SÜPmag DEINE, MEINE, UNS RE KULTUR!? Schulübergreifender Projekttag der Weimarer Gymnasien 2010 AKTUELLES // WORKSHOPS // INFOS
September 15, 2016 | Author: Harald Meissner | Category: N/A
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1 SÜPmag AKTUELLES // RKSHOPS // Schulübergreifender Projekttag der Weimarer Gymnasien 2010 DEINE, MEINE, UNS ...
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SÜP mag A K T U E L L E S // W O R K S H O P S // I N F O S
, DEINEE, MEIN E UNS’RR!? KULTU
2010
FOTO: COMPLIZE (PHOTOCASE.DE)
Schulübergreifender Projekttag der Weimarer Gymnasien
TAG DER BE GESELLSCHAFTLICHES MITMISCHEN VON JUGENDLICHEN SCHEINT IM SCHULALLTAG UNERWÜNSCHT: Ihr habt kein allgemeines Wahlrecht, kein Streikrecht und kein Mitentscheidungsrecht bei Jahresplanungen, Gebäudesanierungen, dem Schulpersonal oder gar Lerninhalten. Eure Schülervertretung hat kein eigenes Budget und schülereigene Plakate sind meist verboten. Warum überhaupt eine Meinung haben, wenn ihr sie doch nur äußern, nicht aber in eurem Leben verankern dürft? Eure Schulen und Lehrer_innen sind euch eh immer einen Schritt voraus: Plötzlich steht in Sozialkunde ein Jugendoffizier der Bundeswehr vor Euch und erläutert euch – gaaaanz unvoreingenommen – die deutschen Friedenskriegseinsätze. Denjenigen von Euch, die was dagegen haben, bleiben nur bockiges Schweigen oder aussichtslose Diskussionen mit einem Lehrer, auf dessen Note ihr angewiesen seid.
D E I N E , M E I N E , U N S ’ R E K U LT U R ? ! V I E L FA LT E N T D E C K E N , E R L E B E N , F Ö R D E R N .
Editorial
EFREIUNG? Dieser Tag soll Euch Gelegnehit geben, diese strukturelle Bevormundung aufzubrechen. Seit fünf Jahren wird der süp von Schüler_innen selbst erdacht und geplant. 2005 fand er erstmalig – am 11.April – statt. Es war der 60. Jahrestag der Befreiung Buchenwalds. Vielleicht könnt Ihr den diesjährigen Tag auch für Euch als eine Art Befreiung verstehen, denn er soll Euch Zeit geben, Eure Gedankenwelt reicher zu machen, Eure Meinung zu bilden und dafür, dass Ihr Euch ohne r Notenzwang äußern dürft, um Euch 8.30 Uh für diese Gesellschaft fit zu machen, die so auf Eure Veränderungsvordem nkt: vor schläge angewiesen ist! Treffpu s, Markt Rathau Joschka Waas · Mitorganisator des allerersten SÜP im Jahr 2005
KT AUFTA
SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKT TAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2010
Max Frisch 1911–1991 // Schriftsteller
„Wir leben in einer Zeit, in der die Menschen nicht mehr in der Lage sind, zu definieren, was Kultur ist.“
Workshop
1
Menschen, Medien, Meinungen WA N N
10–15 Uhr
WO
Humboldt-Gymnasium
REFERENT
Netzwerk für Demokratie und Courage
INFOS
www.netzwerk-courage.de
TÄGLICH KOMMEN INFORMATIONEN AUS ALLEN RICHTUNGEN AUF UNS ZU. MEDIEN SIND UNSER TOR IN DIE WELT, UND VIELES, WAS WIR WISSEN, STAMMT AUS DEN MEDIEN. Sie prägen uns in unseren Wünschen, Meinungen und geben Impulse, wie wir uns selber sehen. Verschiedene Sender vermitteln auf unterschiedliche Weise Nachrichten – die bildZeitung berichtet anders als der spiegel. Mit den weitergegebenen Informationen transportieren Medien jedoch auch Stereotype oder Vorurteile. Bewusst oder unbewusst setzen sich diese in unseren Köpfen fest. Die einen schimpfen über die problematische Jugend, andere glauben gar, dass alle Ausländer bzw. Ausländerinnen kriminell sind. Wir wollen in unserem Projekttag Informationskanäle finden, überprüfen und hinterfragen. Wir schauen uns an, wer wie berichtet und welche Aufgaben Medien in einer Demokratie haben. Werden die Medien ihrem Anspruch gerecht?
SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKT TAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2010
2
Workshop
Was Superman und Barbie uns vorgeben WA N N
10–15 Uhr
WO
Humboldt-Gymnasium
REFERENT
Netzwerk für Demokratie und Courage
INFOS
www.netzwerk-courage.de
SPRÜCHE WIE „BENIMM DICH WIE EIN RICHTIGER KERL!“ ODER „MÄDCHEN TUN SO ETWAS NICHT!“ HABEN WAHRSCHEINLICH ALLE SCHON MAL GEHÖRT und als persönliche Einschränkungen erlebt. Manchmal wird ein Abweichen von den allgemein gängigen Geschlechterrollen sogar mit Mobbing und Ausgrenzung sanktioniert. Wir bearbeiten Klischees, Stereotype sowie Vorurteile und ergründen, wie schnell aus ihnen sexistische Diskriminierungen werden können. Mittels einer biographischen Arbeit zeigen wir auf, dass Geschlechterstereotype durch Sozialisation (re-)produziert und gefestigt werden. Im weiteren Verlauf des Tages gehen wir intensiv auf Homophobie als eine Form von Diskriminierung ein. Außerdem kommen wir dem subtil-sexistischen Sprachgebrauch im Alltag auf die Spur. Der Projekttag zeigt Möglichkeiten auf, sexistische Diskriminierungen zu erkennen und neue Handlungsoptionen zu finden.
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Workshop
3
SchreibKULTUR! Szenisches Schreiben WA N N
10–15 Uhr
WO
DAS-Jugendtheater im „stellwerk“
REFERENTIN
Steffi („stellwerk“)
INFOS
www.stellwerk-weimar.de
MEINE, DEINE, UNS’RE KULTUR?! Zu welchem Thema wolltet ihr schon immer mal ein Theaterstück entwickeln, was muss unbedingt mal auf der Bühne gesagt werden? In Schreibwerkstätten entwickeln wir thematisch gemeinsam unterschiedliche Formen von szenischen Texten. Anschließend werden wir diese inszenieren und zu einer kleinen Collage zusammenfügen.
Bitte Schreibwerkzeug und bequeme Kleidung mitbringen!
SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKT TAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2010
4
Theaterworkshop
Reise – die fremde Welt WA N N
10–15 Uhr
WO
Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Großer Saal
REFERENTIN
Elisabeth Lindig
INFOS
http://de.wikipedia.org/wiki/Theater_der_Unterdrückten
ES GIBT WOHL KAUM ETWAS, WAS EINEM IN SO KURZER ZEIT SO VIEL NEUES ERÖFFNEN KANN, WIE EINE REISE und wer möchte nicht mal in „andere Welten tauchen“? Wie gut ist es da, dass wir im Rahmen dieses Workshops eine Reise antreten, bei der wir uns die langen – und vor allem teuren! – Bahnfahrten sparen. Sie führt uns nämlich genau dahin, wo wir gerade sind: in unseren Alltag, unsere Stadt, an die Orte, an denen wir tagtäglich vorbeikommen und zu den Menschen, denen wir häufig begegnen. Dabei begeben wir uns auf die Suche nach den „kulturellen Sehenswürdigkeiten“, dem faszinierenden Fremden. Ihr könnt einen Reiseplan entwickeln, bei dem es um die Erforschung des öffentlichen Raums mit Theater- und Spielmethoden geht (u.a. aus dem „Theater der Unterdrückten“). Im Anschluss an die Workshop-Phase, kann es eine gemeinsame Reiseführung mit Publikum geben.
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Onlinedokumentation
5
Knallhart nachgefragt! WA N N
10–15 Uhr
WO
Medienfakultät, Schnitt/Medienpool
REFERENT
Karl Braun (freier Journalist, u.a. TLZ und Salve-TV)
INFOS
www.karliehase.de
HIER GEHT IHR ALS MODERNE ONLINE-JOURNALISTEN AUF DIE JAGD NACH EINDRÜCKEN, EMOTIONEN UND HINTERGRUNDINFOS DES PROJEKTTAGS und besucht die anderen Vorträge und Workshops. Wir suchen motivierte und engagierte Teilnehmer_innen, die den nötigen Mut oder das Knowhow besitzen, sich entweder mit Video- oder Fotokamera und Notizblock an die Menschen wagen, um den Projekttag auch im Nachhinein zu einem (Online-)Erlebnis zu machen. Erste Erfahrungen in Fotografie und Video wären toll, sind aber nicht zwingend notwendig, denn ein spannender Text ist das Herzstück eines Beitrags.
SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKT TAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2010
6
Planspiel
Monolizien. Das Planspiel WA N N
10–15 Uhr
WO
Humboldt-Gymnasium
REFERENT
Netzwerk für Demokratie und Courage
INFOS
www.netzwerk-courage.de
EIGENTLICH GEHT ES DEN BEWOHNERN VON MONOLIZIEN GAR NICHT SO SCHLECHT. ABER DIE BEVÖLKERUNG WIRD ZUNEHMEND UNZUFRIEDENER. Monoliziens Fortschrittspartei – mit absoluter Mehrheit ins Parlament gewählt – muss etwas tun. Doch ihre Methoden, mit den Problemen umzugehen, sind für einige Bewohner_innen des Landes alles andere als toll. In welche Richtung die Entwicklung geht und wie sie endet, habt ihr selbst in der Hand. Wir thematisieren Diskriminierung: Welche Macht übt er oder sie damit über andere aus? Wie weit sind wir selber bereit, uns Autoritäten unterzuordnen? Anschließend lasst ihr eurer Fantasie freien Lauf: entwickelt den Traum vom Leben in einer idealen Gesellschaft. Wie könnte sie aussehen, frei von Diskriminierung und Machtmissbrauch? Welche Bedeutung haben Utopien für euch? Wie kann man eure Träume umsetzen?
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Vortrag und Workshop
7
Was heißt Geschlecht? WA N N
10–15 Uhr
WO
Humboldt-Gymnasium
REFERENTEN
Tanja, Lilli und Vince
INFOS
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechterrolle
WIR BEGINNEN MIT ’NEM VORTRAG, DER GRUNDLEGENDE THEMEN DER GESCHLECHTERTHEORIE BEHANDELT. Unter anderem wird über die Naturalisierung von Geschlechtern, ihre Geschichte von der Aufklärung bis zur Postmoderne, die Problematik der Heteronormativität und ihre Präsenz in unserem Alltag gesprochen. Die Fragen nach dem Wie? Warum? Was? wollen wir in Ansätzen beantworten. Anschneidend stellen wir verschiedene Theorien aus der Philosophie, Soziologie und der linken Szene vor – von Pop-Feminismus und Queertheorie, Gender- und Manstudies der amerikanischen Unis bis hin zu Alice Schwarzer und Simone de Beauvior. Im zweiten Teil stehen Filmszenenanalysen an (z.B. aus Mr. und Mrs. Schmith oder Persepolis). Dieser Workshop findet sein Ziel im Versuch, der Naturalisierung gesellschaftlicher Verhältnisse entgegenzuwirken und einen reflektierten Umgang mit Sexismus und Geschlechterrollen anzustoßen.
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8
Diskussion
Spuren des Christentums in unserer Gesellschaft WA N N
10–15 Uhr
WO
Katholisches Gemeindezentrum
REFERENT
Dipl.-Theologe Eberhard Eckart
INFOS
www.ek-weimar.de
ZUNÄCHST WOLLEN WIR EINE SENSIBILITÄT FÜR PHILOSOPHISCHE UND THEOLOGISCHE VORSTELLUNGEN VON DER WELT UND VOM MENSCHEN WECKEN. Es soll nach den unterschiedlichen Motivationen für verschiedene Weltbilder gefragt werden. Brennpunkte entstehen, wenn Kulturen zum Beispiel in ethischen Fragestellungen unversöhnlich aufeinander treffen. In einem zweiten Schritt soll ein Nachdenken über die Möglichkeit einer so genannten „Leitkultur“ erfolgen. Hier geht es nicht um ein klares Ja oder Nein, sondern um ein Finden und Abwägen positiver und negativer Argumente. Aus diesen ergibt sich in einem weiteren Schritt ein Nachdenken über ein Wertesystem, welches die Grundlage für jedes ethische Handeln bildet. Zum Schluss machen wir uns Gedanken über einen möglichen Grundkonsens aller vernünftigen, von Toleranz geprägten Weltanschauungen und Religionen, für ein friedliches und sinnerfülltes Zusammenleben aller Menschen.
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Diskussion
9
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? WA N N
10–15 Uhr
WO
Waldorfschule
REFERENTIN
Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst
INFOS
www.kopfwelten.org
AFRIKABILDER IN UNSERER ALLTAGSKULTUR UND DEUTSCHLANDS KOLONIALE VERGANGENHEIT. Kein Kontinent wird so stereotyp und mit Vorurteilen behaftet wahrgenommen wie der afrikanische. Dass die Afrikabilder nicht mit der afrikanischen Wirklichkeit übereinstimmen, ist den meisten Menschen nicht einmal bewusst. Viele dieser haben ihre Wurzeln in der Kolonialzeit und sind bis heute weitgehend unverändert geblieben. Über die deutsche Kolonialzeit ist in der Öffentlichkeit aber nur wenig bekannt und sie wird allenfalls verklärt „erinnert“. Dabei ist sie Teil der afrikanisch-deutsche Begegnungsgeschichte. Je öfter und intensiver man sich aber mit dem vermeintlich Fremden auseinandersetzt, desto weniger erscheint das Fremde als Bedrohung, sondern als etwas Interessantes und Bereicherndes, über das man mehr erfahren möchte. Der Workshop führt ein in Deutschlands koloniale Vergangenheit und setzt sich mit Klischees und Stereotypen und auseinander. SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKT TAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2010
„Sich selbst darf man nicht für so göttlich halten, dass man seine eigenen Werke nicht gelegentlich verbessern könnte.“
Ludwig van Beethoven 1770–1827 // Komponist
10
Theaterworkshop und Diskussion
Theater ist überall WA N N
10–15 Uhr
WO
Deutsches Nationaltheater, Ballettsaal
REFERENTIN
Sina Solass
INFOS
www.nationaltheater-weimar.de
OB IN AFRIKA, ASIEN ODER LATEINAMERIKA, JEDE KULTUR AUF DER WELT HAT IHRE GANZ EIGENE THEATERFORM ENTWICKELT. Doch was ist so spannend daran, sich theatral auszudrücken? Was versteht man in anderen Kulturen unter Theater und was lernen wir aus Stücktexten über fremde Kulturen? Welche Bühnentraditionen gibt es hier in Deutschland und ist hier Spiel gleich Spiel? Wir gehen den Ursprüngen des Theaters auf den Grund und erforschen, was die unterschiedlichsten Darstellungsformen auf der Welt verbindet oder unterscheidet. Natürlich werden wir dabei selbst verschiedene Spielweisen ausprobieren.
Bequeme Kleidung und Schuhe mitbringen!
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Training und Forumtheater
11
Zivilcourage leben. Präsenz zeigen! WA N N
10–15 Uhr
WO
Schillergymnasium
REFERENTEN
Ulrike Gringmuth-Dallmer, Matthias Klockenbusch
INFOS
www.grueneorange.de
ZIVILCOURAGE – DA SIND SICH VIELE EINIG – IST GRUNDLAGE EINER STARKEN ZIVILGESELLSCHAFT UND EINER GUT FUNKTIONIERENDEN DEMOKRATIE. Dennoch kennt vermutlich jeder von euch das Gefühl: In brenzligen Situationen, sei es in der Schule, im Bekanntenkreis oder auf dem Bahnhof, weiß man plötzlich nicht mehr, wie man eigentlich handeln soll. Viele dieser brenzligen Situationen bzw. Konflikte werden oft nur unbefriedigend gelöst, manche gar nicht. „Gewinner_innen“ sind oft die Stärksten, Stursten oder die mit dem dicksten Fell. Als direkt Betroffener oder Beobachter bleibt man häufig mit der Frage zurück: Was hätte ich anders machen können? Im Workshop setzen wir uns zuerst mit typischen Reaktionsmustern in Konfliktsituationen auseinander. Dann erkunden wir – mit Hilfe des Forumtheaters –, welche verschiedenen Handlungsmöglichkeiten es gibt, Präsenz zu zeigen.
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Kreative Werkstatt
Farbe bekennen. Kulturwelten schaffen WA N N
10–15 Uhr
WO
Buchkinder-Werkstatt
REFERENTIN
Yasmina Budenz
INFOS
www.buchkinder-weimar.de
KULTUR IST IM WEITESTEN SINNE ALLES, WAS DER MENSCH SELBST GESTALTEND HERVORBRINGT, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur. Kulturleistungen sind formende Umgestaltungen eines gegebenen Materials – wie in der Technik, der Bildenden Kunst –, aber auch geistiger Gebilde wie etwa im Recht, in der Moral, der Religion, der Wirtschaft und der Wissenschaft. Im Kultur-Workshop wollen wir uns mit unserer Kultur auseinandersetzen und beschäftigen. Welche Leitbilder würden Jugendliche ganz autark für sich besetzen? Welche Highlights sind nach ihrem Gusto? Sind es Goethe und Schiller, welche sie präferieren, wenn sie Texte lesen? Oder haben sie ihre kulturellen Leitbilder ganz anders belegt? Mit Hilfe von Künstlern der Moderne wie Picasso, Warhol und Lichtenstein wollen wir diese „Kulturbilder“ mit verschiedenen künstlerischen Techniken gestalten.
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Workshop
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GEWALTig in der Schule und zu Hause WA N N
10–15 Uhr
WO
Humboldt-Gymnasium
REFERENT
Mario Lange
INFOS
www.forum-jugendschutz.de
… IN DER DISCO/PARTY, AUF DER STRASSE, BEIM SPORT. WARUM UMGIBT UNS GEWALT UND WIE KOMMT SIE ZU STANDE? Liegt es in der Natur des Menschen, andere zu verletzen? Und wann und warum geschieht dies? Oftmals sind die Beweggründe niederschwellig. Der eine möchte Aufmerksamkeit, der andere weiß nicht, wohin mit seiner Aggression, und wiederum ein anderer hat „Langeweile“. Haben Täter_innen keine Handlungsstrategien, um Konflikte in „gemäßigtere“ Bahnen zu leiten? Oder steckt hinter jenem Gefühl vielleicht der Wunsch bzw. das Bedürfnis nach etwas anderem? Im Workshop werdet ihr mit verschiedensten Gewalt-Aspekten vertraut gemacht. Ihr werdet erfahren, warum und in welcher Form diese angewandt wird. Welche Möglichkeiten gibt’s, in Gewaltsituationen einen „kühlen Kopf“ zu bewahren? Ihr werdet auf viele Fragen Antworten bekommen, die euch befähigen, der Gewalt entgegenzuwirken.
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Workshop
Ehrenretter, Weiberhelden und Straßenkämpfer WA N N
10–15 Uhr
WO
Bertuchschule
REFERENTIN
Kathrin Schuchardt
INFOS
EIN WORKSHOP ÜBER MÄNNLICHKEITSBILDER UND MÄNNLICHE DOMINANZKULTUREN IN DER KRISE. Der Einzelne ist nichts, die eigene Gruppe ist alles. Man(n) kennt keine Angst und zeigt „Respekt“ vor körperlicher Stärke. Es gilt, die „Ehre“ der Familie, der Gruppe, der Frauen, der Nation oder „Rasse“ zu retten. Mädchen und Frauen sind in diesen männerbündisch organisierten Strukturen modisches Beiwerk, Sexobjekt und/oder unsichtbar. Motorrad-Rocker, Hooligans, Nationalisten und Rassisten verbreiten Angst und dominieren zunehmend die Straße: Polizei und Staat sehen hilflos zu, wie sich männliche Dominanzkulturen in der Gesellschaft ausbreiten. Was heißt „Männlichkeit“ im 21. Jahrhundert? Wie können emanzipierte junge Menschen deutliche Zeichen gegen eine Kultur der Angst, der Verrohung, der Ausgrenzung und der Gewalt setzen?
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Workshop
15
Samba. Eine Schule für das Leben WA N N
10–15 Uhr
WO
Jakobssaal der Evangelischen Gemeinde Weimar
REFERENT
Escola Popular
INFOS
www.escola-popular.de
IN UNSEREM WORKSHOP LERNT IHR, AUF ORIGINALEN BRASILIANSISCHEN INSTRUMENTEN ZU SPIELEN, übt Bassrhythmen und Techniken aus Rio und Salvador. Hier werden mit viel Spaß grundlegende Techniken vermittelt. Das Repertoire umfasst ein spannendes Spektrum vom originalen BrasilStil bis zu funkigen und hippen Klängen. Wer Lust hat, kann nach diesem kurzen Einstieg in den existierenden SambaGruppen mitmusizieren.
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Vortrag und Diskussion
Heterosexualität und Homophobie WA N N
10–15 Uhr
WO
M 18
REFERENT
Lukas Holfeld
INFOS
www.tag-gegen-homophobie.de
… UND DIE BÜRGERLICHE GESELLSCHAFT. ERST MIT IHRER DURCHSETZUNG und der damit verbundenen kapitalistischen Produktionsweise werden bestimmte sexuelle Handlungsweisen zu festen Identitäten von Menschen. Erst mit der Idee der Heterosexualität als Norm, die verbunden ist mit bestimmten Vorstellungen von Liebe, Familienleben, Alltagsorganisation und einer spezifischen Vergesellschaftungsweise, entsteht auch das Bild von Homosexualität als das Andere. Diesem Anderen wurde fortan immer wieder eine irrationale Angst entgegengebracht. Der Vortrag möchte Sexualität und die damit verbundene Diskriminierung nicht als private Entscheidung von Individuen begreifen, sondern als gesellschaftlich-strukturelle Probleme verhandeln. Die Perspektive wäre eine Emanzipation, die es Menschen überhaupt erst ermöglicht, eigene Neigungen und Wünsche zu entwickeln, ohne dass damit Angst, Anspannung und permanente Befragung verbunden sind.
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Workshop
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Vom Nutzen der Vielfalt WA N N
10–15 Uhr
WO
Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Tanzraum
REFERENT
Christian Ernst (Zeitpfeil)
INFOS
www.zeitpfeil.org
WENN IN UNSERER GESELLSCHAFT ÜBER MIGRATION UND INTEGRATION SOWIE ÜBER VIELFALT DIE REDE IST, GEHT ES SELTEN UM DIE MENSCHEN, VON DENEN GESPROCHEN WIRD. Im Workshop werden wir untersuchen, wie in Politik und Wirtschaft, in den Medien und in der Gesellschaft über Migrant_innen gesprochen wird, welche Realitäten dahinter stehen und wie sich die Situation von Migrant_innen in Deutschland aus deren Perspektive darstellt.
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18
Workshop
Seid bereit! (N)immer bereit!? WA N N
10–15 Uhr
WO
EJBW, Kaminzimmer (Treffpunkt Rezeption)
REFERENTEN
Dr. Peter Wurschi (Stiftung Ettersberg), Dr. Frank König (EJBW)
INFOS
www.stiftung-ettersberg.de, www.ejbweimar.de
JUGEND UND JUGEND(SUB)KULTUREN IN DER DDR. Jungsein im letzten Jahrzehnt der ddr konnte die Mitgliedschaft bei den Jungpionieren, den Thälmannpionieren und schließlich in der fdj bedeuten. Oder aber man lebte mit ganz anderen Idealen und Zielen als „Außerirdischer“ im Arbeiter- und Bauernstaat – und wurde schnell als Staatsfeind und Krimineller von der Staatssicherheit beobachtet. Wie haben sich junge Menschen damals mit den herrschenden Zwängen und den daraus folgenden, oftmals schwierigen (Lebens-)Entscheidungen auseinandergesetzt? Anhand zahlreicher Bilder, Filmmaterial oder auch Musikbeispielen erkunden wir, wie das Leben für Jugendliche in der ddr aussah.
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Workshop
19
Kanacke! Tussi! Schwule Sau! WA N N
10–15 Uhr
WO
EJBW, Kulturraum (Treffpunkt Rezeption)
REFERENT
Eric Wrasse (EJBW)
INFOS
www.ejbweimar.de
VIELFALT ODER EINFALT, ACHTUNG ODER VERACHTUNG? Wie vielfältig bist du? Wo sind die Grenzen deiner Toleranz? Was bedeutet Respekt für dich? Wenn du Lust hast, mal einen etwas genaueren Blick auf dich selbst und deine Umgebung zu werfen, bist du hier richtig. Es soll gehen um: Vielfalt in jeder Form, um Diskriminierung, Rassismus, Homophobie, Ausländerhass, Antisemitismus, um Vorurteile und Stereotypen und was man dagegen tun kann. Außerdem richten wir einen kritischen Blick auf Schlagworte wie Toleranz, Multikulti, Parallelgesellschaft, political correctness etc.
SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKT TAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2010
20
Vortrag und Gespräch
Vom Bauhaus zur „Entarteten Kunst“ WA N N
10–15 Uhr
WO
Herzogin Anna Amalia Bibliothek (Treff: Carl-August-Denkmal)
REFERENT
Justus H. Ulbricht (Klassik Stiftung Weimar)
INFOS
www.shoa.de, www.dhm.de, www.klassik-stiftung.de
DIE POLITISIERUNG KULTURELLER DEBATTEN IN DEUTSCHLAND VON 1918 BIS 1939. Im Alltagsbewusstsein vieler Menschen – und in den meisten Schulen – werden Politik und Kunst oftmals getrennt behandelt. Hier der Kunstunterricht, dort Sozialkunde und Geschichte. Ästhetische Vorlieben und politische Positionen sind in der wirklichen Kulturgeschichte jedoch oftmals eng verschränkt und aufeinander bezogen. Und man kann politische Einstellungen und Haltungen im Feld von Kunst- und Kulturdebatten „versteckt“ formulieren. Dies wird besonders deutlich im Kampf gegen die ästhetische Avantgarde seit 1900, also im Streit um die Moderne in Bildhauerei, Musik, Malerei. Und später im Film. Zwischen der Gründung des Bauhauses (1919) und der Eröffnung der ns-Ausstellung „Entartete Kunst“ (1937) haben sich derartige Diskussionen radikalisiert. Kunst und Politik gehören meist enger zusammen, als wir denken (und manchem lieb ist).
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Workshop und Zeitzeugengespräch
Ist „Jude“ ein Schimpfwort? WA N N
10–15 Uhr
WO
Goethegymnasium
REFERENTIN
Nadine Fügner (Perspektivwechsel)
INFOS
www.zwst-perspektivwechsel.de, www.vvn-bda.de
DAS THEMA „ANTISEMITISMUS“ UNTER JUGENDLICHEN IST EINE HERAUSFORDERUNG FÜR DIE BILDUNGSARBEIT. Über die historische Wissensversmittlung hinaus setzen sich die Teilnehmenden mit zeitgemäßen antisemitischen Einstellungsmustern auseinander. Im Rahmen dieses Seminars werden theoretische Überlegungen vorgestellt und methodische Ansätze erprobt. Sie dienen dazu, gegenwärtige Erscheinungsformen von Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zu erkennen und angemessen bearbeiten zu können. Das Seminar bietet Handlungsoptionen und Argumente für die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Facetten des Antisemitismus und der Fremdenfeindlichkeit im Alltag. Im Anschluss an einen theoretischen Teil, sprechen die Teilnehmer_innen mit Zeitzeugen: dem kz-Überlebenden Ottomar Rothman, dem Weimarer Schriftsteller Wolfgang Held und Heinz Koch vom vvn-bda Thüringen.
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Workshop
21
Mit mehreren Augen sehen WA N N
10–15 Uhr
WO
EJBW, Seminarraum gelb (Treffpunkt Rezeption)
REFERENT
Katrin Zirkel (EJBW)
INFOS
www.ejbweimar.de
ZUR KULTUR GEHÖRT GESCHICHTE, IHRE VERARBEITUNG, IHRE WERTE UND WIE MAN SIE IM LEBEN VERWIRKLICHEN MÖCHTE. Kultur ist die Gesamtheit von Sprache, Interpretation der Welt, Leben in dieser Welt, Verhalten zu anderen und Selbstverständnis. Menschenrechte beinhalten kulturelle Rechte, die für die Schaffung eines Umfeldes von kultureller Vielfalt nötig sind. Sie bilden die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben. Während des Projekttages habt ihr die Gelegenheit, mehr zu diesem komplexen und spannenden Thema zu erfahren. Mit Hilfe von Übungen und Diskussionen könnt ihr bewusst wahrnehmen und erfahren, wie sich Menschenrechte in unserem Alltag auswirken, warum es so wichtig ist, dass jede und jeder ihre und seine Rechte kennt und warum Menschenrechte und Kultur sehr kontrovers diskutiert werden.
SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKT TAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2010
Nicht auf dem Bild zu sehen, aber auch zum süp-Team gehörend: Selma Brauns, Kristina Pabst und Uwe Adler
Christian Lauer
Linda our Ghand
DAS
SÜPteam 2 0 1 0 .
SCH
Olga Hohmann
Cornelia Buchheim
Sophie Stiebritz
Ü L E R I N I T I AT I V E „ S C H U L E N F Ü R AU F K L Ä R U N G
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Thur
Pribbern
tte Charlo g Lindi
Marius Dietrich
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Vincent Görg
SÜP mag A K T U E L L E S // W O R K S H O P S // I N F O S
Schulübergreifender Projekttag der Weimarer Gymnasien
2010
Workshop
23
Dagegen! Protest und Ziviler Ungehorsam WA N N
10–15 Uhr
WO
Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Kleiner Saal
REFERENTEN
Robert Koepp und Paul Predatsch (Zeitpfeil)
INFOS
www.zeitpfeil.org
… IN UNSERER GESELLSCHAFT. VON UNTERSCHRIFTENLISTEN BIS ZUR GROSSDEMO, VON DER FACEBOOK-GRUPPE BIS ZUR HAUSBESETZUNG, vom Fahrradfahren bis zum Baumhausbauen. Es gibt viele Formen des Protestes gegen Dinge, die in unserer Gesellschaft passieren. In diesem Workshop werden einige in den Blick genommen. Mit konkreten Beispielen werden u.a. folgende Fragen diskutiert: Wogegen wird eigentlich protestiert? Wie sieht der Protest konkret aus? Wie wird er in den Medien gezeigt? Ist es richtig zu protestieren? Was ist erlaubt und wer bestimmt das eigentlich?
SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKT TAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2010
24
Workshop
Fernsehen in Deutschland WA N N
10–15 Uhr
WO
Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Saalcafé
REFERENTIN
Susann Krüger (Journalistin, Zeitpfeil)
INFOS
www.zeitpfeil.org
KULTURELLE VIELFÄLTIGKEIT ODER AUSGRENZUNG VON KULTUREN? Das deutsche tv ist nicht so bunt wie das italienische, nicht so laut wie das amerikanische, nicht so schrill wie das chinesische. Es gibt Berichte über andere Kulturen, Reportagen aus fernen Ländern und Filme, die von Integration und Vielfalt der Kulturen handeln. Es gibt nichtdeutsche Nachrichtensprecher, Moderatoren und Comedians, außerdem Serien wie Türkisch für Anfänger. Aber ist das deutsche Fernsehen wirklich so offen für andere Kulturen, leben und arbeiten hier wirklich viele verschiedene Kulturen unter einem Dach? Oder gibt es auch bei uns Klischees und Vorurteile? In dem Seminar nehmen wir das Fernsehen in Deutschland genau unter die Lupe: Welche Kulturen werden wie dargestellt? Werden diese vielleicht sogar falsch dargestellt oder ausgegrenzt? Im letzten Schritt werden wir gemeinsam Ideen sammeln für eine bunte kulturelle Vielfalt im deutschen Fernsehen.
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Workshop
25
„Freiheit ist nur in dem Reich der Träume“ WA N N
10–15 Uhr
WO
Wittumspalais, Seminarraum
REFERENTEN
Ulrike Alberti und Felix Zühlsdorf (Klassik Stiftung Weimar)
INFOS
www.klassik-stiftung.de
… ODER: WOZU SCHILLER HEUTE? FRIEDRICH SCHILLER KANN ALS EIN BEDEUTENDER TEIL DER KULTUR ANGESEHEN WERDEN – ABER AUCH DEINER UND MEINER? Dieser Frage wollen wir in diesem Workshop auf den Grund gehen. Der Autor des 18. Jahrhunderts spricht so viele Themen an, die vielleicht auch für uns heute noch interessant sein können. Wir werden also zunächst Schiller selbst befragen – was er denkt und welche Ideen er hat –, indem wir uns besondere Zitate herausgreifen. Im Anschluss daran begeben wir uns auf eine Spurensuche in sein Wohnhaus und schauen, inwiefern sich seine Ideen dort im kulturgeschichtlichen Kontext widerspiegeln. Letztendlich müssen wir uns aber fragen, was das alles noch mit uns zu tun hat. Daher wollen wir uns mit der Aktualität Schillers anhand von gegenwärtigen Problemen und Nachrichten auseinandersetzen, sodass wir am Ende vielleicht sagen: Schiller ist ein Teil deiner, meiner und unserer Kultur!
SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKT TAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2010
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Workshop und Stadtrundgang
Ist Jüdische Kultur ein Bestandteil der deutschen? WA N N
10–15 Uhr
WO
Rathaus
REFERENTIN
Ulrike Schneider (Zeitpfeil)
INFOS
www.zeitpfeil.org
WERDEN ORTE WIE SYNAGOGEN ODER JÜDISCHE MUSEEN ALS FREMDE ORTE IN DEN EIGENEN STADTBILDERN WAHRGENOMMEN? Was bedeutet überhaupt der Begriff „jüdische Kultur“? Nach einer Einführung in die jüdische Kultur und Geschichte wird am Nachmittag eine Spurensuche in Weimar Bestandteil des Workshops sein. Finden sich in Weimar Spuren vergangenen und gegenwärtigen jüdischen Lebens?
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Workshop und Stadtrund(fahrrad)fahrt
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Überall große Brüder WA N N
10–15 Uhr
WO
Zeughaus
REFERENT
Johannes Voigt und Walter Zimmermann
INFOS
www.bigbrotherawards.de
… ODER DIE KAMERAÜBERWACHUNG IM ÖFFENTLICHEN RAUM. Die „Vorratsdatenspeicherung“ ist vom Bundesverfassungsgericht im März 2010 für verfassungswidrig erklärt worden, die Verbindungsdaten von Telekommunikationsnutzern bleiben also vorerst unantastbar. Anders verhält es sich mit der Überwachung öffentlicher Orte. Immer mehr Städte und Gemeinden, aber auch viele Privatpersonen stellen Kameras auf. Diese zeichnen öffentliche Bereiche auf, ohne dass die betroffenen Personen davon wissen oder eine Chance haben, Betreiber und Speicherfristen zu erfahren. Durch die Permanenz dieser Videoüberwachung und den Generalverdacht gegen Normalbürger entsteht ein Gefühl der Angst und des Misstrauens. Im Seminar wollen wir kurz auf verschiedene Aspekte von Kameraüberwachung eingehen. In einem praktischen Teil werden wir mit Fahrrädern in der Weimarer Innenstadt Kameras suchen, um uns so einen Überblick zu verschaffen.
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Workshop
Lateinamerika und die Auswirkungen … WA N N
10–15 Uhr
WO
Rathaus
REFERENTIN
Yvonne Kiefel (Zeitpfeil, Team Flaschenpost)
INFOS
www.zeitpfeil.org
… DER KOLONIALGESCHICHTE. WELCHE FOLGEN HATTE DIE KOLONISIERUNG AUF DIE INDIGENEN VÖLKER LATEINAMERIKAS? Dieser Frage wird am Beispiel Ecuadors anhand persönlicher Schicksale nachgegangen. Außerdem wird diskutiert und erarbeitet, welche Auswirkungen die Kolonialgeschichte auf die interkulturellen Beziehungen in Ecuador und zwischen Ecuador und Europa heute hat. Durch ein Interaktionsspiel sollen Diskussionen angeregt werden, um einen eigenen Standpunkt für die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema zu gewinnen.
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Workshop
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Alle Menchen sind frei und gleich WA N N
10.45 Uhr Abfahrt nach Buchenwald, 16.45 Uhr zurück
WO
Gedenkstätte Buchenwald
REFERENT
Holger Obbarius (Gedenkstätte Buchenwald)
INFOS
www.buchenwald.de
… MIT VERNUNFT UND GEWISSEN BEGABT. Wie können Menschen trotz unterschiedlicher Lebensvorstellungen und Kulturen miteinander zurechtkommen? Gibt es da Spielregeln? Stephane Hessel überlebte Buchenwald und wurde französicher Diplomat, war an der Formulierung der Menschenrechte beteiligt und jahrzehntelang in den Vereinigten Nationen engagiert. Seine Gedanken lieferten Anhaltspunkte für eine Auseinandersetzung in der Gruppe, die auch die eigenen Erfahrungen mit Buchenwald und Weimar einschließen.
Bustickets für die Fahrten in die Gedenkstätte Buchenwald können nach der Eröffnungsveranstaltung im „mon ami“ am Infopunkt abgeholt werden.
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„Entfremdet und entwürdigt ist nicht nur der, der kein Brot hat, sondern auch der, der keinen Anteil an den großen Gütern der Menschheit hat.“
Rosa Luxemburg 1871–1919 // Kommunistin
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Workshop
Klassik – Barbarei: Ein Programm!? WA N N
10.45 Uhr Abfahrt nach Buchenwald, 16.45 Uhr zurück
WO
Gedenkstätte Buchenwald
REFERENTIN
Pamela Wachholz-Wolff (Gedenkstätte Buchenwald)
INFOS
www.buchenwald.de
DER OFT BETONTE WIDERSPRUCH ZWISCHEN KULTUR IN DER STADT UND TERROR AUF DEM BERG EXISTIERTE FÜR DIE NATIONALSOZIALISTEN NICHT: Um die „deutsche Kultur“ – was immer damit gemeint war – zu schützen, war es aus ihrer Sicht eine notwendige Pflicht, all jene zu verfolgen, zu isolieren und zu ermorden, die in ihr Konzept einer „Volksgemeinschaft“ mit abgeschotteter Kultur nicht passten. Die Gruppe wird diesem Nebeneinander von Familienleben, Zoogehege und Menschenlager nachgehen.
Bustickets für die Fahrten in die Gedenkstätte Buchenwald können nach der Eröffnungsveranstaltung im „mon ami“ am Infopunkt abgeholt werden.
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Workshop
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Kunst im KZ? Henri Pieck, Jose Fosty und Paul Goyard WA N N
10.45 Uhr Abfahrt nach Buchenwald, 16.45 Uhr zurück
WO
Gedenkstätte Buchenwald
REFERENT
Jan Malecha (Gedenkstätte Buchenwald)
INFOS
www.buchenwald.de
KUNST UND KULTUR ALS ÜBERLEBENSMITTEL: Die drei Maler halten im Lager mit ihren Bildern fest, was in Vergessenheit geraten soll, sie zeichnen heimlich und im Auftrag der ss. Die drei Lebensläufe und die überlieferten Bilder geben einen Einblick in einen Alltag, in dem Kultur keine Rolle mehr spielen sollte und doch präsent blieb.
Bustickets für die Fahrten in die Gedenkstätte Buchenwald können nach der Eröffnungsveranstaltung im „mon ami“ am Infopunkt abgeholt werden.
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Workshop
An der Grenze: Der Umgang mit den Toten WA N N
10.45 Uhr Abfahrt nach Buchenwald, 16.45 Uhr zurück
WO
Gedenkstätte Buchenwald
REFERENTIN
Hannah Röttele (Gedenkstätte Buchenwald)
INFOS
www.buchenwald.de
WIE KANN DIE ERINNERUNG AN DIE AUF DEM ETTERSBERG ERMORDETEN LEBENDIG GEHALTEN WERDEN? Und was können wir Lebenden mit den Namen der Toten und den Berichten über sie anfangen? Die Namenstafeln im ehemaligen Krematorium, die Vorstellung von Personen in den Ausstellungen sowie die Texte auf dem Friedhof für die Toten des Sowjetischen Speziallagers sind Stationen auf dem Weg dieser Auseinandersetzung.
Bustickets für die Fahrten in die Gedenkstätte Buchenwald können nach der Eröffnungsveranstaltung im „mon ami“ am Infopunkt abgeholt werden.
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Stadtrundgang
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Die Kulturstadt Weimar im Nationalsozialismus WA N N
10–15 Uhr
WO
Teffpunkt: Kasseturm
REFERENT
Jonny Thimm (Lernort Weimar)
INFOS
www.lernort-weimar.de
FÜR DEN WIEDERAUFBAU DER NSDAP NACH DEM PUTSCHVERSUCH DER NATIONALSOZIALISTEN IN MÜNCHEN WURDE WEIMAR SEHR BEDEUTEND. Der Thüringer Landtag hob das Redeverbot für Hitler auf, ab 1925 bereiteten große Teile der Weimarer Bevölkerung Hitler frenetische Empfänge, über fünfunddreißigmal besuchte er die Klassikerstadt. Im „Mustergau“ Thüringen wurden die Weichen für die parlamentarische Übernahme der Macht im Deutschen Reich gestellt und 1937 eines der größten Konzentrationslager in unmittelbarer Nähe der „Gauhauptstadt“ Weimar aufgebaut. Nach der Machtübertragung an Hitler 1933 verschärfte sich die Ausgrenzung und Verfolgung der Menschen, die politisch und kulturell nicht ins rassistische Bild der „Volksgemeinschaft“ passten. Unsere Gruppe wird sich mit den durch die Nationalsozialisten geprägten Orten in Weimar sowie mit ausgewählten Biographien verfolgter Bürger_innen beschäftigen.
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Workshop
Rechtsextremismus in Thüringen WA N N
10–15 Uhr
WO
Schillergymnasium
REFERENT
Uwe Schubert (Mobit e.V. Thüringen)
INFOS
www.mobit.org, http://neofa-ausstellung.vvn-bda.de/
DIE EXTREME RECHTE IN THÜRINGEN UMFASST EINE GANZE REIHE VON ORGANISATIONEN SOWIE GRUPPIERUNGEN. Neben den Wahlparteien npd, dvu, rep und dp (Deutsche Partei) finden wir ein breites Netz rechter und neonazistischer Kameradschaften, die in zahlreichen Regionen aktiv sind, rechtsextreme Propaganda betreiben, Ausgangspunkte für Dominanzbestrebungen in den Kommunen und erste Andockstelle für die Rekrutierung von Jugendlichen sind. Was ist eigentlich Rechtsextremismus? Wie stark sind rechtsextreme Einstellungen in Thüringen verbreitet? Was sind die Strategien und Aktivitäten der extremen Rechte in Thüringen? Was lässt sich über ihre Stärke sagen? Welche Immobilien, Musikversände und Bands gehören ihnen? Anschließend soll über mögliche lokale Strategien gegen Rechtsextremismus in Thüringen diskutiert werden. Verknüpft wird der Vortag mit dem Besuch einer Ausstellung zum Thema.
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Workshop
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Grafitti. Kunst oder Vandalismus? WA N N
10–15 Uhr
WO
Treffpunkt wird bei der Einschreibung noch bekanntgegeben
REFERENT
Luke, Madesignz und Bert (ColorViolence e.V.)
INFOS
Teilnehmerbeitrag: 2,00 Euro (zu bezahlen bei Einschreibung)
UNSER WORKSHOP WIRD SICH IN ZWEI SEGMENTE UNTERTEILEN. PRAXIS UND THEORIE. Erstere dient dazu, es den Teilnehmer_innen zu ermöglichen, ihre Lust am Umgang mit Farben auszuleben. Der theoretische Teil konzentriert sich auf folgende Schlagwörter: Stadtraum, öffentlicher Raum, Lebensraum? Hier wird Euch Gelegenheit gegeben zu diskutieren, was öffentlicher Raum bedeuten kann und wie wir diesen gestalten können. Hierzu werden wir eine Einführung in internationale Entwicklungen und Hintergründe der enorm heterogenen Landschaft von Fassadengestaltern geben. Besonders die altbekannte Formel Kunst oder Vandalismus? möchten wir hierbei in einer Diskussion auflösen, da selbige nur allzu oft in ein pauschalisierendes Legal oder Illegal? übersetzt wird. Im praktischen Teil werden wir gemeinsam eine Wandfläche bearbeiten und verschiedene Techniken zur Gestaltung dieser vorstellen und in selbige einführen.
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Workshop
Von Mama Afrika bis zur USA WA N N
10–15 Uhr
WO
Gemeindehaus Oberweimar
REFERENTEN
Peter Hoche und Miriam Schulze
INFOS
www.laut.de/Gospel-(Genre), www.gospelradio.de
IHR LIEBT LEBENDIGE MUSIK UND BEWEGUNG? UND MÖCHTET MAL WAS ANDERES SINGEN ALS DEUTSCHE VOLKSLIEDER? Dann ist dieser Workshop genau das Richtige für euch. Hier habt ihr nicht nur die Möglichkeit, euch musikalisch richtig auszutoben, sondern auch etwas über die afrikanische Vergangenheit des Gospels zu erfahren. Natürlich ist Spaß und Abwechslung dabei, damit ihr euer Rhythmusgefühl ganz natürlich findet. Also Sithi Molweni, Welcome und Willkommen zu unserem Workshop mit Bewegung, Gesang und einer musikalischen Kultur mit viel Geschichte und Hintergrund. Wir freuen uns auf euch!
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Workshop
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HIGH FIVE! Die Radioshow WA N N
10–15 Uhr
WO
Radio LOTTE
REFERENTIN
Antonia Woitschefski (Radio LOTTE)
INFOS
www.radiolotte.de, FM 106,6
STARTE DURCH ALS CHEF DEINER EIGENEN RADIOSHOW! Stelle die Fragen, die Dich interessieren, zeig Dein Showtalent am Mikrofon und rock das Haus mit Deiner Musik! Zusammen planen wir die Show zum fünften Jubiläum des Schulprojekttags. Egal, ob als rasender Reporter oder Moderator im Studio – Deine Meinung ist gefragt! Sei dabei, wenn aus Ideen Radio wird.
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Workshop
Wer wird Projektmillionär? WA N N
10–15 Uhr
WO
Radio LOTTE
REFERENTIN
Detlef Fengler (Radio LOTTE)
INFOS
www.radiolotte.de, FM 106,6
ALLE REDEN VOM PROJEKTE MACHEN. IDEEN SIND GENUG VORHANDEN: ABER WIE REALISIERE ICH EIN OPEN-AIR, EINE AUSSTELLUNG, EINEN FLASH-MOB ODER EIN THEATERSPEKTAKEL? Wo fange ich an? Was mache ich, damit es nicht wie ein billiger Abklatsch wirkt? Und vor allen Dingen: was kostet es und woher bekomme ich die Kohle – das Geld – dafür? Und was muss ich dann eigentlich dafür tun? Neben einer allgemeinen Einführung in das Projektmanagement zeigt dieser Workshop, wie ich mit den Kosten dafür umgehen kann.
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RECLAIM
YOUR CITY!
Habt ihr auch das Gefühl, dass Weimars Stadtkultur fast nur von Kommerz, Werbeflächen, Bürokratie, Autoverkehr, pensionierten Touri-Gruppen und Langeweile geprägt ist? Wo alle – einem Hamsterrad gleich – rennen, ohne mit jungen und freien Gedanken daraus ausbrechen zu können? Am 17. September tun wir genau das: Nach einem kurzen theoretischen Input machen wir die uns abhanden gekommene Innenstadt unsicher, indem wir mit einigen flachhumorigen bis hochpolitischen Flashmob-Ideen ausprobieren, ihre Gassen, Kaufhäuser oder öffentlichen Plätze für einen Augenblick zurück in ein Leben mit mehr Sinn und Freude zu holen! Bringt bitte unbedingt ein Kissen, ein Entspannungsutensil, nicht eure besten Klamotten und auch einen Schirm mit!
TREFF:
Theaterplatz, 16 Uhr, ca. 2,5 h
„Unsere Kultur ist gewachsen und vielgestalteter Mischwa Beitrag zur lebensnotwendig
wie ein kräftiger ld. Er leistet seinen gen Frischluft.“
Richard von Weizsäcker *1920 // Bundespräsident 1984–1994
UND JETZT ALL AM ABEND LAUFEN WIR MIT EUCH GEMEINSAM NOCHMAL ZUR KULTURELLEN HÖCHSTFORM AUF. UM 20 UHR STARTET IM „MON AMI“ DIE ABSCHLUSSPARTY DES FÜNFTEN PROJEKTTAGES IN WEIMAR. Hier werden die Ergebnisse der Workshops präsentiert und diskutiert, hier kann sich über neue Erfahrungen ausgetauscht werden. Was geben uns Barbie und Superman nun vor? Wie ist es ausgegangen in Monolizien? Wo finden wir christliche Spuren in unserer Gesellschaft? Hat immer noch jemand Angst vorm schwarzen Mann? Wie sieht unsere jugendliche Kultur denn nun aus? Und was waren Jugendkulturen in der ddr? Hat Schiller denn wirklich einen Platz in Deiner oder meiner Kultur? Wo bleiben Kultur und Vielfalt im deutschen Fernsehen? Was ist mit unserer Erinnerungskultur? Von wie vielen Kameras werde ich denn nun auf meinem Weg durch Weimar beobachtet? Wie gestaltete sich der Widerspruch zwischen der
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Abschlussveranstaltung
LE ZUSAMMEN Klassikerstadt hier unten und dem Terror auf dem Berg? Was ist eigentlich aus den Projektmillionären geworden? Fragen über Fragen, und die Antworten gibt’s für Euch am Abend des 17. Septembers. Natürlich könnt Ihr hier dann auch noch Verbesserungsvorschläge, Lob oder Kritik bei uns loswerden. Außerdem erwarten Euch mit Stanley Schmidt, Skaline und dj Blueen ein buntes Abendprogramm, denn »Arbeit und Feier vollenden einander«, wie es Ludwig hr 20.00 U Strauss (1892–1953), ein deutschisraelischer Schriftsteller, einmal formulierte. t plus Schmid und y le n a mit St , DJ Blueen Goldee e im „ami“ Skalin
PARTY
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K L E I N E S L E X I KO N D E R V E R W E N D E T E N S C H R I F T E N
Die Schrift Sabon Zu Beginn der 60er Jahre fehlt in deutschen Druckereien eine Buchschrift, die sowohl auf Linotype- als auch auf MonotypeSetzmaschinen läuft, sowie für den Handsatz geeignet ist. Walter Cunz von der Stempelschen Gießerei beauftragt den Typografen Jan Tschichold mit dem Entwurf einer Antiqua in der Tradition Claude Garamonds, die den Forderungen des modernen Buchdrucks entspricht. Tschichold lagen Original-Druckmuster der Konrad-BernerGießerei (Nachfahren von Jacques Sabon) aus dem Jahre 1592 vor. Er bügelte nicht nur typische Unschönheiten aus – wie kollidierende Unterlänge oder Klecksbildungen – sondern interpretierte Garamonds Vorlagen zeitgemäß neu. Für den Kursivschnitt wählt er, wie viele Garamond-Schneider, eine Type des Zeitgenossen Robert Granjon als Vorlage, die er ebenfalls bei Berner findet. Mit Sabon erhält die Schrift den Namen jenes Mannes, der nach dem Tode Claude Garamonds seinen Nachlass aufkaufte, mit dem Werkzeug nach Frankfurt zog, und damit die elegante französische Renaissance-Antiqua in die deutsche Druckerzunft einführt. quelle: www.wikipedia.de
I N F O S www.100besteschriften.de, www.tschichold.de, www.klingspor-museum.de,
www.linotype.com, www.wikipedia.de, www.fonts.info/info/iwan-reschniev.htm
BIOGRAFIE JAN TSCHICHOLD
Johannes Tzschichhold wurde 1902 als Sohn eines Schriftenmalers in Leipzig geboren und beschäftigte sich schon früh mit Kalligrafie. 1919 begann er in der Schriftklasse von Hermann Delitsch ein Studium an der Leipziger Akademie der Künste. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Leistungen avancierte er bald zum Meisterschüler des Rektors Walter Tiemann – einem Schriftenentwerfer bei der Gebr.-Klingspor-Gießerei. Er erhielt die ersten Aufträge im Rahmen der Leipziger Messe und machte sich 1923 als typografischer Berater einer Druckerei selbstständig. Bisher nur mit historischer und traditioneller Typografie befasst, nahm seine Arbeit nach seinem ersten Besuch am Bauhaus eine völlig neue Richtung: Er lernte u. a. László Moholy-Nagy, El Lissitzky, Kurt Schwitters kennen, deren Bestreben es war, im Rahmen der Neuen Typografie des Bauhauses die Schemata herkömmlicher Typografie aufzubrechen, neue Ausdrucksweisen zu finden und zu einer weitaus experimentelleren Arbeitsweise zu gelangen. Gleichzeitig aber wollte man standardisieren, vereinfachen und praktischer vorgehen. Tzschichhold nannte sich sogar aus Sympathie zu den vorwiegend aus dem Osten kommenden Strömungen Iwan und – vereinfacht geschrieben – Tschichold. Aufgrund seiner Begeisterung und Fachkompetenz wurde er zu einem der bedeutendsten Vertreter der Neuen Typografie. Im Unterschied zu anderen fiel er nicht völlig aus dem historischen und fachlich begründeten Rahmen, sondern machte die avantgardistischen Ideen allgemein gebrauchsfähig. In einem vielgerühmten Sonderheft der Typografischen Mitteilungen von 1925 mit dem Titel „Elementare Typografie“ stellte er die neuen Ansätze in Thesenform zusammen. Es folgte eine Phase der Anwendung: 1926 wurde er von Paul Renner – dem Schöpfer der Futura – an die Münchener Meisterschule für Typografie berufen. Hier nannte er sich auf Drängen der Behörden Jan Tschichold. Es entstand u. a. eine Plakatreihe für den Münchner Phoebus-Filmpalast. 1929 entwarf er eine Schrift, die die sprachlichen Laute besser umsetzen sollte als das traditionelle Alphabet, mit teils sehr eigenwilligen Zeichen. 1931 gestaltete er die Schriften Zeus, Transito, und Saskia sowie die Uhertype-Standard-Grotesk für ein frühes Fotosatzsystem. 1933 fand die Neue Typografie aufgrund der Machtergreifung durch die Nazis ein jähes Ende, Tschichold selbst wanderte in die Schweiz aus. Hier begann eine neue, radikal andere und zugleich konservativere Phase seines Schaffens, in der er die Grundsätze der Neuen Typografie vehement ablehnte. Er schlug einen weitaus traditionalistischeren Weg ein, griff z. B. die Verwendung von älteren Antiqua-Schriften, Ornamentik, symmetrische Anordnung u. a. wieder auf. Er arbeitete für den Basler Birkhäuser Verlag als Buchhersteller und ging 1947 für zwei Jahre nach England, wo er u.a. die typografische Neugestaltung der Penguin Books erarbeitete. 1965 wurde Tschichold für seine Verdienste um die Schrift mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig. Ein Jahr später, 1966, entsteht die Sabon, eine Renaissance-Antiqua im Stil der Garamond (siehe vorherige Seite). Er starb 1974 in der Schweiz.
Die Schrift Super Grotesk Die ersten Entwürfe und Schriftschnitte der Super Grotesk entstanden ab 1930. Sie wurden von Arno Drescher im Auftrag der Schriftgießerei Schelter & Giesecke gestaltet. Schelter & Giesecke verlor nach dem Zweiten Weltkrieg die wirtschaftliche Eigenständigkeit und wurde auf Beschluss ehemaliger DDR-Regierungsstellen mit weiteren Betriebsteilen anderer Industriezweige zum VEB Typoart zusammengeschlossen. Im Zuge des Aufbaus eines vom Westen unabhängigen Gießereigewerbes griff man zu diesem Zweck vorrangig auf die im Krieg nicht zerstörten Stempel und Matrizenbestände der in Ostdeutschland ansässigen Schriftgießereien zurück. Die Super Grotesk gehörte zu den Schriften, die als „zeitgemäße und unbelastete“ Grotesk in größerem Umfang den grafischen Betrieben verfügbar gemacht wurden. Aus diesem Grund gehörte sie in der DDR neben der ebenfalls von Arno Drescher gestalteten Fundamental schon bald zur Grundausstattung jeder Setzerei. Nach Einführung der digitalen Fontherstellungstechnik bei Typoart im Jahre 1978 entschloss sich Typoart zu einem „bedarfsgerechten“ Redesign der Super Grotesk. Detlef Schäfer, damaliger Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung, stellte die von KarlHeinz Lange überarbeitete Super Grotesk 1987 in einem ausführlichen Schriftporträt der Fachwelt vor. Sein nachfolgender Artikel erschien unter anderem in der DDR-Zeitschrift „Papier und Druck“, der hier in leicht gekürzter Fassung wiedergegeben wird: „Die Super gehört zur Gruppe der serifenlosen Schriften mit konstruktivem Charakter. Bei diesem Begriff denken vermutlich die meisten unserer Leser an die Futura von Paul Renner. Neben der Futura entstanden um 1930 weitere Schriften dieser Gruppe, unter anderem auch unsere Bleisatz-Super. Versetzen wir uns in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und der Inflation. … In der Kunst hatte der Expressionismus seinen Höhepunkt überschritten und machte der ,neuen Sachlichkeit‘ Platz, einer Rückbesinnung auf einfache, häufig geometrische Formen, die sicher auch Ausdruck einer neuen ,Technikgläubigkeit‘ waren. Neben den bildenden Künsten, der Architektur und der industriellen Formgestaltung fand diese Sachlichkeit auch Eingang in die Schriftgestaltung. Während Herbert Beyer als Vertreter des Bauhauses nach neuen Buchstabenformen suchte – ein Weg, der zumindest für die Werkschriften in eine Sackgasse führte –, liegt der Verdienst von Paul Renner wohl vor allem darin, dass er von den klassischen Proportionen der Schrift ausging und sie auf einfache Formen reduzierte. Paul Renner legte 1925 erste Versuche zu einer neuen Schrift der Bauerschen Gießerei vor, die die Bedeutung dieser Arbeiten erkannte und sie 1928 als Futura auf den Markt brachte. Nach einigen Überarbeitungen entstand 1932 die Schriftfamilie in der Form, in der wir sie noch heute kennen und schätzen. Auch andere Schriftgießereien entwickelten ausgangs der 20er Jahre unseres Jahrhunderts Schriften mit konstruktivem Charakter. Für die Schriftguss AG Dresden,
einer unserer Vorgängerbetriebe, war es Prof. Arno Drescher, der 1930 die Super-Familie vorstellte. Drescher studierte an der Akademie für Kunstgewerbe in Dresden und ging später als Dozent und Rektor an die Staatliche Akademie für grafische Künste und Buchgewerbe nach Leipzig. Wie die Futura hat auch die Super eine weite Verbreitung gefunden und vertritt noch heute in der DDR und in den RGW-Ländern maßgeblich diesen Schrifttyp. Beide Schriften gehen vom Prinzip der Bewahrung klassischer Proportionen aus, sie wollen einen Eindruck von konstruierten Formen mit gleichmäßig starker Strichführung vermitteln. Bei näherer Betrachtung erkennt man, dass es sich weder um konstruierte noch um gleich starke Striche handelt, sondern dass auf raffinierte Weise die optischen Täuschungen kompensiert werden, denen unser Auge unterliegt. So wird ein geometrisch exakter Gleichstrich innerhalb des Buchstabens häufig gerade nicht als solcher erkannt. Ein anderes typisches Beispiel ist ein Kreis, der als Buchstabe ,o‘ im Wort breiter als hoch wirkt, das heißt, ein kreisrund aussehendes ,o‘ muss etwas oval gezeichnet werden. Das zeigt aber auch, wie empfindlich diese scheinbar so einfachen Schriften sind.“ Die Typoart-Super-Grotesk gehörte auch zu den Schriften, die 1989 auf den bei Typoart entwickelten CRT-Belichter übernommen wurden. Ein Exemplar befindet sich noch heute im Besitz der Firma Typostudio SchumacherGebler, Dresden. Die Original-Bleisatzmatrizen der Super Grotesk gingen nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem damit verbundenen Verkauf von Typoart in das Eigentum von Eckehart Schumacher-Gebler über und befinden sich heute im Besitz des „Museums für Druckkunst“ in Leipzig. Die Schriftgarnituren der digitalen Typoart-Super-Grotesk in der seinerzeit von Albert Kapr autorisierten Ausführung sind heute Bestandteil der Typoart-Bibliothek und unter www.fonts4ever.com in drei Fontformaten im Text- und Headline-Design in technisch überarbeiteter und ergänzter Belegung erhältlich. Karl-Heinz Lange (1929–2010) selbst hat nach über zwanzig Jahren in Zusammenarbeit mit dem Berliner Designer Ole Schäfer ein erneutes Redesign der Super Grotesk auf Basis der für Typoart erstellten Variante unter dem Namen Superla herausgebracht. In diesem Zuge wurden von ihm auch die bereits digital erhältlichen Typoart-Schriften Minima als Minimala und die von ihm ebenfalls für Typoart entworfene Schrift Publica als Publicala veröffentlicht. Mit Elsner+Flake entwickelte er 2007 die Rotola Pro Schriften sowie 2009 die Schreibschriftfamilie Viabella Pro, deren Ursprünge beide in der Zeit von Typoart zu finden sind. QUELLE: WWW.FONTS4EVER.COM
Die für dieses Heft verwendete FF Super Grotesk ist eine von dem Typografen Svend Smital 1999 überarbeitete und erweiterte Form der original Super Grotesk. I N F O S www.fonts4ever.com, www.fontshop.de, www.typoart-freunde.de,
www.fontblog.de
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Buchkinder Weimar · Carl-von-Ossietzky-Straße 81, gegenüber ehemaliger Polizei, www.buchkinder-weimar.de // Bauhaus-Universität Weimar · Medienpool/Schnitt, Steubenstraße 6 a, www.uni-weimar.de // DAS-Jugendtheater im „stellwerk“ · Schopenhauerstraße 2, im Hauptbahnhof, www.das-jugendtheater.de // Carl-AugustDenkmal · auf dem Platz der Demokratie // DAS-Jugendtheater im „stellwerk“ · Schopenhauerstraße 2, im Hauptbahnhof, www.das-jugendtheater.de // Deutsches Nationaltheater Weimar · Theaterplatz, www.nationaltheater-weimar.de // Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte (EJBW) · Jenaer Straße 2/4, www.ejbweimar.de // Gedenkstätte Buchenwald · Weimar-Buchenwald, mit Buslinie 6 erreichbar, www.buchenwald.de // Gemeindehaus Oberweimar · Plan 2, Oberweimar // Herzogin Anna Amalia Bibliothek · Burgplatz 4, Klassik Stiftung Weimar, www.klassik-stiftung.de // Jakobskirche · Jakobskirchhof 9, www.ek-weimar.de // Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“ · Goetheplatz 11, www.monami-weimar.de // Kasseturm · Goetheplatz 10, www.kasseturm.de // Katholisches Gemeindezentrum · Paul-Schneider-Straße 5 // Kreuzkirche · Böhlaustraße 2, www.ek-weimar.de // M 18 · Marienstraße 18, Bauhaus-Universität, www.uni-weimar.de // Radio LOTTE Weimar · im Niketempel, Goetheplatz 12, www.radio-lotte.de // Rathaus · Markt 1, www.weimar.de // Wittumspalais · Am Palais 3, Klassik Stiftung Weimar, www.klassikstiftung.de // Zeughaus · Zeughof 1 (hinter dem Bauhaus-Museum am Theaterplatz) Ü B E R S I C H T D E R B E T E I L I GT E N W E I M A R E R GY M N A S I E N
Bertuchschule · Staatliche Berufsbildende Schule für Wirtschaft, Verwaltung und Ernährung, Haus 3, Rathenauplatz 1, 99423 Weimar, Telefon: (0 36 43) 85 16 72 oder 90 53 52, www.th.schule.de/we/bgwe // Goethegymnasium · Amalienstraße 4, 99423 Weimar, Telefon: (0 36 43) 85 16 72 oder 90 53 52, www.goethegymnasiumweimar.de // Humboldt-Gymnasium · Prager Straße 42, 99427 Weimar, Telefon: (0 36 43) 42 77 77, www.humboldt.we.th.schule.de // Schillergymnasium · ThomasMann-Straße 2, 99423 Weimar, Telefon: (0 36 43) 85 16 10, www.schiller-gymnasium-weimar.de // Waldorfschule · Klosterweg 8, 99425 Weimar, Telefon: (0 36 43) 77 15-0, www.waldorf-weimar.de // Musikgymnasium Schloss Belvedere · Schloss Belvedere, 99425 Weimar, Telefon: (0 36 43) 86 63-10-0, www.musikgymnasiumbelvedere.de IMPRESSUM
Redaktion: SchülerInneninitiative„Schulen für Aufklärung“ // Mitarbeiter_innen: Olga Hohmann, Sophie Stiebritz, Marius Dietrich, Vincent Görg, Christian Lauer, Cornelia Buchheim, Linda Ghandour, Charlotte Lindig, Selma Brauns, Thurid Pribbernow, Kristina Pabst, Uwe Adler // Gestaltung: © Uwe Adler, Weimar // Fotos: Photocase.com, Martin Roßbach // Druck: Gutenberg-Druckerei, Weimar
F Ö R D E R E R Bundesprogramm „Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Demokratie und Toleranz“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über das LAP-Projekt Weimar und Weimarer Land. // Freistaat Thüringen, Landeszentrale für politische Bildung Thüringen // Stadtwerke Weimar // Sparkasse Mittelthüringen U N T E R S T Ü T Z E R Europäische Jugendbildungs- und -begegnungsstätte Weimar
www.schulen-fuer-aufklaerung.de
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(EJBW) // Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“ // Netzwerk für Demokratie und Courage // Radio LOTTE // BgR Weimar // Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora // Stadt Weimar // Staatliches Schulamt Weimar // Evangelische Gemeinde Weimar // Katholische Kirche Weimar // Buchkinder Weimar // Klassik Stiftung Weimar // DAS-Jugendtheater im „stellwerk“ // Escola Popular // Deutsches Nationaltheater Weimar // Jonathan Plag // Martin Roßbach // Sebastian Walde // Kristina Pabst // Uwe Adler // Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V. // VVN/BdA Weimar // Daniel Caleb Thomsen // Bauhaus-Universität
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