Rind im Bild // RSH eg Aktuelles zur neuen Besamungssaison, S VIERTELJAHR

June 29, 2017 | Author: Catrin Arnold | Category: N/A
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ZKZ 30665

Rind im Bild

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.

3. VIERTELJAHR

3|2015

// RSH eG Aktuelles zur neuen Besamungssaison, S. 5 // TOP THEMA DHV Schau, S. 29 // KREISVEREINE Herbstversammlungen, S. 62

// JUNGZÜCHTER Landesjungzüchterschau, S. 78 // ZUCHT Ursache für Kälberverluste, S. 100 // ZUCHT ZWS aktuell, 104 3/2015 1 // RIND IM S.BILD

Am 28. Januar 2016 ist es wieder soweit:

Neumünster am Abend Aktuellste Infos zur Schau unter www.rsheg.de

Besuchen Sie unsere Schau in den Holstenhallen.

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Tombola

Donnerstag, den 28. Januar 2016 ab 18 Uhr.

Zuchtqualität mit Zukunft! Rinderzucht Schleswig-Holstein eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail [email protected]

Neumünster am Abend – mit freundlicher Unterstützung von:

// VORWORT

Liebe Mitglieder,

Inhalt

neben zahlreichen Diskussionen zum Themenbereich des Tierwohls und der Tiergesundheit, die eine intensive Beteiligung aller Rinderhalter benötigt, um vernünftige, für die praktische Tierhaltung umsetzbare Lösungen zu bekommen, haben drastische Einbrüche der Milchpreise zu einer dramatischen Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Milchproduktion geführt. Niedrige Auszahlungspreise und ein nicht absehbares Ende übersteigt auf vielen Höfen die Schmerzgrenze. Hier sind die verarbeitende Milchindustrie und die Politik gefordert, Wege und Möglichkeiten zu erarbeiten, die die Rahmenbedingungen der Milchproduktion nachhaltig verbessern. Die Besamungszahlen der RSH eG haben sich zum Ende des Geschäftsjahres wieder um ca. 2% erhöht. Während die Zahl der Milchkuhhalter deutlich rückläufig ist, wachsen die aktiven Betriebe sehr schnell und bauen dabei auf die Qualität hervorragend töchtergeprüfter Vererber und Jungbullen mit genomischen Zuchtwerten der RSH eG. Der weiter zunehmende Einsatz genomischer Jungbullen auf aktuell über 55% der Besamungen bei Rotbunt RH und Schwarzbunt, zeigt eine steigende Akzeptanz dieser innovativen Zuchtmethode bei unseren Milchviehhaltern und wird den Zuchtfortschritt, insbesondere bei den funktionalen Merkmalen, verbessern. Die gemeinsame Durchführung des Schwarzbunt Zuchtprogrammes mit den NOG Partnern ist die Basis für international wettbewerbsfähige Genetik, die nachhaltig den Zuchtfortschritt beschleunigen wird. Der Anteil der Besamungen mit gesextem Sperma beträgt aktuell 5% in den Holstein-Rassen. Nach dem deutlich besseren Konzeptionsraten und der Möglichkeit der Nutzung von männlich gesextem Sperma von Fleischrinderrassen sollte der Anteil in den nächsten Jahren nachhaltig steigen. Die Zuchtviehvermarktung konnte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern. Mit über 1000 mehr vermarkteten Zuchtrindern wird das Niveau von vor der Schmallenberg-Virus Ausbreitung erreicht. Die Drittland-Exporte sind stark gestiegen. Aufgrund der schwachen Inlandsnachfrage und der stagnierenden Milchproduktion in Schleswig-Holstein konnte das Preisniveau des Vorjahres nicht ganz gehalten werden. Die Perspektive für das neue Geschäftsjahr sind nicht rosig, da die Nachfrage nach Zuchtrindern sowohl im Inland aber auch international zum Teil auf Grund des schwachen Milchpreises und krisenbedingt in der Tendenz rückläufig ist. Die BHV-1 Sanierung ist auch in Schleswig-Holstein deutlich vorangekommen. Leider sind uns andere Bundesländer deutlich voraus. Es bleibt zu erwarten, dass Niedersachsen, nachdem bereits die neuen Bundesländer, Bayern, Baden Württemberg und Hessen die Artikel 10 Anerkennung als freies Gebiet haben, noch in diesem Herbst anerkannt wird. Dies wird Handelsrestriktionen, sowohl in Zuchtviel aber auch im Nutzviehbereich für Schleswig Holstein, mit sich bringen, da ein direktes Verbringen von Tieren in die Artikel 10 Gebiete nur nach 30-tägiger Quarantäne möglich ist. Leider ist es nicht gelungen, zeitgleich mit anderen Bundesländern die Anerkennung zu erlangen. Die Landesregierung ist gefordert, alle Möglichkeiten einer Beschleunigung der Anerkennung zu nutzen, um die Wettbewerbsnachteile in der Nutz- und Zuchttiervermarktung so gering wie möglich zu halten. Ein Highlight war die DHV Schau, an der sich die Züchter der RSH mit überragenden Einzelkühen und Nachzuchtgruppen von Dertour und Carlos ET beteiligt haben. Diese dokumentierten nachhaltig die Leistungsfähigkeit und den Stand der Zuchtprogramme in Schleswig-Holstein. Viele Mitglieder haben auf zahlreichen Kreistierschauen und bei Züchterabenden die Möglichkeit genutzt, ihre Zuchtprodukte zu zeigen und öffentlich für die Rinderzucht und Rinderhalter in unserem Land zu werben. Die RSH eG hat im laufenden Geschäftsjahr den Dienstleistungsservice durch die Ausweitung der Bestandsuntersuchung mittels Ultraschall zur Frühträchtigkeitsdiagnostik und der Etablierung des Beratungsservices im Bereich der Herdenführung und Arbeitsorganisation „Optipro“ erweitert. Beide Dienstleistungen sind Bausteine eines besseren Herdenmanagement. Neben der Präsentation auf der NORLA 2015, bei der Sie die Möglichkeit haben, sich über die Serviceleistungen umfassend und kompetent zu informieren, wird mit den Informationsveranstaltungen im Herbst die Entwicklung und Umsetzung der Zuchtprogramme und der Dienstleistungen der

TERMINE 4 RSH EG 5 Aktuelles zur neuen Besamungssaison 5 Gebührenordnung 11 SVN Optipro Erfahrungsbericht 13 LKV 19 TOP THEMA 29 DHV-Schau 29 AUS DEN RASSENABTEILUNGEN 35 Angler 35 Fleischrinder 40 KREISVEREINE 54 KIND & KÄLBCHEN

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JUNGZÜCHTER 71 FÜR SIE GELESEN 93 PERSONALIEN 96 TIERGESUNDHEIT 98 ZUCHT 100 Genetische Ursachen für Kälberverluste 100 ZWS aktuell 104 Ergebnisse der ungelenkten Feldprüfung 110 Nachzuchten für Sie gesehen 113 Testbullen 116 Neue DN Bullen 117 Titelbild: v.l.: „Nuss“ v. Kandy, Besitzer: Marcus Fuschera-Petersen, Fahrdorf, „Lady Di“ v. Jackpot, Besitzer: Tonnenberger Milch KG, Felm und „Insel“ v. Joyboy, Besitzer: Klaus-Jürgen Tank, Fockbek Foto: Wiebke Krabbenhöft

RSH eG für ihre Mitglieder im Bereich der Besamung und Zuchtviehvermarktung im Mittelpunkt stehen. Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeiter der RSH eG werden alles daran setzen, auch zukünftig ein kompetenter und zuverlässiger Partner unserer Rinderhalter zu sein und sie mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu unterstützen. Matthias Leisen

// RIND IM BILD 3/2015

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// TERMINE

Termine

Impressum

Auktionstermine 2015

„Rind im Bild“, 24. Jahrgang, Nr. 3/2015 Mitteilungsorgan der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG u. des Landeskontrollverbandes Schleswig-Holstein e.V.

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler 17. September Neumünster 08. Oktober Neumünster

„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und -halter in Schleswig-Holstein über die laufende Entwicklung in Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren.

12. November 10. Dezember

Neumünster Neumünster

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ

Terminkalender 21.09.2015

Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im Oktober Schwarzbunt – Rotbunt – Angler

Verlag und Herausgeber: „Rind im Bild“ Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster E-mail: [email protected] Telefon 04321/905300 · Fax 04321/905396 Internet: www.rsheg.de, www.angler-rind.de Bankverbindung: VR Bank Flensburg-Schleswig BLZ 216.617.19, Kto.-Nr. 417 220 BIC GENODEF1RSL, IBAN DE14 2166 1719 0000 4172 20 „Rind im Bild“ wird herausgegeben von: Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:

Veranstaltungskalender Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder 3.-6. Sept. 2015 15. Okt. 2015 30. Okt. 2015 16. Jan. 2016 28. Jan. 2016 17.-19. Juni 2016

Norla, Messegelände Rendsburg Blickpunkt Rind, Paaren (RBB) Konvent, Oldenburg (MAR) 5. Polled Limousin Elite Sale, Holstenhallen Neumünster am Abend, Holstenhallen Europawettbewerb

Matthias Leisen Abt. Zucht Telefon 04321/905351 Dr. Heiner Kahle Abt. Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner Telefon 04321/905301 Günter Koch Abt. Rotbunte Schleswig-Holsteiner Telefon 04321/905303 Claus-Peter Tordsen Abt. Angler Telefon 04641/933221 Claus Henningsen Abt. Fleischrinder Telefon 04321/905305 Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V., Hergen Rowehl Steenbeker Weg 151 D-24106 Kiel Telefon: 0431/339870 · Fax: 0431/3398713 E-Mail: [email protected] Redakt. Schriftleitung: Susanne Derner Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster Erscheinungsweise: Viermal im Jahr Auflage 8.000 Exemplare Anzeigenverwaltung: „Rind im Bild“ Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster Telefon 04321/905331 · Fax 04321/905396 Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001 Anzeigenschluss Nr. 1 am 20. Januar, Nr. 2 am 20. März, Nr. 3 am 20. August, Nr. 4 am 20. November Satz und Layout: bdrops GmbH Werbeagentur Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171 E-mail: [email protected] Druck: nndruck · Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages gestattet.

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// RSH EG

Aktuelles zur neuen Besamungssaison 2015/2016 Zum Beginn des neuen Geschäftsjahres 2015/2016 haben wir mit unseren Partnern in der NOG, der GGI und der EUROGenetic wieder ein qualitativ hochwertiges und international konkurrenzfähiges Spermaangebot für die Rassen Schwarzbunt, Rotbunt RH, Rotbunt DN und Angler sowie verschiedene Fleischrinderrassen bereitgestellt. Neben den töchtergeprüften Vererbern kommen Jungbullen mit genomischen Zuchtwerten zum Einsatz. Im klassischen Bullenkatalog „Bullen 2015“ sind neben töchtergeprüften Vererbern mit maximaler Sicherheit auch erstmalig einige genomische Vererber (Jungbullen) mit TOP Zuchtwerten enthalten. Daneben wird ein weiteres, breites, qualitativ hochwertiges Angebot genomisch selektierter Jungbullen unter dem Logo „RSH

Genomic“ präsentiert, das ständig aktualisiert und an alle Mitglieder versendet wird. An dieser Stelle möchten wir Sie aktuell über einige wesentliche Punkte aus dem Besamungsbereich informieren.

HINWEISE ZUR DURCHFÜHRUNG DER RINDERBESAMUNG 1. Ausgeglichene, wiederkäuergerechte Fütterung ist die Voraussetzung für Leistung, Gesundheit und Fruchtbarkeit. Erst die Ergebnisse von Grundfutteranalysen ermöglichen die Auswahl des richtigen, d.h. passenden Kraft- bzw. Ausgleichfutters.

2. Vorbereitung der Besamung Beobachten und notieren Sie sorgfältig das erste Rindern nach dem Kalben und notieren Sie weiter die Brunst bis zum Zeitpunkt der Besamung in dem Brunstkalender. Nur so wird die zyklusgerechte Besamung stillbrünstiger Tiere möglich und Fehlbesamungen (Kosten) vermieden. RSH-Brunstkalender, die auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder zugeschnitten sind, erhalten Sie über Ihren Tierzuchttechniker oder Besamungstierarzt. 3. Besamungsanmeldungen bis 8.00 Uhr Tiere, die am gleichen Tag besamt werden sollen, müssen bis 8.00 Uhr bei dem zuständigen Zentralbüro oder dem jeweiligen Besamungsbeauftragten angemeldet werden. Die Telefonnummer entneh-

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// RSH EG

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men Sie bitte dem aktuellen Bullenkatalog oder der RSH-Website. Es erleichtert die Besamungsdurchführung, wenn bereits bei der Anmeldung der ausgewählte Bulle genannt wird. Besamungsnachmeldungen bis 9.00 Uhr (Handy) Die RSH eG bietet den Mitgliedern die Möglichkeit, Besamungen nachzumelden. Unsere Tierzuchttechniker sind mit Handys ausgerüstet und nehmen verspätete Anmeldungen bis 9.00 Uhr entgegen. Die so angemeldeten Besamungen werden am gleichen Tag durchgeführt. Beachten Sie bitte, dass für diese Besamungen durch zusätzlichen Arbeitsaufwand eine Nachmeldegebühr von 3,00 EURO zzgl. USt. pro Betriebsbesuch erhoben wird. 4. Besamungsfreie Tage Am 1. Weihnachtstag, Neujahr, am 1. Ostertag und am 1. Pfingsttag werden keine Besamungen durchgeführt. An allen üb-

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rigen Sonn- und Feiertagen sowie Werktagen führen die Besamungsbeauftragten die vollen Serviceleistungen der RSH eG durch.

• Bei Umbullern bitte das letzte Besamungsdatum notieren, damit der Besamungsbeauftragte eine eventuelle Trächtigkeit ausschließen kann.

5. Durchführung der Besamung Zur Besamung angemeldete Tiere sollen im Laufstall fixiert oder angebunden sein. Bessere Besamungsresultate erzielt man bei Rindern und Kühen, die von der Herde abgesondert und ruhig behandelt wurden. Es ist Aufgabe des Tierbesitzers, für das angemeldete Tier folgende Daten bereitzuhalten:

Wir weisen darauf hin, dass für die Richtigkeit der Abstammung der Züchter verantwortlich ist.

• Besamungskarte • Name oder Stallnummer • Lebensohrmarke • Vater des Tieres • Stellen Sie bei angekauften Tieren den Vater fest und tragen ihn, wie bei den eigenen Kühen, in die Besamungskartei ein, um Inzucht zu vermeiden

Wird jemand anwesend sein, um dem Besamungstechniker ggf. zu helfen und etwaige Fragen zu beantworten? Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn der Besamungsbeauftragte möglichst viele Vorinformationen zum zu besamenden Tier erhält und ein Helfer anwesend ist. 6. Trächtigkeitsuntersuchungen Auf Anfrage führen die Besamungsbeauftragten Trächtigkeitsuntersuchungen durch. Auch für Trächtigkeitsuntersuchungen gilt wie für Besamungen: Die zu untersuchenden Tiere sollen angebunden sein, es sollen möglichst alle Informati-

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onen bezüglich der Besamung bereitgehalten werden und das notwendige Personal abgestellt werden, damit eine ordentliche Untersuchung durchführbar ist. Trächtigkeitsuntersuchungen in größerer Anzahl (5 oder mehr Kühe) sollten Sie terminlich mit den Besamungsbeauftragten abstimmen und an Sonn- und Feiertagen auf das unbedingt notwendige Maß beschränken.

besser und wirtschaftlicher! Zudem lassen sich die weiblichen Tiere besser vermarkten, wenn Sie einen Besamungsbullen als Vater nachweisen können. 9. Milchleistungskontrolle ist die Voraussetzung für den betriebswirtschaftlichen Erfolg der Einzelkuh und damit des Gesamtbestandes und sichert nachhaltig den züchterischen Fortschritt!

7. Aufgabe des Tierbesitzers Für das richtige Eintragen der Lebensohrmarke nach VVVO des zu besamenden Tieres in die Besamungskartei sind die Mitglieder verantwortlich. Benutzen Sie darüber hinaus den hierfür vorgesehenen Vordruck, er erleichtert die Registrierung der Besamung und man vermeidet so unnötige Fehler in der Abrechnung.

WEITERE SERVICELEISTUNGEN DER RSH EG

8. Lassen Sie den ganzen Bestand besamen, verwenden Sie auf keinen Fall ungekörte Bullen, denn der Zuchtfortschritt ist mit der Besamung in allen Merkmalen

1. Heatime – Brunsterkennungssystem Das Heatime Brunsterkennungssystem hilft Ihnen die Erkennung brünstiger Tiere in ihrem Bestand zu erleichtern und den Besamungszeitpunkt zu optimieren. Die an den Halsbändern der Tiere angebrachten Sender liefern drahtlos und über 24 Stunden Daten an das Steuerterminal, so dass sie einfach und zeitgenau die in Brunst kommenden Tiere in Ihrer Herde zur Besamung melden können. Ihnen ent-

geht so kein Tier mehr. Zudem kann mit dem speziellen HR Sender auch die Wiederkauaktivität der Tiere erfasst werden, so dass Sie zudem gesundheitlich auffällige Tiere in Ihrem Bestand schnell erkennen können. Die RSH eG bietet Ihnen als Dienstleister für Ihre Heatime nicht nur die Beratung zur für Sie passenden Anlage, sondern auch die Installation, Wartung, Finanzierung und Reklamationsabwicklung. Ein FullService Paket, um Ihre Befruchtungsraten zu steigern und die Zwischenkalbezeit zu verkürzen- ein echter wirtschaftlicher Gewinn für jeden Milchviehalter. 2. Trächtigkeitsuntersuchungen mit Ultraschall Sie möchten ihre Besamungsergebnisse verbessern und die Zwischenkalbezeit verkürzen? Sie beobachten Fruchtbarkeitsstörungen in ihrer Herde? Der Ultraschallservice der RSH eG bietet neben der Trächtigkeitsuntersuchung ab

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dem 28. Tag nach der Besamung (Tiere ab dem 30.- 32. Trächtigkeitstag haben ein deutlich geringeres Frühabortrisiko) zudem die Kontrolle der Nachgeburtsphase zweivier Wochen nach der Kalbung. Der Vorteile dieser Diagnostik für den Betrieb: • Nichtragende Kühe FRÜH erkennen • kürzere Zwischenkalbezeiten • geringere Besamungskosten • reduzierte Abgangsraten 3. Anpaarungsberatung Die kostenlose Anpaarungsberatung der Rinderzucht Schleswig-Holstein ist Ihnen gerne dabei behilflich, optimalen Zuchtfortschritt für Ihren individuellen Rinderbestand zu realisieren. Nach einer Beurteilung des Exterieurs der Tiere des Betriebes werden, in Absprache mit dem Landwirt, passende Bullen für die Verwirklichung seiner Ziele für die Herde angepaart. Hierbei wird auch die Inzucht berücksichtigt.

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Neben dem individuellen Besuch auf dem Betrieb ist auch eine Anpaarung nur nach Abstammung ohne Betriebsbesuch möglich. Die empfohlene Anpaarung lässt sich zudem in alle gängigen Herdenmanagementprogramme einfügen. Bei Interesse melden Sie sich einfach bei Ihrem zuständigen Anpaarungsberater: Karte Anpaarungsberatung (S.XX) 4. SVN – Spermavertrieb Nord Die Spermavertrieb Nord GmbH als Tochterfirma der RSH eG bietet die Möglichkeit, Privatsperma vorzukaufen, wenn die Entscheidung für den passenden Besamungsbullen bereits gefallen ist. So können durch diese Option günstige Angebote der RSH eG im Vorrat eingekauft, und beim zuständigen Techniker im Spermabehälter griffbereit aufbewahrt werden. Die Mitarbeiter der SVN GmbH beraten sowohl auf unseren Veranstaltungen wie auch bei einem privaten Betriebsbesuch über die

richtige Bullenauswahl und günstige aktuelle Angebote. 5. SVN Optipro – Betriebsberatung Ein völlig neuer Dienstleistungsbereich verbirgt sich hinter SVN Optipro. Mit dieser Leistung bieten wir Ihnen eine komplexe Analysemöglichkeit, die Zusammenhänge zwischen Ihren Milchleistungs- und Besamungsdaten zur Haltung, zum Management und zu Ihrer Arbeitsorganisation sichtbar macht. Bei einem mehrstündigen Betriebsbesuch werden vorhandene Reserven Ihres Betriebes erkannt und mit einem detaillierten Maßnahmenkatalog für Sie als ökonomischen Mehrertrag nutzbar gemacht. Des weiteren bieten wir mehrsprachige Managementhilfen in den Bereichen: Kälber, Geburt, Frischmelker, Trockenstellen, Brunst und Melken an. Diese ermöglichen ein gut strukturiertes, einheitliches Management der Tiere. Das Einarbeiten von

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Fremdarbeitskräften wird dadurch zusätzlich erleichtert. Außerdem dienen diese Managementhilfen zur Auswertung von Gesundheitsdaten, wodurch auch die Zusammenarbeit mit vorhandenen Beratern und Tierärzten intensiviert werden kann. Egal, ob bei einer problembezogenen Analyse oder einem generellen Betriebscheck, vorhandene Reserven können mit Hilfe unserer Empfehlungen nachhaltig gestärkt werden. Kontakt: SVN Optipro 04321-905342 oder 0170 816530.

ANMERKUNGEN ZUR GEBÜHRENORDNUNG

1. Betriebsgrundbeitrag Der Betriebsgrundbeitrag ist, unabhängig von der Anzahl der im Geschäftsjahr durchgeführten Besamungen, von jedem

Mitgliedsbetrieb einheitlich fällig. Er deckt einen Teil der bei der RSH eG für jedes Mitglied entstehenden allgemeinen Kosten, wie Mitgliederführung, Bezug Rind im Bild, Katalog etc., ab.

Die jeweils erreichte Grundgebührenklasse gilt dann für alle an diesem Tag durchgeführten Erstbesamungen (Bsp.: 8 EB/ Betrieb, Gebühr 14,50 EURO = 8 x 14,50 EURO = 116,00 EURO).

2. Besamungsgebühren Die Grundgebühr pro EB beträgt 22,00 EURO. Sie beinhaltet nach wie vor 3 kostenlose Nachbesamungen. Für die 5. Besamung ist eine Grundgebühr von 15,00 EURO zu entrichten, die aber dann alle weiteren Folgebesamungen der Kuh beinhaltet. Die Gebühren für mehrere Erstbesamungen an einem Tag in einem Mitgliedsbetrieb bleiben unverändert und betragen: bis 3 EB pro EB EURO 22,00 bis 5 EB pro EB EURO 18,50 bis 7 EB pro EB EURO 17,00 bis 9 EB pro EB EURO 14,50 10 und mehr EB pro EB EURO 12,00

Bei Vertretungsbesamungen durch Tierzuchttechniker und Vertragstierärzte der RSH eG in Eigenbestandsbesamerbetrieben wird eine Gebühr von 12,00 EURO pro durchgeführte Besamung berechnet. Durch die Etablierung der genomischen Zuchtwertschätzung gibt es den klassischen Testbullen nur noch bei den Rassen Rotbunt DN und Angler. Hier werden die Testbullen mit einem Portionspreis von 5,00 EURO berechnet. Bei den Holsteins liegen für alle Jungbullen genomische Zuchtwerte vor. Die Portionspreise für genomisch zuchtwertgeschätzte Jungbullen betragen je nach Zuchtwerthöhe und Abstammung 5,00 bis 28,00 EURO. Die Por-

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// RSH EG

tionspreise für töchtergeprüfte Vererber bleiben weitestgehend unverändert. 3. Fremdspermabestellung Bestellungen von Fremdsperma sind für alle Bullen erforderlich, die nicht stationseigen sind oder über den Vererberaustausch kommen. Wir beschaffen Ihnen dieses Sperma sehr gerne auf dem schnellstmöglichen Weg. Für einzelne, auf Wunsch der Mitglieder bestellte Portionen, die nicht von der RSH eG angeboten werden, besteht Abnahmeverpflichtung. Die anfallenden Kosten für die Besamungserlaubnis, Herdbuchaufnahme sowie die Spermabeschaffungs- und Bearbeitungskosten gehen zu Lasten des Bestellers. Bei direkt gekauftem Sperma von anderen Stationen, das nicht über die RSH eG bezogen wurde, ist pro Portion eine Bearbeitungsgebühr von 4,00 EURO zzgl. USt. zu entrichten. Diese Gebühr beinhaltet alle anfallenden Kosten für die Registrierung, Datenverarbeitung, Zuchtwertschätzung, etc. Die zusätzlichen Kosten der Herdbuchaufnahme, Transportkosten etc. müssen vom Besteller zusätzlich übernommen werden. Das bestellte Sperma soll im Laufe eines Jahres verbraucht werden. Andernfalls ist die Genossenschaft berechtigt, das Restsperma zu vernichten. Das Risiko für das Zukaufssperma trägt der Besteller. Für die Richtigkeit der Vaterschaft bei zugekauften Fremdsamenportionen übernimmt die Genossenschaft keine Haftung! Die Portionspreise des Fremdspermas können sich im Laufe der Saison ändern.

4. Haftungsausschluss Die Angaben im Katalog, anderen Printmedien und im Internet erfolgen nach bestem Wissen nach dem jeweiligen Erfahrungsstand der Genossenschaft. Die Angaben zu Zuchtwerten und Leistungsdaten basieren auf den Grundlagen der staatlich anerkannten Leistungsprüfung und der mit der Zuchtwertschätzung beauftragten staatlich anerkannten Rechenstellen, für deren Richtigkeit die Genossenschaft nicht haftet. Angaben zum Gesundheitsstatus und zu gendiagnostischen Untersuchungsergebnissen basieren auf Untersuchungsergebnissen von Tierärzten und/oder anerkannten Untersuchungslabors. Für die Richtigkeit dieser Ergebnisse haftet die Genossenschaft nicht. Darüber hinaus wird eine Haftung nicht übernommen. Für züchterischen Erfolg und den Befruchtungserfolg des eingesetzten Spermas und der Embryonen wird keinerlei Garantie übernommen. Das Erfolgsrisiko verbleibt beim Besteller. Bei allen Zukäufen kann die Genossenschaft davon ausgehen, dass die von dem Lieferanten angegebenen Abstammungsunterlagen und Qualitätshinweise richtig sind. Als beweisfähige Unterlagen sind insbesondere die Zuchtbescheinigung und die Bluttypenkarte bzw. DNA-Mikrosatellitenkarte sowie die begleitenden Veterinäratteste und sonstige Untersuchungsergebnisse ausreichend. Eine Gewährleistung für die Richtigkeit dieser Angaben ist ausgeschlossen. Sollten sich insbesondere bei späteren Untersuchungen der Nachzucht Zweifel an der Richtigkeit der Abstammung ergeben,

haftet die Genossenschaft gegenüber dem Mitglied hierfür nicht. Sie ist jedoch verpflichtet, ihre etwaigen Ansprüche gegen den Lieferanten an das Mitglied abzutreten und es bei der Geltendmachung derartiger Ansprüche nach Möglichkeit zu unterstützen. 5. Mitgliedschaft Jedes Mitglied der RSH eG hat sich laut Satzung mit bis zu drei Geschäftsanteilen an der Genossenschaft zu beteiligen. Die Anzahl der Geschäftsanteile und die Höhe des zu zahlenden Geschäftsguthabens richten sich nach der Anzahl der jeweils im Vorjahr durchgeführten Erstbesamungen. Die Höhe des Genossenschaftsanteils beträgt 800,00 EURO, darauf sind mindestens 10 % = 80,00 EURO gem. § 7 Satz 1 GenG sofort einzuzahlen. Die weitere Einzahlungspflicht ergibt sich aus der Zahl der durchgeführten Erstbesamungen in der abgelaufenen Saison. Ab der 101. Erstbesamung ist ein weiterer Anteil zu zeichnen und ab der 201. Erstbesamung wiederum ein weiterer Anteil. Zur Beachtung! Alle Angaben und Empfehlungen zu den jeweiligen Bullen entsprechen dem gegenwärtigen Wissensstand. Da bei der Weitergabe der Vererbungsmerkmale stets mit einer gewissen Streuung gerechnet werden muss, berechtigt die Abweichung von der durchschnittlichen Vererbung nicht zu Schadenersatzansprüchen!   Text: Matthias Leisen

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Rinderzucht Schleswig-Holstein eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster Besamungsstation Schönböken | Telefon 04323 . 96267 | Fax 04323 . 96268 und -396 | E-Mail [email protected] | www.rsheg.de MIRAVIT® – Exklusiv-Marke bei teilnehmenden Raiffeisen-Verbundpartnern und der RSH

NEU

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Gebührenordnung der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG Abt. Besamung (gültig ab 01.09.2015)

1. Beiträge 1.1. Betriebsgrundbeitrag pro Mitglied / Jahr 1.2. Ein Genossenschaftsanteil beträgt Einzahlungsstaffel nach EB, mind. 80,00 EURO.

EURO  25,00 EURO  800,00

2. Besamungsgebühren (Änderungen vorbehalten) 2.1. Besamungsdurchführungsgebühr pro Erstbesamung inkl. dreier Nachbesamungen für alle Bullen Die EB-Gebühr ist nicht übertragbar von Betrieb zu Betrieb bei Besitzwechsel von Rindern. 2.2. Gebühr für die 5. Besamung Die Gebühr für die 5. Besamung schließt alle weiteren Besamungen ein, d. h. eine Gebühr für die 9. / 13. / etc. Besamung wird nicht mehr erhoben. 2.3. Sonderregelung bei mehreren Erstbesamungen an einem Tag in einem Mitgliedsbetrieb bis 3 EB pro EB bis 5 EB pro EB bis 7 EB pro EB bis 9 EB pro EB 10 und mehr EB pro EB Die Gebühren gelten jeweils für alle an diesem Tag durchgeführten EB’s. Zzgl. zu der Grundgebühr ist die jeweils festgesetzte Portionsgebühr des eingesetzten Bullen zu entrichten. 2.4. Vertretungsbesamungen TZT in EBB-Betrieben je Besamung 2.5. Nachmeldegebühr für Besamungen zwischen 08.00 – 09.00 Uhr, die über Handy angemeldet werden, pro Betriebsbesuch

EURO  22,00 EURO  15,00

EURO  EURO  EURO  EURO  EURO 

22,00 18,50 17,00 14,50 12,00

EURO

 12,00

EURO 

3,00

3. Portionsgebühren 3.1. Vererbersperma pro Portion nach Bullenkarte 3.2. Sperma pro Portion je Bullen aus genomischer Selektion nach Bullenkarte 3.3. Gebühr für nicht über RSH eG bezogenes Fremdsperma pro Portion zzgl. sonstiger Beschaffungskosten EURO  4,00

4. Sonstiges 4.1. Gutschrift in ehemaligen Vertragstestherden für Bewertung von Nachzuchttöchtern und Vergleichstieren aus Besamungen mit 3.2 je Tier 4.2. Trächtigkeitsuntersuchungen je Untersuchung 4.3. Ultraschalluntersuchung Grundpreis bis max. 1 Std. incl. Anfahrt darüber hinaus je angefangene 15 Minuten zzgl. Untersuchung je Tier 4.4. ET-Besamungen 1. Besamung Bei der nächsten 1. Besamung der folgenden Brunst wird wieder die Besamungsgebühr erhoben.

EURO  10,00 EURO  4,00 EURO  60,00 EURO  15,00 EURO  1,00 EURO 

22,00

Alle Preise zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer mit Ausnahme der Genossenschaftsanteile

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Der Vorsitzende der RSHeG Karl-Heinz Boyens gratuliert Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt, anläßlich der Auswahl seiner „AG Pretty“ zum Grand Champion bei der Verbandsschau 2014

„Neumünster am Abend“ 2016 – Wer wird Nachfolgerin von AG Pretty? Am 28. Januar 2016 ist es endlich wieder soweit, die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG lädt herzlich zur glanzvollen Verbandsschau „Neumünster am Abend“ in die Holstenhallen nach Neumünster ein. Der Stellenwert dieser Tierschau ist auch im schnelllebigen Zeitalter der genomischen Zuchtwertschätzung unangefochten. Besucher wie Aussteller erwartet ein informativer und erlebnisreicher Abend in Neumünster. Seien auch Sie dabei, wenn es um die Wahl der Nachfolgerin von „AG Pretty“ von Heiko und Christine Wendell-Andresen geht, die im Jahr 2014 den Titel des „Grand Champions“ errang.

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Tel. 04321-905 308 Fax: 04321-905 394oder auch per E-Mail unter: [email protected].

Bitte melden Sie geeignete Nachzuchtkühe bis zum 30.10.2015 bei Frau Greve unter 04321-905 350 oder [email protected].

Zudem benötigen wir auch in diesem Jahr Ihre tatkräftige Unterstützung bei der Präsentation aktueller Nachzuchten unserer Bullen. Für die engere Auswahl von Kühen für die Nachzuchtpräsentation sind folgende Vererber vorgesehen (siehe Tabelle).

Zugelassen sind nur BHV1-freie Tiere aus anerkannten Beständen, die zudem die aktuellen tierseuchenrechtlichen Bedingungen erfüllen. Die Tiere müssen innerhalb von 14 Tagen vor der Schau blutserologisch auf BHV1 sowie BVD/MD-Antigen untersucht werden und negative Ergebnisse nachweisen.

Nach einer Vorauswahl auf Basis der aktuellen Zuchtwertschätzergebnisse werden die Außendienstmitarbeiter der RSH eG infrage kommende Tiere vorbesichtigen.

Text: Dr. Heiner Kahle Foto: RSH

Schwarzbunte Nachzuchten:

Rotbunte Nachzuchten:

Angler Nachzucht: Nougat

Beachten Sie bitte den Anmeldeschluss für den Einzelkuhwettbewerb!

Snowtruck

Edway

Carlos ET

Dertour

Die Kühe für den Einzelkuhwettbewerb melden Sie uns bitte bis zum 16.11.2015 unter:

Brisbane Camera

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// RSH EG

SVN Optipro – ein Jahr am Start – ein Erfahrungsbericht über die produktionstechnische Beratung der RSHeG Vor einem Jahr ist die neue Dienstleistung SVN Optipro der RSHeG gestartet. Der Schwerpunkt dieser Beratung bezieht sich auf das Herdenmanagement und die Arbeitsorganisation auf Milchviehbetrieben. Ziel dieser Beratung ist es, durch eine intensive Auswertung der LKV- und Besamungsdaten sowie mit einem persönlichen Gespräch auf dem Betrieb die Produktionstechnik und die Arbeitsorganisation in allen Alters- und Leistungsgruppen zu diskutieren. Dabei werden für erkannte Reserven betriebsindividuelle Lösungsvorschläge erarbeitet: die Produktion wird optimiert und die Wirtschaftlichkeit des Betriebes gestärkt! Die Beratung richtet sich an alle Betriebsgrößen. Dabei ist es nicht entscheidend, ob Angestellte auf dem Betrieb mitarbeiten oder nicht. Zu unseren Beratungsbetrieben gehört unter anderem der Landwirt Torben Nissen aus Neukirchen. Er bewirtschaftet zusammen mit seinem Angestellten (0,5 AK) einen Milchvieh- und Ackerbaubetrieb mit durchschnittlich 140 geprüften Kühen und 125ha Land. Davon sind 60 ha Grünland, 35 ha Mais sowie 30 ha Getreide. 2008 wurde das Jungvieh in einen Boxenlaufstall auf einen zweiten Betriebsstandort ausgelagert. Von dort an wurde die Kuhanzahl von 75 Kühen durch eigene Nachzucht auf die heutigen 140 Kühe aufgestockt. Die Kühe werden seit Februar 2012 von zwei Melkrobotern gemolken. Um Ihnen das SVN-Optipro Beratungsprogramm in der praktischen Ausführung an einem persönlichen Beispiel nahe zu bringen, haben wir Herrn Nissen zu seinen Erfahrungen befragt, und er war so freundlich, uns hierzu ein kleines Interview zu geben:

Wann haben Sie von dem Angebot der produktionstechnischen Beratung erfahren? Was war der Anreiz dieses Beratungsangebot zu nutzen? „Von der neuen Betriebsberatung der RSHeG habe ich auf der Herbstversammlung in Stedesand 2014 erfahren. Nach einem weiteren Gespräch mit meinem Tierzuchttechniker stand für mich fest, das neue Beratungsangebot zu nutzen. Denn den Betrieb ständig weiter zu verbessern ist nur eines meiner Ziele. Und mein Gefühl, dass das Reproduktionsgeschehen besser sein müsste, was mir durch den vierteljährlichen Herdenvergleich auch in Zahlen aufgefallen ist, war der Grund, die Betriebsberatung zu nutzen.“

standort wurden ebenfalls angefahren. Anschließend haben wir das Management der einzelnen Kuhgruppen: Special Needs, melkende Kühe, Trockensteher und die Kalbtiere in den Abkalbeboxen beurteilt. Zum Schluss haben wird dann die Datenauswertung besprochen.“

Sind trotzdem weitere Berater auf dem Betrieb tätig? „Ja, auf jeden Fall. Ich bin Mitglied bei der Rinderspezialberatung in Nordfriesland und schätze die jahrelange gute Zusammenarbeit sehr. Außerdem nutze ich den ‚Roboterarbeitskreis‘ der Agrarberatung Nord. Mir ist aber dennoch der Blick von außen sehr wichtig. Jemand Fremdes beurteilt meinen Betrieb womöglich ganz anders. Es fallen dann andere Dinge auf, die einem selber durch die tägliche Arbeitsroutine nicht bewusst sind.“

Was hat Ihnen an der Beratung gefallen? Was sollte noch verbessert werden? „Während des Betriebsbesuchs fand die ganze Zeit eine offene Diskussion statt, was mir sehr gut gefallen hat. Schnell wurde ich auf Sachen aufmerksam gemacht, die verbessert werden konnten. Vor allem im Jungtierbereich war ich erstaunt, welche Vorschläge gemacht wurden, um die Aufzuchtphase noch besser zu gestalten.“ Auf die Frage, was noch verbessert werden könnte, schlug Herr Nissen vor: „die schriftliche Datenauswertung sollte vor dem Betriebsbesuch schon per Post oder Email zu geschickt werden. Die Auswertung ist sehr umfangreich. Wenn einem die Datenauswertung schon bekannt ist, fällt einem die Diskussion über die Kennzahlen leichter. Dadurch kann die veranschlagte Zeit von sechs bis sieben Stunden für den Betriebsbesuch noch etwas verkürzt werden.“

Wie läuft die Beratung ab? „Nach meinem Anruf bei Frau von Leesen habe ich Ihr das Nutzungsrecht über meine LKV- und Besamungsdaten erteilt. Außerdem wurde mir ein Vorab-Fragebogen zum Ausfüllen zu geschickt. Frau von Leesen hat die Produktionsdaten der letzten zwölf Monate für mich ausgewertet und schriftlich zusammengefasst. Anschließend wurde ein Beratungstermin vereinbart. Vorort sind wir dann gemeinsam bei den kleinen Kälbern in den Einzeliglus gestartet. Dann ging es weiter zu den nächst größeren Kälbern. Die ausgelagerten Jungtiere auf dem zweiten Betriebs-

Wie zufrieden sind Sie mit dem Empfehlungsschreiben? Sind die Empfehlungen praxisnah? „Mit dem Empfehlungsschreiben bin ich sehr zu frieden. Es ist wirklich sehr praxisnah. Dabei waren es vor allem Kleinigkeiten, die ich verändern konnte. Hervorheben möchte ich dabei die Verbesserungen in der Aufzuchtphase, denn hier konnte ich den Erfolg besonders schnell feststellen. Denn die durchgeführten Veränderungen im Kuhbereich rund um das Reproduktionsgeschehen ist in den Kennzahlen ja nicht sofort erkennbar sind. Deshalb soll Frau von Leesen

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im November dieses Jahres eine erneute Datenauswertung für mich erstellen. Dann kann ich die Zahlen gegenüberstellen.“ Wie beurteilen Sie die neue Staffelung des Beratungsangebotes? Nehmen Sie Optipro prime in Anspruch und warum? „Durch die neue Staffelung hat jeder die Möglichkeit, den Beratungsumfang so zu wählen, wie er es für seinen Betrieb benötigt. Der Einstieg wird durch Optipro Clear erleichtert, aber auch eine intensivere Zusammenarbeit nach dem Betriebsbesuch ist möglich. Denn Optipro prime wird auf Stundenbasis abgerechnet. So nutze ich weiterhin Optipro prime. Zurzeit werden für mich betriebsindividuelle

Standardarbeitsanweisungen angefertigt. Ich möchte für meinen Angestellten und auch für mich selber mehr Struktur in die Arbeitsabläufe bringen. Im Vordergrund stehen jetzt erstmal die Kalbtiere und die Frischmelker. Ich taste mich langsam daran. Mit der Zeit wird es bestimmt weitere Bereiche geben, in denen der Betrieb von Standardarbeitsanweisungen profitieren kann.“ Wurden Ihre Erwartungen der Beratung erfüllt? Wie ist das Kosten Nutzen empfinden? „Meine Erwartungen wurden erfüllt. Meine investierte Zeit und das Geld sind gut investiert. Eine komplette Gegenüberstel-

lung mit zusätzlichen Einnahmen durch die zusätzlichen Beratungskosten kann ich zurzeit nicht machen. Schließlich kann ich ja zum Beispiel auch erst in zwei Jahren sehen, ob die Färsen durch die optimierte Aufzucht mehr Milch geben werden. Obwohl ich bisher nicht mit meinen Kälbern unzufrieden war, war auch hier immer noch verborgenes Potential. Dass das mit den Kälbern jetzt so läuft, darüber freue ich mich.“ Die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG und die SVN Optipro Beratung bedanken sich bei Familie Nissen für den Erfahrungsaustausch und wünscht weiterhin viel Erfolg.

Die neuen Optipro-Produktlinien sind nach Bedarf zusammengestellt – wir erfüllen Ihre Bedürfnisse, ganz individuell, wie es für Sie passt. Wo stehen Sie? • Einfache Erkennung Ihrer Stärken und Ressourcen durch eine innovative schriftliche Auswertung Ihrer Produktionskennzahlen

• Bezugszeitpunkte aktuelle MLP-Daten und die letzten zwölf Monate

• Kernbereiche: Milchleistung Ernährungszustand Eutergesundheit Fruchtbarkeit Reproduktion Lebensleistung

• Zusammenfassung des horizontalen Herdenvergleichs • Zusammenfassung der Kernaussagen • Aufzeigen von monetären Einsparmöglichkeiten

150,– € pro Auswertung

Nutzen Sie unsere Leidenschaft für Ihren nachhaltigen Betriebserfolg – rufen Sie an, wir beraten Sie gerne.

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Frau Birgit Rosenberger 0151 - 16 91 34 97 Frau Dr. Regina von Leesen 0170 - 816 53 60 Frau Sabrina Behnke (Sekretariat) 04321 - 905 342

Alle Preise verstehen sich netto zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer.

Rinderzucht Schleswig-Holstein eG www.rsheG.de

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Milchhof Reitbrook – Tierüberwachung mit Heatime HR Es gibt nicht viele Milchbauern in der Stadt Hamburg. Kein Wunder also, dass die Familien Langeloh und Kohrs auf ihrem idyllisch in der Elbmarsch gelegenen Milchhof Reitbrook selbst Rohmilch, pasteurisierte Milch und Joghurt produzieren und diese in Stadt und Land direkt vermarkten. Das ist mit viel Arbeit und Zeitaufwand verbunden, da Zeit ein knapper Faktor ist und die Kuhherde weiterhin intensiv begleitet werden sollte, hat man sich bereits 2010 dazu entschlossen, bei der Brunsterkennung auf elektronische Unterstützung zu setzen und sich für die Installation einer Heatime-Anlage entschieden. Ein Berufskollege nutzte Heatime bereits und lobte deren Zuverlässigkeit. Die Landwirtsfamilien nahmen mit der Rinderzucht-Schleswig-Holstein Kontakt auf, ließen sich beraten, schlugen zu und kurz darauf wurde das damals übliche Heatime-Classic installiert. Für die seinerzeit gehaltenen 120 Kühe schaffte man zunächst 40 Sender an, später wurden noch einmal 20 weitere geordert. Nun auch mit Wiederkäu-Überwachung Im Oktober 2014 – die Herde war inzwischen auf 165 Tiere angewachsen und man hatte auf dem erweiterten Hofgelände einen neuen Jungviehstall errichtet – entschied man sich dann für die Umstellung des Classic-Systems auf die neueste Generation, Heatime HR mit Wiederkäu-Überwachung und reichweitenstarker Radiofrequenz-Technologie. Während die Sender am Hals der Tiere bis dato nur beim Passieren einer Antenne am Melkstand ausgelesen wurden, steht das neue System ständig mit dem Tier in Verbindung und liefert Daten in Echtzeit. So ist eine schnellere Reaktion auf Meldungen möglich und es kann auch das Jungvieh, das in einem entfernteren Jungviehstall steht gleichzeitig überwacht werden, ein wesentliches Entscheidungskriterium für die beiden Familien. Heute stehen auf dem direkt am Deich befindlichen Betrieb 165 Kühe mit einer durchschnittlichen Leistung von 9.500 kg

Der erste Blick geht am Morgen auf das Heatime-Terminal am Melkstand-Eingang

Milch. Etwa die Hälfte wird in der hofeigenen Meierei verarbeitet, der Rest an die Molkerei abgegeben. Die Kühe werden mit 80 Heatime HR-Sendern mit Brunsterkennung und Wiederkäu-Überwachung kontrolliert, bei den Jungrindern kommen 20 H-Sender zur Brunsterkennung zum Einsatz. Die Arbeit mit Heatime HR Jan-Hendrik Langeloh hängt den Kühen das Heatime-Halsband um, wenn sie - ca. 14 Tage vor der Abkalbung - in die Vorbereitungsgruppe kommen. Bis es dann nach einer positiven Trächtigkeitsuntersuchung wieder abgenommen wird, liefert das Halsband per Wiederkäu-Überwachung ständig Informationen über den Gesundheitszustand der Tiere, die der Landwirt bequem über das im Stalleingang installierte Terminal abrufen und einsehen kann. Dem Terminal gilt dann morgens auch der erste Blick. Werden kranke oder brünstige Tiere angezeigt, ruft Landwirt Langeloh die entsprechenden Listen auf und sieht sich die Kühe später am Melkstand oder im Stall an. Er nutzt dabei die Informationen, die ihm das System liefert. Stellt er zum Beispiel in der Grafik einer brün-

Bei den Kühen kommen Heatime HR-Sender mit Wiederkäu-Überwachung zum Einsatz

stigen Kuh fest, dass ihre Aktivität noch im Anstieg ist, wird der RSH-Tierzuchttechniker noch nicht informiert. Ähnlich verfährt er bei Tieren, die im Gesundheitsalarm gemeldet werden: „Wir haben noch keine größeren Erkrankungen gehabt, seit wir Heatime HR nutzen“, sagt Jan-Hendrik Langeloh

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Zwei Generationen Heatime-Nutzer: Familie Langeloh im Gespräch mit Marco Falk, RSH

Auch der abgelegenere Jungviehstall wird mit der gleichen Antenne überwacht – dort verwendet der Milchhof Reitbrook Sender vom Typ Heatime H

In der hofeigenen Meierei werden Rohmilch, pasteurisierte Milch und Joghurt produziert – mit erhöhten Anforderungen an die Milch: der Zellgehalt muss bei max. 100.000 liegen

und fügt hinzu, dass auch Tiere manchmal einfach nur schlecht schlafen. „Wenn sie aber auch am zweiten Tag wieder in der Liste auftauchen, dann kann ich davon ausgehen, dass eine Erkrankung, wie Milchfieber, Mastitis oder Lahmheit, vorliegt oder mit dem Futter etwas nicht stimmt.“

möglich, auf die gelieferten Tierdaten auch vom Mobiltelefon oder über das Internet zuzugreifen. Jan-Hendrik Langeloh: „Bisher benutze ich die App nur, um mir einen schnellen Überblick zu verschaffen, wenn ich einmal nicht in der Nähe des Terminals bin. Mittelfristig möchte ich damit aber auch mal an meinem freien Wochenende nachsehen können und noch flexibler sein!“ Die Anwendung erlaubt auch eine Kopplung mit Herdenmanagementprogrammen. Dies möchte der Landwirt baldmöglichst umsetzen. Im Gegensatz zu seiner Mutter hat Jan-Hendrik Langeloh eine hohe Affinität zu elektronischen Hilfsmitteln. Doch auch er räumt ein, dass sie für ihn nur in Frage kommen, wenn sie einen deutlichen Nutzen bringen. Diesbezüglich hat er bei Heatime HR absolut keine Einwände.

Auswirkungen im Betrieb Auf die Frage, was sich seitdem das System im Einsatz ist, verändert hat, fällt Züchter Langeloh sofort ein, dass mehr Brünste erkannt werden und diese früher für eine Besamung genutzt werden können. So konnte die Zwischenkalbezeit deutlich reduziert werden. Ihm gefällt, dass das Heatime-Terminal für jedes Tier eine Kurve anzeigt, in der auch zurückliegende Besamungen zu erkennen sind. Eine wichtige Hilfe im Umgang mit der Kuh. Ähnlich das Ergebnis im nun auch überwachten Jungvieh-Bereich. „Wir haben das Ziel der Erstbesamung mit 15 Monaten inzwischen fast erreicht“, so der 39-Jährige.

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Neben ca. 20 Mitarbeitern, die in der oder für die Hofmolkerei im Einsatz sind, arbeiten auf dem Hof neben dem Landwirt seine Mutter, Kooperationspartner Rainer Kohrs, der vorwiegend in der Außenwirtschaft aber auch als Klauenpfleger tätig ist und ein ausländischer Mitarbeiter. Mit Heatime arbeitet neben Herrn Langeloh auch der Mitarbeiter und gelegentlich die Mutter. Auch sie ist von der Leistungsfähigkeit des Systems begeistert und hält es für „eine tolle Sache“. Doch auch der Mitarbeiter kann mit Heatime umgehen und lernte den Umgang schnell. „Nach zwei Wochen kennt man die Möglichkeiten des Systems“, sagt Jan-Hendrik Langeloh und fügt hinzu, dass man bei der Arbeit mit dem System lernt. Blick in die Zukunft Mit HealthyCow24, das inzwischen zur Basisausstattung des Heatime-Systems gehört und Familie Langeloh vor kurzem eingerichtet hat, hat die Zukunft bereits begonnen. Mit dieser Applikation ist es

 

Text und Fotos: Hermann Bischoff

// RSH EG

Neues aus der Anpaarungsberatung Ihre Ansprechpartner eG Anpaarungsberatung nach Kreisen Ihre Ansprechpartner der RSHder eGRSH Anpaarungsberatung nach Kreisen Kreise Nordfriesland, Kreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg Schleswig-Flensburg Silja Bethke Silja Bethke Tel.: 04321 / 905 354 Tel.: 04321 / 905 Mobil: 354 0171 / 56 12 893 Mobil: 0171 / 56 12 893

Angler

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Claus-Peter Tordsen Claus-Peter Tordsen Tel.: 04641 / 933 221 Tel.: 04641 / 933 2210171 / 86 19 858 Mobil: Mobil: 0171 / 86 19 858

Kreise Rendsburg-Eckernförde, Kreise Rendsburg-Eckernförde, Plön, Ostholstein, Plön, Ostholstein, Ute Lucanus Ute Lucanus Tel.: 04321 / 905 354 Tel.: 04321 / 905Mobil: 354 0170 / 79 22 791 Mobil: 0170 / 79 22 791

EBB

EBB

Miriam Kuhrt Miriam KuhrtTel.: 04321 / 905 359 Tel.: 04321 / 905 3590151 / 14 26 96 82 Mobil: Mobil: 0151 / 14 26 96 82

Kreise Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg Kreise Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg Miriam Reimers

Miriam Reimers Tel.: 04321 / 905 306 Mobil: 0151 / 12 03 88 06 Tel.: 04321 / 905 306 Mobil: 0151 / 12 03 88 06

Kreise Segeberg, Herzogtum Lauenburg, Stormarn, Hamburg, Lübeck Kreise Segeberg, Herzogtum Lauenburg, Stormarn, Hamburg, BastianLübeck Bornholdt Tel.: 04321 / 905 306 Bastian Bornholdt Mobil: 0151 / 52 52 30 40 Tel.: 04321 / 905 306 Mobil: 0151 / 52 52 30 40

Neue Gebietsaufteilung der RSH-Anpaarungsberatung

Liebe Landwirte, in den letzten Wochen haben sich einige Veränderungen innerhalb der Anpaarungsberatung für Sie ergeben:

Ihre Ansprechpartnerin für die passende Bullenauswahl in den Kreisen Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg.

1. Seit Anfang Juni haben alle Tierzuchttechniker der RSH eG die Möglichkeit, sich die Ergebnisse der aktuellen Anpaarungsberatung für den betreffenden Betrieb einfach, zeitaktuell und vollautomatisch auf ihrem IPad anzeigen zu lassen. Sollten sich also Fragen zur passenden Anpaarung der Kuh ergeben, so haben die Tierzuchttechniker die von der Anpaarungsberatung ermittelten optimalen Besamungsvorschläge für die einzelnen Tiere immer griffbereit zur Hand und beraten Sie gerne weitergehend.

Der Service der Anpaarungsberatung ist für Sie natürlich weiterhin kostenfrei!

2. Seit dem 1. August 2015 ist Frau Reimers aus der Elternzeit zurück im Berufsleben und wieder in der Anpaarungsberatung der RSH eG tätig. Sie übernimmt ab diesem Zeitpunkt das Gebiet von Frau Krabbenhöft, die in den Mutterschutz gegangen ist. Frau Reimers ist also ab nun

Die Anpaarungsberatung der Rinderzucht Schleswig-Holstein freut sich auf eine aktive und fruchtbare Besamungssaison mit Ihnen. 

Text und Foto: W. Krabbenhöft

Seit dem 1. August ist Miriam Reimers Ihre Ansprechpartnerin für die passende Bullenauswahl in den Kreisen Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg

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RSH eG für die Westentasche Nutzen Sie die vielen Vorteile der neuen RSH eG-App • Interaktiver Bullenkatalog – immer verfügbar, auch ohne Internetzugang • Alle Termine und Veranstaltungsorte auf einen Blick • Die neuesten News rund um das Verbandsgeschehen • Sie wollen uns etwas mitteilen? Rufen Sie Ihren RSH eG-Ansprechpartner direkt aus der App heraus an oder schreiben Sie eine E-Mail.

Laden Sie sich die RSH eG-App kostenlos aus Ihrem App-Store, oder nutzen Sie unseren QR-Code. Rinderzucht Schleswig-Holstein eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster

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// RIND IM BILDTel. 3/2015 +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail [email protected]

// LKV

Aktueller Stand und Entwicklung der Milchleistungsprüfung

Abbildung 1: Anzahl Betriebe und Kühe nach Monat und Kalenderjahr

Abbildung 2: Milchleistung am Prüftag nach Prüfjahr und Monat

Abbildung 3: Zellzahl am Prüftag nach Prüfjahr und Monat

Abbildung 4: Harnstoffgehalt am Prüftag nach Prüfjahr und Monat

Die Zahl der geprüften Kühe hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht reduziert. Infolge der „Bremsmanöver“ zur Reduzierung drohender Superabgaben für das letzte Milchquotenjahr wurden in den ersten Monaten des laufenden Jahres vermehrt Kühe aus der Milchproduktion genommen (s. Abbildung 1). Eine deutliche Trendwende nach dem Auslaufen der Milchquote und eine Rückkehr auf das Niveau des Vorjahres ist – auch aufgrund der immer noch unbefriedigenden Milchpreise – aber derzeit nicht in Sicht. Der aktuelle Kuhbestand im Juli von 336.371 Kühen reduzierte sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresstand um 3.397 Kühe. Dies entspricht einer leichten Abnahme von knapp 1 %. Dagegen sank im gleichen Zeitraum aber auch die Zahl der geprüften Mitgliedsbetriebe deutlicher als in den Vorjahren von 3.397 auf aktuell 3.264 um ca. 3,9 %.

Wie der Abbildung 2 zu entnehmen ist, konnten die durchschnittlichen Tagesmilchleistungen im laufenden Prüfjahr im Vergleich zum Vorjahr wieder sehr deutlich gesteigert werden. Die bisherige höchste Jahresleistung auf Verbandsebene aus dem Vorjahr wird daher in diesem Prüfjahr mit hoher Wahrscheinlichkeit übertroffen. Die durchschnittlichen Zellgehalte bewegen sich in Schleswig-Holstein seit einigen Jahren deutlich in die gewünschte Richtung. Auch in diesem Jahr hat sich die Zellzahl als Kennzahl für eine gute Eutergesundheit wieder positiv entwickelt (siehe Abbildung 3). Auffällig ist insbesondere der im Vergleich zum Vorjahresmonat relativ geringe durchschnittliche Zellgehalt im Monat Juni, was möglicherweise ein Effekt des sehr gemäßigten Klimas in diesem Monat war. Typischerweise steigt der Zellge-

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// LKV

halt in den Sommermonaten deutlich an, wofür man wesentlich den durch Hitze auf die Kühe wirkenden Stress verantwortlich macht. Bei den Milchinhaltsstoffen Fett und Eiweiß sind im Vergleich zu den Vorjahren hinsichtlich Höhe und jahreszeitlicher Entwicklung keine wesentlichen Abweichungen festzustellen. Wie im letzten Jahr liegen mit durchschnittlich 4,19 % die Fettgehalte auf einem relativ geringen Niveau. Ein deutlichen Unterschied zu den Vorjahresergebnissen weisen die Harnstoffgehalte aus

(s. Abbildung 4). Der mittlere Harnstoffgehalt des laufenden Prüfjahres beträgt aktuell 216 mg/kg. Das wäre der niedrigste Wert seit Einführung der Messung des Milchharnstoffgehalte. Niedrige Harnstoffgehalte bei gleichzeitig hohen Milchleistungen und hohen Eiweißgehalten sind ein Hinweis auf eine bedarfs- und kostenorientierte Fütterung. 

Text: Dr. Jörg Piepenburg, LKV

Neue Online-Probenbeauftragung für die Trächtigkeitsuntersuchung Seit über einem Jahr bietet der LKV die Trächtigkeitsuntersuchung aus Milchproben im Zentralen Milchlabor an. Und das mit gutem Erfolg. Viele Landwirte haben die Untersuchung getestet und senden regelmäßig Proben zu Untersuchung ein, um Sicherheit über den Trächtigkeitsstatus der Kühe zu erlangen. Die Trächtigkeitsuntersuchung aus der Milchprobe ermöglicht einen einfachen und sicheren Nachweis des Trächtigkeitsstatus der Kuh. Mit einem ELISA-Testverfahren werden im Labor die sogenannten

PAGs (pregnancy-associated glykoproteins = trächtigkeitesassoziierte Glykoproteine) in der Milch festgestellt. Diese PAGs werden während der gesamten Trächtigkeit gebildet und sind ab dem 28. Trächtigkeitstag in der Milch nachweisbar. Die Vorteile der Untersuchung aus Milch liegen vor allem in der einfachen Probenahme. Ohne zusätzlichen Zeitund Arbeitsaufwand kann die Probe während des Melkens entnommen werden. Ergänzend zu den klassischen Verfahren der Trächtigkeitsuntersuchung durch Palpation oder Ultraschall bietet der Test die

Bild 1: Ansicht der Tierauswahl der Online-Probenbeauftragung

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Möglichkeit den Trächtigkeitsstatuts einer Kuh festzustellen und im Verlauf der Trächtigkeit zu überwachen. Die Nachweisgenauigkeit des Tests liegt bei > 95 % und ist vergleichbar mit Palpation oder Ultraschall. In Gesprächen mit Landwirten zeigt sich immer wieder die hohe Zufriedenheit mit dem Untersuchungsverfahren. Dabei wurde häufig der Wunsch nach Speicherung des Ergebnisses in der Datenbank und damit die Anzeige im Herdenmanagementprogramm MLP-Online und der

// LKV

Abdruck auf dem Rückbericht geäußert. Dieser Wunsch kann jetzt erfüllt werden. Mit Hilfe eines ganz neuen Systems der Probenbeauftragung wählen die Landwirte zukünftig die zu untersuchenden Tiere direkt aus der Datenbank aus. Nach der Anmeldung über das Internet wird die eigene Herde mit dem aktuellen Kuhbestand angezeigt. Zur einfachen Übersicht werden neben der Ohrmarke, dem Namen und der Stallnummer auch die Daten der letzten Belegung und der letzten Kalbung angezeigt. So können schnell die für eine Trächtigkeitsuntersuchung in Frage kommenden Tiere auswählt werden. Nach der Auswahl wird direkt der automatisch erstellte Untersuchungsauftrag ausgedruckt. Anhand dieser Liste können dann beim Melken die entsprechenden Milchproben genommen werden. Die Probenflaschen sind zukünftig mit einem Barcode und einem Abreiß-Barcodeaufkleber ausgestattet. Der Aufkleber mit dem Barcode wird einfach von dem Probenröhrchen abgezogen und auf dem Untersuchungsauftrag zu dem entsprechenden Tier aufgeklebt. Die Zuordnung der Proben im Labor erfolgt eindeutig

Bild 2: Probenröhrchen mit Barcode-Aufkleber

über den Barcode. Die Ergebnisse werden so automatisch in die Datenbank zu dem jeweiligen Tier eingepflegt. Zusätzlich zum Untersuchungsbefund, werden die Ergebnisse sowohl in MLP-Online als auch auf dem Rückbericht angezeigt, so dass der Landwirt die Ergebnisse immer griffbereit hat. Der Zugang und die Registrierung zum neuen System der Beauftragung der Trächtigkeitsuntersuchung erfolgt über die Homepage des LKVs www.lkv-sh.de unter dem Bereich Labor. 

Text: Dr. Monika Brandt, LKV

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// LKV

Elektronische Tierkennzeichnung in der MLP In der Ausgabe 4/2014 der ,,Rind im Bild“ haben wir über die ersten Erfahrungen mit elektronischer Tierkennung im Rahmen der MLP berichtet. Hierbei werden am Tier befindliche elektronische Chips (Fesselbänder oder Ohrmarke) mit Hilfe eines vom LKV für die MLP kostenfrei zur Verfügung gestellten Lesestabs („Stickreader“) ausgelesen und die entsprechende Tiernummer per Funk an den Datahandler des Ezi-Scanners zur Erfassung der Milchmenge und der Zuordnung der Milchprobe übertragen. Seit der Einführung der noch neuen Technik ist nun mehr als ein halbes Jahr vergangen. Zum ersten ,,Versuchsbetrieb“ sind zwischenzeitlich weitere Betriebe hinzugekommen, so dass bisher in zehn Betrieben mit dieser Art der MLP Erfahrungen gesammelt werden konnten. Ziel der MLP mit dem Stickreader ist es, die Kuherkennung einfacher und zuverlässiger zu gestalten und die Arbeitsabläufe bei der MLP zu beschleunigen. Das sichere Erkennen der Kühe ist das A und O der MLP. Gerade hier liegt aber häufig das Problem. Wachsende Herden und wechselndes Personal machen eine eindeutige und gut lesbare Kennzeichnung der Kühe erforderlich. Meistens sind Halsbänder das Mittel der Wahl. Ihr Nachteil ist, dass sie schlecht erkennbar sind, sobald die Kuh im Melkstand an ihrem Platz steht. Hinzu kommt, dass sie nicht selten durch verloren gegangene oder beschädigte Zahlen nur eingeschränkt lesbar sind. Die sichere Identifizierung der Kühe kann dann aufwändig und schwierig sein. In vielen Betrieben werden zur MLP auch die Ohrmarken abgelesen, was bei „unkooperativen“ Kühen schwierig sein kann. In beiden Fällen können elektronisch lesbare Chips am Tier weiterhelfen, sowohl in Form eines Fesselbandes als auch als elektronische Ohrmarke. Befürchtungen, dass die Fesselbänder Probleme bereiten könnten, haben sich nicht bewahrheitet. Das Anlegen der Bänder erfordert ein wenig Fingerfertigkeit, nach den ersten Bändern stellt sich jedoch schnell Routine ein. Wichtig ist, dass die Bänder nicht zu eng ums Bein

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liegen, zwei Finger sollten zwischen Bein und Band passen. So engt das Band nicht ein, es kommt nicht zu Scheuerstellen. Bei eher eng angebrachten Bändern ist es in Einzelfällen vorgekommen, dass sich der Verschluss gelöst hat, indem sich der Splint heraus gearbeitet hat. Bei korrekt angebrachten Fesselbändern hat es jedoch bisher keinerlei Probleme gegeben, wie unsere Umfrage bei den teilnehmenden Landwirten ergab. Die kaum vermeidbare Verschmutzung der Bänder stellt ebenfalls kein Problem dar, da die elektronische Lesbarkeit dadurch nicht beeinträchtigt wird. Elektronische Ohrmarken haben bei uns noch keine sehr große Verbreitung. In Dänemark sind sie dagegen auf Grund gesetzlicher Vorgaben üblich und haben sich dort gut bewährt. Sie können ebenfalls für die MLP mit dem Stickreader verwendet werden. Voraussetzung ist dann jedoch, dass die Ohrmarken von vorne erfasst werden können, etwa in einem Melkstand mit Frontaustrieb oder wenn ein Gang vor der Kuhreihe vorhanden ist. Entscheidet sich ein Mitglied für die MLP mit dem Stickreader, dann müssen zunächst alle Kühe des Bestandes mit einem der beschriebenen elektronischen Verfahren gekennzeichnet werden. Fesselbänder können zum Preis von je 4,50€ zzgl. MwSt. bezogen werden, ein Bestellformular befindet sich auf unserer Homepage (www.lkv-sh.de) unter „Downloads“. Elektronische Ohrmarken sind eine auch in Deutschland zulässige Alternative zu

herkömmlichen Ohrmarken und können über die LKD bezogen werden. Sobald alle Kühe gekennzeichnet sind, erfolgt eine sorgfältige Einarbeitung in die neuen Arbeitsabläufe bei der MLP. Die Einarbeitung führt in der Regel der zuständige Zuchtwart durch. Die Handhabung der neuen Technik ist einfach. Dennoch traten bei den ersten praktischen Einsätzen Fragen auf und Anregungen zur Verbesserung des Systems wurden eingehend diskutiert. Im Interesse einer möglichst einfachen und benutzerorientierten Handhabung wurden diese an den dänischen Entwickler des Systems weitergegeben. Vieles, was an Anregungen aus der Praxis kam, wurde bereits übernommen, so dass wir heute ein wirklich praxistaugliches System anbieten können. Einsetzbar ist der Stickreader in Kombination mit der elektronischen Tierkennzeichnung in nahezu allen Betrieben, die bei der MLP den Ezi-Scanner verwenden. Lediglich in Tandem-Melkständen sowie in Melkkarussellen kann das System derzeit noch nicht angewendet werden, da die Kuherfassung abgeschlossene Reihen verlangt, wie man sie im Side-by-Side oder Fischgrätenmelkstand vorfindet. Außer den Anschaffungskosten für die Fesselbänder oder elektronische Ohrmarken entstehen keine zusätzlichen Kosten. Bei Interessen wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Zuchtwart oder an das Außendienstbüro des LKV unter 0431/33987-35 / -36.  Text: S. Springmann, S. Andresen, LKV

// LKV

Gesundheitsmonitoring „KuhVital“ – erste Schritte

In „MLP-Online“ kann durch die Übersicht aller gestellten Diagnosen schnell und auf einem Blick festgestellt werden, ob und wo Probleme auf dem Betrieb liegen. Die Diagnosesendung ist an die Behandlungen der Tiere geknüpft und spiegelt damit die gesundheitlichen Schwachstellen und Managemententscheidungen wider. Anhand dieser Übersicht können neue Schwerpunkte im Management festgelegt und durchgeführte Maßnahmen überprüft werden.

Im vergangenen Jahr haben sich der Landeskontrollverband (LKV), die Rinderzucht Schleswig-Holstein (RSH), der Bauernverband (BV) und die Milcherzeugervereinigung (MEV) mit Vertretern der Tierärzteschaft in Schleswig-Holstein zusammen getan und sich intensiv damit beschäftigt, ein Konzept für die Umsetzung eines umfassenden Gesundheitsmonitorings zu entwickeln. Dabei stand im Vordergrund, die Betriebe bei den immer stärker steigenden Anforderungen an das Herdenmanagement und die Bestandsführung bestmöglich zu unterstützen. Gleichzeitig soll durch die systematische Erhebung der Daten auch der Grundstein für eine nachhaltige Zucht auf gesündere Tiere gelegt werden. Anfang diesen Jahres ist nun endlich das gemeinsame Projekt,

Alle Informationen zu einem Tier werden in „MLP-Online“ in Form einer Lebenschronik gebündelt dargestellt. Diese Chronik hilft schnell einen Überblick über den Gesundheitsstatus der Kuh zu bekommen. Durch die Dokumentation der Behandlungen und Beobachtungen können Besonderheiten notiert und Eigenheiten abgeleitet werden

das für Landwirte in Schleswig-Holstein freiwillige Gesundheitsmonitoringprogramm „KuhVital“, erfolgreich gestartet. Ziel von „Kuhvital“ ist es, die routinemäßig erfassten Milchleistungsprüfungsdaten um Daten rund um die Tiergesundheit zu erweitern. Somit soll eine einfache und effektive Nutzung von betriebsindividuellen Daten verschiedener Herkünfte, sowohl zum Betriebsmanagement, als auch zur Zucht, ermöglicht werden. Auf dieser Grundlage können Probleme schneller analysiert, betriebliche Entscheidungen erleichtert und Arbeitsabläufe besser strukturiert werden. Das Monitoringkonzept umfasst dabei die systematische Erhebung von Informationen zu den Themenkomplexen: Fruchtbarkeit, Eutergesundheit, Stoffwechselgesundheit,

Diagnoseentwicklung, sowie Klauengesundheit und Kälberaufzucht. Für eine intelligente Datenbündelung sollen auf den Betrieben Diagnosedaten vom Tierarzt, Befunde vom Klauenpfleger sowie Beobachtungen des Landwirtes zum Allgemeinbefinden, Krankheitsverlauf oder dem Futterzustand der Tiere dokumentiert und gemeinsam mit wichtigen Kennzahlen aus der Milchleistungsprüfung dargestellt und weiter aufbereitet werden. Zusätzlich bietet das System auch die Möglichkeit, neben Besamungsdaten auch Ergebnisse von Trächtigkeitsuntersuchungen und Brunstbeobachtungen zur Optimierung des betrieblichen Fruchtbarkeitsmanagements zu erfassen und auszuwerten. Die individuellen Betriebsdaten werden vom LKV gebündelt, aufgearbeitet und dem

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// LKV

matisch in „MLP-Online“ und „MLP-Mobil“ zur Verfügung stehen. Für die Bereitstellung von Klauenpflegedaten wird derzeit gemeinsam mit Klauenpflegern an elektronischen Schnittstellen gearbeitet.

Abbildung : Übersicht über das schon zu Teilen etablierte Gesundheitsmodul in „MLP-Online“.

Landwirt, seinem Tierarzt oder Berater auf einfachem Wege in dem Internetprogramm „MLP-Online“, sowie dem eigens für Tierärzte entworfenem Zwillingsprogramm „KuhVital“, zur Verfügung gestellt. Aber auch mit der LKV App „MLP-Mobil“ können die Daten z. B. im Stall abgerufen werden. Dies soll das betriebliche Management erheblich erleichtern. Denn wer hat heutzutage noch wirklich Zeit, alle für Managemententscheidungen relevanten Daten auf einem Betrieb zusammen zu suchen und aufwendig per Hand auszuwerten? Damit der Arbeitsmehraufwand für die zusätzliche Dokumentation für alle Beteiligten so gering wie möglich gehalten und Doppeleingaben vermieden werden, wird auf die langfristige Etablierung von automatisierten, elektronischen Schnittstellen zur LKV Datenbank Wert gelegt, so

dass in der Summe die praktischen Vorteile des Programms den Erfassungsaufwand überwiegen. Gelungene Einführungsphase Nach erfolgreich abgelaufenen Informationsveranstaltungen im Frühjahr diesen Jahres, die sowohl bei den Tierärzten und Beratern, als auch bei vielen Landwirten auf Interesse stießen, senden nun schon die ersten Tierarztpraxen ihre Diagnosedaten zum LKV. Weitere Veranstaltungen sind zum Herbst 2015 in Planung. Darüber hinaus sollen demnächst auch die Trächtigkeitsuntersuchungen aus Milchproben, die in unserem Labor analysiert werden, für Managementzwecke (z.B. zur Aktualisierung von Aktionslisten zur Kalbung, Besamung und Brunstbeaobachtung, aber auch für Selektionsentschiedungen) auto-

Neben den Bemühungen zur Eingliederung von verschiedenen Datenquellen und Erfassungsoptionen wird in „KuhVital“ auch viel Wert auf durchdachte Auswertungen gelegt und zusammen mit Tierärzten und Partnern aus Bayern, Baden-Württemberg und Österreich an Darstellungsformen und Auswertungsmodulen gearbeitet. Diese werden schon (Eutergesundheit, Fruchtbarkeit, Stoffwechsel) oder sollen zukünftig (Kälbergesundheit, Klauengesundheit) in verschiedenen Modulen zum Thema Gesundheit in „MLP-Online“ und dem Tierärzte-Programm für betriebswirtschaftliche Analysen zur Verfügung stehen. Interesse geweckt? Falls auch Sie mit Ihrem Betrieb an dem Gesundheitsmonitoring teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner in Kiel, Frau Dr. Anita Ehret. Die Teilnahme ist natürlich kostenfrei. 

Text: Dr. Anita Ehret, LKV

Seminarangebote zu MLP-Online und KuhVital Aufgrund der hohen Nachfrage nach Schulungen zu unserem Herdenmanagementprogramm „MLP-Online“ und dem Gesundheitsmonitoringprogramm „KuhVital“ werden wir im Herbst (Zeitraum: Anfang November bis Ende Dezember) gezielte Anwenderschulungen anbieten. Im Fokus steht dabei die Schulung in der Benutzerführung des Programmes, aber auch Hilfestellungen zu betriebsindividuellen Fragestellungen und Anwendungsmöglichkeiten werden bearbeitet. Damit weite Anfahrtswege entfallen, finden die

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Schulungen regional an verschiedenen Standorten statt. Zur Zeit sind die Standorte Bredstedt, Meldorf, Kiel, Bad Segeberg, Bad Malente und Ellerhoop bestätigt. Die Schulungen erfolgen direkt am PC und sind deswegen auf eine maximale Teilnehmerzahl von 20 Personen begrenzt. Die Kosten werden voraussichtlich 20 Euro pro Person nicht übersteigen. Detailliertere Informationen und die genauen Termine in ihrer Region können sie dem Rückbericht im September entnehmen. Bei weiteren Fragen oder für mehr Infor-

mationen ist ihr Ansprechpartner in Kiel Frau Dr. Anita Ehret, die auch gerne Voranmeldungen telefonisch unter der Nummer 0431/3398721 entgegen nimmt. 

Text: Dr. Anita Ehret, LKV

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Färsen starten oft mit zu hohen Zellzahlen Wenn eine Färse nach einer zwei- bis zweieinhalbjährigen Aufzuchtphase das erste Mal kalbt, bedeutet das den Start in die produktive Phase. Für die Färse ist der Zeitpunkt der ersten Abkalbung mit erheblichen Veränderungen und Belastungen verbunden. Der gesamte Stoffwechsel muss sich an die dramatisch erhöhten Anforderungen der Laktation anpassen. Die Abkalbung selber, die Eingliederung in die Herde und die Gewöhnung an das Melken sind weitere Stressfaktoren, die auf die Färsen erstmals und damit in besonderem Maße einwirken. Daher muss dieser Tiergruppe auch besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Für den Betrieb liegt in diesen Tieren die Zukunft der Milchviehherde. Gesunde Färsen weisen einen Zellgehalt von 20.000 bis 50.000 Zellen/ml auf. Es handelt sich hier um junge und vitale Tiere, deren Euter noch keiner Belastung ausgesetzt waren. Dennoch lässt sich leider beobachten, das viele Färsen mit zu hohen Zellzahlen in die erste Laktation starten. Zellgehalte bei der ersten Milchleistungsprüfung (MLP) von mehr als 100.000 Zellen/ml sind auch bei Färsen keine Seltenheit. Spätestens ab diesem

Wert muss jedoch von einer Eutergesundheitssstörung ausgegangen werden, wobei nicht unbedingt klinische Anzeichen einer Mastitis (Flocken in der Milch, verändertes Euter) auftreten müssen. Die Kennzahl der „Färsen- oder Erstlaktierendenmastitis“ im monatlichen MLP-Eutergesundheitsbericht beschreibt den Anteil abkalbender Erstlaktierender innerhalb eines Jahres, die bereits in der 1. MLP einen Zellgehalt von mehr als 100.000 Zellen/ml aufweisen und damit nicht mehr als „eutergesund“ eingestuft werden können. Dieser Anteil sollte unterhalb von 15 % liegen. Jedoch kommen auch deutlich höhere Anteile von bis zu 50 % und darüber hinaus vor. Das bedeutet, in diesen Betrieben startet jede 2. Färse mit einem erhöhten Zellgehalt in die Laktation. Im Mittel aller Betriebe des LKV liegt der Anteil derzeit bei 30 %. Hier liegt also noch ein erhebliches Verbesserungspotential. Sieht man sich die Verteilung der Zellzahlen in Zellzahlklassen an (Tabelle 1), zeigt sich, dass sogar 8 % der Färsen mit einem sehr hohen Zellgehalt von mehr als 400.000 Zellen/ml die Laktation beginnen. In diese Auswertung gingen sogar nur Tiere mit vollständiger Laktation ein,

d. h. Färsen oder Kühe, die z. B. aufgrund von Euterproblemen vorzeitig den Betrieb verlassen, bleiben unberücksichtigt. Vergleicht man die Werte der Färsen mit denen der Kühe in der zweiten und dritten Laktation, stehen die Färsen nur geringfügig besser da. Das die Färsen mit teilweise sehr hohen Zellzahlen in die Laktation einsteigen, wird in der Abbildung 1 gut ersichtlich. Die Abbildung zeigt die durchschnittliche Zellzahl der Färsen und der Kühe in der 2. und 3. Laktation in Abhängigkeit vom Laktationsmonat. Deutlich erkennbar ist, dass der Zellgehalt bei beiden Tiergruppen im ersten Laktationsmonat stark erhöht ist. Danach sinkt der Zellgehalt und bleibt ab dem zweiten Probemelken für die Färsen relativ stabil, während er in den höheren Laktationen zum Ende der Laktation wieder ansteigt. Der durchschnittliche Zellgehalt liegt für die Färsen im ersten Laktationsmonat bei 220.000 Zellen/ml. Damit starten die Färsen im Mittel mit einem genauso hohen Zellgehalt wie die Kühe in der 2. und 3. Laktation. Der Zellgehalt sinkt danach bei den Färsen zwar stärker, jedoch bleibt er mit durchschnittlich 135.000 bis 150.000 Zellen/ml auf einem hohen Niveau von deutlich über 100.000 Zellen/ml. Betrachtet man den ersten Laktationsmonat noch differenzierter nach Melktag, wird ersichtlich, dass die Zellzahl mit fortschreitender Dauer der Laktation sehr deutlich abfällt (Abbildung 2). Die Zellzahlen der Färsen liegen in den ersten Melktagen mit ca. 400.000 Zellen/ ml sogar noch über denen der Kühe, was auf die höhere Stressbelastung der Färsen hinweist. Die deutliche Verbesserung der Zellzahl im Verlauf der Laktation ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Situation rund um die Geburt und die ersten Tage in der Laktation einen starken Einfluss auf die Zellzahl hat. Ein weiterer möglicher Grund für den Rückgang der Zellzahl im Verlauf der Laktation ist, dass kranke Tiere umgehend behandelt wurden und dadurch die Eutergesundheit und die Zellgehalte dieser Tiere verbessert wurde. Ursachen und Prophylaxe Trotz dem sicher starken Einfluss der

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Umstellung rund um die erste Kalbung, liegt die Ursache für die hohen Zellzahlen hauptsächlich in einer Infektion des Euters mit Mastitiserregern. Untersuchungen ergaben, dass bei bis zu 95 % der frisch abgekalbten Färsen Mastitiserreger nachgewiesen werden können. Die Infektion des Euters findet meist schon vor dem Abkalben statt. Mögliche Infektionswege sind das Besaugen einzelner Viertel und die Übertragung von Erregern durch Fliegen. Die häufigste Ursache für eine Infektion ist jedoch die spontane Infektion mit Erregern, die auf der Zitzenhaut (koagulase negative Staphylokokken) oder in der Umwelt (Umweltstreptokokken, coliforme Keime) vorkommen. Gegen die ersten beiden Infektionsmöglichkeiten liegt die Prophylaxe auf der Hand – Verhinderung des Besaugens und ein guter Fliegenschutz. Schwieriger ist es bei dem dritten Punkt. Da diese Erreger quasi allgegenwärtig sind, kann man nur durch gute Hygiene den Keimdruck gering halten, jedoch nicht beseitigen. Hier kommt es vielmehr auf die Abwehrsituation des Tieres an, es gilt das Immunsystem zu stärken. Ein vorzeitiger Verlust oder eine ungenügende Ausbildung des Keratinpfropfes, der die Zitze gegen das Eindringen der Erreger von außen schützt, erhöht die Gefahr des Eindringens von Erregern und damit einer Infektion. Auch die im Geburtszeitraum entstehenden Ödeme erhöhen das Risiko, da durch die Schwellung des Gewebes der Zitzenkanal geweitet werden kann. Tierindividuelle Eigenschaften, wie Zitzenlänge und Schließmuskel der Zitze, haben ebenfalls einen Einfluss auf das Risiko einer Infektion. Zudem gilt es, ein besonderes Augenmerk auf die Anfütterung und die Haltung der Färsen zu haben, damit negative Einflussfaktoren rund um die Abkalbung möglichst reduziert werden. Therapeutische Maßnahmen in Form von Behandlung der klinischen Fälle oder vorbeugende betriebsspezifische Maßnahmen sollten eng mit dem betreuenden Tierarzt abgestimmt werden. Maßnahmen auf Betriebsebene müssen spätestens dann ergriffen werden, wenn mehr als 5 % der Färsen eine klinische Euterentzündung ausbilden oder wenn mehr als 50 % der Färsen in der ersten MLP einen Zellgehalt von mehr als 100.000 Zellen/ml aufweisen.

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Zellzahlklassen [Zellen/ml]

1. Laktation

2. und 3. Laktation

< 100.000

69,7

71,4

100.000 – 200.000

14,4

12,2

200.000 – 400.000

7,4

7,2

Harnstoff

8,4

9,2

Tabelle 1: Anteil der Kühe in den verschiedenen Zellzahlklassen in der 1. MLP unterschieden nach Laktationsnummer (Angaben in %)

Abbildung. 1: Durchschnittliche Zellzahl nach Laktationsmonat (Kühe mit vollständiger Laktation)

Abbildung 2: Durchschnittliche Zellzahl im ersten Laktationsmonat nach Melktag (Kühe mit vollständiger Laktation)

Prophylaktische Maßnahmen sollten in zwei Richtungen gehen. Zum einen muss der Keimdruck reduziert und zum anderen das Immunsystem der Tiere gestärkt werden. Folgende Faktoren gilt es für eine Vorbeugung von Färsenmastitis zu beachten: • Angepasste Haltungssysteme in der gesamten Aufzucht

• Ausgewogene Fütterung mit ausreichender Mineralstoff- und Spurenelementversorgung • Fliegen bekämpfen • Gegenseitiges Besaugen vermeiden • Hygiene rund um die Abkalbung • Intensive Tierkontrolle  Text: Dr. Monika Brandt,  Dr. Jörg Piepenburg, LKV

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Das zentrale Milchlabor – Ihr kompetenter Partner für Milchuntersuchungen TEIL 5: ZELLZAHL, FETT, EIWEISS UND CO – PROBENUNTERSUCHUNG AUSSERHALB DER MLP Nachdem in den vergangenen Ausgaben das Angebot des zentralen Milchlabors schon weitestgehend vorgestellt wurde, geht es in diesem vorerst letzten Teil dieser Serie um die Untersuchung von Proben außerhalb der Milchleistungsprüfung. Diese sogenannten Sonderproben werden im ZML jederzeit zusätzlich untersucht. Einsender sind neben Landwirten auch Meiereien oder wissenschaftliche Institute. Welche Gründe sprechen für eine Untersuchung von Sonderproben? Der Milcherzeuger bekommt durch die Milchleistungsprüfung jeden Monat einen genauen Überblick über die Milch seiner Herde. Von jeder Kuh werden die Milchinhaltsstoffe inklusive der

Zellzahl untersucht und liefern wertvolle Hinweise hinsichtlich des Gesundheitszustandes des Einzeltieres und der Herde. Anhand der Daten erfolgt unter anderem die Anpassung der Fütterung, Eutergesundheitsstörungen und stoffwechsellabile Kühe werden erkannt und weitere Managemententscheidungen können folgen. Weitere Informationen aus der Milch erhält der Landwirt durch die Untersuchung der Anlieferungsmilch für die Meiereien, woraus sich Rückschlüsse auf die Situation der Herde ziehen lassen. Zusätzliche Untersuchungen der Milch von Einzeltieren, Tiergruppen oder der gesamten Herde können bei speziellen Fragestellungen sinnvoll sein. Es lassen sich alle Parameter, die aus der Untersuchung für die Milchleistungsprüfung und die Milchgüteuntersuchung bekannt sind, im ZML auch als Sonder-

PARAMETER FÜR DIE MILCHUNTERSUCHUNG: • Fett • Eiweiß • Fettfreie Trockenmasse • Harnstoff • Gefrierpunkt • Zellzahl • Keimzahl • Hemmstoffe

probe untersuchen (siehe Aufstellung / Kasten). Daraus ergibt sich eine einfache Möglichkeit für den Landwirt jederzeit Informationen aus der Milch zu erhalten und für das Herdenmanagement zu nutzen. Das ist insbesondere bei Problemen mit

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der Milchqualität oder beim Auftreten von Stoffwechselerkrankungen nützlich, wie die folgenden Beispiele zeigen. Probleme mit der Eutergesundheit Eutergesundheitsstörungen der Herde bedeuten hohe wirtschaftliche Einbußen, die sich neben den Kosten für erhöhten Aufwand, Behandlung und Remontierung im Wesentlichen aus einer infolge der Mastitis verringerten Milchleistung ergeben. Hohe Zellzahlen in der Anlieferungsmilch (> 400.000 Zellen/ml) können zu Qualitätsabzügen bei der Bezahlung und bei längerem Bestehen zu Milchliefersperren führen. Die Zellzahl, als wichtigster Parameter zur Beurteilung der Eutergesundheit, wird monatlich im Rahmen der MLP untersucht. Anhand dessen können Kühe mit erhöhter Zellzahl erkannt werden, die aufgrund des häufig subklinischen Verlaufs der Mastitis beim Melken nicht durch Milchveränderungen auffallen. Liegen akute Probleme vor oder wurden Maßnahmen zur Reduzierung der Zellzahl ergriffen, kann eine häufigere Untersuchung der Milch auf den Zellgehalt sinnvoll sein. Zellzahluntersuchungen können von Einzeltieren (sowohl Viertel- wie auch Gesamtgemelksproben) und auch von der Tankmilch durchgeführt werden. Zur Bekämpfung von Eutergesundheitsproblemen reicht die reine Zellzahluntersuchung häufig nicht aus. Hier ist es anzuraten, neben der Untersuchung des Zellgehaltes eine Untersuchung von Viertelgemelksproben auf Mastitiserreger durchzuführen. Nur mit der Kenntnis der verursachenden Erreger sind eine sinnvolle Bekämpfung der Ursachen, eine gezielte Therapie und eine effektive Vorbeugung von Neuinfektionen möglich. Das ZML bietet die Untersuchung auf Mastitiserreger mit der PCR-Methode an (Teil 4 dieser Serie: Man muss den Gegner kennen – Mastitiserregeruntersuchung mit PCR). Erkennung von Stoffwechselproblemen Stoffwechselstörungen, im wesentlichen Ketose und Azidose, verlaufen häufig subklinisch und bedeuten hohe Belastungen für das Tier verbunden mit schweren ökonomischen Verlusten. Das Auffinden insbesondere der subklinisch erkrankten Tiere ist häufig schwierig. Die Kenntnis der Milchinhaltsstoffe kann dabei eine wertvolle Hilfestellung darstellen. Die wich-

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tigsten Parameter zur Überwachung der Stoffwechselsituation der Kuh und der Herde, bzw. Tiergruppen, sind Fett, Eiweiß und Harnstoff. Der Fett-Eiweiß-Quotient (FEQ = [Fettgehalt in %] / [Eiweißgehalt in %]) fasst die Aussagekraft und Wechselwirkungen von Fett- und Eiweißgehalt zusammen und beschreibt die energetische Situation der Kuh noch besser als die Parameter einzeln. Der Harnstoffgehalt in der Milch erlaubt, in Kombination mit dem dazugehörigen Eiweißgehalt, Rückschlüsse auf die Eiweißund Energieversorgung der Tiere. Stoffwechselerkrankungen treten insbesondere um den Zeitpunkt der Abkalbung und in den ersten Wochen der Laktation auf, da die Umstellung auf eine hohe Milchund damit hohe Energie- und Nährstoffausscheidung eine erhebliche Stoffwechselumstellung darstellt. Zur engmaschigen Überwachung der Kühe in diesem Zeitraum kann es sehr sinnvoll sein, zusätzlich zur MLP Milchproben auf die oben genannten Parameter untersuchen zu lassen. Ursachenfindung bei erhöhter Keimzahl Die Keimzahl ist ein Maß für die hygienische Beschaffenheit der Milch nach Verlassen des Euters. Erhöhte Keimzahlen finden ihre Ursache fast immer in den milchführenden Systemen (Milchleitung, Milchtank). Besonders die Reinigung und Desinfektion der Melkanlage sowie die sofortige Kühlung der Milch sind entscheidend für die Produktion hygienisch einwandfreier Milch mit niedrigen Keimzahlen. Tauchen bei der Milchgüteuntersuchung erhöhte Werte für die Keimzahl auf, heißt es schnell zu reagieren. Andernfalls steigen die Keimzahlwerte häufig weiter an. Das kann bei länger anhaltenden hohen Werten (> 100.000 Keime/ ml) zu Qualitätsabzügen bei der Bezahlung bis hin zur Milchliefersperre führen. Zur Ursachenfindung kann es sehr hilfreich sein, Stufenproben zu ziehen und zu untersuchen. Dabei handelt es sich um Milchproben aus verschiedenen Abschnitten der Melkanlage und zu verschiedenen Zeitpunkten aus dem Tank, die dazu dienen den Ort und/oder die Ursache aufzudecken. Neben den beschriebenen Beispielen, kann es natürlich weitere Gründe für die Untersuchung von Sonderproben geben. Eine Hemmstoffuntersuchung von der Milch, sowohl von Einzeltieren als auch von der Sammelmilch, kann ebenso durchgeführt

Untersuchung von Milchproben am Untersuchungsgerät

werden wie die Untersuchung des Gefrierpunktes. Wie in den vorhergehenden Artikeln dieser Serie beschrieben, werden im ZML Milchproben neben den hier beschriebenen Parametern auch auf Mastitiserreger oder den Trächtigkeitsstatus der Kuh untersucht. Probenahme und Einsendung Voraussetzung für ein aussagefähiges Ergebnis der Sonderprobe ist die sorgfältige Entnahme einer repräsentativen Probe, deren Zusammensetzung und Eigenschaften sich von der Probennahme bis zur Untersuchung nicht verändern. Folgende Punkte sind dabei zu beachten: • Gute Durchmischung der Milch vor dem Abfüllen • Probenflaschen bitte nur zu etwa zwei Drittel befüllen • Milch in die Probenflasche zufüllen (z.B. mit einer Kelle oder einem Messbecher) • Einige Probenflaschen enthalten Konservierungsmittel: Achtung dieses ist giftig! • Untersuchungsauftrag vollständig ausfüllen • Lagerung der Proben bis zum Transport im Kühlschrank. Die passenden Probenflaschen bekommen Sie bei Ihrem Leistungsprüfer oder direkt im Labor. Proben können über den Leistungsprüfer oder per Post an das Zentrale Milchlabor gesendet werden. Nach der Untersuchung bekommen Sie das Ergebnis umgehend per Fax zugestellt. Je nach Untersuchungsdauer erhalten Sie das Ergebnis noch am selben oder am darauf folgenden Tag. Weitere Informationen sowie den Untersuchungsauftrag finden Sie auf unserer Homepage www.lkv-sh.de unter dem Bereich Labor. 

Text: Dr. Monika Brandt, LKV

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Bühne frei für Deutschlands schönste Milchkühe!

Abgesahnt! Reichlich dekoriert kehrten die Jungzüchter der RSH eG aus Oldenburg nach Hause zurück

Die deutsche Holstein Schau 2015 fand vom 10.-11. Juli in der EWE Arena in Oldenburg statt. Es ist geschafft, die DHV-Schau 2015 ist Geschichte. Es waren zwei ereignisreiche, hochspannende und sehr emotionale Tage für die Teilnehmer mit ihren rund 200 Schaukühen, acht Nachzuchtgruppen und über 50 Jungzüchtern im Jungzüchterwettbewerb. Spitzenerfolge für den Schleswig-Holsteiner Züchternachwuchs Die Jungzüchter waren es auch, die gleich zu Beginn der Schau am Mittwochmittag im Mittelpunkt stehen sollten. Erstmals wurde ein Clipping-Wettbewerb ausgerichtet, bei dem für das Team aus Schleswig-Holstein Jan-Hinnerk Templin (Felm) und Torben Schramm (Wanderup) teilnahmen. In zwei Stunden sollte aus einem zur Verfügung gestellten Jungrind ein ringfer-

tiges Schaurind gewaschen und frisiert werden. Das Team Schleswig-Holstein erfüllte die hohen Anforderungen innerhalb der Zeit und konnte mit seinem Ergebnis sehr zufrieden sein. Direkt im Anschluss hieß es dann nicht nur für die beiden „Starfriseure“, sondern auch die drei weiteren mitgereisten Holsteiner Jungzüchter „Bühne frei!“ beim Bundes-Jungzüchterwettbewerb. Hier lief es für die Schleswig-Holsteiner in diesem Jahr hocherfolgreich. In der jungen Altersgruppe (16-20 Jahre) präsentierten sich „Diamond“ von Goldwin mit Torben Schramm und „Reisig“ von Basio mit Jan-Hinnerk Templin sehr frisch, so dass sich die beiden in ihrer Klasse auf 1c bzw. 1g platzieren konnten. In der älteren Altersgruppe (21-25 Jahre) platzierte sich Carina Clausen (Bergfeld) mit ihrer „MOX Bluemoon“ mit einer tollen Vorführleistung auf einem sehr guten 1b

Das teuerste Tier der DHV Genetik-Auktion, eine Brekem-Tochter mit gRZG 161, ging für 26.000 € nach Dänemark

Rang. Zudem wurde die Goldwin-Tochter aus dem Betrieb von Dirk Huhne im ostholsteinischen Bergfeld bestes Typtier der Klasse, und durfte zur Siegerauswahl nochmals in den Ring treten. Thore Kühl (Fockbek) und seine Parma PP-Tochter „Rieke“ von der Tonnenberger Milch KG in Felm, wurde in der folgenden Klasse für seine gute Leistung mit dem 1c Rang belohnt. Malheur, die Mutter von Sina Piotraschkes (Schacht-Audorf) „Ma Cherie“, einer Adonis-Red Tochter aus dem Besitz

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Bei der Nachzuchtpräsentation hatten die Züchter ausgiebig die Möglichkeit, sich über die Vererbungsstärken der Bullen zu informieren- hier Carlos ET von der RSH eG

von Familie Staggen in Schipphorst, sollte in diesem Falle kein Omen sein, denn der Grand Champion der Landesjungzüchterschau in Aukrug konnte diese letzte Klasse souverän für sich entscheiden, und später in der Endauswahl um den Grand Champion Titel kämpfen. Grand Champion der Jungzüchter darf sich in diesem Jahr Torben Mehlbaum aus Haselünne mit „RS Sherryan“ nennen. Sie stammt, wie auch die Typtier-Siegerin „RS Roseanne“, aus dem Betrieb von Egon Strudthoff in Dötlingen.

Multitalent- Jan Hinnerk Templin aus Felm nahm nicht nur am Clipping- und Bundesvorführwettbewerb teil, sondern kümmerte sich für die RSH eG auch noch um die Dertour-Nachzucht

Dänemark. Bei „SPH Saigon“, einer Brekem-Tochter mit gRZG 161 aus Alchemy aus Gerard fiel der Hammer bei 26.000 €, die hornlose Coloredo P-Tochter aus Ladd P aus Man-O-Man, „Shailene“, wurde für 19.500 € verkauft. „Maja“ von Lexington aus Snowflake aus Gerard mit gRZG 162 wurde für 14.800 € zugeschlagen. Exterieurkracher „RR Emily“, eine Mogul-Tochter aus Shottle aus Marschall mit gRZE 148, ging zudem für 12.000 € in die Niederlande.

RSH-Vererber zeigen ihre besten Töchter Am Donnerstagvormittag präsentierten sich acht Nachzuchten der verschiedenen deutschen Verbände dem interessierten Publikum. Die RSH eG war mit Töchtern der Bullen „Carlos ET“ und „Dertour“ nach Oldenburg gereist, um die Vererbungsstärken dieser Bullen zu demonstrieren. „Carlos ET“ stammt aus der bekannten „Ralma Juror Faith“-Familie und kommt als Jeeves-Sohn ganz nach seinem Vater.

Hohe Auktionspreise für exklusive Schaugenetik Viele fleißige Hände zauberten nun in Windeseile aus dem Schauring eine Auktionsbühne, auf der die 2015er Ausgabe der DHV-Genetik Auktion stattfinden sollte. Im Angebot standen 24 Tiere, von der frisch abgekalbten bis zum genomisch hoch testenden Jungrind, die sicherlich eine Perspektive auf eine große Schaukarriere offerieren. Auktionator Michael Hellwinkel eröffnete die Auktion vor voll besetzten Rängen, und freute sich sichtlich über so großes Interesse an dem exzellent zusammengestellten Angebot. Die teuersten Tiere gingen den Weg in den hohen Norden, allerdings nicht nach Schleswig-Holstein, sondern nach

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„SH Sunflower“ aus der berühmten Comestar Laurie Sheik-Familie war die beste Rotbunte aus Schleswig-Holstein im Wettbewerb

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Beeindruckend- die Klasse der Kühe mit fünf und mehr Kälbern war ein sensationeller Anblick. Vorne im Bild Ice Pack-Tochter „Lydia“von Christian Gonnsen aus Struckum

Als solider Milchmengenbulle benötigt er etwas Unterstützung im Bereich der Inhaltsstoffe, kann aber in den funktionalen Merkmalen mehr als überzeugen. Seine Töchter präsentierten sich sehr einheitlich mit guter Substanz und optimal gelagerten, mittelbreiten Becken. Die ausbalancierten Euter sind mittelhoch im Hintereuter und zeigen einen flachen Übergang in die Bauchdecke sowie korrekt platzierte Striche. Die Fundamente sind korrekt gewinkelt und verfügen über

Die einkalbige Snowman-Tochter „KAX Dejavue“ von der Rinderzucht Kaack GbR aus Mözen wurde ebenfalls hervorragende Dritte ihrer Klasse

gut positionierte Umdreher, wodurch eine sehr gute Bewegung erst möglich ist. Dies bescheinigt den „Carlos ET“-Töchtern beste Laufstalleigenschaften. Dieser Bulle sollte an Kühe mit sicheren Inhaltsstoffen zur Verbesserung von Körpersubstanz, Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer angepaart werden. „Dertour“ ist ein Spross aus einer tiefen amerikanischen Kuhfamilie, der für die Rotbuntzucht ein nicht alltägliches Pedigree besitzt. Über Destry, Malvoy, Bac-

Exterieur- und vor allem euterstark, zudem in alten Farben wusste sich die Dertour Nachzucht im Ring zu präsentieren

culum, Capri, Aaron und Manfred geht er zurück auf „Morningview Converse Judy“ EX-93. „Dertour“ selbst zählt nach wie vor zu den höchsten töchtergeprüften Exterieurvererbern weltweit, was seine Töchter eindrucksvoll belegen können. Es sind großrahmige Tiere, mit guter Substanz und Körpertiefe, die zudem über breite Becken verfügen. Die Fundamente zeigen eine leichte Hinterbeinwinkelung mit guten Klauen und bestem Bewegungsablauf. Glanzstück seiner Vererbung sind die Euter- sehr drüsig und fest ansitzendend, wissen sie vor allem durch den hohen Euterboden und durch die hohen Hintereuter zu gefallen. Unter Beachtung von Melkbarkeit und Fettprozenten sollte „Dertour“ zur Verbesserung der weiblichen Fruchtbarkeit und des gesamtem Exterieurs zum Einsatz kommen. Neben den schwarz- und rotbunten Nachzuchten repräsentierten die Angler mit drei Töchtern aktueller Besamungsbullen aus den Betrieben von Lorenz Engelbrecht (Grundhof), Markus Fuschera-Petersen (Fahrdorf) und der Milchhof Sorgenfrei GbR (Sorgenfrei) die einzigartige Breite, die das Rassespektrum in Schleswig-Holstein zu bieten hat. 20 Tiere im Einzelkuhwettbewerb starten unter blau-weiß-roter Flagge Das RSH-Schaukontingent, nach einem knapp 14-tägigen Trainingslager auf dem

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Die „Zubelino“-Tochter „Oboe“ von Lars Reimers aus Westerhorn reiste bereits mit Schauerfolgen aus Kellinghusen im Gepäck nach Oldenburg

Betrieb Huhne in Bergfeld bestens von den fleißigen Betreuern auf die Schau vorbereitet, belief sich auf neun rotbunte und elf schwarzbunte Kühe in den Einzelklassen. Die gute Vorbereitung zeigte ihre Wirkung, und alle Tiere präsentierten sich in absoluter Topform. Doch wie stark die Konkurrenz in beiden Farblagern auf dieser nationalen Bühne ist, lässt sich anhand der Prämierungsergebnisse nur erahnen. Dabei hätte das ein oder andere „Model“, zumindest aus Sicht der RSH, eine bessere Platzierung wirklich verdient gehabt. Schöne Erfolge bei den Red Holsteins Gleich in der ersten Klasse der einkalbigen Red Holsteins erreichten Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt, mit ihrer hornlosen Satchel P-Tochter „SH Sunflower“ einen hervorragenden dritten Platz, und hatten somit zugleich die beste rotbunte Schleswig-Holsteiner Kuh mit nach Oldenburg gebracht. Diese extrem typstarke Färse wusste durch ihr imposantes Seitenbild sowie durch ihr extrem hohes Hintereuter zu überzeugen. In der sehr stark besetzten Färsenklasse vertrat zudem die „Ladd P“-Tochter „HaH Brilliante“ von Andreas Bewersdorff die Farben Schleswig-Holsteins. Diese extrem großrahmige, sehr junge Färse konnte mit einem extrem fest angesetzten Euter überzeugen. Nur aufgrund der enormen Quali-

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Auf der Landesschau „Neumünster am Abend“ 2014 bereits erfolgreich, und nun auch in Oldenburg wieder dabei gewesen: „Nagasaki“ von Hauke Jaacks aus Hamburg-Rissen

tät des gesamten Starterfeldes in dieser Klasse konnte sie sich nicht im Vorderfeld platzieren. In der zweiten Färsenklasse war eine Nachzuchtgruppe von „Dertour“ zu begutachten, denn gleich drei der gezeigten Färsen hatten diesen RSH eG Vererber als Vater in ihrem Pedigree stehen. Zum einen „Palma“ von Walter Georg Fechter aus Hamdorf, „Pappel“ von Frank Sievers aus Beidenfleth und Praline von der Thomsen Landwirtschaft aus Stoltebüll-Levshöh. Alle drei überzeugten nicht nur mit viel Typ sondern vor allem, wie bei „Dertour“ zu erwarten, mit den sehr guten Eutern. Das Schleswig-Holsteiner Quartett vervollständigte in dieser Klasse „HaH Darkred“, wie am Präfix zu erkennen auch von Andreas Bewersdorff aus Ruhwinkel. Diese „Don Juan“-Tochter stammt aus der Bullenmutter „HaH Destiny“, die auch Mutter des momentanen rotbunten RSH eG- Topvererbers „Brekan“ ist. „HaH Drakreds“ Stärken liegen eindeutig in Milchtyp, Ausstrahlung und ihrem hoch angesetzten Vordereuter. Dass sich keine dieser Färsen ganz vorne platzieren konnte verdeutlicht nur einmal mehr das außergewöhnliche Niveau dieser Färsenklasse. Schauerfahrene Mehrkalbskühe wieder am Start Bei den zweikalbigen rotbunten Kühen ging „Zubelino“-Tochter Oboe aus dem

Stall von Lars Reimers, Westerhorn für Schleswig-Holstein an den Start. „Oboe“ konnte bereits durch gute Erfolge bei der Kreistierschau in Kellinghusen Schauerfahrung sammeln. Sie ist extrem groß und verfügt über ein phantastisches Schaubild, leider ließ das Eutervolumen hier eine vordere Platzierung nicht zu. In den Klassen der dreikalbigen Red Holsteins lief die harmonische und euterstarke „Lexto“-Tochter „Nagasaki“ von Hauke Jaacks aus Hamburg-Rissen auf einem hervorragenden 1d-Platz. „Nagasaki“ kann eine schon sehr erfolgreiche Schaukarriere vorweisen. Es war nicht nur bereits ihr zweiter Auftritt auf der DHV-Schaubühne in Oldenburg, sondern auch bei der RSH-Verbandsschau „Neumünster am Abend“ konnte sie im Jahr 2014 einen Siegertitel erringen. Ihre Harmonie und das sehr drüsige und top angesetzte Euter lassen hoffen, dass es sicherlich nicht der letzte Auftritt auf einer Rinderschau war. Ausnahme-Niveau des Starterfeldes der Schwarzbunt-Abteilung Bei den schwarzbunten Färsen musste sich zunächst die Gold Chip-Tochter „Primel“ von Dirk Huhne aus dem ostholsteinischen Kasseedorf mit der Konkurrenz messen. Diese seidenschwarze Färse wusste durch ihren Rahmen sowie durch ihre offene Rippenpartie zu gefallen und

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Einen hervorragenden 1c-Rang belegte „Ora“ von „Tonikum“ aus dem Betrieb von Stephanie und Christian Fischer in Brunsbek, die sich schon auf der Schau „Neumünster am Abend“ die Siegerschärpe umlegen lassen konnte

besitzt zudem ein glasklares Fundament. In der darauffolgenden Klasse konnte man dann die „Snowman“-Tochter „KAX Dejavue“ von der Rinderzucht Kaack GbR aus Mözen bestaunen. Diese kapitale und überaus korrekte Färse ist mit einem extrem drüsigen Euter ausgestattet, und musste sich nur denkbar knapp hinter der späteren Reservesiegerfärse einreihen. In

„Velvet“- Tochter „Malve“ aus dem Betrieb von Dirk Huhne in Kasseedorf, bei dem auch die Schauvorbereitung der Kühe für den Richtwettbewerb stattfand, wurde vorgestellt von Carina Clausen

derselben Klasse, aus demselben Züchterstall und obendrein noch aus derselben Kuhfamilie präsentierte sich die enorm typstarke „Yorick“-Tochter „KAX Depeche“. Die Siegerschärpen der Färsen gingen beide ins MASTERRIND-Zuchtgebiet. Siegerfärse wurde die in allen Belangen überlegene „Lavanguard“-Tochter „BCH Amy“, die über die Zuchtviehauktion in Verden

zugekauft wurde, und für ihren neuen Besitzer, der RZB am Werder GmbH aus Coswig in Sachsen, an den Start ging. Reservesiegerfärse wurde die „Yorick“-Tochter „SLH Naked Girl“ von der Schulte-Lohmöller GbR aus Rhede, die damit in die Fußstapfen ihrer berühmten Mutter „Loh Nasty Girl“, Grand Champion der DHV Schau 2013, tritt.

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// TOP-THEMA

Bei den Zweitkalbskühen konnte die Siegerfärse von NMS am Abend 2014, „Tonikum“-Tochter „Ora“ von Christian Fischer aus Brunsbek, sich mit ihren sehr guten Übergängen ebenfalls einen dritten Platz sichern. Sie überzeugte den Preisrichter Manfred Uhrig durch ihre Länge in der Mittelhand und durch ihr hervorragendes Fundament. Ebenfalls in dieser Klasse stellte sich die extrem euterstarke „Jordan“-Tochter „HSG Olympia“ von Kai Schramm aus Wanderup dem Urteil des Preisrichters. In der letzten Klasse der Zweitkalbskühe boten sich die „Lauthority“-Tochter „HaH Nachtigall“ von Andreas Bewersdorff aus Bockhorn und die „TeeOff“-Tochter „My Lady“ von Heiner Staggen aus Schipphorst ein RSH-internes Kopf-An-Kopf-Rennen. Der Preisrichter entschied sich letzten Endes für die etwas feinzelligere Kuh, und sah hier die Vorteile bei „HaH Nachtigall“. Diese beiden auf den Punkt super vorbereiteten Zweitkalbskühe stiegen mit dem späteren Sieger und Reservesieger der Jungkuhklassen in den Ring, an denen es an diesem Tag kein Vorbeikommen gab. Der Siegertitel ging an die „Gabino“-Tochter “Heidy“ von Günter Köhne aus Friedeburg (VOST), während die „Destry-Tochter“ „FG Madame“ von Hendrik Wille den Reservesieg zugesprochen bekam. Das Richten der mittleren Kuhklassen, also der Kühe mit drei und vier Abkalbungen, wurde nicht leichter- weder für den Preisrichter, der zwischen all diesen Spitzentieren eine Entscheidung treffen musste, noch für die in dieser Kategorie angetretenen Schaukühe, die natürlich einen der begehrten und zum Weiterkommen berechtigenden vorderen Plätze ergattern wollten. Hier präsentierten sich insgesamt drei Kühe aus dem Zuchtgebiet der RSH eG. Den Anfang machte die tiefschwarze, enorm lange und mit bestem Hintereuter ausgestattete „Velvet“-Tochter „Malve“ von Dirk Huhne, Kassedorf, deren „Gold Chip“-Tochter schon in der Färsenklasse an den Start gegangen war. Die mit extrem viel Rippentiefe ausgestattete „Goldfire“-Tochter „Sue“ von der Bähnke-de la Motte Milch GbR aus Schashagen, ebenfalls in dieser Klasse am Start,

34

// RIND IM BILD 3/2015

Aus dem Betrieb von Christian Gonnsen in Strukum stammt „Ice Pack“-Tochter „Lydia“, die in der Klasse der fünfkalbigen Kühe mit dem späteren „Grand Champion“ „Lady Gaga“ konkurrierte

konnte auch in puncto Vorhandstärke und Beckenbreite überzeugen. Den Abschluss machte die sehr milchtypische „Vachim“-Tochter „La Fayette“ von Bernd Ellerbrock aus Westerau, die sich auf einem sehr trockenen Fundament bewegt und ihr Euter mit vier Kalbungen noch deutlich über dem Sprunggelenk trägt. Sieger der mittleren Kuhklassen wurde die „Knowledge“-Tochter „Franka“ von der Wreesmann-Grever GbR aus Lastrup (MAR) vor der schauerfahrenen „ZR Imke“ von Thomas Rohdemann aus Großheide (VOST). In der Königsdisziplin einer jeden Schau, den Klassen der älteren Kühe mit fünf und mehr Kalbungen, konnten diverse Schauikonen bewundert werden. Hier startete auch die extrem milchtypische „Ice Pack“-Tochter „Lydia“ von Christian Gonnsen aus Struckum, die ein Paradebeispiel für Euterqualität ist. Sie hatte es in ihrer Klasse mit „Lady Gaga“ zu tun, die eine bis dato imposante Schausaison bestritt. „Lady Gaga“ holte sich ziemlich eindeutig hier auch den Siegertitel der älteren Kühe vor der „Shottle“-Tochter „BOP Jamaica“ von der Volke/Hauck GbR aus Bad Arolsen (ZBH). Grand Champion der Schau in diesem Jahr wurde schlussendlich eine alte Bekannte. „Lady Gaga“, die Modest-Tochter aus dem Besitz von Henrik Wille und Friedrich

Köster in Essen, konnte sich gegen die bärenstarke Konkurrenz abermals behaupten, so blieb der Titel in diesem Jahr in Niedersachsen. Die exzellente Qualität der Schleswig-Holsteiner Tiere spiegelte die akribische Vorbereitung im Vorfeld ganz deutlich wieder. Alles in allem können die schleswig-holsteinischen Züchter mit dem Abschneiden ihrer Kühe mehr als zufrieden sein, denn das Niveau dieser Bundesschau war sowohl im Rot- als auch Schwarzbuntlager außerordentlich hoch. Sich auf bundesweiter Ebene mit anderen Kühen dieses extrem hohen züchterischen Niveaus messen zu können ist für jeden Teilnehmer der DHV-Schau allein ein großer Erfolg. Die RSH eG blickt auf eine rundum gelungene Schau mit sehr positivem Besucherzuspruch zurück und freut sich bereits auf das Jahr 2017, wenn in Oldenburg abermals Deutschlands schönste Kuh gekürt werden wird. Ein großer Dank gilt dem unermüdlichen Vorbereitungsteam für das exzellente Herausbringen der Kühe. Ohne sie und die Züchter, die bereit sind, uns ihre Tiere für diesen Zeitraum anzuvertrauen, wäre eine Vorstellung von Nachzuchten in einem solchen deutschlandweiten Rahmen nicht möglich.  

Text: Melanie Gockel, Ingo Schnoor, Günter Koch

// ANGLER

Angler Züchterabend Der Verein der Angler Rinderzüchter (VAR) hatte seine Mitglieder zu einem Grillabend eingeladen. Am 18. Juni trafen sich dann zahlreiche Mitglieder und Interessierte auf dem Betrieb von Wiebke und Vinzenz Andersen in Rosgaard, Wees. Zu Beginn der Veranstaltung fand ein Rangierwettbewerb für alle Zuschauer statt, an dem sich knapp 100 Personen beteiligten. Auf der Grünfläche vor dem 2013 erbauten Laufstall wurden sechs Kühe präsentiert. Die Kuhklasse wurde von Jan Hinerk Templin aus Felm gerichtet und anschließend fachmännisch kommentiert. Als glückliche Gewinner mit den wenigsten Abweichungen wurden Ralf Nissen aus Dollerupholz und Karsten Andersen aus Loit mit einem Spermagutschein belohnt.

Eine Klasse zweikalbiger Kühe im Topzustand

Bei einem Hofrundgang wurden alle Bereiche des Betriebes gezeigt und erläutert. Das 28iger Melkkarussell wurde in Aktion gezeigt und fand die meiste

Beachtung. Bei Gegrilltem und Kaltgetränken wurde noch lange gefachsimpelt. Die Beschicker der DHV-Schau wurden auch geehrt.

Vielen Dank an Familie Andersen für die großartige Vorbereitung.   Text und Foto: Claus-Peter Tordsen

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// RIND IM BILD 3/2015 35

// ANGLER

Züchtertreffen – Angler alter Zuchtrichtung Das diesjährige Züchtertreffen des Fördervereins des Angler Rindes alter Zuchtrichtung fand auf der dänischen Insel Fünen statt. Der Betrieb des dänischen Rotviehzüchters Stig Benzon aus Bogense war Ziel der Sommerfahrt. Stig Benzon hat mehrere alte Haustierrassen. Bei den Rindern werden neben einer alten Jütländischen Rinderrasse auch Angler alter Zuchtrichtung, sowie das ursprüngliche RDM (Rotes Dänisches Milchvieh) als Mutterkühe gehalten. An fünf verschiedenen Standorten zeigte Stig Benzon Kühe mit Kälbern, sowie den jeweiligen Herdenbullen und erläuterte die einzelnen Blutlinien. Die Genetik stammt zum größten Teil aus den Jahren 1950-1970. Bei bestem Sommerwetter erfreuten sich die Besucher aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen an dem herrlichen Bild, das die Mutterkühe und ihre Nachzuchten boten.

Dänisches Rotvieh alter Zuchtrichtung

Die anschließende Kaffeetafel diente dem Erfahrungsaustausch, es soll auch weiterhin nach alter Genetik gesucht werden, um diese genügsamen und gut bemuskelten Rinder zu erhalten. Die Mitglieder des Fördervereins bedanken sich für die große Gastfreundschaft. 

Text und Foto: Claus-Peter Tordsen

Gruppenbild vor Angler Nachzucht

36

// RIND IM BILD 3/2015

Färse mit Hakon Kuhkalb

// ANGLER

Europäische Rotviehzüchter tagten in Lettland Großes Interesse an der Zukunft der roten Kuh Auf Einladung von Maris Lidaks, Leiter der Abteilung Rotvieh des Lettischen Rinderzuchtverbandes und Vizepräsident der ERDB, trafen sich am 10. und 11. Juni rund vierzig Vertreter von 9 Rotviehzuchtverbänden aus Skandinavien, dem Baltikum, Polen und Deutschland zur Jahresversammlung der ERDB. Erstmals nahm auch der Zuchtleiter des Britischen Ayrshire-Zuchtverbandes, Duncan Hunter, teil. Gemeinsam wurden Strategien zur Wei-

terentwicklung der einzelnen Rotviehrassen, wie auch Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit in Zuchtprogrammen und Forschung erörtert. Neben den neusten Informationen aus der Wissenschaft gab es Kurzvorträge der einzelnen Nationen über den aktuellen Stand der jeweiligen Rasse und einen intensiven Austausch über die politischen Rahmenbedingungen in verschiedenen Ländern.

nen neuen Großbetrieb mit 36er Karussell hervorragend präsentierte.

Am zweiten Tag wurde zudem eine große Herde (780 Kühe) besichtigt, die sich in ei-

 Text: Christina-Johanna Paulsen-Schlüter  Foto: privat

Das große Interesse aller Teilnehmer an einer intensiven Fortführung der Zusammenarbeit lässt sich auch daran ablesen, dass die Gastgeberländer für die Termine der nächsten zwei Jahre schon feststehen. Dieses werden im nächsten Jahr Norwegen und im Jahr 2017 Polen sein.

Gute Beteiligung bei der ERDB Tagung in Lettland

// RIND IM BILD 3/2015

37

// ANGLER

Angler auf der DHV Schau

Angler Kollektion in Oldenburg

Als Präsentationsgruppe-Rotvieh machte ein Angler Trio Werbung in Oldenburg. Am 11. Juni fand in Oldenburg die 13. Holstein Schau statt, wie bereits bei den letzten Veranstaltungen hatte die Deutschen Rotviehzüchter die Chance, auf die rote Rasse aufmerksam zu machen. Die ausgestellten Angler Kühe zeichneten sich durch einen mittleren Rahmen, viel Harmonie und gute Leistungen aus. Die Durchschnittsleistung der Ausstellungskühe betrug: 10.352 kg M 4,43% F 3,57 % E.

38

// RIND IM BILD 3/2015

Die gezeigten Kühe hatten alle in den letzten 3 Monaten gekalbt und konnten mit Tagesleistungen zwischen 40 und 50 Litern aufwarten. Bei den ausgestellten Kühen handelte es sich um die bereits 4 mal gekalbte Eukal-Tochter „Mina“ aus der Zucht von Lorenz Engelbrecht in Grundhof. Die elegante Kuh konnte durch ihre Harmonie und das breit aufgehängte Euter überzeugen. Die Kandy-Tochter „Nuss“ von Fuschera-Petersen in Fahrdorf war frisch

nach der 3. Kalbung angetreten und prahlte mit einem super Seitenbild und einem enorm beaderten Euter. Als jüngste Kuh im Trio war „Nessel“ (Gunnarstorp x Baldo x B Jurist) von der Milch GbR in Sorgenfrei, die durch bestes Fundament und ein sehr hohes Hintereuter überzeugen konnte. Wir bedanken uns bei den Ausstellern und warten gespannt auf die Anfragen von neuen Interessenten. 

Text und Foto: Claus-Peter Tordsen

// ANGLER

Rotviehtour in die USA

Ayrshire Kuh

Für Mitte Juli war eine Konferenz der Internationalen Red Dairy Breed Federation (IRDBF) geplant. Leider wurde die Veranstaltung kurz zuvor wegen geringer Teilnehmerzahlen abgesagt. Lediglich einige Mitglieder machten sich dennoch zu einem intensiven Arbeitstreffen auf den Weg in die US Staaten Iowa, Illinois und Wisconsin, um sich vor Ort ein Bild von den amerikanischen roten Rassen zu machen und die 51. National Red and White Convention zu besuchen. In einem fünf Tage Programm wurden durch die tatkräftige Unterstützung von ST (Sexing Technologies) Herden der Rassen Ayrshire, Milking Shorthorn, Guernsey und Red Holstein angesehen.

Der RH Champion ist gekürt

Es wurde außerdem die offizielle Farm Tour anlässlich der 51. Convention mitgefahren. Hier wurden die Spitzenbetriebe wie Lyons Holsteins in Castalic, Henkeseen Holsteins in Luana, die Rolling Prairie Guernsey Farm in Gornanvillo sowie der bekannte Zuchtbetrieb Regancrest in Waukon besucht. Die National Red and White Convention Show sowie das offizielle Banquet der Red and White Dairy Cattle Association (RWDCA) wurden besucht. Frau Paulsen-Schlüter hatte dort als Vorsitzende der europäischen Rotviehzüchter die Gelegenheit, über das Deutsche Rotvieh zu berichten. Bei einem Arbeitstreffen der IRDBF wurden Richtlinien für zukünftige Konfe-

renzen entworfen. Die nächsten Veranstaltungen wurden vorbereitet, so soll im Juni 2016 eine internationale Konferenz in Norwegen stattfinden. Außerdem sind die Planungen für IRDBF 2019 in Australien bereits in vollem Gange. Innerhalb einer kleinen Rasse ist es sehr schwierig, auf internationaler Ebene etwas zu bewegen. Die Vorsitzende der Europäischen Rotviehzüchter ChristinaJohanna Paulsen-Schlüter und der Präsident der australischen Aussie Red Breeder Graeme Hamilton sind sich jedoch einig – gemeinsam können wir etwas bewegen. Go for Red! 

Text und Fotos: Claus-Peter Tordsen

Milking Shorthorn Nachwuchs auf der Mapleton Valley Farm

// RIND IM BILD 3/2015

39

// FLEISCHRINDER

7. Deutsches Färsenchampionat LimousinZüchter erfolgreich auf dem 7. „Best of“Färsenchampionat in Brandenburg Zum siebten Mal wurden Mitte April ausgewählte Spitzenfärsen aus zehn deutschen Bundesländern im Vermarktungszentrum in Groß Kreutz in Brandenburg versteigert. 87 von 88 aufgetriebenen Färsen der Rassen Angus, Blonde d‘ Aquitaine, Charolais, Fleckvieh, Hereford, Limousin und Uckermärker konnten verkauft werden - ein Spitzenergebnis. Die 87 Färsen wurden zu

Die Siegerfärsen der Best of 2015

40

// RIND IM BILD 3/2015

einem Durchschnittspreis von 2.460 Euro versteigert. Am Vortag stand der Richtwettbewerb in Fokus. Aus 23 Klassen wurden die 1a und 1b Tiere gekürt, die am Versteigungstag ins Stechen gingen um den Titel des Rassesiegers und letztlich um den Titel des Grand-Champion. Bei der Rasse Angus errang die typstarke „Polar“-Tochter „Monalisa“ aus dem Betrieb von Rainer Henz, Marburg, den be-

gehrten Titel des Rassesiegers. Diese enorm entwickelte und rahmige Färse zeigte sich im Ring am harmonischsten. Im heißen Bieterduell erzielte sie stolze 4.100 Euro. Bei den Blonde d‘ Aquitaine lag der Auftrieb leider nur bei zwei Tieren, hier gewann die rassetypische, sehr korrekte Färse „FHZ Isis“ aus der Zucht von Thekla Zachert, Gollenberg, Diese hornlose Färse erzielte 3.200 Euro.

Eine hervorragend entwickelte Manitu-Tochter aus der Zucht von Thomas Henningsen aus Weseby

Foto: Parade der sieben Rassesieger mit den Rassen Uckermärker, Limousin, Hereford, Fleckvieh-Fleisch, Charolais, Blonde d‘ Aquitaine und Angus

// FLEISCHRINDER

ERGEBNIS DER BEST OF AUKTION: Rasse

aufgetriebene Tiere verkaufte Tiere

Angus

11

11 2.091 € 1.500 € 4.100 €

2

2 2.700 € 2.000 € 3.400 €

Charolais

17

17 2.765 € 1.800 € 4.000 €

Fleckvieh

21

21 2.148 € 1.500 € 3.000 €

Hereford

5

5 2.160 € 1.900 € 2.800 €

Limousin

26

25 2.776 € 1.900 € 5.000 €

6

6 2.217 € 2.000 € 2.500 €

88

87 2.460 € 1.500 € 5.000 €

Blonde d'Aquitaine

Uckermärker gesamt

Bei den Charolais war die Qualität in diesem Jahr sehr hoch. Fünf Klassensiegerinnen kämpften um den Siegertitel. Letztendlich konnte die Zuchtstätte von Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck, mit ihrer hervorragenden „Labell“-Tochter den Siegertitel der Rasse gewinnen. Diese harmonische und rassetypische Färse erzielte einen Zuschlagpreis von 4.000 Euro. Bei der Rasse Fleckvieh ging der Siegertitel an die enorm entwickelte „Luzy“ aus der Zucht von Albert Bunde, Drewitz. Für 2.600 Euro wurde diese harmonische Färse zugeschlagen.

Ø-Preis

von

bis

Fünf Herefordfärsen wurden in Brandenburg aufgetrieben. Den Siegertitel konnte eine im hervorragenden Rassetyp stehende „Cäsar“-Tochter der Agrar GmbH Biesen, Wittstock, für sich gewinnen. Den größten Auftrieb hatte die Rasse Limousin mit 26 Färsen. Die Qualität war auch in diesem Jahr wieder ausgezeichnet. Mit dabei waren auch die vier schleswig-holsteinischen Färsen aus der Zucht von Thomas Henningsen aus Weseby, darunter zwei besonders hervorstechende und enorm entwickelte „Manitu“-Töchter, die zukünftig in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen für Nachwuchs sorgen

werden. Außerdem die auffallend rassetypische „Urville“-Tochter „Floret vom Schauedamm“, die mit einem hervorragendem Becken und enormer Breite ihre Vorzüge bestens herausstellte. Im flotten Bieterduell erzielte die junge Färse 3.000 Euro. Ein Zuchtbetrieb aus Niedersachsen sicherte sich diese Genetik. Das vierte Rind aus der Zucht von Thomas Henningsen sicherte sich ein Zuchtbetrieb in Hessen. Den Titel des Rassesiegers sowie des Grandchampion sicherte sich die topentwickelte, breite und rassetypische „Lillie“ von Gernot Lingens aus Twistringen. Für 4.800 Euro ging dieses Ausnahmerind nach Brandenburg. Mit 5.000 Euro erreichte eine Färse vom Limousinhof Zippelow, Hohenzierlitz, den Tageshöchstpreis. Eine schleswig-holsteinische Zuchtstätte sicherte sich diese Genetik. Insgesamt war die siebte Auflage des Best of Färsenchampionats erneut eine gelungene Veranstaltung: ein guter Besuch, stolze Verkaufszahlen und hervorragende Qualitäten lassen hoffnungsvoll auf die Best of 2016 blicken.  

Text: Claus Henningsen Fotos: Claus Henningsen, Gernot Pohl

// RIND IM BILD 3/2015

41

// FLEISCHRINDER

Erfolgreiche Teilnahme an der niedersächsischen Fleischrinderschau in Tarmstedt „Esra vom Blutbuchenhof“ aus der Zucht von Dr. Karen Volkers aus Scheppern sicherte sich in vier stark besetzten Limousin Klassen den Reservesiegertitel. Als jüngstes Rind mit einer sehr guten Entwicklung präsentierte sich „Esra“ mit einem breiten gutgeformten Becken. Der Preisrichter lobte das Rind wegen seiner hervorragenden Entwicklung und insgesamt sehr guten Qualität. 

„Esra vom Blutbuchenhof“ aus der Zucht von Dr. Karen Volkers aus Scheppern sicherte sich den Reservesiegertitel

Emil, ein typstarker Vertreter der Rasse Shorthorn aus der Zucht der Johannsen Agrar UG und Co. KG aus Sprakebüll

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// RIND IM BILD 3/2015

Text und Foto: Claus Henningsen

Am 11. Juli 2015 fand in Tarmstedt die niedersächsische Landesfleischrinderschau, veranstaltet und organisiert durch die Masterrind, Verden, statt. Aus Schleswig-Holstein angereist war der Zuchtbetrieb Johannsen, Sprakebüll und präsentierte dort zwei einjährige, gut entwickelte Shorthorn Jungbullen. Beide Bullen sind Söhne des 2012 importierten schottischen Shorthorn-Bullen „Chapelton Envoy“, die seine Vererbungskraft hervorragend präsentierten.  Text: Jens Kohrs,  Vorsitzender Bundesverband  Shorthorn-Züchter und -Halter e.V.  Foto: Jens Kohrs

// FLEISCHRINDER

Top-Listen 2015 der Nicht –RZF –Rassen Die Top-Listen 2015 für Bullen und Kühe der nicht-RZF-Rassen liegen vor. Damit werden Bullen und Kühe, die sich in der Praxis besonders bewährt haben, herausgestellt. Die vollständige Liste für das Bundesgebiet finden Sie unter www.bdf-web.de. Die RSH eG gratuliert den Züchtern und Besitzern für die hervorragenden Leistungen. Kriterien für die Auswahl der Tiere sind: Bullen: • Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuchs • Mindestens 3 Nachkommen, die in Abt. A eingetragen worden sind • Aktive Bullen (Auch abgegangene Tiere, sofern im aktuellen Jahr noch Nachkommen geboren wurden) • Bewertung in Typ und Skelett mind. 7, in der Summe mindestens 15; (es gilt die letzte vom ZV eingetragene Bewertung) Kühe: • Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuchs • Bewertung in Typ und Skelett mind. 7, in der Summe mindestens 15; (es gilt die letzte vom ZV eingetragene Bewertung) • Mindestens vier lebend geborene Nachkommen • ZKZ max. 400 Tage • Mutter in Abteilung A eingetragen 

Text und Foto: Claus Henningsen

„Cremoso vom Bebensee“ aus der Zucht von Mechthild Bening, Bebensee und im Besitz von Hans Heinrich Mahnke, Harmsdorf belegt den 4. Platz in der bundesweiten Top-Liste

TOP-LISTE BULLEN NICHT-RZF-RASSEN BZW. EXTENSIVRASSEN Name

GJ Vater

Anzahl NK in A T B S Körindex RZL Si% Züchter

Besitzer

Deutsches Shorthorn Yorker

2005 Mr. Gus

5

8 8 8

122

Großbritannien

Karsten Lassen, Kosel

Cremoso vom Bebensee 2002 Rolf

14

9 8 8

127

104 35

Mechthild Bening, Bebensee Mechthild Bening, 34 Bebensee

Hans Heinrich Mahnke, Harmsdorf Mechthild Bening, Bebensee Peter Sellhorn, Rausdorf

Callier vom Bebensee 2003 Rollo

16

8 7 7

117

94

Fusilier

2006 Colossus

3

8 7 7

117

Großbritannien

2004 Rhys 39th

5

8 8 8

127

Großbritannien

Galloway

Welsh Black Rhys 37th

Sabine & Olaf Eckert, Süsel

// RIND IM BILD 3/2015 43

// FLEISCHRINDER

TOP-LISTE KÜHE NICHT RZF-RASSEN BZW. EXTENSIVRASSEN Name

GJ Vater

Kalbungen Kälber(NK) ZKZ

T

B

S Rahmen RZL Si% Züchter

Besitzer

Aubrac

Lutz Köhn, Kasseedorf Volker Betz, Lütjensee

Edith Schümann, Bimöhlen Edith Schümann, Bimöhlen Lutz Köhn, Kasseedorf Volker Betz, Lütjensee

Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Eggers & Kohrs GbR, Osterhever

Hans-Andreas Nissen, Winnert Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Eggers & Kohrs GbR, Osterhever

Olga

2000 Obelix

13

13

356

8

8

7

M

Frankreich

Regente

2000 Lion

12

13

361

8

7

7

G

Frankreich

Anni

2005 Uredo

8

9

353

8

8

7

G

6

6

387

8

8

8

M

Hever Tiffany 2007 Tennessee

7

7

353

8

7

7

G

Hever Alison 2007 Vantage 2

6

7

396

8

7

7

M

Hever Genoa 2007 True Blue

6

6

368

8

7

8

G

1998 Marksman

15

15

368

8

7

7

G

122 40 Canada

1999 Plano

13

12

380

8

7

8

M

113 42

1998 Earl

14

11

363

8

7

7

G

109 43

2002 Etzel

10

10

369

8

7

7

M

113 40

2002 Wilhelm 3

10

9

382

9

7

7

M

105 40

2004 Unikum

8

8

386

8

7

7

M

98

2005 Etzel

8

8

366

8

7

7

M

114 33

2002 Earl

10

8

389

8

7

7

M

102 37

2005 Hulk

7

7

389

8

7

8

G

107 33

2005 Hulk

7

7

374

8

7

8

M

105 34

2005 Etzel

8

7

364

8

8

7

M

112 33

Knock Out

7

7

371

8

8

7

G

109 31

2006 Panto

7

7

347

8

7

7

M

112 30

2004 Cäsar

8

7

373

8

6

7

M

99

2007 Master

6

6

363

8

7

8

M

110 27

2006 Master

6

6

381

8

7

8

M

113 31

2007 Cicero

6

6

353

8

8

7

M

106 27

Jojo von 2007 Super 2 Fuhrwegen Deutsches Shorthorn

Galloway KASSIE Quellenhof Burgunde Tiramisu vom Bebensee Fella vom Glashütter Hof Quellenhof Anne Engelchen vom Bebensee Ilsegret vom Glashütter Hof Ballerina vom Bebensee Quellenhof Quellenhof Anna Ilsemarie vom Glashütter Hof Blackcraig NoreenN205 Filou von de Friweh Delicious vom Osterhof La Belle vom Nordwind Lady i.red vom Nordwind Maja vom Friesenwinkel

44

2005

// RIND IM BILD 3/2015

35

33

Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau Timm Boye, Timm Boye, Hamburg Hamburg Mechthild Bening, Hans Heinrich Bebensee Mahnke, Harmsdorf Peter Sellhorn, Peter Sellhorn, Rausdorf Rausdorf Timm Boye, Timm Boye, Hamburg Hamburg Mechthild Bening, Mechthild Bening, Bebensee Bebensee Peter Sellhorn, Peter Sellhorn, Rausdorf Rausdorf Mechthild Bening, Andrea Wätjen, Bebensee Daldorf Timm Boye, Timm Boye, Hamburg Hamburg Timm Boye, Timm Boye, Hamburg Hamburg Peter Sellhorn, Peter Sellhorn, Rausdorf Rausdorf Karl-Ludwig Freiherr Großbritannien von Hollen, Giekau Manfred Dirks, Hans Heinrich MahnDuvensee ke, Harmsdorf Karsten Blohm, Karsten Blohm, Bönningstedt Bönningstedt Hauke Aye, Hauke Aye, Rantrum Rantrum Hauke Aye, Hauke Aye, Rantrum Rantrum Harald Wieckhorst, Heike Gerdau, Westerdeichstrich Kuden

// FLEISCHRINDER

Name

GJ Vater

Kalbungen Kälber(NK) ZKZ

T

B

S Rahmen RZL Si% Züchter

Besitzer

Welsh Black Larissa Maiti vom Holmkamp Betty vom Holmkamp Perla vom Holmkamp

2003 Kevin

11

12

339

8

7

7

M

2000 Sylvester

12

12

374

8

7

7

M

2005 Sylvester

8

8

375

8

7

7

M

2007 Sylvester

6

6

377

8

7

7

M

Andreas Frahm, Stubben Sabine & Olaf Eckert, Süsel Sabine & Olaf Eckert, Süsel Sabine & Olaf Eckert, Süsel

Andreas Frahm, Stubben Sabine & Olaf Eckert, Süsel Sabine & Olaf Eckert, Süsel Sabine & Olaf Eckert, Süsel

5. Polled Limousin Elite Sale Am 16. Januar 2016 findet der 5. Polled Limouisn Elite Sale in den Holstenhallen in Neumünster statt. Es wird wieder ein interessantes Angebot zusammengestellt. Die ersten Bullen wurden bereits besichtigt und die Qualität lässt keine Wünsche offen. Überzeugen Sie sich selbst. Zum Auftrieb kommen Limousin Bullen und Rinder von überdurchschnittlicher Qualität und interessanten Abstammungen. Wir sehen uns in Neumünster!

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// FLEISCHRINDER

Shorthorn-Hofauktion kommt in Fahrt Am 2. Mai 2015 veranstaltete der BUSH e.V. seine 4. Shorthorn-Hofauktion auf dem Betrieb der Eggers & Kohrs GbR in Osterhever. Die mit insgesamt 15 Verkaufstieren am stärksten beschickte Hofauktion war zugleich die bisher erfolgreichste Veranstaltung dieser Art. Das Richterduo bestand in diesem Jahr aus Heiko Kehm, einem kommerziellen Mutterkuhhalter und Shorthorn-Züchter aus Hessen, und dem Shorthorn-Züchter Heino Diehn aus Wiershop in Lauenburg. Sie körten den 15 Monate alten Jungbullen „Hever Eldorado“ (V: Dunsyre Editor) zum Siegertier. Dieser weiße, extrem korrekt gebaute und fleischige Bulle erhielt mit 2500 EUR den höchsten Zuschlag der Auktion. Käufer war Finn Johannsen, Shorthorn-Züchter aus Sprakebüll. Die Reserve-Siegerin („Hever Ashley“), eine 8-jährige Kuh mit 3 Monate altem Kuhkalb von Neonhill Firefox (GB), ging für 1800 EUR an Heiko Kehm. Für 2000 EUR wechselte der mit 8/8/7 gekörte Jungbulle „Hever Designer“ (V: Creaga Dice) den Besitzer und deckt künftig in

Siegertier der Auktion „Hever Eldorado“

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der Herdbuch-Herde von Heino Diehn im Lauenburgischen. „Hever Atlas“ (V: Hever Airliner), der dritte Jungbulle aus der Zucht der Eggers & Kohrs GbR, erzielte einen Zuschlagpreis von 1900 EUR. Seine Käufer, Hermann und Berthold Budde aus Recklinghausen (NRW) erstanden für 1700 EUR auch die tragende Färse „Hever Ashley 5“ (V: Hever Vladim) und machten es wie auf der vergangenen Auktion in 2014, als sie ihre Shorthorn-Herde ebenfalls mit einem Jungbullen und einer tragenden Färse erweiterten. Für den gleichen Preis wurde die zweite tragende Färse im Angebot „Hever Gillian 2“ (V: Hever Vladim) von Finn Johannsen ersteigert. Der mit 7/7/7 gekörte weiße Bulle „Lion“ (V: AC Lads Legacy) aus der Zucht von Junge Hans von Ahnen wurde eine Woche nach der Auktion auf der Fleischrinderschau des FRZ e.V. in Viöl an Arne Carstensen aus Haselundfeld verkauft. Mittlerweile ist die jährlich am ersten Maiwochenende stattfindende Hofauktion des BUSH e.V. zu einer festen Veranstaltung für Verkäufer, Züchter und Shorthorn-Interessierte geworden. Die-

se Auktion bietet alljährlich moderne und leistungsfähige Genetik für Herdbuch- und Mutterkuhhaltungsbetriebe, die auf die funktionellen Eigenschaften der Shorthorns setzen wollen.  

Text: Jens Kohrs/Claudia Zettler Fotos: Claus Henningsen

Richterduo Heiko Kehm und Heino Diehn mit dem 1. Vorsitzenden Jens Kohrs (v. li.)

// FLEISCHRINDER

Neuer Besamungsbulle – Glenisla Explorer 825 (P) Mit Unterstützung der Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G. wurde Sperma des schottischen Bullen „Glenisla Explorer 825 (P)“ (deutsche Herdbuch-Nr. 10.201932) aus der Zucht von Major J.P.O. Gibb in Blairgowrie, Perth, Perthshire importiert. Dieser hornlose, schimmelfarbene Bulle stammt aus der renommierten „Glenisla-Herde“, die seit Anfang der 1970er Jahre besteht und seither zu den besten Herden Großbritanniens zählt. Die weiblichen Tiere aus dieser Zucht stehen seit vielen Jahren für Homogenität und Spitzenwerte in den maternalen Merkmalen. Auf den jährlich stattfindenden Auktionen in Großbritannien sind Glenisla/Shorthorns absolute Selbstgänger und finden sich in den Pedigrees vieler ausgezeichneter Shorthorn-Zuchttiere wieder. Im Pedigree von „Glenisla Explorer 825 (P)“ sind einige namhafte Größen der heutigen Shorthorn-Zucht zu finden, wie Fearn Wyvis, Dunsyre Northstar, Belmore Fuel Injected, Balmyle Xpress sowie die kanadischen Importbullen Diamond Xerxes und Diamond Dakota. „Glenisla Explorer 825 (P)“ verfügt mittlerweile über mehr als 100 in Großbritannien registrierte Nachkommen, was ihm zu Zuchtwerten mit hoher Sicherheit verhilft. Er besitzt überdurchschnittlich gute Werte für Kalbeverlauf (paternal und maternal), Bemuskelung, tägliche Zunahmen, Fleischleistung und maternale Leistungsmerkmale. Das Sperma ist über die Besamungsstation Schönböken der RSH e.G. erhältlich (Tel.: 04323-96267).

 Text: Jens Kohrs, Vorsitzender Bundesverband Shorthorn  Züchter und –halter e.V.

Neuer Besamungsbulle – Glenisla Explorer 825 (P)

Fresserbörse Auch in diesem Jahr führt die RSH eG wieder eine FRESSERBÖRSE durch. Bitte melden Sie Ihre Fresser rechtzeitig an, damit wir sie vermarkten können. Rinderzucht Schleswig-Holstein eG z. Hd. Herrn Henningsen Rendsburger Str. 178 24537 Neumünster Anzahl

E-Mail: [email protected] Tel.: 04321/905 – 305 Fax: 04321/905 - 394 oder 04321/905 - 395

Geschlecht Ø-Alter von / bis

Vaterrasse

Mutterrasse

1. 2. 3.

Name, Vorname

Straße und Hausnummer, PLZ und Ort

Telefon

Fax

Angemeldet durch

Anmeldedatum

Unterschrift

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// FLEISCHRINDER

Angus als Alternative – Hoftag bei Familie Schröder in Tramm

Maren und Hans-Werner Schröder stellen den interessierten Besuchern ihre Tiere vor

Maren und Hans-Werner Schröder konnten bei kühlem, aber trockenem Wetter über 30 Angushalter aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen auf ihrem Hof im schönen Herzogtum-Lauenburg begrüßen. Nach schwierigen Jahren in der Milchviehhaltung wird der Betrieb heute im Nebenerwerb mit Mutterkuhhaltung und angeschlossener Mast betrieben. Aus den Zuchtstätten Frädrich, Kleenlof und Gut Karow wurden Anguskühe für den Aufbau einer eigenen Herde zugekauft. Angus ist in Deutschland die drittstärkste und in einigen Bundesländern sogar die zweitstärkste Fleischrinderasse. Heute ziehen auf dem Angushof Schröder Jahr für Jahr 30 Muttertiere ihre Nachkommen auf den saftigen Weiden in der Umgebung des Hofes auf. Im Winter nutzen sie den Liegeboxenlaufstall aus der Milchviehhaltung. Die sehr stark nachgefragten weiblichen Absetzer werden vorwiegend in den Export verkauft. Bei den Lebendexporten im Fleischrinderbereich ist die Rasse Angus bundesweit marktführend. Käufer kommen besonders aus den südosteuropäischen Ländern und dem Bal-

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tikum. Aber auch vor Ort werden kontinuierlich weibliche und männliche Jungrinder verkauft. Die männlichen Mastrinder sind aufgrund der hervorragenden Schmackhaftigkeit, Fleischzartheit und Marmorierung in der Direktvermarktung bei den Kunden oder beim Handel sehr willkommen. Bei leckerer Angusbratwurst, Salaten, Kaffee

& Kuchen und sehr interessanten Fachgesprächen fand der Tag einen schönen Ausklang. Herzlichen Dank an Familie Schröder!  Text: Kurt Clausen, Beirat für  Schleswig-Holstein, Bundesverband  Deutscher Angus-Halter e. V.  Fotos: Kurt Clausen, Bernd Kleenlof

// FLEISCHRINDER

Neuer Limousin Besamungsbulle Volko PP 10.204467 Geboren: 09.05.13 V: Voltaire Pp* MV: Rolf Pp

DE 01.20016025 DK 46.79100185

Züchter: Frank Rahn, Tielen Besitzer: RSH Typ: 8 | Bem.: 8 | Skelett: 7 | RZF 104 Si.: 40% tägl. Zunahme 1215g Volko PP* beeindruckt durch seine lange Mittelhand, der ausgeprägten Bemuskelung und dem korrekten Fundament. Volko PP* stammt aus einem Familienzweig, der mehrere positive Vererber hervorbrachte. Mütterlicherseits geht er auf die hervorragende Zuchtkuh „Nessie vom Eiderland“ zurück. Seine Mutter „Nona ET“ hat bisher fünf überdurchschnittliche Nachkommen hervorgebracht. Väterlicherseits taucht die auf Schauen in Deutschland und Frankreich erfolgreiche Zuchtkuh „Emilia“ auf. Der homozygot hornlose Volko PP * kombiniert Wachstum und überdurchschnittliche Muttereigenschaften. Die Anpaarung kann empfohlen werden für die Reinzucht und Kreuzung.

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6/17/2015 10:42:42 AM

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// FLEISCHRINDER

Limousin Züchterfahrt Anfang Juli fand die diesjährige Züchterfahrt nach Dänemark statt. Auf dem Programm stand der Besuch der großen Nationalschau in Herning. Die Nachzuchtbesichtigung war ein besonderes Highlight der Veranstaltung. Nachzuchten der Bullen Accent MN, Arkin, Cesar, Eden, Vario B usw. wurden hervorragend präsentiert. Sieger der Nachzuchtgruppen wurde die Gruppe des französischen Besamungsbullen Voilier MN, die sich tadellos zeigte. Besonders die Beckenbreite und die Beckenform stachen hervor, aber auch die Harmonie – die Gruppe war hervorragend. Insgesamt war die Qualität der aufgetriebenen Tiere sehr gut und ließen die Züchterherzen höher schlagen. Neben der Besichtigung der Schautiere wurden wieder neue Kontakte geknüpft und Einladungen ausgesprochen, u. a. zum Polled Limousin Elite Sale im Januar in Neumünster.  

Text und Foto: Claus Henningsen

Bestechende Voilier MN-Tochter auf der dänischen Nationalschau

Die Abteilung Fleischrinder auf der NORLA 2015 Täglich auf der Aktionsfläche im Tierschauzelt mit Demonstrationen von Fleischrinderrassen

SONNTAG, 06.09.2015

• Fleischrinderwettbewerbe ab 09.30 Uhr • 14.00 Uhr Wahl von Mrs. Norla & Mr. Norla Wir freuen uns, Sie im Rahmen der Norla auf dem Stand der RSH eG begrüßen zu dürfen.

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// FLEISCHRINDER

Rassetreffen Blonde d´ Aquitaine Anfang Juli trafen sich die Züchter und Halter der Rasse Blonde d´ Aquitaine am Hochzeitswald in Nortorf zum traditionellen Züchtertreffen. Besichtigt wurde der Zuchtbetrieb von Ralf Röschmann. Sehr erfreulich war, dass trotz der sehr hohen Temperaturen und des optimalen Heuwetters viele Besucher der Einladung gefolgt waren. Mehr als 20 Besucher waren der Einladung gefolgt. Nach der Begrüßung stellte Ralf Röschmann seinen Betreib vor und gab Einblicke in seine Zuchtphilosophie. Neben der künstlichen Besamung wird seit kurzem ein hornloser Importbulle

Ralf Röschmann stellt seinen Betrieb und seinen neuen Mutterkuhstall vor

eingesetzt. Der Betrieb bewirtschaftet 16 ha Grünlandfläche. Auf den hofnahen Weiden werden die Mutterkühe samt Nachzucht gehalten. Angestrebt werden 15 – 16 Kalbungen im Jahr. Vorgestellt wurde auch der neue Mutterkuhstall, der größtenteils in Eigenleistung erstellt wurde und seit Dezember als Stall für die abkalbenden Kühe und Kälber dient. Derzeit bietet er Platz für fünf hervorragende Färsen, die durch ihren harmonischen Typ und sehr gute Entwicklung überzeugten. Anschließend wurde seitens der RSH eG über aktuelle Themen berichtet. In

16 Betrieben werden Blonde d´ Aquitaine gezüchtet, die Herdbuchzahlen sind leicht rückläufig und belaufen sich auf derzeit knapp 70 Kühe. Herr Jurian Harms berichtete über die Tätigkeiten des Bundesverbandes Blonde d´ Aquitaine. Einstimmig wurde er zum neuen Ansprechpartner für Schleswig-Holstein gewählt. Ein Dankeschön gilt Familie Röschmann für die hervorragende Gastfreundschaft. 

Text und Fotos: Claus Henningsen

Foto: Ein Blick auf den schönen Färsenjahrgang. Der geringe Knochenanteil und die hohen Ausschlachtungsprozente von bis zu 65 % sind Vorzüge der Rasse Blonde d´ Aquitaine

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// FLEISCHRINDER

Der frisch gewählte Vorstand und die Geschäftsführung freuen sich auf die neuen Aufgaben. Von links nach rechts: Carolin Nagel, Timo Heimsoth, Anna Knauff, Anne Menrath, Johannes Bock, Martina Genkel-Jenning

Gründung des Verbandes deutscher Fleischrind-Jungzüchter (VdFJ) Am Dienstag, 14. April 2015 fand in Groß Kreutz im Anschluss an die Färsenauktion „Best of“ die Gründerversammlung eines bundesweiten Vereines deutscher Fleischrind-Jungzüchter statt. Der neu gegründete Verein trägt den Namen „Verband deutscher Fleischrind-Jungzüchter“ und soll dazu dienen, die Zusammenarbeit der Jungzüchter untereinander zu fördern und auf nationaler und internationaler Ebene auszuweiten, Wettbewerbe und Lehrgänge auf Bundesebene auszurichten sowie einheitliche Richtlinien für die Jungzüchterwettbewerbe aufzustellen. Mitglieder können Zuchtorganisationen, Jungzüchtervereine oder Rassedachverbände werden.

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Mit dreizehn Gründungsmitgliedern wurde die Satzung beschlossen und der Verein errichtet. In den Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzende: Anna Knauff, Jungzüchterclub-Fleischrinder Hessen 2. Vorsitzende: Carolin Nagel, Verband Deutscher Simmentalzüchter e.V. Kassenwart: Martina Genkel-Jenning, Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern e.G. Beisitzer: Timo Heimsoth, Masterrind GmbH Beisitzer: Johannes Bock, Bundesverband Deutscher Galloway-Züchter e.V.

Zur Geschäftsführerin wurde Anne Menrath, BDF e. V. bestellt. Der VdFJ freut sich über die Bereitschaft vieler Verbände die Jungzüchterarbeit zu unterstützen und bedankt sich bei der RBB GmbH für die Bereitstellung des Tagungsraumes und die Verpflegung. Möchten auch Sie oder Ihr Verband die Fleischrind-Züchter von morgen unterstützen und Mitglied im VdFJ werden, nehmen Sie gerne Kontakt mit Anne Menrath auf ([email protected], Tel: 02289144724).  

Text: Anne Menrath Foto: Gernot Pohl

// RSH + LWK SEMINAR

Einladung zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein und der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG zum Thema

„KLAUENGESUNDHEIT“ am Dienstag, den 24. November 2015 10.00 Uhr – ca. 15.00 Uhr in der NORLA-Halle

Moderation Dr. E. Boll, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein M. Leisen, Rinderzucht Schleswig-Holstein eG Vorträge ab 10.00 h

12.30 h Mittagspause 4. Züchterische Möglichkeiten zur Verbesserung der Fundamente und Klauen Referent: Prof. Dr. Hermann Swalve, Universität Halle

1. Einfluss verschiedener Haltungssysteme auf die Klauengesundheit Referent: Johannes Thomsen, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Futterkamp

5. Praktischer Teil – Routinen in der Klauenpflege und – behandlung in unserem Milchviehbetrieb Referent: Markus Fuschera-Petersen, Fahrdorf ca. 15.00 Ende der Veranstaltung

2. Stabilisierung und Verbesserung der Klauengesundheit durch optimierte Fütterung Referent: Dr. Detlef Kampf, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein eG, Futterkamp

Teilnahmekosten 15,00 EURO/Person (Schüler und Studenten 10,00 EURO/Person) inkl. Getränke und Mittagessen

3. Klauenmonitoring welche Routinen sind notwendig? was kann ich selbst tun ?; wann benötige ich einen Spezialisten? Referent: Dr. Klintworth, Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen und bitten Sie, den ausgefüllten Anmeldebogen bis zum 20. November 2015 an uns zurückzuschicken (Fax: 04321-905396).

Anmeldung An der Informationsveranstaltung der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein und der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG zum Thema „Klauengesundheit“ am 24.11.2015

Name, Vorname

Straße und Hausnummer, PLZ und Ort nehme ich mit

Personen teil.

Absender (bitte kompletter Name mit Anschrift!)

Datum, Unterschrift

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// KREISVEREINE

Sommerliche Abendschau im Süden Schleswig-Holsteins Das Gerücht, dass im Süden angeblich immer die Sonne scheint, sollte sich bei der Kreisrinderschau einer der südlichsten Kreisverbände in Schleswig-Holstein, dem Verein der Holsteinzüchter im Kreis Stormarn e.V., mehr als bewahrheiten. Am Abend des 3. Juli hatten sich trotz der schon länger anhalten tropischen Temperaturen die Züchter des Kreisgebietes mit rund 70 gemeldeten Tieren zusammengefunden, um aus den neun Richtklassen die Siegerin „jung“, „mittel“ und „alt“ zu küren. Großer Höhepunkt des Abends sollte dann die Wahl des „Grand Champion 2015“ aus dem Reigen der Siegerkühe sein. Leider hatten die Veranstalter durch die extremen Temperaturen einige spontane Ausfälle zu beklagen. Doch das Team um den Kreisvorstand und Familie Burmeister, die in diesem Jahr freundlicherweise ihre Reithalle für die Schau zur Verfügung stellte, tat alles, um den verbliebenen Teilnehmern und ihren Tieren die Schau so angenehm wie möglich zu gestalten. Gut besetzte Färsenklassen Die Schau startete mit zwei sehr gut besetzten Färsenklassen, die in diesem Jahr unter den strengen Augen eines noch jungen Richterduos konkurrierten. Torben Melbaum aus Haselünne im Emsland, der in Göttingen Agrarwissenschaften studiert, war nicht nur Richter der Landesjungzüchterschau 2014 in Aukrug, sondern erst vor kurzem noch Sieger des Bundesjungzüchterwettbewerbs anlässlich der DHVSchau in Oldenburg und gehört dem DHV Richterpool an. Die Zweite im Bunde war Ellen Schramm, ebenfalls hocherfolgreich im Jungzüchterbereich unterwegs, deren Familie, die ursprünglich aus dem Kreis Stormarn stammt, in Wanderup im Kreis Schleswig-Flensburg einen Betrieb mit rund 120 Kühen bewirtschaftet. In Klasse 1 konnte sich die beeindruckende „Monreal“-Tochter „Paroli“ aus dem Betrieb Fischer in Brunsbek durchsetzen. Sie war bereits auf der DHV-Schau 2015 in Oldenburg Teil der „Monreal“-Nachzuchtgruppe, welche später auch zur besten Nachzucht der Schau gewählt worden ist. „Paroli“ er-

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Letzte Handgriffe- Katrin Breuer bereitet die „Dertour“-Nachzucht für den perfekten Auftritt vor...

... der dann im Ring auch gelang. Die Züchter erhielten wichtige Informationen über die „Dertours“ Vererbungsleistung

schien im Ring sehr milchtypisch und elegant, mit enormer Körperlänge und sehr trockenen Gelenken. „Paroli“ von „Sunday“, von der Kaack KG in Wesenberg, trug nicht nur den gleichen Namen wie die Erstplatzierte, sondern überzeugte die Richter mit ihren ebenso trockenen Gelenken, guter Beckenneigung und einer schönen, offenen

Rippe. Auf 1c lief in dieser Klasse „Pepita“, eine „Dertour“-Tochter, die später noch einen Auftritt im Ring haben sollte, denn die RSH eG hatte eine Nachzuchtgruppe des Bullen für die Präsentation vor den Züchtern zusammengestellt. In der zweiten Färsenklasse konnte sich „Snowman“-Tochter „Ottawa“ von der Kaack KG an die Spitze

// KREISVEREINE

Die Kaack KG stellte die Reservesiegerin der Färsenklassen, „Snowman“-Tochter „Ottawa“

setzen, die nicht nur groß und sehr edel daherkam, sondern auch durch ihr gutes Hintereuter zu gefallen wusste. Auf 1b rangierte hier „Paloma“ von „Jordan“ aus dem Betrieb Höppner in Rümpel, die sich auf sehr trockenen Fundamenten bewegte, und neben dem drüsigen Euter auch viel Schliff und Stil mitbrachte. Die Siegerauswahl der Färsenklassen war der erste Höhepunkt des Abends: Hier konnte sich die Siegerin der ersten Klasse, „Paroli“ von Christian Fischer, durch ihre guten Fundamente und ihr festes Euter vor „Snowman“-Tochter „Ottawa“ von der Kaack KG durchsetzen. Lebendige Zuchtinformation im Schauring Eine sehr beliebte Möglichkeit, den Züchtern lebendige Informationen über die Vererbungsleistung eines Bullen zu geben, ist die öffentliche Nachzuchtpräsentation. In Rausdorf wurde eine fünfköpfige Töchtergruppe des Bullen „Dertour“ gezeigt. „Dertour“ ist einer der besten Destry-Söhne, die der Markt momentan bietet. Die Mutterlinie, die auf den bekannte „Morningview Converse Judy EX 90“ zurück geht, ist alternativ gezogen und kann somit als Outcross Blut bezeichnet werden. Outcross ist gera-

de seit Einführung der genomischen Selektion ein wichtiger Faktor in der Zucht, um durch die Nutzung von alternativen Blutlinien die Inzuchtrate der Holsteinpopulation niedrig zu halten. „Dertour“ liefert eine solide Milchleistung und viel Eiweiß. Seine „Paradedisziplin“ allerdings bleibt die Exterieurvererbung, hier ist er einer der besten töchtergeprüften Bullen weltweit. Seine Töchter sind einheitlich großrahmig, haben viel Körpertiefe und gut gelagerte Becken, und bewegen sich auf stabilen Fundamenten. Glanzstücke seiner Vererbung sind die Euter! Drüsig, hoch und fest aufgehangen und mit ausreichend langen, gut platzierten Strichen ausgestattet, lassen sie keine Wünsche offen. „Dertour“ vererbt einen normalen Geburtsverlauf und verbessert die Töchterfruchtbarkeit, beachten sollten die Züchter bei seiner Anpaarung die knapperen Fettprozente und die Melkbarkeit. Fischer und Ellerbrock stark in den mittleren Klassen Im Anschluss an die Nachzucht-Präsentation starteten die mittleren Klassen der Kühe mit zwei bis vier Kalbungen. Klasse 3, Kühe mit 2 Kalbungen, war fest in der Hand des Betriebes Fischer aus Brunsbek. Auf 1a rangierte „Alex“-Tochter „Ornella“ mit ihrer

tiefen und offenen Rippe und einem insgesamt sehr harmonischen Seitenbild, vor ihrer Halbschwester und Stallkollegin „Oleander“, die sich durch ihre guten Fundamente, viel Schliff und ihr gutes Euter gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte. Aufgrund der hitzebedingten Ausfälle folgte Klasse 5, die zweite Klasse der Zweitkalbskühe. Hier wiederholte sich das Bild der Klasse zuvor, und Stephanie und Christian Fischer belegten mit den schon bundesschaubewährten Kühen „Ora“ von „Tonikum“, und der rotbunten „Norwegen“ von „Vincente“ die Plätze eins und zwei. Die Kühe der Klasse 6 hatten allesamt drei Kalbungen. „Bogart“-Tochter „Basta“ von der Kaack KG konnte sich hier durch viel Harmonie, gute Übergänge und sehr gute Fundamente vor der euterstarken „Nadine“ von RSH-Altstar „Zabing“, aus der Zucht von Jens Gerken aus Pölitz, den 1a-Rang sichern. Klasse 7, ebenfalls mit Drittkalbskühen, gewann die „Zabing“ Tochter „Monaco“ auch der Zucht von Herrman Höppner in Rümpel, mit ihrem harmonischen Seitenbild und der sehr guten Vordereuteraufhängung, vor „Alexander“-Tochter „Naila“ von der Klose-Köhler GbR in Trittau. Bernd Ellerbrock aus Westerau dominierte die letzte mittlere Klasse der Kühe mit vier Kalbungen. Bun-

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Richterduo Torben Melbaum und Ellen Schramm überlegte sich seine Entscheidungen reiflich

An der Spitze der Klasse 5 zwei bundesschauerprobte Kühe aus dem Stall Fischer in Brunsbek„Ora“ von „Tonikum“ und „Vincente“-Tochter „Norwegen“

RSH-Vererber „Zabing“ ist Vater der Siegerin der Klasse 7, „Monaco“ aus dem Stall vom Herrmann Höppner in Rümpel

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desschauteilnehmerin „La Fayette“ von „Vachim“ konnte sich hier mit viel Rahmen, flüssigen Bewegungen und einem top Euter gegen die sehr milchtypische und stilvolle Stallnachbarin „Maya“ von „Zabing“ durchsetzen. Nun war es die schwere Aufgabe der Richter, aus all diesen Kühen von beeindruckender Qualität eine Klassensiegerin zu finden, und die Entscheidung viel denkbar knapp aus- es standen schlussendlich noch vier sehr milchtypische Kühe im Ring, allesamt mit viel Stärke und und Typ ausgestattet, ein spannendes Finale der mittleren Kuhklassen. Den Klaps auf das Hinterteil bekam die zweikalbige „Ornella“ von Christian Fischer, die mit enormer Ausstrahlung und einem sehr feinen Skelet die Richter überzeugte. Reservesiegerin wurde Bernd Ellerbrocks „La Fayette“, die mit ihrer enormen Körperlänge und einem Ausnahmeeuter zu überzeugen wusste. Alte Kuhklassen mit überzeugenden Lebensleistungen Ein absolutes Highlight einer jeden Schau, und auch der Beweis dafür, dass die züchterischen Bemühungen und die ständige Optimierung der Haltungsbedingungen der heutigen Milchkühe langlebige, robuste und gesunde Kühe mit einer hohen Milchleistung hervorbringen, sind die alten Kuhklassen. Hier präsentierten sich auch in Rausdorf dem Richterduo Torben Melbaum und Ellen Schramm Kühe mit viel Frische, hoch aufgehängten Eutern und besten, klaren Fundamenten, wie es sich die heutige Zucht auf die Gesundheitsmerkmale auf die Fahne geschrieben hat. Die erste Klasse der alten Kühe, Klasse 10, konnte „Shottle“-Tochter „Kara“ von der Kaack KG in Ratzbek vor „Idaho“ von „Jefferson“ von Sönke Behnk aus Rethwisch für sich entscheiden. Die letzte Klasse des Abends war besetzt mit Kühen, die bereits acht bis zehn Kalbungen hatten. Zwei von ihnen überschritten aktuell auch die magische Grenze der 100.000 Mkg Lebensleistung. Dies waren zum einen „NOG Eike“ von „Jurmel ET“ von der Kaack KG mit über 109.000 Mkg in nur acht Laktationen, die, wie der Name schon verrät, früher bereits auf dem Versuchsgut Karkendamm ihre Bullenmutterprüfung erfolgreich absolviert hat. Zum anderen hat die älteste Kuh der Schau, „Eldorado“ von „Campino“ von Bernd Ellerbrock, mit zehn Kalbungen eine Leistung von über 105.000 Mkg mit zudem besten Inhaltsstoffen er-

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reicht. Neben dieser enormen Lebensleistung konnte sie sich dann durch ihr immer noch hoch aufgehängtes Euter und starkes Zentralband auf dem 1a Rang der Klasse platzieren, vor der mit extrem viel Körpertiefe und klaren Sprunggelenken ausgestatteten „Juote“-Tochter „Frisco“ von der Kaack KG. Die folgende Siegerauswahl alt entschied die sechskalbige „Shottle“-Tochter „Kara“ für sich. Diese sehr jugendlich wirkende Kuh verfügte nicht nur über das mit Abstand beste Fundament der alten Klassen, sondern auch über ein Euter, das nach fünf abgeschlossenen Laktationen mit über 12.000 Mkg Leistung, in Aufhängung und Drüsigkeit seinesgleichen sucht. Spannendes Finale Zwei Entscheidungen standen nun noch im Raum. Das Verlosungskalb, dessen Erlös aus dem Losverkauf die Kasse des Jungzüchterclubs Stormarn unterstützen wird, ging in diesem Jahr an den Betrieb von Reimer Wagner in Rümpel. Hier darf nun „Schnucki“, eine „Morius“-Tochter aus einer „Terbium“-Mutter, aus der Zucht von Sönke Behnk in Rethwisch, ihr neues Zuhause beziehen. Zur Wahl des Grand Champion zogen die Sieger und Reservesieger der drei Altersklassen nochmals in den Ring. Ein letztes Mal standen den Vorführern die Schweißperlen im Gesicht, wohl nicht nur aus Anspannung, sondern auch aufgrund der immer noch tropischen Temperaturen. Beifall begleitete die beiden jungen Richter bei ihrer letzten Entscheidung. Und diese fiel auf „Ornella“, die „Alex“-Tochter aus dem Betrieb von Stephanie und Christian Fischer, die also nach Siegen in den Klassen „Jung“ und „mittel“ auch den „Grand Champion“-Titel mit nach Brunsbek nehmen konnten. So ging erst am späten Abend, nach einigen abkühlenden Getränken und einem leckeren Stück Grillfleisch eine erfolgreiche Schau in einer sehr lauen Sommernacht zu Ende. Ein großer Dank gilt den Beschickern, allen Sponsoren für die großzügigen Ehrenpreise, der Familie Burmester für die Bereitstellung ihrer Anlage, sowie allen Helfern, die sich trotz der tropischen Temperaturen ins Zeug gelegt haben, um die 2015er Ausgabe der Kreistierschau in Stormarn zu einem vollen Erfolg werden zu lassen.  Text: Melanie Gockel  Fotos: Rüdiger Böhnke

Aus dem Stall von Bernd Ellerbrock kam die Reservesiegerin „mittel“, „La Fayette“ von „Vachim“...

...die sich nur dem späteren „Grand Champion“, „Alex“-Tochter „Ornella“ aus dem Stall Fischer in Brunsbek geschlagen geben musste

Die mit überragenden Fundamenten überzeugende Siegerin der alten Klassen wurde „Shottle“-Tochter „Kara“ von der Kaack KG in Ratzbek

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Stark besetzte Kreisschau im hohen Norden „HSG OSKATI“ – DIE SCHAMURA- auf der Bundesschau in Oldenburg bereits stärken auf dem Papier versprechen, beTOCHTER KANN SICH IN ihre Klasse unter Beweis stellte, erschien wegte sie sich auf sehr trockenen, guten GROSSENWIEHE DURCHSETZEN sehr kapital und mit viel Länge im Körper. Fundamenten und ihr Euter gefiel durch Nachdem in der Woche zuvor im Kreis Stormarn alle Beteiligten noch mächtig ins Schwitzen gekommen waren, hatte das Thermometer bei der Kreisrinderschau in einem der nördlichsten Kreise Deutschlands, dem Kreis Schleswig-Flensburg, für eine in diesem Falle sehr angenehme Abkühlung gesorgt. In dem traditionell sehr kuhstarken Kreisgebiet waren 13 Betriebe mit rund 70 Tieren in der geräumigen Reithalle in Großenwiehe zusammengekommen, um die schönste Kuh des Kreises zu küren. Dieses Urteil sollte, wie schon in Rausdorf, wieder ein Richterduo fällen. Zusammen mit Heiko Wendell-Andresen, aus dessen Betrieb in Beringstedt viele bekannte Zuchtprodukte wie AG Pretty (Grand Champion NMS am Abend 2014) entstammen, entschied an diesem Abend Jan-Hinnerk Templin aus Felm über die Rangierungen. Er konnte bereits bei den Jungzüchtern nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern auch bundesweit auf sich aufmerksam machen, und während eines Auslandsaufenthaltes in Kanada viele neue Impressionen sammeln. Der Vorsitzende des Kreisvereins der Rot- und Schwarzbuntzüchter, Knud Detlef Andresen aus Haurup, begrüßte gegen 19 Uhr die Teilnehmer und vor allem die zahlreich angereisten Zuschauer. Er bedankte sich schon vorab für das große Engagement, das die Züchter, als Grundstein einer jeden Schau, Organisatoren und Sponsoren für das Gelingen dieser Schau an den Tag gelegt hatten. Den Auftakt machten die Rotbunten Die Schau startete mit den Klassen der jungen rotbunten Kühe. Hier setzte sich die moderne und ausdrucksstarke „Ladd P“-Tochter „THH Percy“ von Frank Thomsen aus Lindewitt, die vor allem durch Qualität in Euter und Fundament überzeugte, vor „Levshöh Dertour Praline“ von Iwer Thomsen aus Stoltebüll durch. „Praline“, die als Teil der Dertour-Nachzuchtgruppe

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RSH-Fitnessspezialist „Carie“ ist der Vater der Siegerin der zweiten Klasse, „Olga“, aus dem Betrieb von Klaus Lohmann in Groß Rheide. Wie es Caries Vererbungs-

das ausgeprägte Zentralband. Zweite wurde die schon sehr reife, mit einer tiefen Rippe und viel Körperstärke ausgestattete Rain Boy-Tochter „Nicki“ von Hans-Jakob

Siegerin der rotbunten Färsenklassen wurde „THH Percy“ von Frank Thomsen aus Kleinwiehe. Es gratulieren der Kreisvereinsvorsitzende Knud Detlef Andresen und für das Richterteam Heiko Wendell Andresen

Die Siegerauswahl der Färsen, die „MB CCC Sudan Lila“ aus dem Betrieb von Iwer Thomsen in Stoltebüll, hier links im Bild, dann auch für sich entscheiden konnte

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Andresen aus Haurup. Die Siegerauswahl der jungen rotbunten Kühe, einer der ersten Höhepunkte der Schau, machten die beiden Färsen der ersten Kuhklasse unter sich aus. Am Ende bekam „THH Percy“, mit ihrem sehr harmonischen Seitenbild und den schon beschrieben guten Funda-

menten auf hohen Trachten, die begehrte Siegerschärpe umgehängt. Reservesiegerin wurde „Levshöh Dertour Praline“ von Iwer Thomsen. Carlos ET - ein echter Allrounder Auch auf der Schau in Großenwiehe ließ

Die RSH eG zeigte, wie auch auf der DHV-Schau in Oldenburg, eine Nachzuchtgruppe des Vererbers „Carlos ET“, um den Züchtern die Stärken dieses Bullen direkt an der Kuh zu verdeutlichen

Ein beeindruckendes Bild bot die Aufstellung zur Siegerauswahl „jung“ der Schwarzbunten. Hier wurde wieder einmal klar, welch hohes Niveau auf dieser Schau gezeigt wurde

es sich die RSH eG nicht nehmen, anhand von fünf ausgewählten Töchtern des Bullen „Carlos ET“ (Jeeves x Goldwin x Mano-Man), der auch eine Töchtergruppe auf der Bundesschau des DHV in Oldenburg präsentieren konnte, dessen Vererbungsstärken zu präsentieren. „Carlos ET“, der als Embryo über die USA in die Niederlande, und dann in den hohen Norden zu RSH und Rinderallianz kam, ist ein echter Globetrotter unter den Holsteins. Er geht zurück auf die außergewöhnliche Ralma Juror Faith EX91, die selbst alleine 23 Töchter vorweisen kann, die bereits zweijährig mit „very good“ (VG) bewertet worden sind. Diese Kuhfamilie zeichnet Exterieur und Funktionalität besonders aus. „Carlos ETs“ Vater Jeeves wiederum war einer der höchsten Nutzungsdauervererber seiner Zeit. „Carlos ET“ liefert substanzvolle Kühe mit mittlerem Rahmen und guter Körpertiefe, bei mittelbreiten, gut gelagerten Becken. Er vererbt eine solide Milchmenge mit leicht negativen Inhaltsstoffen. Seine Töchter haben lange und feste Vordereuter, eine mittlere Hintereuterhöhe und optimal platzierte Striche. Sie stechen vor allem mit ihren sehr guten Fundamenten und guten Klauen aus der Masse heraus. Folglich ist er ein Allrounder, der zur Verbesserung von Substanz und Körpertiefe, aber auch den Fundamenten eingesetzt werden kann. Hierbei sollte er auf Kühe mit sicheren Inhaltsstoffen angepaart werden. Junge Klassen der Schwarzbunten beeindrucken durch Besetzung und Qualität Schwarzbunt ging es im Ring weiter mit den Färsenklassen der Holsteins. „THH Penta“, ebenfalls aus dem Stall von Frank Thomsen, konnte durch ihre Frische, ihr langes Voreuter und die gute Hintereuterbreite die erste Klasse für sich entscheiden. Ihr folgte die rahmige und ebenfalls durch sehr viel jugendliche Frische ausgezeichnete „OFH Patrizia“ von Hans Andresen aus Böklund. Die zweite Klasse ging an die rahmige Sudan-Tochter „MB CCC Sudan Lila“ von Iwer Thomsen mit ihrem breiten und gut aufgehängten Euter. Ihr

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folgte auf dem 1b Rang „HGS Ufunke“ von der Jensen & Ottzen Agrar GbR in Sieverstedt. Die Gold Chip-Tochter verfügt auch über ein hervorragendes Euter, das den Richtern vor allem im Hintereuter zu gefallen wusste. Diese Rangierung der zweiten Färsenklasse blieb auch in der Siegerauswahl der Färsen unverändert, und so siegte „MB CCC Sudan Lila“ vor „HGS Ufunke“.

Ein echter Glückspilz! Uwe Asmus aus Bargum hatte schon zum wiederholten Male Losglück und konnte die „Lidano P“ Tochter „HGS Selke“ mit nach Hause nehmen

Ebenfalls aus dem Betrieb von Iwer Thomsen kam, neben der Siegerin der Färsenklassen, auch die „Siegerin alt“ der Schwarzbunten, „Levshöh Mr. Sam Kluge“

Es folgten die Klassen der zwei- und dreikalbigen Kühe. In Klasse drei rangierte auf 1a die Tochter von RSH-Vererber Schamura, „HSG Oskati“ von Kai Schramm aus Wanderup. Sie überzeugte Heiko Wendell-Andresen und Jan Hinnerk Templin durch ihr feines Skelett, ihr Hintereuter und den sehr festen Euterboden. Auf 1b folgte vom Betrieb Hans Andresen die kapitale „OFH Optima“ von Goldday, vor ihrer Stallkollegin „OFH Ofelia“, deren Pedigree Brigade aus Vachim aus Juote eine Zusammenstellung bekannter RSH eG Vererber darstellt. Auch Klasse vier konnte der Betrieb Schramm für sich entscheiden, diesmal mit der mit einer sehr festen Oberlinie und guten Fundamenten ausgestatteten „HSG Olympia“ von Jordan, vor der Windbrook-Tochter „HGS Umaris“ von der Jensen & Ottzen Agrar GbR, Sieverstedt. Mit tiefer und offener Rippe und einem drüsigen Euter siegte die Jordan-Tochter „THH Odessa“ von Frank Thomsen aus Lindewitt in der Klasse fünf vor der typstarken Sid-Tochter „HGS Ulando“ von der Jensen & Ottzen Agrar GbR. Alle Kühe dieser Klassen hatten bis dato zwei Kalbungen. In der Klasse sechs siegte die dreikalbige, fundamentstarke „AGH Natura“ von Sentry von der Andresen/Gerdes GbR in Haurup, dem Betrieb des Kreisvereinsvorsitzenden Knud Detlef Andresen, gefolgt von Frank Thomsens „THH Nymphe“ von Buckeye mit ihrer schönen, offenen Rippe. Klasse sieben, die letzte Klasse der jungen Schwarzbunten, gewann „Rosa“, die sehr jugendlich frische Frontrunner-Tochter von der Jensen & Ottzen Agrar GbR, vor „HSG Nicole“ von Mergim aus dem Betrieb Schramm mit ihrer tiefen, offenen Rippe, die nur in der Frische an diesem Tage „Rosa“ den Vorzug lassen musste. Ein begeisterndes Bild bot sich, als alle Siegerinnen und Reservesiegerinnen der fünf jungen Kuhklassen nun den Ring

„Grand Champion“ in Großenwiehe 2015 wurde die „Schamura“-Tochter „HSG Oskati“ von Kai Schramm aus Grünberg. Große Freude bei Vorführerin Ellen Schramm und Bruder Rouwen, aber auch Heiko Wendell Andresen, Jan Hinnerk Templin und Knud Detlef Andresen (v. li.)

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betraten. Dieser Höhepunkt des Abends hatte sicherlich mehr als nur das Niveau einer Kreistierschau, die Klasse der Tiere im Ring war extrem hoch, und dies betonten die beiden Richter auch nochmals. Sie ließen sich Zeit mit ihrer sicherlich schweren Entscheidung und begutachteten jedes Tier nochmals sehr genau. Letzten Endes fiel unter dem Applaus der Zuschauer der Klaps auf das Hinterteil von „HSG Oskati“, die einfach mit dem besten Euter der Gruppe, aber auch mit Stil und Ausstrahlung überzeugen konnte. Reservesiegerin wurde „AGH Natura“ von der Andresen/Gerdes GmbH in Haurup. Glanzlichter in den alten Klassen Ein Höhepunkt einer jeden Tierschau sind, so auch in Großenwiehe, die Klassen der bewährten alten Kühe. Hier machten die Rotbunten, wie schon zu Beginn der Schau, den Auftakt. Man sah eine beeindruckende Klasse, die dann die Lichtblick-Tochter „Johanna“ von Klaus Lohmann für sich entscheiden konnte und somit auch den Siegertitel „Rotbunt alt“ mit nach Groß Rheide nehmen konnte. Sie war zwar die älteste Kuh in dieser Klasse, aber konnte durch ihre Frische, ihr harmonisches Seitenbild und ein Euter, das trotz sechs Kälbern noch deutlich über dem Sprunggelenk aufgehängt ist, überzeugen. Ihr folgte auf 1b die „Malvoy-Tochter „Nektarine“ von der Jensen & Ottzen Agrar GbR mit drei Kalbungen.

In der ersten Klasse der alten Schwarzbunten siegte „OFH Mops“ von Hans Andresen aus Böklund, eine Mascol ET-Tochter mit einem noch sehr hoch und fest aufgehängten Euter, vor der Shorty-Tochter von Detlef Horstmann mit der Stallnummer 474, die sich auch sehr stark präsentierte, und nur im Euter „OFH Mops“ knapp den Vortritt lassen musste. In der letzten Klasse des Tages siegte die bei ebenfalls sechs Kälbern immer noch mit einem sehr guten Euter ausgestattete Mr. Sam-Tochter „Levshöh Mr. Sam Kluge“, die auch mit ihrer sehr tiefen Rippe die Richter überzeugen konnte. Auf 1b rangierte hier „OFH Lorelei“ von Schauvererber Goldwin, eine sehr komplette Kuh ohne Makel, die ebenfalls noch ein sehr gutes Euter vorweisen konnte. Den Siegertitel „Schwarzbunt alt“ machten dann in einem spannenden Kopfan-Kopf-Rennen die beiden Klassensiegerinnen unter sich aus. Hier musste, wie auch schon bei den Rotbunten, die jüngere Kuh der älteren den Vortritt lassen. „Levshöh Mr. Sam Kluge“ trat im Ring sehr groß und kapital in Erscheinung, mit einer guten Oberlinie und einer langen, tiefen Rippe und konnte sich so die begehrte Siegerschärpe vor „OFH Mops“ mit ihrem drüsigen Euter und den guten Fundamenten sichern. Glückspilze und glückliche Gewinner Bevor der absolute Höhepunkt und krönende Abschluss der Schau folgen sollte, sollte noch ein Verlosungskalb seinen

neuen Besitzer finden. Dieser konnte sich wirklich als wahrer Glückspilz bezeichnen, hatte er doch schon auf der Schau „Neumünster am Abend“ eines der Verlosungskälber des Jungzüchtervereins mit nach Hause genommen. Und so ging „HGS Selke“ von Lidano P von der Jensen & Ottzen Agrar GbR zu Uwe Asmus nach Bargum, der sein Glück zuerst kaum fassen konnte. Nun folgte der absolute Höhepunkt der Schau, die Auswahl der Schönsten der Schönen, des „Grand Champion 2015“. Hierzu zogen nochmals alle Sieger und Reservesieger der Altersklassen in den Ring, und nach reiflicher Überlegung von Jan Hinnerk Templin und Heiko Wendell-Andresen fiel dessen Hand auf das Hinterteil der Schamura-Tochter „HSG Oskati“ aus dem Betrieb Schramm in Wanderup, vorgeführt von Tochter Ellen Schramm. So fand eine tolle Kreistierschau mit einem sehr starken Teilnehmerfeld und sehr gutem Besucherzuspruch erst kurz vor Mitternacht ihr gemütliches Ende, bei einer letzten Bratwurst und einem kühlen Getränk. Ein besonderer Dank gilt den fleißigen Beschickern, die diese Schau mit exzellenten Tieren bestückt haben, den emsigen Helfern und Sponsoren, und dem Reitverein Großenwiehe, der mit seiner Reithalle einen perfekten Veranstaltungsort für diese Schau zur Verfügung gestellt hat.  

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// KREISVEREINE

Versammlungstermine Herbst 2015 TAGESORDNUNG 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Aktuelles aus der RSH eG

3. Vorstellung der neuen Bullen für die Besamungssaison 2015/2016 4. Verschiedenes

VERSAMMLUNGEN SCHWARZBUNT + ROTBUNT Tag

Datum

Kreis

Uhr

Ort

Di Mi Mi Do Do Di

20.10.15 21.10.15 21.10.15 22.10.15 22.10.15 27.10.15

DI SBT + RBT NF SBT + RBT SL-FL SBT + RBT NF SBT + RBT LAU SBT + RBT RD SBT + RBT

19.30 20.00 19.30 19.30 19.30 19.30

Lindenhof, Sarzbüttel Nordseeblick am Hafen, Pellworm Frahms Gasthof, Bünge Midlumer Krog, Midlum/Föhr Gothmann’s Hotel, Breitenfelde Struves Gasthof, Hanerau-Hademarschen

VERSAMMLUNGEN SCHWARZBUNT Tag

Datum

Kreis

Uhr

Ort

Do Di Do Mo Mo Mi Do Mo Di Di Mi

15.10.15 20.10.15 22.10.15 26.10.15 26.10.15 28.10.15 29.10.15 02.11.15 03.11.15 03.11.15 04.11.15

NF RD PLÖ PLÖ NF STOR SL-FL NF OH SE STEI/PI

19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

Deichgraf Stedesand, Stedesand Stadt Hamburg, Gettorf Selenter Hof, Selent Schlüters Gasthof, Wankendorf Gasthof Marschenblick, Oldenswort Gasthaus Mäcki, Bad Oldesloe Westerkrug, Wanderup Carstens Gasthof, Horstedt Kremper Krug, Altenkrempe Gasthof Teegen, Leezen Strüven`s Gasthof, Neuenbrook

VERSAMMLUNGEN ROTBUNT Tag

Datum

Kreis

Uhr

Ort

Di Mi Do Mo Di Mi Do Do

20.10.15 21.10.15 22.10.15 26.10.15 27.10.15 28.10.15 29.10.15 29.10.15

PLÖ/OH RD SE/STOR RD HR STEI/PI NF STEI/PI

19.30 19.30 19.30 19.30 13.00 19.30 19.30 19.30

Giekauer Kroog, Giekau Hülsens Gasthof, Dätgen Gaststätte Gerth, Struvenhütten Specks Dörpskrog, Oldenhütten MarC 5, Cadenberge Restaurant Rhodos, Westerhorn Möllgaards Kirchspielkrug, Breklum Gasthaus Dückerstieg, Sachsenbande

VERSAMMLUNG ROTBUNT DN Tag

Datum

Kreis

Uhr

Ort

Mo

19.10.15

Überregional

19.30

Struves Gasthof, Hanerau-Hademarschen

VERSAMMLUNG ANGLER

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Tag

Datum

Kreis

Uhr

Ort

Do

04.11.15

SL-FL

19.30

Lindenhof Böel, Böel

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// KREISVEREINE

Züchterabend des Kreisvereins der Rot und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg In diesem Jahr traf sich der Kreisverein der Rot-und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg wieder zu einem Züchterabend. Am Abend des 02.06. kamen rund 75 Landwirte und Zuchtinteressierte aus Steinburg, Pinneberg und den benachbarten Kreisen, bei leider sehr durchwachsenem Wetter, auf dem Betrieb der Familie Pein in Appen zusammen. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den ersten Vorsitzenden Stefan Kruse, gab der Betriebsleiter Hauke Pein einen Überblick über die Entwicklung des Erlebnisbauernhofs „Almthof“ in den letzten Jahren, sowohl im Milchproduktionsbereich als auch im touristischen Bereich. Im Jahr 2002 siedelte der Betrieb komplett aus dem Ortskern in den Almtweg aus. Begonnen wurde auf dem neuen Standort mit ca. 120 Milchkühen. Nach Auslagerung der Färsenaufzucht werden auf dem Betrieb nun 220 Kühe mit einer durchschnittlichen Leistung von 9.670 kg bei 3,85% Fett und 3,50% Eiweiß gemolken. Die Familie Pein bewirtschaftet 104 ha im Futterbau und kauft noch 12 ha Silomais jedes Jahr dazu. Neben der Milchproduktion hat sich Familie Pein ein zweites Standbein mit Erlebnisbauernhof und Hofcafé aufgebaut, wo neben Kaffee und Kuchen auch Bauerngolf, ein Maislabyrinth, eine Milchtankstelle u.v.m. angeboten werden. Öffentlichkeitsarbeit u.a. mit Schulklassen ist ein wichtiger zusätzlicher Faktor, der der gesamten Familie Pein sehr am Herzen liegt. Nach der Betriebsvorstellung galt es für die Besucher im Rangierwettbewerb zehn Tiere in zwei Klassen aus der Zucht von Familie Pein zu bewerten. Herr Matthias Leisen von der RSH eG übernahm die schwere Aufgabe, diese beiden Klassen mit, insbesondere im Färsenbereich, sehr einheitlichen Tieren zu bewerten und zu

Rangierwettbewerb bei Familie Pein in Appen

rangieren. Während die Auswertung lief, konnten die Besucher sich am Grillbuffet stärken und den Betrieb genauer unter die Lupe nehmen. Zur Siegerehrung kamen dann noch einmal alle im gemütlichen Almthof Café zusammen, in gespannter Erwartung, wer das beste Auge beim Rangieren gehabt hat. Bei den Herren ging der erste Platz an Hartwig Magens aus Kollmar, der mit nur 6 Punkten Abweichung der Rangierung von Herrn Leisen am nächsten kam. Bei den Damen gewann Freja Reimers aus Fitzbek und bei den Kindern konnte sich der erst

12 Jahre alte Mika Magens aus Bahrenfleth behaupten. Nach Beendigung des offiziellen Teils nutzten viele der Anwesenden die Gelegenheit, sich in geselliger Runde mit Berufskollegen auszutauschen und den Abend in Ruhe ausklingen zu lassen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Familie Pein für ihre Mühen und die viele Arbeit bei der Vorbereitung und Durchführung, des so gelungenen Abends! Herzlichen Dank und viel Glück für die Zukunft! 

Text und Foto: W. Krabbenhöft

// RIND IM BILD 3/2015 63

// KREISVEREINE

Der erste Sommertag 2015 – Grillabend im Kreis Segeberg Am Freitag, den 05. Juni 2015, trafen sich zahlreiche Mitglieder und Interessierte des Vereines der Rot – und Schwarzbuntzüchter im Süden des Kreises Segeberg in Henstedt-Ulzburg. Der Betrieb der Beecken-Wichmann GbR war das Ziel. Vielen Besuchern war diese Zuchtstätte schon länger bekannt – waren Kühe aus dem Wohld doch schon häufig auf Schauen und Zuchtbullen auf Auktionen und den Besamungsstationen zu sehen. Züchterisch war dieser Betrieb immer gut dabei – in der jüngsten Vergangenheit wurde jedoch der Vogel abgeschossen – kam doch der Grand Champion der Schau in Wahlstedt 2014 von dort. Aber noch wichtiger, diese Kuh, die „Snowmassia“, eine Snowman-Tochter, brachte bis jetzt zwei genmosich getestete Bullen mit super Zahlen in unseren Katalog. Es sind dieses die Bullen Fireman und Famasio. Weitere Bullen und Töchter folgen.

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// RIND IM BILD 3/2015

Für diese Erfolgsstory in der Schwarzbuntzucht wurde dem Betrieb dann im Sommer 2014 der Kammerehrenpreis verliehen. Neben dieser Kuh, mit der deutschlandweit höchsten Anzahl an sehr gut genomisch getesteten Jungbullen auf Besamungsstationen, vollbrachten zwei Vollgeschwister mit sehr gutem Exterieur ebenfalls höchste Leistungen im Betrieb. Eintreffende Gäste am Freitagabend wurden von den Betriebsleitern empfangen und in Gruppen von 30 – 50 Personen zum Betriebsrundgang eingeladen. Altgebäude, großzügige Siloflächen und Jungrinderställe konnten inspiziert werden. Im Vordergrund standen aber der im letzten Jahr erbaute Kuhstall mit 200 Plätzen, sowie das neue Melkhaus mit Selektion und Strohboxen.

der schon erwähnten „Snowmassia“ auch junge Nachzucht-Kühe von den RSH-Vererbern Brigade, Carlos, Schamura und Fageno. Aus dem Hause RSH war Günter Koch angereist, um den fast 200 Besuchern die Geschichte der holländischen Massia-Familie aber auch die Besonderheiten der anderen Tiere dazustellen. Auf Strohballen sitzend – bei sommerlichen Temperaturen – hatte er hochkonzentrierte Zuhörer vor sich. Unsere Veranstaltung wurde natürlich abgerundet durch die vom Team Hamdorf vorbereitete Salat- und Grillbar und mit dem daneben stehenden Bierpilz. Es war eine runde Sache – der schicke Betrieb, die guten Kühe und fast 20˚ Grad bis Mitternacht. Vielen Dank an alle Beteiligten.

Dieser Rundgang endete im „Wellnessbereich“, denn dort befanden sich neben



Text und Fotos: Karl-Heinz Arp

// KREISVEREINE

Züchterabende sind immer wieder gut! ERGEBNISSE IM RANGIERWETTBEWERB: 100% - ige Übereinstimmung: Heidi Bothmann, Lehmkuhlen 4 Punkte Abweichung: Christoph Schnoor, Hohenfelde 6 Punkte Abweichung: Jörg Sämer, Imke Siewers, Hendrik Vöge, Reimer Vöge, Vincent Haltermann, Tanja Staggen, K. –H. Meyer, Tobias Meyer und Jan Chr. Stoltenberg

ERGEBNISSE – GEWICHTSCHÄTZEN: Mit nur einem Kilogramm Abweichung lagen drei Herren gleich auf: Heiner Stender, Michael Bothmann und Thomas Schneekloth Gratulation den teilnehmenden Gästen

Der gastgebende Betrieb – die Familie Wulf in Köhn – und der Verein der Holsteinzüchter im Kreis Plön haben sich sehr über die Besucherschar anlässlich des Grillabends gefreut. „Die Plöner sind uns treu – die Mitglieder und Interessierte kommen einfach zu unseren Veranstaltungen“ sagt nicht ohne Stolz Vorsitzender Bernd Doepner. In diesem Jahr galt es Rotbunte Kühe zu beurteilen – 75 werden bei den Wulfs gehalten. Hier gab es besonders schwere Exemplare zu sehen, wie die zum Gewichtschätzen bereit gestellte „Krokus“, eine siebenjährige Dominator-Tochter mit deutlich über 800 kg Lebendgewicht. Dem Abfragen von Fachwissen ging aber die Begrüßung vom Betriebsleiter Nico Wulf voraus. Er berichtet, dass der Betrieb in fünfter Generation von seiner Familie – immer mit Rotbunten Kühen – bewirtschaftet wird. Auch heute wird mit zwei Generationen auf dem Hof gearbeitet und gelebt.

Senior Dieter mit Frau und auch teilweise Bruder Timo sind dabei. Bei bestem Wetter lauschten die Gäste den Ausführungen bezüglich der Errichtung von Wirtschaftsgebäuden im Verlaufe der Zeit und der Flächenentwicklung des Betriebes. Dann ging es an das Rangieren einer 5 – köpfigen Kuhklasse. Hier fanden wir sowohl Zweitlaktierende als auch Kühe mit dem 6. Kalb. Ihre Väter sind Carmano, Bravisi, Joyboy und Ebnit. Von den über 150 Gästen trauten sich 99 Teilnehmer den ausgefüllten Rangierzettel an die Auswertungskommission zu geben. Erst danach kam unserer besonderer Gast – Jungzüchter Jan Hinnerk Templin aus Felm – zum Einsatz. Seine Aufgabe bestand darin, diese Kuhklasse zu richten und dieses dann den Anwesenden mitzuteilen und zu erklären. Dabei konnte sich die Carmano-Tochter „Kleeblume“ mit bereits fünf Kälbern

vor die drittkalbige „Nashorn“, eine Exeno-Tochter, setzten. Ihr Milchcharakter und das überragende Exterieur und Euter bei durchschnittlich 10.000 l Milch brachten ihr diesen Erfolg. Rundgänge der Besucher über das sehr gepflegte Betriebsgelände folgten der schweren Aufgabe der Tierbeurteilung. Beim Essen und Trinken aus dem Hause des Giekauer Kruges gab es angeregte Unterhaltung bis nach Mitternacht. Zu dem „runden Abend“ trugen im besonderen Maße die Molkerei Rücker mit dem Käseprobierstand sowie die Firmen Busch/ Poggensee und Dohrmann/Kopplin mit einer Maschinenausstellung und die Spenden der Firmen HaGe und Josera bei. Die Gastgeber und der Kreisverein freuen sich schon jetzt auf eine ebenso erfolgreiche Fortsetzung im kommenden Jahr.  

Text: Karl-Heinz Arp Fotos: Familie Wulf

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// KREISVEREINE

Züchterabend im Kreis Herzogtum Lauenburg

Rangieren der Kuhklassen

Der Verein der Holsteinzüchter im Kreis Herzogtum Lauenburg sowie die gastgebende Familie Miljes in Hollenbek konnten sich anlässlich des diesjährigen Züchterabends über einen sehr guten Besuch freuen. Sehr idyllisch am Elbe-Lübeck Kanal gelegen galt es wieder zwei Kuhklassen zu rangieren. RSH-Geschäftsführer Matthias Leisen fungierte als Richter und lobte besonders die ausgezeichnete Qualität der vorgestellten Färsen und Kühe. Die Teilnehmer mit der geringsten Abweichung vom offiziellen Richtergebnis wurden wie immer mit Präsenten vom Spermagutschein sehr guter Bullen bis zur Mettwurst bedacht. Im Rahmen des anschließenden gemütlichen Beisammenseins, - erstmalig mit „Bauernhof-Eis“ zur freien Aufnahme, - wurden die Ergebnisse der diesjährigen Prämierung in der Herde bekanntgegeben. So stellte der Betrieb Grell, Duvensee mit der Meido-Tochter „Pummy“ in diesem Jahr die beste Färse. Bestes Tier mit 2-3 Kalbungen war vom gleichen Betrieb die Terbium-Tochter „Orkan“. Bei den Tieren mit 4 und mehr Kalbungen war die Preval-Tochter „Bravo“ vom Betrieb Lüer, Niendorf/St nicht zu schlagen.

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Höhepunkt der Auswertung aller teilnehmenden Betriebe war natürlich die Ermittlung des Betriebes mit den besten sechs vorgestellten Kühen. Der Vorjahrsgewinner Hans-Joachim Lüer, Niendorf/St, schoss auch in diesem Jahr den Vogel ab. Abschließend möchte sich der Kreisverein bei allen Teilnehmern des Rangierwettbewerbs sowie den Teilnehmern des Wettbewerbs „Prämierung in der Herde“ sehr herzlich für ihren Einsatz bedanken. Zum Gelingen des Abends trugen neben

Gemütliches Beisammensein

Familie Miljes

der tollen Versorgung durch das „Hof Miljes-Team“, die Spenden der RSH eG und der Firma Josera bei. Der Kreisverein freut sich schon auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.  

Text: Rüdiger Witt Fotos: Miriam Kuhrt

// KREISVEREINE

Ehrung der 100.000 Liter Kühe in den Kreisen Steinburg und Pinneberg Am 17.07.2015 hatte der Kreisverein Steinburg/Pinneberg zur Ehrung der 100.000 Liter Kühe eingeladen. Zum ersten Mal wurde dazu ein Grillfest bei Lars Reimers in Westerhorn organisiert. An diesem Abend war auch der Jungzüchter Club Steinburg/Pinneberg/ Wilstermarsch beteiligt, um die Teilnehmer der „Prämierung in der Herde“ zu ehren, die am 11. und 12.07.15 stattgefunden hat. Beim gemütlichen Beisammensein wurde das leckere Grillbuffet genossen und geklönt. Es war ein schöner Abend mit Jung und Alt. Nach dem Essen kam der Höhepunkt für die Jüngsten an diesem Abend. Die Jungzüchter gaben die Platzierungen der „Prämierung in der Herde“ bekannt. Für jedes Kind gab es ein Geschenk und ein

Name

Ohrmarke

Vater

T-Shirt, das extra mit dem eigenen Namen bestickt wurde. Anschließend ehrte Lars Reimers die 100.000 Liter Kühe. Berücksichtigt wurden dabei alle Kühe, die vom 01.01.2015 bis zum 30.06.2015 die magische Marke überschritten hatten. Die geehrten Betriebe und Kühe sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. Nach der Ehrung bekamen alle die Möglichkeit, den neuen Kuhstall von Familie Reimers zu besichtigen. Auf dem Futtertisch ging es dann in rege Fachgespräche über. Ein gelungener Abend ging gegen 23.00 Uhr zu Ende. Einen herzlichen Dank an Familie Reimers

Geb.-Dat. M-kg

Leistung F-% F-kg E-%

Besitzer der 100.000 Liter Kühe

für die tolle Vorbereitung und den schönen Abend auf ihrem Betrieb.  

Text: Dr. Regina von Leesen Foto: R. v. Leesen

Betrieb E-kg

St.-Nr.104

DK4252301389 unbekannt 1999

113.617 3,63

4.126

3,12

3.556 Sonja Dethlefs, Gribbohm

Genua

DE0114918257 Titanic

2005

109.860 4,48

4.968

3,72

4.088 Joachim Becker, Ottenbüttel

Di

DE0113465834 Pedant

2001

105.767 4,19

4.32

3,32

3.507 Henning Rehder, Wilster

Cubine

DE113202070

2001

104.671 4,35

4.559

3,39

3.552 Kai Plüschau, Neuendorf

Fergi

DE0114522913 Ferdi

2004

102.580 4,15

4.260

3,38

3.467 Torben Seppmann, Fitzbek

Caba

DE0112881430 Bein

2000

102.562 4,38

4.490

3,53

3.626 Matthias Gülck

Eminente

DE0114171938 Eminenz

2003

101.719 3,88

3.944

3,32

3.381 Torben Seppmann, Fitzbek

Hilda

DE0114536141 Laudan

2005

101.699 3,60

3.659

3,25

3.306 Thorsten Schuldt, Münsterdorf

Elfi

DE0113557867 Ubot

2002

101.295 3,65

3.700

3,20

3.248 Peter Alpen, Oldendorf

Deike

DE0113312792 Lentini RF 2001

101.085 4,32

4.373

3,65

3.695 Jan Gravert, Süderau

Ebka

DE0114041108 Predello

2002

100.988 3,95

3.990

3,30

3.329 Gerd Wendt, Breitenburg

Feder

DE0114357220 C.Outback 2003

100.489 3,46

3.479

3,06

3.047 Stefan Kruse, Rellingen

Dona

DE0113404358 unbekannt 2001

100.168 3,74

3.744

2,99

2.999 Jörg Auhage, Nortorf/W.

Patrick

// RIND IM BILD 3/2015

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// KREISVEREINE

Zur Prämierung angetreten, sehr gut vorbereitete Kollektion bei Jürgen und Relef Buhrfeind, Osten

Zehnte „Prämierung in der Herde im Zuchtgebiet der Hannoverschen Rotbuntzüchter Am 07. und 08. Juli 2015 wurden 120 Kühe und 7 Kuhfamilien auf sieben Zuchtbetrieben anlässlich der „Prämierung in der Herde“ vorgestellt. Seit 1997 hatten die Rotbuntzüchter südlich der Elbe zum zehnten Mal zu einer Rundreise durch das Zuchtgebiet eingeladen. Vor 18 Jahren stellten 16 Züchter, 136 Kühe und 6 Kuhfamilien zur Prämierung vor, bei abnehmender Teilnehmerzahl konnten die Anmeldungen der Kühe und Familien konstant gehalten werden. Alle Züchter hatten die Kühe gut vorbe-

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reitet, die Qualität der Kollektionen war durchgängig gut bis sehr gut.

herausgestellt und mit Ehrenpreisen bedacht.

Für die Kommission (Hauke Möller und Rüdiger Böhnke) war die Aufgabe nicht leicht, aber es machte großen Spaß, diese guten Kühe zu richten und zu rangieren. Von den sieben vorgestellten Kuhfamilien erhielten drei das Elitezeichen (siehe Prämierungsliste). Den Abschluss der Prämierungsreise war am 16. Juli 2015 im Schützenhaus in Medemstade.

Einen herzlichen Glückwunsch an alle Sieger und Platzierten und ein Dankeschön für zwei schöne, abwechslungsreiche Tage im Zuchtgebiet der Hannoverschen Rotbuntzüchter.

Bei Grillfleisch, Salatbuffet und allerlei Getränken wurden die Sieger und Platzierten

Einen besonderen Dank an alle Teilnehmer für den freundlichen Empfang und die gute Bewirtung auf den Betrieben und der Familie Horeis für die optimale Vorbereitung und Durchführung des Züchterabends. 

Text und Fotos: Rüdiger Böhnke

// KREISVEREINE

Die Geselligkeit kam nicht zu kurz, Mittagessen bei Familie Möller in Ahlenfalkenberg

PRÄMIERUNGSLISTE Familien 1.„Audi E“ v. Carmano mit ihren Töchtern „Athena“ v. Fidelity und „Audo“ v. Dertour, Züchter: B. Möller, Wanna 2.„Herzblatt E“ v. Lichtblick mit ihren Töchtern „St.-Nr. 107“ v. Edelstein und „St.-Nr. 23“ v. Tableau, Züchter: M. Trimpf, Wanna 3.„Gerlinde E“ v. Goldstar mit ihren Tochter „Margrit“ v. Picolo und ihrer Enkelin „Norma“ v. Zabing RF, Züchter: B. Horeis, Ihlienworth Ältere Kühe (5 und mehr Kalbungen) Siegerkuh: „Grazie“ v. Rustler F.W. Kamps, Cuxhaven Reserve-Siegerkuh: „Inka“ v. Tassoni K. Mahler, Baljerdorf „Iris“ v. Faber B. Horeis, Ihlienworth

Färsen Siegerfärse: „Astola“ v. Dertour B. Möller, Wanna Reserve-Siegerfärse:„Melotte“ v. Tableau J. Buhrfeind, Osten „Nixe“ v. Fidelity K. Mahler, Baljerdorf

Mittlere Klassen (3 und 4 Kalbungen) Siegerkuh: „Klaudia“ v. Dombinator Reserve-Siegerkuh: „Ladine“ v. Kanzler „Athena“ v. Fidelity „Lagune” v. Kanzler

Trockenstehende Kühe Siegerkuh: „Italia“ v. Lichtblick K. Mahler, Baljerdorf Reserve-Siegerkuh: „Lady“ v. Picolo J. Buhrfeind, Osten

K. Mahler, Baljerdorf F.W. Kamps, Cuxhaven B. Möller, Wanna J. Buhrfeind, Osten

Junge Klassen (2 Kalbungen) Siegerkuh: „Ladiane“ v. Kanzler F.W. Kamps, Cuxhaven Reserve-Siegerkuh: „Antina“ v. Bravisi B. Möller, Wanna „St.-Nr. 57“ v. Jotan H.J. Möller, Steddorf

Kühe mit den besten Eutern Siegerkuh: „Nanuschka“ v. Lexto H.J. Möller, Steddorf Reserve-Siegerkuh: „Karoline“ v. Joyboy B. Horeis, Ihlienworth „St.-Nr. 10“ v. Falindo M. Trimpf, Wanna

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// KIND & KÄLBCHEN

Moin,

Rudi! Huch, was ist denn hier passiert? Hilf Rudi das Ballonwirwarr zu entknoten.

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Kannst du Rudi helfen die Sodokus zu lösen?

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Rudi hat seine Freunde zum Sommerfest eingeladen. Verbringe doch den Tag mit ihnen und spiele mit:

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Alle Teilnehmer der Jungzüchterschau in Süderbrarup 2015

Jungzüchterschau im Kreis Schleswig-Flensburg Am 28. März war es endlich wieder soweit. 36 Jungzüchter der Rassen Angler, Schwarzbunt und Rotbunt trafen sich in der Angelnhalle in Süderbrarup, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Zuschauer verfolgten die Rangierungen mit großem Interesse und gebührten den Teilnehmern ihre Anerkennung. Der junge Preisrichter Jan-Hinnerk Templin aus Felm aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde wusste gut zu kommentieren und hatte es nicht immer leicht, sein Urteil zu fällen.

zweiten Klasse an. Das war für ihn kein Problem, denn er konnte sich, trotz der älteren Konkurrenz, den 1a Platz in dieser Klasse ergattern durch seine stetige Kontrolle über sein Tier und gutem Blickkontakt zum Richter. Dahinter platzierte sich Sünje Christin Brix, die genau wie die anderen Teilnehmer voller Begeisterung dabei war. Typtier dieser Klasse wurden eine Orchid-Tocher von Hans Willi Brix und eine Snowtruck-Tochter der Neuwerk- Kleeberg GbR.

Jung Aufgrund zu geringer Teilnahme der ersten Klasse trat Rouwen Schramm in der

Mit Elan und Begeisterung war auch die nächste Klasse dabei. Jenny Stichert zeigte immer eine gute Haltung bei ihrem

Tier und wusste genau worauf es beim korrekten vorführen ankommt. Auf diesem Weg konnte sie sich mit dem Angler Typtier dieser Klasse, einer Oke-Tochter von Staggen, auf dem 1a Platz platzieren. Mit einer ebenfalls sehr tollen Vorführleistung erhielt Jes-Heinrich Carstensen den zweiten Platz. Jes-Heinrich führte das Holstein Typtier dieser Klasse, eine Commander-Tochter von Ingwer-Martin Carstensen. Die Klasse 4 ließ uns merken, dass sie schon einiges an Erfahrung hatte. Die klare Spitze stellte Falk Petersen, schnelles Aufstellen und die Freude beim Vorführen

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Falk Petersen & Rouwen Schramm

ließen ihn vor Mara Liena Callsen laufen. Das Angler Typtier in dieser Klasse kam aus Grundhof von Familie Engelbrecht und das Holstein Typtier, welches von Falk Petersen vorgezogen wurde, kommt von Broder Callsen aus Lütjenholm. Dann kam es zum ersten Höhepunkt des Tages, der Siegerauswahl der jungen Klassen in der Kategorie Vorführen, Typ Angler und Typ Holstein. Jan-Hinnerk Templin war anzumerken, dass ihm die Entscheidung nicht leicht fiel. Den Klapps auf das Hin-

Die begehrten Pokale, Scherpen 6 Medallien

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Eine bunte Truppe, mit Angler, Holstein Frisian, Red Holstein & Braunvieh

terteil des Tieres bekam dann schließlich Falk Petersen, denn er kannte alle Tricks und wusste sie mit viel Freude genau umzusetzen. Rouwen Schramm erhielt als jüngster Teilnehmer schließlich den Reservesieger-Pokal der jungen Klasse, denn er zog sein Tier vor wie einer der ganz Großen, kommentierte Jan-Hinnerk Templin. Das beste Typtier der Rasse Angler wurde „Sora“ die Orchid-Tochter von Familie Brix. Das Kalb zeigt schon jetzt ein hohes Potenzial mit trockenen Fundamenten und hohen Trachten. Den Reservesieg

der Angler holte sich die „EG Senni“ von Engelbrecht aus Grundhof, mit einer überragenden Entwicklung. Bei den Holsteins wurde die elegante Snowtruck-Tochter „Sika“ mit ihrer Eleganz und dem guten Milchtyp zum Siegertier erklärt. Den Reservesieg bekam die Commander-Tochter „Sibylle“ mit hervorragenden Übergängen, von Ingwer-Martin Carstensen. Alt In Klasse 5 hat Sven Schramm sich den 1a Platz holen können, es war zu merken,

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Gönna Andresen beim Tiertausch

dass er viel geübt hat und er wusste alle Kommandos umzusetzen. Den 1b Platz bekam Sina Thomsen, die stets mit einem Lächeln dabei war und einen sehr guten Richterkontakt pflegte. Typtier der Angler in dieser Klasse ist „EG Raissa“ eine Impalu-Tochter ebenfalls von Familie Engelbrecht aus Grundhof. Bei den Holsteins hatte „THH Sandy“, eine Balsito-Tochter die Nase vorn. In der sechsten Klasse dominierte Torben Schramm mit einer sehr guten Vorführhaltung. Er zeigte mit seiner Brawler-Tochter „HSG Roxette“ eine starke Performance und stellte gleichzeitig das Typtier in seiner Klasse. Auf den zweiten Platz platzierte sich Annelie Andersen, sie wusste ihr Tier auf den Punkt genau aufzustellen. Typtier der Angler wurde in dieser Klasse „Rotdorn“ eine Kolibri-Tochter von Jacobsen aus Hohenlieth. In Klasse 7 konnte Stefan Joost sich an die Spitze stellen und gleichzeitig mit seiner „Peggy“, einer Nolde-Tochter von Hans Jürgen Joost aus Gintoft den Typtier-Titel seiner Klasse mitnehmen. Auch Ellen Schramm wusste sich und ihr Tier in Szene zu setzen und wurde zweite, außerdem stellte sie das Typtier dieser Klasse. Die Goldwin-Tochter „Diamond“ ist ein gemeinsames Tier von Ellen, Torben, Sven und Kai Schramm und Hauke Gonnsen.

Grand Champion Angler Sina Thomsen & Holsteins Sven Schramm

Bei den „alten Hasen“ wurde es dem Preisrichter nicht leicht gemacht. Jan-Hinnerk hat sich alle Mühe gegeben, die Jungzüchter aus der Reserve zu locken. An der Spitze lief letztendlich Hauke Gonnsen, da das Aufstellen in der letzten Runde bei ihm einen „Tick“ besser war als bei Sina Piotraschke, welche den zweiten Platz in dieser Klasse errang. Das Angler Typtier wurde „Regine“ eine R Fastrup-Tochter von Familie Andersen aus Rosgaard. Typtier bei den Holsteins wurde die Kanu P-Tochter „OFH Rabea“ von Hans Andresen aus Böklund.

nen. Auch die Kolibri-Tochter von Jacobsen aus Hohenlieth zeigte viel Harmonie und errang den Reservesieger-Titel.

Beim Sieger Vorführwettbewerb der alten Klassen wurde es noch einmal so richtig spannend. Jan-Hinnerk zog alle Register, um vielleicht doch einen Fehler zu finden, indem er einen Tierwechsel veranlasste. Nun waren alle Paare aufgestellt. Sven Schramm, Ellen Schramm und Sina Piotraschke sollten noch einmal ihr Tier vorziehen, alle Paare führten auf sehr hohem Niveau, dies war für den jungen Richter eine sehr große Herausforderung. Doch dann fiel die Entscheidung. Sven Schramm wurde Sieger, er erlaubte sich keine Fehler und hatte Tier und Richter immer gut im Blick. Den Reservesieg erreichte Sina Piotraschke.

Den Sieg beim Vorführwettbewerb der Angler konnte Sina Piotraschke für sich gewinnen, sie zeigte schon den ganzen Tag was sie gelernt hatte und war sehr oft in der engeren Auswahl. Beim Vorführwettbewerb der Holsteins konnte der vierzehnjährige Sven Schramm seinen 4. Sieg in Folge mit nach Hause nehmen, dies ist schon eine sehr besondere Leistung.

Typtier der Angler in der alten Klasse wurde die Impalu-Tochter von Engelbrecht, mit guten Milchtyp und den parallelen Bei-

Bei den Holsteins wurde das Gemeinschaftstier von Schramm und Gonnsen zum Sieger gekürt, die Goldwin-Tochter „Diamond“ ist enorm entwickelt und sei ein Traum, sagte Jan-Hinnerk Templin. Den Reservesieg konnte „THH Sandy“ gewinnen. Die Balisto-Tochter von Frank Thomsen bestach durch ihre langen klaren Beine und sehr viel Harmonie im Körper.

Ein besonderer Dank gilt natürlich den Eltern und Betrieben zur Bereitstellung der Kälber und Jungtiere. Des Weiteren danken wir den Sponsoren für die gute Unterstützung und dem Preisrichter Jan-Hinnerk Templin, der gerne nach Süderbrarup gekommen ist und Spaß an der Schau hatte.  

Text: Miriam Kuhrt Fotos: Claus Peter Tordsen

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Jungzüchterschau des Kreisvereins Rendsburg-Eckernförde in Gnutz Früh übt sich eben, was einmal ein Meister werden will. Dieses Motto ist natürlich auch den Jungzüchtern im Kreis Rendsburg-Eckernförde nicht unbekannt. Darum bewarben sich am Sonntag, den 12. April 2015 33 Jungzüchter mit ihren Tieren in der Halle von Jens Honermeier in Gnutz um Klassensiege und den begehrten Titel des „harmonischsten Paares“. Obwohl die Sonne sich wacker durch die Wolken am Himmel hervorgekämpft hatte, waren die Temperaturen doch noch frühlingshaft frisch, und die wie gewohnt zahlreich erschienenen Zuschauer wärmten sich an Kaffee, einer leckeren Bratwurst oder einer frisch gebackenen Waffel. Pünktlich um 10 Uhr eröffnete Klaus-Jürgen Wichmann die Schau und übergab das Mikrofon an die Richterin des heutigen Tages, Ellen Schramm, die aus einer Züchterfamilie in Wanderup mit rund 130 Holsteins stammt und nun gerade ihre Ausbildung als Landwirtin erfolgreich beendet. Um kurz nach zehn bat sie die erste Klasse in den Ring. Große Talente in den jungen Klassen Diesen jüngsten Teilnehmern konnte man die Freude an der Präsentation im Ring deutlich ansehen, und die kleinen Vorführer wussten der Richterin schon eine Menge von ihrem Tier zu berichten. Dies ist besonders beachtlich, wenn man bedenkt, dass der Jüngste von ihnen, Bosse Vierth aus Remmels, bald erst seinen dritten Geburtstag feiern wird. Auf 1a rangierte in dieser Klasse sein älterer Bruder Tom Vierth mit „Schwalbe“ vor Nis Hinrich Rix aus Schönbek mit „Simba“ von Beagle. In der zweiten jungen Klasse platzierte sich Laura Schnoor aus Dosenbek mit „Sila“ von Dude ganz klar an der Spitze. Stets den Blick zur Richterin gewandt führte sie ihr Tier in ruhigem Tempo vor und arbeitete immer wieder an ihm. Mit einer ruhigen und harmonischen Vorführung folgte Lea Köpke aus Felm mit „K-H Sonate“ von Malki, die auch immer wieder an ihrem Tier aktiv arbeitete. Das Quartett der jüngsten Starter wurde durch Rieke Seiler aus Schönbek komplettiert,

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Klaus-Jürgen Wichmann eröffnete die Schau zusammen mit Thore Kühl, der alle Beschicker, Zuschauer und Richterin Ellen Schramm herzlich in Gnutz willkommen hieß

Sichtlich Spaß an seinem Auftritt mit „Beagle“-Tochter „Simba“ hatte Nis Hinrich Rix

die mit fleißiger Unterstützung ihrer Mutter eine tolle Leistung ablieferte. Es folgte der erste Höhepunkt der Schau, die Siegerauswahl der jungen Klassen. Auch hier konnte sich Laura Schnoor mit „Sila“ ganz klar an die Spitze setzen, indem sie ihre souveräne Vorführleistung aus der Klasse zuvor fortsetzte. Reservesiegerin wurde Lea Köpke und „K-H Sonate“, die

ebenfalls wieder eine sehr gute Leistung zeigte, und die wichtigen Tipps von Ellen Schramm sofort umgesetzt hatte. Jenny Stichert wieder erfolgreich Die mittleren Klassen mit Teilnehmern der Jahrgänge 2007-2000 eröffnete die Klasse 2a, in der sich an der Spitze ein spannendes „Familienduell“ abzeichnete. Die Nase vorn

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Lea Köpke und Laura Schnoor freuen sich über den Pokal, den sie von Richterin Ellen Schramm überreicht bekamen

Starkes Schwesternduo- Charlotte Helene und Filippa Catharina Wendell belegten die ersten Plätze in Klasse 2a

hatte am Ende Charlotte Helene Wendell mit „SH Princess“ von RSH-Vererber Lobach, vor ihrer Schwester Filippa Catharina Wendell mit „SH Daisy“ von Album. Charlotte Helene überzeugte die Richterin durch ihr sicheres Vorführen mit der linken Hand, so dass die Rechte stets frei war um an ihrem Kalb zu arbeiten. Auch Filippa Catharina stellte ihr Kalb in ruhigem Tempo sehr sicher vor und

wusste viel über das Tier zu berichten. Nur das etwas bessere Aufstellen machte hier den feinen Unterschied. In der Klasse 2b konnte sich mit einer sehr professionellen Vorstellung die Vorjahressiegerin der Landesjungzüchterschau, Jenny Stichert aus Nessendorf mit „Cherry“ von Chelios auf 1a platzieren. Sie überzeugte Ellen Schramm mit ihrer perfekten

Halfterhaltung, stetem Blickkontakt und sehr gutem Aufstellen. Es folgte ihr auf 1b Fynja Becker aus Bredenbek mit Gunnar-Tochter „Summer“, die bei ruhigem und gleichmäßigem Tempo immer wieder Korrekturen an ihrem Tier vornahm. Die letzte Klasse der mittleren Altersklassen, Klasse 2c, gewann Lea Langmaack aus Rumohr mit Edway-Tochter Rose, die in gutem Tempo immer den Hinweisen der Richterin folgte, an ihrem Tier arbeitete und es gut aufzustellen wusste. Auf 1b folgte Synje Becker mit „Sunshine“ von Zabing, die trotz des etwas nervösen Tieres die Ruhe behielt, und durch gute Halfterhaltung und sicheres Aufstellen überzeugte. Der Titel des Vorführsiegers Mittel ging dann aber aufgrund ihrer hohen Professionalität und dem sehr guten Tempo an Jenny Stichert mit „Cherry“. „Einfach alles richtig gemacht“ war der kurze, aber eindeutige Kommentar von Ellen Schramm. Reservesiegerin wurde Fynja Becker mit „Summer“, die die Leistung aus ihrer Klasse nochmals deutlich verbessern konnte. Allerhöchstes Niveau bei den „alten Hasen“ Nun folgten die alten Hasen im Schau-

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geschäft. In der ersten Klasse der alten Altersklassen waren, wohl vor allem aufgrund der Erfahrung der Vorführer, alle Teilnehmer sehr eng beieinander, was Ellen Schramm die Entscheidung nicht leichter machte. Auf sehr hohem Niveau konnte sich dann Dominik Wagner aus Osdorf mit „Rafaello“ von Eclipes aufgrund des guten Aufstellens und der sicheren Umsetzung der Hinweise der Richterin, zu der er immer Blickkontakt hielt, durchsetzen. Auf 1b folgte Tobias Tank und „Rose“ von Tableau die mit einer sehr guten Kopf- und Halfterhaltung bestachen. In der zweiten Klasse der alten Jahrgänge waren die gezeigten Leistungen der Jungzüchter so nah beieinander, dass nur ein Tierwechsel unter den Vorführern hier den Ausschlag geben konnte. Nicole Harder aus Hoebek konnte sowohl mit ihrem Tier „Pelly“ von Vincente, als auch beim Tierwechsel überzeugen. Sie erlaubte sich keinen Fehler, und durch den ständigen Blick zur Richterin konnte sie alle Anweisungen bestens in die Tat umsetzen. Auf 1b folgte ihre Schwester Neele Harder mit „Pute“ von Gunnar, die durch einen sehr guten Tierwechsel überzeugen konnte. In der Siegerauswahl alt wiederholte sich das Bild der vorhergegangenen Klassen. Durch die hohe Professionalität der Vorführer, die sich wirklich in nichts nachstanden, musste Ellen Schramm ihre Entscheidung anhand von feinen Nuancen fällen. Siegerin wurde nach einer spannenden Entscheidung Nicole Harder aus Hoebek, die bei ihrer sehr harmonischen Vorstellung alle Zeichen der Richterin zu deuten wusste und ein sehr gutes Aufstellen zeigte. Reservesiegerin wurde Dominik Wagner aus Osdorf, der seine wirklich sehr gute Leistung aus der Klasse 3a nochmals verbessern konnte. Der letzte Klaps des Tages sollte es küren, das harmonischste Paar der Kreisjungzüchterschau 2015 in Gnutz. Die Sieger aller Altersklassen hatten sich aufgestellt, und erwarteten die Entscheidung von Ellen Schramm unter dem Applaus des Publikums. Nicole Harder konnte sich dann in diesem Jahr über den Titel freuen, hatte sie noch ein letztes Mal ihr Tier in perfekter Harmonie, ruhig und sehr gehorsam im Ring präsentiert. Die Jungzüchter des Kreisvereins Rendsburg- Eckernförde bedanken sich bei allen

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Jenny Stichert, 2014 Grand Champion der Landesjungzüchterschau, konnte auch in Gnutz wieder den Titel des „Vorführsiegers mittel“ gewinnen

Auswahl des „Vorführsiegers mittel“- Synje Becker, Lea Langmaack und Fynja Becker warten gespannt auf die Beurteilung ihrer Vorführleistung

Leopold Schwarz ist nicht nur Teil des RSH-Fototeams, sondern hatte in Gnutz mit der „Parma PP“-Tochter „Rieke P“ seine Schaupremiere

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Die Rangierung der ältesten Klasse, angeführt von Nicole und Neele Harder aus Haßmoor

Sponsoren, die das Gelingen dieser tollen Veranstaltung erst ermöglicht haben, sowie bei Jens Honermeier für die Bereitstellung der Örtlichkeiten, und freut sich bereits schon jetzt auf die Landesjungzüchterschau am 26. April in Aukrug, bei der sich die besten Jungzüchter des Landes wieder im Ring gemeinsam messen.  

Text: Melanie Gockel Fotos: Bastian Bornholdt

Reservesieger Dominik Wagner mit „Raffaello“ freut sich mit Nicole Harder und „Pelly“, die nicht nur den „Vorführsiegertitel alt“ gewann, sondern auch zum harmonischten Paar der Schau gekürt wurden

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Landesjungzüchterschau 2015 in Aukrug – junge Talente auf höchstem Niveau

Justus Nicolai Wendell konnte, als einer der jüngsten Teilnehmer der Schau, schon bei Richter Jan Ekenhorst mit Fachwissen glänzen

Mit etwas „Schützenhilfe“ von Sabrina Heldt lief es für Julien Bock aus Beschendorf richtig rund, und er konnte die Klasse 2 mit „OHs Saphir“ für sich entscheiden

Frühlingshaft frisch- das wäre wohl die korrekte Bezeichnung für die Temperaturen, die die insgesamt 76 gemeldeten Teilnehmer der Landesjungzüchterschau in der Reithalle der Familie Müller in Aukrug erwarteten. Die nächtlichen Regenwolken waren glücklicherweise abgezogen, und so stand einem ereignisreichen und spannenden Schautag nichts mehr im Wege. Traditionell begann der Morgen mit einem gemeinsamen Richterfrühstück mit der Schauleitung, und pünktlich um 10 Uhr eröffnete der Vorsitzende der Jungzüchter der RSH eG, Christian Jacobsen aus Hohenlieth, die Landesschau. Er begrüßte nicht nur die Mitglieder der Geschäftsführung, des Vorstands und des Aufsichtsrats der RSH eG, sondern auch ganz besonders herzlich Richter Jan Ekenhorst, der den weiten Weg aus Laar in der Grafschaft Bentheim an der holländischen Grenze bis in den hohen Norden angetreten hatte.

Saphir“ von Klaus Heldt und „Sila“ von Matthias Schnoor wurden auch Typtiere der Klasse 2.

JUNGE KLASSEN Hoch motiviert betrat dann die erste Klasse der jungen Teilnehmer den Ring. Der Jüngste von ihnen, Tavin-Lennox Meifort aus Bei-

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denfleth, feiert erst in diesem Jahr noch seinen vierten Geburtstag. Jan Ekenhorst war begeistert, wie sich die Teilnehmer im Ring präsentierten. Justus Nikolai Wendell aus Beringstedt mit „CCC Summer“ von Commander war mit einer sehr harmonischen Vorstellung der klare Sieger dieser Klasse. Gefolgt wurde er von Tavin Lennox Meifort mit Dizzy-Red-Tochter „Smarty“, der vor allem in Anbetracht seines sehr jungen Alters eine super Vorstellung ablieferte. Dritter dieser Klasse wurde Klaas Klindt mit „Smaragd“ von Revival P, der sein etwas nervöses Kalb gut im Griff hatte. Typtiere dieser Klasse wurden „CCC Summer“ von Heiko& Christine Wendell-Andresen und „Smarty“ aus dem Betrieb Meifort in Beidenfleth. In Klasse 2 setzte sich die hohe Aufmerksamkeit und das gute Tierverständnis der Teilnehmer nahtlos fort. Hier siegte Julien Bock mit „OHs Saphir“ von RSH-Vererber Elody, der sein Kalb immer fest im Griff hatte, und alle Fragen des Richters dazu korrekt beantworten konnte. Dahinter platzierte sich mit einer sehr guten Leistung Laura Schnoor aus Dosenbek mit „Sila“ von Dude, die sogar schon die Wamme des Kalbes hochhielt. „OHs

In Klasse 3, in der mit dem Alter natürlich auch die Erfahrung der Teilnehmer stieg, sollte es Charlotte Helene Wendell ihrem Bruder Justus gleichtun, denn sie gewann diese Klasse durch ihre sehr gleichmäßige Vorführleistung mit „SH Princess“. Dahinter platzierte sich Rouwen Schramm aus Wanderup mit „HSG Scarlett“ von Joyride, der durch eine sehr professionelle Halfterund Armhaltung zu glänzen wusste. Typtiere dieser Klasse wurden Edway-Tochter „Sunny“ von Heiko Meifort und „SH Princess“ aus dem Betrieb Wendell-Andresen. Die Mutter dieser Lobach-Tochter ist keine geringere als „AG Pretty“, Grand Champion „Neumünster am Abend 2014“. Klasse 4, die letzte junge Klasse, sollte ein echtes Kopf an Kopf-Rennen bieten. Durchsetzen konnte sich hier in einem denkbar knappen Entscheid Jes-Hinrich Carstensen aus Lütjenholm mit Commander-Tochter „Sibylle“. Seinen Blick immer zum Richter gewandt, hatte er nur durch das letzte Aufstellen die Nase knapp vor Filippa Catharina Wendell mit „CCC Sum-

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mer“ von Commander. Die überzeugte durch eine harmonische Vorführung, und hielt stets die Wamme ihres Tieres. Typtiere dieser Klasse wurden „Sibylle“ und „Südsee“ vom Epitom aus dem Betrieb Fels in Kaaks. Der erste Höhepunkt des Tages nahte. Die Siegerauswahlen „Jung“ im Vorführ- und Typtierwettbewerb. Bester Vorführer der jungen Klassen wurde Jes-Hinrich Carstensen aus Lütjenholm, mit einer Vorführung in perfektem Tempo und mit sehr guter Kopf- und Halfterhaltung. Groß war sein Jubel nicht nur über den ersten Platz, sondern auch, als er feststellte, dass es für diesen Sieg eine nagelneue Carrera-Rennbahn von einem der großzügigen

Sponsoren gab. Reservesieger jung wurde Julien Bock aus Beschendorf mit „OHs Saphir“. Sieger des Typtierwettbewerbs „Jung“ wurde eine Tochter des RSH-Vererbers Epitom, „Südsee“ von Marko Fels aus Kaaks, gefolgt von Reservesieger „OHs Saphir“ von Elody, ebenfalls aus dem RSH-Bullenangebot, vom Betrieb Klaus Heldt, Groß Schlamin.

fekter Vorführhaltung glänzen. Sie wurde gefolgt von Isabell Fischer aus Brunsbek, die mit „Sherry“ von Esperado P immer im Gleichschritt war, nie stoppen musste, und so ein perfektes Duo bildete. Typtiere wurden „Cherry“ von Heiner Staggen und „Sally“ von Beagle aus dem Betrieb von Christian Fischer, Brunsbek.

MITTLERE KLASSEN In Klasse 5, deren Niveau Jan Ekenhorst wirklich beeindruckte, siegte Jenny Stichert aus Nessendorf mit „Cherry“ von Chelios. Der Grand Champion des Jahres 2014 konnte mit hoher Professionalität und per-

Ausfallsbedingt folgte nun Klasse 7, in der sich die Jüngste der Klasse, Lea Langmaak mit Edway-Tochter „Rose“, durch perfektes Aufstellen und die beste Kopfhaltung an die Spitze setzen konnte. Ihr folgte Falk Petersen mit Glabot-Tochter „Rekord“ mit einer durch sehr gutes Aufstellen in der Endlinie abgerundeten, perfekten Vorführleistung. In dieser Klasse mit etwas

Große Freude beim Sieger des Vorführwettbewerbs „Jung“, Jes Heinrich Carstensen. Sein Ehrenpreis war eine nagelneue Carrera-Rennbahn! Reservesieger Julien Bock freut sich gemeinsam mit Knut-Detlev Andresen vom Vorstand der RSH eG

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RSH-Genetik dominierte die Siegerauswahl Typtier jung. Siegerin „Südsee“ von Epitom gefolgt „OHs Saphir“ von Elody müssen in ihre Schärpen noch hereinwachsen

unruhigen Tieren wurden „Rose“ von Klemens Harder, Haßmoor, und „Rekord“ von Broder Callsen aus Lütjenholm Typtiere der Klasse. Klasse 8 gewann der dem Richter gegenüber immer sehr aufmerksame Sven Schramm mit „HSG Sexy Girl“ von Doorman durch sein besseres Aufstellen vor Marie-Sophie Huhne mit „Salina“ von Goldday, die perfekte Kopf- und Halfterhaltung zeigte. Diese zwei Jungrinder aus den elterlichen Betrieben der Erstplatzierten wurden auch Typtiere der Klasse 8. Unter fleißigem Applaus des Publikums war es nun die sicherlich nicht leichte Aufgabe von Jan Ekenhorst, den Vorführ- und Typtiersieger „Mittel“ aus diesem sehr starken Starterfeld zu küren. Schlussendlich entschied er sich für Sven Schramm aus Wanderup, der durch die phänomenale Harmonie mit „HSG Sexy Girl“ beeindruckte. Reservesiegerin wurde Jenny Stichert mit „Cherry“, die trotz ihres noch jungen Alters schon hochprofessionell an ihrem Tier arbeitete. Sieger des Typtierwettbewerbs Mittel wurde Goldday-Tochter „Salina“ von Dirk Huhne aus Kasseedorf mit ihrer sehr guten Oberlinie und den perfekten Fundamenten, gefolgt von „HSG Sexy Girl“ von Kai Schramm aus Wanderup.

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Mit „Sherry“ von „Esperado P“ belegte Isabell Fischer aus Brunsbek in der Klasse 5 einen tollen zweiten Platz

ALTE KLASSEN Familie Schramm war gleich mit vier Teilnehmern, Rouwen, Sven, Torben und Ellen Schramm, zur Schau nach Aukrug gereist. Torben Schramm sollte seinem jüngeren Bruder in nichts nachstehen. Er gewann eindeutig die Klasse 9 mit „HSG Roxette“ von Brawler mit einer von Anfang bis Ende tadellosen Leistung, gefolgt von Rieke Eggers mit „Romana“ von Glabot. Sie zeigte eine harmonische Vorführung und hatte stets den Richter genau im Blick. Auch die Titel der Typtiere der Klasse 9 konnten diese beiden Paare gewinnen. Janina Last aus Arkebek hieß die Siegerin der darauffolgenden Klasse 10. Sie zeigte mit „Schnuffi“ von Gold-Red eine flüssige und rundum harmonische Vorstellung. Sie wurde knapp gefolgt von Jana Blohm aus Klein Nordende mit „Rana“ von Lavanguard. „Rana“, aus der Zucht von Dirk Blohm, konnte zusammen mit Brigade-Tochter „RPH Biggy“ von Wencke Clausen-Hansen aus Kaaks den Titel der besten Typtiere der Klasse 10 gewinnen. Immer wieder betonte Jan Ekenhorst, wie beeindruckt er von der Professionalität der Vorführer im Ring war: „Jeder Besitzer kann sich glücklich schätzen, wenn sein Tier auf einer Schau von diesen Vorführern präsentiert wird“, kommentierte er das Geschehen im Ring. Die letzte Klasse der „Vor-

führer alt“ gewann der Felmer Jan-Hinnerk Templin mit „Rocher“ von Monreal vor Ellen Schramm mit „Diamond“ von Goldwin. In dieser Klasse waren die Vorführleistungen so eng beieinander, dass der Richter nach der letzten Aufstellung die Platzierten nochmals neu sortierte, da ihm die Entscheidung durch die gezeigten Leistungen denkbar schwer gemacht wurde. Auch die Siegerauswahl „Alt“ war ob der gezeigten Leistungen keine leichte Aufgabe. Schlussendlich hatte auch hier der Sieger der Klasse 10, Jan-Hinnerk Templin mit „Rocher“ durch sein perfektes Aufstellen in der Endlinie die Nase vorn. Reservesieger wurde Torben Schramm mit „HSG Roxette“. Auch den Titel des Typtiersiegers konnte „Rocher“, im Besitz der Tonnenberger Milch KG aus Felm, mit viel Milchtyp und Körper gewinnen, gefolgt von Goldwin-Tochter „Diamond“, die sich im Besitz der Familie Schramm und Hauke Gonnsen befindet. SENIOR KLASSEN Da in einigen Wochen auch der Jungzüchter-Wettbewerb der DHV-Schau 2015 ansteht, bei der die Altersklassen anders definiert sind, wurde für die korrekte Vorauswahl der Paare eine weitere Altersgruppe geschaffen, die Senior-Vorführer. In der ersten Senior-Klasse, Klasse 12, siegte Hauke Gonnsen aus Struckum mit

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Sieger der „Typtierauswahl alt“ wurde „Rocher“ mit Jan Hinnerk Templin aus Felm, vor „Diamond“ mit Ellen Schramm aus Wanderup

„Reisig“ von Basio, die ideal zu ihrem Vorführer passt und immer perfekt aufgestellt wurde. „Mox Bluemoon“ von Goldwin und Carina Clausen folgten auf dem zweiten Platz mit einer perfekten Kopf- und Halfterhaltung. Die aus dem Betrieb Huhne in Kasseedorf stammende „Mox Bluemoon“ und „HaH Renia“ von Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel, wurden Typtiere der Klasse 12. Aufgrund einiger Ausfälle wurden die ältesten Starter des Tages in der Klasse 14, dem letzten Klassenentscheid des

Sieger im „Vorführwettbewerb mittel“ wurde Sven Schramm aus Wanderup mit „HSG Sexy Girl“ vor Jenny Stichert mit „Cherry“

„MOX Bluemoon“ von Dirk Huhne hieß die Siegerin des „Typtierwettbewerbs senior“, gefolgt von Reservesiegerin „Ma Cherie“ von Heiner Staggen

Tages, zusammengefasst. Hier entschieden nur Nuancen über den Sieg, den sich Sina Piotraschke aus Schacht-Audorf mit der Angler Impalu-Tochter „Isolde“ durch ihr etwas zügigeres Aufstellen vor Thore Kühl mit „Roma“ von Superb sicherte. Er überzeugte durch eine perfekte Kopf- und Halfterhaltung. Typtiere der Klasse 14 wurden Fever-Tochter „Rhiana“ von Christian Fischer, Brunsbek und „Ma Cherie“ von Adonis-Red aus dem Betrieb Staggen, Rendswühren.

Auch in der Siegerauswahl „Senior“ konnte Sina Piotraschke ihre Leistung aus der Klasse erneut abrufen, und wurde mit einer perfekten Vorstellung Siegerin, gefolgt von Reservesieger Thore Kühl. Für diese beiden Talente sah der Richter ganz klar auch eine Perspektive auf Bundesebene. Den Typtierwettbewerb „Senior“ gewann „Mox Bluemoon“ von Dirk Huhne, Kasseedorf, durch die etwas gelungenere Nierenpartie und mehr Halslänge vor der ebenso sehr milchtypischen „Ma Cherie“ von Adonis-Red.

So eine aufregende Schau macht müde. Da bietet sich doch ein gemeinsames Päuschen geradezu an...

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GRAND CHAMPION AUSWAHL Es folgte der Höhe2 3 punkt des Tages. Immer wieder hatte Jan Ekenhorst es verstanden, das Publikum bei den spannenden Entscheidungen des Tages zu eifrigem Beifall zu animieren. So auch zum Ende der Schau, als die Sieger des Vorführwettbewerbs innerhalb der Altersgruppen im Ring standen, um den Titel des Grand Champion unter sich auszumachen. Jede Minute, die der Richter sich für seine reifliche Entscheidung Zeit nahm, müssen die Teilnehmer im Ring wie Stunden empfunden haben. Doch zu guter Letzt fiel der erlösende Klaps auf das Hinterteil von „Isolde“- und somit stand Sina Piotraschke aus Schacht-Audorf als „Grand Champion 2015“ fest. Die letzte Entscheidung des Tages, die nicht minder mit Spannung erwartet wurde, war die Auswahl des „Grand Champions“ im Typtierwettbewerb. Hier freute sich nach spannenden Minuten der Entscheidung Marie-Sophie Huhne zusammen mit ihrem Onkel Dirk über den Titel für Goldday-Tochter „Salina“.

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FAZIT Die Jungzüchter der RSH eG bedanken sich ganz herzlich bei allen Sponsoren, die durch ihr Engagement eine solche Schau erst ermöglichen. Die vielen gespendeten Preise zauberten den Jungzüchtern neben den schönen Erfolgen ein breites Lächeln ins Gesicht. Großer Dank gilt auch der Familie Müller, die mit ihrer Reithalle nun schon zum wiederholten Male einen tollen Veranstaltungsort gestellt hat, der optimale Bedingungen für eine solche Schau bietet. Ein weiterer Dank gilt Jan Ekenhorst, der mit viel Sachverstand und Feingefühl die Entscheidungen dieser Schau getroffen hat. Zu guter Letzt sei vor allem den vielen Helfern gedankt, die durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Zeit eine solche Veranstaltung erfolgreich werden lassen. Schon jetzt freuen wir uns auf ein Wiedersehen auf einer der nächsten Jungzüchterveranstaltungen im Land, oder spätestens im nächsten Jahr zur Landesjungzüchterschau, die hoffentlich wieder so ein schöner Erfolg wird.  

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Text: Melanie Gockel Fotos: Wiebke Krabbenhöft

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Den Titel „Grand Champion“ des Vorführwettbewerbes gewann in diesem Jahr Sina Piotrasche mit Angler „Isolde“. Aufsichtsratsmitglied Klaus Heldt und Jungzüchtervorsitzender Christian Jakobsen gratulieren zu dieser tollen Leistung

Immer ihr Ziel fest im Blick haben diese Jungzüchter- auch dem Richter stach die große Professionalität der Teilnehmer sofort ins Auge

Christian Jacobsen als Vorsitzender der Jungzüchter und Hans Andresen vom Vorstand der RSH eG gratulieren Marie Sophie Huhne und „Salina“, Typtiersieger der Schau aus der Zucht Dirk Huhne in Bergfeld

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Jungzüchterwettbewerb im Rahmen der DHV-Schau

Torben Schramm mit Richterin Izzy Wittaker

Jan-Hinnerk Templin und Richterin Izzy Wittaker

Vom 10.-11. Juni fand in Oldenburg die DHV-Schau statt. Aus Schleswig-Holstein nahmen fünf Jungzüchter teil.

Am Nachmittag wurde es dann ein zweites Mal spannend, als der Vorführwettbewerb startete! Die Richterin Izzy Wittaker bat alle Jungzüchter vor dem Wettbewerb in den Ring. Sie erklärte, was ihr beim Vorführen wichtig ist und worauf sie besonderen Wert legt.

Dieser Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt. Die teilnehmenden Jungzüchter konnten sich auf der diesjährigen Landesschau dafür qualifizieren. Im Vorführwettbewerb starteten in den jungen Altersklassen (16-20 Jahre) Torben Schramm aus Wanderup und Jan-Hinnerk Templin aus Felm. In den alten Klassen (21-25 Jahre) nahmen Carina Clausen aus Bergfeld, Thore Kühl aus Fockbek und Sina Piotraschke aus Schacht-Audorf teil. Es gab zwei Wettbewerbe, einen Clippingwettbewerb und einen Vorführwettbewerb. Am Vormittag fand der Clippingwettbewerb statt. Unsere Jungzüchter Torben und Jan-Hinnerk vertraten die junge Klasse für Schleswig-Holstein. Je zwei Jungzüchter mussten ein gestelltes Tier zusammen in einer gesetzten Zeit von zwei Stunden fitten und ihr Ergebnis nach Ablauf der Zeit dem Preisrichter Gary Jones präsentieren. Die Siege für beide Altersklassen gingen in das Masterrind/WEU Gebiet.

Jung: Bei spannender und dramatischer Musik trat die erste Klasse in den Ring. Als die zweite Klasse in den Ring kam, wurde es für Schleswig-Holstein das erste Mal spannend. Torben Schramm konnte durch seinen sehr guten Kontakt zur Richterin, dem sehr ruhigen Umgang und der guten Präsentation seines Jungrindes „Diamond“ den 1d Platz in seiner Klasse erreichen. Jan-Hinnerk Templin trat mit der vierten Klasse in den Ring. Sein Tier war an diesem Tag leider sehr nervös, dennoch war Jan-Hinnerk immer sehr bemüht mit viel Ruhe auf sein Tier einzuwirken. Er erreichte mit „Reisig“ den 1e Platz in seiner Klasse. Im Finale der Jungen Klasse gewann Marvin Pacholke (MAR/WEU) und den Reserve Sieg durfte Felix Ziem (RBB) mit nach Hause nehmen.

Carina Clausen mit dem Typtier der sechsten Klasse, von Dirk Huhne

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Alt: In der sechsten Klasse durfte Carina Clausen mit „Bluemoon“ zeigen, was die beiden drauf haben. „Das Duo war sehr konstant, sie waren beim Aufstellen sofort korrekt und präzise“, richtete Izzy Wittaker. Das Tier hatte eine super Kopfhaltung und Carina führte „Bluemoon“ sehr cool und gelassen vor. Das Team erreichte damit den 1b Platz. Des Weiteren wurde die Goldwyn-Tochter „Bluemoon“, von der Richterin, zum Typtier dieser Klasse erwählt. Thore Kühl trat mit seiner „Rieke“ in der siebten Klasse an. Das Jungrind war an

diesem Tag sehr unruhig, dennoch konnte Thore mit seiner Art der Beruhigung bei der Richterin punkten. Die Art der Beruhigung und das hervorragende Aufstellen, ließ Thore auf den 1c Platz laufen. Als die letzte Klasse eintrat, hörte man schon im Publikum „Die mit der Roten, die kann was!“ tuscheln. Gemeint war damit Sina Piotraschke. Sina und ihr Jungrind „Ma Cherie“ waren sehr konzentriert und mit viel Spaß bei der Sache. Das perfekte und sofortige Aufstellen, ließ sie schlussendlich auf dem 1a Platz ihrer Klasse laufen.

Gesamt-Sieger der alten Klasse wurde Torben Mehlbaum (MAR/WEU) und den Reservesieg machte Anja Fritzsch (MAR/ SA). Wir sind sehr stolz auf unsere Jungzüchter, sie haben in diesem Jahr sehr gut abschneiden können. Wir hoffen, dass wir auch im nächsten Jahr auf dem Bundesjungzüchtertreffen in Leer/Ostfriesland wieder eine solche Leistung bringen können.  

Text: Miriam Kuhrt Fotos: Karsten Winder

nte sich mit Sina Piotraschke kon Spitze ihrer die an nd gri Jun ihrem zen Klasse set

Thore Kühl mit seinem Jung

rind Rieke

Unsere Teilnehmer auf der

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DHV-Schau 2015

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Clipping-Wettbewerb der Jungzüchter auf der DHV-Schau – hier heißt es WASCHEN – SCHNEIDEN – FÖHNEN …UND GESCHAFFT IN DER VORGEGEBENEN ZEIT!

1

2

Unser Team in der jungen Klasse sind Torben Schramm und Jan-Hinnerk Templin, hier mit ihrem Rind, welches grade übergeben wurde

3 Der Startschuss ist gefallen! Ab jetzt 2 Stunden

4

Erster Job waschen!

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Klare Aufgabenteilung sorgt für eine schnellere Arbeit

6 Noch eine dreiviertel Stunde Zeit - Die Topline wird gestellt

7 Mit auf dem Bild Gary Jones, der Richter des Clipping Wettbewerbs

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8 Noch 20 min dann ist die Zeit um



9 Unser Team hat es in der vorgegebenen Zeit geschafft und darf mit seinem Ergebnis durchaus zufrieden sein

KEN!!! R E M R O V BITTE 16 n 20

-Treffe ngzüchter Bundes-Ju

ndesfür das Bu n o ti a k fi li a r u ndet die Q diesem Jah Erstmalig fi 6, schon in 1 0 2 l ri p A m 1. g folgt. JZ-Treffen a e Einladun rt e li il ta e d statt. Eine hrt Text: M. Ku  10 Zum guten Ende - Jan-Hinnerk Templin und Torben Schramm - unser Team in der jungen Klasse

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Jahreshauptversammlung 2015

Hinweis: Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformationen lesen.

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Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung vom 14.04.2015 hat sich ein neuer Vorstand gebildet. Nach sechs Jahren hat Simon Ottzen seinen Posten als 1. Vorsitzender abgegeben. Er hat sich immer für das Beste des Vereins und seiner Mitglieder eingesetzt und der Vorstand dankt ihm dafür sehr. Als neue Führungsspitze des Vereins wurden Anna Horstmann als 1. Vorsitzende und Gönna Andresen als 2. Vorsitzende gewählt. Des Weiteren wurde Hauke Gonnsen als Beisitzer neu in den Vorstand aufgenommen. Die Mitgliederbeiträge des Clubs waren ebenfalls ein Thema der Versammlung. Aufgrund der anhaltend guten finanziellen Lage des Vereins hat die Versammlung beschlossen, dass der Einzug der Mitgliedsbeiträge bis auf weiteres ausgesetzt wird. Aufnahme der Nordfriesischen Jungzüchter Ein weiteres wichtiges Thema der Versammlung war die Aufnahme der Jungzüchter aus Nordfriesland in den Wanderuper Jungzüchter Club. Der Jungzüchterclub Nordfriesland hat sich im vergangenen Jahr mangels Teilnehmer und Beteiligung aufgelöst. Deshalb hat die Versammlung beschlossen, die ehemaligen Mitglieder und Interessierte aus Nordfriesland in den Wanderuper Club aufzunehmen. Der Vorstand vom Jungzüchter Club Wanderup freut sich über neue Mitglieder und die Unterstützung aus Nordfriesland. Voller Vorfreude erwarten wir die gemeinsamen Treffen und Unternehmungen. Euer Vorstand: 1. Vorsitzende: Anna Horstmann 2. Vorsitzende: Gönna Andresen Kassenführerin: Ellen Schramm Schriftführer: Henrik Jensen Beisitzer: Julian Petersen Beisitzer: Hauke Gonnsen

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Impressionen vom Jungzüchtertag im Kreis RendsburgEckernförde 2015 Der Jungzüchterclub Rendsburg-Eckernförde und die Kreisvereine der Rotbuntzüchter als auch der Schwarzbuntzüchter im Kreis luden am Sonntag, den 28. Juni 2015 alle Jungzüchter, Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern zum diesjährigen Jungzüchtertag ein. Bei Sonnenschein und bestem Wetter fanden ca. 60 Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern den Weg zum Betrieb der Boyens GbR in Rickert. Hier gab es viele Möglichkeiten zum Spielen, eine Hüpfburg und ein großes Trampolin. Außerdem wurde ein Hofquiz veranstaltet, bei dem es neben Fragen zum Betrieb und zur Landwirtschaft auch darum ging bei verschiedenen Spielen sein Können zu beweisen und Punkte zu sammeln. Aufgrund der zahlreichen und großzügigen Spenden vieler Firmen, konnte jedes Kind am Ende der Veranstaltung mit einem Preis nach Hause gehen. Aber auch der züchterische Aspekt kam nicht zu kurz. In den Wochen zuvor hatten Mitglieder des Vorstandes des Jungzüchterclubs Kälber und Jungrinder verschiedenen Alters des Betriebes führig gemacht. So konnte jeder der mochte einmal ausprobieren wie es ist ein Kalb zu führen. Oder auch die Gelegenheit nutzen und sein bestehendes Können zu verbessern. Beim anschließenden Grillen und Kaffee und Kuchen fand der Tag seinen gemütlichen Ausklang und bot Möglichkeiten für vielerlei Gespräche. Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich für die zahlreichen Kuchenspenden, die Spenden vieler Firmen und vor allem auch die großartige Unterstützung von Familie Boyens bedanken. 

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Text und Fotos: Ute Lucanus

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Prämierung in der Herde bei den Jungzüchtern im Kreis IZ/PI

Ahsbahs-Diercks in Sommerland

Bei schon fast sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein fand am Samstag und Sonntag, dem 11. und 12. Juli 2015 die Prämierung in der Herde des Jungzüchter Clubs Steinburg/Pinneberg/Wilstermarsch statt. Als Richterinnen wurden zu dieser Veranstaltung Eileen-Sophie Körting aus Ahrensfeld im Kreis Segeberg und Elisabeth Weilandt von der Insel Fehmarn eingeladen. Beiden Richterinnen viel sofort auf, wie viel Freude es bereitet, gerade die jungen Klassen zu richten. Die Teilnehmer, und der jüngste von ihnen, Niklas Fels aus Kaaks ist gerade mal drei Jahre alt, seien alle sehr gut vorbereitet und herausgebracht. Die anschließende Siegerehrung fand gemeinsam mit der Ehrung der 100.000Liter Kühe des Kreisvereins Steinburg/Pinneberg bei Familie Reimers in Westerhorn statt.

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Bolten in Wewelsfleth

Junge Klassen In der Klasse 1 rangierte Finn Magens mit seinem Kalb „Sieglinde“ aus Kollmar auf 1a, der sich durch eine gute Kontrolle des Tieres und der besseren Vorführleistung vom Rest des Starterfeldes absetzen konnte. Sein Mitkonkurrent Tavin-Lennox Meifort mit „Snupy“ lief damit auf dem 1b Platz, der ebenfalls eine sehr harmonische

Vorstellung zeigte. Auf dem dritten Platz überzeugte Niklas Fels mit „Silvana“ die Richterin. Die Klasse 2 der jungen Teilnehmer entschied Bente Borstel mit „Sweety“ für sich. Sie überzeugte die Richterin durch ein sehr harmonisches, flüssiges Führen, bei dem sie stets die Richterin im Blick behielt und sich vor dem 1b Platz, den Marieke Fels belegte, rangierte. Marieke

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Jannes Fels

Svea Löding

Besichtigung Kuhstall Lars Reimers

präsentierte mit ihrem Jungtier „Südsee“ den Richterinnen eine gute Kopfhaltung. Mit einer ebenfalls tollen Vorführleistung erhielt Mia Ahsbahs-Diercks mit „Sternblume“ den dritten Platz ihrer Klasse. Der erste Tageshöhepunkt der Siegerehrung war die Wahl des Siegers der jungen Klassen. Hier konnte Finn Magens mit seiner Vorführleistung beide Richterinnen klar überzeugen. Sieger im Typwettbe-

werb wurde aufgrund der guten Fundamente die Fageno-Tochter „Snupy“ von Heiko Meifort. Mittlere Klassen Nun folgte die Rangierung der mittleren Klassen. In Klasse 3 machte ein Duo der Richterinnen die Entscheidung gleich zu Beginn recht schwer. Asmus Doberstein

zeigte mit „Sunny“ eine gelungene Vorführleistung. Er konnte sich damit vor Hobe Mahrt und „Suedwind“ platzieren, der ebenfalls mit sehr guter Kopfhaltung, gleichmäßigem Tempo und dem hochhalten der Halsfalte den 1b Platz belegte. Die Begeisterung war auch dem 1c Platz anzusehen, Ole Ahsbahs-Diercks, der durchweg positiv auf sein Jungtier „Sanne“ einwirkte und eine ruhige Vorstellung darlegte. Emily Lange und Jannes Fels zeigten

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mit „Rama“ und „Südsee“ ebenfalls eine gute Vorführleistung und belegten die weiteren Plätze, wobei Jannes Fels mit seinem Kalb „Südsee“, einer „Epitom“-Tochter, das beste Typtier der Klasse 3 stellte. In Klasse 4 setzte sich Annika Fischer mit „Reibach“ vor Lasse Bolten durch, der mit seiner „Suedlicht“ sein Können unter Beweis stellte, indem er mit jeder Runde routinierter wurde. Dicht gefolgt von Johannes Lange, der ebenfalls eine gute Vorführleistung zeigte und sich durch einen sehr ruhigen Umgang mit seinem Jungrind „Rantzau“ auszeichnete. Uta Helmbold, Nils-Ole Bolten sowie Mats-Ahsbahs-Diercks teilten sich die weiteren Plätze, wobei hier das Jungtier „Satan“ von „Rubidus, vorgeführt von Uta Helmbold, Typtier der Klasse 4 wurde. Es siegte in der mittleren Klasse Annika Fischer mit einer perfekten Leistung auf hohem Niveau, vor Asmus Doberstein, der immer die volle Kontrolle über sein Tier hatte.

Gemeinsames Essen mit den Jungzüchtern

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Ältere Klassen Die folgende Klasse 5 mit durchweg Teilnehmern auf gutem Niveau war der Abschluss der Siegerehrung. Eileen-Sophie Körting und Elisabeth Weilandt rangierten Svea Löding mit „Rosana“ auf 1a. Svea zeigte eine gute Vorführleistung in dem sie Kopf und Halfter immer ideal hielt. Auf 1b folgte Mareike Pump mit „Sally“, die durch eine durchweg flüssige Vorführleistung von sich zu überzeugen wusste. Michelle Magens lieferte sich ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“ mit Finja Hardt, wobei Michelle Magens mit „Robuste“ durch eine noch bessere Vorführhaltung zu begeistern wusste. So teilten sich Finja Hardt und Svea Hartmann, trotz guter Vorführleistung, die weiteren Plätze.

Ein besonderer Dank gilt den Eltern und Betrieben zur Bereitstellung der Jungtiere. Des Weiteren danken wir den Sponsoren für die gute Unterstützung und unseren Preisrichterinnen, Eileen-Sophie Körting und Elisabeth Weilandt, die den weiten Weg auf sich genommen haben. Außerdem möchte sich der Vorstand bei der Familie Reimers aus Westerhorn und bei dem Vorstand der Züchtern bedanken, da wir zeitgleich mit der Auszeichnung der 100.000l Kühe aus dem Kreis unsere Siegerehrung mit einem gemeinsamen Grillen ausklingen lassen durften.  

Text: Jana Blohm und Sandra Jessen Fotos: Regina von Leesen

Als bestes Typtier wurde aufgrund der sehr guten Fundamente, schönen Übergängen sowie dem verkörperten Michtyp die „Perfect Aiko“-Tochter „Simply-Red“ aus dem Betrieb von Volker Hardt ausgewählt.

Sieger Junge Klassen Finn Magens, Strohdeich

// FÜR SIE GELESEN

Für Sie gelesen

Evita v. Juote präsentiert sich in der 7. Laktation frisch dem Fototeam, Besitzer: Lienau-Jöhnk GbR, Neritz

Einhelliges Votum gegen das Klonen von Nutztieren Fraktionsübergreifend hat sich der Deutsche Bundestag einstimmig gegen das Klonen von Nutztieren ausgesprochen. In einem gemeinsamen Antrag von CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/ Die Grünen mit dem Titel „Klontiere und deren Fleisch kennzeichnen – Für mehr Tier- und Verbraucherschutz“ wird die Bundesregierung aufgefordert, ein dauerhaftes Verbot auf EU-Ebene durchzusetzen. Das Verbot soll auch die Nahrungsmittelproduktion sowie den Import geklonter Tiere und de-

ren Fleisch nach Europa einschließen. Sollte ein Verbot nicht durchgesetzt werden können, soll sich die Bundesregierung für eine Kennzeichnungspflicht geklonter Tiere und deren Fleisch einsetzen. „Der Verbraucher muss wissen, ob er Fleisch von Klontieren isst“, eröffnete Gitta Connemann (CDU/CSU) die Beratung. „Wir brauchen zwingend eine Kennzeichnungspflicht“, sagte sie vor dem Hintergrund der Verhandlungen um das Freihandelsabkommen TTIP der Europäischen Union mit den Vereinigten Staaten. „Klonfleisch will eigentlich niemand essen“, begründete Connemann die ablehnende Haltung ihrer

Fraktion. Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) betonte, dass die größtmögliche Koalition gegen das Klonen gebildet werden muss. Er befürchtete, dass durch die Technologie der ohnehin geringe Grad genetischer Vielfalt in der Rinderzucht weiter eingeschränkt werde. Den Nutzen des Klonens stellte er in Frage, weil außerordentliche Leistungssteigerungen in der Milchwirtschaft bereits konventionell erreicht worden wären. Bundestag.de 

ADR-Info vom 12.05.2015

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// FÜR SIE GELESEN

Unfallschutz durch hornlose Rinder beibehalten Rinder sollten auch künftig hauptsächlich hornlos gehalten werden. Dafür hat sich die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) ausgesprochen und diese Forderung mit einem Hinweis auf die Unfallzahlen untermauert. Nach Angaben der SVLFG gab es im Jahr 2014 in Deutschland beim Umgang mit Rindern rund 6.000 Unfälle, die mehr als drei Tage Arbeitsunfähigkeit beim Verletzten verursachten; acht Unfälle seien tödlich verlaufen. Allerdings sei lediglich bei einem Fünftel der Kopfstöße ein Horn beteiligt gewesen, was die SVLFG auf die „schon weit verbreitete fachund tierschutzgerechte Enthornung von Rindern“ zurückführt. „Im Sinne der Unfallverhütung sollten Rinder auch zukünftig fach- und tierschutzgerecht in

Norwegen: Hoher Anteil von Automatischen Melksystemen einem für die Tierhalter praktikablen Verfahren gegen Hörnerbildung behandelt werden“, empfahl der Vorsitzende des SVLFG-Präventionsausschusses, Bernd Schulte-Lohmöller. Zugleich sprach sich die SVLFG dafür aus, parallel dazu die hornlose Züchtung weiter voranzutreiben. Um schwere Unfälle mit Rindern zu vermeiden, sei es außerdem wichtig, bauliche Voraussetzungen zu schaffen. Zudem sollte jeder Halter die Wahrnehmung und natürlichen Verhaltensweisen von Rindern kennen. Hierzu bietet die SVLFG Kurse und Broschüren an. AgE 

ADR-Info vom 14.07.2015

In einem neuen Forschungsprojekt wollen Wissenschaftler des Norwegischen Instituts für Lebenswissenschaften (NMBU) die Haltungsbedingungen von Milchkühen in Ställen mit Automatischen Melksystemen (AMS) untersuchen und weiter optimieren. Wie die norwegische Landwirtschaftsbehörde (SLF) dazu mitteilte, zählt das skandinavische Land bereits heute zu den Nationen mit dem weltweit höchsten Anteil von AMS in der Milchviehhaltung. Derzeit werde etwa jeder dritte Liter Milch von automatischen Systemen gewonnen; bis zum Ende des Jahrzehnts dürfte sogar schon die Hälfte aller Betriebe auf AMS umgestellt haben. Nach Angaben der Behörde geht die

Umfangreiche Studie: Milch ist gesund Milch ist in Europa ein wichtiger Bestandteil der täglichen Ernährung. Seit einiger Zeit gibt es jedoch Gerüchte, dass die Milch nun doch nicht so gesund sei, wie vermutet. ZAR-Obmann Anton Wagner: „Eine Studie, in Auftrag gegeben vom bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, räumt nun mit diesen Vorwürfen auf. Sie stellt dem von unseren bäuerlichen Familienbetrieben gelieferten Rohstoff ein überaus positives Zeugnis aus.“ Die Auswertungen von 400 Einzelstudien ergaben einen „Freispruch für die Milch“, wie auch der Titel der Veröffentlichung des Kompetenzzentrums für Ernährung lautet. Milch enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe, wie Kalzium, sowie die Spurenelemente Zink und Jod. Die oft kritisierten Milchfette stoppen Entzündungsprozesse und verringern das Risiko einer Krebserkrankung. „Von den im Jahre 2014 rund 3,5 Mio. Tonnen erzeugter Milch kommen 87% aus rund 24.000 Rinderzuchtbetrieben. Unsere heimischen Milchbauern liefern unter hohen Tierschutz- und Umweltauflagen täglich frische, gentechnikfreie Milch an die Nahrungsmittelindustrie. Das Ergebnis

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sind vielfältige Molkereiprodukte für unsere Konsumentinnen und Konsumenten. Käse aus Österreich ist mittlerweile der Exportschlager“, ist Wagner stolz. Mehr als drei Viertel, fast 78% der insgesamt 537.744 Milchkühe in Österreich stehen unter Milchleistungskontrolle. 2014 stellte die Anzahl von 416.525 Kontrollkühen einen neuen Rekord in der Geschichte der heimischen Leistungsprüfung dar. „Dies bestätigt auch die fortschreitende Professionalisierung unserer heimischen Milchwirtschaftsbetriebe“, so Wagner. Die Milchleistungsprüfung wird in Österreich seit 60 Jahren auf der Grundlage der internationalen Bestimmungen von ICAR, des Internationalen Komitees für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion, durchgeführt. Die Prüfung der einzelnen Faktoren, wie Milchmenge, Zellzahl, Fett- und Eiweißgehalt, erfolgt von den Kontrollorganen der einzelnen Landeskontrollverbände. Zusätzlich werden auch Lactose- und Harnstoffgehalt festgestellt. Die zentrale Auswertung und Aufbereitung erfolgt durch die ZuchtData. 2014 betrug die durchschnittliche Milchleistung der kontrollierten Kühe

7.273 kg bei 4,12% Fett und 3,39% Eiweiß. Insgesamt werden die Milchleistungen von 12 Rassen ausgewertet: Fleckvieh, Braunvieh, Holstein Friesian, Pinzgauer, Grauvieh, Jersey, Tuxer, Murbodner, Pustertaler Sprintzen, Waldviertler und Kärntner Blondvieh sowie Ennstaler Bergschecken. Laut Wagner gibt es also keine Erkenntnisse, dass Milch krank mache, sondern deutliche Hinweise auf ihre positiven Wirkungen auf den Organismus. Neben ihrer wichtigen Funktion als Lebensmittel spielt sie übrigens noch eine weitere Rolle, wie die Obfrau der österreichischen Jungzüchtervereinigung, Gerlinde Halbartschlager, zu berichten weiß: nämlich als Schönheitselixier. Das weiße Gold ist in zahlreichen kosmetischen Cremes, Masken und Bädern zu finden. Molke unterstützt darüber hinaus mit seiner entschlackenden Wirkung zahlreiche Diäten. Und beim Sport ist Milch, wie auch die bayerische Studie feststellt, sowohl für Kraft und Ausdauer als auch zur anschließenden Erholung durchaus zu empfehlen.   ZAR-Kuhrier, Ausgabe 9/2015

// FÜR SIE GELESEN

fortschreitende Ausrüstung der norwegischen Betriebe mit Melkrobotern auch mit einem Anstieg der Herdengrößen einher. Diese erfordern ihr zufolge aber ebenfalls neue Ansätze für ein professionelles Herdenmanagement und die Überwachung der einzelnen Tiere sowie andere Strategien in der Fütterung und Zucht. Diese sollen laut SLF in dem bis 2019 laufenden Forschungsprojekt unter Beteiligung der norwegischen Molkerei Tine sowie dem Melktechnikhersteller DeLaval systematisch untersucht beziehungsweise entwickelt werden. AgE  

ADR-Info vom 26.05.2015

Copa und Cogeca warnen vor dramatischer Lage auf EU-Milchmarkt In einem neuen Forschungsprojekt wollen Wissenschaftler des Norwegischen Instituts für Lebenswissenschaften (NMBU) die Haltungsbedingungen von Milchkühen in Ställen mit Automatischen Melksystemen (AMS) untersuchen und weiter optimieren. Wie die norwegische Landwirtschaftsbehörde (SLF) dazu mitteilte, zählt das skandinavische Land bereits heute zu den Nationen mit dem weltweit höchsten Anteil von AMS in der Milchviehhaltung. Derzeit werde etwa jeder dritte Liter Milch von automatischen Systemen gewonnen; bis zum Ende des Jahrzehnts dürfte sogar schon die Hälfte aller Betriebe auf AMS umgestellt haben. Nach Angaben der Behörde geht die

fortschreitende Ausrüstung der norwegischen Betriebe mit Melkrobotern auch mit einem Anstieg der Herdengrößen einher. Diese erfordern ihr zufolge aber ebenfalls neue Ansätze für ein professionelles Herdenmanagement und die Überwachung der einzelnen Tiere sowie andere Strategien in der Fütterung und Zucht. Diese sollen laut SLF in dem bis 2019 laufenden Forschungsprojekt unter Beteiligung der norwegischen Molkerei Tine sowie dem Melktechnikhersteller DeLaval systematisch untersucht beziehungsweise entwickelt werden. AgE   ADR-Info vom 26.05.2015

Milch ist gesund und enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe, wie Kalzium, sowie die Spurenelemente Zink und Jod. Die oft kritisierten Milchfette stoppen Entzündungsprozesse und verringern das Risiko einer Krebserkrankung!

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// PERSONALIEN

Jubiläen bei der RSH eG 5 JAHRE Olaf Johannsen Thies Kicksee Dr. Torleif Röpke Sabrina Behnke

10 JAHRE Ute Lucanus

20 JAHRE Bahne Carstens

25 JAHRE Guido Albertsen Seit 25 Jahren ist Herr Albertsen in unserem Unternehmen tätig. Zuvor hatte Herr Albertsen nach der schulischen Ausbildung drei Jahre intensiv auf Milchviehbetrieben in Löwenstedt, Goldebek und Hochviöl gelernt. Im Anschluss arbeitete er als landwirtschaftlicher Gehilfe von 1986 bis 1988 ebenfalls auf einem Milchviehbetrieb in Handewitt. Es folgte im Anschluss der Besuch einer Berufsfachschule mit dem Schwerpunkt Wirtschaft. Herr Albertsen beendete die Fachschule mit gutem Erfolg und der mittleren Reife. Am 01.07.1990 begann Herr Albertsen dann mit der Technikerausbildung in Wanderup. Das in der Lehre geweckte Interesse an Kühen und die Leidenschaft, mit der im Raum Wanderup Rinderzucht betrieben wurde, motivierten Herrn Albertsen bei Dr. Richter um eine Technikerausbildung nachzufragen. Nach einigen Monaten Vorbereitung absolvierte Herr Albertsen dann im September und Okto-

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ber 1990 den Technikerkurs erfolgreich. Bis Februar 1991 wurden die Kenntnisse dann vertieft und verfeinert, sodass Herr Albertsen dann zunächst vom Büro Stedesand ausgehend den Bezirk vom ausscheidenden Alfred Detert übernehmen konnte. Dieser Bezirk erstreckte sich im Raum Südtondern-Niebüll. Mit der Zusammenlegung der Zentralbüros Stedesand und Bredstedt nach Bargum änderte sich der Bezirk von Herrn Albertsen in den Einsatzbereich Bredstedt-Husum-Nordstrand. Strukturelle Veränderungen in den Bezirken und der Kuhzahlen je Betrieb führten 1994 nochmals zu einem Wechsel in der Bezirksbetreuung von Herrn Albertsen. Seit dieser Zeit ist er im Zentralbüro Treia tätig und betreut von dort aus die Landwirte östlich von Husum im Raum Ohrstedt-Ostenfeld-Schwabstedt. Herr Albertsen hat in seiner bisher 25jährigen Tätigkeit als Besamungstechniker auf vielen Betrieben eine sehr gute Arbeit geleistet und seine Fähigkeiten und Kenntnisse unter Beweis gestellt. Gewissenhaft, zuverlässig, flexibel und einsatzbereit, so hat Herr Albertsen unsere Mitglieder in seinem Betreuungsbezirk bedient. Im Verhältnis zu den Kollegen zeigte er sich stets hilfsbereit und loyal als Einer, auf den man im Team zählen kann. Im Namen der über 25 Jahre betreuten Kunden und Mitglieder sowie der Gremien, Geschäftsleitung und aller Kollegen bedanken wir uns bei Herrn Albertsen sehr herzlich für die geleistete Arbeit und den kollegialen Umgang. Wir freuen uns auf die weiterhin gute Zusammenarbeit und wünschen Herrn Albertsen für die Zukunft alles Gute und weiterhin viel Freude beim „Hobby“, dem Dienst für die Feuerwehr. 

Dr. Erwin Hasenpusch

NEU BEIM LANDESKONTROLLVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. Lars Meyer Am 15.04.2015 hatte Herr Lars Meyer seinen ersten Arbeitstag beim Landeskontrollverband. Nach entsprechender Einarbeitung übernimmt er den bisher von Frau Röschmann betreuten Zuchtwartbezirk in Dithmarschen. Herr Meyer stammt aus Niedersachsen und ist in einem Milchviehbetrieb groß geworden, der heute von seinem Bruder geleitet wird. Im Rahmen seiner landwirtschaftlichen Ausbildung sowie in studienbegleitenden Praktika hat Herr Meyer seinen Schwerpunkt auf die Milchviehhaltung gelegt. Nach Abschluss seines Master-Studiums an der Fachhochschule in Rendsburg kam daher die Stellenausschreibung beim Landeskontrollverband gerade recht. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Herrn Meyer, der unseren Mitgliedern ein kompetenter Ansprechpartner sein wird. Stefanie Klützke Seitdem15.04.2015 verstärkt Stefanie Klützke das Team der Milchleistungsprüfer. Nach dem Renteneintritt unserer Mitarbeiter Carsten Peter Carstensen und wenige Monate zuvor dem von Herbert Thomsen, war es erforderlich geworden, die Milchleistungsprüferbezirke im nördlichen Schleswig-Holstein neu einzuteilen und zu optimieren. Im Rahmen der Aufteilung entstand ein relativ kleiner Bezirk auf Eiderstedt, den

// PERSONALIEN

es neu zu besetzen galt. Hier bewarb sich Frau Klützke, die seit ihrer Kindheit durch den elterlichen Betrieb der Landwirtschaft verbunden ist. Die Arbeit einer Milchleistungsprüferin war ihr ebenfalls durch die Eltern vertraut. Ihr Vater arbeitet seit nunmehr über 30 Jahren als Milchleistungsprüfer, auch ihre Mutter war einige Jahre in dem Beruf tätig. Gemeinsam mit ihrem Vater betreut Stefanie Klützke jetzt die Mitgliedsbetriebe auf der Halbinsel. Mit viel Elan hat sie sich in das abwechslungsreiche Arbeitsfeld mit Trutest-, LactoCorder- und Melkroboterbetrieben eingearbeitet. Wir wünschen ihr auch weiterhin viel Freude in ihrem neuen Beruf.

AUSGESCHIEDEN BEIM LANDESKONTROLLVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. Carsten Peter Carstensen Nahezu dreißig Jahre lang hat Carsten Peter Carstensen die Tätigkeit als Milchleistungsprüfer im Kreis Nordfriesland ausgeübt und konnte zum 1. April mit 63 Jahren in den Ruhestand gehen. Gebürtig stammt Herr Carstensen aus der Landwirtschaft. Nach einer Ausbildung und jahrelanger Tätigkeit als Maurer führte ihn sein beruflicher Werdegang 1985 wieder zurück zur Landwirtschaft. Seine Tätigkeit für den LKV hat ihn Zeuge vieler Entwicklungen werden lassen. Bei seinem Eintritt im Herbst 1985 gab es nur die A-Kontrolle, weit überwiegend wurde in Anbindeställen gemolken. Im Schnitt der 16 Betriebe seines Bezirks, der rund um Hattstedt lag, wurden 32 Kühe gehalten. Umzugsbedingt verlagerte sich Herrn Carstensens Bezirk in die Region um Haselund, wo er zuletzt 63 Betriebe mit

durchschnittlich 99 Kühen betreute. Laufställe, unterschiedlichste MLP-Methoden und Messgeräte sowie elektronische Datenmeldung, damals undenkbar, sind heute selbstverständlicher Alltag. So kann man mit Sicherheit sagen, dass Herr Carstensen auf ein abwechslungsreiches und ganz sicher nicht langweiliges Berufsleben zurück blicken kann. Wir wünschen ihm alles Gute für den Ruhestand. Christin Röschmann Fast auf den Tag genau acht Jahre war Frau Christin Röschmann beim LKV beschäftigt. Nach Abschluss ihres Studiums an der Fachhochschule in Rendsburg bewarb sich Frau Röschmann beim Landeskontrollverband als Zuchtwartin. Nach der Einarbeitungszeit, während der sie in allen Regionen unseres Landes mit ihren Arbeitsbereichen vertraut gemacht wurde, nahm sie Ihre Tätigkeit als Zuchtwartin in Dithmarschen und auf Eiderstedt auf. Hier war sie in allen LKV-Angelegenheiten erste Ansprechpartnerin für Mitglieder sowie für Milchleistungsprüferinnen und Milchleistungsprüfer. Die Durchführung der QM-Audits fiel in ihre Zuständigkeit genauso wie die Überprüfung der Milchmengenmessgeräte, die Organisation der MLP-Vertretungen bei Krankheit von Mitarbeitern und die Einarbeitung neuer Kollegen. Die tägliche Arbeit erforderte ein hohes Maß an Flexibilität und Organisationstalent und erlaubte Einblicke in hunderte Milchviehbetriebe. Die dabei gesammelten Erfahrungen werden Frau Röschmann jetzt ganz sicher zu Gute kommen, denn sie hat sozusagen die Seiten gewechselt: Aus der LKV-Mitarbeiterin wurde am 01.07.2015 ein LKV Mitglied. Frau Röschmann hat sich nach reiflicher Überlegung einer neuen Herausforderung gestellt und den elterlichen Milch-

viehbetrieb übernommen. Wir wünschen ihr allzeit Glück in Haus und Hof. Johanna Ehlers 1993 nahm Frau Johanna Ehlers ihre Tätigkeit als Milchleistungsprüferin auf. Nun, nach 22 Jahren, ist Frau Ehlers zum 01.08.2015 in Rente gegangen. Seit Beginn ihrer Tätigkeit hat sie immer Betriebe betreut, die rund um Ihren Wohnort Schönmoor im Kreis Segeberg lagen. So kommt es, dass sie einige dieser Betriebe während ihrer Tätigkeit ununterbrochen betreut hat. Den einen oder anderen heutigen Betriebsleiter hat sie aufwachsen sehen, auch die Entwicklung der Mitgliedsbetriebe ihres Bezirks mit damals durchschnittlich 41 Kühen zu heute knapp 100 Kühen hat sie begleitet. Viele Veränderungen der Arbeitsabläufe, wie beispielsweise die EDV-Datenmeldung der MLP-Ergebnisse fielen in ihre Dienstzeit und wurden, z.T. nach anfänglicher Skepsis, mit Bravur in Angriff genommen. Im Ruhestand werden ihr Garten und ihre Familie dafür sorgen, dass keine Langeweile aufkommt. Wir wünschen ihr viel Spaß dabei.

Frau Ehlers (m.) bei der Verabschiedung umrahmt von Frau Springmann (l.) und Frau Andresen(r.).

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// TIERGESUNDHEIT

Hat das Geschlecht des ungeborenen Kalbes einen Einfluss auf die Milchleistung des Muttertieres? So mancher wird sich fragen, was soll denn dieser Gedanke, oder, das kann ich mir nicht vorstellen. Klar ist, dass neben der genetischen Veranlagung die Kondition und Konstitution des Muttertieres in Verbindung mit dem Management und Umweltfaktoren die Laktationsleistung einer Kuh und deren Zusammensetzung bestimmt. Sehr interessant sind in diesem Zusammenhang Untersuchungen beim Iberischen Rotwild und beim Rhesusaffen in denen sich zeigte, dass das Geschlecht des ungeborenen Nachkommen (Fetus) einen deutlichen Effekt auf die Milchproduktion des Muttertieres nach der Geburt hat. In den genannten Tierarten zeigte sich, dass männliche Feten zu größerer Milchproduktion mit höheren Inhalts-

stoffen des Muttertieres nach der Geburt führen, als weibliche. Ursachen für diesen geschlechtsbezogenen Einfluss des Fetus werden in der Wirkung von fetalen Hormonen im Zusammenspiel mit mütterlichen plazentaren Hormonen (Hormone des Mutterkuchens) auf die Entwicklung und Funktion des Drüsengewebes nach der Geburt gesehen. Unterstützt wurde diese höhere Milchproduktion in den genannten Tierarten durch das jeweilige Saugverhalten des Nachkommen. Bei Schafen und Ziegen zeigt sich auch ein Einfluss der ungeborenen Nachkommen in der Form, dass die Anzahl der Feten, die im Mutterleib heranwachsen, einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Milchdrüsengewebes des Muttertieres vor der Geburt haben.

Diese Beobachtungen führen zu der Frage, ob es einen solchen Zusammenhang auch bei Rindern gibt. Da unsere Kühe nun regelmäßig tragend sind und regelmäßig laktieren, sind grundsätzlich mehrere Effekte in einer Laktation einer Kuh durch Feten vorstellbar. Zum einen, der Effekt eines Fötus auf die Laktation des Muttertieres nach der Geburt und zusätzlich der Effekt des nächsten Fetus (erneute Trächtigkeit) auf die laufende und folgende Laktation. In Abbildung 1 sind die möglichen Effekte grafisch zur Verdeutlichung dargestellt. Ob es nun solche geschlechtsbezogenen Einflüsse von ungeborenen Kälbern bei Rindern gibt, hat Hinde et. al. 2014 an einem großen Datenmaterial untersucht.

MÖGLICHE EINFLÜSSE DES GESCHLECHTES DES FETUS AUF DIE MUTTERLEISTUNG

98

// RIND IM BILD 3/2015

// TIERGESUNDHEIT

Dafür wurden 2,39 Mio. Laktationen von 1,49 Mio. Holsteinkühen ausgewertet. In die Untersuchung wurden davon nur solche Daten einbezogen, bei denen folgende Bedingungen erfüllt waren: • nur vollständige Laktation • nur Kühe mit Normalgeburten • nur eindeutige und nachvollziehbare Geschlechtsangabe der Kälber • keine Laktationen nach Zwillingen, Aborten, Nachgeburtsverhalten etc. Die Berechnung der Effekte erfolgte nach folgenden Kategorien/Kombinationen: • Kuhkalb oder Bullkalb 1. Laktation • Kuhkalb 1 + Kuhkalb 2 1. + 2. Laktation • Bullkalb 1 + Kuhkalb 2 1. + 2. Laktation • Bullkalb 1 + Bullkalb 2 1. + 2. Laktation • Kuhkalb 1 + Bullkalb 2 1. + 2. Laktation Oxana v. Magna PRF, Besitzer: Reimers GbR, Westerhorn – von Magna P RF ist gesextes Sperma verfügbar

Die Ergebnisse der Studie sind verblüffend und stellen sich folgendermaßen dar: 1. Effekt: Kuhkalb bei erster Geburt steigerte die Leistung der Mutter in erster Laktation um 142 kg Milch (± 5,4 kg) bei unveränderten Inhaltsstoffen. 2. Effekt: Leistungsveränderung in 1. und 2. Laktation des Muttertieres je nach Kombination des Geschlechtes der geborenen Kälber führte zu folgenden Ergebnissen: Bei Analyse der ersten beiden Laktationen insgesamt ergab sich eine Differenz von 446 kg Milch bei unveränderten Inhaltsstoffen, wenn jeweils weibliche Kälber im Vergleich zu männlichen Kälbern zur ersten und zweiten Laktation geboren wurden. Zusammenfassend lässt sich aus der Untersuchung das für die Praxis sehr interessante Fazit ziehen, dass • das fetale Geschlecht die nachfolgende Laktationsleistung unserer Kühe sicher beeinflusst.

Werden weibliche Kälber zur ersten Geburt entwickelt, sind 142 kg mehr Milch in der ersten Laktation zu erwarten. • Sind erstes und zweites Kalb weiblich, zeigen die Muttertiere in den ersten beiden Laktationen eine um 446 kg höhere Milchleistung im Vergleich zu Kühen, die zu den ersten beiden Laktationen männliche Kälber zur Welt bringen. • die physiologische Ursache für diesen Zusammenhang liegt vermutlich in der Art des Mutterkuchens (Plazentationsform) und der Hormonproduktion des ungeborenen Kalbes im Mutterleib, die über Rezeptoren in der Milchdrüse des Muttertieres die Milchentwicklung die Milchdrüsenentwicklung und –funktion beeinflussen. Welche Schlussfolgerung und welchen betriebswirtschaftlich relevanten Nutzen können Sie aus dieser Erkenntnis in der täglichen Praxis auf Ihrem Betrieb ziehen • Einsatz von weiblich gesextem Sperma zumindest auf jede Färse sollte unbedingt auch aus diesem Grund vorgenommen werden.

Geschlecht des Kalbes 1. Kalb 2. Kalb

Mutterleistung in kg 1. Laktation 2. Laktation Summe

männlich

männlich

7,768

8345

16.113

männlich

weiblich

7,876

8539

16.415

weiblich

männlich

7,940

8614

16.554

weiblich

weiblich

7,954

8605

16.559

Weitere Gründe für den Einsatz von gesextem Sperma sind: • Reduktion von Todgeburtenrate um 3 – 6 % durch weibliche Kälber • leichte Geburt verbessert Frühpuerperium und Fruchtbarkeit des Muttertieres • höherer Zuchtfortschritt durch planbarere, gezielte Verkürzung des Generationsintervalls • Verbesserung der Selektionsmöglichkeiten in der Herde • ggf. gezielte Erzeugung von Kreuzungskälbern aus nicht für die Remontierung vorgesehenen Kühen Über die in Deutschland am Standort Cloppenburg gemeinsam mit der GGI erreichten deutlichen Verbesserungen der Fruchtbarkeit von hier produzierten gesextem Sperma hatten wir in vorhergehenden Ausgaben von „Rind im Bild“ und auf Versammlungen informiert. Somit bleibt der gute Rat: Nutzen Sie unser breites Angebot an sehr interessanten Bullen, die in gesexter Form in bestmöglicher Qualität diese Technologie „Made in Germany“ zur Verfügung stehen.  

Text: Dr. Erwin Hasenpusch

// RIND IM BILD 3/2015 99

// ZUCHT

Genetische Ursache für Kälberverluste entdeckt („CDH“) In der Praxis fielen Kälber auf, die eine unzureichende Entwicklung verbunden mit Appetitlosigkeit und zunehmendem Kräfteverfall sowie Durchfall-Symptomen aufwiesen und deren Zustand sich trotz intensiver tierärztlicher Bemühungen nicht verbesserte. Einer Forschungsgruppe des vit in Verden, des Tierzuchtinstituts Kiel, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover sowie der TU München ist es durch intensive Untersuchungen gelungen, eine genetische Disposition für erhöhte Kälberverluste bei Rindern der Rasse Holstein zu entdecken. Die Gruppe griff Hinweise aus der Praxis über eine unzureichende Entwicklung von Kälbern ähnlicher Abstammungen sowie ihrer nicht therapierbaren tödlichen Durchfallerkrankungen auf. Durch das gelungene Zusammenwirken von Tierzucht-Praxis (MASTERRIND) und Wissenschaft konnte nun eine genetische Ursache für diese unheilbare Erkrankungsform identifiziert werden. Basierend auf den Möglichkeiten der Genomanalyse, die verbesserte Erkenntnisse über die Vererbung bei Rindern liefert, wurde ein Abschnitt im Erbgut (Haplotyp) identifiziert, der mit erhöhter Kälbersterblichkeit einhergeht. Ebenfalls ermittelte die Gruppe eine Beziehung zwischen der entdeckten, veränderten Genomregion und einem gestörten Cholesterinstoffwechsel. Verwandtschaftsanalysen ergaben, dass der einflussreiche nordamerikanische Bullenvater Maughlin Storm Träger dieser Mutation ist. Durch seinen intensiven Einsatz und den seiner Nachkommen konnte sich diese Mutation über mehrere Generationen international in nahezu allen Holstein Populationen verbreiten. Mit Hilfe des aus den Erkenntnissen entwickelten Haplotypentests lässt sich mit ca. 80 % Sicherheit vorhersagen, welche Tiere eine erbliche Veranlagung für diese Erkrankung aufweisen. Auswertungen des vit ergaben eine Frequenz von ca. 8 % Anlageträgern in der deutschen Holsteinpopulation. Daraus ergibt sich, dass rund 0,16% der aktuell geboren Kälber die Mutation homozygot tragen und

100 // RIND IM BILD 3/2015

erkranken. Die Anpaarung identifizierter Anlageträger kann durch Nutzung der Haplotypeninformation vermieden werden. Dies stellt eine Maßnahme dar, Kälberverluste zu vermindern. Mit Hilfe moderner Methoden zur Analyse der Genominformationen arbeitet die Forschungsgruppe derzeit an der Identifikation der ursächlichen Mutation, um die Sicherheit der Trägervorhersage zu erhöhen. Gleichzeitig werden die Ergebnisse auf der im Juli stattfindenden Interbulltagung in Orlando vorgestellt, um das weitere internationale Vorgehen abzustimmen. Im Anschluss an die Tagung werden Listen mit betroffenen Bullen auf der Homepage des vit veröffentlicht. Die Erkenntnisse der Forschergruppe und ihre praktische Umsetzung ermöglichen es, wirkungsvoll die Gesundheit der Kälber in den Rinderbeständen zu verbessern und somit einen wertvollen Beitrag zum Tierwohl zu leisten. Für weitere Informationen steht Dr. Rensing von vit, Verden ([email protected]) als Ansprechpartner zur Verfügung.

lationen schnell ein großer Datenbestand mit Typisierungen tausender Tiere aufgebaut. Bei der Analyse der Haplotypenverteilung fiel auf, dass bei einzelnen Haplotypen eine andere Verteilung beobachtet wird, als man eigentlich erwartet. Wenn es zwei Varianten (A und B) eines Halotyps in einer Population gibt, so erwartet man, dass bei der Verpaarung von mischerbigen Eltern (AB) unter den Nachkommen 25 % AA, 50 % AB, 25 % BB, so wie z. B. auch bei der Verpaarung von zwei Rotfaktorträgern 25 % Rote, 50 % Rotfaktorträger und 25 % reinerbig Schwarzbunte resultieren. Die Beobachtung bei einigen Haplotypen war aber trotz hunderter oder tausender Nachkommen von mischerbigen Eltern, dass es nur AA- und AB Nachkommen gibt, und zwar im Verhältnis 1:2. Es fehlen also die eigentlich erwarteten 25 % BB-Nachkommen unter den lebenden Tieren.

Quelle: vit

ERLÄUTERUNGEN ZU HAPLOTYPEN UND HAPLOTYPEN-TESTS Haplotypen sind Erbinformations-Stücke unterschiedlicher Länge, die über mehrere Generationen zusammen vererbt werden. Haplotypen lassen sich daher über mehrere Generationen verfolgen. Daher kann z. B. identifiziert werden, von welchem Groß- oder Urgroßelter ein Tier ein bestimmtes Stück seiner Genetik bekommen hat. Haplotypen sind aber nicht auf ewig festgelegt, sondern können und werden über kurz oder lang bei der Meiose (crossing-over) „aufgebrochen“. Fehlende Haplotypen (HH1-HH5) Nach Einführung der genomischen Selektion hat sich in den großen Holstein-Popu-

Die einzig logische Erklärung ist, dass Individuen, die solche Kombinationen tragen, bereits als Embryo absterben, d.h., ein lebendes Tier mit BB wurde nie geboren und typisiert. So wurden bei Holsteins die reinerbig fehlenden Haplotypen HH1 bis HH5 (für Holstein Haplotyp) entdeckt, die im Ergebnis zu unspezifisch reduzierter Fruchtbarkeit bei der Anpaarung von heterozygoten Trägertieren führen. Der Haplotyp beschreibt dabei nicht den eigentlichen Erbdefekt, aber der Erbdefekt muss irgendwo innerhalb des Haplotyps liegen. Ein Haplotyp wird dabei durch die in diesem Bereich liegenden SNP auf dem 54K-Chip beschrieben. Die eigentlichen Gene oder die Genstruktur ist aus den SNP nicht zu erkennen, denn zwischen zwei SNP liegen jeweils mehre-

// ZUCHT

re hundert bis tausende Basenpaare. Die Suche nach dem eigentlichen Erbfehler innerhalb des Haplotyps kann anschließend aber sehr gezielt erfolgen. So wurden für HH1, HH3 und HH4 inzwischen die eigentlichen Gendefekte (Mutationen) gefunden und man kann Träger jetzt über einen direkten Gentest identifizieren. Ein Gentest ist populationsübergreifend anwendbar und verliert auch nach Generationen seine Gültigkeit nicht. Der Haplotypen-Test ist dagegen populationsspezifisch und hängt u. a. von der Anzahl insgesamt typisierter Tiere, den verwendeten SNP, der Verwandtschaftsstruktur, aber auch dem verwendeten Imputing-Verfahren zur Haplotypdefinition ab. Die Sicherheit eines Haplotypentests ist daher max. 99 %, und zwischen Verfahren muss mit 1 % unterschiedlichen Ergebnissen gerechnet werden. Neuer Gendefekt „Cholesterin Defizit“ = CDH Bei klassischen rezessiven Gendefekten ist der Ausgangspunkt die Beobachtung von fehlentwickelten Tieren. So auch bei der neu entdeckten genetischen Ursache für Kälberverluste nach nicht behandelbarem Durchfall und Auszehrung, genannt „Cholesterin Defizit“ (CD). Über eine Pedigreeanalyse wird versucht, herauszufinden, ob es bei allen betroffenen, für den Erbfehler reinerbigen Tieren, einen gemeinsamen Vorfahren auf Vaters- und Mutters-Seite gibt. Aber auch hier hilft die Haplotypenanalyse, die Region schnell zu identifizieren, sowie den Ursprung der Mutation einzuengen. Alle Kälber, die an „Cholesterin Defizit“ (CD) litten und schließlich verendeten, konnten jeweils auf Vaters- und Muttersseite auf den 1991 geborenen kanadischen Vererber Maughlin Storm zurückverfolgt werden. Außerdem sind alle betroffenen Kälber reinerbig für einen bestimmten Haplotyp auf Chromosom 11, den Storm ebenfalls hat. Bei der anschließenden Analyse der gesamten typisierten Population für den gefundenen CD-Haplotyp fanden sich aber auch etliche für den Haplotyp reinerbige Tiere, die völlig gesund waren und Storm nicht doppelt und zum Teil nicht einmal einfach im Pedigree führten. Allerdings ließen sich fast alle diese Tiere auf einen gemeinsamen Vorfahren, den auch

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// RIND IM BILD 3/2015 101

// ZUCHT

Unsere züchterischen Bemühungen zum Wohle Ihrer Kälber

Storm im Pedigree führt, zurückführen, den 1966 geborenen Fairlea Royal Mark (MMV von Storm). Es gibt also offensichtlich in der Holstein-Population von dem gleichen Haplotyp zwei Varianten, die defekte Storm-Variante und die gesunde/ ursprüngliche F. R. Mark- Variante. Da die Haplotypen, genauer gesagt die SNP auf diesem Haplotyp, gleich sind, muss die eigentliche Mutation bei Storm oder den Generationen zwischen F. R. Mark und Storm irgendwo zwischen zwei SNP innerhalb des Haplotyps entstanden sein. Anhand der SNP lassen sich die Haplotypen mit und ohne die Mutation also nicht unterscheiden. (Un-) Sicherheit bei Haplotypentest auf CD Da es von dem identisch aussehenden Haplotyp sowohl eine mutierte (homozygot krank machende) als auch eine gesunde/

102 // RIND IM BILD 3/2015

unveränderte Variante gibt, bedeutet dies für den Haplotypentest: • Trägt ein Tier den Haplotyp überhaupt nicht, ist es in jedem Fall kein Träger und diese Aussage ist > 98 % sicher. • Trägt das Tier den Haplotyp, kann es sowohl die krankmachende als auch die gesunde Variante des Haplotyps tragen. Die Träger-Aussage ist also nicht sicher, sondern der Haplotypen-Test liefert auch falsch-positive Ergebnisse. Eine weitere Abgrenzung von krankmachendem und ursprünglichem, gesundem Haplotyp innerhalb der Haplotyp-Trägertiere kann über eine Pedigreeanalyse erfolgen: • Kommt Storm im Pedigree nicht vor, so muss es sich um ein Tier mit dem gesunden Haplotyp handeln, d. h. für den Erbfehler selbst ist es vermutlich frei. • Kommt nur Storm im Pedigree vor und F. R. Mark nicht (außer als Storm‘s

MMV), so muss das Tier den krankmachenden Haplotyp tragen. • Kommen Storm und F. R. Mark im Pedigree vor, kann der Haplotyp sowohl der krankmachende als auch der gesunde sein, d. h., eine sichere Aussage ist nicht möglich. • Dadurch, dass die „Aufteilung“ des gesunden und krankmachenden Haplotyps vor so vielen Generationen erfolgte, sind beide Varianten in der Holsteinpopulation weit verbreitet, und in den Pedigrees vieler Trägertiere kommen sowohl Storm als auch F. R. Mark vor. Es wird zurzeit daran gearbeitet, aus der Pedigreeanalyse für jedes Haplotyp-Trägertier eine individuelle Wahrscheinlichkeit abzuleiten, dass es tatsächlich den krankmachenden Haplotyp trägt. Diese Wahrscheinlichkeit kann zwischen 50 % und 99 % liegen.

// ZUCHT

veröffentlicht und werden ab August in unseren Katalogen gekennzeichnet. Bitte informieren Sie sich über die Mitarbeiter und Anpaarungsberater der RSH eG. Diese können Ihnen helfen, wie man am besten bei der Anpaarung mit diesen Haplotypen umgeht. Weitere Details und vollständige Listen aller nationalen Bullen finden Sie auf der Hompage des vit unter www.vit.de Auszüge vit, Verden, Juli 2015; Matthias Leisen, RSHeG

EMPFEHLUNGEN DER RSH EG FÜR DEN UMGANG IN DER PRAXIS Die RSH eG hat sofort nach Bekanntwerden dieser neuen genetischen Besonderheit Vorkehrungen für eine schnellstmögliche und effiziente Vorgehensweise zur Eindämmung des CDH durch besondere Berücksichtigung im Zuchtprogramm getroffen. Ein erster Schritt hierzu ist eine konsequente Identifizierung und Kennzeichnung der Anlageträger.

Warum noch kein Gentest? Nach der Eingrenzung der Region mit der krankmachenden Mutation über den Haplotyp ist es mit Hilfe von Genomsequenzierungen im Prinzip möglich, die Mutation genau zu bestimmen und einen Gentest zu entwickeln. Die Hoffnung ist, dass sich über zusätzlichen SNP der krankmachende und der gesunde Haplotyp weiter differenzieren lassen. Dadurch kann hoffentlich die Aussagegenauigkeit für „Tier ist Träger“ deutlich verbessert werden. Der so erweiterte neue SNP-Chip liegt voraussichtlich ab Oktober vor, so dass bis Ende des Jahres hoffentlich ein verbesserter Haplotypen-Test für CD entwickelt werden kann. Die aktuellen HH1-HH5 und CDH-Träger, die von der RSH eG im Einsatz sind, haben wir auf der Homepage www.rsheg.de

Kälberverluste in Milchviehherden sind für jeden Landwirt bedauerlich. Es schmerzen nicht nur die Kosten für Behandlungen und der wirtschaftliche Verlust, sondern natürlich auch die Verluste selbst. Das Gefühl der Ohnmacht bei Problemen im Kälberstall kann ab sofort aufgrund von neuesten Ergebnissen der genomischen Untersuchung von Rindern verringert werden. Für den praktischen Umgang mit diesen neuen Erkenntnissen empfehlen wir: 1. Anlageträger auf beiden Seiten (Vater und Mutter) des Pedigrees vermeiden. Alle Bullen der RSH eG sind bereits auf diese genetische Disposition (CDH) untersucht. Die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG wird diese genetische Besonderheit stringent in ihrem Zuchtprogramm berücksichtigen, um deren weitere Verbreitung zu verhindern. Eine ganz einfache Hilfe für die Auswahl geeigneter Bullen können Sie über die zuständigen Mitarbeiter unter Nutzung des computergestützten Bullenanpaarungsprogramms (BAP) in Anspruch nehmen. Unsere Mitarbeiter beraten Sie gerne in allen Fragen rund um die Vermeidung der

Paarung von weiblichen und männlichen Anlageträgern in Ihrem Bestand. 2. Prüfen Sie, ob zu besamende Tiere in einer der vorangehenden Generationen Anlageträger aufweisen. Eine umfassendere Liste aller in Deutschland eingesetzten Anlageträger finden sie zeitnah auf den Internet-Seiten der RSH eG www.rsheg.de und des vit: www.vit.de. Durch die SNP Typisierung weiblicher Tiere kann neben genomischen Zuchtwerten auch ein Status für diese neue genetische Besonderheit (CDH) und weitere genetische Besonderheiten (HH1-HH5) ermittelt werden. Durch die Typisierung der weiblichen Tiere können Anlageträger mit großer Sicherheit ausfindig gemacht, und daher gezielt angepaart werden. 3. Bei Paarung von Anlageträgern können Kälber resultieren, die Krankheitssymptome (schlechte Entwicklung, Durchfall und Ausmergelung) aufweisen. Ob Kälber tatsächlich von dieser genetischen Besonderheit betroffen sind, lässt sich mit Hilfe eines einfachen Cholesterin-Tests ab den 20. Lebenstag klären. Diese weisen dann deutlich geringere Cholesteringehalte ( = 50% SICHERHEIT) Rasse

Merkmal

Mittel-wert

StdAbw.

Rotbunt-DN

Anzahl Söhne pro Bulle

105,7

146,4

( n = 156)

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)

+13,4

12,8

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)

109,9

9,4

Zuchtwert-Handelswert (Ct./kg SG)

+10,9

3,8

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)

122,1

7,7

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)

113,2

7,4

Rotbunt-RH

Anzahl Söhne

122,9

250,7

( n = 596 )

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)

-4,2

13,5

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)

96,9

9,9

Zuchtwert-Handelswert (Ct./kg SG)

-4,2

4,7

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)

91,5

9,6

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)

95,4

8,3

Schwarzbunt

Anzahl Söhne

130,1

366,2

( n = 991 )

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)

-0,9

14,3

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)

99,3

10,5

Zuchtwert-Handelswert (Ct./kg SG)

-0,4

4,2

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)

99,1

8,5

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)

99,31

8,6

Angler

Anzahl Söhne

82,8

56,9

( n = 49)

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)

-4,9

15,7

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)

96,4

11,5

Zuchtwert-Handelswert (Ct./kg SG)

-0,9

4,1

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)

98,1

8,4

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)

97,1

9,0

Einflussgrößen Mastbetrieb, Mastsaison und „Mastdauer“ (Alter des Schlachtbullen) durch das Schätzmodell korrigiert, um den genetischen Wert (Zuchtwert) eines Tieres möglichst unbeeinflusst von diesen umweltbedingten Störgrößen schätzen zu können. Die Ergebnisse der Zuchtwertschätzung, die naturalen Zuchtwerte für Nettozunahme und Handelswert, werden einheitlich für alle Rassen umgerechnet als Relativzuchtwert und im Verhältnis 4:1 zu einem

Gesamtzuchtwert Fleischleistung (Relativzuchtwert Fleischleistung, RZ FL) zusammengefasst. Die Relativzuchwerte sind jeweils so skaliert, dass ein durchschnittliches Vatertier einen Wert von 100 erhält. Die Streuung der Relativzuchtwerte beträgt hierbei 12 Punkte. Diese Skalierung erfolgt einheitlich für alle Rassen, so dass die Zuchtwerte aller Bullen unabhängig von der Rasse voll vergleichbar sind.

Zuchtwertergebnisse Die mittleren Zuchtwerte der Bullen nach Rasse sind in Tabelle 2 dargestellt. Ein Vergleich der beteiligten Rassen zeigt wieder die Überlegenheit der Rotbunt-DN Bullen in den Merkmalen der Fleischleistung, wobei insbesondere der „Handelswert“ (Zusammenfassung von Handels- und Fettklasse) deutlich über den der übrigen Rassen liegt. 

Text: Dr. Jörg Piepenburg, LKV

// RIND IM BILD 3/2015 111

// ZUCHT

Unerlässlich für Ihren Zuchtfortschritt – Testeinsatz bei Rotbunt-Doppelnutzung zu gering

Malwine von Berus DN, der vor seiner erfolgreichen Vererberkarriere auch durch den Testeinsatz bestätigt worden ist

Bei den kleineren Populationen von Angler-Rotvieh und Rotbunt Doppelnutzung (DN) kann die bei den Holsteins und Red Holsteins mittlerweile etablierte genomische Selektion nicht durchgeführt werden, da im Falle der kleinen Populationen die Sicherheiten zu gering sind. Daher ist hier der „klassische Testeinsatz“ absolut unerlässlich, um neue Vererber für diese Rassen zu finden. Bei Rotbunt-DN liegt der Anteil der Testeinsatz-Bullen momentan bei unter 20%, und daher sollten alle DN-Betriebe die Testbullen, die die RSH eG regelmäßig im Rind im Bild vorstellt, auf ihren Betrieben einsetzen. Um

112 // RIND IM BILD 3/2015

wieder über die 20%- Marke zu gelangen, sollte jede Erstkalbskuh mit einem Testbullen besamt werden. Daher an dieser Stelle der Aufruf an Sie, liebe DN- Züchter, besamen Sie wieder vermehrt mit Testbullen! Unsere Testbullen sind nach Leistung und Exterieur gezielt ausgesucht, zudem wird ein genaues Augenmerk auf die Auswahl der Blutlinien gelegt. Damit die genetische Varianz in der Population erhalten bleibt, ist der Zuchtausschuss immer auf der Suche nach neuen Blutlinien. Ein erfolgreiches Zuchtprogramm kann aber nur

funktionieren, wenn ausreichend junge Bullen auch ihre Chance als Testbullen erhalten, und nur so kann Ihre Zuchtorganisation ihnen auch noch morgen neue und geprüfte Vererber zur Verfügung stellen. Für die Zukunft der Rotbunt-DN ist es unabdingbar, dass wieder vermehrt Testbullen auf den Betrieben zum Einsatz kommen. Setzen auch Sie Testbullen ein, denn dann haben Sie bereits Töchter der Vererber von Morgen auf Ihrem Betrieb!  

Text: Günter Koch Foto: Arkink

// NACHZUCHTEN

Nachzuchten für Sie gesehen Dixieland 923422 Dieser Destry-Sohn stammt aus der bekannten Shottle-Tochter Apina Massia 102 (u.a. Großmutter zu Fireman RED @ RSH). Seine Töchter sind rahmige Kühe mit viel Ausstrahlung und schräger, offener Rippe, deren Fundamente durch trockene Sprunggelenke und hohe, geschlossene Klauen positiv auffallen. Glanzstück sind die sehr drüsigen und hoch ansitzenden Euter mit starkem Zentralband. Dixieland verbessert neben den funktionalen Merkmalen vor allem Milchtyp und Euter und ist auf Kühe anzupaaren, die über korrekte Becken und über genügend Stärke verfügen. Fettprozente sind zu beachten. Mind P 917282 Mind P ist einer der höchsten töchtergeprüften Bullen in Deutschland und stammt aus der populären Adria-Familie. Seine Töchter zeigten sich sehr einheitlich mit mittlerem Rahmen und guter Tiefe und Stärke sowie breiten Becken. Mind P-Töchter können sich gut auf ihren etwas kräftigeren Fundamenten bewegen und verfügen über gut aufgehängte, ausbalancierte Euter. Neben einer etwas breiteren Strichplatzierung vorne kann die hintere als optimal beschrieben werden. Mind P sollte zur Verbesserung von Substanz und Strichlänge sowie zur Verbreitung des Hornlosgens zum Einsatz kommen. Insgesamt fiel die Töchtergruppe positiv auf, als was der RZE (116) hätte erwarten lassen. Monitor BYC 149907 Monitor BYC ist ein Man-O-Man-Sohn aus der niederländischen Dina-Familie, die für hohe Inhaltsstoffe bekannt ist. Seine Töchter sind rahmige, eher frühreife Färsen mit gewünschter Kombination von Milchcharakter und Vorhandstärke. Die Hintereuter sind hoch und breit angesetzt und mit einem deutlichen Zentralband versehen. Den Vordereutern wäre etwas mehr Länge zu wünschen und die hintere Strichplat-

zierung war vereinzelt enger. Die Fundamente waren trocken und klar, jedoch tendenziell eher steiler und zum Teil etwas enger in der Hinterbeinstellung. Monitor ist Brachyspinia-Träger und sollte daher nicht auf Töchter von Magna P BYC oder Camera BYC eingesetzt werden. Monreal 568585 Monreal - der Man-O-Man-Sohn aus der Bonatus-Familie, von dem schon häufiger eine Töchtergruppe gezeigt wurde, bestätigte einmal mehr seine Exterieurzahlen. Er vererbt durchschlagend Rahmen und Kapazität, was seine frühreifen Töchter auch deutlich erkennen lassen. Dieses mehr an Kapazität ist auch der Grund für überdurchschnittlich viel Knochensubstanz im Skelett seiner Nachkommen. Die Euter sind mittelhoch aufgehängt und werden von einem starken Zentralband gehalten. Die längeren Striche sind korrekt unter den Vierteln platziert. Monreal sollte an leistungsstarke Tiere mit knappen Rahmen zum Einsatz kommen. Snow RF 832568 Dieser Snowman-Sohn ist aufgrund des Rotfaktors interessant für Rotund Schwarzbunt und stammt aus der holländischen Pietje-Familie. Snow RF-Töchter präsentierten sich sehr einheitlich mit gutem Rahmen, genügend Substanz und optimal gelagerten Becken. Die etwas steileren Fundamente bestechen durch die gute Beinstellung sowie durch die trockenen Sprunggelenke. Die drüsigen Euter sind vorne fest und flach angesetzt, mit einem starken Zentralband ausgestattet und verfügen über mittig unter dem Viertel platzierte Striche. Snow RF kann nachhaltig Inhaltsstoffe, vor allem aber das Exterieur verbessern.

BT Mary-Land v. Dixieland, Besitzer: Christ GbR, Grüsen

Malinde v. Mind P, Besitzer: Gerhard Fassnacht, Horb

Sissi v. Monitor, Besitzer: Weert Bruns, Klein-Hesel

MB Stine v. Monreal, Besitzer: Strasburger Landbetr. GmbH Bevern, Bremervörde

MB Fleur v. Snow RF, Besitzer: Benninghoff Milch Energie, Bremervörde

// NACHZUCHTEN

Snowflake 678530 Snowflake geht über Snowman und Goldwin zurück auf Batkes Outside Kora EX-94, die Siegerfärse der Europaschau 2006 in Oldenburg. Und auch seine Töchter wussten im Schauring mit abfallenden Becken bei mittlerer Tiefe und Stärke zu gefallen. Die Fundamente sind manchmal etwas steil, was die Mobilität der Snowflake-Töchter aber nicht beeinträchtigt. Breite Hintereuter und eine korrekte Strichplatzierung sowie längere Striche – so lassen sich kurz und knapp die Euter beschreiben. Neben den Körpermerkmalen verbessert Snowflake vor allem die Leistungsmerkmale.

PM Birga v. Snowflake, Besitzer: Peter Meutes GbR, Rommersheim

Rivaal 298298 Rivaal, ein „Rudolph“-Sohn aus einer Matthijs-Mutter, trägt durch Kian auch etwas HF-Blut im Pedigree. Seine Nachzuchtgruppe auf der Koe Expo in ´s-Hertogenbosch (NL) zeigte sich sehr einheitlich- mittelrahmig und gut bemuskelt. Die Becken zeigten die gewünschte Neigung und waren überdurchschnittlich breit. Rivaals Stärken liegen in der Fundament- und Eutervererbung. Die Fundamente zeigten sich absolut laufstallgerecht, d.h. mit optimaler Winkelung, paralleler Hinterbeinstellung und sehr guter Bewegung. Die Euter waren drüsig, mit sehr

Die Töchtergruppe von Rivaal anlässlich der Koe-Expo in s´-Hertogenbosch zeigte sich sehr einheitlich

„Chiel“ überzeugt mit viel DN-Typ und großrahmigen Töchtern in den Niederlanden

guter Strichplatzierung und guter Hintereuterstärke. Die Vordereuter sind fest aufgehängt, variierten aber etwas in ihrer Länge. Er ist leider nicht für Färsenbesamungen geeignet! Chiel 298299 Chiel ist ein Bester-Sohn aus einer Alzonn Paran-Mutter, davor steht Manuel im Pedigree. Chiel führt als Buster- und auch Parole-Blut, ist aber ansonsten in der schleswig-holsteinischen DN-Zucht breit einsetzbar. Chiels Stärken liegen eindeutig im DN-Typ und im Körper. Seine Töchter sind sehr gut bemuskelt und großrahmig. Sie sind breit in der Vorhand und verfügen über eine enorme Körpertiefe. Insgesamt bringt er sehr substanzvolle Tiere und seine Söhne haben eine hervorragende Mastleistung. Leider ist er, genau wie auch Rivaal, nicht für Färsenbesamungen geeignet und sollte daher nur auf Kühe eingesetzt werden.  

Text: Ingo Schnoor, Günter Koch

Schwarzbunt Name

HB-Nr.

Monitor

149907

M-kg

+857

F-%

+0,10

F-kg

+42

E-%

+0,14

E-kg

+41

RZG

131

RZM

126

RZE

113

RZS

105

RZN

115

RZR

108

Monreal

568585

+185

+0,25

+28

+0,17

+20

122

113

125

119

117

98

Snow RF

832568

+283

-0,15

+36

-0,06

+37

136

127

131

109

111

96

Rotbunt RH Name

HB-Nr.

Dixieland

923422

M-kg

+807

F-%

-0,46

F-kg

-4

E-%

+0,05

E-kg

+34

RZG

128

RZM

113

RZE

133

RZS

115

RZN

114

RZR

106

Mind P

917282

+1.115

-0,23

26

+0,16

+50

126

130

116

110

106

88

Snowflake

678530

+1.429

-0,23

34

-0,07

+41

137

130

132

109

113

94

Rotbunt DN Name

HB-Nr.

Rivaal

298298

-106

+0,40

+22

+0,14

+6

119

108

120

120

110

105

Chiel

298299

+392

+0,12

+26

+0,19

+28

122

121

113

110

101

99

114 // RIND IM BILD 3/2015

M-kg

F-%

F-kg

E-%

E-kg

RZG

RZM

RZE

RZS

RZN

RZR

// SCHAUEN

Europäische Holstein-Schau 2016 in Colmar, Frankreich DIE NÄCHSTE EUROPASCHAU FINDET AM FREITAG UND SAMSTAG, DEN 17./ 18. JUNI 2016 IM FRANZÖSISCHEN COLMAR AN DER DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN GRENZE STATT.

Erstmals wird die Veranstaltung an zwei nach Rasse getrennten Schautagen stattfinden. Außerdem werden wieder eine internationale Auktion und der Europäische Jungzüchterwettbewerb durchgeführt. KEINE ZENTRALE VORBEREITUNG DURCH DEN DHV Für alle Teilnehmer der Schau gelten die BHV1-Bedingungen der beiden letzten Europaschauen. Es sind demnach nur freie und markergeimpfte Tiere aus freien Betrieben zur Schau zugelassen. Da sich bis 2016 die BHV1-Situation in einzelnen deutschen Bundesländern noch verändern wird und ein Großteil der aus Frankreich zurückkehrenden Schautiere eine 30-tägige Quarantäne durchlaufen muss, wird es seitens des DHV keine zentrale Vorbereitung für ein deutsches Team geben. Für solche teilnehmenden Tiere, die nach der Veranstaltung in ein inzwischen offiziell BHV1-freies Bundesland zurückgebracht werden müssen, ist die Quarantäne in einem noch nicht anerkannt freien Bundesland durchzuführen. Hinsichtlich der Altersstruktur ist folgende Einteilung vorgesehen: HOLSTEIN • Erstkalbskühe: Junior • Zweitkalbskühe: Intermediate • Kühe mit >3 Kalbungen: Senior RED HOLSTEIN • Erst- und Zweitkalbskühe: Junior • Kühe mit >3 Kalbungen: Senior Im DHV wurde beschlossen, ein Kontingent von max. 20 deutschen Kühen mit einem

DAS PROGRAMM: Dienstag, 14. Juni Freitag, 17. Juni Vormittags Nachmittags Abends Samstag, 18. Juni Vormittags Nachmittags Abends Sonntag,19. Juni ab 17:00 Uhr

Auftrieb der Tiere Jungzüchter- Clippingwettbewerb Red Holstein: Einzel- u. Länderwettbewerb French European Sale Jungzüchter- Vorführwettbewerb Holstein: Einzel- u. Länderwettbewerb Preisübergabe und Züchterabend Abtrieb

Gesamt

Holstein

Red Holstein

Jungzüchter

Colmar 2016

179

122

57

27

Fribourg 2013

158

113

45

29

Pauschalbetrag finanziell zu unterstützen. Weiterhin wird der DHV Unterstützung in verwaltungstechnischer Hinsicht anbieten für Anmeldung der Schaukühe, Erstellung der Veterinärpapiere, Korrespondenzen mit EHRC und Prim’Holstein sowie die Messestandbetreuung vor Ort. Die Organisation der Vorbereitung obliegt damit den einzelnen Züchtern in Zusammenarbeit mit den zuständigen Zuchtverbänden. Interessenten mit passenden Schautieren sollten sich umgehend bei ihrem Zuchtverband oder dem DHV melden. Sofern mehr Anmeldungen vorliegen als letztendlich auch Kühe aus Deutschland an der Europaschau teilnehmen können, ist eine Auswahl vorzunehmen. Hier sollten die Züchter letztendlich mitentscheiden, durch wen diese Auswahl erfolgen soll.

MEHR BETEILIGUNG ALS 2013 Laut Prim’Holstein liegen für die Europaschau in 2016 mehr Anmeldungen als 2013 vor. Irland möchte erstmalig mit 8 Holsteins, Frankreich als Gastgeber mit 15 Holsteins +10 Red Holsteins (+5), Großbritannien mit 15 (+5) Kühen teilnehmen, während Polen bisher noch keine Tiere (-8) gemeldet hat. Wie in Fribourg wird die Schweiz mit den zwei Organisationen das größte Kontingent stellen (30). Die Anmeldungen von Dänemark und Kroatien stehen noch aus.  DHV, 23. Juli 2015

// RIND IM BILD 3/2015 115

// TESTBULLEN

ROTBUNT DN Olpe DN 10.588665 TV TL TY Pl RZG: 115 Pl RZM: 110 PI RZS: 102 Zü: Ahsbahs-Diercks, Sommerland V: Oskur M: Karlsberg 03/88-88-84-84/85 5/4 La. 7712 4,3 332 3,98 307 HL 2 8187 4,26 349 3,97 325 MM: Godesberg 10 02/86-85-85-85/85 5/5 La. 8028 4,53 364 3,60 289

17.06.13 PI RZE: 107

v.Matthijs

v.Dorus

Opex DN 10.588667 TV TL TY Pl RZG: 115 Pl RZM: 109 PI RZS: 110 Zü: Blohm, Klein Nordende V: Oskur M: Jerita 06/88-88-86-90/88 7/6 La. 8333 4,84 403 4,07 339 HL 6 9784 4,80 470 4,12 403 MM: Farita 79 05/86-86-84-85/85 10/10 La. 6811 4,62 315 3,83 261

27.10.13 PI RZE: 107

Roxy P 10.587007 Pp* TV TL TY Pl RZG: 125 Pl RZM: 121 PI RZS: 119 Zü: Jacobsen, Holtsee V: R Gorm M: Lady 04/89-89-90-90/90 5/4 La. 9766 4,73 462 3,52 344 HL 2 9978 4,91 490 3,69 368 MM: Bluete 10/88-89-90-91/90 11/10 La. 9657 4,66 450 3,83 370

11.12.13 PI RZE: 98

Deberon DN 10.588021 TV TL TY Pl RZG: 114 Pl RZM: 108 PI RZS: 105 Zü: Hamester, Barlt V: Dadius M: Kathrine 03/90-90-86-86/87 3/2 La. 8584 4,3 369 3,53 303 HL 2 8661 4,26 369 3,60 312 MM: Christin 03/88-88-88-86/87 6/5 La. 9352 4,19 392 3,49 326

18.10.12 PI RZE: 112

v.Dorus

v.Buster

Regus DN 10.588675 TV TL TY Pl RZG: 128 Pl RZM: 126 PI RZS: 109 Zü: Hell, Seester V: Remco M: Lachmoewe 02/85-85-84-85/85 4/3 La. 10310 4,05 418 3,61 372 HL 2 10784 3,98 429 3,57 385 MM: Ibis 01/84-84-80-83/82 4/3 La. 8152 4,61 376 3,59 293

19.12.13 PI RZE: 112

Rod 10.587036 TV TL TY Pl RZG: 120 Pl RZM: 113 PI RZS: 115 Zü: Petersen, Taarstedt V: Rockstar M: Kati 03/86-85-86-86/86 3/3 La. 11229 4,84 544 3,5 393 HL 2 12042 4,87 587 3,32 400 MM: Gabi 50 05/86-87-84-84/85 6/6 La. 10509 4,55 478 3,44 361

13.04.14 PI RZE: 118

Parfüm 10.588926 TV TL TY Pl RZG: 129 Pl RZM: 125 PI RZS: 106 Zü: Jacobsen, Holtsee V: R Fastrup M: Lady 04/89-89-90-90/90 5/4 La. 9766 4,73 462 3,52 344 HL 2 9978 4,91 490 3,69 368 MM: Bluete 10/88-89-90-91/90 11/10 La. 9657 4,66 450 3,83 370

02.02.13 PI RZE: 112

v.Swingfox

v.Dorus

ANGLER Ricola 10.587006 TV TL TY Pl RZG: 122 Pl RZM: 124 PI RZS: 111 Zü: Jacobsen GbR, Nübel V: R Bangkok M: Juana 2 03/87-85-86-87/86 6/5 La. 9351 4,52 423 3,85 360 HL 3 10126 4,48 454 3,96 401 MM: Galone 50 1/1 La. 8204 4,36 358 3,53 290

15.12.13 PI RZE: 101

Rucillo 10.587035 TV TL TY Pl RZG: 131 Pl RZM: 126 PI RZS: 104 Zü: Paulsen-Schlüter, Tolk V: R Haslev M: Lucille 02/86-85-85-86/85 3/3 La. 9931 5 497 3,59 357 HL 2 10937 4,82 527 3,62 396 MM: Fibrille 228 04/89-90-88-88/89 6/6 La. 11829 4,77 564 3,53 417

28.03.14 PI RZE: 113

v.Peterslund

v.Damaskus

v.Eukal

v.Wodka

v.K Lens

v.Arena

v.Gunnarstop

v.Zober

DEBERON DN + PARFÜM GESEXT VERFÜGBAR! Die Bullen Deberon DN und Parfüm sind ab sofort gesext verfügbar. Damit besteht auch für die Züchter der Richtungen Rotbunt DN und Angler die Möglichkeit, die Anzahl der weiblichen Tiere zu erhöhen. Der Vorteil besteht darin, bei der Auswahl für die Remontierung eine schärfere Selektion durchführen zu können. Nutzen Sie das Angebot und sprechen Sie die Mitarbeiter der RSH eG an!

116 // RIND IM BILD 3/2015

v.Matthijs

v.Silo

v.Eukal

v.Wodka

// BULLEN

Rivaal

Chiel

Rudolf DN x Matthijs x Kian Zü.: Niederlande · Bes.: RSH

Bester x Alzonn Par x Manuel Zü.: Niederlande · Bes.: RSH

10.298299

Chiel

Rivaal-Töchter

10.298298

Chiel ist ein „Bester“-Sohn aus einer Alzonn Paran-Mutter. Insgesamt bringt er sehr substanzvolle Tiere und seine Söhne haben eine hervorragende Mastleistung.

DN-Typ | Körper | Mastleistung

RZG 119

Rivaal, ein „Rudolph“-Sohn aus einer Matthijs-Mutter, trägt durch Kian auch etwas HFBlut im Pedigree. Seine Stärken liegen in der Fundament- und Eutervererbung.

Fundamente | Euter | Pedigree

RZG 122

RZFL -

RZFL -

RZRobot - RZN 110 RZS 120 RZD 95

RZRobot - RZN 101 RZS 110 RZD 97

RZR

RZR

105

RZKd 114 RZKm 85

KVd 77

RZM108

Milch kg - 106

RZE120

DN-Typ 95 Körper 104 Fundament 117 Euter 128

Standardisierte Zuchtwerte

Größe Bemuskelung Körpertiefe Stärke Beckenneigung Beckenbreite Hinterbeinwinkelung Klauenwinkel Sprunggelenk Hinterbeinstellung Bewegung Hintereuterhöhe Zentralband Strichplatzierung vorn Strichplatzierung hinten Vordereuteraufhängung Eutertiefe Strichlänge

88

F % + 0,40 F kg + 22 E % + 0,14 E kg + 6

100

klein schwach wenig schwach ansteigend schmal steil flach derb hackeneng verhalten tief schwach außen außen lose tief kurz

112

124

99

RZKd 114 RZKm 87

RZM121

Milch kg + 392

RZE113

DN-Typ 114 Körper 128 Fundament 95 Euter 105

Standardisierte Zuchtwerte

116 95 96 104 106 99 91 100 112 116 120 118 114 123 116 124 89

groß stark viel stark abfallend breit gewinkelt steil trocken parallel gut hoch stark innen innen fest hoch lang

KVd 77

Größe Bemuskelung Körpertiefe Stärke Beckenneigung Beckenbreite Hinterbeinwinkelung Klauenwinkel Sprunggelenk Hinterbeinstellung Bewegung Hintereuterhöhe Zentralband Strichplatzierung vorn Strichplatzierung hinten Vordereuteraufhängung Eutertiefe Strichlänge

88

klein schwach wenig schwach ansteigend schmal steil flach derb hackeneng verhalten tief schwach außen außen lose tief kurz

F % + 0,12 F kg + 26 E % + 0,19 E kg + 28

100

112

124

131 115 115 119 102 110 96 109 92 93 97 102 112 118 102 109 98

groß stark viel stark abfallend breit gewinkelt steil trocken parallel gut hoch stark innen innen fest hoch lang

// DIVERSES

Kälbervermarktung Sbt/Rbt Der Handel von weiblichen Herdbuchkälbern über unsere Außendienstmitarbeiter bietet unseren Mitgliedern eine noch viel zu wenig genutzte Möglichkeit, gute Kälber aus produktionsorientierten Anpaarungen zur Aufstockung und Ergänzung preiswert zu erwerben, bzw. diese Kälber entsprechend ihres züchterischen Wertes marktgerecht zu verkaufen. Gehandelt werden grundsätzlich Kuhkälber ab dem 14. Lebenstag. Sehr oft werden Kälber von Aufzuchtbetrieben aber auch im Alter von zwei bis drei Monaten nachgefragt. Bei der Wertermittlung achten unsere Ankäufer sehr auf Entstehungs- und Aufzuchtkosten und orientieren sich weniger am Mastkälberhandel.

Herdbuchkälber aus genetisch ansprechenden Anpaarungen der RSH eG sind ihren Preis wert! Bieten Sie uns geeignete und gesunde Kälber (BHV1- und BVD/MD-frei, keine Flechte, keine Brüche) weiterhin über unseren Außendienst zur Vermarktung an. Um jedoch die Nachfrage und das Angebot RSH-weit zu bündeln, steht Ihnen als Ansprechpartner Jürgen Bahlmann zur Verfügung. Herr Bahlmann wird die Abwicklung über den Ihnen bekannten Außendienstmitarbeiter koordinieren, der auch geeignete Transportmöglichkeiten vorhält. Der Handel von Kälbern der Angler-Zuchtrichtung wird wie gewohnt über Claus-Peter Tordsen abgewickelt.

Bei reger Beteiligung kann so eine für alle Beteiligten interessante Kälberbörse entstehen! Wir hoffen, auf diesem Wege die hervorragenden Produkte der Herdbuchzucht für alle Mitglieder noch besser vermitteln zu können! Richten Sie Ihre Angebote sowie Nachfragen unter dem Stichwort „Kälber“ an uns • per FAX: 04321-905-395 • per E-Mail: [email protected] • per Telefon: 0170-227 58 44 • per Anmeldeformular auf unserer Website 

Text: Jürgen Bahlmann

// RIND IM BILD 3/2015 117

// DIVERSES

Export – alles bekannt – eine Neuerung Der Exportmarkt wird seit Jahrzehnten mit tragenden Färsen bedient. Viele langjährige Beschicker kennen daher die Regeln zur Genüge – trotzdem nochmal Einiges zur Erinnerung. Die regelmäßige Untersuchung zur Bestätigung des BHV 1 – Status – egal ob über die Milch oder über das Blut – bilden das Gerüst für den Verkauf ins Ausland. Bei beiden Methoden schon einige Wochen vor Ablauf der Frist die Blutentnahme oder das Einsenden der Milchprobe organisieren,

damit kein Raum für „ungeklärte Situationen“ entsteht. Hörner, Beistriche, Warzen, Flechten, oder Mortellaro waren schon immer Ausschlusskriterien und Tiere mit diesem Mangel werden auch heute noch ohne Ausnahme abgelehnt. Auf korrekte Kennzeichnung mit Ohrmarken ist zu achten, ggfs. rechtzeitig abzufordern bzw. ergänzen. Bei vermehrter Stallhaltung der jungen Tiere, fallen uns teilweise Schäden im Bereich der Gelenke dieser Färsen auf. Deutliche Verdickungen des Sprunggelenkes und des Karpalgelenks (Knie) führen zur Unverkäuflichkeit dieser Zuchtrinder. Der Bewegungsdrang dieser „Jünglinge“ in Verbindung mit glatten Spaltenböden können ursächlich sein. D.h., das Hinfallen der

Tiere könnte Schuld an den Gelenksverdickungen sein. Ein Aufrauhen der Laufgänge könnte Abhilfe bringen. Die Marktlage stellt sich jetzt – aber auch schon im letzten halben Jahr – so dar, dass sich für die höher tragenden Färsen – über 6 Monate – eine geringere Nachfrage zeigt als für die 3-6 Monate tragenden Tiere. D.h. frühzeitiges Anmelden Ihrer Verkaufstiere ist wichtig. Der Aufwand für die Attestierung steigt! Sie ist jedoch für eine Vermarktung der Zuchtrinder unerlässlich und abhängig davon, was bei den jeweiligen Vorgaben der Abnehmerländer formuliert ist. Es besteht nach wie vor gutes Interesse von Seiten unserer Kunden an Ihren Tieren. Wir sehen uns – Ihre Außendienstmitarbeiter der RSH.

Adressmeldung

Datenschutz

WIR BITTEN UM BEACHTUNG:

Die zur Abrechnung der Besamungsgebühren und Tierverkäufe nebst Aufpreisen notwendigen Datenmengen, aber auch die vom LKV und der Herdbuchführung benötigten Züchterdaten können heute nur noch mittels des Einsatzes der elektronischen Datenverarbeitung bearbeitet und verarbeitet werden.

Bei Hofübergabe, Verpachtung, Sterbefall oder Wohnungswechsel bitten wir um umgehende Meldung an die Geschäftstelle in Neumünster! Tel.: 04321 – 905 345 oder Fax: 04321 – 905 396

Name, Vorname

Die hierfür benötigten persönlichen Daten werden in unserer elektronischen Datenverarbeitungsanlage gespeichert und dienen ausschließlich nur unserem Geschäftszweck. Eine Weitergabe an unbefugte Dritte erfolgt nicht.

Straße und Hausnummer, PLZ und Ort

Telefon

Betriebs-Nr.:

Fax:

Handy:

Datum, Unterschrift

118 // RIND IM BILD 3/2015

 S. Petersen, Datenschutzbeauftragter

August 2015 August 2015

Umbenennung der Hypred – Jodprodukte Umbenennung der Hypred – Jodprodukte Ab dem 1. September 2015 ändert sich die europäische Gesetzgebung bezüglich der Ab dem 1. September 2015 ändert sich die europäische Gesetzgebung bezüglich der Biozid-Produkte. In diesem Zusammenhang hat sich Hypred entschlossen alle Biozid-Produkte. In diesem Zusammenhang hat sich Hypred entschlossen alle Jodprodukte auf dem europäischen Markt unter dem gleichen Namen zu vermarkten. Die Jodprodukte auf dem europäischen Markt unter dem gleichen Namen zu vermarkten. Die Wirksamkeit der Produkte bleibt natürlich unverändert auf dem gewohnt hohen Niveau Wirksamkeit der Produkte bleibt natürlich unverändert auf dem gewohnt hohen Niveau von Hypred. Alle Produkte werden in unseren eigenen Werken hergestellt. von Hypred. Alle Produkte werden in unseren eigenen Werken hergestellt. Bei der neuen Namensgebung haben wir vor allem auf die einfache Handhabung Bei der neuen Namensgebung haben wir vor allem auf die einfache Handhabung geachtet. Wichtige Informationen zu den Produkten sind so bereits auf den ersten Blick geachtet. Wichtige Informationen zu den Produkten sind so bereits auf den ersten Blick zu sehen. zu sehen.

Alle oben genannten Produkte haben natürlich die von der Biozid-Richtlinie geforderten Alle oben genannten Produkte haben natürlich die von der Biozid-Richtlinie geforderten Tests mit Bravour bestanden (EN 1656, EN 1657 & EN 14675). Für eine detaillierte Tests mit Bravour bestanden (EN 1656, EN 1657 & EN 14675). Für eine detaillierte Übersicht der Tests und ihrer Resultate bitten wir Sie uns direkt anzusprechen. Wir Übersicht der Tests und ihrer Resultate bitten wir Sie uns direkt anzusprechen. Wir werden Ihnen auch in dieser Hinsicht kompetent zur Seite stehen. werden Ihnen auch in dieser Hinsicht kompetent zur Seite stehen. In der Tabelle sind die neuen und alten Namen gegenübergestellt. Die Produkte können In der Tabelle sind die neuen und alten Namen gegenübergestellt. Die Produkte können ab sofort unter neuem Namen bezogen werden. ab sofort unter neuem Namen bezogen werden. alter Produktname neuer Produktname alter Produktname neuer Produktname INO Jod 50 Dip Dip-io 5000 INO Jod 50 Dip Dip-io 5000 INO Jod 50 Liquid Liq-io 5500 INO Jod 50 Liquid Liq-io 5500 Wir freuen uns, dass wir unserem Firmen-Slogen �Your High Performance“ getreu, Ihnen Wir freuen uns, dass wir unserem Firmen-Slogen �Your High Performance“ getreu, Ihnen nun auch mit den neuen Namen einen großen Vorteil bieten. nun auch mit den neuen Namen einen großen Vorteil bieten. Gerne steht Ihnen Ihr Hypred-Kundenberater bei Fragen zu unseren Produkten zur Seite! Gerne steht Ihnen Ihr Hypred-Kundenberater bei Fragen zu unseren Produkten zur Seite!

Ihre Hypred Ansprechpartnerin: Ihre Hypred Ansprechpartnerin:

Telse MEGGERS Telse MEGGERS

Mobil +49 151 1740 7940 Mobil +49 151 1740 7940

Besuchen Sie uns vom 3. bis 6. September 2015 auf der Norla in Rendsburg! Nutzen Sie die Gelegenheit zur Information über • das aktuelle Vererberangebot der RSH eG, • die Vorteile des Brunsterkennungssystems HEATIME der RSH eG, • das umfangreiche Agrarartikelangebot, • das Herdenmanagement-Programm der Firma QSX, sowie interessante Fachgespräche mit den Mitarbeitern der RSH eG, der SNV GmbH, den Standpartnern und mit Berufskollegen zu führen. Erleben Sie auch das KuhMobil, den Rinderstall zum Anfassen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Sie finden uns wie gewohnt an dem Gemeinschaftsstand der RSH eG und des LKV eV im Tierzelt sowie auf dem Außengelände am Stand H5 in der Schweriner Straße. Eingang Süd Messebüro

Vorführungen

DEULAGANG

Gr ün

Chemnitzer Straße

C

H

D2

K

D1

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Deula

B1

T Berliner Straße

Berliner Straße

M

Hallengang

Parkstraße

Chemnitzer Straße

Chemnitzer Straße

Berliner Straße

B2

Breslauer Straße

Tierschau Acht-Eck Kleintiere Tierschau Kleintiere

Forum

Bauerntreff

Werkstatt

Vorführring Tribüne

Tor 1

Tor 2

Tor 4

Tor 5

Am Exerzierplatz

120 // RIND IM BILD 3/2015

Schafe

Paddock

RSH

Abreiteplatz

Tierschau

FRZ

Waschplatz

Tor 6

O

S

Feuerwehr

Hallen 1–7

Poststraße

Lagerhalle

U

Bauernmarkt

L

SchwimmTeich

V

Pavillon Breslauer Straße

Café

Gartenanlage

Schweriner Straße

Schweriner Straße

Fleischrinder

an al e-K mp Ka

Breslauer Straße

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Eingang Nord

W

G

Kasse

Kurzparker Aussteller

Erste Hilfe

Stroh

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