Neubau der Luftseilbahn

September 30, 2016 | Author: Katharina Schmitz | Category: N/A
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1 Hauszeitung der Gasser Felstechnik AG, Lungern Frühling Sommer 2010, 2011, Nr Neubau der Luftseilbahn ARGE Stanse...

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Hauszeitung der Gasser Felstechnik AG, Lungern     Frühling Sommer 2010, 2011, Nr. 34 38  



Neubau der Luftseilbahn ARGE Stanserhorn

 Helikopter-Sicherung, Maderanertal

 A8

Umfahrung Lungern

Schwerpunkt

Aktuell

Bild des Monats / Editorial

Organigramm Gasser Felstechnik AG

Inhalt

Schwerpunkt

Editorial

Gelebte Organisation



Schwerpunkt Organigramm Gasser Felstechnik AG





Editorial



Zum Gedenken an Elsbeth Gasser



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Alle Kaderstellen in unserem Unternehmen sind wieder besetzt. Nun gilt es die Organisation im Alltag zu leben und die anstehenden Aufgaben zu lösen.

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Verwaltungsrat Thomas Gasser Hanspeter Bonetti Toni Hofer Karl Gasser

4–6

Kernkompetenzen 

ARGE Stanserhorn

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Administration Jürgen Zumstein / Silvia Imfeld



Handeck – Gerstenegg

8

Zentrale Dienste Edith Bürgi / Petra Imfeld



Zentralbahn, Tunnel Engelberg

8

Personalwesen Silvia Imfeld / Regula von Ah



Grimsel West

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Rechnungswesen Jürgen Zumstein / Christiane Bouverot

Geschäftsleitung Thomas Gasser Hanspeter Bonetti Toni Hofer Jürgen Zumstein Walter Murer Matthias von Ah Andreas Keiser

Projekte Hanspeter Bonetti / Thomas Gasser / Walter Murer

ARGE Kaiserstuhl

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Schulung Evelyn Amstalden / Petra Imfeld



Lopper, Hergiswil

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Kommunikation / Events Evelyn Amstalden / Petra Imfeld

Engineering Karl Jaggi / Frédéric Gelloz



Neubau HDK Gütsch, Luzern

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Schweizer Armee, Maderanertal 11

IT Services Horst Temmel / Cyrill Kohler



QU-Beauftragter (QB) 9001 Thomas Gasser / Matthias von Ah QU-Leiter Pascal Reber / Vakant



Felssicherungen



Baugrubensicherungen

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Stilli Park, Davos

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Kraftwerk, Emosson



Ulrich Imboden AG, Zermatt

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Sprengfels | Steinbruch

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Baubetriebe



Diplomierte Bauführer



Spezialbohrungen



Breitenboden, Lungern

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19 / 20 21 22 / 23 24 / 25

Gasser Welt 

Werkhof | Kranmontagen



Qualitätsmanagement

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OHSAS 18001 / Unfallstatistik

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Events

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Sprengverband Schweiz

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Dominika Dillier Degelo Mount Everest

26 / 27



32 – 34

Nebenbetriebe 

ifa | Hoher Besuch aus Paris

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TechnoTunnel

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ROCKFALL-X™

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Brünig Indoor

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Cantina Caverna

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40

Umwelt 14001 Pascal Reber / Vakant

Investitionen / Beschaffungen Hanspeter Bonetti / Thomas Gasser

Kernkompetenzen Matthias von Ah Walter Murer

ifa UVA August Husner Remo Gasser

Untertag Hans-Matthias Liechti Christian Grossniklaus Herbert Brandstätter Hansueli Vogler

TechnoTunnel August Husner Remo Gasser Cantina Caverna Roland Vogler Barbara Zumbrunn ROCKFALL-X™ Frédéric Gelloz Stani Niederberger Betonanlage Thomas Schrackmann Roli Widmer

Felssicherung Ruedi Degelo Maurus Hess Alexander Sacchet Sprengbetriebe Pascal Reber Marco Rohrer Christian Kohler Baugrubensicherung Herbert Brunner Sebastian Gasser Sandra Imboden

Werkhof / Infrastruktur / Inventar Andreas Keiser Stani Niederberger

Administration Support Markus Huber Stani Niederberger

Logistik / Anmeldung Martin Fallegger Werni von Moos

Werkhof

Infrastruktur

Mech. Werkstatt Sepp Ming Hansruedi Ming Daniel Schäli

Gebäudesicherheit Remo Gasser Cyrill Kohler

Magazin Andreas Gasser Andreas Neiger Elektro Werkstatt Stefan von Atzigen Toni Bürgi

Explosiv Service SA Otto Ringgenberg Adi Gasser

Baubetriebe Theo Durrer Thomas Schrackmann Kurt Lüthi

Bohrtechnik Hansruedi Ming Daniel Schäli

Brünig Indoor Thomas Gasser Toni Hofer

Spezialbohrungen René Dorrer Hanspeter Bonetti

Spritzbeton/Injektionen Noldi Neiger Simon Willi

Impressum Herausgeber: 

Eine Vertrauensperson fehlt aber auch in der Firma. Die vielen persönlichen Briefe zeigen uns das stark. Elsbeth Gasser war für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für Partner und Pensionierte eine Ansprechperson. Elsbeths Telefonate, Besuche oder Briefe haben Kraft und Motivation gegeben. Ihre Gratulationen und Glückwünsche kamen von Herzen. Sie hat uns unterstützt, mitgearbeitet, aber auch kritisiert.

Einkauf Andreas Keiser / Matthias von Ah

Arbeitssicherheit OHSAS 18001 Fredel Abegglen / Beat Gasser

Nebenbetriebe Thomas Gasser Toni Hofer

Durch den Tod meiner Mutter hat sich meine Welt verändert. Es fehlt ein Mensch, der viel beeinflusst hat. Eine Vertrauensperson ist nicht mehr da. Ein Glied in der Familie fehlt. Abläufe funktionieren nicht mehr automatisch. Diese Situation wird mir immer stärker bewusst. Unsere Familie muss Vertrautes neu organisieren, und leider können wir Vieles nicht ersetzen.

Tech. Büro / Submissionen Walter Murer / Beat Gasser



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Danke

Controlling / Riskmanagement Toni Hofer / Frédéric Gelloz

Hauszeitung der Gasser Felstechnik AG und Explosiv Service SA Auflage: 2‘250 Exemplare | Erscheint: 3 × pro Jahr Redaktion:  Thomas Gasser, André Egger, Marc Lustenberger Layout: Regina Halter Gasser Felstechnik AG | Walchistrasse 30 | 6078 Lungern T 041 679 77 77 | www.felstechnik.ch | [email protected]

Solche Menschen sind selten, meint man. Suchen wir sie aber in unserem täglichen ­Leben, so findet man sie sehr oft. Viele dieser Menschen sind Mütter. Sie organisieren die Familie, führen den Haushalt und arbeiten immer öfters auch noch in ihren Berufen. Dies ist eine Entwicklung unserer Gesellschaft, der Rechnung zu tragen ist. Die Anerkennung der Arbeit in der Familie und die Gleichberechtigung im Berufsleben haben es teilweise noch schwer. Erst wenn wir persönlich jemanden verlieren, der so gewirkt und gelebt hat, wird das ­Geleistete erkannt.

Unterhalt Werni von Moos Josef Vogler Sprengmittelvertrieb Remo Gasser Adi Halter PSA Werni von Moos Noldi Neiger

Danke Mutter. Thomas Gasser

Bild des Monats Die Sachslerin Dominika Dillier Degelo auf dem Weg zum Mount Everest. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 32.

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Schwerpunkt

Zum Gedenken

Zum Gedenken

Schwerpunkt

Besinnliche Gedanken

Elsbeth Maria Gasser-Gasser



31. August 1933 – 20. April 2011

Nach kurzer, schwerer Krankheit ist Elsbeth Gasser-Gasser zu Hause «uf dr Sandfurrä» in Lungern von ihrem Leiden erlöst worden. Mit viel Liebe, Mitgefühl und Kompetenz hat sie als tatkräftige und lebensfrohe Ehefrau von Seniorchef Karl Gasser fürsorgend, meist etwas im Hintergrund, die Geschicke der Gasser AG als Buchhalterin, Köchin, Wäscherin, Organisatorin und gute Fee von 1956 bis 1992 wesentlich mitgestaltet. Und auch später nach der Übergabe der Firma an Thomas Gasser hat sie mit grossem Interesse das Wachstum der Unternehmung weiterverfolgt. Das Wohl der Firma und speziell das Schicksal der Mitarbeiter war ihr stets ein sehr grosses Anliegen. Anlässlich der Trauerfeier hat Patrick Gasser im Namen der Familie das reichhaltig erfüllte Leben seiner Mutter mit eindrücklichen Worten gewürdigt. Hier ein Auszug. Ein reichhaltig erfülltes Leben Elsbeth Gasser wurde am 31. August 1933 als lange ersehntes, erstes von drei Kindern von ­Lehrer Hans und Maria Maissen in Lungern geboren. Die Familie wohnte in der grossen Lehrerwohnung im Schulhaus. Hier ging sie auch zur Schule. In ihrem Leben hat sie unendlich viel Liebe ausgestrahlt. Sie hat uns ihre Zuneigung aus ganzem Herzen spüren und zukommen lassen. Aber nicht nur uns vier Kindern. Sie war immer für Freunde, für Bekannte und für die Mitarbeiter der Firma da. Oft war sie auch im Betagtenheim Eyhuis anzutreffen. Einen Menschen aber hat sie mehr als alles andere geliebt und umsorgt; unseren Vater. Carlo, wie sie ihn liebevoll nannte. Mir wurde das im Jahre 1982 so richtig bewusst. Im Oktober reiste Mami mit mir nach Mexico, wo wir einen Sprachaufenthalt absolvierten. Motiviert durch ihre vielen Reisen nach Spanien wollte sie neben Englisch, Französisch und Italienisch eine weitere Fremdsprache erlernen. Die ersten paar Tage verliefen wunderbar. Doch plötzlich verschlechterte sich ihre Gemütslage. Ich begann zu grü4

beln. Hatte ich etwas Falsches gesagt? War es die Schule oder die Gastfamilie? Bis Elsbeth mir eingestand, wie sehr sie doch ihren Carlo vermisse. Trotzdem stand sie auch die drei verbleibenden Wochen wie geplant durch. Auch all ihren Grosskindern, Neffen und Nichten brachte sie unglaublich viel Zuneigung entge-

gen. Das erste Grosskind, Mira, prägte die Begriffe «Mamamaa» und «Papapaa», an Stelle von Grossmutter und Grossvater. Diese Namen

wurden von allen anderen Grosskindern übernommen. Sebastian, Ambros, Corinne, Joseph Grainger, Mark und Elena-Maria verwendeten sie so selbstverständlich, dass sie sich im täglichen Sprachgebrauch von uns allen festsetzten. Elsbeth hat in ihrem Leben aber auch getrauert: Sie war immer für die Betroffenen da, wenn Schicksalsschläge Freunde, Bekannte oder die Familien von Mitarbeitern trafen. Sie nahm sich Zeit, um auf die Sorgen und Probleme der Menschen einzugehen. Das war oft auch nötig, in der manchmal rauen Welt der Bauwirtschaft. «Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau» Diese Aussage trifft mit Bestimmtheit auch auf Elsbeth zu: In den Anfangsjahren war sie verantwortlich fürs Büro und legte im Umfeld wichtiger Baustellen auch selber Hand an. So schmiss sie in Zusammenarbeit mit der Schwiegermutter beim Bau der Luftseilbahn die Kantine der Bauarbeiter auf dem Turren. Wenn ein Zahltag zu machen war, stand Elsbeth jeweils vor einer Her­ausforderung. Nach Abrechnung aller Stundenzettel und Sozialleistungen lagen die gelben Lohntüten fein säuberlich gestapelt da. Stim­m­ ­te dann auch der Saldo in der Kasse mit dem Abrechnungsstreifen überein, war die Welt in Ordnung. Wenn nicht, mus­s­ ­te sie noch einmal über die Bücher: Alle Tüten leeren und nachzählen, bis Carlo endlich jedem Mitarbeiter seinen wohlverdienten Lohn überbringen kon­nte. Auch die Familie entwickelte sich in dieser Zeit prächtig. Zuerst kam Bruder Thomas auf die Welt. Dann war ich an der Reihe, kurz darauf die Schwestern Andrea und Isabel. Im Eilzugs­ tempo war die Familie auf vier Kinder angewachsen. 5

Schwerpunkt

Zum Gedenken

Felssicherung / Baugrubensicherung / Baubetriebe

ARGE Stanserhorn

Auch nach ihrem Rückzug aus dem administrativen Bereich hat Elsbeth die Entwicklung des Unternehmens hautnah miterlebt. Und sie hielt mit mahnenden Worten nicht zurück, wenn ihr der unternehmerische Mut Sorgen bereitete. Als in der Walchi das erste grosse Loch entstand, erklärte sie alle Beteiligten für verrückt und prägte den Begriff vom «Millionenloch». Die Entwicklung ging unaufhaltsam weiter, im Laufe der Zeit entstanden noch mehrere Löcher. Heute wird das Baumaterial computergesteuert einund ausgelagert, in der Cantina Caverna gepflegt gegessen und im Brünig Indoor geschossen, was das Zeug hält.

Chum mier gönd hüt ufs Stanserhorn…



Mit dem Slogan «Chum mier gönd hüt ufs Stanserhorn» wirbt die Stanserhornbahn um ihre Gäste. Seit letztem April gilt dieser Lockruf auch für die Gasser Felstechnik AG. Wir dürfen in der «ARGE Stanserhorn» zusammen mit Clemens Christen und der Riva AG am Neubau der weltweit ersten Cabriobahn mitarbeiten.

My home is my castle! Ein Meilenstein im Leben von Elsbeth war der Umzug «vos Deckä» auf die «Sandfurrä». Elsbeth hat immer gesagt: «My home is my castle!» Sie war fürs Leben gern zu Hause. Ihr Lieblingsplatz war am Eckfenster, von dem aus sie die herrliche Aussicht auf See und Berge genoss. Von dort aus liess sich auch ein Kontrollblick über den Buchrand hinaus auf das blaue Fischerboot werfen: Wie stand es wohl heute mit dem Petri Heil von Carlo? Überschritt die Familie die deutsche Sprachgrenze, übernahm Elsbeth das Zepter. Dank ihrer Vielsprachigkeit, Gewandtheit und ihrem Savoir-vivre funktionierte der Rollenwechsel perfekt. The Queen Neben den wohl bekannten Begriffen – wie Lehrer’s Beetli, oder noch präziser z’Lehrer Jeangä Beetli, oder z’Lemäkaris – kam Mamamaa in den Genuss eines weiteren Übernamens: «The Queen». Der Ursprung wird in Lehrerkreisen vermutet und hat nichts mit der in den 70er Jahren bekannt gewordenen Rockgruppe zu tun. Ein möglicher Erklärungsansatz ist der gemeinsame Vorname mit Queen Elizabeth II. Obwohl sie grossen Wert auf gute Manieren legte, wissen wir alle, dass es auf der Sandfurrä nicht ganz so nobel zu und her geht wie im Buckingham Palace. Vielmehr hat ihr wohl die Vorliebe für schöne Hüte diesen Namen eingetragen. Mit Freude trug Mamamaa modisch ausladende Kopfbedeckungen, vorab bei Festen wie Hochzeiten. Dank ihrer Schwiegertochter aus den USA und dem Schwiegersohn aus dem Irak hielt auf der Sandfurrä ab 1991 auch ein Hauch von Internationalität Einzug. Ein gepflegtes Äusseres war ihr Markenzeichen. Sie kleidete sich gerne gut und kam mit Vorliebe, um es in ihren Worten auszudrücken, «picobello» daher. Dies kam nicht von ungefähr: Während den Lehrjahren in Zürich zwang sie ein hartnäckiges Rückenleiden zum Tragen eines Korsetts. Das entsprach ganz und gar nicht den modischen Ansprüchen dieser jungen Frau und prägte sie für den Rest ihres Lebens. Dieses Rückenleiden verunmöglichte es ihr auch, ihren Traumberuf Kinderkrankenschwester zu ergreifen. 6

Kernkompetenzen

Elsbeth war eine perfekte Gastgeberin und verwöhnte die vielen Besucher jeweils nach Noten. Dabei war sie sehr auf Details bedacht, nichts wurde dem Zufall überlassen. Die zahlreichen Spontanbesuche der Grosskinder hielten sie jung. Vermissen werden wir die Lungerer Magronen und Spaghetti à la Mamamaa und unerreicht bleiben die Apfel-, Zwetschgen-, Aprikosen- und Läbchiochä… Der schöne Club Ein Kreis von engen Freunden, die sich seit Jahren in allen Lebenslagen beistehen, bekannt unter dem Namen «Der schöne Club», bildete einen weiteren wichtigen Lebensmittelpunkt. Ein Fixpunkt im Terminkalender war die gemeinsame 1. August-Feier auf der Sandfurrä, bei Wetterglück idealerweise im Garten am See. Nach einem ausgeklügelten Rotationssystem feierten die Mitglieder des «schönen Clubs» auch ab und zu Neujahr uf dr Furrä. Mit grossem Interesse verfolgte Elsbeth Sportereignisse: Im Kreise der Familie wurden die Topleistungen unserer Schweizer Stars, sei es auf dem Schnee oder den Tennisplätzen der Welt, bejubelt und es gab oft einen Grund, auf gute Leistungen anzustossen. Ein Höhepunkt, ja gar ein Festtag im Jahr (ihr letzter Festtag übrigens) war für Elsbeth jeweils das Zürcher Sechseläuten. Obwohl wir anderen Familienmitglieder um ihre starke Verbundenheit mit Zürich wussten, geprägt durch ihre Mut-

Das Los, welches die Gasser Felstechnik AG ausführen darf, beinhaltet die Aushub- und Neubauarbeiten der Bergstation, den Betonabbruch der alten Bergstation sowie die Stützenfundationen der vier neuen Masten auf der Strecke. Dieser Auftrag ist logistisch sehr anspruchsvoll, da die Materialseilbahn der Lebensnerv all unserer Baustellen an dieser Strecke ist. Sämtliches Inventar und Material muss über die Materialseilbahn angeliefert werden. Das Augenmerk der ersten Phase galt der klugen Installation aller Arbeitsplätze. Viele Stunden wurden für deren Planung investiert. Mit Genugtuung stellen wir jetzt fest, dass unsere Ideen gut umgesetzt werden und funktionieren. Zeitgleich arbeiten wir an drei Arbeitsstellen.

Auf der Strecke werden an einem Arbeitsplatz die Aushub- und Baugrubensicherungsarbeiten gemacht, während am anderen Arbeitsplatz die Fundamente betoniert werden. Vier Seilbahnmasten wird die neue Bahn haben, wovon jeder auf vier einzelnen Fundamenten zu stehen kommt. Total werden wir um die 850­ m3 Beton verbauen. Auf dem Berg werden im Zweischichtbetrieb die Aushub- und Baugrubensicherungsarbeiten aus­­geführt. Rund 3100­ m3 Aushub müssen wir ausheben und mit dem Kran auf die Deponie bringen. Diese Arbeiten müssen Ende Juli abgeschlossen sein, damit die Betonarbeiten termingerecht starten können. Alexander Sacchet

Selbst die bestehende Seilbahn dient für Transportzwecke.

Arbeiten am Fundament des provisorischen Schutznetzes unterhalb der Bergstation.

Transport eines 3.6-Tonnen-Baggers mit der Materialseilbahn.

Fertiger Aushub der ersten zwei Stützenfundamente.

Installationsplatz.

Die Baustelle neben der Bergstation.

Bereit zum Transport mit der Materialseilbahn.

ter Maria Maissen und die Lehre im Bijouteriegeschäft Galli, hat der Anlass mit Umzug, Ross und Reiter uns Jungen aber nie wirklich in seinen Bann gezogen. Wenn es ihr zeitlich nicht möglich war, direkt vor Ort mit und dabei zu sein, verfolgte sie das Treiben der Zünfte gespannt vor dem Fernseher. Dunkle Wolken über der Sandfurrä Die Hiobsbotschaft der Krankheit traf uns im November wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Dunkle Wolken zogen über der Sandfurrä auf. Auch der traditionelle Weihnachtsbaum vermochte die Adventszeit nicht zu erhellen. Nach einem erfolgreichen Eingriff und einem vielversprechenden Befund durften wir noch einmal frohe Weihnachten feiern. Der letzte Frühling brach mit viel Wärme und Sonnenschein an! Und just in dieser Jahreszeit ist sie von uns gegangen. Ganz unerwartet und für uns alle viel zu schnell, hat sie sich doch eben erst noch bester Gesundheit erfreut. Patricia Thee Gasser aus Kalifornien hat Elsbeth wunderbar treffend beschrieben: «We will always remember a lady, a woman of style and grace, beauty, kind and loving, a wonderful wife, mother and grandmother. She is a treasure to all who were lucky to know her…»

7

Kernkompetenzen

Untertag

Untertag

Kernkompetenzen

Felssicherungsarbeiten Stollen «Grimsel West»

Erschliessung Handeck – Gerstenegg

Mit Beharrlichkeit durch den Grimselgranit

Enge Platzverhältnisse, innovative Spritzarbeiten





Seit Oktober 2009 laufen die Arbeiten für den «Erschliessungsstollen Handeck – Gerstenegg». Die Nähe zur Seibahnstation erfordert vorsichtiges Sprengen.

Die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) beginnt im Herbst 2011 mit der Erneuerung des Kraftwerks Grimsel 2. Dazu muss zusätzliche Lager- und Installationsfläche generiert werden.

Baustelleninstallation auf engstem Raum.

Die KWO beauftragte die Gasser Felstechnik AG mit der Sicherung und Abdichtung des unverkleideten Stollens «Grimsel West» auf einer Länge von 50 Metern. Alle Arbeiten mussten bei engen Platzverhältnissen und ohne den Kraftwerkbetrieb zu beeinträchtigen ausgeführt werden. Nach der Baustelleninstallation wurde zuerst die Felsoberfläche von losen Steinen befreit. Einige Stellen mussten zudem für den ­späteren Einbau einer Kranbahn nachprofiliert werden. Dann erfolgte die lokale Fassung von Kluftwasser mittels Halbschalen und Schläuchen. Einige instabile Felspartien konnten mittels GFK-Ankern gesichert werden. Zum Schluss folgte die

Spritzbetonarbeiten Stollen «Grimsel West».

Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Anschiessen erreichte der Vortrieb am 18. April 2011 den Stollenmeter 2000. Die professionelle Arbeit der Mineure, optimales Inventar, die gute Felsqualität und der milde Winter sind dafür verantwortlich, dass die Ausbrucharbeiten mit Vorsprung auf das Bauprogramm ohne grössere Schwierigkeiten ausgeführt werden können. Trotz der guten Felsqualität zeigt sich der Grimselgranit sehr heterogen. Die sich laufend ändernde Klüftung bereitet den Mineuren oftmals Probleme beim Sprengen. Dennoch sind wir sehr zufrieden, dass bisher keine grösseren Ereignisse im Zusammenhang mit Bergschlag aufgetreten sind. Wenn die Arbeiten weiterhin ohne grössere Schwierigkeiten verlaufen, sollte der Stollendurchschlag im Januar 2012 erfolgen. Durch die frühe Öffnung der Strasse nach Gerstenegg konnten die Arbeiten für den Gegenangriff anfangs Mai in Angriff genommen werden. Der Stollen wird dort auf 30 Metern ausgebrochen, damit das Portal Gerstenegg diesen Sommer gebaut werden kann. Da sich der Stollen in unmittelbarer Nähe zur Seilbahnstation befin-

det, müssen die Erschütterungen auf ein Minimum reduziert werden. Diese Auflagen konnten nur durch mehrmaliges Unterteilen des Querschnittes und mit kurzen Abschlagslängen eingehalten werden. So mussten die Mineure auf 30 Metern rund 100 Sprengungen ausführen. Hans-Matthias Liechti

Gestaffelte Abschläge zur Reduktion der Erschütterungen.

ARGE Kaiserstuhl

Tunnel-Lademaschine bei der Arbeit.

Vortriebsbereich mit Bohrwagen.

Bereits seit mehr als einem Jahr arbeiten wir in einer ARGE mit Strabag am Ersatz des Kraftwerks Kaiserstuhl. Dabei geht es darum, einen neuen Stollen zwischen dem Lungernsee und dem kleinen Melchtal mit Druckleitung bis zum Unteraa­ boden zu erstellen.

Sanierung des Unterprofils ausgeführt



Die Gasser Felstechnik AG wurde als Subunternehmen damit beauftragt, im Tunnel Engelberg Sanierungsarbeiten vorzunehmen.

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Vielfältige Ausbrucharbeiten beim Kraftwerk Kaiserstuhl



zb Zentralbahn AG, Tunnel Engelberg

Die zb Zentralbahn AG hat bei der Schlusskontrolle des Tunnelprofils mit einem Laser-Scanner zwischen Bahn-Kilometer 21'738 und Bahn-­Kilo­ ­meter 21'744 eine Einragung ins Licht­raumprofil festgestellt. Diese hatte zur Sperrung des Ausweichgleises der Kreuzungsstelle Süd geführt. Die Gasser Felstechnik AG wurde von der Firma Swietelsky AG als Subunternehmen beauftragt, die Sanierung des Unterprofils auszuführen. Die gesamten Arbeiten erfolgten in drei Wochen Nachtarbeit. Der Ablauf geschah wie folgt: Abdecken der Gleise und Sichern der bahntechnischen

Applikation von faser­armiertem Nassspritzbeton. Da für die ganze Installation nur ein beschränkter Stromanschluss von 120 Ampère zur Verfügung stand, wurde eine Spritzausrüstung mit tiefem Stromverbrauch eingesetzt. Diese bestand aus einer Betonpumpe «Suprema» und einem Mobilbagger mit aufgebautem Spritzbetonmanipulator «Robojet». Dank kooperativer Zusammenarbeit zwischen Bauleitung, Kraftwerksbetrieb und der ausführenden Unternehmung konnten die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen werden. Hans-Matthias Liechti

Einrichtungen, Abspitzen des Unterprofils, Aufbringen der ersten Lage Spritzbeton, Bewehrungsmatten verlegen, Aufbringen der zweiten Lage Spritzbeton, Reinigung der Gleise und Entfernen der Schutzeinrichtungen. Erschwerend für die Arbeiten waren die bahntechnischen Bedingungen: Das Geleis hat ein Gefälle im Tunnel von 10%. Das maximale Gewicht des Bauzuges inklusive Eigengewicht der Flachwagen wurde auf 50 Tonnen festgelegt (3 Flachwagen = 25 Tonnen). Max. Nutzlast pro Flachwagen = 10.5 Tonnen. Christian Grossniklaus

Spitzarbeiten ab dem Bauzug.

Inzwischen sind neben dem Druckschacht und dem Zugangsstollen auch die Apparatekammer und die Schwallkammer im Rohbau fertig erstellt. Diese beiden Bauwerke, die über beachtliche Dimensionen verfügen, stellten die ARGE vor einige Probleme. Sie liegen, wie der Zugangsstollen, in einem geologischen Schwachbereich. Der Kieselkalk weist grössere lehmgefüllte Klüfte auf, die den Vortrieb stark behinderten. Es war zudem schwierig, ein regelmässiges Ausbruchprofil zu erreichen. Mit dem Einbau einer massiven Anker- und Spritzbetonsicherung konnte der Hohlraum trotzdem sicher ausgebaut werden. Anschliessend an den Zusammenschluss mit dem Druckschacht wurden die Installations­ arbeiten für die Brecher- und Förderbandanlage in Angriff genommen. Somit kann heute das Ausbruchmaterial aus dem Reservoir- und dem

Hilfsstollen direkt aus der Apparatekammer zum Materialumschlagplatz im Unteraaboden befördert werden. Momentan steht die ARGE im Leistungsvortrieb des Reservoirstollens, der im Endausbau eine Länge von 2'000 m bei einem Querschnitt von 20.5 m2 aufweisen wird. Es wird mit Hochdruck und einer Leistung von über 50 m pro Woche gearbeitet. Die geologischen Verhältnisse haben sich so verbessert, dass der Stollen mit einem notwendigen Minimum an Sicherungsmitteln ausgebaut werden kann. Im Bereich der Schwallkammer ist der Entlastungs- und Hilfsstollen im Bau. Hier kommen die klassischen Kleinprofilgeräte der Firma Gasser Felstechnik zum Einsatz. Die grosse Herausforderung ist es nun, weiterhin mit Hochdruck an der Optimierung der Vortriebsabläufe zu arbeiten. Matthias von Ah

Vortrieb im Erschliessungsstollen. 9

Kernkompetenzen

Felssicherung

Felssicherung

Baustelle Lopper, Hergiswil

Schweizer Armee, Maderanertal

«Neuland» war das Schlüsselwort

Sicherung eines abgestürzten Armeehelikopters in heiklem Gelände





Nach zwei arbeitsintensiven Jahren konnten die Bauarbeiten in den Felswänden am Lopper erfolgreich abgeschlossen werden.

Einen ganz besonderen Auftrag erhielt die Abteilung Felssicherung von der Schweizer Armee. Im Kanton Uri stürzte Ende März ein Luftwaffen-Helikopter ab. Es galt ein weiteres Abrutschen zu verhindern.

In den zwei Jahren an der Baustelle Lopper musste sich die Felssicherung immer wieder intensiv mit Fragen der aktuellen Arbeits­ sicherheit beschäftigen. Insgesamt ereigneten sich drei Arbeitsunfälle, welche alle durch Steinschlag ausgelöst wurden und zu insgesamt 15 Ausfalltagen führten. Die Betroffenen sind heute glücklicherweise alle wieder wohlauf. Nebst der Felsreinigung mit 150'000 m2 wurden 37 Einzelobjekte gesichert und 100 Meter Steinschlagverbauung 1000 kJ montiert. Der Abschnitt Reigeldossen R11 stellte hohe An­ forderungen an alle Beteiligten von der Bauherrschaft bis zum Mann in der Felswand. «Neuland» war das Schlüsselwort für alle Verantwortlichen. Das Resultat darf sich sehen lassen: Felsreinigung projektierte Oberfläche 55'000 m2, daraus fielen ca. 10'000 m3 Ab-

Kernkompetenzen

raummaterial an, 38 gesicherte Einzelobjekte, 72 Sicherheitssprengungen, 19'200 m2 Netz­ abdeckungen sowie 130 Meter 2000 kJ Stein­ schlagver­bauung. Ruedi Degelo

Handbohren für Netzabdeckung.

Installationsplattform.

Am 30. März 2011 um 15.30 Uhr stürzt ein Cougar Helikopter der Armee auf 2300 m ü.M. im Maderanertal ab. Die zwei Piloten verletzen sich dabei schwer und der Flughelfer leicht. Die Bergung der Verunglückten gestaltet sich sehr schwierig und dauert bis weit in die Nacht. Die Unfallstelle ist in schwierigem Gelände ausserhalb der Reichweite vom Funk- und Natelnetz. Am 31. März um 17 Uhr wurde Gasser Felstechnik angefragt, die Sicherung des Wracks im Gelände vorzunehmen und somit ein weiteres Abrutschen zu verhindern. Wir organisierten uns umgehend mit den spärlichen Informationen, die wir zu diesem Zeitpunkt hatten – es existierten noch keine aussagekräftige Bilder. Am 1. April um 8 Uhr gingen zwei Gasser-Leute auf den Rekognoszierungsflug mit. Parallel organisierten wir Gerätschaften und Ankerungsmaterial. Um 11 Uhr kam ein Mann vom Schadenplatz retour und bestätigte, dass wir das von

uns geplante Sicherungssystem vor Ort umsetzen könnten. Um 12.40 Uhr startete einer von zwei Lastflügen ab unserem Werkhof direkt zum Schadenplatz, zusätzlich flogen zwei Felssicherungsspezialisten mit. Um 15 Uhr mussten die Arbeiten infolge Lawinengefahr eingestellt werden. Am Samstag, 2. April starteten die Arbeiten früh morgens erneut und konnten schliesslich um 12 Uhr abgeschlossen werden. Dank der Sondierung mit einer Lawinensonde konnte unmittelbar über der Absturzstelle der Fels gefunden werden. Es wurden Schubeisen eingebohrt und an diesen Drahtseile mit einem Durchmesser von 16 mm verankert – an welchen der Helikopter gesichert wurde. Am 15. April konnte das Wrack mit Schwerlasthelikopter Typ Kamov geborgen werden. Ruedi Degelo

Personen- und Lastentransport ab Lungern.

Heliwrack.

Neubau HDK Gütsch, Luzern

Felssicherung wird ein Teil der Raumgestaltung



Für das Parkhaus am Gütsch hat die Gasser Felstechnik AG bereits 1996 die Felssicherung ausgeführt. Nun wird an die Felswand ein Ergänzungsbau mit 25 ­Metern Höhe erstellt. Nachdem die Gasser Felstechnik Mitte Februar dieses Jahres zwei Kernbohrungen mit Extensometer erstellte, konnten anfangs Mai die Bauarbeiten gestartet werden. Die ganze Felswand wird gereinigt und mit rund 100 permanenten Felsnägeln von drei Metern bis sechs Metern Länge systematisch gesichert. Ergänzend werden 50 Kluftwasserentlastungsbohrungen mit einer Länge von sechs Metern gebohrt. Als echte Herausforderung wurden 40 permanente Vorspannanker, Po 1206 kN, mit 14  Metern Länge direkt auf den Fels abgespannt. Diese dienen der Erdbebensicherheit. Um die Arbeitssicherheit sowie die Sicherheit am Wandfuss für den Publikumsverkehr zu gewährleisten, waren umfassende Schutzmassnahmen notwendig. 500 m2 10

der insgesamt 1200 m2 Felssicherung werden im zukünftigen Schulhaus sichtbar sein und einen wichtigen Teil der Raumgestaltung beitragen. Ruedi Degelo

Vorspannanker setzen.

Bohren Verankerung.

Felswand am Gütsch.

Verankerung.

Sicherung. 11

Kernkompetenzen

Felssicherung

Felssicherung

Ligerz am Bielersee

Wegsanierung Rütli

Wegbereiter an der Gründungsstätte der Eidgenossenschaft



Oberhalb der Schifflände auf dem Rütli rutschte im vergangenen Herbst der Weg ab. Die Abteilung Felssicherung erhielt den Auftrag, diesen wieder instand zu stellen. Im Zuge diverser Sanierungs- und Neugestaltungsarbeiten von Wegen und Plätzen durfte Gasser Felstechnik den Wegabschnitt am Rütli sanieren. Mit einer auf den Fels fundierten und verankerten Stützmauer konnten wir dem Weg wieder ein festes Fundament geben. Da die Zufahrt aufs Rütli nicht gestattet ist, war die grösste Herausforderung dieser Baustelle die Anlieferung und der Abtransport aller Mate-

Kernkompetenzen

rialien und Geräte. Die Baustelle befand sich 25 Meter oberhalb der Schifflände, und so war der Seeweg die Lösung dieser Herausforderung. Die Geräte und Materialien wurden bei der AG Franz Murer in Beckenried auf einen Ponton geladen, welcher dann zum Rütli geschippert wurde. Mit dem Autokran, welcher ebenfalls auf dem Ponton stand, wurde das Material bis an die Arbeitsstelle herangehievt.

Die Arbeitsschritte am eigentlichen Objekt sind einfach zu umschreiben:  Ausbruch Fels mittels Abbauhammer  Aufbau eines Maurergerüstes für die weite­ ren Arbeiten  Bohren und Versetzen der Verankerungen  Schal- und Betonarbeiten der Stützmauer  Rückbau des Gerüstes  Netzabdeckungen unterhalb und seitlich der neuen Stützmauer Der Rücktransport mit dem Ponton verlief ebenfalls problemlos. Alexander Sacchet

Labile Felspartie oberhalb der Geleise



Anschliessend an die Baustelle in Tüscherz ­erfolgte der Baustart in Ligerz. Entlang der vielbefahrenen SBB-Strecke Biel – Lausanne wurden die Geleise und die alte Kantonsstrasse unterhalb einer labilen Felspartie vor weiteren Ab­brüchen geschützt. Inmitten von Rebbergen und Weintrauben wurde die Fels­partie mit rund 350 m2 Tecconetz und 100 Stab­ankern bis zu ­einer Länge von sieben Metern gesichert. Maurus Hess Sicherungsarbeiten oberhalb der SBB-Bahnstrecke.

Bohrarbeiten mit Aussicht auf den Bielersee.

Frutigen

Ein Murgangnetz für den Gempelengraben



Zwischen Frutigen und Adelboden verläuft quer zum Tal der Gempelengraben. Damit das Gebiet Gempelen auch im Winter bei Lawinengefahr sicher erreicht werden kann, wird weiter oben ein Tunnel gebaut. Antransport des Materials und der Geräte mit dem Ponton der AGFM.

Die fertige Stützmauer ist bereit für die Aufnahme der Natursteinverkleidung.

Abladen mit dem Autokran an der Schifflände.

Sicherungsarbeiten, Tüscherz am Bielersee

Sicherungsarbeiten hinter dem Gemeindehaus



Das Ausbruchmaterial wird aus Platzgründen im Gerinne und gerinnenahen Bereich deponiert. Dies veranlasste die Bauherrschaft, rund 100 Meter oberhalb der Kantonsstrasse Frutigen – Adelboden ein provisorisches Murgangnetz zu stellen. Auf der rechten Bachseite haben wir felsiges Material, auf der linken Bachseite Gehängeschutt vorgefunden. Diese unterschiedliche Ausgangslage verlangte zwei verschiedene Verankerungssysteme. Im Fels waren es Seilanker, im Gehängeschutt Selbstbohranker. Die Bohrungen wurden mit dem Bohrgerät «Scout» erstellt. Ein Stützenfundament wurde seitlich des Bach-

laufes erstellt, worauf die Stütze des Murgangnetzes abgestellt wurde. Die Netzmontage gleicht der bei Steinschlagverbauungen und darf bei uns als Tagesgeschäft bezeichnet werden. Nach nur sechs Arbeitstagen konnte das Murgangnetz, just vor der Gewittersaison, der Bauherrschaft übergeben werden. Die grosse Herausforderung dieses Projektes war, nicht mit Maschinen und Zementinjektionen das Gewässer zu verschmutzen. Diese heikle Aufgabe konnten wir bestens erfüllen. Alexander Sacchet Bohrarbeiten der seitlichen Verankerungen.

Rund um den Bielersee war die Gasser Felstechnik AG in diesem Frühling mit Sicherungsarbeiten betraut worden. Der erste Bauplatz war in Tüscherz. Hinter dem Gemeindehaus mussten labile Felsblöcke ge­ sichert werden. Mittels Schubeisen und Betonplomben wurden für die Felsblöcke neue Füsse geschaffen. Die Arbeiten dauerten knapp zwei Wochen. Auch wenn die Baustelle eher klein war, kamen auch grosse Geräte zum Einsatz. Maurus Hess Betonierarbeiten in steilem Gelände. 12

Betontransport via Betonpumpe.

Bei der Montage des Murgangnetzes wurde ein Bagger als Hebegerät eingesetzt.

Installation der Baustelle. 13

Kernkompetenzen

Baugrubensicherung

Sprengbetriebe

Kernkompetenzen

Stilli Park, Davos

Baugrubensicherung

Projekte erfolgreich ausgeführt



Das Team der Baugrubensicherung ist in der ganzen Zentralschweiz im Einsatz.

Disziplin und Flexibilität beim Luxushotelprojekt



Residence Seeblick, Küssnacht Im Mai erstellten wir eine 1'300 m2 grosse Baugrubensicherung in Küssnacht. 225 m3 Trockenspritzbeton und 700 m ungespannte Anker sicherten die Baugruben. Dank optimalem Geräteeinsatz, fachkompetenten Mitarbeitern und der perfekten Zusammenarbeit mit dem Aushub­ unternehmen konnten die Arbeiten reibungslos und innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen werden. Sebastian Gasser

In Davos wird in den nächsten zwei Jahren ein grosses, neues Luxushotel gebaut. An diesem Projekt mitbeteiligt ist in den Bereichen Baugrubensicherung und Sprengarbeiten auch unser Unternehmen.

Parallele Aushub- und Sicherungsarbeiten.

Die fertiggestellte Baugrube.

3. Etappe Steinbruch «Hettis», Brunnen Im Holcim Steinbruch «Hettis» stand die dritte Etappe der Böschungssicherung an. Eine Fläche von 2'000 m2 konnte mit 450 Ankern und Maccaferrinetz gesichert werden. Als Errosionsschutz und zur Förderung der Renaturierung wurde unterhalb des Drahtgeflechtes Kokosgewebe verlegt. Besten Dank an Bruno Herger, Steinbruchmeister, für die tatkräftige Unterstützung der Sicherungsarbeiten. Sebastian Gasser Bohrarbeiten.

Verlegen des Drahtgeflechtes (Maccaferri).

Der Immobilienfonds Credit Suisse Real Estate Fund Hospitality investiert 155 Mio. Franken in den Bau des Hotels Stilli Park in Davos. Das ovalförmige Fünfsternehaus mit 216 Zimmern und Suiten wird voraussichtlich im November 2013 fertiggestellt sein. Den Zuschlag für die grossen Baumeisterarbeiten bekam die Toneatti AG in Bilten. Sie erteilte wiederum der Gasser Felstechnik AG den Auftrag, die temporäre Baugrubensicherung und Sprengarbeiten für dieses komplexe Objekt auszuführen. Am Donnerstag, 28. April 2011 konnten bereits die ersten Installationen und Sprengarbeiten in Angriff genommen werden. Für die grosse Baugrubensicherung entschieden wir uns mit dem System Nassspritzbeton mit Stahlfasern «Supremapumpe» sowie Spritzroboter Bagger PC 45 zu arbeiten. Dank der guten Zusammenarbeit mit unserer Werkstatt konnte das Baustellenpersonal gleichzeitig auf den Geräten und Maschinen eingeschult werden. Hohe Anforderungen galten dem

Spritzbeton, den es auf dem nassen und rolligen Erdreich aufzutragen galt. Täglich mussten die Sicherungsetappen mit unserem Auftraggeber Toneatti AG vor Ort an die geologischen Situationen angepasst werden. Die zweite Belegschaft ist mit dem Felsabtrag der Baugrube beschäftigt. Die tägliche Absperrung des Gefahrenbereichs vor jeder Sprengung erforderte vom Sprengmeister hohe Disziplin, aber auch Flexibilität. Unter www.stillipark.ch gibt es viele zusätzliche Informationen zum Projekt.

Erste Bohr- und Sprengarbeiten.

Technische Daten (Stand 31. Mai 2011) Spritzbetonfläche Selbstbohranker Steinschlagnetz Sprengstoff Zünder Sprengfels

900 m2 1'300 m 600 m2 4'000 kg 1'100 Stück 12'500 m3

Sprengen Vertiefung Liftschacht Tiefgarage.

Marco Rohrer

Haltenrain, Giswil An schöner Lage am Grossteiler Berg in Giswil konnten wir im April die Baugrube für ein Ein­ familienhaus sichern. Es handelte sich dabei um eine konventionelle Nagelwand aus ungespannten Ankern und Spritzbeton. Durch intensive Zusammenarbeit mit dem Aushubunternehmen und dem Geologen gelang es, das Projekt laufend zu optimieren und den Gegebenheiten des Untergrundes anzupassen. Matthias von Ah

Steinschlagnetz, kombiniert mit Spritzbeton. Pure Konzentration.

Alltag – enge Platzverhältnisse.

Bettenhausenstrasse, Herzogenbuchsee.

Rigi-Kaltbad.

Diverse Baugruben

Husenrainstrasse, Vitznau. 14

Fortschritt Baugrube Stilli Park.

Bauobjekt Hotel Stilli Park, Davos. 15

Kernkompetenzen

Sprengbetriebe

Sprengbetriebe

Kernkompetenzen

Pumpspeicherkraftwerk «Nant de Drance»

Schneearmer Winter erleichtert die Arbeiten



Beim Pumpspeicherkraftwerk «Nant de Drance» im Wallis erhielt Gasser Felstechnik den Auftrag, zwei Stollen mit einem Querschnitt von bis zu 84 m2 und einer Länge von zweimal 50 Metern zu erstellen. Nachdem die Abteilung Sprengbetriebe bereits im Winter/Frühjahr 2010 umfangreiche Vorbereitungsarbeiten am Pumpspeicherkraftwerk «Nant de Drance» erstellen durfte, erwarteten uns für dieses Jahr die Vortriebe der Triebwasserstollen EAU 123 und EAU 456. Der Auftrag bestand in der Erstellung von zwei Stollen mit einem Querschnitt von bis zu 84 m2 und einer Länge von zweimal 34 m. Dank dem schneearmen Winter konnten anfangs März die Schneeräumung und die Installation sehr zügig umgesetzt werden. Da die Arbeitsstelle innerhalb des Stausees Emosson lag, mussten sämtliche Verund Entsorgungsinstallationen vorgängig erstellt werden. Gut zwei Wochen nach Arbeitsbeginn konnten die zwei Stollen angeschossen werden. Der Vortrieb der Grossprofile erfolgte im Kalotten- und Stossvortrieb. Die Vortriebssicherung erfolgte mit Reibrohrankern und Stahlfaserspritzbeton. Die Vortriebe konnten programmgemäss vorangetrieben werden. Da kaum Zufluss aus der Schneeschmelze sowie ein sehr niedriger Wasserstand im Stausee herrschte, entschied sich der Bauherr, die beiden Stollen bis Stollenmeter 50 vorzutreiben. Die Vortriebsund Auskleidungsarbeiten konnten Mitte Mai

2011 abgeschlossen werden. Nun galt es noch die Vorbereitungsarbeiten im Voreinschnitt zur Positionierung der Einlaufbauwerke zu erstellen. Im Herbst 2011 soll das erste der beiden riesigen Einlaufbauwerke eingeschwommen und positioniert werden. Sämtliche Arbeiten erfolgten im Einschichtbetrieb. Teilweise musste Wochenendarbeit geleistet werden. Gesamthaft wurden knapp 5'000 Arbeitsstunden geleistet. Die Arbeiten konnten termingerecht abgeschlossen und der Stausee Emosson konnte wieder eingestaut werden.

Antransport Inventar (2.3.11, 2000 m ü.M.).

Vortriebssicherung mit Stahlfaserspritzbeton.

Intensive Bautätigkeit in Zermatt VS



Wie jedes Jahr herrschte auch in diesem Frühjahr wieder eine rege Bautätigkeit in Zermatt. Innerhalb weniger Wochen war Gasser Felstechnik auf vier Bau­ stellen tätig. Schneeräumung Zufahrtsstrasse in Stausee.

Für unseren Auftraggeber Ulrich Imboden AG Zermatt durften wir vier Baugrubensicherungen im Unterakkord ausführen. Die Baugruben waren im ganzen Dorf Zermatt verteilt, was an die Flexibilität der Beteiligten grosse Anforderungen stellte. Mit dem Bohrgerät Commando 300 ­sowie einer kleinen Spritzbetoninstallation gelangt uns dies sehr gut. Die Baugruben konnten termingerecht fertiggestellt werden. In zwei

Baugruben mussten zudem noch einzelne ­Blöcke gesprengt werden. In diesen intensiven Wochen wurde folgendes Material verbaut: Selbstbohranker 900 m Ankermörtel 21’500 kg Bewehrungsmatten 700 m2 Trockenspritzbeton 210 m3 Pascal Reber

Zufahrtsstrasse, Installationsplätze, Voreinschnitte.

Gesamtansicht Portale EAU 456 / 123 mit Vorplatz für Einlaufbauwerk. 16

Planierarbeiten Voreinschnitt EAU 456.

Ulrich Imboden AG, Zermatt

Technische Daten Stollenquerschnitt max. 84 m2, min. 64 m2 Stollenlänge 2 x 50 m Gefälle 12% Ausbruchvolumen 6'600 m3/fest Sprengstoff patroniert 10’500 kg Schlauchzünder 4'700 Stück Reibrohranker 3m/4m 750 Stück Stahlfaserspritzbeton 300 m3 Bewehrungsmatten 3'000 kg Fundamentbeton 100 m3 Planiekies 100 m3 Pascal Reber

Vortrieb (Schlauchzünder / Tovex SE patroniert).

Anschiessen Stollen EAU 456.

Selbstbohranker mit Commando 300.

Baugrube White Pearl Zermatt.

MFH Marvili Zermatt, Arbeitsplatz vor dem Matterhorn.

Baugrubensicherung MFH Robi Zermatt. 17

Kernkompetenzen

Sprengbetriebe

Baubetriebe

Sprengfels Deponie Häule Lufingen

Wasserversorgung Obsee Lungern

Straffes Bauprogramm im Zürcher Unterland

Sanierung der Quellfassungen in der Walchi





Wie bereits schon in der letzten Ausgabe des Felssplitters berichtet wurde, ist die Gasser Felstechnik AG im Unterakkord für die Firma Eberhard Bau AG in der Deponie Häule in Lufingen tätig.

Auch Installationen für die Wasserversorgung kommen einmal in die Jahre und müssen ersetzt werden. Wir konnten die Quellfassung in der Walchi sanieren.

Im Frühjahr durfte die Abteilung Untertag einen neuen Leitungsstollen erstellen. In der Zwischenzeit wurde die Deponiegrube weiter maschinell abgetragen und ausgehoben. Im unteren Bereich der Baugrubensohle kam eine harte Felsschicht zum Vorschein, die sich nur mit hydraulischem Abbauhammer abbauen lässt. Um das sportliche Bauprogramm einhalten zu können, entschied sich die Firma Eberhard Bau AG, die Felsschicht mittels Sprengen zu lösen. Somit konnte die Gasser Felstechnik AG einen Zusatzauftrag entgegennehmen. Die Abtragshöhe des Sprengfels beträgt zwischen einem und fünf Metern. Sprengungen werden in Randzeiten ausgeführt, um die vielen Maschinen und das Baustellenpersonal nicht länger als unbedingt notwendig bei ihrer Arbeit zu unterbrechen. Es ist für alle ein besonderes Erlebnis, mitten in einem solch grossen und vielseitigen Maschinenpark zu arbeiten.

Technische Daten (Stand 31. Mai 2011) Sprengstoff Zünder Sprengfels Bohrmeter

10'500 kg 2'850 Stück 28'800 m3 8’400 m Marco Rohrer

Teil des Installationsplatzes.

Maschinen, so weit das Auge reicht.

Bohr- und Ladearbeiten.

Steinbruch Stoffel, Visperterminen

Die bereits seit vielen Jahren genutzten Quellfassungen in der Walchi, wo sich auch unser Firmensitz befindet, genügten inzwischen nicht mehr hinsichtlich den hohen Qualitätsanforderungen eines hygienisch einwandfreien Trinkwassers laut Lebensmittelgesetzgebung. Das vorhandene Rohrmaterial und die Schächte der

Reservoirzuleitungen mussten deshalb ersetzt werden. Auch eine vorfabrizierte Brunnstube und eine Entkeimungsanlage wurden als Ergänzung neu versetzt. All diese Arbeiten wurden unter Aufsicht des örtlichen Brunnenmeisters Hans Gasser fachgerecht und speditiv ausgeführt. Die Wasserversorgung freut es umso mehr,

Rohranschluss – Rückstauschäden müssen vermieden werden.

Brunnstube – die Ergiebigkeit des Quellzuflusses – stets ablesbar.

Steinbruch im Rebberg

Inmitten der höchstgelegenen Rebbergen Europas «Heidawein» durften wir im Steinbruch Stoffel in Visperterminen die Bohr- und Sprengarbeiten ausführen.

Wir durften ein Einfamilienhaus für unseren Untertag-Bauführer Christian Grossniklaus und seine Familie in Ringgenberg am Brienzersee bauen.

Nach erfolgter Aufnahme der Bohrlöcher und der Installation des Mountys mussten wir feststellen, dass auf der Berme eine sehr hohe Überdeckung mit Lockermaterial war. Daher mussten wir zusätzlich einen Kleinbagger in die Berme einfliegen, um diese zu schottern. Nachdem wir während zwei Tagen ca. 7 m Überdeckung geschottert hatten ohne auf Fels zu stossen, beschlossen wir, den Abbau auf die Felskante oberhalb zu verschieben. Nach sieben Bohrtagen konnten wir die Sprengung am 16. Juni 2011 erfolgreich durchführen.

Der Bauherr Christian Grossniklaus übergab uns folgende Arbeiten: Technisches Büro: Zusammenstellen der Submissionsunterlagen für die Baumeister-, Gerüstund Gipserarbeiten. Engineering: Sämtliche Bauingenieurarbeiten. Baubetriebe: Aushub-, Baumeister- und Umgebungsarbeiten.

Schutterarbeiten auf der Berme.

Technische Daten

18

dass die Ergiebigkeit der beiden Quellfassungen mit gegen 1'000 Minutenlitern gut ersichtlich in die neue Brunnstube sprudelt. Theo Durrer

Neubau Einfamilienhaus



Vor der Sprengung.

Altes Rohrmaterial mit «Lochfrass»-Schäden.

Maya und Christian Grossniklaus, Ringgenberg



Anzahl Bohrlöcher 17 Stück, 20 – 33 Meter Anzahl Bohrmeter 425 Meter Sicherheitssprengstoff 1'625 kg Felsmaterial fest 6'500 m3 Christian Kohler

Kernkompetenzen

Nach der Sprengung.

Mit einer kleinen Feier wurde am 15. März 2011 der Spatenstich gemacht, und die Arbeiten an diesem Haus, am Sonnenhang von Ringgenberg, konnten beginnen. Die Aushubarbeiten waren nach einer Woche ausgeführt, und somit kamen die Hochbauer zum Zuge. Dank des guten Wetters schritten die Bauarbeiten zügig voran. Das UG mit Doppelgarage wurde in Stahlbeton erstellt, bei den restlichen zwei Stockwerken

sind die Wände aus Backstein. Am 5. Mai 2011 wurde der Rohbau abgeschlossen und der Zimmermann konnte das Dach erstellen. Kurt Lüthi

Vater und Sohn Grossniklaus beim Spatenstich.

Der Rohbau ist bald abgeschlossen.

Das Haus mit den Dachsparren. 19

Kernkompetenzen

Baubetriebe

Umfahrung Lungern, Anpassung Brünigstrasse 2. Etappe

Diplomierte Bauführer

Verbreiterung der Brünigstrasse in Lungern

«Manchmal waren wir Versuchskaninchen»





Zum Projekt der Umfahrung Lungern gehört auch die Anpassung und Ver­ breiterung der Brünigstrasse Lungern im Bereich Kirche bis zur Abzweigung ­Industriestrasse. Wir führen einen Teil dieser Arbeiten aus. Die ARGE mit den Unternehmungen Gasser Felstechnik AG / Implenia AG / Bürgi AG bekam Anfang Mai 2011 vom Bauherr, dem Bau- und Raumentwicklungsdepartement Obwalden, den Zuschlag für zusätzliche Arbeiten der Umfahrung Lungern. Der bestehende Strassenabschnitt wird um rund 1.50 Meter verbreitert und komplett neu erstellt mit Belag, Kofferung, Entwässerung und Abschlüssen. Die Verbreiterung erfolgt grösstenteils talseitig. Da die Platzverhältnisse teils sehr eng sind, muss auf einer Länge von 170 Metern ab der Kirche Lungern eine Betonstützmauer erstellt werden. Im Anschluss

Kernkompetenzen

Baubetriebe

wird mit einer Schüttung von rund Gesteinmaterial die nötige Fläche geschaffen. Der ARGE-Partner Implenia wird den Belag und die Abschlüsse erstellen und die Bürgi AG die Vormauerung mit Natursteinen bei der Betonstützmauer. Sämtliche Aushub- und Böschungssicherungsarbeiten sowie Werkleitungen, Schüttungen und den Betonbau führt die Gasser Felstechnik AG aus. Gemäss Terminprogramm ist gegen Ende Oktober 2011 der Belag eingebaut. Der Einbau der Deckschicht erfolgt im Frühjahr 2012. Thomas Schrackmann

In der neuen Ausbildungsform «berufsbegleitend» absolvierte Kurt Lüthi die Bauführerschule. Drei intensive Jahre standen vor dem jungen Familienvater. Im April 2008 war Kurt Lüthi in die Firma Gasser Felstechnik AG eingetreten. Nach einigen Jahren auf dem Bau musste er aus gesundheitlichen Gründen eine Umschulung ins Auge fassen. In der Abteilung Baubetriebe konnte er sich auf seine berufsbegleitende Ausbildung zum Bauführer vorbereiten. Anfangs Mai 2008 war es dann soweit. Zweimal die Woche besuchte Kurt die Schule in Aarau. Ein Schultag fiel auf einen Werktag, der zweite war jeweils samstags.

4'000 m3

Eine neue Ausbildungsform Enge Platzverhältnisse für Installation u. Ausführung.

Die Ausbildung zum Bauführer berufsbegleitend wurde an der Bauschule Aarau zum ersten Mal angeboten. Kurt meint rückblickend: «Wir fühlten uns manchmal wie Versuchskaninchen.» Doch hatte diese Ausbildungsform auch ihre Vorteile. Das Gelernte in der Schule konnte man tags darauf direkt in das Berufsleben übertragen; auch konnte man besser einschätzen, was theorielastig ist und was man für den täglichen Einsatz auf der Baustelle lernt. Projektwochen und Abschlussreise

Schalung und Armierung der Stützmauer.

Neben der Schule wurden noch zwei Projektwochen organisiert. Im ersten Jahr besuchte die Klasse unter dem Motto «Jahrhundertbauwerke» einige der grössten Baustellen der Schweiz. Für die zweite Projektwoche reiste die Klasse nach Hamburg. Neben der Vermittlung von schulischem Wissen wurden Bautechniken in der Hansestadt betrachtet und die Kamerad-

Prüfungen / Kurse

(Stand 28. Februar bis 31. Mai 2011)  Sprengprüfung

Kat. B Lars Reber, Martin Wüthrich  Prüfung

Grossbohrloch sprengungen Christian Meister, Samuel Arnold, Michael Fankhauser  Bauwerkssprengprüfung

schaft gepflegt. Die Abschlussreise führte die Klasse in die Bündner Berge, genauer nach Arosa.

Marco Rohrer

Diplomfeier in Unterentfelden

Christian von Bergen

Am 8. April 2011 reisten Kurt Lüthi und Walter Murer nach Unterentfelden an die Diplomfeier. Unter den Gastreferenten durfte die Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer begrüsst werden. Anschliessend an die Referate konnte Kurt Lüthi sein wohlverdientes Diplom in Empfang nehmen. Weitere bekannte Diplomierte Neben Kurt erhielt auch Sandra Imboden ihr ­Diplom zur Bauführerin. Sandra hatte die Bauführer-Schule als Vollzeitausbildung absolviert. Im Frühling 2008 startete sie mit einem Jahr Schule. In der Zeit von 2009 bis 2010 lernten wir die Zermatterin als Praktikantin in der Abteilung Baubetriebe bei der Gasser Felstechnik AG ­kennen, anschliessend an das Praktikumsjahr folgte ein weiteres Schuljahr in Aarau. Ab dem 1. Juli 2011 ist Sandra bei der Gasser Felstechnik AG als Bauführerin in der Abteilung Baugrubensicherung tätig. Wir heissen sie herzlich willkommen. Den beiden diplomierten Bauführern wünscht das «Gasser-Team» alles Gute und viel Erfolg bei ihrer verantwortungsvollen Arbeit. Regina Halter / Walter Murer

 Kranführerprüfung

 Baupolierschule

Kat. B

1 Tiefbau

Bruno Niederberger  Arbeitstechnik-Zeitmanagement

Edith Bürgi  Auffrischung

SDR/ADR Christian Kümin, Josef Vogler  Grundkurs

Baumaschinenführer M2 Pneu- und Raupenbagger Horst Schmutz, Andreas Huber  Informationstagung



für Betriebselektriker Erich Amgarten, Toni Bürgi, Maik Zühlke, Stefan von Atzigen, Marco Santschi

 Arbeiten

unter Spannung Erich Amgarten, Maik Zühlke  NIN-Messpraxis

2011

Stefan von Atzigen  Sorba

Grundkurs Theo Durrer

 Schweisserprüfung

Stefan Schöpfer  Anhängerprüfung

Kat. BE

Diverse Mitarbeiter  Arbeitsbühneschulung

nach IPAF Diverse Mitarbeiter  Motorsägekurs Diverse Mitarbeiter  Seilkurs

Stufe 1.2 Diverse Mitarbeiter

Aushub und Sicherung. 20

Fundation und die Wand der Stützmauer.

Kurt Lüthi und seine Klassenkameraden. 21

Kernkompetenzen

Spezialbohrungen

Spezialbohrungen

Erdwärmesonden

Kernkompetenzen

Micropfähle

Erneuerbare Energie fördern

Abwechslungsreiche Aufgaben





Die Abteilung Spezialbohren war in letzter Zeit bei diversen Einsätzen damit beschäftigt, erneuerbare Energien zu fördern.

Das Team der Spezialbohrungen war bei Einsätzen zwischen Lungern und dem Bündnerland unterwegs.

Erdwärmesonden Gasser, Lungern

Micropfähle Wegunterführung, Caznerbach GR

Im Auftrag des Bildhauers Lukas Gasser in Lungern konnte unsere Equipe drei Erdwärmesondenbohrungen mit einer Tiefe von jeweils 80 Metern ausführen. Eine Herausforderung stellte die enge Zufahrt und Positionierung des Bohrgeräts im weichen Gartengelände dar. Nachdem kurzerhand durch das Bohrteam ein paar Beerenstöcke umgepflanzt werden mussten, konnten die Bohrarbeiten beginnen. Das 16-Tonnen-Bohrgerät hinterliess seine Spuren zur Sorge der Eigentümerin, die sich nach der «Sanierung» ihres Gartens in voller Zufriedenheit bedankte. René Dorrer Umfahren des Hauses mit schwerem Gerät.

Der neue Garten.

Zur Erstellung der Wegunterführung der Rhätischen Bahn in Cazis besteht unser Beitrag, Injektionsankerpfähle T 76/63 Ø130 mm von einer Länge bis zu 16 m für die Brückenfundamente zu erstellen. Die notwendigen Bohrarbeiten mussten in einem exakt abgestimmten Zeitplan ausgeführt werden, da für die Auflagefundamente der Zugbrücke Bohrpositionen direkt zwischen den Geleiseschwellen vorgesehen waren. Dank der guten Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber Andrea Pitsch AG und des eingespielten Pfahlbohrteams konnte als Vorbereitung für den späteren Aushub der erste Schritt termingerecht ausgeführt werden. René Dorrer

Erdwärmesonden Chriesibüel, Adligenswil

Micropfähle Überbauung Harmettlen, Goldau SZ

Zwei weitere Hauseigentümer des Quartiers Chriesibüel in Adligenswil entschlossen sich zur Wärmegewinnung mit je einer EWS-Bohrung über eine Tiefe von 150 Metern. Der für die Gasser Felstechnik AG nicht unbekannte Bohrplatz erforderte in diesem Fall noch längere Luft-/Preventor-Leitungen als bei den Bohrungen der Nachbarn vom letzten Jahr. Auch musste sämtliches Bohrmaterial doppelt hantiert werden, um mittels Raupen-Dumper zur Bohrstelle zu bringen. Ein herzliches Dankeschön gilt den verständnisvollen Anwohnern, welche sich durch den erhöhten Lärmpegel und Behinderungen nicht stören liessen. René Dorrer

Als Subunternehmer der Firma Bürgi Tiefbau AG starteten wir unser bisher grösstes Pfählungsprojekt für den Generalunternehmer Curiger AG. Die Überbauung der ersten Etappe beinhaltet drei Mehrfamilienwohnhäuser inkl. Tiefgaragen, welche auf einer Bodenplatte mit über 500 Injektionsankerpfählen R51T aufgebaut werden. Nach einer Pfahlbelastungsprüfung der ersten Versuchspfähle konnte mit den Pfählungsarbeiten begonnen werden. Der nicht ganz einfache Baugrund erforderte auch von uns immer wieder Anpassungen des Ablaufs sowie Optimierungen der Bohrkronen, Injektionseinrichtung und der Pfahllänge. Speziell war bei diesen Arbeiten, dass die Tiefbauarbeiten mit einer Magerbetonschicht bereits abgeschlossen waren. Somit galt es die Bohrpositionen mit möglichst wenig unnötigen Bewegungen zu erschliessen, um ein Einbrechen mit dem schweren Bohrgerät zu verhindern. Durch das Anpassen der Arbeitszeiten konnten wir die Pfählungsarbeiten inkl. weiterer Pfahlprüfungen zwischen den Tiefbauarbeiten und dicht gefolgt vom Hochbau am 20. April 2011 termingerecht übergeben. Die zweite Etappe wurde am 20. Juni 2011 gestartet.

Rangieren des Bohrgerätes über empfindliches Terrain.

Eingerichtete Bohrstelle.

Bohrarbeiten für die Fussgängerbrücke.

Start der Arbeiten nach der letzten Zugdurchfahrt.

Bohrgerät Comacchio MC 600P, im Hintergrund die Tiefbauarbeiten.

Injektionsanker R51T mit HM Stiftbohrkrone.

Technische Daten Total Pfähle: Bohrdurchmesser Krone: Geplante Tiefe / Pfahl: Mörtelverbrauch: Druck- und Funktionsprüfung der Sondenanlage. 22

Erforderliche Bohrausrüstung für eine EWS-Bohrung (ohne Bohrgerät).

507 Stück 115 mm 12 m ~ 130'000 kg René Dorrer

im Vordergrund das Pfahlfeld mit noch sichtbaren Kopfplatten. 23

Kernkompetenzen

Engineering / Projekte

Engineering / Projekte

Kernkompetenzen

Breitenboden, Lungern

Neues Wohnquartier in Lungern



An der Bärenmattenstrasse in Lungern wird bald gebaut. Thomas Gasser hat das rund 4000 m2 grosse Grundstück ausgangs Dorf unterhalb der Brünigstrasse ­erworben und lässt darauf vier Mehrfamilienhäuser mit einer gemeinsamen unterirdischen Autoeinstellhalle bauen. Die Lage dieser neuen Kleinsiedlung ist geprägt von Qualitäten wie Zentrumsnähe, guter Besonnung, Aussicht auf Berge und See und, weil nächstens die Brünigstrasse vom Durchgangsverkehr entlastet ist, von angenehmer Ruhe. Nach einem aufwendigen Planungsprozess ist es den Architekten Lischer Partner AG, Luzern, gelungen, eine gefällige, gut ins Ortsbild von Lungern passende Überbauung mit modernen, grosszügigen Wohnungen zu projektieren. Das Baugespann steht. Die Baubewilligung wird im Juli erwartet. Der Baubeginn ist im Herbst 2011 geplant, und ein gutes Jahr später können die ersten Wohnungen bezogen werden. Geplant sind drei Häuser mit je einer 4.5-Zimmerwohnung im EG und 1. OG und einer 6.5Zimmer-Maisonettewohnung im 2. OG und Dach­geschoss. Im vierten Haus werden im ­Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss vier 2.5Zimmerwohnungen und im 2. OG und Dachgeschoss zwei 3.5-Zimmer-Maisonettewohnungen entstehen. Hochwertiger Ausbaustandard Der Ausbaustandard ist hochwertig, jedoch nicht luxuriös, mit bewährten und dauerhaften Konstruktionen und Materialien sowie den Minergie-Richtlinien angelehnt.

Aussenvisualisierung. 24

Jede der 4.5- und 6.5-Zimmerwohnungen hat einen eigenen Wasch-/Trockenraum im Unter­ geschoss.

Innenansicht.

Behindertengerechte Wohnungen, mit Lift und Autoeinstellhalle Von der unterirdischen Autoeinstellhalle sind alle Wohnungen über einen unterirdischen Zugang erreichbar. Die Wohnungen sind behindertengerecht geplant. Jedes Haus bekommt einen Lift. Auch für Velos sind in den Untergeschossen grosse Abstellräume geplant. Für eine bequeme Verkehrserschliessung von und zur Brünigstrasse wird die Bärenmattenstrasse ausgebaut. Die Wohnungen werden im Stockwerkeigentum verkauft. Für den Verkauf ist August Husner von der Gasser Felstechnik AG (Tel. 079 606 67 72) zuständig. Von ihm oder über [email protected] erhalten Sie die Verkaufsunterlagen. Cornel Meyer / Toni Hofer

Im Zentrum von Lungern, nahe beim See, der Schule, von Einkaufsmöglichkeiten, Gemeindeverwaltung und Kirche.

Situation mit Brünig- und Bärenmattenstrasse.

Grundriss Kleinwohnung EG.

Grundriss Geschosswohnung OG.

Grundriss 6.5-Zimmer-Maisonette.

Grundriss 6.5-Zimmer-Maisonette Dachzimmer. 25

Gasser Welt

Werkhof

Werkhof

Baustelle Lopper, Turmdrehkran Potain MDT 162

Kranmontage Stanserhorn

Logistische Meisterleistung auf 1900 m ü.M.

Aus einem Kran wird ein Personentransporter





Seit Sommer letzten Jahres wird auf der Baustelle Lopper der Turmdrehkran nicht nur für die konventionellen Hubarbeiten, sondern auch für den systematischen Personentransport eingesetzt. Dazu waren eine Vielzahl von Besprechungen, Recherchen und Abklärungen notwendig.

Um die Bauarbeiten auf dem Stanserhorn ausführen zu können, musste bei Baubeginn als Erstes ein Kran neben der heutigen Bergstation gestellt werden. Wir entschieden uns für den gleichen Krantyp, welchen wir auf der Baustelle Lopper im Einsatz haben – einen Potain MDT 162 der Rollenden Werkstatt Kran AG.

Nach den geltenden Vorschriften der Arbeitssicherheit sind systematische Personentransporte mit Standardhebegeräten nur in Ausnahmefällen und zeitlich eng befristet möglich. Aufgrund der besonderen Situation auf der Baustelle Lopper erwies sich jedoch der Einsatz eines Krans für die Personenbeförderung als die beste Lösung. Unter Einbezug aller Beteiligten (SUVA, Bundesamt für Gesundheit (BAG), Bauherr, Projektverfasser und Unternehmer) wurde eine Lösung erarbeitet, um eine befristete Ausnahmebewilligung für den Betrieb des Krans zur Personenbeförderung zu erhalten. Diese Ausnahmebewilligung war mit entsprechenden Auflagen bezüglich Inspektion, Wartung, Rettungskonzept, Überwachung des Kranfundaments usw. gekoppelt. Weiter war diese Ausnahmebewilligung auf das terminierte Bauende befristet. Die Arbeiten dauerten jedoch länger als geplant und so kam von der SUVA die Forderung, den Kran gemäss geltender Maschinenrichtlinie für den Personentransport aufzurüsten. Keine leichte Aufgabe! Nach einer ersten Besprechung mit der SUVA, Kranherstellern, Bauherr und dem BAG kam man zum Schluss, dass eine Aufrüstung grund-

Mitarbeiter schweben im Krankorb. 26

Montage des neuen Windenwerks.

sätzlich möglich sei. Es folgten dann weitere Besprechungen mit Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen. Insbesondere der Kranimporteur (Stirnimann AG, Olten) und der Kranhersteller Potain waren gefordert. Die Firma Stirnimann verstand es, innert kürzester Zeit kompetente Fachleute zu mobilisieren, um eine den geltenden Regelungen entsprechende Lösung zu erarbeiten. So war es möglich, dass schon bald erste, durchdachte Lösungsvorschläge zur Diskussion auf dem Tisch lagen. Lösungsvorschläge erarbeitet Gemäss Maschinenrichtlinie muss bei Personenbeförderung die Maschinen- oder Gerätestruktur redundant aufgebaut sein. Das heisst, wenn ein Bauteil versagt, muss ein zweites Bauteil diese Funktion übernehmen, ohne dass die Funktion eingeschränkt ist oder ein Schaden entsteht. Die erarbeiteten Lösungsvorschläge von Potain wurden systematisiert und in zwei Massnahmengruppen eingeteilt. Die erste Gruppe, die sogenannten Sofortmassnahmen, beinhaltete das Nachrüsten von zusätzlichen Sensoren, Wellenbruchsicherungen und steuerungstechnische Anpassungen. In der zweiten Gruppe waren die Massnahmen enthalten, welche die Installation eines neuen Windwerks erforderten (Zusatzbremse direkt am Trommelbord, Wellenbruchsicherung, redundante Endschalter usw.). Die Firma Potain stand also vor der Herausforderung, innert kürzester Zeit eine modifizierte Winde zu entwickeln und herzustellen.

Neues Windenwerk.

Gasser Welt

Sensor im Personenaufnahmemittel PAM.

Die Baustelle auf dem Stanserhorn wurde durch die Firma von Rotz Seilbahnen AG, Kerns, mit ­einer 5-Tonnen-Materialseilbahn erschlossen. Für die Montage dieser Seilbahn setzte man auf dem Gipfel eine Montagenadel ein. Sepp von Rotz (von Rotz Seilbahnen AG) überzeugte uns und Heini Dillier (Rollende Werkstatt Kran AG) nach diversen Gesprächen und der Gegenüberstellung der Kosten der Montage mit dem Helikopter, diese Nadel auch für die Hauptmontage des Krans zu nutzen. Daraus folgte, dass alle Einzelteile des Krans sowie dessen Ballast (über 100 Tonnen) mit der Materialseilbahn auf das Stanserhorn transportiert werden mussten. Für den Logistiker war das eine riesige Herausforderung. Begrenzte Lagermöglichkeiten Bei der Talstation der Materialseilbahn sind die Lagermöglichkeiten begrenzt und auf dem Berg praktisch gar nicht vorhanden. Der Kran besteht bei einer Hakenhöhe von 33,2 Metern aus 21 Einzelcollies (Transportteile) und 35 Ballastelementen. Der ganze Montageablauf musste

Wahlschalter für den Betriebsmodus.

Restaurant, Bergstation und Baustelle auf dem Stanserhorn.

Materialseilbahn, Turmdrehkran, Montagenadel.

Den Helikopter bestellt

Massnahmen umgesetzt Schon Mitte Januar 2011 konnte die erste Massnahmengruppe umgesetzt und ausführlich getestet werden. Mitte April konnte dann das neue Windenwerk installiert und ebenfalls getestet werden. Der Kran am Lopper dürfte somit weltweit der einzige Turmdrehkran sein, der die Anforderungen für den Personentransport gemäss geltender Maschinenrichtlinie erfüllt. Die Beteiligten und insbesondere Stirnimann/Potain haben hier also Pionierarbeit geleistet. Nach kurzer Angewöhnungszeit kann gesagt werden, dass sich der aufgerüstete Kran bei der praktischen Arbeit bestens bewährt hat. Die Auflagen der SUVA wurden erfüllt. Die Felssicherungsarbeiten am Lopper befinden sich zwischenzeitlich auf der Zielgeraden und werden bald abgeschlossen sein. Andreas Keiser

daher genau durchgeplant werden. Es zeigte sich dann auch, dass die äussersten Auslegerteile des Krans mit dem Helikopter montiert werden müssen, da die Reichweite der Montagenadel zu gering war. Diese Auslegerteile wurden dann vorgängig bei der Rollenden Werkstatt Kran AG für die Helikoptermontage vorbereitet. Sobald die Materialseilbahn betriebsbereit war, erfolgte zunächst der Transport des Schreitbaggers. Mit diesem Gerät musste auf dem Gipfel eine ebene Fläche erstellt werden, damit die Kranteile dort überhaupt abgesetzt werden konnten. Auch diese Maschine musste aufgrund der limitierten Lastkapazität der Materialseilbahn in Einzelteile zerlegt und auf dem Gipfel wieder montiert werden. Die eigentliche Montage des Krans erfolgte dann innerhalb von zweieinhalb Tagen und erforderte von allen Beteiligten einen überdurchschnittlichen Einsatz. Das Stellen des Bodenkreuzes und der Turmelemente ging relativ schnell über die Bühne. Bei der Montage des Auslegers und des Gegenauslegers wünschten wir uns manchmal, dass die Hub- und Schwenkbewegungen der Montagenadel etwas schneller gehen würden. Trotzdem konnte der Terminplan der Montage, trotz eines Gewitters am Freitagabend, auf die Stunde genau eingehalten werden.

…äs isch nu luiter!

Am Samstagnachmittag um 16 Uhr konnte der Helikopter der Alpinlift Helikopter AG bestellt werden. Mit 1'050 kg Gewicht war das erste, mit dem Lama (Helikoptertyp) zu montierende Auslegerteil eine weitere Herausforderung. Dank Optimierung betreffend Heliausrüstung und Betankung konnte das Auslegerteil aber präzise gesetzt werden. Die restlichen drei Auslegerteile wiesen dann nur noch ein Gewicht von etwas über 500 kg pro Stück auf und waren entsprechend schnell montiert. Sobald der Kran betriebsbereit war, galt es noch die Montagenadel umzulegen, damit sich der Kran frei im Wind drehen konnte. Rechtzeitig bevor es dunkel wurde, war auch diese Arbeit erledigt und die Mannschaft konnte befriedigt und stolz mit der Luftseilbahn zu Tale schweben. Andreas Keiser

Montage Gegenausleger. 27

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Qualitätsmanagement

OHSAS 18001 / Unfallstatistik

Beton nach SN EN 12620

Die Ziele wurden erst teilweise erreicht

Zertifizierter Betonkies aus eigener Produktion





Die Gasser Felstechnik AG baut ihr Dienstleistungsangebot mit der Lieferung von zertifiziertem Betonkies weiter aus. In der Rohmaterialien-Deponie Mutzenloch Nord wird mehrmals jährlich Tunnelausbruchmaterial aufbereitet. Das heisst, dieses wird gebrochen und ausgesiebt. Für die resultierenden Produkte, Sand 0 – 4 mm und Kies 4 – 8 / 8 – 16 / 16 – 32 mm, wird eine Zertifizierung von Gesteinskörnung für Beton nach der Norm SN EN 12620 angestrebt. Aus diesem Grund wurde ein

Handbuch zur werksinternen Produktionskontrolle (WPK) ausgearbeitet und aufgebaut. Dieses Handbuch beinhaltet neben der Organisation und den Verantwortlichkeiten der Kiesaufbereitung im Mutzenloch auch den Produktionsablauf, den Verkaufsprozess und einiges mehr. In einem Audit am 20. April dieses Jahres wurde das WPK-Handbuch der Zertifizierungs-

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Arbeitssicherheit

Beschriftung Rohmaterial.

stelle vorgelegt und zusammen besprochen. Damit kann die Gasser Felstechnik AG demnächst zertifizierten Betonkies aus eigener Produktion liefern und so sein Dienstleistungsangebot weiter ausbauen. Stani Niederberger

Die ersten beiden Quartale des Jahres sind bereits um. Für uns ist es Zeit, eine Zwischenbilanz unseres Unfallgeschehens zu ziehen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, weniger als 18 Unfälle pro 100 Mitarbeiter zu erleiden. Per 30. April 2011 waren wir mit 16 Unfällen auf Kurs und innerhalb des Solls über das ganze Jahr gesehen. Leider hat uns dann der Mai mehr Unfälle beschert, als unser Soll erlaubt. Somit sind wir aktuell (Stand 10. Juni 2011) mit 22 Unfällen um vier Unfälle über dem Zwischenziel. Von den 22 Unfällen sind in zehn Fällen Finger und Hände durch Schneiden, Klemmen und Quetschen betroffen. Dreimal musste der Arzt aufgesucht werden, um eine Augenverletzung zu behandeln. In sechs Fällen waren Füsse, Beine und Knie infolge von Stolperunfällen betroffen. Bei Baustellenbesuchen stösst man immer wieder auf Material, welches auf den Verkehrswegen abgestellt wird und so früher oder später zu einer Stolperfalle wird.

Mit der Aufmerksamkeit aller auf der Baustelle beschäftigten Personen und ein bisschen Initiative könnten gerade solche Stolperunfälle stark reduziert werden (es ist besser aufzuräumen, bevor der Kollege stolpert). Mit 27 Knochen, 33 Muskeln und 22 beweglichen Achsen hat die Hand den kompliziertesten Bauplan von allen menschlichen Gliedmassen. Jede Hand hat 17'000 Fühlkörperchen, mit denen wir Druck und Bewegungsreize wahrnehmen. Unsere Hände sind kostbar. Sie sind Werkzeuge unseres Geistes. In vielen Arbeitssituationen sind die Hände am stärksten exponiert. Deshalb ist die Hand derjenige Körperteil mit dem grössten Verletzungsrisiko. Jedes Jahr ereignen sich in der Schweiz 85'000 Handverletzungen. Viele von ihnen könnten vermieden werden durch mehr Vorsicht und entsprechenden Schutz. Fredel Abegglen

Mutationen 2011  (Stand 15.06.2011) Eintritte 11.04.2011 01.05.2011 01.05.2011 01.06.2011 06.06.2011 06.06.2011 06.06.2011 27.06.2011 27.06.2011 01.07.2011 01.07.2011

Florian Enz Simon Baumann Marcel Gasser Michael Steuri Urs Nufer Ueli Schild Roger von Rotz Dominik Granegger Andreas Kircher Sandra Imboden Mario Luchs

Eintritte Lernende 16.08.2011 16.08.2011 16.08.2011 16.08.2011

Fabio Amstutz, Zusatzlehre Maurer Roger Berchtold, Zusatzlehre Maurer Damian Hüppi, Maurer Adrian Schrackmann, Maurer

Verstorben 20.04.2011

Elsbeth Maria Gasser-Gasser

Wir gratulieren Geburt Mona 11.06.2011

Marlene und Albert Mathis

Heirat 18.06.2011

Siebanlage der AB-Crush GmbH im Mutzenloch.

Prüfungserfolge

QU-Management-System

Ständige Überprüfung und Optimierung

Manuela Bieri Berufsprüfung Restaurationsleiterin



Sämtliche Mitarbeiter der Gasser Felstechnik AG sind gefordert, an den Optimierungen und Verbesserungen der Organisation mitzuarbeiten. Die Überprüfung unserer Organisation erfolgt nicht ausschliesslich an den Rezertifizierungsund Aufrechterhaltungsaudits, sondern auch mit vielen kleineren, externen und internen Zwischenprüfungen. Von externer Seite werden wir übers Jahr durch das Starkstrominspektorat, WPK, FSKB, GGB, aber auch von kantonalen Stellen überprüft. Intern stellen wir die Überprüfung hauptsächlich mit den Praxis-Checks sicher. Die Mängel sowie deren Verbesserung und Umset­­­­­28

Stephanie Wührer und Frédéric Gelloz

z­ung werden in Aktionsplänen festgehalten. Die Umsetzung erfolgt fortlaufend. Daher kann es sein, dass Neuerungen während dem laufenden Jahr eingeführt werden und nicht alles auf Jahresbeginn erfolgt. Man sieht schnell, dass das QU-M-System nicht etwas Statisches ist, das alle paar Jahre aktualisiert und in einem Ordner gelagert wird. Vielmehr darf das System sehr dynamisch sein. Das erlaubt es, Mängel schnell zu erkennen und umgehend zu verbessern.

Im Unternehmen sind sämtliche Mitarbeiter gefordert, an den Optimierungen und somit auch an Verbesserungen mitzuarbeiten. Wir nehmen gerne Inputs von der Basis auf und helfen mit, diese umzusetzen. WPK = Überwachung der werkseigenen Produktionskontrolle für Beton FSKB = Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie GGB = Gefahrengutbeauftragter Pascal Reber

Karl Jaggi Certificate of Advanced Studies Hochschule Luzern/FHZ in Projektmanager Bau Stolpern leicht gemacht!

Kurt Lüthi Dipl. Techniker HF Bauführung Hoch-/ Tiefbau (Dipl. Bauführer SBA)

Sommer, Sonne, Hitze und Zeckenbisse



Lehrabschlüsse Sommer 2011 Bei Redaktionsschluss des Felssplitters waren die Resultate noch nicht bekannt. Publikation erfolgt darum im Felssplitter Nr. 39.

Wir empfehlen allen unseren Mitarbeitern: Schützt euch eurer Gesundheit zuliebe vor der Sonne, trinkt genug Wasser und hütet euch vor den Zecken (Wasser, Sonnenschutz und Zeckenspray können über die Baustelle im Werkhof bestellt werden).

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Events

Feldschiessen 2011

Sprengverband Schweiz, Sektion Deutschschweiz

Das Team Elektro-Service trifft ins Schwarze



Am 27. Mai 2011 hat sich das Elektro-ServiceTeam am grössten Schützenfest der Welt gemessen. Das Ziel war es, den besten Team-Schützen zu erküren. Auch dieses Jahr erlegte Marco Santschi mit 58 Punkten den Team-Hirsch und gewann den Kranz. Die beiden älteren Herren mit über 40 Jahren erreichten mit 57 Punkten knapp die Auszeichnung. Der Schraubenzieher ist ein wesentliches Werkzeug für einen Elektriker, darum machte Erich Amgarten fleissig Gebrauch davon. Unser ­deutscher Kollege Maik Zühlke, an dem wir uns alle messen wollten, konnte leider nicht teil­nehmen. Das holen er und wir aber bestimmt am nächsten Feldschiessen nach. Urban Hüppi stand uns wohlwollend zur Seite – aber Schies­sen mussten wir trotzdem alle selber. Stefan von Atzigen

Von links: Erich Amgarten, Stefan von Atzigen, Marco Santschi, Urban Hüppi und Toni Bürgi.

Schüler sorgen für einen klaren Durchblick



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www.sprengverband.ch

Sprengmeister wählen Pascal Reber zu ihrem Präsidenten



An der siebten Mitgliederversammlung der Sektion Deutschschweiz des Sprengverbands Schweiz in Luzern wählten die Mitglieder unseren Kollegen Pascal­ ­Reber einstimmig zu ihrem neuen Präsidenten.

Buswaschtag 2011

Theater, Film, Projekte, Sporttag, und und und! Immer wieder suchen wir, die Schule Lungern, Unterstützung bei unseren lokalen Firmen. Die Gasser Felstechnik AG ist nicht nur der grösste Arbeitgeber in Lungern, sondern gleichzeitig ­einer der grössten Sponsoren der Schule. Auf diesem Weg wollen wir uns im Namen aller Schülerinnen und Schüler bei der Firma be­ danken. Jede und jeder von ihnen profitiert in der Schulkarriere mehrmals von den Zustupfen des Unternehmens. In der Wirtschaft ist es ein Geben und ein Nehmen – hier jedoch von der Schulseite mehr ein Nehmen. Wir können nicht genug danken für das grosse Engagement der Gasser Felstechnik. Die ­einzige Möglichkeit ist der alljährliche Buswaschtag. Mit grossem Eifer und Freude putzen dann die Mädchen und Knaben um die Wette – Aussenreinigung und Innenreinigung. Für einen klaren Blick sorgten dieses Jahr die 21 Schülerinnen und Schüler der 2. IOS. Unter fachmännischer Anleitung von Werni von Moos und Marcel Gasser konnten sie die Fahrzeuge wieder auf Vordermann bringen. Die Schülerinnen und Schüler konnten zudem einen Einblick bei ihrem eventu-

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ellen zukünftigen Arbeitgeber erhalten. Gasser Felstechnik bietet nämlich jedes Jahr mehreren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ­ihren Start ins Berufsleben bei ihr zu beginnen. Dass es fürs Buswaschen noch einen Zustupf für die Klassenkasse gab, müssten wir nicht er­ wähnen! Wir wären aber auch ohne Zustupf gekommen! 2. IOS Lungern und Klassenlehrer

Die 2. IOS Lungern vor den sauber geputzten Autos.

Der Berner Oberländer Pascal Reber arbeitet seit 13 Jahren bei der Gasser Felstechnik AG. In dieser Zeit hat sich der gelernte Vermessungszeichner und Strassenbauer intensiv mit der «Kunst» des Sprengens auseinandergesetzt. Er war von Beginn an im Bereich Untertagbau und Sprengbetrieb tätig und kam dort mit dem dazuge­ hörenden Handwerk in Berührung. Sein Interesse war geweckt, als er seine Kollegen mit den explosiven Chemikalien hantieren sah und nachher das Ergebnis ihrer Arbeit besichtigen durfte. In den folgenden Jahren bildete er sich zum Sprengbefugten C mit diversen Zusätzen aus. Seine Begeisterung, sein Augenmass und seine organisatorischen Fähigkeiten blieben nicht unbemerkt. Bei der Gasser Felstechik AG wurde er vor acht Jahren zum Abteilungsleiter Sprengbetriebe ernannt. Beim Sprengverband Schweiz holte man den heute 42-Jährigen in den Vorstand. Am 9. April 2011 wählten ihn die Mitglieder im Verkehrshaus Luzern zu ihrem neuen Präsidenten. Er ist voll motiviert, sich für die Anliegen des Verbandes einzusetzen. Der Sprengverband Schweiz SVS ist durch die­ Fusion der beiden Verbände VSB (Verband der Sprengbefugten) und des VSSF (Vereinigung Schweizerischer Sprengfachleute) entstanden. Der Verband ist politisch neutral. Er ist ein reiner Berufsverband mit dem Ziel, die Sprengtechnik zu fördern, die Mitglieder auszubilden und auch entsprechende Weiterbildung und Schulung zu

vermitteln. Der Verband steht natürlichen wie juristischen Personen offen, die sich in einer Form mit der Sprengtechnik befassen oder befasst haben. Wir möchten die Mitglieder und Interessierte über die neusten Entwicklungen der Sprengtechnik auf dem Laufenden halten, ihnen die Möglichkeiten geben, an Kursen, Veranstaltungen und Weiterbildungsseminaren sich weiter auszubilden. Fachexkursionen gehören ebenfalls in das Programm. Der Verband besteht aus drei Sektionen: welsche Schweiz, italienische Schweiz und deutsche Schweiz. Diese sind in einer Einheit von rund 1'000 Mitgliedern zusammengeschlossen. Das Tätigkeitsgebiet beschränkt sich im Normalfall auf die gewählte Sektion, denn dort finden die Aktivitäten und Versammlungen statt. Gasser Felstechnik AG ist Mitglied im SVS, zudem sind 15 Mitarbeiter auch Einzelmitglieder. Neumitglieder sind jederzeit willkommen. Unter www.sprengverband.ch finden Sie noch weitere Informationen. Marc Lustenberger

Da gehts aber richtig zur Sache.

Sektionsvorstand von links: Emil Schumacher, Werner Flatz, Pascal Reber, Toni Alpinice, Dominik Ghelma, Rolf Dubach, Joos Gaudenz. 31

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Basislager

Dominika Dillier Degelo

Im Basislager, das für gut fünf Wochen unser Zuhause war, lebten wir in Einzelzelten. Eindrücklich waren die Bewegungen des Gletschers. Besonders nachts im Zelt waren die Abbrüche von den Hängegletschern, aber auch das Schieben und Stossen vom Gletscher, auf dem wir lagen, gut hörbar. Mein Zelt war ein bisschen überhöht. Der «Aufstieg» dorthin veränderte sich fast täglich, da sich die Steine verschoben. Auch im Innern hatte ich plötzlich eine Senkung, wo es vorher flach war. Einmal erreichte eine durch einen Gletscherabbruch ausgelöste Staub­ lawine sogar das Basislager.

Obwaldnerin auf dem höchsten Berg der Welt



Seit ihrer Kindheit faszinieren Dominika Dillier Degelo die Berge. Unzählige Berg­erlebnisse in den Alpen, aber auch in Südamerika weckten bei der Sachslerin den Wunsch nach der Besteigung der höchsten Gipfel aller Kontinente. Sie berichtet hier von ihren Erfahrungen zwischen Mount McKinley und Mount Everest. Die Idee nahm ihren Ursprung im Jahr 2006 am Fusse vom Mount Rainier in den USA. Ein knappes Jahr später stand ich auf dem Mount McKinley, dem Dach Nordamerikas. Der Berg gilt als kältester Berg der Welt und war durch das tagelange Lastenschleppen und -tragen eine ziemliche Schinderei. Die Kälte bekamen wir dann auch eindrücklich zu spüren – ich kam glücklicherweise ohne Frostbeulen davon. Im Dezember des gleichen Jahres musste ich den höchsten Südamerikaner infolge Wetterkapriolen im letzten Lager unbestiegen zurücklassen. Frischen Mutes und mit neuen Freunden aus Irland und Südafrika stand ich am 15. Dezember 2008 auf dem Aconcagua – dem höchsten Berg Südamerikas und dem höchsten in der westlichen Hemisphäre. Diese Reise führte mich weiter in die Antarktis zum Mount Vinson, dessen Gipfel ich mit einer wiederum internationalen Expedition

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am 10. Januar 2009 betrat. Die Abgeschiedenheit und die grosse Kälte forderten viel Härte und Durchhaltewille.

Einsame, kalte Zeltnächte

Vorbereitungszeit Während meiner Vorbereitung für den Mount Everest bestieg ich am 7. Juli 2010 den Elbrus im Kaukasus. 2010 verbrachte ich jede freie Minute mit Bergsteigen, Ausdauerläufen und Krafttraining. Ende März 2011 reiste ich dann für zwei Monate nach Nepal. Einige meiner unzähligen Eindrücke aus dieser Zeit gebe ich nachfolgend wieder. Internationales Team Am Anfang der Expedition stand ein 10-tägiges Trekking zum Basislager. In dieser Zeit lernte ich mein international zusammengestelltes Team – einen Iren, einen Engländer, einen Kanadier, ei-

Lager 2 auf 6500 m ü.M. mit Lhotse-Wand. Im Khumbu-Icefall.

nen Amerikaner und den Führer aus Neuseeland – näher kennen. Die Strecke von gut 60 km und 3'000 Höhenmetern gab uns Zeit und Gelegenheit für alle möglichen Gespräche. Es zeigte sich schnell, dass ich mich als einzige Frau im Team nicht besonders beweisen musste. Meine Berg­ erfahrung und Kondition wurde von allen respektiert. Das Trekking gab uns zudem einen Einblick in die Landschaft und die Bevölkerung des Khumbu-Tals. Die Leute sind sehr offen, herzhaft und vor allem gastfreundlich.

Lager 3 auf 7300 m ü.M.

Die Zeltnächte waren oft lang, kalt und einsam. Wenn auch die Temperaturen tagsüber angenehm bis sehr heiss waren, so kühlte es abends schnell rapid ab, was uns immer früh in die Schlafsäcke trieb. Wenn wir es schafften, bis 20 Uhr aufzubleiben, so war das lang. Es dauerte dann eine Weile, bis ich den Schlafsack aufgewärmt hatte. Ab und zu kam es vor, dass ich mitten in der Nacht eine Hitze verspürte, die aber gegen Morgen wieder verschwand. Dann war die Zeit, bis die Sonne die Zelte erreichte, jeweils lang. Lang erschienen die Nächte auch, wenn ein Sturm tobte. Sehr eindrücklich war dies während drei Tagen im Lager 2. Der Wind fegt dort vom Südsattel über die Lhotsewand hinunter. Wenn ich im Zelt lag, hörte ich dies jeweils und wusste, Sekunden später wird er am Zelt rütteln. Der Kollege aus Irland brachte den Vergleich mit Harry Potters Dementoren. Manchmal hatte ich tatsächlich Angst wie Harry vor den Dementoren. Andererseits wusste ich, dass unsere Sherpas gute Arbeit geleistet und die Zelte gut verankert hatten. Nach der dritten Sturmnacht in Folge war ich froh, dass wir um 03.45 Uhr aufstanden und ins Basislager abstiegen. Khumbu-Icefall

Auf dem Südgipfel (8751 m ü.M.) mit dem Südostgrat im Hintergrund. 32

Blick vom Südostgrat im Abstieg zum Südsattel, 7950 m ü.M.

Sehr beeindruckend ist der bekannte KhumbuIcefall. Aus Büchern war er mir wohl bekannt, aber als ich ihn dann wirklich sah, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es da ein Durchkommen gibt. Kaum drinnen, faszinierte er mich aber sehr. Es ist einzigartig, sich in diesen Eisformationen zu bewegen. Das mehrfache Durchsteigen – bis zum Schluss waren es sechs Mal – zeigte uns aber auch die enorme Gefahr, die darin steckt. Der Weg war nie derselbe, da immer wieder Eisbrocken in sich zusammenbrechen oder darüberliegende Hängegletscher abbrechen. Die sogenannten Eisdoktoren sind täglich am Werk und machen den Weg passierbar. Wir sind jeweils nachts durch den Eisfall aufgestiegen, da sich tagsüber durch die Sonneneinstrahlung eine enorme Hitze entwickelt, die die Gefahr erhöht und den Körper ermüdet. Dem ist eine kalte Nacht vorzuziehen. Der Abstieg erfolgte frühmorgens. 33

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News

Sherpa und ihr Glaube

Unsere Gipfelbesteigung war ziemlich denkwürdig. Bei gutem Wetterbericht stiegen wir zum Südsattel auf knapp 8000 Meter auf. Das Wetter zeigte sich allerdings nicht von der besten Seite. Der Wind wurde immer stärker, sodass wir froh waren, sofort in unserem Zelt zu verschwinden. Der sehr schlechte Wetterbericht für die nächsten drei Tage löste unterschiedliche Reaktionen aus: Ich bereitete mich auf eine zweite Durchsteigung der Lhotsewand vor, während mein Kollege für ein besseres Wetterfenster betete. Da der Wind stark abnahm, wagte unser Führer Ang Dorjee einen Gipfelangriff. Allerdings war klar, dass wir schnell sein müssten. Zu meiner Überraschung gelang uns dies besser, als ich je erwartet hätte: Wir standen nach gut sieben Stunden am Morgen des 13. Mai 2011 kurz nach 4 Uhr auf dem Gipfel. Es war noch stockdunkel, einzig am Horizont im Tibet zeigte sich ein schwacher, roter Streifen. Ich konnte nicht glauben, dass dies der Gipfel war. Es war einfach zu früh, und doch ging es nicht mehr weiter hoch. Das richtige Gipfelgefühl spürte ich dann auf dem Südgipfel. Dort sah ich rundherum keine höheren Berge. Eindrücklich war auch der Grat zum Everest. Im Dunkeln realisiert man nicht, wie ausgesetzt und schmal er ist.

Nebenbetriebe

Hoher Besuch im ifa

Sherpa ist die Bezeichnung eines Volksstammes, der ursprünglich von Tibet her ins Khumbu-Tal kam. Da die Leute, welche die Westler am Berg unterstützten, alle diesem Stamm angehörten, wurde die Bezeichnung Sherpa für diejenigen übernommen, die am Berg die Lasten tragen, die Fixseile einrichten, die Zelte aufstellen, die Leute führen und vieles mehr machen. Diese Leute pflegen den buddhistischen Glauben sehr. Unsere Sherpas beteten jeden Morgen um sechs Uhr. Die sogenannte Puja – eine Feier, bei welcher um Erlaubnis, den Berg zu besteigen, gebeten wird sowie die Bergsteiger und ihre Ausrüstung gesegnet werden, ist daher sehr wichtig. Kein Sherpa würde vor der Puja einen Fuss auf den Berg setzen. Vor jeder Besteigung wurde beim Altar Wacholder verbrannt und wir alle warfen dreimal Reis auf. Die Sherpas beteten dazu. Dieses Ritual soll Glück bringen. Für uns stimmte es auf jeden Fall. Der Gipfelsturm

ifa Brandstollen

Zweistern-General aus Paris löscht in Lungern



Die Feuerwehrbrigade Paris ist eine militärische Einheit und wird von einem Zweisterne-General geführt. Der neue Kommandant Général Gilles Glin besuchte am 5. Mai 2011 die ifa in Balsthal und in Lungern.

Everest mit Südsattel.

Nach einem Besuch beim Lehrverband Genie/ Rettung in Solothurn verbrachten die Gäste aus Frankreich einen ganzen Tag bei der ifa. Am Vormittag wurden sie in Balsthal über die dortigen Ausbildungsmöglichkeiten informiert, und am Nachmittag ging es dann in Lungern so richtig zur Sache. Général Glin liess es sich unter an­ derem nicht nehmen, zusammen mit seinen Begleitern ein Atemschutzgerät anzuziehen und an der zu dieser Zeit stattfindenden Übung «HELLFIRE» aktiv teilzunehmen. Diese Übung ist eine von fünf Einsatzübungen, welche im ­Basiskurs Strasse Teil 2 in Lungern durch­ge­führt werden. Nach dieser Eins-zu-eins-Erfahrung beurteilten die sehr erfahrenen Feuerwehrkaderleute aus Paris diese Ausbildungsart als der Realität sehr nahe kommend. Besonders lobenswert nannten sie die Sicherheit dieser Anlage für die auszubildenden Feuerwehrleute und dies trotz der beinahe «echten» Ereignisszenarien. Überzeugt von der Notwendigkeit dieser Art der Ausbildung sei es nun Aufgabe der Führungs-

crew der Pariser Feuerwehr, Mittel und Wege zu finden, um möglichst viele Leute bei der ifa in der Brandbekämpfung in Tunnels auszubilden, meinte Général Glin zum Schluss. Au revoir, mon Général! August Husner Begrüssung in Balsthal…

Gespannt auf den kommenden Einsatz…

…und in Lungern.

Gruppenfoto vor dem Altar im Basislager.

Meine nächste Expedition Im Frühjahr 2012 werde ich die Carstensz Pyramid in West Papua, Indonesien, besteigen und damit als zweite Schweizerin die Seven Summits (die höchsten Gipfel auf jedem Kontinent) bestiegen haben. Öffentlicher Vortrag | EVEREST 2011 24. August 2011 | 20.00 Uhr | Gemeindesaal Mattli, Sachseln | Die höchsten Berge der Welt. Dominika Dillier berichtet von Ihren Erlebnissen am Everest und den «Seven Summits». Dominika Dillier Degelo 34

Ankunft am Flughafen Zürich.

…beeindruckt vom soeben Erlebten. 35

Nebenbetriebe

TechnoTunnel / ROCKFALL-X™

ROCKFALL-X™

TechnoTunnel

ROCKFALL-X™

Versuche mit neuer Abdichtungsfolie

Unterstützung durch das Bundesamt für Umwelt





Im Mai hatte die Firma Mapei Suisse im TechnoTunnel in Lungern verschiedene Versuche mit nassspritzbarer Abdichtungsfolie durchgeführt.

Um weitere Erkenntnisse über ROCKFALL-X™ zu erlangen, wurde in Zusammenarbeit mit der eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL und dem Bundesamt für Umwelt BAFU ein Versuchsprojekt mit weiteren Fallversuchsserien in Lungern und Walenstadt erarbeitet.

Die Firma MAPEI S.p.A ist eine der weltweit führenden Bauchemiehersteller. Seit 15 Jahren ist die Firma MAPEI SUISSE SA auf dem Schweizer Markt aktiv tätig. Die verschiedenen Produktsegmente umfassen unter anderem Betonzusatzmittel, Sanierungs-, Abdichtungs- und Tunnelbauprodukte. Ihr Standort ist in Sorens (FR), wo auch diverse Produkte für die MAPEI-Gruppe hergestellt werden. Die gute Infrastruktur im TechnoTunnel ermöglichte uns, umfassende Versuche mit nassspritzbarer Abdichtungsfolie MAPELASTIC TU durchzuführen. Die verschiedenen Spritzbetonoberflächen mit unterschiedlichen Strukturen erlaubten uns, verschiedene Auftragsstärken, Fördergeräte und Düsen zu testen. Die Ver­ suche konnten für alle Beteiligten erfolgreich abgeschlossen werden. Die Firma Mapei Suisse möchte sich beim Team des TechnoTunnels für die gute Organisation und Betreuung während diesen Feldversuchen bedanken. Remo Gasser / Urs Wirth

Die Firma MAPEI S.p.A, ist eine der weltweit führenden Bauchemiehersteller. Seit 15 Jahren ist die Firma MAPEI SUISSE SA auf dem Schweizer Markt aktiv tätig. Die verschiedenen Produkte Segmente umfassen unter anderem Betonzusatzmittel, Sanierung-, Abdichtungs- und Tunnelbauprodukte. Ihr Standort ist in Sorens(FR), wo auch diverse Produkte für die MAPEI-Gruppe hergestellt werden. Die gute Infrastruktur im TechnoTunnel ermöglichten uns, umfassende Versuche mit nassspritzbarer Abdichtungsfolie MAPELASTIC TU durchzuführen. Die verschiedenen Spritzbeton-

von ROCKFALL-X™ bei grossen Einwirkungs­ energien bis zu 4800kJ. Aus den neuen Erkenntnissen lassen sich Grundlagen erarbeiten, um das System in verschiedene Energieklassen einzuteilen. Anhand dieser Klassen kann bei der Projektierung von Schutzeinrichtungen die Dimensionierung der Ein­ deckung gewählt werden.

Weitere Versuche in Walenstadt

Grundlagenforschung von Steinschlag

Weiter wird im Sommer eine Versuchsserie in Walenstadt auf dem Versuchsgelände der WSL gemacht. Dort liegt der Fokus auf dem Verhalten

Die Resultate aus den Versuchen werden zudem mit Versuchsreihen der WSL von alternativen Dämpfungsmaterialien verglichen. Somit trägt

BAFU und EKLS unterstützen die Versuche Da nur sehr geringe Kenntnisse über das Dämpfungsverhalten von verschiedenen Materialien unter einer dynamischen Stosseinwirkung vorliegen, haben uns das Bundesamt für Umwelt BAFU und die Expertenkommission Lawinen und Steinschlag EKLS ihre Unterstützung bei der Durchführung des Versuchsprojekts zugesichert. Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns die Weiterführung der Entwicklung von ROCKFALL-X™ bis in den Herbst 2011. Frédéric Gelloz

Sicherheitssprengung Felskopf Glooten A8

 Applikation der Abdichtungsfolie.

Bei der Sicherheitssprengung eines Felskopfes oberhalb der A8 zwischen Interlaken Ost und Unterbach wurde ROCKFALL-X™ erfolgreich als temporärer Bauwerksschutz eingesetzt. So konnten die darunterliegende Strasse und Telekommunikationsleitung erfolgreich vor dem herabfallenden Felsmaterial geschützt werden.

Wo sich (Pneu-)Berge erheben



Im Mutzenloch Süd werden die Abdeckmatten ROCKFALL-X™ kontrolliert, gesäubert, neu gesichert und gelagert für den nächsten Einsatz.

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Das Versuchsprojekt beinhaltet eine Versuchs­ serie in Lungern mit dem Ziel, die bisherigen Versuche zu verifizieren und weitere Erkenntnisse über das Dämpfungsverhalten und die Krafteinleitung am Aufprallort zu sammeln. Diese Versuchsserie wurde in der Kalenderwoche 18 durchgeführt und befindet sich nun in der Auswertung.

dieses Versuchsprojekt auch zur Grundlagen­ forschung über Steinschlagereignisse und den Steinschlagschutz bei.

Temporärer Bauwerksschutz ROCKFALL-X™

ROCKFALL-X™

Auf der Baustelle Lopper wurden erstmals in grossen Mengen die ROCKFALL-X™ Abdeckmatten eingesetzt. Diese wurden vor Ort produziert und auf die Autobahngalerie zum Schutz von Steinschlag verlegt. Nun erfolgte der Rückbau, und ca. 500 Stück dieser Matten mussten eine Revision erfahren und gelagert werden. Dies erfolgte im Mutzenloch Süd. Das Team unter der Leitung von Peter Zumbühl leistete ganze Arbeit und erledigte diese «Fliessband­arbeit» in nur zwölf Tagen; musste doch jeder einzelne Pneu innen von Steinen gesäubert werden, anschliessend jede Matte neu ausgerichtet und

Nebenbetriebe

Wieder einmal hat sich unser Produkt aufgrund seiner raschen, einfachen Montage, vielseitigen Einsatzmöglichkeit und hohen Schutzfunktion bewährt. Frédéric Gelloz Hohe Schutzwirkung durch ROCKFALL-X™.

Kran mit Arbeitstischen und den Pneubergen.

mit Briden gegen das Verrutschen gesichert werden. Auch wurden defekte Verbindungsdrähte mit Litzendraht ersetzt. Dies erfolgte auf zwei Arbeitstischen, somit konnte immer an einer Matte gearbeitet werden. Material in Zahlen Pneumatten: 7200 m2 oder 1440 m3 Anzahl Bügelklemmen (Briden): 8255 Litzendraht ø 2.5 mm: 1300 m Platzbedarf: vier Türme 8 x 8 m à ca. 120 Matten = 360 m3 Werner von Moos

Peter Zumbühl, Nusret Abdullai, Ralph Kathriner.

Schnelle und einfache Montage von ROCKFALL-X™.

Unbeschädigte Strasse nach der Sprengung. 37

Nebenbetriebe

Brünig Indoor

Brünig Indoor

10. Generalversammlung Brünig Indoor AG

Schützen aus Asien in Lungern

Voll im Schuss

Malaysische Nationalmannschaft trainierte bei Brünig Indoor





In Rekordzeit und routiniert führte Verwaltungsratspräsident Franz Stämpfli durch die diesjährige Generalversammlung der Brünig Indoor AG. Er traf damit ins Schwarze. Genau wie die zahlreichen Schützen, die am Aktionärsschiessen ihre Treffsicherheit unter Beweis stellten. «Das Geschäftsjahr 2010 hat uns wiederum ein zufriedenstellendes Ergebnis gebracht», stellte Verwaltungsratspräsident Franz Stämpfli an der Generalversammlung im unterirdischen Schiesssport-Zentrum am Brünig mit Genugtuung fest. 99 Aktionäre waren der Einladung nach Lungern gefolgt. Viele kamen aus der Region und einige von weiter her, etwa aus Zürich. Der Gesamt­ umsatz liege zwar mit 1,435 Millionen Franken ganz knapp unter dem Vorjahresniveau, erklärte Finanzchef Joseph Optiker. Dafür habe der Reingewinn einmal mehr leicht gesteigert werden können – er beträgt 25'000 Franken. Durch die weitere Rückzahlung von langfristigen Verbindlichkeiten konnte auch das Eigenkapital der Gesellschaft gestärkt werden. Es beträgt nun rund 8,264 Millionen Franken oder sehr gute 74 Prozent des Gesamtkapitals. Brünig Indoor verfüge über eine stabile finanzielle Basis, betonte der Präsident, was in einer wirtschaftlich unsicheren Zeit nicht selbstverständlich sei. Immerhin generiere die Gesellschaft einen Viertel des Umsatzes aus der Wirtschaft, beispielsweise aus Mitarbeiteranlässen oder Gruppenveranstaltungen. Aber auch Spitzensportler aus fernen Ländern sind gerne in Lungern zu Gast: Soeben trainierte die malaysische Nationalmannschaft im Berg. Jahresabschluss und Geschäftsbericht wurden einstimmig und kommentarlos genehmigt. Als besonderen Gast begrüsste der Verwaltungsratspräsident die Obwaldner Regierungsrätin Esther Gasser. Munition über die Theke Aber nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Besucher des Schiesssport-Zentrums dürfen sich freuen: Im vergangenen Sommer entstand innerhalb von nur drei Wochen Bauzeit ein neuer, kundenfreundlicher Empfangsbereich mit attraktiven Angeboten. So wird nun etwa die Munition direkt über die Theke verkauft, was voraussetzte, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schiessanlage in globo die Schulbank drückten, um das Munitionshandelspatent zu erwerben. «Ich bin sehr stolz auf mein motiviertes Team, das sofort für diese Ausbildung zu haben war», betont Geschäftsführer Urban Hüppi. Der Investitionsentscheid des Verwaltungsrats erfolgte, nachdem der Mietvertrag mit der Waffenwerkstatt Ming Ende Juni 2010 ausgelaufen war und nicht mehr erneuert wurde. Auch die Verkaufsflächen wirken heute einladend und übersichtlich. Zum Schluss äusserte 38

Die Schützen aus weiter Ferne nutzten über Pfingsten die Vorteile der grössten unterirdischen Schiessanlage der Welt. Während sechs Tagen haben sich die 12 Athleten mit ihren vier Trainern aus Kuala Lumpur bei Brünig Indoor auf das Weltcup-Schiessen in München vorbereitet.

sich Franz Stämpfli positiv zum Resultat der Waffeninitiative. Das Ergebnis spiegle den grundsätzlichen Wunsch der Schweizer nach Freiheit wider. Kein Wechsel im Verwaltungsrat Die Verwaltungsräte Franz Stämpfli, Präsident, Thomas Gasser, Vizepräsident, Joseph Optiker, Niklaus Rohrer und Urs Weibel, Chef Spitzensport des SSV, mussten sich dieses Jahr keiner Wahl stellen. Sie wollen ihre Funktionen weiterhin mit Herzblut und Kompetenz ausüben. Veränderungen gab es hingegen im Schweizer Schiesssportverband: Patrick Nyfeler ist seit letztem August neuer Geschäftsführer und besuchte die Generalversammlung in Lungern. Es schien sein Glücksabend zu sein, ging er doch beim Aktionärsschiessen als strahlender Sieger in der Disziplin Sportgewehr 300 Meter hervor. Niklaus Rohrer aus Sachseln informierte die Versammlung über die geplanten Aktivitäten für das 10-Jahr-Jubiläum, das 2012 gefeiert wird. Vorgesehen sind verschiedene Anlässe über das Jahr verteilt für alle Zielgruppen, wie etwa die Sportschützen, die Vereinsschützen, die Jung­ schützen und die Jäger. Aber auch der dynamische Bereich, die Cowboyschützen, die Geschäftspartner und Aktionäre sowie die umliegende Bevölkerung soll an den festlichen Anlässen teilnehmen können. «Wir wälzen noch einige unkonventionelle Ideen im Kopf», verriet Niklaus Rohrer, «beispielsweise einen unterirdischen Biathlon auf Schnee». Die Aktionäre nahmen es mit Schmunzeln zur Kenntnis.

Nebenbetriebe

Verwaltungsratspräsident Franz Stämpfli.

Mitten ins Schwarze Vor der offiziellen Versammlung fand das traditionelle Aktionärsschiessen in den vier Disziplinen Pistole, Jagdgewehr, Ordonnanzgewehr und Sportgewehr statt. Mehr als 100 Schützen stellten sich zwischen 16.00 und 18.30 Uhr dem Wettkampf und überzeugten mit viel Treffsicherheit. Mit Spannung wurde die Siegerehrung, das sogenannte Absenden, im Anschluss an den Apéro an der Felsenbar der Cantina Caverna ­erwartet. Die Besten erhielten Diplome und ­Pokale. Patrick Nyfeler entschied – wie erwähnt – den Wettkampf der Kategorie Sportgewehr 300 Meter für sich. Mit der Ordonnanzwaffe über 300 Meter traf Raphael Schraner, Jahrgang 1938, am besten. Marco Zeller ging als Sieger aus der Disziplin Jagdgewehr über 150 Meter hervor, und der 75-jährige Heinz Dütsch hatte beim Pistolenschiessen über 25 Meter die ­ruhigste Hand.

Die besten Schützen des Aktionärsschiessens strahlen um die Wette (v.r.n.l.): Der neue Geschäftsführer des SSV, Patrik Nyfeler, Raphael Schraner, Marco Zeller und Heinz Dütsch.    Foto Barbara Rüfenacht

Das Reiseunternehmen Dillier AG aus Sarnen holte die Gäste für die Busfahrt nach Lungern am Flughafen Zürich-Kloten ab. Nach der langen Reise haben sich die malaysischen Gäste zuerst ein paar Stunden im Haus St. Josef in Lungern erholt. Noch am gleichen Abend besichtigte die Mannschaft die Schiessanlage Brünig Indoor und einer der Trainer meinte überwältigt: «This shooting range is just fantastic.» Auf höchstem Niveau trainierten die Athleten täglich rund fünf Stunden in den olympischen Disziplinen. Von Beginn weg kamen die Spitzenathleten mit den unterirdischen Bedingungen sehr gut zurecht und die Resultate zeigten dies

auch. Da bei Brünig Indoor ein Testcenter zur Verfügung steht, nutzten die Athleten die Chance und testeten den «Challenger» vom Hersteller Bleiker und den «Racer» von Grünig & Elmiger mit den Munitionen RWS aus dem Hause RUAG. Die Athleten der Disziplin Pistolen testeten speziell die neue RWS Pistol Match SR. Dadurch konnten sich die Athleten der malaysischen Nationalmannschaft optimal für den Weltcup in München vorbereiten. Das touristische Freizeitangebot wurde von der Nationalmannschaft aus Malaysia rege genutzt. Auf dem Gipfel der Panoramawelt Lungern Schönbüel konnten die Athleten

Ein junges, dynamisches Team.

Die malaysische Nationalmannschaft ist vom Brünig Indoor begeistert.

zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee anfassen. So wurde die Schneeballschlacht zu einer spassigen Trainingseinheit. Die Gastfreundschaft von Paul Niederberger (CEO der Panoramawelt), welcher einen Gipfel-Apéro offerierte, beeindruckte die Mannschaft sehr. Ein Besuch der Stadt Luzern und des Touristenorts Meiringen standen ebenfalls auf dem Rahmenprogramm. Nach sechs Tagen reiste die Mannschaft optimal vorbereitet und mit vielen positiven Eindrücken im Kopf mit dem Bus nach München zum Weltcup. Bereits sind Anfragen von Nationalmannschaften aus anderen Ländern bei Brünig Indoor eingegangen. Dabei stehen verschiedene Trainingswochen für die Vorbereitungen der olympischen Spiele 2012 in London im Vordergrund. Urban Hüppi

Die malaysischen Frauen schiessen mit Kopftuch, sie leben somit auch beim Sport ihre Tradition.

Volle Konzentration. 39

Nebenbetriebe

Cantina Caverna

Genuss 11 – die Cantina ist auch dabei



Lungererprodukte genussvoll zubereitet von Roland Vogler.

 Spaghetti

an SafranKarottensauce

…nach Bärbi – wenns schnell gehen muss Rezept für 4 Personen 4 grosse Karotten 1 EL Butter 2 dl Bouillon 1 dl Weisswein 2 dl Saucenrahm 1–2 Briefli Safran Pfeffer 1 Pack Spaghetti

Der Verein «Das Beste aus der Region» hat auch dieses Jahr die Genuss 11 organisiert. Genuss 11 heisst, dass während einer gewissen Zeit ein Produkt oder mehrere kombiniert aus der Region speziell zelebriert werden. «Das Beste aus der Region» kennzeichnet eine Vielfalt an Regionalprodukten, die mit viel ­Wissen, Können, Sorgfalt und Leidenschaft und natürlich Begeisterung hergestellt oder weiterverarbeitet werden. Die Cantina Caverna macht dieses Jahr zum ­ersten Mal auch mit. Vom 16. August bis 8. September kann man ­in der Cantina Caverna jeweils Dienstag bis ­Samstag Genuss im Berg erleben! Erleben Sie Genuss in einzigartiger Umgebung: Lungerer Produkte kreativ weiterverarbeitet. Das Küchenteam rund um Roli Vogler bietet von stollengeräucherten Regenbogenforellen über Heucremesuppe bis hin zum Duo vom Alp­ schwein alles für Ihren persönlichen Genuss zu! Genuss pur, begleitet von Obwaldner Weinen!

Melden Sie sich an und erleben Sie die genussvolle Vielfalt von Lungern! Bärbi Zumbrunn und Roland Vogler

Events 2011 Gastro Safari

Sa. 20. August 2011

17.00 Uhr

Steigen Sie ein – auf eine Erlebnistour durch die Lungerer Gastronomie!

Wildchinoise à discrétion Wildchinoise à discrétion

Sa. 17. September 2011 19.00 Uhr Sa.   1. Oktober 2011 19.00 Uhr

Zartes Fleisch von Wild und Geflügel mit feinen Saucen und Wildbeilagen

Alle Events nur mit Voranmeldung Tel. 041 679 77 22

Zubereitung Sauce   Karotten in feine Juliennestreifen schneiden   Karotten mit der Butter andünsten   Karotten mit der Bouillon und dem Weisswein ablöschen   Auf kleiner Stufe kochen lassen, bis die Karotten bissfest sind   Saucenrahm und Safran dazugeben, nochmals kurz aufkochen   Abschmecken

Redaktionsschluss Felssplitter Nr. 39: 30. Oktober 2011 40

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Fax 041 679 77 25

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[email protected]

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