Stahlbau Nachrichten. Wir bauen mit Stahl!

November 17, 2016 | Author: Leon Kuntz | Category: N/A
Share Embed Donate


Short Description

1 Stahlbau Nachrichten Wir bauen mit Stahl! Der besondere Stahlbau Bauen am und im Wasser DSTV bauforumstahl Brandschutz...

Description

Stahlbau Nachrichten

1 •  2015 n n n n n n n n n

Wir bauen mit Stahl!

Der besondere Stahlbau Bauen am und im Wasser DSTV bauforumstahl Brandschutz CAD im Stahlbau Projekte und Produkte Aus Wirtschaft und Verbänden »wer macht was«

www.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de

RE 60 JAH R HISCHE

EIC ÖSTERR VERBAND AU STAHLB

30. ÖSTERREICHISCHER STAHLBAUTAG 11. – 12. JUNI 2015 IM SALZBURG CONGRESS DER BRANCHENTREFF FÜR DEN STAHLBAU SEIT 60 JAHREN! Es erwarten Sie: • Top-Vorträge aus Technik, Wirtschaft, Recht und Marketing

• Abendveranstaltung am 11.6. im Stieglkeller: Kontakte pflegen, Essen und Trinken

• Fachausstellung (Hersteller, Zulieferer, …)

• Wahl und Verleihung des 5. Österreichischen Stahlbaupreises

Das vollständige Programm finden Sie auf www.stahlbauverband.at Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! KOOPERATIONSPARTNER:

SPONSOREN:

Editorial

2

Stahlbau-Nachrichten

Gemeinsam mehr erreichen

 

Dr. Bernhard Hauke © privat

Starke und nachhaltige Verbindungen entstehen, wo Menschen ihre Ideen und Werte zu gemeinsamen Zielen vereinen. Und gemeinsame Ziele benötigen eine gemeinsame, einheitliche und wiedererkennbare Kommunikation. Aus diesem Grund hat bauforumstahl gemeinsam mit Beirat und Vorstand 2013 klare Grundlagen für die Kommunikation über Stahl in einem Workshop erarbeitet und in der Toolbox-Stahl Teil I zusammengefasst. Diese Marketing-Grundlagen sind für alle Kommunikationsmaßnahmen des bauforumstahl verbindlich und können auch von den Mitgliedern genutzt werden. Unsere Kommunikation bespielt die Hauptthemen »Leistung«, »Verantwortung«, »Schönheit« und »Leben« in allen Facetten. So können wir je nach Anlass bestimmte Themen gezielt bedienen und mit verwandten Themen ergänzen. Wir haben unsere Hauptzielgruppen und deren spezifische Ansprache klar definiert. So können wir jeweils relevante Themen sicher auswählen. Wir sprechen mit einer Stimme über Stahl: »wertvoll – souverän – inspirierend«. Diese Definition des Sprachstils hilft dabei, einen einheitlichen Ton für die Kommunikation über Stahl zu erreichen. Für das Bauen mit Stahl haben wir als Symbol die Möbius-Acht und den Claim »Stahlbau verbindet: Menschen, Leben, Generationen« festgelegt. Hier spiegelt sich besonders die Vielfältigkeit der Stahlbauweise im Dienste der Menschen, denen sie Nutzen schafft, wider. Zuerst also Bestimmung von Standort, Weg und Ziel. Im Rahmen unserer neuen und emotionalen Kommunikation über Stahl haben wir im vergangenen Jahr die Kampagne »Stahlbau verbindet« gestartet, in der wir einen neuen und überraschenden Blick auf die Relevanz von Stahl für die Gesellschaft vermitteln. Dazu haben wir fünf Motive aus unserer Lebenswirklichkeit entwickelt und bringen diese in Bezug zu Stahlbauten. Dies sind »Arena der Emotionen«: das Olympiastadion in Berlin, »Geerdete Schwerelosigkeit«: Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin in Köln, »Faszinierende Spannweite«: Glück-Auf-Schwimmhalle in Zwickau, »Heimat für Generationen«: Dorfhaus in Kist, und »Wirtschaftliche Ästhetik«: Osthafenbrücke in Frankfurt am Main. Diese Motive bilden einen alternierenden Einstieg in unsere Microsite www.stahlbauverbindet.de. Darüber hinaus ist dort auf einer Kartenübersicht noch eine Vielzahl weiterer spannender Stahlbauprojekte zu finden. Auch viele unserer Mitgliedsunternehmen wurden

Stahlbau-Nachrichten

integriert. So wird ein direkter Bezug zu den »Machern« im bauforumstahl hergestellt. Wichtig ist nun, die Kampagne »Stahlbau verbindet« auch gemeinsam zu befeuern. Denn eines steht fest: Je häufiger wir gemeinsam unsere emotionalen Geschichten über die Relevanz von Stahl für das Leben und die Menschen in unserer Gesellschaft erzählen, desto eher bleiben sie in der Öffentlichkeit und bei potenziellen Kunden in Erinnerung. Alle digitalen Kampagnenmedien stellen wir unseren Mitgliedern kostenlos zur Verfügung (zu finden in BFS intern oder im Starter-Kit). Verbreiten Sie unsere Kampagnen-Geschichten, indem Sie sich als Teil unserer Gemeinschaft präsentieren. Dazu stehen Webbanner, Animationen und E-Mail-Abbinder zur Verfügung, die Sie in Ihren Webauftritt und Ihre E-Mails einbinden und auf unsere Microsite www.stahlbauverbindet.de verlinken können. Alle weiteren Kampagnenmedien werden nach Bedarf produziert und Sie können diese zum Produktionspreis bei uns bestellen. Nutzen Sie doch mal das Kampagnen-Postkartenset mit Möbius-Banderole für einen inspirierenden Gesprächsauftakt. Unsere Kampagnen-Rollups sind optimal für den mobilen Einsatz auf Veranstaltungen und Messen oder im Eingangsbereich Ihres Unternehmens. Flexibel produzierbar in verschiedenen Material- und Preisvariationen, ein- oder doppelseitig bedruckt. Oder nutzen Sie Bauzäune und Baugerüste mit Baustellen-Bannern als Kommunikationsmedien. Zeigen Sie schnell und eindrucksvoll, dass hier mit Stahl gebaut wird und zugleich welche gesellschaftsrelevanten Leistungen Stahl in unserem alltäglichen Leben übernimmt. Und mit großformatigen Panorama-Motiv-Bannern für den aufmerksamkeitsstarken Einsatz im öffentlichen Raum und bei Veranstaltungen (z. B. auf Stadtfesten, Sport- und Musik-Events oder im Rahmen von Ausstellungen). Fordern Sie unter stahlbauverbindet@ bauforumstahl.de weitere Informationen oder unser Starter-Kit an. Denn irgendwie sind wir doch alle »Überzeugungsträger«. Lassen wir unseren Worten überzeugende Taten folgen. Zeigen wir gemeinsam der Öffentlichkeit, was uns verbindet und welchen entscheidenden Beitrag Stahl im alltäglichen Leben bereits leistet. Denn Stahlbau verbindet.

Dr. Bernhard Hauke

3

Editorial

Stahlbau Nachrichten

1 • 2015         

Wir bauen mit Stahl!

Der besondere Stahlbau Bauen am und im Wasser DSTV bauforumstahl Brandschutz CAD im Stahlbau Projekte und Produkte Aus Wirtschaft und Verbänden »wer macht was«

www.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de

© Salzgitter Mannesmann Handel



Editorial

Gemeinsam mehr erreichen ........................................................................................ 3



DSTV

Regionale Unternehmergespräche ........................................................................... 6



bauforumstahl





BAU 2015: Bundesbauministerin informiert sich über Stahl als Recycling-Weltmeiser ............................................................... 7 Verleihung des Ingenieupreises des Deutschen Stahlbaues auf der BAU 2015 ........................................................................................................... 8 Beispielsammlung zur Aufstockung von Gebäuden in Stahlbauweise ......... 11



Der besondere Stahlbau

Lesen im Zylinder an der Bergischen Universität Wuppertal ........................... 12

Bauen am und im Wasser

Temporäres Cruise Center für die Hafencity Hamburg ...................................... 15 Schiffsanlegestelle für die Kristallflotte der Reederei Wurm-Köck an der Donau in Regensburg ..................................................................................... 18 Systemlösungen im Wasserbau – Standorte für Schleuse Hessigheim am Neckar .................................................. 21 Unterwassergarage in Kopenhagen ........................................................................ 24 Alte Mainbrücke Marktheidenfeld .......................................................................... 26 Speicherkraftwerk Kaunertal: Druckschachtleitung .......................................... 27 Speicherkraftwerk Kaunertal: Schweißnähte ...................................................... 28 Schneller und zuverlässiger Schutz vor Hochwasser durch Aluminium-Dammbalkensystem ................................................................. 29 Sanierung des Hornbergbeckens ............................................................................. 30



Recht Einigungsstelle neu eingerichtet ............................................................................. 32 Der Mindestlohn nach dem Mindestlohngesetz und seine Ausnahmen ab dem 1. Januar 2015 .................................................... 32 Präqualifizierung von Bauunternehmen ............................................................... 34 Wissenswertes zur Einigungsstelle ......................................................................... 36 Brandschutz

Inhalt

4

Brandschutzbeschichtungen nach DGNB-Sonderanforderungen von Sika .................................................................. 37

Stahlbau-Nachrichten

Schweißen & Schneiden Lösungen für knifflige Anwendungen von Schnelldorfer ................................. 38 DVS/DIN-Workshop zur DIN EN ISO 9606-1 ........................................................ 39

Korrosionsschutz Joint Venture in Mexiko von The Coatinc Company ........................................... 40 Neue Ausschreibungstexte zum Feuerverzinken ................................................ 41 Handfeste Praxisbeispiele zum Feuerverzinken .................................................. 41 CAD im Stahlbau buildingSMART Anwendertag in München .......................................................... 42 Neuer Glanz für einen alten Gasometer »mit« Dlubal ........................................ 43 Tekla Global BIM-Awards: Auszeichnung für weltweit beste Projekte ........ 43 Tore + Türen Innovative Industrietorsysteme von Hörmann ......................................................... 45 Feuerhemmende Schiebetüren von Schörghuber ................................................... 46 Projekte + Produkte Turmhohe Glasfassaden von Josef Gartner ................................................................ 47 Stromlinien Turm: ÖBB Konzernzentrale am Wiener Hauptbahnhof ............. 48 Inszenierung in Stahl mit Atlas Ward ........................................................................... 50 Neuer Name: Climotion von Bosch ................................................................................ 50 KristallTurm®-Klettergarten für AIDA Cruises .......................................................... 51 Erdbebensichere Überbrückungslösung von Maurer ............................................. 52 Stadsbrug Nijmegen mit Wellen und Bögen dank Maurer .................................. 53 Noch flexibler am Einsatzort: HYTORC-LS-Schrauber mit Akkubetrieb ....... 54

Aus Wirtschaft und Verbänden

RWTH Aachen: Erste Fachtagung 2015 der Initiative Zinkstahl® ................ 55 Ingenieurkammer Hessen: Schülerwettbewerb-Rekord ...................................... 55



Veranstaltungen

15. Symposium »Brückenbau« in Leipzig ..................................................................... 56

Veröffentlichungen Baustellenhandbuch der Abnahme ................................................................................ 59 Baustellenhandbuch der Maßtoleranzen .................................................................... 59 Der Bauprozess ........................................................................................................................ 59 Rechtskonformes Inverkehrbringen von Produkten ............................................... 60 Schweißen im Stahlbau ....................................................................................................... 60

wer macht was

.......................................................................................................................................................... 61



Impressum

.......................................................................................................................................................... 67

• • • Alle Beiträge finden Sie auch im Internet unter www.stahlbau-nachrichten.de. • • •

Stahlbau-Nachrichten

5

Inhalt

Regionale Unternehmergespräche in Düsseldorf, Günzburg und Leipzig

Auf reges Interesse stießen die im März in Düsseldorf, Günzburg und Leipzig abgehaltenen Veranstaltungen »Regionales Unternehmergespräch 2015«. Die Wahlgemeinschaft 1 (Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, RheinlandPfalz, Saarland) traf sich am 10. März 2015, 15.00 Uhr im Industrie-Club e. V. Düsseldorf. Rund 31 Teilnehmer konnte der 1. Vorsitzende Rolf Heinecke begrüßen. Wenige Tage später, am 18. März, hatte zur gleichen Uhrzeit die Wahlgemeinschaft 2 (BadenWürttemberg, Bayern) ins Hotel Zettler in Günzburg eingeladen. Hier übernahm der Präsident des DSTV/stellvertretende Vorsitzende BFS Dr. Armin Franke die Begrüßung. Am darauffolgenden Tag traf sich die Wahlgemeinschaft 3 (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen) im Victor‘s Residenz-Hotel in Leipzig. Dort wurden 48 Teilnehmer begrüßt. Die Tagesordnung der drei Veranstaltungen war quasi identisch. Nach dem Bericht des Präsidenten des DSTV/stellvertretenden Vorsitzenden BFS Franke sowie dem Bericht der Geschäftsführung (Dr. Bernhard Hauke/Dipl.-Ing. Volker Hüller) und einem Kurzbericht zur wirtschaftlichen Lage von Volker Hüller ging es in Düsseldorf mit einem Bericht aus der Arbeit BFS/DSTV (Neue VOB ATV DIN 18335 und Energiedienstleistungsgesetz) von Karl Heinz Güntzer weiter. Hans Girkes stellte einen Vergleich zwischen neuer und alter MlndBauRL an. Gregor Machura berichtete aus der technischen Arbeit der Verbände. Torsten Zimmermann gab Auskunft über das Netzwerk »Hochschulkontakte«.

RUG in Düsseldorf © bauforumstahl e.V.

RUG in Günzburg © bauforumstahl e.V.

RUG in Günzburg: Vortrag Barbara König © bauforumstahl e.V.

RUG in Leipzig: Dr. Bernhard Hauke und Dipl.-Ing. Volker Hüller © bauforumstahl e.V.

DSTV

RUG in Leipzig © bauforumstahl e.V.

6

Stahlbau-Nachrichten

Auf reges Interesse stießen in Günzburg und Leipzig die Gastvorträge. Für beide Veranstaltungen konnte man Jan Müller, Internationale Farbenwerke GmbH, für die IGSB, gewinnen. Titel: Moderne Brandschutzbeschichtungen im Stahlbau – Perfekte Oberflächen und optimierte Konstruktionen. In Günzburg befasste sich der zweite Vortrag von Barbara König, Carl Stahl GmbH, Süssen, mit »Kreativer Edelstahl Seilund Netzlösung für die Architektur.«

Begrüßung in Günzburg durch Dr. Armin Franke © bauforumstahl e.V.

In Leipzig bot man ebenfalls zwei Gastvorträge. Den o.e. von Jan Müller sowie den Vortrag mit dem Titel »Prüfung und Bewertung reaktiver Brandschutzsysteme auf Stahlzuggliedern mit kreisrundem Vollquerschnitt«. Referent war Ing. (TU) Dustin Häßler, Mestre, M.Sc. BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin. Interessant war auch der Bericht aus der Einkaufsgemeinschaft: Versicherungen und Bürgschaften. »Die Haftungsfalle des Werkunternehmers bei Einkauf von Bauprodukten« lautete das Thema des Referenten Joachim Lenoir, Büchner Barella Holding GmbH & Co. Kg, Leipzig. Der Beitrag wurde in Leipzig und Günzburg gehalten. In diesen beiden Wahlgemeinschaften kam es auch zur Wahl eines neuen Vorsitzenden. Alle drei Veranstaltungen boten den Teilnehmern ausreichend Gelegenheit zur Diskussion. Beendet wurde das »Regionale Unternehmergespräch 2015« jeweils mit einem gemeinsamen Abendessen.

Weitere Informationen bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de

BAU 2015: Bundesbauministerin informiert sich über Stahl als Recycling-Weltmeister

Bundesbauministerin Barbara Hendricks sieht die Baubranche eng mit der Energiewende verbunden. Ansprüche an das Bauen und die Anforderungen des Klima- und Umweltschutzes seien nur dem Anschein nach unversöhnliche Gegensätze. Planer und Architekten, Bauunternehmer und Baustoffproduzenten hätten sich längst auf die Notwendigkeit energiesparender Gebäude eingestellt, so Hendricks vor Teilnehmern einer Fachtagung des Bundesbauministeriums im Rahmen der Messe BAU 2015 in München. Als Umwelt- und Bauministerin betrachte sie es als ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, »dass die Wohnkosten bezahlbar bleiben und gleichzeitig der erforderliche Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird«. Als Bau- und Umweltministerin liege ihr die übergreifende Strategie zum klimafreundlichen Bauen und Wohnen besonders am Herzen, sagte Hendricks. Kernstück der Klima- und Energiepolitik bleibe das CO2-Gebäudesanierungsprogramm, das bis 2018 weiterentwickelt, verstetigt und um 200 Mio. e auf 2 Mrd. e aufgestockt werde. Hendricks betonte: »Energieeffizienz haben wir zu einer wichtigen Säule der Energiewende gemacht. Maßnahmen sollen da getroffen werden, wo der größte vertretbare Effekt eintritt. Dazu zählen Maßnahmen an der Gebäudehülle und der Einsatz geeigneter Anlagentechnik.« Bei einem Besuch am Messestand von bauforumstahl führte die Ministerin aus, dass Ressourceneffizienz und nachhaltiger Umgang mit Bausubstanz weitere Schwerpunktthemen des Bau- und Umweltministeriums seien. Ebenso unterstütze sie als Ministerin die RecyclingInitiativen in Deutschland. Welche Rolle das Bauen mit Stahl im Recycling spielt, erläuterten ihr die beiden Geschäftsführer von bauforumstahl, Dr. Bernhard Hauke und Volker Hüller: »Als Dachverband für das Bauen mit Stahl in Deutschland haben wir die aktuellsten Zahlen zum Stahlrecycling analysiert. Das Ergebnis spricht für sich: Stahl im Bauwesen wird zu 99 % recycelt. Stahl ist als regenerativer Baustoff unersetzlich!« Zum Abschied übergaben die beiden Geschäftsführer der Ministerin eine gebundene Ausgabe des Sachstandsberichts.

Dr. Bernhard Hauke (Mitte) und Volker Hüller (rechts), beide Geschäftsführer von bauforumstahl, übergeben eine Edelstahlbrosche in Form der Möbius-Acht als Symbol für unendliche Nachhaltigkeit von Stahl im Bauwesen an Bau- und Umweltministerin Dr. Barbara Hendricks (links). © bauforumstahl e.V.

»Bauen mit Stahl fördert den Weg zur Null-Abfall-Wirtschaft, bietet Antworten auf Fragen zur Ressourceneffizienz und ist eine tragende Säule für den Wirtschaftsstandort Deutschland«, fassten Hauke und Hüller die Botschaften des Dachverbands für das Bauen mit Stahl zusammen. »Wir stehen für einen schonenden Umgang mit endlichen Ressourcen im Bauwesen.« Als Verband setze bauforumstahl auf eine starke Zusammenarbeit mit der Politik. »Wir freuen uns besonders über den heutigen Standbesuch von Frau Dr. Hendricks. Als Interessensvertreter für unsere rund 500 Mitgliedsunternehmen ist uns ein kontinuierlicher Austausch sehr wichtig. Wir nutzen diese Gelegenheit, um unsere Bau- und Umweltministerin über Innovationen der Branche zu informieren und die Anliegen unserer Mitglieder zu vertreten«, so Hauke. Barbara Hendricks schätzt besonders die langjährige Kooperation des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und bauforumstahl: Als Schirmherrin verleiht sie alle 2 Jahre den mit 4.000 e dotierten SonderStahlbaupreis für nachhaltige Stahlarchitektur. Um die besondere Eigenschaft von Stahl im Bauwesen als regenerativen Baustoff zu veranschaulichen, hat bauforumstahl ein Symbol entworfen. »Wir wollen die breite Öffentlichkeit für das Bauen mit Stahl begeistern. Die MöbiusAcht als Sinnbild für unendliche Nachhaltigkeit ist unser neues Symbol«, so Hauke und Hüller. Die Geschäftsführer von bauforumstahl überraschten die Bau- und Umweltministerin mit einer exklusiv hergestellten Edelstahlbrosche in Form der Möbius-Acht.

Stahlbau-Nachrichten

Im Gespräch mit Barbara Hendricks ging es Hauke auch um die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen: »Wir fordern eine gezielte Förderung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Hochwertiges Recycling in wirtschaftlich funktionierenden technischen Kreisläufen, wie z. B. bei Stahlträgern, muss bevorzugt werden.« Weiterhin setzte er sich für eine mittelstandsfreundliche Vereinfachung des Vergaberechtes in der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) ein. Diese müsse für die mittelständischen deutschen Stahlbauunternehmen weiterentwickelt werden. »Wir fordern, vom Preis- und Verdrängungswettbewerb abzurücken, hin zum Qualitätswettbewerb«, erläuterte der Geschäftsführer.

Weitere Informationen bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de

7

bauforumstahl e.V.

Verleihung des Ingenieurpreises des Deutschen Stahlbaues auf der BAU 2015

Der von bauforumstahl zum zweiten Mal gemeinsam mit der Bundesingenieurkammer als ideellem Partner ausgelobte »Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues« wurde am 20. Januar auf der BAU 2015 verliehen. »Wir konnten wieder großartige Ingenieurleistungen auszeichnen«, mit diesen Worten eröffnete Dr. Bernhard Hauke, Geschäftsführer des bauforumstahl, die feierliche Preisverleihung. »Besonders freuen wir uns über die gute Zusammenarbeit mit der Bundesingenieurkammer, die den Preis weiter aufgewertet hat. Wir können heute feststellen, dass der Wettbewerb sich etabliert hat und einen guten Ruf genießt.« Der Preis würdigt im Zweijahresrhythmus innovative Ingenieurleistungen im Hoch- und Brückenbau, die durch Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Wirtschaftlichkeit sowie architektonische Qualität überzeugen. Ein besonderer Fokus wird bei der Beurteilung auf die enge kreative Zusammenarbeit zwischen Architekten und Ingenieuren gelegt. Von insgesamt 36 Einreichungen kamen 23 aus der Kategorie Hochbau, 13 aus der Kategorie Brückenbau. Außer den beiden Preisen werden acht Auszeichnungen vergeben. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Stephan Engelsmann bewertete herausragende Neubauten und Lösungen für das Bauen im Bestand sowie Berechnungsstrategien, Fertigungsverfahren, Montagekonzepte und Details oder Einzelbauteile, die seit 2012 erstellt und in der Praxis angewendet bzw. gebaut wurden. Der Ingenieurpreis in der Kategorie Hochbau ging an Prof. Dr. sc. techn. Mike Schlaich von schlaich bergermann und partner, Berlin, für die Überdachung der Ausfahrt vor dem KundenCenter der Autostadt in Wolfsburg. Der vom Architektenbüro Graft stammende Entwurf wurde durch die Eiffel Deutschland Stahltechnologie baulich umgesetzt. In ihrer Begründung würdigte die Jury das Bauwerk u. a. als »neue, innovative Idee, große Flächen zu überdachen, bei der Form und Tragwerk eine Einheit in einer Gleichgewichtsskulptur finden. Alle Elemente des Tragwerkes sind sichtbar, nichts wird versteckt. Nutzungsabsicht und Entwurfsgedanke wurden konsequent umgesetzt und führen zu einem äußerst minimalistischen und Material sparenden Ingenieurbauwerk. Die Überdachung hebt sich in Ästhetik und technischer Realisierung wohltuend von Konventionellem ab und zeigt, dass Stahlbau immer wieder neue Formen und Ideen Realität werden lässt«.

bauforumstahl e.V.

8

Ausfahrt KundenCenter in Wolfsburg © Tobias Hein

Dachkonstruktion KundenCenter in Wolfsburg © Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH

Das neue Dach stellt durch seine Wölbung gleichsam eine Willkommensgeste dar und fügt sich harmonisch in die hügelige Umgebung ein. Die gestalterische Idee eines »Blattes in der Landschaft« ist durch die leichte, geschwungene Form des Stahlträgers mit einem luftigen Flächentragwerk umgesetzt. Es ist ein membranbespanntes Seilnetzdach entstanden, das mit geringem Materialaufwand und in nachhaltiger Ausbildung eine Fläche von rd. 1.600 m² überspannt und dank der produktiven Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, Architekten und Ingenieuren Planung und Bau in nur 15 Monaten erlaubte. Die Verwendung von Stahl leistet auch hier einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz: einfache Wiederverwertbarkeit, ressourcenschonendes Recycling und geringer Materialverbrauch durch hohe Tragfähigkeit bei schlanken Konstruktionen. Zudem ist eine einfache Trennung der Materialien (hier Stahl und Membran) beim Rückbau möglich. Auch die Membran trägt aufgrund ihres sehr geringen Eigengewichtes und dessen Einwirkung auf die Tragstruktur zur Nachhaltigkeit des Bauwerkes bei.

Stahlbau-Nachrichten

Die Wahl der Sattelform ermöglichte die Realisierung eines sehr leichten Flächentragwerks aus vorgespannten Zugelementen. Das Konzept des gemeinsamen Lastabtrages von Membran und Seilnetz führt zu einer schlichten Detaillierung des Daches. Die Membran legt sich bei der höheren Druckbeanspruchung von oben auf das Seilnetz, während die Sogbeanspruchung auch punktförmig abgetragen werden kann. Die King-Fahad-Nationalbibliothek von Prof. Eckhard Gerber und seinem Team Gerber Architekten und Bollinger + Grohmann Ingenieure, die für die Tragwerksplanung verantwortlich zeichneten, erhielt eine Auszeichnung. Mit dem Projekt realisierten Gerber Architekten eines der städtebaulich und kulturell wichtigsten Projekte der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Der zeichenhafte quaderförmige Baukörper umschließt die bestehende alte Bibliothek allseitig, ohne den Altbau aufzugeben. Die Glasfassade des quadratischen Neubaus ist von einer filigranen Textilfassade mit in Stahlseilkonstruktion gespannten Segeln umhüllt, die sich an traditionelle Bauformen des Mittleren Ostens orientiert und diese mit technologischem State of the Art verknüpft.

In der Kategorie Brückenbau ging der Preis an Stephan Lüttger, Max Bögl Stahl- und Anlagenbau GmbH & Co. KG, für die Fertigung und Montage der spektakulären Großbrücke Sundsvall in Schweden: »Das Fertigungs-, Montage- und Logistikkonzept der Sundsvall-Brücke ist in seiner Größenordnung ein Meilenstein der Ingenieurbaukunst. Durch das abgestimmte Logistik- und Montagekonzept konnte die Montage in einem Sommer realisiert werden. Die Montage 40 m über Wasser war eine hohe technische Leistung. Wegen der logistischen Herausforderungen waren möglichst leichte Brückenteile erforderlich, die zu einem geschlossenen Querschnitt mit Innenaussteifungen und schlanken Blechen zusammengesetzt wurden. Das Brückenprojekt demonstriert, wie sich der Stahlbau durch moderne und ressourcenschonende Industriefertigung in Kombination mit den jüngsten Planungstechnologien hervorragend positionieren kann», so die Jury in der Einleitung ihrer Begründung. Die 1.420 m lange und 23.000 t schwere Stahlbrücke mit Stützweiten zwischen 88 m und 170 m überspannt den Bottnischen Meerbusen bei Sundsvall. Mit der im Grund- und Aufriss gekrümmten Brückengradiente und dem über die gesamte Brückenlänge variierenden Brückenquerschnitt entspricht die Brücke inmitten der Hafenstadt nicht nur höchsten architektonischen Anforderungen, sondern ist auch Ausdruck zeitgenössischer Ingenieurkunst. Um den hohen technischen Anforderungen und dem sehr engen Gesamtterminplan gerecht zu werden, wurden alle Bereiche des modernen Stahlbaus gefordert: angefangen mit der umfangreichen und komplexen 3-D-Planung des Bauwerks, den Fertigungs-, Logistik- und Montageabläufen mit interaktiv verknüpfter Prozesssteuerung, der Logistikkette zwischen den einzelnen Produktionsorten bis hin zur technisch hoch anspruchsvollen Hubmontage über dem Meer.

Sundsvall-Brücke © Firmengruppe Max Bögl

Für die Montage der 1,4 km langen Brücke wurde der durchlaufende Brückenträger in Längsrichtung in elf Sektionen mit maximal 160 m Länge unterteilt. Die Haupttragkonstruktion des Brückenträgers mit der Hülle und den beiden Längsträgern besteht komplett aus orthotropen Platten. Bei der erforderlichen Fertigungsleistung von einem gesamten Brückenquerschnitt mit 24 m Länge pro Woche mussten somit in sieben Tagen im Schnitt 16 orthotrope Platten hergestellt werden. Dies war mit der herkömmlichen Fertigungsweise logistisch nicht zu leisten, es musste eine spezielle Umlauffertigung entwickelt werden. Das Herzstück der Umlauffertigung ist die halbautomatisierte Linienfertigung der Platten. Die Preisverleihungen übernahmen die jeweiligen Jury-Vorsitzenden Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann für die Kategorie Hochbau und Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann für die Kategorie Brückenbau gemeinsam mit Dr. Bernhard Hauke, Geschäftsführer von bauforumstahl. bauforumstahl (BFS) fördert das Bauen mit Stahl und ist ein Forum rund um Architektur, ressourceneffizientes, wirtschaftliches Planen und Bauen sowie Normwesen. BFS repräsentiert rund 500 Mitglieder entlang der gesamten Prozesskette: Stahlhersteller, Stahlhändler, Stahlbauer, Zulieferer, Feuerverzinkungsbetriebe, Rohstoffanbieter und Hersteller von Brandschutzbeschichtungen, Planer sowie Vertreter der Wissenschaft.

Preisträger Hochbau © bauforumstahl e.V.

Preisträger Brückenbau © bauforumstahl e.V.

Preisträger und Auszeichnungen © bauforumstahl e.V.

Stahlbau-Nachrichten

9

bauforumstahl e.V.

Wettbewerbsergebnisse »Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2015« Kategorie Hochbau Preis: Überdachung der Ausfahrt vor dem KundenCenter der Autostadt in Wolfsburg Bauherr: Autostadt GmbH, Wolfsburg Architekt: Graft – Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin Ingenieur: Prof. Mike Schlaich mit Ron MartenBehnke, David Sommer, Mathias Nier und Stephanie Thurath, schlaich bergermann und partner, Berlin Stahlbau: Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH Der vom Architekturbüro Graft stammende Entwurf wurde durch dei Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH baulich umgesetzt. Mit den Auszeichnungen zum Ingenieurbaupreis des Deutschen Stahlbaus 2015 sowie dem internationalen Architekturpreis des Chicago Athenaeum wurde die anspruchsvolle Gestaltung und Ausführung gewürdigt. Auszeichnungen: King-Fahad-Nationalbibliothek in Riad, Saudi-Arabien Bauherr: Königreich Saudi-Arabien, vertr. durch die Arriyadh Development Authority Architekt: Gerber Architekten, Dortmund Ingenieur: Klaus Bollinger mit Mark Fahlbusch, Bollinger+Grohmann Ingenieure, Frankfurt am Main Estádio Jornalista Mário Filho Maracanã, Rio de Janeiro, Brasilien Bauherr: Empresa de Obras Públicas (EMOP), Icaro Moreno Júnior Architekt: Knut Göppert und Knut Stockhusen, schlaich bergermann und partner, Stuttgart Ingenieur: Knut Göppert mit Knut Stockhusen, Thomas Moschner und Miriam Sayeg, schlaich bergermann und partner, Stuttgart

Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Turmbauwerk, Duisburg Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetriebe des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf Architekt: Ortner & Ortner Baukunst, Köln Ingenieur: Prof. Harald Kloft mit Prof. Klaus Fäth, Dr.-Ing. Florian Mähl und Martin Schneider, osd GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main Stahlbau: stahl + verbundbau, Dreieich Innovatives Verbundmittel für integrierte Deckenträger: CoSFB Betondübel Ingenieur: Matthias Braun mit Dr.-Ing. Oliver Hechler und Dr.-Ing. Renata Obiala, ArcelorMittal - Technische Beratung, Esch-sur-Alzette, Luxemburg, und Prof. Ulrike Kuhlmann, Universität Stuttgart Kategorie Brückenbau Preis: Fertigung und Montage der Sundsvall-Brücke in Schweden Bauherr: Trafikverket, Sundsvall Architekt: Rundquist Arkitekter AB, Stockholm Ingenieur: ISC Consulting Engineers A/S, Kopenhagen Stahlbau: Stephan Lüttger mit Rüdiger Schidzig und Dr. Michael Pfeiffer, Max Bögl Stahl- und Anlagenbau GmbH & Co. KG Auszeichnungen: Neubau der Waschmühltalbrücke Bauherr: Bundesrepublik Deutschland vertreten durch Landesbetrieb Mobilität Kaiserslautern Architekt: AVI Architekten GmbH, Kaiserslautern Ingenieur: Volkhard Angelmaier mit Rico Stockmann, Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG, Stuttgart

Fuß- und Radwegbrücke Hagelsbrunnenweg, Stuttgart-Vaihingen Bauherr: Landeshauptstadt Stuttgart Tiefbauamt, Abt. Stadtbahn, Brücken + Tunnelbau, Projektleitung + Konstruktion Brücken Ingenieur: Stephan Engelsmann, Engelsmann Peters Beratende Ingenieure, Stuttgart Innkanalbrücke Töging Bauherr: VERBUND Innkraftwerke GmbH, Töging am Inn Ingenieur: Daniel Schäfer mit Dr. Frank Jungwirth, BPR Dr. Schäpertöns & Partner, München Neubau der Osthafenbrücke, Frankfurt am Main Bauherr: Stadt Frankfurt am Main, ASE Amt für Straßenbau und Erschließung Architekt: Ferdinand Heide Architekt BDA, Frankfurt/Main Ingenieur: Sebastian Schultheis, Grontmij GmbH, Frankfurt Stahlbau: Max Bögl Stahl- und Anlagenbau GmbH & Co. KG, Neumarkt

Mitglieder der Jury Jury Kategorie Hochbau – Prof. Stephan Engelsmann, Engelsmann und Peters, BIngK (Vorsitzender) – Eva Hinkers, Arup – Prof. Martin Mensinger, TU München – Dr. Christian Schramm, Schramm Fromemann, AKNW – Prof. Michael Staffa, HafenCity Universität Hamburg, IFB Berlin – Dr. Bernhard Hauke, bauforumstahl Jury Kategorie Brückenbau – Michael Arns, Arns Architekten, AKNW – Prof. Markus Feldmann, RWTH Aachen (Vorsitzender) – Dr. Oliver Hechler; ArcelorMittal – Dr. Eckart Koch, DB Netz AG – Dr. Christoph Meinsma Beratender Ingenieur, IK Bau NRW – Volker Hüller, bauforumstahl

Weitere Informationen bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de King-Fahad-Nationalbibliothek © Richters

bauforumstahl e.V.

10

Stahlbau-Nachrichten

Beispielsammlung zur Aufstockung von Gebäuden in Stahlbauweise

Als Planungshilfe für das Bauen im Bestand ist ein umfangreicher Typologienkatalog erschienen. Zahlreiche Möglichkeiten der Gebäudeaufstockung werden in diesem umfassenden Katalog vorgestellt, in verschiedene Kategorien aufgeteilt und exemplarisch anhand von Beispielen bis ins Detail erläutert. Im Rahmen eines FOSTA-Forschungsprojektes ist an der TU-Dortmund zum Thema Gebäudeaufstockungen eine Studie durchgeführt worden, welche die Potenziale und Chancen der Stahlleichtbauweise hervorragend beleuchtet. Der daraus entstandene Typologienkatalog teilt knapp 100 gebaute Projekte in sechs Kategorien ein, von denen einige ausführlicher betrachtet werden. Der Band liegt auch in englischer Übersetzung vor.

Die entstandene Beispielsammlung ist eine optimale Hilfe für Planer, Investoren und Bauherren, die sich mit dem Thema Gebäudeaufstockungen befassen und Inspirationen für ihre eigenen Bauvorhaben suchen. Gerade in Städten mit angespannter Wohnmarktsituation gibt es zahlreiche ungenutzte Dachräume, die einfach, schnell und kostengünstig in attraktiven Wohnraum in zentraler Lage umgewandelt oder erweitert werden können.  Der Katalog ist ab sofort bei bauforumstahl als kostenloser Download (http://bauforumstahl. de/upload/publications/Typologienkatalog_Onlineausgabe.pdf) oder in gedruckter Form für eine Schutzgebühr von 19,– e inkl. MwSt. plus Versand erhältlich. Die Autoren des Katalogs sind Prof. Dr.-Ing. Paul Flörke, Sonja Weiß, Lara Alina Stein und Malte Wagner. Cover Typologienkatalog: Gebäudeaufstockungen © bauforumstahl e.V.

Weitere Informationen bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de

Tekla Structures BIM (Building Information Modeling)-Software bietet eine datenintensive 3D-Umgebung, die von Bauunternehmern, Planern, Konstrukteuren, und Fertigungsbetrieben sowohl im Stahl- als auch Betonbau genutzt werden kann. Tekla ermöglicht besseres Bauen und eine optimale Integration bei Projektmanagement und -auslieferung.

Bernd (35) kennt die effektivste Arbeitsweise für die Planung, Detaillierung und Fertigung von Stahlkonstruktionen. Sein Unternehmen hat Fertigung und Projektmanagement mithilfe von Teklas Koppelung zu MIS-Systemen und CNC-Maschinen automatisiert. Wichtiger noch, durch die Arbeit an ein und demselben Tekla-Modell stehen allen Partnern die aktuellsten Baudaten zur Verfügung, in Echtzeit.

Erstklassige Automation

Stahlbau-Nachrichten

11

bauforumstahl e.V.

Lesen im Zylinder an der Bergischen Universität Wuppertal

Inmitten der Universitätsarchitektur der 1970er-Jahre bereichert ein zylindrischer Gebäudekörper den Standort der Universität Wuppertal um einen modernen Lesesaal. Nach Plänen des Dortmunder Architekturbüros SCHAMP & SCHMALÖER ist ein Erweiterungsbau entstanden, der rd. 200 zusätzliche Lese- und Arbeitsplätze für Studierende schafft. Besonders auffällig ist die Struktur der Fassade. Im unteren Bereich bietet die umlaufende Verglasung einen Weitblick auf Wuppertal und den Campus. Fortgesetzt wird sie im oberen Bereich mit Falzschindeln, die schuppenartig verlegt die typischen Schieferfassaden des Bergischen Lands gestalterisch aufgreifen. Die Architektur von Universitäten beeinflusst das Lernen der Studierenden in erheblichem Maße. Unterschiedliche Arbeitsplatzformen – sowohl für die Team- als auch Einzelarbeit – erleichtern das individuelle Lernen. Dieser Aspekt fand auch bei der Gestaltung des neuen Erweiterungsbaus der Bergischen Universität Wuppertal besondere Berücksichtigung. Auf rd. 600 m² Nutzfläche ist ein Gebäudezylinder entstanden, der eine flexible Lernumgebung schafft.

Lesesaal auf Bestandsgebäude © Hans-Jürgen Landes

Stahlbau

Form

Da der neue Lesesaal auf das bestehende Bibliotheksgebäude aufgesetzt werden sollte, musste die Statik besonders beachtet werden. Die Aufstockung darf die vorhandenen Fundamente nicht überlasten. Für diese bautechnisch anspruchsvolle Aufgabe entschieden sich die Architekten für eine Stahlbauweise, die größtmögliche Stabilität bei minimalem Gewicht bietet. Der im Durchmesser rd. 26 m große Rundbau wurde auf eine lastverteilende Stahlträgerebene gebaut, die die Vertikallast aufnimmt und auf das darunterliegende Bestandsstützenraster von 7 m × 7 m verteilt. Eine weitere Herausforderung stellte die Umsetzung der Gebäudeerweiterung dar, da das Projekt im laufenden Betrieb realisiert werden musste.

Aufgestockt auf das bestehende Bibliotheksgebäude, eine Architektur der 1970er-Jahre, präsentiert sich die Rotunde als eigenständige starke Gebäudeform. Der Zylinder steht hierbei als Sinnbild für ein System der Ordnung – er entwickelt sich als dritte Dimension aus dem Kreis. »Man kann diese Parallele zurückführen bis auf den Gründungsmythos dieser Ikonografie der Ordnung, wie es der Architekturtheoretiker Werner Oechslin tut, indem er die Erzählung vom biblischen Seth heranzieht, der das seit Anbeginn der Menschheit gesammelte Wissen auf zwei Säulen aus gebranntem Ton festhalten wollte, um es vor der Sintflut zu retten. Zwei Säulen also mit kreisförmigem Grundriss, die zu Zeiten des Alten Testaments reichten, um das menschliche Wissen aufzunehmen«, erläutert Architekt Richard Schmalöer. Dieser elementare Gedanke findet sich in der modernen Gestaltung des Gebäudes wieder. Zugleich stellen die ruhige architektonische Hülle und die darauf abgestimmte Inneneinrichtung, die ebenfalls die zylindrische Grundform aufgreift, einen Raum für Wissen und Lernen im Zeitalter virtueller Welten dar.

Lageplan © Schamp & Schmalöer

der besondere stahlbau

12

Stahlbau-Nachrichten

Bauphase © Schamp & Schmalöer

Schamp & Schmalöeer Architektur und Städtebau Schnitt © Schamp & Schmalöer

Erweiterung Lesesaal | Bergische Universität Wuppertal | Schnitt B-B

Grundriss © Schamp & Schmalöer Schamp & Schmalöeer Architektur und Städtebau Erweiterung Lesesaal | Bergische Universität Wuppertal | Grundriss E 10

Stahlbau-Nachrichten

13

der besondere stahlbau

Fassade Neben der zylindrischen Grundform fällt bei dem Erweiterungsbau v. a. die Struktur der Fassade ins Auge. Der Rundbau teilt sich hier in zwei Abschnitte: Der untere Teil des Gebäudes eröffnet mit einer umlaufenden Verglasung den Blick auf Wuppertal und den Campus. Der senkrecht verlaufende Sonnenschutz mit Aluminiumlamellen dient hier als gestalterisch stark prägendes Element. Der obere Fassadenbereich wurde mit Schindeln aus Titanzink gestaltet. Der Farbton wurde gewählt, um ein harmonisches Gesamtbild mit dem Gebäudebestand zu erzeugen. Denn die angrenzenden Sichtbetonbauten werden sukzessive saniert und erhalten dadurch einen hellen Grauton. Die schuppenartige Anordnung der Schindeln lehnt sich an die typischen Schieferfassaden des Bergischen Lands an und nimmt diese in moderner Form auf. Durch die spezielle Biegetechnik erhält diese ein u-förmiges Profil und erhöht so die Stabilität gegen abhebende Kräfte. Selbst bei hohem Winddruck verhindert die vollständig geschlossene Fläche auf diese Weise einen Wassereintrag. Der Aufbau der vorgehängten hinterlüfteten Fassade besteht zudem aus zwei Lagen vertikal verlegter, vorgerundeter Trapezbleche, zwischen denen eine 160 mm dicke Mineralwolle-Dämmung angebracht wurde. Zur thermischen Entkopplung sind Alu-Kantbleche eingesetzt.

Zink-Schuppen-Fassade mit Sonnenschutzlamellen © Hans-Jürgen Landes

Innenarchitektur Im Inneren des neuen rd. 6 m hohen Lesesaals finden sich nicht nur 200 Lese- und Arbeitsplätze, die unterschiedliche Lernmöglichkeiten bieten, sondern zweigeschossige, verglaste Zylinder, die im unteren Bereich für Besprechungen genutzt werden können, während die loungeartigen Inseln auf den Decken dieser Zylinder zum entspannten Kommunizieren einladen. Andere Raumabschnitte eignen sich zum intensiven Studium in kleinen Arbeitsgruppen oder zur gemeinsamen Veranstaltungsvorbereitung. Farbig beschichte Lichtkuppeln unterbrechen die Deckengestaltung und bringen Tageslicht in die zentralen Bereiche des Lesesaals. Sowohl die von SCHAMP & SCHMALÖER entworfene Innenarchitektur als auch die Außengestaltung greift als zentrales Element die zylindrische Grundform auf und präsentiert so eine moderne Architektur, die nicht nur eine Lernatmosphäre für Studierende schafft, sondern zugleich den Universitätsstandort aufwertet.

Lesesaal mit Besprechungskuben © Hans-Jürgen Landes

Ausgezeichnet wurde das Bauwerk mit folgenden Preisen: – Internationale Auszeichnung: 1. Preis ArchiZINC Trophy in der Kategorie »Public Buildings« (2014) – BDA Auszeichnung guter Bauten 2014: Anerkennung

Bauherr Bergische Universität Wuppertal

Architekt SCHAMP & SCHMALÖER Architektur und Städtebau, Dortmund

Tragwerksplanung Geldmacher-Schöning Ingenieure, Unna

TGA Planungsgruppe M+P, Dortmund

Schamp & Schmalöer Architekten

Bauleitung WP2 Architekten, Dortmund

der besondere stahlbau

14

Stahlbau-Nachrichten

Temporäres Cruise Center für die HafenCity Hamburg

Visualisierung © Renner Hainke Wirth Architekten GmbH

Kreuzfahrtschiffe machen beinahe täglich am Hamburg Cruise Center in der HafenCity fest und sind selber Touristenattraktion. Tausende Touristen gelangen über das Überseequartier und die Hamburger Innenstadt in die HafenCity. Außerhalb des Kreuzfahrtschiffsbetriebs wird das Terminal 1 häufig für Veranstaltungen und Feierlichkeiten der besonderen Art angemietet.

Mit der Errichtung des Hamburg Cruise Center in der HafenCity wurde ein innenstadtnahes temporäres Kreuzfahrtterminal geschaffen, das im April 2004 die ersten Reisenden in Empfang nehmen konnte. Die primäre Funktion des Cruise Center HafenCity liegt in der Abfertigung der Passagiere von Kreuzfahrtschiffen. Außerhalb des Kreuzfahrtschiffbetriebes bietet das Terminal 1 des Hamburg Cruise Center eine außergewöhnliche Plattform für Veranstaltungen und Feierlichkeiten der besonderen Art wie Firmenveranstaltungen, Galas, Konferenzen, Messen und Kulturveranstaltungen mit bis zu 800 Personen.

Terminal mit Schiff © Renner Hainke Wirth, Hamburg

... und mit Wachhäuschen © Renner Hainke Wirth, Hamburg

Stahlbau-Nachrichten

15

Bauen am und im Wasser

Auswahl der Container für den Aufbau © Hylmar Möckel

Das 1.200 m² große Terminal 1 besticht durch seine einfache und zugleich einzigartige architektonische Idee. Zwei vertraute Elemente der Schifffahrt dienen hier als Leitmotiv: der klassische Übersee-Container, der »ewige Kreuzfahrer der Weltmeere« und das große, helle Segel als heutiges Symbol und LifestyleAmbiente für Eleganz, Luxus und Sportlichkeit. Die Wände der Halle bestehen aus aufeinandergesetzten Übersee-Containern, über denen ein dynamisch, großzügig geformtes zur Stadtseite auskragendes Dach schwebt. Es wird von jedem Besucher als Corporate-Identity wahrgenommen. Wie kaum ein anderes Gestaltungsmittel veranschaulichen die bunten, bereits um die Welt gereisten Container zweierlei gleichzeitig: den temporären Charakter des Gebäudes sowie einen Hauch von Fernweh und »großer weiter Welt«.

Im Inneren des Cruise Center HafenCity findet sich lichte Großzügigkeit wieder, die den Blick auf das Wasser und das Kreuzfahrtschiff freigibt. Eine großflächige Fassadenöffnung (»Fenster zur Stadt«) lenkt 2004 den Blick der ankommenden Gäste auf die prägnante Stadtsilhouette und Hamburgs bekanntestes Wahrzeichen, den Michel und die Baustelle der Elbphilharmonie. Inzwischen ist dieser Bezug durch den Neubau von Unilever von Behnisch verbaut. Maritimes Flair (mit den changierenden Blauund Grüntönen der Container erreicht; ein orangen-farbener, PU-beschichteter Asphaltboden kontrastiert mit der maritimen Farbpalette) und der direkte Blick auf die wachsende HafenCity, die Elbe und den Hamburger Hafen machen das Hamburg Cruise Center HafenCity zu einem Ort mit besonderem hamburgtypischem Charme. Die Außenabmessungen der Halle betragen 23 m × 67 m bei einer Höhe von ca. 9 m.

Aufbau und Beschichtung der Stahlkonstruktion © Renner Hainke Wirth, Hamburg

Dynamisch geformtes auskragendes Dach © Renner Hainke Wirth, Hamburg

Terminal mit Aussichtsturm © Hylmar Möckel

Bauen am und im Wasser

Montage des Dachtragwerks © Hylmar Möckel

16

Stahlbau-Nachrichten

Um einen schnellen und preiswerten Aufbau gewährleisten zu können, wurden die Wände des Kreuzfahrtterminals aus handelsüblichen Containern in drei Lagen übereinander geplant und gebaut. Als unterste Lage wurden High-Cubes verwandt – die neue Generation der Container. Das Dachtragwerk besteht aus Holzfachwerkbindern mit beidseitigem Dachüberstand und einer Eindeckung obenseitig aus Paneelen bzw. in den Bereichen der Dachauskragung aus Doppelstegplatten, die nachts von innen beleuchtet werden. Mit rd. 1,2 Mio e Baukosten bei einem Bruttorauminhalt von 15.300 m³ sind die Kosten vergleichbar mit einer Stahlbau-Industriehalle. Der hohe architektonische Anspruch war bei den begrenzten finanziellen Mitteln und den, einem internationalen Flughafen entsprechenden sehr hohen Sicherheitsanforderungen nur dadurch erreichbar, dass das tragende System und die Fassade aus gebrauchten Überseecontainern hergestellt wurden. Das Gebäude konnte nach nur zwei Monaten Planungszeit und drei Monaten Bauzeit in Betrieb genommen werden. Der Aufbau der Containerwände erfolgte in acht Stunden. Das Cafe war noch eine Stunde vor der Ankunft des ersten Schiffes eine Baustelle. Das Terminal 1 wurde im Auftrag der HafenCity Hamburg GmbH von dem Hamburger Architekturbüro Renner Hainke Wirth Architekten entworfen, deren Empfangsgebäude für die Lufthansatechnik 2000 zum Bauwerk des Jahres gekürt und mit dem BDA-Preis ausgezeichnet wurde. Das Tragwerk des Gebäudes im Hochwassergebiet haben die Architekten zusammen mit dem renommierten Tragwerksplaner Werner Sobek konstruiert, der u.  a. für das Sony Center in Berlin die Ingenieurplanung durchgeführt hat.

Fenster zum Hafen © Renner Hainke Wirth Architekten GmbH

Empfangsgebäude Innenraum © Christoph Gebler

Stefan Wirth

Bauherr Hafencity Hamburg GmbH, Hamburg

Innenraum mit großzügigem Blick auf das Wasser und in die Stadt © Renner Hainke Wirth, Hamburg

Architektur Renner Hainke Wirth Architekten, Hamburg

Tragwerksplanung Werner Sobek, Ingenieurbüro im Bauwesen GmbH, Stuttgart

Stahlbau-Nachrichten

17

Bauen am und im Wasser

Schiffsanlegestelle für die Kristallflotte der Reederei Wurm+Köck an der Donau in Regensburg

Aufgabe: Errichtung einer neuen Schiffsanlegestelle für die Reederei Wurm+Köck © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr.Technologien GmbH

Nachdem Regensburg – die gesamte Altstadt mit Stadtamhof – unter dem Schutz des UNESCO-Welterbes steht, können Bauvorhaben sowie Umbaumaßnahmen nur mit großer Sensibilität und unter Berücksichtigung aller Einschränkungen aus dem Welterbe-Status geplant und realisiert werden. Bei dem geplanten Projekt »Schiffsanlegestelle für die Personenschifffahrt« waren sowohl eine Lastfreistellung der historischen Ufermauer unter Beachtung der genehmigten Konstruktionsoberkante als auch die Berücksichtigung der Lasten aus der Binnenschifffahrt durch Vorgabe des WSA Regensburg für das sichere Liegen der Schiffe auch bei HW 100 und HWextrem zu beachten und einzuhalten. Diese Herausforderungen galt es für den Umbau der bestehenden Liegestelle der Kristallflotte am Donau-Südarm in Regensburg zu berücksichtigen.

Anforderung: Lastfreistellung der historischen Ufermauer © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr.Technologien GmbH

Ästhetik und Gestaltung Besonderer Aufmerksamkeit und Beachtung bedurfte es bei der Gestaltung. Eine Schiffsanlegestelle, die im historischen Teil der Altstadt am Donauufer umgebaut werden soll, unterliegt den strengen Anforderungen der Denkmalbehörde für das Weltkulturerbe. Eine Liegestelle aus Einpfahldalben, die schon bei Normalwasserstand weit über die Ufermauer hinausragen, hätte den Blick auf das denkmalgeschützte Altstadtensemble gestört und wäre in keinem Fall genehmigungsfähig gewesen.

Um die Anforderungen der Stadt Regensburg zu erfüllen, wurden die Dalben zweiteilig ausgeführt. Eine Tragdalbe wurde dabei im Flussbett verankert. Darin lagert ein Schwimmkörper, der die Schwimmdalben an die wechselnden Wasserstände anpasst. Bei Normalwasserstand der Donau wird die Dalbenhöhe so auf das Mindestmaß reduziert.

System Schwimmdalben, Detail: Schwimmkörper © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr.Technologien GmbH

Die gesamte Regensburger Altstadt mit Stadtamhof steht unter dem Schutz des UNESCO-Welterbes © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr.Technologien GmbH

Bauen am und im Wasser

18

Stahlbau-Nachrichten

Schnitte © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr.Technologien GmbH

Konstruktion und innovative Technik Fertigung und Funktionstests im Stahlbaubetrieb © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr. Technologien GmbH

Umschlag im Hafen auf Arbeitsschiff © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr. Technologien GmbH

Schwimmdalben vor dem Einbau © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr. Technologien GmbH

Einbringen der Tragdalben vom Arbeitsschiff aus © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr. Technologien GmbH

Die Zeichnungen und Bilder im Folgenden zeigen, wie die von der inrotec GmbH entwickelte Konstruktion neu und innovativ zum Einsatz kommt. Bei Normalstand schließt die Oberkante des Dalbens mit der Oberkante der Ufermauer ab und gibt so den Blick auf die historische Gebäudezeile »Werftstraße« frei. Bei Hochwasser steht jedoch das angrenzende Gelände unter Wasser. Die Oberkante des Schwimmdalbens ragt dann ca. 4,00 m über die Ufermauer hinaus. Vor Beginn der Fertigung im Stahlbaubetrieb erfolgten die ersten Funktionstests im Werk, danach der Umschlag auf dem Arbeitsschiff im Regensburger Hafen. Das Einbringen der Tragdalben erfolgte vom Arbeitsschiff aus. Dadurch kam es zu keinerlei Verkehrsbeeinträchtigungen in der Werftstraße. Die Erfindung des Systems »Schwimmdalben« wurde von der inrotec GmbH mittlerweile am Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) als Gebrauchsmuster angemeldet. Georg Irlbacher inrotec GmbH

Georg Irlbacher auf der Baustelle © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr. Technologien GmbH

Einsetzen der Schwimmdalben in die Tragdalben © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr. Technologien GmbH

Stahlbau-Nachrichten

19

Bauen am und im Wasser

ich jetzt an! Melden Sie s u epacongress.e Der 17. EPA Kongress steht unter dem Motto „Parken in der Welt von morgen” und beschäftigt sich mit folgenden Themen: • Parken als Bestandteil der Mobilitätskette • Parkraummanagement • Parken im digitalen Zeitalter • Parken und Einzelhandel • Parkraumbewirtschaftung, Politik und Emotionen • Entscheidungsmechanismen bei der Parkplatzsuche • Parkhausbetreiber im Wandel der Zeit • Herkömmliche und alternative Bezahlmethoden • Straßenparken • Park-and-Ride-Anlagen

Ergebnis: Die fertige Anlegestelle ... © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr. Technologien GmbH

... mit Blick auf die historische Altstadt © inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative.Rohr. Technologien GmbH

Auftraggeber Donauschifffahrt Wurm+Köck GmbH & Co. OHG, Passau

Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung für Stahl- und Wasserbau inrotec GmbH, Ingenieurbüro für Innovative. Rohr.Technologien GmbH, Markt Erlbach

Stahlbau – Fertigung der Dalben Stawa Konstruktions GmbH für den Stahlwasserbau, Dortmund

Bauausführung Stahlwasserbau Domarin Tief-, Wasserbau und Schifffahrtsgesellschaft mbH, Vilshofen

WeitereBauen Informationen unter am und im Wasser +49 711 61946 14 oder [email protected]

20

Stahlbau-Nachrichten

Systemlösungen im Wasserbau – Standardtore für die Schleuse Hessigheim am Neckar

In den letzten Jahren ist eine zunehmende Tendenz zur Einführung von standardisierten Lösungen bei dem Neubau und der Instandsetzung bestehender Schleusenbauwerke zu beobachten. Eine Vorreiterrolle dabei spielen – die seit Anfang der 20erJahre des letzten Jahrhunderts entstandenen – 27 Schleusenanlagen am Neckar. Die Schleusen wurden überwiegend als Doppelschleusen (zwei nebeneinanderliegende Kammern) in der Bauart »Stemmtor« ausgeführt und sind für die Einführung von Systemlösungen besonders geeignet. Neben einer höheren Kosteneffizienz bei der Unterhaltung verspricht man sich auch eine erheblich gesteigerte Reaktionsfähigkeit in Havariesituationen. Standardisierung am Neckar Für den langfristig angedachten Ausbau der Schleusen am Neckar für ein 135-m-Schiff wird eine weitgehende Standardisierung der verwendeten Torsysteme angestrebt. Dies betrifft zum einen die Torkonstruktion selbst, zum anderen aber auch alle zugehörigen Antriebs- und Steuerungskomponenten. Das Standardisierungskonzept für den Neckar sieht vor, das Obertor im Schadensfall durch ein baugleiches Ersatzobertor und das Untertor durch ein modular aufgebautes Ersatzuntertor zu ersetzen. Es ist geplant, dass der Austausch der Tore ohne spezielle Anpassung der Dichtungen oder Stemmknaggen erfolgen kann.

Übersicht Schleusenanlage Hessigheim - Kraftwerk, Wehr und Unterhaupt © Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH

Fertigung der Systemtore Die Herausforderung an die Fertigung der Torkörper ergab sich aus dem über den Bauentwurf zum Standardtor vorgegebenen hohen Anteil von Vollanschlüssen im Bereich der Stemmknaggen im Zusammenspiel mit den Abmessungen der Stahlkonstruktion und den Vorgaben hinsichtlich der Fertigungstoleranzen. Die z. B.

für die Torkörper (die Abmessung des Untertores liegt bei 10,3 m × 7,3 m) geforderte Genauigkeit an den Stemmknaggen von +/-0,1 mm zur Bezugsachse entspricht – zu Veranschaulichung – der Stärke eines gewöhnlichen Blattes Papier und wurde so im Stahlwasserbau bis dato noch nicht ausgeführt.

Aufgabenstellung Die Stauanlage Hessigheim ist eine Flussstaustufe und besteht aus einem Kraftwerk am linken Ufer, einem dreifeldrigen Wehr und einer Doppelschleuse am rechten Ufer. Die über 50 Jahre alten Schleusentore haben in wenigen Jahren ihre Nutzungsdauer erreicht. Durch einen Schadensfall im Jahre 2010 wurde zudem die linke Kammer außer Betrieb genommen. Die Aufgabe bestand in dem Austausch der bestehenden Tore und der zugehörigen Antriebstechnik der linken Kammer entsprechend den Vorgaben aus der Standardisierung. In dem Zuge sollten die Toranschläge neu hergestellt werden, die Kammerwände verstärkt und die ETechnik und Steuerung auf den aktuellen Stand gebracht werden. Obertor mit Schützantrieb (Ausschniitt) © Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH

Stahlbau-Nachrichten

Übersicht Stemmtor Hessigheim, hier Draufsicht Obertor © Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH

21

Bauen am und im Wasser

Um die Aufgabe erfolgreich umzusetzen, musste zum einen die Schweißfolge optimiert werden. Zum anderen wurden über geeignete Bearbeitungszugaben und eine umfangreiche fertigungsbegleitende Vermessung mit Werkzeugen aus dem schweren Präzisionsmaschinenbau und unter Zuhilfenahme einer 3-D-Modellierung geeignete Maßnahmen ergriffen, um die Forderung umsetzen.

Fertigungsbegleitende Vermessung Zur Einmessung der Torkörper haben wir auf dem Torkörper sechs Referenzpunkte hergestellt. Über diese festen Bezugspunkte konnte die Lage der Bauteile für die weiteren Bearbeitungsschritte bei jeder neuen Aufspannung exakt bestimmt werden. Zusätzlich wurden an dem Bearbeitungsstandort weitere Referenzpunkte angelegt, welche ein fehlerfreies Umsetzen der Vermessungsgeräte ermöglichten. Zur Vermessung ist ein elektrooptischer Distanzmesser der Fa. SOKKIA (Fabrikat NET 05AX) mit Auto-Tracking-Funktion zum Einsatz gekommen. Dank einem hochpräzisen Kugelprisma konnten Flächen und Formen direkt angefahren werden. Die Ergebnisse der Vermessung waren bereits ohne zusätzliche Auswertsoftware verwendbar und ermöglichen es der Fertigung, mit optimalem Zeitaufwand die mechanische Bearbeitung durchzuführen. Durch eine intensive fertigungsbegleitende Kontrollvermessung des Endkunden wurde die Einhaltung der Toleranzvorgaben geprüft und bestätigt.

Übersicht Stemmtor Hessigheim, hier Schnitt Obertor © Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH

Transport, Bauausführung und Montage Der Transport der Stemmtore erfolgt auf dem Wasserweg über den Brinker Hafen in Hannover. Die Überführung zum Hafen ist mittels Selbstfahrmodulen geplant. Aufgrund von baulichen Gegebenheiten ist ein Toreinhub über einen Autokran nicht möglich. Die Tore werden deshalb direkt vom Schiff über einen 300-t-Kranponton eingehoben und montiert.

Vorgaben Fertigungsgenauigkeiten der Stemmknaggen © Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH

Kontrollvermessung des Untertores im Werk EDS © Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH

Bauen am und im Wasser

22

Stahlbau-Nachrichten

Abbruch und Bewehrungsarbeiten im Bereich Dichtungsanschlag Untertor © Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH

Im Anschluss werden die Tore komplettiert, die Antriebe der Tore und Schütze montiert und an die Steuerung der Schleusenanlage angeschlossen. Der Antrieb erfolgt mittels Elektrohubzylinder (EHZ) mit einer Drehmoment- bzw. Kraftübertragung nach dem Spindel–Mutter–Prinzip. Vor der Tormontage wurden bereits die – in einem Stück vorgefertigten Mauerplattenträger – und die Dichtungsanschläge montiert und vergossen. Zur Verbesserung der Gesamtstandsicherheit mussten die Molen im Bereich der Häupter durch ca. 12 m tiefe Verankerungsbewehrungen verstärkt werden. Die Antriebshäuser wurden modernisiert und erweitert, eine neue Niederspannungshauptverteilung (NSHV) sowie eine neue Netzersatzanlage (NEA) mit Anschluss für die Schleuse und das Wehr hergestellt. Es erfolgte die Installation einer neuen Luftsprudelanlage (LSA) am Ober- und Unterhaupt, die zur Vermeidung von Schäden durch Geschwemmsel und Treibgut dient.

Resümee Die vorgegebenen Genauigkeiten für die Herstellung der Systemtore stellen hohe Anforderungen an die Fertigung und die fertigungsbegleitende Vermessung. Die geforderte Genauigkeit konnte durch langjähriges Know-how im Hause Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH in Verbindung mit leistungsfähigen Vermessungsmethoden und Equipment anforderungsgemäß umgesetzt werden. Dipl.-Ing. Igor Tschepego Dipl.-Ing. Stefan Henschke

Mauerplattenträger Untertor © Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH

Projekt Torerneuerung der linken Kammer, Schleuse Hessigheim

Bauherr Amt für Neckarausbau Heidelberg

Werkstattplanung Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH, Hannover IBL Lorenz, Rostock

Bauausführung Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH, Hannover Karl Köhler GmbH, Besigheim Actemium Cegelec GmbH, Magdeburg Surface Protection GmbH, Hannover

Quellen [1] Ausschreibungsunterlagen [2] Tagungsband BAW Kolloquium vom 25.05.2011

Stahlbau-Nachrichten

23

Bauen am und im Wasser

Unterwassertiefgarage in Kopenhagen

Kopenhagen löst das innerstädtische Parkthema mit einer dreigeschossigen Tiefgarage und hohem Anspruch an das Baumaterial. Die flexible und barrierefreie Nutzung, die Beleuchtung und Akustik sowie das Design und ihre Wirkung auf die Nutzer mussten beachtet werden. Dazu kommt der besondere Standort, er liegt im Wasser und ist die Fläche des ehemaligen Fähranlegers. Aufwertung für ein ganzes Stadtgebiet Nach Fertigstellung bietet die Parkanlage mit fünfhundert Stellplätzen den Besuchern des Schauspielhauses und der gegenüberliegenden Oper attraktiven Parkraum. Mit den Kvæsthusmolen wird auch die Attraktivität des städtischen Lebens gesteigert, da die oberste Ebene der Parkanlage als Veranstaltungsfläche für Ausstellungen sowie zur Freizeitgestaltung gestaltet wird. Eine direkte Verbindung zum Wasser wird über eine ins Wasser führende Treppe hergestellt. Das Gebiet mit dem Projektnamen »Kvæsthusprojektet« erstreckt sich von der Seebrücke des Schauspielhauses entlang der Promenade bis zur Nyhavn. Schalungstechnisch betreut wurde das Projekt von PASCHAL-Danmark A/S in Glostrup. Jacob Christensen, Projektingenieur und technischer Chef, hatte in Zusammenarbeit mit den Entwurfsverfassern, Lundgaard & Tranberg Arkitekter, und dem ausführenden Bauunternehmen, der NCC, das Schal- und Rüstkonzept entwickelt, um die Anforderungen an Baufortschritt, Kostenprognose sowie Betonqualität und Sichtbetonoptik umfassend aufeinander abzustimmen.

Nach Fertigstellung ist nur noch die Eventfläche mit einer Treppenanlage ins Wasser vor dem Kopenhagener Schauspielhaus zu sehen. © PASCHAL

Die Betonbodenplatte besteht aus zwei jeweils 50 cm dicken Betonschichten, die gegen Auftrieb im Untergrund verankert wurden. Aus dem Schalungsprogramm von PASCHAL wurden das Schalsystem LOGO.3 und das AluTraggerüstsystem GASS eingesetzt. Die meisten Schalungseinsätze wurden einhäuptig ausgeführt und »rückseitig« gegen den Baugrubenverbau bzw. gegen Stahlspundwände betoniert.

An die 60 cm dicke Sichtbetonwand wurden besondere Anforderungen gestellt. Im Hintergrund ist ein Teilbereich einer Parkebene betoniert. © PASCHAL

Bauen am und im Wasser

24

Stahlbau-Nachrichten

Großflächenschalung ebenerdig vormontiert Um die 10,50 m hohen Wände in einem Betoniervorgang erstellen zu können, wurde die komplette Schaleinheit auf dem Betonboden der Tiefgarage montiert und per Kran versetzt. Zum sicheren Verhindern der Durchbiegung wurden einzelne Schalelemente gezielt verstärkt.

Wie gefordert liegen die Spannstellen auf den vorgegebenen Höhen und sind in gleichmäßigen Abständen sichtbar. © PASCHAL

Ingenieurpreis des Deutschen 2015 V oStahlbaues rankü ndigung Verleihung am Dienstag, 20.01.2015, 16:30 Uhr Vortrags-Campus

Effizienz 4.0 – Zukunft mit Stahl gestalten 19.–24.01.2015, Messe München, Stand B2.318

lädt in Zusammenarbeit mit der Fachgemeinschaft Brückenbau am

29. September 2015 Die Visualisierung verdeutlicht die Anforderungen an die Sichtbetonwände, die in kompletter Höhe in Sichtbeton ausgeführt wurden. © Lundgaard & Tranberg Arkitekter

Besondere Sichtbetonanforderungen Die Verkehrsfläche für Fußgänger zu den Parkebenen wird durch von oben einfallendes Tageslicht erhellt und zusätzlich mit farbigem Licht inszeniert. Aus diesem Grund hatten die Planer, Lundgaard & Tranberg Arkitekter, ganz besondere Anforderungen an die 60 cm dicken Sichtbetonwände. Die Spannstäbe durften nur auf vorgegebenen Höhen und in gleichmäßigen Abständen angeordnet werden, damit ein durchgängiger Abstand entstand. Bei der Schalungsplanung sowie bei der Auswahl der Elementgrößen wurde seitens PASCHAL penibel darauf geachtet, wie die bereits fertiggestellten Sichtbetonflächen eindrucksvoll zeigen.

zum

Fachtag Brückenbau in das Atrium Hotel Mainz ein.

Schwerpunktthema:

Großbrücken

Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2015 Verleihung am Dienstag, 20.01.2015, 16:30 Uhr

mit Exkursion: Besichtigung der Schiersteiner Brücke

Weitere Informationen PASCHAL-Werk G. Maier GmbH 77790 Steinach www.paschal.de www.kvaesthusprojektet.dk

Nähere Informationen, Programm und Anmeldung: finden Sie ab Mitte April unter www.bauforumstahl.de/Veranstaltung/442 Organisation und Veranstalter: bauforumstahl e.V./ Stahlbau Verlags- und Service GmbH in Zusammenarbeit mit der Fachgemeinschaft Brückenbau

Stahlbau-Nachrichten

25

Bauen am und im Wasser

im Hinblick auf die Sicherheit des Schiffsverkehrs mit Hilfe eines Binnenschiffsführungssimulators durch. Der Binnenschiffsführungssimulator der BAW verfügt über eine Binnenschiffsbrücke (Hauptsteuerstand, Bild 1) mit originalen Bedienelementen für Maschine, Ruder und Querstrahler. Der Simulator ist mit einem Sichtsystem sowie mit Radarequipment ausgestattet, so dass in einer Manöverfahrt wahlweise nach Sicht oder mittels Radarnavigation gesteuert werden kann. Ein zweiter Steuerstand ermöglicht die Simulation von Begegnungs- bzw. Überholmanöver zweier selbst gesteuerter Schiffe. Bei diesen Schiffen handelt es sich um Modelle, welche in dem Bewegungsmodell alle 6 Freiheitsgrade aufweisen und sowohl mit der Umgebung als auch mit anderen Schiffen interagieren.

Alte Mainbrücke Marktheidenfeld, Bewertung der nautischen Situation

Im Zuge der Diskussionen um die historische Straßenbrücke Marktheidenfeld führte die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) in Karlsruhe Untersuchungen zur Bewertung der nautischen Situation im Hinblick auf die Sicherheit des Schiffsverkehrs mithilfe eines Binnenschiffsführungssimulators durch. Der Binnenschiffsführungssimulator der BAW verfügt über eine Binnenschiffsbrücke mit originalen Bedienelementen für Maschine, Ruder und Querstrahler. Der Simulator ist mit einem Sichtsystem sowie mit Radarequipment ausgestattet, sodass in einer Manöverfahrt wahlweise nach Sicht oder mittels Radarnavigation gesteuert werden kann. Ein zweiter Steuerstand ermöglicht die Simulation von Begegnungs- bzw. Überholmanövern zweier selbstgesteuerter Schiffe. Bei diesen Schiffen handelt es sich um Modelle, welche in dem Bewegungsmodell alle sechs Freiheitsgrade aufweisen und sowohl mit der Umgebung als auch mit anderen Schiffen interagieren. In Vorbereitung der Untersuchungen wurde ein Fahrtrevier zwischen den Schleusen Lengfurt und Rothenfels mit einer Gesamtlänge von rd. 10 km erstellt. Das Modell bildet die tatsächlichen Strömungsverhältnisse des Mains sowie Fluss und Landschaft ab. Darüber hinaus ist der Simulator in der Lage, verschiedene Witterungsbedingungen wie Wind, Regen, Nebel etc. sowie Tageszeiten und Strömungsverhältnisse zu simulieren. Verschiedene Schiffstypen können für die Untersuchungen verwendet werden.

Bauen am und im Wasser

26

19. Januar 2015 Paul Marcus Schäfer Telefon 49 (0)6021 385 310 Telefax 49 (0)6021 385 101 Zentrale 06021 385 0 Telefax 06021 385 101 wsa-aschaffenburg @wsv.bund.de www.wsv.de Bürozeiten Kernzeiten: 09:00-15:00 Uhr (Mo.-Do.) 08:30-13:30 Uhr (Fr.)

Binnenschiffsführungssimulator der BAW Karlsruhe Bild 1: Binnenschiffsführungssimulator der BAW Karlsruhe © BAW Karlsruhe

Am Montag, den 26.01.2015 wurde zu einem Informationstermin bei der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) in Karlsruhe eingeladen. Der Termin fand um 10:00 Uhr in den Räumen der BAW, Halle 4 / Simulatorraum, Kußmaulstraße 17, 76187 Karlsruhe, statt. Die BAW informierte am Beispiel der Brücke Marktheidenfeld über die zu tätigenden Arbeiten und Schritte, die zum Erstellen eines Simulationsmodells erforderlich sind. Neben allgemeinen Erläuterungen bestand auch die Möglichkeit, den Streckenabschnitt des Mains sowie die Brücke am Schiffsführungssimulator virtuell zu durchfahren. Die eigentlichen Untersuchungen begannen noch im ersten Quartal 2015 mit dem damaligen Zustand. Im Anschluss daran werden die Auswirkungen der Sanierung sowie ggf. Bauzustände untersucht.

Stahlbau-Nachrichten

Seite 1 von 2

Wir danken dem WSV für die Überlassung des Textes.

Weitere Informationen Wasser- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg 63739 Aschaffenburg www.wsv.de

Speicherkraftwerk Kaunertal: Druckschachtleitung

Die TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG realisiert ein Megaprojekt: Nach seinem Ausbau soll das Speicherkraftwerk Kaunertal 621,5 GWh Wasserkraftstrom erzeugen. Im Vergleich zu Wärmekraftwerken verhindert dies jährlich 358.000 t CO2. Eine besondere Rolle spielt die 1.440 m lange Druckschacht-Panzerung bzw. -leitung. Sie ist eine der höchstbelasteten in den Alpen. Statt der üblichen Auslegung auf 40 bis 50 Jahre Lebensdauer gibt die TIWAG über 100 Jahre vor. Kremsmüller Industrieanlagenbau, Steinhaus/OÖ, als Hersteller der Druckleitungen und Verteilrohre muss heute gewährleisten, dass diese Bauteile in der weiten Zukunft die erforderlichen Werte erfüllen. Das gilt v. a. für die Schweißverbindungen und damit für jede der über 1.000 Nähte mit jeweils bis zu 14 Lagen, 35 Raupen und 14.000 mm Länge.

Automatisiertes UP-Schweißen © Kremsmüller Industrieanlagen KG

Herstellung Nachdem der größte Teil der Schachtrohrabschnitte geschweißt ist, beurteilt der bei TIWAG verantwortliche Ingenieur Rainer Maldet: »Kremsmüller hat unsere Vorgaben noch übertroffen. Dazu tragen sicher sowohl deren vorbildliche Investitionen in die Bearbeitungsmaschinen und die UP-Schweißanlagen bei als auch die hervorragend qualifizierten Mitarbeiter.« Die bis zu 120 mm dicken Stahlbleche rollt das Unternehmen im eigenen Werk in die Rohrform. Anschließend verbindet eine UPSchweißanlage die Blechstöße zum perfekten Rohrschuss sowie zwei Schüsse per Rundnaht zu einem Rohrstück. Im unteren Schachtbereich betragen deren Abmessungen im Innendurchmesser 4.400 mm plus 48 mm Wanddicke und 6.000 mm Länge. Für die Montageschweißungen im Schacht evaluierte man im Bauteilversuch das WIG-Engspaltschweißen. »Schäden wie spontane Materialbrüche treten an solchen Leitungen nur auf, wenn die örtliche Zähigkeit zu niedrig ist. Nie wegen ein paar Megapascal zu geringer Festigkeit an der geforderten Dehngrenze«, kommentiert Franz Mayrhofer, Werkstoff-Prüftechnikexperte von

Rohre aus Stahl © Kremsmüller Industrieanlagen KG

voestalpine Stahl GmbH, dem Hersteller der speziellen Stahlbleche. Die TIWAG verlangt eine höchstmögliche Stahlqualität mit hoher Festigkeit, damit die Wanddicke der Druckleitungen so gering wie zulässig sein kann, und dies trotz der hohen Lebensdauervorgabe. Nach Vorversuchen

Stahlbau-Nachrichten

der TIWAG entwickelte voestalpine einen Stahl, den es bisher in dieser Spezifikation noch nicht gab: alform S580/820 M mit mindestens 580 N/mm² als 0,2 % Dehngrenze (für die Streckgrenze) und max. 820 N/mm² Zugfestigkeit bei gleichzeitig sehr hohen garantierten Zähigkeitseigenschaften. Diese Werte ermöglichen es dem Stahlverarbeiter, beim Schweißen das von der TIWAG geforderte Overmatching zu realisieren. Das bedeutet, die Festigkeit der Schweißnaht muss über der des Grundwerkstoffes liegen. Als einziges Stahl verarbeitendes Unternehmen sagte Kremsmüller das Erfüllen dieser und weiterer Vorgaben zu. Das Unternehmen muss dazu eng definierte, bisher nicht praktizierte Bedingungen einhalten. Sie sind für jede Schweißnaht der Druckleitung komplett per zerstörungsfreier Prüfung nachzuweisen und zu dokumentieren. Diese Prüfungen führt zusätzlich ein unabhängiges Unternehmen nach der TOFD-Analyse im Auftrag der TIWAG aus.

Weitere Informationen Kremsmüller Industrieanlagen KG A-4641 Steinhaus bei Wels www.kremsmüller.com

27

Bauen am und im Wasser

Speicherkraftwerk Kaunertal: Schweißnähte

Die Sanierung und Leistungserhöhung des österreichischen Speicherkraftwerkes Kaunertal sind ein Projekt der Superlative. Für die Rohre des Druckschachtes gelten höchst anspruchsvolle technologisch-qualitative Bedingungen: Die Schweißnähte müssen Kriterien erfüllen, für die bisher Erfahrungen und Regelwerke fehlen. Sie müssen ebenso wie die gesamten Kraftwerksanlagen mindestens 100 Jahre Lebensdauer gewährleisten. Üblich sind bei vergleichbaren dynamischen Belastungen 40 bis 50 Jahre. Experten des für das Projekt verantwortlichen Unternehmens Kremsmüller Industrieanlagenbau urteilen: Dies ist nur auf neuen Wegen möglich – und braucht einen sorgfältigen Mix aus neuen Stahlqualitäten sowie hochwertigen Technologien und Prozessen. Im Mittelpunkt der Entwicklung steht das UP(Unterpulver-)Schweißen der Druckrohrabschnitte. Oerlikon Schweißtechnik leistete hierfür einen maßgeblichen Beitrag.

UP-Einrichtung zum Innennaht-Schweißen © Oerlikon Schweißtechnik GmbH

Herstellung Aus der Höhendifferenz im über 1.400 m langen Druckschacht resultieren unterschiedliche Beanspruchungen. Starke dynamische Kräfte wirken v. a. auf die Schweißnähte des Behälters mit durchschnittlich 4.400 mm Innendurchmesser. Die Experten verwenden in zunehmender Tiefe hochbelastbare Stahlwerkstoffe. Eine Herausforderung, denn mit steigendem Qualitätsanspruch an den Stahl wird dessen Schweißbarkeit schwieriger. Den Stahl S 580/820M setzen europäische Stahltechnologen erstmalig ein. Rainer Maldet, verantwortlicher Ingenieur beim Auftraggeber TIWAG Tiroler Wasserkraft AG, erläutert: »Für die UP-Schweißnaht fordern wir ein Overmatching, das heißt ein Übertreffen der Festigkeitswerte des Grundwerkstoffes.« 100 Jahre Betriebsdauer bedeuten 8 Mio. Lastwechsel.

Die von der TIWAG definierten Vorgaben gelten für Kremsmüller ebenso wie für Oerlikon, Lieferant des UP-Schweißequipments und der Schweißzusatzwerkstoffe. Die Partner aus Eisenberg entwickelten neue Schweißpulver und die Anlagentechnik. Sie erfüllen die Verpflichtung, über den zweieinhalbjährigen Fertigungszeitraum die gleichbleibende Qualität der über 100 t Schweißzusatzwerkstoffe zu gewährleisten. Deshalb hält Oerlikon die zertifizierte Charge über den gesamten Fertigungszeitraum vor. Die jeweils rd. 15 t schweren Rohrabschnitte entstehen aus 42–48 mm dicken, rund geformten Rohblechen. Die UP-Anlagen schweißen die Längsnähte der Rohre und verbinden je zwei Stöße zu einem Stück. Ihre Verbindungsnähte bestehen aus bis zu 14 Lagen mit 35 Raupen. Jeder Schweißvorgang inklusive Prüfungen durch interne sowie unabhängige Experten ist elektronisch dokumentiert.

Automatisch gesteuerter Prozess beim Außenrundnaht-Schweißen © Oerlikon Schweißtechnik GmbH

Weitere Informationen Oerlikon Schweißtechnik GmbH 67304 Eisenberg www.oerlikon-welding.de

Bauen am und im Wasser

28

Stahlbau-Nachrichten

Schneller und zuverlässiger Schutz vor Hochwasser durch Aluminium-Dammbalkensystem

Bei Flut und Hochwasser muss es sehr schnell gehen: Das Hochwasserschutzsystem TKR lässt sich einfach und zügig montieren und bei ungünstigen Wetterverhältnissen und Dunkelheit kurzerhand aufbauen. Das weiterentwickelte Hochwasserschutzsystem besteht aus nur wenigen, sich wiederholenden Elementen und kann als Schutzwand, Deichscharte und im Gebäudeschutz eingesetzt werden. Es ist besonders für wiederholende Einsatzzeiten geeignet. Konstruktionsprinzip Bei ThyssenKrupp wurde am neuen mobilen Dammbalkensystem ein patentiertes Köchersystem, das die herkömmliche Montage der Stützen mit Schraubbolzen ersetzt, entwickelt. Es macht die Montage und Demontage des Hochwasserschutzsystems einfach und zeitsparend. So ist das Köchergründungssystem robust, unempfindlich gegen Verschmutzung und Sand. Es ist unter allen Einsatzbedingungen funktionssicher und hoch belastungsfähig. Durch eine zusätzliche Haube können die Stützen gegen Witterung und Diebstahl geschützt und der ganzen Hochwasserschutzanlage ein ansprechendes Aussehen gegeben werden. Die Gestaltung der Mittelstütze ist bei geringem Materialeinsatz deutlich wirtschaftlicher, stabiler und leichter. Das Aluminium-Dammbalkensystem basiert auf dem Baukastenprinzip: Die speziell für diesen Einsatzzweck entwickelten und gefertigten Aluminium-Dammbalken gibt es zurzeit in Breiten von 50 mm, 100 mm und 150 mm mit den dazugehörigen Stützen, Befestigungs- und Gründungskonstruktionen.

Mittelstütze mit Abdeckhaube © ThyssenKrupp Bautechnik GmbH

Timmendorf Drehstütze mit Köcherabdeckung © ThyssenKrupp Bautechnik GmbH

Einfache Montage, größte Sicherheit Und so funktioniert das System: Die zu erwartenden Belastungen der Dammbalken durch das Hochwasser werden über Stützen auf das Fundament übertragen. Hier gibt es drei Befestigungsmöglichkeiten: die Ankerplatten- und Köchergründung sowie die Direktmontage der Stützen auf Stahltragwerke. Bei der Ankerplattengründung und bei der Direktmontage auf Stahltragwerken werden die Stützen durch Schraubverbindungen mit der Tragkonstruktion verbunden. Bei der Köchergründung, einem durch ein Gebrauchsmuster geschützten System der ThyssenKrupp Bautechnik, wird die Stütze einfach in einen Köcher eingesetzt und durch Drehen der Stütze um 90° oder eines Riegels fest arretiert. Zusätzlich sorgt eine Spannschraube für einen festen Sitz auch der Dichtungen. Die Dammbalken werden schließlich in die montierten Stützen eingesetzt.

Drehschlüssel auf Drehstütze © ThyssenKrupp Bautechnik GmbH

TKR-Köchergründung © ThyssenKrupp Bautechnik GmbH

Mit stufenlos verstellbaren Spanneinrichtungen werden sie und die Sohldichtungen vorgespannt und gegen Auftrieb gesichert. Ist das Hochwassersystem nicht im Einsatz, sind die Köcher sicher mit einer begeh- und befahrbaren Abdeckung verschlossen. Optional kann eine individuell gestaltete Haube geliefert werden, die den Zugriff zu den Spannstationen und den Arretierungseinrichtungen verdeckt.

Weitere Informationen ThyssenKrupp Bautechnik GmbH 45127 Essen www.thyssenkrupp-bautechnik.com

TKR-Aluminium-Dammbalkensystem Timmendorf © ThyssenKrupp Bautechnik GmbH

Stahlbau-Nachrichten

29

Bauen am und im Wasser

Sanierung des Hornbergbeckens

Nach mehr als 30 Jahren Betriebszeit wurde das Hornbergbecken des Kavernenkraftwerks Wehr saniert. Das Besondere daran ist v. a. die Größe: In über 1.000 m Höhe gelegen, nimmt das Hornbergbecken rd. 4,4 Mio. m³ Wasser auf. Für die Instandsetzung, die auch die Riss-Sanierung umfasste, waren besonders widerstandsfähige Baustoffe erforderlich: StoCretec hat für die Instandsetzung von Wasserbauwerken Systeme entwickelt, welche für diese Anwendungsbereiche geprüft und zertifiziert sind. Das Hornbergbecken des Kavernenkraftwerkes Wehr ist ein Beispielobjekt, bei dem diese Systeme eingesetzt werden.

Hornbergbecken des Kavernenkraftwerks Wehr © StoCretec GmbH

Höchstgelegene Anlage Deutschlands Das Kavernenkraftwerk Wehr gehört mit einer mittleren Jahreserzeugung von 1,16 Mrd. kWh zu den größten Pumpspeicheranlagen der Welt. Diese enorme Leistung wird durch die immense Fallhöhe von 630 m aus dem in über 1.000 m Höhe gelegenen Hornbergbecken, der höchstgelegenen Stauanlage Deutschlands, ermöglicht. Mit einer Länge von 700 m, einer Breite von 300 m und einer Tiefe von 46 m fasst das Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerks 4,4 Mio. m³ Wasser. Das 1975 in Betrieb genommene Becken besteht aus Fels- und Erdmassen und ist auf der Innenseite durch Asphaltbeton abgedichtet. Im Hornbergbecken stehen zwei Türme – der Einlauf- und der Aufzugsturm –, welche am Kopfende miteinander verbunden sind.

Bauen am und im Wasser

30

Blick in das leere Becken © StoCretec GmbH

Nach über 30 Jahren Betriebszeit unter hoher Belastung ergab sich die Notwendigkeit, umfassende Instandsetzungsarbeiten vorzunehmen. Während einer 10-monatigen Kraftwerksblockierung erfolgte eine großflächige Sanierung der Asphaltbetondichtung des Beckens, der Arbeitsplattform sowie der beiden Betontürme. Außerdem erneuerte man den Korrosionsschutz im Druckschacht, in der Ober- und UnterwasserVerteilleitung sowie an weiteren Stahlbetonbauteilen.

Stahlbau-Nachrichten

Einsatz von Spezial-Mörtel

Abdichtung wasserführender Risse

Zur Instandsetzung der Betontürme applizierte man den mineralischen Trockenspritzmörtel StoCrete TS 108. Dieser wurde von StoCretec speziell für den Einsatz an Wasserbauwerken in Süß- und Meerwasser, bei rückseitiger Durchfeuchtung sowie in dynamisch beanspruchten und statisch relevanten Bereichen kreiert. Er entspricht den Anforderungen nach EN 1504-3 und verfügt über eine hohe Beständigkeit bei Frost- und Tausalzbelastung. Den Instandsetzungsmörtel brachte man mittels Trockenspritzmaschine in zwei Lagen auf, um Verbundstörungen zum Untergrund zu vermeiden. Zuvor musste der Untergrund hinreichend vorbereitet und angefeuchtet werden. Der frei liegende entrostete Bewehrungsstahl erhielt einen zusätzlichen Korrosionsschutz.

Die aufgrund der hohen Belastungen an den Betonbauwerken entstandenen Risse wurden mit den StoCretec-Injektionsharzen StoJet PIH 100, StoJet PIH NV und StoJet PU VH kraftschlüssig geschlossen. Nach zehn Monaten konnte das Hornbergbecken seinen Dienst wieder aufnehmen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 2.175 m² Spritzbeton aufgetragen und 1.490 m Risse abgedichtet. Weitere Informationen StoCretec GmbH 65830 Kriftel www.stocretec.de

Bauherr Schluchseewerk AG, Laufenburg

Planer Rissebeseitigung mit Injektionsharz © StoCretec GmbH

IMF Institut für Materialprüfung und -forschung GmbH, Nordhausen

Verarbeiter Ed. Züblin AG, Stuttgart

Mobilität sichern!

Wasserbauwerke der Verkehrsinfrastruktur instandsetzen, verstärken und schützen. Instandsetzen, verstärken und schützen sind die Aufgaben zur Erhaltung von Wasserbauwerken der Verkehrsinfrastruktur, damit auch in Zukunft die wirtschaftlich erforderliche Mobilität gesichert ist.

Dazu leisten geprüfte und zugelassene Produktsysteme von StoCretec einen ausgezeichneten Beitrag.

StoCretec GmbH Gutenbergstraße 6 D-65830 Kriftel Telefon 06192 401-104 [email protected] www.stocretec.de

StoCretec – der kompetente Partner für Planer, Verarbeiter und Bauherren. Gerne beantworten wir Ihre Fragen.

Stahlbau-Nachrichten

31

Bauen am und im Wasser

Einigungsstelle neu eingerichtet

Im Rahmen der Überlegungen zur Verbesserung der Fairness der deutschen Stahlbauunternehmen untereinander sowie im Umgang mit Lieferanten, Kunden und Nachunternehmern wurde bei ›bauforumstahl (BFS)‹ eine ›Einigungsstelle‹ eingerichtet. Diese Einigungsstelle kann bei Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten zwischen allen unter dem Dach des BFS zusammengefassten Organisationen und ihren Mitgliedern sowie zwischen einem Mitglied und einem Außenstehenden angerufen werden. Die Einigungsstelle ist eine unabhängige Institution innerhalb des BFS und nur der Mitgliederversammlung als oberstem Verbandsorgan zugeordnet. Sie wird von Fall zu Fall auf Wunsch der Mitglieder und Mitgliedsorganisationen aktiv, und zwar entweder a) als Mediationsstelle oder b) als Schlichtungsstelle oder c) als Schiedsgericht. Die Einigungsstelle kann angerufen werden 1) bei Spannungen und Streitigkeiten zwischen BFS-Mitgliedern untereinander, wenn beide Parteien dies wünschen, und 2) bei Spannungen und Streitigkeiten zwischen streitenden Firmen, wenn auch nur einer der Partner Mitglied im BFS bzw. einer BFS-Mitgliedsorganisation ist und die Einigungsstelle anruft und die andere Partei damit einverstanden ist.

Die Einigungsstelle ist dazu verpflichtet, alle Mediationsverfahren, Schlichtungsverfahren und/oder Schiedsgerichtsverfahren unabhängig, unparteiisch und streng vertraulich zu behandeln. Alle Mediationsverfahren, Schlichtungsverfahren und/oder Schiedsgerichtsverfahren sind zeitnah und kostengünstig und in jeder Phase des Verfahrens zügig durchzuführen. Die Einigungsstelle ist verpflichtet, über alle laufenden und abgewickelten Verfahren Stillschweigen zu bewahren. Zu den BFS-Mitgliederversammlungen wird sie über ihre Tätigkeit im abgelaufenen Kalenderjahr nur in abstrakter Form berichten. Die laufende Verwaltungstätigkeit und Kanzleiführung für die Einigungsstelle werden von der Rechtsabteilung der BFS-Geschäftsstelle erledigt. Die Mediatoren (m/w), Schlichter (m/w) und Schiedsrichter (m/w) werden nach der entsprechenden Verfahrensordnung bzw. auf freiwilliger Basis von den streitenden Parteien gewählt. In den Mediationsverfahren, Schlichtungsverfahren und/oder Schiedsgerichtsverfahren dürfen die Mediatoren (m/w), Schlichter (m/w) und Schiedsrichter (m/w) weder der BFSGeschäftsstelle noch einer im BFS organisierten Mitgliedsfirma angehören, damit eine echte Unabhängigkeit gewährleistet ist. Die Mediatoren, Schlichter und Schiedsrichter müssen unabhängig und unparteiisch sein. Die/ der Vorsitzer/in eines Mediationsverfahrens, Schlichtungsverfahrens und/oder Schiedsge-

richtsverfahrens muss die Befähigung zum Richteramt haben. Die Beisitzer (m/w) sollten aus dem technischen bzw. kaufmännischen Bereich gewählt werden. Im Falle ihres Tätigwerdens wendet die Einigungsstelle als Schiedsgericht diejenige Schiedsgerichtsordnung an, die die streitenden Parteien einverständlich festlegen. Können sich die Parteien auf keine Schiedsgerichtsordnung einigen, so wird die Einigungsstelle die Schiedsgerichtsordnung der ›Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (D.I.S.)‹ vorschlagen. Für den Fall, dass auch hierzu keine Einigung zustande kommt und keine andere Vereinbarung zwischen den Parteien getroffen werden kann, wird die Einigungsstelle dann die Schiedsgerichtsordnung der ›Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (D.I.S.)‹ anwenden. Die Kosten der Mediatoren, Schlichter und Schiedsrichter sowie die Verfahrenskosten rechnet die Einigungsstelle nach der im Einzelfall angewendeten Schiedsgerichtsordnung bzw. nach dem Einigungsbeschluss im Mediationsverfahren mit den Verfahrensparteien ab. Damit sind eine zügige und kostengünstige Durchführung der Verfahren und Beilegung von Auffassungsunterschieden und Streitigkeiten gewährleistet. Um die Einigungsstelle mit Leben zu erfüllen, sind alle BFS-Mitglieder aufgerufen, diese neue Serviceleistung des BFS zu nutzen. RA Karl Heinz Güntzer

Der Mindestlohn nach dem Mindestlohngesetz (MiLoG) und seine Ausnahmen ab dem 1. Januar 2015

Der Bundestag hatte das Mindestlohngesetz (MiLoG) bereits im Juli 2014 beschlossen und anschließend – nach einigen Anpassungen – hatte auch der Bundesrat zugestimmt. Somit tritt ab dem 1.1.2015 der gesetzliche Mindestlohn von brutto 8,50 e je Zeitstunde in Kraft. Gegenüber der ursprünglichen Beschlussempfehlung von Juli 2014 wurden jedoch etliche Ausnahmen in den Gesetzestext aufgenommen, worüber der nachfolgende Beitrag einen Überblick geben soll.

1. Die Übergangszeit wurde um ein Jahr verlängert In der am 3.7.2014 beschlossenen GesetzesEndfassung wurde die gesetzliche Übergangszeit gegenüber dem ursprünglichen Gesetzesentwurf um ein Jahr verlängert. Diese Übergangszeit beträgt nun drei Jahre und dauert von Anfang 2015 bis Ende 2017.

2. Die Kommission zur Anpassung des Mindestlohns wird früher tätig Ursprünglich war geplant, dass die Kommission zur Anpassung des Mindestlohnes erst ab Anfang 2018 ihre Arbeit aufnehmen sollte; nach

RECHT

32

Stahlbau-Nachrichten

§ 9 Abs. 1 MiLoG wurde dieser Anfangszeitpunkt in der Endfassung nun auf Anfang 2017 vorverlegt. Die Mindestlohnkommission soll ihre Vorschläge zur Anpassung des Mindestlohns nunmehr bereits ab Anfang 2017 vorlegen.

3. Der gesetzliche Mindestlohn beträgt brutto 8,50 e/Zeitstunde Das Mindestlohngesetz ist ein Bundesgesetz und gilt somit für alle Unternehmen in ganz Deutschland – somit auch für Stahlerzeuger, Stahlhändler, Stahlbauer, Feuerverzinker und Brandschutzbeschichter. Es fragt sich jedoch, ob das Mindestlohngesetz in den vorgenannten

Branchen große praktische Auswirkungen hat, da die gezahlten Löhne und Gehälter in diesen Branchen – auch in den neuen Bundesländern – deutlich über den nachstehend noch zu besprechenden Tarifen liegen dürften und für Praktikanten und Auszubildende Sonderregelungen gelten.

4. Der gesetzliche Mindestlohn von brutto 8,50 e/Zeitstunde gilt nicht für alle! Denn einige Mindestlohntarife sehen einen geringeren Mindestlohn vor. Für Arbeitnehmer in den nachstehend aufgezählten Branchen bleibt es auch nach dem 1.1.2015 bei der erlaubten tariflichen Unterschreitung während der Übergangszeit. Dies sind: Gebäudereinigung/Ost, Pflegebranche/Ost. Wäschereidienstleistungen/ Ost, Zeitarbeit/Ost und das Friseurhandwerk.

5. Zwei weitere Branchen sind ebenfalls von der Ausnahme betroffen Es handelt sich hierbei um die Branchen Fleischverarbeitung und Landwirtschaft. Bei der Fleischverarbeitung beträgt der gesetzliche Mindestlohn zeitlich gestaffelt: – von August bis November 2014 brutto 7,75 e, – von Dezember 2014 bis September 2015 brutto 8,00 e, – von Oktober 2015 bis November 2016 brutto 8,60 e und – von Dezember 2016 bis Ende 2017 brutto 8,75 e. Eine weitere Ausnahme gilt für die Landwirtschaft; hier beträgt der gesetzliche Mindestlohn zeitlich gestaffelt: - ab Januar 2015 jeweils brutto 7,40 e (West) und 7,20 e (Ost), - ab Januar 2016 jeweils brutto 8,00 e (West) und 7,90 e (Ost), - ab Januar 2017 jeweils einheitlich brutto 8,60 e für West und Ost und - ab November 2017 dann einheitlich brutto 9,10 e für West und Ost.

6. Aber auch bestimmte Personengruppen sind vom einheitlichen Mindestlohn ausgenommen – dies sind vor allem Langzeitarbeitslose und Auszubildende Wer unmittelbar vor Beginn einer neuen Beschäftigung »langzeitarbeitslos« im Sinne des § 18 Abs. 1 Sozialgesetzbuch III war – also Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ein Jahr und länger arbeitslos waren – soll nach § 22 Abs. 4 Satz 1 MiLoG nicht in den Genuss der neuen Regelung kommen.

Ferner gehören hierzu nach § 22 Abs. 3 MiLoG auch alle Auszubildenden sowie nach § 22 Abs. 2 MiLoG alle Jugendlichen unter 18 Jahren, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Schließlich sind auch alle ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter von Sportvereinen (ebenfalls nach § 22 Abs. 3 MiLoG) vom Mindestlohn ausgeschlossen.

7. Bei den Praktikanten sind vier weitere Gruppen vom Mindestlohn ausgenommen In seiner endgültigen Fassung sieht § 22 Abs. 1 MiLoG speziell bei den Praktikanten vier Gruppen vor, die keinen Anspruch auf brutto 8,50 e Mindestlohn haben. Zum einen sind dies die Pflichtpraktikanten, also Teilnehmer an einem Praktikum, welches ausbildungsrechtlich während der Ausbildung zwingend vorgeschrieben ist. Für diese Gruppe gilt keine zeitliche Begrenzung. Zum Zweiten sind dies Praktikanten, die ein Orientierungspraktikum vor Beginn einer Berufsausbildung oder eines Studiums absolvieren, wie z. B. ein Praktikum vor der Aufnahme des Studiums Bauingenieurwesen. Hier gilt jedoch eine zeitliche Höchstgrenze von drei Monaten für die Beschäftigungsdauer. Die dritte Gruppe umfasst diejenigen Praktikanten, die ein rechtlich nicht vorgeschriebenes Praktikum als Ergänzung bzw. Begleitung zu ihrer Ausbildung oder zu ihrem Studium machen. Hier gilt ebenfalls eine Höchstgrenze von drei Monaten. Ferner darf der Praktikant bei demselben Betrieb nicht schon zuvor ein Praktikum absolviert haben. Die vierte Gruppe umfasst diejenigen Praktikanten, die nach § 54a Sozialgesetzbuch III oder an einer Berufsausbildungsvorbereitung nach dem Bundesbildungsgesetz BBiG eine Einstiegsqualifikation absolvieren. Hier gilt wiederum keine zeitliche Höchstgrenze.

– für das Jahr 2016: 85 % des Mindestlohns von 8,50 e – also nur 7,23 e, – und für das Jahr 2017 dann 100 % des derzeit festgelegten Mindestlohns von 8,50 e, vorbehaltlich einer künftigen empfohlenen Anhebung durch die Mindestlohnkommission.

9. Landwirtschaftliche Helfer können bis Ende 2018 noch als »geringfügig Beschäftigte« angestellt werden Trotz vehementer Bemühungen konnten die Landwirte eine weitere gesetzliche Ausnahme für den Bereich der Erntehelfer in der Landwirtschaft nicht durchsetzen. Landwirte können jedoch bis Ende 2018 ihre Saisonarbeitskräfte als »geringfügig Beschäftigte« weitgehend sozialabgabenfrei einstellen. Ferner wird das Zeitfenster für derartig »geringfügig Beschäftigte« von bisher 50 Arbeitstagen pro anno auf künftig 70 Arbeitstage pro anno ausgedehnt – so § 115 Sozialgesetzbuch IV neue Fassung.

10. Resümee Sowohl für die Arbeitgeber als auch für die Arbeitnehmer wird der »Mindestlohn« noch einige Jahre ein Reizthema bleiben. Die vorstehend aufgelisteten Ausnahmen sind zwar gegen den Willen der Arbeitnehmervertretungen in das MiLoG aufgenommen worden, sind jedoch bei Weitem nicht so zahlreich und kompliziert in das Gesetz geschrieben worden, wie sich die Arbeitgeberseite dies gewünscht hatte. Die Bewährung des MiLoG in der Praxis bleibt nun abzuwarten. RA Karl Heinz Güntzer

8. Eine Besonderheit gilt für Zeitungszusteller Kurz vor der Verabschiedung des Mindestlohngesetzes wurde noch die Gruppe der Zeitungszusteller als Ausnahmegruppe aufgenommen: Sie erhalten für einen Übergangszeitraum von drei Jahren von Anfang 2015 bis Ende 2017 nicht den gesetzlichen Mindestlohn; nach § 24 Abs. 2 MiLoG erhalten sie nur einen verminderten Mindestlohn, der dann schrittweise angehoben wird. Dieser übergangsweise gestaffelte Mindestlohn beträgt speziell für Zeitungszusteller: – für das Jahr 2015: 75 % des Mindestlohns von 8,50 e – also nur 6,38 e,

Stahlbau-Nachrichten

33

RECHT

Präqualifizierung von Bauunternehmen

Stahlbauunternehmen gehören zwar zur Investitionsgüterindustrie, sollten sich aber beim PQ-Verein präqualifizieren lassen, damit sie in die PQ-Liste eingetragen und bei öffentlichen Bauaufträgen bevorzugt berücksichtigt werden. Aufgrund des Verdrängungswettbewerbes bei öffentlichen Bauaufträgen, insbesondere im Zeitraum von 2000 bis 2007 (Rezessionsphase in der Bauwirtschaft), entstand bei vielen Bauunternehmen und Stahlbauunternehmen der Eindruck, dass öffentliche Bauaufträge auf Bundesebene, Landesebene und Kommunalebene nicht nach der Qualität der angebotenen Leistung, sondern stets nach dem niedrigsten Preis vergeben werden. Die öffentliche Hand auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene bestätigte diesen Eindruck und begründete ihr Vergabeverhalten damit, dass die ausschreibende Behörde einen Vergabevermerk über die Vergabeentscheidung fertigen muss und darin gerichtlich überprüfbar rechtfertigen muss, warum sie den Zuschlag an den Gewinner der Ausschreibung vergeben hat und warum dessen Angebot das »wirtschaftlichste Angebot« war. Und dieser Vergabevermerk kann von jedem unterliegenden Bieter angefordert werden. Da der öffentliche Bauherr VOB-Beschwerden und Klagen gegen seine Vergabeentscheidung fürchtete, erfolgte insbesondere im genannten Zeitraum der Zuschlag stets auf das niedrigste Angebot. Und das dürfte sich auch bis heute wenig geändert haben. Kaum eine ausschreibende Behörde bringt den Mut auf, im Vergabevermerk zu begründen, warum ein Bieter auf dem zweiten oder dritten Platz mit seinem Angebot unter Berücksichtigung aller Umstände und Faktoren »wirtschaftlicher« ist als der niedrigste gebotene Preis. Quintessenz der Geschichte war, dass auch die öffentliche Hand diese Verhaltensweise über kurz oder lang schmerzlich bedauerte und mit den Vergaben an den »billigsten Bieter« in aller Regel schlechte Erfahrungen machte. Auch die öffentliche Hand wollte wieder zu einem »Qualitätswettbewerb« zurückkehren. Vor diesem Hintergrund wurde am 22. Juni 2005 in Berlin im Bundesbauministerium der »Verein für die Präqualifikation von Bauunternehmen e. V.« gegründet. Gründungsmitglieder war neben dem Bundesbauministerium und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sowie dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes auch der Deutsche Stahlbau-Verband e.V. DSTV.

RECHT

34

Der DSTV war deshalb Gründungsmitglied beim PQ-Verein, weil er die vorausgegangenen langjährigen Forderungen der Abkehr vom »Verdrängungswettbewerb« (gekennzeichnet durch schlecht kalkulierte »Dumpingpreisangebote«) und Rückkehr zum »Qualitätswettbewerb« unterstützte und seine Mitgliedsfirmen dies vehement forderten. Auch heute noch ist der Deutsche Stahlbau-Verband neben zahlreichen anderen bedeutenden Ministerien und Institutionen ordentliches Mitglied im PQ-Verein – vgl. www.pq-verein.de, dort unter »Mitgliedschaft«. Zweck des PQ-Vereins sind die Einführung und Fortentwicklung eines Präqualifizierungssystems für Unternehmen des Bauhaupt- und Baunebengewerbes. Aber auch Stahlbauunternehmen, Maschinenbauunternehmen (wenn man z. B. an Aufzüge oder Rolltreppen denkt) und auch Elektrounternehmen können sich präqualifizieren lassen. Hierzu wurden Leitlinien für die Durchführung einer Präqualifikation von Bauunternehmen entwickelt. Auf der Grundlage dieser Leitlinien wurde ein Präqualifizierungssystem entwickelt, nach dem sich auch Stahlbauunternehmen präqualifizieren und in eine PQ-Liste eintragen lassen können. Diese PQ-Liste, die im Internet steht und öffentlich einsehbar ist, wird vom PQ-Verein mit Rechtssitz in Bonn geführt, und alle öffentlichen wie auch privaten Auftraggeber können z. B. bei beschränkten Ausschreibungen dort nachsehen, welche Unternehmen einer bestimmten Qualifizierung, Spezifikation oder in der näheren örtlichen Umgebung für die Ausführung eines vom jeweiligen Sucher geplanten Bauvorhabens infrage kommen. Dies bedeutet, dass die Eintragung in der PQListe ein wirklicher Vorteil für die präqualifizierten Unternehmen – auch für Stahlbauunternehmen – ist. Neben der Rückkehr zum Qualitätswettbewerb sollte mit der PQ-Liste aber auch eine Verwaltungsvereinfachung erreicht werden. Präqualifizierte Firmen müssen nicht bei jeder öffentlichen Ausschreibung immer wieder aufs Neue bestimmte Unterlagen einreichen und Nachweise erbringen. Vielmehr können sie an deren Stelle auf ihre Eintragung in der PQ-Liste verweisen, was der Beibringung diverser Unterlagen und Nachweise gleichsteht. Die Präqualifizierung erfolgt durch Präqualifizierungsstellen, von denen es heute fünf Präqualifizierer in der Rechtsform einer GmbH gibt – vgl. www.pq-verein.de, dort unter »Präqualifizierungsstellen«. Diese sind im Einzelnen:

Stahlbau-Nachrichten

– DQB – Deutsche Gesellschaft für Qualifizierung und Bewertung GmbH – DVGW Cert GmbH – Pöyry Deutschland GmbH – VMC Präqualifikation GmbH – Zertifizierung Bau GmbH Nach freier Wahl kann jedes interessierte Stahlbauunternehmen sich an eine dieser Präqualifizierungsstellen wenden und mit dieser die Präqualifikation durchlaufen. Diese Präqualifizierungsstelle betreut dann das antragstellende Unternehmen und begleitet dieses bei der Erstpräqualifizierung und danach fortlaufend, wenn bestimmte Nachweise und Zertifikate nach gewissen Fristen aktualisiert und wieder neu eingereicht werden müssen, damit die Präqualifizierung aufrechterhalten und das Unternehmen in der PQ-Liste gelistet bleibt. Sinn der Präqualifizierung von Bauunternehmen war letztlich auch, den administrativen Aufwand an Nachweisen bei öffentlichen Bauaufträgen zu reduzieren und dem Bieter zu ermöglichen, dass er für Arbeiten der betreffenden Art in der PQ-Liste beim PQ-Verein eingetragen und zertifiziert ist. Dies sollte den Bietern die immer wieder neu beizubringenden Nachweise bei jeder Einzelausschreibung ersparen. Bei den Nachweisen sollte ein Stahlbauunternehmen die Präqualifizierungsstelle deutlich darauf hinweisen, dass es als Stahlbauunternehmen nicht zur Bauwirtschaft, sondern zur Investitionsgüterindustrie gehört und daher nicht abgabenpflichtig ist zur Winterbauförderung oder Abgaben an die SoKa-Bau oder andere Sozialkassen des Bauhandwerks leisten muss. Oft kennen die Zertifizierer in den Präqualifizierungsstellen diesen feinen Unterschied nicht und man muss sie hierauf gesondert hinweisen. Der Deutsche Stahlbau-Verband (Rechtsabteilung) stellt seinen Mitgliedern schriftliche Bestätigungen aus, dass die betreffende Firma ordentliches Mitglied im DSTV ist und daher weder Winterbauförderung noch Sozialabgaben an die SoKa-Bau zahlen muss. Zum Vorteil des eigenen Unternehmens und zur Verbesserung des Qualitätswettbewerbs bei öffentlichen Ausschreibungen kann der DSTV seine Mitglieder daher nur aufrufen, sich zu präqualifizieren und in die PQ-Liste beim PQVerein eintragen zu lassen.

Auch private Auftraggeber können auf diese im Internet öffentlich einsehbare PQ-Liste zugreifen. Dies bedeutet, dass auch Stahlbauunternehmen für Subunternehmeraufträge dort nach qualifizierten Nachunternehmern suchen können. Das Bestreben des Bundesbauministeriums in Zusammenarbeit mit den o. g. großen Verbänden ist gerade, diese PQ-Liste zum führenden Präqualifizierungsinstrument in Deutschland zu machen. Sollte ein Unternehmen daher Werbung von einem Zertifizierungsunternehmen bekommen, sollte es zunächst einmal im Internet auf der Homepage des PQ-Vereins unter »Präqualifizierungsstellen« nachsehen, ob der betreffende Bewerber dort gelistet ist, und wenn er nicht zu den fünf genannten Institutionen zählt, sollte seine Werbung mit gewisser Sorgfalt und Skepsis bearbeitet werden.

Colorandi causa sei erwähnt, dass auch die Deutsche Bahn AG ein eigenes – noch sehr viel detaillierteres und strengeres – Präqualifizierungssystem hat und man sich als Bieter bei Ausschreibungen der DB AG dort präqualifizieren lassen muss. Für weitere Einzelheiten zu diesem Thema steht die Rechtsabteilung des DSTV bzw. bfs-Rechtsabteilung jederzeit zur Verfügung. RA Karl Heinz Güntzer

Stahlbau-Nachrichten

35

RECHT

Wissenswertes zur Einigungsstelle

1. Die Einigungsstelle ist eine Verbandsleistung von bauforumstahl (bfs), um den Mitgliedern eine schnelle, kompetente, fachspezifische und kostengünstige Konfliktbewältigung anzubieten. 2. Wer ein Verfahren vor der Einigungsstelle einleiten will, wendet sich schriftlich, per Fax oder per E-Mail an die bfs-Rechtsabteilung unter genauer Bezeichnung der anderen Konfliktpartei/ -parteien, Kontaktdaten, einer Kurzbezeichnung des Konflikts (zum Beispiel: »Streitigkeiten wegen Ansprüchen aus Bauzeitverzögerung«) und – soweit Gegenstand des Konfliktes eine Vermögensstreitigkeit ist – einer vorläufigen Angabe der Beträge, um die es geht. 3. Die bfs-Rechtsabteilung informiert ihn über den weiteren Ablauf und die Kosten des Verfahrens und schlägt ihm eine externe Persönlichkeit für die weitere Bearbeitung des Konfliktes vor (»Einigungsstelle«). Ist der Antragsteller mit dem Vorschlag einverstanden, übersendet die bfs-Rechtsabteilung der Einigungsstelle das Antragsschreiben, mit der Bitte, das Verfahren weiter zu betreiben. 4. Die Einigungsstelle wird sich mit den Vertragsparteien zeitnah in Verbindung setzen und versuchen, mit beiden zu klären, auf welche Weise der Konflikt bearbeitet werden kann und soll. Im Rahmen des Gesprächs wird die Einigungsstelle zusammen mit den Parteien versuchen, bereits eine Strukturierung und – soweit dies möglich ist – eine Eingrenzung des Konfliktes zu erreichen.

Die weitere Bearbeitung des Konflikts kann geschehen, z. B. in der Form – eines moderierten Krisengesprächs zwischen den betroffenen Parteien, – einer Mediation, – einer Expertenschlichtung, – eines (Schieds-)Gutachtens, – eines Schiedsgerichtsverfahrens. Die Parteien können sich über das ihnen am besten geeignete Verfahren verständigen. Ggf. stehen ihnen verschiedene Verfahrensordnungen zur Verfügung, die ihnen die Einigungsstelle erläutern kann. 5. Können sich die Parteien auf ein Verfahren und ggf. auch darauf einigen, wer als Mediator/ Schlichter/Gutachter/Schiedsrichter benannt werden soll, wird das Verfahren in der von den Parteien bestimmten Weise fortgeführt. Kommt kein Verfahren zustande, wird es abgebrochen, scheitert es oder wird die Konfliktbearbeitung einer anderen Organisation übertragen (z. B. DIS, ICC, SoBau), teilt die Einigungsstelle dies den Parteien schriftlich mit. Die bfsRechtsabteilung erhält eine Kopie. 6. Als Einigungsstelle schlägt die bfs-Rechtsabteilung nur Persönlichkeiten vor, die – Mitglied des bfs, des Deutschen StahlbauVerbandes e. V. DSTV oder eines anderen Mitgliedsverbandes von bfs sind, – über eine langjährige Erfahrung im Stahlund Anlagenbau verfügen,

SEPPELER VERZINKUNG: Qualität: 99,6% der Aufträge perfekt abgewickelt! Bei uns klappt’s. Das Seppeler Experten-Team SEPPELER Holding & Verwaltungs GmbH & Co. KG Fon 05244 983-0 Seppeler – bei uns klappt’s.

RECHT

36

www.seppeler.de

Stahlbau-Nachrichten

– Rechtsanwalt oder Ingenieure sind, – über Erfahrung als Mediatoren, Streitschlichter und/oder Schiedsrichter verfügen. 7. Die Einigungsstelle erhält für ihre Tätigkeit eine Vergütung. Die Höhe der Vergütung richtet sich nach den mit den Parteien getroffenen Vereinbarungen. In der Regel rechnet die Einigungsstelle nach Stunden-/Tagessätzen ab, ggf. kommen auch die Kostensätze der Verfahrensordnung zur Anwendung, die die Parteien gewählt haben. Kommt keine Vereinbarung über die Fortsetzung des Verfahrens vor der Einigungsstelle zustande, z. B. weil eine Partei es vorzieht, den Konflikt vor einem ordentlichen Gericht auszutragen, erhält die Einigungsstelle von dem Antragsteller für ihre bis dahin aufgewendete Zeit eine Vergütung in Höhe von 195,– e/Std. zuzüglich Mehrwertsteuer und ggf. nachgewiesenen Spesen. Die Tätigkeit der bfs-Rechtsabteilung ist für Verbandsmitgliedsfirmen kostenfrei. Nichtmitglieder zahlen für die Tätigkeit der bfsRechtsabteilung eine Vergütung in Höhe von (z. B. 95,– e/Std.). 8. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Verjährung eventueller Ansprüche nach § 204 Abs. 1 Nr. 4 BGB erst mit Beginn eines einvernehmlichen Einigungsversuches vor der Einigungsstelle gehemmt wird. 9. Die Vorschriften des Mediationsgesetzes gelten sinngemäß. Der Text des Mediationsgesetzes vom 21.7.2012 ist abrufbar im Internet unter: www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/mediationsg/gesamt.pdf. RA Karl Heinz Güntzer

Die Auftragsmanager

Geht doch!

Brandschutzbeschichtungen nach DGNB-Sonderanforderungen von Sika

Beispiel: neue Messehalle Nürnberg © Sika Deutschland GmbH

Fächerförmige Baumstützen im Fassadenbereich © Sika Deutschland GmbH

Im DGNB-System leisten Brandschutzbeschichtungen einen wichtigen Beitrag zur Raumlufthygiene eines Gebäudes. Die Sika Deutschland GmbH bietet eine Auswahl an wasserbasierten Produkten sowie das neue, lösemittelfreie Beschichtungssystem Sika Unitherm Platinum. All diese Lösungen erfüllen die DGNB-Sonderanforderungen, da der jeweilige Anteil an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) unter der Nachweisgrenze liegt. Die Sika Unitherm Produktpalette ist also bestens für den Einsatz bei nachhaltigen Bauprojekten geeignet. Wässrige Stahlbrandschutzbeschichtungen: Die wasserbasierten Beschichtungssysteme weisen vielfältige Eigenschaften auf, die den Anforderungen an nachhaltiges Bauen in vollem Umfang entsprechen: Sie sind frei von Halogenen und aromatischen Lösungsmitteln, sind leicht zu verarbeiten und statisch nicht belastend. Auch für stark gegliederte Bauteile eignen sie sich in besonderem Maße, unterstreichen designorientierte Formen und tragen mit ihren niedrigen Schichtdicken zu Akzentuierung und Raumgestaltung bei. Die neueste Generation der Beschichtungen für Stahlbauteile im Inneren von Gebäuden – Sika Unitherm Steel W-60 und Sika Unitherm Steel W-120 – ermöglicht eine sehr schnelle Trocknung durch eine neue Bindemitteltechnologie – bei Feuerwiderstandsklassen von 30–120 min. Beide Produkte erfüllen die Anforderungen des DGNB-Systems in Qualitätsstufe 4.

Stahlbrandschutzbeschichtung mit Korrosionsschutz im Außenbereich: Während wässrige Stahlbrandschutzbeschichtungen ausschließlich im Innenbereich oder in offenen Hallen anwendbar sind, ist die neue 2-K-EpoxyInnovation Sika Unitherm Platinum das einzige System, das der DGNB-Sonderanforderung auch im Außenbereich gerecht wird. Sika Unitherm Platinum ist eine lösemittelfreie EpoxidharzBrandschutzbeschichtung R 30–R 120 für Stahlbauteile im Innen-und Außenbereich. Die 2-K-EP-Formulierung ist als Werksbeschichtung mechanisch hoch belastbar, hält jeglichen Witterungseinflüssen stand und ist nach nur 24 Stunden transport- und montagefähig. Dies vereinfacht und beschleunigt den Bauablauf, denn herkömmliche Dämmschichtbildner müssen aufgrund der physikalischen Charakteristik meist auf der Baustelle appliziert werden. Neben dem Brandschutz bietet Sika Unitherm Platinum gleichzeitig einen umfassenden Korrosionsschutz und ist im Systemaufbau auf die Korrosivitätsklasse C5 M / I nach DIN EN ISO 12944 geprüft.

Erfolgsfaktor Prozessoptimierung

Weitere Informationen Sika Deutschland GmbH 70439 Stuttgart www.sika.de

ams

Die ERP-Lösung

Wellenförmige Stahlbinder an der Deckenkonstruktion © Sika Deutschland GmbH

Stahlbau-Nachrichten

Prozesse verstehen. Transparenz gestalten.

37

www.ams-erp.com brandschutz

Lösungen für knifflige Anwendungen von Schnelldorfer

Erstmals stellte die Schnelldorfer Maschinenbau GmbH auf der diesjährigen Intec vom 24.–27. Februar in Leipzig aus. Das 1980 gegründete Unternehmen ist auf Entwicklung, Konstruktion und Bau von Schweißmaschinen spezialisiert. Die Elena-Reihe steht für gleichmäßige Schweißnähte ohne Anfangs- und Endkrater im Längsnahtbereich. Seien es ebene Bleche, Platinen, Rohre, konische Rohre, Behälter oder Gehäuse. Auch Edelstahl kann mit Elena-Maschinen anlauffarbenfrei geschweißt werden. Die Maschinen eignen sich für Materialstärken zwischen 0,15 mm und 10 mm. Ähnlich flexibel sind die Geräte bei den Materialien: Stahl, Edelstahl, verzinkte oder aluminierte Bleche, Titan, Messing, Kupfer, Blei, Titanzink, Platin-Rhodium – fast jedes Metallprodukt ist möglich. Auf der Bedienerseite überzeugen die Maschinen mit einer einfachen Bedienerführung am Touchscreen und einem Parameterspeicher, in dem die Daten für verschiedene Schweißprodukte hinterlegt werden können. Als Schweißverfahren bietet Schnelldorfer Maschinenbau MIG, MAG, WIG, Plasma und Plasmastichloch an. Ganz neu im Unternehmensportfolio ist ElenaLaser: Die Längsnahtlaserschweißmaschine ist manuell bestückbar wie klassische Maschinen für Lichtbogentechnik und bietet präzise LaserSchweißnähte bei kurzen Umrüstzeiten. Cornerweld-Ecknahtschweißmaschinen wurden für das Verschweißen von Blechen im 90°Stoß entwickelt. Die präzise Spanntechnik mit Kühlung und Schutzgaszufuhrsystem sorgt zusammen mit einer komfortablen Steuerung der Schweißzyklen für qualitativ hochwertige Eckschweißnähte, die sich auch im Edelstahlbereich problemlos gleichmäßig und optisch ansprechend ohne Anlauffarben realisieren

Schweissen & schneiden

38

Gleichmäßige Schweißnähte mit Elena © Schnelldorfer Maschinenbau GmbH

lassen. Insbesondere bei Ecken aus gekanteten Edelstahlblechzuschnitten mit geschliffener, gebürsteter oder auch marmorierter Oberfläche gewährleistet sie eine saubere Optik. Das automatisierte Schweißen von Ecken führt zu erheblichen Kosteneinsparungen gegenüber manuellen Verfahren. Die Schweißgeschwindigkeit ist wesentlich höher, zusätzlich entfallen das aufwendige und kostenintensive manuelle Verputzen und Nachschleifen der Ecken. Mit den Schweißverfahren MIG, MAG, WIG, Microplasma und Laser lassen sich Blechstärken zwischen 0,5 mm und 3 mm schweißen. Eine einfache Umrüsttechnik erlaubt den schnellen Wechsel von einem Produkt zum anderen. Verschiedene Eckgeometrien sind dank des variablen Schnellspannsystems möglich. Alle Basismodelle der Elena- und Cornerweld-Reihe passt das Unternehmen auf Wunsch an kundenspezifische Anforderungen an. Geliefert wird in alle Welt.

Stahlbau-Nachrichten

Weitere Informationen Schnelldorfer Maschinenbau GmbH 91625 Schnelldorf www.schnelldorfer-maschinenbau.de

EITET FÜ RBER R VO

Bild: GSI mbH

DVS/DIN-Workshop zur DIN EN ISO 9606-1

DVS/DIN-Workshop Die neue DIN EN ISO 9606-1 Prüfung von Schweißern an Stahl Mannheim, 20. Mai 2015

Mitveranstalter:

Cover Einladungsflyer © DVS

www.dvs-ev.de/ISO9606-1

Informationen zur DIN EN ISO 9606-1 sind stark nachgefragt. Daher veranstaltet der DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. zusammen mit dem DIN Deutsches Institut für Normung e. V. am 20. Mai die Folgeveranstaltung des DVS/DIN-Workshop »Die neue DIN EN ISO 9606-1: Prüfung von Schweißern an Stahl« in Mannheim. In den Räumen der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim GmbH können sich alle Interessierten über die Änderungen und Auswirkungen der Schweißerprüfungsnorm informieren. Damit erhalten auch alle, die sich im vergangenen November nicht mehr bei dem ausgebuchten Workshop »Prüfung von Schweißern – Schmelzschweißen – Teil 1: Stähle« anmelden konnten, eine neue Gelegenheit, teilzunehmen. Ende Oktober 2015 löst die weltweit gültige Norm DIN EN ISO 9606-1 die europäische Norm DIN EN 287-1 ab. Wenn die zurzeit geltende zweijährige Übergangsfrist abgelaufen ist, finden die fast 20 Jahre Zweigleisigkeit ein Ende. Die international anerkannte Norm DIN EN ISO 9606-1 sorgt dann für vergleichbare Standards und erweitert die Einsatzmöglichkeiten über Länder und Kontinente hinweg. Allerdings stellen sich Unternehmern, Prüfern und angehenden Schweißern angesichts des anstehenden Wandels bereits jetzt Fragen, denn die DIN EN ISO 9606-1 bringt im Vergleich mit der DIN EN 287-1 auch Veränderungen mit sich. Daher möchten der DVS und das DIN in einem Workshop diese offenen Fragen klären, über erste Erfahrungen berichten und in verschiedenen Vorträgen auf die Umstellung eingehen. Die Teilnehmerzahl für den DVS/DINWorkshop ist begrenzt, sodass die Anmeldungen in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt werden. Bis zum 1. Mai gelten Sonderkonditionen bei der Anmeldung und alle Teilnehmer erhalten 50 % Rabatt auf den Kauf der DIN EN ISO 9606-1. Weitere Informationen sind im Internet abrufbar unter www.dvs-ev.de/ ISO9606-1.

Weitere Informationen

Labels Berlin 2

Neu von Europas Nr. 1: Stahl-Feuerschutztür H3 OD • entwickelt für die zukünftige Europa-Norm EN 16034

• besonders stabil und dauerhaft planeben durch vollflächige Verklebung

• in Dünn- und Dickfalz-Ausführung, auch für anspruchsvolle Architekturprojekte

T30

RS

RC 2

DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. 40223 Düsseldorf www.dvs-ev.de

Stahlbau-Nachrichten

39

SchweiSSen & schneiden

Joint Venture in Mexiko von The Coatinc Company

The Coatinc Company Holding (TCC) ist im Januar 2015 eine 49 % Beteiligung an einer US-amerikanischen Gesellschaft mit Sitz in San Diego eingegangen. Diese Gesellschaft betreibt zukünftig eine sich derzeit noch im Bau befindliche Feuerverzinkungsanlage in Tijuana, Mexiko. Die Verzinkerei wird unter dem Namen »Galvanizadora California« auftreten, die USamerikanische Gesellschaft »California Galvanizing and Steel Structures« wird den Vertrieb übernehmen. In der Feuerverzinkungsanlage kommt ein Kessel von 17,5 m Länge zum Einsatz. Erwartet wird eine monatliche Leistung von 4.000 t. Zu 90 % soll der US-amerikanische Markt bedient werden, überwiegend in den Segmenten Automotive, Solarenergie sowie Stahl- und Metallbau. Aber auch der mexikanische Markt soll verstärkt erschlossen werden. José Antonio Barrera, der neue Joint-VenturePartner mit einem Anteil von 51 %, zugleich auch Geschäftsführer des Unternehmens, verfügt über eine jahrelange Expertise in der Feuerverzinkung in Mexiko. Er war auch in der Vergangenheit Präsident des mexikanischen Verzinkerverbandes. Sein langjähriger Erfahrungsschatz soll den Erfolg der Investition sichern. Ein Grundstück von ca. 120.000 m² wurde bereits erworben. Es handelt sich um einen kleinen Industriepark, wo Produktionsflächen entstehen, die zukünftig von Metall- und Stahlbau-Unternehmen angemietet werden können. Diese Unternehmen stellen Produkte her, die eine Verzinkung bei Galvanizadora California erforderlich machen, sie produzieren für den US-amerikanischen Markt und exportieren im Rahmen der NAFTA (nordamerikanisches Freihandelsabkommen) in die USA. Damit wird Galvanizadora California einer der bedeutendsten Anbieter für Verzinkungsleistungen und eine treibende Wirtschaftskraft in dieser Region sein. Dieses neue Joint Venture stellt eine weitere

Grundstück in Tijuana © The Coatinc Company Holding GmbH

Baustelle im derzeitigen Zustand © The Coatinc Company Holding GmbH

Festigung der Portfolio-Strategie der TCC in Wachstumsmärkten dar. »Diese Investition steht ganz im Zeichen unserer Unternehmensstrategie, die im Vordergrund den Erhalt unseres Familienunternehmens hat und dabei eine breite Aufstellung sucht«, so Paul Niederstein, Geschäftsführender Gesellschafter der TCC in 5. Generation, »in diesem Fall durch die Investition in Mexiko, einem Markt, der für den Fall einer schlechteren Konjunktur in unseren Kernmärkten Deutschland, Niederlande und Belgien als Sicherung dienen soll, eine konjunkturelle Eintrübung gut zu meistern. Die Beteiligungen tragen ganz entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit der TCC – und damit auch zur Sicherung der Arbeitsplätze in Deutschland – bei.«

Weitere Informationen The Coatinc Company Holding GmbH 57072 Siegen www.coatinc.com

Korrosionsschutz

40

Stahlbau-Nachrichten

Aushubarbeiten Anfang 2015 © The Coatinc Company Holding GmbH

Neue Ausschreibungstexte zum Feuerverzinken

In Zusammenarbeit mit einem renommierten Architekturbüro haben die Feuerverzinker der Wiegel Gruppe neue Ausschreibungstexte für das Feuerverzinken nach DIN EN ISO 1461 erarbeitet. Dabei steht besonders die Eignung der Feuerverzinkung für den Einsatz in den Korrosivitätskategorien C1 bis CX mit Bezug auf die benötigte Schutzdauerklasse im Mittelpunkt. Die Ausschreibungstexte wurden den Korrosivitätskategorien mit Bezug auf die zu erreichende Schutzdauer zugeordnet und spezifische Texte für die einzelnen Korrosivitätskategorien bzw.

Schutzdauerklassen entwickelt. Darüber hinaus gibt es auch einen Ausschreibungstext ohne spezielle Anforderung an eine Korrosivitätskategorie, z.  B. für Schlosser- und Metallbauarbeiten, öffentliche Ausschreibungen und kleinere Gewerke gemäß STLB. Die neuen Ausschreibungstexte werden Planern und Architekten als Vorlagen bei der Ausschreibung der Feuerverzinkung nach DIN EN ISO 1461 zur Verfügung gestellt, um somit Planungssicherheit beim Einsatz der Feuerverzinkung als Korrosionsschutzsystem, v. a. auch

im Bereich von tragenden Stahlbauteilen mit Bezug auf die neue DIN EN 1090, zu gewährleisten. In den technischen Vorbemerkungen sind die wichtigsten Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu den einzelnen Normen enthalten und deren Abhängigkeiten genau erläutert.

Weitere Informationen Wiegel Verwaltung GmbH & Co KG 90431 Nürnberg www.wiegel.de

Handfeste Praxisbeispiele zum Feuerverzinken

Während reine Beschichtungen in der Regel spätestens nach 25 Jahren erneuert werden müssen, beträgt die Schutzdauer einer Feuerverzinkung zumeist über 50 Jahre, ohne dass es einer Wartung oder Instandhaltung bedarf. Dies kann beispielsweise Normen wie DIN EN ISO 14713-1 entnommen werden oder der Tabelle »Nutzungsdauern von Bauteilen zur Lebenszyklusanalyse« des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB), das vom »Bundesbauministerium« entwickelt wurde. Aussagekräftiger als alle Theorie sind jedoch handfeste Praxisbeispiele, die die Dauerhaftigkeit des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken und durch Duplex-Systeme ungetrübt und unter realen Einsatzbedingungen zeigen. Das Special »Dauerhaftigkeit in der Praxis« präsentiert 18 feuerverzinkte und duplexbeschich-

tete Bau- und Kunstwerke, die überwiegend im Jahr 2014 im Hinblick auf den Korrosionsschutz überprüft wurden. Die Projekte zeigen, dass eine Feuerverzinkung auch nach Jahrzehnten einen intakten Korrosionsschutz bietet und somit auch den Planer nicht alt aussehen lässt.

Weitere Informationen Institut Feuerverzinken GmbH 40239 Düsseldorf www.feuerverzinken.com/dauerhaftigkeit

Ältestes feuerverzinktes Objekt im Special »Dauerhaftigkeit in der Praxis«: seit weit über 70 Jahren im Einsatz © Institut Feuerverzinken GmbH

Die Softwarelösung für Planung, Konstruktion, Fertigung und Montage Setzen Sie Ihre Projekte erfolgreich mit unseren CAD/CAM-Lösungen, Konzepten und Dienstleistungen um. Profitieren Sie von 30 Jahren Erfahrung!

www.aveva-bocad.com

AVEVA GmbH • Am Umweltpark 7 • 44793 Bochum • Tel.: +49(0)234 964 17 0

Stahlbau-Nachrichten

41

Korrosionsschutz

buildingSMART Anwendertag in München

Über 150 Teilnehmer besuchten den 12. BIMAnwendertag des buildingSMART e. V. während der BAU 2015 in München. Keiner der 14 Referenten, überwiegend aus der Praxis, aber auch aus Forschung und Lehre, stellt die BIM-Methode und deren Anwendung noch infrage. Planer wie Michael Willimek von Brechensbauer Weinhart + Partner Architekten, München, oder Matthias Stracke von Bollinger + Grohmann Ingenieure berichten über Optionen und Vorteile, die BIM bietet: von der Möglichkeit, Ausschreibungsdaten, Massen und Listen aus 3-D-Datenmodellen schon im frühen Planungsstadium automatisch zu generieren, komplexe 3-D-Planungsdetails auf einem hohen Level oder Schnitte quasi auf Knopfdruck zu erzeugen, von den Vorteilen der Kollisionsprüfung oder vom wirtschaftlichen Zusatznutzen durch die Qualitätssicherung in der Planung. Stracke, der inzwischen in Norwegen arbeitet, schilderte anhand der Planung für die Deichman Bibliothek in Oslo die Unterschiede in Denkweise und Zuständigkeiten, insbesondere in der Zusammenarbeit mit öffentlichen Bauherren. So werden in Norwegen alle größeren Bauvorhaben bereits ab den frühen Leistungsphasen selbstverständlich in 3-D geplant. Die Arbeit erfolgt im Planungsteam, für die Koordination der Prozesse und die durchgängige interdisziplinäre Kontrolle der Planungskonsistenz ist nicht der Architekt zuständig. Von Anfang an sind alle Disziplinen – vom Tragwerk über Elektro bis Sanitär und Lüftung – involviert, das Team ist dem Bauherrn als Gemeinschaft verpflichtet. Bei der Planungskoordination kommen buildingSMARTStandards, insbesondere IFC, zum Einsatz. Das 3-D-Modell funktioniert von Anfang an als integratives Kommunikationsmedium. Dass es hierzulande aber auch Spielräume gibt, zeigt die Erfahrung von international tätigen Tragwerksplanern wie Leonhardt, Andrä und Partner in Stuttgart, die ihre Brückenbauwerke seit mehr als 15 Jahren in 3-D konstruieren. Vorstand Rolf Jung sieht darin einen »Motivationsschub« besonders für junge Mitarbeiter, das Büro profitiert vom Mix zwischen Fach- und Computerkompetenz. Ziel sei es, künftig mit nur einem einzigen 3-D-Modell zu arbeiten, in dem idealerweise alle Bauwerksinformationen hinterlegt sind. Optimierungspotenzial sieht er im IFC-Datenaustausch bei der Zusammenarbeit mit anderen Planern und Herstellern.

CAD im Stahlbau

42

Wie viel Transparenz, verbindliche Daten und Zahlen für ihr späteres Facility-Management Bauherren aus einem BIM-Projekt – das zunächst digital und dann erst real gebaut wird – gewinnen können, demonstrierte Marc Heinz von vrame. Als freier BIM-Manager berät er Planer, Betreiber und Bauherren beim Umsetzen der BIM-Ziele, die er am liebsten »nach vorne spiegelt«. Das ist anfangs aufwendig, dafür nehmen die BIM-Benefits im Lauf der Zeit spürbar zu. Das Beispiel Felix Platter-Spital in der Schweiz belegte, wie wichtig die Kommunikation aller Planungsbeteiligten untereinander und mit dem Bauherrn sowie eine strukturierte und detaillierte Planung in der Initialphase sind. Immer mehr Produkthersteller setzen auf BIM. Über die Herausforderungen und Besonderheiten einer aktiven Vernetzung innerhalb der Wertschöpfungskette sowie die Vorteile der Arbeitsweise für Handwerksbetriebe, Fachplaner oder Bauunternehmen berichteten Dr. Dirk Meyerhoff von Schüco Service, Dr. Oliver Geibig von Hilti Deutschland, Dr. Kai Oberste-Ufer von Dorma Deutschland und Stefan Schrenk, N+P Informationssysteme. Ihre Beispiele belegen: Bereits heute können einmal erstellte, herstellerspezifische 3-D-Bauteile und Systeme direkt und ohne Medienbrüche in die Planung oder darüber hinaus – in die Fertigung oder auf der Baustelle – integriert werden. Den aktuellen Stand des BMWI-geförderten BIM-Forschungsbauprojektes für Volkswagen Financial Services erläuterten Peter Noisten und Aude Tan vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik. Nach Begleitung der Planungsphase erstellt ein BIMiD-Konsortium einen Referenzprozess, der für dieses und weitere Bauvorhaben zum Abgleich und zur Optimierung von Planungsund Bauabläufen genutzt werden kann. BIM setzt Standardisierung und Regeln voraus. Das betrifft insbesondere Deutschland mit einem klein- und mittelständisch geprägten Planungs- und Baugewerbe. Mit der VDI-Regelsetzung und BIM-Potenzialen setzte sich Andreas Koolhaas von GSP Network in seinem Vortrag über Motivation, Inhalte, Arbeitsweisen und den Kontext der sechs aktiven BIM-VDI-Richtliniengremien auseinander. Dr. Thomas Liebich, AEC Deutschland, berichtete, dass wichtige BIM-Standards auf internationaler Ebene definiert und später an deutsche Besonderheiten angepasst werden. Ein in Gründung befindliches CEN-Komitee der EU zu BIM soll ISO-Standards für Europa übernehmen und eigene entwickeln, die dann in das nationale Normungswerk einfließen müssen.

Stahlbau-Nachrichten

Über seine 3-D-Erfahrungen aus einem Hallenbauprojekt der Daimler AG informierte Dr. Klaus Richter von Inros Lackner. Es war die strikte Anwendung der koordinierten Planung und modellbasierten Arbeitsweise, die bei diesem Projekt mit einem extrem engen Zeitrahmen zur unmittelbaren Abstimmung zwischen den Fachdisziplinen führte und so die Einhaltung aller Terminvorgaben ermöglichte. Fazit: BIM hat ein enormes Potenzial. Die Methode verkürzt die Projektzeit, beschleunigt die Kostenschätzung und reduziert nicht budgetierte Änderungen. BIM hat viele Facetten. Heute geht es im Einzelfall mitunter nur noch darum, ab welchem Projektvolumen es sich lohnt und wie tief man bei welchem Projekt sinnvollerweise einsteigt. Der Informationsund Weiterbildungsbedarf bei allen Beteiligten – vom Planer über die Baustoffhersteller und Bauunternehmen bis hin zum Bauherrn und zur öffentlichen Hand – wachsen. Je mehr sich die einzelnen Akteure mit der Methode und den Prozessen beschäftigen, desto detaillierter werden die Fragen zu den Prozessen aber auch zum Planungsrecht.

Weitere Informationen buildingSMART e.V. 10785 Berlin www.buildingsmart.de

Neuer Glanz für einen alten Gasometer »mit« Dlubal Das räumliche Stabwerksprogramm

Das ultimative FEM-Programm

BIM / Eurocodes

3D-Finite Elemente

Stahlbau

Massivbau

Verbindungen

© www.mgm-ki.pl

3-D-Modell mit Verformungen in RFEM © Dlubal Software GmbH

Stabilität und Dynamik

3D-Stabwerke

© www.hum-minden.de

© www.josef-gartner.de

Um die ungleichmäßig verteilte Windbelastung realitätsnah zu erfassen, wurde das gesamte Haupttragwerk räumlich mit RFEM modelliert.

Weitere Informationen

Brückenbau

Dlubal Software GmbH 93464 Tiefenbach www.dlubal.de

Glas- und Membranbau

Holzbau

Durch die Verbindungen des Pforzheimer Unternehmers Wolfgang Scheidtweiler zum Panoramakünstler Yadegar Asisi konnte der 100 Jahre alte, vom Abriss bedrohte Gasometer einer neuen spektakulären Nutzung zugeführt werden. Der ehemalige Gasspeicher wurde durch einen komplett neuen Innenausbau zu einer außergewöhnlichen Veranstaltungsfläche umgestaltet. Auf einem rd. 6 m hohen massiven Erdgeschoss wurde eine ca. 35 m hohe Stahlkonstruktion mit 40 m Durchmesser errichtet. Im Gebäudeinneren werden seit Ende 2014 die 360°-Panoramen des Berliner Künstlers Asisi ausgestellt. Konstruktion: 18 radial zulaufende Fachwerkbinder, die am First über einen Druck- bzw. Zugring am Ober- und Untergurt miteinander verbunden sind, bilden die Hauptstruktur des Dachs. Umlaufend angeordnete Druckrohre und Diagonalen bilden eine Dachscheibe. Die Primärkonstruktion der Fassade wird aus je 18 Trag- und Fassadenstützen gebildet, die im Raster von 10° angeordnet werden. Die Aussteifung des Zylinders wird durch die Anordnung von horizontalen Ringsteifen in Verbindung mit druck- und zugsteifen Diagonalen gewährleistet.

Gasometer Pforzheim aus der Vogelperspektive © PSB Ingenieurbüro Ehrle Vivas

Stützenfüße

Panometer nach der Eröffnung © Ingenieurbüro Knapp

Aktuelle Informationen... RF-/JOINTS Stahl - DSTV: Typisierte Anschlüsse im Stahlhochbau RF-/DYNAM Pro: neue Dynamik-Module zur Ermittlung von Eigenschwingungen, Analyse erzwungener Schwingungen und Generierung von Erdbeben-Ersatzlasten

Testversion auf www.dlubal.de

Weitere Informationen:

Stahlbau-Nachrichten

43

Dlubal Software GmbH Am Zellweg 2, D-93464 Tiefenbach Tel.: +49 9673 9203-0 Fax: +49 9673 9203-51 [email protected] www.dlubal.de

CAD im Stahlbau

Tekla Global BIM-Awards: Auszeichnung für weltweit beste Projekte

Geneigte und verzerrte Fassadenstruktur © Tekla Corporation

Die Preisträger der Tekla Global BIM Awards stehen fest: Für das beste Gesamtkonzept wurde das Bürogebäude OP-Pohjola in Helsinki ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie Betonfertigteile ging an den Bahnhof von Mons in Belgien, während die Brücke über den Vantaanjoki in Finnland den Preis in der Kategorie Ortbeton erhielt. Als bestes Projekt in der Kategorie Tragwerksplanung wurde die multifunktionale Torun Concert Hall in Polen prämiert. Preisträger in der Kategorie Stahlbau ist das Dach des Singapore Sports Hub, die größte freitragende Kuppel der Welt. Das Projekt mit dem besten Gesamtkonzept ist der neue Stammsitz der Finanzdienstleistungsgruppe OP-Pohjola in Helsinki. Das Gebäude besteht aus vielfältigen Materialien mit einer komplexen geneigten Fassade aus Betonfertigteilen und Glas. Ein Zusammenschluss aus Unternehmen unter der Führung von Sweco erstellte das Gebäudemodell an verschiedenen Standorten in der Building-InformationModeling-Software Tekla Structures. Der Baufortschritt wurde mit in das Modell übertragen, sodass jeder den Planungsstatus anhand des Modells verfolgen konnte. Mehrere Projektparteien verwendeten das Modell zur Kollisionsprüfung, für die Planung von Durchbrüchen und die Visualisierung. Auch die objektbasierte Mengenermittlung und Zeitplanung sowie die Koordination erfolgten anhand des BIM-Modells. Das teilweise aufschiebbare Dach des Nationalstadions im Singapore Sports Hub von Arup kürte die Jury zum Sieger in der Kategorie Stahlbau. Mit einem Durchmesser von 310 m ist es der größte freitragende Kuppelbau der Welt. Die Vision der Architekten wurde gemeinsam mit den Bauingenieuren in ein detailliertes 3-D-Modell übertragen, das den Bauprozess erheblich vereinfachte. So entstand eine Dachkonstruktion, die elegant, leicht und flexibel nutzbar ist. Die Vantaanjoki-Brücke in Finnland von Siltanylund Oy und Destia Oy erhielt die Auszeichnung

CAD im Stahlbau

44

Neues Nationalstadion in Singapur © Tekla Corporation

für das beste Ortbeton-Projekt. Das Projekt umfasste Entwurf und Konstruktion einer neuen Straße inklusive Brückenkonstruktionen über den Fluss Vantaanjoki mit Pfahlfundamentplatten, Unterführung und zugehörigem Trog. Zusätzlich zu den Ortbetonbauteilen und der Bewehrung modellierten die Projektbeteiligten die Straßen- und Erdarbeiten in der BIM-Software Tekla Structures. Auch für das Prüf- und Abnahmeverfahren sowie zur Koordination direkt auf der Baustelle kam das BIM-Modell zum Einsatz. Das Siegerprojekt in der Kategorie Betonfertigteile ist der belgische Bahnhof Mons mit der zugehörigen Parkgarage von Hurks Delphi Engineering. Der Architekt Santiago Calatrava schuf komplexe, fließende Formen für Rahmen und Wandelemente, die Hurks eins zu eins umsetzte. Dabei erfolgte eine ständige Übermittlung von Fertigungsinformationen an die Hersteller der Schalung und die Bewehrungsbauer aus Tekla Structures. Der Preis für die beste Tragwerksplanung wurde an die multifunktionale Konzerthalle Torun Concert Hall in Polen verliehen. Das von Fort Polska konstruierte Gebäude mit seiner hochkomplexen Geometrie besteht aus fünf Modulen, von denen zwei miteinander verbunden werden können, um einen größeren Raum für Veranstaltungen aller Art zu schaffen. Die Halle hat geneigte tragende Betonwände unter teilweise beweglichen Decken, die von Hunderten polymorphen, gegeneinander verwinkelten Plat-

Cao-Lanh-Brücke © Tekla Corporation

Stahlbau-Nachrichten

ten gebildet werden. Ohne BIM wäre es nicht möglich gewesen, diese architektonische Idee zu modellieren und umzusetzen. Der Gewinner des Publikumspreises ist die CaoLanh-Brücke, eine mehr als 2.010 m lange Hängebrücke über das Mekongdelta in Vietnam. Das vom neuen Tekla-Nutzerteam bei VTCO Investment geschaffene Brückenmodell wird nicht nur für die Anfertigung von Werkstattzeichnungen verwendet. Es wird auch beim Betrieb, der Wartung und der Instandhaltung der Brücke nach ihrer Fertigstellung voraussichtlich im Jahr 2017 eine wichtige Rolle spielen. Die Auszeichnung für das beste studentische Projekt erhielt ein Team in Südkorea. Es verwendete BIM und integriertes Projektmanagement (Integrated Project Delivery, IPD), um das Modell eines 85-geschossigen Gebäudes aus Stahl und Beton zu erstellen. Zur Kollisionsprüfung und Modellkoordination importierten die Studenten die einzelnen Modelle in Tekla BIMsight. Die Auswahl der Gewinner traf eine Jury aus führenden BIM-Experten aus aller Welt. Teilgenommen haben die 49 Erstplatzierten der regionalen Tekla BIM-Awards, die die TeklaNiederlassungen und -Vertriebspartner im Jahr 2014 durchführten.

Weitere Informationen Tekla GmbH 65760 Eschborn www.tekla.com

Innovative Industrietorsysteme von Hörmann

Hörmann präsentierte zur BAU 2015 zahlreiche Neuheiten für Hallenübergänge und -abschlüsse, die neben den optischen auch technisch neue Lösungen aufzeigen. Feuerschutz-Schiebetore eignen sich nicht nur zur Trennung einzelner Brandabschnitte in der Produktion, sondern auch zur Unterteilung repräsentativer Eingangs- und Durchgangsbereiche von der Verwaltung zur Produktion oder zu Flurabschlüssen in Hotelbetrieben. In diesen Bereichen kommt es neben der feuerhemmenden Funktion zudem auf eine ästhetische, offene Gestaltung an. Tor- und Türhersteller Hörmann bietet ab Sommer 2015 stumpf auflaufende Feuerschutz-Schiebetore an. Ohne Einlaufprofil und mit optional verdecktem Abstellbereich dank einer Nischenklappe integrieren sich die Tore unauffällig in die Raumgestaltung. Erhältlich in der besonders unempfindlichen Pearlgrain-Oberfläche, in glattem Stahlblech oder praktisch korrosionsbeständigem Edelstahl und in RAL nach Wahl sind die feuerhemmenden Tore (EI2 30) schon jetzt auf die europäische Produktnorm EN 16034 ausgerichtet. Um in Produktions- und Lagerhallen Energie zu sparen und Verkehrsflüsse zu optimieren, müssen Torsysteme zum einen schnell und zum anderen gut gedämmt sein. Die ab Herbst diesen Jahres verfügbaren Speed-Sectionaltore HS 5015 PU H 67 und HS 6015 PU V 67 öffnen mit einer maximalen Geschwindigkeit von 1,5 m bis 2,5 m pro Sekunde. Zudem verfügen die Tore über 67 mm starke, thermisch getrennte Lamellen, die einen U-Wert von bis zu 0,33 W/(m²∙K) erreichen. Die Lamellen der SpeedSectionaltore laufen durch einen verschleißarmen Gurtmechanismus mit Gegengewichten in waagerechten Laufschienen höhergeführt unter die Hallendecke (H-Ausführung) oder vertikal an der Hallenwand (V-Ausführung) entlang. Um ein einheitlich harmonisches Gesamtbild zu erreichen, sind die neuen, besonders gedämmten Speed-Sectionaltore ansichtsgleich zu Hörmann Industrie-Sectionaltoren.

Feuerschutz-Schiebetore © Hörmann KG Verkaufsgesellschaft

Neue Schnelllauftore HS 5015 PU H 67 und HS 6015 PU V 67 © Hörmann KG Verkaufsgesellschaft

Zur BAU 2015 präsentierte man das neue Rolltor DD. Es verfügt über einen Direktantrieb, der direkt mit der Wickelwelle verbunden ist. Das ab April erhältliche Rolltor DD eignet sich für Toröffnungen bis zu 12 m Breite und 9 m Höhe. Die besonders gedämmte Ausführung mit den doppelwandigen Stahllamellen Decotherm S kann mit Frequenzumrichter-Antrieb und -Steuerung ausgestattet werden. Damit erreicht das Rolltor schnellere sowie manuell einstellbare Öffnungsgeschwindigkeiten. Die ab Sommer 2015 erhältliche S6-Ausführung ist bei einer maximalen Breite von 5 m und Höhe von 9 m einsetzbar. Sogenannte L-Pads auf der Torbehanginnenseite reduzieren das Laufgeräusch und den Verschleiß an den Lamellen. Für das Rolltor SB präsentierte Hörmann den neuen, platzsparenden Antrieb WA 300 AR S4, der nicht unterhalb der Wickelwelle, sondern neben dieser montiert wird. Daneben sorgt eine serienmäßige, laut Herstellerangaben nur bei Hörmann erhältliche gesicherte Entriegelung dafür, dass sich das Tor einfach auf Handbetätigung umstellen lässt und so auch bei Energie- oder Antriebsstörungen voll funktionsfähig bleibt.

Weitere Informationen Hörmann KG Verkaufsgesellschaft 33803 Steinhagen www.hoermann.com

Rolltor DD S6 © Hörmann KG Verkaufsgesellschaft

Stahlbau-Nachrichten

Rolltor SB © Hörmann KG Verkaufsgesellschaft

45

Tore + Türen

Feuerhemmende Schiebetüren von Schörghuber

In Krankenhäusern, Arztpraxen, Laboren, Seniorenwohnheimen, Hotels und Großküchen kommt es auf eine optimale Raumnutzung und barrierefreie Zugänge an – Merkmale, die Schiebetüren optimal in sich vereinen. Doch Experten wissen: Addiert sich zu diesen Anforderungen eine Brandschutzfunktion, ist es meist schwer, eine bauaufsichtliche Zulassung zu erwirken. Die Schörghuber Spezialtüren KG, Hersteller von Spezialtüren aus Holz, bringt jetzt eine zugelassene T30-Schiebetür in ein- und zweiflügeliger Variante mit Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik auf den Markt. Die 50 mm starken Türen Typ 3N-ST (einflügelig) und Typ 4N-ST (zweiflügelig) sind zusätzlich auch rauchdicht und schalldämmend (einflügelig) lieferbar. Zu montieren mit Holz-, Stahloder Edelstahlzarge sowie mit fest stehenden Seitenteilen mit und ohne Verglasung können die Schiebetüren ebenfalls mit Lichtausschnitten versehen werden. Der Hersteller empfiehlt aus gestalterischen Gründen eine beidseitig flächenbündige Verglasung. Auch wird der fugenlose Übergang zwischen Türblattoberfläche und Verglasung bei flächenbündigen Lichtausschnitten den hygienischen Anforderungen in Einrichtungen wie Laboren oder Krankenhäusern eher gerecht, da er eine unkomplizierte Reinigung ermöglicht. Für den mörtelfreien Einbau können Trockenbauer zwischen mit PU-Schaum oder Mineralwolle zu hinterfüllenden dreischaligen

Brandschutz-Schiebetüren mit Zulassung vom DIBt © Archimage/Meike Hansen

Holzzargen und zweischaligen, mit Fugenfüller abzudichtenden Stahlzargen wählen. Die Brandschutz-Schiebetüren sind mit allen Schörghuber-Türblattkanten erhältlich. Für hohe Beanspruchungen eignet sich besonders die hochwertig angegossene PU-Kante, die Schiebetüren können jedoch auch mit Kunststoff- und Furnierkanten geliefert werden. Durch eine Breite einflügelig bis zu 1.488 mm und zweiflügelig bis zu 2.906 mm in Verbindung mit einer Höhe von maximal 3.027 mm können die T30-Schiebetüren auch als Raumteiler eingesetzt werden.

Wo werben?

46

Die Schiebetüren werden ohne Bodenschwelle ausgeführt, um den Anforderungen an Barrierefreiheit gerecht zu werden. Ebenfalls zugelassen ist der Einsatz als Schiebefenster auf Brüstungen wie beispielsweise bei Pforten in Empfangsbereichen.

Weitere Informationen Schörghuber Spezialtüren KG 84539 Amfing www.schoerghuber.de

Ganz einfach! Unsere Mediadaten können Sie als PDF unter www.stahlbaunachrichten.de downloaden.

AZ_Stahlbaunachrichten_Wo-Werben-185x42mm.indd 1

Tore + Türen

Varianten mit verschiedenen Oberflächen und bündigen Verglasungen © Schörghuber Spezialtüren KG

28.03.10 21:31

Stahlbau-Nachrichten

Turmhohe Glasfassaden von Josef Gartner

Die Europäische Zentralbank eröffnete am 18. März 2015 ihren Neubau auf dem Areal der ehemaligen Großmarkthalle im Osten von Frankfurt. Über ein turmhohes gläsernes Atrium sind die beiden polygonalen Türme der EZB miteinander verbunden. Eine rd. 10.000 m² große Fassade aus Stahl und Glas spannt sich zwischen dem 185 m hohen Nordturm und dem 165 m hohen Südturm. Diese höchste Atriumstruktur Europas ist über verschiedene Ebenen an die Türme angebunden. Diese Verbindungsund Umsteigeebenen unterteilen das rd. 150 m hohe Atrium in drei Abschnitte mit Höhen zwischen 45 m und 60 m, um so eine »vertikale Stadt« mit an Plätze und Straßen erinnernden Flächen entstehen zu lassen, die den Blick auf die Frankfurter Innenstadt mit Alter Oper, Museumsufer und Bankenviertel eröffnen. Der vom Architekturbüro COOP Himmelb(l)au entworfene EZB-Neubau besteht aus drei Hauptelementen: der Großmarkthalle, dem Doppel-Büroturm mit turmhohem Atrium und dem Eingangsbauwerk. In einem Ausschreibungsverfahren hatte die EZB den Gesamtumfang der Fassadenarbeiten in zehn Einzellose unterteilt. Fassadenbauer Gartner erhielt den Zuschlag für Los 2 mit den Atriumfassaden und dem Atriumdach und für Los 3 mit den Innenfassaden. Der transparente Atriumbereich verbindet die beiden Einzeltürme zu einem Hochhauskomplex, seine Stahlkonstruktion hält das Gewicht der Glaselemente. Die transparente Anmutung wird durch die Verglasung des Atriumdachs unterstrichen. Das speziell bedruckte Sonnenschutzglas hat einen Energieeintrag von weniger als 10 % und ermöglicht dennoch den freien Blick in den Himmel. Mehrere Brücken verbinden den Nord- und Südturm für den Personenverkehr. Die Atriumfassade besteht aus einem großformatigen Stahltragwerk. An das Stahltragwerk wurde eine Glas-Elementfassade vorgehängt. Jeweils ober- und unterhalb der Zwischenebenen befinden sich Glaslamellen, die für den Brandfall und die Raumklimatisierung elektrisch geöffnet und geschlossen werden können. Über dem Atrium spannt sich ein rd. 1.500 m² großes Glasdach. Zwischen dem Nord- und Südturm wurde ein Primärtragwerk aus Hauptträgern aufgeständert. An der Ost- und Westseite ist die Dachkonstruktion mit den aufgehenden senkrechten Atriumfassaden verbunden, nord- und südseitig wurde die Dachfläche über senkrechte Fassadenflächen in die Dachgräben geführt. Sowohl im Bereich der horizontalen

Die Türme der EZB © Stephan Liebl, Dillingen

Blick in den Innenhof mit Galerie © Stephan Liebl, Dillingen

Fassadendetail © Stephan Liebl, Dillingen

Dachfläche als auch in den senkrechten Fassaden sind teilweise Lüftungs- und Entrauchungsflügel mit Glas- bzw. Blechfüllung integriert. Die Innenfassaden wurden jeweils nord- und südseitig der Türme als Begrenzung des Atriums verbaut. Die Ansicht wechselt zwischen transparenten Aluminium-Elementfassaden, die teilweise mit raumhohen Drehflügeln zu Lüftungszwecken elektrisch öffenbar sind, vollflächigen Blechverkleidungen und festverglasten Elementen im Bereich der Treppenhäuser.

Weitere Informationen Josef Gartner GmbH 89423 Gundelfingen www.josef-gartner.de

Stahlbau-Nachrichten

47

Projekte + Produkte

Stromlinien Turm: ÖBB Konzernzentrale am Wiener Hauptbahnhof

Die ÖBB haben entschieden, ihre Konzernzentrale in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Hauptbahnhof Wien zu errichten. Aus dem EU-weit ausgeschriebenen zweistufigen Generalplanerwettbewerb im Jahr 2009 ging das Architekturbüro Zechner & Zechner als Sieger hervor. Aufgabenstellung war, ein herausragendes Konzept für die neue Konzernzentrale zu finden, die für ca. 1.600 Mitarbeiter aus unterschiedlichen ÖBB-Konzerngesellschaften optimale Arbeits- und Kommunikationsbedingungen bietet. Landmark am Hauptbahnhofareal: Der 88 m hohe Turm fungiert nach seiner Fertigstellung im Oktober 2014 als Landmark im neuen Stadtviertel um den Hauptbahnhof. Durch eine S-förmige Verschwenkung des Baukörpers und ein Zurückweichen von der Baulinie im Norden öffnet das Gebäude Raum zum Vorplatz. Die dynamisch geschwungene Großform sowie glatte, gerundete Oberflächen wecken Assoziation zu modernen Hochgeschwindigkeitszügen. Maximale Flexibilität: Die gewählte Gebäudetiefe und Konfiguration der innen liegenden Kerne erlaubt im Sinne einer maximalen Flexibilität die verschiedensten Büroorganisationsformen, die sowohl innerhalb des Gebäudes als auch auf einer Etage im Sinne eines Mischbüros realisiert werden können. Die Strategie der reversiblen Büros hat sich aufgrund ihrer hohen Flexibilität als investorisch optimiertes Konzept erwiesen, das leicht auf individuelle Nutzerwünsche anzupassen ist. Schlanke Konstruktion: Das Gebäude wurde in Stahlskelettbauweise errichtet. Das Tragwerk besteht aus insgesamt drei zentral angeordneten aussteifenden Gebäudekernen, in welchen die Lifte und Stiegenhäuser integriert sind. Sämtliche Geschossdecken wurden als schlaff bewehrte Flachdecken errichtet, die an den Kernen aufliegen und in den übrigen Bereichen von Stahlbeton- bzw. Schleuderbetonsäulen getragen werden. Durch den Einsatz von Durchstanzelementen und die Anwendung von »Geilinger Pilzen« war es möglich, unterzuglose Flachdecken mit einer Spannweite von über 8 m bei einer Deckenstärke von nur 26 cm zu realisieren. Dies gewährleistet eine maximale Flexibilität für den Ausbau und spätere Anpassungen der Raumaufteilungen.

Abendstimmung – Die ÖBB Konzernzentrale am Wiener Hauptbahnhof © Zechner & Zechner ZTGmbH

Fassade und Klimasteuerung: Die Hochhausfassade wurde als Kastendoppelfassade konzipiert. Der Fassadenzwischenraum wird natürlich beund entlüftet und zur Vermeidung unerwünschter Kaminwirkungen geschossweise horizontal geschottet. Die zweite äußere Glashülle erlaubt die Installation eines außen liegenden windgeschützten beweglichen Sonnenschutzes. Im EG und 1. OG sowie in Teilen des Innenhofs wurde die Fassade als einschalige Vorhangfassade ausgebildet, die im Bereich der Eingangslobby und der Shops geschosshoch verglast ist. Vom Cafe im EG zur Skylobby im 23. Stockwerk: Im Eingangsbereich schwingt die Fassade um 9 m zurück, wodurch ein gedeckter Vorplatz mit zentralem Haupteingang entsteht. Die zweigeschossige Eingangslobby, von einem Oberlicht in der Mitte belichtet, übernimmt die Verteilerfunktion der Verkehrsströme zu den drei Gebäudekernen, das rote Portierpult dient als zentrale Anlauf- und Informationsstelle.

Fassade – Detailansicht © Zechner & Zechner ZTGmbH

Blick nach oben vom Innenhof © Zechner & Zechner ZTGmbH

Raumprogramm und Erschließung: Neben der großzügigen Eingangslobby sind im EG ein Café, Polizeiinspektion, Bankfiliale sowie ein Stützpunkt der Sozialen mobilen Dienste situiert. Im 2. OG befindet sich das um einen Innenhof angeordnete Restaurant für die Mitarbeiter, ein Geschoss darüber, im 3. Obergeschoß, wurde das Konferenz- und Schulungszentrum situiert. Von der Skylobby im 23. OG und der Cafeteria mit angeschlossener Dachterrasse im 18. OG sieht man auf das charakteristische Rautendach des neuen Hauptbahnhofs und kann den Ausblick über Wien genießen.

Lageplan © Zechner & Zechner ZTGmbH Gebäudekonfiguration © Zechner & Zechner ZTGmbH

Projekte + Produkte

48

Stahlbau-Nachrichten

In den Untergeschossen befinden sich die Tiefgarage, Lager- und Technikflächen sowie eine großzügige Fahrradgarage mit angeschlossenen Umkleide- und Duschräumen. Die Aufzugsanlagen wurden mit einer intelligenten Zielrufsteuerung, Energiesparmodus bei Nichtbenützung und Energierückspeisung ausgestattet, wodurch eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs erreicht wird. Nachhaltig »schlankes Gebäude«: Zechner & Zechner entwarfen ein nachhaltiges »schlankes Gebäude« mit niedrigem Primärenergiebedarf bei gleichzeitig gesundem und behaglichem Raumklima. Maßnahmen wie regelbarer außen liegender Sonnenschutz, natürliche Lüftungsmöglichkeit, Wärmeabfuhr über Nachtlüftung, Regenwassernutzung, LED-Beleuchtung, Energierückspeisung, Gebäudelastmanagement sowie natürliche Befeuchtung durch Pflanzinseln und Maßnahmen für eine gute Raumakustik setzen diese Strategie wirkungsvoll um. Die Zertifizierung nach ÖGNI Gold befindet sich kurz vor Fertigstellung.

AvantGuard

®

Korrosionsschutz neu definiert.

Weitere Informationen Zechner & Zechner ZTGmbH A-1060 Wien www.zechner.com

Bauherren HÖSBA Projektentwicklungs- und -verwertungsgesellschaft m.b.H. & Co KG BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H. ÖSTU-STETTIN Hoch- und Tiefbau GmbH

Architektur und Generalplanung Zechner & Zechner ZTGmbH, Wien

Projektleitung Christoph Zechner, Stefan Wecker

Tragwerksplanung Thomas Lorenz ZTGmbH, Graz

Technische Gebäudeausrüstung

Hempel präsentiert AvantGuard®, eine brandneue, innovative Korrosionsschutz-Technologie auf Basis von aktiviertem Zink. Als Teil unserer neuen Palette von Korrosionsschutzbeschichtungen reduziert AvantGuard® Korrosionseffekte deutlich und bietet herausragenden Schutz. Die optimierte Haltbarkeit gegenüber Standard-Zinkgrundierungen wurde in aufwändigen Tests geprüft. Korrosionsschutz neu definiert: Höherwertiger Schutz und deutlich weniger Unterwanderungskorrosion. Dauerhaftigkeit neu definiert: Optimierte mechanische Festigkeiten Produktivität neu definiert: Zeitersparnis bei der Applikation unter unterschiedlichen Klimabedingungen selbst bei hohen DFT. Verringert die Notwendigkeit von Reparaturarbeiten.

Moser & Partners, Absam

Stellen Sie Ihre Anforderungen an Korrosionsschutz völlig neu - mit AvantGuard® - Beschichtungen von Hempel.

Stahlbau-Nachrichten

49

Projekte + Produkte

Inszenierung in Stahl mit Atlas Ward

Zweiter Hallentrakt für ein Autohaus in Österreich © Classics Reloaded

Das Autohaus Classics Reloaded Handels GmbH in St. Pölten bei Wien handelt vorzugsweise mit Klassikern amerikanischer Herkunft. Darüber hinaus werden Oldtimer restauriert und technisch optimiert; Service, Tuning und Reparatur sind ebenfalls Teil des Angebots. Dass Stahl zu diesem Genre perfekt passt, wussten die Macher von Classics Reloaded von Anfang an. Schon die erste Ausstellungshalle und die Werkstatt wurden als transparente Konstruktionen aus dem flexiblen Baustoff mit viel Fassadenglas erbaut. Im zweiten Bauabschnitt wurde dieser Bestand nun stark erweitert. Wiederum kamen Stahlhallen zum Einsatz. Die Lieferung des Stahlhallenpakets samt Stehfalzdächern (AER 60/30) und 80-mmSandwichwänden übernahm Atlas Ward, einer

der weltweit führenden Stahlhallenhersteller. Für die Montage und Projektumsetzung sorgte dessen langjähriger Partner, die österreichischen ATC Generalunternehmungen aus St. Pölten. Der neue Hallentrakt besteht aus mehreren aneinandergebauten Räumlichkeiten für einen zweiten Ausstellungsbereich, Waschanlage, Spenglerei, Lackiererei sowie ein zusätzliches Lager. Er umfasst eine Gesamtfläche von rd. 800 m² und reiht sich mit den Bestandsbauten wie eine offene Perlenkette um ein Innengelände. Für die einheitliche Gestaltung und Optik erhielten die Gebäude ein gemeinsames Höhenniveau von ca. 5 m, gemessen an den Dachkanten der Fassadenseiten in Richtung Innengelände. Teils schräge Stützen, verschiedene Stützenabstände und variierende Spannweiten sowie

spitze Winkel in der Hallenarchitektur bringen Dynamik in die geschlossene Struktur des baulichen Gesamtbildes. Diese konstruktiven Lösungen gründen ebenso auf den Vorzügen des Multitalents Stahl wie die kurze Lieferzeit von etwa drei Monaten ab Auftragsvergabe. Dabei wurden die Kundenwünsche nach optimaler Nutzung des begrenzten Firmengrundstücks und einem gleichwohl ansprechenden, transparenten Gesamteindruck mit Einsatz nur weniger Hallenstützen erfüllt.

Weitere Informationen Atlas Ward GmbH 46569 Hünxe-Drevenack www.atlas-hallen.de

Neuer Name: Climotion von Bosch

Die in der TGA-Branche unter dem Namen »BAOPT« bekannte Regelung für Zentralklimaund Lüftungsanlagen hat unter der Marke Bosch einen neuen Produktnamen erhalten. Michael Blichmann, Geschäftsführer der Bosch Energy and Building Solutions GmbH: »Der neue Name ›Climotion‹ steht für Klima, Gestaltung und Bewegung. Er unterstreicht weltweit die Vorteile, die wir durch unsere Lösung in klimatisierten Gebäuden erreichen.« Im Vergleich zu konventionellen Lüftungssystemen reduziert der Einsatz des innovativen Algorithmus die Energiekosten um durchschnittlich 30 %. Dies gelingt durch die Einsparung von En-

Projekte + Produkte

50

ergie für den Antrieb von Lüftungsanlagen und die Erwärmung bzw. Abkühlung von Frischluft. Zusätzlich sorgt Climotion für eine verbesserte Regelung der Parameter Temperatur, Feuchte und Qualität. Auf Basis des Luftdrucks wird zu jeder Zeit eine angenehme und vollständig parametrierbare Klimatisierung erzielt. Frische Luft erreicht jeden Winkel im Raum, Temperaturen werden konstant gehalten und einheitlich wahrgenommen. Schadstoffinseln treten nicht mehr auf, Fallkälte an Glasfassaden wird deutlich reduziert, die Außenwände strahlen nicht mehr ab und es gibt keine unangenehmen Luftzüge.

Stahlbau-Nachrichten

Die Regelungstechnik ist national und international bereits bei rd. 2.000 Anlagen, u. a. in Industrie, Gewerbe, Handel und öffentlichen Einrichtungen, erfolgreich im Einsatz.

Weitere Informationen Bosch Energy and Building Solutions GmbH 70499 Stuttgart www.bosch-energy.de

KristallTurm®-Klettergarten für AIDA Cruises

2007 errichtete das bayrische Unternehmen KristallTurm GmbH & Co. KG den ersten seiner innovativen Klettergärten im heimischen Lenggries. Der mehrfach preisgekrönte Klettergarten-Hersteller ist heute bis weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Mit dem Hochseilgarten auf dem Kreuzfahrtschiff AIDAprima ist das KristallTurm®-Portfolio nun um eine außergewöhnliche Variante reicher. Dank des flexiblen Baukastensystems war es möglich, einen speziell für die Installation auf einem Kreuzfahrtschiff konzipierten Kletterparcours zu realisieren. Ab Ende des Jahres bieten 16 fantasievoll gestaltete Kletterstationen den Passagieren des Schiffes jede Menge Kletterspaß auf hoher See. Gestaltet im AIDA-Design fügt sich der Klettergarten perfekt in das Ambiente des Activity-Bereiches Four Elements ein, für welchen die vier Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer Pate standen. Die Zusammenarbeit mit AIDA Cruises ist ein weiterer Beleg für die unzähligen Möglichkeiten, welche das System der Klettergärten eröffnet. Ob inmitten einer Großstadt wie der MountMitte in Berlin, einen Berggipfel überragend wie im Schweizer Adelboden oder auf einem Kreuzfahrtschiff wie hier: Die Kletterparks, welche je nach Größe bis zu 160 Personen gleichzeitig fassen können, sind auf höchste Effizienz ausgerichtet. Selbst bei maximaler Auslastung reichen fünf Personen

aus, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Auch in puncto Sicherheit erfüllen die Kletterparks die höchsten Standards. Modernste Sicherungssysteme garantieren den Gästen den bestmöglichen Schutz und sind leicht zu bedienen. Für die Herstellung werden ausschließlich hochwertigste Materialien verwendet, die extrem witterungsbeständig und langlebig sind.

Weitere Informationen AIDAprima auf großer Fahrt © KristallTurm Gmbh & Co. KG

KristallTurm GmbH & Co. KG 83661 Lenggries www.kristallturm.com

Aufbau des Kletterparcours auf dem Promenadendach © KristallTurm Gmbh & Co. KG

KristallTurm®-Klettergarten in luftiger Höhe © KristallTurm Gmbh & Co. KG

Ideen werden Realität

HALLENBAU – MIT KOMPETENZ UND ERFAHRUNG MODERN – moderne Methodik in Planung, Fertigung und Ausführung EFFIZIENT – optimierte Konstruktionen mit ästhetischem Anspruch FLEXIBEL – Ihrer Gestaltung und Nutzung sind keine Grenzen gesetzt

Atlas Ward GmbH Schermbecker Landstr. 22 . D-46569 Hünxe T: +49 (0)2858 916-0 . F: +49 (0)2858 916-16 [email protected] . www.atlas-hallen.de

Architekten Hotline: +49 (0)2858 916-270 Sprechen Sie direkt mit Dipl.-Ing. Michael Klein

Stahlbau-Nachrichten

51

Projekte + Produkte

Erdbebensichere Überbrückungslösung von Maurer

Im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes SILER (Seismic-Initiated events risk mitigation in Lead-cooled Reactors) entwickelte Maurer eine Überbrückungslösung, die Erdbeben standhält: Die Überbrückung soll nicht nur Nutzbarkeit gewährleisten, das heißt, der Reaktor ist weiterhin zugänglich, sondern auch Dichtigkeit, z. B. gegen Überflutung. Das 4,5-Mio.-e-Projekt SILER gehört zum Seventh Framework Programme (FP7) der EU und hat den Erdbebenschutz künftiger Atomreaktoren zum Thema. Die Reaktorkatastrophe in Japan hat gezeigt, dass oft nicht nur das Erdbeben selbst, sondern auch die Folgen – im konkreten Fall die Flutwelle – verheerend sind. Für das Gemeinschaftsprojekt (Laufzeit 2011 bis 2014) nahmen sich die 18 Partner aus Forschung und Industrie zwei Musterreaktoren verschiedenen Typs vor, die zur Erhöhung von Sicherheit und Wirtschaftlichkeit mit flüssigem Blei als Kühlmedium arbeiten sollen. Die Aufgabe von Maurer bestand darin, die flut- und erdbebensichere Überbrückung des »Grabens« zwischen Reaktorgebäude und umgebender Betonwanne zu erarbeiten. Diese Überbrückung muss im Erdbebenfall hohe Anforderungen erfüllen: Horizontale Erdbebenverschiebungen von +/- 300 mm dürfen keine Schäden verursachen. Bei Verschiebungen bis zu +/- 900 mm muss das Gebäude weiterhin zugänglich bleiben und gleichzeitig der Graben gegen Umwelteinflüsse geschützt sein, z. B. Überflutung oder brennendes Kerosin. »Die große Herausforderung im Projekt war für uns, für all die von den Partnern aufgestellten Anforderungen bezüglich Robustheit, Beweglichkeit, Brandschutz und Wasserdichtigkeit die eine Konstruktion zu entwickeln, die alles erfüllt«, erklärt Dipl.-Ing. Daniel Rill, Entwicklungsingenieur bei Maurer. Entsprechend lag auch der wichtigste Part im Projekt bei der Entwicklungsabteilung. Das Lösungskonzept sieht drei Lagen von Stahlplatten vor, die teleskopartig gegeneinander verschiebbar sind. Zwischen den Platten befinden sich Dichtungslippen, die gegen ein Eindringen von Wasser schützen. Elastomerlager mit Gleitflächen zwischen den Platten garantieren einen gleichbleibenden Abstand, sodass die Dichtungslippen stets sicher anliegen.

Die Stahlplatten rings um das Gebäude sind rechteckig und können sich gegeneinander in alle Richtungen verschieben. Sollbruchstellen in den Verankerungen der oberen Platten ermöglichen die Abtrennung der oberen Platte und verhindern gegebenenfalls Schäden am Dichtsystem. Selbst im extremen Erdbebenfall schützt noch mindestens eine Dichtung den Graben. Das Konzept wurde mittels Finite-ElementeSimulation auf seine Tauglichkeit geprüft. Anfang 2014 wurde ein Prototyp produziert und beim Projektpartner ENEA (Agenzia Nazionale per le Nuove Tecnologie, l’Energia e lo Sviluppo Economico Sostenibile) in Casaccia, Italien, getestet. Die Versuche bestätigten die Funktionalität. Beim abschließenden Projekttreffen in Rom wurde das Konzept den Projektpartnern präsentiert und von diesen sehr positiv bewertet. Für Maurer bergen solche Entwicklungen großes Innovationspotenzial. »Diese Übergangskonstruktion ist vom Konzept her auch eine Lösung für andere erdbebengefährdete, aber besonders schutzbedürftige Gebäude, zum Beispiel Kliniken«, erklärt Rill.

52

Weitere Informationen Maurer AG 80807 München www.maurer.eu

Modellreaktor mit abgedichteter Überbrückungslösung © Maurer AG

Prototyp auf dem Teststand © Maurer AG

Projekte + Produkte

Die Ergebnisse aller Arbeitspakete und Projektpartner sollen auf der Projektwebsite www.siler. eu veröffentlicht werden. Der Part von Maurer war von der EU mit 130.000 e gefördert. Die Maurer Gruppe ist Marktführer im Bereich Bauwerksschutzsysteme (Brückenlager, Fahrbahnübergänge, Erdbebenvorrichtungen). Es entwickelt und fertigt darüber hinaus professionelle Achterbahnen und Riesenräder sowie Sonderkonstruktionen im Stahlbau. Zu den erwähnenswerten Großprojekten gehört die gesamte brückentechnische Ausrüstung der Russki-Brücke in Wladiwostok, der weltweit größten Schrägseilbrücke. Im Stahlbau zählen die BMW Welt und das Flughafenterminal II in München zu den Vorzeigeobjekten. Spektakuläre Fahrgeschäfte sind z. B. die Rip-RideRockit-Achterbahn in den Universal Studios Orlando, weltweit 10 Skyloops und der Fiorano GT Challenge in Abu Dhabi.

Stahlbau-Nachrichten

Stadsbrug Nijmegen mit Wellen und Bögen dank Maurer

Das holländische Nijmegen hat sich selbst beschenkt. »De Stadsbrug« (Stadtbrücke) über die Waal mit ihren Bögen und weichen Ausbuchtungen ist unbestritten eine Schönheit – und auch technisch hat sie ihre Besonderheiten. So wurden hier die ersten Wellendehnfugen Hollands eingebaut, und die wasserdichten Gesimse tragen mit ihren 3 m Höhe an entscheidender Stelle zum Gesamteindruck bei. Verantwortlich für Fahrbahnübergänge, Gesimse und Brückenlager war die Maurer AG, Niederlassung Lünen. Die Waal ist der mächtigste der drei RheinMündungsarme. Nijmegen liegt direkt an einer Flussbiegung, entsprechend hoch ist die Gefahr bei Hochwasser. Die umfangreichen Umbauten umfassen deshalb zuallererst eine neue Insel, die die Waal teilt und als riesige Hochwasserschutzanlage mit weitläufigen Schwemmbereichen fungieren soll. Auf der »neuen« Waalseite entstehen Wohn-, Gewerbe und Erholungsgebiete. Die neue, rd. 285 m lange Stadsbrug schlägt den Bogen zur Insel und zu den neuen Stadtteilen. Die Hauptbrücke hängt an einem 60 m hohen, imposanten Stahlbogen, der trotz seiner Mächtigkeit architektonisch leicht und elegant gelungen ist. Die Bogenform wird auch von den Vorlandbrücken aufgenommen, die optisch einer alten Brücke nachempfunden sind. »Bögen« bietet die Brücke auch im Detail, an den Fahrbahnübergängen. Erstmals in den Niederlanden wurde an der Stadsbrug eine wellenförmige Dehnfuge vom Typ Maurer XW1 eingebaut. Sie liegt auf dem Festlager am südlichen Ende der Brücke. Die Wellenfuge ist rd. 30 m lang und geht über die gesamte Breite mit 4 Fahrbahnen und dem für die Niederlande typischen zweispurigen Fahrradweg, der auch von landwirtschaftlichem Verkehr genutzt wird. Vorteile der Wellendehnfuge sind u. a. die Geräuscharmut und der breitere Spalt, der einprofilig und wasserdicht überbrückt werden kann.

Die neue Stadsbrug in Nijmegen © Maurer AG

Auf der beweglichen Brückenseite bietet eine Maurer XLS 800 den notwendigen Bewegungsspielraum. Diese Übergangskonstruktion fällt durch ihre ca. 3 m hohen wasserdichten Gesimse auf, die wegen ihrer Größe und Geometrie besondere technische Herausforderungen stellten. So musste bei der Fertigung in München ein Graben in der Endmontagefläche geschaffen werden, um diese Höhe montieren zu können. Hintergrund der an zwei Seiten schrägen Konstruktion ist die Optik. Dabei fällt sie beim Blick auf die Brücke überhaupt nicht auf – und genau das war auch gewünscht. Nahtlos geht der Brückenbogen in die Gesimse über und bildet eine optische Einheit. Die hohen Gesimse sind zudem wasserdicht ausgeführt, damit der Wind das Wasser dort nicht hineindrücken kann. Der Einbau der Übergangskonstruktionen erfolgte im Sommer 2014. Auch die Lager der Stadsbrug wurden – bereits Anfang 2014 – von Maurer gefertigt und eingebaut. Die 6 Kalottenlager nehmen Auflasten bis zu 52.000 kN auf. Sie bestehen standardmäßig aus rostfreiem MSA®.

Die ersten Wellendehnfugen der Niederlande auf der Stadsbrug in Nijmegen © Maurer AG

Gesimse der Stadsbrug in der Montage © Maurer AG

Weitere Informationen Maurer AG 80807 München www.maurer.eu

Stahlbau-Nachrichten

53

Projekte + Produkte

www.metec.de www.tbwom.de

Noch flexibler am Einsatzort: HYTORC-LS-Schrauber mit Akkubetrieb 9. INTERNATIONALE METALLURGIEFACHMESSE MIT KONGRESSEN

worldwide

Display des LS-Akkuschraubers © HYTORC Barbarino & Kilp GmbH

Akku-Drehmomentschrauber © HYTORC Barbarino & Kilp GmbH

Heiße Eisen anpacken Die 9. Internationale Fachmesse für Metallurgie, Stahlguss und Stahlerzeugung mit Kongressen lässt aus Visionen Anlagen und Produkte werden.

Wachstumsmotor Metallurgie Wenn es um Maschinen, Anlagen und Produkte zur Roheisen-, Stahl- und NE-Metall-Erzeugung geht, ist die METEC mit ihren Rahmenveranstaltungen das Top-Event.

Herzlich willkommen in Düsseldorf!

HYTORC, ein führender Anbieter von hydraulischer und pneumatischer Verschraubungstechnik, bietet jetzt auch Akku-Drehmomentschrauber der Serie LS an. Der leistungsstarke 36V-Lithiumionen-Akku treibt den Schrauber, nonstop über zwei Stunden an – genug Durchhaltevermögen, um auch langwierige Aufgaben problemlos erledigen zu können. Mit der neuen Akkuschrauber-Serie, deren Drehmomentleis-tung zwischen 70 und 2.800 Nm liegt, können Schraubverbindungen genau nach Drehmoment oder nach der Drehmoment-Drehwinkel-Methode angezogen werden. Die neue Serie der LS-Akkuschrauber hat ein digitales Farbdisplay zum präzisen Festlegen des Drehmoments, dessen Maximalwert beim Lösen stets sofort angefahren wird. Auch Drehrichtungen sowie Drehwinkel legt der Anwender über das Display fest. Alle Einstellungen erfolgen einfach und sicher über ein geschütztes 3-Knopf-System. Das von HYTORC entwickelte Getriebe des Schraubers ist das derzeit kleinste erhältliche seiner Art und bringt einen Wahlschalter mit, über den der Bediener vom Schnellschraubgang zum Drehmomentmodus wechselt. Das Getriebe fängt alle Drehmomentbelastungen ab und schont so die Handgelenke des Anwenders. Das Gewicht liegt je nach Typ zwischen 3,5 bis 7,2 kg inklusive Akku. Auch beim LS-Akkuschrauber schreibt HYTORC den Arbeitsschutz groß: Der Schrauber arbeitet aufgrund seiner Bauweise maximal vibrations- und schlagfrei. Anders als bei der Arbeit mit Schlagschraubern müssen Anwender also keine gesundheitlichen Schäden befürchten. Zudem liegt die Geräuschentwicklung bei deutlich unter 80 dB(A). Monteure müssen bei der Arbeit nicht zwingend einen Hörschutz tragen. Zum hohen Bedienkomfort trägt auch der neu entwickelte rutschfeste Handgriff bei, der direkt in das Gehäusedesign eingebunden ist. Mit ihm lässt sich das Werkzeug optimal an- und aufsetzen und liegt perfekt in der Hand – wodurch kraftsparendes Arbeiten mit optimaler Gewichtsverteilung zum Verschraubungsalltag wird. Das Gehäuse des LS-Akkuschraubers besteht aus einem Metallrahmen und hat eine ausgewogene Gewichtsbalance.

Weitere Informationen HYTORC Barbarino & Kilp GmbH 82152 Krailling www.hytorc.de Messe Düsseldorf GmbH Postfach 10 10 06 _ 40001 Düsseldorf _ Germany Tel. + 49 (0)2 11/45 60-01 _ Fax + 49 (0)2 11/45 60-6 68

www.messe-duesseldorf.de 54 Projekte + Produkte

Stahlbau-Nachrichten

n RWTH Aachen

Erste Fachtagung 2015 der Initiative ZINKSTAHL® ZINKSTAHL® – das ist die Formel für wirtschaftliche und umweltfreundliche Stahlanwendungen mit Feuerverzinkung. In der neu gegründeten Initiative ZINKSTAHL® treffen sich Experten und Unternehmen, die die technische Entwicklung und den Einsatz von feuerverzinktem Stahl im Bereich aller denkbaren Anwendungen fördern. Zum ersten Mal hatte die Initiative ZINKSTAHL® namhafte Referenten aus Anwendung und Forschung an einen dafür ausgezeichneten Ort eingeladen: Das lichtdurchflutete Gebäude SuperC der RWTH Aachen öffnete seine Pforten für eine erkenntnisreiche Fachtagung. Einen Tag lang konnten sich die rd. 100 Gäste in Vorträgen und moderierten Gesprächsrunden über unterschiedliche Aspekte des Korrosionsschutzes in den Bereichen Stahlbau und Stahlanwendung informieren. Nach der Begrüßung, in der Dr.-Ing. Wilfried Bärsch, Geschäftsführer der Initiative ZINKSTAHL® GmbH, über die derzeit wichtigsten Ziele der neu gegründeten Initiative informierte, machte Dipl.-Ing. Sven Feiter, langjähriger Mitarbeiter im Büro Dr. Schrammen Architekten BDA aus Mönchengladbach, den Anfang mit einem Vortrag über »Architektur und Feuerverzinken«. Über »Die überarbeitete DASt-Richtlinie 022 zur Vermeidung von Rissbildung beim Feuerverzinken von Stahlkonstruktionen« referierte im Anschluss Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann von der RWTH Aachen. Darin lieferte er neue Ergebnisse zu Flussmitteln, der Größe und Anzahl von Durchlauf- und Entlüftungsöffnungen sowie der Verzinkung von Fachwerken. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dipl.Ing. Michael Wiederspahn, Herausgeber und Redakteur der Fachzeitschriften »Brückenbau – Construction & Engineering« und »Umrisse«. Am Nachmittag standen aktuelle Themen mit Blick auf zwei konkrete Anwendungen von feuerverzinktem Stahl auf dem Programm. Dipl.Ing. Ullrich Pfabe, Geschäftsführer der Züblin Stahlbau GmbH, analysierte den Aufwand einer Nachbesserung des Korrosionsschutzes für den Stahlbau im Anlagenbau anhand zweier Großprojekte. Dipl.-Ing. Dennis Rademacher von der Technischen Universität Dortmund stellte jüngste Forschungsergebnisse des unter Beteiligung von Prof. Dr.-Ing. Dieter Ungermann abgeschlossenen AiF/FOSTA-Forschungsprojekts »Feuerverzinken im Stahl- und Verbundbrückenbau« vor.

Prof. Feldmann © Initiative ZINKSTAHL® GmbH

Am Ende des Tages zog Dr.-Ing. Wilfried Bärsch folgendes Fazit: »Mit unserer Fachtagung wollten wir sowohl Bauherren, Architekten, Planungsbüros, Stahlbauer und auch Studierende erreichen, um ihnen allen neueste Entwicklungen aus der Welt des feuerverzinkten Stahls nahezubringen. Das war dank der hervorragenden Qualität der Referenten und der lebhaften Diskussionen ein voller Erfolg. Eine Wiederauflage der Fachtagung ZINKSTAHL wird vorbereitet.« Auch die Teilnehmer waren von der thematischen Breite beeindruckt und überzeugt: »Wir begrüßen die Aktivitäten der Initiative ZINKSTAHL, da es unser gemeinsames Ziel ist, im Baustoffwettbewerb den Einsatz von Stahl unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu fördern«, so Christian Thiel, ArcelorMittal Commercial Sections S.A., L – Sanem.

Weitere Informationen Initiative ZINKSTAHL® GmbH 67547 Worms www.zinkstahl.com

n Ingenieurkammer Hessen

Schülerwettbewerb-Rekord Unter dem Motto »WEITBLICK – Bau eines Aussichtsturms« fand zum achten Mal der Schülerwettbewerb der Ingenieurkammer Hessen statt, bei dem sich Schülerinnen und Schüler aller allgemein- und berufsbildenden Schulen beteiligen können. »Wir freuen uns über den großen Zuspruch für unseren Schülerwettbewerb, mit dem wir frühzeitig Interesse für den Ingenieurberuf wecken wollen«, so Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. e.h. Udo F. Meißner, Präsident der Ingenieurkammer Hessen. Für die Teilnahme konnten sich Schüler bzw. ihre die Projektteilnahme betreuenden Lehrer bis Ende November anmelden, die Modelle mussten bis 13. Februar eingereicht werden. Insgesamt wurden 248 Türme in die Ge-

Stahlbau-Nachrichten

schäftsstelle der Kammer gebracht. Am Bau der Modelle waren 639 Schülerinnen und Schüler von 54 hessischen Schulen (Gymnasien, berufliche Schulen, Realschulen, Gesamtschulen) der Klassenstufen 5 bis 12 beteiligt – so viele wie noch nie. Die Siegerehrung findet am 21. April in der Frankfurt University of Applied Sciences statt. Gekürt werden die jeweils drei erstplatzierten Modelle der Alterskategorie I (bis zur 8. Klasse) sowie die drei Erstplatzierten der Kategorie II (ab der 9. Klasse). Als Preise winken den Ersten jeweils 250 e, den Zweiten 150 e, die Drittplatzierten erhalten jeweils 100 e für ihr Modell. Daneben vergibt die Jury Sonderpreise. Die drei besten Wettbewerbsarbeiten in den beiden Kategorien dürfen darüber hinaus noch am länderübergreifenden Gesamtwettbewerb am 12. Juni in Berlin teilnehmen. Um eine Chance auf den Siegertitel zu haben, mussten die Schüler gewisse Kriterien beim Bauen einhalten: Es gab Vorgaben, was die Abmessungen anbelangte – beispielsweise durfte der Turm nicht höher als 80 cm sein und musste über eine Aussichtsplattform ab einer Höhe von 70 cm verfügen. Darüber hinaus waren nur bestimmte Baumaterialien wie Papier-, Holzoder Kunststoffstäbchen sowie Kleber, Schnur und Stecknadeln zugelassen. Auch die statische Konstruktion und Gestaltung des Tragwerks sowie Originalität und Verarbeitungsqualität wurden beurteilt. Geprüft wurde von einer Jury bestehend aus Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik: Dipl.-Ing. Susan Herrmann (Geschäftsführerin Krebs und Kiefer Beratende Ingenieure für das Bauwesen, Darmstadt), Dipl.-Ing. Jochen Ludewig (Beratender Ingenieur, Geschäftsführung Grontmij, Frankfurt), Dr.-Ing. Ulrich Deutsch (Beratender Ingenieur DBT Ingenieursozietät, Frankfurt), Prof. Rüdiger Kern (Technische Hochschule Mittelhessen, Fachbereich Bau), Prof. Dr. Hans Rainer Ludwig (Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften) sowie Gereon Dietz vom Hessischen Kultusministerium.

Weitere Informationen Ingenieurkammer Hessen 65189 Wiesbaden www.ingkh.de

55

Aus Wirtschaft und Verbänden

15. Symposium »Brückenbau« in Leipzig

Genau wie in all den Jahren zuvor hatte die Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts nach Leipzig eingeladen. Und wiederum waren der Einladung annähernd 200 Brückenbauexperten aus dem In- und Ausland gefolgt – zum inzwischen 15. »Symposium Brückenbau« am 10. und 11. Februar 2015. Die Teilnehmerzahl blieb also auch bei dieser Jubiläumstagung auf gewohnt hohem Niveau: ein überaus eindrucksvolles Indiz für das Renommee eines Ingenieurtreffens, das schon von jeher durch die Qualität seines Vortrags- wie des Rahmenprogramms zu überzeugen wusste. Eine zweite Tradition, die jene Veranstaltungsreihe seit Anbeginn auszeichnet, ist das sogenannte Referentenessen am Vorabend, das eine erste Gelegenheit zu Dialogen wie Diskussionen bietet und dementsprechend stets regen Anklang findet. Mehr als die Hälfte der angemeldeten Brückenbauspezialisten reiste daher bereits am 9. Februar an, um sich in zwangloser Atmosphäre auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen oder aber um bestehende weiter zu intensivieren. Verteilt auf die beiden Veranstaltungstage, gliederte sich das Symposium in exakt 18 Vorträge und deckte damit ein außerordentlich breit gefächertes und zudem international ausgerichtetes Spektrum ab, das darüber hinaus in Art einer Premiere in diesem Jahr explizit mit zwei Schwerpunkten aufwartete – dem Neubau sowie der Ertüchtigung von (Groß-)Brücken. Und so vermittelte es, wie bisher immer, sämtlichen Teilnehmern mannigfaltige Ein- und Ausblicke, ja eine Vielzahl von Erkenntnissen und Perspektiven, die sich anderenorts wohl kaum gewinnen lassen.

Fledermauskolonie im Innern des Bestandsbauwerks © Eva Krinner

Veranstaltungen

56

Ansicht der Hochmoselbrücke © Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz

Den offiziellen Auftakt bildete die Begrüßung durch Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn am Dienstagmorgen, der nach ein paar einleitenden Sätzen zum Jubiläumsprogramm und dessen Ablauf wie Inhalt sogleich den ersten Referenten ankündigte: Dipl.-Ing. Wolfgang Eilzer von Leonhardt, Andrä und Partner, der hier mit »Baukultur im Brückenbau« für eine thematisch ebenso passende wie umfassende Einstimmung sorgte, wobei er die entsprechenden Kriterien am Beispiel von ästhetisch wie funktional überzeugenden Projekten älteren und jüngeren Datums nachgerade für jedermann verständlich in Erinnerung zu rufen vermochte. Eine in diverser Hinsicht sehr bemerkenswerte (Einzel-)Lösung präsentierte danach Ltd. Baudirektor Dipl.-Ing. Bernd Winkler, Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, indem er konkret aufzeigte, welche Herausforderungen es bei der Verwirklichung der Hochmoselbrücke zu

bewältigen galt und noch gilt – und warum selbige fast unweigerlich die Entwicklung etlicher Innovationen bedingten und bedingen. Auch die Aftetalbrücke soll in naher Zukunft dem Straßenverkehr dienen, wie Dr.-Ing. Markus Hamme, Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, und Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hanswille, HRA Ingenieurgesellschaft, eingangs sagten, bevor sie dann den von ihnen erarbeiteten Entwurf für eine ähnlich signifikante Querung in Stahlverbundbauweise en détail vertieften. Die nächsten beiden Betrachtungen widmeten sich hingegen unterschiedlichen Auswahlverfahren und deren jeweiligen Spezifika, beginnend mit Ministerialrat Dipl.-Ing. Karl Goj, Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, der in direkter Anknüpfung an seine Ausführungen beim 14. Symposium in Leipzig nun die Empfehlungen aus dem Planungsdialog

Siegerentwurf: Wettbewerb zum Neubau der Echelsbacher Brücke © Staatliches Bauamt Weilheim

Stahlbau-Nachrichten

Ausgewähltes Konzept: Verhandlungsverfahren »Rheinbrücke Hard-Fußach« © Leonhardt, Andrä und Partner AG

und das Ergebnis des anschließend ausgelobten Realisierungswettbewerbs für den Neubau der Echelsbacher Brücke vorstellte, während Prof. Dr.-Ing. Jürgen Feix, Universität Innsbruck und Prof. Feix Ingenieure, sowie Dipl.-Ing. Volkhard Angelmaier, Leonhardt, Andrä und Partner, unter dem Titel »Verhandlungsverfahren ›Rheinbrücke Hard–Fußach‹« die Vorzüge und das Resultat eines zweistufigen Prozedere beleuchteten, bei dem die Konzeptfindung im Rahmen eines Dialogs zwischen Bauherr und Bietern erfolgt ist. Der zweite Vortragsblock rückte sechs internationale Großprojekte ins Blickfeld, die allesamt verdeutlichten, dass hohe Qualität und besondere Charakteristika durchaus in Einklang zu bringen sind. Wie das gelingen kann, veranschaulichte gleich zu Anfang Dipl.-Ing. Andreas Keil von schlaich bergerman und partner mit der

Brücke zum Mont-Saint-Michel, einem, im besten Sinne, Jahrhundertbauwerk, das mit seiner Vollendung sowohl die Erreichbarkeit des zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Klosterberges zu sichern als auch dessen Lage inmitten einer Bucht zu betonen hilft. Nicht minder plausibel mutete die Idee an, eine Schrägseilstruktur mit segelförmigen Pylonen und Abspannungen vorzuschlagen, um den Wunsch des Bauherrn nach einer sogenannten Landmark zu erfüllen, war die Haikou-Ruyi-Crossing in China doch schon im Entwurf für den Lastfall »Erdbeben« zu bemessen, wie Dipl.-Ing. Martin Romberg, Leonhardt, Andrä und Partner, und Dipl.-Ing. Markus Pfisterer, gmp Architekten, anhand von Visualisierungen erläuterten. Mit einem nur selten gewürdigten Aspekt beschäftigte sich danach Dipl.-Ing. Stefan Reitgruber MBA, Waagner Biro

Bridge Systems, und zwar mit »Maschinenbau im Spannungsfeld der Anforderungen« und insofern einem Gewerk, das gerade beim Bau der Drehbrücke über das Goldene Horn in Istanbul einen erheblichen Einfluss auf Design und Dimensionierung der (Trag-)Konstruktion ausübte. Die vier folgenden Referate thematisierten de facto nicht weniger spektakulär erscheinende Beispiele, wie etwa die Tresfjordbrua in Norwegen, über deren Errichtung Dr.-Ing. Raphael Methner von Bilfinger Construction genauso kompetent wie konzise informierte. Dipl.-Ing. Rüdiger Schidzig, Unternehmensgruppe Max Bögl, dem unser besonderer Dank gilt, weil er den Vortrag für den erkrankten Stephan Lüttger kurzfristig übernehmen konnte, um unsere Teilnehmer nicht zu enttäuschen, begründete wiederum, weshalb es zur termingerechten Verwirklichung der Sundsvall Bridge in Schweden eines innovativen Montagekonzeptes und der Etablierung einer der modernsten StahlbauFertigungsstraßen in ganz Europa bedurfte. »Hirsingsbron« reihte sich hier ohne Frage nahtlos ein, denn die Gestalt dieser neuen Hubbrücke über den Göta Älf beruht auf dem Gedanken, ein Symbol schaffen zu wollen, das als quasi identitätsstiftendes Element die derzeit im Entstehen begriffene RiverCity Göteborg in prägnanter Form an das Stadtzentrum anbindet, wie Steen Savery Trojaborg, Dissing + Weitling architecture, und Dipl.-Ing. Rico Stockmann, Leonhardt, Andrä und Partner, sach- und fachkundig erhellten. Die adäquate Abrundung lieferte dann »Die Baakhafenbrücke in der HafenCity Hamburg«, zumal Frank Ohm, BuroHappold Engineering, sie als exemplarisch in puncto Nachhaltigkeit und Nutzungsvielfalt einschätzte, wie er bei ihrer präzisen Beschreibung nicht zu unterstreichen vergaß.

Golden Horn Bridge mit Drehbrücke im Vordergrund © Erdem Kula

Errichtung der Tresfjordbrücke © Bilfinger Tresfjordbridge

Geplante Hubbrücke in Göteborg © Dissing + Weitling architecture a/s

Stahlbau-Nachrichten

57

Veranstaltungen

Der offizielle Teil des ersten Veranstaltungstages war damit abgeschlossen, das Programm sah jetzt, wie stets beim Leipziger Symposium, eine vergnügliche Abendveranstaltung in einer exquisiten »Lokalität« für sämtliche Teilnehmer und Gäste vor. Die Auseinandersetzung mit Bauwerken, die ertüchtigt werden müssen, weil sie Schäden aufweisen, ihre ursprünglich prognostizierte Lebensdauer längst übertroffen haben oder aber mangels Tragreserven dem heutigen Schwerverkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen sind, bezeichnet zweifelsfrei eine jener Aufgaben, mit denen Ingenieure in Verwaltung, Planungsbüros und Baufirmen immer häufiger und zudem vordringlich konfrontiert sein werden. Ob ihrer Aktualität, ihres Umfang und der ihr innewohnenden Komplexität war es daher eine kluge Entscheidung des Veranstalters, die Erörterung der sie letztlich definierenden Parameter in einem separaten Vortragsblock zu bündeln, der sich über den gesamten Dienstagvormittag erstreckte. Was es heißt, in Summe 875 Brücken innerhalb von lediglich fünf Jahren zu erneuern, ohne den Betriebsablauf im Bestandsnetz der Deutschen Bahn zu stören oder gar zu gefährden, skizzierte in dem Zusammenhang als erster Redner Dipl.-Ing. Jens Müller, DB Netz, wobei er die vor Kurzem in Kraft getretene Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV II) explizit erwähnte und sie als eine Systematik zur zielorientierten Paketierung und Standardisierung von Maßnahmen und Konstruktionsprinzipien klassifizierte. Dass eine Strategie unverzichtbar ist, wenn man Faktoren organisatorischer, technischer und wirtschaftlicher Natur zu koordinieren hat, bestätigte auch Baudirektor Dipl.Ing. Bernd Endres von der Autobahndirektion Nordbayern bei seiner profunden Schilderung der von ihm zu verantwortenden »Ertüchtigung von Großbrücken im Zuge der Bundesautobahn A 3«. Über die Anwendung von Ultra High Performance Fibre Reinforced Concrete (UHPFRC) oder, in Deutsch, Ultrahochleistungsfaserbeton

Teilnehmer, Gäste und Referenten als (stets) aufmerksame Zuhörer © Verlagsgruppe Wiederspahn

zur Revitalisierung von Straßenbrücken in Österreich klärten indessen Dr. Erwin Pilch und Dipl.-Ing. Christoph Antony, beide ASFiNAG, auf, ihn als eine praxistaugliche Alternative interpretierend, deren enormes Potenzial bis dato nicht ausgeschöpft sei. Warum es sich generell lohnt, die Initiative zu ergreifen und nach Wegen zu fahnden, die den Fortschritt befördern, machte darüber hinaus Dr.-Ing. Markus Hennecke von Zilch + Müller Ingenieure bewusst, indem er »Zwei innovative Methoden zur Brückensanierung« dokumentierte, die auf der (Eigen-)Entwicklung eines Spannbetonfertigteils mit integrierter Schienenbefestigung namens SLEP-Brücke sowie gefügedichten Leichtbetons basierten. Wer die Intention hatte, Stahl- und Stahlverbundbrücken mittels Feuerverzinkung vor Korrosion zu schützen, sah sich in der Regel gezwungen, eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) anzustreben, da es an Untersuchungen fehlte, die ihm seine Eignung für dynamisch belastete Bauwerke attestieren. Dank eines Forschungsvorhabens hat sich das freilich gewandelt, wie Dipl.-Ing. Dennis Rademacher, Technische Universität Dortmund, unter Anführung von Leitfäden und inzwischen veröffentlichten Studienergebnissen verifizieren konnte. Ein Pilotprojekt bei Barsinghausen mit dem Zweck, den »Kalottensegmentlagereinsatz bei Eisenbahnbrücken« zu erproben, präsentierte nun abschließend Dipl.-Ing. Rolf Kiy von Maurer, der damit nochmals die gewaltige Bandbreite an zu

www.maurer.eu

Ausgabe 1/2 . 2015

15. Symposium Brückenbau in Leipzig

www.verlagsgruppewiederspahn.de

ISSN 1867-643X

Tagungsband mit allen Vorträgen zum Nachlesen © Verlagsgruppe Wiederspahn

lösenden Herausforderungen verdeutlichte. Mit einem gemeinsamen Mittagessen endete danach dieses überaus interessante und gelungene 15. Symposium, das den Anwesenden mit Nachdruck vergegenwärtigte: Der Neubau und die Ertüchtigung von Brücken erfolgen stets (gleichrangig) unter ästhetischen, funktionalen, konstruktiven und ökonomischen Aspekten. Und wie in jedem Jahr liegen ausnahmslos alle Vorträge zusätzlich in gedruckter Form vor – als Ausgabe 1/2 ∙ 2015 der Zeitschrift »Brückenbau«, also in Form eines Doppelheftes, das 28 e kostet und in jeder gut sortierten Fachbuchhandlung oder eben direkt über die Verlagsgruppe Wiederspahn zu erwerben ist.

Weitere Informationen VERLAGSGRUPPE WIEDERSPAHN mit MixedMedia Konzepts 65187 Wiesbaden www.verlagsgruppewiederspahn.de

Einsatz von feuerverzinktem Bewehrungsstahl © Industrieverband Feuerverzinken e.V.

Veranstaltungen

58

Stahlbau-Nachrichten

Baustellenhandbuch der Abnahme

Bei der Abnahme von Bauleistungen kommt es nicht selten zu Diskussionen um rechtliche und technische Fragen, wie z. B.: – Wer darf die Abnahme durchführen? – Wurden Fristen überschritten? – Entspricht die Ausführung den Vorgaben? – Müssen Abweichungen toleriert werden ,oder stellen sie einen Mangel dar? Wer bei solchen Diskussionen nicht hieb- und stichfest argumentiert, kann seine Ansprüche nur schwer durchsetzen.

Mit der 5., aktualisierten Auflage des »Baustellenhandbuchs der Abnahme« – basierend auf der VOB-Ausgabe 2012 – hat man alle Fakten und Argumente vor Ort zur Hand. Die Vorteile auf einen Blick: – Kompaktes Praxiswissen schnell zu finden in den Rubriken »Recht« und »Technik« – Die wichtigsten Fristen, Rechtsgrundlagen und Auswirkungen der Abnahme nach VOB/B 2012 und BGB – Praktische Abnahmechecklisten nach VOB/C Ausgabe 2012 mit vielen technischen Hinweisen

Dr. Voit, Loderer, Morchutt, Fichtl »Das Baustellenhandbuch der Abnahme« Buch DIN A6, 554 Seiten, 63,– e, ISBN 978-389827-967-3 RA Karl Heinz Güntzer

Baustellenhandbuch der Maßtoleranzen

Entsprechend der im April 2013 veröffentlichten DIN 18202 »Maßtoleranzen im Hochbau« wurde das bewährte Baustellenhandbuch aktualisiert. Die 7., erweiterte Neuauflage des Handbuches bietet, nach gängigen Schlagworten und Gewerken sortiert, übersichtliche Tabellen mit den aktuellen Toleranzangaben nach aktueller DIN 18202 und VOB/C Ausgabe 2012 sowie Hinweise zur Umsetzung in die Praxis. Die Normen DIN 18202 und DIN 18203, Teile 1–3 werden anschaulich durch Tabellen und Abbildungen

erläutert. Alle Änderungen durch die ATV-DINNormen der VOB/C Ausgabe 2012 sind eingearbeitet. Unter jedem Gewerk sind Erläuterungen und Arbeitshilfen in Form von Abbildungen und übersichtlichen Tabellen für: – Bauwerksmaße – Winkelabweichungen – Ebenheitsabweichungen – Gewerkspezifische Ergänzungen zu finden.

Im Anhang sind wichtige Informationen und Erläuterungen zur normgerechten Prüfung, Bewertung und den gängigen Hilfsmitteln zusammengestellt. Ralf Schöwer: »Baustellenhandbuch der Maßtoleranzen«. Buch DIN A6, 460 Seiten, 63,– e, ISBN 978-3-86586-022-4

Höchst aktuell arbeitet die Neuauflage die HOAI 2013 komplett ein, erweitert die Darstellung des Sachverständigenrechts, enthält umfangreiche Erläuterungen der Bezüge und Schnittstellen zum Vergaberecht und vertieft die Darstellung prozessualer Fragestellungen.

Werner/Pastor: »Der Bauprozess«. 15. Auflage 2015, ca. 1.700 S., geb., 192,– e, ISBN 978-38041-5008-9.

RA Karl Heinz Güntzer

Der Bauprozess

Der Klassiker im Baurecht bietet die gelungene Kombination aus Praxishandbuch und Lehrbuch, liefert Lösungen auch für schwierige und seltene Fragestellungen und besticht durch seine intensive, gründliche und prägnante Darstellung.

Stahlbau-Nachrichten

RA Karl Heinz Güntzer

59

Veröffentlichungen

Rechtskonformes Inverkehrbringen von Produkten

Dieser Leitfaden beschreibt in zehn kurzen und gut beschriebenen Schritten den Prozess der Erstellung von Konformitätserklärungen. Leicht verständlich werden Rechtspflichten beim Inverkehrbringen von Produkten erläutert und durch ausgewählte Fallbeispiele veranschaulicht, sodass auch Nichtjuristen einen praxisnahen Einstieg in das Thema finden. Die Autoren geben Antwort auf folgende Fragen:

- Wie finde ich EG-Richtlinien und Gesetze? - Wie liest man eine EG-Richtlinie? - Was hat es mit der neuen Konzeption zur CE-Kennzeichnung auf sich? - Können mehrere EG-Richtlinien für ein Produkt gelten? - Welchen Stellenwert und welchen Nutzen haben Normen? - Was ist Product-Compliance-Management? - Welche Anforderungen müssen technische Unterlagen und Benutzerinformationen erfüllen?

- Was bedeuten Konformitätsbewertung und -vermutung? - Welche gesetzlichen Anforderungen gelten außerhalb Europas? Die Verordnung (EG) 765/2008 zur Akkreditierung und Marktüberwachung und der Beschluss 768/2008/EG zur Vermarktung von Produkten runden den Inhalt ab. Herausgeber: DIN, 1. Auflage 2013, 244 S., A5, broschiert, 48,– e, ISBN 978-3-410-21187-7. RA Karl Heinz Güntzer

Schweißen im Stahlbau

Für die Herstellung von Stahltragwerken im bauaufsichtlichen Bereich gilt die Europäische Norm DIN EN 1090-2 »Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken – Teil 2: Technische Regeln für die Ausführung von Stahltragwerken«. Für die Herstellung von Tragwerken aus Stahl ist eine Herstellerzertifizierung auf Grundlage von DIN EN 1090-1 eine Voraussetzung. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl von weitergehenden DIN- und DIN-EN-Normen, welche in DIN EN 1090-2 zitiert werden und damit verbindlich sind. In diesem Normen-Handbuch sind alle wichtigen technischen Regeln gebündelt zusammengestellt, die ein Stahlbaubetrieb mit einer Herstellerzertifizierung nach DIN EN 1090-1 für seine tägliche Arbeit benötigt.

Dieses Normen-Handbuch ist ebenfalls für die Ausbildung von schweißtechnischem Führungspersonal als Regelwerksammlung hervorragend nutzbar, da die relevanten technischen Vorschriften für den Stahlbau in diesem Buch gut zusammengefasst zu finden sind. Die schnelle Entwicklung bei der Überarbeitung von Normen und die große Nachfrage nach diesem Normen-Handbuch machen eine erweiterte und aktualisierte Neuauflage erforderlich. Dipl.-Ing. Jochen Mußmann: »Schweißen im Stahlbau«, 4. aktualisierte und erweiterte Auflage, 1.096 S., A5, broschiert, 218,– e, ISBN 9783-410-24636-7. RA Karl Heinz Güntzer

Alle vorgestellten Bücher auch zu beziehen über: Stahlbau Verlags- und Service GmbH Sohnstraße 65, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211/6707-801, Fax: 0211/6707-821

Veröffentlichungen

60

Stahlbau-Nachrichten

wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we befestigungstechnik Autoparksysteme macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach KÖCO-Bolzenschweißtechnik Keller & Kalmbach GmbH Köster & Co. GmbH SteelTec GmbH 19 wasKlaus wer macht was Siemensstr. wer macht was DSR wer macht was wer macht was we Postfach 1364 Am Kalkstollen 12 Multiparking GmbH 85716 Unterschleißheim D-58242 Ennepetal D-66571 Eppelborn Hermann-Krum-Str. 2 Tel.: 089/8395-0 macht was wer macht was wer macht was wer macht Tel.: 0 23was 33/83 06-0wer mach Tel.: 06827/4023045 88319 Aitrach Fax: 089/8395-267 Fax: 0 23 33/83 06-38 Fax: 06827/4023047 07565/5080 [email protected] wasTel.: wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we [email protected] [email protected] Fax: 07565/50888 www.keller-kalmbach.com www.bolzenschweisstechnik.de www.dsr-steeltec.de www.multiparking.com macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach Bewehrung was wer macht was wer macht was betoninstandsetzung wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach NELSON was wer macht was wer macht was wer macht was Bolzenschweiß-Technik wer macht GmbH was & we Co. KG macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach Flurstr. 7–19 OAW SE D-58285 Gevelsberg BAMTEC Geschäftsbereich was wer macht wasBewehrungstechnologie wer macht was wer macht was wer macht was Tel.: 02332/661-0 Disbon GmbH Fax: 02332/661-165 Deutschland Roßdörfer Str. 50 was wer macht was werMozartstraße macht macht wer macht was we [email protected] 12 was wer 64372 Ober-Ramstadt www.nelson-europe.de 87435 Kempten Otto Wöhr GmbH www.disbon.de macht was was wer macht was wer macht was wer mach Tel.: 0831/5217311 Ölgrabenstr. 14 wer macht Fax: 0831/24437 Friolzheim BRANDSCHUTZ was71292 wer macht [email protected] wer macht wasBlechprofilroste wer macht was wer macht was Tel.: 07044/46-0 www.bamtec.com [email protected] wer www.woehr.de macht was wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer machtHier was wer macht was wer macht was wer mach ARCHITEKTURSEILE könnte in der Ausgabe was wer macht was wer macht was was wer macht was nächsten wer macht Ihr Firmeneintrag wer Jakob macht was wer macht was wer macht wer macht was we W W W. S TA C was O. D E stehen! GmbH Friedrichstraße 65 In unserer macht was wer macht Internetausgabe was wer macht was wer macht was wer mach D-73760 Ostfildern Gitterroste Architektonische Roste 0711/45 99 98 60 was Tel.: wer macht was wer macht verlinken wir den was wer macht was wer macht was Fax: 0711/45 99 98 70 Eintrag zu Ihrer Staco Deutschland GmbHwas wer macht was wer www.jakob-inoxline.de macht was wer macht was wer macht we Homepage! Geländerseile, Abspannungen, Erftstraße 19 D-41238 Mönchengladbach Netze aus Edelstahl macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach Tel: 0 21 66/68 76-0 und -netze 0wer 21 66/68 76-150 was Architekturseile wer macht was beratung + Dienstleistungen wer macht wasFax: macht was wer macht was Mail: [email protected] wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we BolzenschweiSStechnik macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach Stahl GmbH wasCarlwer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we Tobelstr. 2 Hemaplast GmbH & Co. KG D-73079 Süßen wer macht was wer macht was wer macht macht was was wer mach Rudolf-Diesel-Str. 23 Tel.: +49/(0)7162/40073065 AS Schöler + Bolte GmbH D-53879 Euskirchen +49/(0)7162/40078821 wasFax:wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was Bolzenschweiß-Systeme Tel.: 02251/987722 [email protected] Gewerkenstraße 1 Fax: 02251/987726 wer www.carlstahl.com macht was wer macht was wer macht was wer macht was we D-58456 Witten www.hemaplast.de Dr. Peter Hammacher Tel.: 0 23 02/97005-0 Rechtsanwalt, macht was wer macht wasMediator, wer macht was wer macht was wer mach Fax: 0 23 02/73009 Schiedsverfahren [email protected] 06221/3379015 was wer macht wasTel.:wer macht was wer macht was wer macht was www.as-schoeler-bolte.com www.drhammacher.de wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was 61 wer macht was wer macht was Stahlbau-Nachrichten wer macht was wer macht we wer machtwas was 61

wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Brandschutzbeschichtungen macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht macht was wer TEKLA GmbH Rudolf Hensel GmbH was wer macht was wer macht was wer Microstation/speedikon Lösungen Helfmann-Park 2 Lauenburger Landstr. 11 macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht D-65760 Eschborn D-21039 Börnsen DeskWare Products GmbH Tel.: 0 61 96/473 08 30 Erdingerstr. 18 Tel.: 0 40/72 10 62 10 was wer macht macht was wer macht Fax: 0 61 96/473 08 40 was wer 85609 Aschheim b. München Fax: 0 40/72 10 62 52 was wer macht was wer 3D-CAD für Stahlbau Sherwin-Williams [email protected] Sherwin-Williams Tel.: 089/9010840 macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht www.tekla.com Protective & Marine Coatings www.rudolf-hensel.de Fax: 089/90108430 Protective & Marine Coatings [email protected] Schanzenstraße 23 info @ deskware.de Brandschutzbeschichtungen Kestor Street D-51063macht Köln was wer macht was wer was wer macht was wer macht was wer www.deskware.de Bolton BL2 2AL18-0 3377 Tel.: 0221 United Kingdom Fax.:was 0221 3377wer 18-10 macht was wer macht macht was wer macht Hier was wer könnte in dermacht Tel.: +44 (0) 1204 521771 [email protected] Hier könnte in der www.sherwin-williams.com/protectiveEMEA +44 (0) 1204 382115 nächsten Ausgabe was wer macht was Fax: wer macht was wer macht was wer macht was wer nächsten Ausgabe Email: Ihr Firmeneintrag [email protected] Ihr Firmeneintrag macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht stehen! Web: http://www.sherwin-williams. stehen! In unserer com/protectiveEMEA was wer macht macht was werInternetausgabe macht was wer GCB mbH In unserer was wer macht was wer Grimbacherstraße 28 Internetausgabe wir den macht macht was wer macht was wer macht was wer macht verlinken was wer D-57339 Emdtebrück verlinken wir den Eintrag zu Ihrer Tel.: 02753/5087960 CAD IM metallbau zu Ihrerwas wer macht was was werEintrag macht wer macht was wer macht was Fax: 02753/5087873 Homepage! Homepage! www.gcb-steel.de wer macht was wer macht was [email protected] macht was wer macht was wer Edelstahlhandel macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was SYSCAD werTEAMmacht was wer macht was wer macht was GmbH Ziegelhütte 18 Graitec Innovation GmbH wer macht was werD-91236 macht wer macht was wer macht was wer Alfeld was Dietrich-Oppenberg-Platz 1 [email protected] D-45127 Essen wer macht was wer macht macht was wer macht was wer macht was www.syscad-team.de Tel.: +49/(0)2 01/647297-50 +49/(0)2 01/647297-88 Teckentrup GmbH & Co. KG was wer macht was CAD wer macht wasFax: wer macht was wer macht Stappert Deutschland GmbH was im Stahlbau [email protected] Industriestraße 50 Willstätterstraße 13 D-33415 Verl-Sürenheide wer macht was wer macht was wer macht was wer wer 40549macht Düsseldorf was Referenzen und Tel.: 0 52 46/504-0 Tel.: 0211/5279-0 unter Fax: was 0 52 46/504-230 macht wer macht was wer macht Beispielprojekte was wer macht was wer macht Fax: 0211/5279-177 www.graitec.de! E-mail: [email protected] [email protected] Bentley Systems Germany Internet: www.teckentrup.biz was wer macht was GmbH wer macht was wer macht was wer macht was www.stappert.biz/deutschland Carl-Zeiss-Ring 5 wer macht was wer macht wer macht was wer macht was wer 85737 Münchenwas Tel.: 089/9624320 EVENT-MANAGEMENT macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht www.bentley.com ISDwer Group macht was was wer wer macht was Vetrotechmacht Saint-Gobain was wer macht was Hauert 4 Deutschland Dortmundwas wer macht was wer macht was werD-44227 macht wer macht was wer »Die Spezialisten für Tel.: +49 (0)231 9793 0 Brandschutzglas« Biebricher Allee 11b [email protected] macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Am Meerkamp 19 D- 65187 Wiesbaden www.isdgroup.com/stahlbau 40667 Meerbusch Tel.: 0611/981292-0 HiCAD – die Lösung für den was Tel.: wer macht macht was wer +49 (0) 2132/9356-0was wer macht was wer macht was wer Fax: 0611/801252 Stahlbau und BIM Hauptstraße 101 Fax: +49 (0) 2132/9356-356 [email protected] D-04416 Markkleeberg macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht www.vetrotech.de Tel.: 0341/338 32 08 was wer macht waswww.comitasgmbh.de wer macht was wer macht was wer macht was ProSteel für AutoCAD wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht R+Z Ing.-Gesellschaft für technische Software mbH was wer macht was wer macht wasOberewer was wer macht was Vorstadtmacht 17c D-89423 Gundelfingen wer macht was wer macht was werTel.:macht wer macht was wer 09073/9979618was Fax: 09073/9979621 macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht www.rz-ing.de was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was 62 Stahlbau-Nachrichten wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer wer macht was

wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we GITTERROSTE FaSSADEN- und macht was wer macht was wer macht was wer macht Hierwas könntewer in der mach glasdachsysteme nächsten Ausgabe was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we Ihr Firmeneintrag macht was wer macht was wer macht was wer macht was stehen!wer mach RAICO Bautechnik GmbH In unserer GI-RO Technik was Gewerbegebiet wer macht wer& Co.macht was wer macht was wer macht was we Nord 2 was GmbH W W W. S TA C O . D E Internetausgabe KG D-87772 Pfaffenhausen Ausbachstrasse 7 den mach macht was wer macht was wer macht was wer machtverlinken was wirwer Tel.: 08265/911-0 D-48691 Vreden Gitterroste Eintrag zu Ihrer 08265/911-100 0 25 64/93 35-0 Roste was Fax: wer macht was Tel.: wer macht was Architektonische wer macht was werHomepage! macht was we [email protected] Profilroste Fax: 0 25 64/93 35-31 www.raico.de [email protected] macht was wer macht was wer macht was GmbH wer macht was wer mach Staco Deutschland www.gi-ro.de Erftstraße 19 was Feuerverzinken wer macht was wer macht wasD-41238 werMönchengladbach macht was wer macht was we Tel: 0 21 66/68 76-0 macht was wer macht was wer macht was Fax: 0 21 66/68 76-150wer macht was wer mach Mail: [email protected] was wer macht was wer macht was wer macht was KÖCO-Bolzenschweißtechnik wer macht was we Köster & Co. GmbH macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach Postfach 1364 Metall ist unser Material seit 1935! Lichtgitter GmbH D-58242 Ennepetal was wer macht wasLichtgitter wer GmbH macht was wer macht was wer macht was ALUMINIUMBAU · GITTERROSTE Siemensstrasse Tel.: 0 23 33/83 06-0 STAHLTREPPEN · FEUERVERZINKEREI D-48703 Stadtlohn Fax: 0 23 33/83 06-38 wer macht werSiemensstraße macht was wer macht was wer macht was we Franz-Kleine-Str.was 26 | Salzkotten D-48703 Stadtlohn [email protected] Metall ist unser Material seit 1935! Tel.: 0 52 58 / 50 00-0 | Fax: 50 00-90 T +49. 25 63. 911-0 www.bolzenschweisstechnik.de [email protected] machtE-Mail: was wer macht wer macht was· GITTERROSTE wer macht was wer mach F +49.0was 25 911-118 ALUMINIUMBAU Tel.: 2563. 63/911-0 www.thoene-metall.de E [email protected] 0 25 63/911-188 was wer macht wasFax:wer macht wasSTAHLTREPPEN wer· FEUERVERZINKEREI macht was wer macht was Franz-Kleine-Str. 26 | Salzkotten www.lichtgitter.de Tel.: 0 52 58 / 50 00-0 | Fax: 50 00-90 [email protected] Glaskonstruktionen wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we E-Mail: [email protected] www.lichtgitter.de www.thoene-metall.de macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach NELSON Bolzenschweiß-Technik GmbH was wer macht was wer macht wasINGENIEURDIENSTwer macht was wer macht was & Co. KG LEISTUNGEN Flurstr.macht 7–19 wer macht was wer macht was wer macht was wer was we D-58285 Gevelsberg Tel.: 02332/661-0 Schollglas Sachsen GmbH macht was wer macht was wer macht macht was wer was wer mach Fax: 02332/661-165 Objektzentrum SKF GmbH [email protected] 3 Meiser GmbH was Vorwerkstrasse wer macht wasGebr.wer macht was wer macht was wer macht was Gunnar-Wester-Str. 12 www.nelson-europe.de D-01683 Nossen/OT Heynitz Edmund Meiser Straße 1 D-97421 Schweinfurtwas wer macht was Schmelz-Limbach wer www.schollglas.com macht was wer66839 macht was wer macht we Tel.: +49/(0)97 21/560 Tel.: 035242/47-0 Tel. +49 (6887) – 309-0 KORROSIONSSCHUTZ Fax: +49/(0)97 21/56 60 00 Fax: 035242/47-200 Fax +49 (6887) – wer 309-3000 macht macht was wer macht was was wer macht was wer mach www.skf.de [email protected] [email protected] was wer macht waswww.meiser.de wer macht was wer macht was PcP Anzeige 45x 60:Layout 1 01.02wer macht was KOPFBOLZENDÜBEL wer macht was was we Hier könnte in der wer macht was wer macht was wer AGTOS macht GmbH nächsten Ausgabe Gutenbergstr. 14 macht Ihrwas wer macht was wer macht was wer macht D-48282 was Emsdettenwer mach Firmeneintrag Tel.: 0 25 72/96 02 6-0 was wer stehen! macht was wer macht was wer macht was wer Fax: 0 25macht 72/96 02 6-11 was we In unserer www.agtos.de AS Schöler + Bolte wer GmbH macht was wer mach macht Internetausgabe was wer macht was wer macht was [email protected] Bolzenschweiß-Systeme PcP. Sicherheitsroste GmbH verlinken wir den Gewerkenstraße 1 was wer macht wasStahlwer wer macht was wer macht was - und macht was Eintrag zu Ihrer D-58456 Witten Edelstahlverarbeitung Tel.: 0 23 02/97005-0 Homepage! wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we Duisbergstraße 13 Fax: 0 23 02/73009 D- 58339 Breckerfeld Tel.: +49(0)23 81-0 [email protected] macht was wer macht was38/91wer macht was wer macht was IlakoGmbH & Co. KGwer mach Fax: +49(0)23 38/34 01 www.as-schoeler-bolte.com Korrosionsschutz was wer macht waswww.sichernachoben.de wer macht was wer macht was macht was Dessauerwer Landstraße 60 06385 Aken (bei Dessau) wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we Tel.: 034909/897-0 Fax: 034909/897-69 macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach [email protected] www.ilako.de was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was 63 wer macht was wer macht was Stahlbau-Nachrichten wer macht was wer macht we wer machtwas was Alles aus einer Hand – Made in Germany

Schweißpressroste | Pressroste | Blechprofilroste | GFK-Roste | Tränenbleche | Spindeltreppen | Treppenstufen | Leitersprossen | Stahlservice | Feuerverzinkerei

10

0%

wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer robotersysteme PULVERBESCHICHTUNG SCHWEISSTECHNIK macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Yaskawa Europe GmbH Litterer macht was wer macht was wer macht was1 wer macht was wer macht Yaskawastr. Korrosionsschutz GmbH 85391 Allershausen Rehm GmbH & Co. KG Saarburger Ring 10–12 was wer macht was wer macht was wer was wer macht macht was wer Tel.: 0 81 66/90-0 Schweißtechnik D-68229 Mannheim [email protected] ENVIRAL® OberflächenOttostraße 2 Tel.: was 06 21/41 99wer 6-0 macht macht wasGmbHwer macht was wer macht was wer macht www.yaskawa.eu.com veredelung D-73066 Uhingen Fax: 06 21/41 99 6-66 Altdorfer Weg 6 Tel.: 0 71 61/3 00 70 [email protected] was wer macht was wer was wer macht was wer macht was wer D-14823macht Niemegk Fax: 0 71 61/3 00 20 www.litterer.de Tel.: 033843/642-0 www.rehm-online.de macht was wer macht was wer machtsCHIEBEBESCHLÄGe was wer macht was wer macht [email protected] [email protected] was wer macht was www.enviral.de wer macht was wer macht was wer macht was wer Viktor-Kaplan-Allee 3 Pöttelsdorf macht was wer machtA-7023 was wer macht was wer macht was wer macht Tel.: +43 (0)2626/50074 [email protected] was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer www.enviral.at EWM Hightec GmbH Metal Applications macht was wer macht was wer macht MEA was wer macht wasWelding wer macht Dr.Günter-Henle-Str. 8 Eine Geschäftseinheit der MEA Gruppe 56271wer Mündersbach was wer macht was wer macht was wer macht was macht was Gitterroste [email protected] www.zinq.com [email protected] www.ewm-group.com wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Schiebebeschläge Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG macht was wer macht was wer [email protected] was wer macht was wer macht SICHERHEITSTÜREN Nordring 4 Großteil- und SerienpulverbeTel. 0 82 51/91-0, Fax: 0 82 51/91-13 82 D-45894 Gelsenkirchen schichtung was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was Tel.: +49 209 319270-0 13 × 2,5 × 3,6 m bzw. MEA Metal Applications GmbH Fax: +49 209 319270-16 × 1,0 × 2,0 m; 1, 86551 Aichach wer macht was wer wer macht was wer17,5 macht was werSudetenstraße macht was [email protected] bis 3.000 kg www.mea-group.com Sommer Fassadensysteme – macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Stahlbau – Sicherheitstechnik duroZINQ GmbH & Co. KG ZINQ statt Rost was wer wer macht wasschlüsselfertigbau wer macht was wer 1macht was Industriestraße colorZINQ macht was Hier könnte in der D–95182 Döhlau b. Hof/S. ZINQ plus Farbe nächsten was Ausgabe wer macht was wer wer macht was wer macht macht was wer Tel.: +49 (0)9286/60-0 microZINQ Fax: +49 (0)9286/60-498 Ihr Firmeneintrag Weniger ist Mehr macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht www.sommer-hof.de stehen! ... denn auf ZINQ ist Verlass! RSB Rudolstädter [email protected] In unserer was wer macht was wer macht wasSystembau werGmbHmacht was wer macht was Internetausgabe Oststraße 40 KORROSIONSSCHUTZ Rudolstadtwas werSILOBAU verlinkenwas wir den werD-07407 wer macht was wer macht macht macht was wer Tel.: 0 36 72/454-0 Eintrag zu Ihrer Fax: 0 36 72/454-212 macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Homepage! ® www.rsb-rudolstadt.de was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was Martin GmbH SCHRAUBEN/ Poststraße 33 wer macht was wer macht was wer verbindungselemente macht was wer macht was wer D-07356 Lobenstein Tel.: 03 was 66 51/64 00 macht was wer macht was wer macht was wer macht wer macht Fax: 03 66 51/64 029 DER F E U E R V E R Z I N K E R Martin-GmbH.Lobenstein DER PULVERBESCHICHTER was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer @t-online.de DER G I T T E R M A S T B A U F. Reyher Nchfg. D-71299 Wimsheim www.silobau.net macht was wer macht wer was was wer macht GmbH & Co. KG wer macht Meehwas Jumbo-Coat GmbH macht www.martingmbh.net Haferweg 1 Wiegel Verwaltung Großteilepulverbeschichten was Hans-Bunte-Str. wer macht wasStrahlen, werentf./phos., macht was wer macht was wer macht was 22769 Hamburg 25 Tel.: 040/85363-0 90431 Nürnberg Libo-spritzverzinken, wer macht was macht werFax:macht wer macht was wer 040/85363-290was Tel.: 09 11/32 42 03 60 wer bis 4 to.; 8 × 2,6was × 3,8 m; [email protected] www.wiegel.de und 12 × 2,6 × 3,8 m macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht www.reyher.de [email protected] was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was 64 Stahlbau-Nachrichten wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer wer macht was ©

©

GMBH GMBH

©

Maschinen und Anlagen der mechanischen Verfahrenstechnik

ingma SILOS Mühlenbau • Umwelttechnik • Industriebau

wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we SOFTWARE FÜR STAHL-Glaskonstruktionen macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach DEN STAHLBAU was wer macht was TEKLA werGmbH macht was Stahlbau wer Klapfenberger macht GmbH was wer macht was we Helfmann-Park 2 & Co. KG macht was wer macht was D-65760 Eschbornwer macht Johannwas Nambergerwer Str. 1+3 macht was wer mach Hausmann GmbH & Co. Tel.: 0 61 96/473 08 30 D-83308 Trostberg Stahlbau macht KG was wer macht was Fax: wer macht was wer macht was wer was we 0 61 96/473 08 40 Tel.: 08621/9869-0 Augsburger Str. 50 3D-CAD für Stahlbau www.klapfenberger.de 86551 Aichach macht wer macht was wer macht was wer macht was wer mach Cosinuswas Informationssysteme www.tekla.com Tel.: 08251/87580 GmbH [email protected] was Gundelfinger wer macht was wer macht was wer macht was [email protected] wer macht was we Str. 2 www.stahlbau-hausmann.de D-79108 Freiburg Software planer macht was wer macht was wer mach macht was wer macht wasfür wer Tel.: 07 61/51004-0 Schäfer GmbH STAHLHANDEL Fax: 07 61/51004-99 Software für Industriemontagen was www.cosinus.com wer macht was wer macht wasStahlbau  wer macht was wer macht was we Bruchweg 22 Ingenieure [email protected] D-66763was Dillingen wer macht was wer mach macht was wer macht was wer macht Tel.: 0 68 31/95 95 8-125 VvW Vordruckverlag Weise Fax: 0 68 31/95 95 8-150 was wer macht was GmbH wer macht was wer macht was Ancofer wer Stahlhandel machtGmbH was we Rheinstraße 163 [email protected] Bamberger Str. 4–6 D-45478was Mülheim an der Ruhrmach www.stahlbau-schaefer.de 01187 Dresden macht was wer macht was wer macht was wer macht wer Tel.: 02 08/58 02-0 Tel.: 03 51/87 32 15-0 Fax: 02 08/58 was wer macht waswww.vordruckverlag.de wer macht was wer macht was wer02-259 macht was [email protected] [email protected] www.ancofer.de wer Dlubal macht wer macht was wer macht was wer macht was we Software was GmbH Am Zellweg 2 macht was wer machtHier was D-93464 Tiefenbach könntewer in der macht was wer macht was wer mach Tel.: +49 9673 9203-0 nächsten Ausgabe was WURSTwer STAHLBAU GmbH Der Spezialist für Stahl-Spezialitäten was Fax: wer macht was wer macht macht was wer macht was +49 9673 9203-51 Sandstr. 41 Ihr Firmeneintrag [email protected] BEPRO Blech u. D-49593 Bersenbrück was wer macht was we wer www.dlubal.de macht was wer macht macht stehen!was wer Profilstahl GmbH & Co. KG Tel.: 0 54 39/94 94-0 Software für Statik und Dynamik Consolstraße 11 In unserer Fax: 0 54was 39/94 94-90 macht was wer macht Internetausgabe was wer macht wer macht wer mach D-45889 was Gelsenkirchen [email protected] Tel.: 00 49/209/982 51-10 www.wurst-stahlbau.de verlinken wir den was was wer macht was wer macht wer macht was wer macht was Fax: 00 49/209/982 51-31 Eintrag zu Ihrer [email protected] wer macht was wer macht was werSTAHLBEARBEITUNG macht was wer macht was we www.bepro.de Homepage! Gutsch & Exner Software macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach Am Weißen Steine 22 was D-37085 werGöttingen macht was STAHLBAU wer macht was wer macht was wer macht was Tel.: 05 51/770 62 79 Knauf Interfer SE 05 51/770 33 29 Graf-Beust-Allee wer Fax: macht was wer macht was wer macht was wer macht was we [email protected] D-45141 Essen www.gutsch.de Tel.: 0201/8317-0 macht was wer macht was Haslinger Stahlbauwer GmbH macht was wer macht was wer mach Fax: 0201/8317-245 Ha-Beck, Inh. M. Hasecke e.K. Piusstraße 16 [email protected] Burlaer Str. / Sättelstädt was wer macht was81671 wer macht was99820wer macht was wer macht was München www.knauf-interfer.de Hörselberg-Hainich Tel.: 089/2285-743 Laser-/Plasmaschneiden wer macht was [email protected] macht was wer macht was wer macht was we www.plasmaschneiden24.de www.haslinger-stahlbau.de [email protected] macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach www.haslinger.co.at Tel.: 03622/65316 SCIA Software GmbH 03622/65317 76–80 was Emil-Figge-Str. wer macht was wer macht was Fax: wer macht was wer macht F. Hackländer GmbH was we D-44227 Dortmund Holländische Straße 120 STAHLbaumontagen Tel.: 02was 31/97 42-586 macht wer macht was wer macht was wer macht wer mach D-34127 was Kassel Fax: 02 31/97 42-587 Tel.: 05 61/98 34-212 was [email protected] wer macht wasRSB Rudolstädter wer macht was wer macht was wer macht was Fax: 05 61/98 34-105 www.scia-software.de [email protected] GmbH was für den Bauingenieur wer Statik macht was werSystembau macht wer macht was wer macht was we www.hacklaenderkassel.de Oststraße 40 D-07407 Rudolstadtwer macht was wer macht was wer mach macht was wer macht was Tel.: 0 36 72/454-0 Lochner 0 36 72/454-212 Stahlbaumontagen GmbH was wer macht wasFax: wer macht was wer macht was wer macht was www.rsb-rudolstadt.de Im Gewerbepark 1 D-92681 Erbendorf was wer macht was wer macht was wer macht wer macht was we Tel.: 0 96 82/18 29 0-0 Fax: 0 96 82/18 29wer 0-50 macht was wer macht was wer macht was macht was wer mach www.lochner-stahlbaumontagen.de was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was 65 wer macht was wer macht was Stahlbau-Nachrichten wer macht was wer macht we wer machtwas was • 

wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer VERANSTALTUNGEN/ macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht KONGRESSE Stierli Bieger AG was wer macht was wer macht was wer macht was macht was wer .de wer Schellenrain 1 Salzgitter Mannesman CH-6210 Sursee wer macht macht wasGmbH wer macht was wer macht was wer macht was Stahlhandel FICEP.de GmbH Tel.: 00 41/41/920 20 55 Schwannstraße 12 Otto-Hahn-Straße 46 Fax: 00 macht 41/41/920 24 55was wer was wer was wer macht was wer macht was wer D-40476 macht Düsseldorf D-48529 Nordhorn Biebricher Allee 11b [email protected] Tel.: 02 11/43 00-1 Tel.: 049/5921/30457-0 D-65187 Wiesbaden www.stierli-bierger.com macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Fax: 02 11/43 00-90 Fax: 049/5921/30457-29 Tel.: 06 11/981292-0 [email protected] [email protected] Fax: 06 11/801252 was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer R www.salzgitter-mannesmannwww.ficep.de [email protected] stahlhandel.de macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht VEREIDIGTER STahlsonderprofile was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer SACHVERSTÄNDIGER macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Werkzeugfabrik Albert Krenn Montanstahl GmbH was wer macht macht was wer macht was wer Gutenbergstr. 17 Albert-Einstein-Str. 9 was wer macht was wer D-86356 Neusäß D-59302 Oelde Udo Schülpke macht wer macht was wer macht was wer macht wasMaschinenwer und macht Tel.: 0821/207930 Tel.: was 02522/9370-0 Werkzeugfabrik GmbH Dr.-Ing. Wilfried Bärsch Fax: 0821/2079330 Fax: 02522/9370-101 Im Gewerbegebiet 13 und was wer macht was Schiedsverfahren wer macht [email protected] wer macht was wer macht was [email protected] D-26817 Rhauderfehn Gutachten im Stahlbau www.krenn.de www.montanstahl.de Tel.: +49/04952/895440 12 wer macht was wer Weinsheimer machtStr. was wer macht was wer macht was wer Fax: +49/04952/8954419 D-67547 Worms [email protected] Tel.: 0 62 41/20 96 47 machtSTAHLVERBUNDwas wer macht was wer macht was wer macht was wer macht www.schuelpke.de Fax: 0 62 41/20 96 48 DECKENSYSTEME Schneidu. Stanzwerkzeuge 01 60/844 69 95 was wer macht was Mobil wer macht was wer macht was wer macht was für Lochstanzen und [email protected] Profilstahlscheren wer macht was werwww.sb-b.de macht was wer was wer macht was wer nenokmacht GmbH Wipperfürther Str. 29–31 macht was wer machtWÄRMEDÄMMUNG was wer macht was D-51109 Köln wer macht was wer macht Tel.: +49/(0)221/888826-10 Montana Bausysteme AG was was wer macht wer macht was wer macht was wer macht was Fax: +49/(0)221/888826-26 Durisolstrasse 11 www.nenok.de CH-5612 Villmergen wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Tel.: + 41 0 56 619 85 85 Weltmesse für Fax: was + 41 0 56 619 86 10 macht was wer macht was wer macht macht wer was wer macht Gebraucht-Technik [email protected] Bauteile GmbH www.montana-ag.ch was wer macht was Schöck wer macht was wer macht was13.wer bis 15. macht April 2015 was Vimbucher Straße 2 Karlsruhe D-76534 Baden-Baden TÜREN,TORE, was BRANDSCHUTZ wer macht wer macht was wer macht was wer Messe macht was wer Tel.: 0 72 23/967-0 Fax: 0 72 23/967-454 verfügbare macht was wer macht was wer macht was wer machtSofort was wer macht [email protected] Maschinen für Ihr Georg Diezinger GmbH www.schoeck.de Peddinghaus Paul Ferd. GmbHwas Unternehmen! was wer macht was wer macht was wer macht wer macht was Metallbau Haßlinghauser Str. 156 Färbereistraße 2 WERKZEUGE/MASCHINEN Gevelsberg wer macht was wer macht was werD-58285 macht was wer macht was wer D-91578 Leutershausen Tel.: +49/0 23 32/72-0 www.usetec.com Tel.: 0 98 23/92 93-0 Fax: +49/0 23 32/72-208 macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Fax: 0 98 23/92 93-20 [email protected] www.peddinghaus.com was [email protected] wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer www.diezinger.de www.peddinghaus-pfp.de machttorsteuerung was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Voortmann Steel Machinery B.V. was wer macht was wer macht was wer macht was macht was Postbuswer 87 Hier könnte in der NL-7460 AB Rijssen nächsten Ausgabe wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Ozonstraat 1 Ihr Firmeneintrag NL-7463 PK Rijssen macht was wer macht was wer macht was wer macht was 63wer macht Tel.: +31/548/53 73 stehen! Fax: +31/548/53 63 74 Electronic GmbH In unserer was Feig wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was [email protected] Lange Strasse 4 Internetausgabe www.voortman.net D-35781 Weilburg verlinken wir den wer macht wer macht was wer macht was wer macht was wer Tel.: 0 64 71/31was 09 0 Eintrag zu Ihrer 0 64 71/31 09 99 machtFax: was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Homepage! [email protected] www.feig.de was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was 66 Stahlbau-Nachrichten wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer wer macht was GmbH

Paul Ferd. Peddinghaus GmbH Peddinghaus Corporation Gruppe

vormals: nenok GmbH

Der Werkzeugspezialist für den Stahlbau!

Hohe Qualität und Zuverlässigkeit zu günstigen Preisen

Kühlkanalbohrer, Hartmetallwerkzeuge von Kennametal Kühlschmiermittel

Stempel, Matrizen und Messer für Lochstanzen und Profilstahlscheren für Peddinghaus-, Voortman-, Mubea-, Ficep und Geka-Stanzen Kreissägeblätter und Bandsägebänder

Autogen- und Plasmatechnik Düsen, Brenner, Zubehör und Ersatzteile von Messer Cutting + Hypertherm www.dittmann-tools.de

Scheifendahl 1d, 52525 Heinsberg Tel. +49 (0)2452-9885-260 Fax: +49 (0)2452-9885-270 Mail: [email protected]

Herausgeber Deutscher Stahlbau-Verband DSTV Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211/670 78 28 Fax: 0211/670 78 29 http://www.bauforumstahl.de http://www.deutscherstahlbau.de E-Mail: [email protected] Redaktionsbeirat Dipl.-Ing. Volker Hüller Elisabeth Wiederspahn (Vorsitz) Verlag Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts Biebricher Allee 11 b, 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/84 65 15 Fax: 0611/80 12 52 Chefredaktion: Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn Vorstandsmitglied im AIV Wiesbaden www.verlagsgruppewiederspahn.de [email protected] Anzeigen Ulla Leitner Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts [email protected]

Satz und Layout Birgit Siegel

Druck Schmidt printmedien GmbH Ginsheim-Gustavsburg Erscheinungsweise Die Stahlbau-Nachrichten erscheinen 4 × jährlich jeweils am Quartalsende. Einzelheft: € 10,– Abonnement € 40,– inkl. Porto + MwSt. Inland € 44,– inkl. Porto Ausland Copyright

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – reproduziert oder in eine von Maschinen verwendbare Sprache – übertragen werden. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.

ISSN 0176-3083 März 2015

Stahlbau-Nachrichten

67

Impressum

BAUWERKSCHUTZSYSTEME

© by DC Towers Donau City

© KSP Jürgen Engel Archtitekten, Krebs & Kiefer International

BAUWERKSLAGER | DEHNFUGEN | ERDBEBENVORRICHTUNGEN | SCHWINGUNGSDÄMPFER | MONITORING

↑ Signature Bridge, Indien

↑ Moschee Algiers, Algerien

↑ Donau City Tower, Österreich

↑ SOCAR Tower, Aserbaidschan

Aufgabenstellung: Bauwerkschutz am neuen Wahrzeichen in Delhi mit über 150 m hohem geneigtem Pylon mit asymmetrischen Seilen.

Aufgabenstellung: Die drittgrößte Moschee der Welt braucht einen innovativen Erdbebenschutz, für eine Dauer von 500 Jahren.

Aufgabenstellung: Reduzierung der Bauwerkbeschleunigungen aus Wind und Erdbeben am 220 m hohen Gebäude, um ausreichenden Komfort zu schaffen.

Aufgabenstellung: Vermeidung von Bauwerksbeschleunigungen des flammenförmigen, 200 m hohen Bauwerks bei Wind und Erdbeben.

Projektumfang: 38 MAURER MSM® Kalottenlager, davon 2 Pylonlager, welche je 23.000 t Auflast tragen. Dies entspricht dem Gewicht von ca. 15.000 Mittelklasse PKW‘s. Als Sonderbauteil leiten 8 Pendellager je 17.500 kN Kräfte aus den Rückspann-Seilen in die Fundamente ab.

Projektumfang: 246 Gleitpendellager mit Rotationsgelenk (Vorgabe 3 % dynamische Reibung und 2.400 mm effektiver Radius), 80 MAURER Hydraulikdämpfer MHD für 2.500 kN Dämpfkraft.

Projektumfang: 2 MAURER adaptive Hydraulikdämpfer für bis zu 80 kN Dämpfkraft und +/– 700 mm Bewegung, bedämpfen das 300-t-Masse-Pendel. Monitoringsystem für Bewegung, Kraft und Beschleunigung.

Projektumfang: 1 MAURER Massenpendeldämpfer MTMD mit 450 t Pendelmasse und Hydraulikdämpfer MHD bedämpft 0,32 Hz und +/– 400 mm Bewegung; Monitoringsystem für Bewegung und Beschleunigung.

MAURER AG Frankfurter Ring 193 | 80807 München Telefon +49 89 32394–0 Telefax +49 89 32394–306 www.maurer.eu

forces in motion

View more...

Comments

Copyright � 2017 SILO Inc.