Revision, insbesondere für das Modul 1, mit gestaltet, das im Rahmen der Präsenzphase für das erste Studienjahr im Oktober 2009 stattfand. Dies wurde auf der Basis von Tutorials durchgeführt, die neben den Plenumsveranstaltungen eine intensive Hinführung der Studierenden zum wissenschaftlichen Arbeiten im Hinblick auf die Masterarbeit im zweiten Studienjahr ermöglichen 7

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung sollte. Darüber hinaus wurde zum ersten Mal der Modulteil „Interkulturelle Kommunikation“ im Modul 19 in englischer Sprache durchgeführt.

Modul 1 - Forschungsmethoden in der Polizeiwissenschaft ƒ

Polizeiwissenschaft - Gesellschaftliche Entwicklung

Modul 11 - Polizei in der Gesellschaft ƒ

(neu: Polizeiwissenschaft, Berufsethik und Öffentlichkeitsarbeit)

ƒ

Polizei und Politik vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen

ƒ

Öffentlichkeitsarbeit

Modul 19 - Internationale und interkulturelle Polizeiarbeit ƒ

Interkulturelle Kommunikation

Fortbildung

ƒ

Cultural Diversity

ƒ

Öffentlichkeitsarbeit

ƒ

Polizeientwicklung im 20. Jahrhundert

Forschung

ƒ

Polizei im NS-Staat (Dr. Wolfgang Schulte)

ƒ

UNICRI-EUSEC II

ƒ

WP 3.3 Major Events, Media Management and Ethical Issues

ƒ

Police Accountability - Sicherheitsgefühl und Polizeiarbeit in Zuwanderungsvierteln

Einwerben von Drittmitteln

ƒ

UNICRI EUSEC II (begonnen in 2008)

ƒ

BMI (Neuantrag)

ƒ

National Police Board Sweden „Good Practice for Dialogue and communication as Strategic Principles for Policing Political Manifestations in Europe” (as EU project partner, Projektbeginn 2010)

8

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Aktuelle Projekte

Projekttitel: Die Polizei im NS-Staat Projektzeitraum: November 2008 bis Oktober 2011 Partner: Deutsches Historisches Museum, Berlin; Villa ten Hompel, Münster; Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn; Fachhochschule für öffentliche Verwaltung des Landes Brandenburg, Oranienburg Projektbeschreibung: Projekt im Auftrag der Innenministerkonferenz, ausgestattet mit 1,3 Mio € zur Umsetzung eines Ausstellungsprojekts zur Polizei im NS-Staat, Erstellung meth.didaktischer Handreichungen und eines Ausstellungsmoduls für die Fachhochschulen des Bundes und der Länder.

Projekttitel: UNICRI EUSEC II Projektzeitraum: 01/2009 bis Ende 2010 Partner: UNICRI Lucca und die Vertreter Frankreichs, Bulgariens, Spaniens und der Slowakei sowie Lettland und Griechenland. Projektbeschreibung: Work Package 3.3 Gemeinsame Research Policies hinsichtlich des Verhältnisses Polizei und Medien (Öffentlichkeitsarbeit) bei Großereignissen.

Projekttitel: Sicherheitskulturen und Gefährdungsmerkmale in deutschen Zuwanderungsvierteln („Kiez“) Projektzeitraum: Antragsstadium Partner: Ruhr-Universität Bochum, Universität Hamburg, Fachhochschule für Verwaltung

9

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung und Recht (Hochschule für Wirtschaft und Recht) Berlin, Hochschule der Polizei Hamburg, Polizeiakademie Niedersachsen. Projektbeschreibung: Das beantragte Forschungsprojekt zielt auf eine Bestandsaufnahme bisher nicht ausreichend untersuchter „Sicherheitskulturen“ und deren Zusammenhang mit gegenwärtigen und zukünftigen sicherheitspolitischen bzw. polizeilichen Maßnahmen in Vierteln mit einem überwiegenden oder hohen Anteil an zugewanderter Bevölkerung. Eine gezielte empirische Forschung soll einerseits gängigen medialen und populistischen Stereotypisierungen entgegenwirken, andererseits aber reale Gefährdungsmerkmale differenziert und in ihrer situationsabhängigen, sozialen und kulturellen Eingebundenheit erfassen. Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Univ.-Prof. Dr. Joachim Kersten ƒ

Mitglied des Senats der DHPol

ƒ

Mitglied der Senatsausschuss für Forschung und Wissenstransfer

ƒ

Mitglied des Prüfungsausschusses des Masterstudiengangs „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement“

ƒ

Ombudsperson für gute wissenschaftliche Praxis

ƒ

Ersatzmitglied der Senatskommission „Berufungs- und Besetzungsordnung“

ƒ

Ersatzmitglied im Promotionsausschuss

Das Fachgebiet war im Berichtsjahr auf mehreren Ebenen in internationale Kooperationen involviert: ƒ

Aktive Mitarbeit im UNICRI-EUSEC II Forschungsprojekt „Major Events“ als Work Package Leader mit Veranstaltungen in New York bei den Vereinten Nationen sowie bei Treffen des Steering Committee in Lucca/Italien.

ƒ

Im Rahmen von CEPOL wurden zwei Veranstaltungen in der Kategorie Research and Science (Symposium and der DHPol und Conference in Amsterdam) mit gestaltet, ein Course (European Police Systems) wurde vom Fachgebiet an der DHPol durchgeführt. Ebenfalls an der DHPol wur-

10

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung de eine vierzehntägige DAAD Summer School mit Doktoranden der Cape Town University und der Universitäten Bochum (Ltg. Prof. Feltes) und Essen (Prof. Reichertz) durchgeführt. ƒ

Workshop mit Kollegen aus dem UNICRI (WP 3.3) Projekt. (F, SP, BU, SLK) Forschungskontakte wurden mit dem John Jay College - City University of New York und mit der Universität der portugiesischen Schutzpolizei in Lissabon geknüpft.

CEPOL Univ.-Prof. Dr. Joachim Kersten ƒ

National Research and Science Correspondent

ƒ

Research and Science Symposium

ƒ

Research and Science Conference

ƒ

TOPSCOP Course

Univ.-Prof. Dr. Joachim Kersten, Ansgar Burchard, Verena Schulze ƒ

Knowledge of European Police Systems

Dr. Wolfgang Schulte ƒ

Mitglied im Beratergremium des BKA Projekts zur Aufarbeitung der BKA-Historie

Veröffentlichungen

Kersten, J. (2009): Medien und Innere Sicherheit. In: Auf der Suche nach neuer Sicherheit - Fakten, Theorien und Folgen. 2. Auflage. Hrsg. von Lange, H.-J., Ohly, H.P. & Reichertz, J. VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 293-305. Kersten, J. & Ahmari, R. (2009): Die Reichweite von Interkultureller Kompetenz. In: Polizei und Fremde - Fremde in der Polizei. Hrsg. von Karlhans Liebl. Studien zur Inneren Sicherheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 239-242. Kersten, J. (2009): ‚Ghettos’, Gangsta-Stil und der Rütlifluch. In: Schule und Bildung im Wandel - Anthologie historischer und aktueller Perspektiven. Hrsg. von Helsper, W., Hillbrandt, C. & Schwarz, T. VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 225-233. 11

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Kersten, J. (2009): Aufklärung am Sonntagabend: Der ARD Tatort. In: Polizei. Außendarstellung in Öffentlichkeit und Medien. Hrsg. von Linssen, R. & Pfeiffer, H. Verlag für Polizeiwissenschaft. S. 135-143. Kersten, J. (2009): Rewarding the Killers. In: The Atlantic Times. Vol. 6, No. 4 (April). S. 2. Kersten, J. (2009): Nichts für Weicheier. In: Frankfurter Rundschau. 65. Jg. (2./3. Mai). S. 15. Kersten, J. (2009): „Jugendgewalt: Vor lauter Scham“. In: Psychologie Heute 36. Jg. (Heft 12). S. 36-39. Kersten, J. (2009): TV-, Zeitungs- und TV-Interviews: Frankfurter Rundschau, Zeit online, Report Mainz, NDR, DLF, SWR, Bayerisches Fernsehen

Burchard, A. (2009): Die Deutsche Polizei im Auslandseinsatz. In: SIAK-Journal. Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis. 3/2009. S. 3039. Burchard, A. (2009): 1989-2009: 20 Jahre Auslandseinsätze der deutschen Polizei. In: Polizei heute. Januar/Februar 2009. S. 17-20.

Schulte, W. (Hrsg.) (2009): Die Polizei im NS-Staat, Beiträge eines internationalen Symposiums an der Deutschen Hochschule der Polizei. Frankfurt. 707 S. Vorträge

Kersten, J..: „Die Währung heißt Respekt - Jugendgewalt und der Code der Straße“. 33. Strafverteidigertag, Köln 28. Februar 2009 Kersten, J.: „Shaming revisited - Gedanken zur Debatte um Reue und Scham“ 7. Bundeskongress DVJJ, Kassel 6. Mai Kersten, J.: „Polizei und Bürger: Die gesellschaftliche Kontrolle von Kriminalität“, Aquinas Konferenz - Societe Internationale de Criminologie, RuhrUniversität Bochum, 14. Mai Kersten, J.: “Police Culture and Cultural Diversity”, CEPOL TOPSCOP VII 2009 Wien/ Österreich, 7. Oktober Kersten, J.: “Maskulinitätskrisen um ‘Respekt’, Wut und Scham”, Ringvorlesung Universität Kassel, 11. November 12

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Kersten, J.: „Grenzverletzung“ (Berichterstattung Winnenden), Journalistentag DJV NRW, Recklinghausen, 28. November Kersten, J.: „Polizei und Fremde - Ethnografische Notizen“, Zur Entdeckung des Neuen Universität Duisburg-Essen, 5. Dezember

Schulte, W.: „Die Polizei im NS-Staat“, Vortrag auf der Tagung der Polizeipräsidenten in Berlin 26. März Schulte, W.: „Historisch-politische Bildung in der Aus- und Fortbildung der Polizei“, Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion an der FHPol Brandenburg in Oranienburg, 8. Juni

Fachgebiet 02 - Polizeiliche Führungslehre Einleitung

Der im Vorjahr eingeleitete Prozess der Ausrichtung der Lehre sowohl auf einen hochschuladäquaten, wissenschaftlichen Standard als auch die Beachtung der im Gesetz über die Deutsche Hochschule der Polizei Hochschulgesetz (§ 31) vorgeschriebenen engen Verzahnung von Wissenschaft und Praxis wurde weiter betrieben. Aus dem Verantwortungsbereich des Fachgebietes kann man als das Flaggschiff der Fortbildung nach wie vor das insgesamt einwöchige Management-Kolleg bezeichnen. In der Evaluation stellen die Teilnehmer dem Kolleg, seinen Inhalten und der Organisation Bestnoten aus. Personal

Die personelle Situation im Bereich der Wissenschaftlichen Hilfskräfte gestaltete sich im Jahr 2009 schwierig, da zwei Mitarbeiterinnen das Fachgebiet aufgrund besser dotierter Stellen außerhalb der DHPol nach relativ kurzer Zeit wieder verließen. Leitender Polizeidirektor Gerd Thielmann Regierungsdirektor Dr. Christian Barthel Caren Heuer (bis 01/2009) Stefanie Schröder (02/2009 bis 09/2009) Carola Reddmann

Leiter des Fachgebietes Wissenschaftlicher Mitarbeiter Wissenschaftliche Hilfskraft Wissenschaftliche Hilfskraft Geschäftszimmer 13

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Lehre

Modul 4 - Führung von Mitarbeitern/Öffentliches Dienstrecht im ersten Studienjahr ƒ

Modul 4 wird vom Fachgebiet 02 verantwortlich betreut. Im Jahr 2009 fanden zwei Sitzungen mit dem Modulpaten sowie den Modulverantwortlichen des Bundes und der Länder sowie den Lehrenden des Moduls 4 statt. Dabei stand zum einen die optimale Passung zum Modul 12 im Mittelpunkt, zum andern sollte die bundesweit koordinierte Gestaltung des Moduls nach dem neuen Curriculum gefördert werden. Diese Zusammenarbeit

gestaltet

sich

sehr

konstruktiv

und

kooperativ.

Modul 12 - Personalführung in der Polizei ƒ

Rollen der Führungskraft

ƒ

Vertrauen und Kontrolle

ƒ

Orientierungskonflikte (Selbstmanagement)

ƒ

Umgang mit Problemen im Führungsteam

ƒ

Praxisrelevanz Führungskonzepte

ƒ

Gestaltungsverantwortung der Führungskraft

ƒ

Training Szenariobasiertes Lernen (SBL)

ƒ

Führungskommunikationstraining (FKT)

ƒ

Mitarbeiterförderung

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Führungsethik In der Modulevaluation des Studienjahres 2008/09 lag das Modul 12 auf Platz aller Module des zweiten Studienjahres. Insbesondere die beiden Trainingseinheiten „Szenariobasiertes Lernen“ und „Führungskommunikation“ lösten den Anspruch ein, innovative Lehr- und Lernformen bei gleichzeitiger Orientierung am polizeilichen Berufsalltag einzusetzen.

Modul 19 - Internationale und interkulturelle Polizeiarbeit ƒ

Das Fachgebiet trug durch Vorträge über Polizeimissionen im Ausland zum Modul bei.

14

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Fortbildung ƒ

Management-Kolleg 2009/1 - 3

ƒ

Führung und Management in der Polizei

ƒ

Aktuelle und künftige Herausforderung an die Führung

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European Senior Police Officer Course (ESPOC) in Bramshill/UK

Das nach wie vor wichtigste Fortbildungsseminar für das Fachgebiet ist das Management-Kolleg. Für 20 Spitzenführungskräfte der deutschen Polizeien wurde wieder ein anspruchsvolles Angebot zusammengestellt, aus dem die Teilnehmer sich ihr spezielles Kollegprogramm auswählen. Aber auch die Kollegteilnehmer sind gebeten, z.B. über erfolgreiche Projekte, besondere Einsätzen und Entwicklungen in ihren Behörden zu berichten. Eine einwöchige Hospitation im Januar 2010 bei einem großen deutschen Unternehmen wird der abschließende Baustein der Qualifizierung der Führungskräfte auf den oberen Hierarchieebenen der Polizei sein.

Das Seminar „Führung und Management in der Polizei“ wurde als gemeinsame Fortbildungsmaßnahme vom Fachgebiet 02 „Polizeiliche Führungslehre“ und Fachgebiet 03 „Betriebswirtschaftslehre - Public Management Polizei“ angeboten. Damit wurde unter anderem dokumentiert, dass Führung und Management sich gegenseitig bedingen und in der Praxis nicht trennscharf abzugrenzen sind. Im Seminar „Führung und Zusammenarbeit“ lag der Schwerpunkt auf der Frage nach den Anforderungen für die unmittelbare Führung von Menschen angesichts des demografischen Wandels. Schlagworte waren dabei die Führung von älteren Mitarbeitern, die Gestaltung der Rahmenbedingungen zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit oder die Berücksichtigung veränderter Erwartungen der älter werdenden Mitarbeiterschaft sowie ethische Betrachtungen in diesem Zusammenhang.

Im internationalen Bereich war das Fachgebiet Mit-Organisator des ESPOCSeminars der Association of European Police Colleges (AEPC), das im Mai 2009 in Bramshill stattfand.

15

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Das Fachgebiet ist darüber hinaus regelmäßig mit Vorträgen in den Seminaren der DHPol „Weiterbildung für junge Führungskräfte im höheren Dienst“ sowie der „Allgemeinen Fachlichen Fortbildung“ vertreten. Forschung/Aktuelle Projekte

Leitender Polizeidirektor Gerd Thielmann ƒ

Experimentelle Erhebung der Persönlichkeitsmerkmale Vertrauen, Normdurchsetzung, Einstellungen zu Bestrafungen, intrinsische Motivation bei Bewerberinnen und Bewerbern für den Beruf Polizeivollzugsbeamter/beamtin

Das Forschungsprojekt wird mit der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, Abteilung Management/Mikroökonomie, Prof. Guido Friebel, Ph.D und Prof. Dr. Michael Kosfeld durchgeführt. Es wendet sich der Fragestellung zu, welche Persönlichkeitsmerkmale Menschen besitzen, die sich bei der Polizei bewerben und welches die Motivationsfaktoren sind, die das Interesse an diesem Beruf bewirken. Dabei geht es nicht nur um die Bewerberinnen und Bewerber, die in den Polizeidienst eingestellt werden, sondern um das Bewerberpotential insgesamt. Aufgrund der Ergebnisse könnten Erkenntnisse oder weiterer Forschungsbedarf abgeleitet werden, um das mögliche künftige Bewerberspektrum zu erweitern beziehungsweise fokussierter anzusprechen. Dies ist vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ein auf Langzeitwirkung angelegtes Projekt. Als Kooperationspartner konnten für die erste Phase des Projektes die Polizei Rheinland-Pfalz und Polizei Hessen gewonnen werden. ƒ

Grundlegung einer Polizeilichen Führungslehre In dem Kooperationsprojekt mit der FernUniversität Hagen, Univ.-Prof. Dr. Jürgen Weibler (Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Personalführung und Organisation), sollen Theorien, Methoden und Instrumente einer Polizeilichen Führungslehre entwickelt werden. Dabei werden Erkenntnisse der wissenschaftlichen, primär privatwirtschaftlich managementorientierten Führungslehre mit dem besonderen Anwendungsfeld Polizei verknüpft und weiter entwickelt.

16

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Dr. Christian Barthel ƒ

Phasen und Übergänge der beruflichen Sozialisation im höheren Polizeivollzugsdienst der Polizei

Von Forschungsinteresse sind die Fragen, wie ausgewählte Kandidaten für den höheren Dienst und Absolventen der DHPol zu vollgültigen Mitgliedern der Funktionselite der deutschen Polizei werden. Das offizielle Auswahlverfahren und die folgenden Ausbildungsabschnitte sind nur ein Aspekt der beruflichen Sozialisation. Es wirken eine Reihe weiterer Faktoren mit, die nur als Schlagworte genannt werden: Wie werden die institutionellen und organisatorischen Rahmenbedingungen durch die Kandidaten für den höheren Dienst subjektiv-biografisch angeeignet? Wie wirken diese Formen ihrerseits auf die Organisation zurück? Welchen berufsbiografischen Stellenwert nimmt das Studium im gesamten Sozialisationsprozess zum höheren Dienst ein? Welchen Beitrag leistet die DHPol als maßgebliche Bildungseinrichtung für diesen Prozess? Die Forschung begleitet die Probanden vom Einstieg als Kandidaten, über den Umlauf in den Behörden, das Auswahlverfahren, das 1. und 2. Studienjahr sowie in der ersten Verwendung. Das Projekt wird mit der Technischen Universität Braunschweig, Institut für Erziehungswissenschaft, Prof. Dr. Stefanie Hertz durchgeführt. Wissenschaftliche Beratung erfolgt durch die Ruhr-Universität Bochum, Institut für Erziehungswissenschaften, Prof. Dr. Klaus Harney. Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Leitender Polizeidirektor Gerd Thielmann: ƒ

Mitglied des Senats der DHPol,

ƒ

Mitglied des Senatsausschusses für Forschung und Wissenstransfer,

ƒ

Mitglied der Senatskommission „Berufungs- und Besetzungskonzept“

ƒ

Mitglied der Kernarbeitsgruppe Curriculumsrevision

17

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Veröffentlichungen

Thielmann, G. & Hinn, H. (2009): Die Rotation von Mitarbeitern. In: C. Barthel (Hrsg.): Personalentwicklung als Führungsaufgabe in der Polizei. Boorberg Verlag. S. 175-193. Thielmann, G. (2009): Führungskultur(en) in der Polizei. In: S. Strohschneider & R. Heimann (Hrsg.): Kultur und sicheres Handeln. Verlag für Polizeiwissenschaft. S. 33-50. Thielmann, G. (2009): Interkulturelle und internationale Anforderungen an die Polizei in Deutschland: Ein Überblick über die tagtäglichen interkulturellen Kontakte und Schlussfolgerungen für die Führung. Die Polizei, 100 (9). S. 249-257. Thielmann, G. (2009): Warum kooperative Führung immer noch modern ist. Deutsche Polizei, 58 (12). S. 6-12. Thielmann, G. (2009): 1.3 Information, Kommunikation. In: K. Neidhardt (Hrsg.), Handbuch für Führung und Einsatz der Polizei. Kommentar zur PDV 100 Boorberg. Bd.1. S. 1.3_30-36. Thielmann, G. & Unger, J. (2009): 1.5.3 Führungsgrundsätze. In: K. Neidhardt (Hrsg.), Handbuch für Führung und Einsatz der Polizei. Kommentar zur PDV 100 Boorberg. Bd.1. S. 1.5.3_11-18h. Thielmann, G. & Huth, P. (2009): 1.6.3 Führungs- und Einsatzmittel. In: K. Neidhardt (Hrsg.), Handbuch für Führung und Einsatz der Polizei. Kommentar zur PDV 100 Boorberg. Bd.1. S. 1.6.3_1-26. Thielmann, G. (2009): 1.7.1 Nr. 7 Polizeihilfe Ausland - Nr. 8 Polizeimissionen im Ausland. In: K. Neidhardt (Hrsg.), Handbuch für Führung und Einsatz der Polizei. Kommentar zur PDV 100 Boorberg. Bd.1. S. 1.7_23-40e. Thielmann, G. & Schäfer, R. (2009): 3.15 Personen- und Objektschutz. In K. Neidhardt (Hrsg.), Handbuch für Führung und Einsatz der Polizei. Kommentar zur PDV 100. Boorberg. Bd.3. S. 3.15_1-62.

Barthel, C. (2009): Personalentwicklung als Führungsaufgabe in der Polizei. C. Barthel (Hrsg.). Boorberg Verlag. 280 S. Barthel, C. & Menzel, G. (2009): Das Kritikgespräch oder der Umgang mit der eigenen Person in konflikthaften Gesprächen. In: C. Barthel (Hrsg.): Per-

18

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung sonalentwicklung als Führungsaufgabe in der Polizei. Boorberg Verlag. S. 87-126. Barthel, C. (2009): Das Mitarbeitergespräch oder Führen mit Zielvereinbarungen. In: C. Barthel (Hrsg.): Personalentwicklung als Führungsaufgabe in der Polizei. Boorberg Verlag. S. 65-86. Barthel, C. (2009): Die Dienstbesprechung - zur hintergründigen Logik einer ganz normalen Veranstaltung. In: C. Barthel (Hrsg.): Personalentwicklung als Führungsaufgabe in der Polizei. Boorberg Verlag. S. 106-126. Barthel, C. & G. Hujahn (2009): Die Entwicklung des Führungsteams. In: C. Barthel (Hrsg.): Personalentwicklung als Führungsaufgabe in der Polizei. Boorberg Verlag. S. 127-149. Barthel, C., Benker, S., Niechziol, F. & Ruland, I. (2009): Die Fortbildung - Entwicklungsressourcen für Organisation und Mitarbeiter. In: C. Barthel (Hrsg.): Personalentwicklung als Führungsaufgabe in der Polizei. Boorberg Verlag. S. 35-64. Barthel, C. (2009): Personalentwicklung als Führungskonzept in der Polizei. In: C. Barthel (Hrsg.): Personalentwicklung als Führungsaufgabe in der Polizei. Boorberg Verlag. S. 284-318.

Fachgebiet 03 Betriebswirtschaftslehre - Public Management (Polizei) Einleitung

Public Management ist ein Sammelbegriff für Ansätze zur Verbesserung der Effizienz und Effektivität des Verwaltungshandelns. In den Polizeien der Länder und des Bundes sind solche Reformansätze seit Mitte der 90er Jahren zunehmend zu beobachten, dabei steht vor allem die binnenorientierte Steuerung mit betriebsökonomischen Instrumenten, wie etwa Zielvereinbarungen, Budgetierung, dezentrale Ressourcenverantwortung, Produktformulierung und Controlling, im Vordergrund. Die Betriebswirtschaftlehre hat sich in jüngster Zeit auch der öffentlichen Verwaltung und der öffentlichen Wirtschaft zugewendet und als weitere spezielle Betriebswirtschaftslehre die Öffentliche Betriebswirtschaftslehre begründet. In diesem Kontext bildet die organisationsspezifische Anpassung der betriebswirt-

19

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung schaftlichen Konzepte, Methoden und Instrumente auf die besonderen Belange der Polizei einen Arbeitsschwerpunkt des Fachgebietes. Personal

Univ.-Prof. Dr. Rolf Ritsert MCom. Mirjam Pekar (seit 09/2009) Ass. iur. Christina Hillenbrand (01/2009 - 09/2009) Lic. iur. Marc Friederich (seit 10/2009) Gabriele Tietz

Leiter des Fachgebietes Wissenschaftliche Mitarbeiterin Wissenschaftliche Hilfskraft Wissenschaftliche Hilfskraft Geschäftszimmer

Lehre

Modul 5 - Gestaltung von Organisationen ƒ

Projektmanagement 2 - Fallstudien Die so genannte Präsenzphase II wird vom FG 03 geleitet und durchgeführt und fand vom 6. Mai 2009 bis zum 8. Mai 2009 statt. Dabei wurde an drei Tagen systematisches Projektmanagement anhand polizeilicher Fallstudien trainiert.

Modul 13 - Management in der Polizei ƒ

Lehrveranstaltung Management in der Polizei Die Lehrveranstaltung 2 beinhaltet die Diskussion von ausgewählten Konzepten des Public Managements und deren Anwendung bei den Polizeien des In- und Auslands.

Fortbildung/ Seminare

In der Fortbildung wurden im Jahr 2009 folgende Veranstaltungen durchgeführt: ƒ

Projektmanagement mit Personalzertifizierung: Das Seminar besteht aus zwei Modulen. Das Seminar schließt mit einer Prüfung und der Möglichkeit, das Zertifikat „Projektmanagement“ der Deutschen Hochschule der Polizei zu erwerben.

ƒ

Projektmanagement - „Train the Trainer“. Das Seminar richtet sich an Trainer, die an der Präsenzphase 2 (Modul 5) mitwirken.

20

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Qualitätsmanagement Experte (Polizei) mit Personalzertifizierung: Das aus zwei Modulen bestehende Seminar schließt mit einer Prüfung der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) ab. Es kann das Zertifikat „Qualitätsmanagement Experte Polizei“ erworben werden, das dem „DGQ-Qualitätsbeauftragter und interner Auditor“ gleichgestellt ist. Inhaber des Zertifikates können das europaweit anerkannte Zertifikat der European Organization for Quality „EOQ Quality Management Technician“ beantragen.

ƒ

„Führung und Management in der Polizei“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet 02 durchgeführt.

Forschung

Aktuelle Forschungsschwerpunkte des Fachgebietes liegen in den Bereichen: ƒ

„Public Management Reformen“ in den Polizeien des In- und Auslandes

ƒ

Anwendung betriebswirtschaftlicher Methoden (insbesondere Controlling, Qualitätsmanagement, Projektmanagement, Prozessmanagement) in den Polizeien der Länder und des Bundes

Aktuelles Projekt

Studie: „Steuerung und Management in den Polizeien der Länder und des Bundes“ (Drittmittelfinanzierung durch Steria Mummert Consulting AG) Hintergrund: Das Fachgebiet wurde vom Arbeitskreis II - Innere Sicherheit beauftragt den Sachstand im Hinblick auf "Steuerung und Management" zu erheben. Ziele und Inhalte : ƒ

Die Erfassung, Auswertung und Systematisierung der Konzeptlage.

ƒ

Die synoptische Auswertung eingeführter oder in Planung, Entwicklung und Einführung befindlicher Systeme (einschließlich IT-Anwendungen).

ƒ

Die analytische Auswertung des Einführungsgrades sowie der Relevanz und Bewährung von Ansätzen, Instrumenten und Methoden und die Erfas-

21

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung sung und Analyse der stellen- und funktionsmäßigen Institutionalisierung in den Polizeiorganisationen. ƒ

Darstellung von Entwicklungslinien im Bereich Steuerung und Management.

Laufzeit: 12/2008 - 04/2010 Mitwirkung in Gremien

Univ.-Prof. Dr. Rolf Ritsert ist ƒ

Mitglied des Senats der Deutschen Hochschule der Polizei,

ƒ

Mitglied der Senatskommission „Promotionsordnung“,

ƒ

Mitglied der Senatskommission „Berufungs- und Besetzungsordnung“

ƒ

Ersatzmitglied im Promotionsausschuss

ƒ

Mitglied der erweiterten Projektgruppe “Curriculumrevision“

MCom. Mirjam Pekar ƒ

Mitglied des Senats der Deutschen Hochschule der Polizei

Veröffentlichungen

Univ.-Prof. Dr. Rolf Ritsert ƒ

New Public Management Reforms in German Police Services, in: German Policy Studies, Vol. 5 No. 2, pp. 17-47, 2009, mit Mirjam Pekar

ƒ

Complexity as a Challenge in International Controlling: Indirect Salesand-Distribution Models, Paper presented at Annual Conference of the Eurasian Business and Economics Society, Istanbul, Turkey, June 1-2, 2009 (Conference Proceedings), mit Robert C. Rickards

MCom. Mirjam Pekar ƒ

New Public Management Reforms in German Police Services, in: German Policy Studies, Vol. 5 No.2, pp. 17-47, 2009, mit Rolf Ritsert

22

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Fachgebiet 04 - Organisation und Personalmanagement in der Polizei Einleitung

Wie andere Organisationen auch, stehen die deutschen Polizeien in kontinuierlichen Veränderungsprozessen ihrer Aufbau- und Ablauforganisation. Neben den klassischen Ansätzen der Organisationstheorie wird zunehmend auch den informellen Aspekten der Organisation Beachtung geschenkt. Konzepte wie Organisationskultur, Mikropolitik und Organisationsentwicklung stehen stellvertretend für diese Dimension. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragestellungen in Forschung und Lehre sind Aufgabe des Fachgebietes. Der Bereich Personalmanagement repräsentiert den zweiten Lehr- und Forschungsschwerpunkt des Fachgebietes. Angesichts der Entwicklung sowohl externer als auch interner Faktoren setzt sich auch in der Polizei immer stärker die Erkenntnis durch, dass Personalmanagement im Zentrum der Führungs- und Managementtätigkeit stehen muss - und nicht auf die klassischen Bereiche der Personalverwaltung beziehungsweise Personalwirtschaft begrenzt werden kann. Eine dritte Zuständigkeit hat das Fachgebiet im Bereich der Thematik Sozialstruktur. Die Struktur der Gesellschaft und ihre Entwicklung haben Auswirkungen sowohl auf das Aufgabenfeld als auch auf die Organisation und das Personal der Polizei. Fragestellungen wie demographische Entwicklung, Migration und Ethnizität, Bildungsstruktur, materielle Lebensbedingungen und soziale Ungleichheit können die Polizei sowohl mittelbar als auch unmittelbar betreffen und sind damit höchst bedeutsam für die polizeiliche Führung. Personal

Das Fachgebiet umfasst die folgenden vier Mitarbeiter: Univ.-Prof. Dr. Antonio Vera Regierungsdirektor Dr. Wolfgang Kokoska Katharina Kölling, M.A. Gabriele Tietz

Leiter des Fachgebietes Lehrkraft für besondere Aufgaben Wissenschaftliche Hilfskraft Geschäftszimmer

23

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Lehre

Modul 11 - Polizei in der Gesellschaft ƒ

Polizei und Politik Modernisierung und Strukturmerkmale der Gesellschaft (Alter, Geschlecht, Ethnizität, Bildung, Einkommen)

Modul 13 - Management in der Polizei ƒ

Organisation Einführung in die Organisationslehre, motivationsorientierte Organisation, Interessen und Politik in Organisationen, Organisationsentwicklung und Veränderungsmanagement

ƒ

Personalmanagement Einführung, Personalentwicklung, strategisches Personalmanagement

Fortbildung

ƒ

Personalmanagement und -entwicklung

ƒ

Organisationsgestaltung und -entwicklung

ƒ

Gesundheitsmanagement - Aktuelle Herausforderungen für die Polizeien der Länder und des Bundes

ƒ

Internationales Symposium Polizeiorganisationsreform

ƒ

Der geplante CEPOL Course „Changes in EU Society - Human Resources Management Consequences“ musste infolge nicht ausreichender Teilnehmerzahlen in das Jahr 2010 verschoben werden.

Das „Personalmanagement und -entwicklung“ richtete sich an Personalreferentinnen und Personalreferenten sowie Personalverantwortliche, die mit Fragen der Personalplanung, -auswahl, -entwicklung sowie mit Fragen der Aus- und Fortbildung betraut sind, und sollte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit aktuellen Themen des Personalmanagements und der Personalentwicklung konfrontieren.

Das „Organisationsgestaltung und -entwicklung“ richtete sich an Führungskräfte der Polizei und sollte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit aktuellen Themen der Organisationsgestaltung und der Organisationsentwicklung konfrontieren.

24

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Zielgruppe der Arbeitstagung „Gesundheitsmanagement“ waren Vertreter der Polizeien der Länder und des Bundes mit Verantwortlichkeit im Aufgabenbereich Entwicklung und Koordination des Gesundheitsmanagements. Inhaltlich ging es darum, die themenspezifischen Sachstände in den Ländern und im Bund zu ermitteln und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu analysieren.

Das internationale Symposium Polizeiorganisationsreform richtete sich insbesondere an Führungskräfte der Polizeien sowie der Innenministerien. Es stellte aktuelle Reformüberlegungen und Reformziele, Organisationsmodelle und Evaluationsansätze der Polizeien der Niederlande, Belgiens, Dänemarks, des Vereinigten Königreichs und Deutschlands (insbesondere Nordrhein-Westfalen) dar und diskutierte diese. Forschung

ƒ

Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Personalmanagement und insbesondere die Personalentwicklung der Polizei

ƒ

Bedeutung des sozialstrukturellen Wandels für die Organisation und das Personalmanagement der Polizei

ƒ

Gesundheitsmanagement in der Polizei

ƒ

Innovationen in öffentlichen Organisationen

ƒ

Diversity Management in der Polizei

Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Univ.-Prof. Dr. Antonio Vera ƒ

Ersatzmitglied/Mitglied im Senat,

ƒ

Vorsitzender der Evaluationskommission,

ƒ

Mitglied im Promotionsausschuss

ƒ

Mitglied im Senatsausschuss zur Untersuchung von Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens

ƒ

Mitglied der Kernprojektgruppe Curriculumsrevision

ƒ

Ersatzmitglied in der Senatskommission „Promotionsordnung“

ƒ

Ersatzmitglied in der Senatskommission „Berufungs- und Besetzungskonzept“

ƒ

Mitglied bei EDPOL (European Diversity in Policing) 25

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Dr. Wolfgang Kokoska ƒ

Mitglied in der CEPOL Working Group on Learning

ƒ

Trainer in dem zweistufigen CEPOL Course „Training of Trainers“, in dem polizeiliche Führungskräfte aus den EU-Mitgliedsstaaten für Referenten- bzw. Trainerfunktionen in internationalen Lernumgebungen vorbereitet werden sollen

ƒ

Tätigkeit als Sachverständiger für den Bundespolizeihauptpersonalrat zum Thema „Auswirkung der demografischen Entwicklung auf die Polizei“

Veröffentlichungen

Baumbach, H. & Vera, A. (2009): Personalentwicklung bei älteren Mitarbeitern aus der Sicht einer kriminalpolizeilichen Zentralstelle. In: Schriftenreihe der Deutschen Hochschule der Polizei, 2009. Heft 1-2. S. 47-97. Gawel, S. & Kokoska, W. (2009): Mein Beruf - meine Familie - unsere Zukunft. Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der niedersächsischen Polizei. In: Schriftenreihe der Deutschen Hochschule der Polizei, 2009. Heft 1-2. S. 211-272. Kokoska, W. & Vera, A. (2009): Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Personalentwicklung der Polizei. In: Deutsche Polizei, 2009. Nr. 4. S. 8-17. Kokoska, W. (2009): „Auswirkungen der demografischen Entwicklungen sowie anderer gesellschaftlicher Veränderungen auf die Aufgaben, die Organisation, das Personal und die Technik der Polizei“. Zusammenführung und Auswertung bislang vorliegender polizeifachlicher Forschungs- und Untersuchungsergebnisse. Bericht an den Unterausschuss Führung, Einsatz und Kriminalitätsbekämpfung (UA FEK). 07.09.2009.

Salge, O. & Vera, A. (2009): Hospital Innovativeness and Organizational Performance: Evidence from English Public Acute Care. In: Health Care Management Review. Nr. 1. S. 54-67. Vera, A. & Kokoska, W. (2009): Die Polizei als alternde Organisation - Konsequenzen für das Personalmanagement. In: Schriftenreihe der Deutschen Hochschule der Polizei, Heft 1-2. S. 11-46.

26

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Vera, A. (2009): Die „Industrialisierung“ des Krankenhauswesens durch DRGFallpauschalen - eine interdisziplinäre Analyse. In: Das Gesundheitswesen, Nr. 3. S. 161-162 und S. e10-e17. Vera, A. & Hucke, D. (2009): Managementorientierung von Krankenhausärzten und hierarchischer Status - eine empirische Analyse. In: Die Betriebswirtschaft, Nr. 4. S. 479-493. Vera, A. & Hucke, D. (2009): Managerial Orientation and Career Success of Physicians. In: Journal of Health Organization and Management. Nr. 1. S. 7084.

Fachgebiet 05 - Polizeiliche Verkehrslehre Einleitung

Die Schwerpunkte des Fachgebietes sind Strategie und Taktik der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit, Verkehrsunfallbekämpfung, integrative Aufgabenwahrnehmung (Verkehrssicherheitsarbeit und Kriminalitätsbekämpfung) sowie die Effektivität und Effizienz verkehrspolizeilicher Maßnahmen in Allgemeinen und Besonderen Aufbauorganisationen unter Berücksichtigung nationaler und internationaler Zielsetzungen sowie wissenschaftlicher Forschungen und Erkenntnissen. Personal

Polizeidirektor Martin Mönnighoff Polizeidirektor Ulrich Knappe Guido Kattert M.A. Monika Könning

Leiter des Fachgebietes Lehrkraft für besondere Aufgaben Wissenschaftliche Hilfskraft Geschäftszimmer

Lehre

Modul 14 - Kriminalität - Phänomen und Intervention I ƒ

Subjektive Sicherheit im Straßenverkehr

Modul 17 - Bewältigung komplexer Großlagen II ƒ

17.02.10 - Verkehrslenkung 27

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Modul 18 - Führungsaufgabe Verkehrssicherheitsarbeit II ƒ

Entwicklung von Verkehrssicherheitsstrategien und Konzepten zur Verkehrsunfallbekämpfung

ƒ

Aktuelle Fragen der Verkehrssicherheit, Rechtsentwicklung und der Verkehrsüberwachungstechnik

Fortbildung

ƒ

Internationales Seminar: „2010 - Viertes Aktionsprogramm der EU für mehr Verkehrssicherheit in Europa“

ƒ

Nationales Seminar „Zielgruppensegmentierung in der Verkehrssicherheitsarbeit“

ƒ

Zum ersten Mal wurde ein CEPOL-Seminar im Themenfeld „Road Safety Awareness (nach zwei Seminaren „Integrative Verkehrssicherheitsarbeit“) durchgeführt, was 2010 ebenfalls geplant und durchgeführt wird. Die Rückmeldungen zu diesem Seminar haben deutlich aufgezeigt, das ein großes Fortbildungsinteresse in den Polizeien Europas zu diesem Themenfeld aber auch allgemein zum Austausch über best-practice-Ansätze im Verkehrsbereich besteht.

ƒ

Mitwirkung an den Veranstaltungen „Allgemeine fachliche Fortbildung“ (AFF) und „Weiterbildung für junge Führungskräfte im höheren Dienst“ (JuFü).

Zusätzlich wurde in Kooperation eine weitere Fortbildungsveranstaltung an der DHPol durchgeführt: ƒ

TISPOL-Training Seminar (Traffic Information System Police)

Forschung

Seit 2008 ist im Fachgebiet 05 das Forschungsprojekt „Verhalten von Jugendlichen im Straßenverkehr“ in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen angesiedelt. Auf der Basis der empirischen Daten des Forschungsprojekts sollen zukünftig Erkenntnisse für die präventive und repressive Verkehrssicherheitsarbeit generiert werden.

28

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Einwerben von Drittmitteln

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat sagte in 2009 die Übernahme der Kosten des Projekts LA WIDA für 2010 mit 70.000 € zu. Aktuelle Projekte

Projekttitel: Verkehrs- und fahrzeugbezogene Einstellungen von jungen Menschen im Übergang in die Automobilität (LA WIDA 0 Längsschnittliche Analyse der Wege in die Automobilität) Projektzeitraum: 2007 bis 2011 Partner: 1. Universität Bremen, Institut für Psychologie und Transfer 2. Innen- und Kultusministerien von NRW und BW, Schulen und Polizei in NRW und BW 3. Deutscher Verkehrssicherheitsrat (seit 2009) Projektbeschreibung: Ziel ist die Entwicklung eines Wirkmodells, welches die Manifestierung mobilitätsbezogener Einstellungen und Werte beim Übergang vom Kindes- in das Jugendalter erklärt. Ermöglicht wird damit die Darstellung der Zusammenhänge zwischen spezifischen Persönlichkeitsmerkmalen, dem Stand der Bearbeitung von Entwicklungsaufgaben und bestimmten verkehrsbezogenen Einstellungen und Werten. Analyse von Transfereffekten bezüglich mobilitätsbezogener Einstellungen und Werte im Elternhaus und in der Peergroup.

Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Polizeidirektor Martin Mönnighoff: ƒ

Mitglied des Senats der Deutschen Hochschule der Polizei.

ƒ

Mitglied des Senatsausschusses für Forschung- und Wissenstransfer der DHPol

ƒ

Mitglied der Senatskommission „Promotionsordnung“

ƒ

Vertreter der Ombudsperson zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis

ƒ

Ersatzmitglied des Promotionsausschusses 29

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Die Einbeziehung der Expertise des Fachgebietes 05 in nationale und internationale Beratungs- und Expertengremien nimmt kontinuierlich zu. ƒ

Mitgliedschaft in der AG VPA (Arbeitsgruppe Verkehrspolizeiliche Angelegenheiten)

ƒ

Tätigkeit für AG VPA beim ETSC (European Transport Safety Council).

ƒ

Mitglied des Rechtsausschusses des DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat)

ƒ

ƒ

Arbeitsgruppen der AG VPA: ƒ

Handbuch Prävention

ƒ

Senioren (Generation 65+) im Straßenverkehr

PD Mönnighoff und PD Knappe haben das EU-Twinning Projekt zusammen mit BMVBS und BMVAT zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Ägypten in 2008 begonnen (Enhancing Road Safety in Egypt through the reform of the road safety planning and operations“ (Short Title: “Road safety in Egypt”). 2009 wurden die ersten Polizeibeamten geschult und die EU-weite Ausschreibung zur Anschaffung von GPS-gestütztem Unfallaufnahmegerät wurde erarbeitet. Weitere Maßnahmen sind für 2010 geplant.

ƒ

Die Stellungnahmen und Beteiligungen am Diskurs zum Thema „Geschwindigkeit auf Deutschlands Straßen“ wurden fortgesetzt.

ƒ

Die Projektgruppe des Unterausschusses Führung, Einsatz und Kriminalitätsbekämpfung (UA FEK) „Senioren im Straßenverkehr“, deren Federführung im Fachgebiet 05 liegt, wird die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Straßenverkehr weiter untersuchen und Empfehlungen für den UA FEK erarbeiten.

ƒ

Die Federführung für die Erstellung des Bundeslagebildes Drogen im Straßenverkehr im Auftrag des UA FEK liegt seit 2007 beim Fachgebiet 05.

ƒ

Die Ordnungspartnerschaft des PP Münster, der Stadt Münster und der DHPol (u.v.a), vertreten durch das Fachgebiet 05, zur Steigerung der Verkehrssicherheit, wird fortgeführt.

30

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Veröffentlichungen

Mönnighoff, M., Knappe, U., Koslowsky, (2009): Handbuch für Führung und Einsatz der Polizei, Kommentar zur PDV 100, zu den Themen: - Integrativer Ansatz - Generation 65+ (Senioren im Straßenverkehr) Knappe, U. (2009): PVT 1/2009, Polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit - Quo Vadis? Knappe, U. (2009): PVT 2+4/2009, Verkehrssicherheit - heute und in Zukunft Auswirkungen demographischer Entwicklungen auf die Verkehrssicherheitslage am Beispiel des Verkehrsunfallrisikos der „Generation 65+“ Mönnighoff, M. & Knappe, U. (2009): Deutsches Polizeiblatt 6/2009, Generation 65+ Mönnighoff, M. (2009): 11. Auflage des „Schipper“, „Verkehrslehre - Verkehrssicherheitsarbeit in Studium und Praxis“ wurde vollständig neu erarbeitet. (gemeinsam mit Günzel/Ketzner/Koslowsky) Mönnighoff, M. (2009): Erarbeitung in einer Europäischen Arbeitsgruppe des ETSC „A Blueprint for 4th Road Safety Action Programme for the EU 2010-2020“ Vorträge

Mönnighoff, M. (2009): Deutscher Bundestag Berlin: Fachgespräch „Der Raserei auf deutschen Autobahnen ein Ende setzen - Tempolimit jetzt“ 25.05.2009 in Berlin Mönnighoff, M. (2009): Enquete „Verkehrsüberwachung wirkt?“ beim Kuratorium für Verkehrssicherheit in Wien, Vortrag: „Problematik der Erfassung von Drogenlenkern“ Mönnighoff, M. (2009): TISPOL-Conference London, Vortrag zum Thema: „Effective Education and Enforcement“ Mönnighoff, M. (2009): Conference in Cairo “Joint Efforts for Safer Roads in Egypt”, Traffic Minister of Egypt, Vortrag zum Thema: Accidents in the road safety policy circle Mönnighoff, M. (2009): 12. Tagung Empirische Polizeiforschung in Hamburg, Vortrag zum Thema: „Von der Sicherheit zu den Zukunftsbildern des Individualverkehrs ab 65“ 31

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Mönnighoff, M. (2009): Vortrag beim Landesseniorenbeirat Nordrhein-Westfalen zum Thema „Generation 65+ im Straßenverkehr

Fachgebiet 6 - Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminalpolitik Einleitung

Das Fachgebiet ist für Forschung und Lehre zum deutschen und internationalen Straf- und Strafprozessrecht verantwortlich. Es arbeitet auf einer interdisziplinären Basis, namentlich durch eine Verzahnung mit dem Verfassungs- und Verwaltungsrecht, aber auch durch Integration sozialwissenschaftlicher und kriminalistischer Perspektiven. Die Forschungsinteressen erstrecken sich auf verschiedene Themen des Straf- und Strafprozessrechts.

Die Leitung des Fachgebietes war bis einschließlich März 2009 durch Herrn Univ.-Prof. Ralf Kölbel besetzt. Frau Dr. Susanne Selter verließ das Fachgebiet ebenfalls zum Mai 2009. Mit der Wahrnehmung der laufenden Geschäfte wurde sodann Frau Laura Birkenstock beauftragt. Im weiteren Verlauf des Jahres wurde das Fachgebiet 06 durch das Fachgebiet 07 bei der Erfüllung der anfallenden Lehraufgaben und -verpflichtungen unterstützt. Personal

Univ.-Prof. Ralf Kölbel (bis 03/2009) Dr. Susanne Selter (bis 04/2009) Laura Birkenstock Torge Sulkiewicz (bis 12/2009) Edeltraud Feye

Leiter des Fachgebietes Wissenschaftliche Mitarbeiterin Wissenschaftliche Mitarbeiterin Wissenschaftliche Hilfskraft Geschäftszimmer

Lehre

Das Fachgebiet ist an den Modulen 14, 15, 16 und 19 beteiligt. Dem Curriculum entsprechend handelt es sich hierbei um Lehrveranstaltungen (in Form von Vorlesungen oder Veranstaltungen in Lerngruppen) zu den Themenbereichen:

Modul 14 ƒ

Weisungsrechte der Staatsanwaltschaft gegenüber der Polizei an der Nahtstelle zwischen Gefahrenabwehr und Strafverfolgung

32

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Modul 15 ƒ

Rechtlicher Beitrag zum Umgang mit Massenkriminalität, Rechtlich relevante Aspekte von Rauschgiftkriminalität, Organisierter Kriminalität und politisch motivierter Kriminalität

Modul 16 ƒ

Vertiefung im Vernehmungsrecht

Modul 19 ƒ

Polizeilich relevante Fragen des internationalen Strafrechts

Darüber hinaus beteiligte sich das Fachgebiet an der Vorbereitung und Durchführung der Tutorien innerhalb der Präsenzphase I des Modul 1 im Oktober 2009. Fortbildung

ƒ

„Aktuelle Probleme des Straf- und Strafprozessrechts“

ƒ

Polizeipräsidententagung

Forschung

Die Forschungsschwerpunkte des Fachgebietsleiters lagen 2009 zum einen im Bereich „Corporate Crime im Gesundheitswesen (Abrechnungsbetrug unter besonderer Beachtung der Verfolgungsprobleme)“, zum anderen in den Bereichen „strafprozessuale Absprachen“ sowie „Flughafenkontrolltechnik mithilfe von Gesichtscans in den USA (Facial Action Coding System)“.

Von den Mitarbeitern wurden im Zusammenhang mit Dissertationsprojekten folgende Themenstellungen bearbeitet: „Strafrechtliche Fragestellungen zur OnlineDurchsuchung“ (Laura Birkenstock) und „Delinquenzverläufe im Dunkelfeld Probleme der jugendkriminologischen Verlaufsforschung“ (Torge Sulkiewicz).

Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Univ.-Prof. Dr. Ralf Kölbel ƒ

Leiter der Senatskommission „Wahlordnung“ 33

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Ersatzmitglied der Senatskommission „Promotionsordnung der DHPol“

Laura Birkenstock ƒ

Mitglied des Wahlausschusses 2009.

Veröffentlichungen

Kölbel, R. (2009): Die Einweisungsvergütung - eine neue Form von Unternehmensdelinquenz im Gesundheitssystem? In: Wistra 2009. Heft 4. S. 129 133.

Birkenstock, L. (2009): Zur Frage der Online-Durchsuchung im Rahmen der Strafverfolgung. In: POLIZEI-heute 2009, Teil 1 in Heft 5. S. 167 - 170. Teil 2 in Heft 6. S. 209 - 212.

Fachgebiet 7 - Öffentliches Recht, mit Schwerpunkt Polizeirecht einschl. des internationalen Rechts und des Europarechts Einleitung

Das Fachgebiet „Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Polizeirecht einschließlich des internationalen Rechts und des Europarechts“ wird von Univ.-Prof. Dieter Kugelmann geleitet. Es besteht in seiner jetzigen Form seit Mitte 2008 und legt den Schwerpunkt der wissenschaftlichen Beschäftigung auf das Polizeirecht des Bundes und der Länder sowie dessen immer enger werdender Verknüpfungen zum Verfassungsrecht und dem Recht des öffentlichen Dienstes. Eine in der Bundesrepublik Deutschland einzigartige Spezifikation einer Universitätsprofessur ist die Hervorhebung des internationalen und europäischen Rechts der Gewährleistung von Sicherheit und der Wechselwirkung zwischen diesen rechtlichen Gegebenheiten und dem innerstaatlichen Polizeirecht. Aufgrund einer immer enger zusammenwachsenden Europäischen Union und den zu Grunde liegenden gemeinsamen Interessen und Zielen bildet die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in der Europäischen Union einen wesentlichen Bestandteil der Tätigkeiten des Fachgebietes. Neben der wissenschaftlichen Forschung liegt auch im Bereich der Lehre ein Schwerpunkt auf dem Polizeirecht mit seinen internationalen und europarechtli-

34

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung chen Bezügen. Im Mittelpunkt steht dabei die internationale und grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit. Personal

Univ.-Prof. Dr. Dieter Kugelmann Robert Dübbers Zangah Shinwari Elena Rüden Friederike Schulze-Pellengahr Ulrike Zaremba Daniela Rymuza Fee Niemeier Jakob Dalby Sara Weirich Bärbel Everwin

Leiter des Fachgebietes Wissenschaftlicher Mitarbeiter Wissenschaftliche Mitarbeiterin Wissenschaftliche Hilfskraft bis 10/2009 Wissenschaftliche Hilfskraft seit 10/2009 Wissenschaftliche Hilfskraft Studentische Hilfskraft Studentische Hilfskraft Studentische Hilfskraft Studentische Hilfskraft Geschäftszimmer

Lehre

In der Lehre ist das Fachgebiet für das Modul 19 „Internationale und interkulturelle Polizeiarbeit“ verantwortlich. ƒ

Europa- und völkerrechtlicher Rahmen

ƒ

Verfassungsrechtliche Voraussetzungen

ƒ

Institutionen der internationalen Polizeiarbeit

ƒ

Institutionen der internationalen justiziellen Zusammenarbeit

ƒ

Rechtsprobleme grenzüberschreitenden Tätigwerdens

ƒ

Eurisiko (Spiel)

ƒ

Grundzüge der Zusammenarbeit

ƒ

Daten- und Informationsaustausch

ƒ

Polizeiliche Auslandseinsätze

ƒ

Verwendungsmöglichkeiten in internationalen Ausgabenfeldern

Modul 1 ƒ

Zentrale Vermittlung Polizeiwissenschaft und gesellschaftliche Entwicklung Beteiligung des Fachgebietes durch Herrn Dübbers als Tutor

Modul 14 ƒ

Sicherheit als Staatsaufgabe 35

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Ermessensreduzierung

Modul 15 ƒ

Internationales Regelwerk, Schengen, UN

ƒ

Kriminalität - Phänomen und Intervention / Rechtsfragen der Bekämpfung politisch motivierter Kriminalität

Modul 16 ƒ

Länderübergreifende Polizeieinsätze, Verhältnis der Polizei zu Medien; Verantwortung für: „Aktuelle Probleme des Waffenrechts“ durch Dr. Horst Nopens

ƒ

Einsatzlagen der Schwerkriminalität - Verhinderung, Bewältigung und Strafverfolgung - (Rechtliche) Schranken polizeilichen Handelns

Modul 17 ƒ

Rechtsfragen größerer Schadensereignisse

Fortbildung

ƒ

Aktuelle Probleme des Beamten- und Disziplinarrechts

ƒ

Polizei unter dem Grundgesetz

ƒ

Aktuelle rechtliche und strategische Herausforderungen an polizeiliche Führungskräfte (Tagung der Polizeipräsidenten)

Forschung

ƒ

Sicherheit und Polizeirecht, z.B. zur Neufassung des Thüringer Polizeiaufgabengesetzes, BKA-Gesetz

ƒ

Polizei und Polizeirecht im Föderalismus: Länder - Bund - EU

ƒ

Europäisches Asyl- und Einwanderungsrecht, Migration, Flüchtlingsrecht

ƒ

Europarecht, z.B. GASP, Europäische Kommission, Dienstleistungen, Gleichheit in der Grundrechte-Charta

36

ƒ

Europäische und internationale Entwicklungszusammenarbeit

ƒ

Polizeiliche- und justizielle Zusammenarbeit

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Einwerben von Drittmitteln

ƒ

Erstellung von Rechtsgutachten

ƒ

Die Forschungsaktivitäten in 2009 sind eigenmittelfinanziert

Mitwirkung in Gremien

Univ.-Prof. Dr. Dieter Kugelmann: ƒ

Mitglied des Senats der DHPol

ƒ

Leiter der Senatskommission „ Promotionsordnung“

ƒ

Mitglied des Promotionsausschusses

ƒ

Mitglied der Senatskommission „Berufungs- und Besetzungsordnung“

ƒ

Mitglied im Senatsausschuss zur Untersuchung von Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens

ƒ

Vorsitzender der Berufungskommission für die Professur Strafrecht, W2, DHPol, Münster

ƒ

Ersatzmitglied der Senatskommission „Wahlordnung“

ƒ

Mitglied des Fachausschusses Recht und Wirtschaft von ACQUIN.

ƒ

Vertretung der DHPol im Sicherheitspolitischen Forum, das gemeinsam mit der Universität Münster, der FH Münster und dem Franz-Hitze-Haus besteht

Veröffentlichungen

Kugelmann, D. (2009): Bearbeitung der Stichworte: „Migration“ (45 Randnummern) und „Refugees, League of Nations Office“ (10 Randnummern) - in: Max-Planck-Institut für ausländisches Öffentliches Recht und Völkerrecht unter der Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Wolfrum (Hrsg.), Max Planck Encyclopedia of Public International Law (online-Publikation). Kugelmann, D. & Rüden, E.: Die Änderungen des thüringischen Polizei- und Verfassungsschutzrechts vor dem Hintergrund der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung, in: ThürVBl. 2009, S. 169 -175. Kugelmann, D. (2009): Die Gemeinsame Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union, in: Institut für Europäische Verfassungswissenschaften der Fernuniversität Hagen, IEV-Online: Hagener Online-Beiträge zu den Europäischen Verfassungswissenschaften 7/2009,

37

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung www.fernuni-hagen.de/iev/iev-online (ISSN: 1868-6680; veröffentlicht am 9.9.2009; 21 Seiten).

Dübbers, R. (2009): „Aufforderung zum Rechtsverzicht oder wie die Bundesagentur für Arbeit auf die hohe Zahl rechtswidriger Entscheidungen im Bereich des Arbeitslosengeldes II reagiert“ In: SGb 2009, S. 705 ff. Kugelmann, D. (2009): Rezension zu: Frank Braun, Die Finanzierung polizeilicher Aufgabenwahrnehmung im Lichte eines gewandelten Polizeiverständnisses, Stuttgart u.a. 2008, in: Die Verwaltung 2009, S. 607.

Vorträge

ƒ

Kugelmann, D. (2009): „Rechte und Pflichten als Rahmen für den Informationsaustausch zur Bekämpfung von Gewalt im sozialen Nahraum.“ Tagung: 5. Gemeinsame Fachtagung - Gewalt in engen sozialen Beziehungen - Ausgewählte Fragen zum Datenschutz am 12.11.2009 im Ministerium des Inneren und für Sport, Ministerium der Justiz, Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen, Rheinland Pfalz

ƒ

Kugelmann, D. (2009): “Das Grundgesetz und der Einsatz der Streitkräfte im In- und Ausland“ Tagung: Verfassung im Zeitalter von Globalisierung und Europäisierung vom 26.11.2009 - 29.11.2009 an der Jagiellonen Universität, Krakau

ƒ

Kugelmann, D. (2009): „Statement zu Vernetzung zur Wahrung von Sicherheit - Entwicklungstendenzen der Gewährleistung von Sicherheit in der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union.“ Tagung: Innere Sicherheit im Europäischen Vergleich vom 26.11.2009 - 28.11.2009 am Fraunhofer ISI (Institut für System und Innovationsforschung), Berlin

ƒ

Kugelmann, D. (2009): „Öffentliche Anhörung des Innenausschusses am 26. November 2009 zum Gesetz zur Modernisierung des nordrheinwestfälischen Sicherheitsrechts - Gesetzesentwurf der Fraktion der SPD, Drucksache 14/9386“ am 26. 11. 2009 im Landtag Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

38

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Dübbers, R. (2009): Teilnahme an einem Gespräch der Bundesarbeitsgemeinschaft Suchtprobleme in der Polizei (BAG Sucht), in der Arbeitsgruppe „Sucht und Recht“ zu Fragen des Disziplinarrechts am 23.04.2009 in Hannover

ƒ

Dübbers, R. (2009): „Die Amtshilfe der Polizei bei Vorführung und Unterbringung.“ 13. Jahrestagung der Leiterinnen und Leiter von Betreuungsbehörden und -stellen, vom 18.05.2009 - 20.05.2009 in Erkner

Fachgebiet 08 - Grundlagen der polizeilichen Einsatzlehre und Zeitlagen Einleitung

Das Fachgebiet „Grundlagen der polizeilichen Einsatzlehre und Zeitlagen“ befasst sich mit den theoretischen und methodischen Grundlagen des Einsatzmanagements nach der Polizeidienstvorschrift 100 (PDV 100) sowie ihren Fortentwicklungen und Ergänzungen. Im Mittelpunkt stehen strategische und taktische Grundsätze der polizeilichen Vor-, Nachbereitung und Durchführung von Einsätzen des täglichen Dienstes und aus besonderem Anlass, einschließlich der Konzeption der Aufbau- und Ablauforganisation. Dem Fachgebiet kommt daher eine zentrale Rolle bei der Disziplinentwicklung zu. Der zweite thematische Schwerpunkt des Fachgebietes liegt bei den spezifischen strategischen und taktischen Anforderungen des Einsatzmanagements bei Zeitlagen, insbesondere bei Veranstaltungen, Versammlungen, Arbeitskämpfen usw., bei denen durch das Verhalten von Menschenmassen Gewaltphänomene oder andere Gefahren für hochwertige Rechtsgüter entstehen können. Personal

Leitender Polizeidirektor Jürgen Funk Polizeidirektor Michael Müller

Leiter des Fachgebietes Lehrkraft für besondere Aufgaben Polizeioberrätin Katja Kruse (bis Dezember Lehrkraft für besondere 2009) Aufgaben Polizeioberrat Andreas Wien (ab 15.12.2009) Lehrkraft für besondere Aufgaben Christian Hesse, M.A. Wissenschaftlicher Mitarbeiter Nina-Kristin Fuchs, M.A. Wissenschaftliche Hilfskraft Jessica Terhorst Studentische Hilfskraft Hilde Schmidt (bis Dezember 2009) Geschäftszimmer 39

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Polizeidekan Dr. Siegfried Franke Landespfarrer Werner Schiewek Renate Böhme

Lehrbeauftragter Berufsethik Lehrbeauftragter Berufsethik Geschäftszimmer Berufsethik

Lehre

Das Fachgebiet 08 wirkt im Masterstudiengang „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement“ im 2. Studienjahr an folgenden Modulen mit:

Modul 11 - Polizei in der Gesellschaft ƒ

Grundlagen und Begründungszusammenhänge polizeilicher Berufsethik

Modul 15 - Kriminalität - Phänomen und Intervention II ƒ

Organisierte Kriminalität

Modul 16 - Kriminalität - Phänomen und Intervention III ƒ

Strategische und taktische Konzeptionen zur Bekämpfung der Schwerkriminalität am Beispiel von Geiselnahmen, Bedrohungs- und Amoklagen sowie Entführungen und herausragenden Erpressungen unter Berücksichtigung wesentlicher rechtlicher Aspekte

ƒ

Aktuelle Herausforderung bei der Bewältigung besonderer Einsatzlagen

Modul 17 - Bewältigung komplexer Großlagen II ƒ

Grundlagen aktueller Einsatzkonzeptionen zur Bewältigung ausgewählter Großlagen

ƒ

Verhinderung und Bewältigung gewalttätiger Aktionen bei Veranstaltungen und Versammlungen

Modul 19 - Internationale und interkulturelle Zusammenarbeit ƒ

Ausländische Polizeisysteme

Darüber hinaus wirkt das Fachgebiet bei der Koordination und inhaltlichen wie methodischen Weiterentwicklung im (dezentralen) 1. Studienjahrs bei folgenden Modulen mit:

Modul 3 - Grundlagen des Einsatzmanagements 40

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Rechtliche Grundfragen im Verhältnis von Polizei und Medien

ƒ

Führung und Einsatz in der AAO und BAO / Einsatzplanung und – durchführung

Modul 9 - Bewältigung komplexer Großlagen I ƒ

Führung und Einsatz der Polizei in Großlagen

Die polizeiliche Einsatzlehre an der Deutschen Hochschule der Polizei hat bisher überwiegend Methoden des aktivierenden Lehrens und situierten Lernens (z.B. Lehrgespräche/Diskussionen, Übungen/Simulationen) eingesetzt. Die Studierenden werden aktiviert, in dem sie anhand praxisnaher, interdisziplinärer Problemstellungen mit Schwerpunkt Einsatzmanagement selbst Methoden und Bewertungskriterien unter Berücksichtigung eines allgemeinen Orientierungsrahmens (z.B. Dienstvorschriften, Theorie) fortentwickeln, die aus multiplen Perspektiven reflektiert werden. Bei Simulationen in Form von Planbesprechungen und -übungen werden die Studierenden u. a. in authentische Führungssituationen des polizeilichen Einsatzes aus besonderem Anlass gebracht, in denen sie in der Rolle der Führungskraft verantwortliche Entscheidungen treffen und begründen müssen. Die angehenden Polizeiführer erhalten dadurch die Möglichkeit, Erfahrungswissen zu erwerben, angemessenes Handeln zu erproben und ihr Rollenverständnis zu entwickeln. Fortbildung

Aufgrund der herausgehobenen Stellung übernimmt die DHPol auch im Bereich der Einsatzlehre für die Fortbildung des höheren Dienstes besondere Funktionen. Als Bund-Länder-Einrichtung stellt sie den nationalen Wissenstransfer sicher. Sie dient dabei als Plattform für die Fortentwicklung im Bereich des polizeilichen Einsatzmanagements. Der ständige Dialog zwischen Theorie und Praxis im Rahmen von themen- und zielgruppenzentrierten Fortbildungsveranstaltungen hat hierbei für die Erkenntnisgewinnung eine zentrale Rolle, weil ein Podium entsteht, auf dem Erkenntnisse aus der Praxis vorgestellt, kritisch reflektiert und in der Folge in die Lehre des Masterstudiengangs integriert werden können. Die Fragestellungen der Fortbildung sind entsprechend komplexer, tendieren zu strategischen Überlegungen und gehen dadurch über den einsatztaktischen Rahmen hinaus. 41

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

„Aktuelle Problemfelder des polizeilichen Spitzenmanagement“ (gemeinsam mit IdBPol Jürgen Schubert)

ƒ

„Ideologien des Terrorismus und Reaktionen des Rechtsstaates aus ethischer Sicht“

ƒ

„Führung, Einsatz, Ausstattung sowie Aus- und Fortbildung von Einsatzeinheiten der Bundespolizei und der Bereitschaftspolizeien der Länder“ .

Forschung

Das Fachgebiet „Grundlagen der Polizeilichen Einsatzlehre und Zeitlagen“ wird sich im Bereich der Forschung mit der Fortentwicklung professionellen Einsatzmanagements sowie dem Fach „Polizeiliche Einsatzlehre“ als einem zentralen Bestandteil der Polizeiwissenschaft auseinandersetzen. Angestrebt wird die praxisnahe Fortentwicklung von Rollenverständnis, Methoden, Strategien und Taktiken im polizeilichen Einsatzmanagement allgemein und bei Zeitlagen im speziellen. Daraus ergeben sich u. a. folgende aktuelle Forschungsfelder:

Entwicklung von Methoden zur Kräfteberechnung für ausgewählte ƒ

Einsatzanlässe und -maßnahmen unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte

ƒ

Entwicklung von Kriterien zur Evaluation von Einsätzen unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte und aktueller Erfahrungen

Hierzu gehören auch zahlreiche Einsatzbeobachtungen, u.a. beim NATO-Gipfel in Kehl und Straßburg im Frühjahr 2009 sowie bei Ereignissen mit demonstrativem Hintergrund und Fußballeinsätze.

Der Unterausschuss Führung, Einsatz und Kriminalitätsbekämpfung (UA FEK) hat auf Anregung seiner Projektgruppe „Bewältigung des polizeilichen Einsatzgeschehens bei Fußballspielen“ vom 04.09.2009 dem Arbeitskreis II der Innenministerkonferenz die Empfehlung vorgelegt, die DHPol mit einer interdisziplinären wissenschaftlichen Untersuchung zur Analyse der neuen Entwicklungen im Lagefeld Fußball zu beauftragen. Dem ist der Arbeitskreis II nachgekommen. An der 42

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung DHPol ist das Fachgebiet 8 mit diesem Projekt beauftragt und hat einen ersten Forschungsansatz entwickelt. Einwerben von Drittmitteln

BMBF gefördertes Projekt SoKNOS mit Zuwendungen in 2009 von 64.200 €. Aktuelles Projekt

Projekttitel: SoKNOS - Service-orientierte ArchiteKturen zur Unterstützung von Netzwerken im Rahmen Oeffentlicher Sicherheit Projektzeitraum: 01. Mai 2008 bis 31. März 2010 Partner: SAP AG (Konsortialführer), Berliner Feuerwehr, Berufsfeuerwehr Köln, Technische Universität Darmstadt, Universität Münster, Fraunhofer IESE, B2TM Software AG, DHI-WASY GmbH, ESRI Deutschland GmbH u.a. Projektbeschreibung: SoKNOS ist ein Forschungsprojekt, das im Rahmen des Sicherheitsforschungsprogramms der Bundesregierung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Es strebt nach Lösungsansätzen für eine IT-DienstePlattform, die schnelles, sicheres und effektives Handeln ermöglichen und soll somit die Entscheidungsprozesse in Einsatzleitungen und Krisenstäben optimieren. Das Projekt entwickelt informationstechnische Lösungsansätze, die insbesondere die Strukturierungsphase, d.h. die Phase nach Eintritt des Katastrophenfalls verkürzen. SoKNOS zielt darauf ab, eine organisationsübergreifende Zusammenarbeit - zeitnah, auf allen Ebenen zwischen lokalen, regionalen, nationalen und langfristig internationalen Organisationen - zu unterstützen. Die DHPol übernimmt neben den beteiligten Feuerwehren aus Köln und Berlin sowie dem Technischen Hilfswerk als assoziiertem Partner die beratende und evaluierende Funktion der BOS-Anwender. Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Leitender Polizeidirektor Jürgen Funk: ƒ

Mitglied des Senats der Deutschen Hochschule der Polizei 43

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Mitglied der Kernprojektgruppe „Curriculumrevision“.

ƒ

Mitglied der Senatskommission „Berufungs- und Besetzungsordnung“

ƒ

Senatsausschuss zur Untersuchung von Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens

ƒ

Vorschriftenkommission des Arbeitskreises II der Innenministerkonferenz und zugleich Mitglied in der Arbeitsgruppe PDV 100

Polizeidirektor Michael Müller ƒ

Projektgruppe „Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2010“ des Unterausschusses Führung, Einsatz und Kriminalitätsbekämpfung

Polizeioberrätin Katja Kruse ƒ

Projektgruppe „Polizeiliche Eigensicherung“ des Unterausschusses Führung, Einsatz und Kriminalitätsbekämpfung

Christian Hesse, M.A. ƒ

Christian Hesse wirkt zusammen mit Polizeidirektor Jörg Waßmuth (Fachgebiet 10) in der Arbeitsgruppe „Simulation“ mit. Diese wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) initiiert, um die Möglichkeiten von Simulationen in der Aus- und Fortbildung verschiedener Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zu diskutieren und zu koordinieren.

Veröffentlichungen

Kuratorium der Deutschen Hochschule der Polizei (Hrsg.): Sport und Gewalt. Schriftenreihe der Deutschen Hochschule der Polizei. Heft III-IV/2009. Münster 2009. Redaktionelle Betreuung durch Polizeidirektor Michael Müller. Handbuch für Führung und Einsatz der Polizei -Kommentar zur PDV 100-, Klaus Neidhardt, Präsident der DHPol (Hrsg.), Richard Boorberg Verlag, Stuttgart, 1976; ƒ

40. Ergänzungslieferung (03/2009): LPD Funk / PD Müller: Kommentierung zur Nr. 4.1 „Veranstaltungen“;

ƒ

41. Ergänzungslieferung (08/2009): LPD Funk / PD Ziegler (FG 09): Kommentierung zu Nr. 4.11b „Gefahr von Amoktaten“

44

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Fachgebiet 09 - Einsatzlagen der Schwerkriminalität Einleitung

Das Fachgebiet „Einsatzlagen der Schwerkriminalität, Bedrohungs- und Amoktaten“ hat im Wesentlichen die spezifischen strategischen und taktischen Anforderungen des Einsatzmanagements bei Geiselnahmen, Bedrohungs- und Amoktaten sowie Entführungen und herausragenden Erpressungen zum Gegenstand der Lehre und Forschung. Die grundlegenden Theorien und Methoden der polizeilichen Einsatzlehrer sind in diesem Fachgebiet, bezogen auf die genannten Einsatzlagen, Gegenstand von Forschung und Lehre. Bei den oben genannten Einsatzlagen handelt es sich überwiegend um Sofortlagen, die durch eine besondere Komplexität der Rahmenbedingungen (beispielsweise psychologische Wechselwirkung zwischen Tätern und Opfern) gekennzeichnet sind. Darüber hinaus spielen unter anderem die Hochwertigkeit der gefährdeten Rechtsgüter (zum Beispiel Leben/Gesundheit von Geiseln, aber auch das der eingesetzten Polizeivollzugsbeamten) sowie ein großes Interesse von Öffentlichkeit und Medien eine wesentliche Rolle. Weiterhin ist in diesen Lagen eine nicht unerhebliche Brisanz für politische Entscheidungsträger (etwa Behördenleiter oder Innenminister) immanent. Führungskräfte sind dabei einem außerordentlichen, durch Dynamik und Unbestimmtheit verursachten, Beurteilungs- und Entscheidungsdruck ausgesetzt. Daraus ergeben sich besondere Anforderungen an das Führungsverhalten, die Strategie sowie das taktische, organisatorische und technische Fachwissen. Personal

Polizeidirektor Ralf Ziegler (bis 30. September 2010) Polizeidirektor Karsten Gräfe Christoph Riederer Barbara Janocha

Leiter des Fachgebietes Lehrkraft für besondere Aufgaben Wissenschaftliche Hilfskraft Geschäftszimmer

Lehre

Modul 15 - „Kriminalität - Phänomen und Intervention II“

Modul 16 - „Kriminalität - Phänomen und Intervention III“

45

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Sozialwissenschaftliche und kriminologische Aspekte der Bekämpfung der Schwerkriminalität am Beispiel von Geiselnahmen, Bedrohungs- und Amoktaten sowie Entführungen und herausragenden Erpressungen Strategische und taktische Konzeptionen zur Bekämpfung der Schwerkriminalität am Beispiel von Geiselnahmen, Bedrohungs- und Amoktaten sowie Entführungen und herausragenden Erpressungen unter Berücksichtigung wesentlicher rechtlicher Aspekte Aktuelle Herausforderungen bei der Bewältigung besonderer Einsatzlagen.

Modul 17 - „Bewältigung komplexer Großlagen II“ Die Inhalte der Einsatzlehre in den Modulen 15, 16 und 17 werden im Rahmen einer Querschnittslehre insbesondere zusammen mit den Fachgebieten 08 und 10 vermittelt. Fortbildung

Das Fachgebiet 9 hat im Jahr 2009 folgende Fortbildungsseminare durchgeführt bzw. an folgenden Seminaren mitgewirkt: ƒ

Informationsveranstaltung für ausgewählte Polizeiführer (PF) des Bundes und der Länder zum Thema „Geiselnahme größerer Menschengruppen durch terroristische Gewalttäter“

ƒ

Strategie und Taktik zur Bewältigung von Einsatzlagen mit erheblichem Ausmaß I

ƒ

Eigensicherung in der polizeilichen Praxis

ƒ

Führung, Einsatz, Ausstattung sowie Aus- und Fortbildung von Spezialeinheiten und Spezialkräften

ƒ

Strategie und Taktik zur Bewältigung von Einsatzlagen mit erheblichem Ausmaß II

ƒ

Arbeitstagung Standardleistungen der Spezialeinheiten / Spezialkräfte zur Optimierung der länderübergreifenden Zusammenarbeit

Forschung

Sowohl in der Aus- als auch in der Fortbildung wird die praxisnahe Fortentwicklung von Rollenverständnis, Methoden, Strategien und Taktiken insbesondere bei

46

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Einsatzlagen der Schwerkriminalität, Bedrohungs- und Amoktaten angestrebt. Daraus lassen sich folgende Hauptziele der Forschung ableiten: ƒ

Erweiterung der strategisch/taktischen Handlungskompetenz der Anwender.

ƒ

Verbesserung der Wirksamkeit und Sicherheit der Handlungssysteme.

ƒ

Optimierung der Aus- und Fortbildung im Bereich des polizeilichen Einsatzmanagements.

Aus den Notwendigkeiten der Praxis abgeleitet, ergeben sich daraus unter anderem folgende mögliche aktuelle Forschungsfelder: ƒ

Antizipation neuer Phänomene im Bereich der besonderen Anlässe und Entwicklung von strategischen Ansätzen zur Lagebewältigung, taktischen Zielen, Einsatzgrundsätzen und taktischen Konzeptionen (zum Beispiel Fahndungs- und Schutzkonzepte zur Risikominimierung bei Schwerkriminellen, von denen besondere Gefahren für die Bevölkerung ausgehen)

ƒ

Entwicklung von Kriterien zur Evaluation von Einsätzen unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte und aktueller Erfahrungen

ƒ

Erhebung und Auswertung von Erwartungen von Opfern und unbeteiligten Dritten an Sicherheitsbehörden zur Erhöhung der Akzeptanz polizeilicher Maßnahmen.

ƒ

Evaluation der taktischen Effektivität und Effizienz des Einsatzes spezieller technischer Führungs- und Einsatzmittel.

Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Polizeidirektor Ralf Ziegler: ƒ

Seit Herbst 2006 Sprechers der Lehrenden und damit gleichzeitig beratendes Mitglied des Senats der DHPol, der Evaluationskommission und des Prüfungsausschusses.

ƒ

Mitglied in der Kernprojektgruppe „Curriculumrevision“

ƒ

Zusammen mit den Fachgebieten 8 und 10 wirkt das Fachgebieten 9 in der Kooperation „Netzwerk Einsatzlehre“ mit den Fachhochschulen des Bundes und der Länder zusammen, um Theorien und aktuelle Problemstellungen der Einsatzlehre zu diskutieren sowie Empfehlungen für Aus- und Fortbildung zu entwickeln. 47

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Polizeidirektor Karsten Gräfe ƒ

Ersatzmitglied der Senatskommission „Wahlordnung“

ƒ

Mitglied der bundesweiten Projektgruppe des UAFEK und AG Kripo Geiselnahmen größerer Menschengruppen durch terroristische Gewalttäter.

Veröffentlichungen

Gräfe, K. & Niewald, W. (2009): Polizei - heute. Ausgabe März/April 2009 sowie Mai/Juni 2009. „Die Bedeutung der polizeilichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“

Waßmuth, J. & Kubera, T. & Ziegler, R. (2009): Gefahr von Anschlägen. In: Neidhardt, K. (Hg.): Handbuch für Führung und Einsatz der Polizei. Kommentar zur PDV 100. 41. Erg.-Lfg. August 2009. Nr. 4.13.

Fachgebiet 10 - Polizeiliches Krisenmanagement Einleitung

Das Fachgebiet „Polizeiliches Krisenmanagement“ befasst sich mit den spezifischen strategischen und taktischen Anforderungen des Einsatzmanagements bei der Bewältigung von „Größeren Gefahren-, Schadenslagen und Katastrophen“ (GGSK) sowie terroristischen Bedrohungen und Anschlägen. Bei diesen Einsatzlagen handelt es sich überwiegend um Sofortlagen, die von einer besonderen Komplexität der Rahmenbedingungen (z.B. Zusammenwirken zahlreicher (auch nichtpolizeilicher) Behörden und Organisationen, Panikverhalten von Betroffenen), der Hochwertigkeit gefährdeter Rechtsgüter (z.B. Leben und Gesundheit gefährdeter Bürger) und einem großen Interesse von Öffentlichkeit und Medien gekennzeichnet sind. Demnach sind die besonderen Anforderungen an Führungskräfte in kritischen Situationen, die strategische Vorbereitung auf Sofortlagen, die Notwendigkeit behördenübergreifender Zusammenarbeit sowie die „Neue Strategie zum Schutz der Bevölkerung“ Gegenstand von Forschung und Lehre des Fachgebietes 10. Im Mittelpunkt stehen die Grundsätze der polizeilichen Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung entsprechender Einsätze, einschließlich der Konzeption von

48

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Aufbau-

und

Ablauforganisationen

sowie

von

Planunterlagen

und

-

entscheidungen. Personal

Polizeidirektor Ulrich Seidel Polizeidirektor Jörg Waßmuth Philipp Kuschewski, M.A. Martina Bödeker

Leiter des Fachgebietes Lehrkraft für besondere Aufgaben Wissenschaftliche Hilfskraft Geschäftszimmer

Lehre

Im Masterstudiengang „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement“ wirkt das Fachgebiet 10 im zweiten Studienjahr an folgenden Modulen mit:

Modul 15 - „Kriminalität - Phänomen und Intervention II“ ƒ

„Schutz des demokratischen Rechtsstaates vor Bedrohung, Gefährdung und Anschlägen“

Modul 16 - „Kriminalität - Phänomen und Intervention III“ ƒ

„Sozialwissenschaftliche und kriminologische Aspekte der Bekämpfung der Schwerkriminalität am Beispiel von Geiselnahmen, Bedrohungs- und Amoklagen sowie Entführungen und herausragenden Erpressungen“

ƒ

„Strategische und taktische Konzeptionen zur Bekämpfung der Schwerkriminalität am Beispiel von Geiselnahmen, Bedrohungs- und Amoklagen sowie Entführungen und herausragenden Erpressungen unter Berücksichtigung wesentlicher rechtlicher Aspekte“

ƒ

„Aktuelle Herausforderung bei der Bewältigung besonderer Einsatzlagen“

Modul 17 - „Bewältigung komplexer Großlagen II“ ƒ

„Grundlagen aktueller Einsatzkonzeptionen zur Bewältigung ausgewählter Großlagen“

ƒ

„Verhinderung und Bewältigung gewalttätiger Aktionen bei Veranstaltungen und Versammlungen“

ƒ

„Größere Gefahren- und Schadenslagen, Katastrophen“

Die Inhalte der Einsatzlehre in den Modulen 15, 16 und 17 werden im Rahmen einer Querschnittslehre insbesondere zusammen mit den FG 08 und 09 vermittelt. 49

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Dabei werden die Lehrveranstaltungen 3 und 4 in den Modulen 15 und 17 federführend vom Fachgebiet 10 betreut. Um die Bewältigung von GGSK unter möglichst realen Bedingungen zu trainieren, führte die DHPol in Kooperation mit der beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) angesiedelten Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) im Februar 2009 eine mehrtägige Stabsrahmenübung durch, an der alle Studierenden sowie die Angehörigen des Studienkurses teilnahmen. Diese Stabsrahmenübung wird seit dem Jahr 2007 vom FG 10 federführend, unter größtmöglicher aktiver Beteiligung der Studierenden, vorbereitet und fortentwickelt. Die Durchführung erfolgt gemeinsam mit weiteren Fachgebieten der DHPol. Fortbildung

Das Fachgebiet 10 hat im Jahr 2009 folgende Fortbildungsseminare durchgeführt bzw. an folgenden Seminaren mitgewirkt: ƒ

„Migration, Schleusungskriminalität, Menschenhandel - Entwicklungen, Trends und Hintergründe“

ƒ

„Politisch motivierte Kriminalität internationaler Terrorismus“

ƒ

CEPOL-Seminar „Public Order and Crowd Management - Security during Summits”

ƒ

„Zusammenarbeit der Polizei mit Kräften des Katastrophenschutzes“

Forschung

Gemeinsam mit dem Fachgebiet 8 wirkt das Fachgebiet 10 beratend an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt „SoKNOS“ (Service-orientierte Architekturen zur Unterstützung von Netzwerken im Rahmen Öffentlicher Sicherheit) mit. Nähere Ausführungen dazu finden sich im Beitrag des Fachgebiet 8 zu diesem Jahresbericht. Seit Ende 2009 vertritt des Fachgebiet 10 die DHPol als assoziierter Partner in dem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt „SECURITY2People“ („Secure IT-Based Disaster Management System to Protect and Rescue People“). Zielsetzung des Vorhabens ist die Erforschung und Schaffung der Grundlagen eines ganzheitlichen IT-basierten Krisenmanagementsystems zur Unterstützung der

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Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Einsatz- und Krisenstäbe auf allen behördlichen Ebenen (Stadt, Land, Bund), sowie bei den Rettungsorganisationen und den Betreibern kritischer Infrastrukturen. Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Polizeidirektor Ulrich Seidel ƒ

Mitglied des Senats der Deutschen Hochschule der Polizei.

ƒ

Mitglied der Senatskommission für Forschung und Wissenstransfer

ƒ

Mitglied der Senatskommission „Wahlordnung“

ƒ

Mitglied der Berufungskommission für die Professur Strafrecht, W2, DHPol, Münster

Zusammen mit den Fachgebieten 8 und 9 wirkt das Fachgebiet 10 in der Kooperation „Netzwerk Einsatzlehre“ mit den Fachhochschulen des Bundes und der Länder zusammen, um Theorien und aktuelle Problemstellungen der Einsatzlehre zu diskutieren sowie Empfehlungen für Aus- und Fortbildung zu entwickeln. Das FG ist zudem eingebunden in ƒ

die „Ständige Konferenz für Katastrophenvorsorge und -schutz“,

ƒ

den Gesprächkreis „Zivil-Militärische Zusammenarbeit Obere Bundesbehörden“ sowie

ƒ

die AG „Simulation“. Diese AG wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) initiiert, um die Möglichkeiten von Simulationen in der Aus- und Fortbildung verschiedener Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zu diskutieren und zu koordinieren.

Eine enge Kooperation besteht mit dem BBK, hier insbesondere der AKNZ hinsichtlich gemeinsamer Übungen (s.o.), Seminare und sonstiger Projekte. Vor diesem Hintergrund wurde am 03. Februar 2009 eine Kooperationsvereinbarung zwischen der AKNZ und der DHPol unterzeichnet. Diese unterstreicht die Bedeutung der bereits praktizierten Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen und dient gleichzeitig als Grundlage für eine weitere Vertiefung der Kooperationsbeziehungen in den Bereichen der Forschung, Aus- und Weiterbildung im Krisenmanagement.

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Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Veröffentlichungen

Kuschewski, P.: Polizei und Bevölkerungsschutz. In: Polizei und Wissenschaft. Nr. 4/2009. S. 23-38. Seidel U. & Kuschewski P. (2009): Gemeinsame Aus- und Weiterbildung. Die Kooperation zwischen der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz und der Deutschen Hochschule der Polizei. In: Bevölkerungsschutz. Nr. 3/2009. S. 6-9. Seidel, U. (2009): Ausbildungsmodul „Größere Gefahren- und Schadenslagen, Katastrophen“ (GGSK). In: Homeland Security. Nr. 1/2009. S. 44-46. Seidel, U. & Niewald, W. (2009): Politisch motivierte Gewaltkriminalität. In: Neidhardt, K. (Hg.): Handbuch für Führung und Einsatz der Polizei. Kommentar zur PDV 100. 40. Erg.-Lfg., März 2009, Nr. 4.14. Waßmuth, J. & Kubera, T. & Ziegler, R. (2009): Gefahr von Anschlägen. In: Neidhardt, K. (Hg.): Handbuch für Führung und Einsatz der Polizei. Kommentar zur PDV 100. 41. Erg.-Lfg., August 2009, Nr. 4.13. Vorträge

Seidel, U. (2009): Krisen- und Sicherheitsmanagement am Beispiel der polizeilichen Gefahrenabwehr. Vortrag im Rahmen des Masterstudienganges „Katastrophenvorsorge und Katastrophenmanagement“ der Universität Bonn und des BBK, 19.12.2009. Kuschewski, P. (2009): Polizei und Katastrophenschutz. Vortrag auf dem 24. wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Arbeitskreis Politikfeldanalyse Innere Sicherheit, an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 25.09.2009.

Fachgebiet 11 - Kriminalistik - Grundlagen der Kriminalstrategie Einleitung

Kriminalistik ist im weiteren Sinne die Lehre von der Strategie und Methodik der Aufdeckung und Aufklärung von Straftaten, der Täterermittlung und überführung, des taktischen und technischen Vorgehens bei der Kriminalitätsbekämpfung und in diesem Zusammenhang auch das Wissen um die Methoden und Mittel der Verhütung, Aufdeckung und Aufklärung von Straftaten, einschließlich 52

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung der Fahndung nach Personen und Sachen sowie der Erlangung gerichtlicher Beweise. Dabei bezieht sie sich sowohl auf das Verhalten einzelner Täter (Mikroebene), als auch auf die Kriminalität als Phänomen in der Gesellschaft oder auf Täterkategorien (Makroebene). Wesentliche Elemente der Kriminalistik sind Kriminalstrategie, Kriminaltaktik und Kriminaltechnik. Das Fachgebiet Kriminalistik - Grundlagen der Kriminalstrategie setzt sich mit grundlegenden kriminalwissenschaftlichen Fragestellungen auseinander. Dies sind insbesondere Überlegungen zur Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Kriminalitätskontrolle nach rechtlichen und politischen Vorgaben unter Berücksichtigung des Sicherheitsgefühls und Beachtung der materiellen und personellen Ressourcen. Das Fachgebiet Kriminalistik - Grundlagen der Kriminalstrategie erforscht und vermittelt kriminalistische Kompetenzen, über die polizeiliche Führungskräfte verfügen müssen. Hierzu gehören die Fähigkeit zur objektiven Beratung der Kriminalpolitik und zum sachgerechten Ressourceneinsatz vor dem Hintergrund der Forderung nach optimaler Verbrechensbekämpfung ebenso wie die Systematisierung von Methoden, den erforderlichen Informationsbedarf umfassend und valide zu erkennen, kriminalitätsrelevante Lagebilder kritisch zu hinterfragen, falls erforderlich zu widerlegen oder zu ergänzen. Die allgemeine und besondere Aufbauorganisation zur Kriminalitätsbekämpfung wird methodisch analysiert und erfolgskritisch begutachtet. Die Ergebnisse werden in die Lehre, Studium und Fortbildung unmittelbar eingebracht. Die wesentlichen kriminalstrategischen Inhalte werden am Beispiel der Straßenkriminalität, Massenkriminalität und der Rauschgiftkriminalität dargestellt. Personal

Leitender Kriminaldirektor Rainer Kasecker Kriminaloberrat Matthias Lapp Kai Lothar Lemler, M.A. Anna Serdiuk, Diplomjuristin Pawel Streltchenia

Leiter des Fachgebietes Lehrkraft für besondere Aufgaben Wissenschaftliche Hilfskraft Wissenschaftliche Hilfskraft Studentische Hilfskraft

Lehre

Modul 14 - Kriminalität und Intervention I 53

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Kriminalstrategie Die Vermittlung der Grundlagen der Kriminalstrategie zielt auf den Erwerb der Fähigkeiten ab, die gesellschaftlichen, rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen der Kriminalitätsbekämpfung zu analysieren, diese Erkenntnisse in Führungsprozesse einzubringen und daraus resultierend kriminalstrategische und dort wo es erforderlich ist, kriminaltaktische Entscheidungen zu treffen und dies intern und extern zu verantworten.

Modul 15 - Kriminalität und Intervention II ƒ

Massenkriminalität und Straßenkriminalität Die Studierenden lernen das aktuelle Lagebild zur Massenkriminalität und Straßenkriminalität kennen. Dabei untersuchen sie auch kritisch die Praxistauglichkeit der entsprechenden PKS-Summenschlüssel. Sie erwerben die Fähigkeiten, Bekämpfungskonzeptionen vornehmlich für den großstädtischen Bereich zu entwickeln und die Aufbau- und Ablauforganisation der polizeilichen Bekämpfung der Massenkriminalität zu bewerten.

ƒ

Rauschgiftkriminalität Neben einem kriminalhistorischen Abriss der Rauschgiftproblematik in Deutschland seit den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts befassen sich die Studierenden mit der Entwicklung nationaler drogen- und suchtpolitischer Strategien und deren Umsetzung in der Polizei. Besondere Bedeutung hat dabei die Diskussion der Führungsaspekte in diesem wesentlichen Feld der Kontrollkriminalität.

Der Fachgebietsleiter betreute zusammen mit Polizeioberrätin Katja Kurse, Fachgebiet 8 den 20. Studienkurs. Das Fachgebiet lehrte im 20. Studienkurs Inhalte zur Kriminalstrategie, Massenkriminalität, Straßenkriminalität und zur Rauschgiftkriminalität. Fortbildung

54

ƒ

Seminar Planung der Kriminalitätskontrolle

ƒ

Seminar Rauschgiftkriminalität

ƒ

Seminar Kriminalität im Zusammenhang mit neuen Medien

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Arbeitstagung der Leiter der Kriminalpolizeien bundesdeutscher Großstädte

Forschung

ƒ

Rainer Kasecker, Doris Dobranic, Daniela Paul: Art und Ausmaß der Drogenszenen in Deutschland Das bereits 2007/2008 begonnene Projekt befasst sich mit der Entwicklung einer Szenentypologie in Deutschland und quantitativen Erhebungen. Grundlage war eine Befragung von polizeilichen Experten mit standardisiertem Fragebogen.

ƒ

Rainer Kasecker und Daniela Paul: Kontrollkriminalität in Deutschland - Erhebungen zur kriminalstatistischen Relevanz Das 2008 begonnene Projekt befasst sich mit der Entwicklung einer tragfähigen Definition des Begriffs Kontrollkriminalität und auf der Basis der Polizeilichen Kriminalstatistik mit quantitativen Analysen des Aussagewertes der Kriminalitätsquotienten.

Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Leitender Kriminaldirektor Reiner Kasecker ƒ

Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Landeskriminalämter mit dem Bundeskriminalamt - AG Kripo (Gaststatus)

ƒ

Kriminologische Gesellschaft

ƒ

Lehrbeauftragter der Ruhr-Universität Bochum im Masterstudiengang Kriminologie und Polizeiwissenschaft - Lehrstuhl Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft (Prof. Feltes)

Veröffentlichungen

Kasecker, R.(2009): Die Entwicklung der Rauschgiftkriminalität im Kontext nationaler sucht- und drogenpolitischer Strategien; In: Alberts, A. und P. Mullen, Biogene Drogen und synthetische Rauschmittel. Spektrum Akademischer Verlag.

55

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Fachgebiet 12 - „Kriminalistik - Phänomenbezogene Kriminalstrategie“ Einleitung

Das Fachgebiet 12 „Kriminalistik - Phänomenbezogene Kriminalstrategie“ befasst sich mit der Analyse von aktuellen Kriminalitätsphänomenen und setzt den Schwerpunkt auf nationale und internationale Interventionsstrategien (zum Beispiel Internationaler Terrorismus, Organisierte Kriminalität, Wirtschaftskriminalität oder Umweltkriminalität sowie Straftaten, die die subjektive und die objektive Sicherheit erheblich beeinträchtigen.

Die kriminalpolizeiliche Bewältigung herausragender Einsatzlagen der Schwerkriminalität (Geiselnahme, Bedrohungs- und Amoklagen, Entführung und Erpressung) sowie bei Größeren Schadenslagen stellt einen weiteren Schwerpunkt des Fachgebietes dar.

Grundlage für Phänomen- und Interventionsbetrachtung sind die im Fachgebiet 11 „Kriminalistik - Grundlagen der Kriminalstrategie“ vermittelten kriminalistischen Planungs- und Entscheidungskompetenzen. Neben kriminalstrategischen Fragestellungen werden Bereiche der Kriminaltaktik betrachtet, soweit diese die Führungsverantwortung des höheren Polizeivollzugsdienstes unmittelbar betrifft.

Das Fachgebiet „Kriminalistik - Phänomenbezogene Kriminalstrategie“ hat weiter enge Bezüge zu weiteren Fachgebieten, insbesondere zum Strafrecht, Strafprozessrecht, zur angewandten Kriminologie und Kriminalprävention sowie zu den Fachgebieten 9 „Einsatzlagen der Schwerkriminalität“ und 10 „Polizeiliches Krisenmanagement“.

Zum 30. April 2009 verließ der Leiter des Fachgebietes 12, Kriminaldirektor Wolfgang Niewald, die DHPol. Die Stelle wurde zum 14. September 2009 mit Kriminaloberrat Matthias Zeiser von der Polizei Baden-Württemberg neu besetzt. Personal

Kriminaloberrat Matthias Zeiser, (seit 09/2009) Kriminaldirektor Wolfgang Niewald (bis 04/2009) 56

Leiter des Fachgebietes Leiter des Fachgebietes

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Kriminaloberrat Andre Schirmer Aileen Ritter (seit 11/2009) Andrea Paul (bis 09/2009) Lilli Sietz

Lehrkraft für besondere Aufgaben Wissenschaftliche Hilfskraft Wissenschaftliche Hilfskraft Geschäftszimmer

Lehre

Modul 14 - „Kriminalität - Phänomen und Intervention I“ ƒ

Kriminalstrategie

Modul 15 - „Kriminalität - Phänomen und Intervention II“ ƒ

„Massen- und Straßenkriminalität“

ƒ

„Rauschgiftkriminalität“

ƒ

„Organisierte Kriminalität“

ƒ

„Schutz des demokratischen Rechtsstaates vor Bedrohung, Gefährdung und Anschlägen“

Modul 16 - „Kriminalität - Phänomen und Intervention III“ ƒ

„Sozialwissenschaftliche und kriminologische Aspekte der Bekämpfung der Schwerkriminalität am Beispiel von Geiselnahmen, Bedrohungs- und Amoklagen sowie Entführungen und herausragenden Erpressungen“

ƒ

„Strategische und taktische Konzeptionen zur Bekämpfung der Schwerkriminalität am Beispiel von Geiselnahmen, Bedrohungs- und Amoklagen sowie Entführungen und herausragenden Erpressungen unter Berücksichtigung wesentlicher rechtlicher Aspekte“

ƒ

„Aktuelle Herausforderung bei der Bewältigung besonderer Einsatzlagen“

Modul 17 - „Bewältigung komplexer Großlagen II“ ƒ

„Größere Gefahren- und Schadenslagen, Katastrophen“

Die Inhalte der Kriminalistik wurden in den Modulen 14, 15, 16 und 17 im Rahmen einer Querschnittslehre zusammen mit den Kollegen des Fachgebietes 11 bis zum Masterstudiengang 2007/2009 gelehrt. Hierbei wurden die Inhalte der Lehrveranstaltungen 15.03, 15.04 und 17.03 inhaltlich federführend durch das Fachgebiet 12 betreut. Die kriminalistischen Inhalte der Lehrveranstaltungen des Moduls 16 wurden in Kooperation der beiden kriminalistischen Fachgebiete betreut. 57

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Mit Beginn des Masterstudiengangs 2008/2010 wurde im Bereich der Kriminalistik im Pilotbetrieb von der Querschnittslehre auf die Bereichslehre umgestellt. Somit war das Fachgebiet 12 in diesem Studiengang am Modul 14.01. nicht mehr beteiligt. Fortbildung

ƒ

„Aktuelle Erscheinungsformen und strategische Aspekte der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (international)“

ƒ

„Planung der Kriminalitätskontrolle“ in Kooperation mit Fachgebiet 11

ƒ

„Politisch motivierte Kriminalität - internationaler Terrorismus“, in Kooperation mit Fachgebiet 10

ƒ

„Neue Medien und Kriminalität - Kriminalität im Internet (international)“, in Kooperation mit Fachgebiet 13

ƒ

Vorträge in der Allgemeinen Fachlichen Fortbildung, der Weiterbildung für junge Führungskräfte im höheren Dienst sowie verschiedenen Fortbildungsseminaren der Hochschule gemeinsam mit CEPOL zur Thematik „Einsatzmaßnahmen anlässlich des Nato-Gipfels 2009“

Forschung

Die Forschungsschwerpunkte sollen künftig in folgenden Themenfeldern erfolgen: ƒ

Mögliche Zusammenhänge politisch motivierter Kriminalität und Organisierter Kriminalität

ƒ

Aufbau- und Ablauforganisation der Bekämpfung von Strukturkriminalität im nationalen und internationalen Vergleich

ƒ

Erfolgskritische Faktoren der Verhandlungsführung in Sonderlagen

Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Kriminaloberrat Matthias Zeiser:

58

ƒ

Mitglied des Senats der Deutschen Hochschule der Polizei.

ƒ

Mitglied der Projektgruppe „Option 2. Studiengang“.

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Fachgebiet 13 - Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention Einleitung

Das Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention war im Jahr 2009 in den Modulen 14, 15 und 16 an der Lehre im Masterstudiengang "Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement" beteiligt. In der Fortbildung lagen die inhaltlichen Schwerpunkte in den Bereichen Kriminalprävention, häusliche Gewalt sowie Kriminalität und neue Medien. Ferner wurden am Fachgebiet mehrere Forschungsprojekte weitergeführt bzw. neu in Angriff genommen. Personal

Im Bereich der personellen Entwicklung war das Jahr 2009 geprägt durch einen Zuwachs an in Projekten beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zudem verließ Kriminaldirektor Detlef Schröder nach langjähriger Dozententätigkeit im August 2009 die DHPol, um die Aufgabe als „Head of Programmes“ beim European Police College (CEPOL) zu übernehmen. Die Dozentenstelle konnte im Dezember 2009 mit Kriminaldirektor Lars Wagner neu besetzt werden. Univ.-Prof. Dr. Thomas Görgen Kriminaldirektor Detlef Schröder (bis 8/2009) Kriminaldirektor Lars Wagner (ab 12/2009) Dipl.-Reha.-Päd. Kathrin Rauchert Birgit Winkelsett, M.A. Dipl.-Soz.-Wiss. Henning van den Brink (ab 8/2009) Dipl.-Soz. Anabel Taefi (ab 8/2009) Dipl.-Soz. Benjamin Kraus (ab 8/2009) Dipl.-Soz. Alexandra Röser (ab 5/2009) Klara Pahl-Faßbach

Leiter des Fachgebietes Lehrkraft für besondere Aufgaben Lehrkraft für besondere Aufgaben Wissenschaftliche Mitarbeiterin Wissenschaftliche Mitarbeiterin Wissenschaftlicher Mitarbeiter Wissenschaftliche Mitarbeiterin Wissenschaftlicher Mitarbeiter Wissenschaftliche Hilfskraft Geschäftszimmer

Lehre

ƒ

Modul 14 - Kriminalität - Phänomen und Intervention I Kriminologische Grundlagen der Kriminalitätsbekämpfung - ausgewählte Einzelthemen Wesentliche Themenbereiche: Kriminologie als anwendungsorientierte Wissenschaft; normabweichendes Verhalten in seinen räumlichen Bezü59

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung gen; regionale Kriminalitätsanalysen; ganzheitliche Ansätze der Analyse von Kriminalitätsphänomenen; aktuelle kriminologische Forschungsergebnisse Kriminalprävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe Wesentliche Themenbereiche: Programme, Projekte und rechtliche Aspekte der ressort- und instanzenübergreifenden Kriminalprävention; Organisation und praktische Umsetzung gesamtgesellschaftlicher Prävention; Finanzierung; wissenschaftliche Begleitung/Evaluation ƒ

Modul 15 - Kriminalität - Phänomen und Intervention II Massen- und Straßenkriminalität Rauschgiftkriminalität Organisierte Kriminalität Schutz des demokratischen Rechtsstaates vor Bedrohung, Gefährdung und Anschlägen

Im Rahmen der Lehrveranstaltungen des Moduls 15 wurden vom Fachgebiet 13 jeweils vor allem auf Fragen der Phänomenologie und Ätiologie ausgerichtete Beiträge geleistet. ƒ

Modul 16 - Kriminalität - Phänomen und Intervention III Im Rahmen der Lehrveranstaltung 01 wurde vom FG 13 der Bereich "Kriminologische Aspekte von Bedrohungslagen im sozialen Nahraum" abgedeckt.

Zudem war das Fachgebiet mit einer Reihe von Veranstaltungen am Studienkurs beteiligt (u.a. zu ganzheitlichen kriminologischen Modellen der Kriminalitätsanalyse, Kriminalgeografie, städtebaulichen Aspekten der Kriminalprävention, Betäubungsmittelkriminalität, Gewalt im sozialen Nahraum, Gefährdungslagen im höheren Lebensalter). Fortbildung

Im Jahr 2009 wurden vom Fachgebiet 13 folgende Fortbildungsveranstaltungen an der DHPol durchgeführt: 60

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Kriminalprävention, Schwerpunkte waren aktuelle nationale und internationale Entwicklungen im Bereich der Kriminalprävention sowie Zusammenhänge zwischen demografischen Veränderungen und technologischen Entwicklungen einerseits und Perspektiven der Kriminalitätsvorbeugung und -kontrolle andererseits

ƒ

CEPOL Course Domestic Violence - International Aspects & Experiences; Polizeiliche Führungskräfte aus 12 EU-Staaten diskutierten in Vorträgen und Workshops aktuelle Entwicklungen zum Thema häusliche Gewalt in Europa (z.B. CEPOL Common Curriculum Policing Domestic Violence, Stalking, Risk Assessment, ältere Menschen als Betroffene von häuslicher Gewalt und Auswirkungen häuslicher Gewalt auf Kinder).

ƒ

Neue Medien und Kriminalität / Kriminalität im Internet (gemeinsam mit Fachgebiet 12); Phänomenbezogene Kriminalstrategie; das Seminar nahm vor allem den aktuellen Forschungsstand zu den Phänomenen Computerund Internetkriminalität in den Blick und thematisierte aktuelle Präventions- und Kontrollstrategien.

Forschung

ƒ

Im Verlauf des Jahres 2009 wurden am Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention mehrere Forschungsprojekte weiter geführt bzw. neu begonnen. Schwerpunkte lagen im Bereich Nahraumgewalt, Tötungsdelikte, Opferwerdung im Alter und Jugendkriminalität. Nähere Informationen zu den Projekten finden sich in den Abschnitten "Einwerben von Drittmitteln" sowie "Aktuelle Projekte".

Einwerben von Drittmitteln

ƒ

Im Jahr 2009 wurden vom Fachgebiet 13 folgende Drittmittel neu eingeworben: Projekt: „JuKrim2020: Mögliche Entwicklungen der Jugend(gewalt)kriminalität in Deutschland. Szenarien, Trends, Prognosen 2010-2020“ Fördersumme: 130.000 € (Projektlaufzeit: 01.08.2009 bis 31.10.2010) Finanzierung: Bund/Länder (nach erweitertem Königsteiner Schlüssel)

ƒ

Darüber hinaus standen im Jahr 2009 folgende Mittel aus im Jahr 2008 vom FG 13 eingeworbenen Projektmitteln zur Verfügung: 61

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Projekt: „Aktionsprogramm ‚Sicher leben im Alter’ (SiliA)“: Fördersumme gesamt: 743.600 € (Projektlaufzeit: 1. November 2008 bis 31. Oktober 2011) Für das Jahr 2009 zur Verfügung stehend: 288.050 € Finanzierung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

ƒ

Projekt: "Intimate Partner Violence against Older Women (IPVoW)" Fördersumme gesamt: 397.494,77 € (Projektlaufzeit: 31. Dezember 2008 bis 31. Dezember 2010) Für das Jahr 2009 zur Verfügung stehend: 198.747,39 € Finanzierung: Europäische Kommission, DAPHNE III Programm 2007-2013 ("To prevent and combat violence against children, young people and women and to protect victims and groups at risk")

ƒ

Projekt: "Translation and Dissemination of the Elder Abuse Suspicion Index in Germany (EASI)” Fördersumme gesamt: 8.188,46 € (Projektlaufzeit: August 2008 bis März 2010) Für das Jahr 2009 zur Verfügung stehend: 4.913,08 € Finanzierung: National Initiative for the Care of the Elderly (NICE), Toronto, Canada

ƒ

Projekt: "CEPOL Common Curriculum Policing Domestic Violence" Fördersumme gesamt: 42.800 € (Projektlaufzeit: November 2007November 2009) Für das Jahr 2009 zur Verfügung stehend: 22.400 € Finanzierung: European Police College CEPOL

Aktuelle Projekte

Projekttitel: Aktionsprogramm „Sicher leben im Alter“ (SiliA) Projektzeitraum: November 2008 bis Oktober 2011 Partner: Zoom - Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V., Göttingen Projektbeschreibung: 62

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Programm setzt Erkenntnisse aus der Studie „Kriminalität und Gewalt im Leben alter Menschen“ in seniorenpolitisches Handeln um. Vier zentrale Bereiche spezifischer Gefährdung für hochaltrige Menschen werden im Rahmen des Programms in den Blick genommen: ƒ

Modul 1: Maßnahmen zur Prävention spezifischer Formen von Eigentumsund Vermögensdelikten, bei denen Hochaltrige von den Tätern gezielt als Opfer ausgewählt werden,

ƒ

Modul 2: Maßnahmen zur Gewaltprävention durch Optimierung der Todesursachenfeststellung sowie durch Verbesserung der Früherkennungschancen in Bezug auf Tötungsdelikte an hochaltrigen und pflegebedürftigen Menschen,

ƒ

Modul 3: Maßnahmen zur Prävention von Gewalt in Partnerschaften älterer Menschen sowie zur Intervention bei einschlägigen Fällen sowie

ƒ

Modul 4: Präventions- und Interventionsmaßnahmen im Hinblick auf das Problem der Misshandlung und Vernachlässigung älterer Menschen in der häuslichen Pflege.

Projekttitel: CEPOL Common Curriculum Policing Domestic Violence Projektzeitraum: 2008 bis 2009 Projektbeschreibung: Innerhalb des Common Curriculum-Projektes der Europäischen Polizeiakademie CEPOL wurden am FG 13 separat für 2 Zielgruppen (polizeiliche Führungskräfte und Polizeivollzugsbeamte) Seminarkonzepte und -materialien für polizeiliche Trainingsmaßnahmen zum Umgang mit häuslicher Gewalt entwickelt. Projekttitel: Intimate Partner Violence against Older Women (IPVoW) Projektzeitraum: 12/2008 bis 12/2010 Partner: ƒ

CESIS - Centro de Estudos para a Intervenção Social, Lissabon, Portugal

ƒ

Institut für Konfliktforschung, Wien, Österreich

ƒ

Ungarische Akademie der Wissenschaften, Budapest, Ungarn 63

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Universität Bialystok, Polen

ƒ

University of Haifa, Institute for the Study of Society, Israel

ƒ

Universität Sheffield, Großbritannien

ƒ

Zoom - Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V., Göttingen, Deutschland

Projektbeschreibung: Gemeinsam mit Partnern aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Polen, Portugal und Ungarn untersucht die DHPol die Problematik der Gewalt gegen ältere Frauen in Partnerschaften sowie die Möglichkeiten einer Optimierung einschlägiger Hilfestrukturen. Die Projektförderung erfolgt aus dem DAPHNE III Programm 2007-2013 der Europäischen Kommission ("To prevent and combat violence against children, young people and women and to protect victims and groups at risk"). Das Projekt verbindet verschiedene methodische Ansätze miteinander. Neben einer Aufbereitung vorhandener institutioneller Daten werden einschlägige Institutionen schriftlich befragt und vertiefende Interviews mit Praktikerinnen und Praktikern sowie mit von Partnergewalt im Alter betroffenen Frauen geführt. Schwerpunkte liegen dabei auf Fragen der Inanspruchnahme von Hilfen, spezifischer Opferbedürfnisse im höheren Alter und diesbezüglicher Optimierungsmöglichkeiten. Projekttitel: Translation and Dissemination of the Elder Abuse Suspicion Index in Germany Projektzeitraum: August 2008 bis März 2010 Partner: National Initiative for the Care of the Elderly (NICE), Toronto, Canada

Projektbeschreibung: Im Rahmen einer Kooperation mit der kanadischen National Initiative for the Care of the Elderly (NICE) übersetzt und erprobt die DHPol ein von kanadischen Forschern entwickeltes Screening-Instrument, welches dazu beitragen soll, Fälle der schwerwiegenden Misshandlung und Vernachlässigung älterer Menschen frühzeitig zu entdecken und für den Einsatz insbesondere in Gesundheitsberufen vorgesehen ist. 64

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Projekttitel: JuKrim2020 - Mögliche Entwicklungen der Jugend(gewalt)kriminalität in Deutschland. Szenarien, Trends, Prognosen 2010-2020 Projektzeitraum: August 2009 - Oktober 2010 Partner: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V., Hannover Projektbeschreibung: Um die Erkenntnislage zu denjenigen Faktoren, die gegenwärtig und in naher Zukunft Aufkommen und Erscheinungsformen von Jugendkriminalität und damit auch die Möglichkeiten der Kontrolle beeinflussen, zu verbessern, führt die DHPol in Kooperation mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. eine Studie zur möglichen Entwicklung der Jugendkriminalität im Zeitraum bis 2020 durch. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Gewaltkriminalität von Jugendlichen. Dem Projekt liegt ein entsprechender Beschluss der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder zu Grunde, der auf der 188. Sitzung am 04./05. Juni 2009 in Bremerhaven getroffen wurde. Ziel der Studie ist es, für den Zeitraum 2010 bis 2020 Schätzungen zur Entwicklung der Jugendkriminalität insgesamt und in ausgewählten Deliktsbereichen zu erarbeiten. Da das Alter zu den stärksten und robustesten Prädiktoren der Verbreitung und Häufigkeit delinquenten Handelns gehört, bildet der demographische Wandel den wesentlichen Hintergrundfaktor der Studie, die quantitative und qualitative methodische Ansätze miteinander verknüpft. Neben einer Analyse der PKS, welche die Veränderungen des Tataufkommens einzelner Deliktsbereiche seit 1994 nachzeichnet und mit der Bevölkerungsentwicklung im selben Zeitraum in Verbindung setzt, stehen qualitative Zugänge (mehrstufige Delphi-Befragungen, Szenarioworkshops), die vorhandenes Expertenwissen systematisieren und für die Abschätzung künftiger Entwicklungen nutzbar zu machen versuchen. Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Univ.-Prof. Dr. Thomas Görgen ƒ

Mitglied des Senats der Deutschen Hochschule der Polizei.

ƒ

Vorsitzender des Senatsausschusses für Forschung und Wissenstransfer

ƒ

Ersatzmitglied des Prüfungsausschusses 65

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Neben den genannten Kooperationen im Rahmen von Projekten sind hier vor allem folgende Tätigkeiten in externen Gremien zu nennen: Univ.-Prof. Dr. Thomas Görgen ƒ

vertritt den Präsidenten der Deutschen Hochschule der Polizei im Beirat der Kriminologischen

Zentralstelle

e.V.

(Forschungs-

und

Doku-

mentationseinrichtung des Bundes und der Länder, Wiesbaden). ƒ

und Kriminaldirektor Detlef Schröder sind Mitglieder des Wissenschaftlichen Fachbeirats der Stiftung Kriminalprävention (Münster). ƒ Kriminaldirektor D. Schröder hat die DHPol bis zu seinem Ausscheiden in der Kommission Polizeiliche Kriminalprävention (KPK) vertreten. Diese Aufgabe wurde vorübergehend von Univ.-Prof. Görgen wahrgenommen und geht nun auf Kriminaldirektor L. Wagner über.

Veröffentlichungen

Görgen, T. (2009): "Rate mal, wer dran ist?" So schützen Sie sich vor Betrügern und Trickdieben. Berlin: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Görgen, T. (2009): Domestic care and elder abuse: intricate connections. GeroBilim - Journal on Social and Psychological Gerontology, Issue 1/2009, p.35-48. Open access online publication: http://www.gerobilim.com/index.php?id=34 [12.10.2009]. Görgen, T. (2009): Viktimologie. In: H.L. Kröber, D. Dölling, N. Leygraf & H. Saß (Hrsg.) Handbuch der forensischen Psychiatrie, Band 4: Kriminologie und forensische Psychiatrie (S. 236-265). Darmstadt: Steinkopff. Görgen, T., Herbst, S., Kotlenga, S., Nägele, B. & Rabold, S. (2009): Kriminalitäts- und Gewaltgefährdungen im Leben älterer Menschen - Zusammenfassung wesentlicher Ergebnisse einer Studie zu Gefährdungen älterer und pflegebedürftiger Menschen. Berlin: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Görgen, T. & Rabold, S. (2009): Beyond law enforcement's perspective on crime: German studies on self-reported delinquency. In Informationszentrum Sozialwissenschaften (Ed.). Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie, Band 2009/2 (S. 21-46). Bonn: Informationszentrum Sozialwissenschaften.

66

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Görgen, T. & Rabold, S. (2009): Études de délinquance autoreportée en Allemagne. In R. Zauberman (Ed.). Les enquêtes de délinquance et de déviance autoreportées en Europe: État des savoirs et bilan des usages (pp. 121147). Paris: L'Harmattan. Görgen, T. & Rabold, S. (2009): Self-reported delinquency studies in Germany. In R. Zauberman (Ed.). Self-reported crime and deviance studies in Europe: Current state of knowledge and review of use (pp. 125-154). Brussels: VUBPRESS Brussels University Press. Görgen, T., van den Brink, H., Taefi, A. & Kraus, B. (2009): "Jugendkriminalität 2020": Grenzen und Chancen kriminologischer Prognoseforschung. MEPA Fachjournal 3/2009, S. 15-20. Rauchert, K. (2009): Menschen mit geistiger Behinderung als Betroffene von (sexueller) Gewalt (Teil 2). Forum Kriminalprävention, 9 (1), S. 34-40. Schröder, D. (Hrsg.) (2009): Gewalt im sozialen Nahraum III. Frankfurt/M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. van den Brink, H. (2009): Von feinen Unterschieden zu großen Ungleichheiten. SoFid - Sozialwissenschaftlicher Informationsdienst, Allgemeine Soziologie, Band 2, S. 9-16. Auch verfügbar unter: http://www.gesis.org/fileadmin/upload/dienstleistung/fachinformationen/servicepublikationen/sofid/Fachbeitraege/Allg_Soziologie_0902_FB.pdf [17.02.2010]. Vorträge

Görgen, T. (2009, 27. Januar): Misshandlung und Vernachlässigung älterer Menschen in der häuslichen Pflege. Vortrag an der Ernst-Moritz-ArndtUniversität Greifswald. Görgen, T. (2009, 9. Februar): Strukturen und Entwicklung der Jugenddelinquenz: Ergebnisse der Dunkelfeldforschung. Vortrag im Rahmen einer Arbeitstagung der Ausländerbeauftragten und Jugendkoordinatoren der hessischen Polizei, Wiesbaden. Görgen, T. (2009, 20. Mai): Spotlight on some German attempts to transfer elder abuse related knowledge into action. Vortrag im Rahmen des NICE Annual Knowledge Exchange, May 20-21, 2009, Toronto, Ontario, Canada.

67

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Görgen, T. (2009, 25. Mai): Does opportunity make the abuser? Strain and opportunity in elder abuse. Vortrag im Rahmen der European Conference on Care and Protection of Senior Citizens, Prag, 25.-26. Mai 2009. Görgen, T. (2009, 28. Mai): Straftaten gegen ältere Menschen. Vortrag im Rahmen des Seminars Planung der Kriminalitätskontrolle an der Deutschen Hochschule der Polizei, 27.-29. Mai 2009. Görgen, T. (2009, 5. Juni): Domestic violence phenomena in old age - a matter of concern for police? Vortrag im Rahmen des CEPOL-Seminars Domestic Violence - International Aspects and Experiences an der Deutschen Hochschule der Polizei, 2.-5. Juni 2009. Görgen, T. (2009, 25. Juni): Kriminologische Befunde zur Opferwerdung älterer Frauen. Vortrag im Rahmen des Workshops "Bausteine zu einer europäischen Strategie zur Prävention von Gewalt gegen ältere Frauen" im Rahmen des EU-Projekts "Europäische Strategie zur Prävention von Gewalt gegen ältere Frauen", Berlin. Görgen, T. (2009, 3. Juli): Viktimisierung von Senioren - empirische Daten und Schlussfolgerungen für eine alternde Gesellschaft. Vortrag im Rahmen der XII. Tagung Empirische Polizeiforschung - Demografischer Wandel und Polizei (2.-4. Juli 2009), Hamburg. Görgen, T. (2009, 7. Juli): Experiences of abuse and victimization beyond age 60 in Germany. Vortrag beim 19th World Congress of Gerontology and Geriatrics (5.-9. Juli 2009), Paris. Görgen, T. (2009, 8. Juli): Criminological theory and elder abuse research - fruitful relationship or worlds apart? Vortrag beim 19th World Congress of Gerontology and Geriatrics (5.-9. Juli 2009), Paris. Görgen, T. (2009, 11. September): Recent German research on old age victimization: Some findings and policy implications. Vortrag im Rahmen der International Conference Safety of Adults and Older People, 10th - 13th September 2009, Olecko, Polen. Görgen, T. (2009, 24. September): "Sicherer Hafen" oder "gefährliche Zone"? Kriminalitäts- und Gewaltgefahren im Alter. Vortrag beim Landespräventionstag Rheinland-Pfalz, Kaiserslautern. Görgen, T. (2009, 1. Oktober): Kriminalitäts- und Gewalterfahrungen im Leben älterer Menschen: Ergebnisse einer Studie zu Gefährdungen im Alter und 68

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung bei häuslicher Pflegebedürftigkeit. Vortrag im Rahmen der Tagung "Ich halte es nicht mehr aus!": 10 Jahre PflegeNotTelefon in SchleswigHolstein, Kiel. Görgen, T. (2009, 17. November): Goldener Herbst? Kriminalitäts- und Gewaltgefährdungen im Alter. Vortrag bei der Fachtagung "Kriminalprävention zum Schutz von Senioren", Potsdam.

Rauchert, K. (2009, 2. September): Misshandlung und Vernachlässigung in der häuslichen Pflege. Vortrag beim 4. Demographie-Kongress „Best Age“: Quo vadis Demographiepolitik? des Behörden Spiegels (1.-2. September 2009), Berlin.

Taefi, A. (2009, 27. August): Rückfälligkeit aus dem Jugendstrafvollzug entlassener Aussiedler. Vortrag auf der 13. Fachgruppentagung Rechtspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Gießen, 27.29.08.2009. Taefi, A. & Giebel, S. (2009, 11. September): Delinquency trajectories of young offenders. Vortrag im Rahmen des 9th European Congress of Criminology, Ljubljana, 09.-12.09.2009.

Fachgebiet 14 - Sozial-, Arbeits- und Organisationspsychologie Einleitung

Das Fachgebiet Sozial-, Arbeits- und Organisationspsychologie verbindet die Beschäftigungsfelder Sozialpsychologie (beschäftigt sich mit dem Denken, Erleben und Verhalten von Menschen in ihrem sozialen Umfeld) und Arbeits- und Organisationspsychologie (beschäftigt sich mit Voraussetzungen, Bedingungen und Folgen menschlicher Arbeit). Es hat das Ziel, auf der Grundlage anwendungsbezogenen sozialpsychologischen Wissens (z.B. über Kommunikation, Gruppenprozesse, soziale Wahrnehmung und soziale Identifikation) und arbeits- und organisationspsychologischen Wissens (z.B. über Führung, Stress und Gesundheit bei der Arbeit, Organisationsgestaltung, Personalentwicklung und Personalauswahl) einen Beitrag zur menschengerechten und effizienten Gestaltung zentraler polizeilicher Arbeitsfelder zu leisten. Zu diesen aus psychologischer Sicht zentralen Arbeitsfel69

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung dern

gehören

insbesondere

Interaktionen

(Polizei-Bürger,

Führungskraft-

Mitarbeiter, in Teams). Im Rahmen polizeilicher Interaktionen mit Bürgern soll exzellente Sicherheitsdienstleistung erbracht werden, eine zentrale Aufgabe in Führungsinteraktionen ist die Mitarbeitermotivierung, polizeiliche Teams müssen effektiv zusammenarbeiten. Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit diese Arbeitsaufgaben erfolgreich bewältigt werden können? Welche Arbeitsbedingungen sind förderlich, welche hinderlich? Wie können Ziele, Bedürfnisse und Interessen von Polizeiorganisationen, Führungskräften, Mitarbeitern und Bürgern berücksichtigt und ausgelotet werden? Die Sozial-, Arbeits- und Organisationspsychologie beschäftigt sich mit diesen Fragen, untersucht mögliche Wirkzusammenhänge und bietet praxisrelevante Strategien und Konzepte. Zielgrößen sind dabei die Verbesserung von Arbeitsergebnissen, die Erhöhung von Zufriedenheit, Motivation, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Organisationsmitglieder und die Erhöhung der Servicezufriedenheit der Bürger. Diese Strategien umfassen sowohl personenbezogene Interventionen wie z.B. psychologische Personalauswahl, Leistungsbeurteilung, Potenzialbeurteilung, Training sozialer und emotionaler Kompetenzen, als auch organisationsbezogene Interventionen wie z.B. Maßnahmen zur Verbesserung des allgemeinen Organisationsklimas, des polizeilichen Dienstleistungsklimas, der Fehlerkultur und der menschengerechten Arbeits- und Aufgabengestaltung. Personal

Univ.-Prof. Dr. Andrea Fischbach Dipl.-Psych. Jessica Boltz Dipl.-Psych. Catharina Decker Dipl. oec. Anne-Cathrin Hahn Dipl.-Psych. Katharina Heide Dipl.-Psych. Philipp W. Lichtenthaler Dipl.-Psych. Marina Abramovskij cand. psych. Ulrike Beese cand. psych. Anna Bosse Jana Kampe Christina Kuhlmann

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Fachgebietsleiterin Wissenschaftliche Mitarbeiterin Projektmitarbeiterin Projektmitarbeiterin ab 12/2009 Projektmitarbeiterin Wissenschaftlicher Mitarbeiter Projektmitarbeiterin bis 07/2009 Studentische Hilfskraft bis 09/2009 Studentische Hilfskraft ab 11/2009 Studentische Hilfskraft ab 12/2009 Studentische Hilfskraft 03/2009 bis 10/2009

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung cand. psych. Lena Päuler cand. psych. Verena Hehn Christel Lenzhoff

Studentische Hilfskraft bis 09/2009 Studentische Hilfskraft ab 05/2009 Geschäftszimmer

Lehre

In der Lehre des Fachgebietes Sozial- Arbeits- und Organisationspsychologie steht sowohl die Vermittlung von theoretischem und methodologischem Wissen als auch die Reflexion und Anwendung dieser Inhalte auf den polizeilichen Arbeitskontext im Vordergrund. Eine aktive Beteiligung der Studierenden, die Schaffung von Lernbedingungen, in denen Handlungskompetenzen erworben und erprobt werden können, die Schaffung von Möglichkeiten, in denen die Führungskräfte ihre Stärken und Schwächen kennenlernen und ihre Rolle und ihr Selbstverständnis reflektieren können und die Heranführung der Studierenden an anwendungsbezogene Forschungsfragestellungen gehören zum zentralen Lehrkonzept des Fachgebietes. Dieses Konzept ist daran zu messen, dass der Erwerb von theoretischem und methodologischem Wissen, die Schaffung neuen Wissens und der Wissenstransfer in die Praxis von den studentischen Führungskräften der Polizei, deren Heimatdienststellen und den Polizeifachhochschulen der Länder als sinnvolle und nützliche Einheit und eben nicht als Widerspruch erlebt wird.

Modul 13 - Management in der Polizei ƒ

Organisationskultur und Organisationsklima (Vorlesung, Literaturstudium, Literaturdiskussion, Fallarbeit, Seminar)

ƒ

Leistungsbeurteilung (Vorlesung, Literaturstudium, Literaturdiskussion, Fallarbeit, Seminar)

ƒ

Personalauswahl (Vorlesung, Literaturstudium, Literaturdiskussion, Fallarbeit, Seminar)

Modul 14 - Kriminalität - Phänomen und Intervention I ƒ

Subjektive Sicherheit - Erhebungsmethoden und Grundlagen der Auswertung (Vorlesung, Seminar)

Modul 16 - Kriminalität - Phänomen und Intervention III

71

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Besondere Stressbelastungen sowie Täter und Opfer in herausragenden Einsatzlagen (Teamteaching mit den Fachgebieten 08, 09,10)

Fortbildungen

Fit für internationale Zusammenarbeit, gemeinsam mit Fachgebiet 02 Demografischer Wandel in der Polizei, gemeinsam mit Fachgebiet 04 Führung als Interaktion Forschung

Im Mittelpunkt der Forschung des Fachgebietes Sozial-, Arbeits- und Organisationspsychologie stehen die aus psychologischer Sicht zentralen polizeilichen Arbeitsfelder Polizei-Bürger-Interaktionen, Führungskraft-Mitarbeiter-Interaktionen und Interaktionen in Teams. Im Forschungsschwerpunkt „Emotionsarbeit in Dienstleistungsberufen“ widmet sich das Fachgebiet der Untersuchung des Zusammenhangs von Emotionen in der Arbeit und deren Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter, der Effizienz von Arbeitsprozessen und der Wahrnehmung von Dienstleistungsqualität. Hierzu wurde in einer Forschungskooperation mit der Polizei in Niedersachsen Emotionsregulation von Polizeibeamten in Interaktionen und die Wirkung auf Bürgerzufriedenheit untersucht. In einem durch das BMBF und dem Europäischen Sozialfonds geförderten Projekt werden derzeit solche emotionsregulatorischen Prozesse in „einfachen“ Dienstleistungsberufen (z.B. im Gesundheitsbereich und im Einzelhandel) untersucht. Erkenntnisse aus diesem Projekt sollen auch auf den Polizeikontext übertragen werden. Weiter werden in dem ab Januar 2010 durch das BMBF und dem Europäischen Sozialfond geförderten Projekt „Frauen in Spitzenpositionen des Polizeidienstes (FiSP)“ die sozialen und personalen Ressourcen von Führungsperson bestimmt, die aus arbeitspsychologischer Sicht einen möglichen Einfluss auf Führungserfolg im Allgemeinen und Unterschiede im Führungserfolg und in der Motivation, Führungsaufgaben zu übernehmen, von Frauen im Vergleich zu Männern im Speziellen erklären können. Schließlich soll im Forschungsschwerpunkt „Emotionen in Führungsinteraktionen und bei der Teamarbeit“ insbesondere auf die Rolle von Regeln im Umgang mit Emotionen (z.B. der Regel, das Führungskräfte ihre negativen Emotionen in Führungsinteraktionen unterdrücken sollen), die Rolle emotionaler Kompetenzen in sozialen Interaktionen und die ansteckende Wirkung von ausgedrückten Emotionen in der Teamarbeit und in Organisationen 72

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung untersucht werden. Weitere Forschungsprojekte aus dem Themenkreis der Sozial-, Arbeits- und Organisationspsychologie sollen aus der Kooperation mit anderen Mitgliedern der DHPol, den Länderpolizeien und möglichen Drittmittelangeboten entstehen.

Einwerben von Drittmitteln ƒ

DAAD. Titel: "Vortrag auf dem Fourteenth European Congress on Work and Organizational Psychology, Santiago de Compostela, 2009". Förderung: 1.081 €

ƒ

BMBF gefördertes Projekt "Berufe im Schatten" in 2009 Drittmittel in Höhe von 215.287,- €

Aktuelle Projekte

Projekttitel: "Berufe im Schatten" Verbundprojekt mit der Universität Dortmund, LS Arbeitssoziologie. Gefördert durch BMBF und Europäischer Sozialfonds, Programm: DL2010. Leitung des Teilprojektes: "Organisationale und kundenbezogene Wertschätzung benachteiligter Dienstleistungsberufe aus arbeitspsychologischer Sicht". Förderung dieses Teilprojektes: 536.395 € Projektzeitraum: 10/2008 bis 09/2011 Mitwirkung in Gremien, Kooperationen

Univ.-Prof.. Andrea Fischbach, ƒ

Mitglied der Berufungskommission für die Professur Strafrecht, W2, DHPol, Münster

ƒ

Mitglied des Senatsausschusses für Forschung und Wissenstransfer

ƒ

Externes Mitglied der Berufungskommission für die Juniorprofessur Karriereforschung, W1, Leuphana Universität Lüneburg, Fakultät II (Wirtschafts-, Verhaltens-, und Rechtswissenschaften)

73

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Veröffentlichungen

Fischbach, A. (2009, in press): Demands, resources, and evidence from crosscultural research studies in stress research. In: C. Wankel (Ed.), Management-Through-Collaboration-Teaming-Networked. Florence. Routledge. Fischbach, A., Görgen, T., Kersten, J., Kölbel, R., Kugelmann, D., Ritsert, R. & Vera, A. (Hrsg.): Sicherheit. Polizeiwissenschaft und Sicherheitsforschung im Kontext. Baden-Baden. NOMOS. Fischbach, A. (2009): Cross-National Cross-Cultural Research of Emotions at Work: A Review and some Recommendations. In: C.E.J. Härtel, N.M. Ashkanasy & W.J. Zerbe (Eds.), Research on Emotion in Organizations. Volume 5: Emotions in Groups, Organizations and Cultures (pp. 299-325). Bingley. Emerald. Fischbach, A. (2009): Emotionale Intelligenz im Führungskontext - Viele Mythen, erste Befunde und offene Fragen. Personalführung. 6. S. 36-47. Vorträge

Fischbach, A. & Lichtenthaler P. (2009, May): Effects of group emotions on team performance. In: D. Zapf (Chair): Emotions at work. Invited Symposium conducted at the Fourteenth European Congress on Work and Organizational Psychology. Santiago de Compostela. Spain. Fischbach, A. (2009, May): Positive Service Task Design as a Facilitator for Work Engagement. In: B. Schneider (Chair), Employee Engagement: Individual and Organizational Consequences. Invited Symposium conducted at the Fourteenth European Congress on Work and Organizational Psychology. Santiago de Compostela, Spain. Fischbach, A. (2009, Juni): Veränderungsprozesse aus psychologischer Sicht. Vortrag im Seminar "Organisationsgestaltung und -entwicklung". DHPol. Münster. Fischbach, A. (2009, Juni): Was bringt die Psychologie der Polizei? Vortrag auf dem 1. Tag der Fachgebiete. DHPol. Münster. Fischbach, A. & Lichtenthaler, P. W. (2009, Juni). Emotionale Intelligenz im polizeilichen Führungskontext. Poster präsentiert am 1. Tag der Fachgebiete der Deutschen Hochschule der Polizei. Münster.

74

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Fischbach, A. & Heide, A. K. (2009, Juni): Das Göttinger PolizeiAuswahlverfahren GöPA. Poster präsentiert am 1. Tag der Fachgebiete der Deutschen Hochschule der Polizei. Münster.

Decker, C., Fischbach, A. & Eisenbrandt, K. (2009, September): Emotions- und Situationsspezifität von Emotionsregulationsstrategien. Arbeitsgruppenbeitrag auf der 6. Tagung der Fachgruppe für Arbeits- und Organisationspsychologie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Universität Wien.

Boltz, J. & Fischbach, A. (2009, September): Effekte geteilter Emotionen am Arbeitsplatz. Arbeitsgruppenbeitrag auf der 6. Tagung der Fachgruppe für Arbeits- und Organisationspsychologie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs). Universität Wien.

Lichtenthaler, P. W. & Fischbach, A. (2009, September): Gruppenemotionen in Arbeitsgruppen. Arbeitsgruppenbeitrag auf der 6. Tagung der Fachgruppe für Arbeits- und Organisationspsychologie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs). Universität Wien.

Xanthopoulou, D., Bakker, A.B. & Fischbach, A. (2009): Emotional Labor and Work Engagement: The Role of Personal Resources. Paper presented at the 8th International Conference on Occupational Stress and Health (APA NIOSH 2009). University Puerto Rico. Fischbach, A. (2009, Oktober): Was bringt die Sozial-, Arbeits- und Organisationspsychologie der Polizei? Vortrag auf der Tagung "Polizei & Psychologie 2009". Frankfurt. Tagungs-, Track-, Workshop- und Symposia-Organisation

Fischbach, A. & Hülsheger, U. (2009, September): Die Arbeitspsychologie der Emotionen: Darstellung, Regulation und Wahrnehmung von Emotionen in der Dienstleistungsarbeit, in Arbeitsgruppen und in Organisationen. Arbeitsgruppe auf der 6. Tagung der Fachgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie in der DGPs. Universität Wien. 75

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Fischbach, A. (2009, September): Organisation des 1. wissenschaftlichen Nachwuchsworkshops des BMBF-Förderschwerpunkts "Dienstleistungsqualität durch professionelle Arbeit". DHPol. Münster.

76

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Polizeitechnisches Institut (PTI) Einleitung

Das Polizeitechnische Institut (PTI) hat als Nachfolgeeinrichtung der Forschungund Entwicklungsstelle für Polizeitechnik, die schon 1975 gegründet wurde, im Jahre 1997 durch den Arbeitskreis II - Innere Sicherheit - der Ständigen Konferenz der Innenminister und Senatoren der Länder die Aufgabe übertragen bekommen, als Koordinierungs- und Serviceeinrichtung für die Polizeien der Länder und des Bundes Entwicklungen im Bereich der Polizeitechnik durch Richtlinienarbeit zu koordinieren und zu begleiten, dazu Forschungsprojekte durchzuführen, aber auch zu initiieren, zu begleiten und auszuwerten und die Ergebnisse den Ländern und dem Bund zur Verfügung zu stellen. Es erfüllt diese Aufgaben in enger Abstimmung mit Forschungsstellen der Polizei und anderer Behörden in Deutschland, aber auch durch die Pflege internationaler Kontakte in diesem Bereich. Zu diesem Zweck führt das PTI auch Fortbildungsveranstaltungen und Fachkonferenzen durch und ist an Fortbildungsveranstaltungen beteiligt. Darüber hinaus unterstützt das PTI die Länder und den Bund bei einzelnen Projekten. Personal

Im Polizeitechnischen Institut sind neben dem Leiter 12 (2009 zeitweise 13) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Hans R. Damm Dr. Gerd-Dieter Wicke Johann-Markus Hans Alfred Nowakowski Horst Beckebanze* Ulrich Brackemeyer Dieter Finger Stefan Kohake* Günther Langer Martin Schlechter Ursula Beckebanze Jutta Bögemann Monika Determann* Monika Reher

Leitender Regierungsbaudirektor (Leiter des PTI) Regierungsdirektor Polizeidirektor Regierungsdirektor Technischer Angestellter Technischer Angestellter Technischer Angestellter Technischer Angestellter Technischer Angestellter Technischer Angestellter Geschäftszimmer Geschäftszimmer Bürokraft Bürokraft

77

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung * Frau Determann ist am 23.03.09 innerhalb der DHPol zum PTI gewechselt, Herr Kohake ist seit dem 01.09.09 im Polizeitechnischen Institut tätig. Herr Beckebanze befindet sich seit dem 01.12.09 in Altersteilzeit. Lehre / Beiträge zu Modulen

Das PTI bringt Beiträge zu ausgewählten polizeitechnischen Fragestellungen in den Studiengang und den Studienkurs ein. Fortbildung, Seminare

Das PTI hat im Jahre 2009 folgende Fortbildungsmaßnahmen und Fachkonferenzen durchgeführt: ƒ

Fachkonferenz "Möglichkeiten zur besseren Wahrnehmung von Sondersignalanlagen"

ƒ

Fachkonferenz "Waffen- und Gerätetechnik" in Nürnberg (anlässlich der IWA)

ƒ

Fachkonferenz "Unfallaufnahmeverfahren" (anlässlich der IPOMEX)

ƒ

Workshop "Technische Richtlinie Durchschusshemmender Helm"

ƒ

Fachkonferenz (2. Sitzung) "Möglichkeiten zur besseren Wahrnehmung von Sondersignalanlagen"

ƒ

Seminar "Polizeitechnik im Wandel"

ƒ

Fachkonferenz "Funkstreifenwagen"

Forschung

Der AK II bat anlässlich seiner 214. Sitzung am 24./25. Oktober 2007 den UA FEK, das Thema Sicherheitsforschung (SiFo) unter Beteiligung des UA IuK, der AG Kripo und der DHPol als ständiges Thema zu behandeln. Im Anschluss daran bat der UA FEK anlässlich seiner Sitzung am 16. November 2007 die DHPol, konkrete Projektbedarfe zu erheben und einen Vorschlag zur weiteren Behandlung des Themas zu erarbeiten. Im Jahr 2008 wurde der Bedarf der Länder und des Bundes abgefragt sowie die Interessen, sich als Endnutzer an Projekten zu beteiligen, ermittelt. Die Ergebnisse einer Bewertung der im Jahr 2008 eingereichten Themenbereiche ergab eindeutige Interessenschwerpunkte, der AK II nahm das Ergebnis und die Vorschläge der DHPol zur weiteren Bearbeitung des Themas im April 2009 zustimmend zur Kenntnis. 78

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Vorbereitend für einen Förderungsaufruf zum Bereich "Biometrie" für den Sommer 2010 wurde u. a. in einem Workshop mit dem BMBF zusammengearbeitet.

Die im Jahresbericht 2008 angesprochenen Forschungsprojekte wurden umgesetzt. Zum Thema Atemalkohol forderte der Verkehrsgerichtstag in Goslar weitere Untersuchungen. Probleme um den Funkstreifenwagen sind mit entsprechenden Lösungsvorschlägen in die Arbeit an der Technischen Richtlinie "Funkstreifenwagen" eingeflossen. Mitwirkung in / Zuarbeit zu Gremien

Das Polizeitechnische Institut ist Mitglied in den AK-II-Gremien Unterausschuss "Informations- und Kommunikationsstrategie und -technik" und Unterausschuss "Führungs- und Einsatzmittel" sowie in weiteren Untergruppierungen dieser Gremien. ƒ

Unterausschuss "Polizeiliche Informations- und Kommunikationsstrategie und -technik"

ƒ

Kommission "Architektur und Standards"

ƒ

Kommission "Grundlagen der Überwachungstechnik"

ƒ

Arbeitsgruppe "Digitales Kontrollgerät"

ƒ

Arbeitsgruppe "IuK-Standards Polizei" (ISP)

ƒ

Unterausschuss "Führungs- und Einsatzmittel"

ƒ

Vorschriftenkommission

ƒ

Kommission "Sicherung und Schutz kerntechnischer Einrichtungen"

Weiterhin sind Mitarbeiter des PTI in folgenden Gremien außerhalb der Polizei tätig: ƒ

Fachausschuss Kraftfahrzeugtechnik

ƒ

Forschungsgemeinschaft Funk

ƒ

Arbeitsgruppe der Bundeswehr "Nichtletale Wirkmittel"

ƒ

Vereinigung der Prüfstellen für angriffshemmende Materialien (VPAM) mit Beteiligung aus den Ländern Österreich, Belgien, der Schweiz, Deutschland, Norwegen, Niederlande

ƒ

Projektgruppen des BMU 79

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung ƒ

Mitwirkung in Verbänden und deren Arbeitsgruppen (z. B. Verband der Schadensversicher (VdS), AK "Bild", AK "Alarm")

ƒ

Unterkommission 966.2 "Atemalkohol-Messung" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE

ƒ

Arbeitsgruppe "Funk" der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen

ƒ

EU-Arbeitsgruppe Schnittschutz - European Working Group SlashProtection

Veröffentlichungen

Damm, H.-R. (2009): Neue (?) Einsatzmittel zwischen körperlicher Gewalt und Schusswaffe. Polizei heute 4/09. S. 125-128

Hans, J.-M. (2009): Lärm im Funkstreifenwagen. PVT 01/09. S. 28-33 Hans, J.-M. (2009): Atemalkohol und Strafrecht - Verfahrensfragen. Blutalkohol Vol. 46/2009. S. 143-155

Brackemeyer, U. (2009): Fachkonferenz "Verkehrsüberwachung mit Lichte neuer Technologien". PVT 01/09. S. 38-39 Brackemeyer, U. (2009): Fachkonferenz Verkehrsunfallaufnahme. PVT 04/09. S. 153-154

80

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung

2.2

Masterstudiengang

Am 24. September 2009 wurden 99 Absolventinnen und Absolventen des ersten vollständig nach der Masterprüfungsordnung (PrüfO-MA-PM i.d.F.v. 10.10.2006) durchgeführten Masterstudiengangs in einem feierlichen Festakt verabschiedet. Die vielfältigen Masterarbeitsthemen (vgl. Anlage VIII) spiegeln den interdisziplinären Ansatz des Masterstudiengangs und dessen Verzahnung mit der polizeilichen Praxis voll wider. Ab dem 05. Oktober 2009 setzten 101 Studierende des Studienjahrgangs 2008/2010 ihr Studium nach dem dezentralen ersten Studienjahr an der DHPol fort. Zu ihnen gehört auch ein Hospitant der türkischen Polizei.

Zu Beginn des Studienganges 2009/2011 sind in den dezentralen Studienstandorten der Länder/des Bundes Anfang Oktober 2009 134 Studentinnen und Studenten begrüßt worden. Aufgrund der Curriculumrevision und der in der Folge neu erlassenen Prüfungsordnung (PrüfO-MA-PM i.d.F.v. 24.09.2009) kamen die 134 Studentinnen und Studenten des Studienjahrgangs 2009/2011 bereits vom 19 - 23.10.2009 an der DHPol zusammen, um sich in einer Präsenzphase des Moduls 1 „Forschungsmethoden der Polizeiwissenschaft - Polizei in der Gesellschaft“ mit den Grundlagen und Methoden der Polizeiwissenschaft vertraut zu machen. Modul 1 wird seit dem Studienjahrgang 2009/2011 gemeinsam vom Fachgebiete 1 Polizeiwissenschaft und dem Modulpaten Nordrhein-Westfalen koordiniert.

Abbildung 3 - Masterstudenten bei einer Gruppenarbeit während der Präsenzphase

81

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Im Rahmen der Möglichkeit des Erwerbs des Mastergrades durch die Absolventinnen und Absolventen des Studienganges 2005/2007 begann am 06. März 2009 für 27 Absolventen die berufsbegleitende Bearbeitungszeit. Der Abgabetermin ist der 05. März 2010. 2.3

Fortbildung

Die DHPol führte 2009 im Rahmen des Fortbildungsprogramms 56 Veranstaltungen durch, die sich wie folgt zusammensetzten:

Veranstaltungsart

Anzahl

Anzahl

Veranstaltungen

Teilnehmer/-innen

56

2511

davon international

10

75

davon CEPOL

7

141

davon

5

99

5

104

Seminare / Arbeitstagungen insgesamt (funktions-/anlass-/projektbezogen)

Allgemeine fachliche Fortbildung davon Weiterbildung für junge Führungskräfte im höheren Dienst

Die Fortbildungsveranstaltungen, an denen insgesamt 2.511 Personen teilnahmen, fokussierten insbesondere die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen an Führungskräfte in der polizeilichen Praxis, Lehre und Forschung. Neben dem zielgruppenspezifischen Transfer praxisrelevanter wissenschaftlicher Erkenntnisse wurde die länder- und themenübergreifende Netzwerkbildung unter den Führungskräften in Polizeidienststellen, Behörden und Institutionen mit Sicherheitsaufgaben initiiert und umgesetzt.

Für die Polizei bedeutende Themen wie internationaler Terrorismus, Rauschgiftkriminalität, Organisierte Kriminalität, internationale Verkehrssicherheitsarbeit, Kriminalität im Internet, Cultural Diversity, internationale Zusammenarbeit und Führungsfragen im multikulturellen Kontext stießen in Seminaren auf großes Interesse.

82

Polizeiwissenschaftliche Lehre, Fortbildung und Forschung Mit großer positiver Resonanz wurden erneut die seit mehreren Jahren angebotenen Seminare „Projektmanagement“ und „Qualitätsmanagement“ durchgeführt, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Erlangung eines Zertifikats eine Prüfung abzulegen hatten. Der Anteil der Seminare mit internationaler Ausrichtung betrug 30 %. So wurde erneut ein wesentlicher Beitrag zur Intensivierung der Kooperation und der Kommunikationsprozesse auf der Führungsebene der Polizeien in Europa geleistet.

Die Entwicklung der Struktur der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Fortbildungsveranstaltungen in den letzten 10 Jahren ist der beigefügten Anlage VI zu entnehmen.

83

Nationale und internationale Zusammenarbeit

3.

Nationale und internationale Zusammenarbeit

3.1

Mitwirkung in polizeilichen und außerpolizeilichen Gremien

Um eine bestmögliche Verzahnung von Praxis, Lehre und Forschung zu ermöglichen, Impulse und Bedarfe der Praxis unmittelbar aufzunehmen und gleichzeitig polizeiliche Aus- und Fortbildungsaspekte dort einzubringen sind Vertreter der DHPol in verschiedenen Gremien der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder (Innenministerkonferenz - IMK) vertreten:

Arbeitskreis II (AK II) „Innere Sicherheit“ der IMK:

Präsident Klaus Neidhardt Unterausschuss des AK II „Führung, Einsatz, Kriminalitätsbekämpfung“ (UAFEK):

Vizepräsident Wolfgang Birkenstock und Leitender Regierungsbaudirektor Hans Rudolf Damm (Leiter des Polizeitechnischen Institutes) Unterausschuss des AK II „Polizeiliche Informations- und Kommunikationsstrategie und -technik“ (UAIuK):

Leitender Regierungsbaudirektor Hans Rudolf Damm (Leiter des Polizeitechnischen Institutes) Arbeitsgemeinschaft der Landeskriminalämter mit dem Bundeskriminalamt (AG Kripo):

Leitender Polizeidirektor Rainer Kasecker (Leiter des Fachgebietes 11 „Kriminalistik - Grundlagen der Kriminalstrategie“) Vorschriftenkommission (VK):

Leitender Polizeidirektor Jürgen Funk (Leiter des Fachgebietes 08 „Grundlagen der Polizeilichen Einsatzlehre und Zeitlagen“) Kommission für Sicherheit und Schutz kerntechnischer Einrichtungen (KoSikern):

Regierungsdirektor Dr. Gerd Wicke (Polizeitechnisches Institut) 84

Nationale und internationale Zusammenarbeit Der Präsident oder der Vizepräsident nehmen regelmäßig als Gäste an der Konferenz der Fachbereichsleiterinnen und Fachbereichsleiter der Polizei des Bundes und der Länder teil. Der Präsident ist zudem Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Polizeipräsidenten Deutschlands. Mitglieder der Hochschule wirken darüber hinaus in zahlreichen polizeilichen und außerpolizeilichen Arbeitskreisen, Arbeits- und Projektgruppen mit (vgl. dazu auch die Darstellung der Fachgebiete). 3.3

Internationale Zusammenarbeit

Aufgabenschwerpunkt der “Auslandsbeziehungen“ an der Deutschen Hochschule der Polizei war im Jahr 2009 die Zusammenarbeit im Tätigkeitsfeld der Europäischen Polizeiakademie (CEPOL), der Mitteleuropäischen Polizeiakademie (MEPA) und der Association of European Police Colleges (AEPC). Darüber hinaus wurde die Zusammenarbeit mit Polizeien im europäischen und außereuropäischen Bereich auf bilateralem Wege vertieft. Personal

Zum November 2009 hat Uwe Breitner, der einige Jahre wertvolle Arbeit insbesondere im Bereich der sehr aufwändigen administrativen Abwicklung von CEPOL-Kursen geleistet hat, den Bereich „Auslandsbeziehungen“ verlassen. Seine Aufgabe hat Annegret Rehkämper übernommen. Als stellvertretende Leiterin des Bereichs hat Frau POR´in Kruse im November 2009 die Arbeit aufgenommen. Zusätzlich zum Aufgabenfeld der Pflege der Auslandsbeziehungen ist die „Presseund Öffentlichkeitsarbeit“ für die DHPol hinzugekommen. Sie wird, wie bisher, von EPHK Reckers, M.A. wahrgenommen. Die administrative Unterstützung von Präsident Neidhardt beim Vorsitz des „Training and Research Committees“ hat Frau Doris Dobranic, vormals mit dieser Aufgabe im Fachgebiet 11 betraut, übernommen. 3.3.1

CEPOL

Die Mitarbeit der DHPol bei der Europäischen Polizeiakademie entwickelt sich zum eindeutigen Aufgabenschwerpunkt der „Auslandsbeziehungen“. Um den Netzwerkgedanken, der die Arbeit der Akademie prägt, mit Leben zu erfüllen und gleichzeitig die deutsche Polizei angemessen zu repräsentieren, ist ein vielfältiges

85

Nationale und internationale Zusammenarbeit Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereiches Auslandsbeziehungen, aber auch der Fachgebiete der DHPol erforderlich. Im obersten Beschlussorgan von CEPOL, dem Verwaltungsrat, wirkt der Präsident der DHPol mit. Er ist gleichzeitig als Vorsitzender des wichtigen „Training and Research Committee“, das sich für die Strategie auf den Feldern Ausbildung, Lernmethoden und Forschung verantwortlich zeichnet und Mitglied des „Strategy Committee“, das den Verwaltungsrat im Bereich Strategieentwicklung und -begleitung unmittelbar berät. Er wird begleitet vom Leiter der „Auslandsbeziehungen“ Wolfgang Häseker als Experten, der gleichzeitig nationale Kontaktperson (NCP) und damit die zentrale deutsche Anlaufstelle für die CEPOL-Partner ist. Herr Häseker selbst ist Mitglied der „External Relations Working Group“, die die Strategie in Bezug auf Verbindungen CEPOLs zu polizeilichen Institutionen außerhalb der Mitgliedsstaaten vorbereitet. Zusätzlich obliegt ihm die Aufgabe, die Entwicklungen in allen Gremien zu begleiten und für Deutschland - auch in Rückkopplung mit Bund und Ländern - zu koordinieren.

Dr. Wolfgang Kokoska vom Fachgebiet 4 ist Mitglied der „Working Group on Learning“, die didaktische Methoden untersucht und entwickelt und zugleich Mitglied in der „E-Learning Sub-Group“.

Univ.-Prof. Dr. Joachim Kersten (Fachgebiet 1) ist seit Herbst 2009 „National Research & Science Correspondent“ und vertritt die deutsche Polizeiwissenschaft im europäischen Rahmen.

Im Jahr 2009 gelang es, den Bereich der „Common Curricula“ maßgeblich weiter zu entwickeln. Mittlerweile stehen Lehrmaterialien zu den Bereichen „Europol“, „Police Ethics and Prevention of Corruption“, „Domestic Violence“ und „Trafficking in Human Beings“ zur Verfügung. Sie sind konzipiert, um Grundzüge einer harmonisierten Stoffvermittlung zum jeweiligen Thema für alle Mitgliedsstaaten zur Verfügung zu stellen. Sie sind einfach an die spezifischen Bedürfnisse des jeweiligen Mitgliedsstaats anzupassen und enthalten eine Beschreibung der zu lehrenden Inhalte und jeweils eine Anleitung für Lehrpersonal und Lernende. Es gilt nun, diese Materialien in Aus- und Fortbildung in den Mitgliedsstaaten zu nutzen. Im Jahr 2010 steht die Fertigstellung der „Common Curricula“ zu „Euro86

Nationale und internationale Zusammenarbeit pean Police Cooperation“, „Money Laundering“ und „Drug Trafficking“ in Aussicht. Im Bereich der „Common Curricula“ konnte sich die DHPol maßgeblich beteiligen. So hat Frau Sarah Algner-Abendroth (Bundeskriminalamt, bis Herbst 2009 Fachgebiet 11) das „Common Curriculum“ „European Police Cooperation“ entwickelt. Univ.-Prof. Thomas Görgen (Fachgebiet 13) wurde im Jahr 2009 gebeten, das „Common Curriculum“ zum Thema „Policing Domestic Violence“ fachlich weiter zu begleiten. Er wird dabei von Frau Katrin Rauchert, ebenfalls Fachgebiet 13, unterstützt.

Es gelang im Jahr 2009 auf CEPOL-Ebene ein „Learning Management System“ (LMS) zu etablieren. Das LMS dient im Wesentlichen der Unterstützung bei Vorbereitung und Durchführung von CEPOL-Kursen. Nun können Lehrmaterialien eingestellt werden, Lehrende und Teilnehmer können in geschlossenen Gruppen direkt miteinander kommunizieren, Kursinhalte diskutieren oder im Nachgang Erfahrungen austauschen. Das LMS wird die von CEPOL angestrebte Netzwerkbildung unter den Polizeibeamten der Mitgliedsstaaten stark unterstützen.

Im Bereich des Ausbaus der Beziehungen zu Nicht-Mitgliedsstaaten der Europäischen Union oder anderen Institutionen mit Polizeibezug kam es im Jahr 2009 zu Kooperationsvereinbarungen mit Interpol, Europol, Frontex und dem European Network of Forensic Science Institutes (ENFSI). Damit schreitet die erforderliche Vernetzung von CEPOL weiter voran. Ebenfalls maßgeblich weiter entwickelt wurden die Verhandlungen über ein Kooperationsabkommen mit Former Yugoslav Republic of Macedonia (Fyrom), der Türkei, der Russischen Föderation und Kroatien.

Ein weiterer Arbeitsbereich ist das Austauschprogramm, das bisher im Rahmen des AGIS-Förderprogramms der EU gefördert wurde. Hier hat als Koordinatorin auf deutscher Seite erfolgreich Frau Dr. Wirrer aus dem Innenministerium Rheinland-Pfalz ihre Rolle wahrgenommen. Im zweiten Halbjahr 2009 begann die Diskussion über Organisation und Durchführung eines deutlich erweiterten Austauschprogramms aufgrund der Vorgaben des von der schwedischen EURatspräsidentschaft entwickelten „Stockholm-Programms“. Dieses wird in den nächsten Jahren ein Arbeitsschwerpunkt bei CEPOL sein. 87

Nationale und internationale Zusammenarbeit Wichtige Veränderungen sind an der Spitze des CEPOL-Sekretariats in Bramshill eingetreten. Der bisherige Direktor, Ulf Göransson (Schweden), ist zurückgetreten. Noch Ende 2009 wurde ein Nachfolger gewählt, Dr. Ferenc Bánfi (Ungarn). Ein Wechsel fand auch in der Position des „Head of Programme“, zugleich stellvertretender Direktor, statt. Hier wurde KD Detlef Schröder, zuvor Dozent im Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention an der DHPol, vom Governing Board gewählt.

Das Interesse an CEPOL-Fortbildungen ist weiterhin groß. So konnte im Jahr 2009 eine gegenüber 2008 noch einmal gesteigerte Zahl von Teilnehmern von Bund und Ländern an entsprechenden Kursen verzeichnet werden. Es wurden insgesamt 118 deutsche Teilnehmer zu 56 CEPOL-Kursen entsandt, die insgesamt 323 Veranstaltungstage dauerten. Eine entsprechende Tabelle ist im Anhang beigefügt.

Auch im Jahr 2009 wurden erfolgreich CEPOL-Seminare an der DHPol durchgeführt:

Teilnehmerstatistik CEPOL-Seminare 2009 in der DHPol 2009

Seminar-Titel

03.-06.03.

Research & Science Conference (71) Information Seminars, Instruments and Systems of European Police Co-operation (65) European Police Systems (39) Domestic Violence (37) Conference with Russia (5) Road Safety (38) Police Order & Crowd Management (32)

20.04.-08.05. 27.-29.04. 01.-05.06. 16.-19.06. 30.06.-02.07. 17.-20.11. Summe:

3.3.2

TeilRefeTage nehmer renten 16 6 4 18

5

14

25 16 30 17 21 143

8 4 13 5 11 52

3 5 4 3 4 37

MEPA

Die DHPol hat sich auch 2009 weiter aktiv an der Arbeit der MEPA, insbesondere in den Gremien Vorstand und Kuratorium, beteiligt. Für den operativen Polizeibereich wurden neun Fachseminare, ein Nachfolgeseminar für die Grenzpolizeikurse 2005 und 2006, zwei Nachfolgeseminare für Absolventen des Hauptkurses, ein 88

Nationale und internationale Zusammenarbeit Workshop zur Informations- und Kommunikationskriminalität, der jährliche Grenzpolizeikurs und selbstverständlich der MEPA-Hauptkurs ausgerichtet. An diesen Kursen nahmen insgesamt 101 Polizeibeamte aus Deutschland teil. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber 2008 (63), die die Praxisnähe und Qualität der Kurse belegt.

2009 - MEPA-Kurse Teilnehmer aus Deutschland (Status 22.10.2009) Kurs Kursbezeichnung 1 Hauptkurs OK Spezialkurs für die integrierte Grenz2 sicherheit 3 Observation 4 Organisierter Buntmetalldiebstahl Einsatz von VP bei Spezialoperatio5 nen 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17

Kursort A, D, PL, CZ, SLO,CH,SI,H

D TN 5

D, CZ, H, A Budapest / Ungarn Freiburg i. Br. / Deutschland

4 9 2

Legionowo / Polen Wien oder Eisenstadt Nachfolgeseminar Grenzpolizeikurse /Österreich IuK Kriminalität Berlin / Deutschland Nachfolgeseminar HK Absolventen 2004 und 2005 Balatongyörök / Ungarn OK Verdeckte Ermittlungen Zürich / Schweiz KFZ-Verschiebung Gotenica/ Slowenien Nachfolgeseminar HK 1999, 2000 und 2006 Legionowo / Polen Bratislava / Slowakei und Fachseminar Korruption Brno Tsch. Fachseminar Menschenhandel Freiburg i. Br. / Deutschland Fachseminar Ausgleichsmaßnahmen im Schengenraum Samorin Cilistov / Slowakei Fachseminar Geiselnahme, Erpressung, Raubüberfall… Prag / Tschechien Hospitationen Fachseminar PKZ Schwandorf / Deutschland MEPA-Online-Schulung Wiesbaden / Deutschland Gesamt

4 2 2 10 6 4 11 6 4 4 7 9 12 101

Zusätzlich wurden im Zuge einer Hospitation ein deutscher und ein polnischer Polizeibeamter ausgetauscht. 3.3.3

AEPC

Auch 2009 hat die AEPC (Association of European Police Colleges) ihre wichtige Brückenfunktion als Mittlerin zwischen EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten (z. B. Russische Föderation, Ukraine, Georgien, Türkei, Montenegro) in enger Abstimmung mit CEPOL wahrgenommen. So sind - neben dem Präsidenten der 89

Nationale und internationale Zusammenarbeit DHPol - Vizepräsidenten der AEPC die Präsidenten der zentralen polizeilichen Bildungseinrichtungen Georgiens und der Türkei. Zur Pflege der Beziehungen in den Bereich der Drittstaaten wurde die Sitzung des Verwaltungsrates im September 2009 in Montenegro durchgeführt. Im Rahmen der European Neighbourhood Policy (ENP) der Europäischen Union fand in Rom eine CEPOL-Tagung mit Drittstaaten statt, an deren Ausrichtung die AEPC maßgeblich beteiligt war.

Aktuell sind 40 zentrale Bildungseinrichtungen der Polizei in 40 Staaten Mitglieder der AEPC. Dem Kosovo ist Beobachterstatus zugestanden worden.

2009 chronologisch: ƒ

Vom 9. - 10. Februar 2009 fand an der österreichischen Sicherheitsakademie SIAK in Wien erstmalig eine Arbeitstagung zur Abstimmung der Qualität, Strukturierung und Harmonisierung von polizeilichen Studienbesuchen innerhalb der AEPC-Mitgliedsländer statt.

ƒ

Die jährlich stattfindende AEPC-Konferenz ‚Heads of Training’ fand in diesem Jahr in Kombination mit dem AEPC Governing Board Meeting vom 15. - 17. September 2009 in Budva, Montenegro, statt. Die Konferenz stand unter dem Motto ‚Practical and Simulation Training as an Integral Part of Police Education Process’.

ƒ

Eine weitere Veranstaltung der AEPC im Jahre 2009 war die Konferenz in Tallinn, Estland, am 18. November 2009. Das Thema lautete: ‚Conference on Knowledgeable Security’. Diese Konferenz stieß auf großes Interesse bei Estlands Partnern.

Deutsche Beteiligung: ƒ

Präsident Klaus Neidhardt ist einer der drei Vizepräsidenten der AEPC und vertritt Deutschland als Mitglied im AEPC Governing Board.

ƒ

Die Rolle des Koordinators für die AEPC innerhalb Deutschlands hat Herr Wolfgang Häseker inne. Er ist Mitglied im Exekutivkomitee der AEPC.

90

Nationale und internationale Zusammenarbeit Anmerkung zum Kurs ESPOC 2009: ƒ

Im Frühjahr 2009 fand der aus organisatorischen Gründen von Dezember 2008 verschobene traditionelle ESPOC (European Senior Police Officers Course) im Vereinigten Königreich statt. Von deutscher Seite nahmen zwei Polizeibeamte an diesem Kurs teil und vertraten das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern sowie die Bundespolizei.

ƒ

Im Kreis der Länder, die turnusgemäß den ESPOC durchführen, wurde Polen als neues Mitglied begrüßt.

Entsandte Teilnehmer zu AEPC Seminaren 2009 Ort

Seminarthema

Teilnehmer

Tage

Frankreich

Cyber Crime Stage Européen de Perfectionnement en Langue Française

1 (BKA)

3

1 (BW)

26

2 (MV, BP) (s. Anm.)

5

2 (NW, BP) 1 (BW)

6 12

Frankreich Vereinigtes Königreich

European Senior Police Officers Course (ESPOC)

Niederlande Police Below Sea Level Frankreich Aufgaben des Personenschutzes

3.3.4

Bilaterale Zusammenarbeit der DHPol mit anderen ausländischen Bildungseinrichtungen

Auch im Jahr 2009 wurde die DHPol von zahlreichen Delegationen aus dem Ausland besucht. Es waren insbesondere 14

Gruppen aus Ausbildungseinrichtungen, die sich über das deutsche Bildungssystem der Polizei, aber auch über Strukturen

2

35 18

der deutschen Polizei im Allgemeinen 6

informieren wollten. Insgesamt wurden 156 Besucher aus 18 Nationen vom

2

Bereich Auslandsbeziehungen betreut.

Abbildung 4 - Europäische Nationen aus denen 2009 Besucher zur DHPol kamen

91

Nationale und internationale Zusammenarbeit Besucherstatistik von Auslandsbeziehungen für 2009 Zeitraum

Nationalität

Personen

Tage

08.01.

Diverse (TRC Prepmeeting)

3

1

28.-30.01.

Diverse (TRC Meeting)

18

3

20.04.-08.05.

Diverse (CEPOL Information Sem. 65/09)

18

14

16.-19.06.

Diverse (CEPOL Konferenz mit Russland 5/09)

28

4

01.-04.07.

Polen (Prof. Holyst)

35

4

18.-19.08.

Indien

3

2

29.09.

Kanada

2

1

08.-09.10.

Rumänien

6

2

25.-30.10.

Ungarn (Studenten)

18

6

15.-18.11.

Montenegro

2

4

04.12.

Niederlande

2

1

06.-12.12.

Russland (Studenten)

14

7

13.-14.12.

China

7

2

Summe:

18 Nationen

156 Personen

51 Tage

Die bilaterale Zusammenarbeit spielt neben der Vernetzung, die über CEPOL, AEPC und MEPA erfolgt, nach wie vor eine wichtige Rolle. Insbesondere vor dem Hintergrund des Bologna-Prozesses, der auch für die polizeiliche Bildungsarbeit zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist ein anhaltendes Interesse an den Strukturen der polizeilichen Bildungsarbeit in Deutschland zu erkennen. Gerade durch die Umwandlung der DHPol von der Polizei-Führungsakademie zur Hochschule hat Deutschland hier eine Vorreiterrolle eingenommen. Der Prozess trifft nach wie vor auf großes Interesse in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, aber auch in Drittstaaten. Insbesondere die Entsendung von Dozenten, aber auch die Teilnahme von Studenten an den deutschen Ausbildungsmaßnahmen wird immer wieder nachgefragt. Dabei ist auf Seiten der DHPol festzustellen, dass die Wünsche mit dem vorhandenen Personal nur schwer zu erfüllen sind. Vor dem Hintergrund der Vorbereitung eines erweiterten Austausch-Programms durch CEPOL könnten sich - bei zunehmender Umwandlung von ausländischen Polizeiausbildungen in Studiengänge nach dem Bologna-Modell - Möglichkeiten zur Absolvierung einzelner Module eines Studienganges auch in anderen Ländern eröffnen.

92

Hochschulkommunikation

4.

Hochschulkommunikation

4.1

Schriftenreihe der Deutschen Hochschule der Polizei

Erschienen sind im Jahr 2009 die Ausgaben: 1-2/2009

Ausgewählte Aspekte des Personalmanagements

sowie 04/2008

Festakt zur Gründung der Deutschen Hochschule der Polizei (als ergänzte Neuauflage 2009)

Zu beziehen sind diese Hefte, wie auch ältere Ausgaben, über den Bestellservice der DHPol. (https://www.dhpol.de/de/hochschule/Publikationen/schriftenreihe/ schriftenreihe.php) 4.2

Öffentlichkeitsarbeit

Auch im Jahr 2009 besuchten zahlreiche Gäste und Besuchergruppen die DHPol, um sich über aktuelle polizeibezogene Themen und auch die Weiterentwicklung der DHPol zur Hochschule zu informieren. Die Hochschule bot aber auch traditionell den Rahmen für zahlreiche Tagungen und Besprechungen mit Sicherheitsoder Polizeibezug. Beispielhaft sind zu nennen: ƒ

Besuch der Leitung der Justizvollzugsanstalt Münster, 10. Februar 2009,

ƒ

Deutsch-Niederländische Arbeitsgruppe der Generalstaatsanwälte (Fortsetzung nach der ersten Tagung im Jahr 2008), 11./12. Mai 2009,

ƒ

Besuch von ehemaligen leitenden Polizeibeamten aus Niedersachsen, 05. Juni 2009,

ƒ

Besuch der „Düsseldorfer Jonges“, 11. September 2009,

ƒ

Tagung der Geschäftsführer des Technischen Hilfswerks NordrheinWestfalen, 15./16. Dezember 2009.

4.3

Münstersche Sicherheitsgespräche

Seit 2005 ist die DHPol, gemeinsam mit vier weiteren Partnern (der Stadt Münster, der Westfälischen Wilhelms-Universität, dem Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei Nordrhein-Westfalen, Bildungszentrum „Carl Severing“, Münster, und dem Polizeipräsidium Münster) 93

Hochschulkommunikation Veranstalter der „Münsterschen Sicherheitsgespräche“. Die Reihe wurde 2009 fortgesetzt. Das Thema des 5. Sicherheitsgespräches lautete „Tatort INTERNET“ und stieß am 26. Februar 2009 im Festsaal des Rathauses bei deutlich über 100 Teilnehmern

auf

großes

Interesse

(vgl.

www.muenstersche-

sicherheitsgespraeche.de).

Abbildung 5 "Tatort INTERNET" - Münstersche Sicherheitsgespräche

94

Allgemeine Hochschulentwicklung

5.

Allgemeine Hochschulentwicklung

5.1

Bibliothek

Das Jahr 2009 war für die Bibliothek ein überdurchschnittlich erfolgreiches Jahr. Der Bestand der Bibliothek liegt aktuell bei 88.000 Medien und wurde somit in 2009 um 2.255 Medien ausgebaut. Besonders positiv sind die stetig wachsenden Zugriffszahlen auf den Web-OPAC (Onlinekatalog der Bibliothek im Internet) hervorzuheben. Mit über 67.000 Zugriffen ist eine Steigerung um über 30% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, wobei auch der Anteil der externen Anfragen mit 22.050 Zugriffen weiter anstieg. Doch auch in der traditionellen Bibliotheksausstattung sind deutliche Veränderungen feststellbar. Über 300 neue Regalmeter sowie zeitgemäße OPAC-Arbeitsplätze erhöhen nun die Funktionalität und Attraktivität der Bibliothek der DHPol. Auch durch die Bereitstellung von WLAN-Zugängen - erstmalig anlässlich der Präsenzphase des Moduls 1 erprobt konnte die zeitgemäße Weiterentwicklung der Bibliothek vorangetrieben werden. Durch die Abendöffnungszeiten wurden mehr und mehr Nutzer angesprochen, so dass dieses Angebot nun dauerhaft bestehen bleibt.

Abbildung 6 - Die Bibliothek nach dem Umbau

Die Kooperation mit der Universitäts- und Landesbibliothek konnte weiter etabliert werden, damit Mitglieder der Hochschule umfassenden Zugang zu den dortigen Beständen haben und erweiterte Ausleihbedingungen eingeräumt bekommen. Die Kooperation mit Polizeibibliotheken bundesweit wurde mit einer Arbeitsbesprechung beim Bundeskriminalamt weiter intensiviert. Die Nutzung polizeilicher Datenbanken konnte durch die Einrichtung eines MEDOK (Mediendokumentati95

Allgemeine Hochschulentwicklung onssystem der Hessischen Polizei) Rechercheplatz in der Dokumentation optimiert werden. 5.2

Hochschulentwicklung

Die Begleitung der Curriculumrevision mit der anschließenden Fortschreibung der Prüfungsordnung sowie die daraus resultierende Erstellung eines Modulhandbuchs waren 2009 prägende Aufgaben der Hochschulentwicklung. Die Prüfungsordnung wurde bei der Fortentwicklung um Regelungen zur Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen erweitert. Die von der Hochschulentwicklung unterstützte Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Auflagen aus dem Akkreditierungsverfahren kam 2009 zu sechs Sitzungen zusammen, wobei neben der Curriculumrevision und der Prüfungsordnung auch die Promotionsordnung behandelt wurde. Darüber hinaus wurden erste vorbereitende Maßnahmen für die institutionelle Akkreditierung sowie ein Vorbereitungstreffen mit dem Wissenschaftsrat im August 2009 realisiert. Für die Projektgruppe „Option zweiter Studiengang“ übernahm die Hochschulentwicklung zudem die Geschäftsführung. 5.3

Medienentwicklung

Die Entwicklung der Hochschule spiegelt sich auch im weiteren Ausbau des Internetauftritts wider, der neben der inhaltlichen Differenzierung auch eine funktionale Weiterentwicklung durch ein passwortgeschütztes Downloadsystem für die zeilgruppenorientierte Verteilung von Dokumenten erfahren hat. Die Lernplattform „Blackboard“ mit über 40 aktiven Kursen findet seit dem Studienjahr 2009 auch Verwendung bei der Lehrunterstützung in einzelnen Studiengemeinschaften des ersten Studienjahres. Die Zahl der gefertigten CD-ROMs zu Fortbildungsseminaren ist leicht rückläufig und belief sich auf 4.050 Exemplare, wobei diese auf insgesamt 91 Titel entfielen. Die Möglichkeit des geschützten Downloads über die Website der Hochschule trug zu dieser Entwicklung bei. Der Bereich der internationalen Medienentwicklung war regelmäßig an der Entwicklung von E-Learning Modulen durch die europäische Polizeiakademie CEPOL beteiligt. So wurden zu Beginn des Jahres mit der Konzeption eines ELearning Moduls „Europol“ begonnen und im Herbst bereits die ersten Schritte 96

Allgemeine Hochschulentwicklung zur Erstellung eines Drehbuchs zum Modul „Prüm Treaty“ eingeleitet sowie die Inhaltsbeschreibung zum Modul „Police English Language“ abgeschlossen. 5.4

Hochschuldidaktik

Das hochschuldidaktische Jahresprogramm umfasst wie in jedem Jahr sechs Kurse für die Lehrenden des Masterstudiengangs sowie kooperierender Hochschulen. Darüber hinaus wurden in Zusammenarbeit mit Fachgebiet 02 (Führungslehre) die Qualifizierung der SBL-Trainer für Modul 12 durchgeführt. An diesen Qualifizierungen nahmen auch Lehrende der Katholischen Fachhochschule Münster, Fachbereich Soziale Arbeit teil. Insgesamt konnten mit dem Kursangebot 76 Lehrende erreicht werden. In Vorbereitung der zentralen Durchführung des Moduls 1 wurden Qualifizierungsworkshops für die Tutoren konzipiert und angeboten. 5.5

Qualitätssicherung

Die Evaluationskommission und der Bereich Qualitätssicherung waren 2009 besonders produktiv. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Antonio Vera konnte das Evaluationskonzept 2009 abgeschlossen werden, so dass im Oktober 2009 mit der systematischen Evaluation der Fortbildungsveranstaltungen mit einem einheitlichen Fragebogen begonnen werden konnte. Mit Abschluss des Studienjahres im September wurde erstmalig die vollständige Modulevaluation mit Hilfe maschinenlesbarer Fragebögen abgeschlossen. Zum Ende des Studienjahres erfolgte zudem die erste Infrastrukturbefragung aller Studierenden. Die Ergebnisse der Evaluationen wurden den Fachgebieten und Organisationseinheiten Anfang November in einer Informationsveranstaltung präsentiert. Um der besonderen Bedeutung der Qualitätssicherung im ersten Studienjahr des Masterstudiengangs gerecht zu werden, wurde im November erstmalig ein Workshop zum Thema „Evaluation und Qualitätssicherung in der Lehre“ durchgeführt, der zukünftig mindestens einmal jährlich stattfinden soll, um einen Qualitätsdialog zwischen der Hochschule und den kooperierenden Bildungseinrichtungen zu initiieren. 5.6

Informationstechnik

Der Schwerpunkt der Entwicklung im Bereich der Informationstechnik lag 2009 in der nahezu vollständigen Virtualisierung der IT-Landschaft der DHPol. Da97

Allgemeine Hochschulentwicklung durch konnte die Hardwareausstattung den gewachsenen und stetig zunehmenden Anforderungen in Lehre, Forschung und Verwaltung angepasst werden. Damit verbunden war die Optimierung von Datensicherheit und Datensicherung.

Abbildung 7 - Serverblade und Festplattenverbund

98

Hochschulverwaltung

6.

Hochschulverwaltung

Einleitung

Die Hochschulverwaltung gliedert sich in vier Aufgabenbereiche: ƒ

Personalentwicklung, Organisation, Arbeitsschutz und Studierendenbüro

ƒ

Haushalts-, Beschaffungs- und Vergabewesen und Vertragsmanagement

ƒ

Veranstaltungs- und Wohnmanagement

ƒ

Liegenschaftsverwaltung

Haushalts-, Beschaffungs- und Vergabewesen und Vertragsmanagement

Der Haushalt der DHPol hatte 2009 ein Gesamtvolumen von 12.761.467 €. Er lag damit um 31,87 % über dem Ansatz von 2008, diese Steigerung resultierte aus dem Beginn der Sanierungsmaßnahme. Die Ausgaben verteilten sich wie folgt: ƒ

Personalausgaben

6.792.400 €

ƒ

Sachausgaben

1.810.700 €

ƒ

Baumaßnahmen

2.726.100 €

ƒ

Ausgaben für Investitionen

ƒ

Besondere Finanzierungsausgaben 1.001.500 €

430.767 €

Sanierung und Modernisierung

Nach umfangreichen Vorprüfungen und Gutachten unter Beteiligung des Bauund Liegenschaftsbetriebs Nordrhein-Westfalen bewilligte die Finanzministerkonferenz in ihrer Sitzung am 19. Juni 2008 das vom Kuratorium der Hochschule und der Innenministerkonferenz für dringend erforderlich gehaltene Finanzpaket in Höhe von 16,7 Mio. €. Die Baumaßnahmen zur Sanierung der Gebäude, inklusive Maßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes und zur Modernisierung der Infrastruktureinrichtungen sind auf 5 Jahre ausgelegt. In 2009 wurde der erste Teil (G I) des Appartementhauses saniert.

99

100

Anlagen

7.

Anlagen

Anlage I Organigramm der DHPol Anlage II Mitglieder des Senats der DHPol (ab 11.12.2009).................................................................................................................. 102

Anlage II Mitglieder des Senats der DHPol (ab 11.12.2009) .................................................... 103

Anlage III Akademische Gremien der DHPol............................................................................... 104

Anlage IV Kuratorium der Deutschen Hochschule der Polizei (Stand: 31.12.2009)............ 107

Anlage V Wahlordnung der Deutschen Hochschule der Polizei (WahlO-DHPol)............. 110

Anlage VI Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Fortbildungsveranstaltungen der DHPol 2000 - 2009 (Gesamtzahlen, Mehrjahresvergleich) ................................................. 128

Anlage VII Entsandte Teilnehmer zu CEPOL-Seminaren............................................................. 129

Anlage VIII Themen erfolgreicher Masterarbeiten des Masterstudiengangs 2007/2009 (in alphabetischer Reihenfolge)...................................................................................... 131

101

Anlagen Anlage I Organigramm der DHPol

102

Anlagen

Anlage II Mitglieder des Senats der DHPol (ab 11.12.2009) Präsident Klaus Neidhardt Professoren Univ.-Prof. Dr. Thomas Görgen Univ.-Prof. Dr. Dieter Kugelmann Univ.-Prof. Dr. Joachim Kesten Univ.-Prof. Dr. Rolf Ritsert Univ.-Prof. Dr. Antonio Vera Lehrkräfte für besondere Aufgaben Leitender Polizeidirektor Gerd Thielmann Polizeidirektor Ulrich Seidel Leitender Polizeidirektor Jürgen Funk Polizeidirektor Martin Mönnighoff Kriminaloberrat Matthias Zeiser Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wissenschaftliche Mitarbeiterin Mirjam Pekar Nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Polizeidirektor Ulrich Hemicker Studierende Polizeihauptkommissar Carsten Höfler Polizeioberkommissar Nils Rosada Beratende Mitglieder Vorsitzender des Kuratoriums Ministerialdirigent Frank Niehörster Vizepräsident Leitender Polizeidirektor Wolfgang Birkenstock Leiter des PTI Leitender Regierungsbaudirektor Hans-Rudolf Damm Leiterin der Hochschulverwaltung Regierungsoberamtsrätin Anne Lang Gleichstellungsbeauftragte Akademische Direktorin Dr. Mechthild Hauff

103

Anlagen

Anlage III Akademische Gremien der DHPol Senatskommission „Wahlordnung der DHPol“ (temporär) Univ.-Prof. Dr. Ralf Kölbel (Vorsitz)

Ersatzmitglieder:

Martin Schlechter

Univ.-Prof. Dr. Dieter Kugelmann

Ulrich Seidel

Hans Damm

Volker Fichter

Karsten Gräfe

Anne Lang

Arne Lienau Ulrich Hemicker

Senatskommission „Promotionsordnung der DHPol“ (temporär) Univ.-Prof. Dr. Dieter Kugelmann

Ersatzmitglieder:

(Vorsitz) Univ.-Prof. Dr. Andrea Fischbach

Univ.-Prof. Dr. Antonio Vera

Univ.-Prof. Dr. Rolf Ritsert

Univ.-Prof. Dr. Ralf Kölbel

Arne Lienau Zangah Shinwari

Volker Fichter

Martin Mönnighoff Evaluationskommission (gemäß EvaO-DHPol) Univ.-Prof. Dr. Antonio Vera (Vorsitz) Prof. Dr. Thomas Spohrer Prof. Dr. Karlhans Liebl Karsten Gräfe Dr. Mechthild Hauff Roswitha Götzmann Claus Reuter

104

Anlagen

Senatskommission „Berufungs- und Besetzungsordnung der DHPol“ (temporär) Univ.-Prof. Dr. Dieter Kugelmann

Ersatzmitglieder:

Univ.-Prof. Dr. Rolf Ritsert

Univ.-Prof. Dr. Antonio Vera

Gerd Thielmann

Univ.-Prof. Dr. Joachim Kersten

Jürgen Funk

Matthias Zeiser

Robert Dübbers

Martin Mönnighoff

Björn Ekhoff

Laura Birkenstock

Ulrich Hemicker

Marco Kosminski Anne Lang

Promotionsausschuss (gemäß PromO-DHPol) Univ.-Prof. Dr. Dieter Kugelmann

Ersatzmitglieder:

Univ.-Prof. Dr. Antonio Vera

Univ.-Prof. Dr. Rolf Ritsert

André Schirmer

Univ.-Prof. Dr. Joachim Kersten

Dr. Mechthild Hauff

Martin Mönnighoff Dr. Gerd Wicke

Senatskommission für Forschung und Wissenstransfer (dauerhaftes Gremium gemäß Senatsbeschluss vom 01. April 2009) Univ.-Prof. Dr. Joachim Kersten

Ersatzmitglied:

Univ.-Prof. Dr. Thomas Görgen

Univ.-Prof. Dr. Antonio Vera

Univ.-Prof. Dr. Andrea Fischbach Gerd Thielmann Ulrich Seidel Martin Mönnighoff Senatsausschuss zur Untersuchung von Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens (gemäß Senatsbeschluss vom 08. September 2009) Univ.-Prof. Dr. Dieter Kugelmann Univ.-Prof. Dr. Antonio Vera Jürgen Funk

105

Anlagen Ombudsperson zur Sicherung guter wissenschaftl. Praxis an der DHPol Univ.-Prof. Dr. Joachim Kersten

Vertreter: Martin Mönnighoff

Prüfungsausschuss (gemäß PrüfO-MA-PM) Frank Niehörster

Ersatzmitglieder:

Walter Jonas

Dierk Schittkowski

Klaus Neidhardt

Stephan Elsner

Dr. Axel Heinrichs

Martina Schaffer

Prof. Dr. Joachim Kersten

Heidemarie Wiehler Heiko Schneider Dr. Thomas Görgen

106

Anlagen

Anlage IV Kuratorium der Deutschen Hochschule der Polizei (Stand: 31.12.2009) Vorsitzender Ministerialdirigent Frank Niehörster Innenministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern Stellvertreter Senatsrat Dierk Schittkowski Senator für Inneres und Sport des Landes Bremen Innenministerium des Landes Baden-Württemberg Landespolizeipräsident Dr. Wolf-Dietrich Hammann Inspekteur der Polizei Dieter Schneider Leitender Kriminaldirektor Martin Schatz (Stellvertretendes Mitglied) Bayerisches Staatsministerium des Innern Landespolizeipräsident Waldemar Kindler Ministerialrätin Dr. Claudia Roth Herrn Ministerialrat Hubertus Andrä (Stellvertretendes Mitglied) Herrn Ministerialrat Walter Jonas (Stellvertretendes Mitglied) Senatsverwaltung für Inneres und Sport des Landes Berlin Senatsdirigent Klaus Zuch Senatsrat Bernd Schmidt (Stellvertretendes Mitglied) Polizeipräsident in Berlin N.N. Ministerium des Innern des Landes Brandenburg Ministerialdirigent Jürgen Storbeck Ministerialrat Klaus Küppers (Stellvertretendes Mitglied) Senator für Inneres und Sport des Landes Bremen Senatsrat Dierk Schittkowski (Stellvertretender Vorsitzender) Regierungsdirektorin Merve Schröder

107

Anlagen Polizei Hamburg Polizeipräsident Werner Jantosch Polizeivizepräsident Reinhard Fallak Polizeidirektor Jost-Wilhelm Willemer (Stellvertretendes Mitglied) Kriminaloberrat Georg Krüger (Stellvertretendes Mitglied) Ministerium des Innern und für Sport des Landes Hessen Landespolizeipräsident Norbert Nedela Ministerialrätin Stefanie Soucek Landespolizeivizepräsident Günter Hefner (Stellvertretendes Mitglied) Inspekteur der Polizei Udo Münch (Stellvertretendes Mitglied) Innenministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern Inspekteur der Polizei Rudolf Springstein (Stellvertretendes Mitglied) Ministerium für Inneres, Sport und Integration des Landes Niedersachsen Präsident des Landespräsidiums für Polizei, Brand- und Katastrophenschutz Andreas Bruns Direktor der Polizei Rolf Bahder Landespolizeidirektor Uwe Lührig (Stellvertretendes Mitglied) Ministerialrätin Martina Schaffer (Stellvertretendes Mitglied) Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen Ministerialdirigent Carl Heinrich von Bauer Inspekteur der Polizei Dieter Wehe Ministerialrätin Friederike Zurhausen Leitender Ministerialrat Norbert Wesseler (Stellvertretendes Mitglied) Landeskriminaldirektor Rolf Behrendt (Stellvertretendes Mitglied) Ministerialrätin Doris Tinnermann (Stellvertretendes Mitglied) Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz Ministerialdirigent Joachim Laux Leitender Kriminaldirektor Johannes Kunz (Stellvertretendes Mitglied) Ministerium für Inneres und Europaangelegenheiten des Saarlandes Leitender Ministerialrat Wolfgang Klein Leitender Kriminaldirektor Friedhelm Weisgerber 108

Anlagen

Staatsministerium des Innern des Landes Sachsen Landespolizeipräsident Bernd Merbitz Ministerialrätin Dr. Isolde Uhlig Ministerialrat Rolf Müller (Stellvertretendes Mitglied) Herrn Polizeioberrat Hartwig Elzermann (Stellvertretendes Mitglied) Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt Ministerialdirigent Klaus-Dieter Liebau Leitender Ministerialrat Godehard Vagedes Landespolizeidirektor Rolf-Peter Wachholz (Stellvertretendes Mitglied) Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein Ministerialdirigent Horst Eger Landespolizeidirektor Burkhard Hamm (Stellvertretendes Mitglied) Ministerialrat Leopold Fuß (Stellvertretendes Mitglied) Innenministerium des Landes Thüringen Ministerialrat Dr. Roland Molitor N.N. (Stellvertretendes Mitglied) Bundesministerium des Innern Ministerialdirektor Christoph Verenkotte Ministerialdirektor Gerhard Schindler Ministerialdirigent Peter Christensen (Stellvertretendes Mitglied) Bundespolizeipräsidium Präsident Matthias Seeger Bundespolizeiakademie Präsident Bernd Brämer (Stellvertretendes Mitglied) Bundeskriminalamt Vizepräsident des Bundeskriminalamts Prof. Dr. Jürgen Stock (Stellvertretendes Mitglied)

109

Anlagen Anlage V Wahlordnung der Deutschen Hochschule der Polizei (WahlO-DHPol) Wahlordnung der Deutschen Hochschule der Polizei (WahlO-DHPol) Aufgrund § 3 Abs. 2 und Abs. 3, § 12 Abs. 1 Nr. 1 und § 13 Abs. 3 DHPolG hat der Senat der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) am 08.09.2009 die folgendeWahlordnung erlassen, die das Kuratorium der DHPol am 23.10.2009 gemäß § 36 Abs. 1 Satz 1 DHPolG genehmigt hat.

Inhalt

Präambel Teil I

Wahl des Senats

1.

Allgemeines § 1 Gewählte stimmberechtigte Mitglieder des Senats § 2 Wahlberechtigung § 3 Wählerlisten § 4 Bekanntmachung der Wählerlisten § 5 Grundsätze des Wahlverfahrens § 6 Stimmabgabe und Verteilung

2.

Wahlorgane § 7 Wahlorgane § 8 Wahlleitung § 9 Zusammensetzung von Wahlleitung und Wahlprüfungsausschuss

3.

Vorbereitung der Wahl § 10 Wahlzeitraum, Wahlbekanntmachung § 11 Wahlvorschläge § 12 Prüfung der Wahlvorschläge § 13 Stimmzettel § 14 Wahlunterlagen

4.

Wahlhandlung und Ermittlung des Ergebnisses § 15 Wahlvorgang § 16 Ungültigkeit der Stimmzettel § 17 Ermittlung des Wahlergebnisses

110

Anlagen

5.

Wahlprüfung § 18 Wahlanfechtung § 19 Wiederholung der Wahl § 20 Aufbewahrung der Wahlunterlagen

6.

Ergänzende Bestimmungen § 21 Einberufung des Senats § 22 Nachrücken § 23 Stellvertretung

Teil II

Wahl der Gleichstellungsbeauftragten und ihrer Stellvertreterin § 24 Stimmrecht § 25 Wählbarkeit § 26 Amtszeit § 27 Wahlverfahren - Gemeinsame Vorschriften § 28 Wahlvorschläge § 29 Nachrücken und vorzeitige Neuwahl § 30 Stimmverteilung und Ergebnis der Wahl

Teil III Wahl der Sprecherin bzw. des Sprechers der Lehrenden und der Stellvertreterin bzw. des Stellvertreters § 31 Amtszeit § 32 Stimmrecht § 33 Wahl des Sprechers/der Sprecherin - Gemeinsame Vorschriften § 34 Wahlvorschläge § 35 Stimmverteilung § 36 Wahl des Stellvertreters/der Stellvertreterin - Gemeinsame Vorschriften § 37 Wahlvorschläge § 38 Wahlmodus

Teil I

Schlussbestimmungen § 39 Inkrafttreten

111

Anlagen Präambel Diese Wahlordnung ergeht auf Grundlage des Gesetzes über die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPolG) vom 15. Februar 2005. Die Wahlordnung legt fest, wie die Mitglieder des Senats, die Gleichstellungsbeauftragte, der Sprecher bzw. die Sprecherin der Lehrenden und die jeweiligen Stellvertreterinnen oder Stellvertreter zu wählen sind. Es wird namentlich geregelt, wie die Wahlen durchzuführen sind, wer gewählt werden kann, welche Mehrheiten zum Gewinnen der Wahl erforderlich sind und in welchen Fällen Neuwahlen erfolgen müssen. Dabei haben die Wahlen den Grundsätzen der allgemeinen, unmittelbaren, freien, gleichen und geheimen Wahl nach Maßgabe der folgenden Vorschriften zu entsprechen. Bezugspunkt dieser Wahlordnung sind im Übrigen das DHPolG und die Grundordnung der DHPol in ihrer jeweils geltenden Fassung, sodass dortige einschlägige Änderungen unmittelbar eine Anpassung der Inhalte dieser Wahlordnung bewirken. Die DHPol ist jedoch verpflichtet, im Zuge solcher Änderungen und Neufassungen auch den Wortlaut dieser Wahlordnung unverzüglich anzupassen.

Teil I

Wahl des Senats

1.

Allgemeines

§1 Gewählte stimmberechtigte Mitglieder des Senats

(1) Gewählte stimmberechtigte Mitglieder des Senats sind: -

5 Vertreterinnen oder Vertreter der Professorinnen und Professoren und 5 Vertreterinnen oder Vertreter der Lehrkräfte für besondere Aufgaben, darunter 3 Leiterinnen oder Leiter eines Fachgebietes, 1 Vertreterin oder Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, - 1 Vertreterin oder Vertreter der hauptberuflichen weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) und - 2 Vertreterinnen oder Vertreter der Studierenden (möglichst aus verschiedenen Studienjahren).

112

Anlagen

(2) Die Amtszeit beträgt vorbehaltlich der nachfolgenden Bestimmungen ein Jahr, wobei der Wahlvorgang zum 01.12. eines jeden Kalenderjahres abgeschlossen sein soll. Die Wahlperiode beginnt mit der ersten Sitzung der jeweiligen Periode und endet mit dem Zusammentritt eines neuen Senats. Wiederwahl ist zulässig. (3) Im Übrigen wird auf § 13, § 15 DHPolG verwiesen.

§2 Wahlberechtigung

(1) Die zu wählenden stimmberechtigten Mitglieder des Senats werden von den Mitgliedern der Hochschule nach Gruppen getrennt von den Professorinnen und Professoren, den Lehrkräften für besondere Aufgaben, den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den hauptberuflichen weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Studierenden gewählt, wobei das Wahlrecht nur in einer der Mitgliedergruppen ausgeübt werden kann. (2) Die Zugehörigkeit zu den Mitgliedergruppen bestimmt sich nach den Regelungen des vierten und fünften Abschnitts des DHPolG. (3) Maßgebend für die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist der Status zum Zeitpunkt der Wahl. §3 Wählerlisten

Wahlberechtigte dürfen nur wählen, wenn sie in den Wählerlisten geführt werden. Die Wählerlisten werden von der Verwaltung aus den von der Deutschen Hochschule der Polizei geführten Personaldateien der Mitglieder der Hochschule erstellt. Die Wählerlisten enthalten den Familiennamen und Vornamen, den Namen der Organisationseinheit, der die Betreffenden angehören, sowie die Anschrift, an die die Wahlunterlagen gesandt werden.

113

Anlagen §4 Bekanntmachung der Wählerlisten

(1) Die Aufnahme in die Wählerliste sowie ihre dort geführten Daten werden den wahlberechtigten Mitgliedern der Hochschule schriftlich mitgeteilt. Auf die Versendung der Mitteilung wird in den amtlichen Bekanntmachungen der DHPol hingewiesen. Zur Überprüfung der Richtigkeit oder Vollständigkeit der Daten von anderen in der Wählerliste eingetragenen Personen haben Wahlberechtigte nur dann ein Recht auf Einsicht in die Wählerliste, wenn sie Tatsachen glaubhaft machen, aus denen sich eine Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit der Wählerliste ergeben kann. Einwendungen gegen die Wählerlisten können nur bis zu einer festzusetzenden Frist bei der Wahlleitung erhoben werden. Nach Ablauf dieser Frist kann die Unrichtigkeit dieser Wählerlisten nicht mehr geltend gemacht werden, auch nicht im Wege der Wahlanfechtung. (2) Bei Streitigkeiten über die Wahlberechtigung entscheidet die Wahlleitung.

§5 Grundsätze des Wahlverfahrens

Die Wahl erfolgt als Briefwahl nach dem Grundsatz der Mehrheitswahl.

§6 Stimmabgabe und Verteilung

(1) Jede Wahlberechtigte und jeder Wahlberechtigte hat so viele Stimmen, wie Sitze für stimmberechtigte Mitglieder des Senats von der Gruppe zu besetzen sind, der sie oder er angehört. In der Gruppe der Professorinnen und Professoren beziehungsweise in der Gruppe der Lehrkräfte für besondere Aufgaben können einer Kandidatin oder einem Kandidaten bis zu drei Stimmen (Kumulationsstimmen) gegeben werden. (2) Die Kandidatinnen oder Kandidaten mit den höchsten Stimmenzahlen erhalten in der Reihenfolge dieser Zahlen einen Sitz. Bei gleicher Stimmenzahl entscheidet das von der oder dem Vorsitzenden der Wahlleitung zu ziehende Los. 114

Anlagen

(3) Entfallen auf eine Mitgliedergruppe mehr Sitze als Mitglieder kandidieren, so bleiben die auf sie entfallenden überschüssigen Sitze unbesetzt.

2.

Wahlorgane §7 Wahlorgane

(1) Wahlorgane sind die Wahlleitung und der Wahlprüfungsausschuss des Senats. Die Wahlleitung wird von der Präsidentin oder dem Präsidenten berufen. Die Berufung in die Wahlleitung kann abgelehnt werden, wenn eine Kandidatur für den Senat angestrebt wird. Die Mitglieder des Wahlprüfungsausschusses werden vom Senat gewählt. (2) Die Wahlorgane sind zu unparteiischer und gewissenhafter Erfüllung ihrer Ämter verpflichtet. (3) Kandidatinnen und Kandidaten für den Senat dürfen Wahlorganen nicht angehören. §8 Wahlleitung

(1) Die Wahlleitung ist für die ordnungsgemäße Vorbereitung und Durchführung der Wahl verantwortlich und zur Geheimhaltung verpflichtet. (2) Sie nimmt die ihr durch die Wahlordnung übertragenen Aufgaben wahr und beschließt über die Regelung von Einzelheiten der Wahldurchführung. (3) Bedienstete der DHPol haben die Wahlleitung auf Anforderung bei deren Aufgaben zu unterstützen. §9 Zusammensetzung von Wahlleitung und Wahlprüfungsausschuss

(1) Der Wahlleitung gehören 5 Personen aus mindestens 3 unterschiedlichen Gruppen an. Sie legt zu Beginn ihrer Tätigkeit fest, welches ihrer Mitglieder die Funktion der oder des Vorsitzenden ausübt. 115

Anlagen (2) Die Wahlleitung ist beschlussfähig, wenn mindestens 3 Mitglieder anwesend sind. Sie beschließt mit einfacher Mehrheit. Im Falle der Stimmengleichheit gibt die Stimme des Mitglieds den Ausschlag, das die Funktion der oder des Vorsitzenden ausübt. (3) Für den Wahlprüfungsausschuss gelten die Absätze 1 und 2 entsprechend.

3.

Vorbereitung der Wahl

§ 10 Wahlzeitraum, Wahlbekanntmachung

(1) Die Präsidentin oder der Präsident bestimmt, soweit diese Wahlordnung nichts anderes vorsieht, die Fristen und Termine innerhalb des Wahlverfahrens. (2) Die Präsidentin oder der Präsident bestimmt mindestens 15 und höchstens 18 aufeinander folgende Werktage zum Wahlzeitraum. Rücksendeumschläge inkl. Stimmzettelumschlag und Stimmzettel müssen spätestens am letzten Tag des Wahlzeitraums, 12.00 Uhr, bei der Wahlleitung eingegangen sein. (3) Die Wahlleitung macht die Wahl und die Wahltermine durch Aushang hochschulöffentlich bekannt. Die Bekanntmachung muss mindestens enthalten: 1. die Bezeichnung des zu wählenden Organs, 2. die Anzahl der zu wählenden Mitglieder je Mitgliedergruppe, 3. die Darstellung des Wahlsystems, 4. einen Hinweis darauf, dass nur wählen kann, wer in den Wählerlisten geführt wird, 5. einen Hinweis auf den Versand der Wahlbenachrichtigung 6. einen Hinweis auf die Möglichkeit, Einwendungen gegen die Wählerlisten einzulegen, 7. die Aufforderung an die Wahlberechtigten, innerhalb der Frist gemäß § 11 Abs. 1 Wahlvorschläge bei der Wahlleiterin oder dem Wahlleiter einzureichen, 8. einen Hinweis, dass nur fristgerecht eingereichte Wahlvorschläge berücksichtigt werden können, 9. den Wahlzeitraum, 116

Anlagen

10. die Modalitäten der Stimmabgabe, 11. den Ort, an dem das Wahlergebnis bekannt gegeben wird.

§ 11 Wahlvorschläge

(1) Wahlvorschläge können von Mitgliedern der Deutschen Hochschule der Polizei bis zum von der Präsidentin oder dem Präsidenten festgesetzten Termin bei der Wahlleitung eingereicht werden. (2) Mit dem Wahlvorschlag ist eine schriftliche unwiderrufliche Bereitschaftserklärung jeder Bewerberin und jedes Bewerbers einzureichen, die jede Bewerberin und jeder Bewerber unterschreiben muss. (3) Jeder Wahlvorschlag muss folgende Angaben über die Bewerberin oder den Bewerber enthalten: Mitgliedergruppe (Gruppe der Professorinnen und Professoren, Gruppe der Lehrkräfte für besondere Aufgaben, Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gruppe der weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gruppe der Studierenden), Name und Vorname.

§ 12 Prüfung der Wahlvorschläge

(1) Die/Der Vorsitzende der Wahlleitung hat die Wahlvorschläge unverzüglich zu prüfen. Stellt sie oder er Mängel fest, so fordert sie oder er die Bewerberin oder den Bewerber auf, diese zu beseitigen. (2) Die Wahlleitung entscheidet über die Zulassung der Wahlvorschläge. Sie hat Wahlvorschläge zurückzuweisen, wenn sie verspätet eingereicht sind oder den durch diese Ordnung aufgestellten Anforderungen nicht entsprechen.

117

Anlagen § 13 Stimmzettel

Die Stimmzettel enthalten Angaben über das zu wählende Gremium und die jeweilige Mitgliedergruppe. Auf dem Stimmzettel werden die Wahlvorschläge in der alphabetischen Reihenfolge aufgeführt.

§ 14 Wahlunterlagen

Die Wahlleitung übersendet den Wahlberechtigten spätestens am letzten Werktag vor dem ersten Tag des Wahlzeitraums folgende Wahlunterlagen: 1. 2. 3. 4. 5. 6.

4.

Stimmzettel Stimmzettelumschlag Wahlschein Rücksendeumschlag Hinweis auf den Wahlvorgang Hinweis auf die verschiedenen Kumulationsmöglichkeiten

Wahlhandlung und Ermittlung des Ergebnisses

§ 15 Wahlvorgang

(1) Die oder der Wahlberechtigte kennzeichnet den Stimmzettel, indem sie oder er das/die Kästchen hinter dem Namen der Bewerberin/des Bewerbers nach ihrer oder seiner Wahl - maximal entsprechend der Anzahl der von ihr oder ihm abzugebenden Stimmen - auf dem Stimmzettel ankreuzt. Sodann legt sie oder er den Stimmzettel in den Stimmzettelumschlag. Auf dem Wahlschein versichert sie oder er eidesstattlich, dass sie oder er den Stimmzettel persönlich gekennzeichnet hat. Sie oder er steckt den Stimmzettelumschlag mit dem Wahlschein in den Rücksendeumschlag, verschließt diesen und übersendet ihn an die Wahlleitung. (2) Der Stimmzettel ist unbeobachtet zu kennzeichnen und in den Stimmzettelumschlag zu legen. 118

Anlagen

(3) Die Wahlleitung sammelt die eingegangenen Rücksendeumschläge und hält sie bis zum Schluss der Abstimmung unter Verschluss.

§ 16 Ungültigkeit der Stimmzettel

(1) Ein Stimmzettel ist ungültig, wenn 1. er nicht gekennzeichnet ist, 2. aus seiner Kennzeichnung der Wille der Wählerin oder des Wählers nicht zweifelsfrei zu erkennen ist, 3. er Zusätze enthält, die nicht der Kennzeichnung von Kandidatinnen oder Kandidaten dienen, 4. der Rücksendeumschlag unverschlossen ist. (2) Ein Stimmzettel gilt als nicht abgegeben, wenn 1. für ihn eine Zweitausfertigung ausgestellt wurde, 2. er nicht der von der Wahlleitung herausgegebene Stimmzettel i.S.d. § 14 Abs. 2 Nr. 1 ist, 3. er nicht in einen Stimmzettelumschlag i.S.d. § 14 Abs. 2 Nr. 2 gelegt ist, 4. auf dem Stimmzettelumschlag Zusätze angebracht sind, die Rückschlüsse auf die Wahlberechtigte oder den Wahlberechtigten ermöglichen, 5. er nicht innerhalb der Frist gemäß § 10 Abs. 2 bei der Wahlleitung eingetroffen ist, 6. dem Stimmzettelumschlag kein gültiger Stimmzettel beigefügt ist, 7. die eidesstattliche Versicherung i.S.d. § 15 Abs. 1, Satz 3 fehlt, 8. der Rücksendeumschlag nicht persönlich gekennzeichnet ist. (3) Im Übrigen entscheidet die Wahlleitung in Zweifelsfällen über die Gültigkeit der Stimmzettel. § 17 Ermittlung des Wahlergebnisses

(1) Nach Schluss der Wahlhandlung prüft die Wahlleitung die Ordnungsmäßigkeit der zurückgesandten Wahlunterlagen. 119

Anlagen (2) Die Auszählung und Feststellung erfolgt durch die Wahlleitung. Die Auszählung ist hochschulöffentlich. (3) Das Wahlergebnis wird unverzüglich nach der Ermittlung durch Aushang bekannt gemacht. Die Studierenden des ersten Studienjahres werden in geeigneter Form informiert. (4) Zum Wahlergebnis gehören: 1. die Feststellung der Wahlbeteiligung in den einzelnen Mitgliedergruppen, 2. die Zahl der auf die einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten entfallenden gültigen Stimmen, 3. die Zahl der ungültigen Stimmen, 4. die Feststellung der gewählten stimmberechtigten Mitglieder, 5. die Feststellung der Reihenfolge der Nachrückkandidatinnen und Nachrückkandidaten in den jeweiligen Gruppen. (5) Die Feststellung des Wahlergebnisses bedarf der Bestätigung durch die Wahlleitung.

5.

Wahlprüfung § 18 Wahlanfechtung

(1) Jede und jeder Wahlberechtigte kann binnen einer Frist von 10 Tagen vom Tage der Bekanntgabe des Wahlergebnisses an gerechnet die Wahl durch Einspruch anfechten. Der Einspruch ist begründet, wenn wesentliche Vorschriften über die Ermittlung des Wahlergebnisses, die Wahlberechtigung, die Wählbarkeit oder das Wahlverfahren verletzt worden sind. Dies gilt gleichermaßen, wenn von Organen der Hochschule oder Organen einzelner Mitgliedergruppen eine Wahlempfehlung für eine bestimmte Kandidatin oder einen bestimmten Kandidaten ausgesprochen worden ist. Konnte durch die in Satz 2 und 3 genannten Verstöße das Wahlergebnis jedoch nicht geändert oder beeinflusst werden, ist der Einspruch unbegründet.

120

Anlagen

(2) Der Einspruch ist schriftlich bei der oder dem Vorsitzenden des Wahlprüfungsausschusses einzulegen und zu begründen. Über den Einspruch entscheidet der Wahlprüfungsausschuss der DHPol. (3) Der Wahlprüfungsausschuss teilt der Einspruchsführerin oder dem Einspruchsführer die Entscheidung mit. Diese ist mit einer Begründung und im Falle der Ablehnung des Einspruchs außerdem mit einer Rechtsmittelbelehrung zu versehen. (4) In Fällen eines begründeten Einspruchs erklärt der Senat die Wahl für ungültig. § 19 Wiederholung der Wahl

Erklärt der Senat die Wahl für ungültig, so findet binnen einer gemäß § 10 Abs. 1 festzusetzenden Frist eine neue Wahl statt.

§ 20 Aufbewahrung der Wahlunterlagen

Die Wahlunterlagen werden bis zur Unanfechtbarkeit des Wahlergebnisses von der Wahlleitung unter Verschluss aufbewahrt; anschließend werden sie von der Wahlleitung vernichtet.

6.

Ergänzende Bestimmungen

§ 21 Einberufung des Senats

Die erste Sitzung der jeweiligen Senatsperiode wird von der Präsidentin oder dem Präsidenten der Hochschule unverzüglich nach Unanfechtbarkeit der Wahl einberufen.

121

Anlagen § 22 Nachrücken

(1) Wird ein Sitz im Senat frei, so rückt von den nicht gewählten Bewerberinnen und Bewerbern der betreffenden Gruppe die- oder derjenige nach, die oder der die meisten Stimmen auf sich vereinen konnte, mindestens jedoch eine Stimme erhalten hat. Bei Stimmengleichheit entscheidet das vom Präsidenten zu ziehende Los. (2) Steht in der betreffenden Gruppe keine Nachrückerin oder kein Nachrücker mehr zur Verfügung, bleibt der jeweilige Sitz im Senat frei.

§ 23 Stellvertretung

(1) Ist ein gewähltes stimmberechtigtes Senatsmitglied verhindert, so gilt § 22 entsprechend. (2) Es ist möglich, während einer Senatsperiode verschiedene Mitglieder zu vertreten.

Teil II Wahl der Gleichstellungsbeauftragten und ihrer Stellvertreterin

§ 24 Stimmrecht

Jede Wahlberechtigte gemäß § 8 Abs. 1 Grundordnung der DHPol (GrundO) hat gemäß § 8 Abs. 2 (GrundO) eine Stimme.

§ 25 Wählbarkeit

Die Wählbarkeit (§ 8 Abs. 3 GrundO) wird für Beschäftigte, die einer Personalvertretung angehören, sowie für Beschäftigte, die nicht nur in ihrer Eigenschaft 122

Anlagen

als Gleichstellungsbeauftragte mit Personalangelegenheiten befasst sind - hierzu zählen insbesondere Mitarbeiterinnen der Personalabteilung - ausgeschlossen.

§ 26 Amtszeit

Die Wahl der Gleichstellungsbeauftragten und ihrer Stellvertreterin erfolgt alle 4 Jahre gleichzeitig mit den jeweiligen Wahlen zum Senat.

§ 27 Wahlverfahren - Gemeinsame Vorschriften

(1) Die Wahlorgane (§§ 7 - 9) sind auch zuständig für die Wahl der Gleichstellungsbeauftragten und ihrer Stellvertreterin.

(2) Für die Wahl der Gleichstellungsbeauftragten und ihrer Stellvertreterin gelten entsprechend: §§ 3 - 5, § 10 Abs. 1, Abs. 2, Abs. 3 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 6, Abs. 3 Nr. 8-11, §§ 12 - 13, § 14 Nr. 1-5, §§ 15 - 20

§ 28 Wahlvorschläge

(1) Wahlvorschläge können von den wahlberechtigten Mitgliedern der Deutschen Hochschule der Polizei gemäß § 24 bis zum von der Präsidentin oder dem Präsidenten festgesetzten Termin bei der Wahlleitung eingereicht werden. (2) Jeder Wahlvorschlag muss den Namen, Vornamen und die Organisationseinheit der Bewerberin enthalten. Im Übrigen gilt § 11 Abs. 2 dieser Wahlordnung entsprechend. (3) Werden keine gültigen Wahlvorschläge fristgerecht eingereicht, findet keine Wahl statt, und der Präsident der DHPol bestellt die Gleichstellungsbeauftragte und ihre Stellvertreterin von Amts wegen. 123

Anlagen (4) Wird nur ein gültiger Wahlvorschlag fristgerecht eingereicht, findet nur eine Wahl zur Gleichstellungsbeauftragten statt, und die Stellvertreterin wird vom Präsidenten von Amts wegen bestellt.

§ 29 Nachrücken und vorzeitige Neuwahl

Wird das Amt der Gleichstellungsbeauftragten innerhalb der Wahlperiode vakant, rückt die Stellvertreterin nach. In diesem Fall erfolgt eine Neuwahl der Gleichstellungsbeauftragten und deren Stellvertreterin mit der nächsten Senatswahl. Satz 2 gilt auch, wenn die Stellung der Stellvertreterin während der Wahlperiode vakant wird. § 30 Stimmverteilung und Ergebnis der Wahl

(1) Jede Wahlberechtigte hat eine Stimme. (2) Die Kandidatin mit der höchsten Stimmzahl ist als Gleichstellungsbeauftragte gewählt. Die Kandidatin mit der zweithöchsten Stimmzahl ist als Stellvertreterin gewählt. Bei Stimmengleichheit entscheidet das von dem Vorsitzenden der Wahlleitung zu ziehende Los. (3) Im Falle einer ergebnislosen Wahl gilt § 28 Abs. 3 dieser Wahlordnung entsprechend.

Teil III Wahl der Sprecherin bzw. des Sprechers der Lehrenden und der Stellvertreterin bzw. des Stellvertreters

§ 31 Amtszeit

Die Sprecherin oder der Sprecher der Lehrenden und ihre oder seine Stellvertreterin oder ihr oder sein Stellvertreter werden in zwei aufeinander folgenden Wahlgängen jeweils für ein Jahr gewählt. 124

Anlagen

§ 32 Stimmrecht

Jede oder jeder Wahlberechtigte hat in jedem Wahlgang eine Stimme. Wahlberechtigt (§ 7 Abs. 1 GrundO) sind die Professorinnen und Professoren und die Lehrkräfte für besondere Aufgaben, die Fachgebietsleiter sind.

§ 33 Wahl des Sprechers/der Sprecherin - Gemeinsame Vorschriften

(1) Die Wahl des Sprechers der Lehrenden erfolgt gleichzeitig mit den Wahlen zum Senat. (2) Die Wahlorgane (§§ 7 - 9) sind auch zuständig für diese Wahl. Entsprechend gelten:

§§ 3 - 5, §§ 8 - 9, § 10 Abs. 1, Abs. 2, Abs. 3 Nr. 1, Abs.3 Nr. 3-11, §§ 12 13, § 14 Nr. 1-5, §§ 15 - 16, § 17 Abs. 1, Abs. 2, Abs. 3 Satz 1, Abs. 4 Nr. 1-3, §§ 18 - 20

§ 34 Wahlvorschläge

(1) Wahlvorschläge können von jedem Wahlberechtigten (§ 32) eingereicht werden. Im Übrigen gilt § 11 WahlO.

(2 Werden keine gültigen Wahlvorschläge fristgerecht eingereicht, findet keine Wahl statt. § 35 Stimmverteilung

(1) Als Sprecher der Lehrenden ist gewählt, wer mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen auf sich vereint.

125

Anlagen (2) Erzielt keiner der Kandidaten die erforderliche Mehrheit, führt die Wahlkommission innerhalb von fünf Arbeitstagen eine Stichwahl in geeigneter Form (geheime Direktwahl mit Stimmzettelabgabe in einer Wahlversammlung oder Briefwahl) durch. Zur Wahl stehen hierbei die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen. Ist eine solche Stichwahl nicht möglich oder führt eine solche zu keinem Ergebnis, wird eine neue Wahl durchgeführt, bei der die vorstehenden Bestimmungen anzuwenden sind.

§ 36 Wahl des Stellvertreters/der Stellvertreterin - Gemeinsame Vorschriften

(1) Innerhalb eines Monats nach erfolgter Wahl des Sprechers der Lehrenden erfolgt die Wahl zum Stellvertretenden des Sprechers der Lehrenden. Im Hinblick auf § 7Abs. 2, Satz 2 Grundordnung der DHPol kann nur ein Mitglied jener Gruppe gewählt werden, der die gewählte Sprecherin bzw. der gewählte Sprecher nicht angehört. (2) Die Wahlorgane (§§ 7 - 9) sind auch zuständig für diese Wahl. (3) Es gelten entsprechend: §§ 3 - 5, §§ 8 - 9, § 10 Abs. 1, Abs. 3 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 3-11, §§ 12 - 13, § 16, § 17 Abs.1, Abs. 2, Abs. 3, Satz 1, Abs. 4 Nr. 1-3, §§ 18-20, § 35

§ 37 Wahlvorschläge

Wahlvorschläge können von jedem Wahlberechtigten eingereicht werden. Die dafür von der Präsidentin/dem Präsidenten festzusetzende Frist beträgt maximal zehn Werktage. Im Übrigen gilt § 11 WahlO.

§ 38 Wahlmodus

Die Wahlleitung bestimmt, ob die Wahl als geheime Direktwahl mit Stimmzettelabgabe in einer Wahlversammlung oder als Briefwahl stattfindet. Im Falle einer 126

Anlagen

Briefwahl gelten § 14, § 15 sowie § 10 Abs. 2 mit der Maßgabe, dass die Frist maximal zehn Werktage betragen darf.

§ 39 Inkrafttreten

Diese Wahlordnung tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft. Gleichzeitig wird die bisherige Wahlordnung vom 18.7.2007 außer Kraft gesetzt. Münster, den 18.11.2009

Der Präsident der Deutschen Hochschule der Polizei Klaus Neidhardt

Die vorstehende Ordnung wird gemäß Beschluss des Kuratoriums der Deutschen Hochschule der Polizei vom 11. Juni 2007 über die Veröffentlichung von Ordnungen hiermit verkündet.

Der Präsident der Deutschen Hochschule der Polizei Klaus Neidhardt Hinweis: Über http://www.dhpol.de/de/medien/downloads/hochschule/2009/WahlO_16_11_09.pdf und http://www.dhpol.de/de/medien/downloads/hochschule/20010/Aenderung_Wahlordnung. pdf sind die Wahlordnung und die Erste Ordnung zur Änderung der Wahlordnung auf der Webseite der DHPol einzusehen.

127

Anlagen

Anlage VI Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Fortbildungsveranstaltungen der DHPol 2000 - 2009 (Gesamtzahlen, Mehrjahresvergleich)

Jahr

2000 % ** 2001 % ** 2002 %** 2003 %** 2004 %** 2005 %** 2006 %** 2007 %** 2008 %** 2009 %** Gesamt % **

128

Anzahl

TN

FBV 52

gesamt 3014 100 2501 100 2308 100 2176 100 2597 100 2552 100 2358 100 2130 100 2311 100 2370 100

gesamt 2225 73,8 1922 76,8 1812 78,5 1738 79,9 2013 77,5 1994 78,1 1868 79,2 1689 79,3 1837 79,5 1857 78,4

h. D. 2020 67,0 1701 68,0 1653 71,6 1597 73,4 1845 71,0 1783 69,9 1698 72,0 1513 71,0 1672 72,3 1656 69,9

g. D. 205 6,8 221 8,8 159 6,9 141 6,5 168 6,5 211 8,3 170 7,2 176 8,3 165 7,1 201 8,5

gesamt 435 14,4 375 15,0 303 13,1 249 11,4 355 13,7 289 11,3 250 10,6 230 10,8 282 12,2 334 14,1

h. D. 406 13,5 304 12,2 299 13,0 247 11,4 344 13,2 281 11,0 236 10,0 227 10,7 270 11,7 302 12,7

g. D. 29 1,0 71 2,8 4 0,2 2 0,1 11 0,4 8 0,3 14 0,6 3 0,1 12 0,5 32 1,4

ext. Beh. / Sonst. Sonst. (Inland) 72 2,4 44 1,8 55 2,4 81 3,7 94 3,6 84 3,3 95 4,0 102 4,8 107 4,6 104 4,4

24317 100

18955 77,9

17138 70,5

1817 7,5

3102 12,8

2916 12,0

186 0,8

838 3,4

51 50 49 52 48 49 44 43 49 487

Polizeivollzugsdienst

Verwaltung

TN Ausl.

282 9,4 160 6,4 138 6,0 108 5,0 135 5,2 185 7,2 145 6,1 109 5,1 85 3,7 75 3,2 1422 5,8

Anlagen

Anlage VII Entsandte Teilnehmer zu CEPOL-Seminaren

2009

Seminar

Teilnehmer

Bundesland

Tage

10.02.-12.02.

91

3

NI/BU

3

16.02.-20.02.

45

1

NW

5

16.02.-20.02.

69

1

DHPol

5

04.03.-06.03.

71

3

NI/HE/RP

3

09.03.-12.03.

31

3

DHPol/BR/BW

4

10.03.-13.03.

40

1

BU

4

16.03.-19.03.

15

2

BW/HE

4

16.03.-20.03.

27

1

BW

5

18.03.-20.03.

44

1

NI

3

23.03.-27.03.

68

1

RP

5

30.03.-01.04.

7

1

BU

3

30.03.-03.04.

16

2

HE/BU

5

31.03.-03.04.

54a

2

HH/NI

4

21.04.-23.04.

76

1

BKA

3

27.04.-30.04.

39

6

NW/BU/HE/BW

4

27.04.-15.05.

60

1

DHPol

19

05.05.-08.05.

18

1

BU

4

12.05.-15.05.

12

3

BE/HE/BU

4

18.05.-06.06.

66

2

BE/BW

19

25.05.-29.05.

75a

4

BU/NW/BKA

5

01.06.-05.06.

37

3

HE/HH/MV

5

02.06.-05.06.

54b

2

HH/NI

4

08.06.-10.06.

4

2

RP

3

15.06.-19.06.

79

1

DHPol

5

17.06.-19.06.

5

1

BU

3

24.06.-25.06.

85

2

NW/DHPol

2

29.06.-17.07.

63

2

MV

19

30.06.-02.07.

38

3

NW/TH

3

01.09.-02.09.

96

1

DHPol

2

07.09.-10.09.

74

3

BU/RP/BKA

4

07.09.-26.09.

34

2

BU/BKA

19

13.09.-17.09.

2

2

RP/BU

5

04.10.-07.10.

53

2

RP/BMI

4

129

Anlagen

05.10.-09.10.

46

2

BU/SL

5

05.10.-23.10.

62

2

BU

18

05.10.-23.10.

64

1

SL

18

06.10.-09.10.

54c

2

HH/NI

4

12.10.-16.10.

30

3

DHPol/BE/BU

5

14.10.-16.10.

35

3

BY/NRW/BW

3

19.10.-23.10.

36

2

BW/BKA

5

19.10.-23.10.

75b

3

BU/NW/BKA

5

20.10.-23.10.

19

2

NW/BMI

4

26.10.-30.10.

67

3

NW/MV/RP

5

26.10.-30.10.

86

2

BKA

5

02.11.-05.11.

41

3

BY/BW/RP

4

09.11.-13.11.

80

1

DHPol

5

16.11.-20.11.

11

1

HE

5

16.11.-20.11.

70

3

HE/BKA/DHPol

5

17.11.-20.11.

40

5

BB/NW/BU3

4

24.11.-26.11.

6

2

DHPol/RP

3

30.11.-02.12.

73

2

NW/DHPol

3

01.12.-04.12.

1

4

NW/BKA/HH/DHPol

4

01.12.-04.12.

54d

2

NI/HH

4

16.12.-18.12.

99

1

DHPol

3

Summe:

130

115

306

Anlagen

Anlage VIII Themen erfolgreicher Masterarbeiten des Masterstudiengangs 2007/2009 (in alphabetischer Reihenfolge) A Arbeitszeitflexibilisierung im Schichtdienst - ein Modellvergleich "Autonome Nationalisten" Die Auswirkungen zunehmender rechter Gewalt bei demonstrativen Aktionen auf die taktische und strategische Ausrichtung der Polizei

B Bewältigung größerer Gefahren- und Schadenslagen im Bereich der Bahnanlagen des Bundes durch die Bundespolizei - Empirische Untersuchung zur Zusammenarbeit mit den Polizeien der Länder, dem Eisenbahnbundesamt und der Deutschen Bahn AG

C Crowd Management - Möglichkeiten der Prävention und Intervention bei Massenpaniken am Beispiel von Fußballspielen, Public Viewing und Open Air Veranstaltungen

D Das Uniformverbot bei Versammlungen - von der Weimarer Zeit bis zum Militanzverbot im Bayerischen Versammlungsgesetz Der aktuelle Stand der Beweisverbotslehre und deren Konsequenzen für das polizeiliche Ermittlungsverfahren Der IMSI-Catcher als taktisches Hilfsmittel polizeilicher Fahndung und Ermittlung Die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Personalstruktur und das Personalmanagement der hessischen Polizei Die Bedeutung der Führung als Erfolgsfaktor für ein wirksames Controlling - eine empirische Analyse dargestellt am Beispiel des Polizeipräsidiums Dortmund Die berufsethische Aus- und Fortbildung in der Polizei und der Bundeswehr - Eine vergleichende Studie Die Gewaltbereitschaft weiblicher Jugendlicher Die negative quantitative Entwicklung bei erkennungsdienstlichen Behandlungen im Freistaat Sachsen - Rahmenbedingungen, Ursachenanalyse und Optimierungsansätze Die Optimierung der Strafsachbearbeitung in der Bundespolizei durch die Implementierung von Kriminaldauerdiensten als Instrument der Kriminalstrategie Die polizeiliche Gefährdenansprache am Beispiel der Durchführung bei Mehrfach- und Intensivtätern in Rheinland-Pfalz Die Polizeipräsidenten in Erfurt während der NS-Zeit

131

Anlagen Die Rebel Clown Army Eine rechtliche und taktische Betrachtung des kreativen Straßenprotests Die Scientology Organisation unter dem Schutz des Vereinsrechtes - Chancen und Risiken für Polizei und Verfassungsschutz unter verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten Die sogenannte Online-Durchsuchung als strafprozessuale Maßnahme Technisch-taktische und rechtliche Problemstellungen Die Wirkung von Organisationsveränderungen auf die Polizei- und Polizistenkultur an ausgewählten Beispielen Doping im Freizeitsport Ursachen- und Phänomenbetrachtung zum Missbrauch verbotener leistungssteigernder Substanzen durch junge Männer

E Eine Arbeit zur Bedeutung der polizeilichen und schulischen Präventions- und Interventionsmöglichkeiten bei Gewalt- und Amoktaten an Schulen Einfluss kriminologischer Forschung auf das Gesetzgebungsverfahren am Beispiel des § 238 StGB (Nachstellung) Einsatz im Kamerafokus - Die Darstellung der Polizei in TV-Dokumentationen Einsatz von Distanz-Elektroimpulsgeräten durch die Polizeien des Bundes und der Länder in der Bundesrepublik Deutschland - Untersuchung und Bewertung von Einsatzmöglichkeiten und ausgewählten rechtlichen und taktischen Problemstellungen Einsatznachbereitung bei Einsätzen geschlossener Einheiten - Vor- und Nachteile einer länderübergreifenden Standardisierung Emotionale Kompetenz Entscheidungsfindung in Krisensituationen - Das Planspiel als Lernmodell für den Krisenstab Erforschung der berufsbiographischen und organisationskulturellen Identität des höheren Polizeivollzugsdienstes im Saarland Evaluation der Erwartungen der Teilnehmer an das Seminar "Soziale Kompetenz Baustein A - Konfliktbewältigung" und Outputevaluation aus der Perspektive von Teilnehmern und Lehrenden Evaluation der Intensivtäterkonzeption "KERMIT" des Polizeipräsidiums München Evaluation der Umsetzung polizeilicher Videovernehmungen von kindlichen Opferzeugen im Bundesland Hessen

F Fortbildung der Führungskräfte des höheren Dienstes der Polizei des Freistaates Sachsen Abgleich des Angebotes mit den Anforderungen und Erwartungen

132

Anlagen Führung von älteren Mitarbeitern in der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern Führungsmaßnahmen, Fortbildungsangebote und Erwartungen zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit (Age Management) aus Sicht der Mitarbeiter und deren Vorgesetzte Führungskräftefortbildung gehobener Dienst in der Hessischen Polizei Führungsmanagement-Seminar "Erfolgreich Führen im Ersten Führungsamt" - Kommunikative Kompetenz - Ziele des Seminars im Vergleich mit den Erwartungen und Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer -

G Gemeinsame Ermittlungsgruppen gemäß Artikel 13 EU - RhÜbk - eine besondere Form der justiziellen Rechtshilfe Gezielter Todesschuss - Die verwaltungs- und verfassungsrechtlich legitimierte Tötung in der Bundesrepublik Deutschland

H Handlungsmöglichkeiten und Führungsverhalten von Dienststellenleitungen der Polizei in Thüringen bei eingeschränkt polizeidienstfähigen Beamten Untersuchungen im Bereich der Polizeidirektionen Erfurt, Gotha, Nordhausen Hemmende und fördernde Faktoren bei der Etablierung von managementorientierten Veränderungsprozessen - Eine Analyse von Selbstbewertungsverfahren ausgewählter Polizeibehörden des Landes Nordrhein-Westfalen

I Informationsgewinnung durch die Schutzpolizei im Phänomenbereich islamistischer Extremismus / Terrorismus Inkaufnahme von Opfern bei der Lösung von Geisel- oder Bedrohungslagen aus ethischer Sicht Ist die Spezialbefugnis zur Wohnungsverweisung im Thüringer Gesetz über die Aufgaben und Befugnisse der Polizei notwendig?

J Jugendkriminalität Sanktion und Rückfall Eine Rückfalluntersuchung am Beispiel junger Intensiv- und Mehrfachtatverdächtiger des Polizeipräsidiums Wuppertal

K Kampf um die Köpfe - Personalgewinnung für die Polizei in Zeiten des demografischen Wandels, in einer strukturstarken Region Europas Kooperation staatlicher und privater Sicherheitsdienstleister am Beispiel des europäischen Luftfrachtdrehkreuzes des Logistikdienstleisters DHL

133

Anlagen

M Management von Umfangverfahren - Eine Analyse ausgewählter Ermittlungsverfahren des Landes Niedersachsen aus ökonomischer Perspektive Mikropolitik im Rahmen von Veränderungsprozessen in der öffentlichen Verwaltung am Beispiel der Polizei Möglichkeiten und Grenzen der Steuerung von Organisationen durch Controllingsysteme Eine empirische Analyse am Beispiel des Führungsinformationssystems der Bundespolizei Möglichkeiten und Grenzen des polizeilichen Benchmarking unter besonderer Berücksichtigung der Berliner Polizeibehörde Möglichkeiten und Grenzen polizeilicher Präventionsarbeit mit externen Partnern - eine explorative Studie

N Nachträgliche Mitteilungspflichten im Falle verdeckter Datenerhebung nach § 100a StPO. Grundrechtsschutz durch Verfahren versus Zunahme polizeilicher Belastungen? Notwendigkeit der Einführung eines Durchgriffsrechts für die WSP-Leitstelle

P Pandemien und deren mögliche Auswirkungen auf die Handlungs- und Funktionsfähigkeit der Polizei Personalentwicklung vor dem Hintergrund des demografischen Wandels - alternsgerechte Fortbildung am Beispiel der Polizei des Freistaates Thüringen Personalrekrutierung bei der Bayerischen Polizei im Hinblick auf einen möglichen Wettbewerb mit der freien Wirtschaft Personalrekrutierung der Berliner Polizei im Jahre 2020 Persönliche Belastungen für die Schützin / den Schützen nach einem legalen Schusswaffengebrauch mit letalem Ausgang Perspektiven des Personalmanagements in der Polizei des Landes Brandenburg Herausforderungen und Impulse vor dem Hintergrund des demographischen Wandels Polizeiliche Pandemieplanung - Eine Analyse zur Erstellung von Planentscheidungen Polizeiliche Verwendung von Fluggastdaten - Umsetzungsstand, rechtliche Problemstellungen und taktische Nutzungsmöglichkeiten Professionelle Kommunikation bei Versammlungslagen - Kriterien einer Einsatzkonzeption und -kommunikation für den erfolgreichen Einsatz von Kommunikationsbeamten im Versammlungsgeschehen

134

Anlagen Projektmanagement in der Polizei des Landes Brandenburg - Kritische Analyse ausgewählter erfolgsdeterminierender Faktoren Public Private Partnership - Ein Modell für polizeiliche IT-Herausforderungen?

R Rechtsfragen zum Datenschutzrecht in mandatierten, internationalen - nicht exekutiven - Polizeimissionen Rollentypische Anforderungen an die Mitglieder des Höheren Polizeivollzugsdienstes des Landes Niedersachsen und ihre berufsbiographische Bewältigung Rollentypische Anforderungen an die Mitglieder des Höheren Polizeivollzugsdienstes und ihre berufsbiografische Bewältigung am Beispiel der Landespolizei SchleswigHolstein Rollentypische Anforderungen an die Mitglieder des höheren Polizeivollzugsdienstes und ihre berufsbiografische Bewältigung am Beispiel der Polizei in NordrheinWestfalen Rollentypische Anforderungen an die Mitglieder des höheren Polizeivollzugsdienstes und ihre berufsbiographische Bewältigung

Rollentypische Anforderungen an die weiblichen Führungskräfte des höheren Polizeivollzugsdienstes in Bayern und ihre berufsbiografischen Bewältigungsstrategien - Die berufliche Identität des höheren Dienstes der bayerischen Polizei; Eine empirischsoziologische Untersuchung Rotlichtkriminalität: Ausgewählte Kontrollfelder nach Einführung des Prostitutionsgesetzes. Eine grundlegende Darstellung der Zusammenarbeit der Polizei mit der Steuerfahndung und Non-Governmental Organisation (NGO)

S Sexuelle Gewalt unter Jugendlichen "Veränderungen in der Phänomenologie durch weibliche Jugendliche zur Anzeige gebrachter Sexualdelikte im Zeitraum 1998 - 2008" Staumanagement - polizeiliches Störfallmanagement auf Bundesautobahnen Stressmanagement als erfolgkritischer Faktor im Rahmen der Einsatzbewältigung Stressoren für Führungskräfte aus belastenden Interaktionen mit Mitarbeitern und deren Wirkung auf das Arbeits- und Führungsverhalten

T Taktische Betreuung von Opfern und Zeugen, dargestellt in ausgewählten Amoklagen sowie größeren Gefahren- und Schadenslagen und Katastrophen

U Übertragung von hoheitlichen Befugnissen an ausländische

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Anlagen Polizeivollzugsbeamte als Instrument internationaler polizeilicher Zusammenarbeit Umsetzung von Qualitätsmanagementsystemen - Sachstand, erfolgskritische Faktoren und Perspektiven dargestellt am Beispiel der Landespolizeidirektion Saarland Untersuchung der Umsetzung kriminalstrategischer Konzepte im täglichen Dienst und deren Auswirkung auf die Kriminalitätsentwicklung im Bereich der Rauschgiftkriminalität

V Vergleich anhand zweier Dienststellen eines Direktionsbereiches in Thüringen Verdachtsschöpfung und Kontrollverhalten in der spezialisierten Fahndungsarbeit - eine empirische Untersuchung am Beispiel verdachtsunabhängiger Kontrollen bayerischer Dienststellen aus strategischer Sicht Verdeckte personale Ermittlungen - Eine vergleichende Untersuchung organisatorischer Systeme in Deutschland, der Schweiz und Österreich Vergleichende Analyse zweier in den 1990er Jahren geplanter und erbauter Stadtteile unter Gesichtspunkten städtebaulicher Kriminalprävention Vermögensabschöpfung im Ordnungswidrigkeitenrecht - speziell bei Verkehrsordnungswidrigkeiten im Schwerlastverkehr Vorzüge und Nachteile internetbasierter, anonymer Hinweisgebersysteme bei polizeilicher Korruptionsbekämpfung VP-Führungskonzepte in Deutschland - ein Überblick über die aktuellen Arbeitsformen in Bund und Ländern

W Werteorientierung in der Polizeiausbildung Empirische Untersuchung über Status und Entwicklungsdynamik der Wertevorstellungen von angehenden Polizeimeisterinnen und Polizeimeistern in der Polizeiausbildung (mPVD) der bayerischen Polizei Wirkungen polizeilicher Interventionsmaßnahmen in Fällen häuslicher Gewalt - Eine interviewgestützte Analyse aus unterschiedlichen Perspektiven Wirkungsüberprüfung von Geschwindigkeitsmessgeräten mit optischer Rückmeldeeinrichtung bzw. Geschwindigkeitsanzeige im Straßenverkehr

Z Zielgruppenspezifische islamistische Propaganda im Internet - Deutschland im Fokus terroristischer Kampagnen im World Wide Web? Zur Bedeutung interner Kommunikationsprozesse bei der Einführung von umfassenden Qualitätsmanagementsystemen - dargestellt am Beispiel der Polizeidirektion Konstanz Zur Eignung von Controlling als Mittel zur Führungsunterstützung - dargestellt am Beispiel des Controllingverfahrens beim Polizeipräsidium Unterfranken

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Anlagen Zusammenarbeit zwischen Polizei und Verfassungsschutz vor dem Hintergrund extremistischer Bedrohungslagen

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Kontakte Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol)

Präsident

Zum Roten Berge 18 - 24 48165 Münster Telefon +49 02501 806-300 [email protected] www.dhpol.de

Klaus Neidhardt Telefon +49 2501 806-200

Impressum Herausgeber:

Präsident der Deutschen Hochschule der Polizei

Redaktion:

Klaus Neidhardt Dr. Mechthild Hauff Adele Berg Sylvia Höpper

Auflage:

100

Juli 2010

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