SPD will Mietwohnpreise ausbremsen Verbände: Wohnungsneubau wird abgewürgt Wohnungswirtschaft fordert gezielte Neubauförderung in den Ballungszentren

August 26, 2016 | Author: Heinrich Maier | Category: N/A
Share Embed Donate


Short Description

Download SPD will Mietwohnpreise ausbremsen Verbände: Wohnungsneubau wird abgewürgt Wohnungswirtschaft fordert gezielte ...

Description

FEBRUAR 2013 8. Jhrg., Nr. 2

71147

W W W. D E R - B A U - U N T E R N E H M E R . D E

Der neue Radfertiger von Volvo ist eine sparsame Maschine

ÜBERBLICK Hyundai: Koreanischer Riese ist für Deutschland gewappnet Frank Frickenstein, Verkaufsleiter der Baumaschinen-Sparte des Hyundai-Konzerns, sprach im BauUnternehmer-Interview über das Händlernetz in Deutschland, über das Image koreanischer Baumaschinen und über die Kernkompetenz von Hyundai - das enorme Produktions-Know-how. «SEITE 3

Mit seinem gemäß Stufe COM IIIB zertifizierten Motor und einer neuen Konstruktion ist der Straßenfertiger P6870C ABG von Volvo jetzt leiser, produktiver und bis zu 30  Prozent kraftstoffeffizienter bei niedrigerem CO2-Ausstoß. Damit ist die Maschine noch besser auf schwierige Asphaltierungsaufgaben vorbereitet.

bauma-Vorbereichterstattung: Straßen- und Wegebau

Foto: Volvo CE

Im Vorfeld der weltgrößten Fachmesse, der bauma in München, berichtet der BauUnternehmer ausführlich über Produktneuheiten aus dem Bereich Straßen- und Wegebau. Die Highlights finden Sie auf den «SEITEN 9 bis 13

Versorgung mit mehr Nachhaltigkeit

Messe-Rückblick: BAU 2013 in München Die diesjährige Baufachmesse BAU ist ihrem Ruf als Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme gerecht geworden. Für die Messe, die vom 14. bis zum 19. Januar stattfand, kamen über 235.000 Menschen auf das Münchner Messegelände. Der BauUnternehmer zeigt einige Messehöhepunkte. «SEITEN 23 und 24

Themenschwerpunkt: Systembau Auf zwei Seiten widmet sich der BauUnternehmer den neuen Produkten und Unternehmensneuigkeiten aus dem Bereich Systembau. Unter anderem wird der Einsatz von Ela-Containern bei der Sanierung der Wuppertaler Schwebebahn geschildert. «SEITEN 25 und 26

Testbericht: Fiat Doblo Cargo Der BauUnternehmer hat seinen Testfahrer Mark Schmiechen mit dem Coblo Cargo Work Up auf die Straße geschickt. Auf der Fahrt von Berlin nach Frankfurt am Main hatte der italienische Wagen die Gelegenheit, zu zeigen, was ihn im steckt. Den ausführlichen Fahrbericht finden Sie auf der «SEITE 28

Sidoun: Die besondere Firmenphilosophie Das Bausoftware-Unternehmen Sidoun tut sich immer wieder durch seine enorme Innovationskraft hervor. Hinter dieser Kraft stecken eine bemerkenswerte Firmenphilosophie und ein Unternehmensgründer mit Pioniergeist. «SEITE 34

Tag der Mittelständischen Bauwirtschaft Die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB) hatte nach Bonn geladen - und jeder mit Rang und Namen aus der Bauwirtschaft kam. Der BauUnternehmer berichtet für Sie von der Veranstaltung. «SEITE 36

Impressum

«SEITE 6

SPD will Mietwohnpreise ausbremsen – Verbände: Wohnungsneubau wird abgewürgt Wohnungswirtschaft fordert gezielte Neubauförderung in den Ballungszentren Berlin – Die SPD will im Fall der Regierungsübernahme nach der nächsten Bundestagswahl eine Mietpreisbremse einführen und stößt mit diesem Ansinnen auf harte Kritik von Seiten der Wirtschaft. Die „drastische Mietpreisbremse“ könne „den Mietern enorm schaden“, sagte Walter Rasch, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID). Rasch fürchtet, dass nach der Einführung der Mietpreisbremse für die Instandsetzung und die Pflege bestehender Wohngebäude nicht mehr ausreichend Mittel zur Verfügung stehen würden - mit negativen Folgen für die Wohnqualität der Mieter. Daher fordert Rasch einen „angemessenen Spielraum für Investitionen“.

Dieser Investitionsspielraum sei auch mit Blick auf die demografische Entwicklung - die Alterung der Gesellschaft - unverzichtbar. Und tatsächlich fordern Politiker schon seit Jahren, dass mehr Geld in den altersgerechten Umbau der Bestandswohnungen investiert werden müsse. Sogar staatliche Förderprogramme wurden zu diesem Zweck aufgelegt. Sollte die Mietpreisbremse greifen, fürchtet die BID, werden die Eigentümer der Wohnungen noch weniger Gelder in den altersgerechten Umbau der Wohnungen investieren. Die Mietpreisbremse gehört zu einem Katalog von Wahlkampfversprechen, die die SPD zu Jahresanfang in Hannover verabschiedet hat. Mit diesen wollen sich SPDKanzlerkandidat Peer Steinbrück

und seine Partei für die im September anstehende Bundestagswahl in Position bringen. So beabsichtigen die Sozialdemokraten nach einem Wahlsieg auch, den Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger wieder einzuführen und den genossenschaftlichen Wohnungsbau langfristig zu fördern. Insgesamt setzt die SPD auf sozialpolitische Themen und versucht hiermit, eine deutliche Abgrenzung zur Berliner Regierungskoalition aus Union und FDP zu erreichen.

ein klassischer Fehlschluss“, so Gedaschko. Stattdessen würden „die von der SPD geplanten Regelungen den Wohnungsneubau abwürgen und die energetische Sanierung von Wohungsbeständen verhindern“, so der GdW-Präsident weiter. Laut Gedaschko liegt die Ursache für die steigenden Mieten in den Ballungsgebieten nicht im Mietrecht, sondern an der drastisch gestiegenen Wohnungsnachfrage vor Ort. Daher spricht sich Gedaschko für eine „gezielte Neubauförderung „gerade in den Ballungsgebieten aus. Die Absicht der SPD, für die soziale Wohnraumförderung bis 2019 jährlich 518 Mio. Euro bereitzustellen und die Städtebauförderung auf 700  Mio aufzustocken, wird vom GdW unterstützt. Heiko Metzger

Auch Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) kritisiert die SPD-Vorhaben. Er sagte, dass eine Deckelung von Neuvertragsmieten, wie sie die SPD fordert, Wohnen nicht bezahlbarer mache. „Das ist

EU-Richtlinie bedroht Liquidität deutscher Bauunternehmen Bauverbände aus Baden-Württemberg fürchten um das Überleben vieler Baubetriebe Mannheim (Baden-Württemberg) – Als „existenzbedrohend bis letal“ hat Thomas Schleicher, Präsident des Verbandes Bauwirtschaft Nordbaden, das Ansinnen der Bundesregierung beurteilt, die europäische Zahlungsverzugs-Richtlinie in deutsches Recht umzusetzen. Die Liquidität der deutschen Bauunternehmen sei durch die EU-Richtlinie massiv bedroht, so Schleicher weiter. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Jürgen Ebert und Walter Sailer appellierte Schleicher bei einem Gespräch an den CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Stephan Harbarth aus dem Rhein-Neckar-Kreis, die europäische Zahlungsverzugs-Richtlinie nicht, wie geplant, in deutsches Recht zu übernehmen.

einbarung zwischen den Parteien verlängert werden dürfen. Zurzeit gilt in Deutschland das Leitbild, das eine Leistung sofort abzunehmen und zu bezahlen ist. Nach dem Gesetzentwurf kann der Auftraggeber in seinen Vertragsbedingungen Abnahmefristen von 30 Tagen festlegen. Für Abschlags- und Endrechnungen gibt das geplante Gesetz ihm außerdem den Spielraum, eine Zahlungsfrist von 30 Tagen bei Verträgen mit öffentlichen Auftraggebern und bei Verträgen zwischen Unternehmen sogar von mindestens 60 Tagen zu vereinbaren. Im Einzelfall soll es darüber hinaus möglich sein, selbst diese Fristen noch zu verlängern. Der Auftraggeber hat dadurch teilweise drei Monate und länger Zeit, seine Rechnungen zu begleichen.

Bezahlung nach drei Monaten? Die Richtlinie hat vordergründig das Ziel, Auftraggeber zur schnelleren Zahlung zu verpflichten, indem sie maximale Zahlungsfristen vorgibt, die nur bei vorheriger Ver-

„Vom bisherigen gesetzlichen Leitbild, dass Zahlungen sofort fällig sind, darf nicht abgewichen werden“, appellierte Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer des Ver-

Foto: GG-Berlin / pixelio.de

Seit geraumer Zeit verfolgt die REWE Group ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept. „Green Building“ ist ein zentraler Bestandteil des Konzepts. Auch seine logistische Infrastruktur modernisiert REWE unter diesem Aspekt. Für die Umsetzung der Projekte ist der Neumarkter Fertigteilspezialist Klebl als Generalunternehmer verantwortlich. «SEITE 22

Die Pläne der EU könnte das Geld in den Kasse der Bauunternehmen knapp werden lassen. bandes Bauwirtschaft Nordbaden. „Daher sollte im neuen Gesetz geregelt werden, dass dieses Leitbild bestehen bleibt und sich daneben kein neues Leitbild etabliert“: Auch Walter Sailer sieht die EU-

Richtlinie äußerst kritisch: „In anderen europäischen Ländern mag die Umsetzung der Zahlungsverzugs-Richtlinie hilfreich sein. Für unsere Firmen bedeutet sie eine deutliche Verschlechterung, wenn Auftraggeber längere Zahlungsfristen vereinbaren können. Da die Richtlinie vorsieht, dass die Mitgliedsstaaten Vorschriften beibehalten können, die für die Gläubiger günstiger sind, besteht kein Bedarf, die EU-Zahlungsverzugs-Richtlinie 1:1 in deutsches Recht umzusetzen“.

Liquidität sicherstellen Auch sieht die Richtlinie keine Unterscheidung zwischen Abschlags- und Schlusszahlungen vor. Deshalb fordert Jürgen Ebert dringend, bei Abschlagszahlungen kürzere Fälligkeitsfristen als bei Schlusszahlungen zu regeln. „Die Bauunternehmen sind zur Erhaltung ihrer Liquidität unbedingt darauf angewiesen, Teilleistungen in möglichst kurzen Zeitabständen abrechnen zu können“.

«Seite 9

NACHRICHTEN Volkswagen Nutzfahrzeuge erzielt 2012 Absatzrekord Berlin – Die Nutzfahrzeug-Sparte des Volkswagen-Konzerns hat im abgelaufenen Geschäftsjahr so viele Fahrzeuge verkauft wie nie zuvor. Weltweit waren es 550.400 leichte Nutzfahrzeuge, Großraumlimosinen, Reisemobile oder Pick-ups. Dabei sank die Zahl der Auslieferungen in Europa leicht, um 0,1 Prozent auf 326.000 Fahrzeuge. In Deutschland hingegen deutlicher, um 1,6  Prozent auf 123.100 Fahrzeuge. Den größten prozentualen Zuwachs verbuchte VW-Nutzfahrzeuge in der Region AsienPazifik. Hier konnten 61,9  Prozent mehr Fahrzeuge ausgeliefert werden als im Vorjahr. (hm)

Wacker Neuson verkleinert erneut seinen Vorstand Berlin – Werner Schwind verlässt zum 31. März den Vorstand der Wacker Neuson SE. Als Grund nannte das Münchner Baumaschinenunternehmen „unterschiedliche Auffassung über die zukünftige internationale Vertriebsstrategie“. Der 56-jährige Schwind war seit 1981 in verschiedenen Positionen für die Unternehmensgruppe tätig. Zuletzt verantwortete er seit 2007 das Verstands-Ressort Vertrieb, Marketing, Service, Vermietung, Schulung und Logistik. Dieses übernimmt zum 1. April der Vorstandsvorsitzender Cem Peksaglam zusätzlich. Das ist die zweite Verkleinerung des Vorstandes innerhalb eines halben Jahres. Bereits zum 1. Oktober wurden die Geschäftsbereiche Baugeräte (Light Equipment) und Kompaktmaschinen (Compact Equipment) zusammengelegt. Damals schied das Vorstandsmitglied Richard Mayer aus dem Geschäftsführungsgremium aus. Martin Lehner, bis dato Verstand für den Bereich Kompaktmaschinen, ist seither auch für den zuvor von Mayer geführten Geschäftsbereich Light Equipment verantwortlich und somit für den Gesamtbereich Technik bei Wacker Neuson. (hm)

2

UNTERNEHMEN & POLITIK

Februar 2013 Der BauUnternehmer

MELDUNGEN

K O M M E N TA R

Bauindustrie lobt neues sächsische Vergabegesetz

Gerechtigkeit zu Lasten der Unternehmer Von Ralf Emminger Woran erkennt man, dass 2013 ein Wahlkampfjahr - ein Super-Wahlkampfjahr ist? Ganz einfach: SPD, Grüne und Linke kramen die Vermögenssteuer aus der Mottenkiste. In drei Bundesländer wählen die Bürger neue Landesparlamente - in Niedersachsen, Bayern und Hessen - und im September sind alle Bundesbürger aufgerufen, mit dem Gang zur Urne die Sitzverteilung des Bundestages neu zu bestimmen. Ein wahres Super-Wahljahr. Zumindest für SPD, Grüne und Linke. Denn diese können eigentlich nur gewinnen. Wie im Bund, regierten in den vergangenen Jahren auch in München, Wiesbaden und Hannover Koalitionen aus Union und Liberalen (die niedersächsische Landesregierung ist bereits abgewählt). Da kann das „linke Lager“ mit dicken Backen zum Großangriff blasen. Verluste - also Machteinbußen durch Abwahl - sind unmöglich. Man sitzt schon auf den harten Bänken der Opposition. Rot-grün-dunkelrot setzt beim Stimmenfang (wie schon häufig) auf die Vermögenssteuer und singen das Lied der „Sozialen Gerechtigkeit“. Die Konzepte der drei Parteien unterscheiden sich nur in Details, die Stoßrichtung eint sie: Menschen mit einem „großen“ Vermögen sollen einen Teil davon ins darbende Staatsäckel zahlen. Alles im Namen der Gerechtigkeit. Dabei übersehen die Parteien, dass Vermö-

gen nicht gleich Vermögen ist: Unternehmer müssen selbst fürs Alter vorsorgen. Über Jahrzehnte müssen sie einen Teil der Firmenüberschüsse auf die „hohe Kante“ legen. Entweder als Anlagevermögen auf der Bank, als Immobilienvermögen oder als Unternehmenswert. Im Ruhestand angekommen, müssen die Unternehmer diese Vermögenswerte peu á peu aufzehren. Das heißt, Monat für Monat entnehmen die ehemaligen Unternehmer einen Teil ihres Vermögens, um die laufende Lebenshaltung zu bewältigen. Das Ruhestandsgeld eines Spitzenbeamten beträgt ungefähr 9000 Euro pro Monat. Wenn ein Unternehmer den gleichen Lebensstandard fürs Alter sichern will, muss er ein Privatvermögen von 1,6 Mio. Euro ansparen. Und auf dieses würde - nach Plänen der SPD, der Grünen und der Linke - Vermögenssteuer fällig werden. Die Staatsdiener jedoch müssten keine Vermögenssteuer zahlen. Das ist keine Gerechtigkeit und auch keine „Soziale Gerechtigkeit“. Eine Vermögenssteuer wäre ungerecht - zu Lasten der Unternehmer, aber zu Gunsten der Staatsdiener. Aber eigentlich geht es den Wahlkämpfern gar nicht um Gerechtigkeit. Hinter ihren Wahlversprechen steckt reines Machtkalkül. Und hierbei ist das Thema „Soziale Gerechtigkeit“ ein Gewinner-Thema - auch wenn die konkrete Forderung ungerecht ist.

Hauptverband plädiert für Bonus-Malus-Regelungen Verband: Weniger Kosten im Straßenbau Berlin – Am Beispiel der Sanierung der Stadtautobahn A115 (Avus) in Berlin - eine der am höchsten belasteten Autobahnen in Deutschland - wird deutlich, dass Anreizsysteme wie die BonusMalus-Regelung zu effizienteren Abläufen auf der Baustelle führen und durch die eingesparte Zeit insgesamt zu erheblichen Kosteneinsparungen beitragen.“ Dies erklärte Dr.-Ing. Walter Fleischer, Vorsitzender der Bundesfachabteilung Straßenbau des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie vor dem Hintergrund, dass die Avus knapp ein Jahr vor dem eigentlichen Fertigstellungstermin dem Verkehr übergeben werden konnte.

Effizientes Management „Die Straßenbauunternehmen haben zusätzliches qualifiziertes Personal und mehr Baumaschinen und Geräte eingesetzt, konnten dadurch die Baustelle effizienter managen und sind schneller fertig

geworden“, erläuterte Fleischer. Das spare sowohl reine Baukosten als auch volkswirtschaftliche Kosten durch die Vermeidung von Staus und entlaste die Bauverwaltungen. „Wir wünschen uns, dass mehr Bonus-Malus-Regelungen wie bei der AVUS zum Einsatz kommen,“ so Fleischer. Besonders für Baustellen auf hoch¬belasteten Strecken, die hohes Staupotential erwarten lassen und daher besonders schnell fertig gestellt werden müssten, sei eine Bonus-Malus-Regelung sinnvoll.

Bauzeitverkürzung Die Bonus-Malus-Regelung bedeutet: Verlängert sich die Bauzeit im Einflussbereich der Baufirma, fällt eine Vertragsstrafe an, stellt die Baufirma die Baumaßnahme schneller als vertraglich festgeschrieben fertig, erhält sie eine zusätzliche Vergütung für den erforderlichen werdenden zusätzlichen Aufwand.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit von der SPD will den Wohnungsbau in den kommenden Jahren zum Schwerpunktthema machen.

Bekenntnis zum Flughafen BER Wowereit will verstärkt in Wohnungsbau investieren Potsdam (Brandenburg) – Marcus Becker, Präsident des Bauindustrieverbandes BerlinBrandenburg (BBB), hat in seiner Ansprache zum Neujahrsempfang seines Verbandes auf eine sehr zwiespältige Situation der Baubranche in der Region verwiesen. Zwar gehe es einigen Sparten wie dem Wohnungsbau besser als in den Jahren zuvor, aber vor allem bei den im Infrastrukturbereich tätigen Baufirmen ist die Besorgnis angesichts zurückgehender Investitionen der öffentlichen Hand in diesem Jahr groß. Vor allem der Straßen-, der Wasser- sowie der Kanal- und Rohrleitungsbau sehen sich jetzt bereits mit weit weniger Aufträgen konfrontiert, als in den Jahren zuvor, sagte er.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sagte, die Wirtschaftsdaten der Stadt zeigten weiterhin aufsteigende Tendenz, und das wirke sich auch für die Betriebe der Baubranche positiv aus. Berlins Bevölkerungszahl wachse und überall in der Stadt sehe man dies. Es werde viel gebaut, privat und in öffentlicher Regie. „Der Senat bekennt sich klar zu den wichtigen Infrastrukturmaßnahmen wie zum jetzt startenden Ausbau der Autobahn A 100 und natürlich zum neuen Flughafen BER. In den kommenden Jahren werden wir zudem einen neuen Schwerpunkt beim Wohnungsbau setzen, denn die gesamte Infrastruktur der Stadt muss

Ehrengäste des Empfangs waren unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sowie weitere Senatoren aus Berlin und Minister aus Brandenburg. Der BBB-Präsident nutzte deren Anwesenheit, um an die Landespolitik in Berlin und in Brandenburg eindringlich zu appellieren, nicht bei den Ausgaben für die Infrastruktur zu sparen, sondern deren weiteren Ausbau als Chance für die gesamte Region zu erkennen, europäische Logistikdrehscheibe im Herzen des Kontinents zu werden. Von der Entwicklung der Region zu einer Logistikdrehscheibe in Europa hätten alle etwas, voran die Bevölkerung durch mehr Arbeitsplätze vor Ort und wachsenden Wohlstand.

mit dem Bevölkerungswachstum Schritt halten. All das zeigt: In Berlin werden starke Impulse gesetzt, die sich auch für die Baubetriebe positiv auswirken.“ Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft Jörg Vogelsänger betonte, daß die hiesige Bauindustrie in diesem Jahr von direkten Investitionen in Bundes- und Landesstraßen und Fördermitteln für die Stadtentwicklung in Höhe von insgesamt rund 400  Mio. Euro profitiere. „Neue Impulse schaffen wir auch durch revolvierende Fonds in der Wohnraumförderung, die weitere 30-40 Mio. Euro für den Wohnungsbau bringen.“

Tiefbauunternehmung (DVGW G1/W1) zu verkaufen (Norddeutschland), Rohrleitungsbau,       !" #$%&    %   % '   * % "     %  +-   .!"#  

Zur Situation rund um den Berliner Groß-Flughafen BER sagte Becker: „Die Baufirmen haben ihre Leistungen termin- und qualitätsgerecht erbracht. Die Probleme betreffen in erster Linie den Einbau der Technik und der Ausrüstung.“

Interessenten melden sich bitte unter Chiffre 1012 bei DER BAUUNTERNEHMER Oraniendamm 68, 13469 Berlin

Barrierefreiheit kostet Städte und Gemeinden 53 Milliarden Euro

Förderpflicht des Bundes 2013 abgelaufen

Knapp zwei Drittel fließen in Wohnungs- und Straßenbau Frankfurt/Main – Die Alterung der Gesellschaft zwingt Kommunen, kommunale Unternehmen und soziale Organisationen zu enormen Investitionen in die Infrastruktur. Bis zum Jahr 2030 müssen sie 53 Mrd. Euro für den Abbau von Barrieren investieren. Dies geht aus der Studie „Altengerechter Umbau der Infrastruktur: Investitionsbedarf der Städte und Gemeinden“ hervor, die das Deutsche Institut für Urbanistik (DIU) im Auftrag der KfW erstellt hat. Für die Studie hat das DIU über 400 Städte und Gemeinden sowie kommunale Unternehmen und soziale Organisationen befragt. Zudem wurden vorhandene Studien und Datenquellen ausgewertet. Demnach ist der Bedarf in den Bereichen kommunale Wohngebäude (21,1  Mrd. Euro), öffentlicher Personennahverkehr (15  Mrd. Euro) sowie Straßen und Wohnumfeld (13,3 Mrd. Euro) besonders hoch.

„Nur mit ausreichender Unterstützung können finanzschwache Kommunen gewährleisten, dass die älter werdende Bevölkerung weitgehend uneingeschränkt am öffentlichen Leben und an den Angeboten der Kommune teilnehmen kann“, sagte Dr. Jörg Zeuner, Chef-

volkswirt der KfW Bankengruppe. Laut Studie sehen sämtliche befragten Städte und Gemeinden Handlungsbedarf beim Thema „demographischer Wandel“. Tatsächlich wird 2030 bereits knapp ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands über 65 Jahre alt sein.

Berlin – Die im September 2013 in Südafrika stattfindende bauma Africa übertrifft die Erwartungen des Veranstalters, Messe München International, deutlich. Ursprünglich rechnete man mit 200 Ausstellern, jetzt werden rund 400 Aussteller erwartet. Aufgrund des damit verbundenen erhöhten Flächenbedarfs wird die Veranstaltung nochmals um 15.000 Quadratmeter auf nun 50.000 Quadratmeter erweitert. Die Messe findet vom 18. bis zum 21. September in der südafrikanischen Metropole Johannesburg statt. Insgesamt neun Länder, darunter Deutschland, organisieren Gemeinschaftsbeiteiligungen. (hm)

Anforderung per Telefon +49 (0) 30/40 30 43 - 37 (43) oder Download im Internet: www.der-bau-unternehmer.de

Bilfinger ordnet Industriesparte neu Berlin – Bilfinger treibt den Umbau des Konzerns weiter voran. Zum 1. Januar 2013 hat das Traditionsunternehmen aus Mannheim sein Geschäftsfeld Industrial neu geordnet. Das Segment setzt sich nun aus zwei Teilkonzernen zusammen. Die neugegründete Bilfinger Industrial Technologies mit Sitz in Frankfurt am Main hat ihren Schwerpunkt im Bereich Planung, Engineering und Errichtung von Industrieanlagen. Die in München ansässige Bilfinger Industrial Service kümmert sich um die Optimierung, Instandhaltung sowie den Um- und Ausbau von Industrieanlagen. (hm)

Deutsche ziehen Massivhäuser den Leichtbauhäusern vor Berlin – Zwischen Januar und September 2012 haben sich 85,1  Prozent der privaten Bauherren in Deutschland beim Bau ihres Eigenheims für die Massivbauweise entschieden. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) und aus Erhebungen des deutschen Fertigbausektors hervor. Demnach wurden in den ersten neuen Monaten des vergangenen Jahres 75.665 Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt - 64.410 davon entstehen aus massiven Wandbaustoffen. „Der Massivbau liegt im Trend“, sagte Ronald Rast, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM). Grund hierfür seinen die Vorteile dieser Bauweise bei Standfestigkeit, Schall- und Brandschutz, so Rast. (hm)

«Der BauUnternehmer» erscheint wieder am

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Diese Gelder sollen den Länder helfen, ihre Verantwortung für die soziale Wohnraumförderung wahrzunehmen, teilte die Bundestagsfraktion von CDU und CSU unmittelbar nach dem Kabinettsbeschluss mit. Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen begrüßt die Mittelzuweisung des Bundes. „Allerdings

sollten die Länder diese Mittel nun auch zweckgebunden zur Förderung des sozialen Wohnraums einsetzen. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall“, sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko. Zudem fordert Gedaschko die Bundesregierung auf, auch nach 2014 mit mindestens der gleichen Summe den Ländern bei der Wohnraumförderung unter die Arme zu greifen. „Andernfalls werden sozial schwächer gestellte Menschen die Leidtragenden sein – für sie wird schlicht nicht genügend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehen“, so Gedaschko. Derzeit werden rund 4,5  Millionen Mieterhaushalte in Deutschland vom Staat finanziell unterstützt. Das sind etwa 21  Prozent aller Mieterhaushalte. Gleichzeitig ist die Zahl der Sozialwohnungen bundesweit stark rückläufig. Laut GdW gab es 2002 rund 2,57 Millionen Wohnungen mit Preisbindung, 2008 waren es nur noch rund 1,85 Millionen. Heiko Metzger

bauma Africa lockt doppelt so viele Aussteller wie geplant

(v.l.n.r.) Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, Präsident des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg (BBB) Marcus Becker und BBB-Hauptgeschäftsführer RA Axel Wunschel.

Regierung zahlt weiterhin für Sozialwohnungen Berlin – Die Bundesregierung stellt den Ländern auch im Jahr 2014 nochmals 518  Mio. Euro zur Förderung des sozialen Wohnungsbau zur Verfügung. Damit zieht sich der Bund nicht, wie von Wirtschafts- und Sozialverbänden befürchtet, aus dem sozialen Wohnungsbau zurück. Für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus sind seit der Föderalismusreform alleinig die Länder zuständig. Der Bund hatte sich lediglich verpflichtet, die Bundesländern bis zum Jahr 2013 jährlich mit 518,2 Mio. Euro zu unterstützen.

Berlin – Das Ende Januar vom sächsischen Landtag in Dresden verabschiedete Vergabegesetz findet die Zustimmung des regionalen Bauindustrieverbandes. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Sachsen/ Sachsen-Anhalt, sagte, das überarbeitete Gesetz erfülle die Forderung der Bauwirtschaft nach einem handhabbaren, transparenten und fairen Vergabegesetz. „Der Verband begrüßt vor allem, dass der Freistaat keine vergabefremden Kriterien durch die Hintertür eingeführt, sondern das bestehende Vergabegesetz angemessen modernisiert hat“, so Momberg weiter. (hm)

8. März 2013. Anzeigenschluss: 22. 02. 2013 Treppen im öffentlichen Raum sind für viele ältere Menschen unüberwindbare Barrieren.

Februar 2013 Der BauUnternehmer

UNTERNEHMEN & POLITIK

3

Der koreanische Riese ist auf dem Sprung Frank Frickenstein, Verkaufsleiter bei Hyundai Heavy Industries, im BauUnternehmer-Interview Hannover und Berlin. Darüber hinaus haben wir weitere Händler, die aber in anderen räumlichen Märkten aktiv und erfolgreich sind. So vertreibt das Unternehmen Fischer und Schweiger seit vielen Jahren unsere Baumaschinen im Raum Augsburg. In Thüringen sind wir mit AtlasThüringen vertreten. Den Raum Brandenburg deckt Manske Baumaschinen über seine Berliner Niederlassung ab. Sachsen und einige angrenzende Gebiete in Thüringen bedient unserer Vertriebspartner MBH Bautechnik. Doch leider ist unser Händlernetz noch nicht komplett. Quer durch Mitteldeutschland zieht sich ein Band, in dem wir uns noch dichter aufstellen werden. Dieses Gebiet umfasst den Großraum Frankfurt/Main, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Und in diesem Bereich wird Hyundai auch definitiv keine eigenen Niederlassungen eröffnen. Dabei ist gerade Südhessen eine absolut interessante, weil wirtschaftlich starke Region. Daher werden wir mit unvermindertem Engagement weiter an der Händlerdichte in diesem wichtigen Gebiet arbeiten. Denn am Ende geht es nicht um eine bestimmte Händlerzahl, sondern darum, unseren Kunden ein vernünftiges Service- und Händlernetz bieten zu können.

steller-unterstützten Händlernetzen aus. HHIE setzt auf eigenständige Unternehmer, die an einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit interessiert sind. Wir sind nicht an unseren Händlern beteiligt und streben das auch nicht an. Selbstverständlich haben die Baumaschinenhersteller ihre Händler schon immer unter die Arme gegriffen. Aber das geschieht heute in einem höheren Maße, als das vor zwanzig Jahren der Fall war.

DBU: Warum ist das so? Frickenstein: Eine Ursache liegt in Der BauUnterder Wirtschaftskrise nehmer (DBU): 2008/2009. Die unabHerr Frickenstein, hängigen Händler konnseit Dezember 2012 ten in der Krisenzeit die betreibt Hyundai hohen Investitionen, die Heavy Industries Eugerade bei den großen rope (HHIE) seine Maschinen notwendig erste, firmeneigene sind, nicht mehr schulNiederlassung in tern. Hinzu kamen die Deutschland – hier verschärften Bankenin Dortmund. Wel- Frank Frickenstein ist Verkaufs- richtlinien Basel 2 und che Strategie verfolgt leiter bei Hyundai Heavy Indus- Basel 3. Da müssen HerHyundai mit der tries Europe in Deutschland steller ihren Händlern Niederlassungseröffschon sehr viel Support nung? geben. Und das, glauben einige HerFrank Frickenstein: Ja, bislang steller, lässt sich am besten durch ein hatte Hyundai Heavy Industries firmeneigenes Händlernetz bewälti(HHI), zudem die Baumaschine- gen. Sparte der Hyundai-Gruppe gehört, Hyundai verfolgt jedoch eine ankeine Niederlassung in Deutschland. dere Strategie. Doch in den letzten Jahren ist das Unternehmen in Deutschland stark DBU: Wie sieht stattdessen die gewachsen. Drei Jahre in Folge stieg Hyundai-Strategie aus? die Zahl der Baumaschinenverkäufe Frickenstein: Hyundai setzt ganz sehr stark. Die Stückzahlen sind jetzt auf seine Kernkompetenz: auf sein so hoch, dass sie eine Niederlassung herausragendes Produktions-Knowrechtfertigten. Über den Standort, how in vielen Bereich. Hyundai Heahier in Dortmund, wollen wir künf- vy Industries setzt sich aus sieben tig unsere deutschen Händler sowohl Sektionen zusammen: Schiffsbau, in Verkaufs- wie auch in Unterneh- Baumaschinen, Offshore & Technik, mensfragen noch stärker unterstüt- Motoren & Maschinenpark, Elekzen. tro- & Elektroniksysteme, IndusBislang kam die Unterstützung aus trieanlage & Technik, Green Energy. der Hyundai-Baumaschinen-Nieder- Diese vielfältige Produktions-Knowlassung im belgischen Geel/Antwer- how erzeugt viele Synergien. Diesen pen. Schon aufgrund der räumlichen Mehrwert wollen wir an unsere KunEntfernung war die „Händlernähe“ den weiter reichen. begrenzt. Das hat sich mit der EröffDazu passt es nicht, viel Zeit und nung unseres Standortes geändert. Energie in den Aufbau eines firmenNoch sind wir hier ein recht kleines eigenen globalen Händlernetzes zu Team. Aber wir haben vor, den Per- investieren. sonalbestand noch in 2013 deutlich Hyundai steckt seine Ressourcen aufzustocken. lieber in die Entwicklung und die Fertigung hochwertiger BaumaschiDBU: Sie sagen, in den letzten nen. Bei der Vermarktung setzten wir Jahren seien die Umsätze der Hy- auf das Vertriebs-Know-how und die undai Baumaschinen-Sparte in Erfahrung selbstständiger Händler Deutschland kräftig gestiegen. Was hier in Deutschland und weltweit. ist der Grund hierfür? Frickenstein: Seit 2010 haben wir DBU: Wie sah das Hyundaiunseren Umsatz auf dem deutschen Händlernetz in Deutschland aus, Baumaschinenmarkt jährlich um als Sie November 2010 ihre Tätigfast 30 Prozent steigern können. 2012 keit bei Hyundai aufgenommen haben wir über 30 Mio. Euro umge- haben? setzt, das entspricht 400 BaumaschiFrickenstein: 2010 gab es nur wenen. Eine ähnliche Steigerung wie in nige Hyundai-Händler in Deutschden Vorjahren streben wir auch in land. Der erfolgreichste war Hyundai diesem Jahr an. Baumaschinen Nord. Das UnternehUnd das werden wir auch schaf- men aus Bad Bentheim ist unter der fen. Denn mit seiner aktuellen Pro- Führung von Willem Akkermans bis duktpalette ist Hyundai im deutschen heute unser größter unabhängiger Markt sehr gut aufgestellt. Ich gebe Händler in Deutschland. Das Unterzu, das war nicht immer so. Doch das nehmen deckt zusammen mit verhat sich mit der Vorstellung der Serie schiedenen B-Händlern den größten 9 im Jahr 2010 komplett geändert. Teil von Nordwestdeutschland und Die neue Kettenbagger Serie 9A das Ruhrgebiet ab. B-Händler sind, umfasst sechs Maschinen. Die kleins- selbstständige Vertriebsunternehte, der 260er, erreicht ein Betriebsge- men, die jedoch sehr eng mit Hywicht von 25 Tonnen Betriebsgewicht undai Baumaschinen Nord zusamund eine Motorleistung von 140 Ki- menarbeiten. Das ist ein spezielles lowatt. Der größte Bagger der Serie, Geschäftsmodell von Hyundai Bauder 520er bringt über 50 Tonnen Be- maschinen Nord. Aber auch im Süden war Hyundai triebsgewicht auf die Waage bei einer vertreten. Und zwar mit unseren Motorleistung von 277 kW. Zusätzlich 3 neue Radlader Mo- langjährigen Vertriebspartner der Firma Mörtlbauer aus dem niederbadelle der Serie 9A. yerischen Fürstenzell. DBU: Herr Frickenstein, seit NoDBU: Und wie sieht es heute aus? vember 2010 sind Sie VerkaufsleiFrickenstein: Derzeit haben wir ter für Hyundai Baumaschinen in Deutschland. Von Anfang an war neun Händler, und diese haben Ihr Auftrag klar: Auf- und Ausbau natürlich verschiedene Niederlasdes Hyundai-Händlernetzes. Wie sungen. Eberle Hald zum Beispiel, ist das Händlernetz von Hyundai seit 2010 ein Händler für Baumaschinen von Hyundai, betreibt acht Niemittlerweile aufgestellt? Frickenstein: Bevor ich über un- derlassungen in Baden-Württemberg ser Händlernetz spreche, möchte ich mit sehr erfahrenen Baumaschinenauf einen allgemeinen Trend einge- verkäufern. Und seit letztem Jahr hen, der die Händlernetze fast aller verstärkt die Firma Manske unser Hersteller betrifft: Viele Baumaschi- Händlernetz. Und das mit beeindrunenhersteller bauen ihre Vertriebs- ckendem Erfolg. Das Unternehmen netze zu herstellereigenen oder her- hat drei Stützpunkte - in Lübeck,

DBU: Also sind Sie noch immer auf der Suche nach Vertriebspartnern. Nach welchen Kriterien suchen sie die Händler aus? Frickenstein: Wir haben ein festgeschriebenes Anforderungsprofil, das die Marktbedingungen am Händlerstandort berücksichtigt. Das heißt, der Anwärter muss entsprechend der Marktgröße Servicepersonal und Ersatzteile vorhalten können. Auch der Maschinenpark, den er bieten kann - viele Großmaschinen oder nur Kompakt-Maschinen - muss dem Marktumfeld entsprechen. DBU: Warum sollte ich mich als Baumaschinenhändler für Hyundai entscheiden? Frickenstein: Das ist eine sehr dankbare Frage für mich, weil die Antwort einfach ist: Baumaschinen von Hyundai bieten einfach eine bahnbrechende Qualität. Die Maschinen bringen den Händlern enormen Spaß am Verkaufen. Es kommt schon häufig vor, dass die Händler nach einem Maschinenverkauf von eben dieser Maschine nichts mehr hören. Und das ist normalerweise das aller Beste, was passieren kann. Denn es zeigt, dass überhaupt keine Probleme oder Mängel auftreten.

DBU: Image ist häufig auch eine Frage des Produktionsortes? Frickenstein: Ja, aber der Produktionsstandort Südkorea ist mittlerweile eindeutig ein Pluspunkt fürs Image. Zugegeben, in den 80erJahren waren koreanische Produkte noch weniger gut angesehen. Doch zwischenzeitlich gehören koreanische Produkte zu den besten auf der Welt. Ein gutes Beispiel hierfür ist hier zum Beispiel die Fahrzeugsparte von Hyundai. Und diese Tatsache haben mittlerweile auch viele deutsche Kunden erkannt. Sie wissen, dass Koreaner viele Dinge richtig und sehr gut machen. Doch das ändert nichts daran, dass wir noch eine Menge Kunden überzeugen müssen. Aber auf den Baustellen, auf denen wir präsent sind, ist unser Image hervorragend. Die Maschinen funktionieren gut, bringen eine starke Leistung und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

DBU: Eine kurze Abschlussfrage. Wo sieht sich Hyundai in fünf Jahren? Frickenstein: Wir wollen im Markt für Kettenbagger, Radlader und Gabelstapler weltweit die „Nummer drei“ werden. Um diese Position wird es einen harten Kampf geben. Aber wir stellen uns dieser Herausforderung. 2011 hat die Baumaschinensparte von HHI einen Umsatz von 4,1 Mrd. $ erzielt, 2013 sollen es mit Baggern, Radladern und Flurför-

Frank Frickenstein (links), Verkaufsleiter bei Hyundai Heavy Industries Europe in Deutschland im Gespräch mit DBU-Redakteur Heiko Metzger in der Hyundai-Niederlassung in Dortmund. DBU: Wer sich für Hyundai entschlossen hat, ist also begeistert. Aber zum Teil haben Hyundai Baumaschinen unter deutschen Bauunternehmen immer noch ein eher indifferentes Image? Frickenstein: Aufgrund der hervorragenden Qualität, die Hyundai aus seinen koreanischen Werken liefert, wandelt sich gerade unser Image zu einem Top-Image. Zudem unternehmen wir aktuell einiges, um das Image zu stärken. Wir präsentieren unsere Maschinen den Kunden und versuchen, mit der Performance und der erstklassigen Qualität zu überzeugen.

   



            

DBU: Der Baumaschinenhersteller Doosan stammt ebenfalls aus Korea. Wie stehen sich Hyundai und Doosan in ihrem Heimatmarkt in Sachen Image und Marktanteil gegenüber? Frickenstein: Beide Unternehmen genießen in Korea ein sehr hohes Ansehen – auf gleicher Augenhöhe. Das erkennt man auch im Straßenbild des Landes. Außer ein paar Baumaschinen der Marke Volvo finden sie quasi ausschließlich Maschinen von Doosan und Hyundai – und zwar zu etwa gleichen Teilen. Unsere Kunden in Deutschland können kaum erahnen, wie groß der Hyundai-Konzern ist. Alleine Hyundai Heavy Industries beschäftigt weltweit 26.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen führt die größte Werft der Welt am Firmenstammsitz im koreanischen Ulsan. Aber auch diese Größe des Unternehmens müssen wir kommunizieren. Und zwar mit einer klaren Botschaft: Egal welche wirtschaftlichen Entwicklungen und Umwälzungen in den nächsten Jahren geschehen, Hyundai gibt es auch in zehn Jahren noch.

Fotos (2): Bachmann / HHI

Dortmund/Berlin – Der koreanische Schwerindustriekonzern Hyundai Heavy Industries produziert seit den 1980er Jahren auch Baumaschinen. Im vergangenen Dezember hat der Konzern seine erste Niederlassung in Deutschland eröffnet. Der BauUnternehmer hat Frank Frickenstein, Verkaufsleiter bei Hyundai Heavy Industries in Deutschland, am neuen Standort in Dortmund besucht und mit ihm über das Baumaschinen-Händlernetz in Deutschland und die strategischen Ziele des Unternehmens gesprochen.

derzeugen 6,5 Mrd. $ werden und 2016 soll eine Umsatzdimension von 10,6 Mrd. $ erreicht werden. Um weltweit die Nummer drei zu werden, muss man in einigen Regionen natürlich Marktführer sein. Und das ist Hyundai schon längst. Gerade in vielen wachstumsstarken Volkswirtschaften in Asien, im arabischen Raum und in Lateinamerika ist Hyundai schon heute die Nummer eins. Herr Frickenstein, ich bedanke mich für das Gespräch. Die Fragen stellt DBU-Redakteur Heiko Metzger.

"&"  #  ##" $  & %*$ ( ##       &     & #' # & *****  &  $$** & # !**** %   

 #  

&#)   # &     #  

%%% #  ""

4

MENSCHEN & MEINUNGEN

Februar 2013 Der BauUnternehmer

Quartett an der Spitze

MELDUNGEN Baupreise für Wohnbau steigen schneller als Verbraucherpreise

Von Renault zu MAN Löw wird Marketing-Vorstand bei MAN Trucks München (Bayern) – HeinzJürgen Löw ist vom Aufsichtsrat der MAN Truck & Bus AG zum Mitglied des Vorstandes bestellt worden. Mit Wirkung zum 1. März 2013 übernimmt er den Vorstandsbereich Marketing, Sales & Services.

und Vater von zwei Töchtern.

Große Erfahrung im Vertrieb

Kurz zuvor hatte die Volvo Gruppe ihre Pläne für eine Restrukturierung des NutzfahrzeugGeschäftes angekündigt. Mit der Umstrukturierung will Volvo seine Service-Qualität verbessern und zugleich die Netzdichte in mehreren Ländern Europas durch die Integration der Volvo Trucks- und Renault Trucks Netze erhöhen.

Löw wurde 1964 in Deutschland geboren und absolvierte eine Wirtschaftsausbildung. Nach mehreren Stationen als Vertriebsleiter war er seit 1999 in verschiedenen verantwortlichen Funktionen für Renault Trucks SAS tätig, zuletzt als Präsident von Renault Trucks im französischen Lyon. Löw ist verheiratet

Widrige Umwelt für Wohnungsbau: „Impulse für den Wohnungsbau“ stellt Bundesregierung ein schlechtes Zeugnis in Sachen Wohnbaupolitik.

Stiefkind Wohnungsbau Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ zieht Bilanz Berlin – Viele „offene Baustellen“ beim Wohnungsbau in Deutschland hat der Koordinator der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“, Ronald Rast, kritisiert. Die Bundespolitik habe ihre „wohnungsbaupolitischen Hausaufgaben“ in diesem Jahr nicht erledigt, so die Bilanz von Rast. Als Beispiel nannte er die energetische Gebäudesanierung. „Hier treten wir auf der Stelle. Für die Energiewende und die Klimaschutzziele hat es keinen entscheidenden Schritt nach vorne geben. Das Hickhack zwischen Bund und Ländern und das anschließende Scheitern beim Steuerbonus für die energetische Gebäudesanierung ist ein bauund energiepolitisches Armutszeugnis“, so Rast. Dadurch fehlten Hausbesitzern jetzt dringend notwendige Anreize für EnergiesparSanierungen. Zwar habe die Bundesregierung noch im Dezember 300 Millionen Euro Fördergelder für das kommende Jahr in Aussicht gestellt.

Strukturumbau Zum 31. November 2012 hatte Löw seine Position an der Spitze des Unternehmens Renault Trucks abgegeben und damit die Volvo Gruppe verlassen.

gebäuden voranbringen will, der muss deutlich stärkere Anreize setzen“, so Ronald Rast. Die ursprünglich vorgesehenen 600 Mio. Euro werden, so Rast, für

Ober-Ramstadt (Hessen) – Der ökologisch orientierte WDVS-Anbieter Inthermo hat gleich drei erfahrene Verkaufsprofis für sein Außendienst-Team um Vertriebsleiter Dipl.-Holzbauingenieur Stefan Berbner eingestellt. Auch den Fachbereich Technik hat das Unternehmen verstärkt.

hauptsächlich um den Bedarf von Maler- und Stuckateurbetrieben.

Seit Juni 2012 gehört Ralf Lohmüller zum Inthermo-Verkaufsberater-Team. Er ist für das Verkaufsgebiet West (RheinlandPfalz, Luxemburg, südliche Teile Nordrhein-Westfalens) zuständig. Ralf LohBereits März 2012 müller ist ein ausgestieß Stuckateurmeiwiesener Vertriebster Jörg Schelle zu sprofi und verfügt Inthermo. Er ist für über umfassende den ökologisch orienErfahrungen im Bautierten Bauzulieferer stoffgroßhandel, zu als Verkaufsberater denen insbesondein Baden-Württemre der Umgang mit berg aktiv, wo er mit HolzfaserdämmZimmermeister Sebastian dem angestammten stoffen und KompoSchmucker führt auf der MünchVerkaufsberater Marnenten für Holzfaserner Fachmesse BAU live die neukus Weber-Hoppe im WDVS-gehört. en Detailanschluss-Lösungen Team arbeitet. Wäh- von Inthermo vor. rend Markus WeberSeit Juli 2012 berät Hoppe vorrangig Maler- und LackierZimmereien und den Holzhandel ermeister Lorenz Stöpfel Inthermoberät, kümmert sich Jörg Schelle WDVS-Kunden im Vertriebsgebiet

# (, (, 0)# -) # #$((-## &($))$#!!( #0#( -)3#, ( ,$# $&,"! &($))$# ()!), ,* ), -# )!), -""")-#* ()! "-!,!2 "-!,!2( ,!.(,! ( )) .( # 1,(" !#)

#

#!#* (#(( (,),$/((-'  (,"1( /( %(&(,  $&,"! $"#,$# (  !,# .( #-),(!! -#   #0 #0#-##  # 0(,/$!! ! #,0 !, -" # )&3!!# #$((-## &($))$#!!( -,3( ( (, 3- 0(#'  #-),( -#   # ##$/,/ %)-## ", #( ( /!),),# -# 0,,0()),# ($ ($- ,&!,,# - " ( ,'

 !&!  !&!"  ! *!  )&" 

 " "&! ' -#$ "!*   "       ) ,

 -  ( $'  #' +++  +++

Bayern-Süd. Stöpfel ist seit Jahren im WDVS-Verkauf aktiv und verfügt über umfassende Erfahrungen in der Beratung von Zimmereien und Holzfertigbaubetrieben nördlich der Alpen. Den Fachbereich Technik komplettiert gebietsübergreifend Zimmermeister Sebastian Schmucker. Als Anwendungstechniker, der Verarbeiter vor Ort in die zulassungskonforme WDVS-Montage einweist, kümmert er sich zum Beispiel um die korrekte Ausführung von Detailanschlüssen. In Österreich wird Inthermo seit Juli 2012 von Franz Holzleitner vertreten, der dort zuvor für die Schwestergesellschaft Synthesa tätig war. Holzleitner ist ein ausgewiesener Kenner der Holz- und Fertigbaubranche, war lange Jahre im Produktmanagement tätig und weiß aus Erfahrung, was Zimmereien und Fertigbauer von einem Full-Service-WDVS-Anbieter erwarten.

De Sy neue CommunicationManagerin bei Doosan

Gasparri leitet Baumaschinensparte bei CNH

Baier führt neu gegründeten Bereich bei Sortimo

Mitte Dezember 2012 hat Nancy De Sy offiziell die Position des „Corporate and Public Communication Manager” bei Doosan Infracore Construction Equipment (DI Nancy De Sy CE) übernommen. Sie verantwortet zukünftig die Bereiche Unternehmenskommunikation und internationale Pressearbeit in Europa, Nahost und Afrika (EMEA). In diesem Zusammenhang führt und koordiniert sie auch die Aktivitäten der PR-Agenturen, die in den verschiedenen Regionen für das Unternehmen tätig sind. Die 45-jährige Belgierin tritt damit offiziell die Nachfolge von George Schmalzried an, der am Jahresende 2012 in den Ruhestand gegangen ist.

CNH hat die Ernennung von Mario Gasparri als Head of CNH Construction Equipment (Leiter der CNH-Baumaschinensparte) für die neu geschaffene EMEA-Region Mario Gasparri (Europa, Naher Osten und Afrika) bekannt gegeben. Die Ernennung ergänzt Gasparris bisherige Funktion als Brand President für Case Construction Equipment und New Holland Construction, die im November 2012 im Rahmen der Reorganisation von Fiat Industrial verkündet worden war. Mario Gasparri war seit September 2010 als General Manager bei CNH International für die Bau- und Landmaschinenmarken verantwortlich.

Oliver Baier ist seit November 2012 beim bayerischen Fahrzeugausrüster Sortimo International aus Zusmarshausen tätig.

Foto: CNH

      

„Die Wohnungsbaupolitik ist in eine gewaltige Schieflage geraten. Leider. Aber die Bundesregierung betrachtet den Wohnungsbau noch immer als ‚politisches Stiefkind’“, so die Bilanz von Ronald Rast. Er ist seit 2005 Koordinator der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“. Der Aktion gehören mehr als 30 Verbände der Bau- und Immobilienbranche an, darunter auch IG BAU und Deutscher Mieterbund.

WDVS-Anbieter Inthermo verstärkt Vertriebsteam

Foto: Doosan Infracore

   

     

den Wohnungsbau dringend benötigt. 500 Millionen davon seien notwendig, um das bestehende KfW-Förderprogramm für die energetische Gebäudesanierung aufzustocken. Verbände der Bau- und Immobilienbranche fordern seit langem, den KfW-Förder-Etat von derzeit anderthalb auf 2 Mrd. Euro heraufzusetzen. Darüber hinaus seien 100  Mio. Euro erforderlich, um das altersgerechte Bauen und Sanieren über die KfW-Förderung wieder anzukurbeln. Diese hatte die Bundesregierung in 2012 auf Null gesetzt.

Noch mehr Manpower

Foto: Heiko Metzger

    

Ursprünglich habe sie allerdings 600 Millionen Euro für die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung bereitstellen wollen. „Das ist nicht mehr als ein ‚Plan B’. Das ist eine halbe und damit halbherzige Lösung. Wer die Energiespar-Sanierung bei Wohn-

Berlin – Zwischen November 2011 und November 2012 sind die Preise für die Errichtung von Wohngebäuden schneller gestiegen als die allgemeinen Verbraucherpreise. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden (Destatis) hervor. Demnach ist der Baupreisindex für Wohngebäude im besagten Zeitraum um 2,5 Prozent gestiegen, während die Verbraucherpreise in den gleichen zwölf Monaten nur um 1,9 Prozent zulegten. Gegen Ende des Jahres 2012 verlangsamte sich die Teuerung im Wohnungsbau. Bei den Verbraucherpreisen ermittelte Destatis sogar einen Rückgang. Laut vorläufigen Zahlen lagen die Preise im vergangenen November 0,1 Prozent unter Vormonatsniveau. (hm)

Lafarge verkauft seine Aktivitäten im Südosten der USA Berlin – Der französische Baustoffhersteller Lafarge zieht sich aus dem US-Bundesstaat Georgia zurück. Der Konzern verkauft sechs Zuschlagstoffwerke für umgerechnet 123  Mio. Euro. Lafarge ist in der Region nur im Zuschlagstoffgeschäft tätig. Das Unternehmen will sich auf Wachstumsregionen konzentrieren, in denen die Gruppe „integrierte Aktivitäten“ anbietet. Die veräußerten Werken machten nur 1  Prozent des Umsatzes aus, den Lafarge 2011 in Nordamerika erzielte. Der Konzern konzentriert sein US-Geschäft in den Regionen der Großen Seen und am Mississippi. Er betreibt dort Zement- und Mahlwerke, sowie Zuschlagstoffund Betonwerke. (hm)

Autobahnring um Wien soll 2025 fertig gestellt sein Berlin – Bis zum Jahr 2025 soll der Autobahn- und Schnellstraßenring um Österreichs Hauptstadt Wien geschlossen sein. Das noch fehlende Teilstück der Schnellstraße S1 am östlichen Stadtrand wird aktuell auf seine Umweltverträglichkeit hin überprüft. Mit dem Start der öffentlichen Verhandlung steht die Überprüfung jedoch kurz vor ihrem Abschluss. Die in Österreich für den Autobahnbau zuständige ASFINAG (Autobahn-SchnellstraßenFinanzierungs-Aktiengesellschaft) kalkuliert für den 19 Kilometer langen Streckenabschnitt Baukosten von rund 1,8 Mrd. Euro. Wobei der südliche Teil der Strecke durch einen Tunnel geführt wird. Die Bauarbeiten sollen 2014 beginnen. Der Schnellstraßen- und Autobahnring soll den Wirtschaftsstandort Wien stärken und die Einwohner vom Autoverkehr entlasten. (hm)

Hagebau steigert Umsatz im Baustoffhandel um 22 Prozent Berlin – Die Baustoffhandelskooperation hagebau hat im abgelaufenden Jahr im Vergleich zu 2011 ihren Umsatz um 13  Prozent steigern können. Nach vorläufigen Berechnungen setzte die Handelskooperation 2012 rund 5,59  Mrd. Euro um. Besonders stark legt der Umsatz im Bereich Baustoffhandel zu. Hier kannte hagebau einen Zuwachs von 22,2 Prozent auf 2,93  Mrd. Euro verbuchen. Die Handelsumsätze im Bereich Holz legten um 9,6 Prozent zu. (hm)

Baurecht-Experten treffen sich Anfang März in Essen

Foto: Sortimo

Foto: Zeppelin Baumaschinen

Garching (Bayern) – Die Zep- tion, die Geschäftsführeraufgaben pelin Baumaschinen GmbH (ZBM) aufzuteilen. Daher war die Ernenist in das neue Jahr mit einer per- nung von Arne Severin nur ein konsonellen Veränderung in ihrer sequenter Schritt. Dieser zeigt aber Geschäftsführung gestartet. Am auch, dass Zeppelin jungen Mana1. Januar 2013 stieg gern Karrierechancen Arne Severin, der bietet und sich der bisherige kaufmänNachwuchsförderung nische Leiter, in die seiner Führungskräfte Geschäftsführung besonders annimmt. der größten GesellFür die Aufgaben des schaft im Zeppelin Geschäftsführers wurKonzern auf. Sevede er gezielt vorbereirin verantwortet das tet und im Rahmen kaufmännische Resunserer Personalentsort und teilt sich die wicklung herangeAufgaben mit dem führt“, verdeutlichte langjährigen VorMichael Heidemann, sitzenden, Michael der Vorsitzende der Heidemann, sowie Geschäftsführung der seinen Geschäftsfüh- Arne Severin ist seit Jahresan- Zeppelin Baumaschifang Mitglied der Geschäftsführer-Kollegen, Fred nen GmbH. Cordes (Vertrieb), rung bei Zeppelin Baumaschiund Thomas Weber nen. Arne Severin, (Service). Damit ist Jahrgang 1972, ist geDeutschlands führende Vertriebs- lernter Bankkaufmann. Nach seiund Serviceorganisation für Bau- nem Volkswirtschaftsstudium an maschinen mit einem Führungs- der Ludwig-Maximilians-Univerquartett an der Spitze besetzt. sität in München, arbeitete er bei der Unternehmensberatung Roland „Mit der Berufung von Arne Se- Berger. In dieser Zeit setzte er sich verin durch unseren Aufsichtsrat bereits mit der Baumaschinenbransind wir bestens im Vertrieb, im che auseinander, als er Kunden Service und im kaufmännischen beim Aufbau einer schlagkräftigen Bereich aufgestellt. Es entspricht Vertriebs- und Serviceorganisation ganz unserer Unternehmenstradi- beraten hatte.

Foto: Michael Lorenzet / pixelio.de

Severin wird kaufmännischer Geschäftsführer

Herr Baier übernimmt die Leitung Oliver Baier des neu gegründeten Bereichs Business Solutions. Er ist dafür verantwortlich, die Bereiche Sortimo Automotive, Sortimo Key Account Direktkunden und die Speedwave GmbH miteinander zu verbinden und den Vertrieb der drei Sparten zu koordinieren und zu verantworten. Oliver Baier war zuvor in leitenden Positionen im Bereich LCV Um- und Aufbauten bei führenden Automobilherstellern aktiv.

Berlin – Am 8. und 9. März 2013 findet auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen das 3. Essener Baubetriebs- und Baurechtsforum statt. Die Veranstaltung steht unter dem Titel „Bauen mit öffentlichen Auftraggebern“ und behandelt die Belange der bauausführenden Unternehmen und der öffentlichen Auftraggeber gleichrangig. Veranstalter ist die Anwaltssozietät Leinemann Partner Rechtsanwälte. Diese konnte viele hochrangige und prominente Redner für das Baurechtsforum gewinnen. Unter anderen werden Ralf Pagenkopf, Geschäftsführer des Landesbetriebs Straßenbau NRW und Heinz-Peter Dicks, Vorsitzender Richter des Vergabesenats beim Oberlandesgericht Düsseldorf sprechen. (hm)

UNTERNEHMEN & POLITIK

Februar 2013 Der BauUnternehmer

Protest gegen Kürzungspläne NRW will Gelder für Straßenbau streichen Düsseldorf/Dortmund (Nordrhein-Westfalen) – „Das Bau- und Straßenbaugewerbe NordrheinWestfalens protestiert in aller Schärfe gegen die geplante Mittelkürzung von 48  Mio. Euro beim Bau- und Ve r ke h r s m i n i sterium NRW“, betonten die Präsidenten der Baugewerblichen Verbände, Rüdiger Otto, und der Bauverbände Westfalen, Walter Derwald, in einer gemeinsamen Presseerklärung. „Was Nordrhein-Westfalen gerade mit Blick auf die zahllosen Sanierungsengpässe an Bundesstraßen und Autobahnen und die maroden Brücken droht, ist ein Verkehrskollaps. Denn auch die Landstraßen befinden sich in einem ähnlich schlechten Zustand wie die Straßen in der Zuständigkeit des Bundes. Wer hier Mittel kürzt, gefährdet die Mobilität des Wirtschaftsstandortes

Nordrhein-Westfalen und damit seine Existenzgrundlage“, klagte Rüdiger Otto. Und Walter Derwald warnte: „Durch die gleichzeitige Mittelkürzung im Bereich der Maßnahmen zur Stadterneuerung werden auch die Kommunen im Regen stehen gelassen. Diese sind aufgrund ihrer eigenen Finanzmis ere nicht selber in der Lage, eigenfinanzierte Stadterne uerungsbaumaßnahmen durchzuführen und dringend renovierungsbedürftige Problemviertel zu sanieren.“ Die beiden Verbandspräsidenten appellieren deshalb nachdrücklich an die NRW-Landesregierung, die Rotstift-Aktion zu Lasten des Baugewerbes noch einmal zu überdenken und Mittelkürzungen in weniger produktiven Etatbereichen vorzunehmen.

Schlag gegen Baumafia

5

Stark im Netz, stark am Bau Das Branchenportal Baufinder.de ist die neue Suchmaschine für Baubetriebe und Handwerker Hamburg – “Die Welt ist eine Google”, scherzt Komiker Ingo Börchers und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Denn noch nie war es so einfach wie im InternetZeitalter, Informationen zu Anbietern und deren Leistungsangeboten zu recherchieren. Architekten, Fachingenieure, Bau- und Handwerksbetriebe sind täglich online. Doch nur wenige Betriebe nutzen das Internet für seine eigene Darstellung. Dabei sind viele der Meinung, dass das Internet für die Auftragsakquisition in Zukunft an Bedeutung zunimmt. Fakt ist: Bevor ein Auftraggeber einen Auftrag vergibt, wird sich dieser von dem Leistungsspektrum und der Qualität des Unternehmens überzeugen wollen. Wer also im Internet nicht präsent ist, wird nicht gefunden, gibt keine Informationen preis und erhält weniger Aufträge. Das Internet ist also das Medium, wenn es darum geht, relevante Informationen und Kriterien zu recherchieren. Für Handwerksbetriebe und Bauunternehmen bedeutet das: Deren Aufmerksamkeit sollte sich zukünftig mehr auf die eigene Präsenz und damit Auffindbarkeit im Internet richten.

Eine Alternative zu einer eigenen Homepage sind branchenspezifische Portale. Hier können Betriebe ihre Leistungen in einem professionellen Rahmen präsentieren. Die Vorteile solcher Portale liegen - aus Kundensicht - in der großen Transparenz und leichten Vergleichbarkeit der Leistungsangebote. Ein weiteres Plus liegt in der vereinfachten Kommunikation und einem optimierten Datenaustausch zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Der Nutzen für die Betriebe liegt ebenfalls auf der Hand: Die kostenund zeitaufwendige Erstellung einer eigenen Homepage entfällt; ebenso wie die Kosten für die Pflege der Internetseite. Darüber hinaus präsentiert man sich der eigenen Zielgruppe - ohne Streuverluste. Baufinder.de zum Beispiel ist ein Portal, das sich an das professionelle

Baugewerbe richtet. Wer hier nach passenden Auftragnehmern sucht, ist selbst vom Fach. Bereits heute lassen sich auf dieser Plattform Unternehmen für Umwelttechnik, Gebäudedienste und Unternehmen der Fenster- und Türentechnik genauso finden wie Architekten, Ingenieure und andere Baudienstleister. Der besondere Nutzen für Auftraggeber besteht in der einfachen und komfortablen Suche: Ausführliche Firmenprofile, Suchoptionen nach standardisierten Leistungsmerkmalen und vergleichbare Ergebnisse verschaffen ein umfassendes Bild über Qualifikation und Erfahrungshorizont potentieller Auftragnehmer. Das kostenlose Einstellen eines Firmenprofils dauert nur ein paar Minuten. Die Beschreibung der Firma erfolgt mit eigenen Texten; die Eingliederung des eigenen Gewerks nach standardisierten Kategorieschlüsseln, der sowohl bauausführende wie bauplanende Unternehmen detailliert berücksichtigt. Das Einstellen von Bildern und beliebig vieler Referenzprojekte ist ebenfalls möglich. Darüber hinaus ist baufinder.de suchmaschinenoptimiert; das heißt, jedes registrierte Unternehmen wird mit seinem Baufinderpro-

fil bei der Suche über Google oder eine andere Internetsuchmaschine entsprechend leichter gefunden. Insgesamt bietet baufinder.de eine übersichtliche und bedienerfreundliche Struktur. Der größte Vorteil, den diese professionelle Plattform zu bieten hat, ist, dass das Einstellen und das Aktualisieren eines Firmenprofils dauerhaft kostenfrei ist. Das Einstellen der Profile ist bereits jetzt möglich. Der preiswerte Premiumzugang mit der vollständigen Suchfunktion ist ab nächstem Jahr möglich. Fazit: Wer keine eigene InternetSeite hat, der sollte sich auf Portalen wie baufinder.de registrieren und präsentieren. Aber auch als Ergänzung zur eigenen Interseite ist ein Eintrag auf baufinder.de sinnvoll: Die im Baufinderprofil hinterlegte Internetadresse ist selbstverständlich mit der eigenen Homepage verlinkt und dient dem Unternehmen als zusätzlichen Verweis (Backlink). Das Unternehmen profitiert zusätzlich von der Werbung, die baufinder.de von sich macht. Der hohe Bekanntheitsgrad dieses Portals im World Wide Web befördert auch registrierte Unternehmen in den Suchergebnissen auf die vorderen Ränge.

Razzien in Nordrhein-Westfalen und Italien Berlin – Über 400 Steuerfahnder und Polizisten haben in 15 Städten in Nordrhein-Westfalen und auf der italienischen Insel Sizilien Privatwohnungen und Geschäftsräume von italienischen Bauunternehmen durchsucht. Insgesamt wurden elf Verdächtige festgenommen. Die großangelegten Razzien begannen früh am Morgen an einem Januartag, zeitgleich in Italien und Deutschland, das teilten die Kölner Polizei mit. Die Ermittlungsbehörden werfen den italienischen Bauunternehmen vor, sie seien als sogenannte Strohmannfirmen für Schwarzarbeit und Steuerstraftaten verantwortlich. Der Schaden betrage mehr als 30 Mio. Euro. Bereits seit November 2011 seien

die Ermittlungen gegen „eine mafiöse Gruppierung“ Tatverdächtiger gelaufen, teilten die Ermittler mit. Ein 39-jähriger Italiener aus Sizilien solle die kriminelle Geschäfte von einer Kölner Gaststätte aus koordiniert haben. Das kriminelle Geschäftsmodell der Gruppe ermöglichte den Bauunternehmen, mit Auftraggebern Aufträge zu vereinbaren und abzurechnen, ohne die anfallenden Steuern und Sozialabgaben abführen zu müssen, obwohl die Strohmannfirmen hierzu verpflichtet gewesen seien. Zudem beschäftigten die Unternehmen illegal Arbeiter, die nur zum Schein und ohne Beitragszahlungen bei der Sozialversicherung gemeldet waren. (hm)

             

Frankfurt am Main nimmt Vorbildfunktion ein Stadt baut seit 2007 Neubauten im Passivstandard München – Frankfurt am Main nimmt beim Passivhausbau eine Vorbildfunktion ein: Bereits seit 2007 errichtet die Stadt sämtliche Neubauten im Passivhausstandard. Ihr Ziel ist es, in einer Verbindung aus ressourcensparender, solider und anspruchsvoller Architektur die Bau- und Betriebskosten über den Lebenszyklus eines Gebäudes zu minimieren. Für Passivhäuser ist ein maximaler Heizwärmebedarf unter 15 Kilowattstunden Quadratmeter und Jahr vorgeschrieben. Geheizt werden die Gebäude vorwiegend durch eine überdurchschnittliche Rückgewinnung der Abstrahlwärme von Bewohnern und elektrischen Geräten, die auf einer besonders guten Isolation der Wände, Fenster und des Daches basiert. Bislang hat die Stadt Frankfurt im Bereich Schulbau zehn Schulhäuser, zwölf Schulmensen und neun Turnhallen im Passivhausstandard fertiggestellt. Weitere 65 Projekte befinden sich in Planung oder im Bau. Auch zehn Kindertagesstätten sind bereits als Passivhäuser in Betrieb gegangen. Bei einigen dieser Kitas sorgt unter anderem die spezielle Gebäudehülle der Säbu Holzbau GmbH aus dem bayerischen Biessenhofen dafür, dass die kleinen Bewohner keine kalten Füße bekommen.

„Ein ganz aktuelles Projekt trägt zur Versorgung des Neubaugebietes „Frankfurter Bogen“ in Preungesheim bei“, so Julia Schößler, Projektleiterin im Hochbauamt der Stadt Frankfurt am Main. Diese Kindertagesstätte ist inzwischen der vierte Kita-Neubau in Preungesheim, an dem die Säbu Holzbau GmbH maßgeblich beteiligt war. Dabei unterscheiden sich die Gebäude durchaus voneinander. In diesem Fall umfasst die Tagesstätte fünf Gruppen. Zwei mit UnterDreijährigen im Erdgeschoss, zwei für Kindergartenkinder und eine Hortgruppe im Obergeschoss. Daher wurde der Eingangsbereich sehr großzügig gestaltet. Beispielsweise wurde hier der Mehrzweckraum durch die Trennwand zugeschaltet. Insgesamt misst das Gebäude 37 Meter auf der Längsseite ohne Außentreppe und 20 Meter in der Breite. Das zweigeschossige Gebäude ist in drei Zonen eingeteilt: Auf der Südseite befinden sich die Gruppenräume, so dass die Kinder soviel natürliche Wärme und Licht wie möglich tanken können und zusätzlich Energie gewonnen werden kann. Dagegen beherbergt die nördliche Raumspange alle Serviceräume und die Haustechnik. „Das heißt, Funktions- und Personalräume, Erschließungs- und Sanitärbereiche befinden sich auf der sonnenabgewandten Seite des Gebäudes“, erklärt Schößler.

              

, !' ,(* !! !  !."''(!( %(('!  * ,!('! "! -' '! ,*'& "! ! ' #!!! 1, "! !('(*1!(%'-! -'! /  0(*!1 '( !*'! !( '!& ( ,(%1.'('' (-*1*    ."' ( ,!,''! ("  *  (*! *%*(,*1 -' ,,!*'! !& ,' (*! !!  "* 0%'*! 1,' *  -' ! (! ,! ,!" %1'* !( ',',! ("'!  * ,%'"* (""'* /*'! #!!!& , ! ! '* ! $+& ' !"' *"!! '*!  ,!*'       "' ,!*'                             

6

BETRIEB & RECHT

Februar 2013 Der BauUnternehmer

Schutz, den Handwerker wirklich brauchen München – Eines ist unbestritten: Mit rund 417.000 Ausbildungsstellen, über 5,2 Millionen Arbeitsplätzen und einem Umsatz von knapp 516 Mrd. Euro bilden rund eine Million deutsche Handwerksbetriebe das Rückgrat unserer Wirtschaft. „Doch wo viel gearbeitet wird, kann auch viel passieren“, warnen die Experten von ERGO und D.A.S. Grundsätzlich brauchen Handwerker eine solide „Grundausstattung“ in Sachen Versicherungen. Diese umfasst mindestens einen ausreichenden Schutz gegen Forderungen aus Haftpflichtschäden und gegen die Kosten von Rechtsstreitigkeiten. Daneben sollte auch die persönliche Vorsorge nicht zu kurz kommen.

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Haftpflicht-, Berufsunfähigkeits- und Rechtsschutzversicherung sollten zur Grundausstattung jedes Handwerksbetriebes gehören

Wo gehobelt wird, fallen Späne. Eine Haftpflichtversicherung ist für jeden Bauhandwerksbetrieb unverzichtbar. Ohne Versicherung droht stets das plötzliche Aus für das Unternehmen.

Haftpflicht „Zwar ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung in Deutschland gesetzlich nicht vorgeschrieben. Trotzdem gehört sie aus gutem Grund zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt“, so die Schadenexperten von ERGO. Unternehmer und Betriebsinhaber haften meist unbegrenzt für Schäden, die sie oder ihre Mitarbeiter verursachen. Dies gilt sowohl während der Arbeit, als auch nach deren Abschluss: Löst sich beispielsweise eine unsachgemäß verlegte Bodenfliese an einer Treppe, kann das fatale Folgen haben. Kommt es deswegen zu einem Sturz, ist schnell der verantwortliche Handwerksbetrieb in der Pflicht. Behält der Verunglückte dann noch bleibende Schäden zurück oder stirbt gar an

den Folgen des Unfalls, übersteigen die daraus entstehenden Forderungen schnell die finanziellen Möglichkeiten des Betriebs. Die Experten von ERGO raten deshalb vorbeugend zum Abschluss einer Gewerbe-Haftpflichtversicherung. Und das gleich aus mehreren Gründen: Die Versicherung übernimmt nämlich nicht nur die zu leistende Entschädigung bis zur Höhe der vereinbarten Versicherungssumme. Sie prüft im Interesse des Versicherungsnehmers auch, ob und inwieweit überhaupt eine Schadensersatzpflicht besteht. Sind die Ansprüche ungerechtfertigt, wehrt die Versicherung sie mit juristischem Sachverstand ab und trägt auch die damit verbundenen Kosten. Gerade in dieser qualifizierten Dienstleistung liegt

für den Betriebsinhaber ein großer Zusatzvorteil: Da sich eine gewerbliche Haftpflichtversicherung genau an den Bedürfnissen des Betriebs und dessen Branche orientiert, bietet sie nicht nur optimalen finanziellen Schutz. Sie steht dem Versicherten im Schadensfall auch jederzeit mit fachmännischem Rat zur Seite.

Berufsunfähigkeit Die Zahlen sind erschreckend: „Allein in Deutschland sind jedes Jahr rund 200.000 Erwerbstätige aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, vorzeitig aus dem Berufsleben auszuscheiden“, so die Vorsorgeexperten von ERGO. Neben schweren Krankheiten wie Krebs oder psychischen Leiden führen häufig Rücken- und Ge-

lenkprobleme zur Berufsunfähigkeit. Viele Handwerksberufe gehören zu den besonders gefährdeten Berufsgruppen – Bandscheibenvorfälle oder Knieprobleme sind hier leider keine Seltenheit. „Werden die Beschwerden irgendwann so schlimm, dass an eine Ausübung des Berufs nicht mehr zu denken ist, kommt mit dem Aus im Job oft gleich der nächste Schlag. Denn die gesetzliche Unterstützung reicht in der Regel bei weitem nicht aus, um den Lebensstandard auch nur annähernd zu halten“, warnen die Experten. Auf Leistungen aus der staatlichen Berufsunfähigkeitsversicherung können ohnehin nur noch Personen hoffen, die vor dem 01. Januar 1961 geboren wurden – für alle anderen greift lediglich der staatliche Erwerbsminderungsschutz. Besonders hart trifft es zudem Selbstständige und Inhaber kleinerer Betriebe. Denn wer beruflich auf eigenen Beinen steht, hat im Fall einer Berufsunfähigkeit oft vollständig das Nachsehen, warnen die ERGO Experten: „Einen staatlichen Schutz für Selbstständige gibt es in den meisten Fällen nicht. So drohen ohne private Berufsunfähigkeitsversicherung finanzielle Einschnitte, die sich meist nicht durch Ersparnisse kompensieren lassen.“

Altersvorsorge Dass es ohne private Zusatzvorsorge auch in Sachen Rente heute fast nicht mehr geht, ist schon lange kein Geheimnis mehr. „Selbstständige, Betriebsinhaber oder Unternehmer, die nicht in

die staatliche Rentenversicherung einzahlen, sind hier besonders unter Zugzwang. Aber auch sie haben die Möglichkeit, mit staatlicher Unterstützung für einen finanziell abgesicherten Ruhestand vorzusorgen“, wissen die Vorsorgeexperten von ERGO. So lassen sich gerade mit dem – auch als Rürup-Rente bekannten – Modell der Basis-Rente zum Teil erhebliche Steuervorteile nutzen. Schon ab dem ersten Euro wirkt sich der eingezahlte Beitrag steuermindernd aus. Vorsorgebeiträge – neben Rürup beispielsweise Beiträge auch zur gesetzlichen Rentenversicherung, zu berufsständischen Versorgungswerken oder zur landwirtschaftlichen Alterskasse – sind bis zur Höchstgrenze von maximal 20.000 Euro pro Jahr für Singles und bis zu 40.000 Euro pro Jahr für Verheiratete abzugsfähig. Im Jahr 2013 können 76 Prozent der Beiträge als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Der absetzbare Anteil steigt bis 2025 jährlich um zwei Prozentpunkte, bis 2025 schließlich 100 Prozent erreicht sind. Auch wenn die steuerliche absetzbare Obergrenze von 40.000 Euro fix ist, erlaubt Rürup in der Regel beliebig hohe Beitragszahlungen. Je nach finanzieller Lage können Sparer also mal mehr, mal weniger in den Vertrag einzahlen. Und sogar für den wirtschaftlich schlimmsten Fall sehen die ERGO Experten Rürup-Sparer gut gerüstet: „Im Insolvenzfall gerät das angesparte Kapital in der Regel nicht in die Insolvenzmasse – jedenfalls nicht, solange sich die Versicherten noch

in der sogenannten Ansparphase befinden.“

Rechtsschutz Handwerksbetriebe arbeiten im Geschäftsalltag mit vielen Parteien zusammen: Lieferanten, Kunden und Behörden. Die D.A.S. Experten wissen aus Erfahrung: „Ärger ist dabei nicht immer zu vermeiden. Allein die mangelnde Zahlungsmoral eines Kunden kann dabei zu einer erheblichen Belastung für den Betrieb werden.“ Denn das Eintreiben von Außenständen ist meist teuer und zeitintensiv. Auch ein professionelles Rechnungsmanagement garantiert nicht immer die schnelle Begleichung der Fehlbeträge. Wird eine korrekt gestellte Rechnung nicht bezahlt, kann der Unternehmer das sogenannte außergerichtliche Mahnverfahren einleiten oder mit dem säumigen Zahler Zahlungsaufschub oder Ratenzahlung vereinbaren. Zahlt der Kunde weiterhin nicht, bleibt oft nur noch der Weg des gerichtlichen Mahnverfahrens (§ 688 ff. ZPO). Am Ende steht der Vollstreckungsbescheid, mit dem der Gläubiger seine Geldforderung vollstrecken kann (§ 794 Abs. 1 Nr. 4 ZPO). Forderungsmanager können für das Unternehmen die professionelle Abwicklung des Inkassoverfahrens übernehmen. Den Vorteil kennen die Rechtsexperten der D.A.S.: „Dies spart den Unternehmen Kosten und hilft, ihre Liquidität zu sichern.“ Versicherte Unternehmen können das Forderungsmanagement im Bedarfsfall sogar als Versicherungsleistung in Anspruch nehmen.

Anspruch auf Abschlagszahlung auch ohne Einigung über Nachtragshöhe RA Dr. Thomas Hildebrandt kommentiert einen Beschluss des Bundesgerichtshofes Hamburg – Der Auftragnehmer ist berechtigt, auch dann abschlagszahlungen für eine vom auftraggeber geforderte zusätzliche Leistung unter den Voraussetzungen des §  16 Abs.  1 Nr.  1 VOB/B zu fordern, wenn eine Einigung über deren Vergütung nicht stattgefunden hat. Mit diesem Leitsatz hat der Bundesgerichtshof (BGH) in seinem Beschluss vom 24. Mai 2012 (Vii Zr 34/11) die Rechte von Auftragnehmern (AN) erheblich gestärkt. Ein AN verlangte mit seiner Klage von seinem Auftraggeber (AG) Verzugszinsen, weil dieser Abschlagsrechnungen nicht rechtzeitig bezahlt hatte. Mit den

Abschlagsrechnungen machte der AN Forderungen geltend, die sich aus erbrachten zusätzlichen Leistungen ergaben, die der AG auf der Grundlage von § 1 Abs. 4 Satz  1 VoB/B angeordnet hatte. Die Rechnungen wurden nicht innerhalb der Frist von 18 Werktagen beglichen, weil der AG ein Prüfungsverfahren für Nachtragsforderungen praktizierte, das erhebliche Zeit in Anspruch nahm. Der BGH gab dem AN Recht. Er führte aus, dass der Anspruch auf Vergütung der von einem AN erbrachten zusätzlichen Leistung mit der Ausübung des einseitigen Leistungsbestimmungsrechts des AG – also der Anordnung, eine zusätzliche Leistung auszuführen

– entsteht. Das Entstehen des Anspruchs hängt nicht davon ab, dass die Parteien vor Beginn der Ausführung eine Vergütung vereinbaren (vgl. BGH, Urteil vom 21. März 1968 – VII ZR 84/67). Unterbleibt eine solche Einigung, so ist die Vergütung unter Berücksichtigung der sich aus § 2 Abs. 6 Nr. 1 Satz  1 VOB/B ergebenden Vorgaben zu ermitteln.

Der AN ist unter den Voraussetzungen des §  16 Abs.  1 Nr.  1 VOB/B berechtigt, in Höhe des an dieser Vergütung orientierten Werts Abschlagszahlungen für die nachgewiesenen vertragsgemäßen Nachtragsleistungen zu fordern. Die Aufgrund der Anordnung des AG erbrachte zusätzliche Leistung fällt unter den Begriff der vertragsgemäßen Leistung im

Fast jeder Bauvertrag enthält neben einem verbindlichen Fertigstellungstermin auch eine Vertragsstrafe für den Fall, dass der Fertigstellungstermin nicht eingehalten werden kann. Treten Verzögerungen im Bauablauf auf, für die der Auftraggeber verantwortlich ist, dann müssen die Fertigstellungstermine verschoben werden. Unsicher ist, was in diesem Fall mit der Vertragsstrafe passiert. Hierzu hat das Oberlandesgericht Düsseldorf in einem Beschluss vom 19. April 2012 (Aktenzeichen: 23 U 150/11) Stellung genommen. In dem konkreten Fall kam es zu wesentlichen Verzögerungen bei Vorgewerken; die Parteien verständigten sich daher auf geänderte Fertigstellungstermine. Der Auftragnehmer konnte diese geänderten Termine nicht einhalten. Daher machte der Bauherr die ursprünglich vereinbarte Vertragsstrafe geltend. Zu Unrecht befand das OLG Düsseldorf. Ob die vereinbarte Vertragsstrafe auch die geänderten Fertigstellungstermine erfasse, hänge insbesondere von der Bedeutung der jeweiligen Terminverschiebung ab. Je gewichtiger die Terminverschiebung sei, umso weniger könne davon ausgegangen werden, dass

die frühere Vereinbarung einer Vertragsstrafe gleichwohl Bestand haben soll. Die Vertragsstrafe werde insgesamt hinfällig, wenn Verzögerungen, die durch den Auftraggeber verursacht wurden, den Zeitplan völlig außer Takt bringen.

Erhebliche Massenmehrung Bei einem Einheitspreisvertrag, für den nicht die VOB/B vereinbart wurde, führen erhebliche Mehrmengen nicht automatisch zu einem erhöhten Vergütungsanspruch des Bauunternehmen. Das hat das Oberlandesgericht Celle in einem Urteil vom 9. August 2012 (Aktenzeichen: 16 U 197/11) entschieden. In dem konkreten Fall hatte der Auftraggeber den Auftragnehmer mit der Sanierung einer Kläranlage nach dem Werkvertragsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) beauftragt. Bei der Sanierung traten wesentlich mehr und größere Fehlstellen in der Betonsohle zu Tage, als im Leistungsverezeichnis vorgesehen war; die erforderlichen Stemm- und Reprofilierungsarbeiten und der hierfür vorgesehene Preis verdreifachten sich im Ergebenis. Angesichts dieser exorbitanten Erhöhung der zu bearbeitenden Fehlstellen gegenüber den im

AG die verspätete Bezahlung nicht zu vertreten hätte.

Fazit Für das Entstehen des Anspruchs sind allein die Anordnung der Arbeiten durch den AG und die Leistungserbringung durch den AN sowie die anschließende prüfbare Abrechnung maßgebend. AG können auch mittels AGB-Regelungen kein Prüfungsverfahren für Nachtragsforderungen zur Vertragsgrundlage machen, das diesen Grundsatz abändert. Autor: Rechtsanwalt und Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht Dr. Thomas Hildebrandt ist für Leinemann Rechsanwälte in Hamburg tätig.

IMPRESSUM

RECHTSPRECHUNG KURZ KOMMENTIERT Vertragsstrafe bei Terminverschiebung

Sinne des § 16 Abs. 1 Nr. 1 VOB/B, so dass ungeachtet des Umstands, dass eine Einigung über die Vergütung noch aussteht, Abschlagszahlungen verlangt werden können. Einigen sich die Parteien später auf eine Vergütung, tritt diese an die Stelle der sich unter Berücksichtigung der Vorgaben des §  2 Abs.  6 Nr.  1 Satz  1 VOB/B ergebenden Vergütung, weil das Gegenstand der Einigung ist. Selbst wenn sich die Parteien nach der Rechnungslegung auf eine Vergütung einigen, die geringer ist als die zunächst geltend gemachte Nachtragsforderung, belegt dies weder, dass die Abschlagsforderung nicht fällig geworden ist, noch, dass der

Vertrag angenommenen Massen konnte das Bauunternehmen nicht ohne Weiteres davon ausgehen, dass der Auftraggeber mit der unvorhersehbaren Massenmehrung einverstanden sein würde, urteilte das OLG Celle. Das Bauunternehmen hätte daher vor der Ausführung der Arbeiten ein Einverständnis des Auftraggebers einholen müssen. „Diese Entscheidung überzeugt rechtlich nicht in jeder Hinsicht. Bauunternehmen, die einen Einheitspreisvertrag nach dem BGB abschließen, sollten dennoch bei erheblichen Massenmehrungen vorsichtig sein und zunächst das Einverständnis des Auftraggebers zu weiteren Baumaßnahmen einholen“, rät Rechtsanwältin Christina Meincke.

Verjährung der Gewährleistungsbürgschaft Der Bundesgerichtshof hat in einem Urteil vom 11. September 2012 (Aktenzeichen: XI ZR 56/11) noch einmal grundsätzlich klargestellt, dass die Gewährleistungsbürgschaft unabhängig von den Gewährleistungsansprüchen verjährt. In dem konkreten Fall waren Fassadenarbeiten mangelhaft. Der Auftraggeber

forderte den Auftragnehmer unter Fristsetzung zur Mängelbeseitigung auf; der Auftragnehmer beseitigte die Mängel nicht. Mit Ablauf der Mängelbeseitigungsfrist entstand der Anspruch des Auftraggebers auf Ersatz der Mängelbeseitigungskosten gemäß § 13 Abs. 5 VOB/B. Dieser Geldanspruch wird durch die Bürgschaft gesichert. Die Bürgschaftsforderung entstand daher ebenfalls mit Ablauf der Frist. Eine Bürgschaftsforderung verjährt grundsätzlich in drei Jahren. Der Auftraggeber führte zunächst lediglich ein selbstständiges Beweisverfahren gegen den Auftragnehmer durch. Nach vier Jahren wollte der Auftraggeber den Bürgen auf Ersatz der Mängelbeseitigungskosten in Anspruch nehmen. Zu diesem Zeitpunkt war die Bürgschaftsforderung jedoch bereits verjährt. „Diese Entscheidung ist auch für Bauunternehmen von immenser Bedeutung. Diese müssen bei Mängeln der Nachunternehmerleistung immer bedenken, dass die Gewährleistungsbürgschaft unabhängig von den Gewährleistungsrechten verjährt“, rät Rechtsanwältin Christina Meincke. Diese Rubrik erscheint in Zusammenarbeit mit der Kanzlei Meincke Bienmüller in Berlin. Infos: www.mb-law.de

Verlag: Emminger & Partner GmbH Oraniendamm 68 13469 Berlin Tel.: +49 (0)30/40 30 43-30 Fax: +49 (0)30/40 30 43-40 E-Mail: [email protected] Internet: www.der-bau-unternehmer.de Herausgeber: Ralf Emminger (V.i.S.d.P.) Redaktion: Dietmar Puttins Tel.: +49 (0)30/40 30 43-44 E-Mail: [email protected] Heiko Metzger Tel.: +49 (0)30/40 30 43-32 E-Mail: [email protected] Anzeigenabteilung: Günter Starck (Leitung) Tel.: +49 (0)30/40 30 43-37 E-Mail: [email protected] Frank Hahn Tel.: +49 (0)30/40 30 43-43 E-Mail: [email protected]

Erscheinungsort: Berlin Druckauflage (IVW): 28.500 (4/12) Meldungen und Nachrichten nach bestem Wissen, ohne Gewähr. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt. Für unverlangt eingehende Sendungen wird keine Haftung übernommen. Beiträge, die mit den Namen der Autoren gekennzeichnet sind, drücken nicht in jedem Falle die Meinung der Redaktion aus. Nachdruck und/oder Vervielfältigung nur mit Quellenangabe bedürfen der ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung durch die Redaktion. Copyright © by Emminger & Partner GmbH Es gilt Anzeigenpreisliste 8/13. Der BauUnternehmer ist ausschließlich im Abonnement zu beziehen. Jahresabonnement für 2013: 50,60 Euro übriges Ausland: 66,00 Euro 8. Jahrgang, 65. Ausgabe

Satz, Repro & Grafik: Emminger & Partner GmbH, Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck, Berlin

ISSN 1862-3506

BETRIEB & MANAGEMENT

Februar 2013 Der BauUnternehmer

7

Zeit für neue Konten: E-Bilanz gestartet München – Jetzt ist sie da: Mit dem neuen Jahr 2013 kam auch die E-Bilanz. Betroffen sind laut BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft rund 1,37 Millionen bilanzierende Firmen in Deutschland – ob Einzelunternehmen, Kapital- oder Personengesellschaft – aber genauso Selbstständige sowie Gewerbetreibende, wenn diese Bilanzen aufstellen, und gemeinnützige Organisationen. Für die nach dem 31.12.2012 beginnenden Wirtschaftsjahre müssen sie ihre Jahresabschlüsse verpflichtend digital an die Finanzbehörden übermitteln. Auch Unternehmer, die freiwillig bilanzieren, sind davon nicht ausgenommen. Nach dem Steuerbürokratieabbaugesetz von 2008 gilt der Grundsatz „moderne Elektronik statt Papier“ also demnächst für Steuer- beziehungsweise Handelsbilanz inklusive Überleitungsrechnung sowie für die Gewinn- und Verlustrechnung. Eigentlich sollte der Startschuss für die elektronische Bilanz viel früher fallen, doch das Bundesfinanzministerium hat ein Jahr Aufschub gewährt. Vor allem Konzerne aber haben längst begonnen, sich für die neuen Anforderungen warmzulau-

Foto: Paul-Georg Meister / pixelio.de

Mit dem Beginn des neuen Geschäftsjahres müssen bilanzierende Unternehmen eine E-Bilanz erstellen

Bucherhalter-Nostalgie: Mit dem Einzug der E-Bilanz ist diese Form der Buchhaltung obsolet. fen und die nötigen Anpassungen ihrer Abläufe und Softwaresysteme vorzunehmen. Kleinere Betriebe, die das Thema E-Bilanz bislang auf die lange Bank geschoben haben, sollten jetzt aktiv werden und die verlängerte Abgabefrist effektiv zur Vorbereitung nutzen. Denn „verlorene Zeit wird nicht wieder gefunden“, wie der amerikanische Politiker, Schriftsteller und Naturwissenschaftler Benjamin Franklin schon vor über 260 Jahren wusste.

Amtsvorschrift zur Datenübertragung Vom strikten Gebot zur E-Bilanz können sich nur ausgesprochene

Härtefälle auf Antrag befreien lassen – wer einen Steuerberater hat und Buchhaltungssoftware nutzt, kann sich dieser Pflicht nicht entziehen. Nutzen kann man weiterhin die Übergangsregeln unter anderem für weitergehende Meldungen wie Kapitalkontenentwicklung oder steuerliche Gewinnermittlung bei Personengesellschaften, die jedoch eher große Firmen anbelangen. Manche Berichte wie der Anlagespiegel unterliegen derzeit noch der freiwilligen Übermittlung.

nauen amtlichen Vorschriften und werden im XBRL-Format (eXtensible Business Reporting Language) versendet. Dabei handelt es sich um eine weltweit verbreitete Berichtssprache zur Kommunikation von Geschäftsdaten mit offenem Standard, der lizenzfrei genutzt werden kann.

Konten auf die Taxonomie abstimmen Welche Werte zu melden sind– das hat die Finanzverwaltung für die E-Bilanz ganz neu definiert. „Taxonomie“ nennt sich das dafür festgelegte Datenschema, welches auch den Mindestumfang der zu übermittelnden Informationen bestimmt. Dessen Struktur umfasst mehr als 550 mögliche Muss- beziehungsweise Pflichtfelder für Stamm- sowie Finanzdaten. Für nicht zuordenbare Sachverhalte gibt es Auffangpositionen. Zu den Stammdaten zählen beispielsweise Name und Rechtsform, zu den Finanzdaten Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Ergebnisverwendung oder steuerliche Überleitungsrechnung. Die jeweiligen Mussfelder sind unter anderem abhängig von der Rechtsform.

Die Datensätze folgen dabei ge-

Für einige Wirtschaftszweige wie Banken, Versicherungen und Pensionsfonds existieren eigene Taxonomien (sog. Spezialtaxonomien). Ergänzungstaxonomien gibt es für Krankenhäuser, Pflegeinrichtungen, Land- und Forstwirtschaft, Verkehrsunternehmen, Wohnungsunternehmen sowie kommunale Eigenbetriebe. Aufgabe des Unternehmens ist also vorrangig, die bestehenden Konten der Buchhaltung mit der durch die Taxonomie vorgegebenen Gliederung abzugleichen und dem Bilanzaufbau zuzuordnen. Dazu hat die Datev bereits in Vorbereitung auf die E-Bilanz neue Konten eingeführt und bestehende teilweise neu beschriftet.

Gewohnheiten prüfen Die Pflicht zur E-Bilanz bedeutet für jeden betroffenen Unternehmer, seinen Kontenplan gründlich zu prüfen: Ist dieser noch sinnvoll sollte eventuell gewechselt werden? Wie nah ist er den neuen Vorschriften? Welche Geschäftsvorfälle müssen aufgrund der Gliederungstiefe der Taxonomie neu abgebildet werden? Dabei ist der Rat eines Steuerberaters zweckmäßig. Wer bisher z.B. alle Posten in das Sammelkonto

„sonstige Aufwendungen“ geschoben hat, sollte diese Angewohnheit schleunigst ändern. Denn die Taxonomie verlangt separate Buchungen und macht solche allumfassenden Konten weitestgehend unmöglich. Wer seine Positionen im Vorfeld sauber abbildet – wie dies die Taxonomie verlangt – erspart sich die Arbeit, später einzelne nochmal im Detail zu untersuchen und einzelne Geschäftsvorfälle umbuchen zu müssen.

Fit für die E-Bilanz mit Lexware Lexware-Produkte wie Lexware buchhalter haben ab der Version 2013 alle Neuerungen und Module zur Datenübermittlung integriert – und sind in der aktuellen Version selbstverständlich XBRL-fähig. Die für die E-Bilanz nötigen Konten (derzeit für den SKR03 und SKR04) wurden bereits im Frühjahr 2012 in die Software integriert. Dabei unterstützt Lexware mit dem Kontenaktualisierungsassistenten bei der Umstellung und Anpassung der Konten. Ab der Version 2013 wird es möglich sein, eine E-Bilanz zu erstellen und die Bilanzdaten elektronisch zu übertragen. Autorin: Gabriele Häcker, Produktmanagerin bei Haufe-Lexware

Zertifizierung steigert Qualität im Datenaustausch Pluspunkt bei Teilnahme an Ausschreibungen der öffentlichen Hand

Was beinhaltet die Zertifizierung? Wilhelm Veenhuis: Der BVBS bietet die Zertifizierung für den Datenaustausch nach GAEB DA XML 3.1 an. Dabei importieren und exportieren wir GAEB-Dateien und prüfen, ob diese den Prüfkriterien entsprechen. Da sich Softwareanwendungen stetig neuen und veränderten Anforderungen anpassen, bezieht sich die Zertifizierung auf eine bestimmte Softwareversion und ist fünf Jahre gültig. Danach muss entweder eine neue Zertifizierungen beantragt werden oder diese verliert ihre Gültigkeit. Während der Laufzeit kann der Softwareanbieter bei einer Versionsänderung oder einem Update eine Re-Zertifizierung beantragen. Die Zertifizierungsurkunde enthält dann die geänderte Versionsnummer und das neue Prüfungsund Gültigkeitsdatum.

Foto: BVBS

Für wen kommt die Zertifizierung in Frage? Michael Fritz: Grundsätzlich für alle Softwareprodukte, die GAEB-Dateien auslesen und einlesen müssen. Hierbei unterscheiden wir zwischen dem Bereich Bauausführung und AVA, Ausschreibung Vergabe Abrechnung. So haben wir inzwischen sieben SoftwareVersionen im Bereich AVA und 16 Software-Versionen in der Bauausführung zertifiziert. Nur für zirka 20  Prozent unserer Mitglieder kommt eine Zertifizierung nicht in Frage, da diese wie zum Beispiel alle CAD-Hersteller oder Anbieter von Kosteninformationen keine GAEBDateien im- und exportieren müssen.

Wer hat das Prüfverfahren fest- weiterer guter Grund bei uns Mitgelegt? glied zu werden. Fritz: Das Prüfverfahren hat der BVBS mit den Mitgliedern Wie läuft das Prüfverfahren? seines Arbeitskreises DatenausVeenhuis: Normalerweise sutausch in einem demokratischen chen wir die Softhäuser auf und Prozess in mehreren Sitzungen führen die Zertifizierung zusamdefiniert. Wichtig men mit dem entsprewar uns sowohl die chenden SoftwareentPrüfungskriterien für wickler vor Ort durch. die GAEB DA XML Da wir die SoftZertifizierung in den warelösungen in der Bereichen AVA und Regel nicht kennen, Bauausführung als benötigen wir dazu auch entsprechende die Unterstützung Musterdateien zum der jeweiligen UnTest auf der BVBSternehmen. AbhänWebsite nicht nur gig von der Art der unseren Mitgliedern Anwendung werden sondern jedem Intedie entsprechenden ressierten zugänglich GAEB-Dateien einzu machen. So köngelesen und ausgenen sich die Soft- Michael Fritz, Geschäftsführer geben. Diese müssen warehäuser vorab des Bundesverbandes Bausoft- den Prüfkriterien das Prüfszenario an- ware e.V. (BVBS) entsprechen und dem schauen und testen, GAEB-XML-Checker ob der Datenaustausch funktio- standhalten. BVBS und GAEB haniert. ben gemeinsam den GAEB-XMLChecker herausgegeben. Dieser Welche Kosten steht zum Download kommen auf die auf der Website des Softwarehäuser zu? GAEB zur Verfügung. Fritz: Für MitglieDie Ergebnisse der kostet die Erstprotokollieren wir zertifizierung einer beim PrüfungsvorSoftware 1.950  Euro, gang. Wenn sie den alle weiteren ZertiVorgaben entsprefizierungen neuer chen, was relativ einSoftwareversionen fach und objektiv zu 250  Euro. Möchte prüfen ist, stellen wir der Hersteller weidie Zertifizierungsurtere Produkte zertifikunde aus. Die Hürde zieren lassen, liegen für eine GAEB-Zerdie Kosten dann bei tifizierung liegt zwar 975  Euro. Also ein Wilhelm Veenhuis, BVBS-Vor- hoch, ist aber durchdurchaus überschau- standsmitglied, zuständig für aus erreichbar, was an barer Betrag. der Anzahl der bisher Datenaustausch. Natürlich können zertifizierten Softauch Nicht-Mitgliewareprodukte abzulder ihre Produkte zertifizieren las- esen ist. Die Softwareversion erhält sen. Für diese kostet die Erstzerti- dann ein entsprechendes Zertififizierung allerdings 2.950 Euro und zierungssiegel sowie eine Urkunde, die Re-Zertifizierung 500 Euro. Ein die das Datum der Zertifizierung Foto: BVBS

Karlsruhe/Berlin – Die Steigerung der Qualität im elektronischen Datenaustausch ist eines der Ziele des Bundesverband Bausoftware e.V. (BVBS). Ein Baustein dazu ist die Zertifizierung von Softwareprogrammen der Anwendungsbereiche Bauausführung und AVA. Dieses geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeinsamen Ausschuss für Elektronik im Bauwesen (GAEB). Seit 2010 wurden 23 Softwareprodukte der 70 Mitglieder durch den BVBS zertifiziert. Zu diesem Thema standen Michael Fritz, Geschäftsführer des BVBS, und Vorstandsmitglied Wilhelm Veenhuis, zuständig für Datenaustausch beim BVBS, für ein Interview bereit.

beinhaltet und wann die Gültigkeit abläuft. Wie viel Zeit müssen die Unternehmen für die Prüfung einplanen? Fritz: In der Regel dauert eine Prüfung zwischen zwei und vier Stunden. Das ist ein überschaubarer zeitlicher Aufwand. Es kann vorkommen, dass der Entwickler während des Prüfvorgangs merkt, dass etwas nicht stimmt und es dann sofort in der Software ändert. Dann wird die entsprechende Position noch einmal geprüft. Ist die Änderung allerdings komplexer Natur, muss ein neuer Prüfungstermin vereinbart werden. Das ist allerdings bisher nur zweimal vorgekommen.

            

  

        

       

 





 ! !!

Welche Daten können eingelesen werden? Veenhuis: Bei der Zertifizierung Bauausführung wird die Datenart 83, die Angebotsaufforderung, eingelesen und die Datenart 84, die Angebotsabgabe, ausgegeben. Bei der AVA-Zertifizierung ist die Prüfung umfangreicher. Da werden Dateien der Datenart 81, die Datenaustauschphase Leistungsbeschreibung, Datenart 84, die Angebotsabgabe, und die Datenart 86, die Auftragsart, eingelesen und ausgegeben. Warum sollten Softwarehäuser ihre Software zertifizieren lassen? Fritz: Die Zertifizierung stellt eine Qualitätsüberprüfung der Software dar. Sie gibt dem Anwender Sicherheit und schafft Vertrauen, dass die durch Zertifizierung geprüften Anwendungen und Prozesse fehlerfrei sind. Diese Sicherheit erlangt besondere Bedeutung, wenn wir uns vorstellen, wie viele unterschiedliche Partner in der gesamten Prozesskette des Planen und Bauen untereinander Projektdaten austauschen. Somit stellen sich die Hersteller den festgelegten Qualitätskriterien. Einige Softwarehäuser haben diese Prüfkriterien sogar schon in die Qualitätssicherung ihrer Software eingebaut. Anhand der Prüfkriterien des BVBS hat jedes Softwarehaus die relativ einfache Möglichkeit durch den Import und Export der Daten eine Prüfung durchzuführen. Die Fragen stellte die Journalisten Heike Blödorn von Blödorn PR, Karlsruhe.

  "   ""

     "   #     % % %% $  % % %%    !!!  !!!   

8

TECHNIK & ZUKUNFT

Februar 2013 Der BauUnternehmer

MELDUNGEN

Aus Beton werde Licht

Citroën steigert Marktanteil bei leichten LKW in Deutschland

Neubau an der Technischen Hochschule in Aachen (RWTH) erhält weltweit erste interaktive Fassade aus Lichtbeton Aachen (Nordrhein-Westfalen) – Ein Gebäude von weltweit einzigartiger „Strahlkraft“ realisierte die Carpus+Partner AG für die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen. Das neue Institut für Textiltechnik (ITA) wurde von dem Beratungs- und Planungsunternehmen im Bereich Architektur mit einer interaktiven Fassade aus Lichtbeton der LUCEM GmbH ausgestattet und sucht damit bis dato seinesgleichen. Die tagsüber unbespielte Fassadenfläche des Neubaus wird nachts zum Leben erweckt und leuchtete im Dezember 2012 erstmals für die Öffentlichkeit.

Foto: Carpus+Partner AG

onen Farben von hinten beleuchtet werden.

Einzigartige Strahlkraft: Das erste Gebäude der Welt mit einer Fassade aus Lichtbeton steht in Aachen. Um das Gebäude dem zukunftsorientierten Betätigungsfeld seiner Nutzer entsprechend nicht nur funktional, sondern – im Sinne der Corporate Architecture – auch optisch innovativ zu gestalten, integrierten Carpus+Partner als Generalplaner die interaktive Lichtbetonwand in die Fassade. Mit etwa 30 Metern Breite und 4 Metern Höhe hat diese nun tagsüber unbe-

leuchtet die Optik einer Natursteinfassade. In der Dämmerung und im Dunkeln wird sie beleuchtet und beginnt quasi von innen heraus zu strahlen. Der von der LUCEM GmbH hergestellte Lichtbeton besteht aus feinen Marmorsanden in einer Zementmatrix. Eingebettete optische

Fasern leiten Licht durch das Bauteil. Als Leuchtmittel kommen sowohl künstliche Lichtquellen als auch Tages- beziehungsweise Sonnenlicht in Frage. Körper, die sich zwischen Lichtquelle und Lichtbeton befinden, zeichnen sich als Schemen und Schatten ab. Die erste interaktive Fassade

aus diesem innovativen Werkstoff besteht aus einzelnen Elementen von 50 Zentimetern Länge und 1,50 Metern Breite. Im hinterlüfteten Zwischenraum zur tragenden Wand ist jedes Fassadenelement mit einer eigenen Lichttechnik auf LED-Basis ausgestattet und kann unabhängig von allen anderen Lichtbetonplatten in über 16 Milli-

Die LED Paneele mit dreifarbigen RGB-Chips werden über eine sogenannte DMX-Steuerung, die der Bühnen- und Veranstaltungstechnik entlehnt ist, programmiert. Darstellbar sind so einzelne Farben über die gesamte Fläche, Farbverläufe, Schriftzüge und Logos sowie interaktive Sequenzen wie z. B. das Spiel zweier „Lichtschläger“ mit einem „Lichtball“. Mit zunehmender Dunkelheit nimmt die Intensität der Lichtwirkung zu. Als einen der größten Vorzüge schätzt der Bauherr neben dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis des Materials die zurückhaltende Außenwirkung der unbeleuchteten Fassade. Anders als Plakate, Transparente oder Leuchtanzeigen, die andernorts als Fremdkörper auf Gebäude appliziert werden, ist der Screen hier eins mit der Fassade. Er zieht sich bei Tageslicht hinter eine scheinbar massive Wand zurück, um bei Einsetzen der Dämmerung seine Wirkung zu entfalten.

Erdbebenschutzgewebe kommt an den Markt Glasfaser-Kunststoff-Verband stabilisiert Mauern. KIT-Innovation von der Industrie in marktreifes Produkt umgesetzt Karlsruhe (Baden-Württemberg) – Bei Erdbeben bleiben meist nur Sekunden, um sicher ins Freie zu flüchten. Doch oft versperren herabfallende Trümmer die Rettungswege aus dem Gebäude. Eine Entwicklung aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verlängert die rettende Zeitspanne, indem sie Mauern verstärkt und Trümmer zurückhält. Ein internationaler Baustoffproduzent hat die produktreife Innovation nun auf den Markt gebracht.

In langen Bahnen wird Erdbebenschutzgewebe auf Mauerwerk aufgebracht und dann verputzt. Im Ernstfall hält es Trümmer zusammen und Rettungswege frei.

Mehr Zugfestigkeit

laps zu verhindern“, erklärt Urban. Durch die Einfachheit des Systems, das wie ein prophylaktischer Verband am Gebäude wirkt, kann man es mit vertretbarem Aufwand bei der nächsten Gebäudesanierung in Kombination mit einer Wärmedämmung anbringen.

Dank der Verstärkung kann das Einstürzen von Mauerwerk bei Erdbeben verzögert und im Idealfall ganz verhindert werden. „Gerade bei kurzen und mittelschweren Beben fehlt oft nicht viel zusätzliche Zugfestigkeit, um den Gebäudekol-

„Schon wenn man die kritischen Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen oder Altenheime verstärkt, wäre im Katastrophenfall eine Menge erreicht“, ergänzt Stempniewski.

ein Tochterunternehmen der deutschen Fixit-Gruppe, hat Erdbebenschutzgewebe und passenden Putz nun unter dem Markennamen „Sisma Calce“ in sein Sortiment aufgenommen.

Durch die sehr zugfeste, steife Glasfaserkomponente des Gewebes, das quasi in den Putz eingelassen ist, kann das Mauerwerk die höheren Zugspannungen besser abtragen, die während eines Erdbebens auftreten. Es wird so verhindert, dass punktuelle Schäden entstehen, die zu Rissen auswachsen. Sollten bei starken Beben die Glasfasern dennoch reißen, halten die elastischen Fasern aus dem Kunststoff Polypropylen die zerbrochenen Wandsegmente zusammen und somit die Fluchtwege frei. „Mit

Volvo: LKW-Auslieferungen deutlich eingebrochen Berlin – Der schwedische Fahrzeugbauer Volvo hat im November 2012 auf allen Kontinenten deutlich weniger LKW der Marke Volvo ausliefern können als im gleichen Vorjahresmonat. In Europa sank die Zahl der ausgelieferten LKW um 13  Prozent auf 3.835. In Asien betrug der Rückgang 19  Prozent, in Südamerika 21  Prozent. Noch schlechter liefen für Volvo die Geschäfte in Nordamerika. Hier konnte das Unternehmen im November nur 2.234 Fahrzeuge ausliefern, rund ein Viertel weniger als im November 2011. (hm)

Baubetriebe in Sachsen-Anhalt sind verhalten optimistisch

der textilen Gebäudeverstärkung können wir den Menschen die notwendige Zeit geben, ins Freie zu flüchten“, sind sich die Entwickler sicher. „Unter günstigen Bedingungen bleiben die Wände sogar intakt und das Haus könnte wieder repariert werden.“ Durch das stabilisierende Verformungsverhalten wird die Energie besser abgebaut, die die horizontalen Beschleunigungskräfte eines Erdbebens ins Mauerwerk einbringen. Foto: M. Urban/KIT

„Mit der Markteinführung ist unsere Idee aus dem Labor in eine handfeste Innovation geflossen“, freuen sich Lothar Stempniewski und Moritz Urban, die Entwickler der textilen Gebäudeverstärkung. Mehrere Jahre haben beide erforscht, wie erdbebenanfälliges Mauerwerk in bestehenden, älteren Gebäuden nachträglich kostengünstig gesichert werden kann. Herausgekommen ist ein Glasfaser-Kunststoff-Gewebe mit vier Faserrichtungen, das mit dem passenden Putz an der Hausfassade angebracht werden kann. Zusammen mit einem Hersteller für technische Gewebe, der Dr. Günther Kast GmbH & Co. KG, wurde das Hightech-Gewebe schließlich bis zur Serienreife entwickelt. Der italienische Baustoffproduzent Röfix,

Berlin – Der Fahrzeugbauer Citroën hat im letzten Jahr dem rückläufigen Markttrend in Deutschland getrotzt. Obwohl 2012 sechs Prozent weniger leichte Nutzfahrzeuge (bis 5,9 Tonnen) in Deutschland zugelassen wurden, konnte Citroën mit 11.124 Zulassungen sein Vorjahresergebnis nahezu halten. Entsprechend stieg der Marktanteil des Herstellers auf knapp fünf Prozent. Weltweit wurden im vergangenen Jahr 1.265.000 PKW und Nutzfahrzeuge der Marke Citroën zugelassen, 825.000 davon in Europa. Hier erreicht Citroën einen Marktanteil von 5,9 Prozent. (hm)

Systeme für Betongebäude In Zusammenarbeit mit den Firmen Bayer MaterialScience AG, MAPEI S.p.A. und Dr. Günther Kast GmbH und Co. KG wird aktuell die Einführung eines klebbaren Erdbebenschutzgewebes für Innenräume vorbereitet. Langfristig forscht das Team um Stempniewski an Systemen, die nicht nur für gemauerte Wände, sondern auch für Betongebäude sinnvoll eingesetzt werden können. „Die Herausforderung bei Beton sind jedoch die größeren Kräfte, die es aufzufangen gilt. Dafür testen wir neue Materialien wie Carbonfasern und legen die Grundlagen für kommende Innovationen am KIT.“ Insgesamt hält das Karlsruher Institut für Technologie bereits etwa 2000 Patente in seinen zahlreichen Forschungsfeldern.

Berlin – Das Bauhauptgewerbe in Sachsen-Anhalt hat zwischen Januar und Oktober 2012 mehr umgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gesamtumsatz stieg um 1,4  Prozent auf 2,7  Mrd. Euro. Das Wachstum fußt auf dem Wohnungs- und dem Wirtschaftsbau, hier wurden Umsatzzugewinne von 6,3 beziehungsweise 10,5  Prozent erzielt. Die Umsätze im öffentlichen Bau brachen hingegen um 14  Prozent ein. Auch für 2013 rechnet der Bauindustrieverband Sachsen/ Sachsen-Anhalt (BISA) mit weiteren Impulsen im Wohnungsbau, bei Wirtschaftsbau erwartet BISA keine „kräftigen Wachstumsschübe“, sondern „fortgesetzter Stabilität“. (hm)

Größte Abbruch-Fachtagung Europas mit neuem Tagungsort Berlin – Am 15. und 16. März findet in Berlin die diesjährige Fachtagung des Deutschen Abbruchverbandes (DA) statt. Der Veranstaltungsort ist ein anderer als in den vergangenen Jahren - in diesem Jahr lädt der Verband ins Hotel InterContinental in Berlin. 18 Fachvorträge mit internationalen Referenten rund um die Themen Abbruch und Rückbau sowie eine 1.000 Quadratmeter große Fachausstellung erwarten die Besucher. Die Veranstaltung ist die größte Fachtagung zum Thema Abbruch in Europa. (hm)

SEINERZEIT TEIL XXVI

Meiller Überkopf-Lader – ein Relikt der Erdbewegung aus den 1950er Jahren Sternstunden der Baumaschinen: Legendäre Technik im Rückblick – von Ulf Böge

Neben Frisch und Schaeff baute vor allem das Münchner Unternehmen F.X. Meiller derartige Ausrüstungen. Genau einhundert Jahre nach dessen Gründung entstand 1950 der erste Überkopf-Lader für Rad- und Kettenschlepper. „Aus dem dringenden Bedürfnis

zu den vieltausendfach bewährten Meiller-Kipper auch eine Beladeeinrichtung zu schaffen, haben wir uns die Aufgabe gestellt, ein Gerät zu entwickeln, das an einen Schlepper oder an eine Raupe angebaut werden kann und Schüttgut jeder Art wirtschaftlich auf Lastwagen, Anhänger oder Güterwagen lädt oder direkt von einer Ladestelle zu einer Mischanlage befördert und einschüttet“, lautete es damals im Prospekt. Für Rad- und Raupenschlepper mit Motorleistungen von 40 bis 70 PS bot Meiller den Überkopf-Lader 1000  R beziehungsweise 1000  K an. Raupen mit Motorleistungen über 80 PS konnten mit dem Typ 2000 K ausgerüstet werden. Das Prinzip war einfach und auch zum nachträglichen Einbau an vorhandene Schlepper geeig-

net. Über die am Schlepperrahmen montierten Ladeanlage wurde mit der Ladeschaufel frontal Erdreich oder anderes Material aufgenommen und hydraulisch angehoben. Um die Schaufel zu leeren, wurde diese über den Fahrer hinweg nach hinten geschwungen und regelrecht abgeworfen. Ein aus heutiger Sicht beeindruckender Vorgang.

devorgang zwar nur vor und zurück fahren - was den Verschleiß der Ketten reduzierte - aber dafür musste sich der Fahrer ständig den Kopf verdrehen. Abgesehen vom unübersichtlichen Arbeitsbereich eine ergonomisch sehr bedenkliche Situation.

60 Kubikmeter pro Stunde Ebenfalls beeindruckend waren die Leistungsdaten. Mit der 2000 K konnte eine Abwurfhöhe von 2,8  Metern erreicht werden. Sie hatte ein Fassungsvermögen von 1,5  Kubikmetern und Reißkräfte von 6  Tonnen. Ladeleistungen bis zu 60  Kubikmeter in der Stunde sollen so möglich gewesen sein. Aber nur, wenn der Fahrer konzentriert bei der Sache war. Die Maschine brauchte für den La-

Foto: Werkbild Archiv Verfasser

Überall, wo Technik in der Praxis eingesetzt wird, entstehen Weiterentwicklungen und Anpassungen an die sich jeweils verändernden Gegebenheiten. Besonders bei den frühen gleislosen Baumaschinen wurde viel experimentiert und ausprobiert. Oft wurden logische Zusammenhänge in einfache technische Formate gebracht. So auch bei der Erdbewegungseinrichtung, die wohl typisch für die Fünfziger Jahre angesehen werden muss: Der Überkopf-Lader.

Über den Kopf hinweg wurde das Erdreich beim Meiller Überkopf-Lader 2000 K abgeworfen.

Trotzdem wurden seinerzeit zahlreiche Raupenschlepper von Hanomag, Deutz, Fiat oder Bristol mit Überkopf-Ladeeinrichtungen verkauft. Noch bis in die Sechziger Jahre wurde sie auf den Baustellen eingesetzt und das System, das ursprünglich von der US-amerikanischen Firma Eimco für den Untertagebau entwickelt wurde, gehörte zum gewohnten Baustellenszenario. Erst moderne Ladeeirichtungen mit Schaufel und Kippzylinder lösten diese Urvariante der Erdbewegungsgeschichte ab.

FEBRUAR 2013 10 11 12 13 14

9

W W W. D E R - B A U - U N T E R N E H M E R . D E

Straßen- & Wegebau Straßen- & Wegebau Straßen- & Wegebau Straßen- & Wegebau Anbaugeräte

STRASSEN- & WEGEBAU

15 16 17 18 19

Abbruch & Rückbau Brechen & Sieben Schalung & Beton Schalung & Beton Innen & Außen

Bauabschnitte zeitsparender und präziser ausführen Donauasphalt Bau setzt eine ganze Flotte von Schwenkladern der Hermann Paus Maschinenfabrik ein sich Donauasphalt zu Nutze. Die Paus-Lader werden durch die Firma EMB mit Sitz in Neukirchen vorm Wald geliefert und technisch betreut. Als Gebietsleiter bei EMB ist Walter Sellner seit Jahren der verlässliche Kontakt zwischen beiden Unternehmen.

Vorwiegend bei Kommunen und bei öffentlichen Aufträgen kommen die Kolonnen der Donauasphalt Bau GmbH zum Einsatz. Die Ausstattung der Bautrupps ist umfangreich und modern für den produktiven und schnellen Einbau von Schwarzdecken ausgestattet. Walzen, Fräsen und Fertiger von unterschiedlichem Kaliber stehen der Mannschaft zur Verfügung.

Bei den zahlreichen innerstädtischen und allgemeinen StraßenBauprojekten ist es für Donauasphalt Bau immer wieder eine Herausforderung, die logistischen Abläufe so zu planen, dass der Verkehrsfluss so wenig wie möglich beeinträchtigt wird. Ziel ist es höchstens eine, besser noch gar keine Fahrspur zu blockieren. Das stellt bei der nach wie vor zunehmenden Verkehrsdichte ein Problem dar.

Neben den Geräten, die direkt bei Abtrag oder Einbringung von Schwarzdecken verwendet werden, gibt es fleißige Zubringer im Umfeld. Dazu gehört bei Donauasphalt auch eine ganze Flotte von Schwenkladern aus der Produktion des emsländischen Maschinenbauers Hermann Paus Maschinenfabrik. Paus blickt auf über 40 Jahre Erfahrung beim Bau von Rad- und Schwenkladern zurück. Genau diese Erfahrung und die damit verbundene Effizienz und Wirtschaftlichkeit dieser Geräte macht

Das Konzept des Schwenkladers macht es möglich, auf manches Fahrmanöver zu verzichten. Im Vergleich zum konventionellen Radlader kommt der Schwenklader mit wesentlich weniger Fahrbewegungen aus. Das führt nicht nur zur geringeren Belastung der Maschinen-Baugruppen – was wiederum Verschleiß mindert. Auch die Bodenstruktur wird weniger geschädigt. Dieser Aspekt wird u. a. von Garten- und Landschaftsbauern, die Anwendungen in Gärten und Parks haben, sehr geschätzt.

Foto: Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH

Emsbüren (Niedersachsen) – Die Donauasphalt Bau GmbH ist seit mehr als 20 Jahren im Straßenbau, im Asphalt- und im Tiefbau tätig. Der Hauptsitz befindet sich in Schöllnach (Bayern). Von dort aus wird das Unternehmen mit 110 Mitarbeitern und drei separaten Tochterfirmen gesteuert.

Ein Paus Schwenklader SL755 bei Fräsarbeiten der Donauasphalt Bau. Kanal- und Leitungsgräben werden mit erheblich weniger Fahrbewegungen beschickt. Längere Frachten wie Rohre und Balken werden raumsparend auf der Palettengabel neben der Maschine transportiert. Mit der „4in1“-Schaufel

wird die Ausschachtung fein portioniert mit Schüttgut rückverfüllt. Begleitend zu Fräsarbeiten werden die Schwenklader mit Kehrmaschinen bestückt. Die fein steuerbare Schwenkfunktion vermittelt dabei zusätzliche Flexibilität bei der

Aufnahme des Fräsguts sowie bei der Verladung.

hen: „Alle stehen heute unter Zeitdruck. Meine Mannschaft und der Paus Schwenklader können viele Bauabschnitte zeitsparender und präziser ausführen. So sind wir schneller fertig, was unsere Kunden sehr freut“.

Josef Liebl-Haushofer, Disponent bei Donauasphalt Bau, schwört auf die Schwenklader, die seiner Kolonne zur Verfügung ste-

Präzision und Leistung Der neue Volvo-Radfertiger P6870C ABG ist vielseitig und hilft, Treibstoff und Zeit zu sparen Ismaning (Bayern) – Volvo hat den Radfertiger P6870C ABG mit Funktionen ausgerüstet, die dem Kunden helfen, Kraftstoff und Zeit zu sparen. Ganz zu schweigen davon, dass er für die heikelsten Asphaltierungsarbeiten geeignet ist. Der P6870C ABG ist ein extrem flexibler Straßenfertiger für Aufgaben, die von Wohngebietsstraßen bis zu größeren Autobahnprojekten reichen. Sein neuer Volvo-D6-Motor (Stufe IIIB) ist in seiner Klasse führend bei der Geräuschverminderung und er ist kraftstoffeffizienter als Vorgängermodelle – und seine CO2-Emissionen sind deutlich geringer. Dieser leistungsstarke Motor besitzt große Kraftreserven für das Asphaltieren unter schwierigen Bedingungen oder bei maximaler Einbaubreite. Der Volvo-Straßenfertiger P6870C ABG lässt den Fahrer

auch freier atmen, denn er besitzt ein neues Absaugsystem, das bituminöse Dämpfe mit einem Wirkungsgrad von 83 Prozent aus dem Arbeitsumfeld entfernt, ohne Kraftstoffverbrauch und Geräuschentwicklung beträchtlich zu erhöhen, oder den Blick des Fahrers auf den Förderkanal zu beeinträchtigen. Das System, das bereits jetzt für Volvo-Kettenfertiger lieferbar ist, soll im Laufe des Jahres 2013 für den P6870C ABG erhältlich sein. Das duale System besteht aus Ansaugöffnungen und – direkt dahinter –Ventilatoren. Die Ventilatoren saugen die Dämpfe ab und blasen sie durch zwei Rohre über dem Straßenfertiger ins Freie. Bei dieser Konstruktion liegen Absaugöffnung und Ventilator sehr dicht beieinander. Dadurch sind keine zusätzlichen Leitungen und Abzugsröhren im Förderkanal erforderlich. Der Wirkungsgrad steigt, was wiederum Leistungsverluste vermindert und den Blick in den Förderkanal nicht behindert.

Bis 30 Prozent weniger Verbrauch

WIMAG ROHRLEGER. SCHWER WAR GESTERN. Der starke Rohrleger für den einfachen und sicheren Rohrtransport.

www.wimag.de

Für noch mehr Vielseitigkeit besitzt der Straßenfertiger drei Antriebsmodi: Einbau, Rangieren und Transport. Im Einbaumodus ist der smart power-Modus standardmäßig eingestellt. Der smart powerModus senkt die Geräuschentwicklung erheblich und vermindert den Verbrauch um bis zu 30 Prozent. Die volle Motordrehzahl kann gewählt werden, wenn die Arbeitsbedingungen das erfordern. Straßenfertiger von Volvo bieten einen zusätzlichen Modus, den Rangiermodus, der ideal für das Rangieren, Be- und Entladen ist. In diesem Modus sind die Einbaufunktionen deaktiviert und die Aktivlenkung ist aktiviert, die extrem enge Innenwenderadien von 2,5 m ermöglicht. Für ein schnelles Vorankommen steht im Transportmodus die volle Fahrgeschwindigkeit zur Verfügung. Steht der Straßenfertiger still, geht die Maschine automatisch in den Leerlauf. Sowohl im Rangierals auch im Transportmodus wird die Geschwindigkeit proportional

angepasst, um einen sparsamen Umgang mit Kraftstoff zu fördern.

Von oben gesehen Das geräumige, komfortable und ergonomisch gestaltete Fahrerumfeld verschafft dem Fahrer einen imposanten 360-Grad-RundumÜberblick über den gesamten Einbauvorgang mit direktem Einblick in Trichter und Förderanlage und klarem Überblick über den Arbeitsbereich. Für eine noch bessere Sicht kann der verstellbare Sitz über die Außenkante des Straßenfertigers hinaus verschoben werden. Der P6870C ABG ist mit dem EPMII-System (Electronic Paver Management II) ausgerüstet, das den Fahrer mit einfachen Schritt-fürSchritt-Anweisungen durch den Arbeitsprozess lotst und außerdem den Kraftstoffverbrauch aufzeichnet. Für eine noch längere Verfügbarkeit der Maschine gibt EPM II bordeigene Diagnosehinweise in Echtzeit. Auf dem großen Farbmonitor werden Motordaten und Einbaufunktionen deutlich abgebildet. Der Settings Manager von EPM II gestattet dem Fahrer, Einbauein-

stellungen und Parameter zu speichern, um sie künftig bei ähnlichen Straßenprojekten wiederzuverwenden. Das macht die Ergebnisse des Asphaltierens konsistenter. Aus Sicherheitsgründen wird das EPMBedienpult von einer abschließbaren Abdeckung geschützt. Die Bohlensteuerungsgeräte können in einem verschließbaren Fach aufbewahrt werden.

Zuverlässig und spurgenau Volvo-Straßenfertiger besitzen eine hervorragende Traktion für einen konstanten und spurgenauen Betrieb und einen exakten Einbau unter allen Bedingungen. Der P6870C ABG bildet da keine Ausnahme. Mit einer dreipunktgelagerten Plattform der Zugmaschine stellt das einzigartige hydraulische Selbstnivellierungssystem eine maximale Traktion sicher und die Asphaltdecke bleibt eben, auch wenn das Gelände uneben ist. Das VolvoAntriebssystem unterstützt einen genauen und ebenen Einbau, weil es eine hohe Traktionskraft gewährleistet. Der P6870C ABG besitzt ein Fahrwerk mit Sechsradantrieb und

Einzelradaufhängung. Die größeren Hinterräder übertragen die meiste Kraft während die vier Vorderräder sie dabei unterstützen und mit einem hydrostatischen Antrieb steuern.

Ein großer Materialkübel mit einem Fassungsvermögen von zwölf Tonnen gewährleistet in Kombination mit dem Fördersystem eine gleichmäßige Materialzuführung und macht den Einbau effizienter. Eine hydraulisch zu betätigende Frontklappe am Materialkübel hilft, Material in das Fördersystem zu füllen und ein Verschütten so gut wie gänzlich zu vermeiden. Unabhängige hydrostatische Antriebe für Förderbänder und Förderschnecken stellen sicher, dass das Einbaumaterial gleichmäßiger zu beiden Enden der Bohle transportiert wird. Die optimale Materialförderung im Förderkanal wird durch eine proportionale Steuerung der Geschwindigkeit der Förderschnecke und durch die Anpassung ihrer Höhe und Drehrichtung aufrechterhalten. Dieser größere Materialdurchsatz sorgt für eine optimale Qualität der Straßenoberfläche unabhängig von Breite, Dicke oder Einbaugeschwindigkeit sowie eine ununterbrochene Asphaltierung, wie zum Beispiel unter Brücken.

Optionale Erweiterungen Bei Asphaltierungsarbeiten sind Geschwindigkeit und Qualität gleich wichtig. Volvos branchenführende Einbaubohlen bieten eine hervorragende Einbauqualität für eine ebene, einheitliche Straßenoberfläche. Die VariomatikBohle kann hydraulisch verlängert werden. Optional sind Erweiterungen möglich, um einen Einbau in Breiten von bis zu neun Metern zu ermöglichen. Dank Volvos einzigartigem hydraulischem Schnellkupplungssystem können sie einfach an- oder abmontiert werden. Ein hoher Verdichtungsgrad hinter der Bohle sorgt für eine ebenere, gleichmäßigere Oberfläche und vermindert die Notwendigkeit einer Verdichtung durch Walzen beträchtlich. Volvo-Bohlen sind elektrisch oder mit Gas beheizt erhältlich.

             

)!  . 2) "7 5&#! .!  )$. ).! )#1&  1 #.. ) .!' 0" .&) )! 3)1.! !  )  ) 1*) ! !!#3 .#!*)1 1! )*!6 ) ).! )#1&' * )4 )..  ! 1)! 1**.1!* . 2)) *!! ! 1! 1*!'         

$$$$ #

# "%!  1 ** 2!! ( )! . ! %7'%7%7 %7'%7%%,%7%0 %%'%%%7,% %%'%%%%,% ( %'  0%' &) 07%/ #'  )' "'/7 ) * %'/7 ) ' '/7 ) * %'/7 ) #' "'/7 ) * %+'/7 ) ( $$$$ ##

STRASSEN- & WEGEBAU

Februar 2013 Der BauUnternehmer

Foto: HKL Baumaschinen

10

Feinfühliges Arbeiten bei gleichzeitigem Fahren: Bankett-Erneuerung auf dem elf Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen den Gemeinden Wahlstorf und Kühren mit einem neuen Atlas Mobilbagger Atlas 160 W aus dem HKL-Mietpark.

Das einhellige Credo der Lkw-Fahrer: „Die klaren Signale der beiden Ampeln am Fertiger sind schon von weitem gut sichtbar und leisten eine wertvolle Hilfe beim Beschicken.“

Mietmaschinen hoch im Kurs

Erfolgreiche Feuertaufe

Kiel/Lübeck (Schleswig-Holstein) – Seit 2009 erneuerte die Deutsche Bahn die Zuglinie zwischen Lübeck und Kiel und baute sie aufwändig aus – jedoch zu Lasten der Gemeinden, die an der Bahnstrecke liegen: Aufgrund des Materialtransports durch die Baufahrzeuge kam es zu großen Schäden auf den Gemeindestraßen, die für den Zeitraum der Sanierungsarbeiten genutzt wurden. Die Folge waren erhebliche Risse im Belag und Schlaglöcher, die ein Befahren fast unmöglich machten. Nach langwierigen Verhandlungen erreichten die Gemeinden, dass sich die Deutsche Bahn an der Behebung der entstandenen Straßenschäden beteiligte und Gelder für die notwendigen Bauarbeiten bewilligt wurden.

Zum Einsatz kam das leistungsstarke Equipment von HKL Baumaschinen bei zahlreichen dringlichen Straßensanierungen – so auch im Sommer 2012 auf dem elf Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen den Gemeinden Wahlstorf und Kühren. Dort half ein neuer Atlas Mobilbagger 160 W aus dem HKL-Mietpark bei der Bankett-Erneuerung. Diese wurde infolge von Materialtransporten im Rahmen einer Bahnliniensanierung zwischen Lübeck und Kiel erforderlich – die anliegenden Gemeindestraßen waren durch die logistische Nutzung erheblich strapaziert und beschädigt worden. Der Mietbagger übernahm im Auftrag der Lübecker Firma Grothe Bau die gesamten InstandsetzungsArbeiten entlang der Fahrbahn:

vom Abfräsen der alten Deckschichten bis zum Materialtransport. Dank seiner Effizienz und leichten Bedienbarkeit überzeugte der Mobilbagger auf ganzer Linie. Heiko Siss, Leiter der maschinentechnischen Abteilung (MTA) für die Disposition der Maschinen bei Grothe Bau, erklärt: „Wir haben den Bagger mit allen verfügbaren Ausrüstungen gemietet, damit wir möglichst viele Aufgaben innerhalb kürzester Zeit erledigen können.“ Die Maschine zieht den Boden ab und kann und im Anschluss das Material auf den Lkw verladen. „Gerade für die Restarbeiten ist eine schnelle Maschine gefragt, denn unsere Zeitpläne sind eng gesteckt“, ergänzt Siss und resümiert: „Für diesen Einsatz war der Bagger aus dem HKL-Mietpark ideal.“

Das VSI-Mini-Mix-System Neue Möglichkeiten für die kleinflächige Straßensanierung

Die Mischung des Sanierungsmörtels erfolgt genau dosiert und homogen gemischt. Verteilt wird per Hand in variabler Schichtstärke naht- und kantenlos. ist jedoch sehr teuer und aufwendig. Es erfordert nicht nur erheblichen Maschineneinsatz, sondern ist auch durch den notwendigen, zeitintensiven Einsatz von Arbeitskräften ein Kostenproblem für die öffentlichen Haushalte. Das einfache und oft praktizierte provisorische Einfüllen von Asphalt als sog. „Plombe“ mit unterschiedlichen Schichtstärken und Verdichtungsgraden führt auch durch die fehlende aber notwendige

Fotos (2): VSI GmbH

Kaiserslautern (RheinlandPfalz) – Punktuell beschädigte oder ausgemagerte Deckschichten aus Asphalt stellen oftmals ein Problem für die öffentlichen Baulastträger dar. Eine Möglichkeit ist das Ausbauen der alten Substanz, etwa durch fräsen oder schneiden und aufbrechen der Schadstellen, mit anschließendem Einbau von neuem Walzasphalt . Diese, technisch durchaus korrekte Vorgehensweise

Auch Gehwege können kostengünstig und schnell instand gesetzt werden.

Schichtstärke des Heißasphaltes immer wieder zu neuen Flickenteppichen Dazu kommt, daß diese Plomben immer wieder aufbrechen da an den Naht- und Übergangsstellen keine Abdichtung z.B. mittels Fugenband verwendet werden kann . Eine mögliche wirtschaftliche Lösung ist das VSI-Mini-Mix-System. Hierbei wird in einer selbstfahrenden Arbeits- und Mischmaschine flüssiger Asphaltmörtel aus den Komponenten Gesteinskörnung (0/3 ,0/5,0/8), Polymermodifizierter Bitumenemulsion , Wasser und Zement.dosiergenau hergestellt. Die moderne Maschinentechnik erlaubt das Ausbringen von kleinsten Mengen ab 10kg auf Knopfdruck. Der Einbau erfolgt dann unmittelbar per Hand. Nach etwa 5 bis 10 Minuten ist die bearbeitete Schadstelle wieder befahrbar. Da es sich um einen flüssigen Asphaltmörtel handelt kann – ähnlich einer Spachtelmasse oder Schlämme – die Schadstelle an den Rändern „auf null auslaufend“ eingebaut werden. Somit entsteht ein für den Verkehrsteilnehmer fast nicht bemerkbarer Übergang auf die sanierte Fläche. Diese Technik ist nicht unbekannt. Es handelt sich in der Tat um Asphalt für dünne Asphaltdeckschichten in Kalteinbauweise . Diese Technologie wird ebenfalls von der VSI GmbH großflächig maschinell mit selbstfahrenden Arbeitsmaschinen auf allen Bauklassen eingebaut. Die Vorteile des Systems liegen vor allem in der Schnelligkeit und in der Wirtschaftlichkeit da bei Schäden an der Asphaltdeckschicht kein Eingriff in die Substanz (z.B. durch Fräsen) notwendig ist. Das VSIMini-Mix-System ist geeignet für die Beseitigung von Winterschäden und allen anderen kleinflächigen Schäden an Asphaltbelägen. Auch die Sanierung ganzer Gehwege zählt zu den Einsatzmöglichkeiten.

Neuer Super 2100-3i begeistert auf spanischer Autobahnbaustelle Ludwigshafen (RheinlandPfalz) – Die Autobahn C-25 nördlich von Barcelona ist als Handelsroute für die katalanische Region von großer Bedeutung. Deshalb musste der Ausbau von einer auf zwei Fahrspuren je Fahrtrichtung zügig erreicht werden. Genau der richtige Einsatz für den neuen Fertiger Super 2100-3i von Vögele.

weit über die in den Abgasrichtlinien geforderten Werte hinaus.

Die Fahrbahn der C-25 musste komplett neu aufgebaut werden – mit Trag-, Binder- und Deckschicht. Die zwei Spuren jeder Fahrtrichtung sollten dabei nahtlos über eine Gesamtbreite von bis zu 11,5 m gebaut werden. Für einen Abschnitt von 30 km des insgesamt 150 km langen Bauprojekts setzte die ausführende Firma Grupo Sorigué auf den neuen Super 2100-3i, den kraftvollsten Straßenfertiger der aktuellen „Strich 3“-Generation von Vögele. Mit dabei: Die neue starre Bohle SB 250 TP1. Mit maximaler Einbaubreite (13 m) und sehr hohen Verdichtungswerten erfüllte sie alle Voraussetzungen für diesen Einsatz.

scheidender Faktor für die hohe Einbauqualität war das Zusammenspiel von PaveDock mit dem optional verfügbaren federnd gelagerten Abdruckbalken. Beide Systeme maximieren die Prozesssicherheit bei der Mischgutübergabe.

Das innovative EcoPlus-Paket ermöglicht eine Kraftstoffersparnis von über 20 Prozent und senkt die Lautstärke signifikant. Das bringt einen enormen wirtschaftlichen Vorteil wegen sinkender Betriebskosten mit sich, wie Grupo Sorigué bestätigt. Erreicht wird dies durch ein schaltbares Pumpenverteilergetriebe, das bei Stillstand des Fertigers alle Hydraulikpumpen für „Fahren“, „Fördern“ und „Verdichten“ automatisch abschaltet. Dazu kommen der energieoptimierte Tamperantrieb, ein geregelter Hydraulik-Temperaturkreis für das schnelle Erreichen der optimalen Betriebstemperatur und ein drehzahlgeregelter Lüfter.

Insgesamt wurden auf den 30 km ab Cervera 171.000 t Mischgut verarbeitet. Das Materialtransportsystem mit ansteigenden Kratzerbändern verhinderte die Entmischung des Materials und reduzierte den Verschleiß der Aggregate und Lager. Der proportional geregelte Mischguttransport gewährleistete die exakt dosierte Mischgutvorlage und sorgte so für ein sehr gutes Ergebnis.

Auch bei Materialbevorratung und -transport zeigte der Super 2100-3i auf der C-25 seine ganze Klasse. Der Großfertiger ist auf Einbauleistungen von bis zu 1.100 t/h ausgelegt. Der neue PaveDock-

Eine besondere Rolle spielten an dieser Stelle die Verteilerschnecken mit einem Flügeldurchmesser von 480 mm. Sie garantieren die optimale Mischgutvorlage bei großen Einbaumengen.

Perfekte Materialversorgung im gesamten Bauzeitraum

Neues ErgoPlus-Bedienkonzept Modernste Antriebstechnik für Großbaustellen Ausgestattet mit einem leistungsstarken, sparsamen Cummins-Dieselmotor ist der neue Fertiger für eine Baustelle dieser Größenordnung wie geschaffen. Er erfüllt die strengen Abgasrichtlinien, die in Spanien – genau wie in den übrigen EU-/EFTA-Staaten sowie den USA, Japan und Kanada – gelten. Gekennzeichnet ist dies durch das „i“ für „Intelligent Emission Control“ im Namen des Super 2100-3i. Ebenso wichtig in dieser oft sehr warmen Region waren der groß dimensionierte Mehrfeldkühler und die exzellente Luftdurchführung. Sie gewährleisten eine perfekte Kühlung von Motorkühlwasser, Hydrauliköl und Ladeluft und so einen reibungslosen Baufortschritt in jeder Klimazone der Welt. Fertigerfahrer Josep Maria Ribes: „Die Maschine ist sehr leistungsstark und leise. Eindeutig der beste Fertiger auf dem Markt.“

Mehr Leistung, weniger Verbrauch Die Umweltfreundlichkeit der neuen „Strich 3“-Generation geht

Im Super 2100-3i wurde das weltweit beste und modernste Bedienkonzept ErgoPlus nochmals optimiert. Ein echtes Highlight für die Fertigerfahrer war das neue vierfarbige Display. Es war auch bei den wechselnden Lichtverhältnissen auf der Baustelle immer bestens lesbar. Dank seitlicher Verkleidung ist der Fahrer jetzt auch vor Regen und Wind geschützt.

Fotos (3) : Joseph Vögele AG

Neuer Atlas Mobilbagger 160 W überzeugt bei Bankett-Erneuerung

AutoSet für einfaches Umsetzen Die neue „Strich 3“-Generation bietet Prozesssicherheit und Einbauqualität auf allerhöchstem Niveau. Assistant erleichtert dabei die Kommunikation zwischen Fertiger- und Lkw-Fahrer erheblich und ermöglicht eine sehr sichere, stoßfreie Übergabe des Mischguts. Dafür sind rechts und links zwei Signalampeln am Fertiger-Dach befestigt. Mit ihnen kann der Fertigerfahrer unmissverständlich anzeigen, welche Aktionen der Fahrer des Mischgut-Lkw durchführen soll: andocken, stoppen, abkippen oder wegfahren. Ein weiterer ent-

Einfache und intuitive Steuerung der Bohle über die Außenbedienstände.

Mit der neuen AutoSet-Funktion wurde der Einbaumannschaft zudem das Umsetzen von einem Baustellenabschnitt zum nächsten extrem vereinfacht: Mit nur einem Knopfdruck auf die Execute-Taste werden Einbaubohle, Verteilerschnecke, hydraulische Frontklappe, Kratzerbänder und die Raupenvorabstreifer in Transportposition gebracht. Nach dem Umsetzen wird auf erneuten Tastendruck wieder alles in die zuvor gespeicherte Arbeitsposition gebracht.

Problemloser Einbau und perfekte Qualität Das Fazit des Bauunternehmens zum Ablauf der Einbauarbeiten ist durchweg positiv: Insgesamt gewährleisten die fortschrittliche Maschinentechnik und die einfache, intuitive Bedienung des 2100-3i einen problemlosen Einbau in höchster Qualität – bei exakt eingehaltenem Zeitplan. „Mit dem Super 2100-3i war der Einbau des Asphaltes in 11,5 m Breite noch einfacher als der Bau eines Radweges“, meinte Toni Solé vom spanischen Vögele-Vertriebspartner EMSA Maquinaria y Proyectos, S.L. Seit September 2012 ist die C-25 im Nordosten Spaniens nach nur einem Jahr Bauzeit vierspurig befahrbar.

STRASSEN- & WEGEBAU

Februar 2013 Der BauUnternehmer

11

Der HCQ-Navigator Premium, das umfassende System von Hamm für die Verdichtungsoptimierung und -dokumentation: Die einzelnen Komponenten wie Panel-PC oder DGPS-Empfänger können zwischen Walzenzügen, Tandemwalzen und Statischen Walzen getauscht werden. Während des Transports von und zur Baustelle finden alle Module in einem robusten Koffer Platz. Foto: Hamm AG

Ein System für alle Verdichtungsanwendungen HCQ-Navigator Premium von Hamm Empfänger) können beliebig zwischen Maschinen und Projekten getauscht werden. Das reduziert die Höhe der Investition erheblich und ermöglicht eine sukzessive Integration des Systems in die Maschinenflotte. Wer allerdings ausschließlich Erdbau- oder Asphaltanwendungen im Portfolio hat, kann selbstverständlich weiterhin die separaten Lösungen mit den Bezeichnungen HCQ-Navigator Erdbau bzw. HCQ-Navigator Asphalt nutzen.

Hamm bietet mit dem „HCQNavigator Premium“ als weltweit einziger Hersteller ein modulares System an, das in Erdbau- und Asphaltwalzen funktioniert. Der Vorteil: Die wesentlichen Komponenten (Panel-PC und DGPS-

Ein Prinzip für alle Walzen

Auch eine Vernetzung mehrerer Walzen per WLAN ist möglich. In diesem Fall ermittelt das System in Echtzeit den aktuellen Status der Verdichtung des gesamten Walzenverbundes, zum Beispiel die Anzahl der Übergänge aller Walzen oder die Asphalttemperatur, und zeigt diese auf allen PCs an.

Der HCQ-Navigator arbeitet bei allen Anwendungen nach dem selben Prinzip: Während der Verdichtung zeichnet das System verschiedene Material- und Maschinendaten auf. Gleichzeitig ermittelt

Basis aller Applikationen ist eine einheitliche System-Software, die für den Erdbau und die Asphaltverdichtung verwendet werden

ein DGPS-Empfänger die Position der Walze. Der HCQ-Navigator koppelt die Prozess- und Positionsinformationen und stellt sie auf einem Panel-PC in der Fahrerkabine grafisch dar.

Elektronisches Typenschild

„Wir entwickeln und produzieren in Deutschland“ Adler Arbeitsmaschinen: Durch Qualität überzeugen

Auf der weltweit größten Messe der Baumaschinenbranche können sich vor allem Fachhändler und Importeure über die Neuheiten informieren. So stellt die Firma mit Sitz im münsterländischen Nordwalde erstmals auf einer Messe seinen Salzstreuer – Modell 2013 – sowie das Bohrgerät B 50 für ge-

Fotos (2): Adler Arbeitsmaschinen GmbH & Co. KG

Nordwalde (NRW) – Aus der Praxis heraus Arbeitsmaschinen zu entwickeln und durch Qualität zu überzeugen, damit startete die Adler Arbeitsmaschinen GmbH & Co. KG vor zweieinhalb Jahren und präsentiert die hochwertigen Anbaugeräte jetzt auch auf der bauma im April 2013 in München.

Das Kompaktbohrgerät B 50 schafft es bis zu 100 m in die Tiefe, und das bei einer Transportbreite von nur 78 cm.

othermische Bohrungen vor. Zum Programm gehören ferner Kehrmaschinen, Wildkrautvernichter, anbaubare Erdbohrer und Schneeschilde. „Eine vierstellige Zahl von Adler-Maschinen leistet bei unseren Kunden bereits treue Dienste, so dass wir weiterhin auf Qualität setzen, indem wir in Deutschland entwickeln und produzieren“, informieren die Geschäftsführer Thomas Schmiemann und Rainer Hackenfort. „Unser Ziel auf der bauma ist, bestehende europäische Kontakte in weitere Länder auszuweiten.“ Infos im Internet: www.adler-arbeitsmaschinen.de

Für Kunden mit dem Wunsch nach einer besonders leistungsstarken Kehrmaschine hält Adler Arbeitsmaschinen die K 750 bereit, die sich auch im Dauereinsatz bewährt. Eine optionale Wassersprüheinrichtung von 360 Litern bindet Schmutz und Staub.

kann. Diese Software erkennt automatisch, auf welcher Maschine sie eingesetzt wird, sie liest sozusagen das „elektronische Typenschild“ aus. Damit entfällt die lästige und zugleich fehleranfällige Eingabe der Maschinenparameter. Für jedes Projekt können zusätzlich im Vorfeld die spezifischen Baustellendaten vorbereitet und auf die Panel-PCs übertragen werden.

Verdichtungsfortschritt im Blick Während der Arbeit sehen die Fahrer am Panel-PC den Verdichtungsfortschritt in Form von farbigen Karten. Als Orientierungshilfe können Zusatzinformationen wie Lagepläne oder Geolinien eingeblendet werden. Auch die Darstellung von zwei großen Grafiken nebeneinander (z. B. Verdichtungsänderung und Temperatur) ist möglich, ebenso die Anzeige spezifischer Vorgaben wie die Anzahl der Übergänge, Frequenz oder Amplitude. Dabei bleiben Anzeigen stets klar und übersichtlich. Verwirrende Buttons und unübersichtliche Menuleisten im Umfeld gibt es nicht. Durch diese Darstellung ist der HCQ-Navigator Premium ein wirksames Werkzeug, um t Verdichtungsvorgaben oder -empfehlungen sicher einzuhalten, t Über- und Unterverdichtungen zu vermeiden, tTemperaturfenster bei der Asphaltverdichtung einzuhalten, t effizienter zu arbeiten (Vermeidung unnötiger Überfahrten), tsehr homogen und damit qualitativ hochwertig zu verdichten.

Einfache Bedienung Hamm legt großen Wert auf eine intuitive Bedienung. Diesen Anspruch erfüllt auch der HCQNavigator: Das System ist einfach im Handling und die Bediener verstehen schnell, wie sie damit bessere Verdichtungsergebnisse erzielen.

und den Anschlüssen für die Komponenten möglich. Der Panel-PC mit Touchscreen, der DGPS-Empfänger oder das RTK-Modem für die Nutzung einer Bodenstation sind einzeln zu ergänzen. Das System verarbeitet DGPSSignale unterschiedlicher Qualitäten (z.B. für Europa: EGNOS, VBS, HP und RTK oder für die USA: WAAS, XP/HP, VBS oder RTK). In der derzeit höchsten Auflösung, bei Verwendung eines RTK-Modems mit Bodenstation, werden die Positionsdaten mit einer Genauigkeit von 2,5 cm (1 inch) ermittelt. Das Konzept der „offenen Schnittstellen“ erlaubt zudem auch den Einsatz von DGPSEmpfängern oder Bodenstationen anderer Hersteller.

oder beim Verdichten mit großem Versatz im Hundegang präzise ermittelt und beschrieben.

Robuste Komponenten Der ebenso robuste wie leistungsfähige Panel-PC erfüllt Militärstandards, arbeitet bei Temperaturen von -40 bis +70°C und ist durch ein geschlossenes Vollmetallgehäuse unempfindlich gegenüber Wasser und Erschütterungen (IP 65). Er eignet sich daher auch für Maschinen mit offener Bedienplattform. Der standardmäßig verwendete, sehr robuste DGPSEmpfänger ist ebenfalls unempfindlich gegenüber Schwingungen. Das Gerät wird mittels Magnetfüßen am Dach fixiert, ist also binnen kürzester Zeit montiert.

Sofort startklar Präzise Messungen, aussagekräftige Ergebnisse Abhängig von der Anwendung ermittelt der HCQ-Navigator Premium unterschiedliche Werte: Beim Erdbau sind vor allem die Steifigkeit und die Übergänge relevant. Im Asphaltbau wird zu den Übergängen die Temperatur gemessen. Daraus entsteht eine übersichtliche Verdichtungslandkarte. Sie zeigt dem Fahrer in Echtzeit, wo z. B. schon wie oft verdichtet wurde. Andere Systeme im Markt arbeiten ausschließlich über die Steifigkeit und berücksichtigen die statische Verdichtung nicht. Hamm bezieht als einziger Hersteller alle Walzentypen in die Analyse ein, so z. B. auch Statische Walzen wie die Gummiradwalze GRW 280. Auch bei der Bestimmung der exakten Position der Lasteinwirkung bietet der HCQ-Navigator etwas mehr: Das Hamm-System misst und bewertet jede Bandage bzw. Achse einzeln. Nur so werden die Verhältnisse bei Kombiwalzen

Hamm hat den HCQ-Navigator Premium als „Plug and Play“-Lösung realisiert. Eine Parametrierung bei Arbeitsbeginn ist wegen des „elektronischen Typenschildes“ nicht erforderlich, so dass die Verdichtungsarbeit unverzüglich beginnen kann. Auch nach einer Pause oder bei Schichtbeginn bietet das HCQ Premium eine sehr schnelle Signalbereitstellung: Es hält nach Abschalten der Maschine das GPS-Signal bis zu 16 Stunden. So entfallen Wartezeiten aufgrund erneuter Systeminitialisierung mit den GNSSSatelliten. Ein weiteres, ausgesprochen nützliches Merkmal ist die Überbrückung von Funkschatten: Das System bleibt auch dann aktiv, wenn das Positions-Signal von den Satelliten kurzfristig nicht zur Verfügung steht, zum Beispiel während der Verdichtung unter Brücken. In diesen Fällen erfolgt eine Überbrückung durch die interne Sensorik und die Software.

Ein großer Zusatznutzen für die Bauleitung ist die einfache Dokumentation: Mit dem HCQNavigator können Baufirmen den Fortschritt und die Qualität der eigenen Arbeit überwachen und dokumentieren, denn alle Daten lassen sich per USB-Schnittstelle bequem sichern und einfach archivieren. Mit diesem System können auch die Anforderungen der FDVK im Erdbau bei der lagenweisen Verdichtung oder Stabilisierung erfüllt werden.

www.kubota-motoren.de

Modulares Konzept

natürlich niedrige Abgaswerte!

Die modulare Konzeption ermöglicht die stufenweise Integration des Systems in den Maschinenpark. Jede neue Hamm-Walze mit Kabine oder ROPS-Dach kann für das HCQ Premium vorgerüstet Die umweltfreundlichen werden. Industriemotoren von ... Bei den meisten Bestandsmaschinen ist eine Nachrüstung mit den Sensoren, der Verkabelung Besuchen Sie uns auf der bauma 2013: Halle A5, Stand 227/328.

:@5,2;(9+,

Tirschenreuth (Bayern) – Während im Erdbau satellitengestützte Systeme zur Flächendeckenden Verdichtungskontrolle (FDVK) schon fast zum Standard gehören, setzen sich GPS bzw. GNSSLösungen (GNSS: Globales Navigationssatellitensystem) im Asphaltbau erst allmählich durch. Die grundsätzlichen Anforderungen sind bei beiden Anwendungen ähnlich, jedoch gibt es Unterschiede bei den Messgrößen und den Maschinentypen.

STRASSEN- & WEGEBAU

Februar 2013 Der BauUnternehmer

Foto: Foto: Sennebogen

12

Sennebogen ieferte als Trägerfahrzeug für einen neuen Tragschichtfertiger einen SR 25T an die Die Heilit+Woerner Bau GmbH. Das Multifunktionsgerät wird seither mit einer Einbaubohle für gebundene und ungebundene Tragschichten eingesetzt.

Der Pöma-Anbaugrader AG 225 besticht durch äußerste Stabilität und geringen Verschleiß. Durch die einfache Bedienung, die automatische Graderfunktion und die sehr gute Wendigkeit kann man mit dem Anbaugrader hohe Tagesleistungen erzielen.

„Kompakt und trotzdem extrem leistungsstark“ Optimierter Wirtschaftswegebau senkt Kosten

Straubing (Bayern) – Die Heilit+Woerner Bau GmbH steht seit über 150 Jahren für Qualität und Kompetenz im Verkehrswegebau. Mit Sonderlösungen und eigens entwickelten Spezialgeräten ist das Münchner Unternehmen der Branchenführer für Verkehrsflächen in Betonbauweise. Jährlich werden allein in Deutschland mehrere Millionen Quadratmeter an Betondecken gebaut. Sennebogen lieferte Mitte 2012 als Trägerfahrzeug für einen neuen Tragschichtfertiger einen SR 25T. Das Multifunktionsgerät wird seither mit einer Einbaubohle für gebundene und ungebundene Tragschichten eingesetzt und vereint gleich mehrere Arbeitsschritte .Mit dem Ausleger kann das Material großflächig und präzise verteilt werden. Über eine bis zu 8 m breite Einbaubohle mit Verdichterplatten werden hydraulisch gebundene sowie ungebundene Tragschichten lage- und höhengerecht eingebaut.

ein Sennebogen-Trägergerät einzusetzen, bereuen die Verantwortlichen nicht. Sie loben besonders die robuste, mechanische Konstruktion und die einfache Handhabung der hydraulischen und elektrischen Anbauten. Gerade dank des teleskopierbaren Raupenfahrwerks verfügt der Sennebogen SR 25T trotz geringer Größe über beste Standsicherheit. So kann beispielsweise eine dreispurige Autobahntrasse mit nur

Eine komplexe Technik sorgt für die millimetergenaue Positionierung. Für den Fahrer bedeutet das, lediglich über die Schaufel das Material zu verteilen. Die Fahr- und Nivellierfunktionen laufen automatisiert.

  

       

Über zusätzliche am Unterwagen montierte Hydraulikzylinder erfolgt die Nivellierung der Einbaubohle. Nach einem digitalen Geländemodell und mit tachymetrischer Positionsbestimmung lässt sich die Maschine millimetergenau in Lage und Höhe steuern. In einem Arbeitsschritt wird so das Baumaterial bis zu einer Breite von 8 Metern aufgeschüttet, begradigt, nivelliert und gleichzeitig verdichtet. Die Entscheidung, für diese Aufgabe

zwei Arbeitsgängen präpariert werden. „Sennebogen konnte uns genau das liefern, was wir für unsere Spezialmaschinen brauchen. Die Maschine ist kompakt und trotzdem extrem leistungsstark. Besonders die gute Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten erleichtert uns den Service im täglichen Betrieb“, lobt Andreas Geier, verantwortlicher Techniker für Tragschichtfertiger bei Heilit+Woerner.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit gewünscht Bonn (NRW) – Der Deutsche Asphaltverband (DAV) hat seinen Rahmenplan der aktuellen Forschungsschwerpunkte veröffentlicht. Mit diesem Exposé legt der Verband der Asphalt produzierenden und Asphalt verarbeitenden Industrie fest, in welchen Bereichen er in den kommenden Jahren vordringlichen Forschungsbedarf sieht und ruft zugleich zur interdisziplinären Zusammenarbeit auf. Der Rahmenplan, der unter dem Motto „Die Verantwortung der As-

phaltindustrie für die Mobilität des Menschen: umweltintegrierend, innovativ, bedarfsgerecht, kostenbewusst“ steht, formuliert vier wesentliche Forschungsschwerpunkte: Sicherung und Anpassung der Mobilität des Menschen, Verbesserung der Nachhaltigkeit durch Ressourcenschonung und Energieeffizienz, Schutz von Mensch und Umwelt sowie Wirtschaftlichkeit. Alle gemeinnützigen Forschungsstellen sind ausdrücklich aufgefordert, Vorschläge für Forschungsvorhaben

      $ "' & #!%! ! ' 

! $ 

  

              



  

Foto: Deutscher Asphaltverband

Deutscher Asphaltverband legt Forschungsrahmenplan vor

Aus der Zusammenarbeit mit verantwortlichen Experten aus Unternehmen und Wissenschaftlern der Forschungsinstitute sollen Innovationsnetzwerke entstehen. auf Basis des aktuellen Forschungsrahmenplans an das Deutsche Asphaltinstitut (DAI) zu senden. Das DAI ist die For-schungsvereinigung der deutschen Asphaltindustrie. Interdisziplinäre Forschungscluster und Beteiligung interessierter Unternehmen sind erwünscht. Besonders wertvoll sind Kontakte zu Spezialisten und Unternehmern entlang der Wertschöpfungskette. Aus der Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Experten aus den Unternehmen und den Wissenschaftlern der Forschungsinstitute sollen so Innovationsnetzwerke entstehen. Neue Projektideen können darin intensiv diskutiert und gemeinsam auf den Weg gebracht werden. Der Rahmenplan der aktuellen DAV-Forschungsschwerpunkte kann im Internet unter www.asphalt.de → Presse → Pressemitteilungen als pdf-Dokument heruntergeladen werden. Dort finden sich auch die Daten für die Kontaktaufnahme interessierter Unternehmen und Forschungsinstitute.

Mit System und Geräten von Pöma stark geschädigte Wege langlebig regenerieren Groß Denkte (Niedersachsen) – Die Firma Pöma-Maschinenbau in Groß Denkte (Niedersachsen) produziert und vertreibt erfolgreich Spezialgeräte für die Reparatur und Pflege von Forst- und Feldwegen und setzt sie wirtschaftlich in der Praxis im eigenen WegeserviceBetrieb (Pöma-Wegeservice) ein. In fast 40-jähriger Tätigkeit wurden die Pöma-Geräte im eigenen Maschinenbaubetrieb konzipiert, weiterentwickelt und kontinuierlich den Erfordernissen aus der Praxis angepasst. Die Geräte sind technisch ausgereift, sehr robust, langlebig und im Einsatz einfach und sicher zu handhaben. Die Eigenentwicklungen werden mittlerweile weltweit vertrieben. Alle Pöma-Geräte können mit einem Traktor mit 80 bis 180 kW per Zapfwelle betrieben werden. Moderne Traktoren, Geräte und Maschinen in der Land- und Forstwirtschaft stehen aus wirtschaftlichen Gründen im Vordergrund des Interesses, sie werden immer breiter, schwerer, teurer und wichtiger. Die Instandhaltung bei den Wirtschaftswegen hält damit nicht Schritt. Forst- und landwirtschaftliche Wege sind oft in schlechtem Zustand, zu schmal, falsch profiliert und dadurch nicht wasserabführend, uneben, mit Schlaglöchern versehen. Schon durch die aktuelle Nutzung und noch mehr durch die ständig intensivere maschinelle Belastung können viele Wirtschaftswege ihre wichtigste Funktion nicht mehr erfüllen, nämlich einen reibungslosen, zuverlässigen und sicheren und damit wirtschaftlichen Transport zu gewährleisten. Bei den schweren bis überschweren, zunehmend breiteren Fahrzeugen, die oft bei schwierigen Witterungsverhältnissen eingesetzt werden müssen, kann man die nachhaltigen Beschädigungen am Wegekörper unmittelbar erkennen. Durch die Schwierigkeiten bei zunehmender Intensität beim Güterund Lastenverkehr in der Land- und Forstwirtschaft wird der wirtschaftliche Erlös reduziert, das heißt, was man durch den technischen Fortschritt bei den landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Maschinen und Geräten erwirtschaftet, vergibt man teilweise wieder durch die Behinderungen beim Transport auf maroden Wirtschaftswegen. Mit der „Pöma-Technik“ und dem „System Pöma“ für den Straßen- und Wegebau bietet sich eine wirtschaftliche, technisch ausgereifte und kostensparende Lösung zum Wege-Ausbau mit den erforderlichen Eigenschaften an, weil u.a. kein oder nur wenig Neumaterial erforderlich ist. Das System Pöma funktioniert mit folgenden Arbeitsgängen: Bankette fräsen, Mittelrücken brechen, Material von außen nach innen gradern, ein Steinbrecher fräst, bricht und mischt das Material ideal und intensiv – ohne zu pulverisieren

– auf eine Körnung von 0 - 32 mm, profilieren mit dem Anbaugrader, verdichten mit dem Plattenverdichter oder der Vibrations-Walze (mit der seitlich verschiebbaren Walze wird auch der Bankettbereich gut verdichtet). Die wesentlichen Vorteile des Systems: Kein oder geringer Verbrauch von Wegebaumaterial, geringerer Verschleiß an den Transport-Fahrzeugen, verkürzte Bauzeit, Verbesserung der Wege- Tragfähigkeit, wesentlich bessere Ebenheit der Fahrbahn, höhere Fahrgeschwindigkeiten sind möglich, Schonung der Fahrer-Wirbelsäulen, ökologischer Wegebau durch Versickerung des Niederschlagwassers im muldenförmig gestalteten Bankettbereich. Beispielhaft nachfolgend zwei von fünf Arbeitsgängen:

Mit dem Anbaugrader AG 225 den Weg profilieren Mit dem Pöma–Anbaugrader AG 225 bietet sich ein extrem robustes

Ein ideales Verdichtungsgerät im Straßenbau und für den Bau sowie die Instandhaltung von Wirtschaftswegen ist die Pöma-AnbauVibrationswalze RW 150. Sie läuft dank der hydraulischen Neigungsanpassung immer auf der vorprofilierten, zu verdichtenden Fahrbahn. Nur so kann ein rund profilierter Weg vollständig verdichtet werden. Die RW 150 kann mit der normalen Bordhydraulik an einem Schlepper bzw. Unimog betrieben werden. Die Anbau-Vibrationswalze RW 150 ist auch bei Einsätzen auf hängigem oder gebirgigem Gelände durch den Dreipunktanbau am Trägerfahrzeug seitlich fixiert und damit absolut spurtreu. Ein Abrutschen oder Abdriften, wie man es bei Anhängewalzen wie auch bei knickgelenkten Motor-

walzen beobachten kann, ist ausgeschlossen, da die vier Antriebsräder des Traktors eine hohe Richtungsstabilität garantieren. Durch seine Spurtreue kann man auch die äuße-

Fotos (2): Pöma-Maschinenbau

Ein Sennebogen SR 25T als Trägerfahrzeug für einen Tragschichtfertiger

Pöma-Anbau- Vibrationswalze RW 150. Gerät für den Wege- und Straßenbau an. Per Joystick-Steuerung kann der Traktorfahrer vom Führerhaus aus den Grader einrichten und sehr leicht bedienen. Am Grader kann man beim Fahren mit vier Hydraulikzylindern alle Höhen-, Seitenund Schrägstellungen vornehmen. Der Grader besticht durch äußerste Stabilität, geringen Verschleiß, was zu Langlebigkeit und geringer Reparaturanfälligkeit führt. Durch die einfache Bedienung, die automatische Graderfunktion und die sehr gute Wendigkeit kann man mit dem Pöma-Anbaugrader hohe Tagesleistungen erzielen. Die Neigungsverstellung des Schildes über ein Zentralgelenk im Dreipunktrahmen, die großdimensionierten Kegelrollenlager garantieren eine spielfreie Arbeitsweise. Die senkrechten Schwenkachsen der Nachlaufräder sind mit gekapselten Kugellagern montiert, die eine Nachschmierung erübrigen. Die robusten Aufreißer haben sich in einer wichtigen und zuverlässigen Zusatzfunktion bewährt. Mit dem Grader werden spätere Wege- Pflegearbeiten leicht und schnell erledigt.

ren seitlichen Randstreifen (Bankette, Grabenränder) sicher verdichten. Bis zu 80 cm kann die AnbauWalze in Fahrtrichtung nach links ausgefahren werden. Das garantiert ein normales Fahren auf dem befestigten Weg und bietet trotzdem die Möglichkeit, den außen liegenden Randstreifen fachgerecht zu bearbeiten. Dadurch ist ein sicheres, zentimetergenaues Arbeiten an Böschungen, Gräben und Mauern sowie anderen Hindernissen möglich. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist die Wendigkeit und damit die schnelle Einsatzbereitschaft des Gerätes. Mit der Bordhydraulik und dem Kraftheber der Schleppers bzw. Unimogs wird die Anbau-Walze für den Transport angehoben und für den Arbeitseinsatz abgesenkt. Der Einsatz eines Tiefladers oder sonstigen Hilfsmittels zum Transport entfällt. Die Anbau-Vibrationswalze von Pöma läuft dank der hydraulischen Neigungsanpassung immer auf der vorprofilierten, zu verdichtenden Fahrbahn. Nur so kann ein rund profilierter Weg vollständig verdichtet werden.

STRASSEN- & WEGEBAU

13

Fotos (2): Optimas Maschinenfabrik H. Kleinemas GmbH

Februar 2013 Der BauUnternehmer

Abstreuen von großen Flächen werden mit der Optimas Streuschaufel zur kurzen Routine. Mit 2,0 Metern Streubreite können innerhalb von 30 Minuten 1200 m² Fugenmaterial aufgebracht werden.

Mit einer Optimas H88 lassen sich pro Tag gut 1000 m² Pflaster mühelos verlegen. Dank der ihrer Drehschemel-Knicklenkung bewegen sich die Maschinen auf der frisch verlegten Fläche ohne Verwerfungen hervorzurufen.

Perfekte Verlegung im Eiltempo Binnen zwölf Tagen rund 24.000 m² Pflasterfläche angelegt / Firma Tebben (Ramsloh) verlegte 10 cm dickes Triloc-Pflaster mit zwei Optimas H88 Saterland-Ramsloh (Niedersachsen) – Der fränkische Sportartikelhersteller Adidas hat in Neuenkirchen/Vörden (Kreis Vechta) für gut 100 Millionen Euro das weltweit größte, konzerninterne Distributionszentrum gebaut. Laut Unternehmensangaben werden in dem Zentrum 200 Arbeitsplätze entstehen und den Plänen zufolge alle Abläufe und Dienstleistungen rund um die beiden Marken Adidas und Reebok konzentriert. Das betrifft sowohl den Großhandel, den internen Einzelhandel des Konzerns als auch den Verkauf über das Internet.

2000 m² pro Tag Neben dem Bau der Hallen, die im April 2012 Richtfest hatten, mussten innerhalb von zwölf Tagen auch rund 24.000 m² Pflasterfläche angelegt werden. Die Tebben GmbH & Co. KG aus Ramsloh setzte zur Verlegung des 10 cm di-

cken Triloc-Pflasters zwei OptimasVerlegemaschinen H88 ein.

Zu den Arbeiten auf dieser Baustelle gehörte auch das Abstreuen der Fläche. Dafür ist die OptimasStreuschaufel bestens geeignet. Sie ist quasi ein plug and play-Anbaugerät, das mit jedem handelsüblichen Radlader betrieben werden kann. Mit ihr lassen sich die verschiedensten Materialien wie Sand, Splitt oder auch Muttererde sehr gleichmäßig verteilen. Mit 2,0 Metern Streubreite können innerhalb von 30 Minuten 1.200 m² Fugenmaterial aufgebracht werden, wobei die Dosierung über die Fahrgeschwindigkeit und dem variablen Öldruck geregelt wird.

Gerade bei solchen Bauvorhaben kann die H88 mit ihrer Schnelligkeit, der hohen Leistungsfähigkeit und vor allem mit ihrer Drehschemel-Knicklenkung punkten. Jede Maschine schafft pro Tag gut 1.000 m² und dank der Lenkung bewegen sich die Maschinen auf der frisch verlegten Fläche ohne Verwerfungen hervorzurufen. Selbst schnelle Kurvenfahrten kommen ohne seitliche Schubkräfte aus und gehen so nicht zu Lasten der Fläche. Darüber hinaus sorgt die freie Sicht auf das Arbeitsfeld und insbesondere die Nähe zur Anlegekante für das zügige und passgenaue Anlegen der Pflasterlagen. So ist selbst beim Einpassen an Engstellen oder Abwasser- und Revisionsschächten ein vereinfachter Ablauf möglich.

Standortverbundenheit Bei der Grundsteinlegung vor einem Jahr erläuterte der Vorstandsvorsitzende der Adidas AG, Herbert Hainer, dass einerseits mit dem neuen Vertriebszentrum die Kunden und Konsumenten schneller und effizienter mit Produkten

hen Qualität durch die große Fertigungstiefe sowie die Nutzung modernster Produktionstechniken und zum anderen, im ständigen intensiven Erfahrungsaustausch mit den Kunden, die Entwicklung marktgerechter, wegweisender Produkte. Im Falle spezieller Kundenwünsche ermöglicht die Bündelung aller Abteilungen vor Ort natürlich kurze Reaktionszeiten und einen durchweg sehr guten Service.

beliefert werden können und andererseits diese Großinvestition eine grundlegende Bekenntnis zum Standort Deutschland bedeutet. Analog zu dieser Aussage setzt auch Optimas konsequent auf den Standort Deutschland. Nicht nur das die gesamte Produktion und Entwicklung hier beheimatet ist, belegt dies, sondern auch die Tatsache, dass der internationale Verkauf seinen Sitz im Saterland hat. Das Siegel „Made in Germany“ ist bei Optimas nicht nur eine leere Hülle, sondern tief im Unternehmen und der Unternehmensphilosophie als Qualitätsmerkmal verankert. Vertriebsleiter Franz-Josef Werner sieht mehrere Faktoren, die den Erfolg der Marke Optimas rechtfertigen und seiner Meinung nach für eine praktische Umsetzung des Anspruches stehen. Zum einen ist es das Erzielen einer ho-

Rundum gut betreut Es klingt fast schon wie ein Satz

aus der homöopathischen Patientenbetreuung, aber das Gesamtpaket aus Beratung, Vorführung, Verkauf, technischer Service und Training erlaubt eine ganzheitliche Betreuung der weltweiten Kunden von einem Standort aus. Auch die Tebben GmbH & Co. KG profitiert seit Jahren von dieser guten Beziehung zwischen Hersteller und Kunden. Sie fühlt sich rundum gut betreut und setzt weiterhin auf die hochwertigen sowie flinken Maschinen von Optimas.

Pfungstadt reaktiviert seinen Bahnhof mit attraktiver „Kiss-and-ride“-Anlage

System zur Gestaltung und Kennzeichnung frei wählbarer Kurvenverläufe

Küssen erlaubt: Die Kiss-and-ride-Kurzzeitparkplätze gaben den Anstoß für eine Flächenbefestigung, die über das normale Maß hinaus ging. Pfungstadt (Hessen) – Vor 125 Jahren wurde im südhessischen Pfungstadt die Staatsbahn des Großherzogtums Hessen in Betrieb genommen. Nachdem der Personenverkehr 1955 eingestellt wurde, feierten die Pfungstädter im Dezember 2011 die Reaktivierung ihres Bahnhofes. Bei der Befestigung der Außenanlagen spielten die dort verlegten Pflastersteine eine besondere Rolle. Mit Reaktivierung der 1,8 km langen Schienenverbindung zwischen Darmstadt und Pfungstadt ging für viele Pfungstädter Bürger ein Traum in Erfüllung. Vom neuen Kopfbahnhof der knapp 25.000 Einwohner zählenden Gemeinde, gelangt man auf der eingleisigen Bahnlinie in nur 13 Minuten in das Zentrum von Darmstadt. Lothar Quintel vom gleichnamigen Ingenieurbüro beschreibt das Bauvorhaben: „Neben dem Neubau des Haltepunktes und der Reaktivierung der Bahnstrecke, waren im gesamten Umfeld des Endhaltes weitere ergänzende Arbeiten seitens der Stadt vorgesehen, die

die Erreichbarkeit des ÖPNV-Haltepunktes durch den motorisierten und nicht motorisierten Individualverkehr verbessern sollen.“ Dafür errichtete man einen zentralen Busbahnhof, eine Park-and-Ride-Anlage (50 Stellplätze), zwei Behindertenstellplätzen und vier Parkplätze für eine Stromtankstelle. Zusätzlich gibt es 73 Bike-and-Ride-Stellplätze. Ein nettes Gimmick der P&RAnlage bilden auch fünf „Kiss-andride“-Kurzzeitparkplätze. Unter „kiss-and-ride“ (wörtlich übersetzt: „Küssen-und-fahren“) wird das Abliefern oder Abholen von Fahrgästen an einer Zugangsstelle des öffentlichen Personenverkehrs durch einen von Dritten gefahrenen Pkw bezeichnet. „Genau das war auch der Grund dafür, den etwa 2.500 m² großen Parkplatz nicht nur auf einfachste Art zu befestigen, sondern hier besondere Maßstäbe gelten zu lassen“, erklärt Lothar Quintel. „Wir wollten das gesamte Areal optisch so gestalten, dass eine angenehme Aufenthaltsqualität entsteht. Zwei Aspekte waren uns sehr wichtig: Zum einen sollten die neu zu befestigenden Flä-

chen nicht zu steril wirken und sich mit einer gewissen Natürlichkeit in das Landschaftsbild einpassen. Ebenso sollten alle Pflasterflächen optisch wie aus einem Guss wirken, um das gesamte Areal in einen ruhigen Rahmen zu setzen.“ Die Planer hatten aber auch technische Aspekte zu berücksichtigen. „An einigen Stellen müssen die Flächen oft bedeutende Lasten durch rangierende Fahrzeuge aushalten“, so Quintel. „Die Schwierigkeit bestand darin, einen Pflasterbelag zu finden, der neben der geforderten Optik auch noch alle Anforderungen an die Belastbarkeit erfüllte.“ Die Wahl fiel auf das CombiStabil-Pflastersystem aus dem Betonwerk Pfenning in Lampertheim. Dieses System aus der Einstein-Pflasterfamilie verbindet Ästhetik und Funktionalität auf ideale Weise und erschien deshalb den verantwortlichen Planern als besonders geeignet. Quintel: „Ausschlaggebend für diesen Belag waren in erster Linie die überragenden Eigenschaften in Punkto Stabilität. Dank der DPunkt-Fugensicherung des CombiStabil-Pflastersystems wird die zur regelmäßigen Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge systembedingt stets eingehalten. Die Verbundnocken bieten einen zusätzlichen Schutz gegen eine dauerhafte Verschiebung einzelner Steine, gleichzeitig berühren sich die Steinflanken aber auch bei enger Stein-an-Stein-Verlegung nur minimal an der Steinunterkante. Diese einzigartige Technik gewährleistet eine ergiebige, dauerhafte Fugenverfüllung, bei der sich das Fugenmaterial zwischen den Steinen regelrecht verkrallt. Schub- und Horizontalkräfte werden abgepuffert und auf die gesamte Fläche übertragen. Selbst größere Belastungen durch rangierende Fahrzeuge stellen kein Problem für das System dar.“

Erdmannhausen (BadenWürttemberg) – Optische Brüche bei geschwungenen Wegen und Beeten entstehen leicht und kosten selbst GaLaBau-Profis viel Zeit. Häufig wird der unharmonische Kurvenverlauf erst nach der Fertigstellung augenscheinlich und muß mit einem hohen Aufwand korrigiert werden. Auch die Markierung der gewünschten Radien mit einer Vielzahl von Erdnägeln und das Anlegen einer Richtschnur helfen hier nur selten – insbesondere, wenn es sich beim Kurvenverlauf um keine reinen Kreisbögen mit vorgegebenen Radien handelt. Mit dem neuen Flexmarker-Kit FMK der Probst Greiftechnik Verlegesysteme GmbH können harmonische Kurvenverläufe einfach und schnell angefertigt werden. Eine Nacharbeit aufgrund von Brüchen in der Optik entfällt. Der mit Glasfieberstäben fixierte Kurvenverlauf visualisiert für den Kunden auf ideale Weise „seinen“ Gartenweg. Am Tag ausgesteckt, kann der Bauherr abends seine Entscheidung fällen und ggf. sogar selbst Änderungen am Verlauf vornehmen. Kunden der baden-württembergischen Probst GmbH wurden gebeten, die neu entwickelte GaLaBau-Hilfe bei Ihren Projekten auf Herz und Nieren zu testen. Karlheinz Götz betreibt in Steinen im Wiesental, im Dreiländereck Schweiz - Frankreich - Deutschland

CLEANFI

®

:H\ILYL2…OSLY ZWHYLU2YHM[Z[VMM!
View more...

Comments

Copyright � 2017 SILO Inc.