Jahresbericht Giebichenstein-Gymnasium Thomas Müntzer 2005/06

September 24, 2017 | Author: Björn Wolf | Category: N/A
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Jahresbericht Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ 2005/06

Plakat von Maria Hampe und Sandra Mann / Klasse 10.3 1

Inhaltsverzeichnis Weltmeisterlich!?! ................................................................................................. 4 Abitur 2006 Ansprache des Schulleiters zur Entlassung der Abiturienten ................................... 5 Ansprache der Vorsitzenden des Schulelternrates zur Entlassung der Abiturienten 12 Dankesrede der Schülervertreter............................................................................. 14 Unsere Besten ....................................................................................................... 16 Lebenslust .............................................................................................................. 17 Klassenfotos der 13. Klassen ...................................................................... 18

Pressespiegel ......................................................................................................... 22 Klassenfotos der 5. und 6. Klassen ............................................................ 24 Hände .......................................................................................................................28 Das Geheimnis des Scherbendiebes ..................................................................... 29

Projektwoche Alle Jahre wieder ................................................................................................... 30 Süße Verführung .................................................................................................... 31 Klassenfotos der 7. und 8 Klassen ............................................................. 32

Reisen Eine Geschichte vom Suchen ............................................................................... 36 Freiheit, Abenteuer und Verantwortung ................................................................ 38 Wir sind Europa .................................................................................................... 40 Erlebnisreise Rom .................................................................................................. 44 Stress und Sonne pur ............................................................................................ 45 Eine unvergessliche Reise ...................................................................................... 46 Der achte Kreuzzug .............................................................................................. 48 Klassenfotos der 9. und 10. Klassen .......................................................... 50

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Sport Party und Palmen .................................................................................................. 58 Impressionen vom Sportfest ................................................................................... 60 Da war mer dabei ................................................................................................. 62 Radtour und Sportnachmittag der 5d .................................................................... 64 Baywatch ............................................................................................................... 65 Inside ..................................................................................................................... 68 Die Original Zillertaler .......................................................................................... 70 Sportliche Erfolge .................................................................................................. 72 Basketball .............................................................................................................. 73 Klassenfotos der 11. und 12. Klassen ........................................................ 74

Unterrichtssplitter I ´ve got a feeling ................................................................................................. 82 Auschwitz - Drei Tage, die man nicht vergißt ....................................................... 84 Erfolgreiche Sandspiele .......................................................................................... 86 LAN - Party am TMG ........................................................................................... 87 Hardcore - Mathe .................................................................................................. 88 Rezitatorenwettstreit ............................................................................................... 89 Erneut Preisträger bei Geschichtswettbewerben .................................................... 90 Theatermord auch in Karlsruhe ............................................................................. 92 Ein musikalisches Erlebnis ..................................................................................... 92 Flash about us ....................................................................................................... 93 Cobia 2007 ........................................................................................................... 93

Personalia Rat und Räte ......................................................................................................... 95 Auf in den Ruhestand? .......................................................................................... 96 Liebe Gudrun Bein ................................................................................................ 98 Chemie ist nicht nur Alkohol ................................................................................ 98 Auf Goethes Spuren .............................................................................................. 100 Lehrerkollegium ..................................................................................................... 101

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Weltmeisterlich !?! Wenn ich an das vergangene Schuljahr zurückdenke, kommen mir wie immer Erinnerungen, manchmal auch konkrete Bilder in den Sinn. Ich möchte Sie, liebe Leser, diesmal auf zwei Fotos aufmerksam machen. Aus meiner Sicht lassen sich hier sowohl charakteristische als auch nachdenkliche Aspekte ableiten. Am 11. Juni betrat unser Tilmann Spiesecke (Klasse 5c) Hand in Hand mit Hollands Keeper Edwin van der Sar das neue Leipziger Fifa-WM-Stadion (vgl. auch Pressespiegel, Seite 22). Was wird der Junge empfunden haben, als er plötzlich vor Tausenden Menschen auf dem Rasen stand? Ob Tilmann selbst sich diese Frage schon einmal gestellt hat oder ob er sich der Einmaligkeit seines Erlebnisses schon bewusst geworden ist? Ich kann es nicht beurteilen. An unserer großen Schule ist mir Tilmann noch nicht einmal wissentlich über den Weg gelaufen. Einen knappen Monat später saß ich jedenfalls wiedereinmal als Tutor einer 13. Klasse bei der Ausgabe der Abiturzeugnisse im Opernhaus und lauschte der Ansprache unseres Schulleiters. Herr Strech verglich in seiner Rede den Weg zum Abitur doch tatsächlich mit Aspekten der Fußballweltmeisterschaft (vgl. S. 6ff.). Dann traten die einzelnen Abiturienten auf die Bühne – wie immer war die Freude über den erfolgreich zurückgelegten Weg deutlich zu verspüren – es folgten Auszeichnungen, weitere Reden, das Schulorchester spielte und dann gab es noch ein Abschlussfoto. Alles war irgendwie längst Routine geworden. Erst auf dem Nachhauseweg wurde mir richtig bewusst, dass die vielen kleinen und großen errungenen Siege aus der Sicht der Schüler tatsächlich einmalig sind. Nicht nur weil unsere Abiturergebnisse im Landesmaßstab durchaus konkurrenzfähig waren, erschien mir der Vergleich mit der Fußballweltmeisterschaft jetzt treffender. Ja – es gab in diesem Schuljahr zahlreiche individuelle „Weltmeister“. Wer hat nicht alles die eigenen Grenzen 2005/06 in irgendeiner Form zum ersten Mal überwunden! Lesen Sie selbst – unser Jahresbericht ist voll davon. Das zweite Foto , auf dass ich heute hinweisen möchte, war auf Seite 3 der Bildzeitung vom 10. Juni erschienen. Die Bilderfolge wird von den Farben schwarz-rot-gold beherrscht und trägt die Schlagzeile: „Sachsen Anhalt feiert den WM-Auftakt“. Zu sehen ist u.a. Elisabeth Liedke aus der Klasse 10.2, die die Zeitung mit den vier großen Buchstaben kurzerhand zur 21jährigen Elli machte. Das Foto verdeutlicht zuerst vor allem Lebensfreude und zusammen mit den anderen Bildern auch ein wenig Stolz auf das Errungene – den 4 : 2 - Sieg gegen Costa Rica im Eröffnungsspiel. Trotz der z.T. ängstlichen Diskussionen aus den WM-Tagen denke ich, dass wir uns beides erhalten sollten. Lebensfreude verbessert das Klima! Und den Stolz – ja, auch ein politisch fundierter Nationalstolz muss nicht zwangsläufig in Überheblichkeit enden. Er kann durchaus auch den Blick weiten, jedenfalls wünschte ich mir dies für so manche zukünftige Geschichtsstunde. Stefan Hanke Geschichtsleher am GGTM

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Abitur 2006 Ansprache zur Entlassung der Abiturienten Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten! Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen! Es freut mich, dass einige Ehrengäste unserer Einladung folgen konnten: Herr Regierungsschuldirektor Lattermann, Referent im Landesverwaltungsamt Halle, Herr Dr. Marquardt, Beigeordneter für Kultur und Bildung der Stadt Halle Herr Poppe, langjähriger Schulleiter des Thomas-Müntzer-Gymnasiums, Frau Dr. Bergner, Vorsitzende des Bildungsausschusses der Stadt, bedauert, unserer Einladung nicht nachkommen zu können, und bat mich ausdrücklich, Grüße zu übermitteln. Ein Willkommen den Freunden und Förderern unseres Gymnasiums, die wieder zu uns gefunden haben. Mit besonderer Freude begrüße ich Herrn Dr. Rudolf Wolff als Vertreter des Abiturientenjahrgangs 1956 der Thomas-Müntzer-Oberschule. Vor einer Woche konnten wir ihm und weiteren 45 Absolventen dieses Jahrgangs der TMS, so das damals gebräuchliche Kürzel unserer Schule, anlässlich des vor 50 Jahren bestandenen Abiturs in unserer Aula die Jubiläumsurkunden zum Goldenen Abitur überreichen. Übrigens erst der zweite Jahrgang, der nach dem Umzug aus dem Gebäude des jetzigen Herder-Gymnasiums das Abitur am heutigen Standort ablegte. Wie in jedem Jahr war ich in der Vorbereitung auf die heutige Rede auf der Suche nach etwas Charakteristischem Ihres Jahrgangs, einem „Aufhänger“. Was bot sich an? Der letzte Trothaer Abiturientenjahrgang unter Ihnen? Die Abiturienten, die 1999 noch im Gymnasium am Reileck in die 7. Klasse aufgenommen wurden? Die Befindlichkeiten der alteingesessenen Müntzeraner, die ab 2000 laufend durch „Hinzukömmlinge“ gestört wurden, was schließlich gar 2003 in der„feindlichen Über-

nahme“ durch den Trothaer Schulleiter und dessen Schulleitung gipfelte? Allen gerecht zu werden würde mit Bestimmtheit den zeitlichen Rahmen sprengen! Der Jahrgang, der letztmalig in der Kursstufe an getrennten Standorten lernte, gibt auch nichts Spektakuläres her. Da bleiben nur die Fußball-WM 2006 oder das Mathedesaster im Grundkurs bei den schriftlichen Prüfungen! Fußball, bei meiner Sportinteressiertheit nahe liegend – auch Herrn Poppes, vielleicht nicht allen bekannte, Fußballervergangenheit tangierend, dankbar, da eh in aller Munde! Den beiden Klassen, die ich bis einschließlich des 11. Schuljahres in Mathematik unterrichtete, wird einfallen, dass ich Vergleiche des Lernens und des sportlichen Trainierens nahezu liebe! Analogien drängen sich förmlich auf: Fußballspielen in einer Mannschaft – Lernen in einer Klasse oder einem Kurs. In den Formationen höchst unterschiedliche Persönlichkeiten, die nur miteinander und doch auch nur auf der Basis des individuel5

len Könnens jedes Einzelnen zum Erfolg kommen können! Eine erfolgreiche Mannschaft ist nicht zwingend einfach die Summe exzellenter Spieler! Die „Chemie“ zwischen allen Beteiligten muss stimmen! Teamgeist und unbedingter Wille zum Erfolg sind gefragt, Ausdauer, die Fähigkeit, sich auf Veränderungen einzustellen, eine stabile Psyche. Der Ausbildende muss ständig motivieren, Leistungen müssen individuell geplant werden und grundsätzlich im Bereich des Erreichbaren liegen, sonst führt das zu Blockaden, die sogar schon bereits erreichte Leistungen gefährden! Der Zuwachs körperlicher und geistiger Fitness beginnt dort, wo der Einzelne an seine individuellen Leistungsgrenzen stößt und sie überschreitet, Bewegungsabläufe und Arbeitstechniken so verinnerlicht werden, dass diese nahezu automatisiert ablaufen. Man muss sich quälen können und Disziplin an den Tag legen! Selbstbewusstsein und Vertrauen in die Fähigkeiten der mit der Vorbereitung Betrauten lässt aufkommenden Zweifel am angestrebten Erfolg schwinden. Erfolge motivieren, lassen vorhandene Potenzen zur Entfaltung kommen. Aber auch Niederlagen und Verletzungen gehören zur Tagesordnung, aus deren Überwindung man gestärkt hervorgehen kann, die aber auch zum dauerhaften Versagen führen können. Der Wettkampf, die Prüfung – gnadenlos! Sieg und Niederlage liegen oft dicht beieinander. Was vorher war, zählt nicht mehr, jahrelange Erfolge sind kein Garant für den Sieg im entscheidenden Moment! Auf den Punkt muss die Vorbereitung stimmen, um Höchstleistungen vollbringen zu können! Dazu müssen in der Regel alle Randbedingungen stimmen und eine gehörige Portion Glück ist vonnöten! Spreche ich nun über Fußball oder unsere gemeinsame Zeit? Erkennen Sie sich und die Situation in ihren Lerngruppen wieder? Können Sie das eine oder andere bestätigen oder melden Sie grundsätzliche Widersprüche an? Die Zei-

ten eines Einzigen, der für den Erfolg zuständig ist, sind vorbei! Nicht jeder kann alles, sondern alle können vieles – aber keineswegs alles! Das gilt auch für uns als Schule, für Schüler und Lehrer. Klinsmann beschritt neue Wege. Wir versuchten es hin und wieder. Er brach mit Gewohnheiten, setzte Vertrauen in namenlose jugendliche Spieler, konzipierte mit einem Beraterstab ein langfristiges Programm, von dem er auch bei zwischenzeitlichen Problemen nicht abwich, es gegebenenfalls aber modifizierte. Weniger gute Leistungen, gar Niederlagen wurden als Normalität in der Phase der Vorbereitung in Kauf genommen. Spürten Sie unser Vertrauen in Ihre Leistungsfähigkeit? Psychologen, wie in anderen Sportarten seit Jahrzehnten üblich, wurden engagiert. Auch der Einsatz von Athletiktrainern, die auf sportwissenschaftlicher Grundlage arbeiten und eine akribische Auswertung aller Daten der potentiellen Spielpartner mit Hilfe der modernen Medien erstellen, trugen sichtbare Früchte. Individuelle Trainingspläne, in anderen Sportarten schon selbstverständlich, wurden eingeführt. Alles mit sichtbarem Erfolg! Nun die Bedingungen der Nationalmannschaft sind nicht mit denen eines unterklassigen Vereins zu vergleichen. Der Deutsche Fußballbund hat schon vor längerer Zeit erkannt, dass der Förderung des Nachwuchses gebührend Aufmerksamkeit gewidmet werden muss, und mit dem Aufbau von Ausbildungszentren nach dem Vorbild der Sportschulen die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Als ein solches Förderzentrum dürfen wir uns als Gymnasium wohl im übertragenen Sinne verstehen. Vieles, was im Hochleistungssport selbstverständlich ist, wird in der schulischen Ausbildung leider nicht praktiziert. So die Tätigkeit von Psychologen unmittelbar in der Schule. An unserem Partnergymnasium in Oulu konnte ich mich nicht nur von deren Wirksamkeit überzeugen. Auch manch andere Blickweise auf den Inhalt von Allgemeinbildung, der Gestaltung des schulischen Le6

bens, hin bis zu Art und Umfang des Abiturs und der Eigenständigkeit eines finnischen Gymnasiums gaben reichlich Anregung! Bemerkenswert auch die Tatsache, dass es von der Kinderkrippe bis zum Studium offensichtlich ein landesweit koordiniertes Konzept gibt! Tröstlich, dass wir zumindest mit der Einführung des Unterrichtsfaches Psychologie zu den Vorreitern in Sachsen-Anhalt gehören und so zumindest partiell ein paar Potenzen dieser Wissenschaft ins Bewusstsein gerückt werden! Das Fach erfreut sich an unserer Schule eines großen Zulaufs, aber nur eine beschränkten Zahl von Ihnen kann so u. a. mit der „Trainingslehre“ unseres Intellekts vertraut gemacht werden. Manchmal verstoßen wir aber geradezu gegen Bewährtes! Haben wir uns nicht vor zwei Jahren mit Einführung der Verbindlichkeit des gemeinsamen Unterrichts von potentiellen Grund- und Leistungskursprüflingen, zudem mit größer gewordenen Kursstärken und weniger Zeit, von einer gewiss bescheidenen individuelleren Vorbereitung auf die Prüfung verabschiedet? Das ganze ging mit der Einführung von immer diffizileren Messmethoden einher! Und damit bin ich beim „Rätsel um MatheVersagen“, wie die MZ am 13. Juni titelte! Es würde sicher auf Verwunderung stoßen, wenn ich mich als Mathematik unterrichtender Schulleiter nicht dazu äußern würde! Nun, für Ihre Mathematiklehrer und mich war und ist das keineswegs ein Rätsel. Unmittelbar nach der Prüfung und schon vor Beendigung der Korrekturen wurden mögliche Ursachen von uns benannt. Die von Schülern und Eltern geäußerte Vermutung, dass der Anspruch der Aufgabe 1 für Grundkursschüler die befürchteten Ergebnisse beeinflusst habe, wurde in dem Artikel durch die Verantwortlichen dementiert. Dem Kommentar am selben Tage, dass es leider Denkanstöße von Eltern und Schülern waren, die zu einer Stellungnahme Anlass gaben, können wir uns nicht anschließen! Einer Notiz auf der Titelseite der MZ am nächsten Tag folgte eine sehr lange Pause.

Schon wieder bin ich beim Fußball, der die Berichterstattung beherrschte! Am Montag dieser Woche wurde das Thema auf der Leserbriefseite wieder aufgegriffen. Kritischen Schülermeinungen, die erste auf dieser Seite auch sehr sachlich, werden eher beschwichtigenden Meinungsäußerungen von Lehrern gegenübergestellt. Unseren Standpunkt, dass die 1. Aufgabe im Grundkurs im Inhalt und in ihrer Formulierung nicht immer im notwendigen Maße der Prüfungssituation entsprach, sehen wir nicht vertreten. Warum so wenige, auch selbstkritische Stimmen von uns Lehrern? Liegt es an den Medien? Sind Lehrer gar froh, es ihren aufmüpfigen Schülern am Ende einmal richtig zeigen zu können? Das Letztere möchte ich doch wohl ausschließen! Eventuell ein spezifisch „mathematisches Problem“? Nun, ich kenne schon „Mathematiker“, die bewusst oder unbewusst am Mythos basteln, zu den Begnadeten zu gehören, diese Wissenschaft, an deren Verständnis sich die Menschheit scheidet, zu beherrschen. Die stets nach trivialen Umformungen leicht sehen, was der Masse verborgen bleibt! Mit Erfolg, in einer Zeit, in der es in einem gewissen Teil der Öffentlichkeit als unschicklich gilt, von jedermann verstanden zu werden, in der Verständlichkeit und Klarheit der Sprache leicht in den Verdacht von Unwissenschaftlichkeit gerät! Als überzeugendes Gegenbeispiel möchte ich hier Leonhard Euler, Schweizer Mathematiker, 1707 geboren, anführen! 1727 wurde er an die Akademie in St. Petersburg berufen, 1741 holte ihn Friedrich der Große an die Berliner Akademie, 1766 ging er nach St. Petersburg zurück, wo er 1783 verstarb. Euler war einer der bedeutendsten Mathematiker aller Zeiten, er gilt als Begründer der Analysis, Sie haben richtig vernommen, der Analysis! Er ist Schöpfer des Großteils der mathematischen Symbolik; so gehen u. a. das Summenzeichen˜, die Zahl e, die später nach ihm benannte Eulersche Zahl, das Summenzeichen und die Bezeichnung f(x) auf ihn zurück! Wenn Sie es so wollen, entwickelte er genau das, was einem beträchtlichen Teil der 7

Grundkursprüflinge zum Verhängnis wurde, den Gegenstand der Aufgabe 1 zur Analysis, mit einer e-Funktion und deren Umkehrfunktion ln(x)! Zugleich verfasste Euler in seiner ersten Petersburger Zeit aber auch elementare Rechenbücher für die russischen Schulen. Die von Euler geschriebenen zusammenfassenden Darstellungen begründen den eigentlichen Typ mathematischer Lehrbücher. Er war ein begnadeter Lehrer, eine Ausbildung bei ihm war sehr gefragt. Bezeichnend die Entstehung des Titels „Vollständige Anleitung zur Algebra“, der 1770 erschien. Dieses Buch hat Euler aufgrund seiner fortschreitenden Erblindung einem seiner Mitarbeiter, einem ehemaligen Schneider, diktiert. Er ließ den Text erst dann unverändert, wenn er sich davon überzeugt hatte, dass das Manuskript für diesen Mann klar und verständlich war! Ob sein vielfältiges Wirken, so auch in Physik und Astronomie, zu einer solchen Haltung beitrug, weiß ich nicht. Tatsache ist, dass sich unsere Abituraufgaben in Physik immer wesentlich realistischer am möglichen Schülerkönnen orientieren! Ihre Mathematiklehrer und ich sind sich in der Überzeugung einig, dass es unsere Aufgabe ist, Sie alle, ich betone, alle, mit einer soliden mathematischen Allgemeinbildung auszurüsten. Mit schlechten Prüfungsnoten in Mathematik, selbst wenn sie noch zum Bestehen des Abiturs ausreichen, wollen wir uns nicht abfinden. Wenn sich unsere, diesjährig bisher einmalig in diesem Maße nicht befriedigenden Ergebnisse als landesweit selten herausstellen sollten, wäre das der Anlass, noch viel stärker als bisher schon üblich, unter Umständen auch aus einer veränderten Sichtweise, die eigene Arbeit zu überprüfen! Mathematikern wie Euler sehen wir uns verpflichtet. Eine Fehleinschätzung oder einen Irrtum einzugestehen, war für solche Wissenschaftler selbstverständlich. Das zeugt von hoher Kompetenz, von Verantwortungsbewusstsein und fördert die Autorität! Grund-

legende Veränderungen in der Schule, eine Frage der Ressourcen? Sicher, die finanzielle Situation des Profifußballs ist nicht mit der unseren zu vergleichen. Es gibt aber durchaus Sportarten, mit denen man seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten kann und in denen trotzdem Weltspitzenleistungen vollbracht werden! Veränderungen hängen keinesfalls nur vom Geld ab! Ich würde mir für uns zuallererst ein wenig mehr Gestaltungsfreiheit wünschen, völlig kostenneutral! Mich tröstet, auch ein Bundestrainer des DFB hat nicht alle Freiheiten, die er sich wünscht! Ja, beim Fußball und in der Schule können eben alle mitreden, viele halten sich für Experten! Erfolge haben viele Väter, für Niederlagen wird in der Regel ein Schuldiger gesucht! Erfreulich die Reaktion der Medien auf die Niederlage unserer Fußballer gegen Italien. Am Ende entschied sicherlich die größere Erfahrung der italienischen Leistungsträger das Spiel. In der momentanen Niederlage auch einen Gewinn (zumindest an Erfahrung) zu sehen, ist für die weitere Entwicklung von hoher Bedeutung. Ähnlich möchte ich Bilanz ziehen: Heute sitzen hier nahezu ausschließlich Gewinner, was nicht notwendig heißt, Sieger zu sein. Wir überreichen das Reifezeugnis jungen Leuten, die bewusst trainierten, ihre Grenzen ausloteten, sich zudem noch in sozialer Verantwortung um ihre Mitschüler kümmerten und auf vielfältige Weise zum Ansehen unserer Schule beitrugen. Gewiss gibt es auch einige, die meinten, die Anstrengungen der anderen würde auch ihnen selbst zum Erfolg gereichen, zu sehr nur ihre Stärken im Auge hatten, Defizite unterschätzten oder sich in taktischem Geplänkel selbst aufrieben! Was in welchem Maße für Sie zutrifft, können zuverlässig eigentlich nur Sie selbst einschätzen. Es ist an unserer Schule Tradition, die besten zehn Abiturienten des Jahrgangs auszuzeichnen. Auf Grund von Punkt- und Durchschnittsgleichheit werden wir heute 17 Schü-

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ler ehren, mit einem Notendurchschnitt von 1,0 bis 1,4! Jan Rüger, Nadja Wagner und Claudia Taube mit einer Gesamtqualifikation von 1,0 seien jetzt bereits erwähnt! Meine Anerkennung aber auch denjenigen unter Ihnen, die sich in nahezu aussichtsloser Situation den Ergänzungsprüfungen stellten und dabei manchmal beträchtlich über sich selbst hinauswuchsen! Wer diese psychische Anspannung hautnah erlebt hat, kommt nicht umhin, nur aus diesem Grund über solche Prüfungen nachzudenken! Es ist schon selten, dass „coole“ Männer dem prüfenden Fachlehrer und dem Schulleiter vor Freude um den Hals fallen, von zahlreichen Ausbrüchen von Freudentränen gar nicht zu reden! Sehr anrührend erlebte ich Lehrer und Mitschüler, die mit Ihnen vor dem Prüfungsraum auf das Ergebnis warteten und sich dann so freuten, als hätten sie selbst die Prüfung bestanden und so auch den durchaus auch bei uns vorhandenen „Teamgeist“ demonstrierten. In der Summe aller Ergänzungsprüfungen stehen 29% wenigstens guten Ergebnissen 17% nicht vollkommen ausreichende Leistungen gegenüber. In dem von Ihnen langfristig gewählten 5. Prüfungsfach war die Situation doch wesentlich entspannter, ohne dass Ihnen etwas geschenkt wurde. Hier erreichten 56% der Prüflinge mindestens gute Ergebnisse und nur 6 % konnten den Anforderungen nur mit wesentlichen Einschränkungen gerecht werden. Meine Eindrücke sind nur mit Einschränkungen zu verallgemeinern, da der Prüfungsvorsitzende beileibe nicht bei allen mündlichen Prüfungen anwesend sein konnte! Bei den Kolloquien zur Vorstellung von besonderen Lernleistungen, die auch im Rahmen der mündlichen Prüfungen stattfanden, gab es ein besonders herausragendes Ergebnis, ohne andere ebenfalls sehr gute schmälern zu wollen. Viktor Sautners Arbeit zu einem biochemischen Thema zur Enzymologie, jenseits von jedem Schulstoff, und das souveräne Auftreten im Kolloquium fand die ungeteilte Anerkennung der betreuenden Hochschullehrer der Universität und veranlasste den Instituts-

direktor Prof. Hübner zur Bemerkung, dass diese Leistung eines Studenten im 5. Semester würdig wäre und er sich über Viktors Bewerbung in diesem Numerus - clausus – Fach freuen würde! 198 Schüler begannen das 12., 189 das 13. Schuljahr, 188 Schüler wurden zur schriftlichen, und auch zur mündlichen Prüfung zugelassen. 180 Abiturienten können wir heute die Allgemeine Hochschulreife bescheinigen! Acht Absolventen erhalten die Bestätigung, den schulischen Teil der Fachhochschulreife erworben zu haben, der zusammen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum Studium an Fachhochschulen berechtigt. Von den 180 bestandenen Prüfungen weisen in der Endqualifikation 46 eine Eins vor dem Komma aus! 40 Ergebnisse liegen zwischen 2,0 und 2,5, d. h. wir können nahezu der Hälfte aller Abiturienten ein gutes Abitur bescheinigen! Weitere 42 erreichten ein Ergebnis von 2,5 bis 3,0. Eine Gesamtqualifikation von 3,1 bis 3,4 erzielten 46 Prüflinge. Der Anteil von nur sechs Schülern mit einem Durchschnitt von 3,5 und 3,6 ist erfreulich klein! Gratulation Ihnen allen! Trotz des insgesamt doch erfreulichen Ergebnisses stehen wir Lehrer in der Pflicht, nach gründlicher Analyse Ihrer Prüfungsarbeiten über unsere Arbeit unter den veränderten Rahmenbedingungen nachzudenken. Wir müssen aber auch mit Nachdruck das Abstellen von Unzulänglichkeiten, die wir selbst nicht beseitigen können, einfordern. Auch für Sie besitzt die schon einmal erwähnte selbstkritische Betrachtung der eigenen Leistung einen hohen Stellenwert! Der erreichte Durchschnitt reicht allein nicht aus, um die individuell vollbrachte Leistung würdigen zu können. Ein sehr guter garantiert nicht unmittelbar Erfolg im Leben, wie auch umgekehrt das jetzt vielleicht nicht bestandene Abitur keinesfalls das Ende einer erfolgreichen beruflichen Entwicklung darstellt! Wenn unsere Goldenen Abiturienten sich ihrer Schulzeit erinnern, geht es nicht nur 9

um Unterricht. Viele gemeinsame Erlebnisse prägten ihre Schulzeit, sicherlich gefördert durch den gemeinsamen Unterricht in fast allen Fächern in einer Klasse. Ich hoffe, dass Ihnen auch mehr als nur Lernen in Erinnerung bleibt! Das Abitur 2006 wird in mir sicher stets Assoziationen zur Matheprüfung wecken, ich werde mich aber auch an beeindruckende Konzerte, so ganz aktuell an das Sommerkonzert vom vergangenen Dienstag, bei dem ich erfreulicherweise noch viele von Ihnen erleben konnte, an die traditionelle Benefizveranstaltung, Theateraufführungen, den letzten Unterrichtstag mit der Verleihung des „Goldenen Strechis“, den „AB In die Ferne“Abend in Trotha und das jährliche Neujahrsturnier erinnern. Es ist schon bemerkenswert, dass zu solchen Höhepunkten auch Absolventen verschiedener Jahrgänge den Weg in ihre alte Schule finden, so auch zum Volleyballturnier im November eines jeden Jahres. Gewiss, auch einzelne Schüler werden sich in meinem Gedächtnis einprägen. Meine Trothaer und Giebichensteiner Elften im ersten Jahr der Fusion, zusätzlich einige „Auffällige“ aus anderen Klassen. Erfreulich überwiegen eindeutig die Schülerinnen und Schüler, die sich durch besondere Erfolge und herausragenden Einsatz in der Schule oder deren Umfeld auszeichneten. Neben den Jahrgangsbesten, die wir im Anschluss gesondert ehren, und deren Leistung die beste Werbung für unsere Schule darstellt, sollen Schüler genannt werden, die sich darüber hinaus um das Ansehen der Schule verdient gemacht haben, sicher ohne Garantie der Vollständigkeit. Sehr wohl weiß ich, dass mir, uns Lehrern, viele Ihrer Talente und Aktivitäten bedauerlicher Weise verborgen blieben! Ich nenne: Mykyta Roytman, Dirk Löffler und Christoph Arnold, die für ihre Leistungen in Physik durch die Deutsche Physikalische Gesellschaft ausgezeichnet werden. Juliane Peterson und Jan Rüger, denen für hervorragende Leistungen im Fach Französisch der Apollinaire-Preis 2006 der RobertBosch-Stiftung überreicht wird. Carl Crodel als stets uneigennütziger, einsatzbereiter und

kluger Schülervertreter, schon im Vorfeld sowie bei der Gestaltung der Fusion integrierend wirkend und der uns auch in seinem letzten Schuljahr äußerst aktiv in der Außenstelle unterstütze. Susanne Hirsch, Anke Schmiedeberg und Nadja Wagner als Mitglieder unseres Kammerorchesters, wobei Nadja zusätzlich die Zeit für das Mitwirken im Jugendsinfonieorchester fand. Martin Unger als Slalomkanuten, Mitglied der U-20 Auswahl der BRD, der in der 11. Klasse Juniorenweltmeister wurde und trotz erheblicher zeitlicher Mehrbelastung, im Unterschied zu manch anderem Hochleistungssportler (in zugegebenermaßen finanziell lukrativeren Sportarten), erfolgreich und ohne eine zeitliche Streckung sein Abitur ablegte. Und nicht zuletzt seien hier die Chormitglieder, die anderen Instrumentalisten des Kammerorchesters, die sich während der Prüfungsphase eine Auszeit nahmen und die gut platzierten Sportler, die in ihren Zeugnismappen Anerkennungsurkunden finden werden, erwähnt! Sie alle, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, haben mit Ihren Leistungen und Haltungen wesentlich zum Ansehen unseres Gymnasiums beigetragen und damit ein maßgebliches Verdienst, dass der (sicher vorrangig von Eltern gesteuerte) Wunsch von Viertklässlern, an unserer Schule lernen zu wollen, ungebrochen ist, und so auch in diesem Jahr unsere Aufnahmekapazität fast überforderte. Anerkennung allen, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, besonders den Tutorinnen und Tutoren, aber nicht zuletzt auch allen Fachlehrerinnen und Fachlehrern, ohne deren oft aufopferungsvolle Arbeit über Jahre hinweg die Prüfungsergebnisse undenkbar wären. Die Kolleginnen und Kollegen seien ausdrücklich in meinen Dank mit eingeschlossen, welche durch ihren engagierten Einsatz, die erfolgreiche Arbeit in den Ensembles, Sportgruppen und Arbeitsgemeinschaften ermöglichen! Im Zusammenhang mit dem Abitur 2006 möchte ich mit besonderem Nachdruck Frau Selke-Orth und Herrn Dr. Dorsch erwähnen, 10

die als Oberstufenkoordinatoren in beiden Häusern allen Prüflingen stets Auskunft über den aktuellen Punktestand geben konnten und rechtzeitig vor sich andeutenden Problemen in der Gesamtqualifikation warnten. Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern meiner Schulleitung, in Trotha und in der Friedenstraße, deren bedingungslosem Einsatz es zu verdanken ist, dass dieses große Gymnasium an zwei Standorten tagtäglich funktioniert. Insbesondere zolle ich Frau Hetmanek, meiner Stellvertreterin in Trotha, Anerkennung, die ich im nächsten Schuljahr schmerzlich vermissen werde, ihr aber von Herzen den wohlverdienten Ruhestand gönne! Liebe Klassensprecher und Jahrgangsvertreter in der Schülermitverwaltung! Durch Ihre nahezu immer sachliche Kritik, aber auch die Fähigkeit, selbstkritisch Situationen einzuschätzen, und Ihre engagierte Mitarbeit bei der Lösung von Problemen haben Sie mir nicht unwesentlich meine Arbeit erleichtert. Wenn allein die Anzahl der in den letzten zwei Jahren zu klärenden Widersprüche ein realistischer Wertmesser unserer Zusammenarbeit darstellen sollte, wäre ich zufrieden. Ich hoffe, Sie schätzen das so ähnlich ein! Ich bedanke mich bei Ihnen, sehr geehrte Eltern. Ohne Ihr Engagement für eine gute Bildung Ihrer Kinder, ihre konstruktive Kritik aber auch freundliche Inkaufnahme nicht immer zu vermeidender Probleme im schulischen Leben wäre alles sehr viel aufreibender gewesen. Mein besonderer Dank gilt den Elternvertretern, die mir partnerschaftliche Mitstreiter waren! In meine Danksagung möchte ich ausdrücklich unsere technischen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter einschließen. Es gab durchaus Phasen, in denen von unseren Sekretärinnen Frau Havranek und Frau Scherbarth-Riegel besondere Nervenstärke verlangt wurde! Der Schulförderverein unserer Schule hat, wie jedes Jahr, für eine großzügige Unterstützung der Schulentlassungsfeier gesorgt und so u. a. die Finanzierung der durch den hallesche Grafiker Martin Schmidt als Unikate gestalteten Zeugnismappen übernommen. Meine besondere Anerkennung gebührt aber abschließend nochmals Ihnen, den Absolventen des Jahres 2006! Sie haben am Ende Ihrer 13-jährigen Schulzeit den Nachweis erbracht, an einer Universität oder Hochschule studieren zu dürfen! Meine lieben Abiturientinnen und Abiturienten! Ich wünsche Ihnen, selbstverständlich im Namen aller Ihrer Lehrer und der Mitarbeiter der Schule, alles Glück dieser Erde! Mögen Sie alle Ziele erreichen und überwiegend Befriedigung in dem finden, was Sie künftig in Angriff nehmen werden. Ich wünsche Ihnen Kraft, Ausdauer, Wohlbefinden und einen nie erlahmenden Optimismus. Leben Sie wohl! Mehren Sie durch Ihr Wirken in der Ausbildung und im Beruf das Ansehen unseres Gymnasiums, bleiben Sie uns gewogen und mit uns in Verbindung! Sie sind uns stets willkommen! Auf Wiedersehen! Dietrich Strech Schulleiter

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Ansprache zur Entlassung der Abiturienten

Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten, sehr geehrtes Kollegium, sehr geehrte Gäste, liebe Eltern!

auch helfen, nicht zu verzagen, wenn es mal nicht so läuft, wie man es erhoffte. Sie, liebe Eltern und Großeltern, sollten den Tag heute mit Zufriedenheit genießen. Wie oft haben Sie gebangt, die Daumen gedrückt, gelobt und manche Träne getrocknet! Aber immer waren Sie für Ihre Kinder da. Und vielleicht sehen Sie heute auch noch mal die Schultüte vor sich und die ersten unsicheren Schritte in „das Neue”, noch so Unbekannte. Und bald sehen Sie ihnen wieder nach auf ihrem Weg. Hermann Hesse sagt: „Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in neue, and’re Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.” Und dennoch - wichtig ist, Sie sind immer für ihre Kinder da, wenn sie wieder mal Trost und Aufmunterung brauchen und Lob und Lebenserfahrung. Und wie schön ist es, die Freude mit ihnen zu teilen und in Erinnerung zurückzublicken – dankbar für die schöne gemeinsame Zeit. Ist das Schuljahr wirklich schon zu Ende? Vielleicht stellen sich diese Frage heute nicht nur Ihre Tutorinnen und Tutoren, sondern alle Lehrerinnen und Lehrer, für die auch ihr letztes Schuljahr etwas Spannendes war. Bewies sich doch bei den Prüfungen, ob ihre Arbeit letztendlich Erfolg hatte. Denn auch sie haben bei jeder Prüfung mit Ihnen gefiebert und sich natürlich auch mitgefreut. Und so manches Gespräch, so manche Stunde wird haften bleiben. Vielleicht mit Stirnrunzeln, vielleicht mit Lachfalten. Aber sie sind einen gemeinsamen Weg gegangen, manchmal bergab, aber doch immer

Wie erlebt man solch einen Tag? Mit Freude, mit Erleichterung, mit Spannung, mit Zufriedenheit? Mit Freude sicher all jene, die gesteckte Ziele erreicht haben. Mit Erleichterung die, die bis zum Letzten hart arbeiten mussten. Mit Spannung die, die auf all das Neue, noch Unentdeckte warten. Und mit Zufriedenheit, das weiß ich, das sind die, die heute sagen: Mein Schüler ist gewappnet für das Kommende. Mein Kind hat den ersten schweren Weg gemeistert. Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, denken bestimmt: Ist es jetzt wirklich vorbei, hab ich es endlich geschafft? Ja, heute haben Sie Ihre langersehnten Reifezeugnisse erhalten. Marie von Ebner- Eschenbach sagt: „Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.” Sie hatten diese Kraft. Sie haben diesen Berg, das Abitur, nun versetzt. Aber auch in Zukunft wird noch so manches Gebirge auf Sie warten. Doch auch das, so bin ich mir sicher, werden Sie bravourös meistern. Und sie sollten stolz sein auf das Erreichte. Viel Arbeit, Ausdauer und Zeit haben Sie investiert. Wie viel Kraft und Mut nötig war, immer wieder von vorn zu beginnen, wenn es mal nicht gleich gelingen wollte, weiß wohl jeder nur für sich. „Zu allem Großen”, sagt Goethe, „ist der erste Schritt - Mut”. Auch wenn man nicht immer das Optimale erreicht, wichtig ist, immer sein Bestes zu geben. Das wird in Ihrem weiteren Leben auch immer so bleiben. Und das wird Ihnen 12

nen. Sie haben dazu beigetragen, unsere Kinder auf das Leben vorzubereiten. Nun werden Sie auf eigenen Beinen stehen und neue Aufgaben meistern. Doch Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, genießen Sie einfach den heutigen Tag. Und freuen Sie sich auf Ihren Abiball. Genießen Sie einfach noch mal diesen Sommer, ohne Prüfungen, ohne Leistungsdruck. Vielleicht haben Sie eine schöne Reise vor sich oder das Einrichten Ihrer neuen Studentenbude. Gehen Sie mit Begeisterung ans Werk, denn um mit Ralph Emerson zu schließen, „ohne Begeisterung ist noch nie etwas Großes erreicht worden.“ Ich wünsche Ihnen alles Gute und immer eine gute Portion Glück. Ihnen allen eine schöne, eine besondere Schulentlassungsfeier!

wieder - und das ist das Wichtigste - immer wieder bergauf. Und wenn es Ihnen, liebe Lehrerinnen und Lehrer, gelungen ist, immer wieder Begeisterung zu wecken, dann sollten auch Sie heute stolz sein und mal wieder durchatmen, innehalten, aber auch nach vorn schauen, denn auch im nächsten Jahr gibt es wieder viele, viele, die Ihre Hilfe und Unterstützung brauchen. Denn im nächsten Jahr steht das von allen Seiten gefürchtete Doppelabitur an. Sicher wird es wieder hier und da einige Problemchen geben. Doch ganz bestimmt werden Sie auch diese Herausforderung erfolgreich meistern. Im Namen aller Eltern möchte ich für all Ihre Mühen danken. Sie haben entscheidend dazu beigetragen, dass wir heute so viele junge Leute in einen neuen Lebensabschnitt verabschieden kön-

Erika Schäfer Vorsitzende des Schulelternrates

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Dankesrede zur Schulabschlussfeier J: Hallo! C: Hi! …ja…wer bist du eigentlich? J: Ich bin Julius vom Giebichenstein – Gymnasium „Thomas Müntzer“. Und wer bist du? C: Ich komme auch vom GTM und heiße Claudia. …Wir gehen also auf dieselbe Schule… – Wieso haben wir uns da noch nicht gesehen? J: Das liegt bestimmt daran, dass ich vom „Eisler“ komme und du vom „Müntzer“. Wir sind zwar jetzt eine große Schule… C: …das Giebichenstein – Gymnasium „Thomas Müntzer“… J: …kommen aber eigentlich doch von zwei verschiedenen Gymnasien. C: Und deshalb kennen wir uns gar nicht. …Aber,…was machst du überhaupt hier? J: Ich halte heute für die „Trothaer“ die Dankesrede. C: Und ich soll für die „Müntzeraner“ reden! J: Na…dann lass uns doch ganz einfach die Gäste gemeinsam begrüßen! J: Sehr geehrter Herr Strech, sehr geehrter Herr Marquardt, sehr geehrter Herr Lattermann C: wir freuen uns auch, unseren ehemaligen Schulleiter Herrn Poppe begrüßen zu dürfen, J: sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer, C: liebe Eltern, J: liebe Schülerinnen und Schüler, C: sehr geehrte Damen und Herren, a u c h wir begrüßen Sie herzlich zu diesem feierlichen Anlass. 13 Jahre Schule liegen hinter uns – nicht nur eine Zeit, in der wir fachliches Wissen erworben haben. Vielmehr prägten diese Jahre maßgeblich unsere Persönlichkeit. J: Mit dem heutigen Tag beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der uns auf besondere Weise in die Pflicht nimmt. Wir müssen nun selbstständig unseren eigenen Perspektiven nachgehen und uns in Eigenverantwortung den schwierigen Aufgaben einer ungewissen Zukunft stellen. C: Sagen wir doch eher eine planbar ungewisse Zukunft, denn Zukunftspläne und -

wünsche hat sicherlich jedermann, seien es nur der bevorstehende Zivil- oder Wehrdienst, ein Medizinstudium oder eine kraftschöpfende Atempause. Für welchen Weg wir uns auch entscheiden, er ist untrennbar mit der zurückliegenden Schulzeit verbunden, die jedem die Möglichkeit bot, sich verschiedensten Herausforderungen zu stellen und die eigenen Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Es scheint noch gar nicht allzu lange her, als wir zum ersten Mal das von Schülern dicht umlagerte Schultor durchschritten und vor dem Haupteingang standen. Der erste Blick richtete sich auf die Losung über der Tür, „Ohne Fleiß kein Preis“, die nur eines verheißen konnte: wenig Freizeit und viele Hausaufgaben, die mit unserem unstillbaren Verlangen nach entspannender Unterhaltung nur schwer zu vereinbaren waren. Die langen Schulkorridore und die strapaziösen Treppengänge bedeuteten eine enorme Kraftanstrengung, denn immerhin haben uns die über 600.000 gestiegenen Stufen vor 15 Kilo zusätzlichem Gewicht bewahrt. Doch mit der Zeit bestimmten andere Überlegungen unseren Schulalltag, wie die Hoffnung auf den lang ersehnten Klassenraum im großen Haus, auf den wir leider bis heute warten. Eine mittelschwere Zäsur im gewohnten Schultrott war zweifellos der Eintritt in die Oberstufe zu Beginn der elften Klasse. Nicht nur die Umstellung von Zensuren auf das Punktesystem verlangten uns einige Gewöhnung ab, auch die Gewissheit des stetig näher rückenden Abiturs drängte sich immer öfter in unser Bewusstsein und forderte von uns mehr Leistungsbereitschaft. In dieser Zeit veränderte sich auch das Verhältnis der Leh14

rer und Schüler zueinander. Über den Unterricht hinaus traf man sich in seiner Freizeit zum Bowlen, gemeinsamen Laufen, im Kino, zum Stern- und Kometensuchen und nicht zuletzt zum Feiern. Weitere Höhepunkte im Schulleben bildeten die Klassen- und Studienfahrten ins Ausland. Bei all diesen Gelegenheiten lernten wir Tutoren und Fachlehrer viel besser kennen, als das im Unterricht bei der alltäglichen Punktehascherei und - feilscherei möglich gewesen wäre. Zudem hielten neue Lehrergesichter durch die Zusammenlegung mit dem ehemaligen Reilgymnasium Einzug in den Schulalltag und mit ihnen natürlich auch neue Mitschüler. Die „Fusion von unten“ zwischen beiden Gymnasien verlief nach dem ersten zögerlichen Kennenlernen in den zusammengewürfelten Klassenverbänden ohne weitere Probleme. Ihren vorläufigen Abschluss fand die Schulerweiterung mit der vollständigen Integration des Standortes „Hanns Eisler“ aus Trotha, sodass man unseren Abiturjahrgang als ein Produkt der gelungenen Vereinigung dreier unterschiedlicher Gymnasien bezeichnen kann. Wie sich der Integrationsprozess weiterentwickeln wird, liegt nun in den Händen der nachfolgenden Schülergenerationen. Julius: Was war das damals für ein Gefühl! Zwei Jahre in der so genannten Förderstufe lagen hinter uns. In diesem Zusammenhang ist zu nennen, dass der Begriff Förderstufe keineswegs für die Förderung geistiger Fähigkeiten stand. Umso mehr freuten wir uns nun auf die siebte Klasse im Trothagymnasium „Hanns Eisler“. Denn diese Schule war in der sachsen- anhaltischen Bildungslandschaft einzigartig. Arbeitsgemeinschaften wie Keramikgestaltung oder Schmuckdesign, aber auch der enge Kontakt zur Burg-Hochschule prägten das künstlerische Bild des Gymnasiums. Eine weitere Besonderheit war, dass das Angebot bestand, als zweite Fremdsprache das Fach Spanisch zu belegen. Nur wenige Schulen boten diese Möglichkeit. Doch die Zeit ist weder an uns, noch am „Hanns - Eisler“ - Gymnasium spurlos vorbeigegangen. „Schule prägt Schüler“ – im Sinne dieser These waren wir zu „Trothaern“ geworden. Unsere Schule wurde ein Teil

unseres Lebens. Bis zur Oberstufe waren wir streng in eine dreigliedrige Klassengesellschaft eingeteilt, in der oft die Konkurrenztheorie von John Locke zur Anwendung kam. Im System der Kursstufe fanden wir uns dann erstmals in einer klassenlosen Gesellschaft wieder. Zwischen fast allen Schülern entwickelte sich nun ein freundschaftliches Gefühl des Zusammenhalts, welches in unserem eigenen letzten Schultag gipfelte. Am Standort Seebener Straße feierten wir unter dem Motto „Trotha macht das Licht aus“ das Ende einer langen gemeinsamen Zeit. Neben vielen schönen Erlebnissen möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal ein trauriges Ereignis erwähnen. Am 6. Juni 2003 verstarb unser Lehrer Mario Dochow. Mit ihm haben wir nicht nur unseren langjährigen Biologie- und Sportlehrer verloren, sondern auch einen Menschenfreund, dem das Wohl jedes einzelnen Schülers besonders am Herzen lag. Mit unserem Abschied von der Schule ist auch das Trothagymnasium Vergangenheit. Aus Trotha wurde Giebichenstein, Hanns hieß auf einmal Thomas und aus Eisler wurde Müntzer. So leicht diese Substitution klingen mag, umso schwerer war das Umdenken in den Köpfen der Schüler und Lehrer. Jedoch haben die meisten viel Anstrengung und guten Willen bewiesen, diesen schwierigen Prozess der Einheit zu meistern. Heute wird nun der Taubenschlag geöffnet und jeder von uns fliegt in eine andere Richtung. Wie gern würde man mit einer Zeitmaschine einen Blick in die Zukunft werfen. Wie geht es weiter? Werden wir es nach dem Studium oder der Ausbildung schaffen, im Berufsleben Erfolg zu haben? Das Abiturzeugnis allein ist kein Garant für eine sichere und geregelte Zukunft. Vielmehr müssen wir uns immer wieder neuen Herausforderungen stellen, um unseren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Doch gibt es heute auch Grund, stolz zu sein. Denn mit dem bestandenen Abitur haben wir bewiesen, dass wir durchaus in der Lage sind, auch steinige und schwere Wege gehen zu können. C: Deshalb gilt unser besonderer Dank Herrn Strech sowie der gesamten Schulleitung, die

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uns mit ihrer organisatorischen Arbeit bis zum Abitur begleitet haben. J: Besonders möchten wir dabei die Oberstufenkoordinatoren Frau Selke – Orth und Herrn Dr. Dorsch erwähnen, die auch nach zehnmaligem Nachfragen nicht die Geduld verloren haben und noch ein elftes Mal erklärten, wie eigentlich so ein AbiDurchschnitt zustande kommt. C: Weiterhin bedanken wir uns bei der gesamten Lehrerschaft für ihren Einsatz und ihr stetiges Verständnis für die Schüler, auch in den vielen Momenten der Unklarheit. Besonders möchten wir hier die Tutoren Frau Löber, Herrn Griesbach, Herrn Hanke, Herrn Scholz und Herrn Taubert … J: …sowie Frau Adelmeyer, Frau Pecusa und Herrn Kruppe nennen. Denn sie gaben ihr Bestes für uns, nicht zuletzt als persönliche

Ansprechpartner in den beiden wichtigsten Jahren des Schülerdaseins. C: Für die liebevolle Unterstützung und ihr Engagement danken wir unseren Eltern. Sie waren es, die uns bei schulischen und außerschulischen Problemen immer mit Rat und Tat zur Seite standen. J: Zu guter Letzt bedanken wir uns bei unseren Mitschülern. Das Abitur ist nicht nur eine Einzelleistung, sondern auch das Ergebnis von Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn. Wir wünschen allen viel Glück, Erfolg und alles Gute für den bevorstehenden Lebensabschnitt! C: Abschließend bitten wir noch einmal Herrn Strech auf die Bühne. J: Im Namen aller Abiturienten danken wir Ihnen für die schöne Zeit in Ihrer Schule! C: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Unsere Besten

Jan Rüger Nadja Wagner Claudia Taube Clemens Oerding Nikita Roytman Elisa Badeke Josephine Buchwald Florian Schuh Bettina Dölle Johannes Balzarek Nina Stark Elisabeth Vogt Julius Fleischhammer Jana Fähling Anne Gallien Christoph Arnold Judit Grieser

1,0 1,0 1,0 1,1 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,3 1,3 1,3 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4

Dr. Rudolf Wolff zeichnet den Jahnrgangsbesten Jan Rüger mit dem Preis der Goldenen Abiturienten aus. 16

Lebenslust

Elisa Badeke Klasse 13.3

Karolin Wiedemann Klasse 13.5

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Klasse 13.1 Tutorin: Juliane Löber Henriette Albrecht, Nicole Baumgarten, Mario Boas, Friedemann Clauß, Annemarie Fiedler, Matthias Fuhrmeister, Jana Fähling, Lisa Hager, Stefanie Kardinal, Julia Kaupke, Jens Kettmann, Bernadette Kneissl, Katja Langhammer, Daniela Ludwig, Stefan Mergell, Caroline Müller, Duc-Hieu Pham, Richard Ruhle, Elisa Schenk, Anke Schmiedeberg, Tom Schöps, Nina Stark, Marcus Stöcklein, Martin Unger

Klasse 13.2 Tutor: Jörg Scholz Christoph Arnold, Susann Becherer, Katharina Bernstein, Monique Brundisch, Johannes Daniel, Hoang Viet Do, Martin Fruhnert, Sebastian Funk, Stephanie Helm, Alexandra Hofmann, Anne-Friederike John, Annekathrin Köhler, Sandra Krick, Patrick Leist, Sandra Mühlbach, Hung Nguyen Huu, Diane Niyonkuru, Niels Pohl, Sebastian Schulze, Ulrike Tenner, Georg Thum

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Klasse 13.3 Tutor: Stefan Hanke Elisa Badeke, Mandy Barth, Alexander Bock, Sebastian Born, Daniel Busch, Lukas Fürst, Christian Hamm, Barbara Hanner, Melanie Kabisch, Stephan Klingner, Jana Kreßler, Martin Krüger, Franziska Kuschel, Katharina Langer, Richard Miehe, Jonas Müller, Judith Müller, Maria Murche, Clemens Oerding, Lisa Radetzki, Susanne Reinhardt, Julia Röhr, Florian Schuh, Friedrich Sinner, Claudia Taube, Elisabeth Vogt

Klasse 13.4 Tutor: Klaus Griesbach Jan Assmann, Johannes Balzarek, Benjamin Brackmann, Josephine Buchwald, Bettina Dölle, Romy Fritzsche, Anne Gallien, Josefine Gransee, Franziska Gründling, Matthias Hecker, Susanne Hirsch, Franziska Jäsert, Diana Kalbitz, Anne Kodura, Franziska Krebs, Claudia Lampel, Stefanie Lausch, Hannes Malkowski, Ulrich Metzner, Rhian Moritz, Ruby Moritz, Sebastian Pastuschek, Jan Rüger, Meike Schnell, Nadja Schwark, Katrin Schwarz, Claudia Steinig, Nadja Wagner

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Klasse 13.5 Tutor: Thomas Taubert Anja Baumann, Judith Bildau, Babette Demmig, Katerina Kostov, Florian Kressler, Christina Leitenberger, Stefan Mähne, Patricia Richter, Andreas Rinke, Nikita Roytman, Daniel Scheer, Tina Schwarz, Sabine Siegel, Philipp Streblow, Jan Usener, Tim Völker, Franziska Weise, Karolin Wiedemann, Christopher Winter, Caroline Zimmer

Klasse 13a Tutorin: Silke Pecusa Sabine Flor, Johannes Frotscher, Alexander Göltz, Judit Grieser, Katja Hameister, Maria Herzog , Nadja Hesse, Caroline Kort, René Lindner, Friedrich Lüders, Sophie Mika, Annekathrin Nowak, Juliane Peterson, Martin Redmann, Stefanie Rittners, Katrin Schröder, Antonia Siegert, Anne Steinbach, Sarah Thomas, Florian Thürkow, Doreen Zanner

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Klasse 13b Tutorin: Annette Adelmeyer Tanja Bereuther, Annekathrin Brode, Anna Engelmann, Martin Fischer, Julius Fleischhammer, Katharina Fuchs, Maria Hofmann, Thomas Karcher, Friederike Liedtke, Christian Lindeke, Karoline Lippold, Alexander Oettel, Karoline Otto, Lars Raabe, Marcus Paul Rebensdorf, Sandra Schierhorn, Tina Schmidt, Christian Schumann, Annika Strauch, Dominik Walzebok, Julia Zwarg

Klasse 13c Tutor: Norbert Kruppe Thomas Antkowiak, Elisa Barth, Carl Crodel, Nina Donath, Marie-Kristin Eisenhardt, Stephanie Fischer, Friederike Franke, Anne Juliane Galow, Julia Gottwald, Sebastian Grüner, Susanne Hanke, Carlos Heinecke, Stephanie Hippe, Diana Knote, Alexander Labsch, Dirk Löffler, Florian Naumann, Alexander Neuhofer, Laura Peiske, Madeleine Ringleb, Viktor Sautner, Hanna Schatz, André Schiffner, Marisa Stephan, Franziska Tamke, Anna Thamm, Alexandra Weiß, Cathleen Zschische

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Pressespiegel

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Klasse 5.a Klassenlehrerin: Alexandra Kötzsch Georg Bader, Fabian Baus, Elisabeth Bölling, Sarah Bothmann, Meta Bransche, Saskia Henriette Busler, Elisa Dietrich, Hannah Kirzeder, Florian Koch, Sarah Koch, Florian Lehmann, Jonas Müller, Maria Sophie Nebling, Karl Richard Niestroj, Hanna Emilie Pohling, Arne Christian Rohra, Johannes Scholz, Wenzel Schroeter, Leonhard Schumann, Nina Leonore Senftleben, Franziska Tappert, Svea Trebstein, Chiara Louise Voigt, Josefin Waltenberg, Maren Wiertz, Luisa Zippel

Klasse 5.b Klassenlehrerin: Marion Rose Laura Ahrens, Nancy Bergmann, Nils Balder Biernoth, Juliane Breier, Lidiya Filobok, Nils Gutzmann, Josefin Hartmann, Luise Hübner, Paul Jänicke, Laura Anna Klopf, Leopold Moritz Löbel, Viktor Leander Manser, Irina Manweiler, Sabina Rabia Muhammad, Antje Christine Peters, Pauline Pfeiffer, Erika Pochilenko, Christian Schäfer, Annkristin Schaller, Conrad Wiede, Henrike Wiemann, Pascal Wilzki, Anna Woitow, Robert Zentner, Patrice Zsoldos

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Klasse 5.c Klassenlehrerin: Christina Triltsch Elisabeth Böhm, Michael Busch, Nick Jonas Däschler, Djamilya Eliby, Julia Gille, Maria-Luisa Grötzner, Luise Hafermalz, Jacob Michael Hofestädt, Stanislaus Just, Frauke Kadler, Alexandra Kaletta, Rosa Käubler, Ellen Kwas, Jonas Reinhard Metzig, Philipp Mohr, Maximilian Purfürst, Robert Rebbe, Maximilian Sermond, Tillmann Spiesecke, Johanna Steuber, Tom Tunnisch, Sophie Weihmann, Heide Wenzel, Jenny Zimmermann, Bengt Zur Horst-Meyer

Klasse 5.d Klassenlehrerin: Ulrike Senske Fabian Aurich, Lisa-Sophie Becker, Luisa Cunäus, Enrico Ehrhardt, Lilly Felber, Laura Häder, Richard Jänchen, Larissa Jung, Jonathan-Daniel Kadoch, Hannah Kettel, Jonas Kiese, Philine Krause, Felix Lönnecke, Annabell Johanna Loth, Steve David Mann, Jacob Metzkow, Lisa Jette Naumann, Olga Sankin, Tobias Schersing, Theresa Siebert, Anna Stuhl, Patrick Javier Talavera Sapundjieff, Karoline Weigert

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Klasse 6.a Klassenlehrerin: Manuela Sorge Caroline Arndt, Julia-Maria Baufeld, Jennifer Nicola Baus, Sebastian Börtitz, Vincent Bose, Markus Döring, Wiebke Henrike Drescher, Franziska Klemm, Lisa Maria Loretta Koch, Friedemann Malerz, Edda Natebus, Jule Neumann, Lina Valesca Parisius, Lou Rademacher, Robin Raupach, Thomas Richter, Johanna Schielke, Wilhelm Alexander Stabenow, Hannah Taege, Franz Trebstein, Anica Ullrich, Christin Vogeley, Casimir von Oettingen, Caroline Wagner, Felix Wäldchen, Maria Woitow, Leonie Franziska Zellmer

Klasse 6.b Klassenlehrer: Holger Buttgereit Maximilian Bobbe, Konrad Böhm, Maximilian Brenner, Edmund Cunäus, Julia Fuchs, Robert Fuchs, Stephanie Gahse, Arian Hagen, Nicole Hammer, Jonas Jung, Sabine Knöfler, Kevin Koppsieker, Maximilian Kühn, Rick Michael, Marc Palme, Malte Paulmann, Johanna Sophia Pausch, Jakob Quednau, Jessica Sack, Lisa Sauter, Robert Ludwig Schmidt, Tom Schmiljun, Dodo Penelope Schuster, Vinzent Vogt, Johanna Friederike Walsch, Lukas Wolff, Maria Zeidler

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Klasse 6.c Klassenlehrerin: Christine Schimpf Laura Albertz, Maximilian Bettzüge, Kathleen Bier, Laura Josephine Bloching, Bettina Boldemann, Anne Sophie Brandt, Lisa Dudzinski, Mira Evers, Paul Hanke, Felix Heinze, Fabian Hirsekorn, Friederike Hoffmann, Undine Knorr, Magdalena Krause, Anton Kreuter, Laura Laabs, Nico Majetic, Luisa Majewski, Felix Mitbauer, Friederike Möbius, Reina-Maria Nerlich, Paul Pöschel, Max Baltus Riedeberger, AnnaVictoria Weigmann, Anna Wenzel, Marie-Luise Wolf, Xenia Woronowa

Klasse 6.d Klassenlehrerin: Andrea Rösler Luise Albrecht, Fine Angerstein, Nikita Barkan, Leandra Beyer, Kevin Bonhagen, Cécile-Louise Csongar, Florian Fischer, Lukas Merlin Geiling, Christian Gödde, Franziska Heft, Elisa Alexandra Katzer, Julia Kratzer, Frieda Kreße, Joel Medina Lares, Sebastian Lindeholz, Maximilian Müller, Linda Neubert, Paula Ohmann, Josua Palmstedt, Rachel Saskia Romanowsky, Linn Romeú, Anastasia Scheurich, Franz Schild von Spannenberg, Benjamin Schindler, Marie-Charlott Schulz, Anne-Katrin Senst, Josephine Thies, Frowin Wolter 27

Klasse 6.e Klassenlehrerin: Ellen Zander Laura Altermann, Konstanze Bergunder, Carlotta Bohne, Marco El-Khalil, Tino Faust, Laura Freisleben, Vanessa Danelle Heintz, Eileen Hoffmann, Toni Isaak, Marie Kreikenbaum, Ricardo Kröner, Lucas Ferdinand Lange, Dan Leva, Paul Lorenz, Enrics de Mattia, Anabel Navarrete Santos, Dorothea Neuhofer, Julia Luise Schilling, Joseph Maximilian Schnelle, Jakob Stadör, Wilhelm Telemann, Axel Totzauer, Maximilian Uhlrich, Lukas Vonhof, Lia Weiß, Sophie Luise Wernicke, Erik Winkler

Hände

Paul Schlenzig/ Klasse 7b

Lucas Hauswald/ Klasse 7b Laura Völker/ Klasse 7b 28

Frau Rösler hat unserer Klasse den Vorschlag unterbreitet, an einem Comicwettbewerb teilzunehmen. Der erste Platz war mit sehr viel Geld dotiert. Als Erstes hörten wir uns die CD zum Comic an. Dann übergab Frau Rösler den Auftrag an Frau Bader, den Comic-Wettbewerb in die Kunststunde einzubauen. In der darauffolgenden Kunststunde teilte Frau Bader uns in Gruppen, die verschiedene Bilder zeichnen sollten. Jeder gab sich große Mühe, und es entstand ein gut gelungener Comic. Wir schickten unseren Beitrag an die Jury. Wir hatten wenig Chancen, denn es nahmen mehrere hundert Klassen am Wettbewerb teil. Darunter auch 9. und 10. Klassen. Doch dann kam die große Überraschung. Wir kamen unter die ersten 20, und jeder Schüler erhielt ein Überraschungspaket. Eure Klasse 7d 29

Alle Jahre wieder Seit 1992 bin ich für das Gelingen dieses Ereignisses an unserer Schule im November verantwortlich. Das bedeutet für mich immer wieder eine neue Herausforderung, aber auch Stress pur. Die erste Aufregung kommt schon beim Suchen des Themas. Da ich aber Unterstützung durch mein Team Frau Werner und Frau Rohra habe, muss ich mir nicht allein den Kopf zerbrechen. Das ist gar nicht so einfach, viele Ideen „unter einen Hut“ zu bekommen. Bis jetzt waren es aber immer anspruchsvolle Themen, und die Lehrer konnten dazu auch spezielle Projekte finden. Manches sprengte auch den vorgegebenen Rahmen. Die Projektwoche – das schöpferische Chaos. In allen Räumen der Schule wird sich geschafft und auch die Umgebung wird unsicher gemacht. Leider gibt es aber auch Projekte, die nicht so erfolgversprechend sind. Trotzdem ist es doch immer wieder erstaunlich, welche Ideen in der Projektwoche umgesetzt werden. Am Ende jedoch – Samstag – der Tag der offenen Tür – wenn die vielen Besucher in die Schule strömen und staunen, was Lehrer und Schüler mit großem Engagement gemeinsam in einer Woche geleistet haben, ist das für alle Beteiligten ein Hochgefühl. Somit hat sich auch für mein Team und mich die Aufregung der letzten Wochen gelohnt und die kleinen Missgeschicke sind schon vergessen. Dies wiederholt sich nun Jahr für Jahr im November. Möge es weiter so erfolgreich für Lehrer und Schüler laufen, dann bleibt uns diese beliebte Abwechslung im Schulalltag noch lange erhalten. Ilva Zimmert Schulfachliche Koordinatorin Verantwortliche der Projektwoche

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Süße Verführung

ben her. Es wurde geschält, gerieben, gepresst und gekocht. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Bester Rübensirup! Während wir warteten, bis die Flüssigkeit zähflüssig geworden war, experimentierten wir, um herauszufinden, in welchen Lebensmitteln Glukose – ein Monosaccharid- enthalten ist. Am folgenden Tag besuchten wir das Hallorenmuseum. Dort lernten wir eine ganze Menge über die Herstellung und Geschichte von Schokolade, im engeren Sinne der Hallorenkugeln. Ein Highlight ist ein Zimmer aus reinster Schokolade, und jeder von uns hätte sicher gern einmal davon genascht. Am Donnerstag bereiteten wir das Anschauungsmaterial für den Tag der offenen Tür vor, und jeder leistete einen wertvollen Beitrag. Am Freitag der Projektwoche dekorierten wir den Raum, und jede Arbeitsgruppe stellte ihre Ergebnisse den anderen vor. Dann ließen wir den Tag gemütlich bei Tee mit Kandiszucker, Kuchen mit Rübenzucker, mit Fruchtzucker und Obst ausklingen. Und dies hatten sich sowohl wir als auch die Lehrer wirklich verdient.

In einer Woche erfuhren wir in unserem Projekt „Süße Verführung – die Biochemie des Zuckers“ alles Wissenswerte über Zucker. Von den verschiedenen Arten bis hin zur Herstellung und Verwendung des Haushaltszuckers reichten die von uns selbst erarbeiteten Fakten. Am Montag begannen wir mit der Erforschung des Stoffes Zucker. Es war wirklich sehr interessant und aufschlussreich. Wir erfuhren z.B., dass er zu der großen Gruppe der Kohlenhydrate gehört, die man in drei weitere Gruppen unterteilt. Man unterscheidet Monosaccharide, Disaccharide und Polysaccharide. Unser Rübenzucker ist ein Disaccharid. Endlich wurde auch mit dem Vorurteil, dass Zucker allein dick macht, aufgeräumt (zur Freude der Mädchen)!!! Anschließend begannen wir mit einem langwierigen Versuch: Wir wollten eine Zuckerlösung auskristallisieren lassen und große Zuckerkristalle züchten. Leider war dieser Versuch bis zum Ende der Woche noch nicht abgeschlossen. Am Dienstag stellten wir unseren eigenen Rübensirup aus frisch geernteten Zuckerrü-

Sandra Steuding Marilyn Plötz Klasse 10.2

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Klasse 7a Klassenlehrerin: Beate Leithold Govad Abdul Karim Korshid, Samira Adetutu, Esther-Sharon Bartsch, Yannick Dieringer, Franziska Elste, Carolin Falkner, Jule Hammer, Paul Herrmann, Johnny Hoffmann, Dalai Kyrgys, Luke Luschmann, Florian Lutze, Matthias Mory, Philipp Müller, Victoria Neubert, Maria Petzsch, Ronja Rock, Daniel Sossna, Juliane Sossna, Tim Spierling, Felix-Max Thomalla, David Thoss, Clemens Walther, Luise Wetterau

Klasse 7b Klassenlehrerin: Gabriele Rönsch Luise Büchner, Sander Friedrich, Johann Fritsche, Victoria Gräfe, Fabienne Huber, Julia Jagusch, Rano Kastirke, Marvin Kayser, Johanna-Cordula Lentsch, Sarah Müller, Silke Palatini, Richard Riese, Luise Nelda Rüdiger, Paul Schlenzig, Matti Nils Thümmel, Valentin Tornow, Laura Völker

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Klasse 7c Klassenlehrerin: Annett Taubert Caspar Bankert, Eva-Maria Behr, Alexander Büchner, Anne Eiselt, Anna Laura Fiech, Johannes Gedeon, Conrad Göbel, Vincent Alexander Göhre, Martin Herrmann, Rosa Kleymann, Sebastian Kußmann, Michael Kupke, Samuel Lang, Paul Anton Maier, Judith Matzel, Johannes Mielke, Luzie Paul, Janine Schönherr, Sebastian Schreiber, Carolin Sitte, Lisa-Minette Slotta, Johanna-Klara Sommer, Dolph Tristan Tauché, Lauren Sharon Sheira Thomas, Philipp – Maximilian Wadehn

Klasse 7d Klassenlehrerin: Heike Thörmer Nicole Adolf, Isabel Amaya, Lisa Marie Besch, Luise Brandt, Paul Brenner, Candy Dietel, Wenzel Drost, Lisa Mareike Giersch, Jane Gohlisch, Marie Luise Grünewald, Kevin Hartung, Bianca Kaeding, Samuel Klose, Edona Krasnici, Lena Lärm, Felicia Lindau, Aileen Ostwald, Pia Prinich, Martin Rohrbeck, Anja Rosche, Tom Scheller, Steve Sieradzki, Tim Stolze, Patricia Weber, Holdine Wolter

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Klasse 8.1 Klassenlehrerin: Andrea Syring Philip Andronie, Marie Bonitz, Hannah Boose, Theresa Detering, Maria Fey, Ferdinand Fischer, Julia Fischer, Sebastian Fornara-Kröner, Sindy Freier, Anna Gellert, Philipp Jahn, Wieland Kämpfe, Philipp Kießler, Hannes Klemenz, Tobias Kube, Karen Lausch, Constanze Pabst, Philipp Raddau, Florian Renelt, Franziska Renner, Niklas Schaarschmidt, Lisa-Marie Schneider, Stefanie Schwarz, Claudius Stallbaum, Anne-Marie Tognon, Anna-Maria Wachsmuth, Philipp Werner, Sarah Wild, Jennifer Zahn

Klasse 8.2 Klassenlehrerin: Susanne Steiger Beatrix-Maria Alter, Christopher Bötscher, Marcus-Benjamin Braun, Rodalay Dawood, Sascha Dönitz, Anna-Sophie Frick, Charlotte Göltz, Kilian Kolodziej, Lucas Langer, Christin Langosch, Daniel Lattner, Ludwig Möke, Nico Parisius, Victoria-Samiha Rajabi, Franziska Rattay, Anne-Sophie Schroeter, Jonas Schumann, Sophia Thielicke, Moritz Vogler, Johanna Wege, Maximilian Wermter, Julia Zaake

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Klasse 8.3 Klassenlehrerin: Dr. Angelika Schmechta Franziska Bettzüge, Sophia Brigant, Christin Bühler, Marcel Elste, Maria Finneisen, Chantal Fretzer, Togoldor Gerelsul, Axel Gotscha, Franz Jäger, Fabian Jung, Christian Katzenmaier, Max Mendez, Martin Meyer, Johannes Mitzschke, Vanessa Nebling, Nils Neumann, Linnert Neunz, Paul Niestroj, Jule Rennert, Viktoria Runck, Stefanie Schwartze, Hoai Nga Tran, Victoria Weiß, Till Wolf

Klasse 8.4 Klassenlehrer: Peter-Michael Liedtke Marcus Albrecht, Florian Algner, Judith Bader, Laurenz Balzarek, Ojundar Batnasan, Tillmann Dunte, Max Funkat, Peter Göth, Louis Grumbach, Katja Habriewa, Felicitas Haschen, Lisa Josephine Hesselbach, Hannes Hirsch, Julia Hoffmann, Tina Kirchner, Katharina Kohl, Christoph Kühn, Thi Tran Ly Pham, Josefin Reichmann, Kai Richter, Georg Trensch, Johannes Uhl, Julia Wendler, Marie-Luise Wolski, Moritz Wuthe, Sophie Zeidler

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Reisen ten Suche nach McGyver, der die widerspenstige Kofferraumklappe mit ein paar Streifen Klebeband hätte bändigen können. Da dieser aber nicht auftauchte, ebenso wenig wie ein Ersatzbus oder ein kompetenter Fachmechaniker mussten wir hilf- und tatenlos zusehen wie sich außer der Kofferklappe, die ständig aufsprang, nichts bewegte. Wir befanden uns in einer komplizierten Dilemmasituation, die die Lehrer lösten, indem sie den Abfahrtstermin auf sechs Uhr verschoben und uns für die verbliebenen drei Stunden nach Hause schickten. Nach dieser reichlichen Verspätung konnten wir also endlich in Richtung Marina di Pietrasanta, Toskana, Italien aufbrechen. Unterwegs begegneten uns ausgelassen feiernde italienische Fußballfans sowie ein alter Bekannter – der auf halber Strecke eingetauschte Busfahrer Eddie, der einem Teil von uns schon von der letzten Klassenfahrt

Eine Geschichte vom Suchen Die Erde – blau und dunkel liegt sie vor uns. Das Auge des unsichtbaren Beobachters gleitet über das nächtliche Europa und bleibt über einem hell erleuchteten Punkt in der Landschaft stehen. Es zoomt heran; hinter den Wolken taucht Halle an der Saale auf. Ein noch tieferer Blick enthüllt ihm das Landesmuseum für Vorgeschichte … doch was ist das? Ein türkisfarbener Bus steht dort, umgeben von 42 Schülern der Klassen 11.2 und 11.3, drei Lehrern, mehreren Eltern und einem Busfahrer. Es ist drei Uhr in der Nacht. Das Auge des unsichtbaren Beobachters blickt in die Gesichter der Beteiligten und sieht, dass hier etwas nicht stimmt. Der Bus hätte schon vor drei Stunden losfahren sollen – drei Stunden der verzweifel-

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an die polnische Ostsee bekannt war. Um 22 Uhr erreichten wir völlig ausgelaugt unser wirklich sehr schönes Hotel (gemessen an Klassenfahrtsmaßstäben), wo uns eine ordentliche Portion Farfalle mit Tomatensoße und ein wunderbar weiches Bett erwarteten. Ohne Rücksicht auf mögliche Bildungsverluste wurden wir am nächsten Tag nach Pisa geschleift zu einem uns sehr vertraut wirkenden schiefen Turm. Allerdings suchten wir vergeblich nach irgendwelchen, eine gewisse Institution betreffenden Fragebögen, die uns unsere Bildungslücken offenbaren sollten. Im Gegenteil! Wussten Sie zum Beispiel, dass der schiefe Turm doppelt schief ist?! Nachdem nämlich die ersten drei Etagen gleich beim Bau eingesunken waren, wurde darüber gerade weitergebaut – geholfen hat’s trotzdem nicht. Nachmittags durften wir unser Suchen fortsetzten, diesmal nach einem Strand. Die Italiener sind sehr penibel, was die Benutzung privater (zu Hotels zugehöriger) Strandabschnitte betrifft. Aus diesem Grund mussten wir zwei Kilometer bis zum überfüllten „Freien Strand“ laufen, bevor wir uns in die Fluten stürzen durften. Naja, „Fluten“ ist hier wohl übertrieben – „warme Brühe“ trifft es schon eher. Im Klartext: das schöne Ligurische Meer war flach, warm und voller Seegras. Später beim 3-gängigen Abendessen (Salat, Pasta, Fleisch mit kalten Kartoffeln) erfuhren wir, dass wir gegen eine Gebühr von zwei Euro auch einen hoteleigenen Strand benutzen durften, was wir am nächsten Tag auch prompt in die Tat umsetzten – manche den ganzen, andere nur den halben Tag. Letztere hielten es für angebracht, in der brennenden Hitze (40°C im Schatten) das niedliche Städtchen Lucca und den Sonnenstich näher kennen zu lernen. Am Donnerstag machten wir uns, gestärkt durch ein sehr gehaltvolles Frühstück (Minibrötchen mit Marmelade und sogar Käse!), wieder auf die Rückreise mit einem kurzen Zwischenstopp (ca. neun Stunden) in Florenz. Die ersten drei Stunden schlugen wir im barocken Park des Palazzo Pitti tot, um uns dann in einer 1 ½ Stunden währenden Stadtführung mit Informationen zu den Medici, David, Brunelleschi und

Michelangelo berieseln zu lassen. Danach machten wir uns ganz individuell daran, die berühmte Stadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten (besonders den Geschäften und Märkten) zu erkunden. Wieder zurück im Bus präsentierten wir stolz die Errungenschaften des Tages und schlossen Wetten ab, wie lange wohl die Rückfahrt dauern mochte (14,5 bis 16 Stunden). Erstaunlicherweise verlief diese ohne Zwischenfälle, sodass wir Halle in einer Rekordzeit von 14 Stunden am Freitag um zehn Uhr erreichten – uns blieb also noch genug Zeit, uns auf die Suche nach unserem Bett zu begeben und den dringend benötigten Schönheitsschlaf nachzuholen. Das Auge des unsichtbaren Beobachters wendet sich zufrieden ab und verschwindet in den Tiefen des Alls – bis zum nächsten Mal. Karin Matko Klasse 11.2

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„Wenn Menschen und Berge sich begegnen, ereignen sich große Dinge, die sich im Gedränge der Straßen nicht verwirklichen lassen.“ W. Blake

trauen in die Teamer und die Ausrüstung in die Tiefen gleiten zu lassen. „Muffensausen“ ist bei einigen von uns zu spüren, denn es kostet zunächst sehr viel Überwindung, sich voll und ganz in den Sitzgurt zu lehnen und langsam über die Klippe zu gehen. Doch alle meistern es hervorragend. Nach so einer anstrengenden und Angst überwindenden Herausforderung müssen wir uns natürlich unbedingt in die Fluten des Seebades stürzen und die geniale Wasserrutsche samt Sprungturm in Anspruch nehmen. Leider verschluckt der See eine der schönsten Sonnenbrillen, die auch eine spontan einsetzende Tauchaktion nicht wieder hervorbringt. Auch Herr Taubert erkundet noch eine halbe Stunde die Unterwasserwelt. (Für Gabi tut er alles) Nichts – nur gähnende Leere. Na ja, man muss sich auch `mal von etwas trennen können. Somit planen wir für den nächsten Tag eine Shopping-Tour, da einige von uns solch ein Begleitaccessoire vermissen. Die Frage stellt sich: Wo gibt es den 10-er Pack Wegwerfsonnenbrillen, die auch noch gut aussehen? So ein Tag bringt auch ganz schön viel Hunger mit sich und wir stärken uns für den Abend mit Nudeln, Gulasch und Salat. Gegen 21.00 Uhr lösen wir das 5-Stunden Ruderangebot ein, der Musikdampfer legt ab und dreht fünf einsame Runden auf dem Aufzuchtsteich, und es dauert nicht lange, und viele bunte Boote mit lustigen Menschen an Bord versammeln sich um den Musikkahn. Gemeinsam klingt es am schönsten und so singen wir: Eisgekühlter Bommerlunder in die Tiefe der Nacht. Nach unserem Ruderexkurs betten wir uns am Lagerfeuer und schlafen unter dem Sternenhimmel voller schöner Erlebnisse und ein. Bald darauf wird es bereits wieder hell. Teamtante Katrin steht als erstes auf, sie ist definitiv zu laut. Aus den Schlafsäcken gekrochen, lastet man uns schweres Verbrechen an - wir haben etwas Angst: ein Schloss ist kaputt, wir sind die typischen Verdächtigen, aber die wirklichen Täter sind wilde Horden aus dem Nachbarlager, wie uns ein in Elli verliebter, lichtscheuer Nachtwächter erzählt. Wir geben nichts zu – und überraschen Frau Havranek mit einem telefonischen Gruß und einem Arbeitsauftrag. Sie rät uns, alles zu leugnen – die Schule hat kein Geld, genau

Freiheit, Abenteuer und Verantwortung – Herausforderungen schaffen Erlebnisse Wir, die Klasse 9.5, sind keine geübten Bergprofis, sondern „normale Flachländler“, die einmal auf die verwöhnenden Serviceleistungen des modernen Massentourismus verzichten möchten und sich drei Tage den Herausforderungen der Bergwelt stellen. Die faszinierenden Erlebnisse bei Bergtouren – oft in gleißender Sonne und mitunter bei Regen, Kälte, Wind und Wolken und mal nass bis auf die Haut – lassen eine Gruppe intensiv zusammenwachsen. Das fordert heraus zu gegenseitiger Rücksichtnahme, Hilfestellung und Sicherung und lässt die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit deutlich werden. Freude, Faszination und Begeisterung, Wagnisse und Anstrengungen, Strapazen und Beschwernisse bündeln sich zu unvergesslichen Erlebnissen, die stets in Erinnerung bleiben werden. Um unsere Zeit intensiv zu nutzen, treffen wir uns am ersten Tag bereits um 06.30 Uhr zur Abfahrt. Los geht’s mit unserer Abenteuerreise. Immerhin haben wir vier Stunden Zugfahrt vor uns, um in das Zittauer Gebirge zu kommen. - Neugersdorf, wir müssen wieder einmal aussteigen, aber hier werden wir von coolen Bussen abgeholt und ins Adventurecamp gebracht. Als erstes gilt es dieses genau zu durchforsten. Zwei große Tipis, viele kleine Zelte, eine Feuerstelle, ein Freiplatz mit Überdachung und gleich nebenan das Trixiseebad – wirklich genial. Noch schnell ein „Beutelessen“ zum Mittag zu sich nehmen und schon startet die erste Gruppe zum Abseilen, während die anderen sich noch im Freibad tummeln. Wer wollte sich nicht bereits einmal abseilen? Eine wahnsinnige Erfahrung, sich nach einigen Vorübungen beim 45 Meter Hardcoreabseilen mit Bauhelm voller Ver38

dies tun wir. Danke, Frau Havranek. Nach dieser Aufregung geht es in leichter Gewitterstimmung zum Jonsdorfer Nonnenklettersteig. Es folgt eine respekteinflößende Klettertour mit klaffenden Abgründen, einem Überhang und einer Schwebeholzbrücke. Und nun der Eintrag ins Gipfelbuch: oh, du Kletterer, der du unseren Pfaden eines Tages folgst, solltest auch du den Gipfel erreichen, so schau in das dort liegende Buch und du wirst die Namen von 24 ruhmreichen Bergsteigerkindern, der noch unversehrten Klettergabi und zwei weiteren Leitgemsen finden. Nun steigen wir ab zur leckeren Talbelohnung - die nächste Einkehrmöglichkeit ist unsere. Überwältigt und von den Strapazen gekennzeichnet stürzen wir uns schweißtriefend in das immer noch trübe und 28 °C warme Trixibad. Onkel Tom bezirzt die Schwimmmeisterin und lässt sich Schnorchel und Taucherbrille geben, um für Gabi Jaques Cousteau zu spielen. In den unendlichen Tiefen der trüben See fördert er nach etlichen Tauchgängen als erstes ein leicht angerostetes 20 Cent - Stück hervor. Angestichelt von diesem Erfolg ändert sich jetzt die Tauchtaktik – nicht die Brille ist mehr das Ziel, sondern Bargeld. Es dauert nicht lange und wir haben 70 Cent. Wir planen mit dem Geld eine neue Brille zu kaufen, aber uns verlässt das Glück. Wir finden im Schlamm nur einen versunkenen Haargummi von Samuel, der sich daneben schwimmend überschwänglich freut. Vom Erfolg der zurückliegenden Tauchgänge angespornt, ist es nur noch eine Frage der Zeit, auch die Brille zu finden. Als Tom diese endlich in 3.40 Meter Tiefe den Fluten entreißt, gilt er als Held. Frau Mayer nimmt ihre Brille nun nicht mehr mit ins Wasser. Unser Enthusiasmus steigert sich ins Unermessliche und wir beschließen, den 5 - Meter - Turm zu besteigen. Wir stürzen uns nacheinander in die Tiefe des gähnenden, trüben Wasserlochs. Frau Jahn taucht mit nur wenigen Spritzern wie ein Pfeil in die Fluten, gefolgt von einem ähnlich genialen Sprung des Herrn Tauberts. Frau Mayer wagt einen Blick in die Tiefe und beschließt, alle beweglichen Teile gut zu sichern. Ihre Hauptkonzentration widmet sie ihrem Bikinioberteil. Wie ein Adler verlässt sie den rettenden Stein, das Ober-

teil gesichert, vergisst sie den Schutz des Gesäßes. Das Wasser brodelt und spritzt gleich einem Paukenschlag einer Sinfonie in alle Himmelsrichtungen. Ein jäher Aufschrei beendet den fantastisch und allseits beklatschten Sprung. Wir gehen nun doch lieber Abendbrot essen. Heute wird gegrillt, doch das Fleisch macht durstig – wir löschen es mit Wasser. Wir brauchen nämlich einen klaren Kopf, denn später geht es in den düsteren Wald. Jeder auf sich allein gestellt, mit verbundenen Augen und nur geführt durch ein Seil tapsen wir wie Maulwürfe durchs dichte Fichtendickicht und plötzlich fallen wir in ein Loch – manche fallen tiefer. Guten Morgen, Paul! Schläfst du noch? Heute geht es zum Klettern auf einen erloschenen Vulkan. Gesichert nur durch ein Hüftgurt und ein Seil, fordern uns manche Schwierigkeiten bis an körperliche Grenzen heran. Die Hände krallen sich in den Fels, die Füße suchen verzweifelt Halt – so schieben wir uns dem Gipfel entgegen. Das Ziel erreicht, seilen wir uns mit Freudenschreien fallend ins Tal ab und fahren mit Respekt vor dem Berg zurück ins Camp. Noch `ne heiße Boulette und ein letztes Bad, so nehmen wir Abschied. Doch das Abenteuer ist noch nicht vorbei. Die Bundesbahn trägt durch einen fehlerhaften Fahrplan zur Verlängerung unserer Abenteuerreise bei. Der Zug ist weg – oh ja, wir sind noch zwei Stunden länger beisammen. Die Eismama beschenkt ihre Lieben noch mit einer kühlen Überraschung – gib mir ice, ice baby. So neigt sich mit diesem Tag auch eines der coolsten und genialsten Survivalcamps dem Ende entgegen. Gabi Mayer Klassenlehrerin

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Wir sind Europa Im November 2005 fing alles an. In der Projektwoche vom 07.11.-11.11.05 begannen wir mit finnischen und polnischen Schülern und Lehrern und einer slowenischen Lehrerin am Comenius-Projekt mit dem Thema „Wissen und Einstellungen zu Europa“ zu arbeiten. Nun sollte die Projektarbeit in Finnland fortgesetzt werden und endlich war es für unseren Schulleiter Herrn Strech, die Lehrer Frau Bange, Herrn Dr. Leipziger, Frau v. Massow und Herrn Schmidt und die Schüler Hendrikje Ermentraudt, Ignaz Heinroth, Maria Müller und Anja Reissig an der Zeit, zur zweiten Etappe des Projektes nach Finnland zu reisen. Nachdem alle organisatorischen Fragen geklärt waren und wir das ausgewählte deutsche Lied und den Kanon gelernt hatten, um sie später den anderen Schülern beizubringen, machten wir uns am 18.02.06 auf den Weg in den hohen Norden. Noch sehr müde und dennoch voll Aufregung und Erwartungen starteten wir mit einem Kleinbus nachts um 4 Uhr aus Halle gen Berlin, von wo aus unser Flieger nach Helsinki starten sollte. Um uns die Wartezeit ein wenig zu verkürzen, ließen wir uns auf dem Flughafen BerlinTegel noch auf ein Gespräch mit einer Reisegruppe Japaner ein und Herr Schmidt war schon jetzt fleißig am Fotografieren und Filmen. In Helsinki angekommen, nutzten wir die Aufenthaltszeit, um den in Finnland größten und sehr schönen Flughafen zu erkunden und machten uns danach weiter auf den Weg zu unserem Ziel, der sechstgrößten Stadt Finnlands und gleichzeitig Halles Partnerstadt, Oulu. Kurz aber herzlich wurden wir am Ouluer Flughafen begrüßt und die Schüler machten sich mit ein wenig gemischten Gefühlen auf ins traute Heim ihrer Gastfamilien; die Lehrer wurden in ihr „Hotelli Touristi“ gebracht. Ab dem Zeitpunkt begann eine Woche voller Erfahrungen und Impressionen. Der erste Tag, ein Sonntag, war gleich eine Art Schnellstart, der uns, wie Herr Dr. Leipziger sagte, zur Projektarbeit motivieren

Polarkreispauker

sollte. Nach einer rund einstündigen Busfahrt bis über den nördlichen Polarkreis hinweg, auf der ein erstes Kennenlernen mit den finnischen Schülern möglich war, besuchten wir das äußerst frostige „Snow Castle“ in

Kuschelzimmer im Eishotel

Kemi, ausschließlich aus Schnee und Eis gebaut und aßen an einem Tisch aus Eis eine Suppe mit Rentier-Fleisch, die uns wieder etwas auftauen sollte. Danach fuhren wir zum „Santa Clause Village“, wo wir einen Blick auf den „echten“ Weihnachtsmann

Ren - Schlitten - Pause 40

werfen durften, was unserer Meinung nach jedoch zu sehr dem Kommerz verfallen war, da das gesamte Dorf ausschließlich aus Souvenir-Läden bestand. Dort befand sich außerdem ein kleines Denkmal, was den nördlichen Polarkreis markierte und wo die Möglichkeit bestand, den Polarkreis in einem Schritt zu überschreiten. Um an diesem Tag auch noch dem Auftrag Bildung nachzukommen, besuchten wir das sehr interessante und anschauliche „Arktikum“, ein Museum über Lappland. Erschöpft fielen wir nach diesem erlebnisreichen Tag ins Bett, um am nächsten Tag konzentriert mit der Projektarbeit fortzufahren. Am nächsten Morgen wurden wir in der wirklich sehr schönen Schule mit dem Namen „Oulun Lyseo“ vom Direktor in Empfang genommen und begannen in der Bibliothek damit, die ausgefüllten Fragebögen auszuwerten, was uns in Partnerarbeit mit je einem finnischen und einem deutschen Schüler auch gut gelang. In der Schule fielen uns gleich das sehr vertrauensvolle Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern und die technisch sehr gute Ausstattung der gesamten Schule auf. Überall standen Computer mit Internetanschluss zur Benutzung bereit und in den Klassenräumen waren alle denkbaren Unterrichtsmittel, vom Beamer über den DVD-Player bis hin zum Klassensatz Gitarren und der Hi-Tech-Anlage im Musikraum, vorhanden. Später stand eine Stadtführung durch Oulu auf dem Programm, die durch den ständig witze-reißenden Führer auch nicht langweilig wurde. Wie jeden Tag bekamen wir unser Mittagessen in der Schulkantine, was in Finnland für

jeden Schüler kostenlos ist und uns zudem auch noch sehr gut schmeckte. Selbst da zeigte sich wieder die Umsichtigkeit der Finnen, da neben dem Standard-Essen auch noch ein Essen für Vegetarier und für Menschen, die keine Laktose vertragen, bereitstand und zudem gefiel uns die vielseitige Salat-Bar sehr. Am Ende unseres ersten Schultages durften wir Deutschen die Leitung übernehmen und brachten den anderen Schülern zuerst den Kanon „Viva la Musica“ zum Einsingen und danach „An der Saale hellem Strande“ bei.

Oulun Lyseo

City Hall

Die „Toripolliisi“- Statue sorgt für Recht und Ordnung auf dem Marktplatz

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Ein gemeinsames Shopping bildete bei den Schülern den Abschluss des Tages. Wir bekamen schnell zu spüren, dass die Finnen sehr gastfreundliche und allem Anschein entgegen recht offene und humorvolle Menschen sind, die sich die ganze Zeit über sehr bemühten, uns eine tolle Zeit in Finnland zu verschaffen. Am Dienstag trafen wir uns wie immer in der Bibliothek der Schule und machten uns danach gleich auf den Weg in die „City Hall“, wo wir von der Verantwortlichen für Auslandskontakte, Partnerschaften und Freundschaften zu anderen Städten in Empfang genommen wurden und die uns eine Menge über Oulu erzählte. Nach dem Mittagessen brachten uns die immer fröhlichen, aufgeschlossenen Polen das Lied „Tyle slonca w calym miescie“ bei, was wegen der für uns sehr komplizierten Aussprache vor allem den Polen selbst große Freude bereitete. Nach

der Überflieger im Tietomaa

wir machten uns nichts daraus, hatten mächtig Spaß und sorgten für Stimmung. Für die Lehrer waren Abendveranstaltungen, wie ein feines Abendessen, ein Tanz-Abend, ein ausführlicher Sauna-Besuch usw. geplant, die ihnen, wie sie immer jeweils am nächsten Tag erzählten, viel Freude bereiteten. Am Mittwoch besuchte die Projekt-Gruppe das interaktive Museum „Tietomaa“, was nur ein paar Minuten von der Schule entfernt war. Dort bekamen wir einen Einblick in die Erfindungen von Leonardo da Vinci und hatten selbst die Möglichkeit, viele wissenschaftliche und technische Geräte auszuprobieren und vom Turm des Museums aus einen Blick über ganz Oulu zu genießen. Zurück in der Schule lernten wir das finnische Lied „Minun kultani“, was wir mit einigen „Kantelen“, dem typisch finnischen Zupfinstrument, begleiteten. Da die deutschen Schüler mit den Akkordwechseln nicht auf Anhieb zurecht kamen, wussten sie sich zu helfen und spielten das Instrument, ein-

in freudiger Erwartung auf die Projektarbeit

dem Spaß beim Singen führten wir die Projektarbeit fort und verteilten unsere mitgebrachten Halle-Mützen und –Schlüsselbänder, die auf großen Zuspruch trafen. Danach taten es uns die polnischen Schüler gleich und beschenkten uns mit T-Shirts. Als ob das nicht genug wäre, wurden wir während der gesamten Projektarbeit mit Süßigkeiten aus allen drei Ländern überschüttet, und das jeden Tag. Am Abend hatten die finnischen Schüler gemeinsam mit uns einen Konzertbesuch geplant, wobei man dazu sagen muss, dass dieses Konzert von der Schule organisiert worden war. Dies könnte auch der Grund dafür sein, dass sich die Klischeevorstellungen über die finnische Mentalität bestätigten und absolut niemand tanzte, doch

Zupfen im Doppelpack 42

fach zu zweit, was zu einem sehr amüsanten Schauspiel wurde. Lustig war auch die Tatsache, dass Herr Schmidt und Herr Dr. Leipziger, so unzertrennlich wie siamesische Zwillinge, während der gesamten Reise sichtlich Spaß hatten und deshalb meistens laut lachten, was auch die finnischen und polnischen Schüler sehr beeindruckte. Am Ende unseres letzten Schultages gaben die finnischen Schülerinnen Hanna und Mari, die uns schon in der Projektwoche in Halle besucht hatten, die Ergebnisse ihrer Fragebögen bekannt, was oft zu interessanten Erkenntnissen führte. Beispielsweise sind die Schweden der Umfrage nach die hübschesten Menschen in ganz Europa. Am Abend trafen wir Schüler uns an einem Rodel-Berg zum gemeinsamen „downhill pulka“, wie wir es nannten („pulka“ ist Finnisch und heißt Schlitten). Als alle anderen Schlittenfahrer gegangen waren und es wieder einmal zu schneien anfing, blieben wir einfach im Schnee liegen und alberten zusammen ’rum, wobei wir uns fühlten, als wären wir schon immer befreundet. Der letzte Tag vor der Abreise begann mit Langlauf, den wir bei strahlendem Sonnenschein in der so winterlich verschneiten Landschaft ausführten. Dabei versuchte uns Herr Strech die richtige Technik des Langlaufs beizubringen, was sich als sehr hilfreich erwies. Zurück in der Schule bestand unsere letzte Aufgabe darin, die Ergebnisse unseres selbst erstellten Fragebogens, die in einem Diagramm veranschaulicht wurden, in internationalen Gruppen auszuwerten. Außerdem nahmen wir die drei gelernten Lieder auf CD auf, wovon sogar jeder der Lehrer ein Exemplar erhielt. Nach der Schule gingen die Schüler gemeinsam in die Innenstadt von Oulu und trafen alle notwendigen Vorbereitungen für den geplanten „movie evening“. Wie liehen uns also eine DVD aus, kauften jede Menge Süßigkeiten und Getränke und gingen zum Haus einer finnischen Schülerin. Dort machten wir alle zusammen Pizzen und genossen unseren letzten gemeinsamen Abend. Wir lernten außerdem finnische Sätze wie „Sina olet ällöttävä.“ (Du bist hässlich.) und

„Ski heil“

brachten ihnen deutsche Wendungen wie „Ich glaub mein Schwein pfeift.“ bei, was zu nicht enden wollenden Lachkrämpfen führte. Dann war es schon Freitag und der Tag der Abreise war gekommen. Die polnischen Gäste waren schon gegen 7 Uhr in der Früh abgereist und am Nachmittag war es auch für uns Zeit, nach Deutschland zurückzukehren. Vorher erklärten wie noch das Wort „checkedalic“ zum Motto dieser Woche, da wir es seit dem „movie evening“ ständig benutzten und die Finnen solchen Gefallen an diesem Wort, was wir ihnen beigebracht hatten, zeigten. Am Flughafen mussten wir uns dann verabschieden und versprachen uns, in Kontakt zu bleiben. Der Abschied von unseren Gastgebern fiel uns sehr schwer, da wir uns einig waren, dass wir gerne noch länger geblieben wären. Jetzt können wir sagen, wirkliche Freunde in Finnland gefunden zu haben, wir sind sogar gerade dabei, einen privaten Besuch von ein paar finnischen Schülern in Halle zu organisieren. Ich denke, dass sich sowohl die Schüler, als auch die Lehrer noch lange an diese erlebnisreiche und sehr eindrucksvolle Woche erinnern werden. Bleibt nur noch eins zu sagen: „Näkemiin!“ (Auf Wiedersehen!) Anja Reissig Klasse 10.4

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Erlebnisreise Rom

Rockkonzert und die sprühende Energie der tanzenden Italiener mitzuerleben, denn der 1. Mai wurde von der römischen Jugend traditionell auf den Straßen verbracht. Nur mit Mühe gelang es uns, den Laterans-Platz zu überqueren. Den Vatikan - das Zentrum des christlichen Glaubens - besuchten wir am Dienstag. Danach führte uns unser Weg über die Engelsbrücke zur Piazza Navona und abschließend zum Pantheon, dem Tempel für alle Götter. Mit dem Bus fuhren wir am kommenden Tag zur begrabenen Stadt Pompeji. Dort wurden wir von einer italienischen Reiseleiterin durch die Ausgrabungen geführt. Der naheliegende Vesuv war im Jahr 79 ausgebrochen und hatte die Stadt und die Menschen unter einer dicken Schicht aus Asche, Bimsstein und Lava begraben. Lange war Pompeji vergessen. Heute jedoch kann man wieder durch die Straßen der einst blühenden Stadt laufen und Antike fast hautnah erleben. Mit einem Besuch der Caracalla-Thermen und der Basilika Santa Sabina am Donnerstag endete unser RomProgramm. Der Nachmittag stand jedem zur freien Verfügung. Einige nutzten die Zeit zur Besichtigung weiterer Sehenswürdigkeiten, z.B. der Vatikanischen Museen oder der Katakomben. Andere genossen die Sonne und das Leben auf den Straßen. Der Rückweg führte uns über Assisi, die Stadt des Franziskus. Müde kamen wir am Samstag, dem 6. Mai, wieder in Halle an. Aus eigenem Erleben können wir nun bestätigen, dass Rom eine der schönsten und aufregendsten Städte der Welt ist und sich ein Besuch für jeden Interessierten lohnt!

Am Nachmittag des 29. April machten wir uns auf den Weg in die ewige Stadt Rom. Unsere wissbegierige Truppe bestand aus 27 Latein – Schülerinnen und –Schülern der 11. und 12. Klassen. Als unser Ziel bereits in greifbarer Nähe war, machte uns ein technischer Defekt des Busses einen „Strich durch die Rechnung“. So verzögerte sich unsere Ankunft um weitere drei Stunden. Nach 21 – stündiger Busfahrt empfing uns die strahlende Sonne Italiens, und schon kurz darauf machten wir uns auf den Weg zum Kapitol, um einen ersten Blick auf die Stadt zu werfen. Sowohl die angenehm warmen Temperaturen, die wir in den letzten Monaten in Deutschland nicht gewohnt waren, als auch die Mentalität der Einheimischen hießen uns bereits am ersten Tag in Rom willkommen. Der nächste Tag begann mit einem Besuch des alten Stadtzentrums, des Forum Romanum. Hier gab es viele Tempel, Markt- und Gerichtshallen, das Rathaus und mehrere Triumphbögen zu sehen. Außerdem besichtigten wir natürlich das Kolosseum samt Gladiatorenschule und versuchten uns die spannungsgeladene Atmosphäre der Gladiatorenspiele vorzustellen. Am Abend hatten wir die Möglichkeit, ein italienisches

Anja Richter Juliane Krüger Klasse 11.2

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Stress und Sonne pur Meitzner nicht fehlen durften. Es folgte ein Fotoshooting, denn wir hatten ja den Schulfotografen Herrn Schmidt höchstpersönlich dabei. Neben DEM Stressfoto, man darf sich hier die genannten Lehrerchen auf jeweils einem Gummireifen zum Teil etwas unbeholfen bzw. laut lachend vorstellen, fungierte der liebe Herr Hanke auch noch als Pascha umgeben von lauter Damen. Dieses Shooting war also ein Erlebnis an sich. Doch leider ging mit einem letzten abendlichen Zusammensitzen, ich muss nicht erwähnen wo, unsere letzte Klassenfahrt auch schon zu Ende. Am Freitag ging es nach dem Frühstück direkt Richtung Heimat, und auch die Grenze wurde ohne weitere Vorkommnisse passiert. Gebräunt, müde und natürlich gestresst von dem tagtäglichen Rumliegen am Strand erreichten wir unser schönes Halle wieder. Hiermit bedanken wir uns auch noch einmal bei Frau Meitzner, Herrn Hanke und Herrn Schmidt und hoffen, dass sie sich nun gut von uns erholen können.

Was kann schlimmer, stressiger und anstrengender sein als bei brennender Sonne, leichtem Seewind und feinem Sand drei Tage am Strand zu verbringen? Nach unserer Abschlussfahrt der Klassen 12.2 und 12.6 zur polnischen Ostsee bei Kolberg beschlossen unsere Lehrer Frau Meitzner, Herr Hanke und Herr Schmidt, einen Antrag auf Verrechnung der unzähligen Überstunden beim Schulleiter zu stellen. Verständlich, denn wir verbrachten unsere Tage mit Planschen, Volleyball spielen und wortwörtlichem Gammeln am Strand. Eine unglaubliche Herausforderung an Körper und Psyche! Gleich am Montagabend , dem Ankunftstag, trafen sich alle am Strand, um bei Sonnenuntergangsstimmung ein erfrischendes Bad in den brausenden Wellen zu nehmen. Der nächste Tag unterschied sich auch kaum vom übernächsten und auch nicht vom letzten Tag. Strand und Sonne war das Motto, welches am Mittwoch nur kurz durch einen Besuch in Kolberg unterbrochen wurde. Dort hatten wir eine Fahrt auf einem Wikingerschiff geplant, jedoch war dieses voll und wir stiegen auf die „Monika III“ um. Wieder Land unter den Füßen, ging jeder seine eigenen Wege: Bummeln, Fisch essen, ach ja und an den Strand. Am späteren Nachmittag wurde die Rückfahrt zur Jugendherberge angetreten und man traf sich zum Grillen wieder. Zur Verdauung haben wir dann ein Volleyballspiel veranstaltet oder – tjasind an den Strand gegangen. Dort durften wir jeden Abend einen malerischen Sonnenuntergang und Lagerfeuerromantik, zwar ohne Lagerfeuer, aber mit Gitarrenmusik, erleben. Am Donnerstag hieß es noch mal und zum letzten Mal: Strand. Diesmal mit einer Fahrt auf der Banane, bei der auch Herr Schmidt und Frau

Juliane Beckmann Klasse 12.6

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Eine unvergessliche Reise Wir trafen uns am 17.September 2005. Wir waren alle ziemlich aufgeregt, denn vor unserer Reisegruppe, die aus einigen Schülern der Klassenstufen 9-12 des GTM bestand, lag immerhin eine 3000 km weite Reise bis nach Ufa. Nach einer mehr oder weniger traurigen Abschiedsminute fuhr der Zug endlich vom Hauptbahnhof Halle ab und schon nach kurzer Zeit erreichten wir Berlin, die erste Station unserer Reise. Berlin-SchönefeldMoskau-Ufa, nach einer Flugzeit von zwei mal zwei Stunden, verbunden mit einem vierstündigen Zeitunterschied, kamen wir müde und erschöpft morgens um 6.00 Uhr am Ziel unserer Reise an. Hier begrüßten uns sehr herzlich unsere Partnerschüler und ihre Eltern und natürlich auch die Schuldirektorin unserer Partnerschule. Als wir unser neues Zuhause für die nächsten vierzehn Tage erreicht hatten, fielen wir todmüde ins Bett. Der Sonntag war unseren Gastfamilien gewidmet, wir lernten uns richtig kennen und tauschten Geschenke aus. Am nächsten Tag ging es in die Schule. Was für ein herzlicher Empfang! Wir wurden mit Gesang, Schauspiel und Tanz begrüßt – einfach genial! Nun folgten zwei abwechslungsreiche und auch sehr spannende Wochen in Ufa. Jeden Tag nahmen wir vier Stunden am Unterricht teil, versuchten in Russisch etwas zu verstehen, was uns auch von Tag zu Tag besser gelang. Wir lösten die verschiedensten Aufgaben und mussten vor allem sehr viel über Deutschland erzählen. Außerdem hatten wir täglich eine Stunde Russisch, eigentlich nichts Außergewöhnliches, aber in Ufa unterrichteten dies die Deutschlehrer. Nach dem Mittagessen in der Schule folgte jeden Tag ein anderes interessantes Programm. So besuchten wir andere Schulen, das Ballett „Arkaim“, einen Reiterhof, wo jeder auch reiten konnte, machten einen Stadtrundgang und vieles andere mehr. Abends gab es oft eine Disco, bei der alle mittanzten. Wir spazierten durch

Eleganz am Abend

die Stadt an lauen Sommerabenden und sahen die Sehenswürdigkeiten im Abendlicht. Unsere Lehrerinnen feierten mit den Lehrern des Gymnasiums Nr. 86 nach baschkirischer Tradition mit Wodka und Wein, reichlich Kaviar, Kalamaris, Pelmenis und anderen baschkirischen Spezialitäten. Wie wir gefeiert haben, möchte ich nicht in der Öffentlichkeit darlegen. Ein Höhepunkt war der Samstag. Wir fuhren in den Vorural und besuchten ein Ferienlager. In dem Ort gab es auch ein sehr interessantes Museum. Wie sahen dort, wie die Menschen im alten Baschkurtistan gelebt hatten. Danach ging es auf den Weg zur Turbasa, eine Art Feriencamp. Alle Jugendlichen und Lehrer spielten gemeinsam Fußball oder Volleyball, wir sammelten Pilze und fanden wahre Riesenexemplare, andere erholten sich einfach in der Sonne. Als der Abend näher rückte, suchten wir Holz für ein Lagerfeuer, denn es wurde langsam kalt. Am Feuer sitzend, sangen wir Lieder und aßen Backkartoffeln – Romantik pur! Den nächsten Tag verbrachten wir wieder in unseren Gastfamilien, die meisten Schüler haben Shoppingtouren unternommen und so manches Mitbringsel für Freunde und Eltern gekauft. Der Tag klang mit einem Besuch im Erlebnispark aus, es gab eine Achterbahnen und zahlreiche andere Attraktionen. Ein außergewöhnliches Ereignis war der Besuch einer Gedenkstätte für die Opfer des Flugzeugabsturzes am Bodensee 2002. In diesem Flugzeug hatte nämlich auch eine Schülergruppe aus Ufa, etwa in unserem Alter, gesessen. Die Jugendlichen hatten die Reise nach Deutschland als Auszeichnung 46

für ihre besonderen Lernleistungen erhalten. Wir waren alle sehr bewegt, zumal jedes Grab mit einem Bild versehen war und zusätzlich mit einem kleinen persönlichen Spruch der Eltern. Keiner von uns wird diesen Besuch so schnell vergessen. Als Abschluss dieser zwei erlebnisreichen Wochen veranstaltete das Gymnasium Nr. 86 ein Sportfest der anderen Art mit Disziplinen wie Wettessen, Hula-Hoop, Basketball und anderem. Dieses Sportfest gewannen wir natürlich und bekamen als Preis eine große Torte. Jedoch, wie es sich gehört, aßen wir diese gemeinsam mit unseren Gastgebern. Denn eigentlich hat die Freundschaft gesiegt. Als es dann hieß Abschied zu nehmen, waren wir alle sehr traurig und wollten eigentlich noch nicht nach Hause. Unsere Gastfamilien haben uns die ganzen Tage so herzlich umsorgt, es gab viele neue und außergewöhnliche Eindrücke. Unsere Russischkenntnisse haben wir in der Praxis getestet und natürlich verbessert. Diese Reise werden wir wohl nie vergessen. Viele von uns schreiben sich bereits mit ihren Austauschschülern, um einen freundschaftlichen Kontakt bis zum

nächsten Wiedersehen zu halten. Am Tag der Rückreise konnten wir uns noch auf einer Stadtrundfahrt während unseres achtstündigen Aufenthalts in Moskau mit den berühmten Sehenswürdigkeiten der russischen Hauptstadt bekannt machen. Wir wollen uns auf diesem Weg nochmals bei Frau Donowoi für die hervorragende Organisation und auch bei Frau Schimpf sowie allen Eltern für ihre Unterstützung bedanken. Wenn ihr so eine Gelegenheit angeboten bekommt, fahrt mit und freut euch auf eine unvergessliche Reise, die kein Pauschaltourismus ist, sondern mitten ins Leben führt! Der Gegenbesuch wird im Herbst 2006 erfolgen. Wir freuen uns schon jetzt darauf und suchen zugleich noch Gastgeber. Wenn ihr Interesse habt, meldet euch bitte bei Frau Donowoi – es geht auch ohne Russischkenntnisse. Robert Unger Klasse 11.4

das fast perfekte Gruppenfoto

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von unserem Programm (in Klammern das Wetter): Mittwoch (Kälte, Regen, Wind): Nôtre Dame, Hôtel de ville, Centre Pompidou, Les Halles, Arc de Triomphe, Champs-élysées, Opéra, La Fayette. Donnerstag (warm und sonnig): Eiffelturm, Montmartre, Sacre Cœur, Place du tertre (Künstlerplatz), Rotlichtviertel mit Moulin Rouge. Freitag (warm, wechselhaft): Invalidendom mit dem Grab Napoleons, Musée Rodin, Louvre, danach zwei Stunden zur freien Gestaltung. Während dieser Kulturschock-Tour hetzten wir sozusagen von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten und bekamen viel zu wenig Zeit, Paris auf eigene Faust zu erkunden. Trotzdem haben wir Paris in sage und schreibe 18 Stunden (jeden Tag 6h) „abgelaufen“ (sprich: unsere Füße waren danach platt wie Flundern). Ich will nicht behaupten, dass wir immer zu Fuß gegangen wären – nein, wir haben auch oft die berühmte Metro benutzt, wobei uns einmal zwei Schüler abhanden gekommen sind und wir ein andermal nicht an der gewünschten Haltestelle aussteigen konnten, da diese von Demonstranten blockiert war. Logischerweise haben wir uns lebhaft an den Demonstrationen beteiligt und zerschlagene Autos vor dem Invalidendom begutachtet. Wieder zuhause bei den Gastfamilien ging das Programm rücksichtslos weiter: Bowling, Schlittschuhlaufen, Kino, Partys, Paris bei Nacht, Versailles … und das alles natürlich in einer Sprachmelange vom Feinsten – Französisch, Englisch, Deutsch und „Gebärdensprache“. Aber, was sahen wir: Die Franzosen wurden doch tatsächlich müde! Wir hatten seit unseren Erfahrungen vom letzten Jahr nicht geglaubt, dass so etwas möglich sei! Impossible! Diesmal mussten also wir le rôle der unverwüstlichen Austauschschüler spielen – nichts leichter als das! Schwieriger wurde es dann bei der soirée française am Samstag, als wir unsere im Bus geprobten Gesangs-, Schauspiel- und Tanzkünste unter Beweis stellen mussten. Quel blâmage! Zum Glück machten das die französischen Schüler mit ihren présentations excellentes wieder wett. Das restliche week-end [sprich:

Der achte Kreuzzug … und so zogen die germanischen Barbaren aus, die schillernde Hauptstadt des zivilisierten Frankenreiches zu erobern. In Ermangelung einer Streitmacht auf Schlachtrössern musste die Garnison aus 30 tapferen Kriegern unter der Führung von zwei Offizieren mit einem seltsamen Kriegsgefährt auf Rädern, das den Namen Bus trägt, vorlieb nehmen und das heimatliche Halle am 21.03.2006 bei Tagesanbruch (6.00 Uhr) verlassen. Dieses eigenartige Gefährt stellte sich während der 13 ½ Stunden andauernden Fahrt dann doch als relativ bequem heraus. Um uns diese lange Reisezeit zu verkürzen, breiteten die beiden Offiziere, Hauptmann Syring und Leutnant Heller-Metz, ihre erdachten Schlachtpläne vor uns aus. Diese bestanden zum größten Teil aus musikalischer Kurzweil. Leutnant Heller-Metz und Soldat Carolin studierten mit uns unterhaltsame Singstücke ein, sehr zum Vergnügen der beiden Busfahrer. Doch die Stunde der Wahrheit rückte immer näher und die diesbezüglichen Vorbereitungen (u.a. Französischkenntnisse auffrischen) wurden immer hektischer. Trommelwirbel … 19.30 Uhr! Die Bustüren öffnen sich … Bienvenu à Sannois! Eine Woge französisch schnatternder Austauschschüler und -eltern überrollt uns, trennt beste Freunde voneinander und entführt uns zu sich nach Hause in verschiedene Vorstädte, um uns mit dem Überangebot an Abendessen zu mästen. Doch angesichts der überschwänglichen Freundlichkeit und Herzlichkeit der Familien schmilzt unsere letzte Unsicherheit dahin und eine neue Ära des Französisch-Sprechens beginnt. Am nächsten Morgen treffen wir uns alle in der Schule „Lycée Nôtre Dame“ zu einem gemeinsamen Frühstück aus Croissants und Kakao (der aus Schüsseln getrunken wird), nach dem wir uns, die Franzosen zurücklassend, zu einer drei Tage währenden Erkundungstour durch Paris aufmachen. Diese wird jeden Tag um 10 Uhr mit einer 3540 Minuten währenden Fahrt mit der Vorstadtbahn eröffnet. Nun ein kurzer Überblick 48

viek-ent] wurde ganz individuell avec les familles verbracht. Montag früh hieß es dann: Adieu! Unter Tränen stiegen wir in den Bus und verließen Sannois. Unsere Rückfahrt war übrigens une comédie: die eine Hälfte des Busses las Faust I (oder versuchte es zumindest) und die andere lernte für eine Matheklassenarbeit, die sie freundlicherweise am nächsten Tag gleich in der ersten Stunde schreiben durfte. Todmüde und völlig ausgelaugt erreichten wir das „Nest“ Halle – im Vergleich zur Weltstadt Paris – so gegen 22 Uhr, um uns voller Vorfreude auf die Vorbereitung für die uns erwartende Schule zu stürzen. Hätten wir wählen können, wären wir noch eine Woche länger in Paris geblieben, da waren wir uns einig – unser Aufenthalt war einfach zu kurz gewesen! Karin Matko Katarina Gille, Klasse11.2

Herbst von Anna Woitow / Klasse 5b

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Klasse 9.1 Klassenlehrerin: Alexandra Haack Jessica Bittner, Christian Bubner, Jonas Drescher, Lisa-Marie Fechner, Marius Geschinske, Susanne Gurschke, Franziska Horntrich, Anna Kaeding, Teresa Kemnitz, Jenny Kleinert, Philippe Kluge, Isabell Kottke, Friederike Ließ, Charlotte Marquardt, Gina Meixner, Stephanie Pannier, Hong Anh Antje Räuscher, Martin Senf, Mario Syrowatka, Lisa Thal, Annika Thonig, Sebastian Tretin, Aleksandra Vesic

Klasse 9.2 Klassenlehrerin: Uta Kupfer Patricia August, Anna Bungenberg, Jeniffer Fechter, Wiebke Gerber, Tina Hallensleben, Luise Hentze, Felix Heukenkamp, Lisa Jäckel, Michael Kansy, Judith Kempe, Dayana Elisa Maihanparast, Katrin Mende, Lisa Müller, Laura Ortloff, Victoria Rudolph, Philipp Skorupa, Franziska Solms, Maximilian Stoye, Nicolas Sträuber, Julia Strecker, Fabian Trekel, Victoria von Nievenheim, Wiebke Weber, Annik Wichmann, Ronja Zellmer

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Klasse 9.3 Klassenlehrer: Sven Oelschlägel Burkhard Ammer, Ricardo Brachwitz, Simeon Däschler, Konrad Diestelhorst, Timmy El-Barrawy, Johannes Fischer, Robert Götze, Silvia Hartmann, Rosa Höfig, Anastasia Hübler, David Jacoby, Leonard Just, Franziska Kotsch, Josefa Marxhausen, Reneé Merkel, Sara Müntner, Judith Nebel, Jasmin Noffke, Tom Peterson, Lucas Rehm, Kristin Rosenthal, Aurelia Schmetzer, Maximilian Schmidt, Anne Schneider, Christoph Schult, Laura Schweizer, Jakob Sommerfeld, Elizaveta Stacenko

Klasse 9.4 Klassenlehrerin: Anne Hahn Arne Ahrens, Oliver Barthol, Philip Beyer, Lisa Böhme, Florian Burgdorf, Tom Diezmann, Marcus Eichelmann, Franzsico Föse, Yvonne Göttert, Luise Gürtler, Georg Heine, Sophie-Lisa Herrmann, KarolineSophie Hoffmann, Maria Klimischin, Florian Krasselt, Sandra Kremmer, Anne Leonard, Tina Pientka, Nina Scheinhardt, Felix Stöbe, Judith Wache

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Klasse 9.5 Klassenlehrerin: Gabi Mayer Toni Angerstein, Elisabeth Berlin, Marie Bankenburg, Natja Böhme, Johannes Budig, Nicolas Deising, Juliane Eisenwinder, Frances Halle, Ulrike Hensel, Philipp Hieronymus Herold, Lisa Höhne, Lisa Jahnke, Samuel Karl Kindl, Paul Lichtenberg, Judith Möllhoff, Yasmin Neumann, Hanna Romanowsky, Stella Rumianceva, Hein Victor Schenke, Annika Specht, Julian Stoll, Lennart Stolze, Marleen Teßendorf, Marcel Troschke, Malte Johannes Unverzagt, Johanna Viebig, Maximilian Winzer

Klasse 9.6 Klassenlehrerin: Ramona Abraham Hannes Albertz, Danny Begerow, Alexander Eckehardt, Christoph Ellermann, Hendrikje Christine Ermentraut, Freda Fabisch, Victoria Gorn, Linda Hemmerling, Philipp Henze, Laura Jäger, Tina Kramer, Stephanie Krause, Jan Kynast, Sina Lieberam, Judy Lowke, Claudine Mika, Paul Müller, Katja Pfister, Alexander Plath, Philipp Rippel, Carolin Rückriem, Marie Wilhelmine Schaper, Johann Schenk, Elisa Schmidt, Richard Teeuwen, Patrick Theuring, Roberto Ulrich, Natalie Wissuwa

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Klasse 10.1 Klassenlehrer: Roberto Jung Sarah Adler, Jens Badeke, Christoph Balzarek, Gregor Blüher, Katharina Büchi, Anne Buchmüller, Franz Eismann, Katja Förster, Maximilian Fürst, Daniel Grüner, Marcus Hoffmann, Julia Hüttenrauch, Luisa Mehl, Maria Victoria Metz, Ray Moritz, Nicola Neigenfind, Felix Nickel, Julia Ohl, Senta-Elisabeth Patsch, Leila Pfeifer, Cornelius Schulz, Franziska Stephan, Caroline Thielecke, Thulisiwe Maria Wolf

Klasse 10.2 Klassenlehrer: Christel Bach Nike Ackermann, Wieland Ammer, Franziska Beau, Clemens Eydt, Klaudia Fischer, Mandy Fritsch, Clemens Fuhrmeister, Philipp Gussek, Alexandra Hänel, Jenny Heidelberger, Marcus Heidelberger, Lisa Kaiser, Florian Kaupke, Sören Kohse, Birgit Kühne, Monika Landgraf, Jan Lichtenfeld, Elisabeth Liedtke, Linda Lieser, Antonia Pittke, Marilyn Plötz, Charlotte Rossa, Juliane Schmidt, Tina Schneidewind, Sandra Steuding, Tomas Teren, Christine Wutzler

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Klasse 10.3 Klassenlehrerin: Gabriele Klingebiel Stephanie Angerer, Franz Bilkenroth, Katharina Fornara, Marie Habermann, Maria Hampe, Julia Hochleitner, Michel Kabisch, Sina Kirchhof, Mandy Knöchel, Lisa Kratzer, Juliane Liebert, Maximilian Löbel, Sandra Mann, Maria Marzian, Christoph Mitzschke, Katharina Novikova, Maria Philipp, Valentin Reichert, Pia Söhngen, Anna Spohn, Sarah Strehle, Maria Thäle, Gerrit Tharann

Klasse 10.4 Klassenlehrerin: Sabine Werner Benjamin Abicht, Max Baum, Willy Bothe, Christin Busch, Anne Feige, Tina Heiden, Juliane Hund, Friedrich Kleinschmidt, Constanze König, Julia Krampe, Tobias Kuka, Martin Lindhof, Maria Müller, Gerald Naumann, Gladys Pastjan, Christopher Queck, Anja Reissig, Josefine-Marie Reuter, Tina Rößler, Björn Tharann, Jakob Thinius, Andre Tischew, Lisa-Monika Wiese

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Klasse 10.5 Klassenlehrerin: Andrea HellerMetz Carolin Albrecht, Laura Allonge, Robert Brylok, Florian Danz, Julia Fege, Elias Gantz, Charlotte Gürtler, Charlott Hädicke, Cathleen Hanske, Sophie Hanske, Sascha Hübner, Lukas Jakobshagen, Tillmann Jahns, Linda Lettow, Constanze Lorenz, Charlotte Macion, Johanna Maischak, Julia Naumann, Maria Nowak, Tim Peschka, Désiréé Reuter, Marie-Christin Riedel, Matthias Senf, Elisabeth Weise, Edda Wustmann

Klasse 10.6 Klassenlehrer: Heiko Schilling Katharina Backhaus, Viktoria Burgdorf, Jelena Deising, Henriette Eckardt, Nadja Friedrich, Maria Fritsch, Clemens Gerber, Carolin Hähre, Ignaz Heinroth, Jens Höpner, Anna-Franziska Klamt, Sandra Köppe, Julia Kuhlemann, Marcus Lauer, Kristin Liesenhoff, Nicole Noske, Viktoria Pittke, Jennifer Richter, Philipp Richter, Anne Rösch, Frank Schneider, Max Senst, Jonas Teeuwen, Marie-Luise Troll, Jenny Weber, Tina Wiese

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Klasse 10.7 Klassenlehrer: Jürgen Wünsch Sabrina Algner, Stefanie Döll, Christoph Ferchland, Clemens Gabert, Judith Glettner, Franz Gotthardt, Friederike Gutjahr, Marianna Hädicke, Anja Hartmann, Kristin Henze, Philipp Henze, Antje Huth, Carolin Jahnel, Isabelle Kluge, Kati Kuhle, Tanja Lärm, Andreas Latki, Sina Nippert, Christian Paatsch, Steffi Raddau, Sebastian Rattey, Franziska Schulze, Anne-Kathrin Seidel, Elisa Ußfeller, Christine Wagner, Christian Wolter, Mandy Zimmermann

Klasse 10.8 Klassenlehrerin: Silvia Hoffmann Caroline Allonge, Patrick Bauch, Felix Beschorner, Stephan Busch, Sarah Busching, Elisabeth Fleischhammer, Ron Gohlisch, Babett Groß, Eva Herrmann, Marta Hoba, Josephine Koch, Nancy Krause, Klaus Krüger, Susan Kugler, Robert Minzlaff, Marie-Luise Morgenroth, Sindy Müller, Albert Narwutsch, Felix Rapp, Franziska Schade, Robert Schütz, Luise Ulrich, Sophie Wagner, Ludwig Werner, Lisa Wolfarth, Luise Wolff

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Klasse 10.9 Klassenlehrerin: Sabine Wagner Tina Ebert, Sven Barnitzke, Sebastian Flach, Ramona Gaudig, Michael Kunth, Maria Matelsky, Maria Nagel, Franziska Peter, Marcus Rehnert, Anne Rösner, Patrick Rudolf, Lisa Wagner, Martin Wedler, Maria Weise, Elisabeth Zimmer

Traumlandschaft von Jenny Heidelberger/ Klasse 10.2

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Sport Party, Palmen, ... „Wir wollen Party, Palmen, Weiber und ´n Bier! Ein paar geile Tage wollen wir.....!“ Ergänzt man die Party mit viel Anstrengung, ersetzt die Palmen durch viel Sonne und Schnee, fügt zu den Weibern „tanzend auf den Tischen“ hinzu und tauscht das Bier gegen Glühwein und Jagatee aus, so hatten wir im diesjährigen März-Skikurs von allem reichlich. Begonnen hat diese feuchtfröhliche ARBEITSWOCHE (!!!) am 9.März 2006, als sich im Schutze der Dunkelheit 26 Skihasen und Skihäsinnen mit freudigen Erwartungen auf den Weg nach Italien begaben, um in Begleitung von Frau Zimmert, Herrn Greiner, Patrick und Frau Berthold, - welche in dieser Woche sehr viel Geduld, Mühe, Energie, Spaß und nicht zu guter Letzt, Feierlaune bewiesen -, die Skipisten im italienischen Ahrntal unsicher zu machen. Nach 10 - stündiger Busfahrt und einigen wenigen Stunden Schlaf, kam der Bus voller Hallenser an der Pension im italienischen Ahrntal an. Nach einer kleinen Stärkung hatten die Anfänger Zeit die Umgebung zu erkunden, die Zimmer zu beziehen und die Ruhe ´´vor dem Sturm´´ zu genießen, während sich die ´´Profis´´ in ihre Skiklamotten schmissen und mit unseren Skilehrern zur Piste fuhren, um dort schon mal mit der ´´Landvermessung´´ zu beginnen. Binnen weniger Stunden kannte keiner die Piste besser als unser Vermessungsheld Tim (leider mehr bäuchlings als auf dem Ski). Doch zu Tim gesellten sich noch 3 weitere ´´Profis´´, welche auf Herrn Greiners Empfehlung hin (und viel mehr noch auf eigenen Wunsch!!!) die glorreiche Entscheidung trafen, den Anfängern in den nächsten Tagen doch noch ein bisschen Gesellschaft zu leisten. Trotz der ersten Verzweiflung von Herrn Greiner über das Können der angeblichen Profis (wie er uns im Nachhinein zuflüsterte!!!), ließen 10 Pistenjäger den Tag wohlverdient bei einem Besuch im Après Ski Lokal ausklingen. Obwohl die Enttäuschung über den geschlossenen und so freudig erwarteten Hexenkessel anfangs groß

war, zeigten wir auch dort, dass wir immer, egal wo, wie und mit wem das Tanzbein und den Kehlkopf schwingen lassen konnten. Bei der Rückkehr in die Pension stieg nun die Erwartung der „Nicht - Dabei - Gewesenen“´ auf den nächsten Tag..., doch erst die Arbeit, dann das Vergnügen... Das bekamen wir alle, sowohl Profis als auch Anfänger am nächsten Tag mehr als deutlich zu spüren. Es kostete alle in den ersten Stunden sehr viel Kraft, die Anfänger auf die Skier zu bringen und vor allem sie auch auf diesen zu behalten. Der Tag verlief anstrengend, strapazenreich und sicherlich auch manchmal nicht so erfolgreich. Dennoch war es überwältigend, dass in wenigen Stunden aus den eben noch jungfräulichen Skifahrern, plötzlich wagemutige und blitzschnelle Pistenraser geworden waren. Obwohl es auch einige Pechvögel gab, die den Adrenalinspiegel unserer Lehrerschaft gleich nach wenigen Minuten in unendliche Höhe schießen ließen, begossen wir diesen Tag mit ein paar „Spezial - Hallenser - Mischungen“ in der kleinen Hütte auf dem Klausberg!! (Achtung: Wer sich über das Fahrverbot nach Alkohol hinwegsetzen will; nach einem Glas, - UNMÖGLICH!!). Also fuhren wir mit der Gondel nach unten und setzten in dem am vorherigen Tag bereits erkundeten Etablissement unsere persönliche Après - Ski Party fort. Da die Profis hier bereits am ersten Tag gezeigt hatten, wie die Hallenser Party machen, so ist es leicht zu erraten, was los war, als alle 26 Skibegeisterten ihr Tanzbein geschwungen haben. Schon bald hatten alle die Schmerzen, Anstrengung und Angst vom Tage vergessen. Im Bus kannte man uns auch bald, da wir sofort ein: 58

nicht so einfach ist, da man 1. die ganze Zeit die globigen Skischuhe an den Füßen hat und 2. soll es auch einige Mädels gegeben haben (ICH spreche natürlich NICHT aus Erfahrung J ...), die auf den Tischen tanzten und die Stimmung im Hexenkessel so richtig zum toben brachten. Ich bin sicher, die vorherigen Skikurse wären stolz auf uns gewesen, denn mit den Hallensern kam wieder einmal die Stimmung!!!! Was hier alles nach einer Woche Spaß, Party und Glühwein klingt, war dennoch mit sehr viel Arbeit verbunden. Denn auch wenn wir diese Woche den Unterricht auf etwas andere Art und Weise erlebten, arbeiteten wir immer nach dem Motto: ´´Ohne Fleiß, kein Preis´´. Nicht zu vergessen ist dabei der Tag des Testats, welchem wir alle mit Aufregung, Anspannung aber auch Freude entgegenblickten und letzten Endes mit guten bis sehr guten Ergebnissen absolvierten. In dieser Woche waren keine Punkte oder ein Richtig oder Falsch wichtig, sondern vorrangig war es, das Skifahren zu lernen und Techniken zu verbessern, was allen sehr zufrieden stellend gelungen ist. Ich empfehle jedem der die 11.Klasse noch vor sich hat, die Gelegenheit zu ergreifen und sich diesen tollen Skikurs nicht entgehen zu lassen. Zum Schluss möchte ich noch ein ganz großes Dankeschön an unsere 4 Betreuer sagen, welche diese Woche zu einer unvergesslichen machten und unsere Skikurshymne 2006 anstimmen: ´´Komm´ hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer.... wir reiten um die Wette.. ohne Rast und Ziel ..hast du mich umzingelt, werd´ ich mich ergeben, stell mich an den Marterpfahl... “ (...und falls einige Skikursteilnehmer einschließlich unsere Lehrerschaft jetzt etwas stutzen und Protest einlegen wollen, die andere Skikurshymne wurde hier BEWUSST nicht erwähnt...)

die sagenumwogenen Schneesegel

´´Bambule, Randale, wir kommen von der Saale. Von Leipzig bis nach Halle - immer nur Krawalle!´´ anstimmten und somit alle anderen mickrig singenden Deutschländer überstimmten. Mit einem ´´Ein Hoch auf unseren Busfahrer´´ hatte auch der Busfahrer ein Nachsehen mit uns. Obwohl wir uns jeden Tag beim Après Ski mehr als genug auspowerten (das war auch nötig, um den bösen, bösen Muskelkater zu vermeiden!!!), fühlten wir uns noch topfit und waren jedes Mal etwas geknickt, als Frau Zimmert und Herr Greiner einen ernsten Blick auf ihre Uhren warfen und uns deutlich machten, dass wir bald los müssten... Bis zur letzten Minute genossen wir jedoch die Spätnachmittage, und es kam nicht nur einmal vor, dass wir fast um unser Leben rannten, um den letzten Bus noch zu erreichen! Den Abend ließen wir immer sehr ruhig und dennoch unterhaltsam bei einem Bierchen, Glas Wein und lustigen Spielchen ausklingen. Der Favorit unter den Spielen war TABU....! So vergingen 7 unvergessliche Tage... Ab dem 3. Tag konnten wir unseren Einkehrschwung dann endlich auch im Hexenkessel üben, aber es dauerte nicht lange und alle, sich zum Teil vorher unbekannten Skifahrer der 12. Klassen konnten nicht nur fast perfekt den Ski, sondern auch das Tanzbein schwingen. Wer dabei war weiß, dass das

Juliane Kranz Klasse 12.8

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Impressionen vom Sportfest

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Da war mer dabei

obwohl schnell klar wurde, dass wir hier die wenigste Zeit verbringen würden. Ich möchte niemanden mit den Geschichten über Skischuhe und deren Größe langweilen, aber eins sollte hier erwähnt sein, da es für die Damenwelt offenbar von fundamentaler Bedeutung zu sein scheint: Oh ja, man muss sein Gewicht beim Skiverleih angeben. Es dauerte nicht lange, und wir standen oben auf dem Hang. Dem einen oder anderen kam schon ein mulmiges Gefühl auf, denn nach einem Jahr Pause ist man schon etwas eingerostet. Mit der Melodie von „Spiel mir das Lied vom Tod“ im Ohr wurde nach und nach klar, dass es gar nicht so schwer war. Auch der Leistungsdruck legte sich mit der Zeit. Doch Freizeit war noch lange nicht in Sicht, da war nur eins: der Hexenkessel. An dieser Stelle könnte man eine Wette abschließen, die mit Garantie alle verlieren würden, jedenfalls alle die, die sagen, dass man nach einer Nacht im Bus, einem Tag auf Skiern und in voller Skiklamottenmontur nicht tanzen kann. Man kann. Im Hexenkessel ist alles egal. Herr Greiner, mit lauter Unterstützung von Frau Zimmert, erklärte uns, dass Skifahren nicht vom Après-Ski zu trennen sei. Egal, wen man das gefragt hat, mittlerweile sagen alle genau dasselbe. Für uns war klar, soviel Spaß gibt’s nur hier, und das wollten wir den anderen an den nächs-

Und es war prima! Mehr kann und muss man eigentlich zu unserem Skikurs mit Frau Zimmert, Herrn Greiner und Herrn Sebastian nicht sagen. Dennoch wollen wir hier noch etwas genauer über die in Fachkreisen als „beste Schulwoche“ bezeichnete Zeit berichten. Denn die Nachwelt, vor allem jene, die in Zukunft am Skikurs teilnehmen wollen, müssen ja wissen, auf was sie sich einlassen. Wurden die ersten 4 Tage nach den Weihnachtsferien noch unsere Geister in schulische Mitleidenschaft gezogen, waren nun auch die Körper an der Reihe. Davon war am Abend des 12. Januar glücklicherweise noch nichts zu spüren, alle machten sich froh und munter, um mit dem Bus ans Ziel unserer Träume zu gelangen: die italienischen Alpen. Die Fahrt war trotz einiger kleiner „Zwischenfälle“ (betrunkene Mitfahrer, Platzprobleme und ein nicht zu lösendes Temperaturhinundher) zu bewältigen. Vor allem bei den „Profis“ lagen jedoch die Nerven blank, denn Herr Greiner war sich sicher, dass man nach einer unendlich langen Busfahrt ruhig das Skigebiet erkunden könne. Erst einmal angekommen, wurden die Zimmer mit unendlicher Akribie untersucht,

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ten Tagen auch zeigen. Ich will nicht behaupten, dass uns der Hexenkessel wichtiger war als das Skifahren aber … nächstes Thema… Bei allem Spaß, den der Ski-Kurs bringt, muss man sagen, dass er sehr, sehr hart ist. Dabei kommen logistische Probleme, auch in Jungszimmern, zum tragen, wenn es darum geht, um kurz vor sieben am Frühstückstisch bereit zu stehen. Im Anschluss daran folgten die Skistunden, bei denen immer ein gutes Klima herrschte, wobei es auch manchem „Profi“ zu verdanken ist, wenn jemand seinen Schatten überspringen konnte. Es ist wohl allen aufgefallen, da so mancher „Anfänger“ (die Anführungszeichen sind wichtig) am Ende den einen oder anderen Profi im Fahrstil geschlagen hat. Gelernt haben jedoch alle viel. Man entdeckte auch Muskeln und Knochen, deren Existenz bis dahin unbekannt war, wie man zur absolut „schrägsten Mugge“ abgehen kann, wie oft man beim UNO eigentlich in Folge verlieren kann (bei Interesse bitte an Frau Zimmert wenden) und noch vieles mehr. Besonders bleiben wohl allen die gemeinsamen Abende mit Diskussionen über Gott und die Welt und unendlichen Spielen in Erinnerung. Dennoch bleibt die Begegnung mit einem eigentümlichen Mann besonders im Gedächtnis. Obwohl sein Lieblingsgetränk wohl Ochsenblut ist, ist er kein Vampir (dazu fehlen ihm auch etliche Zähne). Obwohl er nie weiß, wie seine Frau aussieht, ist er glücklich verheiratet. Die Seele unseres Kurses waren aber die Lehrer. Ob einem der Schuh drückte, man einen Rat brauchte oder einfach ein lustiges Lied singen wollte, sie waren immer da. Doch es kam, was kommen musste. Alles hat ein Ende, nur die… So kam es, dass man langsam an Abschied denken musste. Am letzten Abend, wie hätte es anders sein können, wurde der Hexenkessel durchtanzt. Unendliche Polonäsen durchzogen den Raum, man hatte uns auch mit Angst und Spannung erwartet. Uns eilte erstens unser neu verteidigter aber auch der von Herr Greiner und Frau Zimmert gepflegte Ruf voraus. Wie nicht anders zu erwarten war, gingen die Hallenser wieder einmal in die Regionalgeschichte ein. Die Heimreise verlief nicht ganz ohne Hindernisse, aber diese sind nicht nennenswert. Mit großer

Verspätung in Halle angekommen, waren wir dann doch ein bisschen froh. Das war es also, der Skikurs war zu Ende. Um meine Ausführungen zu beenden, bleiben nur noch zwei Sachen zu sagen. Erstens bedanke ich mich bei allen Teilnehmern für ein paar geile Tage, denn die wollten wir, und weil wir die bekommen haben, bleibt als zweites nur noch, mich bei unseren Lehrern zu bedanken. Es war ungelogen die tollste Woche Schule, die ich je erlebt habe. Der Dank gilt speziell Frau Zimmert für die tatkräftige Versorgung und den „Partyservice“ und Herrn Greiner für das Training in mehreren Sportarten und Erkenntnisse über tiefe männliche Geheimnisse. Bei Herrn Sebastian wollen wir uns natürlich auch bedanken für tatkräftige Unterstützung in allen Bereichen. Dann bleibt nur noch eins offen: „Brennt die Hütte ab, Brennt die Hütte ab!“. Von allen ein Dankeschön! Maximilian Philipp Klasse 11.2

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Radtour und Sportnachmittag der Klasse 5d Eine Fahrradtour zum Petersberg das war wirklich nicht verkehrt. So ungefähr 2 Stunden lang war uns das Fahrradfahren bang. Wir wollten baden, quietschvergnügt doch für das Wasser hat‘s nicht genügt. Auf der Rodelbahn rasten wir geschwind da wurde mancher Vater wieder zum Kind. dann fanden wir Kirschen süß und rot diese stillten unsere Hungersnot. Der Rückweg der war ziemlich weit und doch für uns ‘ne Kleinigkeit. Zu Hause waren wir sehr geschafft und trotzdem hat uns riesen Spaß gemacht.

Hallo ihr Leute schaut mal her 5d, die Klasse ohne Gewähr. Im Unterricht da hörn wir zu doch in den Pausen gibt‘s keine Ruh. Und damit es nicht wird gar zu arg geht‘s dann und wann zum Sportnachmittag. Mit Eltern, Lehrern, Brüder, Tanten, und reichlich Essen und zu tanken sind wir dann schnell zur Schule gekommen und wurden heftig rangenommen. Erst Fußball, Unihockey und zum Schluss Zwei-Felderball, welch Überdruss. Der eine aß der andre trank, zum Glück war abends keiner krank. Bleibt uns zu sagen noch zum Schluss Machts nach, denn es war ein Genuss.

Herr Erhardt

Herr Erhardt

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Frankfurter Flugplatz, von dem aus wir erst einmal nach Kuala Lumpur flogen. Wir waren insgesamt 13 Personen: acht Sportler, unsere zwei Trainer Volker und Holger, unsere „Physiotante“ Manu, unser Paparazzo Matze und Martin, der Einkäufe besorgen sollte. Drei Sportler waren bereits in Australien, da diese für das Nationalteam starteten, die schon vor uns ihre Wettkämpfe absolvieren mussten. Nach 12 Stunden landeten wir in Kuala Lumpur und kaum stiegen wir aus dem Flugzeug aus, kam es uns so vor, als würden wir von dieser feucht-heißen Luft erdrückt werden. Wir hatten dort zwei beeindruckende Tage und, aufgrund des Klimas mit einem Temperaturunterschied von 25-30°C, anstrengende Tage, in denen nur zwei Trainingseinheiten absolviert werden mussten. Am nächsten Tag waren einige des Teams bei einem „Hindu-Festival“ und hatten dann natürlich extrem viel zu erzählen, über Hindus mit Haken im Körper und Spießen durch deren Wangen usw. Es war wohl „nicht schön, aber selten“, vor allem aber beeindruckend. Ungewöhnlich waren auch unsere Mahlzeiten. Entweder war alles viel zu scharf oder es hat nach nichts geschmeckt. So flogen wir nach diesem Zwischenstopp am 12.02., froh aus diesem Klima und von diesem Essen wegzukommen, voller Freude nach Australien. Am Abend landeten wir in Melbourne und waren sehr erfreut über das Wetter, da die Luft trocken und die Temperatur angenehm warm war. Jetzt brauchten wir nur noch etwas Ordentliches zu essen. Das Essen war in Australien zum Glück völlig normal. Die nächsten acht Tage waren wir mit dem Training beschäftigt. Für das Training im Pool konnten wir in Geelong bleiben, wo auch die Poolwettkämpfe stattfanden. Für unser Freigewässertraining sind wir jeden Tag nach Lorne gefahren, das etwa eine Stunde entfernt liegt. auf der Fahrt dorthin konnten wir die ungewohnte Fauna dieser Landschaft erleben. Auf der einen Seite waren die Berge mit Wäldern, und auf der anderen Seite lag das Meer mit langen Stränden. Die täglichen Trainingseinheiten waren anstrengend, aber mit viel Spaß verbunden. Vor allem das Training im Meer war absolut ge-

Baywatch Rettungsschwimmen ist ein Sport, der vielen unbekannt ist, da man über diese Sportart kaum etwas hört. Daher möchte ich zunächst etwas zu mir sagen und euch mal kurz beschreiben, was mich zu dieser Freizeitbeschäftigung gebracht hat. Schon als kleines Kind hatte ich sehr viel Spaß im Wasser und bin dadurch zeitig zum Schwimmen gegangen. Anfangs habe ich nebenbei auch Leichtathletik gemacht und habe mich schließlich aber voll und ganz auf das Schwimmen konzentriert, was nicht heißt, dass ich nie mehr laufen war, im Gegenteil: zu Trainingszwecken waren wir fast jeden Tag laufen! Zuerst war ich beim SV Halle, danach fünf Jahre beim SSV 70 Halle Neustadt und trainiere jetzt seit August 2004 bei der DLRG Halle/Saalkreis. Rettungsschwimmen ist eine vielfältige Sportart, in der es zwei Bereiche gibt. Zum einen die Strecken im Pool und zum anderen die Strecken im Freigewässer. Im Pool werden manche Strecken mit Flossen geschwommen, getaucht und Puppen geschleppt. Bei manchen nationalen Wettkämpfen wird auch Herz-Lungen-Wiederbelebung verlangt. Die Freigewässerwettkämpfe sind ebenfalls abwechslungsreich. Hier muss man im Meer/See schwimmen, Board und Ski fahren und im Sand sprinten können. Man benötigt für beide Bereiche sehr viel Kraft und Ausdauer. Doch die Freigewässerwettkämpfe sind meistens härter, und man muss auch „einstecken“ können, da es hier oft etwas härter zugeht. Wie in jedem Sport gibt es auch im Rettungsschwimmen die verschiedensten Wettkämpfe. So fanden dieses Jahr, im Februar, die Weltmeisterschaften in Australien statt. Eigentlich hatte ich mich schon damit abgefunden, dass ich nicht mit nach Australien fliegen würde, und wurde, jedoch völlig entgegen meinen Erwartungen, von meinem Trainer für diese WM nominiert. Nach harten Trainingswochen in Halle ging es dann am 09.02. zunächst von Halle zum 65

nial. Wir mussten aufgrund der Wellen, die an manchen Tagen sehr hoch waren, zunächst Body Surfen lernen. Natürlich kamen wir am Anfang nicht wirklich klar damit, doch schnell hatten wir den „Dreh“ raus und wurden von den Wellen an den Strand getragen. Und bald waren wir uns einig: je höher die Wellen, desto besser! Wenn wir Freizeit hatten, nutzten wir diese, um uns auszuruhen, zu schlafen oder um etwas von den Olympischen Winterspielen zu sehen. Am vorletzten Tag vor dem Wettkämpfen, dem 19.02., sind wir nach Phillip Island gefahren, um etwas von der Tierwelt Australiens zu sehen. Vögel haben wir ja schon eine Menge gesehen, aber noch nicht diese typischen Tiere, die dort leben. Schon auf der Fahrt dorthin konnten wir Delfine sehen. Im Park bekamen wir dann Koalas, Kängurus und Pinguine zu sehen. Den letzten Tag vor den Wettkämpfen hatten wir frei und die Anspannung stieg: Am Abend noch eine Mannschaftsbesprechung und der nächste Tag konnte kommen! Am 21.02. mussten die ersten dann 6.30 Uhr aufstehen und sich auf „SERC“ vorbereiten. SERC ist ein nachgestellter Notfall, bei dem es darum geht, möglichst vielen Leuten zu helfen bzw. Puppen zu finden. Und die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: zuerst haben unsere Leute den 14. Platz in SERC belegt. Dann als gerade einige von uns beim Einschwimmen waren, hörten wir auf einmal nur noch die Worte: „The Worldchampion from Germany, DLRG Halle/Saalkreis“. Wir sprangen sofort aus dem Wasser, um unsere Jungs, die gerade Leinewerfen gewonnen hatten, zu umarmen. Und auch über 200m-Hindernis konnten wir uns über den Einzug einer Sportlerin ins Finale freuen. An diesem Tag hatten wir also schon fleißig Punkte für die Mannschaft gesammelt, womit keiner von uns gerechnet hatte, erst recht nicht unser Trainer, der über die Erfolge sehr erfreut war und am liebsten in die Luft gegangen wäre (vor Freude versteht sich). Doch auch an den nächsten Tagen der Poolwettkämpfe ging das Punktesammeln weiter: drei erste Plätze wurden erkämpft. Eine Goldmedaille gab es für Martin Bürger und auch die Puppenstaffel der Frauen hatte sich

den WM Titel geholt. Doch bei dieser Staffel ist immer das Problem, dass man nie weiß, ob man sich freuen kann, denn es kann passieren, dass die Puppe nicht 100% über Wasser war und dies zur Disqualifikation führen könnte. Bei den Frauen war das nicht der Fall, doch bei den Männern waren gleich zwei Videobeweise nötig. Nach nervenaufreibenden Minuten wurde die anfängliche Disqualifikation zurückgenommen, und der 3. Platz war ihnen sicher. Am letzten Tag der Poolwettkämpfe konnten ebenfalls Erfolge erzielt werden. Die Gurtretterstaffel, in der ich meine Lieblingsstrecke schwimmen durfte, war an der Reihe. Diese letzte Staffel war für mich sehr wichtig. Endlich kam der Start und die ersten Schwimmerinnen waren im Wasser. Mit Flossen auf dem Startblock stehend sah ich, wie sie immer näher kamen. Endlich schlug die erste Schwimmerin aus meinem Team, gleichzeitig mit zwei anderen, an. Nun lag es an mir. Die Aufregung völlig vergessend, tauchte ich in einer neuen Bestzeit durch das Wasser und konnte uns einen Vorsprung sichern. Jetzt durften die beiden letzten Schwimmerinnen nichts mehr falsch machen, was auch nicht passierte. Wir waren W e l t m e i s t e r ! Es ist ein tolles Gefühl, aus dem Wasser zu kommen und zu wissen, dass man diese erste Etappe der Wettkämpfe geschafft hat und dazu noch mit Erfolg. Doch noch war es nicht zu Ende. Die Gesamtwertung der Wettkämpfe im Pool fehlte noch. Dann wurde das Ergebnis genannt: auf dem dritten Platz Kawana Waters, Platz zwei für DLRG Halle/Saalkreis und nur einen Punkt vor uns UBS Port Hacking Lifeguards. Die Freude über diese Platzierung war so groß, dass unser Trainer auch noch „baden gehen“ musste. Nach dieser ersten Etappe hatte nun jeder eine Medaille um den Hals hängen und konnte auf seine Leistung stolz sein. Überglücklich fuhren wir mit lauter Musik nach Lorne in unser Hotel, das direkt am Strand lag, wo die Freigewässerwettkämpfe stattfanden. Neben etwa 140 Teams, natürlich sehr viele aus Australien, waren auch eine Menge Zuschauer erschienen. Es war einfach nur genial! Bei manchen Strecken 66

mussten acht Läufe mit etwa 20-25 Leuten starten, was natürlich für ein Riesengedrängel sorgte, sobald das Startsignal ertönte. Der erste Tag war, erwartungsgemäß, für uns nicht sehr erfolgreich, da uns die australischen Teams, durch ihre besseren Trainingsmöglichkeiten, weit überlegen waren. Das war für uns enttäuschend, und am liebsten hätten wir einfach nur noch Urlaub gemacht und uns gebräunt. Doch unser Trainer hat uns wieder aufgebaut, und an den nächsten Tagen lief es auch gleich besser. Zwar holten wir nicht so viele Punkte wie im Poolbereich, aber wir waren zufrieden damit, da unsere Chancen von vornherein geringer waren. Somit reichte es dann in der Gesamtwertung zum vierten Platz. Damit waren wir das beste europäische Team!! Aus der für den Abend geplanten Abschlussveranstaltung wurde für mich leider nichts, da ich mir an diesem Tag bei einem Unfall eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Dabei sind die Abschlussveranstaltungen immer das Beste! Am nächsten Tag ging es dann schweren Herzens zum Flughafen und ab nach Frankfurt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sehnte sich jeder wieder nach Australien zurück. Jeden Tag Sonnenschein und 25-30°C waren jetzt vorbei, nun hatten uns Kälte und Matsch wieder. An diese Weltmeisterschaften in dem traumhaften Australien werde ich mich immer und gern erinnern, mit allen Siegen und Niederlagen.

unser Maskottchen und die Trophäe

die siegreiche Staffel

Julia Barby Klasse 12.4 beim Startsprung mit der Leine in der Hand

Im offenen Gewässer schützen uns Netze vor den Haien. 67

Side

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Montag, den 27.02. 2006

GGTM Halle

von unserer Korrespondentin Juliane Beckmann / Klasse 12.6

abendlichen Après - Ski im Hexenkessel gegrölt.

Bambule, Randale, wir kommen von der Saale und auch „Da simma dabei, das is´ prima, viva Colonia“, oder lieber „das sind nicht zwanzig Zentimeter, nie im Leben kleiner Peter!“, außerdem sang man zur Erwärmung: „Wenn du mich anschaust, kannst du ein Zulu sehen und wenn du mit mir tanzt, kannst du ein Zulu sein...“. Chorlager? Nein, wir waren im Skilager mit Herrn Greiner, Frau Jäsert und Herrn Rast. Die lange Fahrt mit dem Bus führte uns nach St. Johann, im verschneiten Ahrntal, in Südtirol/ Italien.

Doch bevor wir, ein locker zusammengewürfelter Kurs aus Schülern aller 12. Klassen und drei Elftklässlern, den Hexenkessel zum Brodeln bringen konnten, waren fast sechs Stunden ausschließlich auf Skiern angesagt. Gleich am ersten Tag wurden wir ein kleines Stück schwarze Piste herunter gejagt und lernten nach Überwindung von Angst und Unsicherheit das Skifahren sehr schnell. Zunächst fuhren wir auf Kurzskiern, die wesentlich einfacher zu lenken waren als deren „Große Brüder“, die gewöhnlichen Carvingski. Die Profis, also diejenigen, die das Skifahren bereits beherrschten, halfen den Anfängern auf ihren wackligen Brettern zurecht zu kommen und gestalteten die Skierwärmung vor Beginn der Abfahrt auf

Die oben genannten Lieder begleiteten uns durch den Tag auf der Piste und vor allem wurden sie laut beim

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4.Jahrgang, Nr.5

Preis: 68 Cent

den teils weichen und manchmal leider auch eisglatten Pisten.

sehr seltsames gefühl nach sieben tagen mit jeweils 12 Stunden in klobigen Skischuhen) zu der besagten Partyhütte.

Unsere Gruppe fiel durch Trickskifahren im Kreis, Rückwärtsfahren oder Skifahren mit Segeln anstatt mit Skistöcken besonders auf, Herrn Greiners Berichten zufolge, wie jedes Jahr. IN zwei großen Skigebieten, am Klausberg und auf dem Speikboden, zeigten wir unser Können. Das Skilager war also für alle Beteiligten ein großer Erfolg. Die, die vorher nicht Skifahren konnten, können es jetzt und die, die es bereits beherrschten, verbesserten ihre Technik. Der Abschiedsabend wurde, wie kann es anders sein, im Hexenkessel zelebriert. Dort war nämlich Fasching und da durften wir natürlich nicht fehlen. Dieses Mal fuhren wir aber von der Jugendherberge aus und in- man stelle sich vor normalen Schuhen und Klamotten (ein

Hiermit noch einmal vielen Dank an Herrn Greiner, Frau Jäsert und Herrn Rast, die uns die acht Tage vom 16.24. Februar begleiteten.

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Die Original Zillertaler schon fahren konnten: „Da drüben machen wir erst einmal Erwärmung und dann geht es auf den kleinen Übungshang!“ Viele geübte aber auch ungewollte Stürze später, und nachdem sich jeder an sein Board gewöhnt hatte, ging es im Kollektiv zur Jause auf die Marendalm. Dort wurden alle nach ihrem Können in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Da gab es: die „Heizergruppe“, die „eigentlich können wir schon recht gut fahren“ - Gruppe und die „oh Gott, ich werd sterben“ - Gruppe, um die markantesten zu nennen. An der Haltestelle (die gleich an eine ApresSki-Bar grenzte) konnte man erkennen, wer nach dem ersten harten Tag nicht mehr so recht bei Bewusstsein war. Denen machten die „ZEHN NACKTEN FRISÖSEN“, der „NACKIDEI“ oder die schlecht nachgemachten Reinhard - Mey - Songs praktisch nichts aus. Währenddessen spalteten sich die Meinungen des Rests der Gruppe in Akzeptanz und totale Abneigung. Die allabendlichen Zusammenfassungen dienten sowohl zur Weiterbildung als auch zur (teilweise unfreiwilligen) Erheiterung; z.B. wenn man sich das eigens aufgenommene Video zum eigenen Fahrstil mit allen anderen ansehen musste. Nach dem einen oder anderen peinlichen Auftritt konnte man sich zum Glück in die wohlriechenden Zimmer zurückziehen. Dass das einzige Fenster im Raum nur sehr gering zu öffnen war (einen kleinen Spalt von ca. 10 cm), erwies sich schon nach der ers-

Der Samstag war gerade mal 4 ½ Stunden alt, da standen schon 23 verrückte Hallenser im Dunkeln vor dem Hanns - Eisler Gebäude und warteten frierend auf den Bus, der sie in das wunderschöne Kramsach am Inn bringen sollte. Das geschah auch, und wäre der Bus nicht als fahrendes Schlafzimmer missbraucht worden, hätte man sogar etwas von der Fahrt mitbekommen können. Doch als die ersten schneebedeckten Zweitausender von der Inntalautobahn aus zu sehen waren, wurden alle wach, um diesen herrlichen Anblick bestaunen zu können. Es dauerte nicht lange und eine Gruppe schneesüchtiger Snowboarder wartete vor dem Hotel Jagdhof darauf, die gerade geräumten Zimmer beziehen zu können. Das Einrichten in den Zimmern ging recht rasch voran, was wohl an der mangelnden Vielzahl von Verstaumöglichkeiten lag. Oder anders gesagt – egal, wo man hintrat, irgend jemandem stand man immer auf mindestens einem Fuß. Am Abend war es dann soweit, nachdem das Essen von zahlreichen Hungrigen verschlungen wurde, kam der Mann von der Skistation mit einem Lieferwagen und verteilte Bretter und Schuhe unter vielen glücklichen Gesichtern. Einige Schnürschuhpatente sorgten im ersten Augenblick für Ratlosigkeit sowie für Frust... Dieser Sonntagmorgen war kalt, und es war noch sehr dunkel. Eigentlich war es zu dunkel für einen Sonntag, aber wer auf die Piste will, muss auch aufstehen! Etliche zerknitterte Gesichter und schlecht zu verstehende „Juten morgähn“ später stand die gesamte Mannschaft, gerüstet für die Piste, an der Bushaltestelle und wartete auf den Skibus. Der ließ, wie auch an anderen Tagen, mächtig auf sich warten. Doch dann war es soweit! Nach einer relativ langen Busfahrt, dem Besorgen der Skipässe, sowie der Auffahrt mit der Gondel waren wir im Winterparadies. Jetzt wussten auch die Anfänger, dass es kein Zurück mehr gab. Nachdem auch der Letzte seine Schuhe verschlossen und die richtige Seite des Brettes gefunden hatte, ging es los. Doch dann die Enttäuschung für all diejenigen, die

Mittagspause

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ten Skisocke als deutlicher Nachteil, welcher uns in dieser Woche noch öfter bestrafen würde. Dennoch, das Duschwasser war warm, die Betten auch, es dauerte nicht lange und die ersten träumten auf Wolke 7. Die nächsten Tage bestanden fast ausschließlich aus: aufstehen, Nahrung aufnehmen, anziehen, hoch fahren, wieder runter fahren, wieder hoch und wieder runter fahren, Nahrung aufnehmen, wieder hoch fahren, wieder runter fahren, dann ganz runter fahren, Nahrung aufnehmen, ausziehen und ins Bett fallen. Zur Abwechslung wurde uns ein Kegelcrashkurs auf der ortsansässigen Kegelbahn geboten. Diverse Taktiken und Techniken wurden größtenteils erfolglos ausgetestet. Der erste und letzte Aufenthalt in der Skibar „Hölle“ war nur sehr kurz, da der Bus an diesem einzigen Tag unerwartet pünktlich war. Der „Schwarze Peter“ unter den Tagen war Mittwoch, da uns Mutter Natur mit unseren Boards und einer Sichtweite von geschätzten 30cm und mit üppigem Schneefall auf dem Berg allein ließ. Etliche zugefrorene Brillen sorgten zudem noch für das Gefühl der Einsamkeit, da man wirklich kaum etwas sehen konnte. Zum Glück stand

dem einen oder anderen Blindgänger eine Person vom Fach – sprich Snowboardlehrer – zur Seite. Doch der Neuschnee, der uns am Mittwoch in noch fallender Form zu schaffen machte, machte uns am Donnerstag, unserem letzten Tag, den Abschied noch einmal richtig schwer. Super Neuschnee, blauer Himmel, strahlende Sonne und beste Pistenverhältnisse sorgten für eine tolle Stimmung und massig Spaß für Anfänger und Fortgeschrittene. Die Tatsache, dass sich niemand etwas gebrochen oder anderweitig verletzt hat spricht für gute Lehrer, Schüler und Pisten! Leider ist es wie so oft. Gerade dann wenn alles seinen Platz gefunden hat und sich alle abgesprochen haben, wer zuerst ins Bad geht, muss man auch schon wieder alles einpacken und abfahren. Mit diesem Beitrag möchte ich mich im Namen aller Boarder bei Frau Nitz-Franke, Herrn Brandt und Herrn Wünsch für diese außerordentlich schöne Woche bedanken. Martin Jakobshagen Klasse 11.6

Alex ruht sich aus

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Sportliche Erfolge Schulstaffel für den 4. envia M – Marathon am Sonntag, 28.08.05. Auch in diesem Jahr nahm eine Schulstaffel am Städtemarathon Leipzig – Halle nach dem Modus 42 x 42 (42 Teilnehmer laufen je 1000m) teil. Die Zielsetzung war klar. Nach den guten Platzierungen in den vorherigen Jahren, sollte wieder ein Platz auf dem Siegerpodest erlaufen werden. Unter der Leitung von Herrn Greiner und den Betreuerinnen Frau Jäsert und Frau Engelhardt ließen sich unsere Schüler auch von einigen organisatorischen Problemen seitens des Veranstalters nicht beeindrucken und errangen von 52 teilnehmenden Staffeln einen hervorragenden 3. Platz. Unsere Staffelteilnehmer: Benjamin Jakob, Tobias Kuhn, Tom Ettlich, Peter Krüger, Katharina Gille, Johannes Ihl, Juliane Finger, Martin Thurow, Alexander Wust, Michael Hauser, Philipp Richter, Georg Thum, Lars Pflieger, Julia Röhr, Mechthild Ebert, Max Kleinschmidt, Julia Hartwig, Clemens Hannig, Christoph Hannig, Denis Maas, Alexander Dietrich, Philipp Große, Lars Meier, Matthias Hecker, Florian Schuh, Katrin Schuh, Josef Fuss, Timi Berawey, Felix Rapp, Fabian Luther, Michael Kitsche, Jakob Hieke, Thomas Jahn, Tobias Kuka, Jan Bielert, Martin Palatini, Luise Wolff, Franziska Jäsert, Christian Günther, Stephan Schammer, Christian Weidauer, Fabian Metzlaff, Christian Thielike, Jens Badeke Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“ Basketball:

AK II weiblich AK II männlich

2.Platz im Landesfinale ® siehe Bericht 3.Platz im Landesfinale ® siehe Bericht

Volleyball: AK II weiblich 3. Platz Regionalfinale Anastasia Hübler 9.3, Nina Scheinhardt 9.4, Jasmin Neumann 9.5, Christin Busch 10.4, Juliane Hundt 10.4, Tina Wiese 10.6, Marie – Luise Troll10.6, Nadine Oehmke 11.3, Luisa Roß 11.3 AK IV weiblich 2. Platz Landesfinale Lisa Dudzinski, Josephine Thies, Lisa Sauter, Linda Neubert, Anne-Kathrin Senst, Magdalena Krause, Dorothea Neuhofer Leichtathletik: AK III männlich

1.Platz im Regionalausscheid und 3.Platz im Regionalfinale

Hannes Klemenz 8.1, Marcus Albrecht 8.4, Louis Krumbach 8.4, Max Funkat 8.4, Christoph Schuld 9.1, Christian Bubner 9.3, Leonard Just 9.3, Simion Däschler 9.3, Danny Begorow 9.6, Malte Unverzagt 9.6 AK III weiblich AK II weiblich AK II männlich

4.Platz im Regionalausscheid 2.Platz im Regionalausscheid 3.Platz im Regionalfinale

Im Namen der Sportlehrer bedanke ich mich für die Einsatzbereitschaft unserer Schüler und hoffe auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit und viele Erfolge. Peter Greiner Sportlehrer 72

Basketball Auch in diesem Jahr war es zwei Mannschaften unserer Schule gelungen, sich für das Landesfinale im Basketball zu qualifizieren. Die Mädchen und auch die Jungen der Altersklasse2 konnten dabei bei den Regionalausscheiden gegen starke Gegner aus Weißenfels und Eisleben überzeugen. Nun galt es diese Leistungen abermals abzurufen, um gegen die besten Vertreter aus Magdeburg und Dessau sowie die Sportschulen beim Landesfinale in Wolmirstedt bestehen zu können. So machten sich die von Stefanie Helm und Herrn Greiner (Jungen), sowie von Herrn Rast (Mädchen) betreuten Mannschaften mit großen Erwartungen zum Turnier auf. Leider erwies sich dabei bereits im ersten Gruppenspiel die Sportschule Halle auch in diesem Jahr als zu harter Brocken für unsere Mädchenmannschaft, so dass eine Qualifikation für das Bundesfinale in Berlin in nichterreichbare Ferne rückte. Während die Mannschaft aus Dessau souverän besiegt wurde, musste das letzte Gruppenspiel gegen eine mit Auswahlspielern besetzte Mannschaft vom Ökumenischem Domgymnasium aus Magdeburg

die Entscheidung über den diesjährigen Vizemeister bringen. Nach dramatischen Spielverlauf und einer großartigen spielerischen und kämpferischen Leistung siegten unsere Mädchen mit 26 : 25. Der Erfolg ist um so höher zu bewerten, da unsere Schule mit einer stark verjüngten Mannschaft das Turnier spielte. Unsere Jungen konnten leider bei diesem Turnier nicht an ihre guten Spiele aus den Vorrunden anknüpfen und mussten sich dem Sportgymnasium Magdeburg und dem Liborius - Gymnasium Dessau geschlagen geben. Sie belegten am Ende des Turniers den dritten Platz. Beiden Mannschaften unseren herzlichen Glückwunsch.

Johannes Fischer, Conrad Diestelhorst, David Jacobi, Paul Müller, Philipp Rippel, Johannes Zawatzki, Philipp Senf, Moritz Wuthe

Jessica Bittner, Susanne Gurschke, Johanna Maischak, Sofia Thielicke, Luise Ullrich, Julia Zaage, Johanna Lensch, Luise Wolf

Petrik Rast Sportlehrer

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Klasse 11.1 Klassenlehrerin: Birgit Bielig Labsch Anna Maria Bachmann, Stefanie Barth, Johanne Bischoff, Anne Büchner, Rebecca Busch, Josephine Jahn, Maximilian Jänicke, Michael Janke, Paula Kautz, Sabrina Klepzig, Isabell Maschke, Anne-Marie Pape, Gloria Piotraschke, Alexei Sandomirski, Stephanie Schinke, Sebastian Schnerr, Thomas Schnürer, Johanna Schobeß, Charlotte Stange, Sebastian Taubert

Klasse 11.2 Klassenlehrerin: Kerstin Böhme Sandra Bier, Cedric Ebert, Philipp Eckstein, Lukas Falk, Stephan Fritsche, Katarina Gille, Caroline Göricke, Paul Hofmann, Thomas Klepzig, Juliane Krüger, Jan Lorbeer, Karin Matko, Luise Ortloff, Maximilian Philipp, Dany Popp, Anja Richter, Nadja Sauermann, Janine Selle, Juliane Siebelts, Mathilda Stephan, Julia Taube

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Klasse 11.3 Klassenlehrerin: Uta Adler Christoph Böhm, Tom Ettlich, Marie-Luise Feurich, Christin Germann, Sandra Geßner, Carolin Glade, Elisabeth Haupt, Julia Kämpfe, Jan Knöfler, Karoline Labs, Georg Lüders, Nadine Oehmcke, Luisa Roß, Stephan Schammer, Theresa Schmidt, Peggy Schneider, Robin Selle, Jessica Stroisch, Philipp Christian Weidauer, Ingrid Wenzel, Vera Wolter

Klasse 11.4 Klassenlehrerin: Susanne Scharfenberg Tim Appenroth, Joseph Bartz, Thomas Böhme, Elisabeth Dreilich, Murat Eliby, Simone Frotscher, Sebastian Hippe, Julia Hutzelmann, Linda Jackisch, Peter Krüger, Florian Leubner, Robert Meyer, Nadine Pahl, Felix Pavec, Lars Pflieger, Enerelt Sanchin, Christian Schaar, Carolin Schaller, Sandy Schölzel, Josephine Szag, Sandra Tilgner, Robert Unger

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Klasse 11.5 Klassenlehrer: Knut Gürtler Maximilian Berthold, Katharina Böhme, Martin Gottschalk, Maria Holzhäuser, Stefanie Kapitza, Johanna Kiefer, Meike Kloss, Marcel Kluge, Jakob Krause, Hagen Lähne, Maria Lieser, Anne Lorenz, Stephanie Makosch, Andre Mittelstädt, Olivia Pogorzelski, Christian Schettge, Clemens Schmidt, Annegret Schorrig, Kristin Tast, Martin Thurow, Alexander Wust, Lena Wuthe

Klasse 11.6 Klassenlehrerin: Katrin Dinger Lina Aßmann, Thomas Beige, Johannes Berger, Luise Biwer, Elisabeth Blum, Alexander Dietrich, Susanne Fratzky, Josef Fuss, Tino Herden, Anne-Marie Holl, Sandra Hottenrott, Johannes Ihl, Martin Jankowsky, Thomas Kitsche, Christoph Kleiber, Robert Kritzler, Georg Kußmann, Karolin Lachnit, Eva Tabea Moors, Wenke Schad, Adrian Schwarz, Philipp Senf, Daniel Winderlich, Marcus Zawatzki

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Klasse 11.7 Klassenlehrerin: Gabriele Junga Josephine Berndt, Anke Bohm, Marie Brandt, Anne Britting, Lars Burkard, Christoph Därr, Anja Ehlert, Rena Farajova, Marcus Gedai, Stefan Graneis, Sandra John, Andre Kawalek, Martha Kiesow, Lukas Lohse, Laura Nickel, Ulrike Oschatz, Annett Patzschke, Maria Pecusa, Johannes Posch, Cora Stockert, Erik Stoye, Anne Streblow, Charlotte Wielepp, Luise Anna Zaglmaier, Kerstin Zeughan

Klasse 11.8 Klassenlehrerin: Christel Schumann Elisabeth Arnold, Juliane Bartel, Christine Bernig, Robert Dietrich, Matteo Dressler, Juliane Finger, Simeon Frank, Paul Glaw, Maria Heklau, Maria Helbig, Sina Höhne, Melanie Koßligk, Daisy Kunert, Ulrike Maronde, Jutta Mende, Martin Pook, Marlen Schöpfel, Isabel Seils, Jakob Siemss, Richard Sobe, Sebastian Thomasius, Stefan Tuchenhagen, Julia-Marie Vogt, Magdalena Vogt, Marcus Voigt, Claudia Weber

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Klasse 12.1 Klassenlehrerin: Elke Jäsert Saskia Adam, Susann Albrecht, David Ballaschk, Matthias Bolling, Tanja Dagenbach, Mechthild Ebert, Maximilian Händel, Hendrikje Haschen, Linda Haselbach, Fajes Karajoli, Tobias Keller, Benjamin Kirchhoff, Max Kleinschmidt, Florian Kreße, Paul Kritzler, Volker Otto, Robert Saß, Felix Scheinhardt, Stefan Scholdan, Chi-Mai Schreiber, Alexander Thiemicke, Marianne Thörmer, Raphaela Wandt, Moritz Weise, FranzLeopold Wunderlich, Julia Zaretzke

Klasse 12.2 Klassenlehrer: Jörg Scholz Judith Arnhold, Stefan Badelt, Ralph Behrend, Ludwig Bensing, Katja Berger, Elisabeth Biedermann, Norman Eckelmann, Marcel Grundmann, Michael Hauser, Paul Herbert, Michael Kitsche, Mandy Koch, Sandra Leonhardt, Fabian Luther, Stefanie Lutze, Sabrina Müller, Theresa Reichardt, Juliane Schlegel, Johanna Schönfeld, Katrin Schuh, Laura Stoll, Josefine Strehl, Luisa Tischer, Susanne Vogt, Perihan Yatmaz

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Klasse 12.3 Klassenlehrer: Martin Seidel Felix Bäumer, Lisa Böhm, Johannes Bolling, Sophia Büsener, Dietlind Busse, André Flieger, Maria Gans, Robert Giesche, Carolin Gilch, Julia Göhricke, Anja Göthe, Katja Grübe, Julia Hartwig, Melanie Hartmann, Martin Krecik, Ivonne Lange, Constanze Ludwig, Pauline Reichwald, Jennifer Röczei, Stephan Ryll, Richard Schobeß, Patrick Selle, Constanze Trieder, Martin Würbach, Franziska Ziebell

Klasse 12.4 Klassenlehrerin: Petrik Rast Manuela Autem, Julia Barby, Jana Barth, Martin Dvorák, Johannes Ehrlich, Nastasja Fischer, Marieke Gabert, Moritz Gottwald, Victoria Große, Stefan Güttner, Benjamin Jakob, Matthias Klose, Steve Laubenstein, Anna-Therese Lehnich, Jasmina Lips, Matthias Löbel, Caroline Mährlein, Hanna Maier, Theresa Mehl, Karla Michaelis, Wiebke Rennert, Marius Rößler, Christian Sannemüller, Friederike Schwarz, Maria Sophie Steib

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Klasse 12.5 Klassenlehrerin: Karin Strecker Stephan Baetz, Jan Bielert, Luisa Ernst, Alexander Ezzeldin, Dinah Fuss, Hanka Gumprecht, Christian Günther, Jakob Hieke, Sascha Hörig, Christian Kittelmann, Carolin Klaußmann, Felix Klose, Doris Konrad, Peter Kraemer, Tobias Kuhn, Henning Kuntzschmann, Tina Lange, Maria Leuteritz, Juliane Müller, Martin Palatini, Diana Pietschmann, Franziska Pohl, Christina Schäfer, Daniel Späte, Christoph Syring, Denise Vosseler, Tina Werner, Jana Wiese

Klasse 12.6 Klassenlehrerin: Andrea Meitzner Frank-Peter Andrä, Juliane Beckmann, Maria Bubner, Gesine Bungenberg, Hannes Bungenberg, Stephan Drexler, Philipp Franke, Stefan Funk, Claudia Geyer, Kristin Geyer, Doreen Göckeritz, Franziska Grieser, Susanne Keck, Carolin Kwas, Dominic Labsch, Fabian Metzlaff, Lars Meyer, Carl-Samuel Nagel, Sebastian Primke, Lisa-Marie Rambow, Elisabeth Schmidt, Victoria Thal, Christian Thielicke, Franz Weisbrich, Kristin Wicklein

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Klasse 12.7 Klassenlehrer: Christine Trensch Sebastian Arndt, Lutz Bocher, Oliver Bühler, Maria Dittmar, Michael Frankenstein, Wenzel Hagemann, Mathias Kühhirt, Sarah Lehmann, Sebastian Lentsch, Denis Maas, Verena Möwes, Fränze Müller, Wiebke Müller, Stefan Nauth, Maria Nemson, Fabian Nerstheimer, Juliane Pisch, Josephine Riedel, Tina Rische, Birte Röthling, Felix Seidel, Friederike Stange

Klasse 12.8 Klassenlehrer: Dr. Hartmut Leipziger Ann-Kathrin Anker, Paula Ballaschk, Vicky Bienert, Juliane Glasse, Philipp Große, Christoph Hannig, Clemens Hannig, Katharina Helbig, Susann Helfrecht, Josephine Herzer, Thomas Jahn, Katharina Kleiber, Karin Köötz, Juliane Kranz, Jenny Landmann, Jonas Langer, Marcus Nickel, Victoria Reinke, Tim Rößler, Louise Stodtko, Tina Streufert, Johannes Thürer, Marc Weise, Hatice Yatmaz

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Unterrichtssplitter I’ve got a feeling

Anleitung von Frau Lorenz und Frau Krostewitz die Stücke des Musicals, aber in erster Linie auch unsere anderen Lieder einstudierten. Schließlich sollten wir am Ende des Jahres beim „Großen Sommerkonzert“ des TMG mitwirken. Anfang dieses Schuljahres änderte sich die Besetzung leider dann rapide. Der Großteil verließ den Chor, da sich die Sängerinnen lieber um ihr baldiges Abitur kümmern wollten. Unsere einzige kostbare Bassstimme verließ uns leider aus schwerwiegenden gesundheitlichen Gründen (wir haben dich nicht vergessen, Chris) ebenfalls. Es kamen in dieser Zeit natürlich auch neue Sängerinnen hinzu, aber kaum eine blieb lange, und Männerstimmen ließen sich auch nicht auftreiben. Das entmutigte uns nicht. Wir verbissen uns in der Musik, unserem Drang nachgebend, weiterhin gemeinsam Spaß am Singen zu haben. Dass wir wenige waren, hinderte uns in der Projektwoche nicht

Seit unsere Chorleiterin vor drei Jahren zu uns an das Hanns - Eisler - Gymnasium kam, hatte sie die Idee, einen Chor an der Schule zu etablieren. Unsere Frau Lorenz musste nur gesangsinteressierte Schüler finden. Und flugs war ein liebevoll gestaltetes Flugblatt überall in der Schule ausgehängt. Wenige Wochen später fand dann die erste Probe statt. Wir waren eine ganze Menge Mädchen und ein Junge aus den Klassenstufen 8 – 12. Einige, wie auch ich, kannten Frau Lorenz bereits als verständnisvolle Stimmbildnerin aus dem „Mädchenchor in den Franckeschen Stiftungen“. Andere wiederum hatten einfach Spaß am Singen. Es verging einige Zeit, in der wir uns kennen lernten und die ersten Stücke einstudierten. Unser erstes Lied, das wir damals bei der ersten Probe in der Aula begannen einzustudieren, war, und das weiß ich noch genau,: „I’ve got a feeling“ von Lorenz Maierhofer. Und ja, wir hatten ein Gefühl, nämlich, dass der Chor uns allen Spaß machen würde. Wir hatten ein gutes Gefühl! In der Projektwoche des selben Jahres, in der wir viel lachten, kamen noch einige Sängerinnen hinzu, die uns allerdings nach dieser Woche harter Arbeit wieder verließen. Unser Programm bestand zu der Zeit aus Gospels, Musicalhits, Evergreens und einem Song aus dem Film „Sister Act“: „Hail Holy Queen“. Im darauf folgenden Jahr „blubberten“ wir, wie Frau Lorenz uns immer gerne beim Einsingen anleitet, ein wenig an den älteren Liedern herum und probierten uns an neuen. Mitte des Jahres fand Frau Lorenz dann Noten des Musicals „Mister Scrooge“. Nach dem sie uns einen kleinen Einblick in dieses Stück gegeben hatte, waren wir hellauf begeistert. Die lange harte Arbeit wollten wir in Kauf nehmen. Und schließlich hatten wir auch immer noch viel Spaß am Singen, und solange man Spaß an der Arbeit hat, sollte man damit nicht aufhören. Wir fuhren also nach Dessau ins Chorlager, wo wir unter

daran, an „Mister Scrooge“ weiterzuüben. Außerdem bekamen wir in der Woche auch wieder Zulauf, Sängerinnen, die mal „hereinschnuppern“ wollten. So kam es, dass wir im Dezember 2005 unser Musical aufführen konnten. Wir freuten uns, dass so viel Publikum kam, das nur uns und unserem „Nachwuchschor“ aus den unteren Klassenstufen lauschen wollte. Besonders erfreut waren wir darüber, dass auch Lehrer und Schüler des TMG zu unseren Aufführungen 82

Lautsprache, Gebärdensprache und wie die Gehörlosen bzw. Schwerhörigen mit ihrer Behinderung zurechtkommen. Das hat tiefen Eindruck auf uns gemacht. Gehörlose können durch ihre Behinderung nicht singen und nehmen nur Rhythmus wahr. Wir könnten uns das nicht vorstellen, was vielleicht daran liegen mag, dass wir wissen, wie wunderschön Gesang klingen kann. Mittlerweile sehen wir uns nicht mehr als Chor des ehemaligen Eisler - Gymnasiums, sondern als einer von drei eigenständigen Chören, fest integriert ins Wurzelgeflecht des Giebichensteingymnasium „Thomas Müntzer“. Der Ursprung unseres Wurzelstranges liegt lediglich in den heiligen Hallen des Trotha-Gymnasiums.

kamen. Am 29. und 30. Juni 2006 legten wir dann zwei Probentage ein, um unserem diesjährigen Programm den letzten Schliff zu geben. Ein besonderes Highlight während dieser Zeit war der Besuch des Herrn Organischak, ein Pädagoge der Gehörlosenschule bei uns in Halle. Wir hatten ihn gebeten, uns zu besuchen, da wir in unserem Programm ein Lied haben, dessen Text von einem gehörlosen Jungen geschrieben wurde. Er erzählte uns interessante Dinge über

Karoline Labs Klasse 11.3

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Auschwitz – Drei Tage die man nicht vergisst! Am frühen Morgen des 10.3.2006 trafen sich einige Schüler der 10. und 13. Klassen des Giebichenstein - Gymnasiums „Thomas Müntzer“ am Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte, um das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz in Polen zu besichtigen. Leider gab es schon zu Beginn der Reise eine Verspätung von 30 Minuten, weil ein Schüler seinen Reisepass vergessen hatte (Herr Jung hat extra noch mal kurz vor Reiseantritt daran erinnert, ein gültiges Reisedokument mitzubringen), halb acht begann dann die elfstündige Busfahrt nach Polen/ Oswiecimiu. Erschöpft und voll gespannter Erwartung erreichten wir unser „Luxushotel“, welches sich „Glob“ nannte. Wir gingen sofort auf unsere Zweibettzimmer, um uns für den Abend fertig zu machen. Einige bevorzugten einen ruhigen Abend im Hotel am Billardtisch, andere jedoch waren auf der Suche nach etwas Essbarem und landeten letztendlich in einem McDonald´s ähnlichem polnischen Restaurant, wo sie sich Hamburger, Pommes, Pizza und Co schmecken ließen. Dann ging es noch auf die Piste, denn schließlich sollten die angefutterten Kalorien wieder abgetanzt werden (das High-

way Number One ist dafür sehr zu empfehlen). Einige tanzten noch auf den Zimmern weiter mit „Würstchen“ (Insider wissen Bescheid) und passender Musik. Der Abend endete spät, und der Morgen kam für einige viel zu früh! Acht Uhr morgens, mit einem leckeren Frühstück, begann unser anstrengender, mit Informationen gefüllter zweiter Tag in Polen. Unsere netten Busfahrer fuhren uns zu der Gedenkstätte Auschwitz I. Dort wurden die Schüler in zwei Gruppen geteilt, die 13. Klassen wurden von einem jungen Mann durch die Gedenkstätte geführt, während die 10. Klassen von einer netten, älteren aus Oswiecimiu stammenden Frau betreut wurden. Wir erfuhren, dass Auschwitz I das ursprüngliche, 1940 errichtete Konzentrationslager und Verwaltungszentrum des gesamten Lagerkomplexes war. Dort kamen ungefähr 70.000 Menschen, meist polnische Intellektuelle und sowjetische Kriegsgefangene zu Tode. Am Ende der Führung sahen wir uns noch im museumseigenen Kino einen Dokumentarfilm über die Befreiung des Lagers durch die Russen 1945 an. Während der anschließenden einstündigen Pause aßen

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wir Mittag (so gut das ging mit den Emotionen im Bauch) und ließen unsere eiskalten Füße langsam auftauen. Dann folgte die Besichtigung von Auschwitz II (Birkenau), welches als Arbeits- und Vernichtungslager zugleich konzipiert war und insgesamt sechs Gaskammern und vier Krematorien besaß. Hunderttausende Häftlinge wurden hier gefoltert und ermordet. An dieses Verbrechen erinnerte ein Mahnmal, welches einige von uns noch besuchten. Tief in Gedanken versunken und völlig durchgefroren traten wir die Heimreise nach Halle an. Nach so vielen Aufregungen (positiver und negativer Art) machten die Busfahrer auf Wunsch vieler Schüler erst einmal Halt – natürlich an einem „echten“ McDonald´s. Nach ausgiebiger Stärkung begann dann eine überraschend lange Heimreise. Ein plötzlich auftretendes Unwetter mit starkem Schneetreiben verlangte einerseits von unseren Busfahrern vollste Konzentration und gute Nerven und bescherte andererseits allen eine um mehrere Stunden verlängerte Fahrtzeit. Dafür konnten wir gegen Mitternacht noch ein Geburtstagskind feiern. Wir sangen Daniel ein Geburtstagsständchen – er wurde „süße Sechzehn“. Müde aber gesund, nicht zuletzt wegen der guten Fahrkünste unserer beiden Buspiloten, kamen wir zu sehr früher Stunde am 12. März wieder in Halle an. Abschließend können wir sagen, dass die drei Tage sehr eindrucksvoll und lohnenswert waren. An dieser Stelle möchten wir uns im Namen aller bei Herrn Jung und Frau Adelmeyer bedanken, die die Reise erst möglich machten. Thuli Wolf Luisa Mehl / Klasse 10.1

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reichten auch das Endspiel, und da wartete unser Angstgegner, gegen den wir schon in den vorherigen Turnieren 3mal im Endspiel standen, auf uns. Der erste Satz begann und wir fanden in keiner Phase des Spieles zu unserer gewohnten Leistung, die Konsequenz, wir verloren diesen Satz hoch mit 15:5. Der Zweite begann wie der Erste geendet hatte, es war die reinste Katastrophe. Wir nahmen die erste Auszeit, das Spiel wurde besser, trotzdem lagen wir noch weit hinten. Wir nahmen die zweite Auszeit, jetzt kamen wir langsam in Fahrt, aber es war ein Spiel auf des Messers Schneide, denn wir lagen noch immer zurück und dann wäre der Landesmeistertitel weg. Mit einer Energieleistung kämpften wir uns auf 14:13 heran und hatten Aufschlag. Wenn der Ball verloren geht, wäre alles vorbei, mit letztem Einsatz erkämpften wir auch diesen Punkt und dann war der Kampfgeist unserer Gegner gebrochen und wir siegten 16:14. Der dritte Satz war dann der unsere, denn unser Gegner war demoralisiert, und wir gewannen mit 15:10 und waren Landesmeister. Mit diesem Titel in der Tasche hatten wir die Berechtigung erworben, an den Deutschen Meisterschaften im August in München teilzunehmen. Mit drei gewonnenen und drei verlorenen Spielen gelangten wir dort nicht in die Hauptrunde, aber in den Platzierungsspielen schafften wir dann noch Platz 15 von 24 teilnehmenden Mannschaften. Uns macht diese Sportart viel Spaß und wir können nur allen empfehlen, sie auch einmal auszuprobieren, vielleicht findet ihr ja auch Gefallen daran. Also, ab in den Sand !!!

Erfolgreiche Sandspiele Wir sind Schülerinnen der 10. Klasse und möchten unseren Entwicklungsweg in unserer Sportart vorstellen. Ich, Christin Busch, habe mit 11 Jahren begonnen Volleyball zu spielen. Zunächst vorwiegend in der Halle und als Beachvolleyball immer mehr zur Trendsportart wurde, wechselten wir hauptsächlich in den Sand. Als ich zum Gymnasium kam, lernte ich Juliane Hund kennen und wir freundeten uns an. Allmählich begann sie sich für meine Sportart zu interessieren. Nach intensivem Training nahmen wir bereits im Jahr 2004 an regionalen Wettkämpfen teil. Leider verletzte sich Jule mitten in der Saison, sodass wir zur Landesmeisterschaft 2004 nicht gemeinsam antreten konnten. Nach intensivem Wintertraining in der Halle trafen wir uns erstmals Anfang April 2005 mit unserer Trainingsgruppe auf dem PSV-Sportplatz zum Training im Sand. Wie wir es befürchteten, fiel es uns allen sehr schwer, die bisherigen Leistungen in der Halle im weichen Sand abzurufen. Trotzdem knieten wir uns jeden Tag beide intensiv in das Training, denn schon am 7. Mai sollte das erste Turnier in Greppin stattfinden. Mit weichen Knien fuhren wir dann dorthin, denn wir waren uns unserer Sache nicht sicher. Es war kalt, es regnete, der Wind wehte stark und unsere Gegnerinnen machten beim Einspielen einen unheimlich starken Eindruck. Wir kämpften uns mit Gänsehaut durch die Vorrunde und verloren kein Spiel. Die Endrunde gestaltete sich dann sehr spannend. Im Endspiel trafen wir wieder auf die Heimmannschaft und mussten dann 3 Sätze spielen um zu gewinnen. Der erste Sieg war geschafft und wir waren beide überglücklich. In den weiteren 5 Turnieren für die Qualifikation zur Landesmeisterschaft konnten wir noch 3 Turniersiege einen 3. und einen 4. Platz erreichen, somit hatten wir uns als Führende in der Rangliste für die Landesmeisterschaft qualifiziert. Diese fand dann am 18.Juni in Merseburg statt. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge denken wir daran zurück. Obwohl wir gar keinen Grund hatten, waren wir beide aufgeregt. Trotzdem kämpften wir uns ungeschlagen durch die Vorrunde und er-

Christin Busch Julian Hund / Klasse 10.4

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LAN- Party am GGTM Zwischen dem 23.und 25.06.2006 war etwas Besonderes an unserer Schule los. Es gab seit langem einmal wieder eine LAN-Party. Zum Verständnis für Nichtkundige, LAN heißt: Lokal-Area-Network, oder noch genauer erklärt, es treffen sich mehrere Computergeschädigte, die freiwillig ihre Rechner von zu Hause angeschleppt bringen. Dann vernetzten sie ihre PCs miteinander und bilden so für eine gewisse Zeit, ein stabiles Computernetzwerk. (Doch über den Begriff „stabil“ gab es bei uns unterschiedliche Ansichten.) So trafen sich also 30 Schüler und Ehemalige - was nicht heißen soll, dass wir etwas gegen Mädchen haben - um sich ein ganzes Wochenende miteinander zu vernetzen, zu verkabeln, zu spielen usw. Doch bevor es losgehen konnte, gab es erst einmal (nahezu) endlose Diskussionen darüber, welchen Namen das Netzwerk für die Party haben sollte. Nach zahlreichen kreativen bis ausgefallenen Ideen, wie z. B. Msheimnetz, kam uns der geniale Gedanke, die Arbeitsgruppe „LAN“ zu nennen. (Ich hoffe, die Leser dieser Zeilen sind von unserem Einfallsreichtum nicht all zu sehr überwältigt.) Danach ging es endlich los und nun wurde das ganze Wochenende geballert und gesiedelt, was das Zeug hielt. Im Verlauf der Nächte wurden Freudentänze aufgeführt und nicht selten waren wilde Ausrufe, wie CAMPER oder CHEATER zu hören. Diese waren meist bei den Spielen Counter Strike 1.6 und Source zu hören. Ein weiteres beliebtes Spiel auf der LAN – Party war TrackMania Nations. Am Ende der Nächte gab es dann doch einige, die sich für ein paar Stunden aufs Ohr legen wollten. Ein anderer Klassenraum bot dazu Gelegenheit. Der Schlaf kam dann meist so schnell, dass die Schreie der Dauerzocker einfach überhört (oder auch überschlafen) wurden. Einige konnten sich allerdings auch im Schlaf nicht von ihrem heiß geliebten Rechner trennen, und schliefen gleich vor der Tastatur ein. Die Fussball-WM solte eigentlich wegen der LAN-Party unterbrochen werden, aber die

Verhandlungen mit der FIFA erwiesen sich als so kompliziert, dass wir uns bereit erklärten, auf eine Unterbrechung zu verzichten. Stattdessen stellten wir einen Beamer auf und sahen uns die Fußballspiele Deutschland gegen Schweden und Argentinien gegen Mexiko an. Wir konnten dabei feststellen, dass es möglich ist, sich die WM anzusehen und trotzdem zu zocken. (Da sag mal noch einer, Männer könnten nicht zwei Dinge gleichzeitig tun.) So spielten wir bei „gesunder“ Ernährung wie zum Beispiel Chips, Cola, Döner und anderer vitamin- und nährstoffreicher Kost den ganzen lieben langen Tag. Viele von uns hatten bei anderen LAN-Partys schon erste Erfahrungen mit Versorgungsengpässen gemacht und schleppten daher gleich ganze Hausbestände mit. Vom Sandwichtoaster über Mini - Kühlschränke und Wasserkocher bis zum prall gefüllten Picknickkorb war so ziemlich alles vorhanden, so dass wir notfalls bis zu den Ferien hätten ausharren können. Interessant war auch, wie viele verschiedene Variationen von 5 – Minuten Terrinen es gibt. Den Firmen Knorr, Maggi und Birkel sei Dank. Doch auch die schönste Party geht leider mal zu Ende. So bauten wir am Sonntagvormittag unsere Computer wieder ab, und transportierten alles wieder nach Hause. Die Teilnehmer waren sich alle einig, dass Schule nicht nur in der Woche, sondern auch am Wochenende etwas Tolles sein kann. Oliver Bühler Klasse 12.8

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Hardcore-Mathe Mittwoch, 15.59 Uhr, 32°C im Schatten. Das gesamte Schulhaus ist leer, nur ein kleiner Raum im Erdgeschoss leistet erbittert Widerstand. In der 1.07 sitzen zwölf Schüler der elften und zwölften Klasse – und rechnen. Freiwillig. Ja, richtig, eine zusätzliche neunte Stunde und dann auch noch Mathe. Im November 2005 fing alles mit einem Aushang an: „Stammtisch Mathe“ zur „Vertiefung und Erweiterung des mathematischen Fachwissens guter Schülerinnen und Schüler“. Hier sollten einmal wöchentlich nicht (mehr) relevante Lehrplaninhalte vermittelt werden. Denn Frau Meitzner war zu der Überzeugung gelangt, dass dort, wo Mathe anfinge Spaß zu machen, der Lehrplan aufhöre (und im Übrigen auch häufig die Begeisterung und das Verständnis für die Rechnerei). Freiwilliger Mathe-Unterricht von Seiten des Lehrers und der Schüler – das konnte nur etwas für ganz Harte sein. Kurz entschlossen wurde in der Klasse und Klassenstufe der Interessentenkreis abgeklopft. Und tatsächlich waren einige in ihrem Elan kaum noch zu stoppen. Also marschierten wir voll Erwartung und Vorfreude zum ersten Termin. Im Raum saßen schon ein paar Schüler der zwölften Klasse, die sich offensichtlich nicht in Ort und Zeit geirrt hatten, sondern auch mitrechnen wollten. Eine kurze Anwesenheitsliste für den allgemeinen Überblick und los ging’s: Intervallverfahren zum Lösen von Gleichungen, Betragsgleichungen, Beweisverfahren der vollständigen Induktion. Wir rechneten, skizzierten, überlegten, knobelten und tippten in die Taschenrechner, bis nicht nur diese, sondern auch unsere Köpfe und Stifte qualmten. Im zweiten Halbjahr kam dann die Differenziation von trigonometrischen Funktionen wie sin x) sowie ihre Integration dazu. Es folgten Integration durch Substitution, partielle Integration und Partialbruchzerlegung. Plötzlich hatten wir dann Monster wie



teten, gelöst zu werden. Wem das jetzt ein wenig zu spanisch (oder korrekterweise: zu mathematisch) vorkommt: Keine Sorge, wir sind weder besonders strebsam, noch in irgendeiner Form auf Drogen. Wir hatten einfach nur ein kaum zu sättigendes Vergnügen daran, unser Denkgetriebe rattern zu lassen. Und falls es jemanden gibt, der beim Lesen ganz neidisch geworden ist: Keine Sorge, auch nächstes Jahr wird es wieder die Chance auf ein kostenloses Aufputschmittel geben, denn der Stammtisch geht in die zweite Runde. Mittwoch, 16.00 Uhr, 32°C im Schatten. Es klingelt – nichts rührt sich. Kein Schüler ist auf den Fluren zu sehen, noch nicht einmal ein Lehrer. Nur im Raum 1.07 herrscht noch geschäftiges Grübeln, um die letzte Aufgabe erfolgreich lösen zu können. Denn den Pizzadienst rufen, um das Abendessen bestellen und letztlich in der geliebten Bildungseinrichtung übernachten zu können, wollte dann doch keiner… Caroline Göricke Klasse 11.2

dx 1+ ex

vor uns, die nur darauf war-

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Rezitatorenwettstreit Am 8. Juni 2006 führten die Schüler der 5.-8. und 9.-12. Klassen in beiden Häusern ihren alljährlichen Rezitatorenwettstreit durch. Trotz Aufregung und Anspannung haben alle Beteiligten mit viel Engagement und Spaß ihre Gedichte zum Vortrag gebracht. Die Auswahl der zu hörenden Gedichte reichte von Goethe bis Ringelnatz und von Brecht bis Moers. Für die beteiligten Schüler und erschienenen Gäste boten die Darbietungen Anspruchsvolles, aber auch Unterhaltsames, so dass der Nachmittag für alle eine gelungene Sache war. Für ihre Rezitationen wurden mit dem Prädikat „Ausgezeichnet“ geehrt: Johanna Schielke Natja Böhme Karin Matko Katja Berger Carolin Gilch Frank-Peter Andrä

6a 9.5 11.2 12.2 12.3 12.6

Das Prädikat „Sehr gut“ erhielten: Saskia Bustler Laura Mäder Laura Altermann Linda Neubert Lisa Mareike Giersch Franziska Rattay Anna Kaeding Victoria Metz Michel Kabisch Constanze Trieder Stefan Funk Birte Röthling

5a 5b 6e 6d 7d 8.2 9.1 10.1 10.3 12.3 12.6 12.7

Kerstin Böhme Fachbereich Deutsch

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beit gar keine Kenntnis. Johannes Frotscher aus der Klasse 13a am Standort Trotha war der Preisträger. Er hatte mit seiner Arbeit „Wo ist Fred?“ unter dem Wettbewerbsthema „Sich regen bringt Segen. Arbeit in der Geschichte“ einen der 15 zweiten Preise erhalten. Allen Lesern sei es an dieser Stelle gesagt: Aus meiner Erfahrung muss man sich schon ganz schön regen, um gegen die fast 6000 Mitbewerber einen solchen Preissegen zu ernten. (Insbesondere die Mitschüler von Johannes wird interessieren, dass seine Platzierung auch ohne juristischen Beistand zu Stande gekommen ist.) Weil ich es nicht besser machen kann als der Journalist Tobias Schilling, veröffentliche ich an dieser Stelle noch einmal den Artikel, der einen Tag nach der Preisverleihung am 20.10.2005 in der Mitteldeutschen Zeitung auf Seite 3 unter dem Titel „Blick auf Halles Herz“ zu lesen war. „Einen Führerschein hat Johannes Frotscher bislang noch nicht, auch wenn er schon 18 ist. Dem Schüler des Giebichenstein-Gymnasiums Halle fehlt einfach die Zeit. Lieber beschäftigt er sich mit Cello, Klavier oder – sein derzeitiges Projekt – mit der Geschichte des Waggonbaus Ammendorf. Mit einer knapp 100-seitigen Dokumentation über einen ehemaligen Produktionsleiter des Werkes hat er nun einen zweiten Platz beim

Erneut Preisträger bei Geschichtswettbewerben Schon zum dritten Mal räumt unsere Schule beim Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten ab. Dank der Körber-Stiftung wird dieser renommierteste Wettbewerb in Deutschland alle zwei Jahre ausgeschrieben. Angefangen hatte es im Jahr 1993, eine kleine Gruppe von sechs Schülern der 7. und 8. Klassenstufe konnte damals einen Vierten Preis erringen. Obwohl in den kommenden Jahren immer wieder einzelne Arbeiten eingereicht wurden, gelang es den Bewerbern nicht, sich gegen die riesige Konkurrenz von immerhin bis zu 10000 Teilnehmern bei den jeweiligen Jurys durchzusetzen. Schon deshalb war die Freude bei uns riesengroß, als vor drei Jahren im September 2003 Almuth Klemenz zusammen mit Ihrer Freundin Katharina Vogt einen der fünf ersten Preise, der immerhin auch mit 2000 Euro Preisgeld dotiert war, verliehen bekam. Als ich im Oktober 2005 die entsprechende Preisträgerliste der Körber-Stiftung erhielt, staunte ich nicht schlecht, als ich las, dass unsere Schule schon wieder einen Preisträger stellte. Diesmal hatte ich wahrscheinlich fusionsbedingt von dieser eingereichten Ar-

Gruppenbild der zweiten Preisträger mit dem Schirmherrn der Veranstaltung Peter Sodann 90

Geschichtswettbewerb von Bundespräsident Horst Köhler belegt – als bester Ostdeutscher. Der Idee zu seiner Arbeit ging ein gutes Jahr zuvor erst einmal ein Schock voraus: Die Schließung des Werkes durch den kanadischen Maschinenbau-Konzern Bombardier. Auf dem Weg zu seiner Praktikumsstelle an der Universität sah Frotscher die vielen Protestplakate. „Ich hielt das Werk immer für das Herz Halles“, sagt Frotscher. „Nie hätte ich gedacht, dass es das mal nicht mehr geben wird.“ Die Arbeit hat ihn ein wenig zu einem „Ammendorfer“ gemacht. Übrigens, die 1 000 Euro Preisgeld könnte Frotscher gut für den Führerschein gebrauchen. Aber daraus wird wohl wieder nichts. Denn jetzt will er seine Arbeit noch ins Englische übersetzen – und im Mai stehen schon die AbiPrüfungen an.“ Im November 2005 folgte dann die zweite Auszeichnungsveranstaltung. Es ging nach Magdeburg in den „Kaiser-Otto-Saal“ des Kulturhistorischen Museums. Am 19. 11. 2005 fand hier die Preisverleihung des 4. AWO - Schülerwettbewerbs „Geschichte(n) entdecken“ - Jugend entdeckt die Geschichte(n) Sachsen-Anhalts statt. Auch wenn die Jury es bisher noch nicht gemerkt hat, denn unter den häufigsten Preisträgern der vergangenen Jahre wurde unsere Schule nicht benannt, unsere Schüler gehören bei diesem Landeswettbewerb in jedem Fall zu den erfolgreichsten Teilnehmern. Denn von den drei vorausgegangenen Leistungsausscheiden standen Schüler vom TMG auch schon zweimal auf dem Treppchen. Dies

wird wohl auch in den kommenden Jahren niemand mehr merken, denn wir starten auch hier inzwischen unter einem neuen Namen. Jedenfalls gab es diesmal auch gleich doppelten Grund zum Feiern. Zuerst hatte Johannes Frotscher die oben bereits beschriebene Arbeit auch bei diesem Wettbewerb eingereicht und wurde mit einem ersten Preis in der Kategorie Klasse 11 bis 13 ausgezeichnet, was ihm zusätzlich noch einmal 500 Euro bescherte. Und zweitens erzielten die 18 Schüler der ehemaligen Klasse 10.2 für Ihre Arbeit „Kinderalltag im Peißnitzhaus“, die sie in der Projektgruppe „Zeitensprünge“ erstellt hatten, einen zweiten Platz in der Kategorie Klasse 8 bis 10. Die entsprechende Arbeit und das Projekt sind bereits im vergangenen Jahresbericht beschrieben worden, so dass ich hier darauf verzichten kann. Jedenfalls sind die mit der Platzierung verbundenen 300 Euro bei den Schülern auch recht gut angekommen, und das kleine Bankett in unserer Landeshauptstadt war auch nicht zu verachten. Insbesondere der Sekt muss wohl sehr gut gewesen sein, denn eine hier nicht genannte junge Dame (Pseudonym: Elli) dieser Preisträgergruppe hatte noch auf der Heimreise im Zug ganz glückliche Augen. Es lohnt sich also durchaus, wenn man sich neben den alltäglichen Lasten mit zusätzlichen Aufgaben plagt. Mal abgesehen von der unersetzbaren Erfahrungen, die einem die Arbeit an einem solchen Thema bringt, man soll auch bei sämtlichen Geschichtslehrern der Schule „einen Stein im Brett“ haben. So hat es jedenfalls die Preisträgerin Almuth Klemenz 2003 formuliert. Aus meiner Sicht rechtfertigt schon die reine Anzahl dieser Fachlehrer an unserer Schule die Mühe – es sind zur Zeit immerhin 14 Kollegen/innen. Außerdem sprechen sich solche Erfolge auch noch ziemlich schnell herum. Also mitgemacht! Der neue Wettbewerb des Bundespräsidenten wurde gerade erst am 1. September 2006 gestartet (siehe auch: www.geschichtswettbewerb.de ).

Johannes Frotscher beim Interview mit seinem wichtigsten Zeitzeugen, Manfred Keitel, einem ehemaligen Produktionsleiter des Waggonbau Ammendorf.

Stefan Hanke einer von den 14 Geschichtslehrern

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teuerlichen Busfahrt in unser schönes Halle. Die Theatergruppe des GGTM steht eventuell im nächsten Jahr vor einem größeren Umbruch. Die Prioritäten der älteren Schüler liegen nun voll auf ihrem Abitur, und für Theater bleibt keine Zeit. Für mich waren es fünf schöne Jahre, die ich in der Theatergruppe verbracht habe. Vor allem mit Herrn Gürtler macht es wirklich Spaß, und so hoffe ich natürlich, dass es auch im nächsten Jahr viele neue Interessenten gibt, die in unsere Fußstapfen treten werden.

Theatermord auch in Karlsruhe Unser Stück „Wer erschoss Robert B.?“ hat diesmal ein wenig auf sich warten lassen. Begonnen hatten wir mit dem Proben zwar schon im vergangenen Jahr, doch durch viele Rollenumbesetzungen im Stück selbst und durch die Schiller- Inszenierung lief nicht alles so, wie wir das erhofft hatten. Unsere Schule ehrte Friedrich Schiller zu seinem 250.Geburtstag mit einem Festakt, bei dem unsere Theatergruppe die berühmtberüchtigte Apfelschuss-Szene aus „Wilhelm Tell“ aufführte. Ein sehr kurzer und dennoch gelungener Auftritt! Aufgrund der langen Probenzeit für Schillers „Tell“ verließen einige Akteure aus „Wer erschoss Robert B.?“ die Theatergruppe, weil Lust oder Zeit fehlten. Kurz: Wir hatten zu wenig Schauspieler und schon viel zu viel Zeit vergeudet. Trotz alledem haben wir es geschafft, drei sehr gelungene Auftritte der Kriminalkomödie in unserer Aula auf die Bühne zu bringen. Dadurch motiviert wagten wir uns mit dem Stück zu unseren Theaterkollegen im weiten, weiten Westen - nach Karlsruhe. Am 22. Mai um ca. 16 Uhr stoppte unser Bus nach einer langen und amüsanten Busfahrt vor dem Bismarck-Gymnasium in Karlsruhe. Wir wurden dort sehr herzlich von den Schülern unserer Partnerschule begrüßt. Die Theatergruppe dieser Schule hatte im vergangenen Jahr mit ihrem Stück „Liebe und andere Absurditäten“ ihr Theaterdebüt an unserer Schule gegeben. Unsere Gastgeber zeigten uns gleich am ersten Abend auch das Nachtleben von Karlsruhe. Außerdem lernten wir Karlsruhe während einer kleinen, aber feinen Stadtführung kennen. Unser Auftritt kam im Großen und Ganzen auch im westlichen Teil Deutschlands gut an, genauso wie die Darbietung unserer ImproGruppe. Obwohl wir alle (bis auf Max) sehr müde waren, wurden wir mit einem späten Szenenapplaus belohnt. Unser Kurztrip endete am 24. Mai mit Handynummernaustausch und einer sehr rasanten und aben-

Johanna Kiefer Maria Lieser / Klasse 11.5

Ein musikalisches Erlebnis Den Hauptteil der drei Tage nahmen natürlich die Proben ein, manchmal dauerten die bis zu 2 Stunden, was sehr nervenaufreibend war. Frau Werner aber hatte die wunderbare Gabe, ihre Schüler so aufzubauen, dass wir bis zum letzten Ton durchgehalten haben. Aus Trotha begleiteten uns noch die Fünftklässler, die manchmal schreiend in unsere Zimmer gerannt kamen, was wir häufig als störend empfunden haben. Aber sonst sind wir gut mit allen ausgekommen. Am 2. Tag erwartete uns ein Theaterbesuch im Theater ,,360°“ . Das Stück hieß ,, Red mir nicht von Schmetterlingen“. Es zeigte die Sicht von verschiedenen Generationen auf den Faschismus. Diese Collage war sehr bewegend und emotional. Wir konnten den jungen Schauspielern, die glücklich waren, dass wir ihnen einen schulfreien Tag beschert hatten, danach noch Fragen zu der Aufführung stellen. Beste Erinnerungen werden uns mit dem Gospelchor verbinden. Denn nur mit ihm gemeinsam kann der Titel „Only you“ voll klingen. Die ganze Fahrt war im Großen und Ganzen sehr schön und wir freuen uns schon auf die Chorfahrt 2007!!! Hanna Boose Sarah Wild / Klasse 8.1 92

gung zu stellen, welches das Unterrichtsgeschehen bezüglich der Verbindung von Bild und Text unterstützen soll. In unseren Ausführungen beziehen wir uns u. a. auf Unterrichtsfächer wie Biologie, Geschichte, Chemie, Heimat- und Sachkunde und natürlich Deutsch. Als Beispiel – man hat momentan im Unterricht das Thema „Ökosystem Wald“. Durch COBIA ist es nun möglich, dass man während des Unterrichts, sofern Computer vorhanden sind, auf eine riesige Datenbank mit Fotos und Informationen zurückgreifen kann. Ein vom LISA gepflegtes Bildarchiv umfasst momentan über zweitausend Fotos und Darstellungen. Auszüge daraus sind auch im Internet unter www.landesbildarchiv.bildung-lsa.de verfügbar. Herrn Schmidt erklärte uns, dass sich COBIA 2007 mit Fotografie und Bildarchivierung beschäftigt. Prompt ergriffen wir die Chance und kontaktierten Herrn Brauer (Dezernent für Medienpädagogik am LISA) und erklärten unsere Bereitschaft zur Mitarbeit. Neben unserem Gymnasium sind weitere 12 Einrichtungen (Förder-, Grund-, Sekundar-, Berufsschule, Gymnasien sowie regionale Medienstellen) aus Sachsen-Anhalt beteiligt. Er unterstütze unseren Antrag. Wir sind übrigens nicht die einzigen Schülerinnen/ Schüler in der Arbeitsgruppe. Im Herbst letzten Jahres besuchte Felix im Rahmen des Projektes eine Getreidemühle, in der er den Weg des Getreides zum Endprodukt Mehl im Bild festhielt. Hier wurden schon erste Vorschläge zur Programmverbesserung festgelegt. Das zweite Arbeitstreffen der Projektgruppe fand vom 7.7.2006 bis zum 9.7.2006 in Thale statt. In dieser Zeit wurde uns der Umgang mit dem verbesserten Programm erklärt und an einigen exemplarischen Beispielen von uns selbst erprobt. Das Motto des diesjährigen Treffens der Mitglieder des COBIA Projektes stand unter dem Thema „Auf den Spuren Heines“, der Heine-Weg im Harz. Dabei wanderten wir von Schierke nach Ilsenburg, was eine Zeit von ungefähr sechs Stunden in Anspruch nahm, da erstens der Weg ca. 25 km lang war und zweitens Fotos vom Weg gemacht werden sollten. Trotz der ewig langen 25 km Strecke war die Wanderung ein Riesenspaß, da man in klei-

Flash about us Was verbindet elf Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren, die eine blond, die andere dunkelhaarig und aus verschiedenen Klassen kommend, miteinander? Ganz klar – die Liebe zum Tanz!!! Drei Tage schulfrei hören sich natürlich sehr attraktiv an, aber jeder, der meint, Probenlager seien mit einer Klassenfahrt vergleichbar, irrt sich gewaltig. Nachdem viele gute Ideen für die Gestaltung geboren, wieder verworfen und neu kreiert wurden, entstand ganz langsam eine – wie ich stolz sagen kann – sehenswerte Choreografie. Ich möchte allen Mädchen meinen Dank für ihr Durchhaltevermögen und Engagement aussprechen und wünsche uns einen erfolgreichen Auftritt beim Sommerkonzert. Elke Jäsert Sportlehrein

COBIA 2007 … bezeichnet ein Projekt des Landesinstituts für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung von Sachsen-Anhalt (LISA) und befasst sich mit der Erprobung eines Programms zur computergestützten Bildarchivierung in der schulischen Nutzung COBIA klingt im ersten Moment relativ unoriginell, jedoch entpuppt sich das von Herrn Jürgen Büttner entwickelte Bildarchivierungsprogramm schnell zu einem hilfreichen Begleiter für die Unterrichtsarbeit. Ziel des gleich-namigen Projektes ist es, den Schulen ein Bildarchivprogramm zur Verfü93

anderen Teilnehmer des COBIA 2007 Projektes auch sehr gut waren. Viele der Aufnahmen sind bereits im COBIA-Bildarchiv aufgenommen worden. Die Arbeit im COBIA Projekt macht uns sehr viel Spaß und erweitert unsere Kenntnisse über die Digitalfotografie einschließlich Bildbearbeitung, -gestaltung und Bildarchivierung, da man von erfahrenen Fotografen umgeben ist und unsere Wenigkeit dadurch sehr viel lernen kann. Das COBIA Programm ist zudem eine sehr gute Alternative zur Bildrecherche im Internet, da es durch die integrierte Suchfunktion immer die für das Thema geeigneten Bilder ausgibt. Dadurch vermeidet man langes Suchen im Internet nach Bildern, die in brauchbarer Qualität auch für den Unterricht Geld kosten oder aber häufig recht klein und unscharf sind. Sicher ist jedoch auch, dass das Programm noch verbesserungswürdig in der Benutzerfreundlichkeit ist. Gerade Menschen, die sich nicht über längere Zeit mit dem Programm beschäftigen, könnten Probleme mit der Einsteigerfreundlichkeit und der Benutzerführung haben. Aber dazu wird es ja auch mit uns erprobt. Einige Hinweise auch von uns aus dem Arbeitstreffen wurden für die Programmierung bereits zusammengestellt. Insgesamt kann das Programm jedoch als sehr gelungen und hilfreich bezeichnet werden. Die Arbeit im COBIA Projekt macht uns sehr viel Freunde. Nächstes Jahr endet die Arbeit am COBIA-Projekt. Das Programm COBIA wird dann in veränderter Form veröffentlicht. as COBIA-Bildarchiv des LISA existiert auch an unserer Schule und soll/kann für die Veranschaulichung von Texten genutzt werden. Das COBIA-Programm soll auch zur Archivierung von Bildern unserer Schule dienen. Wir stellen Euch das COBIA-Bildarchiv gern einmal vor und zeigen, wie die Verknüpfung von Bild und Text am PC z. B. in WORD erfolgen kann. Mit Herrn Schmidt würde dann ein Termin vereinbart werden, zu dem natürlich auch die Lehrkräfte herzlich eingeladen sind. Meldet euch also bei uns.

nen Gruppen wandern konnte. Ich ging zusammen mit Enerelt die 25 km bergauf und bergab. Dabei schossen wir sehr eindrucksvolle Bilder mit der Digitalkamera, wie man im Folgenden sehen kann. Interessante Felsformationen konnte man an fast jeder „Ecke“ finden und bestaunen. Aber auch schöne Ausblicke in die Landschaften sowie Motive von Flora und Fauna boten sehr viel Abwechslung beim Wandern. Man musste sich beim Fotografieren sogar bremsen, denn der Personenzug in Ilsenburg musste ja erreicht werden. Beim Fotografieren erinnerte man sich natürlich an manches, was man im Geographie- und Biologieunterricht gehört und behalten hatte. Bei einigen Pflanzen mussten wir natürlich nachfragen, wenn es um deren Namen ging. Das digitale Bild, das man ja auf dem Kameramonitor betrachten konnte, ersparte uns umständliche Beschreibungen. Mit Bildern lernen wurde also praktiziert. Wir können Euch nur ermuntern, auf Exkursionen oder Wanderungen den Fotoapparat mitzunehmen und zu schauen, was es zu entdecken gibt. Es gibt viel zu sehen! Man beobachtet aufmerksamer seine Umwelt. Dabei sind Großaufnahmen genauso gefragt wie Detailaufnahmen. Wofür? Mit eigenem Bildmaterial Texten gestaltet, unterstützen in jedem Falle deren Aussage. Man weiß auch besser, wovon man schreibt. Nun aber wieder zu unserem Foto-Themengebiet Harzreise: Auf dem Brocken befindet sich eines von vielen Heinrich-Heine-Denkmälern. Entlang des Heine-Weges sind Tafeln an charakteristischen Stellen mit Auszügen aus der „Harzreise“ zu sehen. Sicher sollen die Wanderer dazu angeregt werden, sich das zeitkritische Büchlein doch einmal wieder vorzunehmen. So wird Kultur einmal auf andere Weise nahe gebracht. Uns gefiel es sehr gut. Zu guter Letzt wurden die von uns gemachten Aufnahmen durch Herr Brauer kritisch selektiert und gute Fotos mit Photo-Paint von Corel bearbeitet. Selbstverständlich gefielen ihm unsere Aufnahmen. Vorteilhaft bei der Digitalfotografie ist die Tatsache, dass man ja unmittelbar nach dem Fotografieren das Ergebnis betrachten und ggf. weniger gut gelungene Aufnahmen sofort löschen kann. Man muss aber an dieser Stelle auch erwähnen, dass die Aufnahmen der

Felix Pavec Enerelt Sanchin / Klasse 11.4 94

Personalia

Lehrer unseres Gymnasiums im Ruhestand seit 1990

Vorsitzende des Schulelternrates Schäfer, Erika

Abdank, Heidrun Barischew, Johanna Bärwald, Irmgard Becker, Elke Binder, Käte Binder, Wolfgang Dorber, Erika Ferchland, Ingeborg Gers, Doris Gnielka, Reinhard Gollmitz, Bärbel Grete, Jutta Groß, Ursula Guhl, Annemarie Häring, Christel Hauer, Ralf Hesselbarth, Hubertus Koch, Christine Koehn, Renate Kroll, Gisela Käsebier, Siegfried Küster, Hans-Dieter Lässing, Christne Lässing, Rainer Martin, Gisela Mielck, Bernhard Möbus, Helga Müller, Ulrike Naumann, Horst Neuert, Gudrun Poppe, Winfried Rauh, Marita Richter, Ingrid Schröder, Ursula Schellhorn, Sigrid Seibt, Fred Sitte, Karin Standfuß, Ilsemarie Wachsmuth, Helga Weißleder, Helga Wünsch, Rosemarie

Personalrat der Lehrer Althof, Margita Griesbach, Klaus Gürtler, Knut Jung, Roberto Meitzner, Andrea

Schülersprecherin Göricke, Caroline / Klasse 11.2

Vorstand des Fördervereins Herr Germer (Vorsitzender) Frau Both Frau Nagel Herr Griesbach Herr Hanke

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Auf in den Ruhestand?

de dunkel. „Morgen! Morgen werde ich dich finden“, rief er und fiel in einen tiefen Schlaf. Am nächsten Morgen weckten ihn die ersten Sonnenstrahlen. Er stand auf und blickte um sich. „Nein! Oh, nein!“ Seine Schreie wurden von der Wüste verschluckt. Vor ihm lag der See und die Sonne zauberte Millionen kristallklarer Diamanten auf die Oberfläche. Klingt spannend – solch eine Schatzsuche, die in dem Märchen eines unbekannten Verfassers aufgegriffen wird. Wer könnte es sich nicht vorstellen, Millionen kristallklarer Diamanten zu besitzen, reich zu sein, nicht mehr arbeiten zu müssen, Zeit für die schönen Dinge zu haben. Bei einer solchen Schatzsuche ist man immer einem Geheimnis auf der Spur. Es ist mit Anstrengung, Mühe und Abenteuer verbunden. Man weiß nicht, was einen erwartet. So eine kleine spannende Reise habe ich mit einem tollen Menschen – Ingrid Merten – fünf Jahre erleben dürfen. Manche von Ihnen und euch vielleicht sogar noch länger. Kennen gelernt habe ich Ingrid am Gymnasium am Reileck als sie mich als einen ihrer letzten Referendare offenherzig empfangen hat. Philosophie nicht nur zu lehren, sondern auch zu leben, habe ich durch sie noch mehr schätzen gelernt. Aber worin liegt hier das Geheimnis, das Spannende, das, was mir etwas nützt? Antworten wir hierbei z.B. mit den Worten von Immanuel Kant, welche radikal mit den eudämonistischen antiken Vorstellungen brechen, muss man sagen, dass seine Morallehre das Eigennützige ablehnt und die moralische Qualität einer Handlung, gründend auf der jedem Menschen vorhandenen Vernunft, den guten Willen als eine unabdingbare Pflicht jedem gegenüber voraussetzt. Somit kann man hierbei nicht von dem Eigennützigen ausgehen. Genau das ist ein Ansatz, der von ihr stets zu praktizieren versucht wurde. Das ist sicher nicht immer ganz einfach. Ein fantastischer Schatz – etwas ganz Besonderes, was einen Menschen auszeichnet und menschlich macht. „Ich suche nichts in der Wüste, ich finde, ich finde mich“, antwortete der alte Fremde. Wie reagiere ich in bestimmten Situationen auf jemanden? Wie verhalte ich mich,

Es war einmal ein Mann. Er lebte mit seiner Familie an einem wunderschönen Ort am Rande der Wüste. Über die Jahre fraß sich Bitterkeit in die Seele des Mannes, denn der Regen blieb aus und reichte kaum noch aus, um die Familie zu ernähren. Eines Abends klopfte es an der Tür. Der Mann öffnete und blickte in das alte Gesicht eines Fremden und wollte ihn wieder fortschicken. „Warte“, rief darauf der Alte. „Gewähre mir Einlass und ich schenke dir ein wertvolles Geheimnis.“ „Nun gut, tritt ein und sei unser Gast. Wo kommst du her, Fremder?“ „Aus der Wüste.“ „Was hast du dort gesucht?“ „Ich suche nichts in der Wüste. Ich finde.“ “Was in Gottes Namen gedenkst du dort zu finden?“ „Mich“, antwortete er. „Die Sonne scheint dir das Gehirn ausgebrannt zu haben, Wüstenwanderer!“ Der Mann war neugierig auf das wertvolle Geheimnis und ließ es sich von dem Fremden erzählen. „Ich habe fünf bis sechs Tage nördlich von hier einen Schatz entdeckt.“ „Einen Schatz!“ „Ja, Millionen kristallklarer Diamanten. Ein Wunder!“ „ Und warum hast du den Schatz nicht in Besitz genommen?“ „All meine Reichtümer ruhen in mir. Ich brauche nichts, nimm du ihn.“ Nachdem der Alte ihm den Weg beschrieben hatte, legten sie sich schlafen, bis auf den Mann. Ruhelos ging er vor seinem Haus auf und ab. In seinen Gedankenbildern sah er sich: reich, einen Palast, Bedienstete, Frauen. Am Anfang noch mit Gewissensbissen kämpfend, wurde ihm schnell bewusst, dass er den Schatz für sich allein wollte. Er machte sich auf den Weg und marschierte fünf Tage lang, lachend, wenn er an den Wüstenwanderer dachte, der dieser Einöde etwas abgewinnen konnte - kreischend vor Freude, wenn er an seinen zukünftigen Reichtum dachte. Am Ende des fünften Tages sah er sie. Vor ihm lag eine Oase. Tausende von Palmen neigten sich im Wind. Es schien, als wollten sie ihn begrüßen. Grasgrün lächelte ihm das Land zu und mitten in der Oase war ein See. „Hier muss es sein“, dachte der Mann. Voller Freude rannte er in das grüne Paradies und fing an zu suchen. Unter jedem Grashalm, unter jeder Palme grub er mit seinen Händen. Nichts. Es wur96

sodass es menschlich ist? Ein stetiger Lernprozess, bei dem ich ganz viel über mich erfahre, Neues ausprobiere, mich kritisch hinterfrage und im Handeln umdenke, Widerspruch ertragen kann und andere Zugangsweisen zu bestimmten Bereichen zulasse. Das hat Ingrid von ihrem Auftreten sehr jung gehalten. Sie hat diesen Schatz in Besitz genommen – genau wie der Alte sagt: „alle meine Reichtümer ruhen in mir“, ich bin ausgeglichen, zufrieden, noch mehr glücklich, ich gebe etwas gern, sich über kleine Dinge manchmal mehr freuen zu können, so z.B. über ein Gänseblümchen mehr als ein Strauß roter Rosen und über ein fröhliches Lächeln mehr als über ein teures Geschenk, über ein ehrliches Kompliment mehr als über eine hohe Auszeichnung, über ein einfaches Abendessen bei Freunden mehr als über ein aufwändiges Bankett. Manchmal freut man sich wie ein Kind über irgendwelche Kleinigkeiten oder gute Wünsche, die von Herzen kommen. Ein Staunen über Dinge, die manche Erwachsene überhaupt nicht mehr wahrnehmen – wie es auch so schön in dem Buch Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna beschrieben wird. Darin heißt es: Anna (4 Jahre) „wies auf ein abgefallenes schmiedeeisernes Gartengitter. „Jemand soll darüber etwas Schönes aufschreiben, aber niemand sieht es.“ „Vielleicht sind die Leute zu beschäftigt?“, fragte Fynn, ihr großer Freund. „Nee, gar nich. Sie sehn’s bloß nich. Sie versteh’n einfach nich, was ich will.“ […] Die Leute konnten nicht sehen, was Anna sah – nicht die Schönheit eines zerbrochenen Eisenpfeilers, die Farben, die kristallinen Muster an den Bruchstellen. Sie sahen nichts als verrostetes Eisen – na und. Anna wünschte sich, die Menschen sollten teilnehmen an ihrer neuentdeckten Wunderwelt. Dieser zerborstete Eisenpfeiler war für sie ein aufregendes Ding.“ Ein unbeschwertes, unvoreingenommenes Denken, welches widergespiegelt wird und was Ingrid sich immer bewahrt hat. Ähnlich wie Friedrich Nietzsche sagt, es ist die Voraussetzung, um etwas umzudenken. Ist denn jetzt mit Ingrids Gehen die Schatzsuche vorbei? Auf in den Ruhestand oder doch eher Unruhestand? Nach Kroatien, Griechenland?

Auf die Antillen…? Egal – jedenfalls gilt dann eines: endlich mal nicht nur in den Schulferien verreisen zu können. Im Juni, bei bestem Sommerwetter, nicht im Prüfungsraum schwitzen, sondern entspannt in dem Garten liegen und sich in Gedanken auf kühle Getränke unter der warmen Sonne Teneriffas freuen, die man übermorgen genießen wird. Das und noch viel mehr kommt danach’; nach einem arbeitsreichen Zeitraum des Lebens, der für jeden Lehrer einmal zu Ende geht; so nun mit dem Ende dieses Schuljahres auch für unsere Kollegin Ingrid Merten. Bis 1985 arbeitete sie im Saalkreis, von 1985 bis 1991 erteilte sie Russischunterricht in den 11. und 12. Klasse an der Arbeiter- und Bauern - Fakultät zur Vorbereitung auf das Auslandsstudium in der damaligen Sowjetunion. Darüber hinaus vermittelte Ingrid den Schülern des Gymnasiums am Reileck bis 2001 Kenntnisse in den Bereichen Deutsch und Russisch. Durch ein berufsbegleitendes Ethikstudium in Magdeburg konnte sie das ihrerseits anzubietende Fächerrepertoire erweitern. Als jahrelange Fachvorsitzende im Bereich Ethik schenkte sie uns für alle Belange stets ein offenes Ohr, und es wurde uns zu jeder Zeit eine sehr hilfreiche Hand ausgestreckt. Aber Ingrid, du hast uns ja selbst gesagt, die Schatzsuche ist für dich noch nicht vorbei, denn du möchtest uns weiterhin behilflich sein, so auch in der Vorbereitungsphase des allseits gefürchteten mündlichen Doppelabiturs. Ich glaube aber auch, dass wir diesen Schatz weiter tragen können - einen Reichtum zu besitzen und weiterzugeben, ohne wirklich reich zu sein, nur, dass du trotz alledem nicht mehr arbeiten musst. Ein herzliches Dankeschön für die interessante und schöne Zeit verbunden mit allen guten Wünschen für das Kommende möchten dir die Fachschaften Deutsch und Ethik sagen. Wir haben für dich lauter schöne kleine Schätze zusammengetragen, mit welchen es leicht fällt, die Seele baumeln zu lassen mit dem Gefühl, von Millionen schillernder und von der Sonne funkelnder Kristalldiamanten umgeben zu sein. Gabriele Mayer Fachschaften Deutsch und Ethik 97

nung ab, die wir Dir heute noch einmal aussprechen wollen. Liebe Gudrun, es war ein recht langer Weg, den wir mit Dir gehen durften. Wir haben dabei so ziemlich alle Beulen der Schulpolitik des Landes Sachsen – Anhalt erlebt. Aber wir alle haben Dich dabei zu jeder Zeit als eine verlässliche, ausgeglichene und kollegiale Mitstreiterin im Schulalltag erleben dürfen. Das ist ein großes und dennoch unscheinbares Geschenk, an das wir uns immer wieder gern erinnern mögen. Dafür danken wir Dir herzlich. Und so wollen wir Dir heute schweren und zugleich leichten Herzens sagen: Genieße die Dir von nun an gegebene Zeit der Entspannung im Kreise deiner Familie in Halle und im Harz und auch sonst an jedem Flecken dieser Welt. Vergiss uns nicht so bald und schau mal rein am GGTM und bleib uns immer gewogen. Alles Gute für die kommende Zeit wünschen Dir Deine Kollegen und Kolleginnen des Giebichenstein - Gymnasiums.

Liebe Gudrun Bein, sollte Dein Name nun tatsächlich im nächsten Jahresbericht auf der Seite der – wie es so schön heißt – „LEHRER IM RUHESTAND“ zu finden sein? Eigentlich kann ich es nicht so recht glauben, denn wenn wir Dich heute so anschauen, fragen wir uns alle, ob Deine Dienstzeit tatsächlich schon vorbei sein soll, wo Du doch bis vor Kurzem noch die Fachgruppe Deutsch geleitet und die Bibliothek souverän verwaltet hast. Und außerdem sehen Ruheständler – so weit ich es einzuschätzen vermag - doch eher abgekämpft und vom Alter gezeichnet aus. Das trifft für Dich jedoch in keiner Weise zu. Da ist diese Anmut, die Dir eigen ist und um die Dich durchaus einige von uns beneiden. Und dennoch ist es so. Die Kollegen zollen Dir heute großen Respekt für viele Jahre gemeinsamer Arbeit, in denen Du immer verlässlich und unermüdlich als berechenbare Kollegin Deine stillen und gleichzeitig normerhaltenden Kreise gezogen hast, ohne zu schulmeistern, ohne Dich aufzudrängen und ohne Dich profilieren zu wollen. Diese stillen und dennoch zugleich wirkungsvollen Eigenschaften an Dir sollten uns eigentlich in den kommenden Jahren Orientierung und Ansporn sein. Als ich vor einigen Wochen gebeten worden bin, eine Wertschätzung Deiner Dienstjahre am TMG zu erstellen, war ich zugegebenermaßen skeptisch, ob ich dieser Aufgabe gerecht werden könnte. Was wusste ich denn eigentlich von Deinem beruflichem Werdegang? Also befragte ich mehrere Kollegen und Kolleginnen ob Deiner Besonderheiten und fand dabei heraus, dass sie alle insgesamt nur freundlich anerkennend und zugleich bewundernd von dir sprachen. Da ist vor allem die Erkenntnis, dass Du eigentlich seit der Gründung des alten TMG durch Herrn Poppe im Jahre 1990 zum Urgestein dieser Schule zählst, zudem verschiedenste Erfahrungen im Bereich schulleiterischer und verwaltungstechnischer Aufgaben gesammelt hast und somit auf ein vielschichtiges Berufsleben zurückblicken kannst. Das nötigt uns allen tiefe Anerken-

Knut Gürtler Fachgruppe Deutsch

Chemie ist nicht nur Alkohol Der geflügelte Ausspruch: „Man trifft sich im Leben immer zweimal.“ verbindet sich für mich mit sehr schönen Erinnerungen, wenn ich an unser erneutes Zusammentreffen im September vor zwanzig Jahren an der ABF denke. Im Studium an der Pädagogischen Hochschule Halle war unsere gemeinsame Arbeit eher darauf beschränkt, dass man an diesem Ort studierte und sich von der einen oder anderen Gelegenheit her kannte. Du hattest nach dem Lehrerstudium in einem vierjährigen Forschungsstudium im Bereich Komplexchemie mit bestem Erfolg die Promotion abgeschlossen und dann aus familiären Gründen am Institut für Lehrerbildung in Bernburg deine Lehrtätigkeit aufgenommen. Der Familiennachwuchs beendete das aufreibende Pendeln zwischen Halle und Bernburg 1978 und deine Bewerbung an der 98

ABF in Halle, als Lehrerin für das Fach Chemie eine Tätigkeit aufzunehmen, war in jenem Jahr erfolgreich. Als junge Lehrerin musstest du dich in harten fachlichen Diskussionen bei den „ Eingessenen “ behaupten. Dies gelang dir bestens. Einige Zeit erfülltest du die Aufgaben eines „ Wissenschaftlichen Sekretärs “. Die Höhen und Tiefen blieben nicht aus, aber die sind vergessen, wenn man an die motivierten jungen Leute denkt, mit denen man dort arbeiten durfte und sie auf ein Auslandsstudium vorbereitete. Dass noch einige von ihnen heute Kontakt zu dir halten, ist eine schöne Erfahrung und Ergebnis deiner Arbeit. In guter Erinnerung hast du gewiss die Begleitreisen z.B. nach Woronesch oder Moskau; die schönen Freitags-Volleyballstunden(in denen auch Volleyball gespielt wurde) oder die jährlichen Steinburgfahrten. Auch ich profitierte von deinem hohen fachlichen Wissen und den gesammelten Erfahrungen. Es gab keine Frage, die mir nicht sachlich und geduldig beantwortet wurde. Jedes Problem konnte mit dir gemeinsam beraten werden und man war sich deiner wegweisenden Unterstützung immer sicher. Als die komplizierte Phase der Wende durchlebt war und die Tätigkeit am „Gymnasium am Reileck “ aufgenommen wurde, begann viel Neues. Ab 1991 wurdest du vom Schulleiter mit den Aufgaben eines schulfachlichen Koordinators für den Sekundarbereich I betraut. Aufgrund der schulpolitischen Probleme jener Zeit wurde diese Stelle erst Jahre später öffentlich ausgeschrieben. Du hattest dich dann sofort um diese Stelle beworben und das Prozedere der umfangreichen Prüfung auf dich genommen. Stolz konntest du das Ergebnis „ Sehr gut “ in Empfang nehmen. Somit waren die Voraussetzungen für eine Bestellung erfüllt. Jedoch erfolgte diese nicht, weil die dafür notwendige Schüleranzahl an unserem Gymnasium um zehn Schüler unterschritten war. Dennoch hattest du weiter mit Elan und Engagement für das Gymnasium diese Aufgaben des Koordinators bis zur Fusion 2001 auf freiwilliger Basis erfüllt. Neben deiner Lehrertätigkeit zeichnetest du mit verantwortlich, ein Gymnasium zu for-

mieren und dem Lernen an dieser Einrichtung ein eigenes prägendes Image zu verleihen. Dein Aufgabenbereich war sehr umfangreich und es trugen die Planung und Organisation zu allen Höhepunkten des schulischen Lebens deine Handschrift im Hintergrund. So beispielsweise die vielen Tage der offenen Tür, Theateraufführungen wie „Ein Sommernachtstraum “, „Max und Moritz“, die Tage im Orient, die Walpurgisnacht , Kinderfeste für die Schüler der 5. und 6. Klassen auf dem Schulhof (mit Reitversuchen der Kinder), die Rhönradshow, die jährlichen Weihnachts- und Sommerkonzerte mit sporadischer Lehrerchorunterstützung, natürlich die unterschiedlichsten Faschingsveranstaltungen und der reibungslose Ablauf der Abiturfeiern mit allen Details. Großes Feingefühl, Geduld und gutes Einfühlungsvermögen verspürten die jungen Abiturienten bei der Vorbereitung und Umsetzung der Vorstellungen ihres letzten Unterrichtstages und des Abiballs. Da war ein besonderes Gespür für die Darlegung der Befindlichkeiten der Schüler und die erforderlichen Notwendigkeiten in der täglichen schulischen Arbeit wichtig. Bei einem in 10 Jahren geformten Gymnasium kommt noch vieles hinzu, wie z. B. die Lehrerfortbildungsveranstaltungen in Halle, Thale oder Bad Kösen. Diese Reihe ließe sich fortsetzen. Absolute Höhepunkte waren die Festwoche vom 11.-16.12.1995, die Revue 95 und die Revue 2001, und diese sind in bleibender Erinnerung. Du warst der gute Geist im Dunkeln. Den gleichen Eifer spürten deine Schüler auch im Unterricht. Gerade das Experimentieren im Fach Chemie, verbunden mit viel Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit, die Anschaulichkeit und die präzise theoretische Wissensaneignung waren dir immer ein wichtiges Anliegen. Dabei die Schülerpersönlichkeit zu fördern und zu fordern, brachte dir Achtung, sowohl bei den Schülern als auch im Kollegium. Im „Gymnasium am Reileck“ sollten alle Fachlehrer auch im zweiten Unterrichtsfach die Schüler bis zum Abitur unterrichten. Das bedeutete für dich einiges Fachliche aufzufrischen, aber auch Neues sich anzueignen. Mit der dir ei99

genen Hartnäckigkeit und Akribi hattest du dich dieser Herausforderung gestellt und jahrelang Schüler auch im Fach Mathematik zum Abitur geführt. Bewundernswert empfand ich, dass du nach der Fusion mit dem TMG still, nach zig Jahren Klassenleiterabstinenz deine siebente Klasse übernommen, dich konsequent und bestimmt in die neuen Probleme dieser Altersgruppe eingearbeitet hattest. Deine lenkende Hand achtend, haben gerade diese Schüler deine Mühe und deinen Einsatz wohl fest im Gedächtnis bleibend gedankt. Ebenso still hattest du nach der ersten Fusion das Umweltprojekt mit Kolln. Engelhardt weitergeführt. Man sieht, wie schnelllebig die Zeit ist- fast vergessen das Gymnasium Weierhof in Kirchheimbolanden im Pfälzer Wald und die Zusammenarbeit mit der Universität. An den Kontakten zur Uni zeigtes du immer großes Interesse und willkommen waren bei den Chemiekursschülern die Praktika in Merseburg. Genauso still hattest du mit Zeitaufwand und Einsatzbereitschaft in der Fachgruppe Chemie des Fachbetreuers Herrn Schwabe mitgearbeitet. Und da waren noch die gemeinsamen Fusionsschmerzen, still erlitten, auf langen Spaziergängen und in guten Gesprächen bekämpft, immer das Ziel unserer Arbeit vor Augen, die jungen Menschen bestmöglich auf das Erreichen des Abiturs vorzubereiten. Liebe Anne Andrä! „Sieh nur wie unser aller Zeit verrinnt Vergiss nie dass wir nur durch Unsere Erinnerungen unsterblich sind.“ Mögen dir Gesundheit und Rastlosigkeit weiter beschieden sein, denn nun wandelt sich dein Aufgabenbereich. Du wirst jetzt viel häufiger das Hobby deines Mannes teilen und vielleicht spielst du ja selbst mal im „Faust“ mit. Genügend Gestaltungsvarianten kennst du ja schon. Falls dir doch die Schule fehlen sollte, wir haben gewiss noch einige chemische Reaktionen, die bisher nicht zum Tag der offenen Tür gezeigt wurden oder einige chemische Phänomene, die es zu analysieren gibt, oder wir erfinden einfach welche und natürlich lauern in jeder Ecke der vielen Häuser dieses zweitfusionierten riesigen Gymnasiums

gewiss einige ungelöste Integrale oder e- bzw Logarithmusfunktionen, deren Diskussion vielleicht wichtig werden könnte. Bleibe gesund und genieße diesen neuen Lebensabschnitt. Angelika Schmechta

Auf Goethes Spuren „Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen, ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.“(Goethe) Der Inhalt dieses Zitates von Goethe war sicher auch das Motto für Frau Hetmanek, als sie vor drei Jahren ihre Tätigkeit am damals gerade fusionierten Standort Trotha begann und ihre langjährige Leitungstätigkeit am Torgymnasium beendete. Mit Freundlichkeit, Kollegialität und vor allem Zuverlässigkeit hat sich Frau Hetmanek ihre Position als „Hauptmann“ erarbeitet, als stellvertretender Schulleiter aber auch als Biologielehrerin der Kursstufe. Immer stand sie Schülern, vor allem aber auch den Kollegen und Eltern, als Ansprechpartner zur Seite. Auch hier trifft wieder ein Ausspruch von J: W. Goethe zu, dessen Leben und Werk sie überaus begeistert hat, auf dessen Spuren sie in ihrer Freizeit oft „wandelte“, sei es in Weimar oder im Thüringer Wald. „Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.“ Jedes Buch von Goethe, über Goethe, jede Theatervorstellung zu diesem Thema wurde von ihr besucht. Das war eine der vielen Nuancen ihrer Persönlichkeit. „Das Gleiche lässt uns ruhen, aber es ist der Widerspruch, der uns produktiv macht.“ (Goethe) Von ihrer Produktivität profitierten Schüler und Lehrer zugleich. Wir wünschen ihr, dass auch im wohlverdienten „Ruhestand“ ihre Vitalität, aber auch ihr„Wissensdurst“ ständige Begleiter sind, getreu dem Motto: „Halte immer an der Gegenwart fest. Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert, denn er ist der Repräsentant einer ganzen Ewigkeit. (Goethe) H. Naumann und M. Nagel 100

Lehrerkollegium Schulleiter Strech, Dietrich Oberstudiendirektor

Mathematik / Physik/ Astronomie

Stellvertreterinnen des Schulleiters Hetmanek, Sigrid Biologie/ Chemie Reincke, Elfi Physik/ Sozialkunde Oberstufenkoordinatoren Dorsch, Dr. Hans - Thomas Ethik/ Informatik/ Chemie Selke-Orth, Ulrike Mathematik/ Geografie Schulfachliche Koordinatorinnen Nagel, Monika Zimmert, Ilva

Deutsch/ Geschichte Sport/ Deutsch

Abraham, Ramona Biologie/ Chemie Adelmeier, Annette Deutsch/ Geschichte Adler, Uta Mathematik/ Geografie Althof, Margitta Deutsch/ Ethik/ Russisch Andrä, Dr. Annemarie Mathematik/ Chemie Bach, Christel Englisch/ Russisch Bader, Birgit Kunst Bange, Ramona Englisch/ Deutsch Bein, Gudrun Deutsch/ Geschichte Bielig-Labsch, Birgit Deutsch/ Kunst Böhme, Kerstin Deutsch/ Englisch Both, Anette Biologie/ Chemie Buttgereit, Holger Deutsch/ Ethik Daub, Sebastian Latein/ Griechisch/ Englisch Dinger, Katrin Mathematik/ Physik/ Wirtschaft Döhler, Klaus Sport/ Biologie Donowoi, Sylvia Russisch/ Sozialkunde Ehrhoff, Irene Mathematik/ Physik Engelhardt, Elke Sport/ Geografie Feige, Bärbel Mathematik/ Chemie Fischer, Benno Mathematik/ Physik Frotscher, Birgit Kunst/ Russisch Gebauer, Christel Sport/ Biologie Greiner, Peter Sport/ Biologie Griesbach, Klaus Mathematik/ Chemie Gürtler, Knut Deutsch/ Englisch Haack, Alexandra Französisch/ Englisch/ Russisch Hahn, Annegret Biologie/ Chemie Hanke, Stefan Geschichte/ Geografie

Hänsel, Jörg Hartung, Annett

Musik/ Deutsch Spanisch/ Französisch/ Russisch Heller-Metz, Andrea Deutsch/ Kunst/ Französisch Hesse, Waltraud Musik/ Deutsch Hoffmann, Silvia Deutsch/ Englisch Jäsert, Elke Deutsch/ Sport Jung, Roberto Geografie/ Geschichte Junga, Gabriele Französisch/ Deutsch Kanew, Ute Biologie/ Chemie Kleindienst, René Mathematik/ Physik Klingebiel, Gabriele Deutsch/ Französisch Kötzsch, Alexandra Mathematik/ Physik Krasselt, Gunter Biologie/ Sport Kruppe, Norbert Mathematik/ Geografie/ Astronomie Kunnig, Karl-Heinz Mathematik/ Physik Kuntze, Annette Englisch/ Russisch Kupfer, Uta Französisch/ Deutsch Leipziger, Dr. Hartmut Sport/ Deutsch/ Psychologie Lehmann, Birgit Spanisch/ Französisch Leithold, Beate Deutsch/ Sport Liedtke, Peter-Michael Mathematik/ Physik/ Astronomie Löber, Juliane Deutsch/ Geschichte Lorenz, Annehild Musik Lüdicke, Verena Mathematik/ Chemie Männicke, Volker Französisch/ Russisch Mayer, Gabriele Deutsch/ Ethik/ Musik

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Meitzner, Andrea Mathematik/ Chemie Merten, Ingrid Deutsch/ Russisch/ Ethik Mohrholz-Rausche, Diana Deutsch/ Physik/ Astronomie Müller, Frank Mathematik/ Chemie Mustafa, Monika Biologie/ Chemie Naumann, Heike Biologie/ Chemie Oelschlägel, Sven Latein/ Deutsch Otto, Kathrin Englisch/ Spanisch Pecusa, Silke Deutsch/ Kunst/ evangelische Religion Peßler, Dr. Sigrid Deutsch/ Kunst Rackwitz, Antje Englisch/ Russisch Rast, Petrik Sport/ Geschichte Rohra, Konstanze Deutsch/ Englisch Rönsch, Gabriele Englisch/ Russisch Rose, Marion Englisch/ Russisch Rösler, Andrea Geschichte/ Ethik Sarembe, Burglind Biologie/ Chemie Scharfenberg, Susanne Mathematik/ Geografie Schilling, Heiko evangelische Religion/ Geschichte/ Kunst Schimpf, Christine Deutsch/ Russisch/ Sozialkunde Schmechta, Dr Angelika Chemie/ Mathematik Schmidt, Bernd Physik/ Astronomie/ Informatik/ Medienkunde Scholz, Jörg Mathematik/ Geografie Schumann, Christel Deutsch/ Musik Sebastian, Frank Sport/ Geschichte Seidel, Martin Mathematik/ Physik/ Astronomie Seidler, Christiane Mathematik/ Chemie Senske, Ulrike Geschichte/ Englisch/ Russisch Sidorkin, Jewgeni Kunst/ Russisch Sorge, Manuela Sport/ Englisch Steiger, Susanne Latein/ Deutsch Strecker, Karin Deutsch/ Russisch Syring, Andrea Französisch/ Russisch Taubert, Annett Mathematik/ Physik Taubert, Thomas Mathematik/ Physik/ Informatik/ Medienkunde Telemann, Annett Englisch/ Russisch Tharann, Annette Geografie/ Russisch Thörmer, Heike Mathematik/ Chemie Tönniges, Kristina Geschichte/ Russisch Töpfer, Doloris Englisch/ Russisch Trensch, Christine Mathematik/ Physik/ Informatik

Triltsch, Christina

Geografie/ Englisch/ Russisch Voigt, Hartmut Sport/ Biologie von Massow, Petra Mathematik/ Geografie Wagner, Beate Französisch/ Spanisch Wagner, Sabine Biologie/ Chemie Wechsung, Petra Englisch/ Kunst/ Russisch Werner, Sabine Musik/ Deutsch Sport/ Geschichte Wünsch, Jürgen Zander, Ellen Deutsch/ Sozialkunde

Im Ausland arbeiten momentan Ackermann, Constanze Adolphi, Marion Mielke, Uwe

Usbekistan Kolumbien Tschechien

Referendare Dietzel, Friederike Geschichte/ evR Henning, Christian Englisch/ Deutsch Hältje, Matthias Spanisch/ Deutsch Jahn, Kerstin Französisch/ Englisch Krostewitz, Susanne Deutsch/ Musik Reichmayr, Michael Spanisch/ Geografie Steinbach, Louise Latein/ ev. Religion

Es verlassen uns in den Ruhestand Dr. Andrä, Annemarie Mathematik/ Chemie Bein, Gudrun Deutsch/ Geschichte Hetmanek, Sigrid Biologie/ Chemie Merten, Ingrid Deutsch/ Russisch/ Ethik

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Ausgewählte Höhepunkte im Schuljahr 2005/06 25.08. erster Schultag 17.09.-30-09. Zu Gast in Ufa 01.11. Herbstkonzert 06.-11.11. Finnische, slowenische und polnische Schüler/Lehrer im Rahmen des Comenius-Projektes zu Gast 07.-11.11. Projektwoche 12.11. Tag der offenen Tür 21.12. Musical „Mister Scrooge“ 22.12. Weihnachtssingen 28.01. Neujahrsturnier im Volleyball, Basketball und Fussball 18.-24.02. Comeniusprojekt in Oulu 03.04. Mitgliederversammlung der Schulfördervereins 30.03.,04.04. Benefizkonzerte 05.04. Theater in der Aula „Wer erschoss Robert B?“ 06.04. Impro - Theter in der Aula 21.04. letzter Schultag der 13. Klassen 08.06. Rezitatorenwettstreit 13.,14.06. Sportfest 08.07. feierliche Zeugnisübergabe im Opernhaus 08.07. Abiball der „Müntzeraner“ 04.,05.07. Sommerkonzerte 10.-14.07. Klassenfahrten der 7., 9., 11. und 12. Klassen 14.07. Abiball der „Trothaer“ 19.07. letzter Schultag

Impressum Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ Friedenstraße 33 / 34 06114 Halle

Außenstelle Seebener Str. 79 06118 Halle

Tel: 0345 530 400 Fax: 0345 530 4025

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Die Redaktion Knut Gürtler Stefan Hanke Bernd Schmidt Auflage: 1000 Redaktionsschluss:01.09.2006 104

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