OfficeMaster 4 Administration

March 4, 2017 | Author: Gisela Sachs | Category: N/A
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OfficeMaster 4 Administration

Ferrari electronic OfficeMaster Messaging Server • für Microsoft® Exchange • für IBM Lotus Notes • für SMTP-Mailserver • für SAP®

Copyright © 2011 Ferrari electronic AG

OfficeMaster ist Copyright © 2011 von Ferrari electronic AG. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Handbuches oder der Software darf ohne schriftliche Genehmigung der Ferrari electronic AG auf irgendeinem Wege kopiert werden. Alle in diesem Handbuch genannten Warenzeichen sind registrierte Warenzeichen der jeweiligen Warenzeicheninhaber. Änderungen der Software und des Handbuches, auch ohne vorherige Ankündigung, vorbehalten. Die in diesem Buch enthaltenen Informationen wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Dennoch können fehlerhafte Angaben nicht völlig ausgeschlossen werden. Die Ferrari electronic AG haftet nicht für eventuelle Fehler und deren Folgen. Hinweise und Kommentare richten Sie bitte an: [email protected] Dieses Handbuch enthält Informationen zu folgenden Produkten • OfficeMaster Unified Messaging Lösung für Microsoft Exchange, IBM Lotus Domino, verschiedene SMTP-Mailserver oder Standalone (Windows) • OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP • OfficeMaster OCR

▼▼Hilfe bei technischen Problemen erhalten Sie über unser Webportal: www.ferrari-electronic.de/de/service/support/supportanforderung.html

Herausgeber: Ferrari electronic AG

Ruhlsdorfer Str. 138



14513 Teltow (bei Berlin)

Internet:

www.ferrari-electronic.de

Telefon:

+49 (3328) 455 90

Fax:

+49 (3328) 455 960

E-Mail:

[email protected]

Autoren:

Dr. Hartmut Fetzer, Chris Helbing, Bert Mittelstedt, Marko Riebe

Redaktion:

Chris Helbing

Layout:

Antje Binas

Druckdatum: Oktober 2011 2. Auflage

Vorwort Vielen Dank für Ihre Entscheidung für das Produkt OfficeMaster® von der Ferrari electronic AG. Ferrari electronic ist seit Anfang der 90er Jahre ein etablierter Hersteller von Hard- und Software für geschäftskritische Unternehmenskommunikation (Business Communications). Angefangen mit der analogen ferrariFAX-Karte vereint heute das Produkt OfficeMaster moderne Kommunikationsmethoden zur effizienteren Gestaltung von Geschäftsprozessen. OfficeMaster 4 Mit Version 4 der OfficeMaster Suite wird Windows Server 2008 R2 vollständig unterstützt. Zusätzlich konnten die Arbeitsplatzprogramme OfficeMaster Flex, OfficeMaster Messaging Server Konfiguration und OfficeMaster Gate Konfiguration erfolgreich den Windows 7 Logo-Test bestehen und werden unter den Windows 7 zertifizierten Produkten geführt. Weitere Highlights der Version 4: • Mit OfficeMaster 4 steht eine Variation des Messaging Servers zur Verfügung, die ausschließlich Fax und SMS behandelt. Dafür kann OfficeMaster Basic in Umgebungen mit Exchange, Notes oder beliebigen SMTP Mailservern eingesetzt werden. • Das bisher ordnerbasierte Voicesystem wurde um die Scriptsteuerung erweitert. Dies ermöglicht eine übersichtlichere Administration bei eigenen IVR-Projekten. Als Nebeneffekt wird durch ein deutlich differenzierteres Verhalten beim Empfang von DTMF-Tönen, eine höhere Verfügbarkeit des Systems erreicht. • Das Administrationshandbuch wurde komplett überarbeitet. Die Installation und Konfiguration der Spezialgateways für Exchange, Notes, SMTP und SAP werden jeweils in einem separaten Kapitel betrachtet.

Die OfficeMaster-DVD enthält das komplette Handbuch als PDF-Datei mit Verknüpfungen nach Inhalt und Index. Ergänzungen bzw. die aktuellste Version (vgl. Druckdatum im Impressum) finden Sie im Internet unter www.officemaster.de. Eine Übersicht der Handbuchänderungen befindet sich im Anhang.

Vorwort

Gemäß dem Konzept der Unified Administration, das jeder Kommunikationslösung der Ferrari electronic AG zu Grunde liegt, integriert sich OfficeMaster zur Benutzerdatenpflege nahtlos in bestehende Systeme, wie Microsofts Active Directory, das Namens- und Adressbuch von IBM Lotus Notes / Domino sowie beliebige, auf LDAP basierende Verzeichnisdienste. OfficeMaster kann in Netzwerken mit geringen und großen Nutzerzahlen betrieben werden – und das mit nahezu gleich bleibend geringem Administrationsaufwand. Die bewährte Struktur als Messaging Server Dienst mit integrierten Komponenten wurde verfeinert, um eine einfachere Installation und Konfiguration der benötigten Komponenten zu ermöglichen. Microsoft Exchange Gateway Der Connector für Microsoft Exchange hat sich seit seiner Freigabe 1995 in mehr als 15.000 internationalen Installationen bewährt. Beliebt ist die Connector-Installation unabhängig vom Exchange Server, die HTML-Vorschau für empfangene Nachrichten und Statusmeldungen, die Unterstützung von Microsoft Cluster und Windows Small Business Server. Die Gateways sind bereits seit OfficeMaster 3.0 bzw. Connectorversion 7.0 im OfficeMaster Messaging Server integriert. Dadurch wird eine komplette Routing-Unterstützung des Messaging Servers möglich. Mehrere Connectoren zu verschiedenen Exchange Servern können auf einem Computer installiert werden. Die Installation erfolgt mit einem komfortablen Installationsassistenten. Überinstallation, Korrektur oder Update sind durch Neustarten des Installationsassistenten möglich. Das Gatewayobjekt des Connectors entspricht den Microsoft Objektklassenspezifikationen für Childclasses und wird korrekt installiert. Somit erfolgt durch OfficeMaster UMS-Connector keine Schemaerweiterung. Lotus Domino Gateway Die Lösung für Lotus Notes wurde erstmals 1997 eingesetzt. Sie faszinierte besonders durch den hohen Integrationsgrad in die bestehende Notes-Umgebung – und das ganz ohne zusätzliche Software auf dem Domino-Server sowie ohne Änderungen am bestehenden Namens- und Adressbuch. Durch die gelungene Integration ist sie seitdem besonders attraktiv für komplexe Installationsvorhaben, da die von IBM Lotus vorgesehenen Standards genutzt werden und nicht erweitert werden müssen. Seit dem ersten Release wird das System mittlerweile bei mehr als 5.000 Kunden weltweit eingesetzt. Neben dem Faxservice profitieren VI

OfficeMaster 4 Administration

Vorwort

Notes-Benutzer von zusätzlichen Diensten, wie Kurznachrichten (SMS im Fest- und Funknetz), Voicemail, Telefonfunktionen (CTI), Elektronische Signatur und Schrifterkennung (OCR) – sofern OfficeMaster im entsprechenden Lizenzausbau betrieben wird. Gateway für verschiedene SMTP Mailserver OfficeMaster 4 beinhaltet das Mail-Gateway des Messaging Servers. Es erlaubt das Versenden von Faxen und Kurznachrichten / SMS per E-Mail über den vorhandenen Mail-Server. Die Statusmeldung über den erfolgten Versand wird dem Absender per E-Mail zugeschickt. Zusätzlich können Sendeaufträge per Netzwerkdruck / LPD an den Messaging Server übergeben werden, über deren Sendestatus der Absender ebenfalls per E-Mail informiert wird. Die Benutzerverwaltung erfolgt entweder direkt am Mail-Gateway oder in einem LDAP-fähigen Verzeichnisdienst, wie Microsoft Active Directory Service oder Novell Directory Service. Erweiterungsgateway für SAP® Der Connector für SAP hat sich seit der Zertifizierung durch die SAP AG am 4. Dezember 1997 bei mehr als 600 internationalen Kunden bewährt. Alle Erfahrungen aus diesen Installationen fließen permanent in die Software-Entwicklung ein. Seit Release 3 verfügt OfficeMaster zusätzlich über ein Gateway für die um SMTP erweiterte Kommunikationsschnittstelle des SAP Web Application Servers. Dieses SMTP-Gateway kann parallel mit dem bewährten RFC-Connector eingesetzt werden, da beide Methoden auch in den mySAP ERP Versionen unterstützt werden. Mit dem Release von OfficeMaster 4 ist der RFC-Connector unicodetauglich. OfficeMaster Gate Seit bereits 20 Jahren stellt die Ferrari electronic AG eigene ISDNHardware her. Mit der aktuellen Generation OfficeMaster Gate steht dem Kunden eine bisher nicht gekannte Funktionsvielfalt zur Verfügung. • OfficeMaster Gate kann zeitgleich ISDN-Controller für die Office­ Master Software (für Exchange, Notes, SMTP oder SAP) und Media­ gateway für Microsoft Office Communication Server, Microsoft Lync Server 2010 bzw. Microsoft Exchange Unified Messaging Dienste sein.

OfficeMaster 4 Administration

VII

Vorwort

• OfficeMaster Hybrid Gate hat als Mediagateway für OCS / Exchange den Mediation Server integriert. • Weltweit einzigartig ist die Unterstützung des Faxempfangs durch OfficeMaster Gate in Verbindung mit Microsoft Exchange Server 2010 ohne separate Software! Kunden können damit wie mit Exchange 2007 Faxe empfangen, obwohl diese Funktion in Exchange 2010 nicht mehr enthallten ist. Für eine detaillierte Beschreibung und Unterscheidung der verschiedensten Produktvarianten empfiehlt sich das Handbuch OfficeMaster Hardware. Im vorliegenden Administrationshandbuch wird nur auf die für den Betrieb des OfficeMaster Messaging Servers notwendigen Funktionen eingegangen. Wir hoffen, dass Sie mit unserem Produkt zufrieden sind und es Ihre Anforderungen bestens erfüllt. Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, freuen wir uns über Ihre E-Mail an [email protected]. Teltow, Oktober 2011

VIII

OfficeMaster 4 Administration

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Inhalt 1 Willkommen zu OfficeMaster. .......................................20 1.1 Funktionsumfang...................................................................20 1.1.1 1.1.2 1.1.3 1.1.4 1.1.5 1.1.6 1.1.7 1.1.8 1.1.9 1.1.10

ISDN-, GSM- und HTTP-Anbindung....................................25 Integration in Microsoft Exchange Server 2003-2010..........25 Integration in Lotus Notes....................................................26 Integration in verschiedene SMTP-Mail-Systeme................27 Integration in SAP R/3 ........................................................27 Automatischer Dokumentenversand per Fax und E-Mail....28 Faxabrufserver.....................................................................29 WebServices (u.a. für Sharepoint).......................................29 Automatische Schrifterkennung (OCR)................................30 Elektronische Signatur von Fax und E-Mail.........................31

1.2 Messaging Server Komponenten.....................................33 1.2.1 1.2.2 1.2.3 1.2.4

Ausfallsicherheit / hohe Verfügbarkeit...................................35 Skalierbarkeit.......................................................................35 Verteilte Installation..............................................................36 Virtualisierung......................................................................36

1.3 System-Voraussetzungen...................................................37 1.4 Fahrplan für die Inbetriebnahme. .....................................39 1.5 Hilfe bei Problemen..............................................................41 1.5.1 Ferrari electronic CompetenceCenter..................................41 1.5.2 Ferrari electronic AG............................................................41 1.5.3 SAP AG................................................................................42

1.6 Elektronische Produktregistrierung..................................43 X

OfficeMaster 4 Administration

Inhalt

2 Installation von OfficeMaster........................................46 2.1 OfficeMaster Messaging Server. ......................................46 2.2 Genutzte Dateipfade............................................................48 2.3 Verteilte / abgesetzte Installationen..................................49 2.4 Update- / Upgrade-Installation . .........................................50 2.4.1 Daten sichern.......................................................................51 2.4.2 Neu-Installation mit Bestandsdatenübernahme...................52 2.4.3 Upgrade OfficeMaster für Exchange 2007...........................56

2.5 Lizenzenverwaltung..............................................................57 2.6 OfficeMaster Gate.................................................................59 2.7 OfficeMaster GSM Funkmodem.......................................63 2.8 OfficeMaster OCR.................................................................65 2.9 OfficeMaster Sign Kartenleser..........................................68

3 Konfiguration OfficeMaster............................................70 3.1 Netzwerkeinstellungen. .......................................................72 3.1.1 Windows-Firewall.................................................................72 3.1.2 Verteilte / abgesetzte Installation..........................................73 3.1.3 Verwendete Ports einschränken..........................................77

3.2 Arbeiten mit der Messaging Server Konfiguration.......78 3.2.1 Oberfläche...........................................................................78 3.2.2 Komponenten erstellen / löschen..........................................80 3.2.3 Komponenten konfigurieren.................................................82

OfficeMaster 4 Administration

XI

Inhalt

3.3 ISDN-Controller. ....................................................................85 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.5 3.3.6 3.3.7 3.3.8

ISDN-Einstellungen..............................................................86 Fax-Einstellungen................................................................90 SMS-Einstellungen..............................................................91 Voice-Einstellungen.............................................................93 Dienst-Auswahl (eingehend)................................................95 Routing (ausgehend)...........................................................98 Erweiterte Einstellungen....................................................104 Message Waiting Lampe....................................................107

3.4 SMS-Komponenten ...........................................................108 3.4.1 OfficeMaster GSM Funkmodem für SMS..........................108 3.4.2 OfficeMaster SMS via Service Provider.............................112

3.5 Voice Server. ........................................................................ 116 3.6 Zentralkonverter (CONV).................................................. 119 3.7 Autodruck für empfangene Faxe (PRINTGW)............123 3.8 Druck-Integration in Drittanbietersoftware (LPD).......126 3.8.1 3.8.2 3.8.3 3.8.4 3.8.5 3.8.6 3.8.7 3.8.8 3.8.9 3.8.10 3.8.11 3.8.12

XII

Dokumente als Fax oder E-Mail-Anhang versenden.........126 Ghostscript als Konverter einrichten..................................128 E-Mail-Versand einrichten..................................................129 LPD-Gateway hinzufügen und konfigurieren.....................130 Gateway für Microsoft Exchange (MSX2KGATE)..............134 Gateway für Notes (NOTESCONN)...................................136 Mail-Gateway (MAILGW)...................................................137 FSRV-Server (FSRV, FSPQ)..............................................139 Daten per LPR-Kommando senden...................................142 Windows-Drucker für das LPD-Gateway einrichten...........144 ERP-System......................................................................150 Dateischnittstelle (FILEGW)...............................................151

OfficeMaster 4 Administration

Inhalt

3.9 Basis- bzw. Systemeinstellungen...................................152 3.9.1 3.9.2 3.9.3 3.9.4

Unzustellbare Empfangsnachrichten (UNDLVRBL)...........152 Wahlwiederholung und Versandsteuerung (SPLIT)...........156 Faxabruf (POLL)................................................................157 Erstellen von Briefpapier....................................................159

3.10 SNMP. ....................................................................................161 3.10.1 3.10.2 3.10.3 3.10.4

Installation des SNMP Dienstes.........................................162 Konfiguration des SNMP Dienstes . ..................................163 Übertragene Nachrichten (Traps) filtern.............................164 Management Information Base..........................................164

4 Dateischnittstelle (FILEGW).........................................168 4.1 Modus HP Digital Sender (MFP)....................................169 4.2 Modus Xerox Scanner.......................................................173 4.3 Modus Konica Minolta. ......................................................177 4.4 Modus Laserfax...................................................................178 4.5 Modus Archiv........................................................................179 4.6 Modus Appli/Com (OfficeMaster). ..................................183 4.7 Webservices (FFWEBSVC).............................................193

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange...................196 5.1 Connectoren für Microsoft Exchange 2000-2010......197 5.2 Installation.............................................................................200 5.2.1 Administrationskomponenten.............................................200 5.2.2 Anlegen des Dienstkontos.................................................202 OfficeMaster 4 Administration

XIII

Inhalt

5.2.3 5.2.4 5.2.5 5.2.6

Installation des OfficeMaster Exchange-Connectors ........204 Mehrere Connectoren innerhalb einer Organisation..........214 Installation auf einem Exchange 2000 / 2003 Server..........214 Aktualisierung der Connectoren (Überinstallation)............219

5.3 Globale OfficeMaster Einstellungen..............................220 5.3.1 5.3.2 5.3.3 5.3.4

Allgemeine (Connector-) Einstellungen.............................222 Benutzervorgaben (FAX)...................................................227 Benutzervorgaben (Voice).................................................233 Benutzerrechte...................................................................235

5.4 Administration in Messaging Server Konfiguration. ..241 5.4.1 Gatewaykonfiguration........................................................241 5.4.2 Empfangskonfiguration......................................................243

5.5 Administration in Exchange Systemverwaltungskonsole..............................................246 5.5.1 5.5.2 5.5.3 5.5.4 5.5.5

Allgemeine Einstellungen...................................................246 Server Anbindung..............................................................250 Benutzerdaten....................................................................252 Adressraum........................................................................254 Adressauflösung................................................................256

5.6 Benutzeradministration......................................................258 5.6.1 5.6.2 5.6.3 5.6.4

Fax-, SMS-, VOX-Adressen...............................................259 Registerkarte „OfficeMaster“..............................................260 Details................................................................................264 OfficeMaster Gruppen- und Ordnerassistent.....................273

5.7 Installation des Voice-Formulars. ...................................277 5.8 Deinstallation des Connectors. .......................................279 5.9 Deckblätter............................................................................282 XIV

OfficeMaster 4 Administration

Inhalt

6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino.................294 6.1 Initiale Konfigurationsschritte . ........................................294 6.1.1 6.1.2 6.1.3 6.1.4 6.1.5 6.1.6 6.1.7

Lotus Notes Basic Client mit Notes-User-ID......................294 Outbound Routing und Mailbox (administrativer Client)....296 Journaldatenbank (ffaxlog.nsf)...........................................301 Standardempfänger im NAB (FFAXcentral).......................305 Berechtigungsverwaltung...................................................305 Adressbuch für Voice-/CTI-Benutzer (fvoice.nsf)...............306 Zugriff auf User-Mailbox . ..................................................309

6.2 Benutzerpflege.....................................................................310 6.2.1 Fax- und SMS-Benutzer....................................................310 6.2.2 Gruppen und Mail-In Datenbank........................................311 6.2.3 Voice-/CTI-Benutzer...........................................................312

6.3 Gateways für Lotus Notes................................................315 6.3.1 6.3.2 6.3.3 6.3.4 6.3.5 6.3.6

Gateways in Komponententabelle anlegen.......................316 Allgemeine Einstellungen für Fax und SMS.......................316 Versand von Fax, Kurznachrichten / SMS............................322 Empfang von Fax, Kurznachrichten / SMS.........................326 Erweiterte Optionen für Fax und SMS...............................327 Einstellungen für Voice......................................................328

6.4 Konvertierung und Deckblätter........................................335 6.4.1 Konvertierung mit dem Lotus Notes Client........................335 6.4.2 RTF-Deckblätter (empfohlen).............................................337 6.4.3 Notes Deckblätter / Schablonen (Alternative zu RTF-Deckblättern) ....................................337

6.5 Zusammenhänge beim Empfang von Nachrichten...341 6.5.1 Auflösung der Rufnummern...............................................341 6.5.2 SMS-Kommunikation.........................................................343 6.5.3 Voicemails..........................................................................345 OfficeMaster 4 Administration

XV

Inhalt

7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice..........348 7.1 E-Mail-Versand / -Empfang (SMTPTX, SMTPRX). ....350 7.2 Mail-Gateway anlegen und konfigurieren. ...................354 7.2.1 Konfiguration......................................................................354 7.2.2 Empfang von Nachrichten..................................................358

7.3 Benutzerverwaltung im Verzeichnisdienst (LDAP)....360 7.3.1 Benutzer einrichten............................................................360 7.3.2 Umgang mit Job-Parametern.............................................373

7.4 Benutzerverwaltung am Mail-Gateway.........................376 7.5 Universales Gateway für Voice/CTI (UNIVOICE) .....381 7.5.1 7.5.2 7.5.3 7.5.4 7.5.5

Voice-Gateway anlegen.....................................................382 Zugriff auf Benutzerpostfächer und Benutzerdaten ..........382 Benutzerspeicher auswählen.............................................385 Voicemail-Versand per SMTP............................................386 Benutzerverwaltung im OfficeMaster Store-Server............388

8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP. ..394 8.1 SAPconnect via RFC einrichten. ....................................396 8.1.1 8.1.2 8.1.3 8.1.4 8.1.5

CPIC- / System-Benutzer anlegen......................................396 RFC-Kommunikation..........................................................398 RFC-Destination anlegen...................................................401 SAPconnect-Knoten anlegen.............................................402 SAPconnect-Knoten konfigurieren (optional).....................411

8.2 RFC-Connector (SAPCONN)..........................................413 8.2.1 RFC-Connector anlegen....................................................413 8.2.2 RFC-Connector an SAP anbinden.....................................414 8.2.3 RFC-Connector für Fax konfigurieren................................418 XVI

OfficeMaster 4 Administration

Inhalt

8.2.4 RFC-Connector für SMS/SMTP konfigurieren...................420 8.2.5 Briefpapier, Signatur, Archivierung (RFC-Connector)........422 8.2.6 Einstellungen für Fax- / SMS- / E-Mail-Empfang.................426

8.3 SAPconnect via SMTP einrichten. .................................428 8.4 SAPSMTP-Gateway (für SAP via SMTP)....................432 8.4.1 SAPSMTP-Gateway anlegen.............................................432 8.4.2 Allgemeine Einstellungen...................................................433 8.4.3 Briefpapier, Signatur, Archivierung (SAPSMTP-Connector)......................................................434 8.4.4 Fax- und SMS-Empfang....................................................437

8.5 E-Mail-Versand / -Empfang (SMTPTX, SMTPRX). ....439 8.6 R/3 Benutzerverwaltung....................................................443 8.7 Nachrichtenübermittlung...................................................444 8.8 Testnachricht mit SAP Business Workplace. ..............446

9 Anhang. .......................................................................................450 9.1 Log-Dateien des Messaging Servers (OMCUMS)....450 9.1.1 Kommunikations-Log ........................................................450 9.1.2 Funktions-Log....................................................................453

9.2 Landeskennzeichen. ..........................................................454 9.3 Reguläre Ausdrücke...........................................................455 9.3.1 Adressfilter.........................................................................455 9.3.2 Zeichenkettenvergleich und -verarbeitung.........................456 9.3.3 Reguläre Ausdrücke des Messaging Servers....................457

9.4 Lizenzdateien Übersicht....................................................462 OfficeMaster 4 Administration

XVII

Inhalt

9.5 Urheberrechte (Copyrights)..............................................463 9.6 Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA)...................467 9.7 Erklärung zu RoHS, WEEE und REACH.....................474 9.8 Abkürzungsverzeichnis. ....................................................475 9.9 Handbuchänderungen.......................................................478

Index..................................................................................................480

XVIII

OfficeMaster 4 Administration

1

„Willkommen zu OfficeMaster“

1 Willkommen zu OfficeMaster

1 Willkommen zu OfficeMaster 1.1 Funktionsumfang OfficeMaster 4 ist eine Kommunikationslösung für den Einsatz in heterogenen Computernetzwerken. Mit OfficeMaster können Dokumente und Nachrichten elektronisch als Fax, SMS und E-Mail-Anhang versendet und empfangen werden. Fax- und SMS-Nachrichten können über ISDN- oder über IP-Netze versendet/empfangen werden (gemischte Umgebungen werden ohne Probleme unterstützt). Die in OfficeMaster 4 integrierte Voicemaillösung nimmt Anrufe entgegen und sendet an das jeweilige Postfach des Nutzers eine E-Mail mit der Aufzeichnung als Anhang. Bei allen Funktionen wird besonderes Augenmerk auf die Integration von OfficeMaster in die jeweils vorhandenen Mailclients gelegt. OfficeMaster stellt Spezialgateways für Microsoft Exchange Server, Lotus Notes/Domino Server und SAP bereit und bedient auch Kunden ohne Mailsystem.

Tabelle 1.1 stellt der einzelnen Varianten von OfficeMaster gegenüber. Als optional gekennzeichnete Funktionen können durch zusätzliche Softwarelizenzen oder Hardware das jeweilige Hauptprodukt erweitern.

20

OfficeMaster 4 Administration

OfficeMaster 4 Administration

Proprietär, LDAP

Benutzerverwaltung

Microsoft Outlook Anonymisiertes Rundfax und personalisiertes Serienfax

Mailclient, OfficeMaster Flex

Anonymisiertes Rundfax und personalisiertes Serienfax

Fax-Versand

Fax-Empfang

Massenfax

Microsoft Outlook, Netzwerkdruck (LPD)

Active Directory

Microsoft Windows

Exchange

Mailclient, OfficeMaster Flex, Netzwerkdruck (LPD)

Faxfunktionen

Microsoft Windows

Unterstützte ServerBetriebssysteme

Übergreifende Eigenschaften

SMTP

Anonymisiertes Rundfax und personalisiertes Serienfax

Lotus Notes

Abhängig von SAP Applikation

SAP Frontend

SAP Frontend

SAP Benutzerstamm

Namens- und Adressbuch

Lotus Notes, Netzwerkdruck (LPD)

Microsoft Windows

SAP

Microsoft Windows

Notes

OfficeMaster Spezial-Gateway für…

Anonymisiertes Rundfax und personalisiertes Serienfax

Microsoft Outlook, Lotus Notes, Mailclient OfficeMaster Flex,

Microsoft Outlook, Lotus Notes, Mailclient, OfficeMaster Flex, Netzwerkdruck (LPD)

Proprietär, LDAP, Active Directory, Namens- und Adressbuch

Microsoft Windows

Standalone (Windows)

1 Willkommen zu OfficeMaster

21

22

Ja, Line Printer Daemon

Auftragsschnittstelle auf Druckbasis

Optional

Optional

Schrifterkennung (OCR)

Elektronische Faxsignatur (Massensignatur)

Ja

Ja

Auftragsschnittstelle auf Dateibasis

Anbindung an Netzwerkscanner

Ja

Abrufverzeichnis

Faxabruf

Zentrale Konvertierung von Dateianhängen

Microsoft Outlook

Microsoft Outlook OfficeMaster Flex

Lokaler Faxdruckertreiber (Windows)

Optional

Optional

Ja

Ja, Line Printer Daemon

Ja

Ja

Abrufverzeichnis

Exchange

SMTP

Optional

Optional

Ja

Ja, Line Printer Daemon

Ja

Ja

Abrufverzeichnis

Lotus Notes

Notes

-

SAP

Optional

Optional

Ja

Ja, Line Printer Daemon

Ja

Ja

Abrufverzeichnis

OfficeMaster Spezial-Gateway für…

Optional

Optional

Ja

Ja, Line Printer Daemon

Ja

Ja

Abrufverzeichnis

Microsoft Outlook, Lotus Notes, Mailclient OfficeMaster Flex

Standalone (Windows)

1 Willkommen zu OfficeMaster

OfficeMaster 4 Administration

OfficeMaster 4 Administration

E-Mail-Versand

E-Mail

Netzwerkdruck (LPD)

Ja

Mehr als 160 Zeichen auf mehrere Nachrichten aufteilen

Kommandozeilenprogramm

Auftragsschnittstelle für Alerting/Monitoring

Ja

Mailclient, OfficeMaster Flex

SMS-Versand und -Empfang

„Flash-SMS“

ISDN-Hardware (Festnetz- SMS) GSM-Funkmodem SMS via IP

Optionale Sende-/ Empfangshardware

Kurznachrichten / SMS

SMTP

Netzwerkdruck (LPD)

Ja

Ja

Kommandozeilenprogramm

Microsoft Outlook

ISDN-Hardware (Festnetz- SMS) GSM-Funkmodem SMS via IP

Exchange

Netzwerkdruck (LPD)

Ja

Ja

Kommandozeilenprogramm

Lotus Notes

ISDN-Hardware (Festnetz- SMS) GSM-Funkmodem SMS via IP

Notes

SAP

SAP Frontend

Ja

Ja

Kommandozeilenprogramm

SAP Frontend

ISDN-Hardware (Festnetz- SMS) GSM-Funkmodem SMS via IP

OfficeMaster Spezial-Gateway für…

Netzwerkdruck

Ja

Ja

Kommandozeilenprogramm

Outlook, Lotus Notes, Mailclient, OfficeMaster Flex

ISDN-Hardware (Festnetz- SMS) GSM-Funkmodem SMS via IP

Standalone (Windows)

1 Willkommen zu OfficeMaster

23

24

-

Optional

Automatisches ZIPen von Attachments

Elektronische Signatur von Mailattachments (Massensignatur)

Ja

Ja

PC und (Mobil)Telefon

PC und (Mobil)Telefon

Voicemail-Abfrage

Message Waiting Indication am digitalen Endgerät

Microsoft Outlook

Voice-Tray

Optional

-

-

Exchange

Voicemail-Empfang

Voicemail

-

E-Mail-Empfang

SMTP

Ja

PC und (Mobil)Telefon

Lotus Notes

Optional

-

-

Notes

SAP

-

OfficeMaster Flex

OfficeMaster Flex

Optional

-

-

Standalone (Windows)

Tabelle 1.1: OfficeMaster Produktübersicht

-

-

-

Optional

Ja

SAP Frontend

OfficeMaster Spezial-Gateway für…

1 Willkommen zu OfficeMaster

OfficeMaster 4 Administration

1 Willkommen zu OfficeMaster

1.1.1 ISDN-, GSM- und HTTP-Anbindung OfficeMaster wird auf einem Netzwerkcomputer unter Microsoft Windows installiert und stellt den Anwendern die Kommunikationsdienste Fax, SMS und Voicemail zur Verfügung. Dafür werden ISDN-Schnittstellen von der vorhandenen Telefonanlage oder direkt von einem Telefondienstanbieter genutzt. Für die ISDN-Anbindung bietet die Ferrari electronic AG mit OfficeMaster Gate eine Produktfamilie an, die aus professioneller ISDN-Hardware in verschiedenen Ausbaustufen besteht. In den Software-Lizenzstufen 10 und 25 Benutzer ist zusätzlich der Einsatz von ISDN-Hardware von Drittanbietern möglich. In reinen IP-Umgebungen kann alternativ zur ISDN-Hardware OfficeMaster over IP installiert werden. Der Versand und Empfang von Kurznachrichten erfolgt im Standard als Festnetz-SMS über die vorhandenen ISDN-Anschlüsse. Da FestnetzSMS von einigen Telefondienstanbietern mittels Call-by-Call nicht unterstützt wird, können Versand und Empfang zusätzlich über ein GSM-Funkmodem oder über einen Internet Service Provider (via UCP) erfolgen.

1.1.2 Integration in Microsoft Exchange Server 2003-2010 OfficeMaster integriert sich mit einem SMTP-Connector (SMTP = Simple Mail Transfer Protocol) in Microsoft Exchange Server 2003-2010. Alle Kommunikationsdienste werden mit einem einzigen Connector erfasst, der auf beliebigen Servern innerhalb der Exchange-Organisation betrieben werden kann, sofern diese über die Exchange-Systemverwaltungswerkzeuge verfügen. Eine Installation von OfficeMaster direkt auf dem Exchange Server ist unter Beachtung zusätzlicher Installationsschritte möglich. Der OfficeMaster Exchange-Connector greift per Active Directory Service Interface (ADSI) auf die im Active Directory gespeicherten Benutzerdaten zu. Alle für den Benutzer relevanten Parameter für Fax, SMS, Voicemail und CTI werden in der Microsoft Management Console Active Directory OfficeMaster 4 Administration

25

1 Willkommen zu OfficeMaster

Benutzer und -Computer gepflegt. Dabei werden bereits vorhandene Felder genutzt, um das Active Directory Schema für den Einsatz von OfficeMaster nicht erweitern zu müssen. Die Kommunikation zwischen Exchange und dem Connector erfolgt über das Simple Mail Transfer Protocol (SMTP), welches weltweit als Grundlage für die Anbindung von unabhängigen Mailclients an verschiedene Mailserver eingesetzt wird. Dabei werden gesendete und empfangen E-Mails sowie Statusmeldungen übertragen. Für die Funktion des personalisierten Anrufbeantworters wird das Messaging Application Programming Interface (MAPI) benutzt, welches einen einheitlichen Zugriff auf die Postfächer gewährleistet.

▼▼Hinweis! Da sowohl das Active Directory als auch der Exchange-Server

den Zugriff per ADSI bzw. MAPI nur bei Vorhandensein bestimmter Berechtigungen gewährt, ist bei der Inbetriebnahme von OfficeMaster besondere Sorgfalt auf das von den Connectoren genutzte Dienstkonto zu legen.

1.1.3 Integration in Lotus Notes OfficeMaster greift auf die im Domino-Directory gespeicherten Benutzer­ daten zu, um alle für Fax, SMS und Voicemail notwendigen Informationen für den jeweiligen Benutzer oder die Benutzergruppe zu erhalten. Um erweiterte Optionen zu nutzen, kann OfficeMaster Informationen aus definierten Notes Feldern auslesen, wobei diese wiederum in beliebige Masken integrierbar sind. Der Empfang von Fax-Nachrichten erfolgt als Notes-Mail an das jeweils zugewiesene Postfach. Durch die Wandlung in Notes-Mails werden auch Funktionen, wie die Weiterleitung oder der Abruf von Mail-InDatenbanken unterstützt. Ausgehende Faxe werden von OfficeMaster zentral mit dem Lotus Notes Client konvertiert. Auf diese Weise lassen sich sämtliche Notesdokumente per Fax versenden, ohne dass Anpassungen durch den Benutzer notwendig sind. Innerhalb von Notes werden Fax und SMS wie Mails behandelt – unter Nutzung sämtlicher Notes Mechanismen. So ist auch eine Einbindung von Workflow-Anwendungen in den Sendevorgang realisierbar. Mit der Voice-Funktion von OfficeMaster wird ein leistungsfähiger Anrufbeantworter in das Computernetzwerk integriert. Voraussetzung 26

OfficeMaster 4 Administration

1 Willkommen zu OfficeMaster

für den Einsatz ist eine Telefonanlage, die eingehende Anrufe auf den Voice-Server umleitet. Empfangene Sprachnachrichten werden dem Benutzer in Lotus Notes als Notes-Mail mit Audio-Dateianhang signalisiert. Er kann die Nachrichten zum Abhören entweder auf sein Telefon leiten, über eine Soundkarte und PC-Lautsprecher wiedergeben oder per Fernabfrage anhören.

1.1.4 Integration in verschiedene SMTP-MailSysteme OfficeMaster hat die Möglichkeit, per SMTP-Nachrichten zu empfangen und zu versenden, damit kann jeder Mailserver angesprochen werden und, entsprechende Berechtigungen vorrausgesetzt, in verschiedene Benutzerpostfächer eine Nachricht gesendet werden. Eine Integration in nahezu beliebige Mailsysteme ist dadurch mit OfficeMaster möglich. Kann zusätzlich auf einen globalen Verzeichnisdienst zugegriffen werden, benutzt OfficeMaster die dort abgelegten Benutzerinformationen für die Verwaltung der Faxrufnummern. Ohne Zugriff auf externe Verzeichnisdienste können im lokalen Benutzerspeicher von OfficeMaster sowohl die Benutzerdaten als auch die Nachrichten gespeichert werden. Für den Zugriff auf die Nachrichten steht der OfficeMaster Flex-Client zur Verfügung.

1.1.5 Integration in SAP R/3 Die Kommunikation mit SAP erfolgt über SAPconnect. Dies ist die einheitliche Kommunikationsschnittstelle der SAP AG. SAPconnect basiert auf Remote Function Calls (RFC) über TCP / IP in LAN / WAN Umgebungen. Über RFC erhält OfficeMaster das zu versendende Dokument mit der dazugehörigen Empfängerliste und versendet es unter Nutzung von OfficeMaster Gate als Fax oder übergibt es zum Mailversand an den hausinternen Mailserver. Ist der Versand erfolgt, wird der Status zurück in das R / 3 gemeldet, wo er dem im Business Workplace befindlichen Sendedokument zugeordnet wird.

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In der SAP Version 4.7 wurde SAPconnect um SMTP als Übergabeprotokoll zwischen SAP und den Kommunikationspartnern erweitert. Dabei wird der Sendeauftrag nicht per RFC sondern per SMTP an OfficeMaster geschickt. OfficeMaster übernimmt auch hier den Versand und informiert das SAP-System per E-Mail über den Sendestatus. Bei der Inbetriebnahme von OfficeMaster sollte installationsspezifisch entschieden werden, ob die RFC-Schnittstelle oder die SMTP-Schnittstelle eingesetzt wird (die SMTP-Schnittstelle bietet konzeptbedingt einen geringeren Funktionsumfang). OfficeMaster erhält vom R / 3 für die zentrale Konvertierung der FaxDokumente bereits vorkonvertierte Dateien in den Formaten Printer Common Language (PCL), Postscript (PS) oder Portable Document Format (PDF). Diese werden entweder mit dem internen PCL-Konverter, mit Adobe Acrobat Reader oder mit GhostScript in Grafiken umgesetzt. Mit OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP versenden Einkäufer Bestellungen direkt aus Materials Management (MM), Verkäufer Angebote aus Sales und Distribution Processing (SD) und Buchhalter Avise aus Financial Accounting (FI), ohne die Dokumente zuvor auszudrucken. Durch die komplette Integration in SAP ist der Versand aus nahezu jeder SAP Anwendung möglich. Die Geschäftsdokumente werden entweder als Grafik per Fax oder als PDF per E-Mail versendet. Empfangene Nachrichten und Statusmeldungen werden im SAP Business Workplace gespeichert. Beim Über- oder Unterschreiten von Schwellenwerten können aus dem Alert Manager (RZ20) automatisiert Kurznachrichten / SMS an die System-Administration gesendet werden.

1.1.6 Automatischer Dokumentenversand per Fax und E-Mail Die Fax- und E-Mail-Funktion von OfficeMaster kann per LPD-Netzwerkdruck schnell und unkompliziert in vorhandene Warenwirtschaftsprogramme und andere Anwendungsprogramme integriert werden. Dazu wird in dem Formular, das von der Warenwirtschaft bzw. der Anwendung für den Druck genutzt wird, einmalig ein Steuerbefehl integriert, der die Faxnummer bzw. die E-Mailadresse des Empfängers enthält, wie sie in den Stammdaten der Anwendung gespeichert ist. Nachdem OfficeMaster

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das Dokument per Druck erhalten hat, wird der Steuerbefehl interpretiert und der Sendeauftrag abgesetzt. Optional kann das Dokument vor der Übertragung mit einer elektronischen Signatur versehen werden. Nach erfolgtem Versand erhält der Absender die finale Statusmeldung per E-Mail in sein Mail-Postfach.

1.1.7 Faxabrufserver Die meisten Faxgeräte bieten zusätzlich zum normalen Faxversand zwei weitere Betriebsarten: • das gezielte Abrufen von Dokumenten, die ein anderer Faxteilnehmer bereitgestellt hat und • das Bereitstellen von Dokumenten für den Abruf durch einen anderen Teilnehmer. Beim Faxabruf wird die Faxnummer des Teilnehmers angewählt, von dem man weiß, dass er ein Dokument für den Abruf bereitgestellt hat. Dieses Dokument wird nach dem Aufbau der Verbindung übertragen. Bei OfficeMaster können praktisch beliebig viele Dokumente für den Faxabruf bereitgestellt werden. Jedes der Dokumente wird dabei unter einer anderen Faxnummer erreicht.

1.1.8 WebServices (u.a. für Sharepoint) Mit den OfficeMaster WebServices stellt die Ferrari electronic AG eine Schnittstelle für eigene Anwendungen bereit um die UMS-Dienste des OfficeMaster Servers einzusetzen. Dabei ist es möglich, jede Programmierumgebung und Programmiersprache zu verwenden, welche die standardisierten Protokolle XML, SOAP und WSDL unterstützt. OfficeMaster WebServices haben das Microsoft .NET Connected Logo Programm durchlaufen und dürfen das .NET Connected Logo tragen.

▼▼Hinweis! Für eine detaillierte Beschreibung der Sharepoint Anbindung kontaktieren Sie bitte unsere Kollegen vom (Pre-)Sales.

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1.1.9 Automatische Schrifterkennung (OCR) Ein Faxgerät scannt Dokumente und überträgt diese über eine Telefonleitung als Grafik an den gewünschten Empfänger. Selbst wenn der Empfänger eine Computerfaxlösung einsetzt, wird das Dokument immer als verhärtete Grafik empfangen. Mit der integrierten Schrifterkennung von OfficeMaster OCR (Optical Character Recognition) wird der geschriebene Inhalt empfangener Faxe wieder extrahiert und kann automatisch von Personal Computern oder Dokumenten-Management-Systemen (DMS) verarbeitet werden. So ist es dem Anwender z. B. möglich, Faxe im Mailprogramm zu durchsuchen und zu sortieren. Bei einer Integration in DMS perfektioniert OfficeMaster OCR die elektronische Archivierung und Weiterverarbeitung von Geschäftsdokumenten. Neben der Schrifterkennung für empfangene Faxe kann die zentrale Schrifterkennung von OfficeMaster OCR von jedem Arbeitsplatz aus für nahezu beliebige, in grafischer Form vorliegende Dokumente genutzt werden. Dazu verfügt OfficeMaster über einen Mail-OCR-Responder. Grafische Dokumente (TIF), die eine automatische Schrifterkennung durchlaufen sollen, werden vom Anwender einfach per Mail an den im Netzwerk vorhandenen Messaging Server gesendet (z. B. an ocr@ officemaster.firma.local). Das Dokument wird durch OfficeMaster OCR einer Schrifterkennung unterzogen und dem Anwender ebenfalls per Mail als durchsuchbare PDF-Datei zurückgesendet. OfficeMaster OCR wird nach Anzahl der Seiten lizenziert, die pro Monat die Schrifterkennung durchlaufen und ist in den Lizenzstufen für 1.000, 10.000, 75.000 und 250.000 Seiten pro Monat erhältlich.

▼▼Hinweis! Mit jedem OfficeMaster wird kostenfrei eine Demo-Lizenz von

„OfficeMaster OCR“ ausgeliefert, mit der einmalig 150 Seiten der Schrift­ erkennung unterzogen werden können. OfficeMaster OCR wurde mit der Abbyy Europe GmbH entwickelt und umfasst im Wesentlichen das ABBYY SDK – die leistungsstarke Schrift­ erkennungssoftware.

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1.1.10 Elektronische Signatur von Fax und E-Mail Auf Wunsch können zu versendende Dokumente vor der Übertragung durch OfficeMaster mit einer elektronischen Signatur versehen werden. Dies wird seit dem 1. August 2004 für Rechnungen und Gutschriften vom Gesetzgeber verlangt. Per Computerfax bzw. per E-Mail übertragene Rechnungen ohne elektronische Signatur können vom Empfänger nicht zur Ermittlung der Umsatzsteuerzahllast herangezogen werden. Beim E-Mailversand wird das Dokument z. B. als signierte PDF-Datei übertragen. Beim Faxversand wird die Signatur in Form eines zweidimensionalen Balkencodes auf dem Fax angezeigt. Die elektronische Signatur von Faxen und E-Mail-Attachments wird in Zusammenarbeit mit digiSeal von der Secrypt GmbH als klassische Einzelsignatur und als Massensignatur ermöglicht. Einzelsignaturkarte Zur klassischen Einzelsignatur werden die Anwender mit einer Signaturkarte ausgestattet, auf der das personenbezogene Zertifikat des Anwenders gespeichert ist. Zusätzlich wird ein Kartenlesegerät am Arbeitsplatz benötigt, mit dem die Signaturkarte gelesen und die Dokumente signiert werden können. Massensignaturkarte Mit der Massensignaturkarte können durch einmalige Eingabe der PIN mehrere Dokumente signiert werden. Dazu wird die Obergrenze der vorzunehmenden Signaturen am Server eingestellt. Ist diese Obergrenze erreicht, stellt der Signaturserver den Betrieb ein, bis die PIN erneut eingegeben und die Massensignatur gestartet wird. Die zu signierenden Dokumente können in einem Verzeichnis zur Durchsicht und Freigabe für den Zertifikatsinhaber abgelegt und erst dann als Fax oder E-Mail versendet werden. Soll die elektronische Signatur automatisch und weitestgehend ohne Benutzerinteraktion erfolgen, oder sollen größere Mengen von Dokumenten signiert und versendet werden, wird OfficeMaster um die Serverkomponenten OfficeMaster Sign und den digiSeal server von der Secrypt GmbH erweitert. Dazu wird am Server mindestens ein Kartenlesegerät installiert und mit einer Massensignaturkarte versehen.

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Auf der Massensignaturkarte ist das personenbezogene Zertifikat einer autorisierten Person gespeichert, wie das des Prokuristen, des Abteilungsleiters, des Rechnungsausstellers oder eines sonstigen Bevollmächtigten.

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1.2 Messaging Server Komponenten OfficeMaster besteht aus dem Messaging Server, der die Basistechnik der Produkte der Ferrari electronic bildet. Die Basistechnik besticht vor allem durch Modularität, Lastverteilung, Robustheit, Steuerbarkeit, Betriebssystemunabhängigkeit und Erweiterbarkeit. Der Messaging Server ist dabei nicht ein einzelnes Programm sondern ein komplexes System, bestehend aus einer Reihe von Basiskomponenten, die den prinzipiellen Ablauf und Betrieb sicherstellen. Ergänzt werden die Basiskomponenten um Sende- / Empfangs- und Gateway-Komponenten entsprechend der erworbenen Lizenzen. Folgende Komponenten sind derzeit verfügbar:

Basiskomponenten

Sender / Empfänger für Fax und SMS

Starter (START), Controller (CTRL), Unique ID Server (UID), Konfigurationsserver (CFG), verteiltes Dateisystem (SNFS), Konverter (CONV), Nachrichtensteuerung abgehend (SPLIT) und ankommend (DIST), Faxabruf (POLL), Unzustellbare Nachrichten (UNDLVRBL), LUA-Interpreter (LUA) ferrariFAX-Duo (DUOFAX), OfficeMaster Gate (OMCUMS), CAPI-Anbindung (JCISDN), Funkmodem (GSMSMS), SMS über Internet Service Provider (PROVIDERSMS)

Sender / Empfänger für E-Mail

E-Mail-Versender (SMTPTX), E-Mail-Empfänger (SMTPRX)

Sender / Empfänger für Voicemail

Voice-Server (VOICE), Analogmodem für Message Waiting Indication (MWMODEM)

Gateway für Microsoft Exchange

UMS-Connector (MSX2KGATE)

Gateways für Lotus Notes / Domino

Fax- und SMS-Gateway (NOTESCONN), Voice-Gateway (NOTESVOICE)

Gateways für Mail-Server

Mail-Gateway für Fax und SMS (MAILGW), Gateway für Voice (UNIVOICE)

Gateways für SAP

RFC-Connector (SAPCONN), SMTP-Gateway (SAPSMTP)

Sonstige Gateways

Dateischnittstelle (FILEGW),

Gateways für Drucken

Automatischer Druck (PRINTGW), Netzwerkdruck (LPD)

Elektronische Signatur

Signatur-Server-Anbindung (SIGNDS), Signatur-Mail-Res­ponder (MAILSIGN) Tabelle 1.2: Übersicht der Komponenten

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Alle Komponenten kommunizieren über das Netzwerk mit der Controllerkomponente (CTRL). Um u.a. Lastverteilungen zu ermöglichen, können bei ausreichender Lizenzierung Sende- / Empfangs- und Gateway-Komponenten mehrfach gestartet werden. Die Konfiguration des Messaging Server Systems erfolgt über das mitgelieferte Konfigurationsprogramm – Messaging Server Konfiguration. Die Messaging Server Konfiguration kann auf beliebigen Computern unter Microsoft Windows gestartet werden, sofern die Computer über einen Netzwerkzugang und über eine IP-Verbindung zum Messaging Server verfügen. OfficeMaster unterstützt neben seiner zahlreichen Funktionalitäten durch die einzelnen Komponenten auch Aspekte wie Ausfallsicherheit, Skalierbarkeit, regionale Verteilbarkeit und Virtualisierung. Im Folgenden werden diese Aspekte kurz beschrieben. Eine ausführliche Darlegung würde über den Rahmen dieses Handbuches hinausgehen. Bei weitergehenden Fragen können auf www.officemaster.de verfügbare Whitepaper gelesen oder das technische Produktmarketing der Ferrari electronic AG konsultiert werden ([email protected]).

1.2.1 Ausfallsicherheit / hohe Verfügbarkeit Ein Unified Messaging System ist in eine komplexe Infrastruktur aus Mailservern, Kommunikationscontrollern und Telefonanlagen eingebettet. Für die Beurteilung der Verfügbarkeit dieser Infrastruktur müssen die Komponenten für sich und in ihrem Zusammenwirken betrachtet werden. OfficeMaster hat eingebaute Überwachungsroutinen, die überprüfen, ob alle erforderlichen Programme laufen. Falls sich ein Programm unvorhergesehen beendet hat, wird wiederholt versucht, es erneut zu starten. Es gibt Installationen von OfficeMaster, bei denen sowohl der Mailserver als auch der Rechner auf dem OfficeMaster installiert wurde, als Cluster ausgelegt sind und bei denen zusätzlich die Telefonanlagen als ausfallsicherer Anlagenverbund aufgebaut sind. In solchen Konzepten wird OfficeMaster Gate über ISDN an die Telefonanlagen angeschlossen und über eine Netzwerkverbindung mit dem Rechner verbunden, auf dem OfficeMaster läuft.

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Im Unterschied zu anderen Lösungen, die mit in den Rechner eingebauten PCI-Controllern arbeiten, kann der OfficeMaster Server als Cluster mit zwei oder mehr Clusterknoten ausgelegt werden, da der Cluster den oder die Controller über das Netzwerk ansteuert. Fällt OfficeMaster Gate aus, kann es von der Telefonanlage nicht mehr angesprochen werden. Die Telefonanlage leitet alle Rufe an einen intakten Controller weiter.

1.2.2 Skalierbarkeit OfficeMaster besteht aus einer größeren Zahl von Komponenten, zu denen je ein Konfigurationsset gehört. Die Komponenten kommunizieren untereinander über ein Netzwerkprotokoll (basierend auf TCP / IP), so dass sie auf unterschiedlichen Rechnern installiert werden können. Die Verteilung auf verschiedene Rechner (Skalierbarkeit) vermeidet Leistungsengpässe, erhöht die Verfügbarkeit durch redundante Strukturen oder kann mehrere Standorte in eine Installation einbeziehen.

1.2.3 Verteilte Installation Viele Unternehmen und Organisationen sind an mehr als einem Standort tätig und haben mehrere nationale oder internationale Niederlassungen. In der Regel besteht für diese Standorte ein EDV-Verbund, bei dem die Mitarbeiter aller Standorte über ein Intranet auf zentrale Dienste und Ressourcen zugreifen können. Für ein Unified Messaging System ist es wünschenswert, dass seine Dienste an allen Standorten zur Verfügung stehen und nur an einer zentralen Stelle das Know How für seine Administration vorgehalten werden muss. Da jedoch Dienste wie Voicemail und Faxempfang bzw. -versand oder auch SMS-Versand (über das Festnetz) an die lokalen Telefonanlagen in den Niederlassungen gebunden sind, besteht die Notwendigkeit, diese Telefonanlagen in das zentrale Unified Messaging System zu integrieren. Mit OfficeMaster Gate ist dies auf elegante Weise möglich. In jeder Niederlassung wird OfficeMaster Gate über ISDN an die lokale Telefonanlage angeschlossen, die über das Intranet mit dem zentralen OfficeMaster Server verbunden wird. Das gesamte System einschließlich OfficeMaster 4 Administration

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der OfficeMaster Gates wird zentral verwaltet. In den Niederlassungen bleiben alle eingeführten Rufnummern für den Faxempfang erhalten. Faxe, die Mitarbeiter aus einer Niederlassung senden, werden automatisch über die lokale Telefonanlage gesendet, wodurch die gewünschte Gebührenzuordnung sichergestellt ist. Unified Messaging Lösungen können zahlreiche internationale Niederlassungen in ein zentral administriertes System integrieren.

1.2.4 Virtualisierung Gehostete Betriebssysteme virtueller Server können nicht auf die Hardwaregeräte zugreifen, die an die Bussysteme des realen Rechners angeschlossen sind. Für OfficeMaster bedeutet dies keine Einschränkung, da OfficeMaster Gate, das die Verbindung zur Telefonanlage herstellt, über ein Netzwerk (TCP / IP) angeschlossen wird. OfficeMaster kann daher unter einem virtuellen Betriebssystem ohne Einschränkung genutzt werden.

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1.3 System-Voraussetzungen Kommunikations-Schnittstellen Zum Betrieb von OfficeMaster benötigt der Messaging Server Zugang zum (öffentlichen) Telefonnetz über eine Telefonanlage. Am gängigsten ist die Verbindung per ISDN-Hardware, über die z. B. Faxe und Voicemails versendet und empfangen werden können. In einer Voice-over-IPUmgebung (VoIP) wird auf separate ISDN-Hardware verzichtet und der Messaging Server über das Computernetzwerk mit der Telefonanlage verbunden. Das Aktivieren von Message Waiting Lampen (MWI) an den Bürotelefonen der Anwender kann bei einigen Telefonanlagen ebenfalls über die vorhandenen ISDN bzw. VoIP-Schnittstellen erfolgen. Häufig ist dafür jedoch ein zusätzliches Analogmodem erforderlich, das seriell an den COM-Port des Messaging Servers angeschlossen und von ihm gesteuert wird. Tabelle 1.3 zeigt die für die einzelnen Dienste erforderlichen Kommunikations-Schnittstellen. Dienst

Erforderliche Kommunikations-Schnittstelle

Fax, Festnetz-SMS, Voicemail und Message Waiting Indication via ISDN

OfficeMaster Gate ISDN-Karte von AVM oder Dialogic (nur bei OfficeMaster 10 / 25)

Fax, Festnetz-SMS, Voicemail und Message Waiting Indication via VoIP

OfficeMaster over IP

SMS via GSM-Netz

OfficeMaster GSM Funkmodem

SMS via Internet Service Provider

Internetzugang des OfficeMaster Servers

Message Waiting Indication (MWI) via Analog-Port

Analog-Modem

Tabelle 1.3: Erforderliche Kommunikations-Schnittstelle

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Server-Hardware • CPU: x86- /  x64-Prozessor mit min. 1 GHz Taktfrequenz • Hauptspeicher: mindestens 512 MB; empfohlen 1 GB • Festplattenspeicher: abhängig vom täglichen Sendeaufkommen (ca. 1 MB pro Seite); mindestens 500 MB; empfohlen 2 GB Betriebssystem Für OfficeMaster 4 werden die Microsoft Betriebssysteme ab Windows XP unterstützt. Server-Sofware OfficeMaster4

Auf dem Faxserver

Im Netzwerk

Exchange

MS ExchangeSystemverwaltungstools

Microsoft Exchange 2010, 2007, 2003

Notes

Lotus Notes Basic Client Version 8, 7, 6 oder R5

IBM Domino Server 8, 7, 6, R5

SMTP

-

SMTP-basierter Mailserver

SAP

-

SAP 4.7, 4.6, 4.5, 4.0, 3.1GHI Tabelle 1.4: Notwendige Server-Software

Optionale Software • Adobe Acrobat Reader zur PDF-Konvertierung • AFPL Ghostscript zur PDF und PS-Konvertierung • Microsoft Office für Konvertierung von DOC, XLS, PPT, HTML, RTF • SMTP-basierter Mailserver zum Mail-Versand und -Empfang • Lame für die mp3-Kodierung

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1.4 Fahrplan für die Inbetriebnahme Die nachstehende Liste beschreibt den Installationsvorgang für die Produktversionen von OfficeMaster (für Exchange, Notes, SMTP und Erweiterungsgateway für SAP). Schritte, die ausschließlich die zuvor genannten Gateways betreffen, sind mit den Kürzeln MSX, NOTES, SMTP und SAP gekennzeichnet. Allgemeinverbindliche Schritte verfügen über keine gesonderte Markierung. • Schließen Sie OfficeMaster Gate (Box- / 19’’-Version) am Netzwerk an. In VoIP-Umgebungen installieren Sie OfficeMaster over IP. • Schließen Sie – sofern vorhanden – das OfficeMaster GSM-Funkmodem am Server an, nachdem Sie es mit einer gültigen SIM-Karte eines Mobilfunkanbieters versehen haben. • Installieren Sie alle zum Konvertieren und Komprimieren benötigten Programme, wie z. B. Adobe Acrobat Reader, AFPL GhostScript, Microsoft Office und Lame. Die Programme sollten vom Dienst­ account des Messaging Servers mindestens einmal gestartet werden, um eventuelle Konfigurationsabfragen zu beantworten. • Installieren Sie OfficeMaster Messaging Server (Abschnitt 2.1). • Kopieren Sie die Lizenzdateien (Abschnitt 2.5). • Konfigurieren Sie den Zugriff auf das Telefonnetz und den Zentralkonverter • MSX: Konfigurieren Sie Microsoft Exchange und den zugehörigen Konnektor (Abschnitt 5). • NOTES: Konfigurieren Sie Lotus Notes und den zugehörigen Konnektor (Abschnitt 6). • SAP: Konfigurieren Sie SAP und den zugehörigen Konnektor (Abschnitt 8). • MSX: Testen Sie die Installation durch den Versand und Empfang von Faxen, Kurznachrichten / SMS und Voicemails mit Microsoft Exchange / Outlook. • NOTES: Testen Sie die Installation durch den Versand und Empfang von Faxen, Kurznachrichten / SMS und Voicemails mit Lotus Notes / Domino. OfficeMaster 4 Administration

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• SMTP: Installieren Sie Setup-OfficeMaster-Client. Testen Sie Versand und Empfang von Faxen und Kurznachrichten mit OfficeMaster Flex. • SAP: Testen Sie die Installation durch den Versand und Empfang von Faxen, Kurznachrichten / SMS und Internetmails mit SAP Business Workplace • Installieren Sie bei Bedarf Setup-OfficeMaster-Client auf den Computern ausgewählter Anwender. • Registrieren der OfficeMaster-Installation.

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1.5 Hilfe bei Problemen Sollten bei der Installation Probleme auftreten, wenden Sie sich vertrauensvoll an die Sie betreuende Partnerfirma der Ferrari electronic AG. Zusätzlich finden Sie Unterstützung bei der SAP AG, oder über das Webportal der Ferrari electronic AG: www.ferrari-electronic.de/de/service/ support/supportanforderung.html.

1.5.1 Ferrari electronic CompetenceCenter Ferrari electronic CompetenceCenter, kurz FCC genannt, sind ITSystemhäuser mit ausgewiesener Expertise in IT-Infrastruktur, Telekommunikation und Kollaboration. Neben Partnerschaften zu Microsoft, IBM, SuSE / Novell und SAP pflegen diese Systemhäuser eine enge strategische Verbindung zur Ferrari electronic AG. Die FCCs sind behilflich bei der Planung und Umsetzung von IT-gestützter Business Kommunikation, d. h. bei der Einführung bzw. Modernisierung von Groupware-Lösungen wie Microsoft Exchange-Server, IBM Lotus Notes / Domino Server, SuSE Linux Open-Xchange-Server und Novell GroupWise. Dies gilt auch für das weite Feld an CRM- und ERP-Lösungen (im Besonderen SAP und Microsoft Business Solutions), die genau wie die genannten GroupwareLösungen ihre optimale Effektivität und Effizienz erst durch OfficeMaster erhalten. Durch Schulungen und Trainings rund um OfficeMaster sind diese zertifizierten FCC-Systemhäuser auf dem technologisch neuesten Stand – sie sind die idealen kompetenten Ansprechpartner für alle Belange vor Ort. Der FCC-Finder auf der Internetseiten www.ferrari-electronic. de/partner hilft, das geeignete Ferrari electronic CompetenceCenter zu adressieren.

1.5.2 Ferrari electronic AG Optional steht Ihnen die Hotline der Ferrari electronic AG [email protected] wie folgt zur Verfügung: So hilft Ihnen unser Support, wenn Sie Endkunde sind Mit Erwerb unserer Produkte erhalten Sie einen vierwöchigen kostenfreien telefonischen Installationssupport durch unsere Hotline. OfficeMaster 4 Administration

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1 Willkommen zu OfficeMaster

Damit Ihnen unsere Hotline helfen kann, müssen Sie Ihre Produkte bei uns registrieren (Registrierkarte im Produktkarton oder elektronisch siehe Abschnitt 1.6). Sie erhalten bei Registrierung eine Supportnummer, mit der Sie schriftlich oder telefonisch Unterstützung von unserer Hotline anfordern können. Sie haben eine garantierte Reaktionszeit innerhalb von 24 Stunden. Die Supportnummer ist vier Wochen gültig. Nach Ablauf des Installationssupports ist die weitere Unterstützung durch unsere Hotline kostenpflichtig. Sie können entweder ein auf zwei Wochen begrenztes Supportticket bestellen oder mit Ferrari electronic einen Supportvertrag abschließen. • Beim Supportticket haben Sie weiterhin eine garantierte Reaktionszeit von 24 Stunden. • Beim Supportvertrag, der mindestens ein Jahr läuft, erhalten Sie unseren Hotline-Premiumsupport. Darüber hinaus stehen Ihnen im Rahmen des Supportvertrags Software-Updates, die sonst kostenpflichtig sind, kostenlos zur Verfügung wenn Sie beim Abschluss des Vertrags den aktuellen Softwarestand einsetzen. So hilft unser Support, wenn Sie Partner / Wiederverkäufer sind Wenn Sie als Vertriebspartner unsere Produkte bei Ihren Endkunden installieren, erhalten Sie von uns einen kostenfreien telefonischen Installationssupport. Dazu müssen Sie als Wiederverkäufer bei uns registriert sein (Wiederverkäufernachweis) und eine Supportnummer beantragen, die sechs Monate gilt. Soll von unseren Technikern die vollständige Installation übernommen werden, ist eine zuvor vereinbarte kostenpflichtige Vorort- oder Remoteinstallation notwendig.

1.5.3 SAP AG Weitergehende Hinweise zur SAPconnect-Anbindung finden Sie im SAP Service Marketplace (www.sap.com/services) und im OSS unter den Stichwörtern SAPconnect, Fax und E-Mail. Einen generellen Überblick vermitteln folgende Hinweise der SAP AG: • 152474 Testen von Fax und E-Mail • 129950 Notwendiges Customizing bei Benutzung von SAPconnect • 312690 SAPconnect: Sammelhinweis 42

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1 Willkommen zu OfficeMaster

1.6 Elektronische Produktregistrierung Die Registrierung der eingesetzten OfficeMaster Produkte ist zwingend erforderlich für • den Installationssupport durch die Ferrari electronic Hotline, • den Abschluss eines Supportvertrages, • den Erwerb eines Supporttickets nach abgelaufenem Installationssupport • Updates bzw. Upgrades. Nachdem die Produkte installiert und die Lizenzdateien eingespielt sind, werden in der Messaging Server Konfiguration im Statusfenster alle Lizenzen angezeigt. Nicht registrierte Lizenzen sind in roter Schrift dargestellt. Über den Menüpunkt Hilfe > OfficeMaster registrieren… startet man den Assistenten für die elektronische Produktregistrierung. Falls die Installation erweitert wird, werden die neuen Lizenzen wiederum als nicht registriert kenntlich gemacht. Da die Angaben im Registrierungsdialog erhalten bleiben, müssen sie für weitere Registrierungen nicht mehr eingegeben werden

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2

„Installation von OfficeMaster“

2 Installation

2 Installation von OfficeMaster Der OfficeMaster Server wird in einer 32 Bit Version und einer 64 Bit Version ausgeliefert. Die Installation ist für Microsoft Betriebssysteme ab Windows XP ausgelegt. In den folgenden Abschnitten werden die Installationsschritte für den Messaging Server sowie mögliche Hard- und Softwareprodukte beschrieben. Für die Konfiguration und Installation der zuständigen Komponenten des Messaging Servers befindet sich die Beschreibung im Abschnitt 3.2 auf Seite 78.

2.1 OfficeMaster Messaging Server Für die Installation auf Microsoft Windows wird der OfficeMaster Messaging Server in dem Installationspaket Setup-OfficeMaster-Server.exe (32 Bit bzw. 64 Bit) ausgeliefert. Die Sprache, die für den Installationsvorgang und für Programmverknüpfungen verwendet wird, kann zu Beginn der Installation ausgewählt werden. Die Sprache des Messaging Servers und der Messaging Server Konfiguration lässt sich nach der Installation umstellen. Zum Starten des Installationsvorganges wird Setup-OfficeMaster-Server. exe ausgeführt. Findet die Installation auf einem Terminalserver statt, ist das Software-Symbol (Add / Remove Programs) in der WindowsSystemsteuerung zu nutzen.

Abbildung 2.1: Installationsvariante auswählen

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2 Installation

Nachdem der Endkundenlizenzvereinbarung (EULA) zugestimmt wurde und die Benutzerinformationen eingegeben sind, kann man zwischen den Installationstypen Hauptserver, Nebenserver und Konfigurationsprogramm wählen (Abbildung 2.1). Soll (erstmalig) ein eigenständiger Messaging Server im Rahmen einer Komplettinstallation eingerichtet werden, ist die Option für den Hauptserver zu wählen. (Die Installation eines Nebenservers wird in Abschnitt 2.3 auf Seite 49 beschrieben.)

Abbildung 2.2: OfficeMaster Version wählen

Als nächstes werden die verfügbaren OfficeMaster-Gateways ausgewählt (Abbildung 2.2). Anhand der getätigten Auswahl registriert das MSI-Installationspaket die erforderlichen Gateways bzw. Komponenten soweit wie möglich im Messaging Server. Die Komponenten können nach der Installation auch manuell in der Komponententabelle des Messaging Servers angelegt werden (siehe Abschnitt 3.2.2 auf Seite 80). Über das Kontrollkästchen Erweiterte Anpassung von Anwendungen können einzelne Programmoptionen dediziert aktiviert und deaktiviert werden (für Sonderfälle). Bei Auswahl des angepassten Setups werden die Installationsverzeichnisse für den Messaging Server abgefragt (Abschnitt 2.2). Es sind zwei Verzeichnisse anzugeben: • Binär-Verzeichnis für die ausführbaren Dateien • Arbeitsverzeichnis für Bewegungsdaten (wie Log-, Konfigurationsund temporäre Auftragsdateien)

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2 Installation

Abbildung 2.3: Angepasstes Setup

2.2 Genutzte Dateipfade Die Standardinstallation richtet das System unter Windows Server 2003/ Windows XP im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV ein. Unter Windows Server 2008/Windows 7/Windows Vista werden nur die ausführbaren Dateien des Messaging Servers in dem obigen Verzeichnis gespeichert. Das Arbeitsverzeichnis wird unter …\ProgramData\FFUMS\ FMSRV angelegt. Im folgenden Dialog wird durch die Schaltfläche Installieren der eigentliche Installationsvorgang gestartet. Während des Installationsvorganges kann die Basislizenzdatei vom Installationsprogramm kopiert werden. Diese wird im Normalfall auf einer CD ausgeliefert und trägt die DateiEndung FLF. Testlizenzen tragen zusätzlich das Präfix Test im Dateinamen. Nach der Installation müssen alle vorhandenen Lizenzdateien in das Lizenzverzeichnis auf dem Hauptserver kopiert werden (siehe Abschnitt 2.5 auf Seite 57), damit OfficeMaster im voll lizenzierten Umfang betrieben werden kann. Ergebnis: Der Messaging Server wurde auf dem Computer als Windows-Dienst OfficeMaster Messaging Server installiert und gestartet. Das lokale Systemkonto ist für den Messaging Server als Dienstkonto generell ausreichend. Die Messaging Server Konfiguration befindet sich in der OfficeMaster-Programmgruppe im Startmenü. Zusätzlich wurde der ferrariFAX-Windowsdrucker für die zentrale Konvertierung von OfficeDokumenten per OLE installiert (siehe Abschnitt 3.6 auf Seite 119). 48

OfficeMaster 4 Administration

2 Installation

2.3 Verteilte / abgesetzte Installationen Der Messaging Server von OfficeMaster kann von beliebigen Arbeitsplatzcomputern mit dem mitgelieferten Konfigurationsprogramm (Messaging Server Konfiguration) fernkonfiguriert und ‑administriert werden. Zur Installation meldet man sich mit administrativen Berechtigungen am Computer an und startet das Installationspaket Setup-OfficeMasterServer.exe. Findet die Installation auf einem Terminalserver statt, nutzt man das Software-Symbol in der Windows-Systemsteuerung (Add / Remove Programs). Bei der Eingabe der Anwenderinformationen kann gewählt werden, ob das Programm benutzerabhängig installiert werden soll. Standardmäßig wird die Programmgruppe für jeden Anwender auf diesem Computer bereitgestellt. Um nur die Messaging Server Konfiguration zu installieren, wählt man den Setuptyp Konfigurationsprogramm. Im Folgenden können das Standard-Installationsverzeichnis und der Arbeitsbereich gewechselt werden. Durch Betätigen der Schaltfläche Installieren wird der Installationsvorgang gestartet. Während der Installation wird der aufgelöste Name bzw. die IP-Adresse des Hauptservers des zu konfigurierenden Messaging Server Systems abgefragt (Abbildung 2.4).

Abbildung 2.4: Angabe des Hauptservers

Ergebnis: Die Messaging Server Konfiguration wurde auf dem Computer installiert und kann aus dem Windows-Programmmenü OfficeMaster aufgerufen werden.

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2 Installation

2.4 Update- / Upgrade-Installation Bereits bestehende OfficeMaster-4.x-Installationen des Messaging Servers können auf ein neueres Release über den Download-Bereich der Internetseite der Ferrari electronic AG upgedatet werden (www. ferrari-electronic.de).

▼▼Hinweis! Die Update- und Upgrade-Strategie für die OfficeMaster-

Versionen 1 und 2 besteht immer aus einer Neu-Installation, bei der ausgewählte Konfigurationsparameter vorher gesichert und nachträglich übernommen werden können. Bei einem Update von OfficeMaster 3.1 auf OfficeMaster 4 besteht die Möglichkeit einer Updateinstallation. Die Beschränkung auf ausgewählte Parameter ergibt sich daraus, dass die Basistechnik von OfficeMaster seit 2001 einen Migrationspfad beschreitet, auf dem der bewährte ferrariFAX-serverPro (von 1995 bis OfficeMaster 1.0) schrittweise gegen den Messaging Server (seit 2002) ersetzt wird. Daher existieren jeweils Connectoren bzw. Gateways für Exchange, Notes und SAP. ferrariFAX-serverPro-Gateway OfficeMaster 1, OfficeMaster 2

Messaging Server Gateway OfficeMaster 3 & 4

Exchange

FFaxCon / FFaxGate und FSmsCon / FSmsGate

MSX2KFAXCON / MSX2KFAXGATE und MSX2KSMSCON / MSX2KSMSGATE

Notes

FFNOTES, FNSMS und FOK

NOTESCONN

SAP

FSAPCON

SAPCONN Tabelle 2.1: Connectoren

Der bewährte ferrariFAX-serverPro ist auch mit OfficeMaster 4 vollständig in den Messaging Server integriert und steht hier als eine Komponente namens FSRV-Server zur Verfügung. Die Migration der Benutzerdatensätze und der Arbeitsdaten (Queue) des ferrariFAXserverPro zu dem neuen FSRV-Server ist in Abschnitt 3.8.8 beschrieben.

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OfficeMaster 4 Administration

2 Installation

2.4.1 Daten sichern Die nachstehende Update-Prozedur beschreibt, welche Konfigurationsparameter übernommen und welche manuell neu konfiguriert werden müssen. ferrariFAX-serverPro (ffsrvnt.exe) Die Konfiguration besteht aus den im ferrariFAX-serverPro-Verzeichnis gespeicherten *.CFG- und *.INI-Dateien und der ferrariFAX-serverProQueue, die sich im Normalfall im gleichnamigen Unterverzeichnis befindet. Installationsverzeichnis c:\ferfax

Version 2.6

c:\ProgramFiles\ferrariFAX-serverPro

Version 3.0

c:\ProgramFiles\FFUMS\ferrariFAX-serverPro

Version 4.0

Tabelle 2.2: Installationsverzeichnis ferrariFAX-serverPro

Werden die Messaging Server Gateways für Exchange, Lotus Notes/ Domino, SMTP bzw. SAP benutzt, muss keine ferrariFAX-serverProKonfiguration übernommen werden. Die Übernahme der ferrariFAX-serverPro-Konfiguration macht nur dann Sinn, wenn es weiterhin eingerichtete ferrariFAX-serverPro-Benutzer gibt, die mit der ferrariFAX32-Bediensoftware auf ferrariFAX-serverPro zugreifen. Für den Fall müssen folgende Daten aus dem ferrariFAXserverPro-Verzeichnis gesichert werden: 1. das Arbeitsverzeichnis (Queue) 2. die Benutzerdatenbank (npparam.cfg) 3. die Routing-Tabelle (nproute.ini) 4. die Druckerkonfiguration (fprinter.ini) Hat ferrariFAX-serverPro bisher ebenfalls die ISDN-Hardware angesteuert, ist es empfehlenswert, jede Karteikarte und jeden Dialog der ferrariFAX-serverPro-Konfiguration (besonders die Dialoge der Kartei-

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2 Installation

karte Hardware) mittels Screenshots zu dokumentieren damit die ISDNEinstellungen am Messaging Server nachvollzogen werden können. ferrariFAX für Notes (ffnotes.exe, fnsms.exe) Die Konfiguration der ferrariFAX-serverPro-Gateways für Lotus Notes kann nicht in die Konfiguration eines Messaging Server Gateways überführt werden. Es ist ratsam, die Konfigurationsdatenbank ffax.nsf zu Dokumentationszwecken zu sichern. ferrariFAX für SAP Die ferrariFAX-serverPro-Gateways für SAP können als Messaging Server Gateways nicht übernommen werden. In der Connector-Konfiguration sollten alle Karteikarten jedes Connectors per Screenshots dokumentiert werden, damit sie nach der Neu-Installation in den neuen Messaging Server Gateways nachvollzogen werden können. Messaging Server Sofern bereits der Messaging Server eingesetzt wird, kann dessen Konfigurationsverzeichnis CFG (Standard: %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\ cfg) gesichert werden. Dies betrifft auch eventuell schon vorhandene Messaging Server Gateways für Notes und SAP.

2.4.2 Neu-Installation mit Bestandsdatenübernahme Die nachstehende Liste beschreibt den Update- bzw. Upgrade-Vorgang für alle OfficeMaster-Gateways. Schritte, die nur die Fax- und SMSConnectoren für Exchange betreffen, sind mit MSX markiert; Schritte die nur die Fax- und SMS-Gateways für Notes betreffen, tragen NOTES als Markierung und die Update-Schritte für den Connector für SAP, sind mit SAP gekennzeichnet. Allgemeinverbindliche Schritte verfügen über keine gesonderte Markierung. 1. Stoppen Sie die Windows-Dienste in folgender Reihenfolge (sofern vorhanden): 2. MSX:

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FFaxCon, FFaxGate, FSmsCon und FSmsGate

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2 Installation

3. NOTES: ferrariFAX für Notes, ferrariFAX-SMS für Notes und ferrari­FAX-OK 4. SAP:

fsapconnXYZ (XYZ… Name des Connectors)

5. ferrariFAX-server Pro 6. OfficeMaster ferrariFAX bzw. OfficeMaster Messaging Server 7. MSX: Notieren Sie sich das Benutzerkonto und das Passwort, das den Windows-Diensten FFaxCon, FFaxGate, FSmsCon und FSMSGate als Dienst-Konto zugewiesen wurde. 8. Sichern Sie die erforderlichen Konfigurationsparameter wie im Abschnitt 2.4.1 beschrieben. 9. Deinstallieren Sie mit dem Software-Symbol (Add / Remove Programs) aus der Windows-Systemsteuerung alle Programme namens ferrariFAX bzw. OfficeMaster.

▼▼Hinweis! MSX: Bei der Deinstallation der Fax- und SMS-Connectoren für Exchange (sofern vorhanden) wird die Frage „Ist dies der letzte ferrari­ FAX-Connector in dieser Organisation?“ mit Nein beantwortet! Dadurch bleiben die Konfigurationsparameter im Active Directory gespeichert und können von den neuen Messaging Server Connectoren genutzt werden.

Abbildung 2.5: Deinstallation eines MSX-Connectors

10. Installieren Sie OfficeMaster Messaging Server wie in Abschnitt 2.1 beschrieben. 11. Kopieren Sie die neuen Lizenzdateien in das Lizenzverzeichnis %ProgramFiles%Common Files\FFUMS\license. 12. Stoppen Sie den Windows-Dienst OfficeMaster Messaging Server. 13. Kopieren Sie das in Abschnitt 2.4.1 gesicherte CFG-Verzeichnis des Messaging Servers zurück.

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2 Installation

▼▼Hinweis! NOTES: Ein Teil der Funktionalität von NOTESCONN kommt

aus der „fnotesconn.cfg“. Sinnvoll ist die „notesconn.cfg“ nicht zu ersetzen, sondern NOTESCONN neu zu konfigurieren. Alternativ kann die Ferrari electronic Hotline bei der Anpassung Ihrer alten Konfiguration behilflich sein ([email protected]).

▼▼Hinweis! Die Fehlertexte des Messaging Servers befinden sich in der Datei „errname.cfg“. Falls keine eigenen Modifikationen an den Fehlertexten gemacht wurden, sollte die neue errname.cfg im cfg-Verzeichnis belassen werden, um von aktualisierten Fehlertexten zu profitieren. 14. MSX: Weisen Sie dem Windows-Dienst OfficeMaster Messaging Server das unter Punkt 2 notierte Benutzerkonto als Dienst-Konto zu. 15. Starten Sie den Windows Dienst OfficeMaster Messaging Server. 16. Öffnen Sie die Messaging Server Konfiguration und konfigurieren Sie die ISDN-Hardware, sofern diese noch nicht durch den Messaging Server angesteuert wurde. Für die Neu-Konfiguration können die Screenshots der ferrariFAX-serverPro-Konfiguration genutzt werden. 17. MSX: Installieren Sie die Connectoren für Exchange über den Installationsassistenten in der Messaging Server Konfiguration. Die globalen Benutzerdaten werden übernommen; jedoch müssen die connectorspezifischen Einstellungen im neuen Connector neu administriert werden. Hierbei ist besonders auf den Standardempfänger zu achten. 18. NOTES: Legen Sie die Fax-, SMS-, und Voice-Gateways für Lotus Notes wie in Abschnitt 6.3 beschrieben an und konfigurieren Sie diese, sofern sie noch nicht in der Vorgängerversion im Messaging Server enthalten waren. Dazu können einige Parameter von der alten Konfigurationsdatenbank ffax.nsf genutzt werden.

▼▼Hinweis! NOTES: Falls beim ferrariFAX-serverPro-Gateway eine eigene

Übergabedatenbank („ffax.box“) genutzt wird, benutzt das neue Gateway im Standard seine eigene Datenbank. Somit muss entweder das Domänen-Dokument für die Fax-Domäne im Namens- und Adressbuch auf die neue Datenbank angepasst werden (siehe Abschnitt 6.3) oder die bestehende Übergabedatenbank am neuen Gateway konfiguriert werden (siehe Abschnitt 6.1). Für Fax und SMS wird nur noch eine

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2 Installation

Übergabedatenbank genutzt (statt bisher zwei). Die Unterscheidung der Nachrichtenart findet anhand der Domänenkonfiguration statt, so dass die Übergabedatenbank für eine eventuell vorhandene SMS-Domäne ebenfalls im Namens- und Adressbuch geändert werden muss. 19. SAP: Legen Sie die Messaging Server Gateways für SAP wie in Abschnitt 3.2 an und konfigurieren Sie diese, sofern die eingesetzte Vorgängerversion noch nicht über Messaging Server Gateways verfügte. 20. Falls ferrariFAX-serverPro neben den Gateways für Notes bzw. SAP auch andere Funktionen erfüllte, müssen diese nun im Messaging Server konfiguriert werden. Dies betrifft besonders folgende Punkte: • Automatischer Druck empfangener Faxe (PRINTGW; Abschnitt 3.7) • Anbindung von Netzwerkscannern (FILEGW, Abschnitt 3.1) • Beauftragung per Netzwerkdruck (LPD, Abschnitt 3.8) • Beauftragung per Dateischnittstelle (FILEGW; Abschnitt 3.8.12) • Alle darüber hinaus gehenden Funktionen des ferrariFAX-serverPro werden durch den neuen FSRV-Server des Messaging Servers übernommen. Hier können die bestehenden Benutzerdaten sowie das Arbeitsverzeichnis von ferrariFAX-serverPro importiert werden. 21. MSX: Testen Sie die Installation durch Senden und Empfangen von Faxnachrichten und Kurznachrichten mit dem Outlook Client eines Arbeitsplatz-Computers (siehe Abschnitt 3.8.5). 22. NOTES: Testen Sie die Installation durch Senden und Empfangen von Faxnachrichten und Kurznachrichten mit dem Lotus Notes Client eines Arbeitsplatz-Computers (siehe Abschnitt 3.8.6). Die Statuskontrolle von aktuellen Sendevorgängen kann in der Messaging Server Konfiguration unter der Menüfolge Status>Komponenten eingesehen werden. 23. SAP: Testen Sie die Installation durch Senden und Empfangen von Faxen, Kurznachrichten und E-Mails mit dem SAP Business Workplace wie im Abschnitt 8.8 beschrieben.

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2 Installation

2.4.3 Upgrade OfficeMaster für Exchange 2007 ▼▼Hinweis! OfficeMaster für Exchange 2007 auf SMTP-Basis ist ein Zwi-

schenprodukt für die Anbindung an den Exchange Server 2007. Dabei wurde eine spezielle Lizenz des OfficeMaster 3.0 für SMTP eingesetzt, die nicht mit einem Voice-Gateway ausgestattet wurde. OfficeMaster 4 ersetzt die Anbindung an den Exchange Server 2007 durch das SMTP-Gateway komplett. Die Konfigurationsdaten des MAILGW können dabei jedoch nicht übernommen werden. Somit erfordern die Einstellungen der Deckblätter und anderer Konfigurationseinstellungen einer entsprechenden Nachbearbeitung. OfficeMaster kann mit dem Programmupdate über eine bestehende Version installiert werden. Nach Bestätigung der Lizenzbedingungen erscheint der Upgrade-Dialog. Bei einer reinen Exchange-Installation ist der Haken an der Option Upgrade-Installation zu entfernen.

▼▼Hinweis! Sollen die Einstellungen der alten Softwarevariante erhalten

bleiben, muss das Verzeichnis CFG manuell gesichert und danach wieder eingefügt werden. Dies ist jedoch nicht die Intention des Upgrades. Nach Bestätigung des Dialogs kann erneut eine Instanz des Messaging Servers als Hauptserver installiert werden. Jetzt kann die Installationsart von OfficeMaster für SMTP auf OfficeMaster für Exchange geändert werden (Abbildung 2.6).

Abbildung 2.6: OfficeMaster Version auswählen

Die neue Version von OfficeMaster wird installiert. Es kann im Anschluss eine Komponente des Exchange Connectors, wie in Abschnitt 1.1 beschrieben, installiert werden. 56

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2 Installation

2.5 Lizenzenverwaltung Basislizenzen von OfficeMaster tragen die Dateiendung FLF (Ferrari electronic License File). Funktions-, Nutzer- und Leitungserweiterungen haben die Dateiendung FLE (Ferrari electronic License Extension). Alle Lizenzdateien (FLF und FLE) müssen auf dem Hauptserver im Lizenzverzeichnis zur Verfügung stehen. Eine Übersicht über alle möglichen Lizenzdateien befindet sich in Abschnitt 9.4 auf Seite 462. Nachdem alle Lizenzdateien eingespielt wurden, ist der Messaging Server neu zu starten, um sie zu aktivieren. Dem Messaging Server zur Verfügung stehende Lizenzen können in der Messaging Server Konfiguration unter Ansicht>Lizenz-Status… abgelesen werden.

Abbildung 2.7: Lizenzübersicht in der Messaging Server Konfiguration

►►Allgemeine Informationen • Ablaufdatum: entweder das letzte gültige Datum der Testlizenz oder „unbegrenzt“ • Version: lizenzierte Version von OfficeMaster • Lines: Anzahl der Kanäle für UMS OfficeMaster 4 Administration

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2 Installation

►►Lizenzdateien Auflistung der eingespielten Lizenzdateien mit Angabe das Typs

►►Komponenten Es werden alle mit den eingespielten Lizenzen möglichen Komponenten aufgelistet und deren Verwendung angezeigt.



Komponenten des Types (aktiv/möglich) Nutzer für diese Komponenten für die Komponente zur Verfügung stehende Leitungen

Lizenzen einspielen Das Lizenzverzeichnis ist standardmäßig %CommonProgramFiles%\ FFUMS\license auf dem Hauptserver (CTRL) des Messaging Server Systems. Das Installationsprogramm legt es während der Installation an und kopiert gegebenenfalls bereits die Basislizenz (50-FF.flf, 51-FFX.flf, 52-FFN.flf oder 53-FFS.flf) hinein. Um den vollen Funktionsumfang zu gewährleisten, müssen eventuell vorhandene Leitungserweiterungen (99-LFF.fle), Benutzererweiterungen (99-UFF.fle) und Funktionserweiterungen (99-EFF.fle, 99-EFX.fle, 99EFN.fle, 99-EFS.fle, 99-EFC.fle) mit dem Windows-Explorer in das Lizenzverzeichnis kopiert werden. Im Anschluss wird der Messaging Server neu gestartet, indem der Dienst OfficeMaster Messaging Server mit dem Windows Dienstemanager gestoppt und gestartet wird (Abbildung 2.8).

Abbildung 2.8: OfficeMaster in der Dienstübersicht des Servers

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2 Installation

2.6 OfficeMaster Gate Damit OfficeMaster Gate von der Messaging Server Komponente OMCUMS genutzt werden kann, müssen OMCUMS die IP-Adressen der verfügbaren OfficeMaster Gates mitgeteilt werden (Abbildung 2.9).

▼▼Hinweis! Eine ausführliche Beschreibung zu den Einstellungen von

Office­Master Gate inkl. der Netzwerkeinstellungen befindet sich im Handbuch „OfficeMaster 4 Hardware“. Das Handbuch befindet sich im Internet: www.ferrari-electronic.de/fileadmin/download_center/OfficeMasterHardware/OfficeMaster_Hardware_d.pdf

Um der OfficeMaster Installation Hardware hinzuzufügen, wird in der Messaging Server Konfiguration die Menüfolge Bearbeiten > ISDNHardware / VoIP gewählt.

Abbildung 2.9: Hardware hinzufügen

►►ISDN-Controller hinzufügen Über die Schaltfläche wird ein Wizard geöffnet, der automatisch nach verfügbaren Geräten sucht. Soll die IP-Adresse des gewünschten Gerätes händisch eingegeben oder eines der anderen aufgelisteten Produkte genutzt werden, ist das Kontrollkästchen Gerät manuell hinzufügen zu aktivieren (Abbildung 2.10).

OfficeMaster 4 Administration

59

2 Installation

Abbildung 2.10: Gerät manuell hinzufügen

Nach der Auswahl für das automatische Suchen des OfficeMaster Gate erscheint ein Dialog mit der Übersicht über alle im Netz verfügbaren Geräte (Abbildung 2.11).

Abbildung 2.11: Auswahl der Hardware

Anhand des eingetragenenen Namens kann der Typ der Box identifziert werden. Eine Übersicht der verschiedenen OfficeMaster Gate Varianten befindet sich in Tabelle 2.3.

60

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2 Installation

Name

Gerätetyp

Firmware

OCB...

OfficeMaster Card/Gate

2.x

OMG2...

OfficeMaster Gate (Box, 1BRI)

3.x

OMG8...

OfficeMaster Gate (Box, 4BRI)

3.x

OMG3...

OfficeMaster Gate (19“-Server, 1PRI)

3.x

OMG6...

OfficeMaster Gate (19“-Server, 2PRI)

3.x

OMGU3...

OfficeMaster Gate UC (19“-Server, 1PRI)

3.x

OMGU6...

OfficeMaster Gate UC (19“-Server, 2PRI)

3.x

OHG3...

OfficeMaster Hybrid Gate 3.x (19“-Server, 1PRI)

OHG6...

OfficeMaster Hybrid Gate 3.x (19“-Server, 2PRI) Tabelle 2.3: Varianten des OfficeMaster Gate

Anschließend wird die Hardware, die dem Messaging Server System hinzugefügt werden soll, markiert und mit Weiter bestätigt. Der Anzeigename des Gerätes und der zu benutzende Software-Controller kann im nächsten Fenster angepasst werden. Solche Änderungen sind bei einer Verteilung auf mehrere Standorte aus Übersichtsgründen empfehlenswert. Nach Abschluss des Wizards kann das hinzugefügte Gerät,wie in Abschnitt 3.2 beschrieben, konfiguriert werden.

▼▼Bei OfficeMaster für 10 oder 25 Benutzer kann nur ein Hardware-Controller eingesetzt werden, der jedoch mehrere Geräte ansteuern kann.

CAPI-Karten In den Lizenzstufen OfficeMaster 10 und OfficeMaster 25 kann OfficeMaster Messaging Server auch mit aktiver CAPI-Hardware von AVM und Dialogic eingesetzt werden. Die Installation und Einrichtung der CAPI-Hardware ist in der Dokumentation des Drittanbieters beschrieben.

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2 Installation

▼▼Hinweis! Sollte OfficeMaster Messaging Server bereits vor der Karten-

installation eingerichtet worden sein, werden die Karten beim ersten Systemstart eventuell nicht erkannt. Die Komponenten „jcisdn0“ und „omcums0“ müssen in der Messaging Server Konfiguration unter Ansicht > Komponentenstatus neu gestartet werden (in dieser Reihenfolge).

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2 Installation

2.7 OfficeMaster GSM Funkmodem Wenn für die SMS-Kommunikation ein GSM-Funkmodem eingesetzt werden soll, muss die entsprechende Hardware auf dem Rechner installiert sein, auf dem auch die Komponente GSMSMS von OfficeMaster Messaging Server läuft. Als Hardware können ein oder mehrere GSM-Funkmodems bzw. ein oder mehrere mit dem Rechner per Datenkabel verbundene Handys eingesetzt werden. Die Modems / Handys sind mit COM-Schnittstellen des Rechners verbunden. Zur Installation der Geräte liegen diesen jeweils Anweisungen der Hersteller bei. Alternativ dazu bietet Ferrari electronic das Produkt OfficeMaster GSM (Abbildung 2.12) Die Hardwareinstallation von OfficeMaster GSM besteht aus dem Anschluss des Funkmodems an einen freien COM-Port des Servers, der Stromversorgung und dem Anschluss der Antenne. OfficeMaster GSM Die Verkaufsverpackung enthält:



Funkmodem

• Netzteil • Antenne • Antennenadapter • serielles Anschlusskabel Abbildung 2.12: GSM-Funkmodem mit Zubehör

Da viele Serverräume nicht nur klimatisiert, sondern auch gegen Störstrahlungen abgeschirmt sind, kann es erforderlich sein, die Antenne außerhalb des Rechnerraumes zu installieren. In diesem Fall wäre die Antennenzuleitung mit einem entsprechenden Kabel und einem zweiten Antennenadapter zu verlängern. Leitungslängen von bis zu 50 m sind dabei möglich. Das mitgelieferte serielle Anschlusskabel kann im Bedarfsfall durch ein anderes mit einer Länge von bis zu 10 m ersetzt werden.

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2 Installation

▼▼Hinweis! In virtualisierten Umgebungen wird die Anbindung an die GSM-Funkmodems nur eingeschränkt unterstützt. Der Einsatz sollte vor Bestellung und Inbetriebnahme mit dem technischen Vertrieb bzw. dem Support der Ferrari electronic AG abgestimmt werden.

▼▼Hinweis! Für Probleme bei virtualisierten Umgebungen oder abgeschirm-

ten Serverräumen kann unter Umständen eine verteilte Installation (siehe Abschnitt 2.3) eine Lösung darstellen.

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2 Installation

2.8 OfficeMaster OCR OfficeMaster OCR erweitert OfficeMaster Messaging Server um eine professionelle Schrifterkennungs-Lösung, womit empfangene Faxe nicht als verhärtete Grafik sondern in einem vom Computer verarbeitbaren Format zugestellt werden. Zur Inbetriebnahme wird OfficeMaster OCR auf dem Servercomputer installiert, auf dem der Konverter CONV des Messaging Servers läuft.

▼▼Hinweis! Für die Schrifterkennung empfiehlt es sich den Konverter CONV auf einem dedizierten Rechner zu installieren, da die Schrifterkennung eine hohe Rechenlast erzeugt. Das Einrichten einer abgesetzten Installation wird in Abschnitt 2.3 exemplarisch für die Komponenten OMCUMS und VOICE beschrieben.

▼▼Hinweis! Nach der Installation muss die in OfficeMaster OCR enthaltene Lizenz über das ABBYY SDK online aktiviert werden.

Installation OfficeMaster OCR wird in dem Installationspaket Setup-OfficeMasterOCR.exe1 ausgeliefert. Das Installationspaket enthält das ABBYY SDK für die Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Polnisch. Es werden ca. 150 MB freier Speicherplatz auf dem gewählten Festplattenlaufwerk benötigt. Die benutzerdefinierte Installationsvariante ist nur zu wählen, wenn OfficeMaster OCR in ein anderes Verzeichnis, als %ProgramFiles%\ FFUMS\FMSRV\ installiert werden soll. Aktivierung Um die mit OfficeMaster OCR ausgelieferte Lizenz über das ABBYY SDK zu aktivieren, startet man nach der Installation das Programm Engine80LicenseManager.exe, das sich im Unterverzeichnis frengine\bin des Installationsverzeichnisses befindet (z. B. %ProgramFiles%\FFUMS\ FMSRV\frengine\bin), per Doppelklick im Windows-Explorer. Es öffnet sich der ABBYY FineReader Engine License Manager, der zunächst zur Eingabe der in OfficeMaster OCR enthaltenen Lizenznummer des ABBY SDKs auffordert (Abbildung 2.13). 1 Die Installationsdatei befindet sich auf der ausgelieferten Software-CD bzw. unter www.ferrari-electronic.de/de/service/downloadcenter.html OfficeMaster 4 Administration

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2 Installation

Abbildung 2.13: Eingabe des Lizenz-Schlüssels

▼▼Hinweis! Mit jedem OfficeMaster wird eine kostenfreie Demo-Lizenz von OfficeMaster OCR mitgeliefert, die die Schrifterkennung von einmalig 150 Seiten ermöglicht. Um diese Demo-Lizenz zu aktivieren, gibt man die Seriennummer FECX-8012-0000-5413-9918 im License Manager des ABBYY SDKs ein.

Im folgenden Dialog kann die Lizenz mit der Schaltfläche Activate… aktiviert werden. Dafür stehen nachfolgend (Abbildung 2.14) zwei Möglichkeiten zur Verfügung: • Aktivierung über eine direkte Internet-Verbindung zu ABBY oder • Aktivierung per E-Mail an ABBYY. Die Aktivierung via Internet wird empfohlen, da sie am einfachsten und schnellsten durchzuführen ist. Falls auf dem zur Installation genutzten Computer kein oder nur beschränkter Internetzugang (Firewall, Proxy,etc.) möglich ist, muss die Aktivierung via E-Mail gewählt werden. Per MAPI wird automatisch eine Mail erzeugt, die ohne weitere Änderungen an ABBYY gesendet werden kann.

▼▼Hinweis! Da der Aktivierungscode an die E-Mail-Adresse des MailBenutzers, unter dem man am Betriebssystem angemeldet ist, gesendet wird, sollte man darauf achten, dass die E-Mail-Aktivierung unter einem Benutzerprofil erfolgt, auf dessen E-Mail-Posteingang man Zugriff hat.

Den Aktivierungscode erhält man von ABBYY als Dateianhang einer EMail. Es empfiehlt sich, diese Datei in einem Verzeichnis auf dem Server von OfficeMaster OCR zu speichern. Anschließend startet man erneut das Programm Engine80LicenseManager.exe, wählt die Schaltfläche Activate… und anschließend Load Activation File.

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OfficeMaster 4 Administration

2 Installation

Abbildung 2.14: Lizenzdatei mit Pfad angeben

Im nächsten Dialog gibt man den Speicherort und das Verzeichnis der Aktivierungsdatei an. Die erfolgreiche Aktivierung kann im ABBYY FineReader Engine License Manager nachvollzogen werden. Ergebnis: OfficeMaster OCR wurde erfolgreich auf dem Servercomputer installiert. Nun kann OCR in den entsprechenden Connectoren (Exchange/Notes/ SAP) konfiguriert werden. Lizenz ändern Ist die eingesetzte Lizenz nicht ausreichend dimensioniert oder soll die Testlizenz ersetzt werden, sind folgende Schritte nötig: • Die alte Lizenz löschen, die sich im Verzeichnis der FineReaderInstallation (bspw. ..\FFUMS\fmsrv\frengine\bin) befindet und die Endung .frelf trägt. • Im selben Verzeichnis wird die Datei FREngine.ini bearbeitet. Im Abschnitt [EngineActivation] ist der dem Parameter SerialNumber zugewiesene Wert hinter dem Gleichheitszeichen zu löschen. • Den Lizenzmanager von ABBYY erneut aufrufen und die neue Lizenz, wie oben beschrieben, aktivieren.

OfficeMaster 4 Administration

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2 Installation

2.9 OfficeMaster Sign Kartenleser Für die Massensignatur wird am digiSeal server ein Chipkartenlesegerät benötigt. Die Installation eines derartigen Kartenlesers wird am Beispiel des Lesers SPR 532 der Firma SCM Microsystems beschrieben.

▼▼Hinweis! Es ist erforderlich, dass Installation und Test der SCM-Treiber-

software direkt am Server erfolgt. Die Benutzung der RemotedesktopVerbindung ist wegen der restriktiven Zugriffsbeschränkungen des Kartenlesegerätes nicht möglich. Nach erfolgreichem Abschluss des Setup für den Treiber und die API ist erst ein Neustart des Rechners erforderlich, bevor der Kartenleser benutzt werden kann. Im Programmverzeichnis für den Kartenleser befinden sich folgende Programme: • Installationstest: Hiermit kann überprüft werden, ob die Software ordnungsgemäß installiert wurde. • Bedienungsanleitung: Hinweise zur Überprüfung der eingesetzte Firmware nach dem Sig­ naturgesetz für die Durchführung einer qualifizierten elektronischen Signatur.

Die Eingabe der PIN für die Massensignaturkarte erfolgt erst bei der Einrichtung des digiSeal servers (siehe Handbuch OfficeMaster 4 Sign).

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OfficeMaster 4 Administration

3

„Konfiguration OfficeMaster“

3 Konfiguration OfficeMaster

3 Konfiguration OfficeMaster Zur Inbetriebnahme von OfficeMaster Messaging Server wird die Messaging Server Konfiguration genutzt – ein Programm, das sowohl auf dem Server als auch auf administrativen Arbeitsplätzen installiert und benutzt werden kann. Die Messaging Server Konfiguration wird wie folgt geöffnet: Start>Programme>OfficeMaster>Messaging Server Konfiguration Die Messaging Server Konfiguration wird über das Menü oder über die Schnellstartleiste (im linken Fensterteil) bedient. Generell finden sich alle Einträge der Schnellstartleiste ebenfalls im Programm-Menü wieder. Um eine schnelle Inbetriebnahme zu ermöglichen, verfügt die Messaging Server Konfiguration über einen Expertenmodus. Dieser ist im Standard deaktiviert, wodurch nur die Einstellungen zugänglich sind, die für die Grundfunktionen erforderlich sind. Um darüber hinausgehende Funk­ tionen konfigurieren zu können, muss der Expertenmodus im Menü Extras aktiviert werden. Nach dem ersten Start sollte ein Konfigurationspasswort unter dem Menü Extras eingestellt werden, da jeder Anwender, unabhängig von eventuellen Windows-Berechtigungen, alle Einstellungen mit der Messaging Server Konfiguration ändern kann. Nachstehende Tabelle 3.1 gibt einen Überblick über die notwendigen (X) und optionalen (optional) Konfigurationsschritte. Die Installations- und Konfigurationsschritte für Exchange, Lotus Notes und SAP sind aufgrund ihres Umfangs jeweils in ein separates Kapitel ausgegliedert.

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OfficeMaster 4 Administration

3 Konfiguration OfficeMaster

OfficeMaster für Exchange

Notes

SAP

SMTP

Netzwerkeinstellungen (Abschnitt 3.1 auf Seite 72)

X

X

X

X

Kommunikationshardware (OMCUMS, GSMSMS) (Abschnitt 3.3 auf Seite 85)

X

X

X

X

optional

optional

X

X

Connectoren für Microsoft Exchange (Kapitel 5 auf Seite 196)

X

-

-

-

Gateways für Lotus Notes (Kapitel 6 auf Seite 294)

-

X

-

-

Gateways für SAP (Kapitel 8 auf Seite 394)

-

-

X

-

Sonstige Gateways (FSPQ, FILEGW) (Abschnitt 4 auf Seite 168)

optional

optional

optional optional

Drucken (LPD, PRINTGW) (Abschnitt 3.7 auf Seite 123, 3.8 auf Seite 126)

optional

optional

optional optional

Elektronische Signatur (SIGNDS, MAILSIGN) (Handbuch OfficeMaster Sign)

optional

optional

optional optional

Voice- und Telefonkomponenten (VOICE, STORE, MWMODEM, CTI) (Abschnitt 3.5 auf Seite 116)

X

optional

Basis- und Systemkomponenten (CONV, Undeliverable, SPLIT, POLL) (Abschnitt 3.6 auf Seite 119)

X

optional

E-Mail-Kommunikation (SMTPTX, SMTPRX, MAILGW) (Abschnitt 7.1 auf Seite 350)

-

optional

optional optional

Tabelle 3.1: Konfigurationsschritte für OfficeMaster Lösungen

OfficeMaster 4 Administration

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.1 Netzwerkeinstellungen 3.1.1 Windows-Firewall Konzeptionell stellt der Messaging Server eine Multi-Server Installation dar, deren Komponenten über TCP / IP kommunizieren. Der Datenaustausch von Netzwerkprogrammen via TCP / IP wird im Standard jedoch durch die Windows Firewall blockiert. Um die Windows-Firewall und OfficeMaster Messaging Server gemeinsam auf einem Computer betreiben zu können, müssen einzelne Komponenten bzw. Programme von OfficeMaster von der Sperrung durch die Windows-Firewall ausgenommen werden. Diese Komponenten bzw. Ausnahmen können direkt an der Windows-Firewall unter Start >Systemsteuerung>Netzwerk- und Internetverbindungen>WindowsFirewalleinstellungen konfiguriert werden. Über die Schaltfläche Programm… können die ausführbaren Dateien der Komponenten ausgewählt und als Ausnahme hinzugefügt werden. Tabelle 3.1 zeigt, welchen Programmen, die zum Messaging Server gehören, bei eingeschalteter Windows-Firewall das Öffnen von TCP / IPPorts gestattet werden muss. Diese Programmdateien befinden sich bei der Standard-Installation in dem Verzeichnis %Program-Files%\FFUMS\ FMSRV\bin. gewünschter Funktionsumfang Programm

normaler Betrieb

fmsx2kgate

X

fnotesvoice

X

Eingeschränkte Fernkonfiguration(1)

vollständige Fernkonfiguration

Client­ zugriff X

fnotescom

X

fmailgw

X

fsmtprx

(2)

X

fstoreinfo funivoice

72

X X

OfficeMaster 4 Administration

3 Konfiguration OfficeMaster

gewünschter Funktionsumfang Programm ffilegw

normaler Betrieb

Eingeschränkte Fernkonfiguration(1)

vollständige Fernkonfiguration

Client­ zugriff

X

fclientgw

X

ftapicti

X

fstore

X

X

fvoice

X

X

flpd

X

fomcums

X

fjcisdn

X

fcfg

X

X

X

fctrl

X

X

X

X

X

fsnfs fuid

Tabelle 3.1: Firewall-Einstellungen für einzelne Komponenten (1) (2)

Eingeschränkte Fernkonfiguration: Nicht möglich sind die Anzeige von Log-Dateien und die Auswahl von Briefpapier. SMTPRX: Nur beim Empfang von E-Mails durch den Messaging Server, zum Beispiel für den Mail-Empfang in SAP oder für den Betrieb des Mail-Gateways. Nachdem die Programme als Ausnahmen für die WindowsFirewall hinzugefügt wurden, ist der Windows-Dienst OfficeMaster Messaging Server neu zu starten.

3.1.2 Verteilte / abgesetzte Installation Die Software des OfficeMaster Messaging Servers erlaubt, Komponenten innerhalb eines IP-Subnetzes zu verteilen. Bei den verteilten Komponenten kann es sich sowohl um Software (die Komponenten für die Dateischnittstelle oder die digitale Signatur) als auch um Hardware (OfficeMaster Gate) handeln. Wie in Abschnitt 2.6 auf Seite 59 beschrieben, kann im Installationsverlauf zwischen Haupt- und Nebenserver sowie dem reinen Konfigurationswerkzeug unterschieden werden.

OfficeMaster 4 Administration

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3 Konfiguration OfficeMaster

Mit gewissen Einschränkungen machbar, aber ursprünglich nicht von der Ferrari electronic AG vorgesehen, ist die Verteilung von Komponenten und die Fernadministration über die Grenzen des IP-Subnetzes hinweg.

▼▼Hinweis! Wegen der Vielfalt der mit dem Netzübergang verbundenen Probleme kann für solche Konstellationen kein Support seitens der Ferrari electronic AG zugesichert werden.

Dennoch sollen hier einige Hinweise gegeben werden, welche die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit der Verteilung von Messaging Server Komponenten über mehrere IP-Subnetze beantworten. Routing Bei einem verteilten Messaging Server-System unterscheidet man zwischen einem Hauptserver sowie einem oder mehreren Nebenservern. Auf dem Hauptserver laufen dabei die Basiskomponenten des Systems, während auf den Nebenservern nur einzelne, „ausgelagerte“ Komponenten betrieben werden. Ein Aufbau von Netzwerkverbindungen erfolgt dabei sowohl in Richtung vom Hauptserver zu den Nebenservern als auch umgekehrt. Weiterhin werden Verbindungen zwischen Messaging Server und Messaging Server Konfiguration sowie zwischen Messaging Server und OfficeMaster Gate aufgebaut. Befinden sich Komponenten des Messaging Servers in unterschiedlichen IP-Subnetzen, macht es der bidirektionale Verbindungsaufbau erforderlich, dass das IP-Routing von allen beteiligten Subnetzen in alle anderen beteiligten Subnetze korrekt konfiguriert wird. Für das Beispiel von OfficeMaster Gate bedeutet dies, dass ein ping sowohl vom Hauptserver des Messaging Servers auf OfficeMaster Gate als auch von OfficeMaster Gate auf den Hauptserver möglich sein muss.

▼▼Ein Test des Verbindungsaufbaus von OfficeMaster Gate kann via telnet als root durchgeführt werden.

Gateways, Tunnel und VPN Gateways dienen der Übertragung von Nachrichten zwischen Netzwerken, die unterschiedliche Kommunikationsprotokolle verwenden. Normalerweise sollten Komponenten, die über Gateways miteinander kommunizieren, von der Existenz dieser Gateways nichts bemerken. Die über die Gateways geführten Netzwerkverbindungen werden jedoch in internen Tabellen verwaltet. Beim Ausbleiben von Datenverkehr kann 74

OfficeMaster 4 Administration

3 Konfiguration OfficeMaster

nicht zweifelsfrei festgestellt werden, ob eine Verbindung noch besteht oder nicht protokollgerecht beendet wurde. Deshalb werden Verbindungen, die eine gewisse Zeit keine Aktivitäten gezeigt haben, aus der internen Verwaltung der Gateways gestrichen.

▼▼Hinweis! Wenn Komponenten des Messaging Servers durch eine

Netzwerkverbindung über ein Gateway miteinander verbunden sind, aber längere Zeit nicht miteinander kommunizieren, kann ein Gateway die Verbindung als unterbrochen betrachten. Anders herum ist es auch möglich, dass die Messaging-Server-Komponenten aufgrund eines Fehlers, eine Verbindung nicht ordnungsgemäß abbauen, das Gateway die Verbindung aber weiterhin als offen betrachtet. Diese Probleme sind in der Arbeitsweise von Gateways begründet und lassen sich nicht grundsätzlich und mit absoluter Sicherheit lösen. In einigen Fällen lassen sich die Auswirkungen jedoch durch eine geeignete Gateway-Konfiguration mildern.

Firewalls Da Firewalls ebenso wie Gateways Informationen über offene Verbindungen verwalten müssen, gelten die für Gateways gemachten Aussagen ganz genauso auch für Firewalls. Das Hauptproblem bei einer Firewall liegt gewöhnlich in einer Konfiguration, welche die Kommunikation zwischen den Komponenten des Messaging Servers von vornherein unmöglich macht. Um die Firewall für den verteilten Betrieb des Messaging Servers vorzubereiten, sind Kenntnisse über die verwendeten IP-Port-Nummern unabdingbar. Für die Port-Nummern stehen die Zahlen 0 bis 65535 zur Verfügung. Würde jedes Programm einen bestimmten Port fest für sich beanspruchen, käme es schnell zu Konflikten zwischen Programmen mit dem gleichen Port, da ein Port zu einem Zeitpunkt nur von einem Programm genutzt werden kann. Lediglich bestimmten, weit verbreiteten Diensten, wie HTTP und SMTP, auf die der Zugriff durch Unbekannte explizit erwünscht ist, sind sogenannte Well Known Ports im Bereich von 0 bis 1023 zugeordnet. Weitere sogenannte Registered Ports, liegen im Bereich 1024 bis 49151. Programme, denen weder ein Well Known Port noch ein Registered Port zugeordnet werden kann, benutzen dynamisch vom Betriebssystem zugewiesene Ports. Diese Ports haben keine feste Nummer. Dadurch

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3 Konfiguration OfficeMaster

kann das Betriebssystem bei jeder Anforderung einen gerade freien Port auswählen und Konflikte vermeiden. Der für diese Ports verwendete Bereich ist betriebssystemabhängig und liegt im Bereich zwischen 1024 und 65535.

▼▼Der Ferrari electronic AG ist von der IANA (Internet Assigned Numbers Authority) die Port-Nummer 3216 zugewiesen worden.

Dieser Port mit der Nummer 3216 wird von der Controller-Komponente des Messaging Servers benutzt. Alle anderen Software-Komponenten verwenden dynamisch zugewiesene Ports. Lediglich OfficeMaster Gate kann feste Port-Nummern verwenden, weil sich Art und Anzahl der Programme, die auf dem Gate laufen, nicht verändern. Um den Komponenten des Messaging Servers die Kommunikation untereinander zu ermöglichen, sind die in Tabelle 3.2 genannten Ports freizuschalten. Die freizuschaltenden Bereiche erscheinen zwar groß, enthalten jedoch nicht den oft für Angriffe verwendeten Bereich der Well Known Ports. Dennoch sollte die Firewall so konfiguriert werden, dass die genannten Ports nur zwischen den Rechnern freigeschaltet werden, auf denen Komponenten des Messaging Servers laufen. Komponente A

Komponente B

Ports für A nach B

Ports für B nach A

Software-Komponente des Messaging Servers

Software-Komponente des Messaging Servers

1024-65535 1024-65535

Software-Komponente des Messaging Servers

OfficeMaster Gate

3216-3220

1024-65535

Tabelle 3.2: Ports des Messaging Servers

Broadcasts Broadcast-Nachrichten werden von den Komponenten des Messaging Servers lediglich für die automatische Suche von OfficeMaster Gates sowohl von der Messaging Server Konfiguration als auch von den Gates versandt. Wenn Broadcast-Nachrichten von einem Router, einem Gateway oder einer Firewall ausgefiltert werden, ist die automatische Suche nicht möglich. In diesem Fall ist es einfacher, OfficeMaster Gate von Hand einzurichten.

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.1.3 Verwendete Ports einschränken In verteilten Installationen ist es meist empfehlenswert die vom Messaging Server verwendeten Ports einzuschränken. Dafür wird in der Registry mit der OfficeMaster Installation unter HKLM/Software/Ferrari/ fmsrv/BaseCfg die Zeichenkette FMS_PORT_RANGE mit dem entsprechendem Wert gefüllt. Die Angabe erfolgt numerisch mit Bindestrich.

■■ 10600-10700 ▼▼Hinweis! Erfolgte die Installation auf einem 64Bit System, wird der Registry-Pfad abweichen. Unter HKLM/Software/Ferrari steht in der Zeichenkette ACHTUNG! der entsprechende Verweis auf den korrekten Schlüssel in der Registry.

Die in Tabelle 3.3 aufgelisteten Ports werden für die Kommunikation des Messaging Servers benötigt. Richtung OfficeMaster Gate (nicht mit Registry-Eintrag änderbar!) Port

Dienst

22

SSH

23

Telnet 1er und 2er Firmware

3215

snfs

3217

Jobcontrol für 1. D-Kanal



je konfiguriertem D-Kanal ein weiterer Port ab 3217

9999

Update der 1er und 2er Firmware Tabelle 3.3: Ports für Messaging Server

Richtung MessagingServer (entsprechend der angegebenen Portrange) Es werden beliebige Ports je Komponente benutzt, da sie dynamisch bezogen werden. Ist eine Portrange angegeben, so wird sich aus dem Pool der verfügbaren Ports bedient.

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3.2 Arbeiten mit der Messaging Server Konfiguration 3.2.1 Oberfläche Die Oberfläche der Messaging Server Konfiguration lässt sich in drei Teile gliedern. • Menübar (oben): Aufruf der jeweiligen Optionen oder Komponenten • Toolbar (links): Aufruf der jeweiligen Optionen oder Komponenten • Hauptfeld: Einstellungen vornehmen Menübar Über die Menübar ist das gesamte Konfigurationsprogramm steuerbar. Die einzelnen Unterpunkte sind statisch und damit unabhängig von den jeweils eingesetzten Lizenzen für OfficeMaster. Durch Nutzerbeschränkung und die Abwahl des Expertenmodus in Extras > Expertenmodus können jedoch einzelne Felder ausgegraut/ausgeblendet werden. Toolbar In der Toolbar sind Quicklinks für die Auswahl des Messaging Servers, die Nutzerverwaltung, allgemeine Optionen sowie die Erstellung neuer Komponenten enthalten. Ein separates Feld ermöglicht je nach aktuellem Inhalt des Hauptfeldes verschieden Aktionen. Komponenten-Status: • Start, Stopp und Neustart der ausgewählten Komponente • Ausblenden von Komponenten bestimmten Typs • Sortierung der Komponenten in der Übersicht • Aktualisierungsgeschwindigkeit der Übersicht anpassen Job-Status: • Job abbrechen oder löschen

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Schnellstart-Bereich Der obere Teil des Schnellstartbereiches wird durch die eingesetzte Lizenz bestimmt. So wird beispielsweise bei einer Installation von OfficeMaster für Notes ein Ordner für Notes angegeben, der Exchange-Ordner wird nicht eingeblendet. Alle hier gelisteten Komponenten können auch über die Menübar unter Bearbeiten erreicht werden. Komponentenstatus Ist der Komponenten-Status ausgewählt, wird im Hauptfeld eine Übersicht angezeigt, die Informationen über die mit dem Messaging Server verbundenen Komponenten angibt.

gestoppt



gestartet



angehalten



verarbeitet einen Auftrag



hat einen Fehler verursacht



kann nicht gestartet werden/unbekannter Status



ist nicht konfiguriert

Job-Status Der Job-Status gibt eine Übersicht, welche Komponente die aktuellen Jobs bearbeitet. Hier finden sich auch nützliche Informationen, wie z. B. der Zeitpunkt, für den die Bearbeitung einer Nachricht geplant ist. Lizenz-Status Die Übersicht der eingesetzten und tatsächlich verwendeten Lizenzen auf dem System werden im Abschnitt 2.5 auf Seite 57 erläutert. Log-Dateien Es wird eine Übersicht über alle Logdateien der im System enthaltenen Komponenten gegeben. Mit kann der jeweilige Ordner oder die geladene Datei aktualisiert werden.

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Jobverarbeitung In dieser Übersicht wird die Abarbeitungsfolge für ein- und ausgehende Nachrichten der Typen Fax, SMS, Mail und Voice verdeutlicht.

▼▼Wichtig! Mit wird das Routing der aktuell gespeicherten Konfiguration übernommen. Soll die Reihenfolge der Abarbeitung von Nachrichten durch eine neue Konfiguration geändert werden, erfolgt die Aktualisierung des Routings nur durch Betätigen dieses Buttons oder durch einen Neustart des OfficeMaster Dienstes.

3.2.2 Komponenten erstellen / löschen Das Erstellen neuer Komponenten ist auf mehreren Wegen möglich: 1. Menübar: Neu 2. Toolbar: Bearbeiten>Komponententabelle>Komponente erstellen

Abbildung 3.1: Komponententabelle des Messaging Servers

3. Schnellstart-Bereich: KOMPONENTENTYP 4. Toolbar: Bearbeiten > KOMPONENTENTYP

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Bei 1. und 2. wird ein Wizard gestartet, mit dessen Hilfe die gewünschte Komponente (siehe Abbildung 3.2) installiert.

Abbildung 3.2: Komponenteninstallation

Die Installationsvarianten 3 und 4 starten mit der Auswahl, ob eine benutzerdefinierte oder eine normale Installation vorgenommen werden soll. Abbildung 3.3 zeigt die benutzerdefinierte Variante, die bei verteilten Installationen ausgewählt werden muss. Mit dem anschließenden Dialog wird die Installation abgeschlossen.

Abbildung 3.3: Grundeinstellungen der neuen Komponente

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3.2.3 Komponenten konfigurieren Bei den Komponenten des Messaging Servers wird zwischen Konfiguration und Eigenschaften unterschieden. Eigenschaften Die Eigenschaften umfassen alle nichtfunktionalen Einstellungen, die für den Betrieb der Komponente notwendig sind. Hierhin gelangt man über verschiedene Wege: • Auswahl der Komponente in der Übersicht Komponenten-Status, mit Rechtsklick Eigenschaften auswählen • Auswahl in der Komponenten Tabelle, dann Bearbeiten

Abbildung 3.4: Allgemeine Einstellungen einer Komponente

Mit dem Öffnen der Eigenschaften wird die Registerkarte Allgemein (siehe Abbildung 3.4) angezeigt.

►►Status An dieser Stelle kann die ausgewählte Komponente mit Start, Stopp, Anhalten und Fortsetzen gesteuert werden.

►►Parameter Das Eintragen zusätzlicher Startparameter ist unter Parameter möglich.

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In einigen Konstellationen ist es notwendig, dass Komponenten unter einem vom System-Account verschiedenen Konto gestartet werden. Unter der Registerkarte Anmelden kann der entsprechende Account eingetragen werden. Wenn für Analysezwecke die Logausschriften angepasst werden sollen, wird der Reiter Erweitert geöffnet (siehe Abbildung 3.5).

►►Level Hier wird das Level der Logdateien entsprechend eingestellt.

►►Stopp Verzögerung Anpassen der Reaktionszeit der Komponente auf Start und Stopp des Messaging Server Dienstes.

Abbildung 3.5: Debug-Einstellungen der Komponenten

►►Startversuche Eintrag der Versuche die Komponente neu zu starten, wenn vorher Fehler aufgetreten sind.

►►Fehlerzeit Zeitdauer zwischen den einzelnen Startversuchen.

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Konfiguration Die Konfiguration einer Komponente wird angezeigt über • die Menübar der Messaging Server Konfiguration durch Auswahl des Komponententyps oder • über den Komponenten-Status und Auswahl der Komponente, Rechtsklick, Konfiguration auswählen

▼▼Hinweis! Bei mehreren Komponenten des selben Typs wird immer die Konfiguration der ersten Komponente angezeigt. Es ist vor einer Änderung der Konfiguration nochmals die entsprechende Instanz zu wählen (siehe Abbildung 3.6).

Abbildung 3.6: Auswahl der zu konfigurierenden Komponente

Die jeweils vorzunehmenden Konfigurations-Schritte werden in den entsprechenden Kapiteln dieser Dokumentation beschrieben.

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3.3 ISDN-Controller Die Ansteuerung der ISDN-Schnittstelle erfolgt durch die Komponente OMCUMS. Zur Konfiguration wird die Messaging Server Konfiguration geöffnet und anschließend die Menüfolge Bearbeiten > ISDN-Hardware / VoIP ausgewählt. Im erscheinenden Dialog (siehe Abbildung 3.7) werden auf der linken Seite unter Name alle ISDN-Karten, virtuelle Karten und bereits hinzugefügte OfficeMaster Gates angezeigt, die von OMCUMS beim Starten gefunden wurden.

Abbildung 3.7: Hardware-Einstellungen

Sollte die Messaging Server Installation über mehrere Servercomputer verteilt sein und läuft auf diesen Computern ebenfalls eine Komponente des Types OMCUMS, wird die verfügbare ISDN-Hardware dieser Computer auch hier angezeigt. Oben Rechts wird der jeweilige Controller ausgewählt, zu dem die aufgelisteten Gates und Karten zugeordnet sind.

▼▼Hinweis! Wenn es sich um CAPI-Karten oder OfficeMaster over IP handelt, wird zusätzlich die JCISDN-Komponente benötigt.

Ist OfficeMaster Gate am Netzwerk angeschlossen, kann es, wie in Abschnitt 2.6 beschrieben, dem Messaging Server hinzugefügt werden. Die verfügbare ISDN-Hardware wird im linken Dialogfeld angezeigt. OfficeMaster Gate trägt das Präfix omg gefolgt von der Seriennummer. Gefundene CAPI-Karten werden mit dem Präfix capi gekennzeichnet. Bei Bedarf kann die verwendete Hardware auch nachträglich mit einem passenden Namen versehen werden. Dies ist besonders bei verteilten OfficeMaster 4 Administration

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Installationen sinnvoll. Dazu selektiert man die Hardware und drückt F2. Die im rechten Dialogfeld sichtbare Konfiguration bezieht sich immer auf die links ausgewählte Hardware. Wenn das Kontrollkästchen ISDN-Schnittstelle benutzen aktiviert wird, sind die Karteikarten für die Konfiguration zugänglich. Nach Abschluss der Konfiguration betätigt man OK, um die Einstellungen zu speichern und in den laufenden Betrieb von OMCUMS zu übernehmen.

▼▼Hinweis! Vor Beginn der initialen Konfiguration sollte die Komponente

OMCUMS gestoppt sein und erst nach Übernahme der Einstellungen gestartet werden.

3.3.1 ISDN-Einstellungen Auf der Karteikarte ISDN werden die Angaben zum ISDN-Anschluss vollzogen, die für Fax, Festnetz-SMS und Voice gelten. Absender-Rufnummer (OAD) Einige Telefonanlagen erfordern von ISDN-Endgeräten eine Originator Address Digit (OAD) zur Identifikation am ISDN-Anschluss. Diese OAD wird von der Telefonanlage beim Rufaufbau zur Berechtigungsprüfung und, falls an der Telefonanlage vorhanden, auch zur Gebührenauswertung genutzt. Sofern die Telefonanlage keine OAD verlangt, sind hier keine Einstellungen erforderlich.

►►Standard-Nummer Im Normalfall entspricht die OAD der Rufnummer des ISDN-Anschlusses. Am Messaging Server kann hierfür eine Standard-Nummer für alle Aufträge konfiguriert werden.

►►auftragsabhängig; Basis-Nummer Optional kann die OAD auftragsabhängig ermittelt werden. Dazu muss z. B. die konfigurierte Durchwahl des Exchange-, Notes- bzw. SAPBenutzers als OAD im Sendeauftrag enthalten sein. Sie wird beim Rufaufbau zusammen mit der konfigurierten Basis-Nummer der Telefonanlage gemeldet. Somit kann in der Telefonanlage jeder Sendevorgang, unabhängig ob Fax oder SMS, einer OAD bzw. einem Exchange-, Notes bzw. SAP-Benutzer zugeordnet werden. Enthält der Sendeauftrag keine auftragsabhängige OAD, wird die Standard-Nummer als OAD genutzt. 86

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▼▼Hinweis! Die Verwendung von auftragsabhängigen OADs kann nur im Expertenmodus konfiguriert werden.

Anzahl zu benutzender Kanäle

►►Gesamt Mit dem Parameter Gesamt gibt man an, wieviele Kanäle des ISDN-Anschlusses vom Messaging Server genutzt werden sollen. Im Normalfall werden alle verfügbaren Kanäle, also zwei pro ISDN-Basisanschluss (S0) und 30 pro ISDN-Primärmultiplexanschluss (S2M), vom Messaging Server verwendet, sofern entsprechende Leitungslizenzen vorliegen. Abweichende Angaben sind dann erforderlich, wenn der ISDN-Anschluss auch von anderer ISDN-Hardware, die dem System nicht zur Verfügung steht, permanent genutzt werden soll. Ebenso sind abweichende Angaben eventuell zur Lizenzverteilung sinnvoll, wenn z. B. an verschiedenen ISDN-Anschlüssen nur ein Kanal benutzt werden soll.

►►Versand; Empfang Für eine möglichst gute Kanalauslastung kann die Anzahl der Kanäle für Versand und Empfang pro ISDN-Anschluss konfiguriert werden. Während Sendevorgänge warten, bis ein freier Kanal zur Verfügung steht, sollten ein paar Kanäle für Empfangsvorgänge reserviert werden.

■■ Beispiel 1: • 2 Leitungen (durch die Basislizenz) lizensiert • 1 ISDN-Basisanschluss • 2 Kanäle insgesamt, 1 Kanal für den Versand, 2 Kanäle für den Empfang Für die gewählte Hardware werden 2 Kanallizenzen benötigt. Es darf dabei nur über einen Kanal versendet, jedoch über beide empfangen werden. Bei der Einstellung wird somit für den Empfang, selbst bei diversen ausgehenden Nachrichten, ein Kanal geblockt.

■■ Beispiel 2: • 2 Leitungen (durch die Basislizenz) lizensiert • 2 ISDN-Basisanschlüsse • BRI 1: 1 Kanal gesamt, 1 Kanal Versand, 0 Kanäle Empfang • BRI 2: 1 Kanal gesamt, 0 Kanäle Versand, 1 Kanal Empfang OfficeMaster 4 Administration

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Empfang und Versand soll über verschiedene Basisanschlüsse erfolgen, die Nutzung ist so gering, dass insgesamt 2 Kanäle für die FaxKommunikation genügen. Versand

►►Amtsholung Als Amtsholung konfiguriert man die Ziffer bzw. das Zeichen, mit dem an diesem Anschluss ein Amt geholt wird (meistens 0). Zusätzlich kann hier die Einwahlnummer eines Telefondienstanbieters fest eingestellt werden, über den der Versand von Faxen und Kurznachrichten abgewickelt werden soll.

►►für Rufnummern länger als Zur automatischen Erkennung interner Faxnebenstellen an der Telefonanlage konfiguriert man den Parameter für Rufnummern länger als auf die Länge der längsten internen Telefondurchwahl. Dadurch werden Faxübertragungen an interne Nebenstellen nicht über das Amt versendet. Unabhängig von den Einstellungen zur Amtsholung kann mit der implementierten Rufnummernkorrektur Einfluss auf die Telefonnummern ausgehender Gespräche genommen werden. Dies ist z. B. bei internationalen Installationen mit mehreren Standorten erforderlich, bei denen sich die ISDN-Anschlüsse eines Messaging Server Systems auf verschiedene Länder verteilen. Ein weiterer Anwendungsfall ist das interne Abwickeln von Versendungen, obwohl als Empfänger die gesamte Rufnummer (inkl. Ortsvorwahl) angegeben wurde. Die Rufnummernkorrektur wird auf der Karteikarte Erweiterte Einstellungen durch Auswahl des Landes aktiviert und konfiguriert (nur im Expertenmodus). Empfang

►►Durchwahl-Präfix Das Durchwahl-Präfix wird der empfangenen Rufnummer jedes empfangenen Faxes, jeder empfangenen SMS und jeder eingehenden Sprachnachricht vorangestellt. Damit wird es für die weitere Verarbeitung Bestandteil der empfangenen Rufnummer. Konfiguriert man z. B. 0123 als Durchwahl-Präfix, wird die empfangene Rufnummer 456 damit ergänzt und der Exchange-, Notes- bzw. SAP-Benutzer muss über die Fax-Adresse 0123456 verfügen. 88

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Anschlusstyp

►►Punkt-zu-Mehrpunkt; Punkt-zu-Punkt Als Anschlusstyp werden Punkt-zu-Mehrpunkt und Punkt-zu-Punkt unterschieden. Während bei Punkt-zu-Mehrpunkt mehrere ISDN-Geräte (Telefon 1, Telefon 2, Fax) angeschlossen werden können, unterstützt Punkt-zu-Punkt nur den Anschluss eines ISDN-Gerätes, was im Normalfall eine untergeordnete Telefonanlage ist. Darüber hinaus verfügt ein Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschluss nur über eine begrenzte Anzahl von Empfänger-Rufnummern (in der Regel 3 bis 10), sogenannten Multiple Subscriber Numbers (MSN), währenddessen einem Punkt-zu-Punkt-Anschluss ein vollständiger Durchwahlnummernbereich zugeordnet wird. Sollen mehr als 10 Anwender mit einer direkten Durchwahl versehen werden, ist der Punkt-zu-Punkt-Anschluss zu bevorzugen. OfficeMaster Gate kann an beiden Anschlusstypen betrieben werden.

►►QSIG Zusätzlich unterstützt OfficeMaster Gate neben Euro-ISDN bzw. DSS1 auch QSIG als ISDN-Protokoll, was von einigen Telefonanlagen bei Punkt-zu-Punkt-Anschlüssen genutzt wird. Welche Anschlusstypen die ISDN-Hardware von Drittanbietern unterstützt, muss der Dokumentation der Drittanbieterhardware entnommen werden. Dort befinden sich auch Informationen zu weiteren Einstellungen und der Inbetriebnahme dieser Hardware. In Abhängigkeit vom vorhandenen Anschlusstyp kann nun der Empfang von Faxen und Kurznachrichten konfiguriert werden.

►►MSN unabhängig; MSN abhängig Beim Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschluss kann der Empfang auf allen dem Anschluss zur Verfügung stehenden Empfänger-Rufnummern (MSN unabhängig) oder nur auf ausgewählten Empfänger-Rufnummern (MSN abhängig) erfolgen. Letzteres ist dann sinnvoll, wenn neben der ISDN-Hardware zusätzliche Endgeräte diesen ISDN-Anschluss nutzen. In diesem Fall werden die gewünschten MSN getrennt durch Komma, Semikolon oder Leerzeichen eingegeben.

►►Basis-Nummer Beim Punkt-zu-Punkt-Anschluss wird die Basis-Nummer, die von der Telefonanlage vor der Durchwahl gemeldet wird, konfiguriert (meistens OfficeMaster 4 Administration

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leer, außer beim Hauptanschluss). Nach Empfang dieser Basis-Nummer beginnt der Empfang der Durchwahl. Dazu wird die Länge der zu erwartenden Durchwahl benötigt, bevor der Faxempfang gestartet wird.

►►Empfang nach X Durchwahlziffern; Empfang abhängig von erster Durchwahlziffer Die Länge der Durchwahlziffernfolge kann entweder mit Empfang nach X Durchwahlziffern für alle Durchwahlen fest oder mit Empfang abhängig von erster Durchwahlziffer für einzelne Durchwahlnummernbereiche dynamisch eingestellt werden.

3.3.2 Fax-Einstellungen Auf der Karteikarte Fax (siehe Abbildung 3.8) werden die Parameter für die Faxkommunikation festgelegt. Hier kann zentral für den ISDNAnschluss der Faxversand de- / aktiviert werden. Das Deaktivieren des Faxempfangs erfolgt auf der Karteikarte Dienst-Auswahl (eingehend) (siehe Abschnitt 3.3.5 auf Seite 95).

Abbildung 3.8: Einstellung Faxversand

►►Kopfzeile; Faxkennung Mit Kopfzeile wird der Standard-Kopfzeilentext (z. B. der Firmenname) für ausgehende Faxnachrichten konfiguriert. Dieser Kopfzeilentext enthält zusätzlich die Faxkennung. Die zu verwendende Faxkennung ergibt sich 90

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nach ITU-Norm T.30 aus der internationalen Rufnummer des Telefonanschlusses, also aus Ländervorwahl, Ortsvorwahl und Telefonnummer. Es dürfen nur Ziffern, Pluszeichen und Leerzeichen in der Faxkennung verwendet werden. Die Vorwahlen sind ohne führende Null anzugeben.

■■ Beispiel

Für die zentrale Fax-Adresse 03328 / 455-960 der Ferrari electronic AG in Deutschland ergibt sich die Faxkennung +49 3328 455 960. Außer im Kopfzeilentext wird die Faxkennung bei jedem Faxvorgang (eingehend und ausgehend) im Faxprotokoll kommuniziert und erscheint auch auf dem Display und im Übertragungsbericht der Gegenstelle. Für den Versand finden die für Kopfzeile und Faxkennung konfigurierten Standardparameter nur Anwendung, wenn keine auftragsspezifischen Einstellungen, z. B. des Exchange-, Notes- bzw. SAP-Benutzers, vorliegen.

►►Empfangskennung; Empfangskennung mit Called Party Number ergänzen Soll bei Empfangsvorgängen der Gegenstelle eine andere Faxkennung kommuniziert werden als bei Sendevorgängen, kann im Expertenmodus eine spezielle Empfangskennung konfiguriert werden. Optional kann man die Empfangskennung mit der Called Party Number ergänzen. Das hat den Effekt, dass einer Gegenstelle, die an die Durchwahlnummer 348 sendet, die Faxkennung +49 3328 455 348 mitgeteilt wird, unabhängig davon, ob diese Nummer als Durchwahl an einen Exchange-, Notesbzw. SAP-Benutzer vergeben ist.

►►Kopfzeilenlogo nicht senden Mit Kopfzeilenlogo nicht senden wird das Ferrari-electronic-Logo, welches sonst bei ausgehenden Faxen in der Kopfzeile erscheint, unterbunden.

3.3.3 SMS-Einstellungen Sofern der aktuelle Telefondienstanbieter den Service Festnetz-SMS anbietet, können mit OfficeMaster auch Kurznachrichten (SMS) über das Festnetz versendet / empfangen werden. Die Einstellungen für den SMS-Versand über Festnetz-SMS werden auf dem Kartenreiter SMS (siehe Abbildung 3.9) vorgenommen.

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▼▼Hinweis! Soll ein alternativer SMS-Versand per GSM-Funkmodem oder über einen Internet Service Provider erfolgen, sind die entsprechenden Einstellungen aus Abschnitt 3.4 vorzunehmen.

Abbildung 3.9: SMS Versand

►►SMS-Center Im Unterschied zu Fax findet bei Festnetz-SMS die Kommunikation nicht direkt zwischen Sender und Empfänger statt, sondern über ein SMSCenter des Netzanbieters. Kurznachrichten werden dem SMS-Center zur Auslieferung übergeben bzw. von diesem entgegengenommen. Die ISDN-Hardware kommuniziert somit nicht mit dem gewünschten Empfänger der SMS, sondern mit dem SMS-Center, dessen Nummer auf der Karteikarte SMS konfiguriert wird. Der Empfang von Kurznachrichten im Festnetz kann in zwei verschiedenen Varianten erfolgen: • Anruf vom SMS-Center und Entgegennahme der Kurznachricht • Lockruf vom SMS-Center (Anrufen und Auflegen), gefolgt durch Rückruf der OfficeMaster Card und Entgegennahme der Kurznachricht Für die erste Empfangsvariante sind Einstellungen auf der Karteikarte Dienst-Auswahl (eingehend) erforderlich. In Deutschland bietet u. a. T-Com (Deutsche Telekom AG) die erste Variante an. Um Kurznachrichten im Festnetz empfangen zu können, muss sich die Rufnummer, die vom SMS-Center Nachrichten empfangen soll, einmalig als Festnetz-SMS-fähiger Teilnehmer registrieren. Andernfalls werden Kurznachrichten an diese Rufnummer vom SMS-Center nicht als Festnetz-SMS übertragen, sondern per Text-To-Speech am Telefon vorgelesen. Bei T-Com erfolgt diese Registrierung per SMS an die Nummer 8888. Enthält die SMS den Text ANMELD, wird die sendende Rufnummer für den Empfang von Festnetz-SMS freigeschaltet. Daraus ergeben sich Anforderungen an die ISDN-Konfiguration (siehe Abschnitt 3.3.1 auf Seite 86). Soll jeder Anwender Kurznachrichten 92

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empfangen, muss seine SMS-Durchwahl auftragsabhängig als OAD an die Telefonanlage gesendet werden. Die gesamte Rufnummer muss anschließend für Festnetz-SMS am SMS-Center registriert werden. Weitere Infos befinden sich unter www.t-com.de/sms. In Österreich bietet die Telekom Austria die Variante von FestnetzSMS als HomeSMS an. Dabei wird HomeSMS nicht an jedem ISDNAnschluss unterstützt. HomeSMS funktioniert nicht bei: • ISDN-Basisanschluss mit nicht clipfähiger NT a / b • ISDN-Multianschluss • Serienanschluss, Anschluss mit Durchwahl • Vorfeldeinrichtung • Entgeltsperre • Anschlüssen mit eingerichteter Rufnummernunterdrückung (z. B. Geheimnummer)

3.3.4 Voice-Einstellungen Auf der Karteikarte Voice (siehe Abbildung 3.10) werden alle hardwarebezogenen Einstellungen für Voicemail und CTI konfiguriert.

Abbildung 3.10: Voice Einstellungen

►►Abgehende Voice Verbindungen zulassen Mit Abgehende Voice Verbindungen zulassen wird de- / aktiviert, ob der ISDN-Anschluss Telefonverbindungen aufbauen darf, wie es z. B. für folgende Funktionen notwendig ist: • um eine vorher empfangene Voicemail auf einem internen oder externen Telefon wiederzugeben, oder • um für CTI-Outbound interne bzw. externe Teilnehmer anzurufen.

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►►Exklusive B-Kanäle Zusätzlich kann mit Exklusive B-Kanäle die Anzahl der B-Kanäle bzw. Leitungen festgelegt werden, die für eingehende und abgehende VoiceVerbindungen reserviert wird. Obwohl die Reservierung von Voice-Verbindungen auch bei ISDN-Basis­ anschlüssen mit maximal zwei Leitungen möglich ist, sollte hier darauf verzichtet werden, weil in dieser Größenordnung eine Trennung von Fax und Voice durch die Verwendung verschiedener ISDN-Basisanschlüsse anzustreben ist. Die Reservierung wurde für die Verwendung von ISDN-Primärmultiplex­ anschlüssen mit 30 Leitungen, auf denen Faxe und Voicemails versendet und empfangen werden, implementiert. Hier kann es vorkommen, dass z. B. bei hohem Faxaufkommen keine Voicemails mehr entgegengenommen werden bzw. keine Telefonate via ISDN geführt werden können. Dadurch bekäme der Anrufer (bei Voicemail) bzw. der Anwender (bei CTI-Outbound) die Folgen von zu geringer Kanalkapazität direkt zu spüren, indem z. B. ein Besetzt-Zeichen signalisiert wird.

►►statisch; dynamisch Da Voice-Verbindungen priorisiert behandelt werden müssen, kann eine gewisse Anzahl von den (30) lizenzierten Leitungen für Voicemail Inbound und CTI Outbound reserviert werden. Die Reservierung kann statisch und dynamisch erfolgen. Statisch bedeutet, dass die konfigurierte Anzahl an Kanälen für Voice freigehalten wird.

■■ Beispiel

Werden von 30 möglichen Kanälen z. B. 20 statisch für Voice reserviert, werden maximal 10 Kanäle für Fax und Festnetz-SMS genutzt, obwohl derzeit evtl. nur 12 von den 20 Voice-Verbindungen belegt sind. Bestehen bereits 20 Voice-Verbindungen, werden keine neuen VoiceVerbindungen mehr entgegen genommen (Voicemail Inbound) und dem Anrufer wird der Besetztton signalisiert. Außerdem werden keine VoiceVerbindungen mehr aufgebaut (CTI Outbound) obwohl vielleicht noch 6 von 10 möglichen Fax- / SMS-Verbindungen frei sind.

■■ Beispiel

Werden von 30 möglichen Kanälen z. B. 4 dynamisch für Voice reserviert, werden maximal 26 Kanäle für Fax und Festnetz-SMS genutzt, wenn aktuell keine Kanäle mit Voice-Verbindungen belegt sind. Bestehen jedoch Voice-Verbindungen, werden immer 4 weitere Leitungen für evtl.

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kommende Voice-Verbindungen reserviert. Bestehen mittlerweile 20 Voice-Verbindungen, stehen für Fax und Festnetz-SMS nur 6 Leitungen zur Verfügung. Maximal sind 30 Leitungen für Voice-Verbindungen verfügbar, wobei keine weiteren Rufe (weder Fax, SMS noch Voice) entgegen genommen werden können.

3.3.5 Dienst-Auswahl (eingehend) Da ankommende Rufe entweder als Fax, Festnetz-SMS oder als Voicemail angenommen werden, muss OfficeMaster bereits im Vorfeld entscheiden, um welchen dieser Unified Messaging Dienste es sich handelt. Für diese Entscheidung stehen die ISDN-Merkmale Calling Party Number, Redirecting Number und Called Party Number zur Verfügung.

Abbildung 3.11: Dienst-Auswahl

■■ Beispiel (vorkonfiguriert) • Für Festnetz-SMS wird diese Entscheidung anhand der im ISDNProtokoll enthaltenen Nummer des Anrufers (Calling Party Number) gefällt. Ist dies die Nummer eines bekannten SMS-Centers, handelt es sich um eine Festnetz-SMS. Andernfalls wird der Ruf als Fax oder als Voicemail entgegengenommen. • Um Voicemails zuverlässig als solche zu identifizieren, kann die Nummer der umleitenden Nebenstelle (Redirecting Number) genutzt werden. Ist diese Nummer zwei bis vier Stellen lang, handelt es sich wahrscheinlich um eine hausinterne Nebenstelle, die Anrufe auf die Voicebox schickt. • Da die Redirecting Number nur an Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschlüssen verlässlich signalisiert wird, müssen Voicemails an Punkt-zu-PunktAnschlüssen anhand der Called Party Number identifiziert werden. • Jeder Ruf, der nicht als Festnetz-SMS oder Voicemail identifiziert wurde, wird als Fax entgegen genommen.

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Die Zuordnung der Nummern zum Unified Messaging Dienst findet pro ISDN-Anschluss auf der Karteikarte Dienst-Auswahl (eingehend) statt. Hier konfiguriert man sogenannte Filter, die in der angegebenen Reihenfolge auf die empfangenen Rufnummern angewendet werden. Alle Anrufe, auf die kein Filter zutrifft, werden nicht entgegengenommen. Sind keine Filter vorhanden, werden alle Rufe als Fax empfangen.

▼▼Hinweis! Mit Rechts-Maus-Klick öffnet sich das Kontextmenü, in dem die

„Werkseinstellungen“ für die Dienst-Auswahl gesetzt werden können. Für Voicemail müssen die Werkseinstellungen individuell erweitert werden.

Filter Die Dienstauswahl erfolgt an Hand einer Liste mit Filtern, die nacheinander auf die Informationen des Anrufes angewendet werden. Ein Filter besteht dabei im einfachsten Fall aus der kompletten Rufnummer. So werden z. B. eingehende Anrufe vom SMS-Center der T-Com durch den Filter Calling Party Number = 01930100 als Festnetz-SMS identifiziert. Die Angabe der kompletten Rufnummer als Filter ist jedoch nicht zwingend erforderlich, da die Filterangabe ebenso unter Verwendung von regulären Ausdrücken erfolgen kann (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455).

■■ Beispiel

Das Sternchen (*) verleiht dem vorhergehenden Zeichen die Bedeutung beliebig oft. Angewendet auf die obige Rufnummer bedeutet der Ausdruck 0*1930100, dass die führende Null beliebig oft auftreten kann, wodurch alle Anrufe von 01930100, 001930100 und 1930100 als Festnetz-SMS gewertet werden. Da in Abhängigkeit von einer vorhandenen Telefonanlage die Telefonnummer des Anrufers gegebenenfalls mit Amtsnull gemeldet wird (also 001930100), ist die Konfiguration mit Sternchen auch die Werkseinstellung des Messaging Servers (setzbar per Kontext-Menü). Die eingestellten Filter werden beginnend beim Ersten nacheinander auf die empfangenen Telefonnummern angewendet. Ankommende Rufe werden gemäß dem ersten passenden Filter (First Match) behandelt. Mit Nach oben und Nach unten kann die Rangfolge der Filter angepasst werden.

Erkennen von Festnetz-SMS In den Werkseinstellungen wird zunächst die anrufende Telefonnummer (Calling Party Number) dahingehend überprüft, ob diese von einem der 96

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drei in Deutschland bekannten Festnetz-SMS-Center stammt. Ist dem so, wird der Anruf als Festnetz-SMS entgegengenommen. Erkennen von Voicemails

▼▼Hinweis! Da die Dienst-Auswahl für Voicemails kundenspezifisch ist, kann sie nicht in den werksseitigen Einstellungen vorhanden sein. Sie muss vor Ort hinzugefügt werden.

Abbildung 3.12: Dienst Voicemail

►►Informations-Element; Filter; Dienst; Voice-Server; Voice-Connector Zur Erkennung von Voicemails kann als Informations-Element entweder die Redirecting Number oder die Called Party Number genutzt werden. Passt das ausgewählte Informations-Element auf den konfigurierten Filter, wird dieser angewendet. Sollen beispielsweise alle Rufe mit einer dreistelligen Redirecting Number (=interne Rufnummer der umleitenden Nebenstelle) als Voice­ mail entgegengenommen werden, können drei Punkte (…) als Filter genutzt werden. Empfangsvorgänge, die anhand der Redirecting Number einem Unified Messaging Dienst zugeordnet wurden, werden vom System nur noch anhand der Redirecting Number verarbeitet. Diese wird somit zur Called Party Number des Empfangsvorgangs. Steht jedoch die Redirecting Number an einem Punkt-zu-Punkt-Anschluss nicht zur Verfügung, muss ein separater Durchwahlnummernbereich für Voice bereitgestellt werden.

■■ Beispiel

Alle Rufe im Durchwahlnummernbereich von 300 bis 350 werden als Voicemail empfangen, wenn 3[0-5]0 als Filter für die Called Party Number konfiguriert wurde.

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In beiden Fällen müssen zusätzlich ein Voice-Server (voice0) und ein Voice-Connector (msx2kgate0 bzw. notesvoice0) konfiguriert werden. Nach dem Hinzufügen der Adressfilter für Voice sollten diese mit den Schaltflächen Nach oben und Nach unten zwischen den Adressfiltern für Festnetz-SMS und Fax platziert werden.

▼▼Hinweis! Die Einstellungen, welche mit Erweitert erreicht werden, dürfen nur für IVR-Systeme ohne Pinabfrage benutzt werden.

Erkennen von Faxen Am Ende des Adressfilters, das heißt, wenn es sich nicht um FestnetzSMS oder Voicemail handelt, sollte ein Filter für die Called Party Number stehen, der alle restlichen Rufe als Fax entgegen nimmt.

3.3.6 Routing (ausgehend) Bei der Installation mit mehreren ISDN-Anschlüssen, die sich auch auf mehrere ISDN-Karten verteilen können, werden Sendeaufträge je nach Auslastung auf die zur Verfügung stehenden ISDN-Anschlüsse verteilt. In größeren Installationen, bei denen die ISDN-Karten innerhalb eines Messaging-Server-Systems regional auf verschiedene Standorte verteilt sind, stellt sich oft die Frage, wie der Versand über die einzelnen Standorte bzw. ISDN-Anschlüsse beeinflusst werden kann.

Abbildung 3.13: Routing

Hier soll das so genannte Outbound Routing für Fax, SMS und Voice in der Regel als Least Cost Routing oder als Location Based Routing implementiert werden.

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►►Least Cost Routing Sendeaufträge werden über den ISDN-Anschluss verschickt, der die geringsten Übertragungskosten zum Empfänger verursacht.

■■ Beispiel

Ein Unternehmen mit den Standorten Berlin und Wien hat ein Messaging-Server-System mit je einem ISDN-Anschluss pro Standort. Nun sollen Faxe und Kurznachrichten über den ISDN-Anschluss in Berlin versendet werden, wenn sie an Empfänger in der Bundesrepublik gerichtet sind, unabhängig davon, ob der unternehmensinterne Absender am Standort Berlin oder Wien sitzt. Analog sollen Faxe über den Wiener ISDN-Anschluss versendet werden, wenn sich der Empfänger in Österreich befindet. Das Routing erfolgt dabei in Abhängigkeit von der Empfänger-Adresse.

►►Location Based Routing Seit der Liberalisierung des bundesdeutschen Telefonmarktes rentiert sich Least Cost Routing nur noch auf internationaler Ebene. Unterschiedliche ISDN-Anschlüsse eines Messaging Servers innerhalb der Bundesrepublik werden meistens auf Location Based Routing eingestellt, d. h. dass die Übertragungskosten dort anfallen, wo sie verursacht werden. Location Based Routing wird auch vermehrt international angewendet.

■■ Beispiel

Für das Beispielunternehmen mit Standorten in Berlin und Wien bedeutet dies, dass Faxe von dem Standort des Absenders versendet werden, unabhängig davon, ob es sich um einen bundesdeutschen oder einen österreichischen Empfänger handelt. Location Based Routing orientiert sich an der Absender-Adresse. Das Outbound Routing wird im Expertenmodus pro ISDN-Anschluss auf der Karteikarte Routing (ausgehend) konfiguriert. Dazu werden Adressfilter in Form von regulären Ausdrücken (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455) pro Kommunikationsdienst (Fax, SMS, Voice) hinterlegt. Diese Adressfilter beziehen sich auf die normalisierte Empfänger-Nummer und auf die Absender-Information, die von dem sendenden Connector (SAPCONN, MSX2KGATE, NOTESCONN, etc.) in Form eines RoutingStrings mitgegeben werden.

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►►Least Cost Routing Least Cost Routing wird anhand der normalisierten Empfängernummer konfiguriert. Normalisiert bedeutet, dass alle Leer-Zeichen aus der Nummer entfernt wurden.

■■ Beispiel

Wird ein Fax an 0049 (3328) 455 960 geschickt, ergibt dies die normalisierte Nummer 0049(3328)455960. Diese Nummer kann für den Adressfilter genutzt werden. Da es jedoch ziemlich umständlich ist, jede mögliche Empfängernummer als Adressfilter anzugeben, kann die Nummer mit regulären Ausdrücken variabel gestaltet werden.

■■ Beispiel

Alle Faxe in die Bundesrepublik sollen durch einen bestimmten ISDNAnschluss bearbeitet werden. Für ihn wird als Adressfilter für Fax der Eintrag 0049.* beim Empfänger vorgenommen. Auf das obige Beispiel bezogen würde das bedeuten, dass der ISDN-Anschluss in Berlin nur Faxe in die Bundesrepublik und der Wiener ISDN-Anschluss Faxe in beliebige Länder, also auch nach Deutschland, senden kann. Damit der Wiener ISDN-Anschluss dies unterlässt, muss dessen Adressfilter für Fax von .* auf 0043.* umkonfiguriert werden. Diese Konfiguration hätte jedoch zur Folge, dass durch den Messaging Server nur Faxe nach Deutschland und Österreich bearbeitet werden würden. Aus diesem Grund ist es für Least Cost Routing oft einfacher, mit ausschließenden Regeln zu arbeiten. Das heißt, dass der Berliner ISDN-Anschluss keine Faxe nach Österreich senden soll und der Wiener ISDN-Anschluss keine Faxe nach Deutschland. Faxe an andere internationale Empfänger (Frankreich, Schweiz, USA, etc.) werden vom Messaging Server zufällig verteilt. Soll darauf Einfluss genommen werden, müssen die Länderkennungen dieser Länder ebenfalls in die Listen der Fax-Adressfilter aufgenommen und somit ausgeschlossen werden. Um einen ausschließenden Adressfilter zu konfigurieren, ist ein Minuszeichen vor dem Adressfilter zu setzen (Abbildung 3.14).

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3 Konfiguration OfficeMaster

Abbildung 3.14: Adressfilter für Berlin (links) und Adressfilter für Wien (rechts)

Einen Überblick über mögliche Konfigurationsbeispiele gibt die nachstehende Tabelle 3.4. Fax Empfänger Adressfilter für ISDN-Anschluss

Zuständiger ISDN-Anschluss für Faxe

in in nach nach Deutschland (D) Österreich (A) Deutschland Österreich

in die Schweiz

In die verbleibenden Länder

.*

.*

D und A

D und A

D und A

D und A

0049.*

.*

D und A

A

A

A

0049.*

0043.*

D

A

Keiner

Keiner

D und A

A

A

A

0043.*

D

A

D

Keiner

-0049.*

D

A

Beide

Beide

D

A

D

Beide

0049.* 0049.* 0041.* -0043.* -0043.*

0043.* .*

-0049.* -0041.*

Tabelle 3.4: Konfigurationsbeispiele

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3 Konfiguration OfficeMaster

Location Based Routing Location Based Routing findet anhand der Absenderinformation statt. Die Absenderinformation ist im einfachsten Fall die Fax-, SMS- bzw. Voice-Nummer des Absenders. Der Konfigurationsaufwand im Vergleich mit Least Cost Routing ist somit geringer, da es sich bei den Absenderadressen um einen eingeschränkten Adressbereich handelt. Diese Absenderinformation wird durch den Connector im Sendeauftrag in Form des Routing-Strings mitgeschickt. Dieser besteht aus drei durch Kommata separierte Token, die durch den sendenden Connector festgelegt werden. Aufbau des Routing-Strings Connector

Teil 1: Komponentenname

Teil 2: Benutzerinfo

Teil 3: Absendernummer

CTI

z. B. cti0



Absenderrufnummer

FILEGW Applicom (R / 3)

z. B. filegw0

SAPSystem und Mandant

SAPBenutzername

FILEGW Applicom (Open-Xchange)

z. B. filegw0



USERINFO

FILEGW HP Scanner

z. B. filegw0



Benutzername

FILEGW XEROX Scanner

z. B. filegw0



Benutzername

FSPQ

z. B. fspq0

ferrariFAX-serverPro-Benutzer

SAPCONN

z. B. sapconnPRD_100



Absenderadresse aus R / 3 Benutzerstamm

VOICE

z. B. voice0



Absenderrufnummer

FSRV

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z. B. fsrv0

FSRV-Benutzer

Faxnummer des Benutzers Faxkennung des Benutzers

Faxnummer des Benutzers Faxkennung des Benutzers

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3 Konfiguration OfficeMaster

Aufbau des Routing-Strings Connector

Teil 1: Komponentenname

MSX2KFAXCON

z. B. msx2kfaxcon0

MSX2KSMSGATE

z. B. msx2ksmscon0

Teil 2: Benutzerinfo

Teil 3: Absendernummer

Tabelle 3.5: Aufbau des Routing Strings

Die als Adressfilter für den Absender eingetragenen regulären Ausdrücke beziehen sich im Standard nur auf den dritten Teil des Routing-Strings, da in der Regel die Absenderrufnummer, die an dieser Stelle angegeben wird, ausreichend ist.

■■ Beispiel

Wird als Adressfilter 030456789 für den Absender mit der Berliner Nummer angegeben, betrifft dies alle Benutzer mit dieser Nummer. Auch hier kann mit regulären Ausdrücken gearbeitet werden. Für den Wiener ISDN-Anschluss mit dem Absender-Adressfilter 0043.* werden nur die österreichischen Absender zugelassen und am Berliner ISDN-Anschluss mit dem Absender-Adressfilter 0049.* werden nur die deutschen Absender zugelassen. Zwar könnte die Absenderangabe mit 004930456.* und 00431456.* noch feiner angegeben werden, da jedoch nur die Benutzer der Standorte Berlin und Wien das System nutzen können, ist dies normalerweise nicht erforderlich.

▼▼Hinweis! Während bei Empfänger-Adressen mit der Doppelnull (00) vor

dem Ländercode gearbeitet wird, entfällt diese eventuell bei den Absenderadressen. Das liegt daran, dass z. B. das R / 3 die Absenderadressen in der Form „+41...“ statt „0041...“ übergibt und der Messaging Server zur einfacheren Konfiguration nicht numerische Zeichen entfernt. Um sicherzugehen, dass bei den Absenderadressen die Doppelnull vorhanden ist, können die Absender- und Empfänger-Angaben, anhand derer der Messaging Server die Jobs verteilt, in der Messaging Server Konfiguration unter Ansicht > Job-Status abgelesen werden. Soll für das Absender-basierte Routing eine Information aus den ersten beiden Teilen des Routing-Strings genutzt werden (siehe Tabelle 3.5), muss der komplette String inklusive der Kommata als Trennzeichen

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3 Konfiguration OfficeMaster

angegeben werden. Die Angabe der Absenderinfo 004930456.* ist demnach gleichbedeutend mit .*,.*,004930456.* Ein Szenario, bei dem Sendeaufträge nicht nur anhand der Absendernummer auf die ISDN-Anschlüsse verteilt werden sollen, wäre die Verteilung von Sendeaufträgen von verschiedenen SAPCONN-Connectoren auf verschiedene ISDN-Anschlüsse, damit die Gebührenabrechnung pro Anschluss umgelegt werden kann. Für diesen Fall würde der Adressfilter für den Absender auf sapconnAustria,.*,.* eingestellt werden.

3.3.7 Erweiterte Einstellungen Die Konfigurationsoptionen auf der Karteikarte Erweiterte Einstellungen sind im Wesentlichen für zwei Anwendungsfälle gedacht: • zur Rufnummernkorrektur, um falsche Empfängerrufnummern zu korrigieren und umzulenken • um Log-Level zu setzen, die bei Supportfällen von der Hotline angeordnet werden.

Abbildung 3.15: Erweiterte Einstellungen

Rufnummernkorrektur OfficeMaster Messaging Server kann die Rufnummern-Syntax von Sendevorgängen analysieren und die Rufnummer bei Bedarf korrigieren. 104

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3 Konfiguration OfficeMaster

■■ Beispiel Sind Rufe zwar für interne Teilnehmer bestimmt, aber deren Rufnummer wird dennoch komplett, d. h. inklusive Ortsvorwahl und Stammnummer an OfficeMaster übergeben, ist aus ökonomischer Sicht eine Rufnummernkorrektur sinnvoll um innerhalb der Telefonanlage und nicht über eine Amtsverbindung abrechnen zu können. Die Rufnummernkorrektur umfasst zwei Funktionen, die pro ISDNAnschluss bzw. D-Kanal eingestellt werden: • automatische Korrektur anhand einer Konfigurationstabelle mit länderspezifischen Telefonparametern • einstellbare Ersetzungstabelle für die ersten Zeichen einer Telefonnummer Die automatische Korrektur addiert bzw. entfernt nationale und internationale Netzkennzahlen in Abhängigkeit vom konfigurierten Standort des D-Kanals zu den bzw. von den Rufnummern von Sendevorgängen. Neben der Steuerung der Netzkennzahlen werden auch fehlerhaft angegebene Rufnummern korrigiert.

■■ Beispiel

Soll ein Faxauftrag an +49 (3328) 455 960 über einen ISDN-Anschluss versandt werden, der sich in der Bundesrepublik Deutschland befindet, wird die internationale Netzkennzahl (+49) entfernt und die Nummer mit der notwendigen Ortsvorwahlnull versehen. Es ergibt sich 03328455960. Befindet sich der ISDN-Anschluss z. B. in Österreich, würde nur das Pluszeichen der internationalen Kennzahl in eine Doppelnull umgesetzt werden, was zur Empfängernummer 00493328455960 führt. Würde die Nummer die Ortsvorwahlnull enthalten, also +49 (03328) 455 960, würde dies bei der Rufnummernkorrektur berücksichtigt werden, so dass sich für die beiden oben beschriebenen Fälle die gleichen, korrekten Rufnummern ergeben würden. Um die automatische Korrektur für einen ISDN-Anschluss zu aktivieren, ist auf der Karteikarte Erweiterte Einstellungen (im Expertenmodus) das Land auszuwählen, in dem sich der ISDN-Anschluss befindet. Als Erweiterung zur automatischen Korrektur kann eine Ersetzungstabelle gepflegt werden, welche die ersten Zeichen einer Telefonnummer gegen andere Zeichen austauscht oder löscht.

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3 Konfiguration OfficeMaster

Dies ist eventuell notwendig: • um Rufe an eine interne Nummer auch bei Angabe der vollständigen Telefonnummer intern durchzuführen (03328455 -> ), • für eine Providerwahl bei Rufen in bestimmte Länder (0081 ->010780081): • für Call by Call (3U -> 01078; sofern vom Gateway unterstützt) • um Eventualitäten und Lücken der automatischen Korrektur zu schließen Über die Schaltfläche Regeln bearbeiten wird die in Abbildung 3.16 dargestellte Konfigurationsoberfläche erreicht. Diese Einstellungen gelten nur für den jeweils ausgewählten ISDN-Kanal. Es können Regeln für eingehende und ausgehende Rufe auf verschiedene Art und Weise bearbeitet, hinzugefügt und gelöscht werden.

Abbildung 3.16: Konfigurationsoberfläche

■■ Beispiel

Die Telefonanlage der Ferrari electronic AG in 03328-Teltow hat die Stammnummer 455 und dreistellige Durchwahlen. Ein Fax oder CTI-Ruf an die Nummer 03328-455-200 würde selbst bei aktivierter Nummernkorrektur unweigerlich übers Amt abgewickelt werden, obwohl es sich um den internen Teilnehmer 200 handelt. Damit OfficeMaster Rufe an diese Nummer dennoch intern durchführen kann, werden in der Ersetzungstabelle die aufgeführten Präfixe ohne Ersatz hinterlegt: +493328455 00493328455 03328455 455

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3 Konfiguration OfficeMaster

Als Ergebnis wird bei Vorgängen, deren Rufnummern mit den oben genannten Zeichen beginnen, die angegebenen Zeichenfolgen entfernt und durch die in Ersetzung eingetragenen Werte ausgetauscht. Somit werden die Vorgänge in diesem Beispiel intern vermittelt.

▼▼Hinweis! Die Ersetzungstabelle kann nur bei aktivierter Rufnummernkorrektur genutzt werden.

Debug-Level Die Logempfindlichkeit kann auf verschiedene Stufen eingestellt werden. Änderungen an den Einstellungen, sind nur unter Rücksprache mit der Ferrari electronic AG Hotline zu empfehlen.

3.3.8 Message Waiting Lampe Um die Message Waiting Lampe über die ISDN-Schnittstelle zu aktivieren und zu deaktivieren, sind ähnliche Einstellungen wie für die De- / Aktivierung per Analogmodem notwendig (siehe Abschnitt 3.4.1).

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.4 SMS-Komponenten OfficeMaster kann Kurznachrichten über drei Wege versenden und empfangen: • als Festnetz-SMS über die vorhandenen ISDN-Anschlüsse (Abschnitt 3.3.3 auf Seite 91) • als SMS über ein seriell angeschlossenes Funkmodem (Abschnitt 3.4.1 auf Seite 108) • als SMS über einen Internet Service Provider (Abschnitt 3.4.2 auf Seite 112)

3.4.1 OfficeMaster GSM Funkmodem für SMS Für den Versand und Empfang von Kurznachrichten (SMS) mit einem GSM-Funkmodem ist die Sende- / Empfangskomponente GSMSMS des Messaging Servers zuständig. Eine GSMSMS-Komponente kommuniziert über die seriellen Anschlüsse (COM-Ports) mit einem oder mehreren GSM-Funkmodem / s. Falls das Funkmodem an einer anderen Serverhardware angeschlossen wurde, weil am Hauptserver keine seriellen Anschlüsse verfügbar sind (z. B. bei VM-Ware), kann GSMSMS als abgesetzte Installation auf verschiedenen Servern betrieben werden. Ein Messaging Server System unterstützt den Betrieb mehrerer GSM-Komponenten. GSMSMS-Komponente anlegen In der Standardinstallation des Messaging-Servers wird eine GSMSMSKomponente (meist gsmsms0) mit installiert. Falls keine GSMSMSKomponente existiert oder eine weitere hinzugefügt werden soll, wird sie entweder über die Komponenten-Tabelle oder über den Konfigurationsdialog von SMS via Funkmodem hinzugefügt. Mit Komponente erstellen kann jeweils eine GSMSMS-Komponente angelegt werden.

▼▼Hinweis! Soll GSMSMS auf einem Nebenserver betrieben werden, weil dort das Funkmodem an einem seriellen Anschluss liegt, wird die IP-Adresse oder der aufgelöste Name des Nebenservers als Host angegeben.

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3 Konfiguration OfficeMaster

GSMSMS-Komponente konfigurieren Die Konfiguration kann über die Menüfolge Bearbeiten>Weitere Sender/Empfänger>SMS via GSM-Funkmodem erreicht werden. Eine GSMSMS-Komponente kann mehrere Funkmodems bedienen, wobei jedes Funkmodem an einem eigenen seriellen Anschluss des Servers betrieben wird. Die Konfiguration erfolgt pro Anschluss bzw. Funkmodem. Welches Funkmodem konfiguriert werden soll, wird über die Auswahlliste am Fuß der Konfiguration bestimmt (Abbildung 3.17). Die Auswahlliste erscheint nur, wenn mehr als ein Funkmodem für diese GSMSMS-Komponente eingestellt wurde. Zum Hinzufügen bzw. Entfernen von Funkmodems wird die entsprechende Schaltfläche neben der Auswahlliste gewählt. Abbildung 3.17: Auswahlliste

Auf der Karteikarte Modem (Abbildung 3.18) werden die Standardinformationen und die Anschlussinformationen für das Modem eingetragen.

Abbildung 3.18: Karteikarte Modem

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3 Konfiguration OfficeMaster

Steuerung

►►Anschluss Pro Funkmodem muss GSMSMS der serielle Anschluss mitgeteilt werden, an dem sich das GSM-Funkmodem befindet. Unter Windows werden die seriellen Anschlüsse durch COM1, COM2 usw. adressiert.

►►PIN Neben dem Anschluss wird die PIN der SIM-Karte benötigt, die GSM­ SMS zur Kommunikation mit dem Funkmodem nutzen soll. Nutzt GSM­SMS mehrmals die falsche PIN zur Berechtigungsprüfung, wird die SIM-Karte gesperrt. In diesem Fall muss die SIM-Karte in ein herkömmliches Mobiltelefon eingelegt und durch Eingabe des PUK-Codes bzw. der Super-PIN entsperrt werden.

►►Netz wählen Das Mobilnetz wird durch die verwendete SIM-Karte vorgeschrieben. In grenznahen Regionen kann das Funkmodem jedoch automatisch auf einen ausländischen Anbieter wechseln, falls das Heimnetz (temporär) nicht verfügbar sein sollte. Da bei Fremdnetzen Roaming-Gebühren anfallen könnten, kann mit Netz wählen das Mobilnetz fest vorgegeben werden. Sollte das vorgegebene Heimnetz nicht verfügbar sein, werden die Sendeaufträge dem Absender als fehlerhaft gemeldet.

►►SMS-Center Die Rufnummer des SMS-Centers ist meist im Auslieferungszustand auf der SIM-Karte enthalten. Soll für den SMS-Versand ein anderes SMS-Center genutzt werden, ist dessen Nummer einzugeben. Dies ist bei solchen Mobilfunkanbietern sinnvoll, die mehrere SMS-Center mit unterschiedlichen Übertragungsgebühren anbieten (z. B. ein SMS-Center für Privatkunden und eins für Geschäftskunden).

►►Flash-SMS-Markierung Anhand der Flash-SMS-Markierung erkennt GSMSMS, welche Kurznachricht als Flash-SMS versendet werden soll. Eine Flash-SMS wird dem Empfänger umgehend auf dem Display des Mobiltelefons signalisiert. Stimmt der Anfang der zu versendenden Kurznachrichten mit der hier hinterlegten Flash-SMS-Markierung überein, wird die Nachricht als Flash-SMS versendet.

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3 Konfiguration OfficeMaster

Empfangene Nachrichten Empfangene Kurznachrichten werden von GSMSMS aus dem Funkmodem ausgelesen und im Messaging Server weiterverarbeitet. Ausschlaggebendes Kriterium für die Weiterverarbeitung von Empfangs-Nachrichten im Messaging Server ist die Nummer, an welche die Nachricht gesendet wurde. Bei Kurznachrichten, die per Festnetz-SMS empfangen wurden, wird diese Nummer im ISDN vorgegeben. Kurznachrichten, die per GSMSMS empfangen wurden, verfügen jedoch über keine Rufnummern, die ausgewertet werden können.

►►Standard-Empfänger Um per GSM empfangene Nachrichten im Messaging Server zu verteilen, kann eine Rufnummer als Standard-Empfänger konfiguriert werden, die allen Empfangsnachrichten zugeordnet wird, die keine Empfängerangabe enthalten.

►►Basis-Nummer Eine Empfängerangabe kann vom Absender im Text der SMS vorgenommen werden. Sie muss am Anfang der SMS stehen, mit einem Punkt beginnen und mit einem Punkt abgeschlossen werden.

■■ Beispiel Hat die Kurznachricht den Inhalt .960. Das ist eine SMS wird die 960 aus dem SMS-Text entfernt und als Empfängerangabe interpretiert. Die konfigurierte Basis-Nummer wird als Präfix für die Empfängerangabe genutzt, so dass sich Basis-Nummer und Empfängerangabe als Rufnummer für die weitere Verarbeitung der Nachricht ergeben.

▼▼Hinweis! Die Empfängerangabe muss nicht als Zahl in die SMS geschrieben werden. Zur Vereinfachung werden auch die der Zahl zugeordneten Buchstaben als Empfängerangabe interpretiert. So verbirgt sich beispielsweise hinter der Empfängerangabe FERRARI die Rufnummer 3377274.

Adressfilter für SMS Sollen Kurznachrichten durch den Messaging Server auf mehreren Wegen versendet werden, z. B. über ein GSM-Funkmodem, über ISDN (als Festnetz-SMS) und über Provider SMS, ist es sinnvoll, ein Routing für SMS-Sendeaufträge einzurichten. Dazu gibt es auf der Karteikarte Routing (ausgehend) die Adressfilter für SMS.

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3 Konfiguration OfficeMaster

►►Empfänger / Absender Als Adressfilter können im einfachsten Fall die kompletten Telefonnummern von Absender und Empfänger eingegeben werden. Zur Vereinfachung kann man den Adressfilter auch unter Nutzung von regulären Ausdrücken (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455) konfigurieren. Bei der Auswahl des zu nutzenden SMS-Dienstes gilt das First-MatchPrinzip: Das erste GSM-Funkmodem, der erste ISDN-Anschluss bzw. der Provider-SMS-Anbieter, dessen SMS-Adressfilter auf die Absender und Empfängerrufnummer des Sendeauftrages passt, wird zum Versand genutzt.

▼▼Hinweis! Sollen Kurznachrichten nur über GSMSMS und nicht über ISDN

(OMCUMS) versendet werden, ist es in den meisten Fällen einfacher, den SMS-Versand an den in Frage kommenden ISDN-Anschlüssen zu deaktivieren (Abschnitt 3.3.1 auf Seite 86).

3.4.2 OfficeMaster SMS via Service Provider Für den Versand und Empfang von Kurznachrichten (SMS) über einen Internet Service Provider (ISP) ist die Sende- / Empfangskomponente PROVIDERSMS des Messaging Servers zuständig. Sie kommuniziert über das Hyper Text Transfer Protokoll (HTTP) mit einem über das Netz verfügbaren SMS Anbieter. Die Verbindung zu Whatever Mobile ist dabei vorkonfiguriert. ▼▼Hinweis! Hierzu ist ein Account bei „Whatever Mobile“ notwendig! Die Beantragung eines solchen Accounts erfolgt telefonisch über die +49 (0)40 88 88 08 0 bzw. via E-Mail an [email protected] jeweils mit dem Hinweis auf die Nutzung von OfficeMaster für SMS over IP der Ferrari electronic AG. PROVIDERSMS-Komponente anlegen Falls keine PROVIDERSMS-Komponente existiert, wird sie in der Komponententabelle hinzugefügt. Zur Komponententabelle gelangt man über die Schaltfläche Bearbeiten (siehe Abbildung 3.19).

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3 Konfiguration OfficeMaster

Abbildung 3.19: Komponententabelle

►►Komponente erstellen Mit Komponente erstellen kann eine PROVIDERSMS-Komponente angelegt werden. Als Komponenten-Typ wählt man SMS via Provider (PROVIDERSMS).

►►Name (Modus benutzerdefiniert) Das Präfix des Namens providersms ist bereits durch die Wahl des Komponenten-Typs vorbestimmt. Man ergänzt z. B. zu providersms0.

►►Host (Modus benutzerdefiniert) Soll PROVIDERSMS die Verbindung mit dem ISP von einem Nebenserver aufbauen, wird die IP-Adresse oder der aufgelöste Name des Nebenservers als Host eingetragen. PROVIDERSMS-Komponente konfigurieren Zur Konfiguration wählt man die Menüfolge Bearbeiten > Weitere Sender  /  Empfänger > SMS via Internet Service Provider. In der linken Dialoghälfte werden die im Messaging Server vorhandenen PROVIDERSMS-Komponenten angezeigt (in der Regel provider­sms0, siehe Abbildung 3.20).

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3 Konfiguration OfficeMaster

Abbildung 3.20: Konfiguration von PROVIDERSMS

Verbindungseinstellungen In den Verbindungseinstellungen werden alle Nutzerdaten für den gewählten Internet Service Provider angegeben.

►►Url / Benutzername / Kennwort Für das Versenden und Empfangen von SMS über Whatever Mobile ist der Pfad bereits eingetragen und es sind lediglich die persönlichen Login-Daten einzugeben. Absender Ausgehende Kurzmitteilungen werden mit einer Absenderrufnummer versehen.

►►Standard-Adresse Für alle nicht konfigurierten Absender kann eine Standard-Adresse angegeben werden.

►►Regeln bearbeiten Eine Manipulation der Absenderadresse ist über den Verweis Regeln bearbeiten möglich. Dies kann notwendig werden, wenn z. B. Rundmeldungen abgeschickt werden aber die Antwortadresse aus Bearbeitungsgründen zur Absendertelefonnummer variieren soll. 114

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3 Konfiguration OfficeMaster

Erweitert Die erweiterten Einstellungen sind nur in Sonderfällen notwendig.

►►Lokaler Port Über den hier angegebenen Port 7010 werden SMS-Nachrichten empfangen. Im Falle von Konflikten mit der lokalen Installation ist dies ohne Probleme änderbar.

►►Feldbelegungen Die Vorgaben der Feldbelegungen entsprechen den Belegungen von Whatever Mobile, sollte ein anderer Provider genutzt werden, kann es notwendig sein, dass Feldbelegungen abgeändert werden müssen. Diese Änderungen sind bei dem entsprechenden Anbieter zu erfragen. Routing (ausgehend) Wenn Kurznachrichten durch den Messaging Server auf mehreren Wegen versendet werden sollen, gilt bei den drei SMS-Versandmöglichkeiten (ISDN, GSM, Provider) das in Abschnitt 3.4.1 auf Seite 108 beschriebene First-Match-Prinzip der SMS-Adressfilter.

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.5 Voice Server Unabhängig von Fax und SMS umfasst OfficeMaster in der Basislizenz Voicemail- und CTI-Funktionen. Die Voicemail-Funktion stellt dem Anwender einen Anrufbeantworter zur Verfügung. Anrufe in Abwesenheit werden von OfficeMaster entgegen genommen und dem Empfänger per Voicemail zugestellt. Dazu verfügt der Messaging Server über einen Voice-Server, der mit verschiedenen Voice-Gateways in unterschiedliche Mail-Server integriert werden kann. Umgebung/Groupware

Voice-Gateway

Mail-Server

Microsoft Exchange

MSX2KGATE (5.3.3 auf Seite 233)

Microsoft Exchange 2000-2010

IBM Lotus Notes/Domino

NOTESVOICE (6.5.3 auf Seite 345)

IBM Lotus Domino 8, 7, 6, R5

SMTP Mailserver OfficeMaster standalone

UNIVOICE (7.5 auf Seite 381)

OfficeMaster Store-Server Cyrus IMAP Server, Netline OpenXchange, Novell GroupWise Tabelle 3.6: Voice-Gateways

Um Anrufe als Voicemail entgegen zu nehmen, ordnet OMCUMS sie einem Voice-Server und einem Voice-Connector zu. Dies erfolgt aufgrund der für jeden ISDN-Anschluss konfigurierten Dienst-Auswahl.

▼▼Hinweis! Ältere Produkte, wie die ferrariFAX-Duo-Karte und die OfficeMa-

ster Card unter Firmware / UserFS-Version 0.92. unterstützen Voicemail nicht! Die Firmware-Version der eingesetzten OfficeMaster Card lässt sich im Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration unter Extras > OfficeMaster Card > Firmware-Update über die entsprechende Schaltfläche in der Werkzeugleiste anfordern, nachdem die Verbindung zur Karte hergestellt wurde.

Wie der Voice-Server die Anrufe behandelt, wird durch einen Voicebaum bestimmt. Es können beispielsweise Ansagen wiedergegeben, Anrufe aufgenommen und abgefragt werden. Der Voicebaum wird auf dem Server im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\voice gespeichert.

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3 Konfiguration OfficeMaster

Im Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration kann der Voice-Server unter der Menüfolge Bearbeiten > Weitere CTI / Voice Komponenten > Voice-Server konfiguriert werden. In der linken Dialoghälfte wird der gewünschte Voice-Server selektiert und anschließend in der rechten Hälfte konfiguriert.

Abbildung 3.21: Konfiguration von Voice-Server

►►Aufnahme kürzen; Aufnahme verzögern Nachdem der Anrufer eine Nachricht hinterlassen hat, wird das Telefonat eventuell durch Auflegen des Hörers beendet. Da bei einigen Telefonen beim Auflegen noch laute Geräusche übertragen werden, kann der Voice-Server die Aufnahme kürzen. Zusätzlich kann der Voice-Server die Aufnahme verzögern. Beide Angaben erfolgen in Millisekunden.

►►MP3 Konverter (Lame) Standardmäßig werden alle Voicemails im WAV-Format dem Benutzer zugestellt. Da WAV jedoch im Vergleich zu MP3 ein sehr speicherintensives Audioformat ist, können empfangene Voicemails vor Zustellung mit einem externen Konverter nach MP3 konvertiert werden. Das MP3Format benötigt für die Speicherung der gleichen Audiodaten nur ein Zehntel der Speicherkapazität einer WAV-Datei gleichen Inhalts.

▼▼Hinweis! Als Konverter empfiehlt Ferrari electronic das Programm „Lame“ (Freeware).

Zur Benutzung muss der Pfad und die ausführbare Datei der auf dem Server befindlichen Lame-Installation zusammen mit den Kommandozei-

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3 Konfiguration OfficeMaster

lenparametern angegeben werden, welche die Konvertierung von WAV zu MP3 und von MP3 zu WAV (für Fernabfrage) ermöglichen. Der Aufruf zum Wandeln lautet: C:\Lame3.97\lame %s %s (von WAV zu MP3 ) C:\Lame3.97\lame --decode %s %s (von MP3 zu WAV) Der Platzhalter %s wird vom Voice-Server während der Laufzeit durch die Dateinamen für Original- und Zieldatei ersetzt. Alternativ zu Lame können auch andere Konverter angewendet werden, sofern diese mit Kommandozeilenparametern vom Voice-Server adressiert werden können. Zugriffsberechtigung Zur Berechtigungsprüfung für die Fernabfrage kann pro Voicebox die Rufnummer des Anrufers (Calling Party Number) und / oder der PINCode herangezogen werden. Im Standard ist beides möglich, d. h. ein Anrufer kann die Fernabfrage durchführen, wenn er entweder von einem Telefon mit berechtigter Rufnummer anruft, oder den PIN-Code eingibt. Alternativ kann zentral am Voice-Server die Berechtigung auf eine der beiden Merkmale reduziert werden, so dass nur die Anrufer die Voicebox fernabfragen dürfen, die entweder von einer abfrageberechtigten Rufnummer anrufen oder die PIN kennen. Die Akzeptanz von leeren PIN-Codes kann de / -aktiviert werden.

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.6 Zentralkonverter (CONV) Eine der wichtigsten Funktionalitäten von OfficeMaster 4 ist die zentrale Konvertierung der Faxdokumente auf dem Server mit der OfficeMaster Installation. Dabei werden u.a. durch Aufruf von Drittanbietersoftware, wie Microsoft Word oder Adobe Acrobat Reader zu versendende Dokumente in ein verfaxbares grafisches Format gewandelt. Der Zentralkonverter ist eine der Komponenten des OfficeMaster Messaging Servers. Es wird empfohlen, diese Komponente unter einem Dienstaccount mit Administrationsrechten auf dem System zu starten.

▼▼Hinweis! Es ist zwingend erforderlich die zur Konvertierung eingesetzten

Programme einmal mit dem zum Betrieb der Komponente genutzten Account zu starten und alle Dialoge (z. B. Initialienabfrage) und automatischen Updates zu deaktivieren. Für einige Dokumentenformate steuert CONV externe Konvertersoftware an. Dabei werden zwei Techniken unterschieden: • Via OLE: CONV benutzt OLE (Object Linking and Embedding), um das Dokument auf dem Server mit dem externen Konverter auf den ferrariFAX32-Windowsdrucker auszugeben und nach Grafik zu konvertieren. • Via Kommandozeile: CONV startet den Konverter und übergibt Name und Speicherort der zu konvertierenden Dateien als Kommandozeilenparameter (Command Line Parameter). Die Konvertierung läuft ohne die Nutzung des ferrariFAX32-Windowsdruckers ab. Folgende Konverter werden derzeit unterstützt: Konverter

Dateiformat

Art der Konvertierung

Adobe Acrobat Reader

PDF

OLE

AFPL Ghostscript

PDF, PS

Command Line

Lotus Notes

NTF, NSF

OLE

Lotus Smart Suite

Lotus 1-2-3, WordPro, Freelance OLE

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3 Konfiguration OfficeMaster

Konverter

Dateiformat

Art der Konvertierung

Microsoft Excel

XLS, XLSX

OLE

Microsoft Powerpoint

PPT, PPTX

OLE

Microsoft Word

DOC, DOCX, RTF, HTM, HTML

OLE

QuickViewPlus

GIF, TIF

OLE Tabelle 3.7: Art der Konvertierung

Zur Inbetriebnahme der OLE-Konvertierung müssen auf dem Server die gewünschte Konvertersoftware und der ferrariFAX32-Windowsdrucker installiert werden. Anschließend kann CONV über die Menüfolge Bearbeiten > Konverter konfiguriert werden.

Abbildung 3.22: OLE-Konvertierung

▼▼Hinweis! Trägt man als Datei für QuickViewPlus den IrfanViewer ein, wird dies von der DLL anhand des Dateinamens erkannt und die Ansteuerung (cmdline) wird angepasst (siehe Abbildung 3.23).

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3 Konfiguration OfficeMaster

Abbildung 3.23: Converter IrfanViewer

In der benutzerdefinierten OLE Konvertierung werden die Regeln eingetragen.

■■ Beispiel:

GIF wird zu DCX konvertiert TIF wird zu DCX konvertiert

Abbildung 3.24: benutzerdefinierte OLE Konvertierung

Konverter als Dienst Mit der Installation von OfficeMaster 4 werden zwei OfficeMaster Dienste installiert, der OfficeMaster Messaging Server und der OfficeMaster Konverter (siehe Abbildung 3.25). Der Dienst OfficeMaster Konverter wird durch den Messaging Server (im Detail durch die Komponente CTRL) gesteuert und darf nicht unter Verwaltung/Dienste des Servers geändert werden.

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3 Konfiguration OfficeMaster

Abbildung 3.25: Die zwei Dienste des OfficeMaster

Soll der Konverter als separater Dienst gestartet und angesprochen werden, ist in der Messaging Server Konfiguration unter den Eigenschaften der Konverter Komponente das zu benutzende Dienstkonto einzutragen und die Auswahl Starte als Dienst zu treffen (Abbildung 3.26).

Abbildung 3.26: Eigenschaften der Komponente CONV

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.7 Autodruck für empfangene Faxe (PRINTGW) Um empfangene Faxe automatisch auf Netzwerkdrucker auszugeben, verfügt der Messaging Server über die Gateway-Komponente PRINTGW, der – wie jedem anderen Messaging Server Gateway – Empfangs-Rufnummern zugeteilt werden können. Zusätzlich kann PRINTGW von anderen Messaging Server Komponenten, wie SAPCONN und Undeliverable (UNDLVRBL) mit dem Druck von Dokumenten beauftragt werden. Die Konfiguration erfolgt im Expertenmodus in der Schnellstartleiste unter Drucken/OCR>Automatischer Druck.

Abbildung 3.27: Printgateway einrichten

▼▼Hinweis! Im Auslieferungszustand ist bereits eine PRINTGW-Komponen-

te eingerichtet, so dass die Komponente sofort konfiguriert werden kann. Falls die Komponente gelöscht wurde oder eine weitere genutzt werden soll, erzeugt man über die Komponenten-Tabelle oder den Button Neu... eine neue Komponente. Als Komponententyp wählt man Print Gateway (PRINT). Der Name ist bis auf das Präfix printgw frei wählbar. Die meisten Messaging Server Komponenten werden nummeriert (z. B. printgw0, printgw1, etc.).

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3 Konfiguration OfficeMaster

Soll der Druck von empfangenen Faxen auf mehreren, im Haus verteilten Druckern erfolgen, können auch sprechende Namen, wie printgwVertrieb oder printgwFiBu, verwendet werden, falls jedes PRINTGW nur einen Drucker bedienen soll. Bei Host handelt es sich in der Regel um die IP-Adresse bzw. den aufgelösten Namen des Hauptservers.

►►Neu... / Bearbeiten / Löschen Darüber fügt man einen neuen Drucker hinzu, kann einen bestehenden bearbeiten oder ihn löschen.

Abbildung 3.28: Drucker

►►Drucker Wird PRINTGW im Komponentenstatus der Messaging Server Konfiguration gestartet, sucht es zunächst alle im Netzwerk (z. B. alle in der Windows-Domäne) verfügbaren Drucker. Einer dieser Drucker kann anschließend in der gewünschten PRINTGW-Komponente zugeordnet werden. Alternativ kann der Druckername auch manuell in der Form \\SERVERNAME\DRUCKERNAME eingetragen werden.

►►Papierfach Wenn der Drucker über die Druckersuche des PRINTGW gefunden wurde, werden auch die möglichen Papierfächer zur Auswahl angeboten.

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3 Konfiguration OfficeMaster

►►Fax-Adressfilter Der Fax-Adressfilter bezieht sich auf die Faxnummer (Calling Party Number) der Eingangsfaxe. Der Filter wird als Liste bestehend aus regulären Ausdrücken (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455) hinterlegt. Ein regulärer Ausdruck besteht im einfachsten Fall aus der kompletten Ziffer.

■■ Beispiel: Sollen Faxe an die Nummern 349, 342 und 348 automatisch gedruckt werden, trägt man diese Zahlen nacheinander in die Liste ein: 349 342 348 Mit dem regulären Ausdruck 34[928] lassen sich diese drei Zahlen in einer Zeile konfigurieren.

►►Statusdrucker / Drucker Name Wenn das PRINTGW gesendete Faxe ausdruckt und die Adressfilter keine Zuordnung zu einem der konfigurierten Drucker zulassen, wird dieser Drucker für den Ausdruck der Statusnachrichten gewählt.

►►Statuszeile drucken Das PRINTGW kann auf jedem Dokument die wichtigsten Informationen in eine Zeile zusammengefasst drucken.

►►Druckersuche beim Starten unterbinden Um die Startzeit des PRINTGW zu verkürzen, lässt sich die Suche nach den Druckern mit dieser Option deaktivieren.

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125

3 Konfiguration OfficeMaster

3.8 Druck-Integration in Drittanbietersoftware (LPD) 3.8.1 Dokumente als Fax oder E-Mail-Anhang versenden Die Vorteile von OfficeMaster zeigen sich beim Versand von Geschäftsdokumenten, wie Angebote, Bestellungen, Mahnungen, etc. überzeugend. Die Integration in die vorhandene kaufmännische ERP-Software (z. B. Axapta, cd2000, Infor, Navision, proALPHA, sage KHK, SAP Business One, Varial) erfolgt am einfachsten über die Druckfunktion. Die Geschäftsdokumente werden auf OfficeMaster ausgegeben, eventuell mit einer elektronischen Signatur versehen und als Fax oder als PDF-Anhang einer E-Mail versendet. Nach dem Versand erhält der ERPAnwender den Sendestatus per E-Mail in sein Mailpostfach (Microsoft Outlook, Lotus Notes). Für die Druck-Beauftragung bietet OfficeMaster Messaging Server ein LPD-Gateway (Line Printer Daemon, kurz: LPD), das Druckdaten entgegen nimmt, den erforderlichen Sendeauftrag erstellt und damit die weitere Verarbeitung des Drucks durch das System bestimmt. Die Druckdaten umfassen das zu versendende Dokument und Informationen, wie den Namen der gedruckten Datei und den Netzwerknamen des druckenden Anwenders, anhand dessen der Vorgang einem Benutzer zugeordnet und der Sendestatus zugestellt werden kann. Die für den Versand erforderlichen Informationen, wie Rufnummer des Faxanschlusses, E-Mail-Adresse des Empfängers, Sendezeitpunkt usw., entnimmt OfficeMaster direkt dem Dokument. Dazu müssen diese Informationen in mehreren, im Dokument des ERP-Systems eingebetteten Kommandos angegeben werden. Diese Kommandos werden im Folgenden Steuerbefehle genannt (siehe Whitepaper „Steuerbefehle“). Die nachstehende Tabelle zeigt die einzelnen Verarbeitungsschritte, die ein Dokument beim Versand mit OfficeMaster durchläuft.

126

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3 Konfiguration OfficeMaster

OfficeMaster Messaging Server

Beschreibung

Verarbeitungsschritt

-

ERP-Client am BenutzerArbeitsplatz oder ERPServer

Gibt das Dokument mit eingebetteten Steuerbefehle auf den für OfficeMaster eingerichteten Drucker aus.

-

Drucker mit Drucker-Spooler sowie für OfficeMaster konfigurierter IP-Adresse & Druckerwarteschlange

Konvertiert das gedruckte Dokument in ein Druckformat (PCL, PDF, PS oder Text) und sendet es per LPR an die IP-Adresse von OfficeMaster

Line Printer Daemon

Empfängt das Dokument sowie weitere Druckdaten (Absender und Dateiname) und bestimmt die weiteren Verarbeitungsschritte anhand der vom Drucker genutzten Druckerwarteschlange

Konverter mit internem PCL-Konverter und/oder AFPL GhostScript

Konvertiert das Dokument aus dem Druckformat nach Grafik (für Fax) bzw. nach PDF (für E-Mail) und extrahiert dabei die enthaltenen Steuerbefehle

LPD

CONV

NOTESCONN, Gateway für Notes, MailMAILGW, Gateway, Dateischnitt­ FILEGW oder stelle oder FSRV-Server FSRV

Ordnet das Dokument anhand des LPDAbsenders einem Gateway-Benutzer zu und erstellt den Sendeauftrag mit benutzerspezifischen Parametern (wie eigene Faxkennung)

SIGNDS (optional)

Signaturserver-Anbindung mit digiSeal server

Versieht das Dokument (sofern angegeben) mit einer elektronischen Signatur

OMCUMS (bei Fax)

ISDN-Hardware-Ansteue­ rung

Versendet das Dokument als Fax über die konfigurierte ISDN-Hardware

SMTPTX (bei E-Mail)

Mail-Versender

Versendet das Dokument als PDF-/E-MailAnhang per SMTP

NOTESCONN, Gateway für Notes, MailMAILGW, Gateway, Dateischnitt­ FILEGW oder stelle oder FSRV-Server FSRV

Stellt dem Gateway-Benutzer den Sendestatus zu (NOTESCONN per Notes-Mail, MAILGW per E-Mail, FILEGW per Datei, FSRV per ferrariFAX32-Bediensoftware) Tabelle 3.8: Dokumentenversand

Die Anbindung eines ERP-Systems mittels LPD ist somit recht komplex und erfordert einmalige Einstellungen im verwendeten ERP-System, im Mail-System und an einigen Komponenten im OfficeMaster Messaging Server. Einen Überblick über die notwendigen und optionalen Konfigurationsschritte gibt die Tabelle 3.9.

OfficeMaster 4 Administration

127

3 Konfiguration OfficeMaster

OfficeMaster Gateway

Abschnitt

SMTP

Notes

Exchange

Ghostscript als Konverter für Postscript einrichten

3.8.2

X

X

X

E-Mail-Versand einrichten

3.8.3

X

X

X

LPD-Gateway hinzufügen und konfigurieren

3.8.4

X

X

X

MS Exchange (MSX2KGATE)

3.8.5

-

-

X

IBM Lotus Notes/Domino (NOTESCONN)

3.8.6

­-

X

-

Mail-Gateway (MAILGW)

3.8.7

X

-

-

FSRV-Server (FSRV)

3.8.8

X

-

-

Daten per LPR-Kommando senden

3.8.9

X

X

X

Windows-Drucker für LPD einrichten

3.8.10

X

X

X

ERP-System

3.8.11

X

X

X

Dateischnittstelle (FILEGW)

3.8.12

Optional

Optional

Optional

Konfigurationsschritt

Tabelle 3.9: Konfigurationsschritte

3.8.2 Ghostscript als Konverter einrichten OfficeMaster Messaging Server kann verschiedene Druckformate in Grafik (für Fax) bzw. nach PDF (für E-Mail) konvertieren. Dafür nutzt OfficeMaster interne und externe Konverter, die eventuell erst installiert werden müssen.

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3 Konfiguration OfficeMaster

Druckformat

Konverter

Vorteile dieses Formats bzw. dieses Konverters Erzeugt durchsuchbare PDF-Dateien (bei Briefpapier-Verzicht)

Postscript (PS)

AFPL Ghostscript

Interpretiert eingebettete Steuerbefehle in nahezu jeder Schriftart Freeware zum freien Download

Printer Common Language (PCL)

Interner JetPCLKonverter*

Text (vornehmlich Interner Textbei Anbindung an Konverter Host-Systeme) * nicht beim benutzerlimitierten OfficeMaster 10/25

Entfernt Steuerbefehle bei der Konvertierung aus dem Dokument Entfernt Steuerbefehle bei der Konvertierung aus dem Dokument

Tabelle 3.10: Konverter für Druckformate

Da viele Geschäftsdokumente Grafiken und sonstige Formatierungen, wie Fett- und Kursivschrift, enthalten, werden in den meisten Fällen PS oder PCL als Druckformate eingesetzt.

▼▼Hinweis! Die benutzerlimitierten Versionen OfficeMaster 10 und OfficeMaster 25 verfügen nicht über den PCL-Konverter. Die Konvertierung muss zwangsläufig mit AFPL Ghostscript stattfinden.

AFPL GhostScript ist als Freeware unter www.cs.wisc.edu/~ghost/ verfügbar. Über Obtaining AFPL Ghostscript können die WindowsInstallationspakete heruntergeladen werden. Nach der Installation muss Ghostscript als Konverter in der Messaging Server Konfiguration hinterlegt werden (siehe Abschnitt 3.2 auf Seite 78).

3.8.3 E-Mail-Versand einrichten Sollen die Geschäftsdokumente als PDF-Anhang per E-Mail versendet werden, muss OfficeMaster Messaging Server über eine eingerichtete Instanz des Mail-Versenders SMTPTX verfügen. Die dafür notwendigen Konfigurationsschritte werden in Abschnitt 3.2.3 beschrieben.

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.8.4 LPD-Gateway hinzufügen und konfigurieren Zur Konfiguration des LPD-Gateways wählt man Bearbeiten>Weitere Gateways>Line Printer Daemon im Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration. Im linken Dialogfeld werden alle LPD-Gateways angezeigt, die im Messaging Server System vorhanden sind. Dabei handelt es sich im Standard um das Gateway lpd0. Sollte es sich um eine Update-Installation handeln, wurde das LPD-Gateway zwar installiert, muss aber manuell in der vorhandenen Konfigura­ tion registriert werden. Ist lpd0 nicht vorhanden, muss es zunächst über Komponente erstellen in der Komponententabelle eingerichtet werden.

Abbildung 3.29: Komponententabelle einrichten

Das LPD-Gateway sollte z. B. lpd0 heißen. Als Host sollte die IP-Adresse oder der aufgelöste Name des Servers gewählt werden, auf dem das LPD-Gateway laufen soll (meistens der Hauptserver). Anschließend werden die neuen Einstellungen übernommen und die Anzeige wird aktualisiert.

Abbildung 3.30: Einstellungen von lpd0

130

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3 Konfiguration OfficeMaster

Die Standard-Einstellungen des LPD-Gateways passen für den Großteil der Installationen und müssen nur in folgenden Fällen geändert werden (nach Häufigkeit sortiert): 1. OfficeMaster 10 oder OfficeMaster 25 verfügt über keinen PCLKonverter (anzupassender Parameter: Dateiformat). 2. Die LPD-Sendeaufträge sollen nicht von dem FSRV-Server (FSRV), sondern von einem anderen Gateway, wie dem Fax-Connector für Exchange (MSX2KGATE), dem Fax-Gateway für Notes (NOTES­ CONN), dem Mail-Gateway (MAILGW) oder der Dateischnittstelle (FILEGW) bearbeitet werden. Das ist z. B. dann erforderlich, wenn OfficeMaster die Geschäftsdokumente auch als E-Mail versenden soll, da der FSRV-Server nur Fax unterstützt (anzupassender Parameter: Gateway-Komponente). 3. Das LPD-Gateway soll Aufträge entweder auf einem anderen Port, nur auf bestimmten IP-Adressen entgegennehmen (anzupassende Parameter: Port, Interface, Nachrichten verarbeiten von). Im letzten Fall sind die Parameter im Rahmen Netzwerk zu ändern. Bei 1 und 2 muss die im Rahmen Druckerwarteschlange eingetragene Regel angepasst bzw. müssen neue Regeln hinzugefügt werden. Netzwerk-Einstellungen

►►Port Standardmäßig empfängt das LPD-Gateway die Datenströme auf dem dafür vorgesehenen Port 515 (so genannter Well Known Port). Steht dieser Port auf dem Server z. B. wegen einer Firewall oder anderen LPDServern nicht zur Verfügung, kann dem LPD-Gateway ein anderer Port zugeordnet werden. In dem Fall müssen die per LPD/LPR druckenden Anwendungen ihre Datenströme ebenfalls auf den neuen Port senden.

►►Interface Analog zur Port-Einstellung kann als Interface die IP-Adresse angegeben werden, auf der das LPD-Gateway auf ankommende Datenströme warten soll. Dies ist besonders auf Servern mit mehreren Netzwerkkarten und Router-Funktionen sinnvoll, bei denen das LPD-Gateway nur Datenströme aus einem Netzsegment entgegennehmen soll. Mit der Standardeinstellung 0.0.0.0 bindet sich das LPD-Gateway an jedes

OfficeMaster 4 Administration

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3 Konfiguration OfficeMaster

Interface bzw. an alle IP-Adressen und nimmt Sendeaufträge aus allen Netzsegmenten entgegen.

Abbildung 3.31: Interface vom LPD-Gateway

►►Nachr. verarbeiten von Unter Nachr. verarbeiten von kann mittels regulärer Ausdrücke (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455) eine Liste von IP-Adressen angegeben werden, die Daten an das LPD-Gateway senden dürfen. Mit der Standardeinstellung (.*) akzeptiert das LPD-Gateway Datenströme von jeder IP-Adresse. Druckerwarteschlangen Wie die empfangenen Datenströme im Messaging Server weiterverarbeitet werden, wird über die Druckerwarteschlange gesteuert, auf die der Absender die Sendeaufträge druckt. In der werksseitigen Einstellung werden Sendeaufträge, egal an welche Druckerwarteschlangen sie gedruckt wurden, identisch verarbeitet.

▼▼Hinweis! Die Druckerwarteschlange legt der druckende Absender fest.

Der im Standard eingetragene Name „.*“ muss nur dann geändert werden, wenn Sendeaufträge durch verschiedene Messaging Server Gateways weiterverarbeitet werden sollen, z. B. Faxe durch FSRV und E-Mails durch FILEGW. Das LPD-Gateway muss die Druckerwarteschlangen unterscheiden, indem pro zu unterscheidender Druckerwarteschlange eine Regel angelegt wird.

132

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3 Konfiguration OfficeMaster

►►Name Der Name der Druckerwarteschlange kann in Klarschrift und als regulärer Ausdruck (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455) hinterlegt werden. Im Standard werden Sendeaufträge an alle Druckerwarteschlangen (.*) auf die gleiche Art verarbeitet. Der Name muss nur dann konfiguriert werden, wenn mehrere Regeln angelegt wurden, um verschiedene Verarbeitungswege anhand der genutzten Warteschlange zu realisieren.

►►Gateway-Komponente Nachdem das LPD-Gateway einen Sendeauftrag empfangen hat, wird er an die für die Druckerwarteschlange konfigurierte Gateway-Komponente weitergeleitet. Die Gateway-Komponente prüft den Auftrag („Darf der Absender Dokumente versenden?“), setzt benutzerspezifische Sendeparameter („Soll der Auftrag signiert werden?“) und sorgt nach erfolgtem Versand dafür, dass der Absender eine Statusmeldung erhält. In Abhängigkeit von der vorhandenen OfficeMaster-Lizenz können bzw. sollten folgende Gateway-Komponenten genutzt werden. Mit LPD unterstützte Versandarten

SMTP

Notes

Exchange

Fax

-

-

X

Gateway für Notes (NOTESCONN)

Fax und E-Mail

-

X

-

Mail-Gateway (MAILGW)

Fax und E-Mail

X

-

-

Dateischnittstelle (FILEGW)

Fax und E-Mail

Optional

Optional

Optional

Fax

X

-

-

Gateway-Komponente Connector für Exchange (MSX2KGATE)

FSRV-Server (FSRV)

OfficeMaster Gateway

Tabelle 3.11: Gatewaykomponenten in Abhängigkeit von der Umgebung

►►Dateiformat Das Dateiformat, welches vom LPD-Gateway empfangen und vom Messaging Server konvertiert werden muss, wird nicht automatisch bestimmt. Es muss für jede einzelne Druckerwarteschlangen-Regel OfficeMaster 4 Administration

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3 Konfiguration OfficeMaster

konfiguriert werden. Dateiformate die der OfficeMaster Messaging Server konvertieren kann: • PCL (Printer Common Language), • PDF (Portable Document Format), • PS (Postscript) und • TXT (ASCII-Text). Für die Konvertierung von TXT und PCL in Grafik (für Fax) bzw. PDF (für E-Mail) verfügt OfficeMaster Messaging Server in Windows-Umgebungen über eigene Konverter.

▼▼Hinweis! Der PCL-Konverter ist nur im benutzerfreien OfficeMaster

enthalten, so dass Kunden mit OfficeMaster 10 bzw. OfficeMaster 25 die PS-Konvertierung nutzen müssen. Dazu muss „AFPL Ghostscript“ auf dem Server installiert und eingerichtet werden.

Auf den ersten Blick erscheint der Einsatz von AFPL GhostScript auf Grund des zusätzlichen Installationsaufwands als nachteilig, jedoch können durch die PS-Konvertierung durchsuchbare PDF-Dokumente (für E-Mail!) erstellt werden. Bei Verwendung des PCL-Konverters wird das gedruckte Dokument als Bitmap in die PDF-Datei eingebunden.

3.8.5 Gateway für Microsoft Exchange (MSX2KGATE) Der LPD-Sendeauftrag wird dem Fax-Connector für Exchange (MSX2KGATE) zugeordnet. MSX2KGATE erkennt den Vorgang als LPD-Sendeauftrag und prüft im Active Directory die benutzerspezifischen Parameter. Anschließend initiiert MSX2KGATE den Versand des Dokuments. Um den Active Directory Benutzer zu identifizieren, wird entweder der vom LPD-Gateway empfangene Anmeldename des LPD-Benutzers oder der im Steuerbefehl des Dokumentes enthaltene Benutzername (UParameter) herangezogen. Dieser Name wird mit den im Active Directory gespeicherten FAX-Adressen der Benutzer verglichen. Dazu kann jeder Active Directory Benutzer mit mehreren FAX-Adressen, z.B. mit einer FAX-Adresse für Faxempfang bzw. -Kennung und einer FAX-Adresse für die Zuordnung von LPD-Sendeaufträgen, versehen werden.

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3 Konfiguration OfficeMaster

Abbildung 3.32: Mailadressen eines für die Faxnutzung freigegebenen Postfachs

■■ Beispiel Lautet der im Dokument enthaltene Steuerbefehl: @@+FAX:@@ wird das Dokument dem Active Directory Benutzer zugeordnet, dessen FAX-Adresse im Exchange mit dem beim Drucken empfangenen Anmeldenamen (LPD-Benutzer) übereinstimmt. Kann der Anmeldename des LPD-Benutzers nicht für die Benutzerzuordnung herangezogen werden, weil der Druckprozess z. B. von einem automatischen Server-Task immer unter dem gleichen Anmeldenamen ausgelöst wird, kann der zuständige Active Directory Benutzer im Steuerbefehl mit Hilfe des U-Parameters übergeben werden: @@+FAX:;U@@.

▼▼Hinweis! Da MSX2KGATE nur für die Verarbeitung von Faxen und Kurznachrichten (SMS) programmiert ist, können LPD-Sendeaufträge mit msx2kgate0 als Gateway-Komponente nur als Faxnachrichten und nicht als E-Mail-Anhänge versendet werden. Für den Versand von E-Mails lässt sich die Dateischnittstelle (FILEGW) als Gateway-Komponente nutzen.

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.8.6 Gateway für Notes (NOTESCONN) Druck- bzw. Sendeaufträge, die vom LPD-Gateway an NOTESCONN weitergeleitet wurden, werden einem Notes-Benutzer im Namens- und Adressbuch zugeordnet. NOTESCONN nutzt entweder den LPD-Namen, der beim Drucken als Absender übermittelt wurde, oder den Namen, der im eingebetteten Steuerbefehl als U-Parameter enthalten war. Sobald der Name als U-Parameter vorhanden ist, wird nach diesem gesucht.

■■ Beispiel ohne U-Parameter Der Benutzer ist mit dem Benutzerkonto MUSTERMANN im Computernetzwerk angemeldet und druckt aus dem ERP-System ein Angebot, das folgenden Steuerbefehl enthält: @@+FAX:0123/456789@@

Das LPD-Gateway empfängt das Angebot mit der Benutzerinformation MUSTERMANN und leitet es als Sendeauftrag an NOTESCONN. NOTESCONN sucht nun im Namens- und Adressbuch ein Personendokument für MUSTERMANN und prüft benutzerspezifische Daten, ob MUSTERMANN senden darf, welche Faxkennung dem Empfänger dabei kommuniziert werden soll usw. Anschließend übergibt NOTESCONN das Dokument als Sendeauftrag an 0123/456789 an den Messaging Server und stellt später dem Notes-Benutzer die Sendequittung zu.

■■ Beispiel mit U-Parameter Der Benutzer ist mit dem Benutzerkonto MUSTERMANN im Computernetzwerk angemeldet und druckt aus dem ERP-System ein Angebot, das folgenden Steuerbefehl enthält: @@+FAX:0123/456789;UVERTRIEB@@

Das LPD-Gateway empfängt das Angebot zusammen mit der Benutzer­ information MUSTERMANN und leitet es als Sendeauftrag an NOTES­ CONN, der nach einem Personendokument für VERTRIEB sucht, um darin die benutzerspezifischen Daten etc. zu finden und den Messaging Server mit dem Fax-Versand an 0123/456789 zu beauftragen. Unabhängig davon, ob der LPD-Benutzername aus dessen NetzwerkAnmeldenamen oder aus dem U-Parameter des Steuerbefehle ermittelt wird, muss dieser Name in dem für NOTESCONN konfigurierten Namens- und Adressbuch gefunden werden. Hier wird der Benutzername 136

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3 Konfiguration OfficeMaster

im Alias- Feld gesucht, sofern in der NOTESCONN-Konfiguration keine abweichenden Einstellungen getätigt wurden.

Abbildung 3.33: Benutzername aus Namens- und Adressbuch

3.8.7 Mail-Gateway (MAILGW) Das Mail-Gateway (MAILGW) bearbeitet LPD-Sendeaufträge ähnlich wie das Gateway für Notes (NOTESCONN). Zunächst wird anhand des LPD-Absenders der dazugehörige MAILGWBenutzer gesucht. Als Absender wird entweder der Absendername, der dem LPD-Gateway bei Empfang des Druckauftrages kommuniziert wurde, genutzt oder der Absendername, der im eingebetteten Steuerbefehl des gedruckten Dokumentes als U-Parameter angegeben wurde. Auch hier gilt, dass der als U-Parameter angegebene Absendername bevorzugt behandelt wird.

■■ Beispiel ohne U-Parameter Der Benutzer ist mit dem Benutzerkonto MUSTERMANN im Computernetzwerk angemeldet und druckt aus dem ERP-System ein Angebot, das folgenden Steuerbefehl enthält: @@+FAX:0123/456789@@

Das LPD-Gateway empfängt das Angebot zusammen mit der Benutzerinformation MUSTERMANN und leitet es als Sendeauftrag an MAILGW. MAILGW sucht einen Benutzer mit dem Namen MUSTERMANN und OfficeMaster 4 Administration

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3 Konfiguration OfficeMaster

prüft benutzerspezifische Daten, z. B. ob MUSTERMANN senden darf oder ob MUSTERMANN für den im Steuerbefehl angegebenen Signaturserver autorisiert ist. Anschließend übergibt MAILGW das Dokument als Sendeauftrag an 0123/456789 an den Messaging Server und stellt die Sendequittung dem Benutzer später per E-Mail zu.

■■ Beispiel mit U-Parameter Der Benutzer ist mit dem Benutzerkonto MUSTERMANN im Computernetzwerk angemeldet und druckt aus dem ERP-System ein Angebot, das folgenden Steuerbefehl enthält: @@+FAX:0123/456789;UVERTRIEB@@

Das LPD-Gateway empfängt das Angebot zusammen mit der Benutzerinformation MUSTERMANN und leitet es als Sendeauftrag an MAILGW. MAILGW sucht einen Benutzer mit dem Namen VERTRIEB, um darin die benutzerspezifischen Daten zu finden und den Messaging Server mit dem Fax-Versand an 0123/456789 zu beauftragen. Zur Zuordnung des Vorganges zu einem Benutzer vergleicht das MailGateway den ermittelten Namen entweder mit dem am Mail-Gateway hinterlegten Benutzernamen (bei Benutzerverwaltung am MAILGW) oder mit dem im Verzeichnisdienst gespeicherten Benutzernamen (bei Benutzerverwaltung per LDAP).

Abbildung 3.34: Anlegen des Benutzers am Mail-Gateway

138

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.8.8 FSRV-Server (FSRV, FSPQ) FSRV-Server ist der Nachfolger von ferrariFAX-serverPro/FSPQ. In den OfficeMaster Releases 1 und 2 wurde ferrariFAX-serverPro/FSPQ für die LPD-Statusmeldung doppelt genutzt: • zur Statusmeldung an Benutzer von ferrariFAX-serverPro und • zur Statusmeldung an Benutzer des ferrariFAX-serverPro-Connectors für Exchange 2003, 2000 Ab OfficeMaster 3.0 wird der in den neue Messaging Server integrierte Fax-Connector für Exchange (MSX2KFAXCON; siehe 3.8.5) zur Statusmeldung an Exchange-Benutzer genutzt. Der FSRV-Server unterstützt nur noch die Statusmeldung an FSRV-Server-Benutzer. Statusmeldung an FSRV-Server-Benutzer Der LPD-Vorgang wird standardmäßig dem FSRV-Server-Benutzer zugeordnet, dessen Name mit dem beim Druck vom LPD-Gateway empfangenen Anmeldenamen übereinstimmt. Da der Name eines FSRV-Server-Benutzers maximal acht Zeichen lang sein darf, kann eine Zuordnung nicht möglich sein, wenn der Anmeldename mehr als acht Zeichen umfasst. Für diesen Fall gibt es zwei Lösungsmöglichkeiten: 1. Die LPD-Benutzer werden manuell den FSRV-Server-Benutzern zugeordnet. Diese Zuordnung erfolgt in der FSRV-Benutzeradministration auf der Karteikarte Erweitert (siehe Abschnitt 3.8.4). 2. Im Dokument wird der gewünschte FSRV-Server-Benutzer als UParameter im Steuerbefehl referenziert. Der vollständige Steuerbefehl dafür lautet @@+FAX:;U@@. Unabhängig von der Methode wird jeder Sendevorgang, der keinem FSRV-Server-Benutzer zugeordnet werden kann, dem Benutzer MANAGER zugewiesen.

▼▼Hinweis! Da FSRV-Server nur für die Verarbeitung von Faxen und

Kurznachrichten (SMS) programmiert ist, können LPD-Sendeaufträge mit fsrv0 als Gateway-Komponente nur als Faxnachrichten und nicht als E-Mail-Anhänge versendet werden. Für den Versand von E-Mails lässt sich entweder die Dateischnittstelle (FILEGW) oder das Mail-Gateway (MAILGW) als Gateway-Komponente nutzen.

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3 Konfiguration OfficeMaster

Migration von ferrariFAX-serverPro/FSPQ zu FSRV Beim Wechsel vom externen ferrariFAX-serverPro auf den integrierten FSRV-Server können die eingerichteten ferrariFAX-serverPro-Benutzerdaten sowie die im Arbeitsverzeichnis (Queue) gespeicherten Faxe und Journaldaten mit übernommen werden. Einige Funktionen vom externen ferrariFAX-serverPro wurden konzeptionell beim integrierten FSRV-Server anders umgesetzt. Diese Funktionen müssen manuell im Messaging Server nachkonfiguriert werden. Welche Funktionen davon betroffen sind, können der Tabelle am Ende des Abschnitts entnommen werden. 1. Benutzerdaten Für die Migration der ferrariFAX-serverPro-Benutzerdaten nach FSRV wählt man die Menüfolge Extras > Import > FSRV-Benutzer in der Messaging Server Konfiguration.

Abbildung 3.35: Benutzerdaten importieren

Für die Migration der Benutzerdaten stellt die Messaging Server Konfiguration einen Assistenten bereit.

Abbildung 3.36: Importdatei auswählen

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3 Konfiguration OfficeMaster

Mit dem Assistenten wird zunächst die Benutzerdatenbank npparam. cfg von ferrariFAX-serverPro ausgewählt.

Abbildung 3.37: Benutzer für den Import auswählen

Anschließend können die zu importierenden Benutzerkonten ausgewählt werden. Im Standard werden alle Benutzerdaten importiert. 2. Arbeitsverzeichnis (Queue) Nachdem die Benutzerdaten importiert wurden, können die bestehenden Arbeitsdaten bzw. Faxe übernommen werden.

▼▼Wichtig! Vor der Übernahme der Queue, sind sowohl der bestehende ferrariFAX-serverPro als auch der neue FSRV-Server zu stoppen.

Das Datenformat des Arbeitsverzeichnisses ist gleich geblieben. Somit kann einfach das Queue-Verzeichnis von ferrariFAX-serverPro (im Standard unter …\Programme\FFUMS\ferrariFAX-serverPro\queue) in das neue Arbeitsverzeichnis ./work/fsrv0/queue kopiert werden. Das neue Arbeitsverzeichnis befindet sich im Work-Verzeichnis des Messaging Servers. Im Standard handelt es sich hierbei um das Verzeichnis …\Programme\FFUMS\FMSRV\work\fsrv0\queue (unter Windows XP und 2003) beziehungsweise …\ProgramData\FFUMS\FMSRV\ work\fsrv0\queue (unter Windows Vista und Server 2008). Wurde der FSRV-Server bereits gestartet, befinden sich in dessen Queue-Verzeichnis die vier Dateien CASERLOG, HDR.Q, RXLX.Q und TSKX.Q. Diese Dateien können entweder überschrieben oder gelöscht werden. Nach dem Kopieren sollte der externe ferrarFAX-serverProOfficeMaster 4 Administration

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3 Konfiguration OfficeMaster

Dienst entfernt oder deaktiviert und der FSRV-Server im Komponentenstatus der Messaging Server Konfiguration gestartet werden. 3. Komplementäre Funktionen Nachdem die Benutzerdaten und das Arbeitsverzeichnis übernommen wurden, können die Funktionen, die bisher direkt von ferrariFAXserverPro bereit gestellt wurden, und nun durch andere Komponenten abgedeckt werden, in der Messaging Server Konfiguration nachvollzogen werden. Einen Überblick über diese Funktionen liefert die nachstehende Tabelle: ferrariFAX-serverProFunktion

komplementäre Funktion des Messaging Servers

Auto-Druck von EmpAutomatischer Druck via fangsfaxen („Drucken“) Print-Gateway

Vorteile der Messaging Server Funktion Neben empfangenen Faxen können ebenfalls gesendete gedruckt werden

Durchwahltabelle für Fax-Connectoren („Durchwahltabelle“)

Messaging Server Gateways FSRV-Server kann unabhängig (MSX2KFAXCON, von den Gateways gestartet NOTESCONN, SAPCONN) und gestoppt werden

Faxversand via Auftragsdatei („PCLFax“)

Dateischnittstelle FILEGW

Neben PCL-Dateien können auch TXT-, PS- und PDF-Dateien beauftragt werden

Netzwerkscanner („HP MFP/DS“)

Dateischnittstelle FILEGW

Neben HP Digital Sender kann auch XEROX Workcentre betrieben werden

Faxabruf-Server („InfoFAX“)

Faxabruf-Server POLL

Es können auch unkonvertierte Office-Dokumente (DOC, XLS, PPT) hinterlegt werden

Tabelle 3.12: Komplementäre Funktionen

3.8.9 Daten per LPR-Kommando senden Nach Installation und Konfiguration des LPD-Gateways sollte die Funktion zunächst ohne Interaktion einer Drittanbietersoftware (wie Winword) getestet werden. Da dies nur mit vom Messaging Server konvertierbaren Dateien (PCL, PS oder TXT) erfolgen kann, erstellt man eine Textdatei mit einigen Beispielsätzen und fügt einen einfachen Steuerbefehl ein:

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3 Konfiguration OfficeMaster

■■ Beispiel @@+FAX:03328/455-960;EFerrari electronic AG@@ Dies ist mein erstes Fax per LPD und OfficeMaster Messaging Server.

Um diese Datei manuell an das LPD-Gateway zu senden, nutzt man unter Windows das Kommando lpr.

Abbildung 3.38: lpr-Kommando

Um das erstellte Text-Dokument auch als E-Mail-Sendeauftrag an das LPD-Gateway zu übergeben, wird die Faxnummer in eine E-MailAdresse umgewandelt. @@+FAX:[email protected];EFerrari electronic AG@@ @@+PAR:[email protected]@@ Dies ist meine erste E-Mail per LPD und OfficeMaster Messaging Server.

▼▼Hinweis! Für den E-Mail-Versand muss die Messaging Server Kompo-

nente SMTPTX eingerichtet und gestartet sein (siehe Abschnitt 3.2.2). Außerdem muss FILEGW oder MAILGW als Gateway-Komponente am LPD-Gateway ausgewählt werden, da FSRV keine E-Mails verarbeitet.

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.8.10 Windows-Drucker für das LPD-Gateway einrichten Da nur die wenigsten Anwendungen die Dokumente nach PCL, PS oder TXT konvertieren und anschließend an das LPD-Gateway senden können, empfiehlt es sich, einen Windows-Drucker einzurichten, der die Konvertierung und den Versand der Daten an das LPD-Gateway übernimmt. Dieser Drucker kann entweder auf jedem dafür vorgesehenen Arbeitsplatz oder zentral auf dem Server eingerichtet und freigegeben werden. Das erfolgt im Druckerinstallations-Assistenten in der Windows-Systemsteuerung durch die Auswahl Drucker hinzufügen. Im Begrüßungsfenster betätigt man die Schaltfläche Weiter.

Abbildung 3.39: Drucker hinzufügen - Begrüßungsfenster

Im folgenden Fenster wählt man Lokaler Drucker und deaktiviert das Kontrollkästchen Plug&Play-Drucker automatisch ermitteln und installieren. Anschließend Weiter.

Abbildung 3.40: „Lokaler Drucker“ auswählen

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3 Konfiguration OfficeMaster

Für den Drucker wird ein neuer Anschluss vom Typ Standard TCP/IP Port erstellt.

Abbildung 3.41: Standard TCP/IP Port

Es startet der Assistent für das Hinzufügen eines Standard-TCP/IPDruckerports.

Abbildung 3.42: Hinzufügen eines Standard-TCP/IP-Druckerports

Als Druckername oder -IP-Adresse gibt man die IP-Adresse oder den aufgelösten Namen des Computers ein, auf dem das LPD-Gateway betrieben wird. Wird der Drucker auf den Arbeitsplätzen eingerichtet, ist es die IP-Adresse des Servers. Wird der Drucker auf dem Server eingerichtet, auf dem das LPD-Gateway läuft, ist es localhost, sofern

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3 Konfiguration OfficeMaster

für das LPD-Gateway keine feste IP-Adresse bzw. kein festes Interface konfiguriert wurde. Der Portname ist frei wählbar.

Abbildung 3.43: Drucker auf Arbeitsplätzen eingerichten

Da Windows zwar das LPD-Gateway des Messaging Servers findet, jedoch nicht identifizieren kann, müssen die das LPD-Gateway beschreibenden Parameter Benutzerdefiniert über die Schaltfläche Einstellungen konfiguriert werden.

Abbildung 3.44: LPD-Gateway beschreibende Parameter

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3 Konfiguration OfficeMaster

Bei den Porteinstellungen für den Drucker muss als Protokoll LPR ausgewählt werden. Unabhängig vom Warteschlangennamen sollte die LPR-Bytezählung aktiviert werden.

▼▼Hinweis! Der Warteschlangenname ist eventuell für die Anbindung mehrerer Messaging Server Gateways interessant (siehe Abschnitt 3.8.8). In den meisten Fällen kann er jedoch einen beliebigen Wert annehmen.

Abbildung 3.45: Warteschlangenname

Beendet man die Angaben mit OK und Weiter, wird der Assistent zum Hinzufügen eines Standard-TCP/IP-Druckerports fertig gestellt. Man befindet sich wieder im Druckerinstallations-Assistenten, in dem die Druckersoftware bzw. der Druckertreiber bestimmt werden muss. Abhängig davon, in welches Dateiformat die Daten vom Drucker aufbereitet und an das LPD-Gateway gesendet werden sollen, wählt man z. B. den HP LaserJet III für PCL-Code oder den Apple Laserwriter 12/640 PS für PS-Code.

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147

3 Konfiguration OfficeMaster

Abbildung 3.46: Druckersoftware bestimmen

Abbildung 3.47: Druckertreiber bestimmen

Als Druckername wählt man einen aussagekräftigen Namen, wie Office­ Master LPD, LPDPCL usw.

148

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3 Konfiguration OfficeMaster

Abbildung 3.48: Druckername

Anhand des Freigabenames wird der Drucker von den Anwendern identifiziert, weshalb für diesen ebenfalls ein aussagekräftiger Name gewählt werden sollte.

Abbildung 3.49: Freigabename

Besonders größere Unternehmen sollten Standort und Kommentar konfigurieren. Eine Testseite muss nicht gedruckt werden.

Abbildung 3.50: Standort und Kommentar

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.8.11 ERP-System Um Dokumente aus dem ERP-System per Druck automatisiert mit OfficeMaster zu versenden, muss zunächst ein LPD- bzw. IP-Drucker eingerichtet werden, wie es in Abschnitt 3.8.10 exemplarisch für ein Windows-Betriebssystem beschrieben wurde. Anschließend ist es eventuell erforderlich, diesen LPD-Drucker im ERP-System als (Fax- und E-Mail-) Drucker bekannt zu machen. Einige ERP-Systeme verfügen bereits über Faxschnittstellen für Druckertreiber, die, ohne jegliche Formularanpassungen, die erforderlichen Sendeinformationen in den Druckdatenstrom einmischen. In Classic Line von Sage KHK kann sogar ferrariFAX als Faxsoftware ausgewählt werden, wodurch die von OfficeMaster benötigten Sendeinformationen in der korrekten Steuerbefehl-Syntax übergeben werden. Andernfalls kann die Syntax für die eingebetteten Kommandos und die dafür erforderliche druckerinterne Schriftart (Courier 10) in der Faxschnittstelle konfiguriert werden. Bietet das ERP-System für den Drucker keine implementierte FaxSchnittstelle, müssen die Steuerbefehle über Formularanpassungen in die Dokumente eingepflegt werden. Gleiches gilt in der Regel auch für den automatisierten Dokumentenversand als E-Mail-Anhang, was in den meisten ERP-Systemen nicht über die Druck-Schnittstelle geregelt wird. Es folgen nun zwei Beispiele für die gängigsten Steuerbefehle:

■■ Dokumentenversand per Fax @@+FAX:030/456789;ULehmann;Z2007-06-17-22:00@@ @@+PCX:brief.pcx@@ @@+PAR:sign=signdsFax@@ Sehr geehrte Damen und Herren, dieses Dokument wird am 17. Juni 07 um 22:00 Uhr automatisch an die Faxnummer 030/456789 geschickt und im entsprechenden Gateway dem Benutzer Lehmann zugeordnet. Vor dem Versand wird das Dokument mit dem auf dem Messaging Server gespeicherten Briefpapier brief.pcx versehen und mit der Signaturkomponente signdsFax signiert. …

■■ Dokumentenversand per E-Mail

(nicht möglich mit FSPQ und ferrariFAX-serverPro!) @@+FAX:[email protected];ULehmann@@

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3 Konfiguration OfficeMaster

@@+PCX:brief.pcx@@ @@+PAR:sign=signdsEmail@@ @@+PAR:[email protected];subject=Ihr Dokument@@ @@+PAR:cover=mail.htm;anrede=Sehr geehrte Damen und Herren@@ Sehr geehrte Damen und Herren, dieses Dokument wird als PDF-Anhang einer E-Mail an [email protected] geschickt und im entsprechenden Gateway dem Benutzer Lehmann zugeordnet. Vor dem Versand wird das Dokument mit dem auf dem Messaging Server gespeicherten Briefpapier brief.pcx versehen und mit der Signaturkomponente signdsEmail signiert. Die E-Mail trägt „Ihr Dokument“ als Betreff und lehmann@ ferrari-electronic.de als Absenderadresse. Der Mailtext wird aus der Datei mail. html gewonnen, nachdem darin der Platzhalter @@anrede@@ gegen „Sehr geehrte Damen und Herren“ ersetzt wurde. …

3.8.12 Dateischnittstelle (FILEGW) Die Dateischnittstelle (FILEGW) erstellt aus per LPD empfangenen Dokumenten sofort einen Sendeauftrag und verschickt somit das Dokument ohne weitere Prüfung. Anschließend speichert FILEGW (wie bei jedem Sendevorgang) das gesendete Dokument im IN-Verzeichnis und erstellt die Beschreibungsdatei im ACK-Verzeichnis. Die per FILEGW angebundene Drittanbietersoftware kann OfficeMaster Messaging Server somit per LPD und per FILEGW beauftragen. Unabhängig von der Beauftragungsart erfolgt die Statusmeldung immer auf die gleiche Weise.

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.9 Basis- bzw. Systemeinstellungen 3.9.1 Unzustellbare Empfangsnachrichten (UNDLVRBL) Eingangsnachrichten (Fax, SMS und E-Mail), die innerhalb des Messaging Servers keinem Gateway zugeordnet werden können, werden an die Komponente Undeliverable weitergeleitet. Undeliverable verfügt über vier verschiedene Modi für den Umgang mit eingangsseitig unzustellbaren Nachrichten: • Modus Ablegen: die Eingangsnachricht wird in einem Verzeichnis auf dem Server gespeichert • Modus Print (nur bei Fax): die Eingangsnachricht wird über eine PRINTGW-Komponente gedruckt und anschließend abgelegt • Modus Weiterleitung: die Eingangsnachricht wird innerhalb des Messaging Servers auf eine andere Adresse gleichen Typs weitergeleitet • Modus Benachrichtigung: die Eingangsnachricht wird per SMTP an einen beliebigen internen oder externen Mailempfänger geschickt Zur Konfiguration von Undeliverable wählt man Bearbeiten > Weitere Basis-Komponenten > Unzustellbare Nachrichten. Auf der Karteikarte Allgemein werden die Rahmenparameter für die oben genannten Modi konfiguriert.

Abbildung 3.51: Konfiguration für unzustellbare Nachrichten

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►►Ablage-Pfad Im Ablage-Pfad werden die unzustellbaren Nachrichten (Fax, SMS, E-Mail) gespeichert (Standard unter Windows: %Programme%\FFUMS\ FMSRV\work\undeliverable\dump bzw. unter Linux /var/fmsrv/work/ undeliverable/dump).

►►Absender E-Mail-Adresse Die Absender E-Mail-Adresse wird für die Benachrichtigungsmail genutzt.

►►Auf DSN warten (h) Mit der hier konfigurierten Stundenanzahl legt man fest, wie lange Undeliverable auf DSN warten soll (Delivery Status Notification), der einer vorausgehenden Benachrichtigungs-Mail eventuell folgt, bevor die unzustellbare Nachricht gelöscht wird. Damit DSN vom Messaging Server empfangen werden kann, muss dieser auch unter der konfigurierten Absender E-Mail-Adresse von extern erreichbar sein. Auf den folgenden Karteikarten wird der gewünschte Modus für jeden einzelnen Nachrichtentyp (Fax, SMS und E-Mail) konfiguriert.

►►Ablegen Nach der Installation läuft Undeliverable standardmäßig im Modus Ablegen. Alle empfangenen und im Messaging Server unzustellbaren Nachrichten werden in dem auf der Karteikarte Allgemein konfigurierten Ablage-Verzeichnis gespeichert, neben allen Nachrichten, bei denen Weiterleitung oder Benachrichtigung fehlschlug. Pro unzustellbarer Nachricht werden zwei Dateien erzeugt: • eine Jobdatei (erkennbar an der Dateiendung FMJ, enthält alle Informationen zum Vorgang, u. a. den Dateinamen der Dokumentdatei) • die Dokumentdatei (eigentliche Nachricht). Da die Dateien im Ablage-Verzeichnis vom Messaging Server nicht bearbeitet werden, bleiben sie darin gespeichert, bis sie vom NetzwerkAdministrator gelöscht werden.

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3 Konfiguration OfficeMaster

►►Druck Der Modus Druck steht nur für Faxe zur Verfügung. Hierfür muss eine eingerichtete PRINTGW-Komponente ausgewählt werden, der das Dokument zugestellt wird.

Abbildung 3.52: PRINTGW-Komponente für Faxdruck

►►Weiterleitung Im Modus Weiterleitung wird die unzustellbare Nachricht innerhalb des Messaging Servers an eine neue Adresse gleichen Typs weitergeleitet. Dabei bleibt die Absenderinfo erhalten. Für die Weiterleitung muss eine Weiterleitungsadresse hinterlegt werden. Dabei handelt es sich um eine interne Adresse gleichen Typs (Fax bei Fax, E-Mail bei E-Mail). Weitergeleitete Dokumente, die erneut unzustellbar sind, werden im Ablageverzeichnis gespeichert.

■■ Beispiel: Von +49 123 456 wird ein Fax auf der Nummer 999 empfangen. Diese Nummer ist keinem Gateway zugeordnet, weshalb der Vorgang an Undeliverable weitergeleitet wird. Hier ist für unzustellbare Fax-Nachrichten eine Weiterleitung an die interne Fax-Adresse 960 konfiguriert. Undeliverable erzeugt nun eine neue Fax-Eingangsnachricht, an die Weiterleitungs-Nummer 960. Die Absenderinformation der Gegenstelle bleibt jedoch weiterhin +49 123 456. Somit wird der Vorgang den für 960 zuständigen Gateways, wie NOTESCONN, SAPCONN und/oder FSPQ zugeordnet. 154

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3 Konfiguration OfficeMaster

►►Benachrichtigung Sollen unzustellbare Eingangsnachrichten per E-Mail versendet werden, ist der Modus Benachrichtigung die richtige Wahl. Dies erfordert jedoch zusätzlich den Betrieb der Messaging Server Komponenten SMTPTX (für die Benachrichtigungs-Mail) und SMTPRX (für evtl. eingehende Statusmails). Weiterhin muss auf der Karteikarte Allgemein eine Absenderadresse eingestellt werden, die von Undeliverable bei der E-Mail-Benachrichtigung kommuniziert wird (wie [email protected]). Diese E-Mail-Adresse muss von extern erreichbar sein, damit Undeliverable über evtl. auftretende Sendefehler per DSN (Delivery Status Notification) informiert wird. Für den Benachrichtigungs-Modus muss eine externe oder interne EMail-Adresse als Benachrichtigungs-Adresse hinterlegt werden, an die unzustellbare Empfangsnachrichten gesendet werden. Für unzustellbare Faxnachrichten kann zusätzlich zwischen TIF und PDF als Dateiformat für den Faxanhang gewählt werden.

Abbildung 3.53: Benachrichtigungs-Adresse für unzustellbare Nachrichten

Kann die Benachrichtigungs-Mail nicht gesendet werden (z. B. weil der Mailversender SMTPTX nicht eingerichtet ist) oder erhält der Messaging Server über den Mailempfänger SMTPRX eine Unzustellbarkeitsnachricht (DSN), wird die ursprüngliche Eingangsnachricht im Ablageverzeichnis gespeichert. Ansonsten wird die Nachricht nach Ablauf der auf der Karteikarte Allgemein konfigurierten Wartezeit gelöscht.

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3 Konfiguration OfficeMaster

■■ Beispiel: Von der Gegenstelle +49 123 456 wird ein Fax auf der Nummer 999 empfangen. Die Nummer ist keinem Gateway zugeordnet, der Vorgang wird an Undeliverable weitergeleitet. Undeliverable versendet die FaxEingangsnachricht an die konfigurierte Benachrichtigungs­adresse [email protected]. Beim Versand wird die konfigurierte Absenderadresse [email protected] kommuniziert, was den Empfang und die Auswertung von Statusmails (DSN) ermöglicht.

3.9.2 Wahlwiederholung und Versandsteuerung (SPLIT) Die Konfiguration der Behandlung fehlerhafter Sendevorgänge erfolgt im Expertenmodus unter der Menüfolge Extras>Systemeinstellungen> Feh­lerbearbeitung in der Messaging Server Konfiguration. Hier befindet sich die zentrale Versandsteuerung für Fehlerfälle im ISDN-Protokoll und im Fax-Protokoll. Für die einzelnen Fehlercodes können die Anzahl von Wahlwiederholungen und die Pausen dazwischen konfiguriert werden.

Abbildung 3.54: Konfiguration für fehlerhafte Sendevorgänge

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.9.3 Faxabruf (POLL) Die POLL-Komponente des Messaging Servers stellt den Faxabrufdienst zur Verfügung. Pro Messaging Server System kann eine POLL-Komponente eingerichtet werden. Konfiguration Die Konfiguration erfolgt im Expertenmodus unter der Menüfolge Bearbeiten>Weitere Basis-Komponenten>Faxabruf.

Abbildung 3.55: POLL-Komponente für Faxabruf

►►Dokumenten Verzeichnis Hier konfiguriert man das Faxabrufverzeichnis, in dem die zum Abruf vorgesehenen Dokumente gespeichert sind. Die Zuordnung zwischen Faxabruf-Nummer und ‑Dokument erfolgt durch den Dateinamen. Signalisiert die Gegenstelle im Faxprotokoll, dass sie ein Dokument abrufen möchte, wird das Dokument übertragen, dessen Dateiname (ohne Dateiendung) mit der empfangenen Durchwahl übereinstimmt.

►►Standard Datei Die Standard Datei wird immer dann an die Gegenstelle übertragen, wenn im Faxabrufverzeichnis kein (versendbares) Dokument unter der empfangenen Nummer (Called Party Number) gespeichert ist. OfficeMaster 4 Administration

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3 Konfiguration OfficeMaster

Unterstützte Grafikformate Folgende Dateiformate können im Original zum Faxabruf bereitgestellt werden: BFF, DCX, PCX, SFF, TXT Mit Hilfe der ferrariFAX32-Bediensoftware, die zum Lieferumfang von OfficeMaster gehört, lassen sich diese Dateiformate leicht erzeugen.

■■ Beispiel Das Ursprungsdokument sei eine Microsoft Word-Datei mit dem Namen abruf.doc, die als 4711.dcx im Abrufserver bereitgestellt werden soll. Es wird Word gestartet, die Datei abruf.doc geöffnet und der Drucker auf ferrariFAX32-Bediensoftware eingestellt. Nach Auslösen des Druckauftrags erscheint der Dialog ferrariFAX: Empfänger. Unter Optionen wählt man Vorschau, worauf das Dokument umgewandelt als Fax angezeigt wird. Unter Datei wählt man Speichern als, um das Menü Speichern zu öffnen. Hier kann der Pfad auf das für POLL konfigurierte Faxabrufverzeichnis eingestellt werden. Als Dateityp wird DCX ausgewählt und dann im Feld Dateiname „4711.dcx“ eingeben. Nach Betätigen von OK wird das Dokument unter dem eingegebenen Namen 4711.dcx im Faxabrufverzeichnis abgespeichert. Dann schließt man das Anzeigefenster und betätigt im Dialog ferrariFAX: Empfänger die Schaltfläche Abbrechen. Andere Formate und zusammengesetzte Dokumente Dokumente in den Formaten DOC, PDF, PPT, XLS können als zusammengesetzte Dokumente zum Faxabruf bereitgestellt werden, sofern die Konvertier-Komponente (CONV) auf dem Server über entsprechende Konvertersoftware, wie z. B. Microsoft Word, verfügt. Mit zusammengesetzten Dokumenten wird es möglich, mehrere Dokumente mit einem Verbindungsaufbau abzurufen. Dazu wird eine ASCII-Datei erzeugt, in der die Namen der Dokumente nacheinander aufgeführt sind: • Dokument1.doc • Dokument2.xls • Dokument3.dcx • Preisliste.pdf Diese ASCII-Datei erhält den Namen 4711.par und wird im Faxabrufverzeichnis gespeichert. Wählt der Abrufer nun die Rufnummer 4711, werden ihm alle vier Dokumente übermittelt.

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3 Konfiguration OfficeMaster

▼▼Hinweis! Befinden sich die Dokumente nicht im Faxabrufverzeichnis,

sondern in anderen Verzeichnissen auf diesem Computer, muss in der PAR-Datei der Dateiname inklusive Pfadangabe erfolgen.

Getrennte Computer für Faxserver und Faxabrufverzeichnis Soll sich das Faxabrufverzeichnis auf einem anderen Computer als dem Hauptserver befinden, muss die POLL-Komponente auf diesem Computer als abgesetzte Installation betrieben werden. Dazu führt man die Messaging Server Installation (OfficeMaster_fuer_ Exchange.msi) auf dem abgesetzten Computer als angepasste Installation aus, bei der nur der Messaging Server (also kein ferrariFAX-serverPro und kein OfficeMaster-Arbeitsplatz) installiert wird. Während der Installation muss die IP-Adresse oder der aufgelöste Name des Hauptservers (CTRL) angegeben werden. Das Kopieren der Lizenzdatei kann abgebrochen werden. Nach der Installation öffnet man die Messaging Server Konfiguration und ändert im Expertenmodus unter Bearbeiten>Komponententabelle für die Komponente Poll den Eintrag HOST von der IP-Adresse des Hauptservers auf die IP-Adresse des abgesetzten Systems.

3.9.4 Erstellen von Briefpapier Erstellen einer Briefpapierdatei (Kurzanleitung) Standardmäßig hat eine Faxseite eine Breite von 1728 Pixel. Die Auflösung beim Faxen entspricht 8 Pixel/mm in horizontaler Richtung. Dies führt zu einer Seitenbreite von 1728/8 = 216 mm. D. h. eine Faxseite ist um 6 mm breiter als das Standardformat DIN A4. In vertikaler Richtung wird bei Faxen eine Auflösung von 7,7 Pixel/mm verwendet. In der Regel wird eine Faxseite in vertikaler Richtung durch 2338 Pixel entsprechend einer Länge von 303,6 mm dargestellt. Dies ist 6,6 mm länger als eine DIN A4 Seite. Da auch bei Faxgeräten der Ausdruck von empfangenen Faxen auf DIN A4 Papier erfolgt, muss das empfangene Fax entsprechend skaliert werden. Dabei verwenden Faxgeräte unterschiedliche Methoden, so dass das gleiche Fax bei einem Gerät auf einer Seite und bei einem anderen Gerät auf zwei Seiten ausgedruckt wird. Um den Ausdruck in jedem Fall OfficeMaster 4 Administration

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3 Konfiguration OfficeMaster

auf eine Seite zu beschränken, muss das Ausgangsfax gegebenenfalls in seiner Länge beschnitten werden. Die richtige Länge kann nur experimentell ermittelt werden. Für die Signierung und die anschließende Hinterlegung von Briefpapier wird eine Briefpapierdatei im TIF-Format mit einer Auflösung von 200 x 200 dpi benötigt. Es wird empfohlen, das Briefpapier mit einem entsprechenden Programm (z. B. Word oder Corel Draw) zu entwerfen, wobei als Papierformat DIN A4 eingestellt werden sollte. Die Vorlage für die erste und für die folgenden Seiten werden in einem Dokument erstellt, d.h., das Briefpapier besteht insgesamt aus zwei Seiten, wobei die zweite Seite für alle Dokumentseiten (außer der ersten) gilt. Mit dem ferrariFAX-Druckertreiber wird dieses Dokument gedruckt und mit dem dazugehörenden Viewer geöffnet und als DCX-Datei gespeichert. Anschließend wird das Konverterprogramm DCX2TIFF.exe (das sich im BIN-Verzeichnis befindet) aufgerufen, das die DCX-Datei in das TiffFormat bei einer Auflösung von 200 x 200 dpi umwandelt und gleichzeitig erlaubt, die Länge der Seiten auf den gewünschten Wert abzuschneiden. Beim Kürzen auf eine Länge, die weniger als die standardmäßig eingestellten 2338 Pixel beträgt, ist darauf zu achten, dass keine relevante Information abgeschnitten wird.

160

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3 Konfiguration OfficeMaster

3.10 SNMP Mit OfficeMaster 4.1 wird das Simple Network Management Protocol (SNMP) unterstützt. Dieses Netzwerkprotokoll dient der zentralen Überwachung von Netzwerkelementen. Um SNMP auf dem Ferrari Messaging Server zur Verfügung zu stellen, wurde der Messaging Server an die Laufzeitumgebung des Windows SNMP Dienstes gebunden. Damit der Windows SNMP Dienst die SNMP-Bibliothek von OfficeMaster richtig einbindet und der OfficeMaster Dienst die entsprechenden Informationen bereitstellt, muss der OfficeMaster Dienst vor dem Windows SNMP Dienst gestartet werden. Es empfiehlt sich an dieser Stelle den Windows SNMP Dienst auf verzögerten Start einzustellen.

▼▼Hinweis! Nach der Installation der OfficeMaster Software sollte der

Windows SNMP Dienst neu gestartet werden, damit der Windows SNMP Dienst den SNMP Extension Agent vom Messaging Server richtig einbindet. Soll trotz aktiviertem SNMP Service der OfficeMaster keine SNMPNachrichten übertragen, muss das im Regelwerk (siehe Abschnitt 3.10.3 auf Seite 164) entsprechend gefiltert werden. Ist ein Netzwerkmanagement-Programm vorhanden, kann dieses genutzt werden, um die OfficeMaster Software per SNMP zu überwachen.

Abbildung 3.56: Beziehung von FSNMP und FMSRV

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161

3 Konfiguration OfficeMaster

Portfreigabe Der SNMP Agent arbeitet über folgende Ports: • 3216 ausgehend, um mit dem Controller des Messaging Servers zu kommunizieren • 3214 eingehend und ausgehend, um Fehlernachrichten vom Messaging Server zu empfangen • Der Windows SNMP Dienst selbst arbeitet über Port 161 (ein- und ausgehend) und Port 162, zum Versenden der Traps.

3.10.1 Installation des SNMP Dienstes Der Windows SNMP Dienst wird über die Windows Features dem Ferrari Messaging Server hinzugefügt. Dafür wird entsprechend unter SNMP Services der SNMP Dienst ausgewählt. Das Feature SNMP WMI ist nicht notwendig. Durch Klicken auf Next wird die Installation durchgeführt.

Abbildung 3.57: SNMP als Feature hinzufügen

162

OfficeMaster 4 Administration

3 Konfiguration OfficeMaster

3.10.2 Konfiguration des SNMP Dienstes

Abbildung 3.58: SNMP Dienst konfigurieren

Die Konfiguration des SNMP Dienstes auf dem Messaging Server erfolgt über die Windows eigene Diensteverwaltung. In den Eigenschaften des Windows SNMP Dienstes gibt es zwei Reiter mit den Titeln Traps und Sicherheit.

►►Traps Unter Traps wird mindestens ein Communityname und ein Ziel für die Traps definiert.

■■ Beispiel: Communityname: public; Trapziel: 127.0.0.1

Abbildung 3.59: Sicherheitseinstellungen für den SNMP Dienst einstellen

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163

3 Konfiguration OfficeMaster

►►Sicherheit Hier wird eingestellt, welche Rechte ein Communityname bekommt und von welchen Rechnern SNMP-Pakete empfangen werden dürfen.

■■ Beispiel: Communityrechte: LESEN SCHREIBEN; Communityname: public; Rechner: localhost

Wenn ein Netzwerkmanagement-Programm zum Einsatz kommt, sollte die Adresse des Rechners, auf dem das NetzwerkmanagementProgramm läuft, in dieser Liste sein. Ansonsten hat das Netzwerkmanagement-Programm keine Rechte einen SNMP Befehl (GET, SET oder WALK) zu senden.

▼▼Hinweis! Damit der Windows SNMP Dienst und der OfficeMaster Messa-

ging Server kommunizieren können, muss Port 3214 freigeschaltet sein!

3.10.3 Übertragene Nachrichten (Traps) filtern Aktuell wurde im OfficeMaster keine separate Fehlerklasse für zu sendende Traps implementiert. Es werden standardmäßig alle Fehler (Error) weitergegeben. Im Normalfall soll nicht jeder Fehler des Messaging Servers als Trap beim SNMP Überwachungssystem ankommen. Es empfiehlt sich, diese Fehler schon vorher zu filtern. Hierfür werden Einträge im Regelwerk (regex.txt) vorgenommen. Diese befindet sich mit einer Standardkonfiguration und entsprechenden Beispielen im ProgramData Ordner (C:\ ProgramData\FFUMS\fmsrv\data\snmp) des Messaging Servers.

3.10.4 Management Information Base Zur Auswertung in einem Netzwerkmanagementprogramm wird die Ferrari electronic Management Information Base (MIB) benötigt. Diese finden Sie unter folgendem Pfad: C:\ProgramData\FFUMS\fmsrv\data\snmp\ferrari-electronicmib.txt

164

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3 Konfiguration OfficeMaster

Die MIB der Ferrari electronic beinhaltet die nötigen Informationen, um die OfficeMaster Software und die OfficeMaster Hardware per Netzwerkmanagement-Programm zu überwachen. Name

OID

Type

Description

Common

.1.3.6.1.4.1.17524.1

folder

Productname

.1.3.6.1.4.1.17524.1.1

String

Name of product

Location

.1.3.6.1.4.1.17524.1.2

String

Computername

SoftwareVersion

.1.3.6.1.4.1.17524.3

String

Version of OfficerMaster Messaging Server

UtilityVersion

.1.3.6.1.4.1.17524.1.4

String

Hardware only

ModulVersion

.1.3.6.1.4.1.17524.1.5

String

Hardware only

TrapMessage

.1.3.6.1.4.1.17524.1.6

String

Message for Trap

Software

.1.3.6.1.4.1.17524.4

Folder

fmsrv

.1.3.6.1.4.1.17524.4.1

Folder

fmsrvJobCount

.1.3.6.1.4.1.17524.4.1.1

Integer

fmsrvComponents .1.3.6.1.4.1.17524.4.1.2

Folder

fmsrvComponentsUndev

.1.3.6.1.4.1.17524.4.1.2.1

String

to be defined

fmsrvJobCountCurrent

.1.3.6.1.4.1.17524.4.1.3

Integer

current jobs

Jobs since start

Tabelle 3.13: Ferrari electronic Management Information Base (MIB)

OfficeMaster 4 Administration

165

4

Dateischnittstelle (FILEGW)

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

4 Dateischnittstelle (FILEGW) Die Dateischnittstellen-Komponente (FILEGW) des OfficeMaster Messaging Servers stellt eine Schnittstelle zu externen Systemen dar, die Dateien als Kommunikationsmedium verwendet. Um den Anforderungen unterschiedlicher externer Systeme gerecht zu werden, kann die Dateischnittstellen-Komponente in verschiedenen Modi betrieben werden: 1. HP Digital Sender (MFP) siehe Abschnitt 4.1 auf Seite 169 2. Xerox Workcentre Abschnitt 4.2 auf Seite 173 3. Konica Minolta Abschnitt 4.3 auf Seite 177 4. Laserfax Abschnitt 4.4 auf Seite 178 5. Archiv Abschnitt 4.5 auf Seite 179 6. Appli/Com (OfficeMaster) Abschnitt 4.6 auf Seite 183 7. OfficeMaster WebServices Abschnitt 4.7 auf Seite 193 Die Auswahl ist im oberen Bereich des Aktionsbereiches der Messagingserver Konfiguration zu treffen:

Abbildung 4.1: Auswahl des Modus für die Dateischnittstelle

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4 Dateischnittstelle (FILEGW)

4.1 Modus HP Digital Sender (MFP) Die Dateischnittstelle im Modus Digital Sender (MFP) versendet von einem Hewlett Packard Scanner erzeugte Dokumente als Faxe. In diesem Modus werden Textdateien mit Beschreibungen der Versandaufträge sowie die gescannten Dokumente aus einem konfigurierbaren Verzeichnis gelesen, zum Versand an den Messaging Server und schließlich an eine Gateway-Komponente übergeben, die dem Benutzer die Überprüfung des Versandstatus ermöglicht. Seitens HP ist bei jedem HP Digital Sender der HP Digital Sending Service enthalten und optional für HP MFP Produkte erhältlich. Der HP Digital Sending Service wird auf einem Server installiert und übergibt Sendeaufträge über ein Job-Verzeichnis an die Dateischnittstelle (FILEGW) des Messaging Servers.

Abbildung 4.2: Dateischnittstelle im HP Scanner Modus

►►Verzeichnisse im Modus HP Digital Sender/MFP Sowohl die gescannten Dokumente als auch die Textdateien mit den Auftragsbeschreibungen werden vom HP Scanner in einem Verzeichnis abgelegt. Hier legt die Dateischnittstelle ein weiteres Verzeichnis mit dem Namen error an. Dort werden Auftragsbeschreibungen abgelegt, die wegen ihres fehlerhaften Inhaltes nicht versandt werden konnten. Weitere Verzeichnisse zur Übermittlung des Versandstatus oder von empfangenen Dokumenten sind, der Natur eines Scanners entsprechend, nicht vorhanden.

OfficeMaster 4 Administration

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4 Dateischnittstelle (FILEGW)

►►Auflösung Die gescannten Dokumente können mit einer vertikalen Auflösung von 200 dpi (fein) oder 100 dpi (normal) übertragen werden. Die horizontale Auflösung beträgt bei jeder Faxübertragung 200 dpi. Zwar gewährleistet die Feinauflösung eine höhere Bildqualität bei der Faxübertragung, jedoch sind die Übertragungszeiten pro Faxseite etwas länger.

►►Statusnachrichten Als Komponente wird der Messaging Server Connector ausgewählt, über den die Statusmeldung für den Versand erfolgen soll. Die Statusmeldung erfolgt an den Benutzer, der im Adressbuch das am Digital Sender benutzte Login als Faxadresse hat. Installation der Digital Sending Software Zur Installation und Basiseinrichtung der HP MFP Digital Sending Software (Version 4.0), gehört die Einrichtung der E-Mail-Funktion und die Authentifizierung. Die Faxfunktion kann innerhalb der Digital Sending Software auf der Karteikarte Fax konfiguriert werden.

Abbildung 4.3: Grundeinstellung für Fax vornehmen

►►Faxmethode Um die Faxfunktion zu aktivieren, wählt man als Faxmethode LAN-Fax.

►►Produktbezeichnung Die Anpassung der Digital Sending Software auf die Fähigkeiten des filegw, erfolgt über die Produktbezeichnung des LAN-Fax Allgemeines LanFax-Produkt mit Benachrichtigungsunterstützung. Der Übergabepfad an das filegw soll mit dem in der Messaging Server Konfiguration übereinstimmen. 170

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4 Dateischnittstelle (FILEGW)

Abbildung 4.4: Erweiterte Einstellung des LAN-Fax

Für die Feinkonfiguration öffnet man Erweitert. Hier wird das Dateiformat für die Übergabe eingestellt, bevorzugt MTIFF/G4 oder PCL 5 (unkomprimiert).

Abbildung 4.5: Benutzereinstellung für den Digital Sender

OfficeMaster 4 Administration

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4 Dateischnittstelle (FILEGW)

Rückmeldungen im OfficeMaster-Format werden über der Erkennung der MFP-Benutzer erzeugt. Dem Fax wird als Erkennungsmerkmal, im Standard der cn (common name) des angemeldeten Benutzers übergeben.

►►unter Abfragen von… Der Loginname (SAMAccountName) kann als Ersatz dienen. Diesen stellt man mit Name mit Attribut von… ein. Nach Einrichtung der Faxfunktion in der Digital Sending Software werden die Faxfunktionen an den angeschlossen MFP-Geräten aktiviert. Dazu wählt man das gewünschte Gerät auf der Karteikarte MFP-Konfiguration aus und drückt Konfigurieren des MFP-Geräts…. Im erscheinenden Fenster findet man die Karteikarte An Fax senden. Hier hakt man ‚An Fax senden‘ aktivieren an. Danach wird Faxnachrichten senden… auf über den Digital Sending-Dienst eingestellt.

Abbildung 4.6: Aktivierung der Faxfunktionalität für den MFP

Für eine Rückmeldung an den Benutzer wird auf der Karteikarte Authentifizierung die Anmeldung für Fax aktiviert, ansonsten ist der Absender unbekannt. Diese Einstellungen genügen, um über die Digital Sending Software zu faxen und Rückmeldungen zu bekommen. 172

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4 Dateischnittstelle (FILEGW)

4.2 Modus Xerox Scanner Xerox Workcentre bietet die Möglichkeit, eingescannte Dokumente direkt mit OfficeMaster per Fax zu versenden. Dazu kommuniziert Xerox Workcentre mit der Dateischnittstelle FILEGW des Messaging Servers, die im Expertenmodus unter Bearbeiten > Weitere Gateways > DateiSchnittstelle konfiguriert wird. Als Gateway-Modus ist für diesen Fall Xerox Workcentre erforderlich.

Abbildung 4.7: Gateway-Modus Xerox Workcentre

►►Arbeitsverzeichnis Das JOB-Verzeichnis wird kontinuierlich auf neue Sendeaufträge vom Xerox Workcentre überwacht. Aufträge bestehen aus dem zu versendenden Dokument als TIF-Datei und einer Auftragsdatei, in der auf die Dokumentdatei verwiesen wird. Die Auftragsdatei enthält zusätzlich die Rufnummer des Empfängers und den Namen des Absenders.

►►Statusnachrichten Als Komponente wird der Messaging Server-Connector ausgewählt, über den die Statusmeldung für den Versand erfolgen soll. Detaillierter Blick auf das Auftragsformat Für jeden Auftrag wird im Übergabeverzeichnis ein Auftragsverzeichnis angelegt, dessen Name auf .xsm endet. Hier befindet sich unter anderem die Auftragsbeschreibungsdatei, deren Name auf .xst endet. Sie ist eine Textdatei, die in mehrere Abschnitte gegliedert ist.

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4 Dateischnittstelle (FILEGW)

• Jeder Abschnitt beginnt mit einer Zeile, die nur den in eckige Klammern eingeschlossenen Namen des Abschnitts enthält. • Darauf folgt eine Zeile, in der nichts als eine öffnende geschweifte Klammer steht. • Abgeschlossen wird der Abschnitt mit einer Zeile, die eine schließende geschweifte Klammer enthält. • Es kann eine von runden Klammern eingeschlossene Status-Zeichenkette folgen. • Die letzte Zeile eines Abschnitts enthält nur das Schlüsselwort end. Zwischen den Zeilen mit der öffnenden und der schließenden Klammer können beliebig viele Zeilen mit Parametern stehen. Jede Parameterzeile beginnt mit einer Zeichenkette, die den Typ des Parameters festlegt. Darauf folgen der Name des Parameters, ein Gleichheitszeichen, der Wert des Parameters und ein Semikolon. Der Wert des Parameters kann in Anführungszeichen eingeschlossen sein. Leere Zeilen können an jeder Stelle der Auftragsbeschreibungsdatei stehen. Im Abschnitt doc_object xrx_document der Auftragsbeschreibungsdatei befindet sich der Wert DocumentObjectName. Ergänzt um die Zeichenkette .dat, gibt dieser Wert den Namen der Dokumentenlistendatei an. Die Dokumentenlistendatei enthält nur Zeilen mit den Namen der zum Auftrag gehörenden Dokumentdateien. Diese Dateien müssen vom Typ TIF sein. Die Dateinamen werden ohne Pfadangaben angegeben. Abschnitt

Name

Bedeutung

doc_object xrx_document

Resolution

Auflösung: RES_FAX_FINE oder RES_FAX_STANDARD

DocumentObjectName

Name der Dokumentenlistedatei ohne Pfad und ohne Dateinamenserweiterung .dat

service xrx_svc_ NetworkUser- Name des Benutzers, dem der Auftrag zugeordnet general name werden soll service xrx_ svc_fax

PhoneNumber

zu wählende Faxnummer

Tabelle 4.1: Parameter eines Versandauftrages im Modus Xerox Scanner

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OfficeMaster 4 Administration

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

Nachfolgend ein Beispielaufbau für eine solche Auftragsdatei: [doc_object xrx_document] { enum_docformat DocumentFormat = XSM_TIFF_V6; string DocumentObjectExtension = „XSM“; enum_resolution Resolution = RES_FAX_FINE; integer BitsPerPixel = 1; enum_compression Compression = G4; string DocumentObjectName = «0004»; string ImageFileName = «00000001»; } end service xrx_svc_general] { enum_DCS DCSDefinition = DCS65; string JobTemplateCharacterEncoding = „ASCII“; string JobTemplateDescription = „Xerox WorkCentre Pro FAX job from MFP ess at Wed Jan 21 14:32:32 2004“; string JobTemplateLanguageVersion = „2.03.08“; string NetworkUsername = „bert“; enum_confmethod ConfirmationMethod = PRINT; enum_ConfirmationStatus ConfirmationConditions = XRX_ STATUS_ABORTED; enum_confstage ConfirmationStage = AFTER_JOB_COMPLETE; string OutputURL = „service:printer:lpr://10.0.0.48“; string ServiceDefinitionUsedVersion = „less_2.R01.02.329.01.tgz:IntelInside:lynx:0. R01.02.329.01:10/22/2003“; } end [service xrx_svc_scan] { enum_autoexposure AutoExposure = LEAD_EDGE; integer Contrast = 0; integer Darkness = 0; enum_imagemode DocumentImageMode = MIXED; enum_mediasize InputMediaSize = AUTO; integer Sharpness = 0; enum_sided SidesToScan = TWO_SIDED; enum_magnification Magnification = NONE; } end

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175

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

[service xrx_svc_file] { string DocumentPath = „\\rightfax“; string RepositoryName = „10.0.0.29 21“; string UserNetworkFilingLoginName = „anonymous“; enum_filingprotocol FilingProtocol = FTP; }(XRX_STATUS_COMPLETED) end [service xrx_svc_fax] { string PhoneNumber = „26700“; } end

176

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4 Dateischnittstelle (FILEGW)

4.3 Modus Konica Minolta Die Dateischnittstelle im Modus Konica Minolta versendet von einem Scanner der Firma Konica erzeugte Dokumente als Faxe. Hierbei müssen lediglich die entsprechenden Arbeitsverzeichnisse angegeben werden.

Abbildung 4.8: Dateischnittstelle im Modus Konica Minolta

▼▼Hinweis! Um die Aufträge von einem MFP zu versenden, werden Einstellungen über das von Konica Minolta zur Verfügung gestellte „Right Fax Setup Utility“ vorgenommen.

►►Arbeitsverzeichnis Das JOB-Verzeichnis wird kontinuierlich auf neue Sendeaufträge überwacht. Aufträge bestehen aus dem zu versendenden Dokument als TIF-Datei und einer Auftragsdatei, in der auf die Dokumentdatei verwiesen wird. Die Auftragsdatei enthält zusätzlich die Rufnummer des Empfängers und den Namen des Absenders.

►►Statusnachrichten Als Komponente wird der Messaging Server-Connector ausgewählt, über den die Statusmeldung für den Versand erfolgen soll.

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177

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

4.4 Modus Laserfax Ähnlich zum LPD-Gateway (siehe Abschnitt 4.8.2) können Sendeaufträge als Datei im PS- oder PCL-Format an OfficeMaster Messaging Server übergeben werden. Dazu wird die Dateischnittstelle FILEGW im Modus Laserfax betrieben. Die Konfiguration erfolgt unter Bearbeiten > Weitere Gateways > Datei-Schnittstelle.

Abbildung 4.9: Filegateway im Modus Laserfax konfigurieren

►►Arbeitsverzeichnisse Die Dateischnittstelle überwacht das hier für Aufträge eingestellte Verzeichnis auf neue Dateien mit den Endungen PCL, PDF, PS oder TXT. Die den Versand betreffenden Parameter, wie Rufnummer bzw. E-MailAdresse des Empfängers, entnimmt FILEGW im Dokument eingebetteten Steuerbefehlen (siehe Whitepaper Steuerbefehle).

►►Rückmeldung Die Statusmeldung über den Versand erfolgt in dem für Rückmeldung eingestellten Verzeichnis in Form einer Text-Datei pro Auftrag. Die dazugehörigen Sendedokumente werden im Verzeichnis Eingang gespeichert.

►►Statusnachrichten Alternativ kann die Statusmeldung über eine konfigurierte Komponente geschickt werden.

178

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4 Dateischnittstelle (FILEGW)

4.5 Modus Archiv Um empfangene/versendete Nachrichten (Fax, SMS und E-Mail) zusätzlich an ein Archiv- bzw. Dokumentenmanagementsystem zu übergeben, nutzt OfficeMaster Messaging Server die Dateischnittstelle FILEGW. Diese kopiert die zu archivierenden Nachrichten in ein Verzeichnis auf dem Server und speichert die zur Nachricht gehörenden Versandinformationen (Zeitpunkt, Empfänger, Absender, Fax-Kennung, etc.) im gleichen Verzeichnis in einer Beschreibungsdatei beliebigen Aufbaus. Zur Konfiguration wählt man bei aktiviertem Expertenmodus die Menüfolge Bearbeiten > Weitere Gateways > Datei-Schnittstelle.

Abbildung 4.10: Modus Archiv der Dateischnittstelle

►►Arbeitsverzeichnisse Anschließend wird das Archiv-Verzeichnis ausgewählt, in dem die Nachrichten nebst der Beschreibungsdatei gespeichert werden sollen. Das Archiv-Verzeichnis sollte sich lokal auf dem Server befinden, auf dem die FILEGW-Komponente betrieben wird. Sollen die Nachrichten in einem Archiv-Verzeichnis eines anderen Computers gespeichert werden, kann die Messaging Server Installation auf diesen Computer ausgedehnt bzw. verteilt und das FILEGW als so genannte abgesetzte Installation dort betrieben werden.

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179

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

►►Vorlage Die Beschreibungsdatei wird auf Basis der eingestellten Vorlage erstellt. Bei der Vorlage handelt es sich um eine Text-Datei, die sich auf jedem Computer der Messaging Server Installation im Verzeichnis %Programme%\FFUMS\FMSRV\work\templates befinden muss. Die nach dieser Vorlage erzeugten Beschreibungsdateien haben zum einen die gleiche Dateiendung und zum anderen den gleichen inhaltlichen Aufbau. Der Inhalt wird in der Vorlage durch die Verwendung von Platzhaltern beispielhaft definiert. Für jede Versandinformation existiert ein Platzhalter in der Vorlage, wie @@ Time@@ für den Zeitpunkt des Versands bzw. Empfangs oder @@Address@@ für die Rufnummer. Die Vorlage kann an viele Formate (INI, XML, etc.) angepasst werden, wodurch die Beschreibungsdateien nahezu beliebige Strukturen annehmen können. Standardmäßig wird die Beschreibungsdatei archive. txt installiert, die alle verfügbaren Platzhalter enthält und bei Bedarf kopiert sowie angepasst werden kann. Nachstehende Tabelle listet alle Platzhalter auf. Platzhalter bei FILEGW

Benutzerangaben

@@Client@@

180

Beschreibung Name des ferrariFAX-serverPro-Benutzers, SAP-Benutzers oder Notes-Benutzers

@@CostCenter@@ Identifikation des AD- oder SAP-Benutzers (Kostenstelle) @@Creator@@

Gateway-Komponente, die die Nachricht versendet hat (z. B. notesconn0, fspq0, sapconnPRD)

@@Comment@@

Kommentar

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4 Dateischnittstelle (FILEGW)

Angaben zur Übertragung

Platzhalter bei FILEGW

Beschreibung

@@JobID@@

Eindeutige Nummer des Jobs im Messaging Server

@@JobType@@

Senderichtung (Sendevorgänge = send, Empfangsvorgänge = rec)

@@MsgType@@

Nachrichtenart (Fax Standardauflösung = fax100, Fax Feinauflösung = fax200, Kurznachricht = sms)

@@Address@@

Rufnummer bzw. Durchwahl des Empfängers

@@Time@@

Sende-/Empfangszeitpunkt im Format yyyy-mm-dd hh:mm

@@Duration@@

Dauer des Vorgangs in Sekunden

@@Device@@

Genutzte Karte und genutzter Kanal

@@RetryCount@@ Anzahl der Sendeversuche @@Costs@@

Anzahl der gemeldeten Gebühreneinheiten

@@State@@

Eine der Fehlernummern, die man im Dialog Extras > System-Einstellungen > Fehlertexte findet.

@@ErrCode@@

Eine der Fehlernummern, die man im Dialog Extras > System-Einstellungen > Fehlertexte findet.

@@ErrText@@

Einen der Fehlertexte, die man im Dialog Extras > System-Einstellungen > Fehlertexte findet

@@Documents@@ Kommaseparierte Liste der übertragenen Dokumente

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181

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

Platzhalter bei FILEGW

Beschreibung

Angaben zur Faxübertreagung

@@TotalPages@@ Gesamtanzahl der Seiten des zu versendenden Faxes @@PagesDelivered@@

Anzahl der gesendeten bzw. empfangenen Seiten

@@CSID@@

Faxkennung der Gegenstelle

@@Baud@@

Übertragungsgeschwindigkeit in Baud (2400, 4800, etc.)

@@Coding@@)

Fax-Kodierung: Modified Huffman (MH), Modified Read (MR), Modified Modified Read (MMR)

@@ECM @@

Error Correction Mode (“on” oder “off”) Tabelle 4.2: Platzhalter der archive.txt

►►Empfangs-Dateiformat Bei diesen Einstellungen wird bestimmt, in welchem Dateiformat die Faxdokumente bzw. SMS vom FILEGW im Archiv-Verzeichnis gespeichert werden.

►►Karteikarte Empfang Auf der Karteikarte Empfang werden die Rufnummern bzw. Adressen für die Empfangsvorgänge angegeben, die durch FILEGW an das Archivsystem übergeben werden sollen.

182

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4 Dateischnittstelle (FILEGW)

4.6 Modus Appli/Com (OfficeMaster) Die Dateischnittstelle des OfficeMaster Messaging Servers im Modus Appli/Com (OfficeMaster) ist angelehnt an die APPLI/COM-Schnittstelle, die im Standard T.611 der ITU beschrieben wird. Für Nachrichtendokumente, Metainformationen und Rückmeldungen gibt es jeweils getrennte Zielverzeichnisse, was diesen Modus der Dateischnittstelle sehr flexibel macht.

Abbildung 4.11: Modus Appli/Com (OfficeMaster)

►►Aufträge Im Job-Verzeichnis werden Versandaufträge an den Messaging Server übergeben. Diese Versandaufträge bestehen aus Textdateien, die nur Sendeattribute enthalten. Für jeden Auftrag wird eine Datei mit der Dateinamenserweiterung .job im Job-Verzeichnis abgelegt. Nachdem der Messaging Server diese Datei gelesen und ausgewertet hat, entfernt er sie aus dem Job-Verzeichnis.

►►Rückmeldung Der Messaging Server schreibt Empfangsaufträge und erledigte Versandaufträge ins Ack-Verzeichnis. Die im Ack-Verzeichnis abgelegten Auftragsdateien haben die gleiche Dateinamenserweiterung .job wie Auftragsdateien im Job-Verzeichnis. OfficeMaster 4 Administration

183

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

Die zu den Versandaufträgen gehörenden Dokumentdateien werden vom Messaging Server gelöscht. Ihre Namen werden aus den Auftragsdateien entfernt, bevor diese in das Ack-Verzeichnis kopiert werden. Die zu den Empfangsaufträgen gehörenden Dokumentdateien befinden sich im In-Verzeichnis.

►►Out-Verzeichnis Im Out-Verzeichnis müssen zu versendende Dokumente abgelegt sein, bevor die dazu gehörenden Auftragsdateien in das Job-Verzeichnis verschoben werden.

►►In-Verzeichnis Im In-Verzeichnis legt der Messaging Server empfangene Dokumente ab, bevor er die dazu gehörenden Auftragsdateien in das Ack-Verzeichnis verschiebt. Diese können durch das Untermenü Eingangsverzeichnisse parametrisieren... detaillierter angepasst werden.

►►Err-Verzeichnis Im Err-Verzeichnis werden Auftragsdateien abgelegt, die wegen syntaktischer Fehler nicht gelesen werden können.

►►Eingangsverzeichnisse parametrisieren... Für die Anpassung der Eingangsordner können spezifische Regeln angelegt werden. Diese werden anfangs ohne Eintrag abgebildet.

Abbildung 4.12: Übersicht der Eingangsregeln ohne Eintrag

184

OfficeMaster 4 Administration

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

Durch Hinzufügen wird der Dialog zur Erstellung eine neuen angepassten Regel aufgerufen.

Abbildung 4.13: Neue Eingangsregel erstellen

►►Anzeigename Der Anzeigename kann beliebig gewählt werden, sollte natürlich den Inhalt widerspiegeln. Der Name wird für die Übersicht aus Abbildung 4.12 verwendet.

►►Basisverzeichnis Je Eingangsregel kann ein eigenes Basisverzeichnis gewählt werden, auf dem die nachfolgend beschriebenen Unterverzeichnisse basieren.

►►Format Für Nachrichten, die auf dieses Regelwerk matchen, wird das hier eingestellte Format durch den Zentralkonverter zur Verfügung gestellt.

►►Hinzufügen Hiermit werden dem Regelwerk einzelne Regeln hinzugefügt.

Abbildung 4.14: Regel für Durchwahlen mit 3xx dem Satz hinzufügen

►►Filter In diesem Feld wird eingetragen, welche Nachrichten durch diese Regel abgegriffen werden. Die Eingrenzung kann mittels regulärer Ausdrücke

OfficeMaster 4 Administration

185

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

erfolgen. Eine Auflistung der möglichen Kommandos befindet sich hinter dem Button neben dem Eingabefeld.

►►Job Eigenschaft Hier wird eingetragen, auf welche Jobeigenschaft sich der Filter beziehen soll. Im Normalfall ist es die Empfänger-Adresse. Die meist genutzten Eigenschaften sind beispielhaft durch den Button hinter dem Eingabefelde aufrufbar.

►►Basisverzeichnis erweitern um Hier wird festgelegt, wie das zusätzlich für diese Regel erstellte Unterverzeichnis benannt werden soll. Mit bspw. dem dynamischen Eintrag @@ JobParamValue@@ wird für jede auf diese Regel matchende Zielrufnummer ein Unterordner mit der Durchwahl erzeugt. Die entsprechenden Jobs an diese Durchwahl werden dort abgelegt. Auftragsformate Die Sende- und Empfangsaufträge sind Textdateien im ASCII-Zeichensatz. Die einzelnen Zeilen bestehen aus einem Parameternamen, optionalen Leerzeichen, einem Doppelpunkt, optionalen Leerzeichen und dem Parameterwert. Kommentare beginnen mit einem Semikolon und können sowohl am Anfang einer Zeile als auch nach einem Parameterwert stehen. Versandaufträge Versandaufträge enthalten die in unten stehender Tabelle beschriebenen Parameter. Es können beliebige weitere Parameter hinzugefügt werden, solange dadurch kein Namenskonflikt mit den für erledigte Versandaufträge vorgesehenen Parametern entsteht. Nicht benötigte Felder werden nicht in die Auftragsdatei geschrieben. Parametername Beschreibung

Werte

FUNCTION

definiert den Typ des Auftrags

SENDACK

REQID

eindeutige Kennzeichnung des Auftrags

beliebig

USERINFO

Benutzername; wird im Messaging Server zur Anzeige benutzt

beliebig

SERVICE

Kommunikationsdienst

FAX/SMS/SMTP

186

OfficeMaster 4 Administration

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

Parametername Beschreibung ADDRESS

Telefonnummer des Empfängers

FILELIST

aus zwei durch Komma getrennten Teilen bestehende Beschreibung des zu versendenden Dokumentes

Werte

Teil 1: Format der Dokumentdatei: siehe folgende Tabelle Teil 2: Name der Dokumentdatei ohne Pfadangabe kann wiederholt werden, um Aufträge zu beschreiben, die mehrere Dokumentdateien enthalten; fehlt, wenn der POLL-Parameter den Wert YES hat POLL

gibt an, ob es sich um einen Abrufauftrag handelt

YES, NO

USEBPS

gewünschte Übertragungsgeschwindigkeit

2400, 4800, 7200, 9600, 12000, 14400, MAX

DISABLEECM

Abschaltung von ECM

YES, NO

USEDPI

gewünschte Auflösung

100, 200

USET4MODE

gewünschte Kodierung

MH, MR, MMR

HEADER

Kopfzeile

USECSID

Absender-CSID

SENDER

Absenderadresse für SMTP

SUBJECT

Betreffzeile für SMTP

DSCOMPONENT

Name einer Messaging-Server-Komponente für die digitale Signatur

z. B.

SENDTIME

Spezifikation von Beginn und Ende des Zeitraumes, während dessen der Versand erfolgen soll, Format YYYY-MM-DD hh:mm:ss/YYYY-MMDD hh:mm:ss

2004-06-02 22:00:00/200407-02 06:00:00

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signds0

187

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

Parametername Beschreibung

Werte

Priorität, empfohlene Werte: 100: 200: 300: 400:

PRIORITY

Massenversand geringe Priorität normale Priorität hohe Priorität

100 … 400

KEEPFILES

optionaler Parameter im Modus Applicom (OfficeMaster): verhindert, dass die zu versendenden Dokumente aus dem Out-Verzeichnis entfernt werden

OAD

optional: komplette Absender-OAD

OADEXT

optional: Durchwahl, die an eine am D-Kanal konfigurierte Basis-OAD angehängt wird

MAXPARTS

optional: gibt an, in wieviele Teile eine SMS gespalten werden darf

NOTIFYADDRESS

E-Mail-Adresse eines MAILGW-Benutzers, der über den Versandstatus informiert werden soll (nur im Modus Applicom (OfficeMaster))

NOTIFYNAME

Name eines MAILGW-Benutzers, der über den Versandstatus informiert werden soll (nur im Modus Applicom (OfficeMaster))

COVERNAME

Name einer Deckblattdatei im Briefpapierverzeichnis des Messaging Servers (nur im Mo­dus Applicom (OfficeMaster))

COVERPAR

Platzhalterdefinition für das Deckblatt im Format =. Der COVERPAR-Parameter kann mehrfach auftreten, um mehrere PlatzhalterWerte zu definieren (nur im Mo­dus Applicom (OfficeMaster))

YES, NO

Tabelle 4.3: Parameter eines Versandauftrages im Modus Applicom (OfficeMaster) Bezeichner

Beschreibungen

TXTUTF8

Text kodiert nach UTF8

TXTLATIN1

188

unterstützte Dienste Fax

SMS SMTP

X

X

X

Text kodiert nach ISO Latin 1 (Western Europe) X oder Windows Code Page 1252 (Western Europe)

X

X

OfficeMaster 4 Administration

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

Bezeichner

Beschreibungen

TXTLATIN2

unterstützte Dienste Fax

SMS SMTP

Text kodiert nach ISO Latin 2 (Eastern Europe)

X

X

X

TXTWIN1250

Text kodiert nach Windows Code Page 1250 (Central Europe)

X

X

X

BFF

S/W-Grafik für den Faxversand

X

BMP

Microsoft Bitmap-Format

X

DCX_ANY

DCX-Grafikdatei

X

DCX_FAX

DCX-Grafikdatei für den Faxversand: s/w, 1728 Pixel breit

X

X

DOC

Microsoft Word (wird zur Konvertierung benötigt, nur unter Windows verfügbar)

*

X

FFF

S/W-Grafik für den Faxversand

X

X

GIF

Grafikformat für das WWW

X

HTML

WWW

X

JPG

komprimierte Grafik

X

PCL

HP Druckersprache (nur unter Windows verfügbar)

*

X

PCX

einseitige S/W-Grafikdatei

X

X

PDF

Adobe PDF (Acrobat Reader oder Ghostscript zur * Konvertierung benötigt)

X

PNG

Grafikformat für das WWW

X

PPT

Microsoft Power Point

X

PS

Postscript Druckersprache (Ghostscript zur Konvertierung benötigt)

*

X

RTF

Microsoft Rich Text (MS Word zur Konvertierung benötigt, nur unter Windows verfügbar)

*

X

SFF

S/W-Grafik für den Faxversand

X

X

OfficeMaster 4 Administration

X

189

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

unterstützte Dienste

Bezeichner

Beschreibungen

TIF_MH

S/W-Tiff-Datei mit Komprimierung nach Modified Huffman

X

X

TIF_G3

S/W-Tiff-Datei mit Komprimierung (Fax Gruppe 3)

X

X

TIF_G4

S/W-Tiff-Datei mit Komprimierung (Fax Gruppe 4)

X

X

X

X

*

X

Fax

TIF_UNCMP S/W-Tiff-Datei ohne Komprimierung Microsoft Excel (zur Konvertierung benötigt, nur unter Windows verfügbar)

XLS

SMS SMTP

ZIP

X Tabelle 4.4: Dateiformate im Modus Applicom (OfficeMaster)

■■ Beispiel FUNCTION

:SENDACK

USERINFO

:Max Mustermann

ADDRESS

:03328455960

REQID

SERVICE

:123

:FAX

FILELIST

:BFF,000000001.bff

USEBPS

:MAX

USEDPI

:200

POLL

:NO

DISABLEECM :NO USET4MODE

:MMR

USECSID

:+49(3328)455-960

HEADER

:ferrariFAX

Abbildung 4.15: Versandauftrag im Modus Applicom (OfficeMaster)

Erledigte Versandaufträge Erledigte Versandaufträge enthalten neben den ursprünglichen Parametern zusätzliche Eintragungen, die in unten stehender Tabelle beschrieben werden. Der im ursprünglichen Versandauftrag außer beim Faxabruf 190

OfficeMaster 4 Administration

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

vorhandene FILELIST-Parameter wird ebenso wie die durch diesen Parameter spezifizierten Dateien vom Messaging Server gelöscht. Bei Abrufaufträgen wird der FILELIST-Parameter durch den Messaging Server gesetzt. In diesem Fall muss die durch diesen Parameter spezifizierte Datei von OfficeMaster gelöscht werden. Parametername

Beschreibung

Werte

BPSUSED

verwendete Übertragungsgeschwindigkeit

2400, 4800, 7200, 9600, 12000, 14400

ECMUSED

Verwendung von ECM

YES, NO

DPIUSED

verwendete Auflösung

100, 200

T4MODEUSED

verwendete Kodierung

MH, MR, MMR

REMOTECSID

Empfänger-CSID aus zwei durch Komma getrennten Teilen bestehende Beschreibung eines beim Abruf empfangenen Dokumentes:

FILELIST

Teil 1: Format der Dokumentdatei: BFF; im Modus Applicom (OfficeMaster) auch TIFF Teil 2: Name der Dokumentdatei ohne Pfadangabe

STATUS

zwei durch einen Schrägstrich getrennte Zahlen, die einen allgemeinen Status und einen statusabhängigen Fehlercode angeben

STATTXT

ein dem Feld Status entsprechender Fehlertext

TRANSMISSIONTIME

Zeitpunkt der Übertragung im Format YYYYMM-DD hh:mm:ss

DURATION

Dauer der Übertragung in Sekunden (bei Fax)

PAGESTRANSFERRED

Anzahl der übertragenen Seiten (bei Fax)

Tabelle 4.5: Zusätzliche Parameter erledigter Versandaufträge im Modus Applicom (OfficeMaster) OfficeMaster 4 Administration

191

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

■■ Beispiel FUNCTION

:SENDACK

USERINFO

:Max Mustermann

REQID

SERVICE ADDRESS

FILELIST POLL

USEBPS

DISABLEECM USEDPI

USET4MODE HEADER

USECSID BPSUSED ECMUSED DPIUSED

T4MODEUSED REMOTECSID STATUS

STATTXT

TRANSMISSIONTIME DURATION

PAGESTRANSFERRED

:123 :FAX

:03328455960

:BFF,000000001.bff :NO

:MAX :NO

:200 :MMR

:ferrariFAX

:+49(3328)455-960 :14400 :YES :200 :MMR

:+49(3328)455-960 :0/0

:NO ERROR

:2004-10-29 09:31:51 :29 :1

Abbildung 4.16: Versandauftrag erledigt im Modus Applicom (OfficeMaster)

192

OfficeMaster 4 Administration

4 Dateischnittstelle (FILEGW)

4.7 Webservices (FFWEBSVC) Ferrari electronic stellt mit den OfficeMaster WebServices eine Zusatzkomponente für den OfficeMaster Messaging Server bereit, die es erlaubt, eigene Anwendungen zu erstellen, mit denen unter anderem der Versand und Empfang von Fax- und Kurznachrichten (SMS) möglich ist. Dabei kann jede Programmierumgebung und Programmiersprache verwendet werden, die die standardisierten Protokolle XML, SOAP und WSDL unterstützt. .NET basierte Windows- und Webapplikationen sind dabei die am häufigsten anzutreffenden Webservice-Consumer, während Microsoft Internet Information Server die präferierteste Umgebung zum Ausführen eines Webservice und der zugehörigen Webanwendungen ist. OfficeMaster Webservices haben das Microsoft .NET Connected Logo Programm durchlaufen und dürfen das .NET Connected Logo tragen. Über Voraussetzungen, Installation/Konfiguration bis zu Anwendungsbeispielen informiert das Whitepaper OfficeMaster Webservices, nachzulesen auf der Ferrari electronic Webseite www.officemaster.de.

OfficeMaster 4 Administration

193

5

„OfficeMaster für Microsoft Exchange“

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange OfficeMaster integriert sich in Microsoft® Exchange Server 2000/2003, 2007 und 2010. Ein Connector steht für alle Kommunikationsdienste (Fax, SMS, Voicemail) zur Verfügung. Der Connector kann auf beliebigen Mitgliedservern in der Exchange-Organisation betrieben werden, sofern diese über die Exchange-Systemverwaltungswerkzeuge verfügen. OfficeMaster kann auch direkt auf einem Exchange-Server installiert werden (wird jedoch aus Wartungsgründen nicht empfohlen). Der Exchange-Connector greift per ADSI (Active Directory-Service Interface) auf die im Active Directory gespeicherten Benutzerdaten zu. Alle für den Benutzer relevanten Parameter wie Faxkennung, SMS-Durchwahl und Voice-PIN, werden in der Microsoft Management Console Active Directory-Benutzer und -Computer gepflegt. Hierfür werden vorhandene Felder genutzt, um das Active Directory-Schema für den Einsatz von OfficeMaster nicht erweitern zu müssen. Zur Kommunikation mit dem Exchange-Server nutzt der Connector SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) und MAPI (Mail Application Programming Interface). E-Mail SMTP

zustellen und versenden

MAPI

kodieren und dekodieren

Voice

Fernabfrage (Zugriff auf das entsprechende Benutzerpostfach) Tabelle 5.1: Kommunikationsprotokolle

▼▼Hinweis! Da sowohl das Active Directory als auch der Exchange-Server

den Zugriff per LDAP bzw. MAPI nur bei Vorhandensein bestimmter Berechtigungen gewährt, muss bei der Inbetriebnahme von OfficeMaster besondere Sorgfalt auf das von dem Connector zu nutzende Dienstkonto gelegt werden.

196

OfficeMaster 4 Administration

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

5.1 Connectoren für Microsoft Exchange 2000-2010 ▼▼Hinweis! Der nachfolgende Abschnitt behandelt die technische Anbin-

dung an Microsoft Exchange 2000-2010 und die Integration in Active Directory. Der Inhalt ist für Spezialisten gedacht, die mehr über die interne Funktion von OfficeMaster-Connectoren wissen möchten. Deshalb sind Details über die Connector-Basistechnik enthalten, die für die Inbetriebnahme und den Betrieb der Lösung jedoch nicht essentiell benötigt werden. Obwohl es sich bei dem OfficeMaster Exchange-Connector um eine Messaging Server Komponente handelt, ist er tief in die Struktur des Exchange-Servers und des Microsoft Active Directory integriert. Es wird dabei eine Technik benutzt, die keine Erweiterung des Active DirectorySchemas benötigt. Eine komplette Unified Messaging-Anbindung besteht aus denen in Abbildung 5.1 schematisch dargestellten Bestandteilen:

Abbildung 5.1: Basistechnik der OfficeMaster Exchange-Connectoren

OfficeMaster 4 Administration

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5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Der Einfachheit halber ist ein kombinierter Exchange Server dargestellt. Dies entspricht einem Exchange Server 2010 mit installierter Hubserver-, Postfachspeicher- und Client Access-Rolle. Nachrichtenfluss 1. Abschicken der Nachricht aus dem Outlook Nach dem Abschicken der Nachricht wird diese vom Exchange Server an den Messaging Server per SMTP übermittelt. 2. Empfangen der Nachricht vom Microsoft Exchange-Server Die Nachricht liegt zur Verarbeitung im Messaging Server vor. Dort wird sie der Connector-Komponente übergeben. 3. Verarbeiten der Nachrichtendateien Vom Exchange Server bereitgestellte Daten werden von der zuständigen Connector-Komponente verarbeitet. Diese Verarbeitung umfasst: • Auflösen des Absenders durch ADSI-Abfragen im Microsoft Active Directory • Bearbeiten der Daten anhand von Rechtevorgaben des Benutzers bzw. globaler Vorgaben • Erzeugen eines Faxsendeauftrages und Übergabe an den Messaging Server 4. Faxen des Dokumentes Der Messaging Server erhält von der Connector-Komponente den Versendeauftrag und sendet die Nachricht als Fax. 5. Rückmeldung über den Erfolg des versendeten Faxdokuments Der Messaging Server teilt dem Connector den Status des Dokumentenversandes mit. 6. Erzeugung einer Rückmeldung Der Connector-Komponente wird ein Versandstatus gemeldet. Dieser wird in die benutzerspezifisch Form konfiguriert.

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OfficeMaster 4 Administration

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

7. Zustellen der Rückmeldung an den Benutzer Die Rückmeldung wird dem Exchange Server per SMTP zugeteilt. Das Gateway verarbeitet Nachrichten sowohl mit dem Microsoft Active Directory als auch direkt mit dem globalen Adressbuch des ExchangeServers. Dementsprechend muss dem Dienstkonto auch eine Rechtestruktur zur Verfügung gestellt werden. Flexible Installation Durch die Weiterentwicklung der MAPI-Anbindung (GMAPI2-Interface) und der SMTP-Technologie ist es möglich, das komplette Connectorsys­ tem inklusive des Exchange Gateways auf einem externen Computer zu installieren, der per Netzwerk mit dem Exchange-Server verbunden ist. Da keine physische Installation auf dem Exchange-Server erfolgen muss ist die Installation wesentlich flexibler (der OfficeMaster ExchangeConnector funktioniert nicht auf der Basis von Transport Agents oder Foreign Connectors). Die eingesetzte Technologie ermöglicht einen Einsatz auf einem Cluster-System. Konfiguration ohne Schemaerweiterung Die Konfigurationseinstellungen der Connectoren werden im Microsoft Active Directory abgelegt. Für diese Einstellungen ist keine Schemaerweiterung notwendig. Es werden vorhandene Attribute benutzt. Die Konfigurationsattribute der Connectoren werden dabei in einem komprimierten Format abgespeichert. Um die Konfiguration domänenübergreifend zu gestalten, werden die globalen Einstellungen in einem zentralen Zugangspunkt installiert. Dies hat die komplette Unabhängigkeit von Domänen zur Folge.

▼▼Hinweis! Der Zugriff auf diesen Bereich des Active Directory setzt mindestens Leserechte der Exchange Organisation voraus.

OfficeMaster 4 Administration

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5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

5.2 Installation OfficeMaster kann unter folgenden Betriebssystemen installiert werden: • Microsoft Windows 7 • Microsoft Windows XP ab Service Pack 2 • Microsoft Windows Server 2003 ab Service Pack 1 • Microsoft Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2

▼▼Hinweis! Microsoft Windows/NT, Microsoft Windows 2000 Professional Server oder Advanced Server wird nicht unterstützt.

Es werden folgende im Netz befindliche Exchange Server unterstützt: • Microsoft Exchange Server 2000 ab Service Pack 2 • Microsoft Windows Small Business Server 2000 ab Exchange Service Pack 2 • Microsoft Exchange Server 2003 • Microsoft Windows Small Business Server 2003 • Microsoft Exchange Server 2007 in allen Varianten • Microsoft Exchange Server 2010 in allen Varianten

▼▼Hinweis! Exchange Server Versionen unterhalb Exchange Server 2000 werden nicht mehr unterstützt.

5.2.1 Administrationskomponenten Auf dem Installationscomputer wird die Installation der ExchangeSystemverwaltungstools empfohlen. Dies bietet die Möglichkeit der Administration der Connectoren nach der Installation. Die Installation integriert sich in: • Benutzerverwaltung Active Directory-Benutzer und -Computer • Exchange System Manager für Exchange 2000/2003 • Systemverwaltungskonsole von Exchange Server 2007/2010.

200

OfficeMaster 4 Administration

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Während der Installation müssen alle Verzeichnisfreigaben mit dem Namen Address aller Exchange Server der Organisation über das Netzwerk erreichbar sein.

▼▼Hinweis! Ist dies nicht der Fall oder ist es aus Rechtegründen nicht

möglich, sollte auf den nicht erreichten Exchange Servern eine ProxyErweiterungsinstallation durchgeführt werden (zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht verfügbar). Auf dem Installationsrechner sollte die Zentralkonvertierungssoftware (Microsoft Office, ghostscript, etc.) unter dem Dienstkonto der Komponente CONV liegen. Die Administration der Connectoren erfolgt zum einen in den Systemverwaltungswerkzeugen des Exchange-Servers und zum anderen im Active Directory-Benutzer und -Computer. Die OfficeMaster spezifischen Registerkarten sind erst sichtbar, wenn die Administrationskomponenten der Connectoren installiert wurden. Auf dem Connectorserver werden diese Komponenten standardmäßig installiert. Auf jedem anderen Computer, von dem administriert werden soll, müssen die Komponenten zusätzlich installiert werden.

Auf dem Messaging Server in der Verzeichnisfreigabe \\\FFACCESS\REDIST\Install befinden sich die beiden Installationen: • Setup-OfficeMaster-Exchange-Administration64.exe zur Installation der Administration auf Windows-Betriebssystemen basierend auf einem x64-Prozessor. • Setup-OfficeMaster-Exchange-Administration.exe zur Installation der Administration auf Windows-Betriebssystemen basierend auf einem i386-Prozessor Für die Unterstützung der organisationsweiten Empfänger-Aktualisierungen (ehemals RUS) liefert OfficeMaster während der Installation der Connectoren für jeden Adresstyp entsprechende Proxy-Beschreibungsobjekte, die auf jedem Exchange Server der Organisation präsent sein müssen. Sollte ein Exchange Server während der Connectorinstallation nicht erreichbar sein, kann diese Installation separat auf dem betroffenen Server durchgeführt werden. Auf dem Connector-Server im Verzeichnis \\\FFACCESS\Redist\Install\Proxy befindet sich die Installationsdatei proxy-distribution.exe zur nachträglichen Installation der Proxy-Adressgeneratoren.

OfficeMaster 4 Administration

201

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

5.2.2 Anlegen des Dienstkontos Das Dienstkonto des OfficeMaster-Connectors ist das Anmeldekonto der Komponente msx2kgate. Diese Komponente muss unter einem speziellen Dienstkonto gestartet werden. Wenn die Komponente im Kontext des Dienstes OfficeMaster Messaging Server gestartet wird, ist dieses Konto mit entsprechenden Rechten auszustatten. Wird der Dienst OfficeMaster Messaging Server nicht mit dem lokalen Systemkonto betrieben, muss die Komponente msx2kgate unter der Option OfficeMaster Messaging Server Dienstkonto betrieben werden. Die Installation der Exchange-Connectoren muss mit einem Konto mit folgenden Rechten erfolgen: • Domänenadministrator • Exchange Organisationsadministrator (vollständig)

▼▼WICHTIG! Mit diesem Installationskonto kann auch das Dienstkonto angelegt werden. Da das Dienstkonto begrenzte Berechtigungen besitzen soll, sind Installationskonto und Dienstkonto zwei verschiedene Benutzerkonten.

Anlegen des Dienstkontos für den Betrieb des Exchange-Connectors: • Über Active Directory-Benutzer und -Computer bzw. der Exchange 2007/2010 Systemverwaltungskonsole wird ein Benutzerkonto angelegt, das Mitglied der Domänen-Benutzer ist. Dieses Konto benötigt ein eigenes Postfach. • Das Postfach darf nicht in der globalen Adressliste unterdrückt sein.

▼▼Hinweis! Da die Komponente das Postfach in festen Abständen leert, kann dieses Postfach nicht als Standardempfänger benutzt werden. • Das Konto bekommt vollständige Leseberechtigungen der Exchange-Organisation (siehe Tabelle 5.2) • Das Konto wird in die Gruppe der lokalen Administratoren des Installationscomputers hinzugefügt.

▼▼Hinweis! Beim Einsatz von Voicemail muss das Dienstkonto für den

Exchange Connector Schreiberechte auf dem Benutzerobjekt haben, damit bspw. die Pin per Fernabfrage geändert werden kann.

202

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Exchange 2000/2003

Exchange 2007

System Manager des Exchange Servers öffnen und den Objektverwaltungsassistenten aufrufen (unter der Organisation mittels rechter Maustaste). Mit Hilfe des Assistenten dieses Benutzerkonto der Objektverwaltung hinzufügen (Exchange Administrator – Nur Ansicht) .

Hinzufügen des Kontos in die Gruppe Exchange ViewOnly Administrators

Exchange 2010 Konto der Gruppe Pub­lic Folder Management hinzufügen

Tabelle 5.2: Leseberechtigung der Exchange-Organisation einstellen

▼▼Hinweis! Ein Domänencontroller besitzt keine lokalen Administratoren.

Soll ein OfficeMaster Exchange-Connector auf einem Domänencontroller installiert werden, ist das Dienstkonto in die Gruppe der Administratoren aufzunehmen. • Zugriffsberechtigung des Dienstkontos für den Postfachspeicher der Benutzer vornehmen: • Für den Einsatz von Fax und SMS werden keine weiteren Berechtigungen benötigt. • Für eine Fernabfrage der Sprachmailboxen über den Exchange-Connector ist der Zugriff auf die entsprechenden Postfächer notwendig. Exchange 2000/2003

Exchange 2007/2010

Im Exchange System Manager lassen sich die Eigenschaften des/der Postfachspeicher(s) der entsprechenden Benutzer anzeigen. In der Registerkarte Sicherheit wird das Dienstkonto mit vollständigen Zugriffsberechtigungen hinzugefügt..

Mit dem Befehl der Exchange-Verwaltungsshell (siehe auch Abbildung 5.2): add-adpermission „Datenbank“ -user „Domäne\Konto“ -accessrights GenericAll

Tabelle 5.3: Zugriffsberechtigung auf Postfächer einstellen

Der Connector kann mittels Messaging Server Konfiguration hinzugefügt werden.

▼▼Hinweis! Wenn dieses Konto ebenfalls für die Konverterkomponente

„conv“ benutzt werden soll, ist eine einmalige lokale Anmeldung auf dem Installationscomputer erforderlich, bei der die Konvertersoftware (Microsoft Office, Adobe Acrobat Reader) einmal manuell gestartet wird, um Konfigurationsdialoge zu bestätigen und eventuelle abschließende Installationen oder Online-Updates zu beenden. Im Acrobat Reader

OfficeMaster 4 Administration

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5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

sollten die automatischen Updates deaktiviert werden, um Blockierungen durch neu öffnende Dialoge zu vermeiden.

▼▼Hinweis! Auf dem Installationscomputer sollte davon abgesehen werden,

Microsoft Outlook zu installieren. Der Outlook Client wird nicht für den Connectorbetrieb benötigt und führt in den häufigsten Fällen zu Inkompatibilitäten mit der vom Connector benutzten MAPI-Client-Komponente. Dies kann den produktiven Betrieb der Komponente „msx2kgate“ erheblich stören.

Abbildung 5.2: Postfachberechtigungen für Voice-Zugriffe für Exchange 2007/2010

5.2.3 Installation des OfficeMaster ExchangeConnectors Der OfficeMaster Connector für Microsoft Exchange Server ist Bestandteil der Komplettinstallation von OfficeMaster. Nachdem die Installation von OfficeMaster vorgenommen wurde, ist der Connector zur Installation bereit.

▼▼Hinweis! Der Connector benötigt das in 5.2.2 auf Seite 202 beschriebene Dienstkonto, das also bereits angelegt sein sollte.

Nach der Komplettinstallation von OfficeMaster steht in der Schnellstartleiste des Konfigurationsprogramms ein Ordner namens Exchange zur Verfügung. Nach Doppelklicken der Komponentenadministration FAX/ SMS/Voice/CTI erscheint im Hauptfenster der Konfiguration die Anzeige der bisher installierten Connectoren. Wenn noch keine Connectoren vorhanden sind, erscheint der in Abbildung 5.3 dargestellte Dialog.

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Abbildung 5.3: Komponente msx2kgate erstellen

Durch den Knopf Komponente erstellen kann eine Connector-Instanz für alle Kommunikationsdienste hinzugefügt werden. Es erscheint ein separater Installationsassistent (Abbildung 5.4).

Abbildung 5.4: Willkommensdialog

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Das Anlegen und Löschen der Komponenten sollte nur durch diesen Installationsassistenten erfolgen. Es lassen sich mit dem Assistenten Connectoren ab Version 3.0 (de-)installieren.

▼▼Hinweis! Für den Fall, dass ein Connector der Version 2.0 oder früher

betrieben wird, sind die Dienste mit der Deinstallationsroutine aus der Systemsteuerung zu entfernen. Nach dem Willkommensdialog, verlangt die Installation die Angabe eines Exchange-Servers. Der hier anzugebende Exchange Server (lokaler Bridgehead) wird zur bidirektionalen Kommunikation mit dem Exchange-Connector verwendet. Dieser Server sendet E-Mails zum Exchange-Connector und an diesen Server werden alle eingehenden Dokumente und Rückmeldungen verschickt. Wenn dieser Server ein Exchange 2007/2010-Server sein soll, ist sicherzustellen, dass er ein Exchange-Hubserver ist (siehe Abbildung 5.5).

Abbildung 5.5: Auswahl des Exchange-Kommunikationspartners

Bei Bestätigung des Exchange Servers ruft der Installationsassistent zur Sichtung der Installationsparameter auf. Es können hier nur einige Parameter angegeben werden (siehe Abbildung 5.6).

►►Messaging Server Im Eingabefeld des Messaging Servers kann der Server ausgewählt werden, auf dem die Komponente msx2kgate als Instanz ausgeführt werden soll. Das Feld zeigt im Standardfall den Haupt-Messaging Server an.

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Hier kann auch ein anderer Messaging Nebenserver angegeben werden. Sollte die Liste nicht vollständig sein, weil vom Konfigurationsprogramm nicht vollständig auf einige Nebenserver zugegriffen werden kann, ist es möglich, den Namen des Nebenservers manuell einzugeben.

Abbildung 5.6: Installationsparameter

►►Exchange Server Der angezeigte Exchange Server, ist der Server, der zuvor ausgewählt wurde. Dieses Feld kann nicht verändert werden und dient lediglich der Information.

►►Empfangsconnector erstellen Bei einem angewählten Exchange 2007/2010 Hubserver ist es möglich, einen speziellen Empfangsconnector anzulegen, der einen anderen Port bekommt als der standardmäßig vorhandene Empfangsconnector des Hubservers, da sich auf einem Exchange Server die Daten der Empfangsconnectoren nicht überlappen sollten. Der vorgeschlagene Port kann individuell verändert werden. Empfangsconnector / Exchange 2007/2010 Hubserver Standardmäßig besitzen Exchange 2007/2010 Hubserver bereits entsprechende Connectoren. Diese sind jedoch nur für Client- und Intersite Transportzwecke gedacht. Ein solcher Empfangsconnector nimmt keine anonyme Authentifikation entgegen. Wenn das Dienstkonto für den Connector für eine Connector-Kommunikation freigeschaltet werden OfficeMaster 4 Administration

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soll, müssten entweder die Sicherheitseinstellungen des Standard-Connectors verändert werden (dies geschieht automatisch bei Abwahl des Punktes Empfangs-Connector erstellen) oder der Connector müsste für anonyme Authentifikation freigeschaltet werden. Beides sind sicherheitstechnisch diskussionsbedürftige Eingriffe. Eine Alternative bietet daher das Anlegen eines Empfangsconnectors, der nur zur Kommunikation mit dem Messaging Server dient. Der Installationsassistent konfiguriert diesen Empfangsconnector automatisch wie folgt: • Name: Connector for UMS (ExchangeServer-MessagingServer) • Konfiguration des Empfangs nur über den angegebenen Port • keine anonyme Authentifikation • NTLM-Authentifikation wird aktiviert • Dienstkonto wird speziell für diesen Connector freigeschaltet • Kommunikation zu diesem Connector wird nur von der IP-Adresse des Messaging Servers gestattet Sendeconnector Neben der Alternative, einen Empfangsconnector einzurichten, wird ein SMTP-Sendeconnector automatisch angelegt, der folgende Konfiguration besitzt: • Name: Connector for UMS (Exchange Server - Messaging Server) • SMTP Port 25 • keine ausgehende Authentifikation aktiviert • Sendeserver (Local Bridgehead) ist der ausgewählte Exchange Server • Empfangsserver (Smarthost) ist der angegebene Messaging Server, der die Komponente des Connectors beherbergt Die angelegten Connectoren sollten nach der Installation sofort betriebsbereit sein. Es steht natürlich jedem Administrator frei, diese Connectoren individuell der Organisation anzupassen.

▼▼Hinweis! Die Connectoren sollten nicht umbenannt werden, da der Installationsassistent den Namen der Connectoren als Kriterium für die Installation und Deinstallation verwendet.

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►►Globales Verzeichnis Das globale Verzeichnis bezieht sich auf eine Verzeichnisfreigabe der Messaging Server Installation. Jeder Messaging Server ab Version 3.0, der eine OfficeMaster für Microsoft Exchange Server-Option als Installationsvariante angewählt hat, verfügt über eine Verzeichnisfreigabe FFACCESS. Diese Verzeichnisfreigabe enthält folgenden Inhalt. Verzeichnis Inhalt Cover

Deckblätter im Rich-Text-Format (RTF), können vom Administrator oder von Benutzern hinterlegt werden

Sign

Unterschriftendateien im Rich-Text-Format (RTF), können vom Administrator oder von Benutzern hinterlegt werden.

Letter

DCX-Bilddokumente (Multiseiten-PCX), die in die ausgehenden Faxdokumente eingemischt werden, können vom Administrator oder von Benutzern hinterlegt werden

Picture

Bilddateien im Portable Network Graphics -Format (PNG). Die Bilder können verschiedenen Benutzern zugeordnet werden und erscheinen in den Sprachnachrichten. Die Bilder sollten eine Größe von ca. 160 Pixel (Breite) x 180 Pixel (Höhe) nicht überschreiten. Können vom Administrator oder von Benutzern hinterlegt werden Tabelle 5.4: Verzeichnisfreigabe am MessagingServer

Das globale Verzeichnis ist die Basis für alle Administrations-SnapIns und alle Connectoren. Alternativ kann eine Verzeichnisfreigabe auf einem Datei-Server angegeben werden, unter der sich derselbe Inhaltsbaum wie in obenstehender Tabelle befinden sollte. Die Eintragung des globalen Verzeichnisses wird möglicherweise von einer anderen Installation verändert. Auf diesen Umstand wird hingewiesen.

►►Lizenzgruppe Im Feld der Lizenzgruppe wird bei den Small Business Varianten (OfficeMaster 10 oder OfficeMaster 25) die Lizenzgruppe angegeben, in welche die lizenzierten Benutzer eingetragen werden müssen. Standardmäßig wird die Lizenzgruppe automatisch im Container Users angelegt und trägt den Namen OfficeMaster Lizenzgruppe. Es können hier auch alternative Gruppen angegeben werden. In OfficeMaster ist die Lizenzgruppe nicht hinterlegbar.

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▼▼Hinweis! Die Lizenzgruppe sollte nach der Installation nicht verschoben werden! Es wird nur der entsprechende Bezug gespeichert. Dieser wird bei einer manuellen Verschiebung nicht automatisch korrigiert. Bei einer Verschiebung der Lizenzgruppe, sollte der Connector „überinstalliert“ und der Eintrag für die Lizenzgruppe manuell vorgenommen werden.

►►Dienstkonto Im Eingabefeld für das Dienstkonto wird das zuvor vorbereitete Konto (Abschnitt 5.2.2 auf Seite 202) der Komponente msx2kgate eingetragen. Standardmäßig wird vom Konfigurationsprogramm das aktuelle Anmeldekonto vorgeschlagen. Dieses ist dann mit dem Eintrag des vorbereiteten Dienstkontos auszutauschen. Das Konto wird für den Zugriff auf den Connector speziell berechtigt.

▼▼Hinweis! Eine Änderung bzw. nachträgliche Angabe des Kontos kann

nur durch eine erneute Installation (Überinstallation) des Connectors vorgenommen werden.

►►Globale Einstellung: Basis-Konfigurationsobjekt global installieren (empfohlen) Die globalen Benutzereinstellungen werden als Vorlage für alle Benutzer verwendet, die nicht direkt administriert werden. Diese Einstellungen werden in einem Objekt gespeichert, das zentral repliziert und organisationsweit zur Verfügung gestellt wird. Diese Einstellung ist die Standardeinstellung für Organisationen mit einer einzigen administrativen Gruppe oder nur einer Routinggruppe. Basis-Konfigurationsobjekt domänenweit installieren In größeren Organisationen kann es vorkommen, dass das entsprechende Dienstkonto bzw. das höchstzulässige Installationskonto des Standortes nicht das Recht hat, die globalen Einstellungen organisationsweit zu speichern. In diesem Falle können die Einstellungen in das aktuelle Domänenobjekt geschrieben werden. Alle anderen Standorte sollten die Installationsform ebenfalls in dieser Weise durchführen. In jedem Standort (bzw. jeder Domäne) gelten dann andere globale Einstellungen.

▼▼Hinweis! Die Art der Speicherung der globalen Einstellungen sollte nur einmal gewählt werden und für zukünftige Installationen immer entsprechend beibehalten werden. Veränderungen bei kurz aufeinanderfolgenden Installationen hätten eine doppelte Objektinstallation zur Folge.

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Dieses Problem kann nur durch eine Deinstallation wieder behoben werden. Sollte je ein Speicherobjekt organisationsweit und in der lokalen Domäne installiert worden sein, greifen die Einstellungen des lokalen Domänenobjektes. Nach Bestätigung der Installationsparameter wird der Connector installiert und initialisiert (siehe Abbildung 5.7). In diesem Schritt werden alle konfigurierten Optionen angelegt. Hauptsächlich werden die Connectoren im Active Directory angelegt. Wenn das aktuelle Anmeldekonto nicht genügend Rechte besitzt, werden entsprechende Probleme in dieser Ansicht angezeigt.

Abbildung 5.7: Installationsstatus

▼▼Hinweis! Für Supportzwecke wird grundsätzlich im Wurzelverzeichnis des

Laufwerks C eine Datei „finstallhelp.log“ angelegt. Diese Logdatei wird bei jedem Installations- und Deinstallationsvorgang fortlaufend beschrieben und kann für die Ferrari electronic Hotline hilfreich sein. Die Installation legt neben der Komponente für den Exchange Connector eine SMTP-Empfangskomponente an (smtprx). Es ist zweckmäßig, dass ein Messaging Server nur eine SMTP-Empfangskomponente besitzt und die Dokumente dann weiterverteilt, da noch weitere Messaging Server Komponenten (mailgw, sapcon) auf diese Schnittstelle aufsetzen und parallel betrieben werden können. Sollte noch keine SMTP-Empfangskomponente existieren, die den aktuellen Messaging Server als Empfangsbasis benutzt, wird eine solche Komponente angelegt.

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▼▼Hinweis! Für den Fall, dass die Installation direkt auf einem Exchange

Server stattfindet, kann der Sendeport nicht Port 25 sein, da der Sendeconnector dann seinen eigenen Empfangsconnector beliefern würde. Um nicht IP-Adressen umkonfigurieren zu müssen, wird der Sendeconnector auf einen anderen Port (10026) konfiguriert und die Komponente „smtprx“ auf diesen Port automatisch vorbereitet. Solche Installationen erfolgen vollautomatisch vom Installationsassistenten, können aber bei Bedarf mit den Administrations-SnapIns nachkonfiguriert werden.

Verteilung der Proxy-Adressgeneratoren Im weiteren Verlauf der Installation erscheint ein Dialogfeld zur Verteilung der Proxy-Adressgeneratoren für die Unterstützung des organisationsweiten Empfänger-Aktualisierungsdienstes (Abbildung 5.8). Dieser Dienst benötigt auf jedem Exchange Server eine bestimmte GeneratorKomponente. Auf Servern, auf denen kein Installationsrecht besteht, sollte diese Komponente manuell nachinstalliert werden. Ist dieser Punkt schon zuvor bei einer Installation ausgeführt worden, kann diese durch den Knopf Auswahl löschen abgeschaltet werden. Mit Weiter gelangt man zum nächsten Installationsschritt. Ansonsten wird mit dem Knopf Installation die Verteilung eingeleitet. Über den Erfolg der Verteilung gibt die Serverliste Aufschluss.

Abbildung 5.8: Proxy-Adressgenerator verteilen

Man kann hier Fax- und SMS Adressen erstellen, mit denen ausgehende Aufträge verarbeitet werden können, da die Connectoren diese Adressen als Absender-Authentifikation benutzen können. 212

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▼▼Hinweis! Empfängerrichtlinien werden nicht angelegt. Mit Empfänger-

richtlinien kann man keine sinnvollen Fax-, SMS- oder Voice-Adressen erstellen. Die Verwendung der Empfängeraktualisierungsdienste zum Erstellen von Fax-, SMS- und Voice-Adressen wird nicht empfohlen. Fax-, SMS- und Voice-Adressen sollten immer nur manuell oder per Skript angelegt werden. Im folgenden Dialog wird mit Fertigstellen der Installationsassis­tent geschlossen. Die Komponente wurde nun im Messaging Server angelegt (siehe Abbildung 5.9), jedoch noch nicht gestartet. Der Start wird nach der Konfiguration in den entsprechenden Exchange Systemverwaltungstools vorgenommen.

▼▼Hinweis! Neben der Connectorkomponente „msx2kgate“ sollte überprüft

werden, ob die entsprechende SMTP-Empfangskomponente „smtprx“ gestartet ist. Ist dies nicht der Fall, muss die Komponente manuell nachgestartet werden. Wenn die Komponente „smtprx“ nicht gestartet werden kann, liegt dies in der Regel an dem laufenden Windows-Dienst „Simple Mail Transfer Protocol“. Dieser Dienst müsste deaktiviert oder auf einen anderen Port bzw. eine andere IP gelegt werden.

Abbildung 5.9: Installierte Komponente msx2kgate

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5.2.4 Mehrere Connectoren innerhalb einer Organisation Werden mehrere Connectoren in einer Organisation mit mehreren Microsoft Exchange Servern installiert, muss der in Abschnitt 5.2.3 auf Seite 204 beschriebene Installationsvorgang jeweils wiederholt werden. Es kann nur ein Connector zu demselben Exchange Server auf einem Komponentenserver installiert werden. Auf einem Komponentenserver können jedoch mehrere Connectoren zu unterschiedlichen Exchange Servern installiert werden.

■■ Beispiel

Zwei Connectoren können auf einem Komponentenserver installiert werden, wenn beide auf verschiedene Exchange Server Bezug nehmen.

5.2.5 Installation auf einem Exchange 2000 / 2003 Server ▼▼Hinweis! Es wird entgegen der Vorgängerversionen 2.x und 3.0 nicht

empfohlen, die Installation direkt auf einem Exchange Server 2000/2003 durchzuführen. Die im Folgenden beschriebene Problematik kann umgangen werden, wenn die SMTP-Empfangskomponente „smtprx“ des OfficeMaster Messaging Servers auf einem Nebenserver installiert wird. Die Installation auf einem Exchange 2000/2003-Server bedarf einiger manueller Handgriffe, wenn die SMTP-Empfangskomponente smtprx des OfficeMaster Messaging Servers ebenfalls auf dem Exchange Server ausgeführt werden soll (unter Exchange Server 2007/2010 wird der Konflikt mit einer automatischen Portkonfiguration umgangen). Das Problem, das hier hauptsächlich auftritt, ist eine Konkurrenz zwischen dem virtuellen SMTP-Server des Exchange 2000/2003-Servers und der Komponente smtprx, die bei der Installation des Connectors angelegt wird. Da bei der Installation ein SMTP-Connector erstellt wird, der als Empfänger seiner ausgehenden E-Mails den Namen des Exchange Servers konfiguriert hat, führt dies zu einem Versandproblem, da der Name des Exchange Servers, dem Namen der lokalen Maschine entspricht.

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Konfigurationsfolge 1. In den Netzwerkeinstellungen des Servers werden mindestens zwei IP-Adressen konfiguriert.

Abbildung 5.10: TCP/IP-Einstellungen des Exchange Servers

2. Der virtuelle Exchange Server (siehe Abbildung 5.11), der sich auf den lokalen Exchange Server bezieht, ist auf die erste IP-Adresse (siehe Abbildung 5.12) einzustellen. Dies geschieht in den Eigenschaften des virtuellen Exchange Servers, der sich unter dem Punkt SMTP unter den Protokollen in den Eigenschaften des aktuellen Exchange Servers befindet.

Abbildung 5.11: Virtueller Standardserver für SMTP

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Abbildung 5.12: Ändern der Empfangs-IP-Adresse des virtuellen Standardservers für SMTP

3. Neben dem Connector for UMS unter dem Knoten OfficeMaster befindet sich der eigentliche Versende-Connector direkt unter dem Connector-Knoten. Dort wird der Smarthost des Connectors in die zweite IP-Adresse abgeändert. Diese Eintragung muss in eckigen Klammern erfolgen (siehe Abbildung 5.14).

Abbildung 5.13: SMTP-Sendeconnector Connector for UMS

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Abbildung 5.14: Korrektur des Smarthost-Eintrages als IP-Adresse

4. Mit diesen Einstellungen sind die Anpassungen auf Seiten des Exchange Servers vollzogen. Um Auflösungsprobleme innerhalb der Domäne zu vermeiden, ist sicherzustellen, dass beim Aufrufen des vollqualifizierten Domänennamens des Exchange Servers auch die erste primäre IP-Adresse zurückgegeben wird. Dies ist gegebenenfalls mit einer Eintragung im DNS-Server, entsprechenden Netz­ werkeinstellungen oder einem Host-Tabellen-Eintrag zu korrigieren.

Abbildung 5.15: Kontrolle der IP-Adresse

5. I n der Empfangskomponente smtprx des OfficeMaster Messaging Servers wird nun die zweite IP-Adresse als Empfangsadresse konfiguriert.

▼▼Hinweis! Dieser Konfigurationsschritt kann nur bei aktiviertem Expertenmodus in der Messaging Server Konfiguration vorgenommen werden (Menü Extras>Expertenmodus).

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Abbildung 5.16: Konfiguration der Komponente smtprx auf die neue IP-Adresse

6. Nach dieser Konfiguration kann die Komponente gestartet werden.

Abbildung 5.17: Neustart der Komponente smtprx

7. Der OfficeMaster Exchange-Connector ist nach der Anpassung der IP-Adressen und SMTP-Komponenten betriebsbereit. 218

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5.2.6 Aktualisierung der Connectoren (Überinstallation) Sollte schon ein OfficeMaster Exchange-Connector installiert worden sein und es wird eine weitere Installation durchgeführt, die sich auf denselben Exchange Server bezieht, wird die alte Installation auf den neuesten Stand aktualisiert und gegebenenfalls repariert. Bereits erfolgte Einstellungen werden nicht überschrieben. Die Installation aktualisiert alle möglicherweise fehlenden Parameter. Im Zuge einer solchen Reparaturinstallation kann die OfficeMaster-Lizenzgruppe oder auch das Dienstkonto verändert werden. Bei bestehenden Connectoren werden die bisherigen Konfigurationseinstellungen weitestgehend beibehalten. Es werden nur serverspezifische Daten korrigiert. Eine Einstellung, die möglicherweise verändert wird, ist das globale Verzeichnis (siehe Abbildung 5.6 auf Seite 207). Wenn dieses Verzeichnis verändert werden soll, fragt der Installationsassistent nach.

Abbildung 5.18: Änderung des gemeinsamen Bezugsverzeichnisses

Wenn das Verzeichnis während einer früheren Installation bereits korrekt angegeben wurde, besteht keine Veranlassung die Eintragung zu überschreiben. In diesem Falle sollte das Dialogfeld mit Nein quittiert werden.

OfficeMaster 4 Administration

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5.3 Globale OfficeMaster Einstellungen Sämtliche Einstellungen der Connectoren erfolgen über SnapIns der Microsoft Exchange Administration. Nachdem die Connector-Komponenten installiert wurden, sind die installierten Objekte auf dem Installationscomputer sichtbar. Daher sollten die Exchange-Administrationsprogramme ebenfalls auf dem Server der OfficeMaster-Installation vorhanden sein. Microsoft Exchange Administration

SnapIn

OfficeMaster Administration

Exchange 2000/2003

Exchange System Manager

integriert

Exchange 2007

Exchange System Management Konsole

Start>Programme>OfficeMaster> Office­Master Exchangeverwaltung

Exchange 2010

Exchange System Management Konsole

integriert; alternativ: Start>Programme>OfficeMaster> OfficeMaster Exchangeverwaltung

Tabelle 5.5: SnapIns der Microsoft Exchange Administration / OfficeMaster Installation

Die Karteikarten für die einzelnen Einstellungen erscheinen entweder in deutsch, englisch oder französisch, abhängig von der Sprachversion des Betriebsystems.

Abbildung 5.19: Exchange 2000/2003 System Manager

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In den Administrationswerkzeugen des Exchange Servers 2000/2003 sind die Connector-Einstellungen unter dem Punkt Connectors (siehe Abbildung 5.19) sichtbar. Unter diesem Punkt ist auch der SMTPConnector sichtbar, der das eigentliche Versendeobjekt darstellt. Dieser Connector enthält jedoch nicht die OfficeMaster spezifischen Eigenschaften. Diese sind getrennt unter dem Punkt OfficeMaster als zusätzliche Objekte zu administrieren. Der Aufruf der OfficeMaster-Objekteigenschaften der Exchange-ServerStruktur führt zu einem Dialog, in dem eine Reihe von Einstellungen vorgenommen werden können, die das Verhalten des Connectors bzw. aller installierten Connectoren global steuern. Die globalen Eigenschaften aller installierten OfficeMaster Connectoren werden in den Eigenschaften des Objektes OfficeMaster im System Manager vorgenommen. Es handelt sich hierbei um Eigenschaften, die sämtlichen Benutzern als globale Vorgabe ohne Administration zugewiesen werden können bzw. Eigenschaften, die alle Connectoren zentral betreffen. Die OfficeMaster Eigenschaften sind in allen administrativen Gruppen bzw. in allen Routinggruppen sichtbar. Die zugehörigen Connectoren in den entsprechenden Standorten sind jeweils nur in der entsprechenden Routinggruppe sichtbar. In den Administrationswerkzeugen des Exchange Servers 2007 und 2010 sind die globalen Einstellungen unter dem Punkt OfficeMaster in der Organisationsadministration sichtbar (siehe Abbildung 5.20).

Abbildung 5.20: Globale Konfiguration in der Exchange 2007/2010-Verwaltungskonsole

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Die OfficeMaster-Connectoren sind in der Serveradministration unter dem Punkt OfficeMaster als Eigenschaften (siehe Abbildung 5.21) der jeweiligen Exchange Server sichtbar. Diese Darstellung lässt ebenfalls eine Administration aller Vorgängerversionen der Connectoren zu.

Abbildung 5.21: Connector-Konfiguration in der Exchange 2007/2010-Verwaltungskonsole

Die Eigenschaftendialoge der Administrationswerkzeuge sind nahezu identisch. Zur Dokumentation werden nachfolgend nur Dialoge der Exchange Server 2010 Administrationskonsole verwendet.

5.3.1 Allgemeine (Connector-) Einstellungen Auf dem Kartenreiter Allgemeine Einstellungen (siehe Abbildung 5.22) können globale allgemeine Einstellung vorgenommen werden, an denen sich alle OfficeMaster Exchange-Connectoren der Organisation orientieren.

►►Globales Verzeichnis (für Deckblätter etc.) Für das Hinterlegen von Deckblättern, Unterschriftendateien, Briefpapierdateien und Anruferbildern ist hier ein globales Verzeichnis als UNC-Pfad anzugeben, welches der Struktur der FFACCESS-Freigabe entspricht. Das bedeutet, die Connectoren erwarten an dieser Stelle Unterverzeichnisse mit den Namen COVER (Deckblätter), LETTER (Briefpapierdateien), SIGN 222

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(Unterschriften) und PICTURE (Anruferbilder). Eine Administration dieser Verzeichnisse ist an dieser Stelle nur sinnvoll, wenn mehrere OfficeMaster-Connectoren in einer Organisation existieren. Im Rahmen der Installationen kann es vorkommen, dass dieses Verzeichnis verändert wird.

Abbildung 5.22: Registerkarte Allgemeine Einstellungen

Der Administrator hat hier die Möglichkeit, in Abstimmung mit den Betreibern der weiteren Connectoren, ein Basisverzeichnis anzugeben. Wird bei der Installation die Variante globale Einstellungen domänenweit installieren gewählt, verfügt jeder Standort über ein eigenes globales Verzeichnis.

►►Sprache Hier kann eingestellt werden, ob die Benachrichtigungen, welche die Connectoren an die Benutzer schicken, in Deutsch, Englisch oder Französisch erzeugt werden sollen. In den empfängerspezifischen Einstellungen können die Benutzer die Einträge ändern.

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►►Nachrichtenformat Die OfficeMaster-Connectoren sind in der Lage, die Rückmeldungen sowie die eingehenden Dokumente in verschiedenen grafischen Anpassungen zu erzeugen. Es kann zwischen folgenden internen Optionen gewählt werden:

■■ Nur Text

Die Dokumente werden als E-Mail im Textformat erzeugt. Diese Einstellung bietet die größte Kompatibilität zu allen Benutzerprogrammen, die mit dem Exchange Server verbunden werden können.

■■ HTML-Layout: Neutral, OfficeMaster und Outlook

Die HTML-Layouts sind grafische Nachrichtenformate. Die Nachricht wird als HTML-Nachricht erzeugt und enthält bei Faxdokumenten die jeweils erste Seite der Dokumente im Anhang als Vorschau. Da Rückmeldungen die konvertierten Anhangdateien einzeln enthalten, wird jeweils die erste Seite jedes Anhangobjektes in der Nachricht direkt angezeigt. Das Format der enthaltenen Vorschaugrafik (PNG) ist unabhängig vom eingestellten Format der eigentlichen Anhangdateien. Die drei auswählbaren internen Layouts enthalten verschiedene farbliche Gestaltungen. Es obliegt dem Administrator das Layout auszuwählen. Standardmäßig ist das Layout OfficeMaster eingestellt.

►►HTML-Vorlage Neben den intern implementierten HTML-Formatvorlagen können für weitere Anpassungen spezielle externe Formatvorlagen geladen werden. Diese werden in einer speziellen HTML/XML-Variation erzeugt und können im globalen Cover-Verzeichnis neben den normalen RTFDeckblättern abgelegt werden. Diese speziellen Vorlagendateien (*.HTL) speichern komplette Sprachsätze an HTML-Vorlagen und können somit das Erscheinungsbild der eingehenden Dokumente nachhaltig beeinflussen und gegebenenfalls an das Corporate Design der eigenen Firma angepasst werden. Das HTL-Editor-Programm und eine Dokumentation der HTL-Scriptsprache kann dem Verzeichnis \FFACCESS\ Redist\Tools entnommen werden.

►►Ermitteln von Absender- und Empfängerinformationen Die Connectoren können ein- und ausgehende Rufnummern in Namensinformationen auflösen. In welchen Datenbanken standardmäßig gesucht werden soll, kann hier angegeben werden.

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■■ Globales Adressbuch / Microsoft Active Directory

Bei Aktivierung dieser Option werden eingehende Rufnummern und ausgehende Deckblattinformationen aus Active Directory-Benutzerdaten bzw. Active Directory-Kontaktdaten ermittelt. Diese Option stellt sicher, dass interne Rufnummern aufgelöst werden, da Kontaktdaten in aller Regel nicht im Active Directory gespeichert werden.

■■ Private Kontakte (Benutzer-E-Mail-Profil)

Privaten Kontakte sind Informationen, die im Mailprofil des Absenders bzw. bei eingehenden Dokumenten des Empfängers gespeichert sind. Dabei handelt es sich nicht um private Ordnerdateien (PST-Dateien), die in das Mailprofil eingebunden wurden. Es sind hier die Kontakteordner des E-Mail-Profiles gemeint. Diese Funktion kann nur erfolgreich benutzt werden, wenn das Dienstkonto der Connector-Komponente entsprechende Leserechte auf dem Postfachspeicher des entsprechenden Benutzers besitzt.

■■ Öffentliche Ordner

Die Adressbuchauflösungen der Connectoren beziehen sich auf Deckblattfelder und Informationen der Absender eingehender und ausgehender Dokumente oder Nachrichten. Da die meisten Informationen solcher Absender nicht als Active Directory-Kontakte gespeichert werden, sondern als Kontaktelemente in Öffentlichen Ordnern zur Verfügung stehen, kann bei Aktivierung dieser Funktion ein solches Element als Datenquelle benutzt werden. Es gilt das erste gefundene Kontaktelement. Doubletten werden anhand des Anzeigenamens eingegrenzt. Da jedoch keine weiteren Informationen zum Auffinden der Daten benutzt werden können, werden Doubletten nicht als Fehler erkannt.

▼▼Hinweis! Die angegebene Suche in den privaten Kontakten und den Öffentlichen Ordnern beziehen sich bei diesen Einstellungen auf Echtzeitsuche. Solche Suchprozesse können beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen. Als Alternative steht den Connectoren die Metacache-Datenbank zur Verfügung, die unabhängig von diesen Einstellungen funktioniert.

►►Versandvorgaben ■■ Visitenkarten (VCARDS) als zusätzliche Faxseite versenden

Im Microsoft Outlook kann individuell eingestellt werden, ob die elektronische Visitenkarte des Outlook mit versendet wird. Diese für E-Mail übliche Option kann auch beim Faxversand benutzt werden. Beim Einschalten dieser Option wird die Visitenkarte zusätzlich als separate Seite in das Fax konvertiert.

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■■ 64k - Verbindung standardmäßig anfordern

OfficeMaster Gate unterstützt den Faxprotokollstandard G3C, der im Rahmen der Faxgruppe 3 die Übertragung mit 64 kbit/s auf ISDN-Leitungen erlaubt. In diesem Fall wird bei Einsatz von OfficeMaster Gate zunächst versucht, zur Gegenstelle eine 64 kBit Verbindung aufzubauen und das Fax bzw. die Datei mit dieser Geschwindigkeit zu übertragen. Ist dies erfolgreich, werden deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen wirksam. Schlägt dieser Versuch fehl, weil die Gegenstelle nicht über die entsprechende Funktion verfügt, muss erneut ein Verbindungsaufbau erfolgen, bei dem die Standardgeschwindigkeit angewendet wird. Durch die zweimalige Anwahl wird zusätzliche Zeit benötigt. Falls die Option aktiviert wurde, hat der einzelne Benutzer die Möglichkeit, sie für seinen Versandauftrag im Rahmen der Versendeoptionen zu deaktivieren.

■■ ECM (Fehlerkorrektur) verwenden

Mit dieser Option wird festgelegt, dass die Übertragung eines Faxes bzw. einer Datei unter Ausnutzung der Fehlerkorrekturmöglichkeit erfolgen soll, falls die Gegenstelle diese technische Funktion unterstützt. Dadurch erfolgt bei schlechteren Übertragungsleitungen die Übermittlung der Daten fehlerfrei. Der fehlerbehaftete Datenblock wird erkannt und wiederholt. Es wird empfohlen, diese Funktion nicht auszuschalten, da sie ggf. von den Anwendern je Auftrag abgeschaltet werden kann.

■■ Feinauflösung (200 x 200 dpi) verwenden

Wird diese Option deaktiviert, werden alle Faxe mit Standardauflösung (200 dpi horizontal, 100 dpi vertikal) übertragen. Dies spart gegenüber der Feinauflösung (200 x 200 dpi) erhebliche Übertragungszeit und Kosten ein. Der einzelne Benutzer hat die Möglichkeit, für seinen Versandauftrag im Rahmen der Versendeoptionen die Auflösung individuell vorzugeben.

►►Deckblattmodus Bei einer über Microsoft Exchange als Fax verschickten Nachricht kann standardmäßig ein Deckblatt vorangestellt werden. Mit dem Auswahlfeld kann das Deckblatt bzw. der Vorspann beeinflusst werden.

■■ Deckblatt nie unterdrücken

Mit dieser Option wird erreicht, dass immer ein Deckblatt (falls eingerichtet) gesendet wird.

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■■ Deckblatt unterdrücken, wenn Nachricht leer

Falls in der eigentlichen Nachricht kein Text enthalten ist, sondern ausschließlich ein Dateianhang, kann mit dieser Option das Deckblatt unterdrückt werden. Enthält das Feld Betreff Daten, werden diese ignoriert. Davon sollte Gebrauch gemacht werden, wenn der Dateianhang selbst entsprechende Informationen enthält, z.B. ein in einem Textprogramm erstelltes Deckblatt.

■■ Deckblatt unterdrücken, wenn Nachricht und Betreff-Feld leer

Mit dieser Option wird ein Deckblatt nur dann unterdrückt, wenn sowohl die Nachricht als auch das Feld Betreff leer sind. Sie sollte also benutzt werden, wenn in jedem Fall ein Deckblatt erzeugt werden soll, falls das Feld Betreff ausgefüllt wurde, da dieses typischerweise auch in das Deckblatt integriert wird.

►►Zeit- und Dringlichkeitssteuerung (Versand anhand per E-Mail-Priorität) Mit diesen Optionen können die Versandzeiten von Fax- und SMS-Dokumenten anhand der E-Mail-Priorität eingestellt werden. Mit der Option priorisiert kann angegeben werden, ob die Dokumente im versendenden Messaging Server ebenfalls priorisiert innerhalb der Warteschlangen behandelt werden. Die Option priorisiert sollte nur bei hoher E-MailPriorität verwendet werden, da sie die Einordnung der Dokumente in der Server-Warteschlange beeinflusst.

5.3.2 Benutzervorgaben (FAX) Als globale Einstellung kann hier eine Vorgabe erstellt werden, die allen Benutzern der Organisation automatisch zugeordnet wird. Neben diesen globalen Einstellungen kann jeder Benutzer individuell administriert werden. In Abbildung 5.23 auf Seite 228 dargestellte Registerkarte zeigt die Einstellungsmöglichkeiten für die Fax-Kommunikation.

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5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Abbildung 5.23: Registerkarte Benutzervorgaben (Fax)

►►Kennung Hier kann global für die Benutzer der Organisation die Faxkennung eingestellt werden, die in der Kopfzeile eines versendeten Faxes erscheint. Die Angabe sollte nach internationaler Norm in der Form +Ländercode Vorwahl (ohne führende 0) Rufnummer Durchwahlnummer erfolgen.

■■ Beispiel:

+49 3328 455 960

Durch die individuelle Angabe der Kennung wird erreicht, dass die Faxnummer des Absenders einschließlich Durchwahlnummer korrekt übermittelt wird, entsprechende Antwortfaxe also direkt an ihn adressiert werden können. Wird die Angabe weggelassen, werden die Daten verwendet, die bei der Einrichtung des Messaging Servers festgelegt wurden.

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►►Kopfzeile In dieser Zeile kann global für die Benutzer der Organisation ein Kopfzeilentext eingegeben werden. Dies kann z.B. der Firmenname ergänzt um die jeweilige Abteilungsbezeichnung sein.

►►Deckblatt Das Deckblatt ist eine RTF-Datei, deren Name im zugehörigen Feld eingetragen wird. Deckblätter werden in dem Unterverzeichnis COVER gespeichert, das bei der Installation automatisch angelegt wird (siehe Abschnitt 5.2.3 auf Seite 204). Die Standardeinstellung für das Deckblatt ist inaktiv. Wurde ein Deckblatt aktiviert, gilt dieses für alle Faxe, die über die Connectoren dieser Organisation versendet werden, falls nicht der jeweilige Benutzer das Recht hat, das zentral vorgegebene Deckblatt abzuschalten bzw. durch ein eigenes zu ersetzen.

▼▼Hinweis! Falls zum Erzeugen eines Deckblatts Microsoft Word verwendet

wurde, ist auch für die zentrale Konvertierung der Nachricht Microsoft Word zu nutzen. Microsoft Word erzeugt RTF-Dateien, die vom Exchange internen RTF-Konverter in der Regel nicht richtig interpretiert werden können, insbesondere, wenn in Microsoft Word komplexere Formate wie Tabellen und Positionsrahmen verwendet wurden.

►►Unterschrift Es kann der Name einer Unterschriftendatei angegeben werden. Die Standardeinstellung ist inaktiv. Angezeigt werden die Namen aller Unterschriftendateien, die im Unterverzeichnis SIGN gespeichert wurden. Die Angabe eines weiteren Namens ist möglich, wobei sichergestellt werden muss, dass eine entsprechende Deckblattdatei in das Unterverzeichnis SIGN gespeichert wird, bevor das System genutzt wird.

▼▼Hinweis! Es liegt in der Verantwortung des Administrators, den einzelnen

Benutzern ihre zugehörige Unterschriftendatei zuzuordnen. Die Unterschriftendatei muss vom Typ RTF sein, damit sie an der richtigen Stelle in die Microsoft Exchange Nachricht integriert werden kann. Unterschriftendatei erstellen: • Unterschrift einscannen • in einer Grafikdatei z.B. vom Typ PCX ablegen • in eine RTF-Datei als Objekt importieren

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5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

▼▼Hinweis! Der interne Konverter kann keine Objekte in RTF-Dateien

konvertieren, deshalb muss für diesen Fall Microsoft Word als Konverter eingestellt werden.

►►Kostenstelle Die Angabe der Kostenstelle bezieht sich auf einen Eintrag der Logdatei, die vom Messaging Server erzeugt wird. Die Angabe an dieser Stelle ergibt nur Sinn, wenn Benutzer keine Kostenstellenangabe besitzen und der Wert auf den hier eingestellten Wert gesetzt werden soll. Eine Kostenstelle ist ein maximal 12 stelliger Bezeichner, der den Benutzer eindeutig in der Logdatei identifiziert.

►►Briefpapier Anhang Die Voreinstellung für dieses Feld ist Standard. Das für den Fax-Connector zentral eingestellte Briefpapier für Anhänge wird für den Benutzer verwendet. Dieser kann aber ein abweichendes Briefpapier einstellen. In dem Kombinationsfeld werden die Namen aller im Unterverzeichnis LETTER gespeicherten Briefpapierdateien angezeigt. Ein neuer Name kann eingetragen werden, wenn sichergestellt wird, dass eine entsprechende Briefpapierdatei vor Inbetriebnahme des Systems in das Unterverzeichnis LETTER gespeichert wird. Die Nutzung der Briefpapierdatei bei mehrseitigen Dokumenten wird durch die Kontrollkästchen gesteuert: a) Briefpapier wiederholen (letzte Seite) b) nur die erste Seite des Briefpapiers verwenden Es gibt vier mögliche Kombinationen der Optionen:

■■ Fall 1: a=aus, b=aus

Jede Seite des Briefpapiers wird der entsprechenden Seite von Deckblatt bzw. Nachricht hinterlegt. Haben Deckblatt bzw. Nachricht mehr Seiten als das Briefpapier, erfolgt für die Seiten von Deckblatt bzw. Nachricht, für die kein Briefpapier vorhanden ist, keine Hinterlegung.

■■ Fall 2: a=ein, b=aus (Standardeinstellung)

Jede Seite des Briefpapiers wird der entsprechenden Seite von Deckblatt bzw. Nachricht hinterlegt. Haben Deckblatt bzw. Nachricht mehr Seiten als das Briefpapier, erfolgt für die Seiten von Deckblatt bzw. Nachricht, für die kein Briefpapier vorhanden ist, die Hinterlegung der letzten Seite des Briefpapiers.

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■■ Fall 3: a=aus, b=ein

Vom Briefpapier wird nur die erste Seite benutzt; sie wird der ersten Seite von Deckblatt bzw. Nachricht hinterlegt. Die evtl. vorhandenen Folgeseiten des Briefpapiers werden nicht benutzt. Alle Folgeseiten von Deckblatt bzw. Nachricht bleiben ohne Hinterlegung.

■■ Fall 4: a=ein, b=ein

Vom Briefpapier wird nur die erste Seite benutzt; sie wird allen Seiten von Deckblatt bzw. Nachricht hinterlegt.

►►Rückmeldungen Jeder Benutzer, der ein Fax versendet, kann eine entsprechende Rückmeldung als Reaktion auf den Faxversand bekommen. Diese Rückmeldungen können entsprechend der Möglichkeiten des Exchange Servers unterschiedlich konfiguriert werden. Die Rückmeldungen geben Aufschluss, ob der Versand erfolgreich beendet werden konnte oder nicht. Wird eine Unzustellbarkeitsnachricht angefordert, erhält der Absender für den Fall, dass der Faxversand nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte, einen Non Delivery Report (NDR), die einerseits die Fehlerursache beschreibt und andererseits die Änderung der Faxnummer und die Wiederholung des Vorgangs erlaubt.

■■ positive und negative als Mail

Positive und negative Rückmeldungen werden als Mail ohne konvertiertes Fax in das Senderpostfach gesandt.

■■ positive als Mail, negative als NDR

Die positiven Rückmeldungen werden als Mail ins Postfach gestellt, die negativen Rückmeldungen als Unzustellbarkeitsnachricht (NDR - Non Delivery Report) generiert. Der Non Delivery Report hat den Vorteil, dass man die Nachricht ohne Probleme mit einem speziellen Knopf erneut senden kann.

■■ nur im negativen Fall, als Mail

Die Rückmeldungen werden nur im negativen Fall als Informationsmail ins Postfach gesandt.

■■ nur im negativen Fall, als NDR

Es wird jeweils nur bei Sendefehlern eine Rückmeldung in Form eines NDR generiert.

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■■ positive und negative als Mail mit Anhang

In den positiven sowie negativen Rückmeldungen ist hier jeweils das Fax als konvertiertes Attachment zur Ansicht enthalten.

■■ positive als Mail mit Anhang, negative als NDR

Positive Rückmeldungen werden als Mail mit konvertiertem Fax gesendet, während die negativen Rückmeldungen als Unzustellbarkeitsnachricht ins Postfach gelangen.

■■ nur im negativen Fall, als Mail mit Anhang (empfohlen)

Mit der Aktivierung dieser Option werden Quittungsnachrichten nur noch bei fehlerhaftem Versand erzeugt. Nach einem Faxversand wird vom Fax-Connector eine Nachricht an den Benutzer gesendet, der den erfolgreichen oder fehlerhaften Versand mitteilt. Insbesondere bei Serienfaxen ist es nicht sinnvoll, alle erfolgreichen Faxübertragungen mit einer Meldung zu quittieren. Als zusätzliche Option kann angegeben werden, dass Rundfaxe (ausgehende Faxdokumente desselben Inhaltes an mehrere Empfänger) statt je einer Rückmeldung pro ausgehendes Fax nur mit einer Sammelrückmeldung für alle fehlerfrei und alle fehlerhaft versendete Dokumente rückgemeldet werden. Diese Option gilt nicht für Serienbriefe, die als einzelne Aufträge behandelt werden müssen. Für Serienbriefe ist eine Zusammenfassung der Rückmeldungen nicht möglich.

►►Dateiformat Das Standardformat, in dem eingehende Faxdokumente als Anhang geliefert werden, ist TIFF/G4. Es können aber auch die in der Liste angezeigten Formate selektiert werden. Welches Format für die Attachments benutzt werden soll, hängt davon ab, mit welchem Bildprogramm die Faxe zur Anzeige gebracht werden sollen. Die OfficeMaster-Arbeitsplatz-Software unterstützt unter anderem das DCX-Format. Benutzerrechner, die mit älteren Windows Betriebssys­ temen laufen, sind standardmäßig mit dem Viewer Imaging für Windows ausgestattet, der von der Firma Kodak entwickelt wurde. Dieser Viewer unterstützt sowohl das DCX-, als auch das TIFF-Format. Bei Benutzung des TIFF-Formats bietet der Viewer zusätzlich die Möglichkeit, auf einer angezeigten Faxseite Grafiken und Texte als Annotationen hinzuzufügen. Auf diese Weise ist es möglich, ein Fax mit Notizen oder anderen Merkmalen vor einer Weiterleitung zu ergänzen. Weiterhin kann auch das PDF-Format als eingehendes Faxformat ausgewählt werden. 232

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Benutzer mit dem Betriebssystem Windows XP und höher können für TIFF-Dokumente die integrierte Fax- und Bildanzeige benutzen. DCX wird jedoch bei diesem Programm nicht unterstützt. Als zusätzliche Option kann hier angegeben werden, dass bei eingeschalteter Texterkennungsfunktion des Messaging Servers ein durchsuchbares Dokument im PDF-Format an das eingehende Dokument angehangen wird (OCR).

►►Elektronische Faxsignatur Es kann an dieser Stelle angegeben werden, ob ausgehende Faxdokumente mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen werden sollen. Das Setzen dieser Signatur setzt voraus, dass die verantwortlichen OfficeMaster Exchange Connectoren eine entsprechende Signaturkomponente konfiguriert haben. Da solche Signaturen in aller Regel nur von Einzelpersonen benutzt werden, sollte das Einschalten nicht an dieser Stelle, sondern in der jeweiligen Benutzereinstellung vorgenommen werden.

5.3.3 Benutzervorgaben (Voice) Als globale Einstellung für die Voice-Connectoren kann in dieser Registerkarte (siehe Abbildung 5.24) eine Benutzervorgabe erstellt werden, die allen nicht einzeln administrierten Benutzern der Organisation automatisch zugeordnet wird.

►►Aufzeichnung Der Aufzeichnungsmodus unterscheidet zwischen der Zustellung von reinen Sprachnachrichten mit Dateianhang („Nur Voice Nachrichten“) und der zusätzlichen Zustellung einer Benachrichtigung des bloßen Anrufes ohne Dateianhang („Alle Anrufe“), da der Anrufer keine Nachricht hinterlassen hat.

►►Sprachverzeichnis Das Sprachverzeichnis bezeichnet den Sprachbaum des Messaging Servers. Jeder Messaging Server mit einem installierten Sprachbaum enthält Audioverzeichnisse, in denen die sprachrelevanten Ansagen hinterlegt wurden. Standardmäßig kann zwischen de (Deutsch „Katrin“ Loquendo) und en (Englisch „Simon“ Loquendo) gewählt werden.

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►►Voice-Projekt In diesem Feld wird das zu benutzende Voice-Projekt des Voice-Servers angegeben. Das Voice-Projekt bestimmt die Verhaltensweise des Servers bei eingehenden Sprachnachrichten.

Abbildung 5.24: Registerkarte Benutzervorgaben (Voice)

►►Anruferbild Das Anruferbild stellt ein Standard-Bild dar, wenn dem Benutzer kein Bild zugewiesen wurde bzw. der eingehende Anrufer nicht aufgelöst werden konnte. Dieses Bild ist eine hinterlegte Grafikdatei (PNG oder JPG), die sich im globalen Verzeichnis PICTURE befinden muss (siehe Abschnitt 5.3.1 auf Seite 222). Die Grafik sollte 160 x 180 Pixel (Breite x Höhe) nicht überschreiten.

►►Message Waiting Das Message Waiting-Verhalten bestimmt die Abschaltung einer Message Waiting Lampe am Telefon des Benutzers. Das Einschalten der Lampe wird maßgeblich durch die Messaging Server Konfiguration und 234

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die entsprechende Ansteuerung der Message Waiting-Funktion in der TK-Anlage bestimmt. Das Abschalten unterstützt drei Modi: 1. Zurücksetzen durch allgemeine Fernabfrage 2. Zurücksetzen durch Abhören mindestens einer Nachricht 3. Zurücksetzen durch Abhören aller Nachrichten

►►Audiodatei anzeigen In dem Auswahlfeld kann angegeben werden, ob die Sprachnachrichtendatei (WAV oder MP3) in der Nachricht angezeigt oder unterdrückt wird. Ein Unterdrücken hätte den Effekt, dass die Datei nicht mehr über den PC-Lautsprecher, sondern nur über eine Fernabfrage wiedergegeben werden kann.

►►Initiale PIN Jeder Benutzer, der nicht direkt administriert wurde, benutzt diese Angabe der Initial-PIN bei der Fernabfrage seiner Voice-Box. Um den Funktionsablauf initial dem eigentlichen Verhalten anzupassen, kann hier die PIN hinterlegt werden.

►►Abfrageerlaubnis 1-3 Hier können Telefonnummern angegeben werden, die bei Anrufen von diesen Apparaten die angerufene Voice-Box sofort in den Konfigurations­ modus versetzen. Die Abfrageerlaubnis ist nur der Vollständigkeit halber implementiert. Diese Funktion ist global nicht sinnvoll nutzbar.

5.3.4 Benutzerrechte Für den einzelnen Benutzer der OfficeMaster Exchange-Connectoren können eine Vielzahl von Berechtigungen durch den Administrator eingestellt werden. Allen Benutzern werden automatisch die angezeigten Rechte als zentrale Vorgabe zugeordnet, solange keine anderen Rechte individuell für den Benutzer eingestellt wurden. Im Fenster Benutzerrechte sind alle Rechte, die einem Benutzer durch Aktivieren des entsprechenden Kontrollkästchens zugeteilt werden können, enthalten.

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Abbildung 5.25: Benutzerrechte

Die einzelnen Rechte haben folgende Bedeutung:

►►Sendezeitpunkt ändern Mit dieser Berechtigung ist der Benutzer in der Lage, das Datum und die Uhrzeit für den Versendezeitpunkt anzugeben. Wird die Option aktiviert, haben diese Angaben Priorität gegenüber der Dringlichkeitsauswahl hoch, mittel oder niedrig. Wird nur eine Uhrzeit ohne Datum vorgegeben, bezieht sie sich auf das heutige Datum, falls der Zeitpunkt nicht bereits verstrichen ist, sonst auf den folgenden Tag.

►►Auflösung ändern Mit dieser Berechtigung kann der Benutzer beim Faxversand zwischen Feinauflösung und Standardauflösung wählen. Es empfiehlt sich, vom Administrator die Standardauflösung vorgeben zu lassen, damit die Übertragungszeiten und -kosten niedrig bleiben. In Sonderfällen kann die Qualität der Auflösung individuell eingestellt werden.

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►►Deckblatt ausschalten In der zentralen Administration kann entweder ein Standarddeckblatt für alle Benutzer oder ein Deckblatt für einen individuellen Benutzer vorgegeben werden. Hat ein Benutzer das zu versendende Dokument in einem Textprogramm erzeugt und dort bereits mit einem eigenen Deckblatt versehen, kann er mit dieser Option das jeweils selektierte Deckblatt unterdrücken. Deckblätter bewirken zusätzliche Übertragungszeiten und -kosten

►►Briefpapier für Deckblatt ausschalten Falls in der zentralen Administration die Verwendung von Briefpapier für Deckblätter eingestellt wurde, berechtigt diese Option den Benutzer, die Hinterlegung von Briefpapier zu unterdrücken.

►►Briefpapier für Anhang ausschalten Falls in der zentralen Administration die Verwendung von Briefpapier für Anhänge eingestellt wurde, berechtigt diese Option den Benutzer, die Hinterlegung von Briefpapier zu unterdrücken.

►►Dateitransfer Per Dateitransfer wird über die Faxverbindung sowohl die Nachricht als auch eventuell vorhandene Anhänge als Datei an die Gegenstelle übertragen. Diese Option sollte nur gewählt werden, wenn bekannt ist, dass die Gegenstelle über die entsprechende Option des Faxprotokolls (ITU-Standard T.434) verfügt. Der Empfänger hat dann die Möglichkeit, die Dateien direkt weiterzuverarbeiten bzw. in den Dateien enthaltene Programme zur Ausführung zu bringen. Diese Option wird möglicherweise von der eingesetzten Faxhardware nicht unterstützt.

►►Faxabruf Mit der Option wird dem Benutzer die Möglichkeit geboten, Faxabrufdienste zu nutzen. Die als Faxadresse eingegebene Faxnummer wird angerufen und das Faxprotokoll signalisiert der Gegenstelle, dass ein zum Abruf bereitgestelltes Faxdokument übermittelt werden soll. Der Benutzer erhält dieses Dokument in der gleichen Weise wie ein Fax.

►►ECM ausschalten Mit dieser Berechtigung kann der Benutzer die empfohlene Übertragung mit Fehlerkorrektur (Error Correction Mode - ECM) unterdrücken. Die OfficeMaster Hardware unterstützt die Übertragung im ECM. Es wird dringend empfohlen, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. OfficeMaster 4 Administration

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In der Kommunikation mit Faxgegenstellen, die nicht über ECM verfügen, wird ECM automatisch unterdrückt. ECM sorgt dafür, dass Faxe fehlerfrei übertragen werden, da alle Übertragungsblöcke, bei denen Fehler auftreten, wiederholt werden. Bei schlechten Leitungsqualitäten kann dies zu einer geringfügigen Verlängerung der Übertragungsdauer führen. Die Unterdrückung von ECM sollte nur erfolgen, wenn durch sehr schlechte Übertragungsleitungen extrem lange Übertragungszeiten entstehen und wenn Übertragungsfehler toleriert werden können

►►Rückmeldung mit Faxdokument anfordern Beim Faxversand kann eingestellt werden, dass der Benutzer eine Rückmeldung erhält, aus der hervorgeht, ob sein Fax fehlerfrei übermittelt werden konnte. Der Benutzer erhält, zusätzlich zu den Statusinformationen, auch das eigentliche Fax als Anhang in Form einer Grafikdatei. Diese Option ist immer dann sinnvoll, wenn der Benutzer mehrere Sendeaufträge ausgelöst hat und die Rückmeldungen nicht ohne weiteres zuordnen, sondern nur anhand des Originalfaxes identifizieren kann.

►►Deckblatt/Briefpapier pro Auftrag spezifizieren Mit dieser Option wird der Benutzer vom Administrator zur Nutzung individueller Deckblätter und Briefpapiergrafiken autorisiert. Er kann über die Angabe eines Dateinamens ein Deckblatt und/oder Briefpapier auswählen, welches für das gerade zu sendende Fax benutzt werden soll. Vorausgesetzt wird, dass in der Installationsfreigabe \FFACCESS\Cover ein entsprechendes Deckblatt hinterlegt ist

►►Unterschrift abwählen Über die zentrale Administration kann für einen Benutzer festgelegt werden, dass unter seine Nachrichten standardmäßig eine Unterschrift gesetzt wird, die in einer Datei in der Installationsfreigabe \FFACCESS\Sign gespeichert ist. Mit dieser Option wird der Benutzer berechtigt, die Einfügung einer standardmäßig vorgegebenen Unterschrift zu unterdrücken.

►►Ausdruck des ausgehenden Faxes verbieten Der Administrator kann festlegen, dass alle versendeten Faxe automatisch auf einem selektierbaren Drucker ausgedruckt werden. Wird die Option aktiviert, kann der Benutzer den Ausdruck unterdrücken.

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Alle voranstehenden Berechtigungen des Benutzers erscheinen in den OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook beim Versand einer Nachricht.

▼▼Hinweis! Aufgrund der Microsoft Exchange internen Mechanismen ist

es nicht möglich, dem Benutzer die für ihn aktivierten Rechte sichtbar zu machen. Es werden ihm grundsätzlich alle Einstellmöglichkeiten angezeigt. Welche er davon beeinflussen kann, muss ihm der Administrator mitteilen. Diese Funktion ist unabhängig von der Konfiguration etwaiger Druckerschnittstellen (printgw) in der Messaging Server Konfiguration.

Die nachfolgenden Einstellungen wirken sich auf die Rechte des Benutzers aus, erscheinen aber nicht in den OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook.

►►Senden mit hoher Priorität Zu den Standardsendeoptionen gehört es, die Priorität für die Übermittlung einer Nachricht in den Stufen hoch, mittel und niedrig einstellen zu können. Da die Übertragung eines Faxes mit hoher Priorität sofort nach Beauftragung erfolgt, können bei längeren Faxen erhebliche Übertragungskosten entstehen. Es kann daher sinnvoll sein, Benutzern nur Prioritätsstufen zu erlauben, die in jedem Fall kostengünstig sind. Mit dieser Option wird dem Benutzer die Verwendung der höchsten Prioritätsstufe erlaubt.

►►Faxe mit mittlerer Priorität senden Da die Übertragung eines Faxes mit mittlerer Priorität nicht zur kostengünstigsten Zeit erfolgt, kann es sinnvoll sein, Benutzern nur die Prioritätsstufe niedrig zu erlauben, die in jedem Fall kostengünstig ist. Damit wird dem Benutzer die Verwendung der mittleren Prioritätsstufe erlaubt.

►►Faxversand Mit dieser Einstellung kann festgelegt werden, ob ein Microsoft Exchange Benutzer die Erlaubnis hat, Faxe zu senden.

►►Faxempfang Hier kann der Administrator festlegen, dass ein Benutzer keine Faxe direkt empfangen darf. Die Faxe werden an das Postfach des Standardempfängers weitergeleitet, der dann entscheiden kann, ob er ein für den empfangsgesperrten Benutzer angekommenes Fax an diesen weiterleitet.

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►►Elektronische Signatur ausschalten Der Benutzer hat die Möglichkeit, mit einer Sendeoption die elektronische Faxsignatur auszuschalten. Das Recht dazu kann hier aktiviert werden.

►►SMS-Versand Bei einem installierten SMS-Connector kann bei dieser Option der generelle SMS-Versand erlaubt werden. Benutzer, die ohne eine Erlaubnis eine SMS versenden, erhalten eine Fehlermeldung.

►►SMS-Empfang Der SMS-Connector kann entsprechende SMS-Nachrichten auch empfangen. Der Empfang kann mit dieser Einstellung abgestellt werden. Die Nachrichten werden an das Postfach des Standardempfängers weitergeleitet, der dann entscheiden kann, ob er eine für den empfangsgesperrten Benutzer angekommene SMS-Nachricht an diesen weiterleitet.

►►SMS-Versand von aufgeteilten SMS Sollte der SMS-Versand generell erlaubt sein, können SMS-Nachrichten auch mit einer Überlänge versendet werden. Solche Nachrichten werden dann in mehrere Nachrichten mit max. 160 Zeichen Länge aufgeteilt und nacheinander versandt. Da diese Option entsprechend kostenintensiv werden kann, ist sie standardmäßig deaktiviert.

►►Maximale Anzahl aufgeteilter SMS Für den SMS-Versand kann die maximale Anzahl an SMS-Nachrichten angegeben werden, in die überlange SMS-Texte aufgeteilt werden können. Ist dieses Maximum erreicht, wird die Nachricht abgeschnitten. Überlange Dokumente können, maximal in 99 SMS-Nachrichten aufgeteilt, versendet werden.

►►Sperrliste ausgehender Dokumente Die Sperrliste dient dazu, Rufnummern bzw. Rufnummernbereiche zu definieren, die Benutzer nicht per Fax erreichen sollen. So bedeutet z.B. der Eintrag 0900, dass alle Rufnummern, die mit dieser Ziffernfolge beginnen, nicht angefaxt werden können. Die Ziffernfolge 00 bewirkt, dass diese Benutzer keine Faxe ins Ausland senden dürfen. Die Eingabe i (für intern) bewirkt, dass keine internen Faxe (innerhalb einer Telefonnebenstellenanlage) versendet werden dürfen. Einzelne Rufnummern der Liste werden durch ein Semikolon (;) getrennt.

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5.4 Administration in Messaging Server Konfiguration 5.4.1 Gatewaykonfiguration Obwohl die Exchange-Connectoren alle relevanten Einstellungen in der MSX2010 Management Konsole ablegen, um die Integration der Komponenten in die Exchange Server-Umgebung zu bewerkstelligen, haben die einzelnen Komponenten auch Basiseinstellungen in der Messaging Server Konfiguration, die den reibungslosen Betrieb der Komponenten gewährleisten.

Abbildung 5.26: Basiskonfiguration der Komponente msx2kgate

In der Registerkarte Gateway Konfiguration (siehe Abbildung 5.26) befinden sich die Basiseinstellungen.

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Microsoft Exchange Server 2000-2010-Parameter Diese Einstellungen werden vom Installationsassistenten gesetzt. Sie umfassen den Namen des Exchange-Connectors, den Pfad des Connectors im Microsoft Active Directory, den Namen des Exchange Servers für die Anmeldung, die X.400-Adresse der administrativen Gruppe und den Pfad des komplementären Konfigurationsknotens.

▼▼Hinweis! Die Basiseinstellungen können zwar im Expertenmodus konfi-

guriert werden, doch wird die manuelle Administration nicht empfohlen. Die Basisparameter sollten nur vom Installationsprogramm eingestellt werden. Manuelle Veränderungen können den korrekten Betrieb der Komponenten empfindlich stören.

Gateway für Fax-, SMS- Sprach- und Informationsdienste Die Einstellungen dieses Bereiches bestimmen die Interaktion der Exchange-Connector-Komponenten mit weiteren Messaging Server Komponenten.

►►Komponentenname In diesem Feld wird der Name der Connector-Komponente angezeigt. Dieses Feld ist nicht veränderbar.

►►Signaturkomponente Um digitale Signaturen zu unterstützen, kann hier eine Signaturkomponente ausgewählt werden, die mit der Connector-Komponente zusammen arbeitet, um die Signaturfunktionalität zu ermöglichen.

►►Statuskomponente Eine Statuskomponente ist eine zusätzliche Komponente, die über den Status des versendeten Faxdokumentes oder der versendeten SMS informiert. Hier können z.B. Archiv-Gateways angegeben werden.

►►Statusoptionen Die Komponente msx2kgate kann auch als Statuskomponente für andere Gateways fungieren. Hier stellt man zusätzliche Optionen ein.

■■ Statusmeldungen für SAP anhand des Benutzeradressfeldes

In Zusammenarbeit mit einem SAP-Connector sapconn kann eingestellt werden, dass die Absenderbestimmung sich nach dem Auftragsfeld der Benutzeradresse richtet. Dieses Feld wird dann vom Connector zur Auflösung der Adresse im Active Directory benutzt.

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■■ Statusmeldungen für SAP anhand des Benutzernamens

In Zusammenarbeit mit einem SAP-Connector sapconn kann eingestellt werden, dass die Absenderbestimmung sich in diesem Fall nach dem Auftragsfeld des Benutzernamens richtet. Dieses Feld wird dann vom Connector zur Auflösung der Adresse im Active Directory benutzt.

►►E-Mail-Statusrückmeldungen unterdrücken Sollte der Connector an einen LPD angebunden sein, kann dieser neben Faxnummern auch Mailadressen verarbeiten. Die Rückmeldung, ob der LPD die E-Mails fehlerfrei über den Exchange Server per RelayWeiterleitung verarbeitet hat, kann hier unterdrückt werden.

5.4.2 Empfangskonfiguration Die Registerkarte Empfang (siehe Abbildung 5.27) hat direkten Einfluss auf die eingehenden Dokumente. Die Rufnummern (Called Party Number), die für den Exchange-Connector vorgesehenen Empfangsvorgänge, können als Adressfilter für Fax bzw. SMS eingetragen werden. Mit der Standardeinstellung (.*) werden alle empfangenen Faxe oder Kurznachrichten an den ExchangeConnector weitergeleitet. Eine Änderung ist nur dann erforderlich, wenn empfangene Nachrichten auf verschiedene Gateways, wie sapconn oder filegw aufgeteilt werden sollen, oder, wenn Nachrichten von OfficeMaster nur auf bestimmten Rufnummern empfangen werden sollen. Letzteres, so genanntes Whitelist-Verfahren, kann unter Extras>Black-& Whitelist>unzustellbare Nachrichten ablehnen aktiviert werden.

▼▼Hinweis! Wenn der Adressfilter ohne aktiviertes Whitelist-Verfahren auf bestimmte Rufnummern eingeschränkt wird, sollte die Komponente „undeliverable“ des Messaging Servers konfiguriert werden, damit empfangene Nachrichten trotz bester Adressfilter-Konfiguration nicht unbemerkt auf dem Server gespeichert werden und „liegen bleiben“.

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Abbildung 5.27: Empfangskonfiguration der Komponente msx2kgate

Ein Adressfilter besteht im einfachsten Fall aus einer Liste von Nummern, die dem Connector zugeordnet werden. Sind beispielsweise alle Faxe an die Nummern 150 bis 154 für den Exchange Connector bestimmt, enthält die Liste des Adressfilters folgende Einträge: 150 151 152 153 154

Die Einträge in dieser Liste können mit regulären Ausdrücken (siehe Abschnitt 9.3) zu dem Eintrag 15[0-4] zusammengefasst werden.

■■ Beispiel

Der Standardwert (.*) für den Adressfilter ist ebenfalls ein regulärer Ausdruck. Der Punkt (.) steht hier für ein beliebiges Zeichen. Der Stern verleiht dem davor stehenden Zeichen die Bedeutung beliebig oft. Es kann an dieser Stelle nur jeweils eine Adressangabe pro Zeile erfolgen. Das Zusammenführen von mehreren Ausdrücken in einer Zeile über das ODER (|) oder das UND (&) ist nicht möglich.

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►►Adressfilter automatisch anhand aktueller Adressen im Microsoft Active Directory erstellen Beim Aktivieren dieser Option wird bei jedem Start der ExchangeConnector-Komponente eine neue Liste an Rufnummern erzeugt. Die Komponente fügt alle Fax- und SMS-Adressen in die Listen ein, die im Active Directory gefunden werden. Die zu durchsuchenden Domänen werden den Einstellungen des Exchange-Connectors in den Exchange Systemverwaltungstools entnommen.

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5.5 Administration in Exchange Systemverwaltungskonsole 5.5.1 Allgemeine Einstellungen Jeder Exchange-Connector benötigt seine eigenen spezifischen Einstellungen. Diese werden in den Eigenschaften des entsprechenden Objektes administriert. Die nachfolgend beschriebenen Konfigurationen können in der Registerkarte Allgemein (siehe Abbildung 5.28) vorgenommen werden.

Abbildung 5.28: Allgemeine Einstellungen

►►Standardempfänger Unter Standardempfänger wird ein Empfänger angegeben, der alle Dokumente (Fax- oder SMS-Nachrichten) erhält, die nicht automatisch verteilt werden können. Die automatische Verteilung von Faxen setzt den Einsatz von ISDNHardware voraus, mit der es möglich ist, jedem Exchange Benutzer eine eindeutige Faxdurchwahlnummer zuzuweisen. Bei einem analogen Faxanschluss, der keine Durchwahl unterstützt, gelangen alle Faxe zum Standardempfänger. Es ist die Aufgabe des 246

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Standardempfängers, die ankommenden Faxe als Nachricht an die richtigen Empfänger weiterzuleiten. Ein ankommendes Fax wird dann allen Mitgliedern dieses Verteilers zugestellt, so dass es von verschiedenen Gruppenmitgliedern, also mehrfach, an den eigentlichen Adressaten weitergeleitet werden kann.

▼▼Hinweis! Es ist in jedem Fall erforderlich einen Standardempfänger ein-

zurichten! Sollte dieser Eintrag fehlen, können unzustellbare Dokumente niemandem per E-Mail zugestellt werden und im Überlaufverzeichnis der Connector-Komponente unbemerkt stehenbleiben.

►►Eingangskopie und Ausgangskopie Hiermit werden von allen Eingangs- und Ausgangsdokumenten (Fax und SMS) Kopien in zuvor eingerichtete öffentliche Ordner oder Postfächer abgelegt. Aus diesen Ordnern heraus ist es möglich, die gesamte Faxkommunikation zu archivieren, nach bestimmten Vorgängen zu durchsuchen oder Kopien nochmals zu versenden. In der jeweiligen Auswahlliste wird der entsprechende Kopieempfänger gewählt. Öffentliche Ordner befinden sich in der Auswahlliste des Ordners Microsoft Exchange System Objects.

►►Drucker Eingang und Drucker Ausgang (UNC-Pfad nur für Faxdoku-

mente) In diesen Feldern kann ein Drucker im Netzwerk ausgewählt werden, auf dem alle ankommenden Faxe für den Benutzer ausgedruckt werden sollen. Falls der gewünschte Drucker nicht gesucht werden soll, kann er in UNC-Schreibweise (Universal Naming Convention) per Hand eingetragen werden. Die Standardeinstellung ist inaktiv. Damit der Connector die Ein- und Ausgangsfaxe auf dem ausgewählten Drucker tatsächlich ausdrucken kann, muss auf dem Rechner, auf dem die Connector-Komponente läuft, der Druckertreiber für den ausgewählten Drucker installiert sein.

▼▼Hinweis! In der Messaging Server Konfiguration können Print-Gateways

eingerichtet werden, welche diese Funktion ebenfalls beinhalten, jedoch ist eine solche Konfiguration nicht benutzerspezifisch. Um die Druckfunktionalität zu testen, kann das Tool „MsxPrinterTest.exe“ benutzt werden. Das Tool befindet sich auf dem Server, auf dem die OfficeMaster Software installiert ist, im Verzeichnis \FFACCESS\Redist\Tools.

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►►Landeskennung An den meisten ISDN-Anschlüssen ist es nicht möglich, einen korrekten Ruf aufzubauen, wenn die Rufnummer die internationale Landeskennung des eigenen Landes enthält. Gibt man diese Landeskennung hier ein, wird der Exchange-Connector sie in eine Null umwandeln. Da man mit dem Messaging Server ein zentrales System aufbauen kann, in dem die OfficeMaster Gates über die Ländergrenzen verteilt sind, könnte der Connector ebenfalls für Dokumente ausländischer Standorte benutzt werden. In diesem Fall muss der Messaging Server in den ISDN-Einstellungen für diese Korrektur eingestellt werden. Es ist dann der Eintrag der Landeskennung entsprechend auf zu stellen.

►►Adresspräfix Vergibt man in einer Microsoft Exchange Organisation mit mehreren Standorten, die jeweils über einen eigenen Exchange-Connector mit zugeordnetem Messaging Server verfügen, Durchwahlnummern für die Benutzer an den einzelnen Standorten, müssen diese Durchwahlnummern eindeutig sein. Sind mehrere Connectoren vorhanden, ist es erforderlich, für den Benutzer die komplette Faxnummer anzugeben. Da der Faxserver bei einem empfangenen Fax aber nur die Durchwahlnummer und nicht die komplette Empfängernummer auswerten und an den Exchange-Connector weiterleiten kann, muss als Präfix die Einwahlnummer in den Faxserver ohne Durchwahlinformation angegeben werden. Präfix und vom Faxserver gelieferte Durchwahlnummer ergeben zusammen die komplette Rufnummer des Empfängers, unter der er im globalen Adressbuch identifiziert werden kann.

■■ Beispiel In einer Organisation gibt es die Standorte • München (Amtsnummer des Faxservers ohne Durchwahl: 089 4647) und • Stuttgart (Amtsnummer des Faxservers ohne Durchwahl: 0711 4746). In beiden Standorten ist ein Fax-Connector mit Faxserver installiert. • In München gibt es den Empfänger Huber mit der Faxdurchwahlnummer 105; • In Stuttgart gibt es den Empfänger Pfleiderer ebenfalls mit der Durchwahl 105. 248

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Würden nur diese Durchwahlnummern für den Adresstyp FAX bei beiden Empfängern eingetragen werden, wäre wegen der identischen Durchwahlnummern eine Adressreplikation zwischen den Standorten nicht möglich. Daher sollte die komplette Faxkennung als Faxadresse für die Empfänger eingetragen werden. Huber: +49 89 4647 105

Pfleiderer: +49 711 4746 105

Für die Standorte ist im Fax-Connector folgender Präfix einzutragen • München +49 89 4647 • Stuttgart +49 711 4746

▼▼Hinweis! Die Eintragung eines Adresspräfixes im Connector ist nur dann sinnvoll, wenn die Organisation mehrere Connectoren besitzt. Die Tendenz geht jedoch zu einem System, in dem nur ein Connector verwendet wird und in den verschiedenen Standorten OfficeMaster-Gates zum Einsatz kommen. In diesem Fall wird der entsprechende Präfix in der ISDN-Konfiguration des Gates (Durchwahlpräfix) vorgenommen.

►►Einheitenpreis In einigen Telefonanlagen werden Gebühreninformationen als Gebühreneinheit im Ruf mitgegeben. Dies ist jedoch nicht üblich und wird so gut wie gar nicht unterstützt. Falls die eingesetzte Telefonanlage die Informationen bereitstellen kann, wird der Fax-Connector diese Information mit dem eingegebenen Einheitenpreis multiplizieren und in den FaxÜbertragungsinformationen anzeigen. Die Einheitenpreise schwanken zu verschiedenen Tageszeiten stark, somit stellt der errechnete Wert nur eine vage Kostenabschätzung dar.

►►Währung Konform zum Einheitenpreis wird ein beliebiger alphanumerischer Wert angegeben, der die Währung des Einheitenpreises darstellt.

►►Eingebettete Bilder Bilddaten, die im E-Mail-Text enthalten sind, werden in der Regel aus dem Deckblatt entfernt. Die Funktion eingebettete Bilder unterstützen integriert die Bilder in das Deckblatt und überträgt sie unverändert per Fax. So werden Signaturen, die mit Bilddaten ergänzt wurden, unterstützt, wenn als Konverter für RTF, Microsoft Word aktiviert ist.

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5.5.2 Server Anbindung Die Registerkarte Server-Anbindung (siehe Abbildung 5.29) konfiguriert den SMTP-Client des OfficeMaster Exchange-Connectors. D.h. hier werden die Eigenschaften des Messaging Servers für den Versand von SMTP-Mails an den Exchange Server gesetzt.

Abbildung 5.29: Einstellungen zur Serveranbindung

►►Exchange Server Der Name des Exchange Servers, der hier eingetragen wird, bezeichnet den Exchange Server an den die Komponente die E-Mails schicken soll. Dies hat nichts mit ausgehenden E-Mails vom Exchange Server zu tun. Die Richtung vom Messaging Server zum Exchange Server wird hier konfiguriert. Dieses Feld sollte immer unverändert bleiben.

►►Postfach-Server Hier kann die IP-Adresse des Postfachservers angegeben werden, in dessen Datenbank sich das Postfach des Dienstkontos befindet. In aller Regel kann dieses Feld leer gelassen werden. Es gibt jedoch Umgebungen, in denen einige Server mehrere IP-Adressen aufweisen, die in verschiedene Netzwerke zeigen. Der Exchange Connector ermittelt zur Mapi-Anbindung automatisch die IP-Adresse des Postfachservers. Sollte dies nachweislich fehlschlagen, kann hier eine alternative IP-Adresse angegeben werden, die der Connector für seine Mail-Anbindung benutzen kann. 250

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►►DNS A-Record Zuweilen kommt es vor, dass die Rückmeldungen und eingehenden Dokumente nicht an den Server verschickt werden sollen, der als Kommunikationspartner gewählt wurde. Ebenso kommt es vor, dass der Kommunikationspartner die primären E-Mail-Adressen seiner eigenen Benutzer ablehnt, da die Domäne für diesen Server nicht autoritativ ist, dann müssen die E-Mails an einen alternativen Eingangsserver (Smarthost) geschickt werden. Eine Umleitung auf eine Cluster-IP-Adresse oder einen DNS-A-Record ist ebenso denkbar. In einem solchen Fall kann hier ein FQDN (Full Qualified Domain Name) oder eine IP-Adresse angegeben werden, an welche die E-Mails alternativ verschickt werden.

►►SMTP Sendeport An dieser Stelle wird der SMTP-Port angegeben, an den die Komponente die E-Mails an den oben eingetragenen Exchange Server schickt. Dies hat ebenfalls nichts mit dem Port der ausgehenden Mailübertragung des Exchange Servers zu tun. Die Richtung vom Messaging Server zum Exchange Server wird hier konfiguriert.

►►Authentifizierung Die Authentifizierung bestimmt den Sicherheitsgrad der E-Mails vom Messaging Server zum Exchange Server. Es kann hier nicht willkürlich manuell administriert werden. Ein Dienstkonto, das hier eingetragen wird, muss mindestens einmal im Installationsassistenten während der Datenverifizierung angegeben werden, da hier eine spezielle Anpassung vorgenommen wird. Es kann hier zwischen zwei Arten gewählt werden:

■■ Keine (bevorzugt für Microsoft Exchange Server 2000-2003)

Bei dieser Option, wird keine SMTP-Authentifikation vorgenommen. Dies setzt voraus, dass der Exchange Server einen anonymen Zugang zum SMTP-Dienst zulässt. Exchange 2000/2003-Server sind standardmäßig für anonyme Zugänge offen. Somit wird diese Option für Exchange 2000/2003 allgemein empfohlen.

■■ NTLM (bevorzugt für Microsoft Exchange Server 2007 und 2010)

Diese Art der Authentifizierung (NTLM, WindowsNT Challenge/Response, WindowsNT Lan Manager Authentication, Interne Windows-Authentifizierung) benutzt ein WindowsNT-Domänenkonto zur Anmeldung bzw. zum Versenden von SMTP-Mails. Das Konto wird in der Notation Domäne\Konto angegeben. Da in einer Exchange 2007/2010-Umgebung die Hub-Server keinen anonymen Zugriff auf den SMTP-Dienst erlauben,

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wird hier die NTLM-Authentifizierung bevorzugt. Da das Dienstkonto speziell auf dem Hub-Server freigeschaltet werden muss, kann hier nicht nachträglich eine willkürlich andere Eintragung erfolgen.

►►Dienstkonto, Passwort Es kann an dieser Stelle das Dienstkonto und das Passwort angegeben werden. Die Änderung des Dienstkontos sollte nicht an dieser Stelle erfolgen. Für solche Änderungen sollte immer der Installationsassistent des Messaging Servers benutzt werden.

5.5.3 Benutzerdaten Die Registerkarte Benutzerdaten (siehe Abbildung 5.30) kann die Verarbeitungsgeschwindigkeit der ein- und ausgehenden Dokumente für Fax und SMS, sowie die Benutzerauflösung von CTI-Anrufen erhöhen.

Abbildung 5.30: Angabe von Optionen zur Ermittlung von Benutzerdaten

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►►Metacache-Datei Die Metacache-Datenbank ist eine proprietäre Datenbank, die zur Laufzeit der Connector-Komponente erzeugt werden kann. Diese Datenbank beinhaltet ähnlich wie ein globaler Katalog alle relevanten Adressdaten der Domäne. Mit Angabe einer Datei der Endung .mcss wird die Datenbank anhand der weiteren Einstellungen im Zuge des Replikationsplanes erstellt. Die somit in schnellster Zeit zugriffsbereiten Daten werden zur Benutzerauflösung bei der Erstellung von Deckblättern und der Informationsgewinnung für eingehende Telefongespräche benutzt. Die Datenbank ist auf Schnelligkeit optimiert und kann ohne weitere Datenbanksysteme betrieben werden. Sie kann mit einer Schnittstelle erweitert werden, um auch andere Datenbanken über Drittanbieter-Plugins z.B. an CRMSysteme anzubinden.

■■ Microsoft Active Directory in den Metacache replizieren

Bei Aktivierung dieser Option wird der Active Directory-Forest der Benutzerdaten in die Datenbank kopiert. Dieser Vorgang kann etwas Zeit in Anspruch nehmen.

■■ Öffentliche Ordner in den Metacache replizieren

Zusätzlich können öffentliche Kontaktordner in den Metacache kopiert werden. Dieser Vorgang setzt das Vorhandensein von öffentlichen Ordnern voraus und kann gegebenenfalls etwas Zeit in Anspruch nehmen.

■■ Nur diesen Öffentlichen Ordner mit Unterordner benutzen

Um die Zugriffsgeschwindigkeit bei Zugriff auf die öffentliche OrdnerDatenbank zu optimieren, kann hier ein öffentlicher Kontakteordner ausgewählt bzw. angegeben werden, der die Suche der Ordner einschränkt.

►►Interne Telefonnummern Da der Metacache alle Rufnummerndaten abspeichert, kann es bei internen Rufnummern, die nicht eindeutig vorliegen, zu Doubletten kommen. Um dies zu unterbinden, kann hier angegeben werden, wie die internen Rufnummern anhand ihrer Länge erkannt werden und ob sie einzelnen Domänen zugeordnet werden sollen.

►►Replikationsplan Der Replikationsplan bestimmt den zyklischen Zeitpunkt des Kopierens der Daten.

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5.5.4 Adressraum Mit dem Adressraum (siehe Abbildung 5.31) werden Adressbereiche oder -typen angegeben, für die der Connector ausgangsseitig seine Funktion bereitstellt. Da an einen Exchange Server nicht nur Outlook als E-Mail-Programm angebunden werden kann, sondern auch andere Programme alternativ per SMTP bzw. POP3 auf den Server zugreifen können, muss auch hier eine Möglichkeit bestehen, die Fax- oder SMS-Adressen anzugeben. Wenn eine solche SMTP-Adressierung möglich sein soll, ist der Connector auf diese Adressierung vorzubereiten. Diese Vorbereitung wird im Adressraum der Connectoren vorgenommen (siehe Abschnitt 5.2.3). Man richtet zu diesem Zweck einen zusätzlichen SMTP-Adressraum ein, der einen aussagekräftigen Domänensuffix enthält. Dieser willkürliche Domänensuffix hat eine reine Adressierungsfunktion und bedarf keiner weiteren Administration im Exchange System Manager oder im DNS.

▼▼Hinweis! Die Eintragung eines Adressraums zum Zwecke des Least

Cost Routings ist nur dann sinnvoll, wenn die Organisation mehrere Connectoren besitzt. Die Tendenz geht jedoch zu einem System, in dem nur ein Connector verwendet wird und in den verschiedenen Standorten OfficeMaster Gates zum Einsatz kommen. In diesem Fall wird ein Least Cost Routing durch die entsprechenden Hardware-Einstellungen (Routing ausgehend – Routing nach Empfänger) vorgenommen.

Abbildung 5.31: Einstellungen des Adressraumes

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►►Autoritative Domäne Mit diesem Eingabefeld kann angegeben werden, mit welchem Domänensuffix, die E-Mails und Faxe aus dem Exchange Server an den OfficeMaster Messaging Server übermittelt werden. Hier sind nur dann Einträge nötig, wenn der OfficeMaster Messaging Server mit mehreren Exchange Connectoren in verschiedene Exchange Organisationen arbeiten soll. Da alle diese Connectoren denselben SMTP-Empfangsagenten benutzen, müssen die Organisationen dann anhand ihrer Domänensuffixe unterschieden werden, weil ansonsten Connectoren angesprochen werden, die eine ganz andere Benutzerverwaltung abfragen. Es können an dieser Stelle mehrere Domänensuffixe (ohne führendes @-Zeichen) eingetragen werden, die dann mit einem Semikolon (;) getrennt werden.

▼▼Hinweis! Veränderungen an dieser Stelle können die Funktionalität emp-

findlich stören. Die Eintragung(en) sollte(n) deshalb mit größter Sorgfalt geprüft werden.

►►Absenderadresse eingehender Nachrichten mit SMTP-Adressraum

verknüpfen Der Connector versieht eingehende Dokumente mit einer Absenderadresse, die der Absenderkennung entspricht. Die Absenderadressen werden als Adresse vom jeweiligen Typ (FAX, SMS oder Voice) als Faxadresse, SMS-Adresse oder VOX-Adresse kodiert. Es gibt jedoch Umgebungen (insbesondere Exchange Server 2003 SP2 mit intelligentem Message Filter), die diese Kodierung nicht mehr auflösen und unbearbeitet dem Arbeitsplatzprogramm weiterreichen. Die Absenderadresse erscheint dann z.B. in folgender Form:

[email protected]

Um diese unübersichtliche Adressauflösung auf Seiten des ExchangeConnectors wieder aufzulösen, ist es mit der Option Absenderadresse eingehender Nachrichten mit SMTP-Adressraum verknüpfen möglich, einen SMTP-Adressraum mit den entsprechenden Rufnummern zu verknüpfen. Dies setzt voraus, dass entsprechende Adressräume vom Typ SMTP angelegt wurden. Solche Adressräume können z.B. in folgender Form als Typ SMTP angelegt werden:

fax.firma.de sms.firma.de voice.firma.de

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Durch die Präfixe fax, sms und voice (oder vox) kann der Connector die vorhandenen SMTP-Adressen als Dokumenttypen unterscheiden. Die Dokumente erhalten dann folgende Absenderadressen:



[email protected] [email protected] [email protected]

Diese Form ist für die Empfänger leichter zu verstehen.

5.5.5 Adressauflösung Die Registerkarte Adressauflösung (siehe Abbildung 5.32) dient zur Leistungsoptimierung des Connectors. Beim Senden/Empfangen eines Dokuments wird der entsprechende Absender/Empfänger im Active Directory aufgelöst, um Informationen und Sende-/Empfangsrechte des Benutzers zu ermitteln. Bei einer weltweiten Organisation, wird standardmäßig in allen Domänen des Active Directory gesucht. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen, daher kann in dieser Registerkarte explizit eine Domänenauswahl und Domänenreihenfolge festgelegt werden.

Abbildung 5.32: Adressauflösung

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►►Benutzer mit Hilfe des globalen Kataloges auflösen Mit dieser Option kann die Geschwindigkeit in Netzen mit mehreren Domänen erhöht werden. Wenn es möglich ist, wird bei Aktivierung der Funktion der globale Katalog befragt.

▼▼Hinweis! Die Multidomänenfähigkeit des OfficeMaster Exchange-

Connectors bezieht sich nur auf Domänen desselben Active Directory- Domain-Trees. Fremddomänen, die mit einer Vertrauensstellung an das System angebunden werden, sind dem Connector unbekannt und werden nicht unterstützt.

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5.6 Benutzeradministration Für Umgebungen mit dem Exchange Server wird in der Active DirectoryBenutzer und -Computer-Konsole eine zusätzliche Registerkarte für die OfficeMaster Eigenschaften zur Verfügung gestellt (siehe Abschnitt 5.2.1 auf Seite 200). Diese Registerkarte wird auf dem Connector-Server standardmäßig angezeigt. Auf anderen administrativen Rechnern muss das SnapIn separat installiert werden.

Abbildung 5.33: Active Directory-Benutzer und -Computer

Die Registerkarte OfficeMaster (siehe Abbildung 5.33) wird standardmäßig auch für Umgebungen mit Exchange Server 2007/2010 installiert.

▼▼Hinweis! Die Registerkarte ist aus technischen Gründen nicht in Benutzerobjekten sichtbar, die über eine Suche aufgerufen werden.

Für die professionelle Benutzeradministration steht in der ExchangeSystemverwaltungskonsole ein spezieller OfficeMaster-Knoten (siehe Abbildung 5.34) zur Verfügung.

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Die Administrationsprogramme des Microsoft Exchange Server 2007 unterbinden jegliche Erweiterung der Administration. Aus diesem Grund findet man dort die Administration in einer speziellen Verknüpfung unter Start>Programme>OfficeMaster>Office­Master Exchangeverwaltung. In der Exchange-Verwaltungskonsole des Microsoft Exchange Server 2010 ist die OfficeMaster-Administration vollständig integriert. Als performante Alternative kann jedoch auch dort unter Start>Program me>OfficeMaster>OfficeMaster Exchangeverwaltung eine spezielle Administrationsvariante gestartet werden.

Abbildung 5.34: Exchange-Systemverwaltungskonsole

5.6.1 Fax-, SMS-, VOX-Adressen Da in den Standard-Microsoft Dialogen keine Unterstützung für zusätzliche Adresstypen vorhanden ist, kann in der Active DirectoryBenutzer- und -Computer-Konsole in der Registerkarte OfficeMaster einen Adressdialog aufgerufen werden, mit dem Unified Messaging Adresstypen anzulegen sind. Mit den Exchange 2000/2003-Administrationswerkzeugen kann für einen Empfänger vom Administrator die Registerkarte E-Mail-Adressen aufgerufen werden.

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Ist noch keine Adresse vom Typ Fax, SMS oder VOX angelegt, erfolgt dies über die Schaltfläche Neu.... Man kann nun eine benutzerdefinierte Adresse des gewünschten Typs administrieren. Existiert bereits ein Eintrag vom Typ Fax oder SMS, kann über Doppelklick ein Dialog zum Editieren der FAX-Adresse geöffnet werden. Nach Bestätigung dieser Auswahl öffnet sich ein weiterer Dialog, der die Eingabe eines Namens und der Durchwahlnummer erlaubt.

▼▼Hinweis! Es wird nicht empfohlen, FAX-, VOX- oder SMS-Adressen über

Empfängerrichtlinien anzulegen. Die Vorbereitungen für Empfängerrichtlinien vom Typ Fax, SMS und VOX sind jedoch im Standardfall installiert. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass alle Exchange Server im Netz bei der manuellen Eintragung von Richtlinien erreichbar sind! In das Adressfeld wird die Faxdurchwahlnummer bzw. eine SMS-Nummer des Benutzers eingetragen. Für den Fall, dass in einer Organisation mehrere Microsoft Exchange Server und mehrere Connectoren installiert sind, muss vermieden werden, dass in den Adressbüchern die gleiche Durchwahlnummer mehrfach vorkommt. Dafür kann den Adressen ein Durchwahlpräfix vorangestellt werden (siehe Abschnitt 5.5.1 auf Seite 246). Es ergibt sich die Adresse: .

5.6.2 Registerkarte „OfficeMaster“ Über die Registerkarte OfficeMaster werden benutzerspezifische Parameter eingestellt.

►►Vorgabe Hier kann ein Benutzervorgabenprofil ausgewählt werden; entweder die zentrale Vorgabe der OfficeMaster Einstellungen (siehe Abschnitt 5.3 auf Seite 220) oder die Vorgabe einer Benutzergruppe. Für die Benutzung einer Gruppenvorgabe legt man eine Gruppe vom Typ Sicherheit oder Verteiler an. Diese Gruppe hat eigene OfficeMaster Einstellungen, die als Vorlage für die Einstellungen der Benutzer ausgewählt werden können. Wird der Benutzer nicht administriert, werden nach der Installation automatisch die zentralen Benutzervorgaben eingetragen. Wird eine Benutzergruppe als Vorgabe angegeben, die nicht administriert wurde, gelten automatisch die zentralen OfficeMaster Einstellungen.

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Abbildung 5.35: OfficeMaster Registerkarte

►►Kennung Hier kann für den Benutzer die Faxkennung eingestellt werden, die in der Kopfzeile eines versendeten Faxes erscheint. Die Angabe sollte nach internationaler Norm in der Form erfolgen: +Ländercode Vorwahl (ohne führende 0) Rufnummer Durchwahlnummer.

■■ Beispiel: +49 3328 455 960

Durch die individuelle Angabe der Kennung wird erreicht, dass die Faxnummer des Absenders einschließlich Durchwahlnummer korrekt übermittelt wird, entsprechende Antwortfaxe also direkt an ihn adressiert werden können. Wird die Angabe weggelassen, werden die Daten verwendet, die global im Connector eingestellt wurden. Sind dort keine Angaben gemacht worden, gelten die, welche bei der Einrichtung der ISDN-Hardware angegeben wurden. Die Einstellung einer individuellen Kennung je Benutzer ist besonders in Organisationen wichtig, in denen Benutzer aus unterschiedlichen Standorten senden, um gültige Adressen für Antwortfaxe zu übermitteln.

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►►Kopfzeile In dieser Zeile kann je Benutzer (oder Benutzergruppe) ein individueller Kopfzeilentext eingegeben werden. Dies kann z.B. der Firmenname ergänzt um die jeweilige Abteilungsbezeichnung sein.

►►Deckblatt Das Deckblatt bezeichnet den Namen einer benutzerspezifischen Deckblattdatei. Die Standardeinstellung ist inaktiv. Angezeigt werden die Namen aller Deckblattdateien, die im Unterverzeichnis COVER gespeichert wurden, das auf dem Rechner, auf dem der Fax-Connector installiert wurde, automatisch angelegt wird. Es ist auch die Angabe eines weiteren Namens möglich, wenn sichergestellt ist, dass eine entsprechende Deckblattdatei in das Unterverzeichnis COVER gespeichert wird, bevor das System genutzt wird. Die Endung .rtf muss ebenfalls mit angegeben werden.

►►Unterschrift Hier kann der Name einer Unterschriftendatei angegeben werden. Die Standardeinstellung ist inaktiv. Angezeigt werden die Namen aller Unterschriftendateien, die im Unterverzeichnis SIGN gespeichert wurden. Es ist auch die Angabe eines weiteren Namens möglich, wenn sichergestellt ist, dass eine entsprechende Unterschriftendatei in das Unterverzeichnis SIGN gespeichert wird, bevor das System genutzt wird.

▼▼Hinweis! Es liegt in der Verantwortung des Administrators, den einzelnen

Benutzern ihre zugehörige Unterschriftendatei zuzuordnen. Die Unterschriftendatei muss vom Typ RTF sein, damit sie an der richtigen Stelle in die Microsoft Exchange Nachricht integriert werden kann. Unterschriftendatei erstellen: • Unterschrift einscannen • in einer Grafikdatei z.B. vom Typ PCX ablegen • in eine RTF-Datei als Objekt importieren

►►Kostenstelle Als Kostenstelle kann eine beliebige alphanumerische Kennung von bis zu 12 Zeichen eingetragen werden, die automatisch in der Logdatei des Messaging Servers zu jedem von diesem Benutzer abgesetzten Sendeauftrag erscheint.

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►►TK-ID In manchen Organisationen werden die Kosten für die Telekommunikation zentral in der TK-Anlage erfasst. Damit an Anschlüssen, die von mehreren Benutzern genutzt werden, wie z.B. einer Faxleitung, der die Kosten verursachende Benutzer eindeutig identifiziert werden kann, muss er vor der Wahl der eigentlichen Rufnummer einen Zusatzcode wählen, mit dem er sich gegenüber der TK-Anlage ausweist. Dieser Code wird von der TK-Anlage interpretiert, ist aber nicht Bestandteil der von der TK-Anlage zu wählenden Rufnummer. Für diesen Fall kann die Amtsholung nicht vom Messaging Server durchgeführt werden, da sonst die Amtsholziffer vor die TK-ID gesetzt würde. Es muss dann die Amtsholung in die TK-ID integriert werden.

►►SMS-Kennung Dieser Eintrag spezifiziert die Hauptabsenderadresse und -empfangsadresse für SMS-Nachrichten. Er hat für SMS-Large-Account-Zugänge eine Bedeutung. In allen anderen Fällen erfolgt die Benutzerzuordnung über die SMS-Adresse.

►►Voice Aufzeichnung Bei der Auswahl, der aufzuzeichnenden Nachrichten kann unterschieden werden zwischen: • alle Anrufe • nur Nachrichten Wählt man alle Anrufe erhält der Empfänger auch eine Nachricht im Exchange Client, wenn nichts auf die Anrufbeantworterfunktion gesprochen wurde. Der Empfänger kann jedoch nachvollziehen, dass jemand angerufen hat und im Normalfall auch, wer angerufen hat. Wählt man nur Nachrichten erhält der Empfänger nur dann eine Nachricht im Exchange Client, wenn der Anrufer eine Nachricht auf der Anrufbeantworterfunktion hinterlassen hat.

►►Voice Script Bei der Voice Script Funktion handelt es sich um die Auswahl des VoiceProjektes im Voice-Server.

►►Voice PIN Hier kann die PIN für die Voice Box angegeben werden. Beim Wechsel in den Konfigurationsmodus wird diese PIN abgefragt. OfficeMaster 4 Administration

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5.6.3 Details Nach dem Anklicken von Details erscheint ein eigenes Fenster (siehe Abbildung 5.36) mit mehreren Registerkarten für die weitergehende Administration des Benutzers.

Abbildung 5.36: OfficeMaster Benutzerdetails

Allgemein

►►Sprache Hier kann die Sprache (Deutsch oder Englisch) für die Rückmeldungen gewählt werden. Die Standardeinstellung ist die zentrale Vorgabe, d.h. es wird die Sprache verwendet, die in den globalen Connectoreinstellungen (siehe Abschnitt 5.3) voreingestellt wurde.

►►Nachrichtenformat Um die Darstellung der Dokumente für den Benutzer flexibler zu gestalten, kann das HTML-Layout für den Benutzer an dieser Stelle angegeben werden. Folgende Optionen sind einstellbar: • nur Text • neutral • OfficeMaster • Outlook 264

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►►HTML-Vorlage Neben den intern implementierten HTML-Formatvorlagen können für weitere Anpassungen spezielle externe Formatvorlagen geladen werden. Diese werden in einer HTML/XML-Variation erzeugt und können im globalen Cover-Verzeichnis neben den normalen RTF-Deckblättern abgelegt werden. Diese speziellen Vorlagendateien (*.HTL) speichern komplette Sprachsätze an HTML-Vorlagen und können somit das Erscheinungsbild der eingehenden Dokumente nachhaltig beeinflussen und gegebenenfalls an das Corporate Design der eigenen Firma angepasst werden. Das HTL-Editor-Programm und eine Dokumentation der HTL-Scriptsprache kann dem Verzeichnis \FFACCESS\Redist\ Tools entnommen werden.

►►Betreffzeilenmodus Um die Betreffzeile der Rückmeldung eines Faxdokumentes oder einer Kurznachricht flexibler zu gestalten, kann die Art des Betreffs an dieser Stelle verändert werden. Sprachnachrichten sind von den Modi des Rückmeldebetreffs nicht betroffen. Es sind 3 Modi auswählbar: • Übertragungsstatus; entspricht der klassischen Form des Rückmeldebetreffs.

■■ Beispiel: Faxversand an 1 Seite ok • Originalbetreff; setzt die Betreffzeile der versendeten Nachricht ebenfalls in die Rückmeldung. Vorteil: anhand des Betreffs sollen Rückmeldungen aus kaufmännischen Anwendungen ausgewertet werden. Anhand der Betreffzeile können solche Faxdokumente z.B. an einer Auftragsnummer unterschieden werden. • Benutzerdefiniert; Die Betreffzeile der Rückmeldung kann individuell zusammengestellt werden. Folgende Platzhalter sind möglich und werden entsprechend der Spracheinstellung eingesetzt: %S

Originalbetreffzeile

%T

Versandtyp (Fax- oder SMS-Versand)

%F

an / von (je nach Versandtyp und eingestellter Sprache)

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%E

Fehlerstatus („OK“ oder „Fehlerhaft“)

%P

Seitenzahl (z.B. „1 Seite“, „2 Seiten“, etc.)

%A

Empfänger (sofern auflösbar im Klartext, sonst Empfängernummer oder Faxkennung)

%N

Angerufene per ISDN übermittelte Telefonnummer

%M

Kurznachricht (Wort „Kurznachricht“ in eingestellter Sprache)

%%

Prozentzeichen Tabelle 5.6: Benutzerdefinierte Rückmeldungen

■■ Beispiel:

%S - %T %F %A %E Bei einem Betrefftext Angebot Nr.0000145 und einem Faxversand an die Nummer +49 3328 455 960 sieht die Betreffzeile der Rückmeldung wie folgt aussehen: Angebot Nr.0000145 - Faxversand an +49 3328 455 960 OK

FAX In der Registerkarte FAX (Abbildung 5.37) können Detaileinstellungen speziell für den Faxdienst vorgenommen werden.

Abbildung 5.37: Fax-Details

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►►Eingangskopie und Ausgangskopie Von Eingangs- und Ausgangsfaxen können Kopien in zuvor eingerichtete öffentliche Ordner oder Postfächer abgelegt werden. Aus diesen Ordnern heraus ist es möglich, die gesamte Faxkommunikation zu archivieren oder nach bestimmten Vorgängen zu durchsuchen oder Kopien nochmals zu versenden. Im jeweiligen Feld wird der Kopieempfänger, der eine Mailadresse vom Typ FAX besitzt, ausgewählt. In dieser Auswahl befinden sich die öffentlichen Ordner im Unterordner Microsoft Exchange System Objects.

►►Drucker Eingang (UNC) In diesem Kombinationsfeld kann ein Drucker im Netzwerk ausgewählt werden, auf dem alle ankommenden Faxe für den Benutzer ausgedruckt werden sollen. Falls der gewünschte Drucker nicht angezeigt wird, kann er in UNC-Schreibweise (Universal Naming Convention) spezifiziert werden. Die Standardeinstellung ist inaktiv.

►►Drucker Ausgang (UNC) In diesem Kombinationsfeld kann ein Drucker im Netzwerk ausgewählt werden, auf dem alle versendeten Faxe für den Benutzer ausgedruckt werden sollen. Falls der gewünschte Drucker nicht angezeigt wird, kann er in UNC-Schreibweise spezifiziert werden. Die Standardeinstellung ist inaktiv. Damit der Fax-Connector die Ein- und Ausgangsfaxe auf dem ausgewählten Drucker tatsächlich ausdrucken kann, muss auf dem Rechner, auf dem der Fax-Connector läuft, der Druckertreiber für den ausgewählten Drucker installiert sein.

▼▼Hinweis! In der Messaging Server Konfiguration können Print-Gateways

eingerichtet werden, welche diese Funktion ebenfalls beinhalten. Eine solche Konfiguration ist nicht benutzerspezifisch. Um die Druckfunktionalität zu testen, kann das Tool „MsxPrinterTest.exe“ benutzt werden. Es befindet sich auf dem Server, auf dem die OfficeMaster Software installiert ist, im Verzeichnis \FFACCESS\Redist\Tools.

►►Briefpapier Anhang Die Voreinstellung für dieses Feld ist . Für den Fax-Connector wird zentral voreingestelltes Briefpapier, das Anhängen zugeordnet wird, für den Benutzer verwendet. Es kann aber ein abweichendes Briefpapier

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eingestellt werden. In dem Kombinationsfeld werden die Namen aller im Unterverzeichnis LETTER gespeicherten Briefpapierdateien angezeigt. Es kann auch ein neuer Name eingetragen werden, wenn eine entsprechende Briefpapierdatei vor Inbetriebnahme des Systems in das Unterverzeichnis LETTER gespeichert wurde. Die Nutzung der Briefpapierdatei bei mehrseitigen Dokumenten wird durch die Kontrollkästchen gesteuert: • Briefpapier wiederholen (letzte Seite) • nur die erste Seite des Briefpapiers verwenden Die damit möglichen Kombinationen sind in Abschnitt 5.3.2 auf Seite 227 beschrieben.

►►Briefpapier Nachricht Hier gelten sinngemäß die gleichen Angaben wie unter Briefpapier Anhang.

►►Rückmeldungen Für den Benutzer kann hier explizit eingestellt werden, wie die Rückmeldungen in das Postfach gesendet werden. Folgende Optionen können ausgewählt werden (siehe auch Abschnitt 5.3.2 auf Seite 227). • positive und negative als Mail • positive als Mail, negative als NDR • nur im negativen Fall, als Mail • nur im negativen Fall, als NDR • positive und negative als Mail mit Anhang • positive als Mail mit Anhang, negative als NDR • nur im negativen Fall, als Mail mit Anhang (empfohlen)

►►Sammelrückmeldungen bei Rundfaxen An dieser Stelle kann angegeben werden, ob die Rückmeldungen für Rundfaxe (Faxdokumente mit identischem Inhalt und mehreren Empfängern) gesammelt als Zustellbericht und Unzustellbarkeitsbericht gesendet werden sollen. Für Dokumente mit nur einem Empfänger gelten die Einstellungen der Auswahlliste Rückmeldungen.

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►►Dateiformat Sollte der Benutzer ein bevorzugtes Dateiformat in seiner Zustellung der Faxe wünschen, kann dieses Format in diesem Feld angegeben werden (siehe auch Abschnitt 5.3.2 auf Seite 227).

►►PDF-Format mit OCR-Informationen Zusätzlich zu den Dateiformaten kann angegeben werden, dass bei installierter OCR-Texterkennungssoftware eine PDF-Datei erzeugt wird, die einen durchsuchbaren Text enthält.

►►Nachrichtenformat Um die Darstellung der Dokumente für den Benutzer flexibler zu gestalten, kann das HTML-Layout für den Benutzer an dieser Stelle angegeben werden. Derzeit sind folgende Optionen einstellbar: • nur Text • neutral • OfficeMaster • Outlook

►►Elektronische Fax-Signatur An dieser Stelle wird eingestellt, ob der Benutzer seine Faxdokumente mit einer elektronischen Signatur versieht. Eine eingeschaltete Signatur kann über die OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook (bei entsprechendem Recht) abgeschaltet werden. Es sei darauf hingewiesen, dass der Messaging Server elektronische Faxsignaturen unterstützen muss (siehe auch Abschnitt 5.3.2 auf Seite 227). Voice / CTI In der Registerkarte Voice (Abbildung 5.38) werden Detaileinstellungen speziell für die Features des personalisierten Anrufbeantworters vorgenommen.

►►Sprachverzeichnis In diesem Feld kann ein Sprachbaum ausgewählt werden, der einer Voicebox-Sprache bzw. einer Voicebox-Stimme entspricht. Es sind standardmäßig die Sprachen Deutsch („Katrin“ Loquendo) und Englisch („Simon“ Loquendo) verfügbar.

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Abbildung 5.38: Voice-Details

►►Anruferbild Das Anruferbild stellt ein Standard-Bild für Benutzer dar, denen kein Bild zugewiesen wurde bzw. der eingehende Anrufer nicht aufgelöst werden konnte. Dieses Bild ist eine hinterlegte Grafikdatei (PNG oder JPG), die sich im globalen Verzeichnis PICTURE (siehe Tabelle 5.4 auf Seite 209) befinden muss. Die Grafik sollte 160 x 180 Pixel (Breite x Höhe) nicht überschreiten.

►►Message Waiting Das Message Waiting Verhalten bestimmt die Abschaltung einer Message Waiting Lampe (MWI) am Telefon des Benutzers. Das Einschalten der Lampe wird maßgeblich durch die Messaging Server Konfiguration und die entsprechende Ansteuerung der Message Waiting-Funktion in der TK-Anlage bestimmt. Das Abschalten unterstützt drei Modi: • Zurücksetzen durch allgemeine Fernabfrage • Zurücksetzen durch Abhören mindestens einer Nachricht • Zurücksetzen durch Abhören aller Nachrichten 270

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►►Eigene Rufnummer Es kann nicht immer davon ausgegangen werden, dass die Nummer der Voicebox auch dem Telefon entspricht, das der Voicebox zugeordnet ist. In den meisten Fällen ist die direkte Telefonnummer des Telefons von der Voiceboxnummer abweichend. Hier muss die Nummer des Telefons eingetragen werden, dessen Lampe beim Abhören der zugeordneten Voicebox abgeschaltet werden soll. Dieser Eintrag spezifiziert also die Nummer des Arbeitsplatztelefons.

►►‚Auf mein Telefon’ - Rufnummer In der Outlook-Integration der Voice-Lösung können Nachrichten an ein Telefon weitergeleitet werden. Dies ist in aller Regel das Arbeitsplatztelefon. Wenn der Standort des Arbeitsplatzes häufig wechselt, bzw. der Mailclient von verschiedenen Computern gestartet wird, muss nicht unbedingt das eigene Arbeitsplatztelefon in unmittelbarer Nähe griffbereit stehen. In diesen Fällen kann ein anderes Telefon angegeben werden.

►►Verbinden über Leitung Bei Voice-over-IP-Lösungen gibt es verschiedene Vermittlungstechnologien. Für Shared TAPI Lines kann der entsprechende Leitungsbezeichner ausgewählt werden. In diesem Fall teilen sich mehrere Teilnehmer eine virtuelle Telefonleitung. Um die CTI-Arbeitsplatzsoftware korrekt einzusetzen, muss die Leitung hier angegeben werden.

►►Abfrageerlaubnis 1…3 Hier können Telefonnummern angegeben werden, die bei Anrufen von diesen Apparaten die angerufene Voice-Box sofort in den Konfigurationsmodus versetzen.

►►Voice Dateianhang In dem Auswahlfeld kann angegeben werden, ob die Sprachnachrichtendatei (WAV oder MP3) in der Nachricht angezeigt oder unterdrückt wird. Ein Unterdrücken bewirkt, dass die Datei nicht mehr über den PCLautsprecher, sondern über eine Fernabfrage wiedergegeben werden kann. Benutzerrechte Die Registerkarte Benutzerrechte administriert die benutzerspezifischen Rechte. Die einzelnen Rechte werden in Abschnitt 5.3.4 auf Seite 235 erläutert.

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Abbildung 5.39: Benutzerrechte

►►SMS-Aufteilungsmaximum Beim SMS-Aufteilungsmaximum kann die maximale Anzahl an SMSNachrichten angegeben werden, in die überlange SMS-Texte aufgeteilt werden können. Ist dieses Maximum erreicht, wird die Nachricht abgeschnitten. Überlange Dokumente können maximal in 99 SMS-Nachrichten aufgeteilt, versendet werden.

►►Rechte, Sperrliste und SMS-Aufteilung laut Vorgabe Bei der Aktivierung dieser Option werden die Benutzerrechte anhand der Rechtevorgabe eingestellt. Es gilt dann die Konfiguration des unter Vorgabe angegebenen Profils (siehe Abschnitt 5.3.4 auf Seite 235). Ist die Option aktiviert, kann in den entsprechenden Feldern kein Eintrag erfolgen.

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5.6.4 OfficeMaster Gruppen- und Ordnerassistent In größeren Unternehmen mit mehreren OfficeMaster-Connectoren kann es vorkommen, dass einzelne Benutzergruppen bzw. Empfänger bestimmter Routinggruppen nicht die globalen Einstellungen (siehe Abschnitt 5.3 auf Seite 220) der Connectoren benutzen können. Die globalen Einstellungen entsprechen bei diesen Benutzern möglicherweise nicht den Unternehmensvorgaben. Um die Benutzereigenschaften dennoch zu verändern, ohne jedes Objekt einzeln vom Administrator öffnen und administrieren zu lassen, kann der OfficeMaster Gruppen- und Ordnerassistent diese Einstellungen vornehmen. Einzelne Eigenschaften können gezielt bei der automatischen Administration ignoriert werden, um den Originalwert beizubehalten. Um an den Gruppen- und Ordnerassistenten zu gelangen, lässt man sich die Eigenschaften des Ordners, der Organisationseinheit oder der Gruppe anzeigen. Diese Einstellungen sind in der Active DirectoryBenutzer- und -Computer‑Konsole immer aufrufbar.

Abbildung 5.40: Starten des Gruppen- und Ordnerassistenten

In den Administrationswerkzeugen des Exchange Server 2007/2010 kann in der Empfängerkonfiguration unter OfficeMaster eine EmpfängerStrukturansicht gewählt werden. In dieser Ansicht werden auch Ordner und Organisationseinheiten angezeigt, um den Gruppen- und Ordnerverwaltungsassistenten aufrufen zu können. Auch dieses Objekt hat eine spezielle OfficeMaster-Registerkarte (siehe Abbildung 5.40). Bei Containern und Organisationseinheiten lässt sich dann ein Verwaltungsassistent starten. Bei Gruppen ist dies eine Mitgliederverwaltung.

OfficeMaster 4 Administration

273

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Abbildung 5.41: Ordnerverwaltung

Bearbeitungsoptionen

►►Nur Objekte dieses Ordners bearbeiten Die Option veranlasst den Assistenten, nur die enthaltenen Benutzer des Ordners zu bearbeiten. Sollte dieser Ordner noch andere Ordnerobjekte besitzen, die ebenfalls Benutzerobjekte beinhalten, werden diese Benutzer nicht administriert. Diese Funktion ist nur in der OfficeMasterOrdnerverwaltung verfügbar.

►►Objekte dieses Ordners und aller Unterordner bearbeiten Diese Option veranlasst den Assistenten auch Benutzer des Ordners zu bearbeiten, die in Unterordnern enthalten sind. Die Funktion ist nur in der OfficeMaster-Ordnerverwaltung verfügbar.

►►Gruppenobjekte in die Bearbeitung mit einbeziehen Auch Verteilerlisten und Sicherheitsgruppen können die gewünschten Einstellungen bekommen.

▼▼Hinweis! Gruppenobjekte für die OfficeMaster-Connectoren stellen keine Absender, sondern Eigenschaftsvorgaben dar.

274

OfficeMaster 4 Administration

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Allgemeine Einstellungen Der Assistentendialog Allgemeine Einstellungen (siehe Abbildung 5.42) spiegelt die Haupteigenschaften der Registerkarte OfficeMaster der Benutzer wider. Eine Beschreibung liegt in Abschnitt 5.6.2 auf Seite 260 vor.

Abbildung 5.42: Allgemeine Einstellungen

►►Kennung Als spezielle Optimierung der Einstellung der Faxkennung kann der Wert in diesem Dialog erweitert werden. Zusätzlich zum manuell eingetragenen Wert, kann ein zuvor eingestellter Wert des Benutzers ergänzt werden. Mit Hilfe des Tool-Knopfes […] öffnet sich ein nützlicher Hilfsdialog (siehe Abbildung 5.43). Die Faxkennung lässt sich aus vorgefertigten Daten zusammensetzen. Folgende Eigenschaften lassen sich der Faxkennung automatisch hinzufügen: • Privatnummer (Erste Nummer aus dem Active Directory-Feld Rufnummern - Privat) • Funkrufnummer (Erste Nummer aus dem Active Directory-Feld Rufnummern - Funkruf) • Mobilnummer (Erste Nummer aus dem Active Directory-Feld Rufnummern - Mobil) • Faxnummer (Erste Nummer aus dem Active Directory-Feld Rufnummern - Fax) OfficeMaster 4 Administration

275

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

• IP-Telefon (Erste Nummer aus dem Active Directory-Feld Rufnummern - IP-Telefon) • FAX-Adresse (Standard-Antwortadresse vom Typ FAX, wenn diese numerisch ist)

Abbildung 5.43: Spezielle Absenderkennung konfigurieren

Die angegebenen Rufnummern können nicht immer sinnvoll für die Absenderkennung genutzt werden. Im Punkt Ergänzungstext auszugsweise übernehmen wird die Anpassungen in Bezug auf die Ziffern der Rufnummern vorgenommen. Details Die Assistentenseiten (siehe Abbildung 5.44) Details (FAX) und Details (Voice) stellen die Eigenschaften des Knopfes Details der Karteikarte OfficeMaster der Benutzer dar. Die einzelnen Eigenschaften sind im Abschnitt 5.6.2 auf Seite 260 beschrieben.

Abbildung 5.44: Fax- und Voice-Details

276

OfficeMaster 4 Administration

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

5.7 Installation des Voice-Formulars Um eingehende Sprachnachrichten im Outlook-Client mit einem Lautsprechersymbol zu kennzeichnen, wird empfohlen, das mitgelieferte Voice-Formular in der Exchange-Organisation in einer Bibliothek für organisatorische Formulare zu veröffentlichen: • Im Microsoft Outlook 2003 sollte über Extras>Optionen>E-MailFormat vorübergehend die Option E-Mail mit Microsoft Office Word bearbeiten ausgeschaltet werden (Outlook 2007 unterstützt dies nicht). • Im REDIST-Verzeichnis der Installationsfreigabe FFACCESS (\FFACCESS\Redist) befindet sich eine OutlookVorlagedatei namens FFVoice.oft. Diese Datei wird mit einem Outlook-Client (im einfachsten Fall per Doppelklick) geöffnet. • Es ist nun eine geöffnete neue E-Mail zu sehen (siehe Abbildung 5.45). Dieses Element muss in der zuvor erstellten Bibliothek für organisatorische Formulare veröffentlicht werden. Im Outlook folgt man dem Menü Extras>Formulare>Formular veröffentlichen unter…

Abbildung 5.45: Öffnen der Voice-Outlook-Vorlage

• Das Formular wird unter dem Namen FFVoice veröffentlicht. • Nach Bestätigen der Veröffentlichung (siehe Abbildung 5.46) werden automatisch alle eingehenden Sprachnachrichten im Outlook mit einem Lautsprechersymbol versehen. OfficeMaster 4 Administration

277

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Abbildung 5.46: Veröffentlichen der Vorlage in der Bibliothek für organisatorische Formulare

▼▼Hinweis! Sollte die „Bibliothek für organisatorische Formulare“ nicht

verfügbar sein, ist diese im Exchange System Manager für Exchange 2000/2003 anzulegen. Weitere Hinweise können dem Artikel der KB 821922 (http://support.microsoft.com/kb/821922/en-us) entnommen werden. Für den Exchange Server 2007 gab es zur Zeit der Drucklegung den Hinweis KB 933358 (http://support.microsoft.com/kb/933358/en-us).

278

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5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

5.8 Deinstallation des Connectors In der Messaging Server Basiskonfiguration für die Connectoren (Abbildung 5.47) wird über Entfernen der Installationsassistent aufgerufen.

Abbildung 5.47: Komponente entfernen

Im Willkommensdialog (Abbildung 5.48) wird die Deinstallation der Komponenten angewählt.

Abbildung 5.48: Willkommensdialog

OfficeMaster 4 Administration

279

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Im darauffolgenden Deinstallationsschritt (siehe Abbildung 5.49) können die Connectoren explizit angewählt werden, die deinstalliert werden sollen. Es können hier auch Exchange-Connector-Komponenten der Vorgängerversion 3.0 deinstalliert werden.

Abbildung 5.49: Auswahl des Connectors

Während der Deinstallation wird versucht, die globalen Einstellungen zu entfernen. Diese Einstellungen werden möglicherweise von noch vorhandenen Connectoren benötigt. Der Deinstallationsassis­tent fragt nach, ob der zu löschende Connector, der letzte Connector ist (Abbildung 5.50). Wenn das Hinweisfenster mit Ja quittiert wird, werden die globalen Einstellungen aus dem Microsoft Active Directory entfernt.

Abbildung 5.50: Löschen des Empfangsconnectors

Befindet sich noch ein installierter Connector in der Organisation, sollte die Antwort im Hinweisfenster Nein lauten. Die globalen Einstellungen der installierten Connectoren bleiben dabei erhalten.

280

OfficeMaster 4 Administration

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Abbildung 5.51: Löschen des globalen Konfigurationsobjektes

Ebenso können installierte Exchange Empfangsconnectoren deinstalliert werden (Abbildung 5.51).

Abbildung 5.52: Status der Deinstallation

Die Deinstallationsschritte werden in einer Tabelle (Abbildung 5.52) zusammengefasst. Mit Weiter gelangt man zum Ende der Deinstallation, welche mit dem nächsten Dialog abgeschlossen wird.

▼▼Hinweis! Sollten bei der Deinstallation Fehler aufgetreten sein, die der

Hotline der Ferrari electronic AG gemeldet werden sollen, kann dem Support die Datei „C:\finstallhelp.log“ als Hilfestellung übermittelt werden. Diese Logdatei wird bei jedem Installations- und Deinstallationsvorgang fortlaufend beschrieben.

OfficeMaster 4 Administration

281

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

5.9 Deckblätter Einer mit Exchange gefaxten Nachricht kann ein Deckblatt vorangestellt werden, in das automatisch bestimmte Absender- und Empfängerdaten aufgenommen werden können. Das Deckblatt selbst kann mit einem Textverarbeitungsprogramm erzeugt werden, das in der Lage ist, eine RTF-Datei zu generieren (z.B. WordPad). In das Deckblatt können folgende Felder aufgenommen werden: • Felder mit fester Bedeutung • sämtliche Felder, die im globalen Adressbuch von Exchange enthalten sind Bedeutung

Feldname

Absender

ORIGINATORNAME

Faxnummer des Absenders

ORIGINATOR

Empfänger (alle)

RECEIVERNAME

Faxnummer der Empfänger (alle)

RECEIVER

Empfänger Carbonkopie (CC)(alle)

CCRECEIVER Tabelle 5.7: Deckblattfelder

Feste Feldnamen, die im Formular als Platzhalter verwendet werden, müssen mit folgender Schreibweise eingefügt werden: @@Feldname@@

Für alle Felder, in denen eine Liste angegeben werden kann (Empfänger, Faxnummer des Empfängers, Empfänger Carbonkopie, Empfänger Blindkopie) gilt, dass im Deckblatt auch die komplette Liste erscheint. Die für die Platzhalter benutzten Textattribute (Schriftart, -grad und -schnitt) werden beim Ersetzen durch die entsprechenden Inhalte übernommen.

▼▼Hinweis! Die Attribute für einen Platzhalter müssen für den gesamten

Platzhalter einschließlich der Platzhalterzeichen „@“ konstant sein, d.h. Schriftart, -grad und -schnitt dürfen nicht innerhalb der Platzhalterzeichenkette geändert werden und es darf kein expliziter Zeilenvorschub in den Platzhalter eingefügt werden.

282

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5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Faxnachricht Absender:

@@ORIGINATORNAME@@

Faxdurchwahl: 03328 / 455-@@ORIGINATOR@@ Empfänger:

@@RECEIVERNAME@@

Faxnummer:

@@RECEIVER@@

Kopie an:

@@CCRECEIVER@@

Betrifft:

@@SUBJECT@@

Um Felder aus dem globalen Adressbuch in ein Deckblatt zu integrieren, wird folgende Syntax verwendet: @@AdressIdentifikation_NummerAusAdressListe_AdressbuchFeld@@ AdressIdentifikation

eine der vier Adressierungsziele FROM, TO, CC, BCC

NummerAusAdressListe

die Platznummer, die eine selektierte Adresse in der Adressliste einnimmt

AdressbuchFeld

den (englischen) Namen, unter dem das Feld im globalen Adressbuch angesprochen werden kann (siehe Tabelle 5.10) Tabelle 5.8: Felder des Adressbuchs integrieren

■■ Beispiel Eintrag im Deckblatt

Wirkung

@@FROM_1_DISPLAY_NAME@@

im Adressbuch angezeigter Name des Absenders

@@FROM_1_BUSINESS_TELEPHONE_ NUMBER@@

Telefonnummer des Absenders

@@TO_1_DISPLAY_NAME@@

Name des ersten Adressaten in der An-Liste

@@TO_1_DEPARTMENT_NAME@@

Abteilungsbezeichnung des ersten Adressaten in der An-Liste

@@CC_2_BUSINESS_TELEPHONE_NUMBER@@

Telefonnummer des zweiten Adressaten der CC-Liste

Tabelle 5.9: Beispielparameter für Deckblätter mit Erläuterung

OfficeMaster 4 Administration

283

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Da eine Nachricht immer nur einen Absender hat, ist für die AdressIdentifikation FROM immer NummerAusAdressListe = 1 einzusetzen. Eine besondere Syntax ist für die AdressIdentifikation TO erlaubt: @@TO_*_ AdressbuchFeld@@

■■

Das Zeichen * (Stern) dient als Platzhalter und wird nacheinander beim Abarbeiten der Adressliste durch das AdressbuchFeld des jeweiligen Empfängers ersetzt. Dies ist für Rundfaxe an eine umfangreiche Empfängerliste gedacht, bei der nicht alle Empfängernamen auf dem Deckblatt erscheinen sollen, sondern nur jeweils der Empfänger, der das Fax erhält. Werden in die Felder CC bzw. BCC Adressen eingegeben, wird in deren Deckblatt die komplette Adressliste des An-Feldes aufgeführt. Beispiel: Faxnachricht Empfänger:

@@TO_*_DISPLAY_NAME@@

Abteilung:

@@TO_*_DEPARTMENT_NAME@@

Empfängerverteiler:@@TO_1_DISPLAY_NAME@@, @@TO_1_COMPANY_NAME@@

@@TO_2_DISPLAY_NAME@@, @@TO_2_COMPANY_NAME@@



@@TO_3_DISPLAY_NAME@@, @@TO_3_COMPANY_NAME@@



@@TO_4_DISPLAY_NAME@@, @@TO_4_COMPANY_NAME@@

Absender:

@@ORIGINATORNAME@@

Telefonnummer: @@FROM_1_BUSINESS_TELEPHONE_NUMBER@@ Betrifft:

@@SUBJECT@@

Das Deckblatt an den zweiten Empfänger der An-Liste hätte dann etwa folgendes Aussehen: Faxnachricht Empfänger:

Johann Deutinger

Abteilung:

Vorstand

Empfängerverteiler:

Holger Schröder, Ferrari electronic AG



Johann Deutinger, Ferrari electronic AG



Peter Schröder, OfficeMaster GmbH



Bert Mittelstedt, Ferrari electronic AG

Absender:

Holger Schröder

Telefonnummer: Betrifft:

03328 455 960 Deckblattdesign

284

OfficeMaster 4 Administration

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

In dem Deckblattentwurf stehen unter kompletter Verteiler Platzhalter für fünf Adressaten. Da nur vier angegeben wurden, bleibt der fünfte Eintrag leer. Ist die Liste der Adressaten länger als die Zahl der Platzhalter, erfolgt für diese ebenfalls kein Eintrag. Mit der zuvor beschriebenen Syntax können Daten des im globalen Adressbuch eingetragenen Empfängers in das Deckblatt übernommen werden. Wird im globalen Adressbuch ein Eintrag in dem Feld Fax der Karteikarte Telefon / Anmerkungen gemacht, kann auf dieses Feld mit dem AdressbuchFeld PRIMARY_FAX_NUMBER zugegriffen werden.

▼▼Hinweis! Mit dem Eintrag in dem Feld „Fax“ wird durch Exchange keine

Adresse vom Typ „Fax“ angelegt, die zum Versenden eines Faxes an diesen Empfänger benutzt werden kann, es handelt sich lediglich um eine Information. Die eigentliche Faxnummer des Empfängers muss über die Karteikarte Adressierung spezifiziert werden. Die dort eingegebene Faxnummer wird in kein Feld des Adressbuchs übernommen, auf das mit einem AdressbuchFeld Bezug genommen werden kann. Auf einem Deckblatt soll die tatsächliche Faxnummer des Empfängers erscheinen. Dafür steht eine weitere Syntax zur Verfügung: @@TO_*_RECEIVER@@ Der Platzhalter RECEIVER steht dabei stellvertretend für die tatsächlich benutzte Faxnummer des Empfängers, wobei die Faxnummer entweder aus dem Adressbuch (Adresse vom Typ Fax) stammen kann oder aus einer manuell in das An-Feld einer Nachricht eingegebenen Adressangabe. Der Platzhalter Stern (*) sorgt dafür, dass nicht alle Faxnummern einer Verteilerliste auf dem Deckblatt erscheinen, sondern jeweils nur die Faxnummer des Empfängers aus der Adressliste, der das Fax erhält. Tabelle 5.10 enthält die Bezeichnungen, die im Deckblatt als AdressbuchFeld benutzt werden können und gibt an, welchen Feldern in den Karteikarten des globalen Adressbuchs diese Namen zugeordnet sind. Gegebenenfalls ist nicht jedes Attribut in der Benutzerverwaltung direkt administrierbar.

OfficeMaster 4 Administration

285

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Abk Variablenbezeichnung AS

ALIAS

AT

ASSISTANT

AD Benutzer- und Computer AD-Registerkarte Feld Allgemein

Beschreibung

BC BUSINESS_ADDRESS_CITY

Adresse

Stadt

BY

BUSINESS_ADDRESS_COUNTRY

Adresse

Land / Region

BB

BUSINESS_ADDRESS_POST_OFFICE_BOX

Adresse

Postfach

BP

BUSINESS_ADDRESS_POSTAL_CODE

Adresse

PLZ

BS

BUSINESS_ADDRESS_STATE_OR_PROVINCE

Adresse

Bundesland / Kanton

BT

BUSINESS_ADDRESS_STREET

Adresse

Strasse

BF

BUSINESS_FAXNUMBER

Rufnummern

Fax

BH BUSINESS_HOME_PAGE

Allgemein

Webseite

BN BUSINESS_TELEPHONE_NUMBER

Allgemein

Rufnummer

Rufnummern

Anmerkung

Organisation

Firma

AN ASSISTANT_TELEPHONE_NUMBER

BU BUSINESS2_TELEPHONE_NUMBER CN CALLBACK_TELEPHONE_NUMBER CU CAR_TELEPHONE_NUMBER CO COMMENT CM COMPANY_MAIN_PHONE_NUMBER CE COMPANY_NAME CW COMPUTER_NETWORK_NAME

286

OfficeMaster 4 Administration

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Abk Variablenbezeichnung CI

AD Benutzer- und Computer AD-Registerkarte Feld

CUSTOMER_ID

DN DEPARTMENT_NAME

Organisation

Abteilung

DE DISPLAY_NAME

Allgemein

Anzeigename

Allgemein

E-Mail

Allgemein

Vorname

Rufnummern

Privat

DP DISPLAY_NAME_PREFIX EA

EMAIL_ADDRESS

ES

EMAIL_ADDRESS_SMTP

FS

FTP_SITE

GE GENERATION GN GIVEN_NAME GI

GOVERNMENT_ID_NUMBER

HO HOBBIES HC HOME_ADDRESS_CITY HY HOME_ADDRESS_COUNTRY HB HOME_ADDRESS_POST_OFFICE_BOX HP HOME_ADDRESS_POSTAL_CODE HS HOME_ADDRESS_STATE_OR_PROVINCE HT

HOME_ADDRESS_STREET

HF

HOME_FAX_NUMBER

HN HOME_TELEPHONE_NUMBER

OfficeMaster 4 Administration

287

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Abk Variablenbezeichnung

AD Benutzer- und Computer AD-Registerkarte Feld

HU HOME2_TELEPHONE_NUMBER IS

INITIALS

Allgemein

Initialen

IN

ISDN_NUMBER

Allgemein

(Objektname)

MT MOBILE_TELEPHONE_NUMBER

Rufnummern

Mobil

NN NICKNAME

Exchange (Allg.)

Alias

KW KEYWORD LE

LANGUAGE

LN

LOCATION

MN MANAGER_NAME ME MHS_COMMON_NAME MA MIDDLE_NAME

OL

OFFICE_LOCATION

OI

ORGANIZATIONAL_ID_NUMBER

ON ORIGINAL_DISPLAY_NAME OC OTHER_ADDRESS_CITY OY OTHER_ADDRESS_COUNTRY OB OTHER_ADDRESS_POST_OFFICE_BOX OP OTHER_ADDRESS_POSTAL_CODE OS OTHER_ADDRESS_STATE_OR_PROVINCE

288

OfficeMaster 4 Administration

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Abk Variablenbezeichnung

AD Benutzer- und Computer AD-Registerkarte Feld

OT OTHER_ADDRESS_STREET OU OTHER_TELEPHONE_NUMBER PN PAGER_TELEPHONE_NUMBER

Rufnummern

Pager

Rufnummern

Fax

Allgemein

Nachname

PH PERSONAL_HOME_PAGE PA

POSTAL_ADDRESS

PB

PREFERRED_BY_NAME

PF

PRIMARY_FAX_NUMBER

PT

PRIMARY_TELEPHONE_NUMBER

PR PROFESSION RN RADIO_TELEPHONE_NUMBER SN SPOUSE_NAME SE

SURNAME

TN

TELEX_NUMBER

TE

TITLE

Allgemein

Anrede

TD

TRANSMITABLE_DISPLAY_NAME

Allgemein

(Objektname)

TP

TTYTDD_PHONE_NUMBER Tabelle 5.10: AdressbuchFeld für Deckblätter

▼▼Hinweis! Um die Faxnummer eines Empfängers oder Absenders aus

dem globalen Adressbuch in ein Deckblatt zu übernehmen, muss das Adressbuchfeld „PRIMARY_FAX_NUMBER“ angegeben werden und nicht „BUSINESS_FAX_NUMBER“.

OfficeMaster 4 Administration

289

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

Das Deckblatt kann mit jedem Textprogramm erstellt werden, das in der Lage ist, eine RTF-Datei zu erzeugen. Das Deckblatt wird verwendet, wenn der Name der Datei im Rahmen der Administration ausgewählt wird (global – siehe Abschnitt 5.3.2 auf Seite 227, benutzerdefiniert – siehe Abschnitt 5.6.2 auf Seite 260) und die Deckblattoption aktiviert ist. Die Deckblattdatei muss im Unterverzeichnis COVER auf dem Server mit dem Fax-Connector gespeichert werden. In das Deckblatt sind auch Grafiken integrierbar, z.B. ein Firmenlogo. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass im Rahmen der Administration Microsoft Word aktiviert wurde, damit auch die grafischen Objekte ins Faxformat konvertiert werden können. Hinweis! Falls zum Erzeugen eines Deckblatts Microsoft Word verwendet wurde, ist auch für die zentrale Konvertierung der Nachricht Microsoft Word zu nutzen. Microsoft Word erzeugt RTF-Dateien, die vom Exchange internen RTF-Konverter in der Regel nicht richtig interpretiert werden können, insbesondere, wenn in Microsoft Word komplexere Formate wie Tabellen und Positionsrahmen verwendet wurden. Beim Faxvorgang wird aus dem Deckblatt keine eigene Seite erzeugt, sondern der Text der Exchange Nachricht schließt unmittelbar an das Deckblatt an, um Übertragungszeit und ggf. Papierverbrauch zu minimieren. Enthält die eigentliche Exchange Nachricht keinen Text, kann festgelegt werden, dass kein Deckblatt erzeugt werden soll. Die Nutzungsmöglichkeiten von Deckblättern werden durch den Administrator bestimmt. Da die Deckblätter zentral im globalen Verzeichnis (Tabelle 5.4 auf Seite 209) abgelegt werden, obliegt die Sicherheit dieses Verzeichnisses, sowie der Inhalt des Verzeichnisses dem Administrator. Insgesamt gibt es folgende Möglichkeiten: • Standarddeckblatt für alle Microsoft Exchange-Benutzer wird für alle Faxsendungen benutzt, falls es durch den Administrator aktiviert wurde. Der Administrator kann für jeden Benutzer einstellen, ob es ihm erlaubt ist, dieses Deckblatt im Rahmen seiner individuellen OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook auszuschalten. • Standarddeckblatt pro Benutzer Der Administrator kann für einen Benutzer ein spezifisches Deckblatt einrichten, das bei allen Faxsendungen dieses Benutzers verwendet wird. Der Administrator kann zusätzlich für diesen Benutzer einstellen, ob es ihm erlaubt ist, sein Standarddeckblatt im Rahmen seiner 290

OfficeMaster 4 Administration

5 OfficeMaster für Microsoft Exchange

individuellen OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook auszuschalten. Dazu wird dasselbe Kontrollkästchen benutzt, mit dem auch das Standarddeckblatt für alle Microsoft-Exchange Benutzer ausgeschaltet werden kann. • Individuelles Deckblatt je Sendeauftrag Der Administrator erlaubt dem Benutzer, je Sendeauftrag ein individuelles Deckblatt per Namen anzugeben. Die Vorlage zu diesem Deckblatt, also eine entsprechende RTF-Datei, muss auf dem Rechner vorhanden sein, auf dem der Fax-Connector installiert wurde.

▼▼Hinweis! Aus den OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook (siehe Hand-

buch „OfficeMaster Arbeitsplatz“: Sendeoptionen für Outlook) kann der Benutzer nicht ersehen, welche Berechtigungen ihm der Administrator zugeteilt hat.

OfficeMaster 4 Administration

291

6

„Gateway für IBM Lotus Notes/Domino“

6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

6 Gateway für IBM Lotus Notes/ Domino Für die Anbindung an IBM Lotus Notes / Domino Server verfügt OfficeMaster über ein Fax-/SMS- (NOTESCONN) und ein Voice-Gateway (NOTESVOICE). Die Gateways benutzen zur Kommunikation mit dem Domino-Server einen Lotus Notes Basic Client, der auf dem Server von OfficeMaster installiert und mit einer für OfficeMaster vorgesehenen Notes-User-ID nebst Mailbox eingerichtet werden muss. Während die Fax- und SMS-Benutzer im vorhandenen Namens- und Adressbuch (kurz: NAB) gepflegt werden können, umfasst OfficeMaster eine Datenbankschablone zur Verwaltung der Voice-Benutzer. Für Sendeberechtigungen, Standardempfänger und Benutzerpflege, sind Benutzergruppen im Namens- und Adressbuch zu erstellen oder vorhandene zu nutzen.

6.1 Initiale Konfigurationsschritte 6.1.1 Lotus Notes Basic Client mit Notes-User-ID Notwendige Arbeitsschritte: 1. Notes User ID anlegen 2. Notes Basic Client installieren Durch den Lotus Notes Client werden für das Fax- und SMS-Gateway (NOTESCONN) und für das Voice-Gateway (NOTESVOICE) die relevanten Informationen zur Verbindung mit dem Domino-Server auf dem Server-Computer eingerichtet. Zusätzlich nutzt der Messaging Server für jedes ausgehende Fax den Lotus Notes Client, um damit Notes-Mails in Fax-Deckblätter zu konvertieren. Es ist notwendig, den Lotus Notes Client auf dem Server von OfficeMaster unter einer Notes-User-ID ohne Kennwort laufen zu lassen. Die Notes-User-ID kann mit der Notes-Server-ID identisch sein, sofern der Domino-Server auf dem gleichen Rechner läuft, ansonsten wird eine eigene Notes-User-ID vergeben. 294

OfficeMaster 4 Administration

6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

Abbildung 6.1: Notes-User-ID im Domino Admin anlegen

Für die Inbetriebnahme von OfficeMaster müssen einige Einstellungen auf dem Domino-Server und dem OfficeMaster Messaging Server vorgenommen werden.

Abbildung 6.2: Passwort Notes-User-ID

▼▼Hinweis! Eine Notes-User-ID ohne Kennwort kann nicht im Namens- und

Adressbuch gespeichert werden. Bei der Registrierung der Notes-User-ID ist die Speicherung im Namens- und Adressbuch zu deaktivieren.

OfficeMaster 4 Administration

295

6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

Abbildung 6.3: Notes-User-ID-Info

Weiterhin benötigt die Notes-User-ID uneingeschränkten Zugriff auf die Notes-Postfächer der Anwender, die Voicemails fernabfragen möchten. Der Empfang von Voicemails ist auch ohne diesen Vollzugriff möglich.

6.1.2 Outbound Routing und Mailbox (administrativer Client) Zu sendende Dokumente werden von den Benutzern als Notes-Mail an Faxnummer@Fax-Domäne bzw. Telefonnummer@SMS-Domäne geschickt, wie z. B. 03328-455-960@fax oder 01520158924@sms. Bei den Domänenangaben handelt es sich um eine Fremde Domäne (Foreign Domain). Die Nachrichten werden vom Notes-Mailrouter in einer Mailbox auf dem Domino-Server gespeichert, auf dem sie vom NOTESCONNGateway des Messaging Servers gefunden und verarbeitet werden. Zur Inbetriebnahme müssen nun für Fax und SMS je eine Fremde Domäne eingerichtet werden, die Sendeaufträge in der Übergabedatenbank von NOTESCONN speichern. Im Standard werden für die Domänen die Namen fax und sms benutzt. Sollten davon abweichende Namen, wie z. B. berlin-fax oder fax01 Verwendung finden, sind diese in der NOTESCONN-Konfiguration zu berücksichtigen. 296

OfficeMaster 4 Administration

6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

Für die Domänen wird eine Mailbox benötigt, die von NOTESCONN auf neue Sendeaufträge überwacht wird. Die User-Mailbox kann entweder mit der angelegten Notes-User-ID (siehe Abschnitt 6.1.1) oder einer neu anzulegenden Mailbox (bisher ffax.box) als Übergabedatenbank genutzt werden. Im Folgenden werden beide Schritte beschrieben. User-Mailbox der Notes-User-ID als Übergabedatenbank Standardmäßig nutzt NOTESCONN die User-Mailbox der Notes-User-ID als Übergabedatenbank. Dadurch müssen keine speziellen Zugriffsberechtigungen konfiguriert werden. Test-Fax- und SMS müssen jedoch immer von einem Arbeitsplatz-Computer mit eigener User-ID versendet werden. Separate Mailbox als Übergabedatenbank Alternativ zur User-Mailbox der Notes-User-ID kann eine separate Mailbox als Übergabedatenbank angelegt werden. Dies muss manuell auf dem für NOTESCONN zuständigen Domino-Server erfolgen. Der Standardname der separaten Mailbox lautet ffax.box.

▼▼Hinweis! Um Berechtigungskonflikten aus dem Weg zu gehen, ist es rat-

sam, die Mailbox mit dem Lotus Notes Client vom OfficeMaster Messaging Server aus anzulegen. Hierfür wählt man in Lotus Notes die Menüfolge Datei>Datenbank>Neu (File>Application>New).

Abbildung 6.4: Mailbox anlegen

OfficeMaster 4 Administration

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6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

Da der Messaging Server eventuell die in den Dokumenten verwendeten Masken zur Deckblatt-Gestaltung nutzen soll, ist beim Anlegen der ffax. box die Standard-Mail-Schablone (Mailxx.ntf) zu verwenden. So ist die Standard-Mail-Maske gleich in der ffax.box enthalten.

Abbildung 6.5: Standard Mail-Maske

Nach Anlegen der Mailbox ist in der Zugriffskontrollliste (ACL) zu berücksichtigen, dass die Notes-User-ID, mit der das NOTESCONN-Gateway betrieben wird, Dokumente öffnen, drucken und löschen kann. Läuft das NOTESCONN-Gateway unter der Server-ID, muss der Server zusätzlich als Person deklariert werden, um die notwendigen Berechtigungen zu erhalten. Fremde Domänen für Fax / SMS (Foreign Domains) Die Fremden Domänen für Fax und SMS werden im unternehmensweiten Namens- und Adressbuch (names.nsf) unter Konfiguration > Nachrichtenaustausch > Domänen (Configuration > Messaging > Domains) konfiguriert.

298

OfficeMaster 4 Administration

6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

Abbildung 6.6: Konfiguration Fremde Domäne

Es wird eine Domäne für Fax und eine Domäne für SMS benötigt. Diese Domänen sind vom Typ Fremde Domäne bzw. Foreign Domain. Der Name der Domäne kann frei gewählt werden. Erfahrungsgemäß haben sich die Namen fax und sms als sinnvoll erwiesen, da diese beim NotesBenutzer eine hohe Akzeptanz der Lösung erzielen. In größeren Installationen, mit mehreren Fax-Gateways, müssen sich die Domänennamen natürlich unterscheiden, wie fax-berlin und sms-vertrieb.

Abbildung 6.7: Domäne für Fax

OfficeMaster 4 Administration

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6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

Abbildung 6.8: Domäne für SMS

Unter Gateway server name wird der Name des Domino-Servers eingetragen, auf dem die Übergabedatenbank (officema.nsf bzw. ffax. box) gespeichert ist. Der Mail-Dateiname des Gateways besteht aus dem Pfad und dem Dateinamen der Übergabedatenbank auf dem Gateway-Server. Wird die Mailbox der Notes-User-ID des Gateways als Übergabedatenbank genutzt, muss entsprechend mail\officema.nsf als Mail-Dateiname konfiguriert werden.

Abbildung 6.9: Name des Gateway-Servers für Fax

Abbildung 6.10: Name des Gateway-Servers für SMS

Handelt es sich um eine separate Mailbox, ist deren Name (wie ffax. box) einzutragen.

300

OfficeMaster 4 Administration

6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

Abbildung 6.11: Name des Gateway-Servers für Fax

Abbildung 6.12: Name des Gateway-Servers für SMS

▼▼Hinweis! Nach dem Einrichten einer neuen Domäne muss gegebenenfalls der Router-Task des Domino-Servers neu gestartet werden.

6.1.3 Journaldatenbank (ffaxlog.nsf) Zugriff mit Administratorrechten Das Fax- und SMS-Gateway kann jeden Sende- und Empfangsvorgang zusätzlich einem Journal-Empfänger zustellen. Als Journal-Empfänger kann jeder Notes-Benutzer, jede Notes-Benutzergruppe und jede Mail-In Datenbank dienen. Soll eine spezielle Mail-In Datenbank benutzt werden, bietet OfficeMaster eine Notes-Schablone an, welche die Journal-Einträge in der Journal-Datenbank optisch aufwertet. Die Journal-Datenbank trägt den Standardnamen ffaxlog.nsf.

OfficeMaster 4 Administration

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6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

Abbildung 6.13: Notes-Schablone

Das Installationsprogramm stellt auf dem Server-Computer von OfficeMaster die Schablone ffaxlog_om4.ntf für die Gestaltung der Journaldatenbank zur Verfügung. Diese Schablone beinhaltet die Maske FFAX. Standardmäßig werden die einzelnen Faxvorgänge mit dieser angezeigt. Darin sind die wichtigsten Informationen über den Vorgang enthalten.

▼▼Hinweis! Wird OfficeMaster installiert, bevor der Lotus Notes Basic Client auf dem Rechner vorhanden ist, werden die OfficeMaster Schablone im Verzeichnis C:\Program Files (x86)\Lotus\Notes\Data abgelegt. Diese müssen in das korrekte Notes Data Verzeichnis geschoben werden, damit ein Zugriff aus dem Notes Client möglich ist.

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OfficeMaster 4 Administration

6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

Bearbeitung der Schablonen mit dem Notes Designer

Abbildung 6.14: Schablone für Journaldatenbank (ein geöffneter Eintrag)

Abbildung 6.15: veränderbare Schablone Faxvorgang

Über die Funktion Eigenschaften>Dokument.., welche über die rechte Maustaste für den selektierten Journaleintrag aktiviert werden kann, besteht die Möglichkeit, sich detailliert über alle Parameter des Vorgangs zu informieren.

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6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

Abbildung 6.16: Parameter Faxvorgang

Zugriffsberechtigte Benutzer können die Ein- und Ausgangsjournale für alle Faxvorgänge sehen. Die Schablone OfficeMaster Journal bieten die Ansichten:

Abbildung 6.17: OfficeMaster Journal

Eines der beiden olgende Zugriffsrechte auf die Datenbank müssen zugeteilt werden: • Leserechte: nur die eigenen Nachrichten sind lesbar • Spezialrechte: die Zugriffsrechte sind beliebig auf die Datenbank verteilbar Zusätzlich werden Rechte auf das entsprechende Dokument benötigt: • lesbar durch Empfänger/ Versender • alle LocalDomainAdmins (Standardgruppe im Dominodircetory) damit Backup/ Fallback von OfficeMaster • Besitzer der Rolle Operator

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6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

6.1.4 Standardempfänger im NAB (FFAXcentral) Empfangene Faxe und Kurznachrichten, die aufgrund einer Durchwahlnummer nicht dem richtigen Empfänger zugestellt werden können, gelangen zunächst an einen oder mehrere speziell dafür vorgesehene Standardempfänger, die eine manuelle Verteilung vornehmen können. Sie werden in einer speziellen Gruppe definiert. Der standardmäßig vorgeschlagene Name ist FFAXcentral.

Abbildung 6.18: Standardempfänger

Da die Adressierung der Gruppe der Standardempfänger am Fax- und SMS-Gateway anhand des Gruppennamens erfolgt, muss die Gruppe nicht über eine Fax-Durchwahl verfügen, die Angabe des Namens erfolgt unter Beachtung von Groß- und Kleinschreibung.

6.1.5 Berechtigungsverwaltung In der Standardkonfiguration von OfficeMaster ist jeder Notes-Benutzer, der in dem für die Gateways konfigurierten Namens- und Adressbuch (names.nsf) aufgeführt wird, zum Versand und Empfang von Faxen und Kurznachrichten berechtigt (eine ausreichende Anzahl an OfficeMaster Benutzerlizenzen vorausgesetzt). Sollen Faxe und Kurznachrichten nur von ausgewählten Notes-Benutzern versendet und empfangen werden, können diese Notes-Benutzer OfficeMaster 4 Administration

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in einer Gruppe zusammengefasst werden. Dies ist meistens dann notwendig, wenn die Benutzeranzahl im Namens- und Adressbuch die für OfficeMaster lizenzierte Benutzeranzahl überschreitet. Diese Gruppe muss zunächst eingerichtet werden. Der in der NOTESCONN-Konfiguration vorgeschlagene Name für die Gruppe ist FFAXUser – Groß- und Kleinschreibung ist zu beachten. In der Gruppe muss jede faxberechtigte Person einzeln eingetragen werden. Das Eintragen von Gruppen ist nicht zulässig. Für den Start des Gateways wird vorausgesetzt, dass mindestens ein Benutzer Mitglied dieser Gruppe ist. Beim Versand / Empfang von Faxen und Kurznachrichten durch einen Notes-Benutzer wird überprüft, ob er Mitglied der Gruppe FFAXUser ist. Alternativ zu einer Gruppe, können Fax- und SMS-Berechtigungen für Notes-Benutzer auch anhand von Feldern im Personendokument geprüft werden. Hierfür stehen zusätzlich drei Varianten zur Verfügung: • Nach Bedingung: Alle Personen, die im Personendokument ein Feld mit einem bestimmten Wert haben (z. B. den Firmeneintrag Ferrari electronic / Teltow), sind faxberechtigt. • Feld mit beliebigem Wert: Alle Personen, die einen beliebigen Eintrag in einem bestimmten Feld haben, z. B. eine eingetragene Faxnummer, sind faxberechtigt. • Nach Formel: Alle Personen, die in einer Ansicht (View) stehen, sind faxberechtigt. Anzugeben ist nicht der Name der Ansicht, sondern die entsprechende Formel. Sendet ein nicht berechtigter Benutzer ein Fax oder eine SMS an OfficeMaster, wird diese Nachricht an den Absender mit einer Fehlermeldung zurückgesendet.

6.1.6 Adressbuch für Voice-/CTI-Benutzer (fvoice.nsf) Um die notwendigen Berechtigungen sicherzustellen, sollte das Adressbuch vom OfficeMaster Server aus angelegt werden. Dazu öffnet man den Lotus Notes Client und wählt die Menüfolge Datei>Datenbank>Neu (File>Database>New).

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Abbildung 6.19: Adressbuch

Der Name des Adressbuches ist frei wählbar. Im weiteren Verlauf wird von dem Namen fvoice.nsf ausgegangen. Das Adressbuch ist auf dem Domino-Server zu erstellen, da hier auch andere Notes Clients zur Benutzerpflege im Rahmen ihrer Berechtigungen auf das Adressbuch zugreifen können. Als Schablone (Template) muss OfficeMaster Voice genutzt werden. Diese Schablone wird mit OfficeMaster installiert und ist lokal auf dem OfficeMaster Server verfügbar. Nachdem das Adressbuch angelegt wurde, müssen der Notes-UserID von OfficeMaster in der Zugriffskontrolle (ACL) alle Rollen zugeteilt werden, damit die implementierten Skripte zum Anlegen von Benutzern gestartet werden können. Diese Rollen müssen natürlich auch den Notes-Benutzern zugeteilt werden, die Voice-Benutzer pflegen sollen.

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Abbildung 6.20: Rollenzuteilung

▼▼Damit die Notes-User-ID nun Benutzer hinzufügen kann, muss das

Adressbuch eventuell geschlossen und über Datei>Datenbank>Öffnen wieder geöffnet werden. Im Adressbuch kann man über die Werkzeugleiste Notes-Benutzer hinzufügen und anschließend administrieren.

Abbildung 6.21: Voice-Benutzerdatenbank

Weitere Infos zur Benutzerpflege befinden sich in Abschnitt 6.2.

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6.1.7 Zugriff auf User-Mailbox Empfangene Voicemails werden ausschließlich in der User-Mailbox des entsprechenden Notes-Benutzers gespeichert. Soll eine Voicemail im Rahmen der Fernabfrage am Telefon vorgespielt werden, muss der Voice-Connector die Voicemail aus der User-Mailbox an den VoiceServer übergeben. Dazu muss der Notes-User-ID von OfficeMaster der Zugriff auf die User-Mailbox gestattet werden. Da Voicemails im Rahmen der Fernabfrage nicht nur abgeholt, sondern auch gelöscht werden können, ist es sinnvoll, der Notes-User-ID den Vollzugriff auf die User-Mailboxen aller Notes-Benutzer zu gestatten, die Voicemails mit dem Telefon abhören wollen.

Abbildung 6.22: Zugriffsrechte der Notes-User-ID

Da dies besonders in größeren Unternehmen problematisch ist, kann darauf teilweise verzichtet werden. Empfangene Voice-Nachrichten werden dann nicht mit dem Telefon abgehört, sondern werden nur mit den PC-Lautsprechern am Arbeitsplatz wiedergegeben. Der Empfang von Voicemails ist davon unbeeinträchtigt.

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6.2 Benutzerpflege 6.2.1 Fax- und SMS-Benutzer Die Fax- und SMS-Benutzer werden im Namens- und Adressbuch (names.nsf), das in der NOTESCONN-Konfiguration angegeben wurde, gepflegt. Standardmäßig wird die Durchwahlnummer, unter der ein Notes-Benutzer per Fax erreichbar ist, in das Feld Fax (Büro) (OfficeFaxPhone­Number) eingetragen. Soll aus organisatorischen Gründen ein anderes Feld verwendet werden, kann dies durch entsprechende Einträge in der NOTESCONN-Konfiguration festgelegt werden.

Abbildung 6.23: Namens- und Adressbuch

▼▼Bei der Schreibweise der Durchwahlnummern ist zu beachten, dass die Durchwahlziffern rechtsbündig ohne Sonderzeichen stehen müssen.

Links von diesen Ziffern sind beliebige Zeichen erlaubt. Es ist sinnvoll, die gesamte Faxnummer inklusive Vorwahl und evtl. auch Länderkennzeichen einzutragen, da dieses Feld z. B. auch in Dokumente übernommen werden kann.

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■■ Die folgenden Beispiele sind alle gleichwertig: (49) (0) 3328 455 349

Klemenoff Fax-Nr.: 03328 455 349 349 (03328) 455 349 03328455349 Die Faxdurchwahl kann ebenfalls als Absenderkennung an die Rumpfnummer des Unternehmens angehängt werden. NOTESCONN übernimmt die rechts vom letzten Trennzeichen stehenden Ziffern als Faxkennung.

6.2.2 Gruppen und Mail-In Datenbank Soll einer Gruppe oder einer Mail-In Datenbank (nachfolgend wird nur die Gruppe beschrieben) eine Durchwahlnummer zugewiesen werden, geschieht dies standardmäßig im Feld Beschreibung (Description)

►►Description Im Feld Description gelten die gleichen syntaktischen Regeln wie bei einzelnen Personen. Vor die Faxnummer muss ein Trennzeichen gestellt werden. Im Rahmen der Administration kann in der NOTESCONN-Konfiguration ein anderes Feld festgelegt werden. Dadurch wird erreicht, dass alle Mitglieder der Gruppe ein ankommendes Fax automatisch erhalten.

Abbildung 6.24: Gruppe einrichten

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6.2.3 Voice-/CTI-Benutzer Die Voice- / CTI-Benutzer werden im separat zu pflegenden Adressbuch fvoice.nsf administriert. Hier kann man in der Werkzeugleiste neue Benutzer hinzufügen. Abbildung 6.25: Werkzeugleiste für neue Benutzer

Die entsprechenden Berechtigungen vorausgesetzt, können bereits eingerichtete Benutzer editiert werden.

Abbildung 6.26: Benutzer editieren

►►Notes-Benutzer Zur Konfiguration wird der Notes-Benutzer aus dem Namens- und Adressbuch ausgewählt und angezeigt.

►►Anzeige-Name Der Anzeige-Name wird bei der Adressauflösung von Anrufen für die Visualisierung benutzt.

►►Login Name Bei der Anmeldung von OfficeMaster Flex wird dessen Anmeldename gegen dieses Feld geprüft. OfficeMaster Flex übergibt standardmäßig die Anmeldung am Betriebssystem.

►►Login Passwort Bei freiem Login am OfficeMaster Flex wird das Passwort in diesem Feld gesucht.

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Abbildung 6.27: Login Passwort

►►Voicebox-Nummer Die Voicebox-Nummer ist davon abhängig, ob ein separater Durchwahlnummernbereich für die Voice-Benutzer zur Verfügung steht (Called Party Number) oder ob die entsprechende Voicebox anhand der Umleitungsinformation (Redirecting Number) adressiert werden soll. Letzteres setzt voraus, dass der ISDN-Anschluss diese Umleitungsinformation dem Voice-Server signalisiert (siehe Handbuch OfficeMaster 4 ISDN).

►►‚Auf mein Telefon‘ – Rufnummer Diese Rufnummer benutzt OfficeMaster Flex um Sprachnachrichten auf diesem Telefon abzuspielen.

►►PIN für Fernabfrage Die PIN schützt die Voicebox vor unberechtigten Zugriffen per VoiceFernabfrage. Bei der PIN handelt es sich um eine Ziffernkombination, die ein bis beliebig viele Zeichen lang sein kann. In der Praxis haben sich vier- bis sechsstellige PIN-Codes durchgesetzt.

►►Message-Waiting-Telefon An dem Telefon mit dieser Rufnummer wird bei neuen Sprachnachrichten die Nachrichtenlampe (Message Waiting Indicator) aktiviert.

►►Abfrage Erlaubnis Zusätzlich können pro Benutzer bis zu drei abfrageberechtigte Nummern hinterlegt werden. Diese Rufnummern werden mit der Calling Party

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Number des Anrufers (also auch mit der eventuell vorangestellten Amtsnull) verglichen. Bei Rufnummerngleichheit wird auf die PIN-Abfrage verzichtet und der Anrufer gelangt direkt in den Abfragemodus.

►►Voice-Projekt Für den Benutzer kann mit Projekt einer der Voicebäume eingestellt werden, die sich z. B. in der Menüführung unterscheiden. Ist der Eintrag leer, wird standardmäßig projectvox vom Voice-Server als Voicebaum genutzt.

►►Sprache Die Sprache kann pro Benutzer eingestellt werden. OfficeMaster wird mit deutschsprachigen (DE) und englisch sprachigen (EN) Ansagen ausgeliefert. Die Sprachkonfiguration betrifft die Menüführung zur Abfrage und Konfiguration der Voicebox und die Standardbegrüßung, wenn vom Benutzer keine persönliche Begrüßung hinterlegt wurde.

►►CTI aktivieren Hier wird dem Benutzer die CTI-Funktion zur Verfügung gestellt.

Abbildung 6.28: CTI-Funktion für Benutzer aktivieren

►►Eigene Telefonnummer Die Rufnummer des Telefons, welches vom angemeldeten OfficeMaster Flex Benutzer kontrolliert werden soll.

►►CTI-Line In manchen Fällen ist es nötig, zusätzlich zur Rufnummer auch die CTI-Line des Benutzers auszuwählen, um sein Telefon eindeutig zu identifizieren.

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6.3 Gateways für Lotus Notes Durch die Installation von Setup-OfficeMaster-Server.exe werden initial die Gateways • notesconn0 • notesvoice0 angelegt, so dass sofort mit der Konfiguration der Gateways begonnen werden kann. Dazu wird folgende Menüfolge in der Messaging Server Konfiguration gewählt Bearbeiten > Fax/SMS für Notes (für NOTESCONN) bzw. Bearbeiten > Weitere CTI/Voice-Komponenten > Voice für Notes (für NOTESVOICE) (Abbildung 6.29).

Abbildung 6.29: Fax und SMS Gateways für Notes

▼▼Hinweis! Sind die Gateways noch nicht als Komponenten des Messa-

ging Servers eingerichtet, müssen sie manuell der Komponententabelle hinzugefügt werden.

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6.3.1 Gateways in Komponententabelle anlegen Zur Komponententabelle gelangt man über die Option Komponenten erstellen in der Konfiguration von NOTESCONN bzw. NOTESVOICE oder direkt über die Menüfolge Bearbeiten>Komponententabelle (Expertenmodus).

Abbildung 6.30: Komponententabelle

Abbildung 6.31: Komponentenbeschreibung für Fax/SMS und Voice

6.3.2 Allgemeine Einstellungen für Fax und SMS Sind die Gateways im Messaging Server verfügbar, kann unter Bearbeiten>Fax / SMS für Notes das Fax- und SMS-Gateway (NOTES­CONN) konfiguriert werden. Alle für die Inbetriebnahme notwendigen Parameter können hier eingestellt werden.

▼▼Hinweis! Die Einstellungen der optionalen Parameter können nur bei aktiviertem Expertenmodus in der Messaging Server Konfiguration vorgenommen werden (Menü Extras>Expertenmodus).

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Abbildung 6.32: Konfiguration von NOTESCONN

Lotus Notes

►►Notes.ini Damit das Fax- und SMS-Gateway den Lotus Notes Client nutzen kann, werden Name und Pfad zur Notes.ini benötigt. Wird die Messaging Server Konfiguration auf dem Server von NOTESCONN ausgeführt, kann die Notes.ini über die dahinter befindliche Schaltfläche […] ausgewählt werden. Die notes.ini befindet sich meistens im Lotus-Notes-Verzeichnis unter …\Programme\Lotus\Notes. Fax- und SMS-Benutzer

►►Domino-Server; Adressbuch Zusätzlich zur Notes.ini werden der Domino-Server und das Adressbuch benötigt, worin die Fax- und SMS-Benutzer in Lotus Notes gepflegt werden. Dabei handelt es sich in der Regel um das unternehmensweite Namens- und Adressbuch (names.nsf) und dessen Domino-Server. Bei weltweit tätigen Unternehmen mit mehreren internationalen Standorten kann gerade das unternehmensweite Namens- und Adressbuch mehrere tausend Einträge umfassen. In solchen Umgebungen ist es sinnvoll, die für OfficeMaster vorgesehenen Notes-Benutzer in einem separaten Adressbuch zu pflegen. Dies reduziert die Zugriffszeiten des Gateways auf die für jeden Sendevorgang erforderlichen benutzerspezifischen Parameter und erhöht somit den Nachrichtendurchsatz.

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Dieses separate Adressbuch kann als Teilre­plik des unternehmensweiten Namens- und Adressbuches im Netz auf beliebigen Domino-Servern gespeichert werden. Soll die Datenbank auf dem OfficeMaster-Server gespeichert werden, wird der zu konfigurierende Domino-Server leer gelassen. Da die Fax- und SMS-Benutzer meistens in der names.nsf, dem unternehmensweiten Namens- und Adressbuch, gepflegt werden, kann der Name für das Adressbuch nur im Expertenmodus geändert werden. Auch die Zuordnung für Fax und SMS relevante Parameter zu entsprechenden Feldern des Adressbuches kann nur im Expertenmodus erfolgen. Dies ist über die Schaltfläche Felder möglich. Journal-Empfänger

►►Empfänger; Faxe speichern (Empfang; Versand) Sämtliche Sende- und Empfangsvorgänge die von NOTESCONN bearbeitet werden, können zwecks Protokollierung / Loging per Notes-Mail einem Journal-Empfänger zugestellt werden. Hinter dem Journal-Empfänger verbirgt sich entweder ein Notes-Benutzer, eine Notes-Personengruppe oder eine Mail-In Datenbank. Mit der OfficeMaster-Installation wird die Datenbankvorlage ffaxjournal. ntf installiert, die angepasste Sichten (Views) enthält, mit denen die empfangenen Notes-Mails in Sende- und Empfangsvorgänge unterteilt werden können. Ob die versendeten bzw. empfangenen Faxe als Mailattachment in den Notes-Mails an den Journal-Empfänger enthalten sein sollen, kann über die beiden Kontrollkästchen Empfang und Versand eingestellt werden. Auftragsdatenbank

►►Fax-Domäne; SMS-Domäne Damit NOTESCONN Fax-Sendeaufträge von SMS-Sendeaufträgen unterscheiden kann, müssen die Namen für die Fax-Domäne und die SMS-Domäne (siehe Abschnitt 6.1.2) konfiguriert werden.

►►Polling-Intervall Das Polling-Intervall gibt die Sekunden an, in welchem Abstand das Gateway die Übergabedatenbank nach neuen Sendeaufträgen durchsuchen soll. Der Standardwert (20 Sekunden) ist für den Produktivbetrieb ausreichend und sollte nur zu Testzwecken geändert werden. Daher kann diese Einstellung nur im Expertenmodus geändert werden. 318

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►►Eigene Auftragsdatenbank Im Standard nutzt NOTESCONN die Mailbox des Gatewaybenutzers als Auftragsdatenbank. Alternativ kann eine Eigene Auftragsdatenbank auf neue Sendevorgänge überwacht werden. Diese Datenbank muss neu angelegt werden und der Fremden Domäne im Namens- und Adressbuch zugewiesen werden (siehe Abschnitt 6.1.2).

►►Dateiformat; Faxvorschau Als Dateiformat für empfangene Faxe und Statusmeldungen stehen PDF, TIF-G4 und DCX (mehrseitiges PCX) zur Verfügung. Um dem Notes-Benutzer die Orientierung zu vereinfachen, können Statusmeldungen und empfangene Faxe bereits geöffnet in der Notes-Mail zugestellt werden. Diese Standardeinstellung kann mit dem Kontrollkästchen Faxvorschau geändert werden. Sollen die benutzerspezifischen Parameter anderen, als denen im Namens- und Adressbuch vorgesehenen, Feldern entnommen werden, oder wird eine gänzlich andere Datenbankvorlage, als das typische Notes-Adressbuch, für das Adressbuch von NOTESCONN genutzt, können die Felder über die gleichnamige Schaltfläche konfiguriert werden.

Abbildung 6.33: Benutzerspezifische Parameter OfficeMaster 4 Administration

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Personen / Kontakte

►►Empfangsnummer Die Empfangsnummer, Mailadresse und die Kopfzeile (für Sendeaufträge) eines Notes-Benutzers werden standardmäßig dem Feld OfficeFaxPhoneNumber entnommen. Dabei wird nur der Feldinhalt vom letzten Leerzeichen bis zum Feldende interpretiert. Enthält OfficeFaxPhone­ Number z. B. den Wert 03328 455 960, wird die 960 als Empfangsnummer und SMS-Nummer genutzt. Enthält das Feld auch Buchstaben, wie Fax-DW 960, wird ebenfalls die 960 als zu verarbeitender Wert genutzt. In die Faxkennung für Sendeaufträge wird der komplette Feldinhalt geschrieben.

►►Mailadresse Die Mailadresse einer Person wird von NOTESCONN für Empfangsvorgänge benötigt. Zunächst werden die Notes-Benutzer aus dem konfigurierten Adressbuch herausgesucht, deren Empfangsnummer (OfficeFaxPhoneNumber) auf die Rufnummer (Called Party Number) passt, unter der das Fax bzw. die SMS empfangen wurde. Anschließend wird das Dokument an die ermittelte Mailadresse gesendet.

►►Kopfzeile Die Kopfzeile eines Faxes wird aus dem Feld CompanyName des Personendokumentes des Absenders generiert. Für eine feste Kopfzeile, lässt man das Feld CompanyName leer und hinterlegt in der ISDNKonfiguration einen Eintrag. Gruppen

►►Empfangsnummer Um Empfangsvorgänge speziellen Notes-Benutzergruppen zustellen zu können, müssen ihnen Empfangsnummern zugeordnet werden. Im Standard wird das Feld ListDescription genutzt, wo die Rufnummer mit gleicher Syntax wie in OfficeFaxPhoneNumber enthalten sein muss. Als Wert für die Empfangsnummer wird der Text, beginnend beim letzten Leerzeichen, genutzt.

►►Name Empfangsvorgänge an Notes-Benutzergruppen werden über Name zugestellt. Als Feld für Name wird standardmäßig ListName genutzt.

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Mail-In Datenbank

►►Empfangsnummer Um Empfangsvorgänge einer speziellen Notes-Mail-In Datenbank zustellen zu können, müssen ihnen Empfangsnummern zugeordnet werden. Im Standard wird das Feld Description genutzt, wo die Rufnummer mit gleicher Syntax wie in OfficeFaxPhoneNumber enthalten sein muss. Als Wert für die Empfangsnummer wird der Text, beginnend beim letzten Leerzeichen, genutzt.

►►Name Empfangsvorgänge an Notes-Benutzergruppen werden über Name zugestellt. Als Feld für Name wird standardmäßig FullName genutzt. Status anderer Gateways Werksseitig werden die Absenderinformationen von LPD und SAPCONN im Feld FullName gesucht.

▼▼Hinweis! Sollen Statusmeldungen von anderen Gateways dem Absender zusätzlich über NOTESCONN zugestellt werden, muss die Absenderinformation des Fremd-Benutzers bzw. -Gateways (LPD, SAPCONN) im Adressbuch dem gewünschten Notes-Benutzer hinterlegt werden.

CTI-Userinfo-Server Auf dem CTI-Tab lassen sich alle Daten für die OfficeMaster Flex Konfiguration einstellen.

Abbildung 6.34: Konfiguration der Computer Telefonie Integration

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Standardmäßig verwendet der NOTESCONN für CTI-spezifische Daten die Datenbank fvoice.nsf, in der es vorgegebene Felder für alle CTIParameter gibt. Aktiviert man das Feld eigenes Adressbuch werden alle Felder einstellbar und man kann andere Datenbanken nutzen.

►►CTI aktiviert Dem Benutzer wird eine CTI Berechtigung zugeteilt.

►►Login Name Mit Login Name prüft NOTESCONN den übergebenen Anmeldenamen von OfficeMaster Flex. Das ist normalerweise der Domänen-Login in der Form Domäne\Benutzer.

►►Login Passwort Dieses Feld wird benutzt, um ein eventuell übergebenes Passwort zu überprüfen. In Standardumgebungen wird dies nicht benötigt.

►►Eigene Telefonnummer Die eigene Telefonnummer ermöglicht eine Zuordnung der Benutzernamen zu einem zu steuernden Telefon.

►►Voicebox-Nummer Die Nummer der Voicebox benötigt OfficeMaster Flex, um auf Knopfdruck einen Anrufbeantworter zu erreichen. Wenn das Feld nicht vorhanden ist, sind die Standardfunktionen trotzdem nutzbar.

6.3.3 Versand von Fax, Kurznachrichten / SMS Auf der Karteikarte Versand werden die Standardwerte für Deckblatt, Sendeoptionen und Druck konfiguriert. Diese Einstellungen greifen, wenn im Sendeauftrag (in der Notes-Mail bzw. im Adressbuch) keine abweichenden Parameter enthalten sind. Daher ist die Karteikarte nur im Expertenmodus zugänglich.

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Abbildung 6.35: Karteikarte Versand

►►Deckblatt-Typ Faxsendeaufträge können von OfficeMaster vor dem Versand mit einem Deckblatt versehen werden. Das Deckblatt wird aus einer Deckblattvorlage erstellt, in welches die dem Sendeauftrag zugehörigen Werte (Absender, Empfänger, Betreff, Nachrichtentext, etc.) eingefügt werden. Als Deckblattvorlage dient entweder die Notes-Maske des Sendeauftrags (meistens die Memo-Maske) oder ein auf dem OfficeMaster Server gespeichertes Rich-Text-Dokument. Somit kann als Deckblatt-Typ entweder Notes Format (NTF) oder Rich Text Format (RTF) ausgewählt werden.

►►RTF-Deckblatt Beim Notes-Deckblatt wird die Notes-Maske des Sendeauftrages genutzt. Diese Notes-Maske kann in der Übergabedatenbank (Mailbox) des Gateways mit dem Notes Designer angepasst und als Faxdeckblatt gestaltet werden. Dadurch werden alle dem Lotus Notes Client zugänglichen Datenbanken und alle mit Notes-Skript realisierbaren Techniken zur Deckblattgestaltung herangezogen.

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Die Verwendung des RTF-Deckblattes bietet den Vorteil, dass das Deckblattdesign z. B. mit Microsoft Word, ohne weitere Notes-Kenntnisse erstellt werden kann. Zusätzlich erzielt die Konverterkomponente CONV des Messaging Servers einen höheren Durchsatz als bei der NotesNTF-Konvertierung. Zwar können eine Vielzahl der dem Sendeauftrag zugehörigen Informationen aus Lotus Notes im RTF-Deckblatt genutzt werden, jedoch existieren mehr Gestaltungsmöglichkeiten bei NTFDeckblättern. Ist die zu verwendende RTF-Deckblattvorlage auf dem Server, auf dem der Konverter CONV des OfficeMaster Messaging Servers betrieben wird, im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\stationery\ gespeichert, kann sie als RTF-Deckblatt ausgewählt werden. Für die zentrale Konvertierung des Deckblattes nutzt OfficeMaster Drittanbietersoftware. Notes-Deckblätter werden mit Lotus Notes und RTF-Deckblätter mit Microsoft Word konvertiert. Beide Drittanbieterprogramme müssen auf dem Server von CONV installiert sein und können dann für die Verwendung von OfficeMaster konfiguriert werden.

►►Deckblatt unterdrücken Um die Verwendung des eingestellten Deckblattes zu steuern, können die Betreff-Zeile (Subject) und der Nachrichtentext (Mailbody) herangezogen werden. Soll NOTESCONN das Deckblatt unterdrücken, stehen die Optionen • niemals, • wenn Betreff leer, • wenn Nachricht leer, • wenn Betreff und Nachricht leer, • immer zur Verfügung. In der Praxis hat sich die Einstellung wenn Betreff und Nachricht leer bewährt. So können Notes-Mails, die ausschließlich fertig formatierte Dokumente enthalten, ohne Deckblatt versendet werden. Optionen

►►Notes-Prioritäten interpretieren Um die Reihenfolge der Abarbeitung von Sendeaufträgen zu beeinflussen, kann OfficeMaster die Notes-Prioritäten interpretieren, mit denen die Notes-Mails vom Absender versehen wurden. Dabei überholen 324

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Sendeaufträge mit hoher Priorität an nahezu jeder Messaging Server Komponente solche mit niedrigerer Priorität. Die Priorisierung betrifft besonders die Komponenten NOTESCONN (um den Sendeauftrag im OfficeMaster Messaging Server zu erzeugen), CONV (für die Konvertierung) und OMCUMS (für den Versand), die maßgeblich für die Verarbeitungszeit des Faxaufkommens verantwortlich sind. Tabelle 6.1 enthält Beispiele, welche Prioritäten für welche Benutzergruppen bzw. Sendedokumente gewählt werden können. Notes-Priorität

Dokumentenart

Benutzergruppe

Hoch

Dringende Dokumente, wie Bestellungen, Rückrufe usw.

Geschäftsführung, Disposition bei „Just-In-Time“

Normal

Normaler Faxversand

Standard-Benutzer

Niedrig

Serienfax, Gruppenfax

Marketing Tabelle 6.1: Priorität

►►Sendestatus nur bei Fehler; Sendestatus mit Faxdokument Der Sendestatus wird Notes-Benutzern nach dem Versand als NotesMail zugestellt – entweder nur bei Fehler oder mit Faxdokument. Druck

►►versendete Faxe drucken; Druckkomponente Soll OfficeMaster versendete Faxe drucken, werden diese an eine zuvor eingerichtete Druckkomponente (PRINTGW; siehe Abschnitt 3.7) weitergeleitet. Um empfangene Faxe automatisch zu drucken, müssen die Rufnummern (Called Party Number), auf denen die zu druckenden Faxe empfangen wurden, mittels regulärer Ausdrücke (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455) an der entsprechenden Druck-Komponente (PRINTGW) hinterlegt werden. Archivieren ausgehender Faxe

►►Dateischnittstelle OfficeMaster kann alle ausgehenden Faxe über eine bestehende Dateischnittstelle (FILEGW) archivieren, die hier ausgewählt wird.

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6.3.4 Empfang von Fax, Kurznachrichten / SMS Der Fax- / SMS-Empfang wird auf der Karteikarte Empfang eingestellt.

Abbildung 6.36: Karteikarte Empfang

►►Standard-Empfänger Die Rufnummer von empfangenen Faxen und Kurznachrichten wird mit der Rufnummer verglichen, die den Benutzern des Adressbuches zugeordnet werden. Im Auslieferungsumfang wird dort die Rufnummer im Feld OfficeFaxPhoneNumber gesucht. Diese Einstellung kann geändert werden, sollte die Rufnummer in einem anderen Feld des Adressbuches gespeichert sein. Befindet sich unter der Rufnummer kein Eintrag im Adressbuch wird der Vorgang dem Standard-Empfänger weitergeleitet. Als Standard-Empfänger kann z. B. ein Notes-Benutzer, eine NotesBenutzergruppe oder eine Mail-In Datenbank dienen. Der Standardwert FFAXcentral für den Standard-Empfänger muss je nach Installation angelegt werden (siehe Abschnitt 6.1.4).

►►Adressfilter Neben dem Standard-Empfänger können die Rufnummern (Called Party Number), von den für NOTESCONN vorgesehenen Empfangsvorgängen, als Adressfilter für Fax und SMS eingetragen werden.

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Mit der Standardeinstellung (.*) werden alle empfangenen Faxe und Kurznachrichten an das NOTESCONN-Gateway weitergeleitet. Eine Änderung ist nur dann erforderlich, wenn empfangene Nachrichten auf verschiedene Gateways, wie NOTESCONN, SAPCONN und FILEGW aufgeteilt werden sollen, oder, wenn Nachrichten von OfficeMaster nur auf bestimmten Rufnummern empfangen werden sollen. Letzteres, so genanntes White List-Verfahren kann unter Extras>System-Einstellungen über die Option Unzustellbare Nachrichten ablehnen aktiviert werden.

▼▼Hinweis! Wenn der Adressfilter ohne aktiviertes Whitelist-Verfahren auf

bestimmte Rufnummern eingeschränkt wird, sollte die UndeliverableKomponente des Messaging Servers konfiguriert werden, damit empfangene Nachrichten trotz bester Adressfilter-Konfiguration nicht unbemerkt auf dem Server gespeichert werden und „liegen bleiben“. Ein Adressfilter besteht im einfachsten Fall aus einer Liste von Nummern, die NOTESCONN zugeordnet werden.

■■ Beispiel

Sind alle Faxe an die Nummern 150 bis 154 für NOTESCONN bestimmt, enthält die Liste des Adressfilters folgende Einträge: 150, 151, 152, 153, 154. Die Einträge in dieser Liste können mit regulären Ausdrücken (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455) zu dem Eintrag 15[0-4] zusammengefasst werden. Der Standardwert (.*) für den Adressfilter ist ebenfalls ein regulärer Ausdruck. Der Punkt (.) steht hier für ein beliebiges Zeichen. Der Stern verleiht dem davor stehenden Zeichen die Bedeutung beliebig oft.

6.3.5 Erweiterte Optionen für Fax und SMS Benutzerverwaltung

►►Berechtigte Benutzer Zur Berechtigungsprüfung und Lizenzkontrolle müssen die NotesBenutzer angegeben werden, die mit OfficeMaster arbeiten dürfen. Zu Berechtigte Benutzer zählt jeder Benutzer, des angegebenen Adressbuches. Diese Einstellung muss nur dann geändert werden, wenn: OfficeMaster 4 Administration

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• nur ausgewählte Notes Benutzer sollen Faxe und Kurznachrichten mit OfficeMaster versenden und empfangen, oder • die Anzahl der im konfigurierten Adressbuch enthaltenen Benutzer übersteigt die Anzahl der lizenzierten OfficeMaster Benutzer. Alternativ zum gesamten Adressbuch können die berechtigten Benutzer auch in einer Notes-Benutzergruppe zusammengefasst werden. In dem Fall muss der Name der Benutzergruppe angegeben werden. Als weitere Möglichkeit, die berechtigten Benutzer zu ermitteln, können Felder angegeben werden, die im Personendokument des Notes-Benutzers entweder einen beliebigen oder einen definierten Wert haben müssen, damit dieser als berechtigt anerkannt und zur Lizenzermittlung herangezogen werden kann.

6.3.6 Einstellungen für Voice Zur Konfiguration des Voice-Gateways (NOTESVOICE) wählt man Bearbeiten>Weitere CTI / Voice-Komponenten>Voice für Notes.

Abbildung 6.37: Konfiguration von NOTESVOICE

Die erste Inbetriebnahme erfordert Angaben zum Voice-Server, der für dieses Voice-Gateway zuständig ist, und Angaben zum Adressbuch, in dem die für Voice relevanten Parameter der Notes-Benutzer gepflegt 328

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werden. Dieses Adressbuch muss vor der NOTESVOICE-Konfigura­ tion eventuell als separates Adressbuch (fvoice.nsf) für Voice angelegt werden, da die in Lotus Notes vorhandenen Adressbücher (names.nsf) im Standard über keine Felder verfügen, in denen Voice-spezifische Parameter, wie PIN und Sprache, gespeichert werden können (siehe Abschnitt 6.1.6).

Abbildung 6.38: Adressbuch Voice

►►Notes.INI Die Verbindung zum Domino-Server wird in der auf dem Server vorhandenen Lotus Notes Konfigurationsdatei notes.ini gespeichert. Daher ist Name und Pfad zur Notes.INI für das Voice-Gateway zu konfigurieren.

►►Domino-Server; Adressbuch; Felder Ebenfalls gibt man den Domino-Server und das Adressbuch an, in dem die Voice-Benutzer gepflegt werden. In ein bestehendes Adressbuch (z. B. names.nsf), müssen darin die für Voice erforderlichen Felder eventuell durch eine Schemaerweiterung bereitgestellt werden. Anschließend werden die Feldbezeichner am Voice-Gateway den Voice-Parametern zugeordnet. Die Zuordnung ist über die Schaltfläche Felder möglich. Alle weiteren Parameter stellen Optionen dar, die das Voice-Gateway optimal in die individuelle Umgebung des Kunden implementieren. Daher sind diese Optionen nur im Expertenmodus zugänglich.

►►Benachrichtigung über Wurde der Anrufer zwar mit der Voicebox verbunden, hat jedoch keine Nachricht bzw. Voicemail hinterlassen, kann das Voice-Gateway dies als Anruf ohne Voicemail dem Notes-Benutzer melden. Dieses Verhalten wird zentral für alle Notes-Benutzer hier de- / aktiviert.

►►Message Waiting Bei Telefonanlagen kann man bei den der Voicebox zugehörigen Telefonen Message Waiting anschalten. Über die Auswahlbox kann entschieden werden wann Message Waiting wieder abgeschaltet werden soll.

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►►E-Mail Formate Voicemails, die dem Notes-Benutzer vom Voice-Gateway zugestellt werden, bestehen aus einer Betreffzeile, dem Nachrichtentext mit zusätzlichen Informationen und der Audiodatei, in der die Nachricht gespeichert ist. Dafür können am Voice-Gateway zwei E-Mail Formate ausgewählt werden: Deutsch Standard und Englisch Standard. Alternativ können die Voicemails in einer anderen Sprache, mit anderen Bezeichnern oder mit einem gänzlich anderen Layout vom Voice-Gateway erstellt werden. Die dafür notwendige Konfiguration erfolgt über die Schaltfläche [...].

►►als gelesen markieren Das Voice-Gateway kann die übers Telefon abgehörten Nachrichten als gelesen markieren (entsprechende Berechtigungen in der User-Mailbox vorausgesetzt). Da Lotus Notes diese Markierungen erst nach erneutem Replizieren abgleicht, ist die Markierungsänderung eventuell erst nach einem größeren Zeitraum in der User-Mailbox ersichtlich. Erfolgt die Abfrage vom Arbeitsplatz-Telefon aus, kann es sein, dass die Nachricht vom Notes-Benutzer mit dem Notes Client zwischenzeitlich gelöscht wird, was eventuell zu Irritationen bei dem betroffenen Benutzer führt. Daher kann dieses Verhalten hier zentral de- / aktiviert werden. Erweiterte Einstellungen für Voice Über die Schaltfläche Erweiterte Einstellungen können weitere, vom Standard abweichende Informationen zu den vom Voice-Gateway verwendeten Datenbanken und Feldern gemacht werden. Adressbücher Neben den Informationen, die OfficeMaster über den Anruf zur Verfügung stehen, kann das Voice-Gateway weitere Informationen über den Anrufer aus einem beliebigen Notes-Adressbuch mit der Voicemail zum Notes-Benutzer transportieren. Die Identifikation des Anrufers erfolgt anhand der Calling Party Number, (im ISDN signalisierte Rufnummer), die in den Voicemails bereits als Von-Nummer angezeigt wird. Diese Rufnummer muss im Feld Benutzername (Full Name) des im Notes-Adressbuch gespeicherten Personendokumentes des Anrufers als weiterer Eintrag zugeordnet sein.

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►►Caller info DB Im Standard werden alle dem Voice-Gateway zugänglichen Adressbücher genutzt, also das lokale Adressbuch sowie das unternehmensweite Namens- und Adressbuch (names.nsf). Alternativ kann der Name und Pfad der Anruferdatenbank (Caller info DB) angegeben werden. Wird ein Personendokument gefunden, das die Called Party Number des Anrufers als Eintrag in Full Name enthält, werden ausgewählte Informationen dieses Personendokumentes in der Voicemail als Nachrichtentext und als Feldinhalt aufgenommen. Welche Informationen das sind, mit welchem Präfix sie im Nachrichtentext implementiert werden und in welches Feld der Voicemail sie geschrieben werden, wird auf dem OfficeMaster Messaging Server in einer Textdatei im Voicebaum gespeichert. Diese Textdatei heißt notesfields.txt und befindet sich im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\voice\projectRecord\ fvoice\. In der Textdatei notesfields.txt wird jede der Voicemail hinzuzufügende Zeile gepflegt. Sie besteht aus drei Stringvariablen. Jeder String wird durch Anführungszeichen begrenzt und mit einem Komma vom nachfolgenden String separiert. Der letzte String eines Datensatzes wird mit einem Semikolon (;) abgegrenzt. Grundsätzlich hat eine Zeile den Aufbau: “Anzuzeigender Text“,“Feld im Personendokument“,“Feld in Voicemail“;

■■ Beispiel: Soll die im Personendokument gespeicherte Faxnummer des Anrufers in der Voicemail Verwendung finden, muss in der Datei notesfields.txt eine Zeile mit folgendem Inhalt hinzugefügt werden: „Fax:“,“OfficeFAXPhoneNumber“,“FVOICE_OfficeFAXPhoneNumber“; Der Inhalt von OfficeFAXPhoneNumber wird zusammen mit dem Präfix Fax: in den Nachrichtentext und in das Feld FVOICE_OfficeFAXPhoneNumber der Voicemail aufgenommen. Soll der Nachrichtentext der Voicemail zwecks Übersichtlichkeit eine Leerzeile enthalten, wird als Anzuzeigender Text nur ein Punkt verwendet. Die beiden anderen Stringwerte bleiben in diesem Fall leer: “.“,““,““;

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►►PIN-Feld; DID-Feld; Standard PIN Alternativ zur angelegten Benutzerdatenbank können die PIN-Codes der Notes-Benutzer in einer separaten Notes-Datenbank (PIN DB) gespeichert werden. Hierfür werden der Speicherort und der Name der PIN-Datenbank benötigt. Damit der Voice-Connector die korrekte PIN-Information bekommt, müssen in dieser Datenbank die PIN-Codes (PIN-Feld) unter Referenz auf die entsprechende Voicebox-Nummer (DID-Feld) gepflegt werden. Zusätzlich kann eine Standard PIN hinterlegt werden, die genutzt wird, wenn dem Notes-Benutzer bisher keine PIN zugewiesen wurde. Um zu vermeiden, dass die eingestellten PIN-Codes von nicht autorisierten Personen gelesen oder gar geändert werden können, sollten in der Zugriffskontrolle (ACL) der PIN-Datenbank nur die Notes-User-ID des Voice-Connectors und die des Notes-Benutzers für den Zugriff auf das entsprechende Personendokument bzw. PINDokument autorisiert werden. Dies gilt natürlich auch für die Benutzerdatenbank fvoice.nsf.

Abbildung 6.39: PIN-Codes

Memo Flags Die erforderlichen Berechtigungen vorausgesetzt, kann der Voice-Server zusammen mit dem Voice-Gateway die Nachrichten der gewählten UserMailbox am Telefon vorspielen. Um zu unterscheiden, ob die Nachricht bereits abgehört wurde oder nicht, wird die Gelesen-Markierung benutzt.

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►►Mail; Fax; Voice; SMS Da dies jedoch bei Lotus Notes eventuell keine 100%ig zufrieden stellende Lösung ist (siehe Nachrichten als gelesen markieren weiter oben), kann das Voice-Gateway in einem separaten Feld innerhalb der Voicemail zwischen bereits abgehörten und neuen Nachrichten unterscheiden. Dies ist im Feld Gelesen durch FREAD gekennzeichnet.

Abbildung 6.40: Memo Flags

Zusätzlich muss das Voice-Gateway bei der Fernabfrage zwischen den Nachrichtentypen unterscheiden können, um dediziert z. B. Voicemails oder eben E-Mails per Text-To-Speech abhören zu können. Diese Unterscheidung findet ebenfalls anhand von Flags statt, durch deren Existenz die verschiedenen Nachrichtentypen eindeutig unterschieden werden können. Tabelle 6.2 gibt Aufschluss über die Flags, die standardmäßig zur Identifikation vom Voice-Gateway genutzt werden. Flag CopyTo

Nachrichtentyp Empfangene E-Mails

FFAX

Faxe, die mit OfficeMaster empfangen wurden

FSMS

Kurznachrichten (SMS), die mit OfficeMaster empfangen wurden

FVOICE

Voicemails, die mit OfficeMaster empfangen wurden Tabelle 6.2: Flag

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Verschiedenes Auf der Karteikarte Verschiedenes kann der Voice-Connector für den Einsatz mit im Cluster laufenden Domino-Servern und für den Einsatz mit verschlüsselten User-Mailboxen konfiguriert werden (Abbildung 6.41).

Abbildung 6.41: Konfiguration von Voice-Connector für Cluster

►►Verschlüsselung Sind die User-Mailboxen der Notes-Benutzer verschlüsselt, ist der Zugriff auf die Voicemails für das Voice-Gateway nicht möglich. Um Nachrichten trotzdem mit dem Telefon abhören zu können, kann für das VoiceGateway ein Schlüssel hinterlegt werden, mit dem er die User-Mailboxen entschlüsseln kann.

►►Cluster Werden mehrere Domino-Server gemeinsam als Cluster eingesetzt, kann das Voice-Gateway zu einer Reihe von Domino-Servern konfiguriert werden, mit denen es bei Ausfall des aktuellen Domino-Servers nacheinander versucht, Verbindung aufzunehmen. Auf diesen Domino­ -Servern muss die Benutzerdatenbank fvoice.nsf in der gleichen Verzeichnisstruktur zu finden sein, damit OfficeMaster den Betrieb reibungslos fortsetzen kann.

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6.4 Konvertierung und Deckblätter Da beim Faxen im Gegensatz zum Versand einer E-Mail keine Dateien, sondern grafische Informationen an den Empfänger übermittelt werden, muss die zu versendende Nachricht zuvor in das Faxformat konvertiert werden. Dabei werden in Abhängigkeit von der Art bzw. dem Aufbau des Dokuments unterschiedliche Verfahren benutzt: • Zentral durch den OfficeMaster Messaging Server, der einen eigenen Notes-Client ansteuert. • Eingefügte (embedded) Dokumente werden zusammen mit den Notes-Dokumenten konvertiert. • Angehängte (attached) Dokumente werden immer zentral vom Messaging Server konvertiert, nachdem das zugehörige Notes-Dokument konvertiert wurde. • Alternativ zur Notes-Maske können RTF-Dokumente am Messaging Server hinterlegt und als Deckblatt genutzt werden.

6.4.1 Konvertierung mit dem Lotus Notes Client Die Konvertierung der Dokumente erfolgt direkt auf der Mailbox des Fax-Gateways, indem das eintreffende Fax dort wie eine Mail geöffnet und über den ferrariFAX32/64-Windowsdrucker konvertiert wird. Da das Fax dort nach Notes-Mechanismen mit der im Feld Form gespeicherten Maske geöffnet wird, kann jedes Notes-Dokument verfaxt werden, wenn der Mailbox die entsprechende Maske zur Verfügung steht.

Abbildung 6.42: Notes-Maske

Für diese Konvertierung benutzt das Fax-Gateway den auf dem Server befindlichen Notes-Client (im folgenden auch Konvertierungsclient genannt). Die Verwendung des Notes-Clients für die zentrale Konvertierung hat folgende Vorteile für den Anwender: OfficeMaster 4 Administration

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• Alle eigenen Notes-Dokumente können gefaxt werden, ohne dass Anpassungen an die Faxlösung notwendig sind. • Wird für die zentrale Konvertierung auf dem Server die aktuelle Version des Notes-Clients installiert, können sämtliche RTF-Elemente konvertiert werden, auch wenn auf eine neuere Version von Notes umgestiegen wird. • Durch die Verwendung des aktuellsten Clients ist OfficeMaster immer in der Lage, die neuesten Notes-RTF-Elemente zu konvertieren. • Auf diesem Client kann eine sehr einfache zentrale Verwaltung und Erstellung von Faxformularen erfolgen. Wird ein Notes-Dokument versendet, sind folgende Möglichkeiten in Bezug auf die Maske und die Konvertierung denkbar: 1. Die verwendete Maske ist auf dem Konvertierungsclient nicht vorhanden. Das Dokument wird mit der dort definierten Standardmaske geöffnet und konvertiert, wobei die Felder des Dokumentes angezeigt werden, die in der Standardmaske vorhanden sind. 2. Die verwendete Maske ist auf dem Konvertierungsclient unter dem gleichen Namen wie die Original-Maske vorhanden. Das Dokument wird mit der Original-Maske geöffnet und konvertiert. 3. Die verwendete Maske ist auf dem Konvertierungsclient nicht vorhanden, aber in dem Dokument abgespeichert. Das Dokument wird mit der Original-Maske geöffnet und konvertiert. 4. Die verwendete Maske ist auf dem Konvertierungsclient nicht vorhanden, aber eine andere Maske unter dem gleichen Namen ist im Konvertierungsclient gespeichert. Mit dieser wird das Dokument geöffnet und konvertiert. Bei der zweiten und dritten Variante sieht das Fax wie ein Ausdruck des Originaldokuments aus. Bei der vierten Variante kann man an zentraler Stelle Faxdeckblätter gestalten, ohne Modifikationen an den Mailschablo­ nen der Benutzer machen zu müssen. So kann ein Benutzer in seiner Standard-Memomaske ein Fax schreiben, was später beim Senden das Standard-Faxdesign der Firma bekommt.

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6.4.2 RTF-Deckblätter (empfohlen) Alternativ zu Notes-Schablonen können Rich-Text-Dokumente am Messaging Server hinterlegt und als Deckblatt genutzt werden. Die Deckblätter werden auf dem Messaging Server im Verzeichnis %ProgramFiles%\ FFUMS\FMSRV\data\stationery\ gespeichert. In dem RTF-Dokument können Platzhalter eingebettet werden, die zusätzliche Informationen zum speziellen Sendevorgang enthalten. Diese Informationen werden von NOTESCONN beim Erstellen des Sendeauftrages in dem Auftrag mitgeschickt und vor der Konvertierung durch den Messaging Server (CONV) im RTF-Deckblatt ersetzt.

▼▼Hinweis! Um das RTF-Deckblatt-Design zu nutzen, müssen entsprechende Deckblätter auf dem OfficeMaster-Server hinterlegt und in der Messaging Server Konfiguration für NOTESCONN adressiert werden.

6.4.3 Notes Deckblätter / Schablonen (Alternative zu RTF-Deckblättern) Abbildung 6.43 zeigt ein Faxformular, das auf der Basis der MemoMaske und entsprechender Teilmasken erstellt wurde. Die eigentliche Notes-Maske dient als Formular. Ein angehängtes Dokument befindet sich in einem speziell dafür eingerichteten Feld mit der Eigenschaft Nicht drucken, das Icon wird also nicht mitkonvertiert. Jeder Anhang beginnt grundsätzlich auf einer neuen Seite. Ebenso kann ein Deckblatt mit Seitenumbruch erstellt werden, bei dem der eigentliche Text auf der nächsten Seite beginnt.

Abbildung 6.43: Fax, mit individueller Notes-Maske erstellt

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Es handelt sich um eigene erstellte Notes-Masken, die auf dem Benutzerclient vorhanden sind und einen eigenen Form-Namen haben. Diese müssen bei zentraler Konvertierung dem Konvertierungsclient zur Verfügung stehen, indem sie entweder im Dokument oder in der Mailbox des Fax-Gateways abgespeichert wurden. Zentrale Umwandlung der Memo-Maske Möchten Notes-Benutzer Nachrichten sowohl an Mail-, als auch an Faxempfänger senden, ist eine speziell angepasste Maske für die MailEmpfänger nicht nötig und oft auch nicht gewünscht. Durch die Nutzung des zentralen Konvertierungsclients ist hierbei eine sehr einfache Lösung zur Deckblattgestaltung vorhanden: Der Notes-Client öffnet das Fax mit der Maske, deren Name ihm übergeben wurde. Ist diese Maske anders als die ursprüngliche Maske gestaltet, wird diese vom Notes-Client bei der Konvertierung benutzt.

■■ Beispiel Hier wurde auf dem Konvertierungsclient in der Maske Memo der übliche Briefkopf entfernt und durch Firmenanschrift und Logo ersetzt.

Abbildung 6.44: Beispiel Memo-Maske

Der Anwender schickt nun vom Notes-Client aus seiner Mailmaske eine Nachricht an Mail- und an Faxempfänger. Mailempfänger öffnen die empfangene Mail in der Regel mit der gleichen standardisierten Maske. Der Konvertierungsclient öffnet die bei ihm eingegangene Mail mit der angepassten Maske und konvertiert diese.

Abbildung 6.45: angepasste Memo-Maske

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Faxempfänger erhalten die Nachricht auf einem Faxformular mit Firmenanschrift und Logo.

Abbildung 6.46: Standard-Subform

Um Empfängernamen und -nummern in Deckblätter zu übernehmen, speichert das Fax-Gateway in den definierten Feldern FFAX_ReceiverName, FFAX_ReceiverNumber und FFAX_ReceiverDomain die einzelnen Teile der Mailadresse. Diese können in die Maske auf dem Konvertierungsclient integriert werden. Auch auf Dokumenten, die vom Absender an mehrere Adressaten verschickt werden, befindet sich in diesem Fall der individuelle Empfängername auf dem Deckblatt. In den Notes-Masken auf dem Konvertierungsclient können sämtliche Gestaltungsmöglichkeiten von Notes genutzt werden, wie z. B. Datenbankabfragen und benutzerabhängige Teilmasken. Die Auswahl eines Deckblattes kann auch durch die Übergabe eines bestimmten Parameters oder eines Scripts, welches den Namen der gewählten Form übergibt, erfolgen. Den Möglichkeiten zur Deckblattgestaltung sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Eingefügte (embedded) Dokumente In den Textbereich einer Notes-Mail kann ein weiteres Dokument, z. B. eine Microsoft Word-Datei, eingefügt werden. Diese Datei wird damit Bestandteil der Nachricht. Sie wird wie die Nachricht über den Druckertreiber ins Faxformat konvertiert, wobei alle RTF-Attribute erhalten bleiben, und erscheint an der Stelle, an der die Einfügung im Dokument erfolgte.

Abbildung 6.47: in Notes-Mail eingefügtes Word-Dokument

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Wird die gleiche Datei über die Notes-Funktion Anhängen als Anhang definiert, wird sie zentral vom Fax-Gateway ins Faxformat umgewandelt. Dabei bleiben die Formatfestlegungen innerhalb des Dokuments erhalten, wenn sichergestellt ist, dass beim zentralen Konvertieren auch alle Schriftarten (Fonts) bereitstehen, die bei der Erzeugung des Dokuments benutzt wurden. Im Unterschied zum eingefügten Dokument beginnt jedes angefügte Dokument auf einer neuen Seite.

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6.5 Zusammenhänge beim Empfang von Nachrichten 6.5.1 Auflösung der Rufnummern Standardmäßig sucht NOTESCONN in den Personendokumenten des öffentlichen Adressbuches im Feld FAX-Büro (OfficeFaxPhoneNumber) nach der Durchwahlnummer, wobei es diese auch aus der vollständigen Faxnummer ausliest.

Abbildung 6.48: Personendokument

Steht keine durchwahlfähige Empfangshardware zur Verfügung oder wird eine Durchwahlnummer angewählt, die keinem Notes-Benutzer zugewiesen wurde, werden die empfangenen Faxe den Mitgliedern einer Standardempfänger-Gruppe (FFAXcentral) als Notes-Mail zugestellt, die diese Faxe manuell an die Notes-Benutzer weiterleiten können. Ist eine Durchwahl versehentlich doppelt vergeben worden, wird das Fax ebenfalls an die Mitglieder der Standardgruppe geleitet.

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Abbildung 6.49: Standardempfänger-Gruppe (FFAXcentral)

Eine Durchwahlnummer kann auch einer Gruppe zugewiesen werden; die Faxe werden an alle Mitglieder dieser Gruppe als Notes-Mail zugestellt.

Abbildung 6.50: Durchwahlnummer für eine Gruppe

Das Mitglied einer Gruppe kann auch eine Mail-In Datenbank sein. Berechtigte Benutzer können auf die darin gesammelten Faxe zugreifen. Ist ein Fax für einen Lotus-Notes-Benutzer eingetroffen, erhält er in der Statuszeile seines Fensters den üblichen Hinweis für neu eingetroffene Nachrichten. Das Fax steht in seinem Eingangspostfach und kann von ihm wie jede andere Mail behandelt werden.

Abbildung 6.51: Fax im Eingangspostfach

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FFAX in der Spalte Who sagt aus, dass es sich um ein Fax handelt. Im Feld Subject wird die Absenderkennung des empfangenen Faxes angezeigt, falls der Absender eine gültige Faxkennung an seinem Gerät eingestellt hat. Ein Doppelklick öffnet die Notes-Mail und zeigt das eigentliche Fax als Dateianhang im Body-Feld.

6.5.2 SMS-Kommunikation Versand der Nachrichten Beim Versenden einer Kurznachricht aus einer beliebigen NotesDatenbank steht die Nachricht im Body-Feld – also im Texteingabefeld einer neuen Mail. Nur der Inhalt dieses Feldes wird als Kurznachricht versendet. Um eine Nachricht als Kurznachricht zu versenden, muss die Mobilnummer des Empfängers in Form einer Mailadresse angegeben und an die bei der Installation des SMS-Gateways angelegte fremde Domäne gesendet werden. Um eine SMS zu versenden, muss in das An-Feld (SendTo) die Adresse in der Form Mobilnummer@SMS-Domäne angegeben werden.

■■ Beispiel: 015201589249@sms Im Fehlerfall erfolgt immer eine Zustellmeldung, wobei sich der Fehlerfall auf die Abgabe der Nachricht an den Provider bezieht. Empfang bei mehreren Rufnummern Stehen für OfficeMaster verschiedene SMS Rufnummern zur Verfügung, sei es durch mehrere GSM-Funkmodems, einen SMS-fähigen Festnetzanschluss oder durch einen Account bei einem Internet Service Provider (ISP) mit mehreren Rufnummern, können SMS wie empfangene Faxe anhand der vom Sender gewählten Rufnummer verteilt werden. Beim Telefondienstanbieter müssen die entsprechenden Rufnummern als SMS-fähige Rufnummern registriert werden, damit der Anbieter Kurznachrichten an die Rufnummer des Notes-Benutzers nicht per TextTo-Speech in Sprache wandelt.

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Eine empfangene SMS wird dem Notes-Benutzer zugestellt, dessen Durchwahl im Personendokument (OfficeFaxPhoneNumber) mit der empfangen Rufnummer (Called Party Number) der SMS übereinstimmt. Empfang bei nur einer Rufnummer OfficeMaster bietet die Möglichkeit, Kurznachrichten zu empfangen und Empfängern in die eigene Mailbox weiterzuleiten. Bei SMS über GSM-Funkmodem oder einen ISP kann es sein, dass nur eine Rufnummer für den Versand/Empfang zur Verfügung steht. Gibt es somit keine Durchwahlen, erfolgt die Weiterleitung der Nachrichten auf folgende Weise: a) automatisches Verteilen Um eingehende Kurznachrichten automatisch weiterzuleiten, muss eine Durchwahlnummer im Text der Nachricht mit übergeben werden. Dies erfolgt am Anfang der Nachricht in der Syntax • .Durchwahl.Text oder • +Durchwahl+Text

■■ Beispiel • .349.Bitte rufen Sie mich im Büro an. Riebe • +66+Neue Preisliste im Downloadbereich Um die Eingabe zu vereinfachen, ist es möglich, statt der Zahlen die entsprechenden Buchstaben über die Tastatur einzugeben (ausgenommen der Punkt oder das Pluszeichen).

■■ Beispiel • statt .349. .DGW. • statt +66+ +MM+ Da es sich bei diesen Nummern um willkürliche, also rein imaginäre Nummern handelt, können hierfür z. B. die Fax- oder die Telefondurchwahlnummern gewählt werden. NOTESCONN liest die Telefonnummer aus dem Personendokument als Durchwahlnummer aus (Feld OfficePhone­Number). Ebenso kann jedes andere Feld aus dem Personendokument, wie die Faxnummer (OfficeFaxPhoneNumber) oder die

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6 Gateway für IBM Lotus Notes/Domino

Mobilfunknummer (CellPhone) genutzt werden. Die Auswahl muss in der NOTES­CONN-Konfiguration eingestellt werden. b) manuelles Verteilen Alle nicht zuzuordnenden Kurznachrichten werden dem Standardempfänger zur manuellen Weiterleitung zugestellt. Standardempfänger sind alle Mitglieder einer speziell dafür eingerichteten Gruppe im Adressbuch.

6.5.3 Voicemails Zunächst muss für den ISDN-Anschluss die Dienstauswahl (eingehend) (siehe Abschnitt 3.3.5) konfiguriert werden. Zum Test kann hier eine Regel eingestellt werden, die alle Anrufe als Voicemail behandelt. Info Element

Filter

Dienst

Voice-Server

Voice-Connector

Called Party Number

.*

Voice

voice0

notesvoice0

Tabelle 6.3: Regel für Voicemail-Test

Diese Regel muss mit der Schaltfläche Nach oben an den Anfang der Liste bewegt werden.

▼▼Hinweis! Die hier beschriebene Regelkonfiguration bewirkt, dass test-

weise alle Anrufe als Voicemail behandelt werden, wodurch kein Faxempfang möglich ist. Deswegen muss „Dienstauswahl (eingehend)“ für den produktiven Einsatz (siehe Abschnitt 3.3.5) neu konfiguriert werden. Anschließend muss eine Voicebox angelegt werden. Als VoiceboxNummer kann zum Test eine der Rufnummern (Called Party Number) des ISDN-Anschlusses genutzt werden. Nun ruft man die Voicebox direkt an und hinterlässt eine Nachricht von mindestens fünf Sekunden Länge. Die aufgesprochene Voice-Nachricht wird dem Benutzer als Notes-Mail in seine Lotus Notes Inbox zugestellt, kann hier geöffnet und über die Lautsprecher abgehört werden. Ist für den Notes-Benutzer in der VoiceBenutzerdatenbank eine PIN konfiguriert und verfügt die Notes-User-ID von OfficeMaster über die entsprechenden Berechtigungen, kann die Nachricht auch per Telefon fernabgefragt werden.

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7

„OfficeMaster MailGateway und Univoice“

7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice Das Mail-Gateway des OfficeMaster Messaging Servers dient als universelles Fax- und SMS-Gateway für nahezu jeden Mail-Server. Sollen zusätzlich Voicemail und CTI eingesetzt werden, wird dies über die Komponente UNIVOICE (siehe Abschnitt 7.5 auf Seite 381) gesteuert Empfangene Faxnachrichten werden als Grafik-Anhang einer E-Mail an den Mail-Empfänger gesendet. Dokumente, die als Fax verschickt werden sollen, kann der Anwender über verschiedene Wege senden: • mit seinem Mail-Programm als Anhang einer E-Mail, • über den lokal eingerichteten OfficeMaster Flex (Anbindung über den Store-Server, siehe Abschnitt 7.5.5 auf Seite 388) • über den für den Messaging Server eingerichteten LPD-Netzwerkdrucker (siehe Abschnitt 7.3 auf Seite 360). Die Statusmeldung über den erfolgten Versand wird dem Mail-Absender per E-Mail zugestellt (wie beim Fax-Empfang). Neben Fax unterstützt das Mail-Gateway zusätzlich den Versand und Empfang von Kurznachrichten als SMS. Für den Betrieb des Mail-Gateways (MAILGW) wird der Zugang zu den benutzerspezifischen Daten benötigt, um z. B. ein empfangenes Fax anhand der Rufnummer einer E-Mail-Adresse zuordnen zu können oder um für den Faxversand ein speziell für den Absender gestaltetes Deckblatt zu benutzen. Das Mail-Gateway kann die benutzerspezifischen Daten entweder • einem Verzeichnisdienst (wie Active Directory Service [ADS], Novell Directory Service [NDS], Open-Xchange Directory [OX], etc.) oder • einer am Mail-Gateway gepflegten Benutzerliste entnehmen. Wird das Mail-Gateway für eine geringe Anwenderzahl genutzt, um z. B. die Statusmeldung eines zuvor aus der Warenwirtschaft per NetzwerkDruck (LPD) versendeten Faxes zuzustellen, ist die Benutzerverwaltung 348

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

am Mail-Gateway empfehlenswert. Die Einrichtung erfolgt schnell und unkompliziert, doppelte Benutzerpflege ist in dieser Größenordnung akzeptabel. Die Benutzerpflege muss am Mail-Gateway erfolgen, wenn kein Verzeichnisdienst vorhanden ist. Steigt die Benutzeranzahl auf mehr als 20, sollte die Integration in einen Verzeichnisdienst angestrebt werden. Tabelle 7.1 gibt einen Überblick über notwendige und optionale Konfigurationsschritte: Abschnitt

Benutzerverwaltung im Verzeichnisdienst (per LDAP)

Mail-Versand und -Empfangs7.1 auf komponenten konfigurieren Seite 350

X

Mail-Gateway anlegen und konfigurieren

7.2 auf Seite 354

X

Benutzerverwaltung im Verzeichnisdienst (LDAP)

7.3 auf Seite 360

Benutzerverwaltung am Mail-Gateway (MAILGW)

7.4 auf Seite 376

Gateway für Voice und CTI einrichten

7.5 auf Seite 381

Zentrale Konvertierung von E-Mail und Dateianhängen

3.6 auf Seite 119

Benutzerverwaltung am MAILGW

X

X

X

X

Für den Versand von Faxnachrichten

Tabelle 7.1: Konfigurationsfolge beim Mail-Gateway

Senden von Nachrichten (Domäne für Fax / SMS) Die Beauftragung von OfficeMaster Messaging Server per Mail-Gateway erfolgt über SMTP-Mail mit der Syntax fax=rufnummer@domäne bzw. sms=rufnummer@domäne. Dazu muss der im Einsatz befindliche Mailserver die Domäne kennen und Mails an diese Domäne an den Server, auf dem das Mail-Gateway des Messaging Servers läuft, weiterleiten. Viele Mailserver können Nachrichten auch direkt an den Server senden. In dem Fall kann die Adressierung mit [email protected]äne erfolgen.

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

7.1 E-Mail-Versand / -Empfang (SMTPTX, SMTPRX) Für die E-Mail-Kommunikation benötigt OfficeMaster Messaging Server den Mailversender SMTPTX und den Mailempfänger SMTPRX. Die Komponenten können in der Messaging Server Konfiguration über die Menüfolge Bearbeiten>ISDN-Hardware / VoIP eingerichtet werden. E-Mail-Versand Für den E-Mail-Versand leitet SMTPTX alle Mails an den firmeninternen Mailserver (Relaying Server), der die Mails ins Internet verschickt. Bei diesem Mailserver kann es sich um alle SMTP-basierten Mailserver, wie Lotus Domino, Microsoft Exchange, Sendmail etc. handeln. Die Konfiguration von SMTPTX wird im Expertenmodus unter Bearbeiten>Weitere Sender / Empfänger>E-Mail-Versand... erreicht.

Abbildung 7.1: Konfiguration von SMTPTX

►►Name des Mailservers; Port Als Name des Mailservers wird die IP-Adresse bzw. der aufgelöste Name des firmeninternen Mailservers benötigt (z. B. mail.firma.local). Zusätzlich muss für SMTPTX der Port eingestellt werden, auf den E-Mails gesendet werden sollen, also der Port, auf dem der Relaying Server den E-MailEmpfang erwartet. Hierbei handelt es sich in der Regel um Port 25; dem Standardport für E-Mail-Empfang (Well Known Port).

►►Angepasster Host Beim Mailversand kommuniziert SMTPTX den Namen des Hosts, auf dem SMTPTX betrieben wird, an den konfigurierten Mailserver. Alternativ kann der als Angepasster Host konfigurierte Name dem Mailserver mitgeteilt werden. Dies ist dann notwendig, wenn der Mailserver für den Mailversand die Angabe des voll qualifizierten Namens erfordert. 350

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

Trägt der Host von SMTPTX zum Beispiel den Namen faxsrv und wird dieser Name vom Mailserver nicht akzeptiert, kann faxsrv.firma.de als angepasster Host konfiguriert werden. Sollen Internet-Mails über OfficeMaster Messaging Server (z. B. aus SAP oder per LPD-Gateway) versendet werden, muss der firmeninterne Mailserver Mail-Relay für den Servercomputer, auf dem der Mailversender SMTPTX des Messaging Servers läuft, zulassen. Man kann die erfolgreichen bzw. erfolglosen Sendeversuche für E-Mail in den Log-Dateien von SMTPTX (Ansicht>Log-Dateien) einsehen. Bei den meisten Mailservern ist Mail-Relay im Standard deaktiviert. E-Mail-Empfang Eingehende Mails werden vom firmeninternen Mailserver an SMTPRX weitergeleitet. Zur Konfiguration wird die Menüfolge Bearbeiten > Weitere Sender / Empfänger > E-Mail-Empfang… im Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration gewählt.

Abbildung 7.2: Konfiguration von SMTPRX

Die Standardkonfiguration kann in der Regel übernommen werden. Änderungen sind unter anderem dann erforderlich, wenn • der Empfangsport auf dem Computer durch einen anderen (Mail-) Server, wie Microsoft Exchange, Lotus Notes, Sendmail, belegt ist,

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

• der E-Mail-Empfang reglementiert werden soll, also SMTPRX nicht alle E-Mails verarbeiten soll, • ein Whitelist Verfahren für E-Mails aktiviert werden soll, bei dem EMails an Adressen, die dem Messaging Server unbekannt sind, gar nicht erst entgegengenommen werden sollen.

►►Port Für den E-Mail-Empfang bindet sich SMTPRX an einen Port einer oder aller IP-Adressen und wartet auf eingehende Verbindungen. Im Auslieferungszustand ist es Port 25; der Standardport für SMTP-Empfang. Läuft auf dem Server von SMTPRX ein Drittanbieter-Mailserver mit gleicher Port- und Interface-Konfiguration (was z. B. unter Linux Standard ist), wird der Start von SMTPRX unter Umständen abgebrochen. Umgedreht startet eventuell die Empfangskomponente des Drittanbieter-Mailservers nicht. In diesem Fall werden alle E-Mails von SMTPRX empfangen und vom Messaging Server an vorhandene Gateways (MAILGW, SAPCONN, FILEGW) oder zum Standardempfänger Undeliverable geleitet. Zur Lösung werden für SMTPRX und den Drittanbieter-Mailserver verschiedene Ports und / oder Interfaces bzw. IP-Adressen für den Mail­ empfang konfiguriert. Alternativ kann SMTPRX innerhalb des Messaging Servers auf einen anderen Server-Computer ausgelagert werden.

►►Interface Im Standard werden E-Mails von SMTPRX auf allen dem Server zugeteilten IP-Adressen bzw. Netzwerkkarten empfangen. Verfügt der Server über mehrere IP-Adressen bzw. Netzwerkkarten, kann SMTPRX so konfiguriert werden, dass E-Mails nur auf einer IP-Adresse entgegengenommen werden. Damit kann der Computer eine Router-Funktion zwischen mehreren Netzwerken wahrnehmen und darf nur E-Mails von einem der Netze entgegennehmen. Diese IP-Adresse muss als Interface hinterlegt werden. Im Auslieferungszustand ist 0.0.0.0 als Interface konfiguriert, so dass SMTPRX auf allen verfügbaren IP-Adressen auf E-Mails wartet.

►►Maximale Nachrichtengröße Neben dem Port und dem Interface kann der E-Mail-Empfang auch anhand des Datenvolumens reglementiert werden. Die maximale Nachrichtengröße, bis zu der E-Mails entgegengenommen werden sollen, wird in Megabyte eingestellt. 352

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

►►Unzustellbare Nachrichten ablehnen Verfügt der Messaging Server über eine oder mehrere Gateway-Komponenten, die empfangene E-Mails verarbeiten (wie FILEGW, MAILGW bzw. SAPCONN), kann für jedes Gateway ein Adressfilter für den EMail-Empfang hinterlegt werden. Dieser steuert die Verteilung der empfangenen E-Mails und führt in der Standardkonfiguration (.*) dazu, dass jedes Gateway jede empfangene E-Mail erhält. Wurde der Adressfilter für jedes Gateway angepasst, d.h. wurde für jedes Gateway eine Liste gepflegt, die alle dem Gateway zuzuordnenden E-Mail-Adressen umfasst, kann SMTPRX von vornherein unzustellbare Nachrichten ablehnen, da der OfficeMaster Messaging Server alle gültigen Adressen kennt.

►►Nachrichten verarbeiten von Um die geringe Wahrscheinlichkeit von Hacker- und Spam-Angriffen auf SMTPRX bzw. auf OfficeMaster Messaging Server weiter zu verringern, kann eine Liste der zulässigen und unzulässigen Absenderadressen in Form regulärer Ausdrücke (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455) hinterlegt werden. Alternativ kann über diese Funktion auch die Berechtigungsprüfung im Hinblick auf die vom Mail-Gateway MAILGW des Messaging Servers bereitgestellten Dienste (z. B. Wer darf Faxaufträge per E-Mail übermitteln?) stattfinden. Editierbar ist die Liste über das Kontext- bzw. Rechts-Mausklick-Menü. Im Auslieferungszustand akzeptiert SMTPRX alle Adressen (.*).

▼▼Hinweis! Damit E-Mails empfangen werden können, müssen diese vom firmeninternen Mailserver an den Computer, auf dem SMTPRX läuft, weitergeleitet werden. Dieses Routing kann an diversen Stellen (Mailserver, Netzwerk-Router) im Netz eingerichtet werden. Als Kriterium für das Routing haben sich in der Praxis Unterdomänen, wie „sap.firma.de“ (bei SAPCONN) oder „fax.local“ bzw. „sms.local“ (bei MAILGW), bewährt. E-Mails an diese Unterdomänen werden vom Netzwerk an OfficeMaster Messaging Server weitergeleitet.

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

7.2 Mail-Gateway anlegen und konfigurieren Zum Anlegen eines neuen Mail-Gateways wird entweder • die Option Komponente erstellen in der Mail-Gateway-Konfiguration gewählt oder • im Expertenmodus über das Menü Bearbeiten direkt in die Komponententabelle gewechselt. Anschließend wird die Option Komponente erstellen genutzt. Nachdem als Komponenten-Typ das Mail-Gateway (MAILGW) ausgewählt wurde, kann ein weiteres Mail-Gateway mit den Standardeinstellungen hinzugefügt werden.

7.2.1 Konfiguration Zur Konfiguration wählt man Bearbeiten > Mail-Gateway in der Messaging Server Konfiguration. Hier werden alle im Messaging Server vorhandenen Mail-Gateways angezeigt. Sollte bisher kein Mail-Gateway angelegt worden sein, muss dies zunächst, wie in Abschnitt 3.8.7 beschrieben, vorgenommen werden.

Abbildung 7.3: Allgemeine Konfiguration des Mail-Gateways

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

E-Mail-Adressen

►►Mail-Gateway Empfangsvorgänge und Statusmeldungen werden vom Mail-Gateway als E-Mail an die Benutzer geschickt. Bei diesen SMTP-Mails wird der für Mail-Gateway konfigurierte Wert als Absenderadresse genutzt.

▼▼Hinweis! Zusätzlich wird die bei „Mail-Gateway“ hinter dem Klammeraffen

(@) angegebene Domäne verwendet (im Beispiel „pmctest2.teltow“), um von der SMTPRX-Komponente des Messaging Servers empfangene E-Mails, dem Mail-Gateway zuzuordnen. Die Domänen-Angabe muss somit gleich lautend zur verwendeten Fax-Domäne konfiguriert werden.

►►Administrator An die als Administrator angegebene E-Mail-Adresse werden alle Vorgänge weitergeleitet, die von nichtberechtigten Benutzern erstellt wurden, oder die keinem Benutzer zugeordnet werden können. Fax-Anhang

►►Dateiformat Faxe, die empfangen oder versendet wurden, werden dem Anwender als Datei-Anhang einer E-Mail zugestellt. Die Faxdatei kann in folgenden Dateiformaten zugestellt werden: • TIF (G4 oder MH) • PDF (nicht durchsuchbar) • PDF-OCR, sofern der Messaging Server über eine lizenzierte OfficeMaster OCR Installation verfügt

►►OCR-Text Ist OfficeMaster OCR vorhanden, kann der auf dem Fax erkannte OCRText zusätzlich in der E-Mail-Nachricht angegeben werden. Der Text wird entweder sichtbar oder unsichtbar in die Mail geschrieben. Unsichtbarer Text kann bei einer automatischen Suche vom Mailprogramm gefunden und interpretiert werden. Wird der Text sichtbar in die Mail geschrieben, kann er vom Anwender zusätzlich kopiert und weiter verarbeitet werden.

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

Fax-Deckblatt Bei zu versendenden Faxen wird der Text der E-Mail-Nachricht in eine Deckblatt-Vorlage eingefügt und für diesen Sendevorgang als Fax- Deckblatt verwendet, sofern dem Mail-Absender eine am Messaging Server vorhandene Deckblatt-Vorlage zugeordnet wurde. Die Deckblatt-Vorlagen werden als RTF-Dateien auf dem Messaging Server im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\stationery\ gespeichert und können z. B. mit Winword an das Corporate Design angepasst werden.

►►unterdrücken Das Mail-Gateway kann die Verwendung des Mail-Textes als FaxDeckblatt fallweise unterdrücken, wenn z. B. der fertig formatierte MailAnhang als Fax versendet werden soll. Ausschlaggebendes Kriterium ist der Text-Inhalt der Betreff-Zeile und der E-Mail. Wenn eines von beiden leer ist, wird abhängig von der Konfiguration kein Deckblatt verwendet. In einem Fax-Deckblatt können verschiedene Informationen aus dem Sendevorgang verwendet werden, wie der E-Mail-Text, die Betreffzeile und andere der Mail zugehörige Informationen (Absender, Empfänger). Diese Informationen werden vom Mail-Gateway dem Sendeauftrag oder der Benutzerverwaltung entnommen und können durch Platzhalter in der Deckblatt-Vorlage referenziert werden. Eine Auflistung der StandardPlatzhalter gibt Tabelle 7.2. Parameter

Beschreibung

Herkunft

@@SENDERNAME@@

Name des Absenders (DisplayBenutzerverwaltung Name aus CFG / LDAP)

@@FAXORIGINATOR@@

Faxnummer des Absenders

Benutzerverwaltung

@@SMTPORIGINATOR@@ E-Mail-Adresse des Absenders Benutzerverwaltung

@@RECEIVER@@

Empfängeradresse (Faxnummer)

@@RECEIVERNAME@@

Empfängername aus SMTPSendeauftrag (E-Mail) To-Header-Feld bei Mailauftrag

356

Sendeauftrag (E-Mail oder LPD)

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Parameter

Beschreibung

Herkunft

@@SUBJECT@@

Betreffzeile bei Mailauftrag

Sendeauftrag (E-Mail oder LPD via +PAR)

@@BODY@@

Body-Text bei Mailauftrag

Sendeauftrag (bei E-Mail)

@@DATE@@

Datum bei Konvertierung

Systemzeit

@@TIME@@

Uhrzeit bei Konvertierung

Systemzeit

Tabelle 7.2: Platzhalter für Deckblätter

►►Platzhalter Zusätzlich können weitere benutzerspezifische Informationen als Platzhalter in der Deckblatt-Vorlage referenziert werden. Mit der Schaltfläche Definieren wird eine Liste geöffnet, worin die zusätzlichen Parameter definiert werden. Die Liste enthält im Standard bereits den Platzhalter DisplayName und kann um weitere Parameter ergänzt werden. Der Inhalt für die Parameter wird auf der Karteikarte Benutzer definiert.

Abbildung 7.4: Zur Verfügung stehende Platzhalter

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357

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7.2.2 Empfang von Nachrichten Auf der Karteikarte Empfang (Abbildung 7.5) werden die betreffenden Parameter konfiguriert.

Abbildung 7.5: Adressfilter für Fax-/SMS-Empfang

►►Fax-Empfang aktivieren; SMS-Empfang aktivieren Generell können Fax- und SMS-Empfang unabhängig voneinander aktiviert/deaktiviert werden. Für den Nachrichtenempfang müssen alle Rufnummern bestimmt werden, die für das Mail-Gateway relevant sind. Sie können entweder als Adressfilter angegeben oder vom Mail-Gateway aus den konfigurierten Benutzerdaten ermittelt werden.

►►Adressfilter Ein Adressfilter besteht im einfachsten Fall aus einer Liste der Nummern, die für das Mail-Gateway vorgesehen sind.

■■ Beispiel Sollen Faxnachrichten an die Nummern 305, 306, 307 und 308 durch das Mail-Gateway bearbeitet werden, sind sie untereinander als Adressfilter einzutragen. Da das Mail-Gateway eventuell über eine Vielzahl von Rufnummern verfügt, kann die Rufnummerneingabe durch reguläre Ausdrücke (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455) zusammengefasst und vereinfacht werden. Die vier Nummern lassen sich auf den Eintrag 30[5-8] reduzieren. 358

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In der Standardkonfiguration besteht der Adressfilter aus einem Punkt gefolgt von einem Sternchen (.*). Der Punkt ist ein regulärer Ausdruck und steht für ein beliebiges Zeichen. Das Sternchen verleiht dem vorherigen Zeichen die Bedeutung beliebig oft. Somit werden standardmäßig die Empfangsvorgänge aller Rufnummern an das Mail-Gateway weitergeleitet.

►►Adressfilter automatisch ermitteln Alternativ zum Adressfilter kann das Mail-Gateway die relevanten Rufnummern auch aus dem Benutzerstamm ermitteln, unabhängig davon, ob die Benutzer direkt am Mail-Gateway oder im Verzeichnisdienst gepflegt werden. Empfangsvorgänge an die gefundenen Rufnummern werden im OfficeMaster Messaging Server dem Mail-Gateway zugestellt. Dazu muss das Kontrollkästchen Adressfilter automatisch ermitteln am unteren Rand der Karteikarte aktiviert werden. Die hinterlegten Adressfilter werden ungültig und von der Messaging Server Konfiguration ausgegraut.

▼▼Hinweis! Wird der Adressfilter eingeschränkt, werden Empfangsvor-

gänge, die auf nicht gepflegten Rufnummern empfangen wurden, nicht mehr an das Mail-Gateway und dessen Administrator geschickt, sondern durch die Komponente „Undeliverable“ (UNDLVRBL) des Messaging Servers abgelegt. Es ist wichtig, die Komponente „Undeliverable“, wie in Abschnitt 3.9 auf Seite 152 beschrieben, zu konfigurieren, damit keine Empfangsnachrichten unbemerkt verloren gehen.

►►Adress-Präfix Unabhängig davon, ob die Rufnummern mittels Adressfilter oder aus den Benutzerdaten bestimmt werden, ist es unabdingbar das Adress-Präfix zu konfigurieren. Wenn im Verzeichnisdienst komplette Rufnummern wie z. B. +49 (3328) 455 960 hinterlegt werden, kann das Mail-Gateway die Benutzer im LDAP nicht finden, da nur die Durchwahl 960 an OfficeMaster übermittelt wird. Um das zu vermeiden wird das Empfängerpräfix +49 (3328) 455 jeweils für Fax und SMS eingetragen. Bei einem Eintrag des Präfixes im ISDN-Anschluss (Abschnitt 3.3.1 auf Seite 86) ist es nicht notwendig, hier einen Eintrag vorzunehmen, da dies für alle Gateways im Messaging Server Gültigkeit besitzt.

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7.3 Benutzerverwaltung im Verzeichnisdienst (LDAP) 7.3.1 Benutzer einrichten Die Benutzerverwaltung kann alternativ in einem LDAP-fähigen Verzeichnisdienst oder in der Benutzerverwaltung direkt am Mail-Gateway gepflegt werden.

Abbildung 7.6: LDAP Zugang konfigurieren

Die Arbeit in einem Verzeichnisdienst vereinfacht die Benutzerpflege, weil alle Benutzereinstellungen zentral im Verzeichnis vorgenommen werden können. Da abhängig vom vorhandenen Verzeichnisdienst die Inbetriebnahme jedoch mit Mehraufwand verbunden ist, rechnet sich der Vorteil der einheitlichen Nutzeradministration erst ab einer entsprechend hohen Nutzerzahl. Generell enthalten die meisten Verzeichnisse eine Menge benutzerspezifischer Felder, die für die Faxkommunikation sinnvoll sind. Z. B. facsimileTelephoneNumber als Feld für die Fax-Rufnummer des Benutzers.

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Es gibt auch benutzerspezifische Parameter, für die ein Standardverzeichnis keine initialen Felder bietet (z.B. beim Einsatz von OfficeMaster Sign, bei dem jedem Benutzer auch die Messaging Server Komponenten hinterlegt werden müssen, die dessen Sendeaufträge mit einer elektronischen Signatur versehen dürfen). Benutzerspezifische Fax- / SMS-Parameter, für die explizit keine Felder im Verzeichnis vorhanden sind, können entweder in neu angelegten Feldern oder in zweckentfremdeten und bisher ungenutzten Feldern gespeichert werden. Da neue Felder eine oft nicht umkehrbare Schemaerweiterung des Verzeichnisses bedeuten, ist das Zweckentfremden von bisher ungenutzten Feldern meistens zu favorisieren. Viele Parameter können auch von der Gruppenzugehörigkeit des Benutzers abgeleitet werden. Konkret müssen die in Tabelle 7.3 gelisteten spezifische Parameter pro Benutzer im Verzeichnisdienst gespeichert werden: Benutzerspezifische Parameter

Benötigt für…

Name

Zuordnung von LPD-Benutzer zu Mail-GatewayBenutzer

sAMAccountName

proxyAddresses

E-MailAdresse

Zustellung empfangener Nachrichten und Zuordnung von Mail-Aufträgen

mail

mail

FaxAdresse

Fax-Empfang

facsimileTelephoneNumber

proxyAddresses

SMSAdresse

SMS-Empfang

facsimileTelephoneNumber

proxyAddresses

Fax erlaubt

Berechtigungsprüfung Versand

memberOf

memberOf

SMS erlaubt

Berechtigungsprüfung Versand

memberOf

memberOf

FaxKennung

Kennung für Fax-Versand

facsimileTelephoneNumber

facsimileTelephoneNumber

Kopfzeilentext

Kopfzeile Fax-Versand

department

department

Fax-Deckblatt

Ermittlung des FaxDeckblattes

memberOf

memberOf

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Empfohlenes Feld im Alternativfeld im Active Directory (ohne Active Directory (mit Exchange-Server) Exchange-Server)

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Benutzerspezifische Parameter

Benötigt für…

Empfohlenes Feld im Alternativfeld im Active Directory (ohne Active Directory (mit Exchange-Server) Exchange-Server)

Fax-Signatur

Elektronische Signatur von Sendevorgängen

memberOf

memberOf

Max. Priorität

Verarbeitungpriorität

memberOf

memberOf

TK-Präfix

Präfix für Empfängerrufnummer bei Fax- und SMS-Versand

pager

pager

OAD

Absenderrufnummer bei Fax- und SMS-Versand

facsimileTelephoneNumber

facsimileTelephoneNumber

Tabelle 7.3: Notwendige Parameter im Verzeichnisdienst

▼▼Hinweis! Unabhängig vom OfficeMaster Messaging Server sollte ein LDAP-Browser eines Drittanbieters auf dem Server in Betrieb genommen werden, um einzelne Felder nachzuschlagen und die zu konfigurierenden Parameter beispielhaft suchen zu können. LDAP-Browser sind im Internet als Freeware erhältlich, wie z. B. der Softerra LDAP Browser (www. ldapbrowser.com).

Das Mail-Gateway greift auf die Felder suchend und lesend zu. Der suchende Zugriff erfolgt auf die Felder (LPD-)Name, E-Mail-Adresse, Fax-Adresse und SMS-Adresse, um den passenden Benutzer für die zu bearbeitenden Sende- und Empfangsvorgänge herauszusuchen.

■■ Beispiele für suchenden Zugriff auf den Verzeichnisdienst: Feld

Anwendungsfall

Wird ein Sendeauftrag per E-Mail empfangen, sucht das Mail-Gateway E-Mail- anhand der E-Mail-Adresse des Absenders den zugehörigen Benutzer Adresse im Verzeichnisdienst und ermittelt im Anschluss die benutzerspezifischen Parameter, wie Deckblatt, Faxkennung, etc. Die Rufnummer, unter der ein Fax empfangen wurde, wird in dem für FaxFaxAdresse konfigurierten Feld des Verzeichnisdienstes gesucht, um die EAdresse Mail-Adresse zu bestimmen, an die das Fax per Mail geschickt werden soll. Name

Ein per LPD / Netzwerkdruck empfangener Sendeauftrag wird anhand des LPD-Namens dem Benutzer im Verzeichnisdienst zugeordnet, um dessen E-Mail-Adresse zu ermitteln oder die Sendeerlaubnis zu prüfen. Tabelle 7.4: Anwendungsbeispiele für Suchfelder

362

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Nahezu alle Felder werden auch lesend genutzt. Wurde der Benutzer zu der E-Mail-Adresse eines Sendeauftrages herausgesucht, liest das Mail-Gateway das dazugehörige Deckblatt und die für diesen Benutzer zu verwendende Fax-Kennung aus dem Verzeichnis. Der Zugriff auf die Felder im Verzeichnisdienst erfolgt dabei immer nach dem Schema:

►►Suchen Im Verzeichnisdienst wird der zutreffende Eintrag bzw. Benutzer anhand des LPD-Benutzernamens (bei LPD-Sendeaufträgen), der E-MailAdresse (bei per E-Mail empfangenen Sendeaufträgen) oder anhand der Fax- bzw. SMS-Adresse (bei Empfangsvorgängen) identifiziert.

►►Finden Dem gefundenen Eintrag bzw. Benutzer werden die zur weiteren Verarbeitung benötigten LDAP-Parameter entnommen. Diese sind meistens die E-Mail-Adresse (bei Empfangsnachrichten), die Liste der Signaturkomponenten (bei LPD-Sendeaufträgen) und das Deckblatt (bei E-MailSendeaufträgen).

►►Ersetzen (optional) Falls die im Verzeichnisdienst gefundenen Parameter in der dort gespeicherten Syntax nicht für das Mail-Gateway genutzt werden können, ist es möglich, die relevanten Job-Parameter von dem im Verzeichnis vorhandenen Feldinhalt (LDAP-Parameter) abzuleiten. So kann z. B. nur ein Teil des identifizierten Feldinhalts vom Mail-Gateway interpretiert werden. Sind die Fax-Rufnummern in der Form 03328 455 960 im Verzeichnisdienst gespeichert, können Empfangsvorgänge nicht zugestellt werden, da meistens nur die Durchwahl, (in diesem Fall 960) als Empfänger (Called Party Number) im ISDN signalisiert wird. Das Mail-Gateway kann nur die letzten drei Stellen der im Verzeichnisdienst gespeicherten Fax-Rufnummern zum Vergleich heranziehen. Statt nur einen Teil des Feldinhalts zu interpretieren, können Parameter vollkommen abstrahiert vom Feldinhalt abgeleitet werden.

■■ Beispiel Hat das Feld memberOf im Verzeichnisdienst den Inhalt Buchhaltung, kann das Mail-Gateway so konfiguriert werden, dass daraus auf die Signaturkomponente signds0 geschlossen wird. Eine solche Ersetzung ist nicht im Auslieferungszustand enthalten, da sie sich auf eine spezifische Installation bezieht und erst bei Bedarf zu konfigurieren ist.

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Sollen die Benutzerdaten einem Verzeichnisdienst entnommen werden, wird am Mail-Gateway auf der Karteikarte Benutzer (Abbildung 7.6) die Option Verwaltung im LDAP-Server gewählt. Bevor die einzelnen Felder eingestellt werden können, müssen die Zugangsdaten zum Verzeichnisdienst konfiguriert werden. Unter Zuhilfenahme eines auf diesem Server installierten LDAP-Browsers eines Drittanbieters sollten die Zugangsdaten auf ihre Korrektheit überprüft werden. LDAP-Zugang

►►Server; Port; Protokoll-Version Als LDAP-Server muss die IP-Adresse oder der aufgelöste Name des Verzeichnis-Servers konfiguriert werden. Bei dem voreingestellten Port handelt es sich um den Well Known Port 389, auf dem standardmäßig LDAP-Verzeichniszugriffe erwartet werden. Sollte der konfigurierte Verzeichnis-Server LDAP-Anfragen auf einem anderen Port erwarten, muss dieser hier eingestellt werden. Die meisten LDAP-Server unterstützen die Protokoll-Version 2.

►►Benutzer; Passwort Weiterhin wird ein administrativer Benutzer benötigt, der lesend per LDAP auf den Verzeichnisdienst zugreifen darf. Dieser Benutzer (z. B.: CN=administrator,CN=users,DC=firma oder administrator@domäne) wird unter Benutzer und Passwort angegeben. LDAP-Abfragen

►►Basis-DN Mit Basis-DN wird der Container angegeben, ab dem das Mail-Gateway im Verzeichnisdienst nach Benutzerdaten suchen soll. Gerade bei größeren Verzeichnissen sollte aus Performance-Gründen ein Container angegeben werden, der alle Benutzer enthält, bzw. der sich unmittelbar über allen Containern mit Benutzern befindet. Im Active Directory handelt es sich um den Container CN=users. Sollten sich alle firmeninternen Benutzer in einem eigenen Container befinden, kann dieser direkt adressiert werden.

■■ Beispiel: Bei der Ferrari electronic AG ergäbe sich die Basis-DN OU=Ferrari electronic AG Benutzer,DC=Teltow. 364

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►►Benutzer-Filter Der Benutzer-Filter wird auf die Einträge bzw. Benutzer der Basis-DN angewendet. Dieser Filter ist im Standard (objectclass=*) und wird zur Lizenzüberwachung genutzt. Ist die Anzahl der in der konfigurierten Basis-DN enthaltenen Einträge bzw. Benutzer kleiner als die erworbene Benutzerlizenz von OfficeMaster, kann der Filter beibehalten werden. Ergibt der Filter mehr Active User als Benutzerlizenzen vorhanden sind, wird dies durch das Mail-Gateway im Komponentenstatus der Messaging Server Konfiguration durch den Text license error, required X, allowed Y signalisiert (X, Y = variable Benutzerzahlen). In diesem Fall müssen entweder Benutzererweiterungen lizenziert oder der Benutzer-Filter verkleinert werden. In Tabelle 7.5 werden einige Beispielkonfigurationen zur Verkleinerung des Filters aufgeführt. Berechtigte Benutzer

Basis-DN

Benutzer-Filter

Alle eines Containers

OU=Ferrari electronic AG Benutzer,DC=Teltow

(objectClass=*)

Alle in der Gruppe OfficeMaster Benutzer

DC=Teltow

(memberOf=CN=OfficeMaster Benutzer,OU=Spezielle Postfächer, DC=Teltow)

Alle mit Faxnummer

OU=Ferrari electronic AG Benutzer,DC=Teltow

(facsimileTelephoneNumber=.+) bzw. (proxyAddresses=FAX:.+)

Alle mit @ferrari-electronic.de als Mailadresse

DC=Teltow

(mail=*@ferrari-electronic.de)

Tabelle 7.5: Konfiguration zur Verkleinerung des Benutzer-Filters

▼▼Hinweis! Bei den meisten Feldern kann mit dem Sternchen (*) als Platz-

halter gearbeitet werden. Eine Ausnahme ist jedoch das Feld „memberOf“, wo der gesamte Inhalt bzw. der vollqualifizierte Name angegeben werden muss. Gerade hier empfiehlt es sich, den Filter mit einem LDAP-Browser und ohne Interaktion mit dem Messaging Server auszuprobieren.

►►Benutzer-Attribute Bei der Benutzerdatenpflege im Verzeichnisdienst stehen die gleichen benutzerspezifischen Parameter wie bei der Benutzerdatenpflege am Mail-Gateway zur Verfügung. Zur Konfiguration der erforderlichen Benutzer-Attribute wählt man die Schaltfläche Definieren. Die sich bietenden Einstellungen werden nachfolgend beschrieben.

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Einrichtungsassistent Karteikarte Allgemein (Abbildung 7.7)

Abbildung 7.7: allgemeine Benutzerattribute

►►UID & Name Der Name bzw. die UID wird für die Benutzer-Zuordnung von Sendeaufträgen genutzt, die an OfficeMaster übergeben wurden. Druckt z. B. ein LPD-Benutzer Administrator einen Sendeauftrag an OfficeMaster, wird der Vorgang dem Benutzer im Verzeichnisdienst zugeordnet, dessen Name im hier konfigurierten Feld ebenfalls Administrator lautet. Der Name wird standardmäßig im Feld sAMAccountName gespeichert. Sind LPD-Benutzername und der Benutzer im Verzeichnis nicht identisch, gibt es folgende Möglichkeiten für die Benutzerzuordnung: • Im eingebetteten Steuerbefehl (U-Parameter) des Druckjobs wird als LPD-Benutzer der korrekte Name des Benutzers im Verzeichnisdienst angeben. • Im Verzeichnisdienst werden die LPD-Benutzernamen gepflegt. Dabei kann auch ein anderes Feld im Verzeichnis genutzt werden, was jedoch in der Konfiguration des Mail-Gateways berücksichtigt werden muss. • Der Benutzername wird von den im Verzeichnisdienst gespeicherten Werten abgeleitet. 366

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▼▼Hinweis! Das Ableiten von Parametern, der im Verzeichnisdienst ge-

speicherten Werte, ist relativ komplex, erhöht aber die Flexibilität des Mail-Gateways, so dass es nahezu in jeder vorherrschenden Verzeichnisstruktur eingesetzt werden kann (siehe Abschnitt 3.8.7 auf Seite 137).

►►E-Mail; Fax; SMS; Voice (Adressen) Unter Adressen werden die Felder für die E-Mail-, Fax-, SMS und Voice angegeben. Anhand der hier eingetragenen Adressen werden die entsprechenden Benutzer aus dem Verzeichnisdienst herausgesucht. Wird OfficeMaster per SMTP-Mail an FAX=rufnummer@server mit dem Versand von Faxen oder Kurznachrichten beauftragt, wird der Benutzer anhand der im Feld E-Mail gespeicherten Absender-Adresse identifiziert. Wird z. B. eine Mail von [email protected] empfangen, wird es dem Benutzer im Verzeichnisdienst zugeordnet, dessen hinterlegte EMail-Adresse diesen Wert hat. Sollten die Absender andere E-Mail-Adressen beim Versand verwenden, als die im Verzeichnis gespeicherten, stehen die gleichen Methoden wie zur Ermittlung des Anmeldenamens zur Verfügung . Um empfangene Faxe einem Benutzer per E-Mail zustellen zu können, werden die Benutzerdaten anhand der Rufnummer ermittelt, unter der das Fax empfangen wurde. Das Feld, in dem die Rufnummern den Benutzern im Verzeichnisdienst zugeordnet werden, muss als Fax-Adresse angegeben werden. In den meisten Verzeichnisdiensten ist das Feld facsimileTelephoneNumber für die Pflege der Faxnummer eines Benutzers vorgesehen. Da facsimileTelephoneNumber in der Regel die komplette Rufnummer, z. B. im kanonischen Nummernformat wie +49 (3328) 455 960, enthält, und bei Empfangsvorgängen vom ISDN nur die Durchwahl 960 an OfficeMaster kommuniziert wird, ist eine einfache Zuordnung zwischen Rufnummer und LDAP-Benutzer meistens nicht möglich. In dem Fall stehen mehrere Wege zur Problemlösung zur Verfügung: 1. Die Rufnummer in facsimileTelephoneNumber wird auf die von Office­Master bekannte Rufnummer reduziert. 2. Im Messaging Server wird +49 (3328) 455 für die betroffenen ISDNAnschlüsse als Empfangspräfix konfiguriert (Abschnitt 3.3.1 auf Seite 86).

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

3. Das Empfangspräfix +49 (3328) 455 wird nur für das Mail-Gateway konfiguriert (Abschnitt 3.8.7 auf Seite 137), da die zuvor genannte Problemlösung alle im Messaging Server vorhandenen Gateways betrifft. 4. Der Suchausdruck für die Faxnummer wird auf facsimileTelephoneNumber=+49 (3328) 455 @@value@@ modifiziert (Abschnitt 3.8.7 auf Seite 137). Handelt es sich bei dem Verzeichnisdienst um Active Directory Service mit entsprechender Schemaerweiterung durch einen Exchange-Server, kann alternativ das Feld proxyAddresses für die Faxnummer genutzt werden. Hierbei ist zu beachten, dass dieses Feld meistens den Inhalt FAX:@@value@@ hat, was dann bei dem zu nutzenden Such-Ausdruck zu berücksichtigen ist. Die Zuordnung empfangener Kurznachrichten zum LDAP-Benutzer erfolgt über das bei SMS-Adresse angegebene Feld. Kurznachrichten werden meistens als Festnetz-SMS über die vorhandene ISDN-Hardware empfangen, wobei die gleiche Rufnummer wie für den Faxempfang genutzt wird. Daher wird die Rufnummer für den SMS-Empfang im Standard ebenfalls im Feld facsimileTelephoneNumber vermutet. Sollte der SMS-Empfang durch das OfficeMaster GSM Funkmodem oder über einen Internet Service Provider erfolgen, sind die Rufnummern für Faxund SMS-Empfang jedoch verschieden. In dem Fall sollte ein anderes Feld, z. B. mobile, für die Speicherung der SMS-Rufnummern genutzt werden. Egal in welchem Feld die Rufnummer für den SMS-Empfang gepflegt ist, muss immer darauf geachtet werden, dass oft nur die Durchwahl als Empfängernummer kommuniziert wird. Da im Verzeichnisdienst die Rufnummer meistens komplett angegeben wird, gelten somit die gleichen Rahmenbedingungen, wie bei der Fax-Adresse (s. o.). In den meisten Fällen reicht es aus, auf der Karteikarte Empfang (siehe Abschnitt 7.2.2) das Adress-Präfix korrekt zu konfigurieren.

►►Fax; SMS (Berechtigung) Im Rahmen Berechtigung können die LDAP-Bedingungen angegeben werden, die erfüllt sein müssen, um einen LDAP-Benutzer für die entsprechende Kommunikationsart zu aktivieren oder zu sperren. Zur Berechtigungsprüfung ist die Gruppenzugehörigkeit (memberOf) am besten geeignet. LDAP-Gruppen können über die hinter dem Textfeld befindliche Schaltfläche angegeben werden.

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Über den Editier-Button (neben den Textfeldern befindlich) können zu jedem Attribut Erweiterte Einstellungen vorgenommen werden. Der Umgang mit diesen Parametern wird im Abschnitt 3.3.7 auf Seite 104 erläutert.

Abbildung 7.8: Fax-/SMS-Berechtigungen

Karteikarte Fax / SMS (Fax) (Abbildung 7.8) Auf der Karteikarte Fax/SMS werden benutzerspezifische Parameter für Sendeaufträge konfiguriert. Es existieren Parameter speziell für Fax und für Fax und SMS. Rahmen Fax

►►Kennung; Kopfzeile In vielen Fällen ist es wünschenswert, dass jeder Benutzer seine eigene Kennung und seine eigene Kopfzeile für zu sendende Faxe verwendet. Diese Werte werden dem Verzeichnisdienst entnommen. Für die Kennung eignet sich das Feld facsimileTelephoneNumber, das im Standard auch zur Ermittlung der Fax-Adresse genutzt wird. Ist darin die Faxnummer im Format +49 (3328) 455 960 gespeichert, kann

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

sie vollständig als Kennung übernommen werden. Wird das Feld auch für die Fax-Adresse genutzt, muss +49 (3328) 455 auf der EmpfangsKarteikarte als Empfangspräfix hinterlegt werden. Soll der Text der Kopfzeile pro Benutzer individuell gestaltet werden, empfiehlt sich ein eigenes Feld wie department zur Speicherung der Werte. Werden für Kennung und / oder Kopfzeile keine Felder referenziert, tragen ausgehende Faxe die am ISDN-Anschluss konfigurierten Standardwerte als Kopfzeilentext.

►►Deckblatt Das unter Deckblatt angegebene LDAP-Feld wird zur Bestimmung des Deckblattes genutzt, in welches E-Mail-Text, Betreff und andere Informationen des Sendeauftrages eingepasst und in Grafik konvertiert werden. Hier eignet sich erneut die Gruppenzugehörigkeit des Absenders (memberOf) zur Ermittlung des Deckblattes. Mit einem Klick auf die Schaltfläche hinter dem Textfeld öffnet sich der Dialog, wo die Gruppen mit vollqualifiziertem Namen (CN=Vertrieb,CN=users,DC=Firma) einer bestimmten Deckblatt-Vorlage zugeordnet werden können. Das Deckblatt muss im Rich Text Format auf dem Computer, auf dem der Konverter CONV des Messaging Servers läuft, im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\stationery\ (unter Windows) bzw. unter  / var / data / stationery /  (unter Linux) gespeichert werden. Werden Geschäftsdokumente, wie Rechnungen und Gutschriften, per Netzwerkdruck (LPD) automatisch von einer kaufmännischen Drittanbietersoftware an das Mail-Gateway übergeben, können die gedruckten Dokumente in der weiteren Verarbeitung mit einer elektronischen Signatur versehen werden. Dabei wird im eingebetteten +PAR-Kommando des Druckjobs (siehe Whitepaper „Steuerbefehle“) auf die zu verwendende Signaturkomponente verwiesen. Um den (versehentlichen) Missbrauch von Signaturkomponenten zu unterbinden, prüft das Mail-Gateway für jeden Benutzer, welche Signaturkomponenten für ihn zulässig sind. Das erfolgt ebenfalls unter Verwendung von Gruppen, denen die möglichen Signaturkomponenten zugewiesen werden.

►►Signatur Unter Signatur wird das für die Gruppenzugehörigkeit ausschlaggebende Feld im Verzeichnisdienst (Standard: memberOf) angegeben. Die Zu-

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

ordnung von Gruppen zu Signaturkomponenten erfolgt über die neben dem Textfeld befindliche Schaltfläche. Rahmen Fax und SMS (Abbildung 7.8) Für Fax und SMS können zusätzlich die maximale Priorität, das TKPräfix und die Absendernummer (OAD) konfiguriert werden. OfficeMaster Messaging Server kann Sendeaufträge mit verschiedenen Prioritäten verarbeiten. Dabei werden Aufträge mit höherer Priorität (wie Bestellungen) an entscheidenden Stellen (zum Beispiel bei der Konvertierung mit CONV und beim Versand mit OMCUMS) bevorzugt behandelt. Sie überholen somit Sendeaufträge mit geringerer Priorität (wie Massenfaxe). Der Absender kann bei der Beauftragung verschiedene Prioritäten angeben. Priorität bei Beauftragung per… E-Mail

Netzwerkdruck / LPD

Die Priorität wird anhand der Wichtigkeit der Im eingebetteten +Kommando kann die Mail (in Outlook: „Pfeil nach unten“ = niedrig, Priorität über den Parameter P mitgege„Ausrufezeichen“ = hoch) ermittelt. ben werden (@@+FAX:123;PHigh@@) Tabelle 7.6: Priorität

►►Max. Priorität Um den (versehentlichen) Missbrauch der Priorität zu unterbinden, kann für jeden Benutzer eine maximale Priorität vorgegeben werden. Dazu stehen die vier Prioritäten sehr niedrig, niedrig, normal und hoch zur Verfügung. Sendeaufträge mit einer höheren Priorität werden mit der für den Benutzer zulässigen maximalen Priorität verarbeitet. Die Prioritätensteuerung sollte ebenfalls anhand der Gruppenmitgliedschaft erfolgen. Die Zuordnung von Prioritäten zu Gruppen erfolgt über die rechts neben dem Textfeld befindliche Schaltfläche.

►►TK-Präfix Das TK-Präfix ist erforderlich, wenn die Telefonanlage die Sendevorgänge zwecks Gebührenauswertung über eine Vorwahl einzelnen Benutzern zuordnen soll. Diese Vorwahl (TK-Präfix) wird pro Benutzer im Verzeichnisdienst gepflegt. Hierfür empfiehlt sich das Feld pager, was bei den meisten Verzeichnissen ungenutzt ist. Alternativ kann ein anderes, freies Feld im Verzeichnisdienst referenziert werden.

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►►OAD Telefonanlagen führen die Gebührenauswertung jedoch meistens anhand der Absenderinformation Originator Address Digit (OAD) durch. Diese OAD wird beim Rufaufbau als Calling Party Number an die Telefonanlage kommuniziert, sofern der Messaging Server für die Verwendung von auftragsabhängigen OADs konfiguriert ist. Die OAD kann im Normalfall anhand der Fax-Adresse bzw. der FaxKennung – also auf Basis des im Feld facsimileTelephoneNumber gespeicherten Wertes ermittelt werden. Da die OAD meistens jedoch nur aus der Durchwahl der Fax-Adresse besteht, muss der Inhalt von facsimileTelephoneNumber für das Mail-Gateway über die Schaltfläche am Ende des Textfeldes angepasst werden.

►►Teil übernehmen Handelt es sich bei der OAD um die letzten X Ziffern des im Verzeichnisdienst gespeicherten Wertes, wird Teil übernehmen gewählt und die Anzahl der Ziffern ab Ende eingestellt, die mit der Länge der Durchwahlen identisch sind. Karteikarte Deckblatt-Platzhalter (Abbildung 7.9) Auf der Karteikarte Deckblatt-Platzhalter können zusätzliche Felder im Verzeichnisdienst als Platzhalter definiert werden, auf die in der Deckblatt-Vorlage referenziert werden kann. So können beispielsweise der Abteilungsname (department) oder die Beschreibung (description) als Platzhalter im Deckblatt genutzt werden.

Abbildung 7.9: Deckblatt-Platzhalter

►►Benutzer-Attribute anpassen (LDAP) Die notwendigen Einstellungen, um benutzerspezifische Parameter von den im Verzeichnisdienst gespeicherten Werten abzuleiten, tätigt man auf den beiden Karteikarten Suche und Eigenschaften (erreichbar über die Schaltfläche hinter dem betroffenen Textfeld). 372

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7.3.2 Umgang mit Job-Parametern Karteikarte: Suche (Abbildung 7.10) Die Karteikarte Suche beschreibt den Umgang mit den Parametern, die dem Mail-Gateway durch die Beauftragung mitgeteilt wurden, wie LPDBenutzername oder E-Mail-Adresse des Absenders (Job-Parameter). Auf der Karteikarte Suche wird angegeben, in welchem Feld das MailGateway nach der Faxnummer suchen soll, um den Benutzer zu identifizieren. Dazu werden Such-Ausdrücke genutzt, die aus zwei Teilen bestehen: aus der eigentlichen LDAP-Abfrage und dem darin enthaltenen Job-Parameter, der dem Mail-Gateway bekannt ist. In diesem Fall ist der Job-Parameter die Faxnummer.

Abbildung 7.10: Karteikarte Suche

►►Angepasster Such-Ausdruck Im Rahmen LDAP Suche kann ein angepasster Such-Ausdruck (LDAPQuery) definiert werden. Standardmäßig wird das betroffene Feld mit dem Job-Parameter verglichen (facsimile-TelephoneNumber=@@value@@). Der Job-Parameter wird durch den Platzhalter @@value@@ repräsentiert. Wird der Such-Ausdruck modifiziert, muss der Platzhalter Verwendung finden. Im Rahmen Parameter für Suche formatieren kann der Wert auf drei Arten modifiziert werden: OfficeMaster 4 Administration

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►►Komplett übernehmen Der gesamte Wert von facsimileTelephoneNumber wird als Fax-Adresse interpretiert, das heißt, der im Verzeichnisdienst gespeicherte Wert würde komplett +49 3328 455 960 annehmen.

►►Teil übernehmen Nur ein Teil des Wertes wird für die Suche herangezogen. Sollen nur die am Ende stehenden drei Zeichen interpretiert werden, würde die im Verzeichnisdienst gespeicherte Faxnummer +49 (3328) 455 960 den Wert 960 annehmen.

►►Reguläre Ausdrücke anwenden Mit Reguläre Ausdrücke anwenden kann der per LDAP ermittelte Wert unter Zuhilfenahme von regulären Ausdrücken (Abschnitt 9.3 auf Seite 455) formatiert werden. Karteikarte: Eigenschaften (Abbildung 7.11) Auf der Karteikarte Eigenschaften wird der Umgang mit den im Verzeichnisdienst gespeicherten Parametern konfiguriert (LDAP-Parameter). Nachdem der korrekte Benutzer im Verzeichnisdienst gefunden wurde, muss dem Verzeichnis der LDAP-Parameter entnommen werden.

Abbildung 7.11: Karteikarte Eigenschaften

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►►Komplett übernehmen Der gefundene Wert wird durch das Mail-Gateway komplett als Parameter z. B für die Fax-Kennung umgesetzt. Bei facsimileTelephoneNumber bedeutet dies, dass der gesamte gespeicherte Wert unverändert verwendet wird.

►►Teil übernehmen Nur ein Teil des Feldinhaltes wird als Parameter umgesetzt.

►►Reguläre Ausdrücke anwenden Mit Reguläre Ausdrücke anwenden kann der LDAP-Parameter nahezu beliebig umgeformt werden. Gruppen können mit einem vollqualifizierten Namen angegeben und anschließend mit der gewünschten Berechtigung (Ja bzw. Nein) versehen werden:

■■ Beispiel CN=Administratoren,CN=Builtin,DC=Teltow bzw. CN=PMC,OU=Ferrari electronic AG Benutzer,DC=Teltow Die Verwendung von Platzhaltern im Feld memberOf ist bei vielen Verzeichnisdiensten unzulässig. Mit Bearbeiten bzw. Hinzufügen wird ein Dialog für die Ersetzung für durch reguläre Ausdrücke erfasste Eingaben erreicht. (Abbildung 7.12)

Abbildung 7.12: LDAP-Parameter mit Regulärem Ausdruck

Weitere Informationen zur Zeichenkettenverarbeitung mit regulären Ausdrücken befinden sich in Abschnitt 9.3 auf Seite 455.

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7.4 Benutzerverwaltung am MailGateway Für eine begrenzte Anzahl von Anwendern (1 bis 20), ist es ratsam, die Benutzerpflege direkt am Mail-Gateway vorzunehmen. Das erspart den erhöhten Aufwand, den eine Integration in einen bestehenden Verzeichnisdienst, wie Active Directory oder Novell Directory, mit sich bringt. Dazu werden die vorgesehenen Benutzer über die Schaltfläche Hinzufügen im Mail-Gateway eingetragen. Mit der Schaltfläche Bearbeiten können die Benutzerdaten jederzeit geändert werden.

Abbildung 7.13: Benutzerverwaltung am Mail-Gateway

Karteikarte Allgemein (Abbildung 7.14)

►►Name Der hier anzugebende Name dient der Zuordnung von Netzwerkdruck- / LPD-Jobs zu Mail-Gateway-Benutzern. Der Anmelde-Name des LPD-Benutzers muss mit dem hier konfigurierten Namen des MailGateway-Benutzers übereinstimmen.

►►E-Mail; Fax; SMS (Adressen) Anhand der E-Mail-Adresse identifiziert das Mail-Gateway den Absender von Fax- oder SMS-Sendeaufträgen, um benutzerspezifische Parameter (Deckblatt, Kopfzeile, etc.) einzusetzen. 376

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

Die Rufnummern von empfangenen Fax- und Kurznachrichten werden mit der hinterlegten Fax- bzw. SMS-Adresse verglichen. Bei einer Übereinstimmung wird der Empfangsvorgang dem Benutzer zugeordnet und per E-Mail an die hinterlegte E-Mail-Adresse zugestellt. Zum Vergleich wird die Rufnummer mit dem auf der Karteikarte Empfang konfigurierten Adress-Präfix versehen.

■■ Beispiel Wurden die Nachrichten unter der Rufnummer 960 empfangen und lautet der Adress-Präfix +49 3328 455, muss dem Benutzer die Fax-Adresse +49 3328 455 960 zugeordnet werden.

Abbildung 7.14: Karteikarte Allgemein mit Berechtigung und Rufnummern

►►Fax; SMS; Voice; CTI (Berechtigung) Die Dienste können einzeln je Benutzer erlaubt werden. Dazu werden die entsprechenden Kontrollkästchen am Fuß der Karteikarte de- / aktiviert. Sendevorgänge von Benutzern ohne Berechtigung, werden mit einer Fehler-Mail beantwortet. Wenn das Mail-Gateway als UserinfoServer für TAPICTI eingesetzt wird, muss die Berechtigung für CTI ebenfalls angegeben werden. Karteikarte Fax / SMS (Abbildung 7.15) Für Fax- und SMS-Sendeaufträge können optional die zu verwendende Kennung, die Kopfzeile, ein Deckblatt und die erlaubten Signaturkomponenten konfiguriert werden. OfficeMaster 4 Administration

377

7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

Abbildung 7.15: Karteikarte Fax/SMS

►►Kennung; Kopfzeile; Deckblatt Die für Kennung und Kopfzeile hinterlegten Werte erscheinen bei jedem Sendevorgang dieses Benutzers im Kopf der versendeten Faxnachricht. Wurden die Parameter nicht gepflegt, werden die an der ISDN-Karte eingestellten Standardwerte dafür genutzt. Das Deckblatt wird als Deckblatt-Vorlage im Verzeichnis %Program-Files%\FFUMS\FMSRV\data\ stationery\ gespeichert. In der Vorlage können aus dem Sendeauftrag bekannte Parameter mit Platzhaltern (z. B. @@RECEIVERNAME@@) eingesetzt werden.

►►Signatur Die für Signatur aktivierten Komponenten werden zur Berechtigungsprüfung für per Netzwerkdruck (LPD) übermittelte Sendeaufträge genutzt. 378

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Wurde in einem LPD-Sendeauftrag zum Beispiel die Komponente signds0 mit dem eingebetteten Kommando @@+PAR:sign=signds0@@ angegeben, muss diese Komponente für den Benutzer am Mail-Gateway aktiviert werden. Wurde der Benutzer nicht für diese Signaturkomponente autorisiert, wird das Dokument unsigniert versendet. Die am Mail-Gateway angegebenen Signaturkomponenten dienen somit zur Berechtigungsprüfung für Sendeaufträge, die per LPD / Netzwerkdruck an OfficeMaster Messaging Server übergeben wurden.

►►Auto-Druck Sollen eingehende Nachrichten parallel auf einem Drucker ausgedruckt werden, so kann hier das entsprechend definierte Printgateway angegeben werden.

►►Archiv Ist eine Archivierungskomponente definiert (bspw. Filegateway im ArchivModus), kann dies hier hinterlegt werden.

►►Max. Priorität Mit der maximalen Priorität kann eine Obergrenze definiert werden, mit der die Sendeaufträge des Benutzers bearbeitet werden. Übermittelt ein Anwender seinen Auftrag mit einer höheren Priorität (einstellbar in Outlook über Pfeil nach unten oder Ausrufezeichen bzw. bei LPD Netzwerkdruck über P-Parameter im +Kommando) wird der Auftrag mit der hier konfigurierten Priorität weiterverarbeitet.

►►TK-Präfix Einige Telefonanlagen verlangen von jedem Benutzer eine individuelle, mehrstellige Ziffernfolge, um die durch den Anruf entstehenden Kosten dem Benutzer zuordnen zu können. Um diese Kostenzuordnung ebenfalls für Fax und SMS zu nutzen, kann die Ziffernfolge als TK-Präfix konfiguriert werden. Das TK-Präfix wird von der ISDN-Karte bei jedem Sendevorgang voraus gewählt und wird als Präfix für die Empfängerrufnummer (Called Party Number) genutzt.

►►OAD Meistens nutzen Telefonanlagen die Absenderrufnummer Originator Address Digit (OAD) zur Gebührenauswertung. Die hier hinterlegte OAD wird beim Rufaufbau als Absendernummer (Calling Party Number) an die Telefonanlage kommuniziert, sofern die ISDN-Karte auf die Verwendung auftragsabhängiger OADs konfiguriert wurde. OfficeMaster 4 Administration

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Karteikarte CTI und Voicemail (Abbildung 7.16) Die Karteikarten CTI und Voicemail sind nur für den Betrieb des MailGateways als Userinfo-Server für die TAPICTI-Funktion von OfficeMaster relevant. Karteikarte Deckblatt-Platzhalter (Abbildung 7.16) Sofern aktiviert, wird jeder Sendevorgang mit dem auf der Karteikarte Versand-Optionen angegebenen Deckblatt versehen. Sollen in dem Deckblatt über den Standardumfang hinausgehende benutzerspezifische Parameter erscheinen, müssen diese mit entsprechenden Platzhaltern in die Deckblatt-Vorlage eingearbeitet und anschließend auf der Karteikarte Allgemein für das Mail-Gateway definiert werden. Die Werte der Platzhalter werden für jeden Benutzer auf der Karteikarte DeckblattPlatzhalter eingestellt.

Abbildung 7.16: ausgewähltes Deckblatt

380

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7.5 Universales Gateway für Voice/CTI (UNIVOICE) Für den Empfang von Voicemails im Cyrus IMAP Server von SuSE, Open-Xchange und Netline Open-Xchange oder in Novell GroupWise umfasst OfficeMaster Messaging Server das Voice-Gateway UNIVOICE, das empfangene Voicemails per SMTP den Mailempfängern zustellt und auf die Benutzerpostfächer zwecks Fernabfrage per IMAP zugreift. In Umgebungen ohne Microsoft Exchange Server oder Lotus Domino kann UNIVOICE als Voice-Gateway eingesetzt werden. Die nachstehende Tabelle 7.7 zeigt die Unterschiede zwischen den einzelnen Voice-Gateways. Voice-Gateway

UNIVOICE

NOTESVOICE

MSX2KGATE

Umgebung

SMTP-Mailserver, OfficeMaster Benutzerspeicher

IBM Lotus Notes/Domino

Microsoft Exchange

Unterstützte Mailserver /  Speicherorte

Cyrus IMAP Sever, Lotus Notes /  Novell GroupWise, Domino-Server Store-Server

Microsoft Exchange

Empfangene Voicemails zustellen

SMTP, Proprietär

Notes-Mail

MAPI

Benutzerverwaltung und Zugriff auf Benutzerstammdaten

LDAP, Proprietär

Notes-API (Namens- und Adressbuch)

ADSI

Zugriff auf die Benutzerpostfächer

IMAP, Proprietär

Notes-API (User-Mailbox)

MAPI

Tabelle 7.7: Einsatz der verschiedenen Gateways für Voicemail

Für den Betrieb des UNIVOICE-Gateways sind folgende Einstellungen notwendig: • Zugriff auf die Benutzerdaten (LDAP-Berechtigungen, Feldzuordnung), • Zugriff auf die Benutzerpostfächer (Berechtigungen) und • E-Mail-Versand per SMTP (Relay-Server)

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

▼▼Hinweis! Die Komponente UNIVOICE ersetzt die früheren STOREVOICE und IMAPVOICE, funktional wird weiterhin beides unterstützt. Bei einer Updateinstallation werden bestehende IMAPVOICE und STOREVOICE auf UNIVOICE migriert. Detaillierte Informationen finden Sie in unserem Forum http://forum.ferrari-electronic.de und in einer späteren Auflage auch im Handbuch.

7.5.1 Voice-Gateway anlegen Zum Anlegen eines neuen Voice-Gateways wird entweder die Option Komponente erstellen in der Voice-Gateway-Konfiguration gewählt oder im Expertenmodus über das Menü Bearbeiten direkt in die Komponententabelle gewechselt und anschließend die Option Komponente erstellen genutzt. Als Komponenten-Typ wird Universales Voice-Gateway (UNIVOICE) ausgewählt

7.5.2 Zugriff auf Benutzerpostfächer und Benutzerdaten Auf der Karteikarte IMAP (Abbildung 7.17) kann die Kommunikation mit dem IMAP-Server bestimmt werden.

►►Verbindungseinstellungen Unter Verbindungseinstellungen ist der Zugriffsmodus auf den IMAPServer auszuwählen, der das Loginverhalten des Gateways bestimmt. Für volle Funktionalität des Gateways ist bei einigen IMAP-Servern die Auswahl des Authentifikationsmodus notwendig.

382

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Abbildung 7.17: Verbindung via IMAP einrichten

►►Modus Derzeit werden die Modi Novell, Cyrus, Apple und UserLogin unterstützt. UserLogin ist ein generischer Modus und funktioniert mit allen gängigen IMAP-Servern, dabei meldet sich das Gateway mit dem jeweiligen Benutzernamen und Passwort des Zielpostfaches am IMAP-Server an. Für Novell Groupwise und den Cyrus IMAP Server sind spezielle Modi vorgesehen, mit denen der Zugriff auf den Nachrichtenspeicher ermöglicht wird. Dabei kann ohne Angabe der Benutzerpasswörter auf das Voice-System zugegriffen werden.

►►Server; Port Im Feld Server muss der Name oder die IP-Adresse des IMAP-Servers eingetragen werden Zusätzlich ist es möglich, im Feld Port abweichend vom Standardport 143 einen anderen TCP-Port für die Verbindung anzugeben.

►►Benutzer; Passwort Die Felder Benutzer und Passwort werden je nach Modus anders belegt. Bei UserLogin sind die Felder deaktiviert da die Informationen für den Login aus der Benutzerverwaltung übernommen werden. Im Modus Novell schreibt man in das Feld Benutzer den Namen der Trusted Application und in das Feld Passwort den dazu passenden Key. Diese Informationen sind mit dem Programm OfficeMaster Trusted Application Wizard zu ermitteln. Bei Anbindung an einen Cyrus IMAP-Server sind OfficeMaster 4 Administration

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

in den Fel­dern der Benutzername und das Passwort eines autorisierten Benutzers einzutragen, der Zugriff auf alle betroffenen Postfächer hat.

►►Benachrichtigung per E-Mail über Es kann gewählt werden, wann E-Mailbenachrichtigungen dem Benutzer zugesandt werden. Entweder sobald ein Anrufer auf der Voicebox gelandet ist, oder nur, wenn eine Nachricht aufgesprochen wurde.

►►Wird die Nachricht per Telefon gelöscht Wird die Nachricht bei der Fernabfrage gelöscht, kann eines der folgenden Verhalten gewählt werden: • In den „Trash“ Ordner verschieben • Als gelöscht markieren • In einen Ordner verschieben

►►Sende Message Waiting Meldung zum Telefon Mit dem Message Waiting Modus kann vorgegeben werden, ob UNIVOICE neue Voicemails durch eine Message Waiting Lampe am Arbeitsplatztelefon (Abschnitt 3.3.8 auf Seite 107) unter folgenden Bedingungen signalisieren soll. • Wenn die Voicebox durch den Anwender angerufen wurde • Wenn eine neue Voicemail durch den Anwender abgefragt wurde • Wenn alle neuen Voicemails durch den Anwender abgefragt wurden Bis die konfigurierte Bedingung erfüllt wurde, bleibt die Message Waiting Lampe aktiviert. Sollen die Voice-Benutzerdaten nicht in dem konfigurierten Store-Server sondern in einem LDAP-fähigen Verzeichnisdienst administriert werden, müssen auf der Karteikarte Benutzer (Abbildung 7.20) zum einen der Zugang zum Verzeichnis-Server und zum anderen die Zuordnung zwischen LDAP-Feld und Parameter des Benutzerdatensatzes konfiguriert werden

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7.5.3 Benutzerspeicher auswählen Bei Auswahl des Kartenreiters Benutzer kann der Modus der Benutzerverwaltung gewählt werden. Konfigurationsmöglichkeiten werden abhängig vom Speicherort der Benutzer (LDAP oder lokaler Storage Server) angeboten. Benutzerverwaltung im LDAP Nachfolgend wird zunächst die Konfiguration für die LDAP-Abfrage (Abbildung 7.20) beschrieben.

►►Host; Port; Benutzer; Passwort; Basis-DN; Suchformat Der Zugriff auf Benutzerdaten über LDAP eignet sich, um eine doppelte Benutzerpflege zu vermeiden. Unter den Verbindungseinstellungen, sind alle LDAP-Server-Verbindungsinformationen anzugeben.

Abbildung 7.18: Benutzerdaten per LDAP abfragen

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Dazu zählen der Host und der Port, unter dem der Server erreichbar ist, der Bind-DN, ein Benutzer und ein Passwort für den Zugriff auf den LDAP-Server und ein Basis-DN, um den Suchbereich einzuschränken. Die Zuordnung einer Rufnummer zu einem Benutzer erfolgt durch eine Formel, die unter Suchformat hinterlegt ist. Hier ist der Platzhalter für die eingehende Rufnummer %s.

►►Benutzer-Attribute Im Bereich Benutzer-Attribute können die Felder im LDAP-Schema angegeben werden, in denen für Voice relevante Informationen enthalten sind. Sinnvolle Vorbelegungen können über den Knopf Lade LDAP Standards, passend zum Zielsystem, getroffen werden. Zugriff per Storage-Server (Abbildung 7.19) Bei kleineren Benutzergruppen existiert unter Umständen kein LDAP für die Benutzerverwaltung. Um dort UNIVOICE einsetzen zu können, ist die Benutzerverwaltung lokal möglich. Dazu muss der Storeserver ausgewählt werden, der die Benutzerdaten verwalten soll. Für die Einstellung der eigentlichen Benutzerdaten, ist das Konfigurationsmodul Store Server zu verwenden.

Abbildung 7.19: Benutzerdaten im OfficeMaster Storage Server

7.5.4 Voicemail-Versand per SMTP Bei Auswahl des Kartenreiters Mail-Versand können in der Oberfläche (Abbildung 7.20) die Einstellungen für die SMTP-Zustellung der Voicemails in das Benutzerpostfach vorgenommen werden.

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►►Übermittlung; Format Im Bereich Übermittlung ist der E-Mail Server für den Versand der Daten und eine Zieladresse für unzustellbare Nachrichten zu hinterlegen. Unter Format kann das Aussehen des Betreffs, die Absenderadresse und der angezeigte Absendername eingestellt werden.

Abbildung 7.20: Versand-Einstellungen für die Voicemails

Erweiterte Einstellungen (Abbildung 7.21) Für den Fall einer unvollständigen E-Mailadresse im LDAP, kann bei E-Mail Adress Modifikation ein zusätzlicher Suffix bestimmt werden.

Abbildung 7.21: Erweiterte Anpassung der E-Maildaten des Benutzers

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7.5.5 Benutzerverwaltung im OfficeMaster StoreServer Bei OfficeMaster können die Voice- und CTI-Benutzer auch im StoreServer (STORE) des Messaging Servers verwaltet werden, in dem auch die empfangenen Sprachnachrichten gespeichert werden. Im Auslieferungszustand ist im Messaging Server der Store-Server store0 eingerichtet.

▼▼Hinweis! Im Store-Server gibt es zur Drucklegung noch keine Konfigu-

rationsmöglichkeit. Alle Benutzereinstellungen werden noch im UserinfoServer (STOREINFO) vorgenommen. Ein Wechsel auf die korrekte Oberfläche im STORE wird aktuell vorbereitet. Von der Bedienung ändert sich dadurch nichts. Um Voice- und CTI-Benutzerdaten im Store-Server zu verwalten, wählt man Bearbeiten>Weitere CTI / Voice-Komponenten>User­info für Store-Server.

Zunächst muss der für STOREINFO zuständige Store-Server ausgewählt werden (Abbildung 7.22):

Abbildung 7.22: Verwaltung von Voice- /CTI-Benutzerdaten

Danach zeigt der Konfigurationsdialog die in dem gewählten StoreServer gespeicherten Benutzerdaten an, sofern dieser Store-Server innerhalb des Messaging Servers gestartet ist (Menü: Ansicht > Komponentenstatus). Mit der Schaltfläche Neu… wird ein neuer Benutzer angelegt. Sollen Benutzerdaten bearbeitet werden, stehen die selben Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung (Abbildung 7.23). 388

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Karteikarte Allgemein (Abbildung 7.23)

Abbildung 7.23: Benutzer anlegen

►►Name Unter Name wird der in der Liste anzuzeigende Name eingetragen.

►►Benutzer-Account Anmeldename, typischerweise mit Domain, mit dem sich der Benutzer über die OfficeMaster Arbeitsplatzsoftware (OfficeMaster Flex) am Userinfo-Server anmeldet (selten auch der Rechnername, von dem sich der Benutzer anmeldet).

►►Kennwort In der Standard-Installation authentifiziert OfficeMaster Flex den Benutzer anhand der Windows-Anmeldung. Wird OfficeMaster Flex ein Benutzer vorgegeben, muss das Passwort des Benutzers hinterlegt werden, das durch OfficeMaster Flex über den Userinfo-Server verifiziert wird.

►►E-Mail Hier kann die E-Mail-Adresse des Anwenders eingegeben werden.

►►Voicebox Die Voicebox-Nummer ist davon abhängig, ob ein separater Durchwahlnummernbereich für die Voice-Benutzer zur Verfügung steht (Called Party Number) oder ob die entsprechende Voicebox anhand der Umleitungsinformation (Redirecting Number) adressiert werden soll. OfficeMaster 4 Administration

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Letzteres setzt voraus, dass der ISDN-Anschluss diese Umleitungsinformation dem Voice-Server signalisiert (siehe auch Abschnitt 3.3.1 auf Seite 86).

►►CTI Jeder Benutzer kann separat für die CTI-Funktion von OfficeMaster Flex autorisiert werden. Ist ein Benutzer nicht für CTI autorisiert, kann er nur die Voicemail-Funktion nutzen.

►►CTI-Agent Erlaubt das Monitoren von Telefonen, die keinem Benutzer mit OfficeMaster Flex zugeordnet sind. Karteikarte Voice (Abbildung 7.24) Auf der Karteikarte Voice werden die benutzerspezifischen Parameter angegeben, die für die Voicemail-Funktion relevant sind.

Abbildung 7.24: Benutzerdaten Voicemail

►►PIN Die PIN schützt die Voicebox vor unberechtigten Zugriffen per OfficeMaster Flex oder per Voice-Fernabfrage. Bei der PIN handelt es sich um eine Ziffernkombination die ein Zeichen bis zehn Zeichen lang sein kann. Bewährt haben sich vier- bis sechsstellige PIN-Codes. 390

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►►Projekt Für den Benutzer kann unter Projekt ein spezielles Voiceprojekt eingestellt werden, welches in der Menüführung seinen Gewohnheiten am besten entspricht. Ist der Eintrag leer, wird standardmäßig projectvox vom Voice-Server als Voiceprojekt genutzt.

►►Sprache Die Sprache kann pro Benutzer eingestellt werden. OfficeMaster wird mit deutsch- (DE) und englisch-sprachigen (EN) Ansagen ausgeliefert. Die hier getätigte Sprachkonfiguration betrifft die Menüführung zur Abfrage und Konfiguration der Voicebox und die Standardbegrüßung, wenn vom Benutzer keine persönliche Begrüßung hinterlegt wurde. Karteikarte CTI (Abbildung 7.25) Die für CTI relevanten Parameter eines Benutzerdatensatzes werden auf der Karteikarte CTI konfiguriert.

Abbildung 7.25: Benutzerdaten CTI

►►Telefon Die Rufnummer des Telefons, das per OfficeMaster Flex und TAPICTIServer kontrolliert werden soll, wird im Feld Phone hinterlegt.

►►OAD Die OAD (Originator Address Digit) wird von OfficeMaster Flex beim Rufaufbau als Absendernummer an die Telefonanlage kommuniziert. In den meisten Fällen ist sie mit der Rufnummer des Arbeitsplatz-Telefons identisch.

►►Tapi-Line Die dem Telefon zugeordnete TAPI line muss ebenfalls für den StoreServer-Benutzer konfiguriert werden.

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7 OfficeMaster Mail-Gateway und Univoice

Karteikarte Fax (Abbildung 7.26) Wird der Faxversand direkt über OfficeMaster Flex durchgeführt und werden die Benutzer des Mail-Gateway per LDAP-Abfrage ermittelt, kann es notwendig werden, einzelne Benutzer lokal im Store von OfficeMaster für Fax zu aktivieren.

Abbildung 7.26: Benutzerdaten Fax

Wird für den Benutzer hier eine Faxadresse hinterlegt, ist er für den Faxversand aktiviert. Als Rückmeldeadresse kann alles hinterlegt werden, was die aktivierten Gateways von OfficeMaster auflösen können. Dies kann eine Faxadresse, die auf ein Filegateway verweist oder auch eine im Acticve Directory hinterlegte Mailadresse sein.

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8

„OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP“

8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP Die Anbindung an SAP erfolgt über die SAPconnect-Schnittstelle. • SAPconnect wird seit der R / 3-Version 3.1G in der R / 3-Basis mit ausgeliefert und basiert auf Remote Function Calls (RFC). • Seit R / 3-Version 4.7 mit Web Application Server (WAS) Version 6.10 kann SAPconnect alternativ auf Basis von Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) betrieben werden. Das Konzept hinter SAPconnect ist unabhängig von RFC und SMTP. Die einzelnen SAP-Anwendungen (MM, SD, FI, CO) erstellen Sendeaufträge, die von SAPconnect per RFC oder per SMTP an OfficeMaster übertragen werden. Nachdem OfficeMaster den Sendeauftrag abgearbeitet hat, wird der finale Sendestatus ebenfalls per RFC oder SMTP an R / 3 zurück gemeldet. Um die beiden SAPconnect-Techniken bedienen zu können, umfasst OfficeMaster den RFC-Connector SAPCONN und das SMTP-Gateway SAPSMTP. SAPconnect kann über zwei Wege angebunden werden: • mit RFC • über SMTP

▼▼Hinweis! Sowohl RFC als auch SMTP unterstützen den Versand von

Dokumenten per Fax, SMS und E-Mail, jedoch bietet die RFC-Variante einen größeren Funktionsumfang und eine bessere Integration als die SMTP-Variante. Durch die Zustand-und-Trace-Funktion der RFC-Variante können der Systemstatus des Messaging Servers und detaillierte Log-Dateien in der SAPconnect-Administration eingesehen werden, was mittels SMTP konzeptbedingt nicht möglich ist. Zur Inbetriebnahme sind verschiedene Einstellungen sowohl im R / 3-Sys­tem als auch im Messaging Server von Nöten. Die erforderlichen Einstellungen sowie die empfohlene Reihenfolge können der Tabelle 8.1 entnommen werden:

394

OfficeMaster 4 Administration

RFC-Connector (SAPCONN)

SMTP-Gateway (SAPSMTP)

CPIC-Benutzer einrichten (Abschnitt 8.1.1 auf Seite 396)

X

-

SAPconnect via RFC einrichten (Abschnitt 8.1 auf Seite 396)

X

-

OM

RFC-Connectoren anlegen und konfigurieren (Abschnitt 8.2 auf Seite 413)

-

X

SAP

8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

SAPconnect via SMTP einrichten (Abschnitt 8.3 auf Seite 428)

-

X

SAPSMTP-Gateways anlegen und konfigurieren (Abschnitt 8.4 auf Seite 432)

-

X

Optional (für E-Mail)

X

Benutzerverwaltung (Abschnitt 8.6 auf Seite 443)

X

X

Nachrichtenübermittlung einplanen (Abschnitt 8.7 auf Seite 444)

X

X

Testnachricht mit SAP Business Workplace (Abschnitt 8.8 auf Seite 446)

X

X

OM

SAP

Konfigurationsschritt

SAP

Mail-Empfang und Versand einrichten (Abschnitt 8.5 auf Seite 439)

Tabelle 8.1: Konfigurationsschritte für OfficeMaster für SAP

OfficeMaster 4 Administration

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8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

8.1 SAPconnect via RFC einrichten In Abhängigkeit von der SAPconnect-Anbindung per RFC oder SMTP, muss SAP auf die Verwendung eines SAPconnect-Knotens für Fax, SMS und E-Mail konfiguriert werden. Über diesen wird entweder der RFCConnector von OfficeMaster (SAPCONN) oder das SMTP-Gateway von OfficeMaster (SAPSMTP) erreicht.

▼▼Hinweis! Weitere Informationen zur SAPconnect-Konfiguration befinden sich in SAP-Hinweis 17194 Telefax in verschiedenen SAP-Releases.

Der SAPCONN-Connector von OfficeMaster muss in jedem Mandanten eines SAP-Systems eingerichtet werden. Er stellt im R / 3 einen SAPconnect-Knoten dar, dem das zu sendende Dokument mit der dazugehörigen Empfängerliste per RFC übergegeben wird. Zwecks Übersichtlichkeit wird in diesem Kapitel das notwendige Customizing für SAP ECC 6 beschrieben. Für den Betrieb des RFC-Connectors wird ein CPIC-Benutzer benötigt, dessen Konfiguration im folgenden Abschnitt beschrieben wird.

8.1.1 CPIC- / System-Benutzer anlegen Transaktion: SU01 Der RFC-SAPCONN-Connector benötigt ein CPIC-Benutzerkonto, unter dem er sich am R / 3 anmelden und Statusmeldungen sowie eingegangene Dokumente übermitteln kann. Dieses Benutzerkonto wird in der R / 3-Benutzerverwaltung SU01 (siehe Abbildung 8.1) wie folgt angelegt: Das Benutzerkonto, wie z. B. FERRARI_CPIC, wird angegeben und mit Anlegen in der Werkzeugleiste bestätigt. Der Nachname des Benutzers ist beliebig wählbar, z. B. OfficeMaster.

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8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

Abbildung 8.1: CPIC Benutzer anlegen

Karteikarte Logondaten (siehe Abbildung 8.2)

►►Kennwort Hier wird ein Kennwort für den Benutzer vergeben. Das vergebene Kennwort wird später dem SAPCONN-Connector zugeordnet.

►►Benutzertyp Der Benutzertyp wird auf System bzw. CPIC umgestellt.

►►Berechtigungsprofil S_A.SCON Mit Berechtigungsprofil S_A.SCON werden dem Benutzerkonto auf der Karteikarte Profile die benötigten Rechte gegeben. Nun wird das Benutzerkonto gesichert. Sollte es bereits ein Benutzerkonto mit den o. g. Einstellungen geben, kann es mitgenutzt werden. Mehrere Connectoren eines Mandanten können sich auch ein CPICBenutzerkonto teilen.

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8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

Abbildung 8.2: Logindaten des CPIC-Benutzers

8.1.2 RFC-Kommunikation Die SAPconnect-Schnittstelle zwischen R / 3 und Kommunikationssystemen verwendet RFC-Verbindungen zum Datenaustausch. Remote Function Call (RFC) ist die SAP-Implementation des Konzepts des Remote Procedure Calls (RPC). Dieses Konzept beschreibt das Ausführen von Unterprogrammen auf entfernten Rechnern einschließlich der Übertragung von Parametern und Rückgabewerten. Zu einer RFC-Verbindung gehören immer zwei Seiten. Auf der einen Seite bietet der RFC-Server die Ausführung von Funktionen für andere Prozesse an. Auf der anderen Seite ruft der RFC-Client diese Funktionen auf. Da eine RFC-Verbindung aus einem Server und einem Client besteht, können Funktionsaufrufe nur in einer Richtung erfolgen. Deshalb werden zur Kommunikation zwischen R / 3 und Kommunikationssystemen zwei RFC-Verbindungen benötigt. 398

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8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

• Die erste RFC-Verbindung übergibt die zu sendenden Daten vom R / 3 an das Kommunikationssystem. Hier ist das R / 3-System der RFC-Client und ruft Funktionen des Kommunikationssystems, welches der RFC-Server darstellt. • Die zweite RFC-Verbindung übergibt Rückmeldungen über den Erfolg der Kommunikation. Sie transportiert empfangene Nachrichten vom Kommunikationssystem in das R / 3-System. Das Kommunikationssystem ruft als RFC-Client Funktionen im R / 3-System auf, welches hier der RFC-Server ist. Diese beiden Richtungen der Kommunikation werden im Folgenden getrennt betrachtet. Vom R / 3 zum Kommunikationssystem Ein Kommunikationssystem wird im R / 3-Datenbestand durch einen SAPconnect-Knoten repräsentiert. Diesem Knoten ist eine sogenannte RFC-Destination zugeordnet. Die Attribute dieser RFC-Destination sind die Informationen, die R / 3 benötigt, um eine RFC-Verbindung zu einem Kommunikationssystem aufzubauen. RFC-Destinationen können mit der Transaktion SM59 angesehen und bearbeitet werden. Startet man Transaktion SM59, findet man eine Vielzahl von RFCDestinationen unterschiedlicher Typen vor. Soll eine RFC-Destination für die SAPconnect-Schnittstelle verwendet werden, muss sie vom Typ TCP / IP sein. Diesen Typ gibt es in den Varianten • Anstarten: R / 3 startet bei der Ausführung eines Remote Function Calls ein externes Programm und wartet auf dessen Beendigung. • Registrierung: muss für SAPconnect gewählt werden. Ein externes Programm registriert sich beim R / 3 und wartet auf Remote Function Calls. Solche RFC-Destinationen haben drei Attribute: • Gateway-Host • Gateway-Service • Programm-ID

▼▼Hinweis! Gateway ist hier ein R / 3-Prozess, der die Kommunikation mit

einer externen Komponente abwickelt. Gateway-Host ist der NetzwerkName oder die TCP / IP-Adresse des R / 3-Applikations-Servers, über den

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8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

die Kommunikation laufen soll. Gateway-Service ist der TCP / IP-Port, der für diese Kommunikation genutzt werden soll. Hier kann man entweder direkt die Portnummer (3300-3399) oder den von SAP definierten Namen (sapgw00-sapgw99) eintragen. Gewöhnlich entsprechen die letzten beiden Ziffern des Gateway-Services der System-Nummer des R / 3-Sys­ tems. Die Programm-ID schließlich ist ein eindeutiger Name, mit der unterschiedliche RFC-Partner, die sich am gleichen Applikations-Server am gleichen Port registrieren, unterschieden werden. Der anderen Seite der RFC-Verbindung (SAPCONN-Connector von OfficeMaster) genügen ebenfalls diese drei Parameter, um sich am SAP-Gateway zu registrieren. Es ist sicherzustellen, dass Netzwerk- und Port-Name auch auf dem Rechner bekannt sind, auf dem der SAPCONN-Connector läuft. Wenn man also Gateway-Host, Gateway-Service und Programm-ID auf Seiten von R / 3 und von SAPCONN gleichlautend konfiguriert und den SAPCONN-Connector gestartet hat, ist es bereits möglich, Faxaufträge vom R / 3-System an SAPCONN zu übergeben. In Transaktion SM59 kann man das Bestehen dieser RFC-Verbindung mit der Funktion Verbindung testen überprüfen. Alternativ kann über die Menüfolge Springen > Angemeldete Systeme im Gateway Monitor (Transaktion SMGW) jedes registrierte System angezeigt werden. Vom Kommunikationssystem zum R / 3 In der umgekehrten Kommunikationsrichtung übergibt OfficeMaster Informationen an das R / 3-System. Für den Verbindungsaufbau wird der Netzwerkname des Applikations-Servers und die System- bzw. Instanznummer des Systems, für das die Nachricht bestimmt ist, benötigt. Im Normalfall wird der Applikations-Server hier der gleiche Rechner sein, der für die RFC-Verbindung vom R / 3-System zum Kommunikationssystem als Gateway-Host angegeben wurde. Da Ausnahmen möglich sind, können beide Rechnernamen in der Konfiguration des SAPCONNConnectors getrennt konfiguriert werden. Sollen Statusmeldungen für Faxaufträge oder empfangene Faxe an das R / 3-System übergeben werden, müssen Daten im R / 3-System geändert werden. Das erfordert Rechte, die nur Nutzern zugeordnet werden können. Das Kommunikationssystem muss sich als R / 3-Nutzer identifizieren. Dazu wird im R / 3 ein so genannter CPIC- bzw. RFC-User mit den vom Kommunikationssystem benötigten Rechten angelegt. Das Kommunikationssystem muss die Anmeldedaten dieses Nutzers bei je400

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8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

der Kommunikation an das R / 3-System übergeben. Die Anmeldedaten umfassen den Namen und das Passwort des CPIC-Users sowie den Namen des Mandanten, für den der CPIC-User angelegt wurde. Konfigurationsdateien Es kann vorkommen, dass die TCP / IP-Konfiguration des Rechners, auf dem der SAPCONN-Connector läuft, angepasst werden muss. Dies erfolgt durch das Editieren der Hosts-Datei und der Services-Datei. Die Hosts-Datei enthält eine Zuordnung von Namen zu TCP / IP-Adressen. Unter Windows befindet sie sich im Verzeichnis %systemroot% \ system32\drivers\etc und heißt hosts. Kann also der Name des R / 3-Servers auf dem Rechner, auf dem der SAPCONN-Connector läuft, nicht aufgelöst werden, wird eine Zeile mit dem Namen und der IP-Adresse des R / 3-Servers zur Hosts-Datei hinzugefügt. Die Services-Datei enthält eine Zuordnung von Namen zu TCP / IPPorts. Sie befindet sich im Verzeichnis %systemroot%\system32 \ drivers\etc (unter Windows) und heißt services. Verwendet man in der SAPCONN-Connector Konfiguration Namen der Form sapgwXX anstelle der Port-Nummern 33XX, fügt man für jeden verwendeten Namen eine Zeile mit Name und Port-Nummer zur Services-Datei hinzu. Diese Einstellungen werden durch die Installation eines SAPguis automatisch vorgenommen.

8.1.3 RFC-Destination anlegen Transaktion: SCOT beziehungsweise SM59 Der SAPCONN-Connector des Messaging Servers stellt sich im R / 3 als SAPconnect-Knoten dar. Diesem Knoten wird eine RFC-Destination zugeordnet, wohin die Aufträge nach der Konvertierung gesendet werden. Die RFC-Destination kann auch während der Installation des Knotens angelegt werden. Zur Pflege der RFC-Destination gelangt man mit Transaktion SM59 oder durch den Knotenassistenten der SAPconnect-Administration (siehe Abschnitt 8.1.4 auf Seite 402). Mit Anlegen in der Werkzeugleiste wird eine RFC-Destination (siehe Abbildung 8.3 auf Seite 402) erstellt.

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8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

►►RFC-Destination Bei Pflege der RFC-Destinationen handelt es sich um systemweite Einstellungen. Da die Destination später mit mandantenbezogenen Einstellungen des SAPconnect-Knotens verbunden wird, sollte ein Name mit Mandantennummer (z. B. fercon_100 für SAPCONN-Connector für Mandant 100) gewählt werden. Abbildung 8.3: RFC Destination anlegen

►►Verbindungstyp Die Verbindung erfolgt über TCP/IP, es ist dafür T auszuwählen.

►►Aktivierungsart Die Aktivierungsart muss auf „Registriertes Serverprogramm“ eingestellt werden. Entsprechend der Auswahl kann anschließend die zugehörige Programm ID eingetragen werden. Um die Eindeutigkeit zu wahren, kann der Name der Destination (im Beispiel: fercon_100) genutzt werden (Groß- & Kleinschreibung beachten!).

►►Gateway-Optionen Bei Gateway-Host wird der Hostnamen des R / 3 Servers eingetragen. Unter dem Gateway-Service versteht man den TCP-Port, über den SAPconnect den RFC-Call zum SAPCONN-Connector aufbaut. Hier trägt man sapgwXX ein, wobei XX für die zweistellige System- bzw. Instanznummer des R / 3 Systems steht (z. B. sapgw00). Zuletzt wird die RFC-Destination gespeichert.

8.1.4 SAPconnect-Knoten anlegen Transaktion: SCOT, Menü: Sicht>Knoten

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Abbildung 8.4: Name und Typ des Knotens

Jeder SAPconnect-Knoten in SAP wird mit Hilfe eines R / 3 Assistenten angelegt. In der Transaktion SCOT unter dem Menüpunkt Sicht>Knoten wählt man die Schaltfläche Knoten anlegen aus der Werkzeugleiste. Als Erstes erscheinen die Aufforderungen (siehe Abbildung 8.4), den Knotennamen (z. B. FERCON) mit Beschreibung und den Knotentyp anzugeben. Damit der RFC-Knoten Sendeaufträge per RFC an den SAPCONN-Connector übergeben kann, benötigt er eine RFC-Destination. Dieser kann im anschließenden Dialog (siehe Abbildung 8.5) eingetragen werden. Er wird mit der Schaltfläche RFC-Destination angelegt, wie in Abschnitt 8.1.3 beschrieben. Im Anschluss wählt man die RFC-Destination aus und betätigt Weiter.

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Abbildung 8.5: RFC-Verbindung festlegen

Fax mit SAPconnect via RFC Im Folgenden wird die Erstellung eines Knotens vom Adresstyp Fax beschrieben (siehe Abbildung 8.6). Die Beschreibungen für Internet-Mail und SMS folgen anschließend.

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Abbildung 8.6: Auswahl des Adresstyps

►►Adressbereich Im nächsten Dialog (siehe Abbildung 8.7) wird ein Fax-Adressbereich für diesen Knoten angegeben, damit ausgehende Faxnachrichten an ihn geleitet werden. Dieses Routing kann an Hand der Empfängerfaxnummer eingestellt werden. Zum Einrichten nur eines SAPconnect Knotens bzw. SAPCONN-Connectors, wird „*“ im Adressbereich eingetragen. Bei mehreren SAPCONN-Connectoren (und damit mehreren Knoten), teilt man die Adressbereiche für die einzelnen Knoten auf (bspw. CH* für den Knoten FAX_Z oder DE 030* für den Knoten FAX_B).

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Abbildung 8.7: Routingeinstellungen des Adressbereiches

►►Dokumentformate Im nächsten Schritt werden die Dokumentformate (siehe Abbildung 8.8) angegeben, die vom Messaging Server verarbeitet werden können. Für die Faxkommunikation mit SAP kommen folgende Dokumentformate in Frage: PCL oder PS (schließen sich gegenseitig aus), PDF, RAW und TIF (für weitergeleitete Faxempfänge).

▼▼Hinweis! Die Konverter-Komponente des Messaging Servers ist entsprechend zu konfigurieren. Bei PS als genutztem Dateiformat ist die Installation von Ghostscript als Konvertierungssoftware erforderlich.

Es werden die Formate PCL und TIF favorisiert, da für diese der interne PCL-Konverter genutzt werden kann.

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Abbildung 8.8: Dokumentformate des RFC-Knotens

Dokumente im R / 3 internen Dokumentenformat (wie bspw. ALI, SCR), werden im R / 3-Spool in das PCL- oder PS-Format umgewandelt. In Abhängigkeit von dem vorher konfigurierten Dokumentenformat wird der Druckertreiber HPLJ5 (für PCL) oder POST2 (für PS) als Gerätetyp angegeben. Optional können im folgenden Dialog die Sendezeitpunkte für die drei verschiedenen Prioritätsstufen angegeben werden.

►►Konfiguration des Standortes Anschließend folgt die Konfiguration des Standortes (siehe Abbildung 8.9). Das Länderkürzel (bspw. DE) gibt den Standort des OfficeMaster Messaging Servers an. Diese Eingabe wird für die Steuerung der Ländervorwahl der Faxnummern (wie +49) benötigt.

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Abbildung 8.9: Länderkennung des RFC-Knotens festlegen

Nach Klicken auf Weiter können entweder weitere Adress­typen (InternetMail und SMS) dem Knoten hinzugefügt oder der Konfigurationsassistent beendet werden. Sollen keine weiteren Adresstypen hinzugefügt werden, können mit Auswahl Nein im folgenden Dialog (siehe Abbildung 8.10) Einstellungen für alle Adressbereiche des Knotens vorgenommen werden.

Abbildung 8.10: Keine weiteren Adressbereiche für den Knoten anlegen

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►►Maximale Wartezeit für Sendeversuch-Wiederholungen Als erste Einstellung für den gesamten Knoten wird das Intervall für Sende-Wiederholversuche (siehe Abbildung 8.11) eingetragen, falls während der Übertragung vom R / 3 zu SAPCONN ein RFC-Fehler auftritt.

Abbildung 8.11: Intervall für Sende-Wiederholversuche

►►Knoten kann Pfad-Referenzen auflösen / Knoten soll vom Alertmonitor

überwacht werden Die Kontrollkästchen Knoten kann Pfad-Referenzen auflösen und Knoten soll vom Alertmonitor überwacht werden, sollen nicht angekreuzt werden.

Abbildung 8.12: Pfad-Referenzen

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►►Knoten ist betriebsbereit Zuletzt wird das Kontrollkästchen Knoten ist betriebsbereit aktiviert.

Abbildung 8.13: Knotenkonfiguration abschließen

Ergebnis: Es wurde der SAPconnect-Knoten FERCON für den SAPCONN-Connector eingerichtet. Der Knoten kann bei Bedarf umkonfiguriert werden. Internet-Mail mit SAPconnect via RFC Für den Versand von Internet-Mails wird äquivalent zu Fax ein (weiterer) Adressbereich für den Knoten angelegt. Die Dialoge sind entsprechend angepasst. Falls nur dieser SAPconnect-Knoten mit Internet-Mail-Funktionalität im R / 3 Mandanten spezifiziert werden soll, genügt der Eintrag * (Stern) im Adressbereich. Die Übertragung von E-Mails beschränkt sich in der Regel auf kein bestimmtes Dokumentenformat. Daher werden generell alle Dokumentenformate unterstützt. Sollen Bestellungen und Listen der Formate OTF, SCR, ALI und INT vorher durch SAPconnect in extern verständliche Formate konvertiert

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werden, sollten diese Formate ausgeschlossen werden. Dazu wird die Option Alle Formate außer folgenden gewählt und die oben genannten Formate durch Betätigen der Schaltfläche SAP int. Formate der Liste hinzugefügt. Zusätzlich sollten die Formate PCL und PS vom Mailversand ausgeschlossen werden. Durch den vorherigen Schritt werden alle SAP-internen Formate in Abhängigkeit von den eingestellten Konvertierungsregeln vermutlich nach PDF oder HTM konvertiert. Somit wird kein Gerätetyp benötigt. Nun sind alle für E-Mail notwendigen Einstellungen getätigt. Auf Wunsch kann noch Paging / SMS konfiguriert werden. Andernfalls wird Nein gewählt. Paging / SMS mit SAPconnect via RFC SAPconnect unterstützt seit R / 3 Version 4.5 den Versand und Empfang von Kurznachrichten / SMS. Voraussetzung ist eine eingerichtete SMSKommunikationsschnittstelle am OfficeMaster Messaging Server (siehe Abschnitt 3.2). Unter diesen Voraussetzungen wird als Adresstyp Pager (=SMS) ausgewählt. Bei der Konfiguration des Adressbereiches für diesen Knoten erfolgt ein Routing der Kurznachrichten zum Knoten. Falls nur dieser SAPconnectKnoten mit SMS-Funktionalität angesprochen werden soll, wird * im Adressbereich eingegeben. Für eine genauere Spezifikation können Pager-Sub-Typen wie E+.* oder 02:017* angegeben werden. Für die Übertragung von Kurznachrichten werden RAW-Daten (ASCII) unterstützt. Um die R / 3 internen Daten (z. B. SCR) in RAW umzusetzen, wird als Gerätetyp ASCIIPRT benötigt.

8.1.5 SAPconnect-Knoten konfigurieren (optional) Seit SAP 4.7 müssen dienstabhängig für die vier SAP-internen Formate externe Formate eingestellt werden. Es ist nicht notwendig Konvertierungsregeln, Ausgabegeräte oder unterstützte Dokumentenformate zu konfigurieren. Tabelle 8.2 gibt einen Überblick über die empfohlenen Zielformate.

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SAP-interne Formate

Empfohlenes Zielformat Fax

SMS / Pager

Internet-Mail

SAPscript / Smart Forms

PCL oder PS

TXT

PDF

ABAP Liste

PCL oder PS

TXT

HTM

Business Objekt / Verweis

TXT

TXT

HTM

RAW Text

TXT

TXT

TXT

Tabelle 8.2: interne und externe Formate

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8.2 RFC-Connector (SAPCONN) Die Anbindung eines R / 3-Systems an den Messaging Server erfolgt durch die Gatewaykomponente SAPCONN. Pro SAP-Mandant muss mindestens eine Gatewaykomponente als Connector angelegt, konfiguriert und betrieben werden. Dazu wählt man Bearbeiten>Weitere Gateways>RFC-Connector für SAP in der Messaging Server Konfiguration. Auf der linken Seite werden alle erstellten Connectoren angezeigt. Der jeweils ausgewählte SAPCONN-Connector kann auf der rechten Seite konfiguriert werden. Wird kein Connector angezeigt, müssen entsprechende SAPCONN-Connectoren über die Schaltfläche Hinzufügen angelegt werden.

8.2.1 RFC-Connector anlegen Es wird eine neue Komponente vom Typ SAPCONN für den MessagingServer angelegt (siehe Abbildung 8.14). Es wird für jeden SAP-Mandanten bzw. für jeden SAPconnect-Knoten einen SAPCONN-Connector eingerichtet.

Abbildung 8.14: Komponenten-Typ

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Da die Connectoren namentlich durchnummeriert werden, empfiehlt es sich, sprechende Anzeigenamen zu verwenden, um später die Adminis­ tration zu vereinfachen. Zum Beispiel können das SAP-Systemkürzel und die SAP-Mandantennummer im Anzeigenamen verwendet werden, wodurch sich Namen wie SAP_DEV_100 ergeben.

8.2.2 RFC-Connector an SAP anbinden Die ersten Konfigurationsschritte für die Komponente SAPCONN beziehen sich auf die direkte Anbindung an das SAP-System und werden in der Registerkarte SAP vorgenommen (Abbildung 8.15).

Abbildung 8.15: Messaging Server Konfiguration

RFC-Modus Im Rahmen RFC-Modus wird die Art der RFC-Verbindung bestimmt. Die hier getätigte Wahl ändert die Eingabemöglichkeiten der Registerkarte:

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• Im RFC-Modus Normal erfolgt sowohl die RFC-Server- als auch die RFC-Client-Verbindung ohne Lastverteilung. Hierbei handelt es sich um den Standardfall, d. h. diese Einstellung trifft auf den größten Teil der Installation zu. • Im RFC-Modus Lastverteilung unterliegt die RFC-Client-Verbindung der Lastverteilung. Da diese Einstellung nur eingehende Nachrichten und Statusmeldungen betrifft, ist diese Option nur bei einem sehr geringen Teil der Installationen sinnvoll. • Der RFC-Modus RFC INI ist nur für Experten gedacht, welche die RFC-Verbindung manuell in der Konfigurationsdatei saprfc.ini beschreiben möchten.

▼▼Hinweis! Da bei den meisten Installationen „Normal“ als RFC-Modus

ausreichend ist, kann der RFC-Modus nur bei aktiviertem Expertenmodus geändert werden.

RFC-Client Im Rahmen RFC-Client werden Angaben zur RFC-Inbound-Verbindung von SAPCONN zum R / 3 System getätigt (abhängig vom RFC-Modus).

►►Host; System-Nummer (RFC-Modus normal) Beim RFC-Modus Normal muss als Host die TCP / IP-Adresse oder der aufgelöste Namen des R / 3-Applikations-Servers eingetragen werden. Als System-Nummer wird die zweistellige System- bzw. Instanznummer des R / 3-Systems benötigt. Diese Nummer kann z. B. im SAPlogonProgramm abgelesen werden.

►►Host; Name; Gruppe (RFC-Modus Lastverteilung) Im RFC-Modus Lastverteilung muss als Host die TCP / IP Adresse oder der aufgelöste Name des R / 3-Message-Servers eingetragen werden, der die Lastverteilung zur Verfügung stellt. Name ist der Name des R / 3-Systems und Gruppe der Name der Gruppe von R / 3 Applikationsservern mit Lastverteilung. Sofern solche Systeme zur Verfügung stehen, findet man diese Angaben ebenfalls im SAPlogonProgramm vom SAPgui.

►►RFC-Abschnitt (RFC-Modus RFC INI) Es wird der Abschnitt in der saprfc.ini angegeben, der die RFC-Verbindung zum R / 3 System beschreibt (Groß- / Kleinschreibung beachten!).

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►►Client-Trace (alle Modi) Unabhängig vom RFC-Modus kann mit Client-Trace der RFC-Trace de- / aktiviert werden. Die Tracedateien werden im Work-Verzeichnis des SAPCONN-Connectors abgelegt. Das Work-Verzeichnis befindet sich in %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\work\ (unter Windows) bzw.  / var / fmsrv / work /  (unter Linux). RFC-Server Im Rahmen RFC-Server wird die RFC-Outbound-Verbindung vom R / 3 System zu SAPCONN konfiguriert. Diese Angaben müssen sich mit den Angaben im R / 3 gleichen, und somit später gleichlautend im R / 3 für die RFC-Destination (SM59) konfiguriert werden.

►►Gateway-Host; Gateway-Dienst (RFC-Modus normal, Lastverteilung) Als Gateway-Host muss die TCP / IP-Adresse oder der aufgelöste Name des R / 3-Applikations-Servers (normaler RFC-Modus) bzw. des Rechners, auf dem das SAP-Gateway läuft (Lastverteilung), angegeben werden. Unter Gateway-Dienst wird der aufgelöste TCP / IP-Port, über den die RFC-Verbindung laufen soll, angegeben. Der Name des Gateway-Dienstes (z. B. sapgw00, sapgw01) muss eventuell auf dem Server in der Datei services aufgelöst werden (siehe Abschnitt 8.1.2).

►►Programm-ID (RFC-Modus normal, Lastverteilung) Als Programm-ID wird ein eindeutiger Text konfiguriert, unter dem sich SAPCONN im R / 3 registriert. Über diese Programm-ID findet das R / 3 den SAPCONN-Connector. Dazu wird im R / 3 in der dem SAPconnectKnoten zugeordneten RFC-Destination im R / 3 die gleiche Programm-ID hinterlegt (Groß- / Kleinschreibung beachten!).

►►RFC-Abschnitt (RFC-Modus RFC-INI) Im RFC-Modus RFC INI muss als RFC-Dest. der Abschnitt in der sap­ rfc.ini angegeben werden, der die Verbindung vom R / 3-System zu SAPCONN beschreibt (Groß- / Kleinschreibung beachten!).

►►Registrierungs-Intervall (alle Modi) Nach dem Connectorstart registriert sich SAPCONN mit der konfigurierten Programm-ID am R / 3. Durch diese Registrierung können Sendeaufträge über die im R / 3 konfigurierte RFC-Server-Verbindung (SM59) an den Connector übergeben werden. Da das R / 3-System in einigen Umgebungen z. B. zu Backup-Zwecken regelmäßig beendet 416

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wird, wiederholt SAPCONN die Registrierung in dem hier eingestellten Registrierungs-Intervall. Würde die erneute Registrierung unterbleiben, könnte das R / 3 nach dem Neustart über keinen registrierten Connector verfügen, was bei allen Sendeaufträgen zu einem RFC-Fehler führen würde.

►►Server-Trace (alle Modi) Unabhängig vom RFC-Modus kann der Server-Trace de- / aktiviert werden. Die Tracedateien befinden sich dann im Work-Verzeichnis von SAPCONN (wie oben). CPIC Hier wird ein CPIC- bzw. RFC-Benutzerkonto, was als Dienstkonto für SAPCONN im R / 3 angelegt werden muss (siehe Abschnitt 8.1.3), angegeben.

►►Mandant; Benutzer; Passwort; Passwort bestätigen Dafür trägt man bei Mandant die dreistellige Nummer des R / 3 Mandanten ein, in dem das CPIC-Benutzerkonto angelegt wird. Als Benutzer wird der R / 3-Benutzername des CPIC-Benutzerkontos angegeben. Abschließend wird das Kennwort des CPIC-Benutzerkontos in den Feldern Passwort und Passwort bestätigen hinterlegt. Allgemein

►►Log-Dateien Zusätzlich kann SAPCONN die Verbindung mit R / 3 täglich in einem so genannten Kommunikations-Log protokollieren. Dazu wird unter LogDateien die Anzahl der Tage eingegeben, wie lange ein Kommunikations-Log aufgehoben werden soll. Sollen alle Log-Dateien aufgehoben werden, konfiguriert man den Wert 0.

►►Zeichen-Kodierung Werden vom R / 3 unformatierte Dateien als Text (TXT oder RAW) versendet, kann man ihnen die Zeichen-Kodierung nicht entnehmen. Da Faxe meistens als formatierte Datei in PCL, PS oder PDF übergeben werden, betrifft dies hauptsächlich Kurznachrichten (SMS) und E-Mails. Stimmt die Zeichen-Kodierung der Datei nicht mit der SAPCONN-Einstellung überein, können einzelne Zeichen der Datei in falsch umgesetzt werden. Die Zeichen-Kodierung kann von der SAPCONN bei unformatierten Daten wie im Abschnitt 8.2.3 beschrieben, konfiguriert werden. OfficeMaster 4 Administration

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8.2.3 RFC-Connector für Fax konfigurieren Auf der Karteikarte Fax werden die Faxfunktionen für den RFC-Connector konfiguriert.

Abbildung 8.16: Faxeinstellungen des RFC-Connectors

►►Benutze die Faxnummer des R / 3 Benutzers als ... Für jeden Sendevorgang kann eine eigene Faxkennung ermittelt werden, die im Faxprotokoll kommuniziert und in die Kopfzeile eingetragen wird. Sind für SAPCONN keine Werte für Fax-ID und Kopfzeile gepflegt, werden die an OMCUMS konfigurierten Standardwerte genutzt. Hierbei sind drei Modi möglich:

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Auswahl

Kennung

Kopfzeile

(deaktiviert)

wie für OMCUMS hinterlegt

wie für OMCUMS hinterlegt

Kopfzeile

wie für SAPCONN hinterlegt

Faxnummer des R / 3 Absenders

Kennung

Faxnummer des R / 3 Absenders wie für SAPCONN hinterlegt Tabelle 8.3: Kopfzeile und Kennung für den Faxversand

►►Benutze die Faxnummer des R / 3 Benutzers als OAD Zur Bestimmung der ISDN-Absendernummer bzw. der OAD (Originator Address Digit), die für Sendeaufträge von SAPCONN durch OMCUMS an die Telefonanlage kommuniziert wird, unterstützt der Connector zwei Modi: • es wird immer die OAD von der jeweiligen ISDN-Hardware genutzt (Auswahl: Fax Hardware) oder • die OAD wird pro Sendevorgang in Abhängigkeit von der dem Absender im R / 3 hinterlegten Faxnummer ermittelt. Im letzteren Fall kann die OAD automatisch von Fax-Absender-Nummer ermittelt werden oder es werden die letzten x Ziffern von der Fax-Absender-Nummer dazu genutzt. Bei der automatischen Ermittlung wird die Nummer herangezogen, die im R / 3 als Faxdurchwahl für den Benutzer hinterlegt wurde.

►►Übermittle den Übertragungsstatus zusätzlich einem anderen Gateway Zusätzlich zur Statusmeldung ins R / 3 kann der Messaging Server den finalen Sendestatus über andere im Messaging Server konfigurierte Komponenten an den Benutzer senden. Die Benutzerinfo, die an den gewählten Connector weitergegeben wird, besteht aus der Faxnummer, wie sie dem Absender im R / 3-Benutzerstamm zugeordnet wurde, inklusive Ländervorwahl – jedoch im normalisierten Zustand. Die normalisierte Faxnummer muss im Active Directory (bei Exchange) bzw. im Namens- und Adressbuch (bei Notes) dem Benutzer bzw. dem Objekt (Datenbank, Verteilerliste, Gruppe) zugeordnet werden, dem der Sendestatus zugestellt werden soll. OfficeMaster 4 Administration

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• Im Active Directory erfolgt die Zuordnung durch eine weitere FAXAdresse, die an den Benutzer verteilt wird. • Im Namens- und Adressbuch wird die normalisierte Nummer dem Benutzer in der Regel als weiterer Alias eingetragen. Land

Faxnummer

des R / 3 Benutzers

des R / 3 Benutzers

Deutschland

03328-455-960

493328455960

Österreich

01-23456-77

4312345677

Normalisierte Faxnummer

Tabelle 8.4: Normalisierung der Rufnummern

►►Gesendete Faxe drucken Optional kann OfficeMaster Messaging Server die von SAPCONN versendeten Faxe nach dem Versand auf einen Netzwerk-Drucker ausgeben. Dazu muss im Messaging Server zunächst eine Druck-Komponente PRINTGW (siehe Abschnitt 3.7 auf Seite 123) eingerichtet werden. Anschließend wird das entsprechende PRINTGW am Connector als Komponente ausgewählt.

8.2.4 RFC-Connector für SMS/SMTP konfigurieren Die Kommunikation per SMS und Internet-Mail wird auf der Karteikarte SMS/SMTP konfiguriert.

Abbildung 8.17: SMS und SMTP Einstellungen des RFC-Connectors

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SMS-Versand

►►SMS-Text Herkunft ist Während Faxnachrichten und E-Mails aus mehreren Seiten bzw. Dateien bestehen, beschränkt sich eine Kurznachricht / SMS auf Text. Für diesen Text kommen in SAP-Dokumenten die Betreffzeile und / oder der Nachrichtentext in Betracht. Dementsprechend kann als SMS-Text Herkunft entweder der Text aus der Betreff-Zeile, aus dem Nachrichtentext oder aus Betreff-Zeile und Nachrichtentext genutzt werden. Überschreitet der sich ergebende SMS-Text die maximal für eine Kurznachricht / SMS zulässige Anzahl von 160 Zeichen, kann die Nachricht in mehrere Kurznachrichten aufgeteilt werden. Dafür kann unter Extras>System-Einstellungen (Expertenmodus) die Höchstzahl an Kurznachrichten angegeben werden, auf die eine Nachricht verteilt werden sollen.

►►Benutze die SMS-Nummer des R / 3-Benutzers als OAD Für letzteren Fall kann mit Benutze die SMS-Nummer des R / 3-Benutzers als OAD eine von der ISDN-Konfiguration abweichende Nummer als SMS-Absendernummer bzw. OAD bestimmt werden, die beim Rufaufbau an die Telefonanlage kommuniziert wird. Als SMS-Absenderadresse wird dabei die dem SAP-Benutzer im R / 3-Benutzerstamm zugeordnete Mobilfunknummer herangezogen. Generell sind dabei zwei Modi möglich – entweder wird die OAD automatisch oder anhand der letzten Ziffern der Mobilfunknummer bestimmt. SMTP-Versand

►►Komprimiere Anhänge die größer sind als Für den Versand von E-Mail-Attachments kann mit Komprimiere Anhänge die größer sind als die Größe von Dateianhängen in kByte angegeben werden, ab welcher der OfficeMaster Messaging Server die Dateianhänge automatisch in ZIP-Archive verpacken sollen.

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8.2.5 Briefpapier, Signatur, Archivierung (RFCConnector) Nicht alle Nachrichten aus dem R / 3 werden permanent mit Briefpapier oder mit einer elektronischen Signatur versehen. Diese beiden Funktionen können in Abhängigkeit von der in jedem Sendevorgang enthaltenen Betreffzeile über den Kartenreiter Briefpapier/Signatur (siehe Abbildung 8.19) aktiviert werden.

Abbildung 8.18: Briefpapier, Signatur und Archivierung des RFC-Connectors

Briefpapier Wird Fax-Briefpapier aktiviert, können verschieden Briefpapiere hinterlegt werden. Durch Drücken von Hinzufügen wird ein Dialog (siehe Abbildung 8.19) geöffnet, in dem die dafür notwendigen Einstellungen vorgenommen werden. Hier kann eine Grafikdatei angegeben werden, die ausgehenden Nachrichten und deren Dateianhängen als Briefpapier hinterlegt wird. Das Briefpapier wird auf dem Hauptserver (CTRL) im Unterverzeichnis %Programme%\FFUMS\data\stationery\ gespeichert. Die Grafik muss als TIF oder als DCX (mehrseitiges PCX) in schwarz / weiß mit 1728 Pixel Breite und 2200 Pixel Höhe (Empfehlung) gespeichert werden. 422

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Abbildung 8.19: Briefpapiereinstellungen

►►Betreff; Briefpapier; Pixel-Optionen Welches Briefpapier genutzt werden soll, wird nach dem Inhalt der Betreffzeile entschieden, der in Form von regulären Ausdrücken angewendet wird (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455). So steht der reguläre Ausdruck .* (PunktStern) für eine Betreffzeile mit beliebigem Inhalt. Soll Dokumenten mit der Betreffzeile Angebot 123xyz ein spezielles Briefpapier zugeordnet werden, kann dieses Briefpapier durch eine Regel mit dem regulären Ausdruck Angebot.* der Liste hinzugefügt werden. Für mehrseitiges Briefpapier sollte ein Modus angegeben werden, wie das Briefpapier vom Messaging Server zu verwenden ist. Folgende Modi stehen zur Verfügung: • kein Briefpapier • nur erste Seite verwenden • alle Seiten verwenden • erste Seite wiederholen, • letzte Seite wiederholen Zusätzlich kann man die Pixeloperation bestimmen, die bei der Verwendung des Briefpapiers durchgeführt werden soll.

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• Bei der Pixeloperation or (oder; echtes Briefpapier) ist ein Pixel im Ergebnis schwarz, sobald die zusammengehörenden Pixel im Sende­dokument oder im Briefpapier schwarz sind (sonst weiß). • Bei der Pixeloperation xor (exklusives oder unechtes Briefpapier) ist ein Pixel im Ergebnis schwarz, sobald die Pixel im Sendedokument oder im Briefpapier schwarz sind. Sind beide Pixel schwarz, ist das Pixel im Ergebnis weiß. Die Briefpapierkonfiguration kann für das erste Dokument und für Folgedokumente unterschiedlich vorgenommen werden. Elektronische Signatur Verfügt die Installation über den Signaturserver von OfficeMaster Sign können zu versendende Dokumente vor dem Versand mit einer elektronischen Signatur versehen werden. Dabei werden die Dokumente nur dann signiert, wenn deren Betrefffeld einem bestimmten Signatur-Muster entsprechen. Die Signatur kann durch die Applikation und / oder den R / 3-Benutzer aktiviert und deaktiviert werden (z. B. wenn das Betrefffeld dem Betreff einer Rechnung entspricht).

Abbildung 8.20: Signatur für definierte Nachrichten einstellen

►►Betreff Der Betreff wird in Form von regulären Ausdrücken hinterlegt, die auf die Betreffzeile der Nachricht angewendet werden (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455). Sollen z. B. alle Rechnungen mit dem Betreff Rechnung 4567890 signiert werden, trägt man Rechnung 4567890 als Signatur424

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Muster in die Liste ein. Da jedoch nicht nur die Rechnung mit der Nummer 4567890 signiert werden soll, kann die Nummer im Betreff-Feld durch reguläre Ausdrücke variabel gestaltet werden (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455). Das Signatur-Muster wäre demnach Rechnung.* (PunktStern). Neben dem Betreff müssen für E-Mail und für Fax separate SIGNDS-Komponenten ausgewählt werden. Diese wurden im Rahmen der Installation des Signaturservers von OfficeMaster Sign bereits eingerichtet. Archivierung Für alle über den RFC-Connector gesendeten Dokumente kann eine Archivierungsschnittstelle ausgewählt werden.

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8.2.6 Einstellungen für Fax- / SMS- / E-MailEmpfang ►►Fax-Empfang aktivieren; Basis Nummer Bei aktiviertem Fax-Empfang werden Faxe dem entsprechenden R / 3-Benutzer im SAP Business Workplace (Transaktion SBWP) zugestellt. Für den Faxempfang muss die Stammfaxnummer mit Länderkennung des Landes, das für die Benutzer im R / 3 angegeben wurde, als Basis Nummer konfiguriert werden (z. B. +493328 / 455 – wenn dem Benutzer im R / 3 Benutzerstamm die Länderinfo Deutschland und die Faxnummer 03328 /455 960 zugeordnet wurde). Dabei muss die Länderkennung mit einem Pluszeichen (keine Doppelnull) angegeben werden.

►►Standard-Empfänger Neben der Basis Nummer wird die vollständige Rufnummer des R / 3 Benutzers (Stammfaxnummer zuzüglich Durchwahl bzw. Called Party Number) als Standard-Empfänger benötigt, dem alle empfangenen Faxe zugestellt werden, die keinem R / 3-Anwender zugeordnet werden können. Die Eingabenotation entspricht der Basis Nummer (siehe oben).

Abbildung 8.21: Empfangsregeln für den RFC-Connector festlegen

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►►Adressfilter Zusätzlich muss ein Adressfilter hinterlegt werden, der angibt, welche Faxe von SAPCONN ins R / 3 gemeldet werden sollen. Der Adressfilter wird in Form von regulären Ausdrücken gepflegt (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455). Wenn Faxempfang im R / 3 gewünscht ist, bekommt der Connector mit dem Eintrag .* (Punkt Stern) alle vom Messaging Server empfangenen Faxe. Überschneiden sich die Adressfilter mehrerer Connectoren, bekommt jeder zutreffende Connector die Faxeingänge.

►►SMS-Empfang aktivieren; Basis Nummer; Standard-Empfänger Analog zum Faxempfang kann man den SMS Empfang aktivieren, so dass vom Messaging Server empfangene Kurznachrichten ebenfalls ins R / 3 übertragen werden. Wie auch beim Faxempfang benötigt man dazu die Basis Nummer und einen Standard-Empfänger. Beide Angaben werden mit der gleichen Notation wie bei Fax konfiguriert (siehe vorherigen Abschnitt). Allerdings wird für den SMS-Empfang die Mobilfunknummer, wie sie dem Benutzer im R / 3-Benutzerstamm hinterlegt wurde, zum Vergleich herangezogen. Weiterhin muss ein Adressfilter in Form von regulären Ausdrücken angegeben werden (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455), der auf die Adressen der empfangenen Kurznachrichten (SMS) angewendet wird.

►►SMTP-Empfang aktivieren; Standard-Empfänger; Adressfilter Vom Messaging Server empfangene E-Mails werden dem Empfänger in den SAP Business Workplace zugestellt. Für den Empfang muss noch die E-Mail-Adresse eines Benutzers als Standard-Empfänger hinterlegt werden, dem alle Nachrichten zugestellt werden, deren Empfängeradressen nicht im R / 3 gepflegt werden. Zusätzlich benötigt SAPCONN einen Adressfilter, in Form von regulären Ausdrücken, der auf die E-MailAdresse empfangener Nachrichten angewendet wird (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455).

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8.3 SAPconnect via SMTP einrichten Transaktion: SCOT, Menü: Sicht>Knoten Im Unterschied zu der RFC-Variante muss bei der Anbindung via SMTP kein separater SAPconnect-Knoten angelegt werden. Da Fax- und SMS-Sendeaufträge per Mail an das SMTP-Gateway von OfficeMaster übergeben werden, wird der bereits für E-Mail vorhandene SAPconnectKnoten genutzt.

▼▼Hinweis! Der Einsatz der SMTP-basierten SAPconnect-Variante erfordert Profileinstellungen am genutzten SAP Web Application Server (WAS). Details zu diesen Einstellungen können dem SAP-Hinweis 455140 „Konfiguration Email,Fax,Paging / SMS über SMTP“ entnommen werden.

Zur Konfiguration wechselt man mit der Transaktion SCOT in die SAPconnect-Administration und wählt die Menüfolge Sicht>Knoten. Hier werden alle vorhandenen SAPconnect-Knoten angezeigt. Seit SAP R/3 Version 4.7 wird der Knoten SMTP initial mit ausgeliefert. Über diesen Knoten werden E-Mail-Sendeaufträge per SMTP an den firmeninternen Mail-Server übermittelt. Zur Konfiguration führt man einen Doppelklick auf den Knoten aus.

Abbildung 8.22: SMTP-Knoten anlegen

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►►Mail-Host; Mail-Port Als Mail-Host wird der voll-qualifizierte Name oder die IP-Adresse des firmeninternen Mail-Servers angegeben, an den SAPconnect die Mails über den WAS weiterleitet. Neben der IP-Adresse wird die Port-Nummer benötigt, auf der E-Mails durch den Mail-Server entgegen genommen werden. Hierbei handelt es sich meistens um den Standard-Port 25 für den Mail-Empfang. Die Fax- und SMS-Sendeaufträge werden von SAPconnect zunächst per Mail an den konfigurierten Mail-Host geschickt, der sie dann an OfficeMaster weiterleitet. Die Weiterleitung erfolgt anhand der Computer- und Domänen-Angabe, an welche die Mails gesendet werden. Zur Konfiguration wählt man die Schaltfläche Fax einstellen bzw. SMS einstellen.

►►Adressbereich Unabhängig davon, ob es sich um einen RFC- oder SMTP-Knoten handelt, wird jedem Knoten ein Adressbereich zugewiesen. Dieser Adressbereich bezieht sich auf die Empfängeradresse, also auf die Faxnummer oder auf die E-Mail-Adresse des Empfängers.

Abbildung 8.23: Adressbereich für SMTP-Knoten

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Verfügt SAPconnect in einem Mandanten über mehrere aktive Knoten, die einen Kommunikationsdienst unterstützen (z. B. mehrere Knoten für Fax), müssen die Sendebereiche aufgeteilt werden. Dazu werden alle relevanten Adressen in einer Liste hinterlegt. Innerhalb der Liste kann mit * (Stern) als Platzhalter gearbeitet werden.

■■ Soll der Knoten beispielsweise alle Faxe nach Deutschland und nach Österreich versenden, müssen die beiden Adressbereiche DE* und AT* in der Liste angegeben werden. Wenn ein Knoten nur Faxe nach Berlin verarbeiten soll, gibt man DE030* als Adressbereich an. Meistens sollen jedoch alle Faxe an den gleichen Knoten zum Versand übergeben werden, so dass dessen Adressbereich auf den Eintrag * (Stern) reduziert werden kann.

►►Ausgabeformate für SAP-Dokumente (nur bei Fax) Vor der Übergabe werden Dokumente im SAP-internen Format in ein extern weiterverarbeitbares Format konvertiert. OfficeMaster Messaging Server verfügt über eigene Konverter für PCL und TXT. Standardmäßig sollten folgende Formate eingestellt werden: SAPscript / Smart Forms

PCL

ABAP Liste

PCL

Business Object / Verweis

TXT

RAW Text

TXT Tabelle 8.5: Einstellung der Versandformate

Bei Bedarf kann SAPconnect die Dokumente vom Typ SAPscript / Smart Forms und ABAP Liste auch nach PDF oder PS konvertieren.

▼▼Das Übergabeformat sollte nur dann auf PS bzw. PDF geändert werden,

wenn zwischen dem von SAPconnect erzeugten PCL und dem erzeugten PDF / PS des gleichen Dokumentes signifikante Layout-Unterschiede existieren.

►►Umsetzung der Internetadresse Damit der Mail-Server E-Mails von Faxen und Kurznachrichten unterscheiden und an OfficeMaster weiterleiten kann, sendet SAPconnect diese Sendeaufträge an eine bestimmte Mail-Domäne, die als Domain im Rahmen Umsetzung der Internetadresse hinterlegt wird. 430

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8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

Abbildung 8.24: SAPconnect Adresstyp dem Knoten hinzufügen

Im Mail-Server muss ein Mail-Routing für diese Adresse eingestellt werden, so dass alle Mails für diese Domäne an OfficeMaster geleitet werden.

■■ Im Konfigurationsbeispiel (siehe Abbildung 8.24) wurde die Domain

SAPSMTP_DEV_100.company.local angegeben. SAPconnect sendet Faxe an die Adresse fax=rufnummer@SAPSMTP_DEV_100.company.local und SMS’e an sms=rufnummer@SAPSMTP_DEV_100.company.local.

▼▼Hinweis! Die hier hinterlegte Domäne muss auch bei der für das SMTP-

Gateway des Messaging Servers konfigurierten E-Mail-Adresse verwendet werden (siehe Abschnitt 8.4).

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8 OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

8.4 SAPSMTP-Gateway (für SAP via SMTP) In SAP Version 4.7 mit SAP Web Application Server ab Version 6.10 kann SAPconnect auf SMTP-Basis betrieben werden. Das dazugehörige Gateway seitens OfficeMaster wird durch die SAPSMTP-Komponente bereitgestellt. Die Konfiguration erfolgt in der Messaging Server Konfiguration über die Menüfolge Bearbeiten>Weitere Gateways>SMTPGateway für SAP.

▼▼Hinweis! Das SMTP-Gateway für SAP setzt voraus, dass der Messaging Server über korrekt eingerichtete Komponenten für den Mail-Versand und -Empfang (SMTPTX, SMTPRX) verfügt. Weitere Infos hierzu befinden sich im Abschnitt 8.4.1.

8.4.1 SAPSMTP-Gateway anlegen Das Anlegen eines SMTP-Gateways erfolgt in der Komponententabelle des Messaging Servers über die Schaltfläche Komponente erstellen aus der SAPSMTP-Konfiguration heraus. Mit Hilfe des startenden Assistenten richtet man für jeden SAP-Mandanten bzw. für jeden SAPconnect-Knoten eine SAPSMTP-Gateway ein (siehe auch 8.1.5).

Abbildung 8.25: Anlegen der Komponente SAPSMTP

Da die SAPSMTP-Gateways namentlich durchnummeriert werden, empfiehlt es sich, sprechende Anzeigenamen zu verwenden, um später die Administration zu vereinfachen. Zum Beispiel können das SAP-Systemkürzel und die SAP-Mandantennummer im Anzeigenamen verwendet werden, wodurch sich Namen wie SAP_DEV_100 ergeben. 432

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8.4.2 Allgemeine Einstellungen Zur Konfiguration wählt man Bearbeiten>Weitere Gateways>SMTPGateway für SAP in der Messaging Server Konfiguration. Hier werden alle im Messaging Server vorhandenen SMTP-Gateways angezeigt. Sollte bisher kein SMTP-Gateway angelegt worden sein, muss dies zunächst, wie in Abschnitt 8.4.1 beschrieben, vorgenommen werden.

Abbildung 8.26: Karteikarte Allgemein in der Konfiguration von SAPSMTP

E-Mail-Adressen

►►Gateway Adresse Empfangsvorgänge und Statusmeldungen werden vom SMTP-Gateway als E-Mail an SAP geschickt. Bei diesen SMTP-Mails wird der für SMTPGateway konfigurierte Wert als Absenderadresse genutzt.

▼▼Wichtig! Zusätzlich wird die für „SMTP-Gateway“ hinter dem Klammer-

affen angegebene Domäne (im Beispiel „sapsmtp_dev_100.company. local“) verwendet, um von der SMTPRX-Komponente des Messaging Servers empfangene E-Mails dem SMTP-Gateway zuzuordnen. Die Domänen-Angabe muss somit gleich lautend zu der im SAPconnectKnoten verwendeten Fax-Domäne.

►►Standardempfänger An die als Standardempfänger angegebene E-Mail-Adresse werden alle Vor­gänge weitergeleitet, die von nichtberechtigten Benutzern erstellt wur­den, oder die keinem Benutzer zugeordnet werden können.

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Fax-Anhang

►►Dateiformat Faxe, die empfangen oder versendet wurden, werden dem Anwender als Datei-Anhang einer E-Mail zugestellt. Die Faxdatei kann in folgenden Dateiformaten zugestellt werden: • TIF (G4 oder MH), • PDF (nicht durchsuchbar) und • PDF-OCR, sofern der Messaging Server über eine lizenzierte OfficeMaster OCR Installation verfügt (siehe Abschnitt 3.2).

8.4.3 Briefpapier, Signatur, Archivierung (SAPSMTP-Connector) Nicht alle Nachrichten aus dem R / 3 werden permanent mit Briefpapier oder mit einer elektronischen Signatur versehen. Diese beiden Funktionen können in Abhängigkeit von der in jedem Sendevorgang enthaltenen Betreffzeile über den Kartenreiter Briefpapier/Signatur (siehe Abbildung 8.27) aktiviert werden.

Abbildung 8.27: Briefpapier, Signatur und Archivierung des SAPSMTP-Connectors

434

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Briefpapier Wird Fax-Briefpapier aktiviert, können verschiedene Briefpapiere hinterlegt werden. Durch Drücken von Hinzufügen wird ein Dialog (siehe Abbildung 8.28) geöffnet, in dem die dafür notwendigen Einstellungen vorgenommen werden.

Abbildung 8.28: Briefpapiereinstellungen

Hier kann eine Grafikdatei angegeben werden, die ausgehenden Nachrichten und deren Dateianhängen als Briefpapier hinterlegt wird. Das Briefpapier wird auf dem Hauptserver (CTRL) im Unterverzeichnis %Programme%\FFUMS\data\stationery\ gespeichert. Die Grafik muss als TIF oder als DCX (mehrseitiges PCX) in schwarz / weiß mit 1728 Pixel Breite und 2200 Pixel Höhe (Empfehlung) gespeichert werden.

►►Betreff; Briefpapier; Pixel-Optionen Welches Briefpapier genutzt werden soll, wird nach dem Inhalt der Betreffzeile entschieden, der in Form von regulären Ausdrücken angewendet wird (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455). So steht der reguläre Ausdruck .* (PunktStern) für eine Betreffzeile mit beliebigem Inhalt. Soll Dokumenten mit der Betreffzeile Angebot 123xyz ein spezielles Briefpapier zugeordnet werden, kann dieses Briefpapier durch eine Regel mit dem regulären Ausdruck Angebot.* der Liste hinzugefügt werden. Für mehrseitiges Briefpapier sollte ein Modus angegeben werden, wie das Briefpapier vom Messaging Server zu verwenden ist.

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Folgende Modi stehen zur Verfügung: • kein Briefpapier • nur erste Seite verwenden • alle Seiten verwenden • erste Seite wiederholen, • letzte Seite wiederholen Zusätzlich kann man die Pixeloperation bestimmen, die bei der Verwendung des Briefpapiers durchgeführt werden soll. • Bei der Pixeloperation or (oder; echtes Briefpapier) ist ein Pixel im Ergebnis schwarz, sobald die zusammengehörenden Pixel im Sende­dokument oder im Briefpapier schwarz sind (sonst weiß). • Bei der Pixeloperation xor (exklusives oder unechtes Briefpapier) ist ein Pixel im Ergebnis schwarz, sobald die Pixel im Sendedokument oder im Briefpapier schwarz sind. Sind beide Pixel schwarz, ist das Pixel im Ergebnis weiß. Die Briefpapierkonfiguration kann für das erste Dokument und für Folgedokumente unterschiedlich vorgenommen werden. Elektronische Signatur Verfügt die Installation über den Signaturserver von OfficeMaster Sign können zu versendende Dokumente vor dem Versand mit einer elektronischen Signatur versehen werden. Dabei werden die Dokumente nur dann signiert, wenn deren Betrefffeld einem bestimmten Signatur-Muster entsprechen. Dadurch ist es möglich, dass die Signatur durch die Applikation und / oder den R / 3-Benutzer aktiviert und deaktiviert werden kann (wenn das Betrefffeld z. B. dem Betreff einer Rechnung entspricht).

►►Betreff Der Betreff wird in Form von regulären Ausdrücken hinterlegt, die auf die Betreffzeile der Nachricht angewendet werden (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455).

■■ Beispiel Sollen alle Rechnungen mit dem Betreff Rechnung 4567890 signiert werden, trägt man Rechnung 4567890 als Signatur-Muster in die Liste

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ein. Da jedoch nicht nur die Rechnung mit der Nummer 4567890 signiert werden soll, kann die Nummer im Betreff-Feld durch reguläre Ausdrücke variabel gestaltet werden (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455). Das Signatur-Muster wäre demnach Rechnung.* (PunktStern). Neben dem Betreff müssen für E-Mail und für Fax separate SIGNDS-Komponenten ausgewählt werden. Diese wurden im Rahmen der Installation des Signaturservers von OfficeMaster Sign bereits eingerichtet.

Abbildung 8.29: Signatur für definierte Nachrichten einstellen

Archivierung Für alle über den RFC-Connector gesendeten Dokumente kann eine Archivierungsschnittstelle ausgewählt werden.

8.4.4 Fax- und SMS-Empfang Auf der Karteikarte Empfang werden die den Empfang betreffenden Parameter konfiguriert.

Abbildung 8.30: Empfangsparameter einstellen

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►►Fax-Empfang aktivieren; SMS-Empfang aktivieren Generell können Fax- und SMS-Empfang unabhängig voneinander aktiviert und deaktiviert werden. Für den Nachrichtenempfang werden alle Rufnummern angegeben, die für das SMTP-Gateway relevant sind.

►►Adressfilter Ein Adressfilter besteht im einfachsten Fall aus einer Liste der Nummern die für das SMTP-Gateway vorgesehen sind. Sollen Faxe an die Nummern 305, 306, 307 und 308 durch das SMTP-Gateway bearbeitet werden, trägt man diese Rufnummern untereinander als Adressfilter ein. Bei einer Vielzahl von Rufnummern kann die Rufnummerneingabe durch reguläre Ausdrücke (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455) zusammengefasst und vereinfacht werden (für obiges Beispiel: 30[5-8]). In der Standardkonfiguration besteht der Adressfilter aus einem Punkt gefolgt von einem Sternchen (.*). Der Punkt ist ebenfalls ein regulärer Ausdruck und steht für ein beliebiges Zeichen. Das Sternchen verleiht dem vorherigen Zeichen die Bedeutung beliebig oft. Somit werden die Empfangsvorgänge an beliebige Rufnummern (also alle) an das SMTPGateway weitergeleitet.

▼▼Hinweis! Wird der Adressfilter eingeschränkt, werden Empfangsvorgän­

ge, die auf nicht gepflegten Rufnummern empfangen wurden, nicht mehr an das SMTP-Gateway und dessen Administrator geschickt, sondern durch die Komponente „Undeliverable“ (UNDLVRBL) des Messaging Servers abgelegt. Es ist wichtig, die Komponente „Undeliverable“ zu konfigurieren, damit keine Empfangsnachrichten unbemerkt verloren gehen.

►►Adress-Präfix In den meisten Installationen, wo Faxe und / oder Kurznachrichten (SMS) per SMTP-Gateway in SAP empfangen werden, ist es unabdingbar, einen Adresspräfix zu konfigurieren. Da die Rufnummern komplett (z. B. 03328 / 455-960), das heißt mit Ortsvorwahl usw. als Fax­nummer beim R / 3-Benutzer hinterlegt werden, wird SAPconnect den Benutzer im R / 3 nicht finden, da im ISDN nur die Durchwahl 960 an OfficeMaster kom­ muniziert wird. Es muss hier das Empfangspräfix +49 (3328) 455 für Fax und SMS eingetragen werden, da SAP die Faxrufnummern intern im so genannten kanonischen Nummernformat speichert. Wurde das Empfangspräfix bereits am ISDN-Anschluss hinterlegt, gilt es für alle Gateways im Messaging Server und muss nicht erneut für das SMTPGateway eingestellt werden.

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8.5 E-Mail-Versand / -Empfang (SMTPTX, SMTPRX) Für die E-Mail-Kommunikation stehen OfficeMaster Messaging Server der Mailversender SMTPTX und der Mailempfänger SMTPRX zur Verfügung. Die Komponenten können in der Messaging Server Konfiguration über die Menüfolge Bearbeiten>ISDN-Hardware / VoIP eingerichtet werden. E-Mail-Versand Für den E-Mail-Versand leitet SMTPTX alle Mails an den firmeninternen Mailserver (Relaying Server) weiter, der die Mails ins Internet verschickt. Bei diesem Mailserver kann es sich um alle SMTP-basierten Mailserver, wie Lotus Domino, Microsoft Exchange, Sendmail etc. handeln. Die Konfiguration von SMTPTX wird im Expertenmodus unter Bearbeiten>Weitere Sender / Empfänger>E-Mail-Versand... erreicht.

Abbildung 8.31: Konfiguration von SMTPTX

►►Name des Mailservers; Port Als Name des Mailservers wird die IP-Adresse bzw. der aufgelöste Name des firmeninternen Mailservers benötigt (z. B. om3exchange.company. net). Zusätzlich muss für SMTPTX der Port eingestellt werden, auf den E-Mails gesendet werden sollen, also der Port, auf dem der Relaying Server den E-Mail-Empfang erwartet. Hierbei handelt es sich in der Regel um Port 25; dem Standardport für E-Mail-Empfang (Well Known Port).

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►►Angepasster Host Beim Mailversand kommuniziert SMTPTX den Namen des Hosts, auf dem SMTPTX betrieben wird, an den konfigurierten Mailserver. Alternativ kann der als Angepasster Host konfigurierte Name dem Mailserver mitgeteilt werden. Dies ist dann notwendig, wenn der Mailserver für den Mailversand die Angabe des voll qualifizierten Namens erfordert. Trägt der Host von SMTPTX zum Beispiel den Namen faxsrv und wird dieser Name vom Mailserver nicht akzeptiert, kann faxsrv.company.net als angepasster Host konfiguriert werden. Bei den meisten Mailservern ist Mail-Relay im Standard deaktiviert. Sollen Internet-Mails über OfficeMaster Messaging Server (z. B. aus SAP oder per LPD-Gateway) versendet werden, muss der firmeninterne Mailserver Mail-Relay für den Servercomputer, auf dem der Mailversender SMTPTX des Messaging Servers läuft, zulassen. Man kann die erfolgreichen bzw. erfolglosen Sendeversuche für E-Mail in den Log-Dateien von SMTPTX (Ansicht>Log-Dateien) einsehen. E-Mail-Empfang Eingehende Mails müssen vom firmeninternen Mailserver an SMTPRX weitergeleitet werden. Zur Konfiguration wird die Menüfolge Bearbeiten>Weitere Sender / Empfänger>E-Mail-Empfang… im Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration gewählt.

Abbildung 8.32: Konfiguration von SMTPRX

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Die Standardkonfiguration kann in der Regel übernommen werden. Änderungen sind unter anderem dann erforderlich, wenn • der Empfangsport auf dem Computer durch einen anderen (Mail-) Server, wie Microsoft Exchange, Lotus Notes, Sendmail, belegt ist • der E-Mail-Empfang reglementiert werden soll, d. h. wenn SMTPRX nicht alle E-Mails verarbeiten soll • ein Whitelist-Verfahren für E-Mails aktiviert werden soll, d. h. wenn EMails an Adressen, die dem Messaging Server unbekannt sind, gar nicht erst entgegengenommen werden sollen.

►►Port Für den E-Mail-Empfang bindet sich SMTPRX an einen Port einer oder aller IP-Adressen und wartet auf eingehende Verbindungen. Im Auslieferungszustand ist es Port 25; der Standardport für SMTP-Empfang. Läuft auf dem Server von SMTPRX ein Drittanbieter-Mailserver mit gleicher Port- und Interface-Konfiguration (was z. B. unter Linux Standard ist), wird der Start von SMTPRX unter Umständen abgebrochen. Umgedreht startet eventuell die Empfangskomponente des Drittanbieter-Mailservers nicht. In diesem Fall werden alle E-Mails von SMTPRX empfangen und vom Messaging Server an vorhandene Gateways (MAILGW, SAPCONN, FILEGW) oder zum Standardempfänger Undeliverable geleitet. Zur Lösung werden für SMTPRX und den Drittanbieter-Mailserver verschiedene Ports und / oder Interfaces bzw. IP-Adressen für den Mailempfang konfiguriert. Alternativ kann SMTPRX innerhalb des Messaging Servers auf einen anderen Server-Computer ausgelagert werden.

►►Interface Im Standard werden E-Mails von SMTPRX auf allen dem Server zugeteilten IP-Adressen bzw. Netzwerkkarten empfangen. Verfügt der Server über mehrere IP-Adressen bzw. Netzwerkkarten, kann SMTPRX so konfiguriert werden, dass E-Mails nur auf einer IP-Adresse entgegengenommen werden. Dies ist evtl. dann notwendig, wenn der Computer eine Router-Funktion zwischen mehreren Netzwerken wahr nimmt und nur E-Mails von einem der Netze entgegennehmen darf. Diese IP-Adresse muss als Interface hinterlegt werden. Im Auslieferungszustand ist 0.0.0.0 als Interface konfiguriert, so dass SMTPRX auf allen verfügbaren IPAdressen auf E-Mails wartet.

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►►Maximale Nachrichtengröße Neben dem Port und dem Interface kann der E-Mail-Empfang auch anhand des Datenvolumens reglementiert werden. Dazu wird die Maximale Nachrichtengröße in Megabyte eingestellt, bis zu der E-Mails entgegengenommen werden sollen.

►►Unzustellbare Nachrichten ablehnen Verfügt der Messaging Server über eine oder mehrere Gateway-Komponenten, die empfangene E-Mails verarbeiten (wie FILEGW, MAILGW bzw. SAPCONN), kann für jedes Gateway ein Adressfilter für den E-MailEmpfang hinterlegt werden. Dieser Adressfilter steuert die Verteilung der empfangenen E-Mails und führt in der Standardkonfiguration (.*) dazu, dass jedes Gateway jede empfangene E-Mail erhält. Wurde der Adressfilter für jedes Gateway angepasst, dass heißt, wurde für jedes Gateway eine Liste gepflegt, die alle dem Gateway zuzuordnenden EMail-Adressen umfasst, kann SMTPRX von vornherein unzustellbare Nachrichten ablehnen, da der Messaging Server alle gültigen Adressen kennt.

►►Nachrichten verarbeiten von Um die ohnehin schon geringe Wahrscheinlichkeit von Hacker- und Spam-Angriffen auf SMTPRX bzw. auf OfficeMaster Messaging Server zu verringern, kann eine Liste der zulässigen und unzulässigen Absenderadressen in Form regulärer Ausdrücke (siehe Abschnitt 9.3 auf Seite 455) hinterlegt werden. Alternativ kann über diese Funktion auch die Berechtigungsprüfung im Hinblick auf die vom Mail-Gateway MAILGW des Messaging Servers bereitgestellten Dienste (z. B. Wer darf Faxaufträge per E-Mail übermitteln?) stattfinden. Editierbar ist die Liste über das Kontext- bzw. Rechts-Mausklick-Menü. Im Auslieferungszustand akzeptiert SMTPRX alle Adressen (.*).

▼▼Hinweis! Damit E-Mails empfangen werden können, müssen diese vom

firmeninternen Mailserver an den Computer, auf dem SMTPRX läuft, weitergeleitet werden. Dieses Routing kann an diversen Stellen (Mailserver, Netzwerk-Router) im Netz eingerichtet werden. Als Kriterium für das Routing haben sich in der Praxis Unterdomänen, wie „sap.company.net“ (bei SAPCONN) oder „fax.local“ bzw. „sms.local“ (bei MAILGW), bewährt. E-Mails an diese Unterdomänen werden vom Netzwerk an OfficeMaster Messaging Server weitergeleitet.

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8.6 R/3 Benutzerverwaltung Transaktion: SU01 oder SU51 R / 3 Usern sollten aus folgenden Gründen Faxnummern, Funknummern und E-Mailadressen im R / 3 Benutzerstamm zugewiesen werden: • Nur Benutzer mit einer Absenderadresse in der gewünschten Kommunikationsart dürfen Nachrichten auf diese Art und Weise versenden, d. h. nur Benutzer mit einer Telefaxnummer dürfen faxen. • Die gepflegte Absendernummer bzw. E-Mail-Adresse wird auch als Absenderadresse dem Empfänger kommuniziert. • Die Zuordnung empfangener Faxe, Kurznachrichten und E-Mails geschieht über die im R / 3-Benutzerstamm gepflegten Rufnummern bzw. die E-Mail-Adressen. • In den Log-Dateien des SAPCONN-Connectors sind die Vorgänge eines bestimmten R / 3-Benutzers durch dessen Absenderadresse im R / 3 Benutzerstamm gekennzeichnet. Das Pflegen der Faxnummer kann selbstverständlich auch in der Transaktion SU51 (System>Benutzervorgaben>Benutzeradresse) vorgenommen werden.

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8.7 Nachrichtenübermittlung Transaktion: SCOT, Sicht>Jobs Das R / 3-interne Programm RSCONN01 ist für die Übergabe der Nachrichten aus dem R / 3 über RFC an OfficeMaster zuständig. Damit dies geschieht, wird ein Job eingeplant, der alle 10-15 min das Programm startet. Je nachdem wie sensibel in einem Unternehmen die Kommunikation gehandhabt wird, sollte das Intervall für die Programm­ausführung gewählt werden. Es sollte 5 Minuten nicht unterschreiten. Mit Sendeprozess einplanen in der Werkzeugleiste der SAPconnect Administration wird der Vorgang aktiviert und die Eingabe eines Namens für den Job erwartet.

Abbildung 8.33: Namen für den Versandjob festlegen

Danach wird mit dem Cursor die Variante FAX ausgewählt und mit Einplanen bestätigt.

Abbildung 8.34: Einplanen des Fax-Jobs

Über Periodisch einplanen kann das Zeitintervall für die Programmstarts von RSCONN01 eingegeben werden. Der erste Starttermin liegt generell eine Stunde in der Zukunft. Nach dem Speichern dieser Einstellungen ist der Job eingeplant. 444

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Abbildung 8.35: Periodisches Einplanen des Jobs

Analog läuft das Verfahren mit Internet-Mail und Pager / SMS. Zum Testen der Konfiguration kann die Übertragung der Faxe, Kurznachrichten und E-Mails auch manuell und nicht jobgesteuert gestartet werden. Dies ist auch in der SAPconnect Administration möglich. Dafür steht die Schaltfläche Sendeprozess starten zur Verfügung. Als Adresstyp wird FAX, Pager, INT oder * ausgewählt. Alternativ kann das Übertragungsprogramm (RSCONN01) in der Transaktion SE38 gestartet werden.

▼▼HINWEIS! Ein weiteres, sehr nützliches R / 3-Programm ist RSCONN05.

Es erlaubt das Wiederversenden von fehlerhaften Faxen ohne das Neuerstellen der Dokumente mit den R / 3-Applikationen (wie MM, SD etc.). Dieses Programm kann über die Transaktion SOST bzw. die Menüfolge Hilfsmittel>Übersicht Sendeaufträge erreicht werden. Mehr Informationen dazu gibt es im SAP Hinweis Nummer 92287.

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8.8 Testnachricht mit SAP Business Workplace Um eine Testnachricht aus SAP zu senden, müssen sowohl der Messaging Server als auch die Connectoren gestartet sein. Man meldet sich mit der SAPgui am R / 3 an. Jetzt wird eine neue Nachricht im Business Workplace (Transaktion SBWP) erstellt. Die Empfängernummer muss in der Syntax Nummer eingegeben werden (z. B. DE 0123456, US 555-456 / 89), die automatisch vom R / 3 als Faxnummer erkannt wird.

Abbildung 8.36: Nachricht im Workplace versenden

Mit der Senden-Schaltfläche aus der Werkzeugleiste wird das Dokument als Sendeauftrag im Büro-Ausgang gespeichert. Hier wartet es auf die Übermittlung an den Connector durch das ABAP Programm RSCONN01 (siehe Abschnitt 7.4). Im Büroausgang kann jederzeit der aktuelle Sendestatus des Dokumentes in der Karteikarte Empfängerliste abgelesen werden. Diese Karteikarte ist der Nachricht zugeordnet.

446

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Abbildung 8.37: Sendestatus der Nachricht

Analog erfolgt die Statusabfrage anderer SAP-Dokumente, wie z. B. Bestellungen. Die SAP-Anwendungen nutzen Business Workplace als Transportmedium und legen daher die Faxaufträge im Büro-Ausgang ab. Ein Dokument hat im Laufe des Versands folgende Statusmeldungen: R / 3 Release

4.x

vor RSCONN01

wartet

nach RSCONN01 und vor Abschluss des Versandes durch den Faxserver

Nachricht von Knoten ... an Kommunikationssystem übergeben

nach erfolgreichem Abschluss des Versandes durch den Faxserver

Auslieferung an ...

nach fehlerhaftem Abschluss des Versandes durch den Faxserver

Keine Auslieferung

Tabelle 8.6: Statusmeldungen während des Versands

Sollte das Dokument nicht versendet werden können, erhält der R / 3 Absender zusätzlich ein Expressdokument, was ihn auf diesen Umstand aufmerksam macht.

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447

9

„Anhang“

9 Anhang

9 Anhang 9.1 Log-Dateien des Messaging Servers (OMCUMS) Jede Komponente des Messaging Servers protokolliert Vorgänge während der Laufzeit in Log-Dateien im Text-Format. Dabei werden zwei Arten von Log-Dateien unterschieden: das Kommunikations-Log und das Funktions-Log. Das Kommunikations-Log enthält Informationen zur Datenkommunikation der Komponente, d. h. zur Auftragsverfolgung und Auswertung vor Ort. Es ist prädestiniert für Auswertungen jeglicher Art durch den Kunden. Das Funktions-Log besteht aus technischen Informationen zur Sicherstellung und Überwachung der Funktion der betreffenden Messaging Server Komponente, wie Debug-Informationen für den Support. Somit wird das Funktions-Log hauptsächlich zur Fehlerbehebung durch den Installateur und durch die Hotline der Ferrari electronic AG genutzt.

9.1.1 Kommunikations-Log Die Komponente OMCUMS protokolliert Sende- und Empfangsvorgänge in Kommunikations-Logs. Kommunikations-Logs werden als Tabelle im Textformat gespeichert. Speicherort ist %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\log\Komponentenname auf dem Server, auf dem die entsprechende Komponente betrieben wird. Jede Log-Datei enthält sämtliche Vorgänge eines Tages der betreffenden Komponente. Die Log-Dateien tragen den Namen der Komponente (wie im Komponentenstatus dargestellt) und das Datum, wie omcums0-2010-02-03.txt. Die Anzahl der Log-Dateien kann in der Messaging Server Konfiguration unter Extras > Systemeinstellungen auf der Karteikarte Allgemein mit der Option Sende- / Empfangsprotokolle aufbewahren für x Tage bestimmt werden (siehe Abbildung 9.1). Bei Überschreiten der konfigurierten Tagesanzahl wird die älteste Datei 450

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9 Anhang

gelöscht. Ist als Loganzahl 0 eingestellt, werden alle Log-Dateien aufgehoben.

Abbildung 9.1: Sende- / Empfangsprotokolle aufbewahren Feld

Bedeutung

JobId

eindeutige Nummer eines Jobs

Creator

Komponente des Messaging Servers, die den Vorgang initiiert hat

Client

fsrv-Benutzer, SAP-Benutzer oder Notes-Benutzer

JobType

Senden („send“), Empfangen („rec“), Senden Abruf („sendpoll“), Empfangen Abruf („recpoll“)

MsgType

Fax mit 100 dpi („fax100“), Fax mit 200 dpi („fax200“) oder SMS („sms“)

Address

Rufnummer bzw. Durchwahl des Empfängers

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451

9 Anhang

Feld

Bedeutung

CSID

Faxkennung der Gegenstelle

State

Eine der Fehlernummern, die man im Dialog Extras > System-Einstellungen > Fehlertexte findet.

ErrCode

Eine der Fehlernummern, die man im Dialog Extras > System-Einstellungen > Fehlertexte findet.

Time

Sende- / Empfangszeitpunkt im Format yyyy-mm-dd hh:mm

Duration

Dauer des Vorganges in Sekunden

TotalPages

Gesamtzahl der Seiten des zu versendenden Dokuments

Pages Delivered

Anzahl der gesendeten bzw. empfangenen Seiten

Baud

Übertragungsgeschwindigkeit in Baud

ECM

Error Correction Mode (“on” bzw. “off”)

Coding

Fax-Kodierung: Modified Huffmann („MH“), Modified Read („MR“), Modified Modified Read („MMR”)

Device

genutzte Karte und genutzter Faxkanal

RetryCount

Anzahl der Sendeversuche

Costs

Anzahl der gemeldeten Gebühreneinheiten

CostCenter

Kostenstelle des AD-Benutzers bzw. des SAP-Benutzers Tabelle 9.1: Felder im Kommunikations-Log

452

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9 Anhang

9.1.2 Funktions-Log Jede Komponente des Messaging Servers führt ihr eigenes FunktionsLog. Es befindet sich auf dem Komponenten-Server im Verzeichnis %ProgrammFiles%\FFUMS\FMSRV\log. Die Funktions-Logs können auch mit der Messaging Server Konfiguration unter Ansicht > Log-Dateien eingesehen werden.

Abbildung 9.2: Funktions-Log

Der Name der Log-Datei ist identisch mit dem Namen der Komponente. Pro Tag wird eine neue Log-Datei erstellt und die des Vortages umbe­ nannt. • Die aktuelle Log-Datei erkennt man an der Dateiendung „.0“. • Die Log-Dateien der vier vorhergehenden Tage sind durchnummeriert („.1“ bis „.4“). Beim Datumswechsel wird die älteste Log-Datei gelöscht. Die Informationsfülle eines Funktions-Logs ist abhängig von der eingestellten Detailtiefe. Diese wird der Komponente durch den Startparameter „l“ (einstellbar in der Komponententabelle) übergeben. Der Standardwert für die Detailtiefe ist 3.

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9 Anhang

9.2 Landeskennzeichen Kennzeichen

Land

Kennzeichen

Land

Kennzeichen

Land

AT

Österreich

CA

Kanada

JP

Japan

AU

Australien

CH

Schweiz

KP

Nordkorea

BE

Belgien

IS

Island

KR

Korea

BR

Brasilien

IT

Italien

MX

Mexiko

Tabelle 9.2: Landeskennzeichen

454

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9 Anhang

9.3 Reguläre Ausdrücke 9.3.1 Adressfilter Die Konfiguration des Messaging Servers erfordert an vielen Stellen die Arbeit mit Adressfiltern. Die Adressfilter von Komponenten wie den Gateways für Notes (NOTESCONN), SAP (SAPCONN) werden für das Routing empfangener Nachrichten benutzt. Mit ihrer Hilfe kann man Bereiche von Fax- und SMS-Nummern oder E-Mail-Adressen definieren, die den einzelnen Gateways zugeordnet werden.

▼▼Hinweis! Ohne Adressfilter würden allen konfigurierten Gateways Kopien aller empfangenen Nachrichten zugestellt werden.

Die Adressfilter von Sende-Komponenten, wie denen zur Ansteuerung von Faxhardware (OMCUMS) oder GSM-Modems (GSMSMS), dienen dem Routing zu versendender Nachrichten.

▼▼Hinweis! Ohne Adressfilter werden Versandaufträge gleichberechtigt allen zur Verfügung stehenden Sende-Komponenten zugeordnet.

Mit Hilfe von Adressfiltern können bestimmte Komponenten für den Versand von Nachrichten einer Gruppe von Absendern reserviert werden. Weiterhin kann die Zuordnung von Sendekanälen zu Gruppen von Empfängeradressen genutzt werden, um Gebühren zu minimieren. Alle Adressfilter bestehen aus Listen von Regeln. Jede Regel enthält ein Muster und ein optionales vorangestelltes Plus- oder Minuszeichen, das die Regel als einschließend oder ausschließend kennzeichnet (das Pluszeichen für einschließende Regeln kann auch ausgelassen werden). Um zu entscheiden, ob eine Nachricht einer Komponente zugestellt wird, werden die Regeln des Adressfilters nacheinander ausgewertet, bis eine Regel gefunden wird, deren Muster mit der interessierenden Adresse übereinstimmt. Handelt es sich um eine einschließende Regel, wird die Nachricht an die Komponente übergeben. Wenn die Regel ausschließend ist, wird die Nachricht nicht an die Komponente übergeben. Trifft keine Regel zu, wird der Auftrag nicht übergeben, es sei denn, der Adressfilter enthält überhaupt keine Regeln.

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9 Anhang

Die für die Adressfilter verwendeten Muster sind im einfachsten Fall Zeichenketten, die Buchstabe für Buchstabe mit der überprüften Adresse übereinstimmen müssen. Oft ist es jedoch mit großem Aufwand verbunden, eine Liste aller in Frage kommenden Adressen aufzustellen. In diesem Fall können mit Hilfe von wenigen regulären Ausdrücken die kompletten Adressbereiche definiert werden. Die aktuellen Routingeinstellungen können im Expertenmodus in der Messaging Server Konfiguration unter Ansicht > Job-Routing abgelesen werden. Eingehende Faxe und E-Mails, deren Adressen laut Adressfilter keinem Gateway (SAPCONN, FILEGW) zugeordnet werden können, werden als unzustellbare Eingangsnachrichten von der Komponente Undeliverable (UNDLVRBL) bearbeitet. Alternativ werden von E-Mail-Empfänger (SMTPRX) und der ISDN-Karten-Ansteuerung (OMCUMS) nur die E-Mails und Faxe angenommen, die anhand des konfigurierten Adressfilters an mindes­tens ein Gateway weitergeleitet werden. Dieses so genannte Whitelist-Verfahren kann bei Bedarf unter Extras > System-Einstellungen über die Option Unzustellbare Nachrichten ablehnen aktiviert werden. Im Standardlieferumfang ist es deaktiviert.

9.3.2 Zeichenkettenvergleich und -verarbeitung Nicht alle Informationen, die benötigt werden, um die Art und Weise der Verarbeitung einer Nachricht zu bestimmen, befinden sich in den Konfigurationsdateien des Messaging Servers. Manche Parameter werden auch von externen Systemen wie einem LDAP-Server übernommen. Weitere Parameter hängen vom Inhalt der verarbeiteten Nachricht ab. Die Auswahl einer Signaturkomponente kann für Aufträge, die von einem R/3-System an den Messaging Server übergeben werden, vom Inhalt der Betreffzeile abhängig gemacht werden. Nicht alle von einer bestimmten Komponente zu signierende Aufträge haben die gleiche Betreffzeile, vielleicht enthalten sie aber ein konstantes Schlüsselwort wie Rechnung oder auch variable Teile wie die Rechnungsnummer. Ein starrer Zeichenkettenvergleich genügt nicht, um zu entscheiden, ob eine Nachricht eine Rechnung ist und signiert werden muss. Die Lösung des Problems sind reguläre Ausdrücke, mit denen unter anderem festgestellt werden kann, ob ein Schlüsselwort in einer Zeichenkette enthalten ist. 456

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Im Falle der Übernahme von Konfigurationsinformationen aus einem externen System, in dem die Daten nicht unbedingt in dem Format gepflegt werden, das innerhalb des Messaging Servers benötigt wird, können mit Hilfe von regulären Ausdrücken die nicht benötigten Teile entfernt werden, um die Faxnummer zu isolieren (der Faxnummer im LDAP-Feld proxyAddresses wird gewöhnlich die Zeichenfolge Fax: vorangestellt).

9.3.3 Reguläre Ausdrücke des Messaging Servers Der Messaging Server verwendet für die Adressfilter eine stark vereinfachte Form von regulären Ausdrücken. An anderen Stellen der Konfiguration steht eine leistungsfähigere Art von regulären Ausdrücken zur Verfügung, die aber die hier beschriebenen Merkmale mit einschließt. Im einfachsten Fall ist ein regulärer Ausdruck ein Muster, das zu einer Zeichenkette passt, wenn das Muster und die Zeichenkette, abgesehen von Groß- und Kleinschreibung, identisch sind.

■■ Beispiel Der reguläre Ausdruck abc passt auf die Zeichenketten abc, Abc und ABC, nicht aber auf cba, aabc und def. Schreibt man in einem regulären Ausdruck an Stelle eines Buchstabens einen Punkt, werden an Stelle des Punktes beliebige Zeichen als gültig betrachtet.

■■ Beispiel Das Muster a.c trifft auf alle Buchstabenkombinationen zu, die drei Zeichen lang sind, mit einem a beginnen und mit c enden. Soll nicht nur ein bestimmter, aber auch nicht jeder beliebige Buchstabe gültig sein, kann man eine Gruppe von zulässigen Zeichen definieren. Man schreibt alle gültigen Zeichen zwischen eckige Klammern.

■■ Beispiel Das Muster a[xyz]c trifft auf die Kombinationen axc, ayc und azc zu. Innerhalb der Gruppendefinition kann man mit einem Minuszeichen einen Bereich definieren, der alle Zeichen enthält, die im Alphabet zwischen den Zeichen links und rechts des Minuszeichens stehen.

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■■ Beispiel An Stelle von a[xyz]c kann man auch a[x-z]c schreiben. Ebenso können Bereiche von Ziffern und eine Gruppe von Zeichen definiert werden, die an einer bestimmten Stelle nicht vorkommen dürfen. Dazu schreibt man rechts neben die öffnende eckige Klammer der Gruppendefinition ein Zirkumflex-Zeichen (^).

■■ Beispiel Das Muster a[^0-9]c definiert eine Kombination von drei Zeichen, von denen das erste ein a, das zweite keine Ziffer und das dritte ein c ist. Beispiel Zeichen

.

Bedeutung

Muster zutreffend

beliebiges Zeichen

a.c

[xyz]

eines der Zeichen x, y und z

a[xyz]c

[x-z]

eines der Zeichen, die zwischen x und z liegen

a[x-z]

[^xyz]

beliebiges Zeichen außer x, y und z

a[^xyz]c

[^x-z]

beliebiges Zeichen außer denen, die zwischen x und z liegen

a[^x-z]

nicht zutreffend

abc axc a1c

ac abbc

axc ayc azc

abc a1c

abc a1c

axc ayc azc

?

ein Mal oder gar nicht

ax?c

ac axc

abc axxc

+

mindestens ein Mal

ax+c

axc axxc

ac ax

*

beliebig oft

ax*c

ac axc axxxc

abc xc ax

\

nachfolgendes Sonderzeichen verliert seine Bedeutung

ax\*c

ax*c

axc a*c

Tabelle 9.3: reguläre Ausdrücke mit Beispiel

458

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Für jedes Zeichen eines Musters kann man zusätzliche Angaben darüber machen, wie oft dieses Zeichen vorkommen soll (siehe Tabelle 9.4). Ein Fragezeichen hinter einem Zeichen des regulären Ausdrucks bedeutet, dass das Zeichen vorkommen kann, aber nicht muss.

■■ Beispiel Die Regel ab?c trifft auf die Zeichenketten abc und ac zu. Ein Pluszeichen bedeutet, dass das vorhergehende Zeichen mindestens einmal vorkommen muss.

■■ Beispiel Die Regel a.+c trifft auf alle Kombinationen von drei oder mehr Zeichen zu, die mit einem a beginnen und mit einem c enden. Ein Sternchen bedeutet, dass das vorhergehende Zeichen beliebig oft vorkommen kann, aber nicht muss.

■■ Beispiel Die Regel a[xyz]*c trifft auf alle Zeichenketten zu, die beliebig viele oder keinen der Buchstaben x, y und z enthalten, deren erstes Zeichen aber ein a und deren letztes Zeichen ein c ist. Beschreibung

Muster

Zahl

[0-9]+

Buchstabenfolge von mindestens einem Buchstaben

[a-z]+

Vierstellige Zahl, die mit Fünf, Sechs, Sieben oder Acht beginnt

[5-8][0-9][0-9][0-9]

E-Mail-Adresse der Form [email protected]

[a-zA-Z\-]\.[a-zA-Z\-] @MeineFirma.de

Tabelle 9.4: Muster für reguläre Ausdrücke

Eine besondere Bedeutung kommt dem Backslash-Zeichen (\) zu. Steht dieses Zeichen vor einem anderen Zeichen, das normalerweise eine spezielle Funktion hat, verliert dieses Zeichen diese Funktion und steht für sich selbst.

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■■ Beispiel Das Muster [xyz] trifft auf ein einzelnes Zeichen x, y oder z zu, weil die eckigen Klammern eine Zeichengruppe definieren. Hingegen trifft das Muster \[xyz\] auf die Zeichenkette [xyz] zu, weil die eckigen Klammern durch das Backslash-Zeichen ihre Spezialfunktion verloren haben. Beschreibung

Adressfilter -[5-8].*

Beliebige Telefonnummern, die nicht mit Fünf, Sechs, Sieben oder Acht anfangen

+[0-9]+

Telefonnummer, die mit Eins, Zwei oder Drei beginnt

+[1-3][0-9]*

E-Mail an Domain sap.meinefirma.de

.*@sap.meinefirma.de Tabelle 9.5: Adressfilter

Neben dem Mustervergleich bieten reguläre Ausdrücke auch die Möglichkeit, Zeichenketten zu verarbeiten. In einem Muster können mit Hilfe von Klammernpaaren Teilzeichenketten definiert werden. In einer Ersetzungsregel kann auf diese Teilzeichenketten mit Hilfe eines BackslashZeichens, das von der laufenden Nummer der Teilzeichenkette gefolgt wird, Bezug genommen werden.

■■ Beispiel Das Muster a.*c definiert eine Zeichenkette, die aus beliebigen Zeichen zwischen einem a und einem c besteht. Das Muster a(.*)c definiert das gleiche Muster, erlaubt es jedoch, in einer Ersetzungsregel mit \1 auf die Zeichen zwischen dem a und dem c Bezug zu nehmen. Neben \1 bis \9, für die erste bis neunte durch Klammernpaare definierte Teilzeichenkette, kann in einer Ersetzungsregel auch die Zeichenfolge \0 angewendet werden. Diese bezieht sich auf den gesamten Text, auf den das Muster passt.

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Muster

Ersetzungsregel

Die letzten drei Zeichen einer Zeichenkette, die mindestens drei Zeichen lang sein muss.

.*(...)

\1

Folge von drei Ziffern. Vor das Ergebnis soll die Zeichenfolge 123 gesetzt werden.

[0-9][0-9][0-9]

123\0

fax:(.*)

\1

([0-9][0-9][0-9][0-9])-([0-9][0-9])-([0-9][0-9])

\3.\2.\1

Beschreibung

Zeichenfolge, die auf „fax:“ folgt. Datumsformat yyyy-mm-dd ändern zu dd.mm.yyyy

Tabelle 9.6: Muster mit Ersetzungsregel

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461

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9.4 Lizenzdateien Übersicht werksseitiger Dateiname (sn=Seriennummer)

Produkt

Basislizenzen (FLF...Ferrari electronic License File) 82-OFM1sn.FLF

OfficeMaster 10 user

83-OFM2sn.FLF

OfficeMaster 25 user

84-OFM3sn.FLF

OfficeMaster unlimited user

Leitungserweiterungen (FLE...Ferrari electronic License Extension) 99-LFFsn.FLE

OfficeMaster Line, Erweiterung um eine Leitung / B-Kanal

99-UFFsn.FLE

OfficeMaster User, Erweiterung um 10 Benutzer

Funktionserweiterungen (FLE...Ferrari electronic License Extension) 99-EFXsn.FLE

OfficeMaster Erweiterungsgateway (Exchange/Notes/SMTP)

99-EFS4sn.FLF

OfficeMaster Erweiterungsgateway für SAP

99-EFDsn.FLE

Erweiterung OfficeMaster durch ein Filegateway

99-SGsn.FLE

OfficeMaster Sign

99-CR1sn.FLE

OfficeMaster OCR Tabelle 9.7: Lizenzdateien

462

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9.5 Urheberrechte (Copyrights) Einzelne Komponenten von OfficeMaster enthalten Programmcodes von libtiff, libpng und zlib. Zusätzlich gibt es OfficeMaster Produkte, die mit dem PCL-Konverter JetPCL ausgestattet sind. Für diese Programme gelten folgende urheberrechtlichen Bestimmungen: ABBY Software Ltd. ABBYY® FineReader® Engine 7.1 © ABBYY Software Ltd. 2004 ABBYY FineReader – the keenest eye in OCR. ABBYY, FINEREADER and ABBYY FineReader are registered trade marks of ABBYY Software Ltd. Adobe “PDF Open” Technologien von Adobe Systems Incorporated werden verwendet, um PDF-Dateien zu öffnen und zu verarbeiten: © 2011 Adobe Systems Incorporated. Adobe® PDF Library licensed by Adobe Systems Incorporated. Adobe, Adobe Acrobat, the Adobe logo, the Adobe PDF logo, the Acrobat logo and Adobe PDF Library are registered trade marks of Adobe Systems Incorporated in the United States and in several other countries. Libtiff Copyright (c) 1988-1997 Sam Leffler Copyright (c) 1991-1997 Silicon Graphics, Inc. Permission to use, copy, modify, distribute, and sell this software and its documentation for any purpose is hereby granted without fee, provided that (i) the above copyright notices and this permission notice appear in all copies of the software and related documentation, and (ii) the names of Sam Leffler and Silicon Graphics may not be used in any advertising or publicity relating to the software without the specific, prior written permission of Sam Leffler and Silicon Graphics. THE SOFTWARE IS PROVIDED „AS-IS“ AND WITHOUT WARRANTY OF ANY KIND, EXPRESS, IMPLIED OR OTHERWISE, INCLUDING

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WITHOUT LIMITATION, ANY WARRANTY OF MERCHANTABILITY OR FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. IN NO EVENT SHALL SAM LEFFLER OR SILICON GRAPHICS BE LIABLE FOR ANY SPECIAL, INCIDENTAL, INDIRECT OR CONSEQUENTIAL DAMAGES OF ANY KIND, OR ANY DAMAGES WHATSOEVER RESULTING FROM LOSS OF USE, DATA OR PROFITS, WHETHER OR NOT ADVISED OF THE POSSIBILITY OF DAMAGE, AND ON ANY THEORY OF LIABILITY, ARISING OUT OF OR IN CONNECTION WITH THE USE OR PERFORMANCE OF THIS SOFTWARE. Libpng libpng versions 1.0.7, July 1, 2000, through 1.2.5, October 3, 2002, are Copyright (c) 2000-2002 Glenn Randers-Pehrson and are distributed according to the same disclaimer and license as libpng-1.0.6 with the following individuals added to the list of Contributing Authors • Simon-Pierre Cadieux • Eric S. Raymond • Gilles Vollant and with the following additions to the disclaimer: There is no warranty against interference with your enjoyment of the library or against infringement. There is no warranty that our efforts or the library will fulfil any of your particular purposes or needs. This library is provided with all faults, and the entire risk of satisfactory quality, performance, accuracy, and effort is with the user. libpng versions 0.97, January 1998, through 1.0.6, March 20, 2000, are Copyright (c) 1998, 1999 Glenn Randers-Pehrson, and are distributed according to the same disclaimer and license as libpng-0.96, with the following individuals added to the list of Contributing Authors: • Tom Lane • Glenn Randers-Pehrson • Willem van Schaik libpng versions 0.89, June 1996, through 0.96, May 1997, are Copyright (c) 1996, 1997 Andreas Dilger Distributed according to the same disc-

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laimer and license as libpng-0.88, with the following individuals added to the list of Contributing Authors: • John Bowler • Kevin Bracey • Sam Bushell • Magnus Holmgren • Greg Roelofs • Tom Tanner libpng versions 0.5, May 1995, through 0.88, January 1996, are Copyright (c) 1995, 1996 Guy Eric Schalnat, Group 42, Inc. For the purposes of this copyright and license, „Contributing Authors“ is defined as the following set of individuals: • Andreas Dilger • Dave Martindale • Guy Eric Schalnat • Paul Schmidt • Tim Wegner The PNG Reference Library is supplied „AS IS“. The Contributing Authors and Group 42, Inc. disclaim all warranties, expressed or implied, including, without limitation, the warranties of merchantability and of fitness for any purpose. The Contributing Authors and Group 42, Inc. assume no liability for direct, indirect, incidental, special, exemplary, or consequential damages, which may result from the use of the PNG Reference Library, even if advised of the possibility of such damage. Permission is hereby granted to use, copy, modify, and distribute this source code or portions hereof, for any purpose, without fee, subject to the following restrictions: 1. The origin of this source code must not be misrepresented. 2. Altered versions must be plainly marked as such and must not be misrepresented as being the original source. 3. This Copyright notice may not be removed or altered from any source or altered source distribution. OfficeMaster 4 Administration

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The Contributing Authors and Group 42, Inc. specifically permit, without fee, and encourage the use of this source code as a component to supporting the PNG file format in commercial products. If you use this source code in a product, acknowledgment is not required but would be appreciated. zlib (C) 1995-2003 Jean-loup Gailly and Mark Adler This software is provided „as-is“, without any express or implied warranty. In no event will the authors be held liable for any damages arising from the use of this software. Permission is granted to anyone to use this software for any purpose, including commercial applications, and to alter it and redistribute it freely, subject to the following restrictions: 1. The origin of this software must not be misrepresented; you must not claim that you wrote the original software. If you use this software in a product, an acknowledgment in the product documentation would be appreciated but is not required. 2. Altered source versions must be plainly marked as such, and must not be misrepresented as being the original software. 3. This notice may not be removed or altered from any source distribution. JetPCL JetPCL PCL Emulation Software copyright 1990-2003 Tech Know Systems, Ltd. Company, All rights reserved. SAP® R / 3® SAP® and R / 3® are registered trade marks of SAP AG Germany.

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9.6 Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA) Diese Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (End User License Agreement, kurz: „EULA“) ist ein rechtsgültiger Vertrag zwischen Ihnen (als natürliche oder juristische Person, nachfolgend Endbenutzer genannt) und Ferrari electronic AG für die dieser EULA beiliegende Software und die dazugehörigen Handbücher und andere Medien. WENN SIE OFFICEMASTER INSTALLIEREN ODER VERWENDEN AKZEPTIEREN SIE DIESE EULA UND ERKLÄREN SICH MIT DEN DARIN GENANNTEN BEDINGUNGEN EINVERSTANDEN. Diese EULA besteht aus drei Abschnitten. Abschnitt A betrifft die Lizenzvereinbarungen zu OfficeMaster von Ferrari electronic AG. Abschnitt B betrifft die Lizenzvereinbarungen zum ABBYY SDK von der ABBYY Europe GmbH. Abschnitt C betrifft die Lizenzvereinbarungen zur Adobe PDF Library® von Adobe Systems Incorporated. ABSCHNITT A: OfficeMaster von Ferrari electronic AG 1.

LIZENZGEWÄHRUNG

1.1 Sie sind berechtigt, die Software als ein produktives OfficeMasterSystem, bestehend aus einem Hauptserver mit optionalen Nebenservern, zu installieren und im lizenzierten Umfang im privaten Netzwerk zu verwenden. Zusätzlich sind Sie berechtigt, ein weiteres, jedoch nicht produktives OfficeMaster-System zur ausschließlichen Verwendung bei Ausfällen des ersten Systems zu installieren. 1.2 Ergänzend zu Abschnitt 1.1 sind Sie berechtigt, die ArbeitsplatzSoftware von OfficeMaster in der lizenzierten Anzahl auf den Arbeitsplatz-Computern im privaten Netzwerk zu installieren und zu verwenden. Dazu sind sie berechtigt, die Arbeitsplatz-Software z. B. auf einen Servercomputer zu kopieren, und den Arbeitsplatz-Computern in der lizenzierten Anzahl zu erlauben, auf diese Kopie der Arbeitsplatz-Software über das private Netzwerk zuzugreifen und sie zu verwenden. Sie müssen für jeden über die lizenzierte Anzahl hinaus gehenden ArbeitsplatzComputer, der auf die im Computernetzwerk installierte Software zugreift und sie verwendet, entsprechende Erweiterungslizenzen für die Software erwerben.

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1.3 Unterliegt die eingesetzte Lizenz einer zeitlichen Begrenzung, wie es bei Testlizenzen der Fall ist, sind Sie nach Ablauf des Testzeitraumes dazu verpflichtet, alle vorhandenen Installationen, Kopien und Lizenzen der Software vollständig zu deinstallieren und der Ferrari electronic bzw. Ihrem jeweiligen OfficeMaster-Vertragspartner auszuhändigen, falls die zeitliche Befristung nicht verlängert oder eine unbefristete Version erworben wurde. 1.4 Sie sind berechtigt, die Software und die Handbücher einmalig und dauerhaft einem Dritten zu übertragen (zu veräußern). In diesem Fall sind Sie verpflichtet, alle bei Ihnen vorhandenen Installationen, Kopien und Lizenzen der Software auf Server- und Arbeitsplatz-Computern vollständig zu deinstallieren und zu vernichten. 1.5 Die der Software beiliegende Dokumentation wird nur zu internen Zwecken lizenziert. 2.

LIZENZDATEIEN UND REGISTRIERUNG

2.1 Die Softwarelizenz wird in Form von Lizenzdateien geliefert, die in Basislizenzen, Leitungserweiterungslizenzen, Benutzererweiterungslizenzen und Funktionserweiterungslizenzen (Gateways) unterteilt werden. Zur Inbetriebnahme müssen die Lizenzdateien auf dem Servercomputer, auf dem die Serversoftware läuft, kopiert werden. Jede Lizenzdatei ist mit einer eindeutigen Seriennummer versehen. Setzen Sie OfficeMaster z. B. zu Ausfall- oder Redundanzzwecken auf mehreren eigenständigen Servercomputern ein, sind Sie verpflichtet, jede Lizenzdatei nur auf einem Servercomputer zu installieren. 2.2 Nach der Installation der Software ist es erforderlich, die eingesetzten Lizenzen bei Ferrari electronic zu registrieren. Dazu liegt jeder Lizenz eine Registrierkarte mit deren Seriennummer bei, die zeitnah an Ferrari electronic zurückzusenden ist. Alternativ kann die Registrierung auch elektronisch vorgenommen werden. Diese so genannte OnlineRegistrierung ist mit dem Konfigurationsprogramm der Software (der so genannten „Messaging Server Konfiguration“) möglich. 2.3 Bei dem Produkt „OfficeMaster over IP“ ist die (Online-)Registrierung für die produktive Inbetriebnahme essentiell notwendig, da die finale Lizenz erst nach erfolgter Registrierung zugestellt wird. Bis zur Aktivierung der finalen Lizenz kann „OfficeMaster over IP“ mit eingeschränktem Funktionsumfang im so genannten Demo-Modus betrieben werden.

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2.4 Updates, Upgrades und Hotline-Unterstützung von der Ferrari electronic können nur für ordnungsgemäß registrierte Softwarelizenzen gewährt werden. 3. DISASSEMBLIEREN UND DEKOMPILIEREN (REVERSE ENGINEERING) Sie sind nicht berechtigt, die Software zu dekompilieren oder zu disassemblieren (d. h. zurückübersetzen von Objektcode in Quellcode). Es sei denn, dass eine solche Maßnahme trotz dieser Beschränkung durch geltendes Recht ausdrücklich erlaubt ist. 4.

NUTZUNG VON DATEN

Sie stimmen zu, dass Ferrari electronic berechtigt ist, technische Daten, die eventuell im Rahmen einer von Ihnen genutzten Hotline- und / oder Installationsunterstützung gewonnen werden, zur Verbesserung der Software, der angebotenen Hotlinedienstleistung und der Handbücher zu nutzen. 5.

KÜNDIGUNGSRECHT

Ferrari electronic ist berechtigt, diese EULA zu kündigen, falls Sie gegen die Bestimmungen dieser EULA verstoßen. In dem Fall sind Sie verpflichtet, sämtliche Kopien der Software zu vernichten. 6.

HAFTUNGSBESCHRÄNKUNG

6.1 Sie erkennen an, dass keine Software fehlerfrei ist. Ferrari electronic garantiert nicht, dass die Software frei von Fehlern ist. 6.2 OfficeMaster wird ohne Mängelgewähr ausgeliefert. Ferrari electronic haftet nicht für Schäden, wie entgangener Gewinn, Unterbrechung der Geschäftstätigkeit, Einsparungsverluste oder andere finanzielle Verluste, die durch OfficeMaster entstanden sind. 6.3 Die in den Handbüchern enthaltenen Informationen wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Dennoch können fehlerhafte Angaben nicht völlig ausgeschlossen werden. Die Ferrari electronic AG haftet nicht für eventuelle Druckfehler, Falschaussagen und deren Folgen. ABSCHNITT B: ABBYY SDK von der ABBYY Europe GmbH 1. Dem Endbenutzer wird eine Laufzeitlizenz für das in OfficeMaster integrierte ABBYY SDK gewährt, vorausgesetzt, dass der Endbenutzer

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die Bedingungen der EULA einhält, die für das ABBYY SDK oder für die Anwendung als Ganzes gelten. Die Laufzeitlizenz kann zeitlich oder funktionell eingeschränkt und mittels eines Hardware- oder SoftwareLizenzschlüssels, der wesentlicher Bestandteil des ABBYY SDK ist, vor unbefugter Vervielfältigung geschützt sein. 2. Der Endbenutzer ist nicht berechtigt, die in der folgenden Liste aufgeführten Aktionen durchzuführen, oder es Dritten zu ermöglichen, diese Aktionen durchzuführen: 2.1 Disassemblieren oder Dekompilieren (d. h. Rückübersetzung von Objektcode in Quellcode) des ABBYY SDK (Anwendung, Datenbanken und sonstige Komponenten des ABBYY SDK) mit der Ausnahme und nur in dem Umfang, in dem eine solche Maßnahme trotz dieser Beschränkung durch geltendes Recht ausdrücklich erlaubt ist. 2.2 Änderungen am ABBYY SDK einschließlich Änderungen am Objektcode der Anwendung und der im ABBYY SDK enthaltenen Anwendungen und Datenbanken vorzunehmen, die nicht durch das ABBYY SDK vorgesehen und nicht in der Dokumentation beschrieben sind. 2.3 Übertragung jeglicher Rechte, die dem Endbenutzer hierdurch gewährt werden, sowie von anderen Rechten in Zusammenhang mit dem ABBYY SDK auf Dritte, die nicht dazu berechtigt sind, das ABBYY SDK zu verwenden. 2.4 Einräumung der Möglichkeit für nicht berechtigte Personen, das ABBYY SDK zu nutzen und in einem Mehrbenutzersystem mit dem Endbenutzer zu arbeiten, um das ABBYY SDK zu nutzen. 3. Das ABBYY SDK wird ohne Mängelgewähr ausgeliefert. ABBYY garantiert nicht, dass das ABBYY SDK frei von Fehlern ist und haftet nicht für unmittelbare oder mittelbare Schäden. Auch für jegliche Schäden durch entgangenen Gewinn, Unterbrechung der Geschäftstätigkeit, Verlust von Unternehmensdaten oder andere finanzielle Verluste, die durch die Nutzung des ABBYY SDK entstanden sind, oder für Schäden durch mögliche Fehler oder Druckfehler im ABBYY SDK übernimmt ABBYY keinerlei Haftung. 4. Bestimmungen für den Export. Wurde das ABBYY SDK in den Vereinigten Staaten gekauft, sind sämtliche Exportbestimmungen der Vereinigten Staaten oder anderer geltender Gesetze bezüglich der Ausfuhr oder Widerausfuhr zu beachten. 470

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5. Sollten einzelne Bestandteile der EULA unwirksam sein oder werden, wird davon die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen der EULA nicht berührt. Dieser EULA lässt die gesetzlichen Rechte einer Partei, die in ihrer Eigenschaft als Verbraucher handelt, unberührt. ABSCHNITT C: Adobe PDF Library® von Adobe Systems Incorporated 1. Adobe PDF Library®. Unter „Adobe Software“ ist die Adobe PDF Library® für Windows NT, 2000, XP, 98, Me sowie die dazugehörige Dokumentation, außerdem jegliche Upgrades, modifizierte Versionen, Updates, Ergänzungen und Kopien davon zu verstehen. ABBYY FineReader 7.0 verwendet die Adobe Software, um PDF-Dateien in Bilddateien umzuwandeln. 2. Lizenzgewährung und Einschränkungen. ABBYY gewährt Ihnen ein nichtexklusives Recht, die in das ABBYY SDK integrierte Adobe Software unter den Bedingungen dieser EULA zu verwenden. Sie sind berechtigt, eine Sicherungskopie der in die Software integrierten Adobe Software unter den Bedingungen der EULA zu verwenden. Sie sind berechtigt, eine Sicherungskopie der in die SOFTWARE integrierten Adobe Software anzufertigen, sofern die Sicherungskopie nicht installiert oder auf einem Computer verwendet wird. 3. Geistige Eigentumsrechte. Die in die SOFTWARE integrierte Adobe Software ist Eigentum von Adobe und seinen Lieferanten, und ihre Struktur und ihr Code sind wertvolle Geschäftsgeheimnisse von Adobe und seinen Lieferanten. Die Adobe Software ist darüber hinaus durch das Urheberrecht der Vereinigten Staaten sowie durch Bestimmungen internationaler Verträge geschützt. Sie sind – mit Ausnahme der Bestimmungen dieser EULA – nicht berechtigt, die in die SOFTWARE integrierte Adobe Software zu vervielfältigen. Sämtliche Kopien, die Sie im Rahmen dieser EULA anfertigen dürfen, müssen dieselben Copyrightund sonstigen Eigentumsvermerke enthalten, die sich auf oder in der SOFTWARE befinden. Sie sind nicht berechtigt, den Quellcode der in die SOFTWARE integrierten Adobe Software zu verändern, umzuarbeiten, zu übersetzen, zurückzuentwickeln, zu dekompilieren, zu disassemblieren oder anderweitig zu versuchen, diesen abzuleiten. Mit Ausnahme der oben erwähnten Bestimmungen gewährt Ihnen diese EULA keinerlei geistige Eigentumsrechte an der Adobe Software. 4. Lizenz für Schriftarten. Wenn die SOFTWARE oder Adobe Software, die in die SOFTWARE integriert ist, Schriftartensätze enthält, sind Sie OfficeMaster 4 Administration

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berechtigt, die Schriftartensoftware oder Bestandteile davon in Ihre elektronischen Dokumente einzubetten, sofern der Anbieter der Schriftart / Inhaber des Urheberrechts eine solche Einbettung gestattet. Die in diesem Paket enthaltenen Schriftarten können sowohl Schriftarten von Adobe als auch solche von anderen Anbietern enthalten. Sie sind berechtigt, in vollem Umfang jede Schriftart einzubetten, die Eigentum von Adobe ist. 5. Garantie. ABBYY und seine Lieferanten übernehmen keinerlei Garantie dafür, dass die Nutzung der in die Software integrierten ADOBE Software bestimmte Leistungsergebnisse herbeiführt. 6. Die vorbenannten Bestimmungen enthalten die allgemeinen und ausschließlichen Rechtsbehelfe im Falle einer Gewährleistungsverletzung durch ABBYY. Mit Ausnahme der beschränkten Garantie gemäß Abschnitt 13 dieser EULA übernehmen ADOBE und seine Lieferanten keinerlei Garantie, seien sie ausdrücklich oder konkludent, für die Marktfähigkeit, Eignung für einen bestimmten Zweck oder Nichtverletzung von Rechten. ADOBE oder seine Lieferanten übernehmen keinerlei Haftung für jegliche Schäden, auch durch entgangenen Gewinn oder Verluste an Einsparungen, selbst wenn ein Vertreter von ADOBE von der Möglichkeit solcher Schäden Kenntnis hatte, oder für jegliche Ansprüche von Dritten. 7. Einige Staaten oder Rechtssprechungen gestatten nicht den Ausschluss oder die Beschränkung von beiläufig entstandenen Schäden, von Folge- oder konkreteren Schäden, den Ausschluss der gesetzlichen Gewährleistung oder Beschränkungen der Dauer der Gewährleistung; daher ist es möglich, dass die oben genannten Beschränkungen für Sie nicht gelten. Im zulässigen Rahmen ist die Dauer der Gewährleistung auf dreißig (30) Tage beschränkt. Diese Garantie gewährt Ihnen bestimmte rechtliche Ansprüche. Sie haben möglicherweise weitere Rechte, die in den einzelnen Staaten und Rechtssprechungen unterschiedlich sind. 8. Bestimmungen für den Export. Sie erklären sich damit einverstanden, dass die in die SOFTWARE integrierte Adobe Software nicht ausgeliefert, übertragen oder exportiert oder in irgend einer Weise verwendet wird, die gemäß dem Exportkontrollgesetzt der Vereinigten Staaten (United States Export Administration Act) oder durch andere Exportgesetze, Einschränkungen oder Bestimmungen (verallgemeinernd als „Exportgesetzte“ bezeichnet) verboten ist. Für den Fall, dass die in die SOFTWARE integrierte Adobe Software als der Ausfuhrkontrolle im Rahmen von Exportgesetzen unterliegendes Objekt identifiziert wird, sichern Sie darüber hinaus zu, dass Sie nicht Staatsbürger oder Bewoh472

OfficeMaster 4 Administration

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ner eines Landes sind, dem ein Embargo auferlegt wurde und dass es Ihnen nicht anderweitig im Rahmen der Exportgesetze verboten ist, die in die SOFTWARE integrierte Adobe Software zu erhalten. Sämtliche Rechte, die in die SOFTWARE integrierte Adobe Software zu nutzen, werden verwirkt, wenn Sie die Bedingungen dieser EULA nicht erfüllen. 9. Warenzeichen. Adobe und Adobe PDF Library sind entweder eingetragene Warenzeichen oder Marken von Adobe Systems Incorporated in den Vereinigten Staaten von Amerika und / oder in anderen Ländern.

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9 Anhang

9.7 Erklärung zu RoHS, WEEE und REACH Die Ferrari electronic AG ist durch den Gesetzgeber und auch durch seine Kunden angehalten, einen Nachweis zu erbringen, dass ihre Produkte die deutschen und europäischen Gesetzesvorschriften einhalten. RoHS (engl.: Restriction of the use of certain hazardous substances) Die Geräte der Ferrari electronic AG enthalten entsprechend der Richtlinie RoHS keine gefährlichen Stoffe (Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Quecksilber). Ziel ist es, Belastungen für Umwelt und Gesundheit von vornherein zu vermeiden und Entsorgungsprobleme gar nicht erst entstehen zu lassen. WEEE-Richtlinie (engl.: Waste Electrical and Electronic Equipment) Die Europäische Union hat mit der Verabschiedung der EG Richtlinie 2002/96/EG die Rücknahme von gebrauchten Elektro- und Elektronikprodukten europaweit geregelt. Als Hersteller von Elektro- und Elektronikgeräten, der seine Produkte in Deutschland erstmals in den Verkehr bringt, ist die Ferrari electronic AG ihrer Verpflichtung nachgekommen und hat sich beim ElektroAltgeräte-Register (EAR) registrieren lassen (Registrierungsnummer DE25869648). Wir übernehmen somit die Verantwortung für einen umweltfreundlichen Lebenszyklus unserer Produkte. REACH (Informationspflicht nach Artikel 33 von Verordnung (EG) Nr. 1907/2006) Mit der europäischen Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) gelten für Unternehmen Auskunftspflichten über Stoffe mit besonderen Gefahren für Mensch und Umwelt. Die Produkte der Ferrari electronic AG und deren Verpackungen enthalten keine Substanzen der Kandidatenliste mit einer Konzentration von mehr als 0,1 % des Gewichts.

474

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9 Anhang

9.8 Abkürzungsverzeichnis ACL

Access Control List (Zugriffskontrollliste von Notes-Datenbanken)

AD

Active Directory (Verzeichnisdienst von Microsoft Windows)

ADS

Active Directory Service

ADSI

Active Directory Service Interface

bps

bits per second (“Bits pro Sekunde”)

BRI

Basic Rate Interfaces

CAS

Communicating Applications Specification

cn

common name

CTI

Computer Telephony Integration (“Computer-Telefon-Integration”)

DMS

Dokumenten Management System

DNS

Domain Name Service

DSN

Delivery Status Notification

E-Mail

Electronic Mail

engl.

englisch

ERP

Enterprise Ressource Planning (“Unternehmens Ressourcen Planung”)

FoIP

Fax over IP (Faxübertragung in VoIP-Umgebungen)

FQDN

Full Qualified Domain Name

GSM

Global System for Mobile Communications (ursprünglich „Groupe Spéciale Mobile“)

HTTP

Hyper Text Transfer Protocol

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9 Anhang

IANA

Internet Assigned Numbers Authority

IM

Instant Messaging

IMAP

Internet Message Access Protocol

IP

Internetprotokoll

ISDN

Integrated Services Digital Network (“Integriertes Service und Datennetz”)

ISP

Internet Service Provider

IT

Informationstechnik

IVR

Interactive Voice Response (intelligentes Sprachsystem)

kbps

kilobits per second („Kilobits pro Sekunde“)

LAN

Local Area Network

LDAP

Lightweight Directory Access Protocol

LPD

Line Printer Daemon

MAPI

Messaging Application Programming Interface

MSN

Multiple Subscriber Number

MWI

Message Waiting Indication

NAB

Namens- und Adressbuch (names.nsf)

NDR

Non Delivery Report

OAD

Originator Address Digit (Absenderrufnummer)

OCR

Optical Character Recognition

PCI

Peripheral Component Interconnect

PCL

Printer Common Language (Druckersprache von HP)

476

OfficeMaster 4 Administration

9 Anhang

PDF

Portable Document Format

PS

Postscript

PRI

Primary Rate Interfaces

RFC

Remote Function Calls

RPC

Remote Procedure Call

SIM

Subscriber Identity Module

SMS

Short Message Service

SMTP

Simple Mail Transfer Protocol

SNMP

Simple Network Management Protocol

TK

Telekommunikationstechnik

TSP

Telephony Service Provider

TTS

Text to Speech (Texte in Sprachen umwandeln)

UM

Unified Messaging

UMS

Unified Messaging System

UNC

Universal Naming Convention

VoIP

Voice over IP

VPN

Virtual Private Network

WAS

Web Application Server Tabelle 9.8: Abkürzungen

OfficeMaster 4 Administration

477

9 Anhang

9.9 Handbuchänderungen Änderungen Datum

Abschnitt

10.10.2011 3.10 04.05.2011

03.12.2010

neu

SNMP

1.1.8

CTI

3.6

CTI

04.04.2011 4

24.01.2011

Inhalt

X gelöscht

Dateischnittstelle (FILEGW)

X

4.2

Server 2008/2008 R2

X

4.2.2

Voicemail

X

4.5.4

Versand aus SMTP-Mailsystemen

8.7

RoHS-/WEEE-/ REACH Richtlinie

4.7.1.3

Migration von ferrariFAX-serverPro

X

3.7

Zentralkonverter ergänzt um IrfanViewer

X

Tabelle

X

24.09.2010 3.1.1

X X

X

OfficeMaster 4 09.04.2010

erweitert

OfficeMaster Sign ausgegliedert ISDN Grundlagen ausgegliedert Tabelle 9.9: Handbuchänderungen

478

OfficeMaster 4 Administration

10

Index

Index

Index A ABBYY SDK 467, 469 Lizenz 65 ändern 67 ACL 332 Active Directory 25, 196, 197 Active Directory-Benutzer und -Computer 200 Administration der Connectoren 201 Adressauflösung 256 Adressbereich 429 Adressbuch 319 für Notes 317, 329 für Voice 306, 307, 312 AdressbuchFeld 285 Adressdialog 259 Adressfilter 99, 100, 244, 455 Notes 327 SAP 427, 438 Adresspräfix 248, 438 Adressraum 254 Typ SMTP 255 Adresstyp Pager 411 ADSI 25 Analogmodem 37 Anruferbild 222, 270 Anruferidentifikation 330 Antenne 63 Appli/Com 168, 183 Arbeitsplatztelefon 271 Archiv 168, 179 archive.txt 180 Archiv-Gateway 242 archivieren 267 Archivierung 325 Audiodatei 330 Auflösung 236 Auftragsbeschreibungsdatei 173 Auftragsdatenbank 319 Ausdruck versendeter Faxe 238 Ausfallsicherheit 34

480

B Basis-DN 364 Basis-Nummer 89 SAP 426 Benutzer administrieren 264 Benutzerdaten 367 Benutzer-Filter 365 Benutzergruppe 260 Benutzergruppen Notes 320 Benutzerpflege 360, 376 SMTP 349 Benutzerrechte 235 Benutzerverwaltung SMTP 348 Benutzervorgabenprofil 260 Berechtigungen Voice 306 Betreffzeile 265, 266 Briefpapier 230, 422, 435 ausschalten 237 auswählen 267 erstellen 159 individuelles 238 mit Signatur 160 Briefpapierdateien 222 Broadcast 76

C Called Party Number 95 Calling Party Number 95, 330 CAPI-Hardware 61 Cluster , 35, 334 Cluster-System 199 Connectoren Administration 201 Connectorinstallation 201 Connector-Server 201 CONV 201 COVER 229, 290 CPIC 417 CPIC-Benutzerkonto 396, 417 CPIC-User 400, 401 CRM-Systeme 253 CTI Outbound 94 CTRL 34

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Index

D Dateischnittstelle FILEGW 151 Dateitransfer 237 Datenbankschablone 294 DCX2TIFF.exe 160 Debug-Informationen 450 Deckblatt 222, 262, 282, 285, 294, 336, 337, 356, 370 ausschalten 237 erstellen 290 Faxnummer des Empfängers eintragen 285 Feldnamen 282 Firmenlogo 290 Grafiken 290 individuell 238 Notes 323 Platzhalter 356 RTF 324 Rundfax 284 Textattribute 282 unterdrücken 356 unterdrücken (Notes) 324 Vorlagen 356 Deckblattgestaltung Notes 338, 339 Dienst-Auswahl 97 Dienstkonto 26, 202 digiSeal server 31, 68 Digital Sender 169 Dokument einfügen 339 zusammengesetztes 158 Dokumentenlistendatei 174 Domänensuffix 255 Druckertreiber HPLJ5 407 Druckerwarteschlange 132, 133 DSN 155 Durchwahlnummer 341, 342 Notes 310 Gruppe 311 Durchwahlpräfix 88, 260

E ECM 238 Empfangsconnector 207

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anlegen 208 Empfangskennung 91 Empfangspräfix SMTP 438 Engine80LicenseManager.exe 65 errname.cfg 54 Error Correction Mode 237 Ersetzungstabelle 105, 106, 107 Exchange Server 207 Exklusive B-Kanäle 94 Expertenmodus 70

F facsimileTelephoneNumber 367 Fax als Attachment 343 mit Notizen 232 Faxabruf 29, 237 Dateiformate 158 -verzeichnis 157, 159 Fax-Benutzer Pflege 310 Faxempfang 342 Faxformular erstellen 336 Faxkennung 91, 228, 261, 311 Faxvorschau 319 FCC 41 Fehlerbehebung 450 Fehlercode 156 Fehlermeldung SMS 343 Feinauflösung 236 Fernabfrage 271, 309, 313 fernkonfigurieren 49 ferrariFAX32 -Bediensoftware 158 ferrariFAX-serverPro 50, 51 Festnetz-SMS , 25, 92, 95, 97 Empfang 92 freischalten 92 Österreich 93 FFACCESS 209 ffax.box 54 FFAXcentral 305, 326, 341 ffaxjournal.ntf 318 ffaxlog.nsf 301 ffaxlog_om2.ntf 302

481

Index

FFAXUser 306 FILEGW 151, 168 Filter 96, 97 finstallhelp.log 211, 281 Firewall 72, 75, 76 Flags 333 Flash-SMS 110 FLE 57 Foreign Domain 299 Format ALI 407, 410 INT 410 OTF 410 PCL 411 PS 411 SAP-interne 411 SCR 407, 410 Format eingehender Faxe 232 Fremde Domäne 296, 298 FSRV-Server 50, 139, 140 FSRV-Server-Benutzer 139 Funkmodem , 63. Siehe auch GSM-Funkmodem Funktions-Log 450, 453 fvoice.nsf 307, 312

H

G

Journal 301, 318 Journaldatenbank 302

Gateway Host 399, 400, 402 Komponenten 133 konfigurieren 315 Service 400, 402 Gebühren 249, 455 Gebührenauswertung 371, 372 Gebührenzuordnung 36 GhostScript 129, 134 globales Verzeichnis 209 GMAPI2-Interface 199 Gruppe einrichten 306 GSM-Funkmodem 25, 63 GSMSMS 108 GSMSMS-Komponente hinzufügen 108

482

Hauptserver 47 HomeSMS 93 Hosts-Datei 401 HP Digital Sending Service 169 HTL 224 Hubserver 206, 207

I Imaging 232 Installation OfficeMaster 39 OfficeMaster OCR 65 Sprache 46 unter Windows 46 verteiltes System 49, 88 Installationssupport 41 Internet-Mail 410 Internet Service Provider 25 ISDN-Schnittstellen 25 ITU-Norm T.30 91

J

K Kartenlesegerät 31, 68 Kennung 228 Kommunikations-Log 417, 450 Komponententabelle 316 Konica Minolta 168, 177 Konverter AFPL Ghostscript 129 JetPCL 129 Text 129 Konverterprogramm 160 Konvertierung 335, 336 zentrale 335 Konvertierungsclient 335 Kopfzeile 90 Notes 320 Kopfzeilenlogo 91 Kostenstelle 230

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Index

L Lame 117 Ländervorwahl 407 Landeskennung 248 Laserfax 168, 178 Lastverteilung 415 Lautsprechersymbol 277 Least Cost Routing 99, 254 Leseberechtigung 202 license error 365 Lizenz 57 ABBYY SDK 65 Lizenzdatei 48, 462 Lizenzgruppe 209 Lizenzverzeichnis 48 Windows 58 Location Based Routing 99, 102 Lockruf 92 Logdatei 211, 417, 450 Lotus Notes Client 294 LPD-Gateway 126 Konfiguration 130 testen 142 LPD-Netzwerkdruck 28

M Mailadresse 320 Mailbox 335 Mail-Gateway 137, 348 MAILGW 137, 211, 348 Mail-Host 429 Mail-In-Datenbank 342 Mail-Relay 351, 440 Management Information Base 164 MAPI 26, 196 Maske 335, 336 Memo 337 Notes 337, 339 Massensignatur 68 Massensignaturkarte 31 Message Waiting 270, 329 Indicator 313 Message Waiting Lampe 384 Messaging Server 33, 206 verteiltes System 74 Messaging Server Konfiguration 49, , 34 Metacache-Datenbank 253

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MFP 168, 169, 170, 172, 177 Konfiguration 172 MIB 164 Mobilnetz 110 Mobilnummer eingeben 343 MP3 117 MSN 89 abhängig 89 unabhängig 89 msx2kgate 202, 206 MsxPrinterTest.exe 247, 267 MWI 37

N Namens- und Adressbuch 294, 317 names.nsf 317 NDR 231 Netzteil 63 Netzwerkmanagement-Programm 161 Non Delivery Report 231 normalisierte Empfängernummer 100 NOTESCONN 136, 294 notesconn0 315 notesfields.txt 331 notes.ini 317 Notes-Mail 26 Notes-User-ID 296, 309 NOTESVOICE 294 notesvoice0 315 Nummernzuordnung zum Unified Messaging Dienst 96

O OAD 86, 372, 379, 391, 419 OCR 30, 233 OfficeMaster 20 OfficeMaster Card/ Gate 25, 59 OfficeMaster für SMTP Voice, CTI 388 OfficeMaster GSM 63 OfficeMaster Journal 304 OfficeMaster OCR 30, 65, 355 Demo-Lizenz 66 Lizenz 30 OfficeMaster over IP 25 OfficeMaster Sign 31 OLE-Konvertierung 120 OMCUMS 85, 450

483

Index

Outbound Routing 99

P Parameter U 136, 137 PAR-Datei 159 PCL-Konverter 134, 430 PDF-Dokumente durchsuchbare 134 PIN 313 Datenbank 332 Voicebox 313 POLL 157 -Komponente 159 Port 25 350, 352, 439, 441 Port 389 364 Port-Nummer 75 Ferrari-electronic AG 76 PRINTGW 123, 325 Konfiguration 123 Priorität 325, 371 Programm-ID 400 projectvox 391 PROVIDERSMS 112 Proxy-Adressgeneratoren 201, 212 Proxy-Beschreibungsobjekte 201 Punkt-zu-Mehrpunkt 89 Punkt-zu-Punkt 89

Q QSIG 89 Queue-Verzeichnis 141

R RAW-Daten 411 RECEIVER 285 Redirecting Number 95, 313 regex.txt 164 Registrierkarte 42 Registrierung 43 reguläre Ausdrücke 96, 427, 438, 457 Reparaturinstallation 219 Replikationsplan 253 RFC 27, 394, 396 RFC-Benutzerkonto 417 RFC-Client 398, 415 RFC-Destination 399

484

pflegen 401 RFC-Modus 414 RFC-Server 398, 416 RFC-Trace 416 RFC-User 400 RFC-Verbindung 398 Routing-String 102 RSCONN01 444 RSCONN05 445 Rückmeldung 231 mit Anhang 238 Rufnummernkorrektur 88, 104 automatische 105 Ersetzungstabelle 105 Rundfaxe 232 Deckblatt 284 Rundmeldungen 114

S Sammelrückmeldung 232 SAP Business Workplace 28 SAPCON 211 sapconn 243 SAPCONN 394, 396, 413 SAPconnect 27, 394, 396 Administration 428 Knoten 401, 403 SAPguis 401 SAPSMTP 394, 396, 432 Schablone 302, 304, 307 Schrifterkennung 30 Sendeconnector 208, 212 Sendefehler 155, 156 Sendeport 212 Sendestatus 419 Sende-Wiederholversuche 409 Sendezeitpunkt 236 Serienbriefe 232 Serienfaxen 232 Server-ID 294 Services-Datei 401 Setup-OfficeMaster-Client 40 Setup-OfficeMaster-OCR.exe 65 Setup-OfficeMaster-Server.exe 46, 49, 315 Shared TAPI Lines 271 SIGN 229 Signatur 31, 249, 269, 370, 378, 424, 436 ausschalten 240

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Muster 424, 436 Signaturkarte 31 SIM-Karte 110 Simple Network Management Protocol 161 Skalierbarkeit 35 SMS 91, 108 Benutzer Pflege 310 Domäne 343 Empfang 427 Empfängerangabe 111 Festnetz-. Siehe Festnetz-SMS manuell verteilen 345 Überlänge 240 Versand 343, 421 SMS-Center 92 SMS-Nummer 263 SMS-Versand 240 SMTP 26, 28, 196, 394, 396, 421, 428 SMTP-Connector 221 SMTP-Gateway 433 smtprx 212, 213, 214 SMTPRX 155, 351, 352, 440, 441 Interface 352, 441 SMTPTX 129, 155, 350, 439 SNMP 161 Sperrliste 240 Sprachbaum 269 Sprache 314 Sprachnachrichten kennzeichnen 277 Standardauflösung 236 Standarddeckblatt 290 Standardempfänger 202, 246, 326, 426 -Gruppe 341 Notes 305 Statusmeldung 319, 400 Steuerbefehle 126 Beispiele 150 STORE 388 STOREINFO 388 String 331 Subnetz 74 Supportnummer 42 Supportticket 42 Supportvertrag 42 System Manager 200

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T T-Com 92 TCP/IP-Konfiguration 401 Telefonanlage 37 Template 307 Testlizenz 48 Testnachricht 446 Test-Voicemail 345 Texterkennung 233 Text-To-Speech 333, 343 TIFF/G4 232 TK-Präfix 371 Tracedateien 416, 417 Transaktion SBWP 446 SCOT 444 SE38 445 SM59 399, 400, 401 SMGW 400 SOST 445 SU01 396, 443 SU51 443 TXT-Konverter 430

U UNC 267 Undeliverable 152 UNIVOICE 382 Unterschrift 238 Unterschriftendatei 222, 229, 262 unzustellbare Nachrichten 153, 154, 155 Unzustellbarkeitsbericht 268 Update 50 Upgrade 50 User-ID 294 UserLogin 383 User-Mailbox 297, 309

V VCARDS 225 Versandvorgaben 225 Versendezeitpunkt 236 verteilte Standorte 35 Vertriebspartner 42 Verzeichnisdienst 360 Verzeichnisfreigabe 209

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Index

Viewer 160 Visitenkarten 225 Voice -Gateway 330 Notes 26 Voice Aufzeichnung 263 Voicebaum 116, 314 Voicebox Nummer 313 PIN 390 Sprache 391 Voice-Box Abfrageerlaubnis 271 Nummer 271 Voice-Gateway anlegen 382 Voicemail , 20, 309, 330 Inbound 94 Leitungsanzahl 94 per SMTP 381 Voice PIN 263 Voice Script 263 VoIP 37

W WAS 394 WAV 117 WebServices 29, 168 Weiterleitung 154 Weiterleitungsadresse 154 Well Known Port 75, 76, 131, 350, 439 Whatever Mobile 112 Whitelist 243, 327, 456 Windows-Drucker 144 Windows-Firewall 72

X Xerox Workcentre 168, 173

Z Zeichen-Codierung 417 zentrale Konvertierung 119 Zugriffsberechtigung Postfächer 203 Zugriffskontrolle 332 Zustand-und-Trace-Funktion 394

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