Wir finden s super Danke, DBwV!

April 24, 2016 | Author: Hansl Beck | Category: N/A
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Magazin des Deutschen BundeswehrVerbandes

www.dbwv.de 4/2015

Personalräte

Informationsveranstaltung mit Ministerin in Berlin

Artikelgesetz

Wir finden’s super – Danke, DBwV!

Sicherheitspolitik

Politiker sprechen sich für europäische Armee aus

Die Bundeswehr April 2015

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Zur Sache

Oberstleutnant André Wüstner, Bundesvorsitzender

Bundeswehr gestalten

U

nser Zeitalter ist schnelllebig. Manche empfinden das als positiv dynamisch, andere als negativ überfordernd. Tatsache ist, dass heutzutage wohl überlegt, aber gleichzeitig zügig zu handeln ist, will man am Ball bleiben, selber gestalten und nicht zu den Getriebenen gehören. Diesem hohen Anspruch wird der BundeswehrVerband als moderne Interessenvertretung aller Menschen der Bundeswehr gerecht. Wir passen unsere Kommunikationswege, unsere verbandspolitische Ausrichtung sowie Lobbyarbeit flexibel wie wirksam den Herausforderungen der Gegenwart an – und haben damit Erfolg! ✶✶✶✶✶

Schwerpunkt dieser Ausgabe des Verbandsmagazins ist das vom Bundestag verabschiedete Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr, das sogenannte Artikelgesetz. Mit diesem Gesetzeswerk ist der Bundesregierung ein sehr bedeutender Wurf für die Bundeswehr gelungen. Gleichzeitig hat der BundeswehrVerband zentrale verbandspolitische Forderungen über die Ziellinie gebracht. Dazu gehören Themenfelder, mit denen sich die politische und Teile der militärischen Führung der Bundeswehr bis vor kurzem nur sehr ungern auseinandergesetzt haben. Wir haben mit langem Atem, strategisch wie

operativ gut aufgestellt, unerschütterlich mehr wird als Zukunftsmusik. Sie muss dafür gesorgt, dass sich das geändert hat. als Tatsache empfunden werden. Dafür bleibt der BundeswehrVerband auch wei✶✶✶✶✶ terhin an allen Themenfeldern dran, mit Wir alle wissen, dass es mit dem Artikel- klarem Blick und Willen sowie der lebengesetz nicht getan ist. Zu umfassender digen Unterstützung seiner zahlenmäßig Attraktivität des Dienstes und ernst zu weiter wachsenden Mitgliedschaft. nehmender verteidigungspolitischer ✶✶✶✶✶ Handlungsfähigkeit gehört mehr: das Ende der täglichen Mangelwirtschaft Ende April wird der Landesverband Nord zugunsten einer voll ausgestatteten Bun- den Auftakt für die Landesversammlundeswehr auf Grundlage einer verbindli- gen aller unserer vier Landesverbände bilchen und krisenfesten sicherheitspoliti- den. Diese sind das Rückgrat unseres verschen Ausrichtung genauso wie eine für bandlichen Wirkens und Erfolges, innerdie Menschen zumutbare Infrastruktur. halb wie außerhalb der Bundeswehr. Mit der Verabschiedung des durchaus Unser Erfolgsrezept „Aus der Truppe für kostspieligen Artikelgesetzes und der von die Truppe“ findet bei den Landesverder Bundesregierung beabsichtigten, sammlungen seinen institutionalisierten unausweichlichen Erhöhung des Verteidi- Rahmen. Ich freue mich auf die traditionsgungshaushaltes auf über 35 Milliarden gemäß lebendigen, kontroversen wie proEuro bis 2019 haben Regierung und Par- duktiven Zusammenkünfte unserer Delelament unter Beweis gestellt, dass sie zu gierten aus allen Teilen unseres Landes den Gestaltern gehören wollen. Das ist gut und der Bundeswehr. für die Bundeswehr und unser Land, aber auch hier gilt: So begrüßenswert diese Mit kameradschaftlichen und Entscheidung ist – es bedarf noch der kollegialen Grüßen Nachbesserung. ✶✶✶✶✶

Alle sind herausgefordert, die sich auftuende Chance zu nutzen. Nun müssen die richtigen Weichenstellungen vorgenommen werden, damit der Begriff der „Zukunftsfähigkeit“ der Bundeswehr zu

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Die Bundeswehr April 2015

Notiert

Höherer Verteidigungshaushalt – die Messe ist noch nicht gelesen ...

W

er von den schwierigen Verhandlungen um den Eckwertebeschluss des Bundeshaushalts 2016, den 49. Finanzplan und das frühere klare „Nein“ von Sigmar Gabriel oder Johannes Kahrs von der SPD gelesen hatte, atmete Mitte März auf: Der Verteidigungsetat soll auf 35 Milliarden Euro steigen. Ja, verglichen mit einem „mehr gibt es nicht“ ist das ein guter Schritt in die richtige Richtung und verdient erst mal Lob. Wer sich die Zahlen genauer anschaut, stellt aber fest, dass der Teufel wie immer im Detail steckt. Statt wie in der Presse berichtet, geht es nicht um zusätzliche acht Milliarden Euro bis 2019. Sondern wegen Tarif- und Besoldungserhöhungen sowie der Finanzierung von Überhangpersonal sind lediglich 2,9 Milliarden Euro als echter Substanzgewinn auf verteidigungsinvestive Ausgaben und Verstärkung der Nato-Verpflichtungen übrig. Die höheren Lohnkosten waren bis-

her nicht berücksichtigt, und das Überhangpersonal wurde aus verschiedenen Titeln des Bundeshaushalts bezahlt und soll nun wohl komplett in den Verteidigungshaushalt wandern. Die Rüstungsinvestitionen steigen im Eckwertebeschluss von 15,2 Prozent der Gesamtausgaben Verteidigung in 2015 auf 18,8 Prozent in 2019. Wir befinden uns also noch immer unter den angestrebten 20 Prozent! Der Anteil an Verteidigungsausgaben beträgt in 2015 1,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) und verringert sich in den Folgejahren trotz des aufwachsenden Verteidigungshaushalts wegen der positiven Prognosen zum BIP auf 1,17 Prozent in 2016 bis 1,09 Prozent in 2019. Um die NATO-Vorgabe von 2 Prozent des BIP zu erreichen, wäre eine Erhöhung um 26 Milliarden für 2016 bis 31 Milliarden Euro in 2019 vorzusehen. Allein um die heutigen 1,2 Prozent zu halten,

wären in den kommenden Jahren zusätzliche Mittel von zirka 900 Millionen bis 3,8 Milliarden Euro nötig. Es ist noch Zeit für Nachverhandlungen bis zum Kabinettsbeschluss, der für den 1. Juli 2015 vorgesehen ist. Auch wenn größere Veränderungen im Gesamtgefüge unwahrscheinlich sind, muss alles daran gesetzt werden, um wenigstens die Rüstungsinvestitionen auf die geforderte Marke von 20 Prozent zu bringen. Der Deutsche BundeswehrVerband begrüßt selbstverständlich einen höheren Verteidigungshaushalt, denn das ist in Zeiten der „schwarzen Null“ eine hohe Hürde. Aber wir brauchen weitere Nachsteuerungen. Auch darüber wird der Bundesvorsitzende, Oberstleutnant André Wüstner, bei nächster Gelegenheit mit Finanzminister Wolfgang Schäuble sprechen. Der Verband ist eben an allen Themen dran, das macht ihn aus! I

Wesentliche Posten in Schäubles Haushaltsplänen bis 2019 über den Verteidigungsetat hinaus Foto: ddp

die Regel außer Kraft gesetzt, dass ein Teil des Bundesbank-Gewinns zum Abbau der AltSchulden genutzt wird. POLIZEI: Bundespolizei, Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Verfassungsschutz sollen wegen der gestiegenen Terrorgefahr mehr Geld und Personal bekommen. Von 2016 bis 2019 erhalten die drei Sicherheitsbehörden insgesamt 750 neue Stellen und 328 Millionen Euro zusätzlich.

Die Ausgaben im Bundeshaushalt steigen. Neben dem Verteidigungsetat, dessen Erhöhung längst überfällig war, profitieren weitere Budgets von der guten finanziellen Gesamtsituation. Berlin. Sprudelnde Steuereinnahmen, eine stabile Wirtschaft und gute Beschäftigung sowie Niedrigst-Zinsen machen es möglich – die schwarz-rote Koalition dreht kräftig an der Ausgabenschraube. Allein für Investitionen, Entwicklungshilfe und die Stärkung der Kommunen werden von 2016 bis 2019 zusätzlich rund 20 Milliarden Euro bereitgestellt. Polizei und Bundeswehr bekommen ebenfalls mehr Geld. Auch die Sozialausgaben steigen kräftig. Wesentliche Posten: NEUVERSCHULDUNG: Die schon 2014 erstmals seit mehr als 40 Jahren erreichte „Schwarze Null“ steht auch in den Folgejahren. Trotz

zusätzlicher Ausgaben kommt der Bund ohne neue Kredite aus. NACHTRAGSETAT 2015: Damit werden die Weichen gestellt, um das 10-Milliarden-Paket umzusetzen für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur, Städtebau, Klima- und Hochwasserschutz in den Jahren 2016 bis 2018. Zudem wird ein 3,5 Milliarden Euro umfassendes Sondervermögen eingerichtet, um finanzschwache Kommunen bei zusätzlichen Investitionen zu unterstützen. Der Bund entlastet zugleich Länder und Kommunen im Jahr 2015 bei der Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern mit 500 Millionen Euro. Um dies zu stemmen, wird einmalig

SOZIALAUSGABEN: Die steigen kräftig an – von 145 Milliarden Euro im Jahr 2013 auf 173 im Jahr 2019. Ihr Anteil an den Gesamtausgaben beträgt dann 52 Prozent. Größter Brocken sind die Rentenausgaben. Der Bundeszuschuss klettert von 82,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr bis 2019 auf 98,5 Milliarden Euro. Eingestellt sind auch die Kosten für eine Anhebung der Freibeträge für Erwachsene und Kinder, des Kindergelds und des Kinderzuschlags für Geringverdiener. Der Etat des Familienministeriums steigt von rund 8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 9,2 Milliarden Euro im nächsten Jahr. Bis 2019 sind es im Vergleich zum alten Plan insgesamt 2,8 Milliarden mehr. ENTWICKLUNGSHILFE: Bis 2019 sind rund 8,3 Milliarden Euro zusätzlich vorgesehen. So soll der Anteil der Hilfen an der Wirtschaftsleistung – die „ODA-Quote“ – auf 0,4 Prozent erhöht werden. International angestrebt werden allerdings 0,7 Prozent. GESAMTAUSGABEN/-EINNAHMEN: Für 2016 sind 312,5 Milliarden Euro geplant, bis 2019 ein Anstieg auf 334 Milliarden Euro. Unterstellt werden vorerst weiter sinkende Zinsausgaben sowie noch höhere Steuereinnahmen als erst im November geschätzt. dpa

Inhalt

ISSN 0007-5949

Inhalt

Foto: dpa

Impressum Herausgeber: Deutscher BundeswehrVerband e.V. Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin, Tel.: (030) 80470385

Die Internationalen Divisionsskimeisterschaften zählen zu den sportlichen Höhepunkten des Jahres in der Bundeswehr. Ende Februar traten rund 500 Soldaten aus zehn Nationen im Bayerischen Wald gegeneinander an. Seite 32

Oberstleutnant André Wüstner, Bundesvorsitzender Jan Meyer, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Redaktion: Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin, Internet: http://www.dbwv.de, E-Mail: [email protected] Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Es entsteht kein Anspruch auf Honorierung und Rücksendung. Chefredakteur: Frank Henning (verantwortlich) Stellvertretender Chefredakteur: Yann Bombeke Redakteurin: Christine Hepner Layout: Rainer Roßbach, freier Mitarbeiter Redaktionsassistentin: Ulrike Gruhne Alle mit vollem Namen oder Namenszeichen versehenen Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des DBwV dar. Herstellung/Anzeigenverwaltung: Gebr. Lensing GmbH & Co. KG, Postfach 1050 51, 44047 Dortmund, Tel.: (0231) 9059-0

Anzeigen: Frank Henke (verantwortlich) und Sabine Bahr-Sarnes, Tel.: (0231) 9059-6421, Fax: (0231) 9059-8605, I V W

Verbandspolitik

DBwV regional

Zur Sache: Bundeswehr gestalten

1 Aus den Landesverbänden

Politischer Dialog: DBwV im Gespräch mit Kabinettsmitgliedern 6 Vereinbarkeit Familie & Dienst: DBwV wirkt!

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Titel Artikelgesetz Attraktivität: Fragen & Antworten Reaktionen: Die Basis sagt „Danke!“

7

71

Justitia Falsche Zuständigkeit: Kein Verfahrensmangel

16 Gedenken

Berichte/Reportagen

51

Personalia/Gedenken 82

Politiker- und Expertenstimmen: Ein Durchbruch 18 Ehrungen und Auszeichnungen

83

Leserforum

Informationsveranstaltung: Personalräte im Dialog mit Ministerin 22 Briefe an die Redaktion EuroDefense: Konferenz in Berlin

68

Teilstreitkräfte/Organisationsbereiche Heer: Internationale Divisionsskimeisterschaften 32 Luftwaffe: Mittendrin statt nur dabei

37

Marine: Wissenswertes über die Deutsche Marine 38

Auslandseinsatz

31

Verband intern

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Magazin

40 Inhalt/Impressum

Streitkräftebasis: Überleitung ortsfester Lagereinrichtungen in die Zielstruktur

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Rund um den Bund

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Ansprechpartner

Sanitätsdienst: Jahr der Gesundheitsfachberufe

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Freizeit & Multimedia: Ausstellung in Speyer über 92

den Mythos Titanic

Kino: Meisterwerk über gelähmten Jungen Personaloffiziere: Bundeswehr und Wirtschaft im Gleichschritt 55 Auto: Seat Leon Cupra Reservisten: Arbeitgeber Deutsche Bahn

E-Mail: [email protected]

Europa

Anzeigen und Beilagen in dieser Zeitschrift sind nicht als Empfehlung des DBwV anzusehen. Anzeigenschluss ist jeweils der 5. eines Vormonats. Es gilt derzeit die Anzeigenpreisliste Nr. 43.

Europa-Armee: Zuspruch in der Politik wächst

Redaktionsschluss Mai-Ausgabe: Dienstag, 7. April 2015

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Die Bundeswehr April 2015

58 Rätsel

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Vertrauenspersonen/Personalräte Wahlanfechtung: Bezirkspersonalrat Kommando Luftwaffe

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Erfahrungsstufen: Mitbestimmungsrecht

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Versorgung und Ehemalige Artikelgesetz: Wichtigste Regelungen

52

94 95 96

Zu unserem Titelbild: Das Artikelgesetz Attraktivität – ein großer Wurf, nicht nur aus Sicht der Politik. Der Verband hat die Basis gefragt und Begeisterung geerntet.

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Notiert

Die Bundeswehr April 2015

Rüstung: Ministerin billigt Projektstatusberichte Bestandsaufnahme der Verzögerungen und Teuerungsraten bei 15 Großprojekten Der Vorbereitungskreis Rüstungsboard unter der Leitung von Staatssekretärin Katrin Suder hat die Sitzung des Rüstungsboards organisiert.

Foto: Bundeswehr/Grauwinkel

Koblenz. Unter dem Vorsitz von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat am 12. März das Rüstungsboard im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz getagt. Bei dem Treffen der Leitungsebene des Ministeriums wurden die Projektstatusberichte der 15 wichtigsten Rüstungsprojekte beraten. Der sechsstündigen Arbeitssitzung des Rüstungsboards gingen vier Monate intensiver Vorbereitungen voran. Seit der Einführung des neuen Rüstungsmanagements liegen zu den Großprojekten detaillierte Statusberichte vor, die ihre Risiken und Problemfelder auflisten.

Foto: dpa

Projektstände werden dem Parlament zugeleitet Die 15 Großprojekte, die in Koblenz beraten wurden, umfassen mit einem Gesamtvolumen von 58 Milliarden Euro etwa 70 Prozent aller laufenden Rüstungsprojekte. Deren durchschnittliche Laufzeit beträgt 13 Jahre. Im Durchschnitt dauert die Fertigstellung der Projekte vier Jahre länger als geplant. Gegenüber den teilweise Jahrzehnte alten, ursprünglichen Kalkulationen wurden die durchschnittlichen Budgets der 15 Projekte um 29 Prozent überschritten – das entspricht einer Gesamtsumme von 12,9 Milliarden Euro. Hauptgrund für die Preissteigerungen sind die zahlreichen Verzögerungen und entsprechenden Preisstandsanpassungen der Projekte. Die Bewertung der Großprojekte nach dem neu ein-

geführten Risikomanagement umfasst mehr als 500 Einzelrisiken, von denen mehr als 100 als schwerwiegend eingestuft werden. Zu allen Risiken sind inzwischen Gegenmaßnahmen eingeleitet worden. Die Projektstände bilden die Grundlage für einen umfassenden und transparenten Bericht zu den Rüstungsangelegenheiten der Bundeswehr, der bald nach der Sitzung zur Information an den Bundestag übermittelt wurde. Drittes Rüstungsboard Das Rüstungsboard wurde noch unter dem ehemaligen Verteidigungsminister Thomas de Maiziere initiiert, um die Leitungsebene des BMVg regelmäßig über den Status von Rüstungsprojekten zu informieren. Die anschließende Bericht-

erstattung soll darüber hinaus ihre Transparenz gegenüber dem Parlament erhöhen. Am dritten Rüstungsboard nahmen neben der Ministerin und den zuständigen Projektleitern die Staatssekretäre, die Leiter der betroffenen Abteilungen und Behörden und der Beauftragte für die strategische Steuerung nationaler und internationaler Rüstungsaktivitäten teil. Erste Tagung nach Agenda Rüstung Das Rüstungsboard tagte erstmals seit der von der Ministerin im Oktober 2014 ausgerufenen Agenda Rüstung, die die Ergebnisse des externen Gutachtens über das Rüstungs- und Beschaffungswesen der Bundeswehr auswertet und umsetzt. Bei ihrem ersten Rüstungsboard im Februar 2014 hatte von der Leyen die ihr vorgelegten Projektberichte nicht gebilligt und eine umfassende Bestandsaufnahme des Rüstungswesens angeordnet. Florian Stöhr, BMVg.de

Deutschland und Polen tauschen Truppen aus Ministerin bei Generalstagung in Warschau

Seite an Seite haben deutsche und polnische Soldaten bereits Einsätze bewältigt, wie hier bei der EU-geführten Mission im Kongo 2006. Jetzt soll die militärische Kooperation mit unserem Nachbarland weiter ausgebaut werden.

Warschau. Ein deutsches Kampfbataillon soll in naher Zukunft unter polnischem Kommando stehen – und ein polnisches Bataillon unter deutschem Kommando. Das hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen auf der polnischen Generalstagung in Warschau bekanntgegeben. „Die Heeresinspekteure haben jetzt den Auftrag erhalten, eine Roadmap umzusetzen, die zum Ziel hat, jeweils ein Kampfbataillon auszutauschen“, sagte von der Leyen auf der Tagung, an der sie auf Einladung des polnischen Verteidigungsministers Tomasz Siemoniak teilnahm. Auch weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit würden geprüft. Angedacht werde unter anderem die Integration von Einsatzbesatzungen auf U-Booten der jeweils anderen Nation. Der Austausch eines Kampftruppenbataillons stellt für die Ministerin einen besonderen Vertrauensbeweis dar: „70 Jahre nach Ende des Zweiten

Weltkrieges führt unser gemeinsamer Weg dahin, dass links und rechts der Oder ein deutsches Bataillon unter polnischem und ein polnisches Bataillon unter deutschem Kommando für unsere gemeinsame Sicherheit einstehen werden.“ Zu der angespannten internationalen Lage sagte von der Leyen, die Nato müsse an die neuen Herausforderungen angepasst und „flexibler und schneller werden“. Nach Angaben der Ministerin werden Deutschland, Polen und Frankreich im „Weimarer Dreieck“ auch daran arbeiten, die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der europäischen Staaten auszubauen. Die Verteidigungsminister der drei Länder treffen sich Ende März in Berlin, um sich im Vorfeld des Europäischen Rats abzustimmen. Der Rat soll im Juni eine Bewertung der Fortschritte in der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik vornehmen. stö

Die Bundeswehr April 2015

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Notizen aus der Hauptstadt

Der scheidende und der künftige Wehrbeauftragte beim Jahresempfang R

manchmal überraschen sie auch: Wer hätte gedacht, dass es vor von der Leyen keine Morgenlage mit dem Minister im BMVg gab? Wer würde glauben, dass die Teilnehmer dabei nicht sitzen dürfen, sondern hinter den Stühlen stehen bleiben? Am Ende sind sich alle Autoren einig: Diese Frau bleibt gut für Überraschungen. Oder sollte man sagen: für höhere Ämter? ✶✶✶✶✶ Es war seine erste Reserveübung seit 20 Jahren: Drei Wochen lang übte der SPD-Bundestagsab-

Jan Meyer, Herausgeber

Fotos: DBT/ Anke Jacob/DBwV

und 500 geladene Gäste, zwei Wehrbeauftragte, ein Thema – so ließe sich der Jahresempfang des Wehrbeauftragten in Berlin zusammenfassen. Zum letzten Mal in seiner fünfjährigen Amtszeit hatte Hellmut Königshaus die Spitzen von Bundeswehr und Politik eingeladen, und alle waren in die Räume der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft gekommen: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Generalinspekteur Volker Wieker, die Verteidigungsstaatsse-

Brigadegeneral Michael Matz (l.) und Stabsfeldwebel a.D. Frank Udo Reiche (r.) mit dem Abgeordneten Fritz Felgentreu. kretäre Gerd Hoofe, Ralf Brauksiepe und Markus Grübel, die Inspekteure der Teilstreitkräfte ebenso wie der designierte Wehrbeauftragte und amtierende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Hans-Peter Bartels, und viele Abgeordnete. Der Deutsche BundeswehrVerband war vertreten durch den Bundesvorsitzenden Oberstleutnant André Wüstner und zahlreiche Bundesvorstandsmitglieder. Mit besonderem Interesse beobachteten viele Gäste, wie die Ministerin und Staatssekretär Hoofe für 30 Minuten mit Oberstleutnant Wüstner ins Gespräch vertieft zusammen standen. Ihr Thema war jenes, über das auch die Festredner gesprochen hatten: die vorgesehene Erhöhung des Verteidigungshaushaltes. ✶✶✶✶✶ Der letzte Verteidigungsminister, der so im Interesse von Buchautoren stand, war KarlTheodor zu Guttenberg. Und auch er wurde als Kandidat für noch höhere Ämter gehandelt… Gleich zwei neue Bücher über Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sind

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit Oberstleutnant André Wüstner, Oberstabsfeldwebel Stefan Sprengers und Oberstabsfeldwebel Jürgen Görlich (v.r.) beim Jahresempfang des Wehrbeauftragten. jetzt auf den Markt gekommen: „Operation Röschen – das System von der Leyen“ von den „Zeit“-Journalisten Elisabeth Niejahr und Peter Dausend und „Kanzlerin der Reserve – Der Aufstieg der Ursula von der Leyen“ von den „Focus“-Kollegen Ulrike Demmer und Daniel Goffart. Vermutlich kein sehr günstiges Timing für die Autoren, zumal die Werke (zwangsläufig) recht ähnlich sind. Sie beschreiben ausführlich den Weg der Tochter des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten, erklären, wie sie zu ihrem Spitznamen „Röschen“ kam (ihre älteren Brüder hatten sich eine kleine Schwester, eine „Rosa“, gewünscht. Sie schildern, teils eher beobachtend, teils recht kritisch, wie Ursula von der Leyen in der Politik Fuß fasste, wie ihr System mit ihren engen Vertrauten funktioniert, wie ihr Verhältnis zur eigenen Partei ist. Und

geordnete Fritz Felgentreu als Lageoffizier in der Operationszentrale der Einsatz-Abteilung beim Kommando Territoriale Aufgaben in Berlin. Felgentreu, selbst Mitglied im Verteidigungsausschuss, bekam dabei deutlich vor Augen geführt, wie komplex die Aufgabe ist, die Bundeswehr als moderne und attraktive Freiwilligenarmee aufzubauen und wie wichtig neben der funktionsfähigen Vollausstattung mit Waffen und Gerät die Vereinbarkeit von Familie und Dienst ist. Im Rahmen einer Mitgliederversammlung des DBwV, an der auch der neue General Standortaufgaben Berlin, Brigadegeneral Michael Matz, teilnahm, hielt Fritz Felgentreu einen Informationsvortrag zum Artikelgesetz. Zum Dank erhielt er dafür die Ehrennadel des DBwV in Bronze aus der Hand des Bezirksvorsitzenden, Stabsfeldwebel a.D. Frank Udo Reiche. Der Landesvorsitzende Ost, Hauptmann Uwe Köpsel: „Normalerweise erklären wir der Politik, was unsere Basis sagt – heute war es mal umgekehrt: Fritz Felgentreu hat der VerbandsBasis die Politik erklärt!“

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Die Bundeswehr April 2015

Blickpunkt: Der politische Dialog

Egal wo: Der DBwV war schon da! Der Verband im Gespräch mit Kabinettsmitgliedern sekretären – und auch Gespräche mit der Bundeskanzlerin (Foto links) und den Ministern. Lange vorbei sind die Zeiten, in denen sich ein Verband wie der DBwV auf ein einziges Ministerium konzentrieren konnte. Heutzutage sind viele Ressorts involviert, wenn es um Entscheidungen geht, die die Bundeswehr betreffen. Beinahe könnte man sagen: Bundesvorsitzender ist ein echtes Querschnittsamt. Dass der Deutsche BundeswehrVerband so erfolgreich ist, dass wir immer vor der Welle sind, hat einen einfachen Grund: Wir waren schon da. ■

Foto: BMVg

Foto: AA

Foto: Kanzleramt

Berlin. Der Stoßseufzer kam von Herzen. Und es war wohl keine Bewunderung, aber sehr wahrscheinlich echte Anerkennung, als der hochrangige Vertreter des BMVg am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz sagte: „Egal, wo ich hinkomme – André Wüstner ist schon da…“ Auch wenn es vielleicht ein bisschen übertrieben war – es stimmt schon. Die spektakulären Verbandserfolge sind auch das Ergebnis unzähliger Gespräche und unermüdlicher Überzeugungsarbeit. Gespräche mit Abgeordneten, Fraktionschefs, Staats-

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen

Außenminister Frank-Walter Steinmeier

„Es ist immer wieder beeindruckend, wie das Gewicht der 200 000 Mitglieder Türen öffnet und den Zugang zu den Regierenden ermöglicht!“

Foto: Jörg Rüger/BMF

André Wüstner, Bundesvorsitzender

Landwirtschaftsminister und Ex-Verteidigungsstaatssekretär Christian Schmidt

Finanzminister Wolfgang Schäuble

Titel: Artikelgesetz

E

s ist fast geschafft! Mit Erscheinen dieser Ausgabe von „Die Bundeswehr“ hat das „Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr“ (Artikelgesetz Attraktivität) den Bundestag und den Bundesrat passiert. Die Abgeordneten des Bundestages haben noch einige wichtige Verbesserungen in den Entwurf der Bundesregierung eingebracht. Der Bundesrat hat keinen Einspruch eingelegt. Das Gesetz wird voraussichtlich im April in Kraft treten. Die Summe der Verbesserungen ist einer der größ-

an die Parteien übermittelten Vorstellungen von einer modernen und attraktiven Freiwilligenarmee für die Regierungsprogramme zur Bundestagswahl 2013 überzeugt. Das Verteidigungsministerium hat die Attraktivitätsoffensive in zwei Teile geteilt: Erstens die Agenda „Bundeswehr in Führung - Aktiv. Attraktiv. Anders.“ mit den Maßnahmen ohne erforderliche gesetzliche Neuregelung, zweitens eben das Artikelgesetz Attraktivität. Diese Unterteilung mag inhaltlich nicht immer auf der Hand liegen. Zum

Artikelgesetz Attraktivität – Ein Baustein für eine moderne Freiwilligenarmee Bessere ten Würfe in der Geschichte der BundesBeförderungswehr. Hier nur einige Beispiele: möglichkeiten • Neu ist, dass alle Soldatinnen und Soldaten auf Zeit eine um 20 Prozent angehobene Alterssicherung mitnehmen. Diese „Rentennachversicherung plus“ ist ein erster Ausgleich für die höhere Alterssicherung aller anderen AngehöriBessere Vergütung gen des öffentlichen für mehr geleisteten Dienstes. Dienst • Viele Erschwerniszulagen und einige Stellenzulagen werden erstmals seit 1990 an die heutigen Lebenshaltungskosten angepasst, was die Besoldung wieder etwas attraktiver macht. • Zum ersten Mal seit Bestehen der Bundeswehr wird es eine gesetzlich - Höhere Zulagen geregelte Arbeitszeit für Soldaten im - Verbesserung der Grundbetrieb geben. Hinzu kommt eine Altersvorsorge Überstundenvergütung im Grundbetrieb auf Niveau der Bundesbeamten. • Und die Berufssoldaten im Ruhestand profitie- Beispiel haben beiren von später einsetzenden Hinzuverdienst- de Pakete die Vereinbarkeit von Familie und grenzen und Versorgungsausgleich. Dienst im Fokus: die Agenda etwa durch eine fleUmfangreiche Fragen und Antworten zu den xible Kinderbetreuung an allen Standorten, das Neuerungen finden Sie auf den folgenden Sei- Artikelgesetz beispielsweise durch erleichterte ten. Voraussetzungen für den Teilzeitdienst. Aber Und doch ist das Gesetz nur ein Teil der Attrak- schon formell ist diese Unterscheidung sinnvoll, da tivitätsoffensive der Regierungskoalition. Diese das Gesetzgebungsverfahren andere Schritte mit Offensive ist wiederum nur ein Baustein auf dem Beteiligung vieler Gremien von der BundesregieWeg zu „einem der attraktivsten Arbeitsgeber rung über den Bundestag bis zum BundespräsidenDeutschlands“, um Ministerin Ursula von der Ley- ten erfordert als die Einrichtung von Kinderbetreuen zu zitieren. Der Begriff Attraktivitätsoffensive ungsmöglichkeiten in der Fläche. stammt aus dem Koalitionsvertrag von Ende 2013. Das fängt schon bei der doppelten FederDort findet man im Abschnitt „Neuausrichtung der führung innerhalb der Bundesregierung an. Das Bundeswehr“ die Absichtserklärung „Wir werden Gesetz betrifft den Dienst in der Bundeswehr, deseine Attraktivitätsoffensive voranbringen…“ mit halb könnte die Zuständigkeit beim Verteidigungserstaunlich vielen Einzelpunkten: Kinderbetreu- ministerium liegen. Allerdings geht es bei vielen ung, heimatnahe Verwendungen, Wahlmöglich- Verbesserungen um das Besoldungs- und Versorkeit zwischen Trennungsgeld und Umzugsko- gungsrecht des Bundes. Und hier ist das Innenmistenvergütung, Alterssicherung der Soldaten nisterium zuständig, das für möglichst einheitliche auf Zeit, Hinzuverdienstgrenzen und noch mehr. Regelungen sorgt. Also war die Abstimmung unter Nicht ganz zufällig finden sich viele dieser Punkte den Ministerien die erste große Hürde. Fachlich in den Beschlüssen der 19. Hauptversammlung des kam vor allem das Ressort für Arbeit und SoziaVerbandes wieder. Denn der DBwV hat mit seinen les dazu, und am Ende musste natürlich noch der

Die Bundeswehr April 2015

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Finanzminister sein „iO“ geben. Im Bundestag ging es genau so weiter. Innenpolitiker, die Mitglieder des Ausschusses für Arbeit und Soziales und die Haushälter mussten von den Verteidigungspolitikern überzeugt werden, den Gesetzentwurf wenigstens nicht zu blockieren. Wieviel unkomplizierter erscheint da das Verfahren, eine Kinderbetreuung mit verschiedenen Modellen an den Standorten anzuordnen! Damit fängt die eigentliche Arbeit zwar erst an, nämlich etwa die Prüfung des Bedarfs am Standort, Einleitung von Baumaßnahmen, Absprachen mit den Verantwortlichen der regionalen Träger und mehr. Aber wenigstens kann die Bundeswehr das alles allein in die Hand nehmen. Das betrifft nur für die Agenda acht Handlungsfelder mit 29 Einzelmaßnahmen. Ministerin von der Leyen will auf unser Anraten hin Ende Oktober 2015 einen Abgleich vornehmen und 600 Menschen der Bundeswehr aus allen Standorten versammeln, um vor allem eine zentrale Frage zu beantworten: Was ist aus diesen Gleiche Themenfeldern tatsächlich Maßstäbe bei der Einsatz- angekommen? versorgung Auch wenn Agenda und Artikelgesetz Attraktivität sich auf einem guten Weg befinden, ist es damit noch lange nicht getan. Eine moderne und einsatzbereite Bundeswehr mit motivierten Menschen ist ja nicht nur eine Frage einer guten Bezahlung oder einer guten Altersvorsorge. Mehr Hilfe in Ausrüstung und AusstatFamilienantung für die tägliche Aufgelegenheiten tragserfüllung muss auf dem neuesten Stand sein oder wenigstens nicht Jahrzehnte alt. Überhaupt sollte ausreichend Ausrüstung für Einsatz und Ausbildung vorhanden sein. Das Gleiche gilt für die Infrastruktur. Müssen die Soldatinnen und Soldaten in den Dienstgebäuden mit einer veralteten Elektrik umgehen oder gibt es in den Unterkünften keinen InternetZugang, werden gerade die jungen Bewerber sich einen anderen Arbeitgeber suchen. Deshalb ist die Attraktivitätsoffensive eben nur ein Baustein. Ausrüstung und Infrastruktur sind zwei weitere. Die werden nach und nach angepackt, und die Mehrkosten betragen mehrere Milliarden Euro. Da nehmen sich die 300 Millionen Euro, die das Artikelgesetz Attraktivität in 2016 kosten wird, doch sehr bescheiden aus. Eine Erhöhung des Verteidigungshaushalts ist also zwingend erforderlich. Schon in seiner „Schlagkräftigen Bundeswehr 2020“ forderte der DBwV: „Der Verteidigungsetat darf nicht sinken, sondern muss auf mindestens 35 Milliarden Euro steigen.“ Wie prophetisch diese Aussage aus der ersten Jahreshälfte 2014 war, zeigt sich an der jetzt beschlossenen Zahl: 35 Milliarden Euro Verteidigungshaushalt ab 2019. Dieses Geld muss gleichermaßen für alle drei Bausteine einer modernen Freiwilligenarmee zur Verfügung stehen: Ausrüstung, soziale Rahmenbedingungen und Infrastruktur! fw

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Die Bundeswehr April 2015

Artikelgesetz Attraktivität

Artikelgesetz Attraktivität – Fragen und Antworten

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I. Änderungen im Besoldungsrecht 1. Welche Erschwerniszulagen werden angehoben? Folgende Erschwerniszulagen werden als „Inflationsausgleich“ angehoben: • Räumen und Vernichten von Munition von 3,83 Euro bis 7,67 Euro pro Tag auf 4,67 Euro bis 9,40 Euro pro Tag • Sprengstoffentschärfer und Kampfmittelräumer von 25,56 Euro pro Einsatz und bis zu 818,07 Euro im Monat auf 35,78 Euro pro Einsatz ohne Höchstgrenze • Tätigkeit an Antennen von 1,53 Euro bis 14,06 Euro pro Tag auf 2,14 Euro bis 19,69 Euro pro Tag • Klimaerprobungen von 2,05 Euro bis 2,56 Euro pro Tag auf 2,87 Euro bis 3,58 Euro pro Tag • Dienst in der Unterdruckkammer beim Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe von 7,67 Euro pro Einsatz bis zu 76,70 Euro pro Monat auf 9,36 Euro pro Einsatz bis zu 93,60 Euro pro Monat • Krankenpflegedienst von 15,34 Euro bis 61,36 Euro pro Monat auf 21,48 Euro bis 85,90 Euro pro Monat • Bordzulage von 80,53 Euro auf 112,74 Euro pro Monat • U-Boot-Zulage von 230,08 Euro pro Monat auf 322,20 Euro pro Monat • Maschinenraum-Zulage von 23,01 Euro pro Monat auf 32,10 Euro pro Monat • Fliegendes Personal von 115 Euro bis 470 Euro pro Monat auf 138 Euro bis 564 Euro pro Monat • Fluglehrer zusätzlich von 80 Euro bis 120 Euro auf 96 Euro bis 144 Euro pro Monat • Testpiloten von 102,26 Euro oder 153,39 Euro auf 143,16 Euro bis 214,75 Euro pro Monat • Fallschirmspringer von 115,04 Euro pro Monat auf 161,06 Euro pro Monat • Flugsicherungsbetriebsdienst von 30,68 Euro bis 143,16 Euro pro Monat auf 42,95 Euro bis 200,42 Euro pro Monat • Ausbilder bei Einzelkämpferlehrgängen von 61,36 Euro pro Monat auf 85,90 Euro pro Monat • Bergführer von 57,52 Euro pro Monat auf 80,53 Euro pro Monat

Fotos: dpa, Bundeswehr

as Artikelgesetz Attraktivität ist ein umfangreiches Paket mit 22 Einzelmaßnahmen. Wenn Sie wissen wollen, was sich wann konkret verbessert, finden Sie hier die Antworten. Und was der Deutsche BundeswehrVerband dazu beigetragen hat, erfahren Sie ebenfalls. Fallschirmspringer gehören zu den Soldaten, die mit dem Artikelgesetz deutlich mehr Zulage bekommen.

• Erprobungs- und Versuchsarbeiten von 46,02 Euro bis 92,03 Euro pro Monat auf 64,43 Euro bis 128,84 Euro pro Monat • Führung und Ausbildung im Außendienst von 25,56 Euro wird mit der gleichnamigen Stellenzulage zusammengeführt bei 111 Euro pro Monat Folgende Erschwerniszulagen sind neu oder werden verbessert: • Verwendung in verbunkerten Anlagen von 15 Euro bis 38 Euro pro Monat bis 31.12.2012 auf einheitlich 30 Euro pro Monat rückwirkend zum 01.01.2013 • Inübunghaltung als Minentaucher von 46,02 Euro pro Monat auf 270 Euro oder 392 Euro pro Monat gestaffelt nach Einsatzverpflichtung • Inübunghaltung von Spezialkräften neu mit 440 Euro oder 640 Euro pro Monat gestaffelt nach Einsatzverpflichtung • Dienst zu ungünstigen Zeiten wird nicht mehr mit „Dienst bei Übungen“ verrechnet 2. Warum werden nicht alle Erschwerniszulagen erhöht? Einige Erschwerniszulagen wurden erst kürzlich angehoben. Für sie gibt es keine Notwendigkeit eines „Inflationsausgleichs“. Das sind die Zulagen für: • Dienst zu ungünstigen Zeiten • Taucher • Pflege Schwerbrandverletzter • Dienst zu wechselnden Zeiten • Personenschutzkommando • Sicherheitsdienste bei Observation im Außendienst • Räumen von Weltkriegsmunition.

3. Welche Stellenzulagen werden angehoben? Folgende Stellenzulagen werden als „Inflationsausgleich“ angehoben: • Führung und Ausbildung im Außendienst von 53,69 Euro pro Monat (zusammen mit der Erschwerniszulage) auf 111 Euro pro Monat • Kompaniefeldwebel von 80,53 Euro pro Monat auf 112,74 Euro pro Monat • Flugsicherungsbetriebsdienst von 169,03 Euro bis 271,47 Euro pro Monat auf 211,29 Euro bis 339,34 Euro pro Monat • Fernmelde- und Elektronische Aufklärung von 73,56 Euro bis 147,11 Euro pro Monat auf 102,98 Euro bis 205,95 Euro pro Monat • Sonderfälle: Stellenzulagen Fliegendes Personal/Erhöhungsbetrag für Kommandanten und Soldaten als Rettungsmediziner oder Gebietsärzte von 614,64 Euro pro Monat werden bis 31.12.2019 verlängert. 4. Warum werden nicht alle Stellenzulagen angehoben? Die Erhöhung der übrigen zehn Stellenzulagen konnte in den Ressortverhandlungen gegenüber dem Bundesinnenministerium (BMI) nicht durchgesetzt werden. Gründe dafür waren die dann gebotene Gleichbehandlung mit den Beamten (z. B. bei der Zulage Polizeivollzugdienst bei der Bundespolizei), die auch das Innenministerium einiges Geld gekostet hätte. 5. Wie hoch sind künftig die Wehrsoldtagessätze? Alle freiwillig Wehrdienstleistenden erhalten ab dem 1. November 2015 zwei Euro mehr als

Artikelgesetz Attraktivität Wehrsoldtagessatz. Beispiele: • Grenadier von bisher 9,41 Euro auf 11,41 Euro pro Tag • Obergefreiter von bisher 10,18 Euro auf 12,18 Euro pro Tag • Stabsgefreiter von bisher 13,25 Euro auf 15,25 Euro pro Tag. 6. Wer erhält künftig den „Personalbindungszuschlag“? Das wird nach Bedarf entschieden. Der Personalbindungszuschlag kann in so genannten Mangelverwendungen gewährt werden. Eine Mangelverwendung liegt vor, wenn dort seit mindestens sechs Monaten lediglich 90 Prozent oder weniger des vorgesehenen Personals zur Verfügung steht und dies für mindestens weitere sechs Monate wohl so bleiben wird. Dann können 20 Prozent des Grundgehalts als Zuschlag gezahlt werden. Das zunächst für 48 Monate mit einer maximalen Verlängerung auf 96 Monate. Die Bundeswehr muss diese Mangelverwendungen identifizieren, und dann muss noch das notwendige Geld da sein. 7. Was hat es mit diesen „Planstellenobergrenzen“ auf sich? Planstellenobergrenzen sind eine Festlegung im Bundesbesoldungsgesetz. Sie erlauben nur eine bestimmte Zahl an Planstellen (= Geld für die Besoldung für einen bestimmten Soldaten in einem bestimmten Dienstgrad) zumeist bei den Spitzendienstgraden einer Laufbahn. Wenn also bisher die Planstellenobergrenzen für Oberstabsgefreite in der Besoldungsgruppe A 5 mit Amtszulage bei 50 Prozent lag, durften maximal 50 Prozent aller Mannschaften im Dienstgrad Oberstabsgefreiter sein. Das galt unabhängig von dem zur Verfügung stehenden Geld im Personalhaushalt und davon, wie viele Soldaten die persönlichen Voraussetzungen für die Beförderung erfüllten. Nun gibt es hier keine Begrenzung mehr. Beförderungen folgen darauf aber nicht automatisch, sondern es kommt vor allem auf das zur Verfügung gestellte Geld aus dem Personalhaushalt an. 8. Kann ich als Soldat auf Zeit in einer Feldwebellaufbahn den Spitzendienstgrad Oberstabsfeldwebel/Oberstabsbootsmann erreichen? Ja, mit Inkrafttreten des Gesetzes können auch Soldaten auf Zeit zu diesem Dienstgrad befördert werden. Wegen der Mindestdienstzeiten werden die „SaZ 25“ für diesen Dienstgrad in Frage kommen. II. Soziale Rahmenbedingungen/Familie und Dienst 1. Wie hoch ist nun die regelmäßige Arbeitszeit? Ab dem 1. Januar 2016 beträgt die regelmäßige Arbeitszeit für Soldatinnen und Soldaten im Grundbetrieb 41 Stunden pro Woche. Grundbetrieb ist alles außer: • Auslandseinsätzen und einsatzgleichen Verpflichtungen

• Einsätzen im Innern, z. B. Hochwasserhilfe • mehrtägigen Seefahrten • Alarmierungen, Zusammenziehungen und Ausbildung zur Vorbereitung von Auslandseinsätzen, einsatzgleichen Verpflichtungen und Einsätzen im Innern • Übungs- und Ausbildungsvorhaben mit Simulation dieser Einsatzarten. Es muss noch die Arbeitszeitverordnung für Soldatinnen und Soldaten erarbeitet werden. 2. Gilt die regelmäßige Arbeitszeit auch in Auslandsdienststellen? Im Auslandseinsatz gilt sie ohnehin nicht (siehe unter II.1.) In Dienststellen oder Verwendungen im Ausland (z. B. Eurokorps in Straßburg oder SHAPE in Belgien) gelten die 41 Stunden sehr wohl. Allerdings gibt es hier für Mehrarbeit regelmäßig keinen finanziellen Ausgleich, sondern nur in Freizeit. 3. In meiner Dienststelle galt bisher eine niedrigere Netto-Stundenzahl pro Woche. Warum muss ich auf einmal mehr arbeiten?

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Die regelmäßige Arbeitszeit von 41 Stunden pro Woche entspricht der Stundenzahl der Bundesbeamten. Für die Einführung einer gesetzlichen Dienstzeitregelung sprachen gleich mehrere Gründe: Zunächst ist dies die zwingende Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte im Dezember 2011, dass diese Richtlinie mit ihrer Höchstarbeitsgrenze von 48 Stunden pro Woche im Jahresmittel aus Gründen des Gesundheitsschutzes auch für die Streitkräfte gilt. Ausnahmen für spezifische Tätigkeiten sind möglich. Am wichtigsten ist: Diese Stundenzahl bedeutet für viele Truppenteile eine Verbesserung. Nicht umsonst hat die KPMG-Studie aus dem Jahr 2013 festgestellt, dass die meisten Soldatinnen und Soldaten schon über der Höchstgrenze von 48 Stunden pro Woche liegen. Die zeitliche Gesamtbelastung im Durchschnitt aller militärischen Organisationsbereiche liegt bei 48,2 Stunden pro Woche. Darin enthalten sind durchschnittlich 4,3 Überstunden pro Woche. Diese Überstunden wurden mit den bisherigen

Auch die U-Boot-Fahrer dürfen sich über mehr Geld im Portemonnaie freuen.

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Beträgen ausgeglichen, die allerdings mit anderen Berufsgruppen nicht mithalten können. In allen militärischen Organisationsbereichen haben die Mannschaften die höchste zeitliche Belastung mit 6,2 Überstunden pro Woche. Das ist doppelt so viel wie bei den Angehörigen manch höherer Laufbahnen. Es ist nicht hinnehmbar, dass gerade die Soldaten mit den niedrigsten Dienstbezügen die höchste zeitliche Belastung ohne angemessenen Ausgleich haben. Die Gesamtzahlen des Überstundenaufkommens sind beeindruckend: Streitkräfteweit sind dies 270 000 Stunden pro Woche oder 1,1 Millionen Stunden im Monat. Hochgerechnet auf den Mehrbedarf an Dienstposten und Personalkosten würden das 20 000 neue Dienstposten und zusätzliche Personalkosten in Höhe von 800 Mio. Euro bedeuten. Die Einführung einer gesetzlichen Dienstzeitregelung war also längst überfällig. Eine einheitliche gesetzliche Regelung hat immer zur Folge, dass es auch Menschen gibt, die sich benachteiligt fühlen. Im Vordergrund steht hier aber, dass die Benachteiligung derjenigen, die bisher ihren Auftrag auf Kosten der eigenen Gesundheit und dann noch mit unattraktivem Ausgleich erfüllt haben, beendet ist. Und alle Soldatinnen und Soldaten haben dann auch bald einen attraktiveren finanziellen Ausgleich für ihre Mehrarbeit. Durch diese Regelung wird einerseits ein Plus an Planbarkeit für den Soldaten und seine Familie und andererseits die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr sichergestellt.

Artikelgesetz Attraktivität 4. Was passiert, wenn die 41 Stunden pro Woche überschritten sind? Jeder Soldat muss auch im Grundbetrieb über die 41 Stunden hinaus Dienst leisten, wenn es der militärische Dienst erfordert und es bei Ausnahmen bleibt. Leistet er aus eigenem Antrieb mehr Dienst, gibt es keinen Ausgleich. Nach der fünften angeordneten oder genehmigten Stunde Mehrarbeit im Monat entsteht ein Anspruch auf Ausgleich. Vorrang hat der Ausgleich in Freizeit. Wenn das nicht geht, muss es finanziellen Ausgleich geben. 5. Wie hoch ist der finanzielle Ausgleich für Mehrarbeit? Für Mehrarbeit im Grundbetrieb wird es die Vergütung wie für Bundesbeamte geben. Sie reicht von 11,73 Euro in der Besoldungsgruppe A 3 bis 26,19 Euro in A 16 pro Stunde. Und zwar: • 11,73 Euro von A 2 bis A 4 • 13,86 Euro von A 5 bis A 8 • 19,02 Euro von A 9 bis A 12 • 26,19 Euro von A 13 bis A 16. Für die Ausnahmen (siehe unter II.1.) muss noch eine Verordnung erarbeitet werden. 6. Wer bekommt die finanzielle Unterstützung für eine Familien- und Haushaltshilfe? Die Familienbeihilfe in Höhe von höchstens 50 Euro pro Tag können Soldatinnen und Soldaten z. B. dann erhalten, wenn während eines Auslandseinsatzes ein Kind schwer erkrankt und betreut werden muss. Es darf keine andere Mög-

lichkeit der Betreuung für das Kind oder einen anderen Familienangehörigen geben als eine externe Kraft. Das ist dann auch bei vergleichbaren Situationen wie in der einsatzvorbereitenden Ausbildung, einsatzgleichen Verpflichtungen, wie etwa ein Hochwassereinsatz oder Dauereinsatzaufgaben, möglich. Letztlich darf es nicht möglich sein, die Soldatin oder den Soldaten daraus abzulösen. Wichtig: Zunächst gibt es eine gesetzliche Grundlage für diese Familien- und Haushaltshilfe. Es muss noch eine Verordnung in Kraft treten, die Einzelheiten regelt. 7. Kann ich jetzt leichter Teilzeit beantragen? Ja, denn es ist jetzt nicht mehr zwingend, die Teilzeit für die Betreuung eines Kindes oder für die Pflege eines Angehörigen zu beantragen. Die Einschränkungen durch Verwendungen, in denen Teilzeit von vornherein nicht möglich ist, werden teilweise aufgehoben. 8. Was ändert sich bei der Elternzeit? Bisher war es möglich, bis zu 12 Monate Elternzeit in den Zeitraum nach dem dritten und vor dem 18. Geburtstag des Kindes zu schieben. Das geht nun für bis zu 24 Monate. Außerdem kann eine schwangere Soldatin die laufende Elternzeit vorzeitig beenden, um in den Status Mutterschutz (sechs Wochen vor der Geburt und acht Wochen nach der Geburt) zu wechseln. Der Unterschied? In der Elternzeit gibt es keine Dienstbezüge. Das Elterngeld Nicht zuletzt während ihrer Übungen (Bild: EloKa-Soldaten) häufen Soldaten viele Mehrarbeitsstunden an. Wann sie das tun dürfen und welchen Ausgleich es dafür gibt, regelt das Artikelgesetz.

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Kampfmittelräumer erhalten für ihren gefahr- und verantwortungsvollen Dienst ebenfalls mehr Geld.

beträgt maximal zwei Drittel der Netto-Dienstbezüge, und das auch nur für höchstens zwölf Monate. Während der Elternzeit kann in Teilzeit gearbeitet werden, aber dieser Verdienst fällt nach Beginn des Mutterschutzes weg. Während des Mutterschutzes gibt es die vollen Dienstbezüge nach der Mutterschutzverordnung für Soldatinnen. 9. Was ist aus dem Wahlrecht zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung geworden, das sogar im Koalitionsvertrag steht? Dieser Punkt ist der Abstimmung zwischen dem Verteidigungs- und dem Innenministerium zum Opfer gefallen. Die Ressorts konnten sich nicht auf eine einheitliche gesetzliche Regelung einigen, so dass es bei der Lösung durch den sogenannten „Strukturerlass“ bleibt. Der Deutsche BundeswehrVerband nimmt die Regierungskoalition in die Pflicht, sich noch in der laufenden Legislaturperiode an die eigene Vereinbarung zu halten und ein solches Wahlrecht zu schaffen. III. Versorgung der Berufs- und Zeitsoldaten 1. Was bedeutet die „Rentennachversicherung plus“ für Soldatinnen und Soldaten auf Zeit (SaZ)? Die SaZ werden in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert. D.h., die Bundeswehr zahlt anhand der Brutto-Dienstbezüge aus der gesamten Dienstzeit bei der Deutschen Rentenversicherung Bund ein. Daraus berechnet sich später die Rente. Dieser Einzahlungsbetrag wird nun um 20 Prozent erhöht. Die „Rentennachversicherung plus“ ist also um ein Fünftel höher als normal. Bei SaZ, die in der Nachversicherung über der Beitragsbemessungsgrenze liegen (= legt den Höchstbetrag der Einzahlung in die Rentenkasse fest), ist diese Grenze ebenfalls um 20 Prozent höher. Berechnungsbeispiele für einzelne Dienstgrade sind:

• für einen Oberstabsgefreiten, SaZ 8, bedeutet dies eine Erhöhung des Rentenanspruchs von rund 34 Euro im Monat • für einen Oberfeldwebel, SaZ 12, von zirka 63 Euro im Monat • für einen Hauptmann, SaZ 12, in der Besoldungsgruppe A 11 von rund 72 Euro im Monat • und für einen Oberstabsarzt, SaZ 20, von rund 148 Euro im Monat. 2. Gilt die „Rentennachversicherung plus“ für die jetzigen SaZ? Von der „Rentennachversicherung plus“ profitieren alle SaZ, die ab 1. Januar 2016 im aktiven Dienst sind. Dies richtet sich nach der Dienstzeitfestsetzung durch die personalbearbeitende Dienststelle. 3. Was ändert sich bei den Ansprüchen auf Maßnahmen des Berufsförderungsdienstes und auf Übergangsgebührnisse? Wie für Neuverpflichtungen gilt demnächst auch für Weiterverpflichtungen von Soldaten auf Zeit: Es gibt keine Freistellung vom militärischen Dienst mehr vor dem Dienstzeitende. Die gesamte Zeit von bis zu 60 Monaten Übergangsgebührnisse und Maßnahmen des Berufsförderungsdienstes liegt dann nach dem Dienstzeitende. Was jeder Zeitsoldat wissen muss: Dadurch verlängert sich der Zeitraum, in dem der Anspruch auf Übergangsgebührnisse in Höhe von drei Viertel der letzten Dienstbezüge besteht. Aber auch die Zeit, in der keine Beiträge an die Sozialversicherung abgeführt werden und die nicht auf die Rente angerechnet wird. Zahlt der ehemalige Soldat auf Zeit nicht aus eigener Tasche oder durch eine schon aufgenommene Anschlusstätigkeit in die Rentenkasse ein, entsteht hier eine Lücke von bis zu 60 Monaten. 4. Welche Verbesserungen gibt es bei den Hinzuverdienstgrenzen der Berufssoldatinnen und –soldaten im Ruhestand? Der Zeitpunkt, ab wann Hinzuverdienstgrenzen gelten, wird zeitlich nach hinten versetzt: Für Einkünfte aus nichtselbstständiger Tätigkeit in

der Privatwirtschaft oder aus Selbständigkeit gibt es in der Zeit zwischen der besonderen Altersgrenze als Berufssoldat und der besonderen Altersgrenze eines Bundespolizeivollzugsbeamten gar keine Hinzuverdienstgrenze mehr. Die letztere Altersgrenze hängt vom Geburtsjahr ab und steigt ähnlich wie das Rentenalter von 60 Jahren nach und nach auf das 62. Lebensjahr an. Der Berufssoldat im Ruhestand kann in diesem Zeitfenster unbegrenzt hinzuverdienen, ohne dass dieses Einkommen mit der Pension verrechnet wird. Zwischen der Altersgrenze der Bundespolizeivollzugsbeamten und der Regelaltersgrenze der Bundesbeamten (abhängig vom Geburtsjahr zwischen 65 Jahre und dem 67. Lebensjahr) gilt die Hinzuverdienstgrenze von 100 Prozent der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge. Danach gibt es wiederum keine Hinzuverdienstgrenze mehr. Für Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst gilt unabhängig vom Alter stets die Hinzuverdienstgrenze von 100 Prozent. Am Beispiel eines Stabsfeldwebels, der mit der besonderen Altersgrenze und mit dem 54. Lebensjahr und drei Monaten in den Ruhestand versetzt wird (Jahresangaben nach dem dann erreichten Stand) sieht das wie folgt aus: • 54 Jahre 3 Monate bis 61 Jahre 6 Monate = keine Hinzuverdienstgrenze • 61 Jahre 6 Monate bis 66 Jahre 6 Monate = 100 Prozent Hinzuverdienstgrenze • nach 66 Jahren 6 Monate = keine Hinzuverdienstgrenze. 5. Ich habe Vordienstzeiten in der NVA. Wie sieht es hier mit den Hinzuverdienstgrenzen aus? Für das Ruhegehalt aus den Dienstzeiten in der Bundeswehr gelten die unter III.2. dargestellten Regeln. Für das erhöhte Ruhegehalt gemäß § 26a Soldatenversorgungsgesetz mit der Hinzuverdienstgrenze von durchschnittlich 525 Euro im Monat gilt (beispielhaft für einen Stabsfeldwebel): • 54 Jahre 3 Monate bis 61 Jahre 6 Monate = keine Hinzuverdienstgrenze • 61 Jahre 6 Monate bis 66 Jahre 6 Monate =

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durchschnittlich 525 Euro im Monat (10 x 450 Euro und 2 x 900 Euro) • nach 66 Jahre 6 Monate = keine Hinzuverdienstgrenze. Diese Aufteilung gilt für Einkommen aus der Wirtschaft oder Selbstständigkeit. Für Einkommen aus dem öffentlichen Dienst gilt bis zur Regelaltersgrenze der Bundesbeamten (aufsteigend vom 65. bis zum 67. Lebensjahr) die Hinzuverdienstgrenze von durchschnittlich 525 Euro im Monat. 6. Wer profitiert von den zeitlich angehobenen Hinzuverdienstgrenzen? Die Neuregelung gilt ab dem Monat nach Inkrafttreten des Gesetzes für alle jetzigen oder künftigen Berufssoldaten im Ruhestand unabhängig vom Zeitpunkt der Zurruhesetzung. Wegen der zeitlichen Aufteilung profitieren die Pensionäre, die noch nicht die besondere Altersgrenze eines Bundespolizeivollzugsbeamten (abhängig vom Geburtsjahr zwischen 60 Jahren und dem 62. Lebensjahr) erreicht haben. 7. Profitieren nur Berufssoldaten im Ruhestand oder auch Soldaten auf Zeit? Auch die Zeitsoldaten haben (fast) keine Hinzuverdienstgrenze mehr. Das Gesetz sieht vor, Erwerbseinkommen aus einer Beschäftigung außerhalb des öffentlichen Dienstes nicht mehr auf die Übergangsgebührnisse anzurechnen. Dies gilt für die Fälle, die nach altem Recht eine Minderung von 15 Prozent erfahren haben, sowie auch die Anrechnung auf den Versorgungszuschuss nach neuem Recht. Eine Anrechnung erfolgt noch bei Einkünften, die im Zusammenhang mit einer nach § 5 Soldatenversorgungsgesetz geförderten Bildungsmaßnahme stehen. 8. Wann wird der Versorgungsausgleich künftig abgezogen? Der Versorgungsausgleich wird künftig nicht mehr sofort nach der Versetzung in den Ruhestand mit der besonderen Altersgrenze abgezogen. Der Abzug greift erst mit der Überschreitung der besonderen Altersgrenze eines Bundespolizeivollzugsbeamten – von 60 Jahren aufsteigend bis zum 62. Lebensjahr.

Artikelgesetz Attraktivität 9. Für wen gilt der spätere Abzugszeitpunkt des Versorgungsausgleichs? Dies gilt für alle Berufssoldatinnen und -soldaten, die wegen Überschreitens der besonderen Altersgrenze in den Ruhestand versetzt werden oder wurden. Es profitieren also diejenigen, die noch nicht die besondere Altersgrenze eines Bundespolizeivollzugsbeamten aufsteigend vom 60. bis zum 62. Lebensjahr erreicht haben. Je nach Ehezeit und den Alterssicherungsansprüchen beider Ehepartner kann der Berufssoldat im Ruhestand durch diese Anhebung mehrere zehntausend Euro einsparen. Diejenigen, die nach dem BundeswehrreformBegleitgesetz oder nach dem Personalanpassungsgesetz oder wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt wurden, fallen nicht unter die Neuregelung. Für sie gilt – wie bisher – der frühe Abzug des Versorgungsausgleichs. Diese Personenkreise ebenso zu erfassen, war wegen des Widerstands der Innenpolitiker nicht möglich. Ebenso greift die Aussetzung nicht, wenn zum Beispiel die geschiedene Ehefrau bereits eine Rente erhält. 10. Muss ich als geschiedener Berufssoldat im Ruhestand etwas tun, damit der Versorgungsausgleich später abgezogen wird? Nein. Zuständig ist die Bundesfinanzdirektion, die die Änderung von Amts wegen umsetzt. Die Änderung beim Versorgungsausgleich setzt einen Monat nach Inkrafttreten des Gesetzes ein. Wegen des erforderlichen Verwaltungsaufwands kann es ein paar Monate dauern, bis der Versorgungsausgleichsbetrag nicht mehr abgezogen wird. Zuviel abgezogene Beträge werden selbstverständlich zurückerstattet. 11. Was hat es mit dieser besonderen Altersgrenze des Bundespolizeivollzugsdienstes bei den Hinzuverdienstgrenzen und beim Versorgungsausgleich auf sich? Dies ist die besondere Altersgrenze, nach der rund 30000 Bundespolizisten in den Ruhestand versetzt werden. Es gibt sie aus den gleichen Gründen wie die besondere Altersgrenze der Berufssoldaten: Der Vollzugsdienst der Bundespolizei soll einen jungen Altersdurchschnitt haben und dem anstren-

genden täglichen Dienst Rechnung tragen. Diese Grenze hängt vom Geburtsjahr ab und steigt vom 60. bis zum 62. Lebensjahr auf. Diese Altersgrenze ist aus Gleichbehandlungsgründen bei Hinzuverdienstgrenzen und Versorgungsausgleich in das Gesetz übernommen worden. Wenn die Beamtinnen und Beamten des Bundespolizeivollzugsdienstes ab der Zurruhesetzung mit ihrer besonderen Altersgrenze der Hinzuverdienstgrenze unterliegen, muss das auch für die Berufssoldaten gelten – sagt das BMI. 12. Welcher Stichtag gilt nun für die Einsatzversorgung? Nach Inkrafttreten des Gesetzes gelten für alle Fälle der Einsatzversorgung die verbesserten Regelungen rückwirkend ab dem 1. November 1991. Das ist zum Beispiel die Einmalzahlung für dauerhaft geschädigten Soldaten in Höhe von 150000 Euro oder in Höhe von 100000 Euro an hinterbliebene Ehepartner oder Kinder. Auch der Anspruch auf Weiterbeschäftigung nach dem Einsatz-Weiterverwendungsgesetz gilt dann für alle Fälle nach dem 1. November 1991. Für diese Ansprüche ist ebenso nur noch eine „Minderung der Erwerbsfähigkeit“ von mindestens 50 Prozent beziehungsweise 30 Prozent bei Weiterverwendung Voraussetzung. Ausnahme von dem früheren Stichtag ist die zusätzliche Anrechnung von Einsatzzeiten. Sie kann nach wie vor nur für Zeiten ab 1. Dezember 2002 für die Pension und ab 13. Dezember 2011 für die Rente beansprucht werden. IV. Die Rolle des Deutschen BundeswehrVerbandes 1. Was hat der Deutsche BundeswehrVerband zu diesem Gesetz beigetragen? Zu sagen „Wir haben’s erfunden“, wäre ein bisschen übertrieben. Aber nicht viel, und das ist auch schriftlich belegt. Schon im Mai 2014 hat der Verband die „Schlagkräftige Bundeswehr 2020. Attraktivitätsoffensive starten!“ veröffentlicht: Sie gibt ein ganzheitliches Bild dessen, was für eine zukunftsfähige Bundeswehr im Jahr 2020 noch zu tun ist. Die Säulen „Rahmenbedin-

Artikelgesetz Attraktivität gungen“ und „Perspektiven“ enthielten schon damals viele der nun angegangenen Verbesserungen als Forderungen. Ein Beispiel? Unter der Überschrift „Planbarer Dienst“ steht, was nun bald in die Tat umgesetzt wird: „Eine moderne Dienstzeitregelung muss flexibel sein. Einsatzspezifische Ausnahmen sind selbstverständlich, aber im Grundbetrieb muss es eine regelmäßige und verbindliche Arbeitszeit geben.“ Weitere Forderungen werden Ihnen bekannt vorkommen, denn sie betreffen die Zulagenerhöhung, die Alterssicherung der Soldaten auf Zeit, die Hinzuverdienstgrenzen und den Versorgungsausgleich. 2. Wie war die Basis des Deutschen BundeswehrVerbandes beteiligt? Schon mit der vorletzten Hauptversammlung im Jahr 2009 hat die Basis des Verbandes den Grundstein für die Forderungen an eine Attraktivitätsoffensive gelegt. In zahlreichen Einzelanträgen haben die Kameradschaften Themen identifiziert, die schließlich in handfeste Forderungen gegenüber der Bundesregierung und den politischen Parteien formuliert wurden. Im Vorfeld der Bundestagswahl wurden die von der Politik noch nicht aufgenommenen Attraktivitätsmaßnahmen nach Priorität gesammelt und den wichtigsten Parteien übermittelt. Der damalige Bundesvorstand stand schon zu diesem Zeitpunkt in regelmäßigem Kontakt zu den Ansprechpartnern aller dieser Parteien. Es war denn auch ein Zeichen dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit, dass die Wahlprogramme der CDU, CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP Passagen enthielten, die diese Verbandsforderungen aufgenommen haben. Im Nachgang der Bundestagswahl hatte dies in der Phase der Koalitionsbildung den großen Vorteil, dass der Deutsche BundeswehrVerband seinen Gesprächsfaden genau an der Stelle aufnehmen konnte, wo er unterbrochen worden war. Und so kam es nicht von ungefähr, dass einige Formulierungen der „Attraktivitätsoffensive“ des Koalitionsvertrags sich genau den vorgebrachten Verbandsforderungen zuordnen lassen. Eine weitere nicht unglückliche Fügung war die Ernennung von Ursula von der Leyen zur

Bundesministerin der Verteidigung im Dezember 2013. Als frühere Familien- und Arbeitsministerin wusste sie genau um den Wert von attraktiven Arbeitsbedingungen und insbesondere des guten Miteinanders von Familie und Beruf. Sie legte einen ihrer ersten Schwerpunkte darauf, die Bundeswehr „zu einem der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands“ zu machen. Der Deutsche BundeswehrVerband ist dankbar für diese Initiative, die sich in der gesamten Bundesregierung und im Parlament fortsetzte. Er hat sie unterstützt, eigene Impulse eingebracht und nicht locker gelassen. Am Ende kann er sagen, das Prinzip „Synergieeffekte nutzen“ optimal umgesetzt zu haben.

Fotos: bundestag.de, Hepner

Anhörung zum Artikelgesetz im Deutschen Bundestag. DBwV-Chef Oberstleutnant André Wüstner (4.v.l.) und der zuständige Fachbereichs-Vorsitzende, Stabshauptmann a.D. Hartmut Schönmeyer (5.v.l.), sind gefragte Experten in der Runde.

Nicht nur der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Henning Otte, lobte in der Bundestagsdebatte zum Artikelgesetz die Mitwirkung der Interessenvertretung aller Bundeswehrangehörigen.

3. Wie sah die Rolle des Verbandes im Gesetzgebungsverfahren denn nun konkret aus? Der Deutsche BundeswehrVerband hat alle Phasen des Gesetzgebungsverfahrens aktiv begleitet. Die zuständigen Bundesvorstandsmitglieder haben allein im ministeriellen Verfahren: • bei der Ausarbeitung der Inhalte des Gesetzentwurfes den Kontakt zu den Fachabteilungen der federführenden Bundesministerien der Verteidigung und des Innern gehalten • die Forderungen des Verbandes eingebracht und die ministeriellen Inhalte auf Tauglichkeit aus Sicht der Interessenvertretung der Menschen der Bundeswehr geprüft • das alles mehrfach, denn allein durch die doppelte Zuständigkeit von BMVg und BMI musste alles wenigstens doppelt durchdacht werden • den Verband in der Anhörung zum Gesetzentwurf im Rahmen der Verbändebeteiligung vertreten • die Stellungnahme des Verbandes zu verantworten, die von den Fachleuten des DBwV in

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Sachen Versorgung, Besoldung und Familie und Dienst geschrieben wurde • den Schulterschluss mit den befreundeten Berufsverbänden und Gewerkschaften der zivilen Beschäftigten in die Wege geleitet, an deren Ende ein gemeinsames Anschreiben von Deutschem BundeswehrVerband, Deutschem Beamtenbund und Deutschem Gewerkschaftsbund zu den Stellungnahmen stand • bis zum Schluss den Dialog mit den Spitzen der beteiligten Ministerien der Verteidigung, des Inneren, der Finanzen und für Arbeit und Soziales geführt. Das setzte sich im parlamentarischen Verfahren, also nach dem Kabinettsbeschluss vom 29. Oktober 2014, fort: • Termine der zuständigen Fachmandatsträger mit den Berichterstattern für den Gesetzentwurf der Bundestagsausschüsse: Verteidigung, Innen, Arbeit und Soziales und mehr • Termine mit den fachpolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen und der Ausschussvorsitzenden • Termine des Bundesvorsitzenden mit den Fraktionsspitzen der Regierungskoalition und der Opposition – etwa mit Volker Kauder, Thomas Oppermann, Gerda Hasselfeldt und Anton Hofreiter • Stellungnahme und Antworten auf die Fachfragen der Abgeordneten in der Anhörung des Verteidigungsausschusses. Die Landesverbände haben das gesamte Verfahren begleitet durch: • den Kontakt der Landesvorstände zu den Regierungen der Bundesländer, um etwaige Einwände im Bundesrat von vornherein zu entkräften und das Interesse der Bundesländer zu schärfen • Musterbriefe für Mitglieder an Wahlkreisabgeordnete • Briefe von den kommunalen Mandatsträgern unter den Mitgliedern an Parteifreunde und -genossen in der Landes- und Bundespolitik. Zusammen mit einer maßgeschneiderten Pressearbeit, die sich zwischen konstruktiver Kritik und deutlicher Ermunterung bewegte, hat die gemeinsame Anstrengung aller zum Erfolg geführt. 4. Das Artikelgesetz Attraktivität gilt vorrangig für die Soldatinnen und Soldaten. Hat sich der Deutsche BundeswehrVerband nicht für die zivilen Beschäftigten der Bundeswehr eingesetzt? Doch, sehr sogar. Besondere Herausforderung war, dass Verbesserungen für die Beamtinnen und Beamten immer auch die anderen Bundesressorts betreffen würden. Hier hat dann das BMI sein Veto eingelegt und diese weite Geltung verhindert, allein aus Kostengründen. Ein Beispiel ist die Stellenzulage Polizeivollzugsdienst: Der Verband hat die Anhebung auch dieser Stellenzulage um 40 Prozent als „Inflationsausgleich“ für die Feldjäger gefordert. Aber dann hätten auch die Beamten des Bundespolizeivollzugsdienstes diese Erhöhung erhalten, was für das BMI nicht verhandelbar war. Der Deutsche BundeswehrVerband hat sich ausdrücklich für die Einbeziehung der zivilen Beschäftigten in das Gesetz ausgesprochen. Er

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Artikelgesetz Attraktivität Thema, weit über die eingängigen Meldungen der Medien über das Großgerät hinaus. Angemessene Unterkünfte, die persönliche Ausrüstung sowie die einsatzbezogene Ausstattung und Ausbildung sind mindestens genauso wichtige Elemente. Deshalb war es dem Verband immer wichtig, „den Finger in die Wunde zu legen“.

Der Wehrbeauftragte schaut sich eine Kaserne bei Kahramanmaras an. Im Einsatz mögen gewisse Defizite in der Infrastruktur für eine gewisse Zeit noch hinnehmbar sein, hierzulande nicht.

Foto: dpa

6. Ausrüstung und Infrastruktur kosten Riesensummen. Muss da die Attraktivität nicht zurückstehen? Klare Antwort: Nein! Wer soll denn die neuen Waffensysteme bedienen, wenn nicht genügend gute Bewerberinnen und Bewerber in die Streitkräfte kommen und auch bleiben? Ohne Geld sind fast alle weiteren Vorhaben zwecklos, ohne einen adäquaten Verteidigungshaushalt kann Deutschland weder seiner Verantwortung in der Welt noch den Bündnisverpflichtungen nachkommen. Es muss mehr Mittel für alles drei geben: Personal, Ausrüstung und Infrastruktur. Nicht umsonst hat der Deutsche BundeswehrVerband in der „Schlagkräftigen Bundeswehr 2020“ eine Steigerung des Verteidigungshaushaltes auf mindestens 35 Milliarden Euro gefordert.

hat sich hier mit den befreundeten Verbänden und Gewerkschaften abgestimmt. Ergebnis war das gemeinsame Anschreiben von Deutschem BundeswehrVerband, Deutschem Beamtenbund und Deutschem Gewerkschaftsbund zu den Stellungnahmen im Rahmen der Verbändebeteiligung. Erfolg gab es durch Verbesserungen auch für die zivilen Beschäftigten bei: • Anhebung der Planstellenobergrenzen für die Spitzenämter des einfachen Dienstes von 20 auf 50 Prozent, um mehr Beamtinnen und Beamte in die Ämter mit der Besoldungsgruppe A 6 befördern zu können • Erhöhung der Stellenzulage für Beamtinnen und Beamte im militärischen Flugsicherungsbetriebsdienst, Einsatzführungsdienst und Geoinformationsdienst der Bundeswehr von 169,03 bis 271,47 Euro auf 211,29 bis 339,34 Euro im Monat • Erhöhung der Stellenzulage für Beamtinnen und Beamte in der Nachrichtengewinnung durch Fernmelde- und Elektronische Aufklärung von 73,56 bis 147,11 Euro auf 102,98 bis 205,95 Euro im Monat • der einheitliche Stichtag 1.11. 1991 der Einsatzversorgung gilt auch für Beamte und für Tarifbeschäftigte, die als Reservedienstleistende in den Einsatz gehen. In manchen Punkten wie zum Beispiel bei der regelmäßigen Dienstzeitregelung gab es keinen Handlungsbedarf, weil die Bundesbeamten sie ohnehin schon hatten und die Soldaten hier erst einmal aufholen mussten. Bei den Tarifbeschäftigten der Bundeswehr gelten hier beispielsweise ohnehin die tariflichen Regelungen. Übrigens schon in der „Schlagkräftigen Bundeswehr 2020“ (siehe unter IV. 1.) sind an Forderungen für alle Menschen der Bundeswehr enthalten: • familienfreundliche Bundeswehr • flexible Kinderbetreuung

• Gesundheitsmanagement • Erhöhung von Stellenzulagen • bessere Karrieremöglichkeiten mithilfe einer breiteren Durchlässigkeit der Laufbahnen und vorzuhaltenden Stellen für den Laufbahnwechsel • gute Alterssicherung der Berufsbeamten und Berufssoldaten • einheitlicher Ansprechpartner für aktive und ehemalige Angehörige der Bundeswehr in Beihilfeangelegenheiten • eine moderne Infrastruktur. Spezifisch für Zivilbeschäftigte sind die Forderungen zum Erhalt des zivilen Know-hows und zur verstärkten Übernahme der Auszubildenden in der Bundeswehr. Die Agenda „Bundeswehr in Führung - Aktiv. Attraktiv. Anders.“ des Verteidigungsministeriums enthält schon eine Reihe von dazu passenden untergesetzlichen Maßnahmen, von denen Soldaten und Zivilbeschäftigte gleichermaßen profitieren. Die Schlagworte bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gesundes Arbeiten, Weiterqualifizierung sowie modernisierte Unterkünfte zur Nutzung bei Lehrgängen und (teilweise) Dienstreisen gehören dazu. 5. Und was ist mit Ausrüstung und Infrastruktur? Die müssen doch auch dringend saniert werden. Die Attraktivitätsoffensive der Bundeswehr berücksichtigt nicht alle Faktoren, die zu einer zukunftsfähigen Bundeswehr gehören. Das Ziel der Verbandsinitiative „Schlagkräftige Bundeswehr 2020“ war es, ein ganzheitliches Bild von einer zukunftsfähigen und schlagkräftigen Bundeswehr zu zeichnen und die wichtigsten notwendigen Umsetzungen dafür aufzuzeigen. Dazu gehört ebenso die Säule „Ausstattung“: Ausstattung und Infrastruktur sind seit vielen Monaten

7. Wenn das Artikelgesetz in Kraft getreten ist, gibt es dann überhaupt noch etwas zu tun für den Deutschen BundeswehrVerband? Das Gesetz ist einer der größten Würfe in der Geschichte der Bundeswehr. Er versammelt eine Reihe von Attraktivitätssteigerungen, die es in dieser geballten Form noch nicht gab. Aber auch danach kann und muss die Freiwilligenarmee Bundeswehr noch attraktiver werden. Neben der Ausrüstung, der Infrastruktur und der Verankerung in der Gesellschaft sind allein in den drei hier genannten „Kerngebieten der Attraktivität“ noch einige Punkte offen. Dazu gehören insbesondere: • ein dauerhaftes und gesetzliches Wahlrecht zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung für die Menschen der Bundeswehr bei allen Versetzungen • eine weiter verbesserte Alterssicherung für die Soldaten auf Zeit durch eine Versorgungsanwartschaft nach dem Altersgeldgesetz (= anteiliges Ruhegehalt) • die Erhöhung aller Stellenzulagen und eine Dynamisierung aller Erschwernis- und Stellenzulagen • die komplette Aufhebung der Hinzuverdienstgrenzen für Tätigkeiten außerhalb des öffentlichen Dienstes • der Abzug des Versorgungsausgleichs erst mit der Regelaltersgrenze der Bundesbeamten (65. bis 67. Lebensjahr) • eine moderne Soldatenbeteiligung. Bei einigen Punkten wie zum Beispiel der gesetzlichen Dienstzeitregelung mit der Vergütung von Mehrarbeit in den Ausnahmefällen muss die Anwendung der neuen Bestimmungen zeigen, wie hoch der künftige Handlungsbedarf ist. Es ist doch noch Einiges übrig an Forderungen des Deutschen BundeswehrVerbandes für die Zukunft. Der Verband bleibt also dran!

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Artikelgesetz Oberstleutnant Michael Schwab, Vorsitzender TruKa Zentrum Innere Führung: Die Inhalte des Artikelgesetzes spiegeln in großen Teilen die langjährigen Forderungen unseres Verbandes wider und sind das Ergebnis des hartnäckigen Engagements des Verbandes im Bereich der politischen Entscheidungsträger. Dafür mein herzlicher Dank!

Oberstabsfeldwebel Schmitt, Oberstabsfeldwebel Kessler, Oberstabsfeldwebel Bruhn, Hauptmann Kasperski, Stabsfeldwebel Grün, Hauptmann Eckert und Oberstabsfeldwebel Sikorski (ZOpKomBw): Es ist ein wesentlicher Attraktivitätsfaktor der Bundeswehr, in vergleichsweise jungen Lebensjahren pensioniert zu werden. Dadurch, dass die Hinzuverdienstgrenze wegfällt, wird es auch in Zukunft attraktiv bleiben!

Was sagt die Basis zum neuen Gesetz? Hier sind die Reaktionen! Oberstabsfeldwebel Frank van den Heuvel: Die besonderen Nachteile beim Versorgungsausgleich wurden an die besondere Altersgrenze des Bundespolizeivollzugsdienstes angepasst. Den besonderen Herausforderungen des Soldatenberufes (Auslandseinsätze, Übungen, erhöhte Mobilität usw.) ist nicht jede Ehe gewachsen. Statt Fürsorge in diesen Fällen erfolgt eine finanzielle Bestrafung der betroffenen Soldatinnen und Soldaten. Soldatinnen oder Soldaten müssen jetzt zwar nicht mehr so lange oder gar keinen Versorgungsausgleich an das Finanzministerium zahlen, wenn der geschiedene Ehepartner älter ist. Bei jüngeren geschiedenen Ehepartnern ist dagegen die Einnahme für das Finanzministerium weiterhin deutlich höher. Hier geht es aber nicht (nur) um Altersdiskriminierung, sondern um die Frage, warum muss ein geschiedener Ehepartner Strafe an das Finanzministerium zahlen? Oberstleutnant Jörg Struckmeier, Vorsitzender der StoKa GarlstedtSchwanewede: Für mich bedeutet das „Attraktivitätssteigerungsgesetz“, dass endlich eine ausgewogene Balance zwischen Familie und Dienst unter Berücksichtigung der besonderen Bedingungen des Soldatenberufs hergestellt wird. Dafür kämpft unser Verband seit Langem und man sieht: Steter Tropfen höhlt den Stein!

Obergefreiter Jan Möller, Marinestützpunktkommando Warnemünde: Das hat mich überzeugt. Ich werde Mitglied im DBwV.

Oberstabsgefreiter Schweigel, Landeskommando Sachsen-Anhalt, Magdeburg: Ich bin der Meinung, dass einige Änderungen längst überfällig waren. Die 41-Stunden-Woche ist für mich das Positivste. Zudem finde ich noch sehr gut, dass ich in Zukunft BFD-Ansprüche zeitlich selber festlegen kann und mir so keine Zeit verloren geht.

Hauptfeldwebel d.R. Kurt Deckers, Hauptmann a.D. Volker Jung, Oberstabsfeldwebel a.D. Peter Donner, Oberstleutnant a.D. Manfred Eicke und Oberstleutnant a.D. Johannes Friedrich, Vorstandsmitglieder der KERH Köln-Porz-Wahn: Ehemalige Soldaten freuen sich über Neuregelungen zum Hinzuverdienst, zur Nachversicherung und zum Versorgungsausgleich. Ohne unseren DBwV hätte es dieses Gesetz so nie gegeben. Wir sagen Danke und weiter so!

Artikelgesetz

Hauptmann Preetz, Landeskommando Sachsen-Anhalt, Magdeburg: Die Ansätze des Gesetzes sind gute Grundlagen. Die Attraktivität ist für die aktiven Soldaten gesteigert worden. Doch auf lange Sicht muss sich noch mehr tun, um die Bundeswehr als Arbeitgeber noch attraktiver zu gestalten.

Oberstleutnant a.D. Matthias Nickel, Vorsitzender der KERH Kaiserslautern: Wir Ehemalige wollen nicht meckern, sondern tatkräftig mitgestalten. Auch für uns ist das Attraktivitätsgesetz wichtig und vorteilhaft. Nur im und mit dem DBwV – Danke!

Hauptmann Tobias Bach, Chef vom Dienst bei Radio Andernach (ZOpKomBw): Als Soldat auf Zeit habe ich mich in bislang 13 Dienstjahren für die Bundeswehr engagiert, sowohl in Einsatzländern als auch im Heimatstandort. Ich begrüße die Erhöhung meiner Rentennachversicherung um 20 Prozent, die mir einen fairen Start in meine zivile berufliche Tätigkeit ermöglicht. Stabsunteroffizier Martin Werner, SanStffEins Torgelow: Für mich als Zeitsoldat war besonders der Punkt der Rentenversicherung im Artikelgesetz interessant! Mit der Erhöhung um 20 Prozent zum Einzahlungsbeitrag ist ein wichtiger Schritt getan. Spontan habe ich mich dazu entschlossen, Mitglied beim Deutschen BundeswehrVerband zu werden, um zukünftige Forderungen des DBwV zu unterstützen.

Hauptfeldwebel Alexander Schilling, SanStffEins Torgelow: Über die erreichten Ziele des Artikelgesetzes für meine Kameraden und mich bin ich begeistert, gerade hinsichtlich der Anhebung einiger Erschwernis- und und Stellenzulagen. Des Weiteren ist die Möglichkeit für SaZ, auch zum Oberstabsfeldwebel/ Oberstabsbootsmann befördert zu werden, eine gute Motivation.

Ilona Hofmann, Vorstandsmitglied im Örtlichen Personalrat beim ZOpKomBw: Die Langzeitkonten, die nun in einem gesonderten Gesetzgebungsverfahren auf den Weg gebracht werden, sind ein Gewinn für Soldaten, Beamten und Arbeitnehmer. Sie ermöglichen eine größere Flexibilität bei der Betreuung von Kindern und der Pflege von Angehörigen.

Oberstabsfeldwebel Thomas Wessels, TSL/FSHT, LehrGr A, IV. Inspektion: Ein großer Erfolg ist sicherlich die spätere Zahlung des Versorgungsausgleich nach der Pensionierung, wenn auch hier eine sehr große Ungerechtigkeit und Ungleichbehandlung durch das kommende Gesetz entsteht. Soldaten, die nach dem Personalstärkegesetz der Strukturreform oder nach Dienstunfähigkeit zur Ruhe gesetzt werden, sollen vom ersten Tag den vollen Versorgungsausgleich bezahlen. Durchgehend! Speziell für das Altersband 3 wurde kommuniziert, dass diese Art der früheren Pensionierung keinerlei finanzielle Nachteile für die Soldaten bringt. Jetzt muss man feststellen dass, je nach Versorgungsausgleich, einige Zehntausend Euro fehlen! Dieses ist so nie kommuniziert worden. Hier muss eine Lösung gefunden werden, denn keiner lässt sich freiwillig scheiden, für das Dilemma wird man dann auch noch außen vor gelassen. Ein Vorschlag wäre, bis zum regulären Pensionsdatum zahlen, dann in die Zahlpause gehen und bei dem festgelegten Alter wieder einsteigen.

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Hauptmann Voigt, Landeskommando Sachsen-Anhalt, Magdeburg: Das Artikelgesetz ist ein guter Anfang für die neuen Herausforderungen, die auf die Bundeswehr zukommen. Es stellt eine gute Basis dar, an der weiter gearbeitet und kontinuierlich nachgebessert werden muss. Danke, DBwV, für Euren unermüdlichen Einsatz.

Leutnant Christian Koch, Flugbetriebsstaffel Celle: Die Standortversammlung Celle hat über die Landesversammlung Nord mehrfach Anträge zur Zulagenanhebung in die Bundesversammlung des DBwV eingebracht. Nach über zwei Jahrzehnten ohne Anpassung werden endlich die Erschwernis- und Stellenzulagen im Flugsicherungsbetriebsdienst angehoben. Damit erreichen wir zwar bei weitem nicht das Gehaltsniveau unserer zivilen Kollegen der DFS, aber unsere verantwortungsvolle Tätigkeit erfährt die verdiente Wertschätzung. Obergefreiter Justin Merten, 5./PzGrenBtl 401, Hagenow: Ich bin FWDL und fühle mich in meiner Einheit sehr wohl. Ich beabsichtige, SaZ zu werden und bin deshalb Mitglied im DBwV, weil er sich kümmert. Vom neuen Gesetz profitiere ich dann gleich zweimal: Als FWDL habe ich am Monatsende mehr Geld in der Tasche und als SaZ wird mehr für meine spätere Rente getan.

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Artikelgesetz: Politiker- und Expertenstimmen

Fotos: Armin Weigel, Bundestagsfraktionen, Bokelmann, DBwV,

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Hellmut Königshaus, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages, inspiziert die Dusche in der Kaserne „Am Goldenen Steig“ in Freyung (Archivfoto). Das Thema Infrastruktur rückt in den Vordergrund.

Attraktivitätsoffensive:

Ein Durchbruch. Jetzt sind Infrastruktur und Ausrüstung dran Der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold: „Die Bundeswehr zu einem der attraktivsten Arbeitgeber zu machen, ist ein vermessenes Versprechen.“ Leipziger Volkszeitung „Die Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr ist eine ,große Herausforderung’. Es geht darum, nicht nur genügend Rekruten zu finden, sondern die richtigen“. welt.de

Christine Buchholz, Die Linke „Das Kernproblem der Bundeswehr ist nicht mangelnde Attraktivität, sondern die Ausrichtung. Die mangelnde Attraktivität der Bundeswehr hat nichts mit fehlenden Flachbildschirmen zu tun, sondern mit den Auslandseinsätzen.“ wdr.de/Frankfurter Rundschau

Die verteidigungspolitische Sprecherin der Grünen, Agnieszka Brugger: „Die Steigerung der Attraktivität geht aus unserer Sicht in die richtige Richtung. Es gibt da so ein paar Detailsachen, über die wir noch sprechen werden. Wir haben als Grüne einen Antrag im Plenum, den wir auch abstimmen wollen.“ tagesschau.de

Der Wehrbeauftragte, Hellmut Königshaus: „Ein Durchbruch. Es gibt aber eine ganze Reihe von Dingen, die nun folgen müssen. Dazu zählt die Sanierung der Kasernen, die viele Jahre dauern wird. Die bisher zur Verfügung gestellten Mittel reichen nur dafür aus, die schlimmsten baulichen Mängel zu beseitigen.“ derwesten.de

Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Henning Otte: „Mit den beschlossenen Maßnahmen machen wir den Arbeitgeber Bundeswehr wieder konkurrenzfähig.“ faz.net „So werden wir das gesamte Zulagenwesen noch in dieser Legislaturperiode unter die Lupe nehmen. Auch wollen wir im Bereich der Ausrüstung noch weitere Anstrengungen stemmen. Unsere Bundeswehr bedarf besten Geräts und moderner Technologien. Um diesen Bedarf zu decken, brauchen wir auch eine Erhöhung des Wehretats.“ „Wir haben eine Expertenanhörung durchgeführt, bei der dieser Gesetzentwurf als weiter Sprung sehr gelobt worden ist. Allen voran danken wir dem BundeswehrVerband, der uns mit Rat und Tat unterstützt hat.“ Im Bundestag, 26. Februar

Artikelgesetz: Politiker- und Expertenstimmen

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Julia Obermeier (CDU/CSU): „Wie der Vorsitzende des BundeswehrVerbandes, André Wüstner, richtig festgestellt hat, ist der Gesetzentwurf zentral, um qualifizierten Nachwuchs für die Truppe zu gewinnen.“ Im Bundestag, 30. Januar Ursula von der Leyen in „Bundeswehr aktuell“ (02.03.): „Die Streitkräfte müssen sich permanent modernisieren und anpassen, um mit neuen Rahmenbedingungen Schritt zu halten. Aber auch beim Material sind wir mitten in einem dringend notwendigen Modernisierungsprozess, den ich ebenso wie die Veränderungen für die Menschen in der Bundeswehr Schritt für Schritt vorantreiben möchte. Die Bundeswehr hat genauso wie bei modernen Arbeitsbedingungen auch beim Material einen enormen Investitionsstau ausgebaut. Da müssen wir ran.“ „Mein Dank gilt auch dem Vorsitzenden des Deutschen BundeswehrVerbandes. Denn sein ständiger kritischer Blick und der seines Verbandes helfen uns, Schwachstellen offenzulegen.“ Im Bundestag, 30. Januar

„Wir haben mit dem Gesetz viele Verbesserungen für unsere Soldatinnen und Soldaten erreicht. Ich danke an dieser Stelle dem BundeswehrVerband für seine wichtigen Anregungen aus der Praxis.“ Im Bundestag, 30. Januar

Michaela Noll (CDU/CSU): „Wenn ich den Blick nach oben richte, sehe ich Herrn Wüstner und Herrn Schönmeyer vom BundeswehrVerband. Ich möchte Ihnen sagen: Vielen Dank für Ihre Anregungen!“ Im Bundestag, 30. Januar

Fritz Felgentreu (SPD) im Bundestag (26.02.): „Wir müssen die Bedingungen für die Ausbildung und den Übergang in zivile Berufe weiter verbessern, und wir müssen vor allen Dingen die Ausrüstung auf einen Stand bringen, der der Bundeswehr unnötige Ausgaben und auch peinliche Berichterstattungen dauerhaft erspart.“ Doris Wagner von den Grünen: „Geld allein macht nicht glücklich. Trotzdem setzt die Bundesregierung in puncto ,Attraktivität der Bundeswehr’ vor allem auf finanzielle Anreize. Die SoldatInnen sollen mehr Sold und höhere Zulagen erhalten. Viel wichtiger wäre aber, die Arbeitsbedingungen in der Bundeswehr nachhaltig zu verbessern: Mit individuellen Teilzeitmodellen, einem Anspruch auf Pflegezeit, betrieblicher Gesundheitsvorsorge und mehr Flexibilität bei der Zurruhesetzung.“ doris-wagner-bundestag.de

Deutsche ISAF-Soldaten mit Nachtsichtgeräten in Afghanistan. An vielen Dingen herrscht Mangel in der Bundeswehr.

Tobias Lindner (Bündnis 90/Die Grünen): „Das hat nichts mit gesteigerter Attraktivität zu tun, sondern mit vernünftigen Voraussetzungen für einen Arbeitsplatz.“ faz.net Tobias Lindner im Bundestag (26.02.): „Attraktivität macht sich noch an viel mehr fest. Sie macht sich an der Frage des Materials und des Geräts fest. […] Es geht nicht in erster Linie darum, ob es modernes Material ist, ob es das modernste Material ist oder ob wir jetzt wieder deutsche ,Goldrandlösungen’ bestellen. Die Soldatinnen und Soldaten sind vor allem darauf angewiesen, dass sie funktionierendes Material in ihren Händen halten, dass wir ihnen funktionierendes Material anvertrauen.“

Fotos: dpa , Fraktionen, Hitschler/Heimann, Bundestag/Chaperon, SPD Berlin/Eden

SPD-Verteidigungspolitiker Thomas Hitschler: „Die Zeit einer Bundeswehr, die ein Image pflege, bei dem sich die Soldaten an Eisblöcken wärmten, ist vorbei. Wir haben in den letzten Monaten auch einiges von Flachbildschirmen, WLAN, Kühlschränken gehört. Von einigen Eisblockwärmern wurden diese Vorschläge zwar belächelt, dennoch sind auch das sinnvolle Maßnahmen, wenn wir im Konkurrenzkampf um die besten Köpfe bestehen wollen. Aber eines muss man hier auch unterstreichen: Das alles ist nichts wert, wenn einem gleichzeitig die Bude unter den Füßen wegschimmelt.“ Deutschlandfunk.de

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Artikelgesetz: Sprecher-Statements Henning Otte

Foto: Otte/Bokelmann

verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

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eben dem richtigen sicherheitspolitischen Kurs und moderner Ausstattung und Ausrüstung sind insbesondere die Menschen die entscheidende Säule für gute und schlagkräftige Streitkräfte. Wir haben uns im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, die Bundeswehr zu einem attraktiveren Arbeitgeber zu machen. Mit dem Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes sind wir diesem Ziel in Siebenmeilenstiefeln näher gekommen. Durch 22 Einzelmaßnahmen soll die Bundeswehr im Wettbewerb mit anderen Arbeitgebern besser konkurrieren können. Wichtigste Elemente zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der sozialen Absicherung und der Vergütung finden sich im Gesetz wieder. Der Beruf des Soldaten ist kein Beruf wie jeder andere. Auslandseinsätze bringen erhebliche Belastungen, auch für Angehörige und Familie mit sich. Es war daher richtig, dass Verteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen die Steigerung der Attraktivität des Dienstes angepackt hat. Durch die Anpassung der regelmäßigen Arbeitszeit von 41 Stunden pro Woche außerhalb der Einsätze, aber auch neue Regelungen für die Elternzeit und Möglichkeiten der Teilzeitarbeit steigern wir die Vereinbarkeit von Familie und Dienst. Mit einer Reihe von Verbesserungen bei den Stellenzulagen ebenso wie beim Wehrsold erhöhen wir die Vergütung. Wir haben im Parlament noch einige Verbesserungen am Gesetz vorgenommen. Besonders hervorzuheben ist die Erhöhung des Nachversicherungsbetrags der Soldaten auf Zeit bei der Rentenversicherung vom 15 auf 20 Prozent. Trotz dieses Erfolges muss es in einigen Bereichen noch weitergehende Verbesserungen geben. So werden wir beispielsweise eine Kommission einsetzen, um das Zulagenwesen neu zu gestalten. Und wir wollen die Hinzuverdienstgrenzen noch einmal beleuchten, um nach Möglichkeit einen kompletten Wegfall zu erreichen. Attraktiv ist aber auch, wer modern ausgestattet ist. Unser Ziel muss eine Bundeswehr sein, die immer über eine angemessene Breite an militärischen Fähigkeiten, mit differenzierten Durchhaltetiefen, verfügt und mit modernster Ausrüstung ausgestattet ist, auf die sie jederzeit voll zurückgreifen kann.

Das Artikelgesetz im Spiegel Rainer Arnold Foto: SPD-Fraktion

verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion

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ute Arbeit“ ist ein Markenkern der SPD. Und damit ist klar, „Gute Arbeit“ darf auch nicht am Kasernentor enden. Deshalb haben wir bereits im Koalitionsvertrag ein breites Attraktivitätsprogramm für die Soldaten verankert. Das jetzt beschlossene Maßnahmenbündel ist ein großer Schritt, um den Soldatenberuf auch in Zukunft attraktiv zu halten. Dies ist nicht nur angesichts der veränderten Demographie zwingend, sondern es kommt besonders darauf an, für diesen besonderen Beruf die Geeigneten und Qualifizierten zu gewinnen. Und natürlich sind die materiellen Rahmenbedingungen heute ebenso wichtig wie verlässliche und vernünftige Arbeitszeiten oder die Vereinbarkeit des Dienstes mit dem Wunsch, auch für die Familie da zu sein. Im Zuge der Beratungen haben wir Parlamentarier auch durch die notwendige Hartnäckigkeit noch manches am Regierungsentwurf verbessert. Uns Sozialdemokraten war besonders die Erhöhung der Nachversicherung für SaZ von 15 auf 20 Prozent wichtig. Auch die Erhöhung einzelner Zulagen war richtig – auf Dauer brauchen wir allerdings Vorschläge, um das ausufernde Zulagenwesen zu entwirren. Wir begrüßen, dass die Ministerin unseren Vorschlag aufgreift und eine entsprechende Expertenkommission berufen will. An einigen Stellen hätten wir uns mehr gewünscht. So wird ehemaligen Soldaten schwer zu vermitteln sein, warum die Grenze für den Hinzuverdienst nicht komplett aufgehoben wurde, sondern mit 62 Jahren die alte Regelung wieder einsetzt. Ähnliches gilt für die neuen Regelungen beim Versorgungsausgleich. Auch die Wahlmöglichkeit zwischen Umzugskostenvergütung und Trennungsgeld muss noch gesetzlich auf Dauer gesichert werden. Wir werden dies weiterdiskutieren, auch um die Skepsis der Innenpolitiker zu überwinden. Attraktivität entsteht aber nicht nur durch angemessene soziale Rahmenbedingungen. Die moderne Ausrüstung, eine ausreichende Zahl von Waffensystemen auch für den Übungsbetrieb sowie zeitgemäß modernisierte Liegenschaften sind genauso wichtig. Und jeder muss begreifen, ein schneller Zugang zum Internet gehört für die heutige Generation genauso zur selbstverständlichen Infrastruktur wie Wasser und Strom, völlig unabhängig davon, wo Soldaten gerade ihren Dienst leisten. Um dies zu erreichen, werden wir als Parlamentarier die Regierung unterstützen, aber auch dazu drängen.

Artikelgesetz: Sprecher-Statements

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Agnieszka Brugger

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it dem Attraktivitätsgesetz wurde die aus grüner Sicht längst überfällige Grundlage für zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei der Bundeswehr und insbesondere einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Dienst geschaffen, auch wenn wir uns an einigen Stellen noch einiges mehr gewünscht hätten. Neben flexibleren Arbeitszeiten und besseren Versorgungsleistungen war für uns Grüne unter anderem die uneingeschränkte Fürsorgepflicht des Dienstherrn ein besonders wichtiger Punkt. Die bislang geltende ungerechte Stichtagsregelung bei den Entschädigungen für Einsatzunfälle war mit diesem Prinzip nicht vereinbar. Wir begrüßen es daher, dass das Verteidigungsministerium von seiner anfänglichen Ablehnung gegenüber unserer grünen Forderung nach der Aufhebung eines solchen Stichtages Abstand genommen und die Rückdatierung zumindest auf den 1. November 1991 vorgenommen hat, so dass auch das Vorabkommando für den Einsatz in Kambodscha mit inbegriffen ist. Mit dem jetzt beschlossenen Gesetz ist das Thema Attraktivität noch lange nicht erledigt, gerade wenn man auch in Zukunft junge Menschen mit der richtigen Einstellung und den erforderlichen Fähigkeiten von einer Zeit bei der Bundeswehr überzeugen will. Daher müssen endlich auch die strukturellen Fehlentscheidungen im Zuge der Bundeswehrreform in den Blick genommen und entsprechende Kurskorrekturen eingeleitet werden. Das Konzept „Breite vor Tiefe“ funktioniert offenkundig nicht. Entscheidend ist jetzt, dass die Verteidigungsministerin den angestoßenen Weißbuchprozess nicht zu einer Schaufensterdebatte werden lässt, sondern die Chance ergreift, die zu Beginn der Reform versäumte Diskussion um die zukünftigen Aufgaben der Bundeswehr sorgsam nachzuholen. Es bedarf jetzt einer klaren außen- und sicherheitspolitischen Strategie, aus der sich in Abstimmung mit den europäischen Partnern ein konkretes Aufgabenspektrum für die Bundeswehr ergibt. Nur so kann man langfristig sicherstellen, dass die Soldatinnen und Soldaten sowie das zivile Personal den Dienst nicht als unattraktiv und extrem belastend wahrnehmen – denn momentan ist die Unzufriedenheit über die Neuausrichtung in weiten Teilen der Truppe verständlicherweise groß.

Foto: Brugger/Kurzeder

sicherheitspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

der politischen Meinungen Christine Buchholz

Soziale Verbesserungen ja – Rekrutierungsoffensive nein

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erteidigungsministerin von der Leyen erklärte vor der Debatte um das Artikelgesetz, die deutschen Interessen kennen „keine unverrückbare Grenze, weder geografisch noch qualitativ“. Dieser Kurs ist nicht nur falsch und gefährlich. Er ist auch zu Recht sehr unpopulär. Dies hat zu erheblichen Personalproblemen in der Bundeswehr geführt. Das Artikelgesetz ist Teil einer Rekrutierungsoffensive des Verteidigungsministeriums, die die Personalprobleme beheben soll, ohne diesen Kurs zu ändern. Deshalb hat DIE LINKE die Gesetzesvorlage abgelehnt. Allerdings gab es einige Teile, die wir unterstützt hätten, wären die Artikel einzeln zur Abstimmung gestellt worden. Dies betrifft soziale Verbesserungen wie der Eingriff in das Bundesbesoldungsgesetz, der die Mehrarbeitsvergütung für Soldaten regelt und an Standards anpasst, die für alle Beschäftigten gelten. Dazu zählt auch die überfällige Regulierung der Arbeitszeit der Soldaten im Grundbetrieb auf wöchentlich 41 Stunden. Andere soziale Defizite sind mit dem Gesetz falsch beantwortet worden. So die Lücken in der Altersabsicherung, denen Zeitsoldaten ausgesetzt sind. Sie teilen das Schicksal vieler ziviler Lohnabhängiger, die durch die zunehmende Deregulierung des Arbeitsmarktes und die Befristung von Arbeitsverträgen von Altersarmut bedroht sind. Mit dem Artikelgesetz wurde nun die Beitragsbemessungsgrenze für Zeitsoldaten angehoben. Unter dem Strich nützt das nur wenigen SaZ und bedeutet eine Sonderbehandlung. Der Anspruch auf die Mütterrente wird z.B. an der Beitragsbemessungsgrenze gekappt, ohne Ausnahmen. Das Problem sollte durch die allgemeine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze, sowie die Einführung einer guten Rente für alle gelöst werden. Das Artikelgesetz schafft Verbesserungen für Soldatinnen und Soldaten, betrifft aber nur eine kleine Minderheit der Beamten in der Bundeswehr. Die angestellten zivilen Beschäftigten bleiben völlig außen vor. Das sind 72 000 Menschen, die nicht erfasst werden, trotz teilweise gleicher oder ähnlicher Belastungen.

Foto: Fraktion Die Linke

verteidigungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke

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Fachbereich Beteiligungsrechte

Fotos: Christine Hepner

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Es gibt auch Grund zur Freude: Der Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner (vordere Reihe, r.) und Oberstabsfeldwebel a.D. Andreas Hubert, Vorsitzender Fachbereich Beteiligungsrechte (vordere Reihe, 2.v.r.), verfolgen die angeregte Debatte.

Vom Sprint zum Marathon! Verteidigungsministerin weiter im Dialog mit Personalräten und Interessenverbänden Liebe Leserinnen und Leser, nach der Bundestagswahl 2013 und intensiven Verhandlungen um die Richtung der Politik für die kommenden Jahre lag der Koalitionsvertrag unter dem Weihnachtsbaum. Der Sturm von Ministerin von der Leyen an die Spitze der Bewegung „Fortsetzung der Neuausrichtung, mit allerdings überraschend neuen Mitteln“ hat beeindruckt und das Ergebnis macht Mut. Nun gilt es, nachhaltig zu überzeugen, die positiven Ergebnisse nach vorn zu stellen und dabei die Themen mit weniger erfreulichen Schlagzeilen nicht aus den Augen zu verlieren. Der Erfolg, aber auch Misserfolg und damit die Verantwortung, verteilt sich immer auf viele Schultern. Die einen mit der politischen Verant-

wortung, der Deutsche BundeswehrVerband als Treiber des sozialen Fortschritts über die Politik und als Mittler im Hause Verteidigungsministerium zwischen der Leitung und den Menschen in der Bundeswehr. Nach dem Sprint im vergangenen Jahr werden wir jetzt den Marathon vor Augen haben, um die durch Gesetzeskraft gesteckten Ziele auch zum Erfolg zu führen.

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rneut stellte sich Ministerin Ursula von der Leyen in Berlin ihren Beteiligungsgremien. Nach der Tagung mit dem Gesamtvertrauenspersonenausschuss und Sprechern von Vertrauenspersonenversammlungen wurden vom 17. bis 19. März der Hauptpersonalrat und Vorstände sowie weitere Interessenver-

Ministerin von der Leyen verleiht Gerd Burmeister das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold.

tretungen von Soldaten, Beamten und Arbeitnehmern in Berlin über die aktuelle Lage der Bundeswehr mit Ausblick in die Zukunft informiert. Rund 100 Personalräte aus dem Hauptpersonalrat beim Bundesministerium der Verteidigung und weiteren Interessenvertretungen versammelten sich in Erwartung eines umfassenden Informations- und Erfahrungsaustausches. Nach kurzer prägnanter Begrüßung durch den Abteilungsleiter Personal, Vizeadmiral Joachim Rühle, überraschte die Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, die anwesenden Teilnehmer mit einer Laudatio zu den Verdiensten des im Herbst dieses Jahres aus dem Dienst ausscheidenden Regierungsoberamtsrats Gerd Burmeister, Stellvertretender Vorsitzender des

Oberstleutnant Rüdiger Spohr, Vorsitzender Hauptpersonalrat im BMVg, moderiert souverän die Aussprachen zu den Themenfeldern.

Fachbereich Beteiligungsrechte

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Hauptpersonalrates. Für seine Verdienste erhielt er das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold. Nach diesem feierlichen Auftakt ging Frau von der Leyen auf die besonderen Herausforderungen des Reformprozesses in der Bundeswehr ein und ließ keinen Zweifel an der Notwendigkeit einer zügigen Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen, um die Bundeswehr zu einem der attraktivsten Arbeitgeber zu machen. Dass man sehr genau hinschauen und an einigen Stellen anpassen müsse, so von der Leyen, sei selbstverständlich, aber an der Strukturentscheidung werde nicht gerüttelt. Personal, Infrastruktur und Ausrüstung sind wesentliche Bausteine der laufenden Reform. Das umfasst auch die Entscheidung, beim zivilen Personalumfang noch einmal nach oben zu korrigieren und bei getroffenen Entscheidungen zu Karrierepfaden nachzusteuern. Auf der Agenda der ambitionierten Tagung standen u.a. die Kernthemen: • Attraktivitätsoffensive / Agenda „Bundeswehr in Führung – Aktiv.Attraktiv.Anders.“ Brigadegeneral Friedhelm Tränapp

• Artikelgesetz Ministerialdirigent Franz Christian Müller • Aktuelles aus den militärischen Organisationsbereichen • Europäische Zusammenarbeit, Planung von Multinationalen Verbänden und Dienststellen Vizeadmiral Heinrich Lange • Nachwuchslage der Bundeswehr Oberst i.G. Peter Beeger • Das Zivilpersonal – ein Attraktivitätsfaktor der Bundeswehr Ministerialrat Jürgen Lorse • Personalmanagement/Aus den Bereichen zentrale Fachaufgaben und soziale Angelegen Brigadegeneral Jürgen Knappe • Aktuelles aus dem Bereich AIN Bestandsaufnahme zur Studie KPMG Generalleutnant Benedikt Zimmer • Aktuelles aus dem Bereich IUD (Travelmanagement) Ministerialdirigent Pfahl Weiterhin wurde sehr deutlich auf die aktuelle Lage der Personalführung für den Bereich der Unteroffiziere und Mannschaften sowie die

Moderiert von den Gruppensprechern der Statusgruppen, Oberstleutnant Rüdiger Spohr (Soldaten), Oberamtsrat Gerd Burmeister (Beamte), Thorsten Schmidt (Arbeitnehmer) und Norbert Lentzen (Sprecher HJAV), wurden militärische und zivile Kernthemen umfassend erörtert. Alle maßgeblichen Spitzenkräfte aus dem Bundesministerium der Verteidigung und ihre Mitarbeiter stellten sicher, dass kein Feld unbeachtet blieb. Zu guter Letzt trug Ministerialrat Urban Mehl, Referat P III 4, zum Sachstand der Arbeitsgruppe Weiterentwicklung des Soldatenbeteiligungsgesetzes vor. Die Arbeitsgruppe, bestehend aus den Bereichen P III 4 als Federführer, FüSK II 4 für die Streitkräfte und Vertretern des Deutschen BundeswehrVerbandes, des Verbandes der Beamten der Bundeswehr und der Gewerkschaft ver.di, verstärkt durch die Spitze des Hauptpersonalrates und des Gesamtvertrauenspersonenausschusses, hat ein Ergebnis erarbeitet, das nunmehr erneut durch diverse Abstimmungsrunden reif für einen tragfähigen Referentenentwurf gemacht werden soll.

Ursula von der Leyen, Bundesministerin der Verteidigung.

Oberst i.G. Peter Beeger, Referatsleiter P I 4.

Ministerialdirigent Franz Christian Müller, Unterabteilungsleiter P III.

Vizeadmiral Heinrich Lange, Abteilungsleiter Führung Streitkräfte. Beteiligung findet auf allen Ebenen statt: Andreas Hubert, Uwe Sonntag (BPR Mkdo), Rüdiger Spohr (HPR), Tobias Brösdorf (Sprecher GVPA), Guido Hedemann (BPR BAPersBw), Robert Thiele (BPR Kdo Heer), Stefan Sprengers (Vorsitzender San/BPSR Kdo Sanität), Heiko Stotz (stellvertretender Sprecher GVPA) und Andreas Steinmetz (stellvertretender Bundesvorsitzender und BPR Kdo Luftwaffe), (v.l.n.r.).

Brigadegeneral Friedhelm Tränapp, Leiter AG Attraktivität und Sekretär SB Attraktivität.

Lage im Bereich der Offiziere und des jeweiligen Nachwuchses eingegangen. Das besondere an dieser Informationsveranstaltung ist die Breite der Themenfelder, die es zu bearbeiten gilt. Zu diesem Zweck wurden Foren eingerichtet, in denen die jeweiligen Mitarbeitergruppen der Beamten, Arbeitnehmer und Soldaten sowie der Jugend- und AuszubildendenAngelegenheiten ihre spezifischen Themenfelder behandeln konnten.

Als Fazit kann gezogen werden, dass auch unter den besonderen Bedingungen des derzeitigen Neuausrichtungsprogrammes jeder Versuch unternommen wird, die Mitarbeitervertretung ins Boot zu ziehen. Dass die Auffassungen da auch mal sehr unterschiedlich sein können, liegt in der Natur der Sache. Am Ende geht es um uns alle – die Menschen in der Bundeswehr als Fundament für erfolgreiche Auftragserfüllung. Andreas Hubert

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Verbandspolitik

Die Bundeswehr April 2015

Berlin. Auf der mittlerweile dritten Tagung der Arbeitsgruppe „Betreuung und Fürsorge“ tauschten sich Mandatsträger des DBwV mit Entscheidungsträgern und den Beteiligungsgremien zur Zukunft der Betreuung aus. Im besonderen Fokus standen dabei die Weiterentwicklung der vielfältigen Vorhaben für eine hochwertige Betreuung der Bundeswehrangehörigen. Auch für die Zeit nach Inkrafttreten des Artikelgesetzes zur Steigerung der Attraktivität bleibt viel zu tun. Deutlich wurde die Themenvielfalt durch die Berichte aus den Landesverbänden des DBwV. Exemplarisch seien hier etwa die Zukunft der bewirtschafteten Betreuung, die Pendlerunterkünfte oder die verschiedenen Betreuungseinrichtungen genannt. Bei letzteren wird die Verrichtung vieler Tätigkeiten in Nebenfunktion bemängelt. Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Hauptfunktion steht kein Personal zur Verfügung. Einstimmige Erkenntnis: Eine attraktive Betreuung sieht anders aus! Selbstverständlich müssen Leistungsvermögen und Angebot dem Bedarf vor Ort entspre-

Foto: dpa

AG Betreuung und Fürsorge nimmt die Zeit nach dem Artikelgesetz ins Visier

Die bewirtschaftete Betreuung steht vor einer unsicheren Zukunft. Hier sind Ideen und Initiativen gefragt. chen, aber eine den hohen Ansprüchen gerecht werdende Betreuung kann nur mit der adäquaten Unterlegung an Dienstposten erfolgen. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Vortrag von Regierungsdirektor Günther Böse aus der Abteilung Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUD)

im BMVg. Seine Ausführungen befassten sich mit der Neuausrichtung von Gemeinschaftsverpflegung und bewirtschafteter Betreuung, einem Bereich, an den Bundeswehrangehörige hohe Erwartungen haben. Um die Betreuungsleistungen zu optimieren und eine hochwertige Versorgung zu garantieren, müssten die Möglichkeiten der Bedarfsdeckung mit den Bedarfsforderungen der Streitkräfte in Einklang gebracht werden. Die dazu in Erarbeitung befindlichen standort- und liegenschaftsbezogenen Betreuungskonzepte sowie eine wissenschaftliche Marktanalyse werden in eine Marketingstrategie einfließen. Dieses Grundlagendokument wird dann als Fundament für die weitere Neuausrichtung dienen, damit letztendlich ein zielgruppenorientiertes und attraktives Angebot bereitgestellt werden kann. Neben dieser wichtigen Großbaustelle laufen derzeit viele zukunftsträchtige Pilotprojekte parallel. Betreuungsbüro, Info-Punkt und Marktplatzgebäude sind die vielen bekannten Schlagworte. Aber gerade die Parallelität dieser Projekte bietet Experten Anlass zur Sorge,

denn die Verantwortlichkeiten sind an vielen Stellen verteilt, was zwangsläufig zu einem erheblichen Koordinationsbedarf führt. Unabhängig davon ist sehr erfreulich, dass nach Verabschiedung des Artikelgesetzes im BMVg nicht nur Rüstungsthemen, sondern auch verstärkt immaterielle Faktoren eine wachsende Rolle zu spielen scheinen. Dies sei längst überfällig, wie Fregattenkapitän Marco Thiele, Vorsitzender Marine im Bundesvorstand des DBwV und AG-Leiter, findet: „Trotz der beachtlichen materiellen Erfolge müssen nun auch verstärkt die immateriellen Faktoren in den Fokus gerückt werden“. Für Fregattenkapitän Thiele sind gute Ansätze vorhanden, die nun zügig und ohne Friktionen in den Regelbetrieb überführt werden müssten. Nach Artikelgesetz und erfolgreicher Kampagne „Schlagkräftige Bundeswehr 2020“ werden in den kommenden Monaten wichtige Forderungen des DBwV durch die Arbeitsgruppe „Betreuung und Fürsorge“ weiterentwickelt. Hierdurch können viele der derzeit laufenden Maßnahmen und Projekte flankiert, aber auch neue Ideen eingebracht werden. Auf der Post-ArtikelgesetzAgenda stehen viele wichtige Punkte, die eine zeitnahe Abarbeitung erfordern. Dazu in Kürze mehr. Philip Kraft

Berlin. Erneut traf sich die Arbeitsgruppe „Familie und Dienst“. Auf dieser Plattform tauschen sich regelmäßig Entscheidungs- und Wissensträger aus Politik, Gesellschaft und Bundeswehr aus. Im Zentrum der Beratungen standen sowohl die negativen Auswirkungen der dienstlichen Belastungen auf Familien- und Privatleben als auch Lösungsstrategien, mit denen man Abhilfe schaffen kann. Der DBwV hatte geladen und viele Persönlichkeiten vom Bundestagsabgeordneten bis zur Gleichstellungsbeauftragten waren gekommen. Und das nicht ohne Grund, wie die AG-Leiterin und Stellvertretende Vorsitzende Sanitätsdienst im Bundesvorstand des DBwV, Hauptmann Petra Böhm, in ihrem Eingangsstatement treffend feststellte: „Die Auswirkungen des Dienstes auf das Familienleben sind immens. Zwischen dienstlichen Belastungen und familiären Anforderungen klafft bei den Bundeswehrangehörigen im Vergleich zu Angestellten in der Privatwirtschaft eine unübersehbare Lücke.“

Foto: Hepner

Vereinbarkeit von Familie und Dienst – Der DBwV wirkt!

Besonders belastende Faktoren für die Truppe seien das Wochenendpendeln und heimatferne Verwendungen. Der Dienstherr müsse sich vor dem Hintergrund des demographischen Wandels insbesondere mit dem Thema „Pflege von Angehörigen“ auseinandersetzen, so Hauptmann Böhm. Auf diese Faktoren ging auch der Fachbereichsvorsitzende Besoldung, Haushalt und Laufbahnrecht im Bundesvorstand des DBwV, Stabshauptmann a.D. Hartmut Schönmeyer, in seinem Vortrag zum verbandspolitischen Engagement im Rahmen des Artikelgesetzes Attraktivität ein. Frühzeitig hat der DBwV umfassende Vorschläge mit der

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Familie und Dienst“ unter Leitung von Hauptmann Petra Böhm (r. vorne).

Kampagne „Schlagkräftige Bundeswehr 2020“ vorgelegt. Unzählige Gespräche im parlamentarischen Raum folgten; viel wurde für die Bundeswehr bewegt. Wie Recht der DBwV mit seinen Forderungen hat, mussten unlängst die Entscheidungsträger in Bundesregierung und Bundestag anerkennen. Davon zeugt auch die AG-Teilnahme der CDUBundestagsabgeordneten und Mitglied im Familienausschuss, Bettina Hornhues (CDU), die gerne der Einladung von Hauptmann Böhm folgte. Stabshauptmann a.D. Schönmeyer erkennt das große Interesse an den Belangen der Bundeswehrangehörigen an. Gleichzeitig mahnt er: „Alle Themenfelder des Artikelgesetzes

müssen nun sukzessive und vollumfänglich abgearbeitet werden. Eine zögerliche Umsetzung wird die Truppe auf ihre eigene Art honorieren.“ Weitere Höhepunkte der Veranstaltung waren verschiedene Fachvorträge, etwa zur Umsetzung der Agenda „Bundeswehr in Führung – Aktiv. Attraktiv. Anders“ oder der Berücksichtigung der Faktors „Familie“ bei Versetzungen. Für die Mandatsträger des DBwV bot sich die Gelegenheit für einen fruchtbaren Austausch mit den Vertretern der Beteiligungsgremien sowie der ministeriellen Arbeitsebene, aber auch mit dem Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw), mit dem Streitkräfteamt (SKA) und mit der Gesellschaft für Entwicklung Beschaffung und Betrieb mbH (g.e.b.b.). Hierbei wurde deutlich: Die vielfältigen Verbesserungsvorschläge des DBwV zur Steigerung der Attraktivität und Familienfreundlichkeit des Arbeitgebers Bundeswehr werden dankbar angenommen. Das verbandspolitische Engagement zeigt unüberseh-

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Programm für gefährdete Ortskräfte – Paten gesucht! Deutscher ISAFSoldat im Gespräch mit einem afghanischen Mitarbeiter der Bundeswehr (Archivfoto).

B

uchstäblich im Fadenkreuz stehen die afghanischen Ortskräfte nach dem Ende von ISAF. Seit dem Abzug der deutschen Truppen müssen viele der ehemaligen Ortskräfte aufgrund ihrer früheren Tätigkeit um Leib und Leben fürchten. Liegt eine konkrete Bedrohung vor, erhalten Betroffene ein zunächst befristetes Aufenthaltsrecht in Deutschland. Mit der Übernahme einer freiwilligen Patenschaft werden die Afghanen bei der Eingewöhnung in Deutschland unterstützt. Bundeswehrangehörige können sich dankbar erweisen und etwas von dem zurückgeben, was sie während des Einsatzes von ihren Helfern erhalten haben. Grundlage für die Aufnahme der ehemaligen Ortskräfte in Deutschland bildet § 22 Satz 2 des Aufenthaltsgesetzes (AufenthG). Zur Wahrung der politischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland kann eine befristete Aufenthaltserlaubnis erteilt werden. Bereits mehr als 900 Afghanen wurden auf dieser Grundlage in Deutschland aufgenommen. An eine Aufenthaltserlaubnis sind verschiedene Rechte und Pflichten geknüpft, etwa die Gewährung von Sozialleistungen oder die Teilnahme an Integrationskursen. Nähere Informationen hierzu werden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bereitgestellt. Mit der Initiierung des Patenschaftsprogramms wird der Dienstherr seiner Verantwortung für die ehemaligen afghanischen Ortskräfte gerecht. Die Fürsorgepflicht endet gerade nicht bei den

eigenen Kräften. Bereits Ende Januar hatte der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, mit einem offenen Brief für das Patenschaftsprogramm geworben. In diesem geht General Wieker auf die besondere Rolle der Ortskräfte als „Vermittler“ ein, ohne deren Hilfe die erfolgreiche Auftragserfüllung nicht möglich gewesen wäre. Daher werden alle Dienststellenleiter gebeten, das freiwillige Engagement der Paten zu unterstützen. Als Paten können sich alle aktiven und ehemaligen Bundeswehrangehörigen melden. Besondere Kenntnisse sind für die freiwillige Tätigkeit nicht erforderlich. Das Engagement der Paten umfasst Hilfe bei der Bewältigung der Tagesgeschäfte, beim Spracherwerb und der Unterstützung von Behördengängen. Wo nötig, kann mit geringem Aufwand eine wertvolle Hilfestellung erfolgen. Damit wird ein nicht zu unterschätzender Beitrag zur schnellen Orientierung in der neuen Umgebung geleistet. Interessenten können sich an die „Zentrale Koordinierungsstelle Patenschaft für afghanische Ortskräfte der Bundeswehr“ wenden. Die Koordinierungsstelle wurde im Leit-Familienbetreuungszentrum (Leit-FBZ) beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam eingerichtet. Von der Koordinierungsstelle bekommen alle Interessenten ein unverbindliches Informationspaket über das Patenprogramm. Die Koordinierungsstelle ist erreichbar unter:

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Militärgeheimdienst will Bewerber durchleuchten – Skepsis bei der SPD Bisher ist der MAD nur für Soldaten zuständig. Dass der Präsident des Militärgeheimdienstes jetzt auch Bewerber für den Dienst bei der Bundeswehr durchleuchten will, finden nicht alle gut. Foto: dpa

Der Hauptsitz des MAD in der Kölner Konrad-Adenauer-Kaserne. Der Vorstoß des Präsidenten für einen „Islamisten-Check“ ist umstritten.

Berlin. Die SPD hält nicht viel von Vorschlägen, Bundeswehr-Bewerber einem „Islamisten-Check“ durch den Militärischen Abschirmdienst (MAD) zu unterziehen. Dies sei eher Aufgabe des Verfassungsschutzes, sagte der verteidigungs-

politische Sprecher der SPD, Rainer Arnold. MAD-Präsident Christof Gramm hatte der „Welt“ gesagt, mehr als 20 frühere BundeswehrAngehörige seien ins Kampfgebiet nach Syrien und in den Irak gereist.

Er plädierte für einen „BasisCheck“ der Bewerber durch den MAD, damit die Bundeswehr nicht als „Ausbildungscamp für gewaltbereite Islamisten missbraucht werden kann“. Ein Sprecher des Verteidigungsministerium warnte davor, das Problem zu dramatisieren. Er sagte, die Zahl von 20 müsse in Relation gesetzt werden zu den 25 000 bis 30 000 Zeitsoldaten und Berufssoldaten, die jedes Jahr die Bundeswehr verließen. Der MAD ist für die Sicherheit der Bundeswehr verantwortlich. Für die Bewerber ist er bislang nicht zuständig. „Die Bundeswehr holt ein polizeiliches Führungszeugnis zu

jedem Bewerber ein und führt das gesamte weitere Verfahren in eigener Verantwortung durch“, sagte ein Sprecher des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr. Der Militärgeheimdienst hatte 2013 die Entlassung eines Salafisten aus der Bundeswehr bewirkt. Im vergangenen Februar scheiterte der 31-Jährige, der die Gesellschaftsform von Saudi-Arabien für vorbildlich hält, mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Aachen. MAD-Präsident Gramm wies in dem Interview darauf hin, dass die Zahl der Soldaten, bei denen sein Dienst wegen des Verdachts auf eine rechtsextreme Haltung aktiv werde, größer sei als die Zahl der mutmaßlichen radikalen Islamisten in der Bundeswehr. Die Islamisten bereiteten dem MAD aber größere Sorgen, „weil es schwerer ist, in deren Milieus einzudringen“. dpa

In der Bundesregierung findet die Idee einer europäischen Armee immer mehr Anhänger. Dabei geht es nicht nur darum, Geld zu sparen. Das Zusammenrücken in Europa hat auch mit den Ambitionen Russlands zu tun. Auch EU-Kommissionspräsident Juncker will die EuropaArmee. Berlin. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen will die Bundeswehr viel enger als bisher mit anderen europäischen Streitkräften verzahnen. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte die CDU-Politikerin: „Dieses Verflechten von Armeen mit dem Blick, eines Tages eben eine europäische Armee auch zu haben, ist meines Erachtens die Zukunft.“ Die Niederländer, die bereit waren, eine Brigade dauerhaft unter deutsches Kommando zu stellen, seien „absolute Vorreiter“ für immer festere Bündnisse in der europäischen Sicherheitspolitik. Angesichts der Spannungen mit Russland wirbt auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker für die Gründung einer gemeinsamen Armee in Europa. „Eine

europäische Armee hat man nicht, um sie sofort einzusetzen. Aber eine gemeinsame Armee der Europäer würde Russland den Eindruck vermitteln, dass wir es ernst meinen mit der Verteidigung der Werte der Europäischen Union“, sagte Juncker der Zeitung „Welt am Sonntag“. Sie solle aber keine Konkurrenz zur Nato darstellen. Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, hatte am Freitag angekündigt, das Heer werde erstmals ein Bataillon mit 600 Soldaten unter polnisches Kommando stellen. Im Gespräch ist ein Truppenteil der Panzergrenadierbrigade 41 (Neubrandenburg). Eine deutsche Brigade soll ihrerseits das Kommando über ein polnisches Bataillon übernehmen. Ein Sprecher des Heeres sagte, Ziel sei es, diese Pläne Mitte 2016 „im grenznahen Bereich“ umzusetzen. Eine Deutsch-Französische Brigade war 1989 aufgestellt worden. Sie wird abwechselnd von einem deutschen oder französischen General geführt. Von der Leyen sagte, eine Europäisierung der Streitkräfte „stärkt dann auch den europäischen Pfeiler im transatlantischen Bünd-

Foto: picture alliance

Von der Leyen und Juncker für Europa-Armee – Kooperation mit Polen

Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker. Die Idee einer europäischen Armee hat neuen Auftrieb erhalten. Auch die Kanzlerin sprach sich dafür aus.

nis“. Die Ministerin, die sich mittelfristig auch noch mehr Zusammenarbeit mit Dänemark und Norwegen vorstellen kann, betonte allerdings, die europäische Armee sei ein langfristiges Ziel, so wie es einst der europäische Arbeitsmarkt gewesen sei. Die verteidigungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Christine Buchholz,

sagte: „Junckers Vorschlag ist eindeutig gegen Russland gerichtet. Er ist ein Beitrag zur Eskalation, nicht zur Deeskalation. Der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold sicherte Juncker dagegen im „Tagesspiegel“ volle Unterstützung zu. „Wir werden uns in Europa vernünftig ausgestattete Nationalarmeen nicht mehr leisten können“, sagte er. dpa

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EU: Der lange Weg zu einer europäischen Armee Deutsche Pioniere bilden malische Soldaten im Rahmen der European Union Training Mission to Mali (EUTM) aus. Neben der Piratenbekämpfung bei „Atalanta“ ist diese Ausbildungsmission der bekannteste laufende EU-Einsatz. Der Bundestag verlängerte ihn kürzlich bis Mai 2016, die Obergrenze wurde auf 350 Soldaten angehoben.

schenschritte auf dem Weg zu einer europäischen Verteidigung“, hieß es schon 1994 im Weißbuch der Bundeswehr. Inzwischen hat die EU im Rahmen ihrer Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) multinationale Korps in Stettin und Münster gegründet und 15 Missionen in zwölf Länder Europas und Afrikas geschickt. Die EU-Soldaten beobachten, überwachen, bilden aus und verteidigen sich in Afghanistan, Bosnien und Herzegowina, im Kongo, in Georgien, im Irak, in Moldau, im Niger, in Palästina, in Somalia und im Südsudan. In diesem Jahr startete dazu erstmals ein Projekt zur europäischen Verteidigungsforschung mit einem Etat von zwei Millionen Euro. Ganz schön viel für eine einst gescheiterte Idee. Andererseits sind da noch andere Konflikte und Kriege. Wie etwa in Syrien, in Libyen, in der Ukraine, in Mali. Als das westafrikanische Land durch einen Militärputsch im März 2012 ins Chaos stürzte, griff Frankreich im Januar 2013 militärisch ein, um Rebellen und Islamisten zu stoppen. Die französischen Soldaten wurden von Malis Armee und Männern aus dem Niger und Tschad unterstützt. Die Bundeswehr half mit Transportflügen. Ein europäischer Militäreinsatz war die Intervention aber nicht. Dafür hätte sich die einstige Kolonialmacht Frankreich mit allen anderen EU-Mit-

Staatssekretär Walter Hallstein (l.), Bundeskanzler Konrad Adenauer (2.v.l.) und der Sicherheitsbeauftragte Theodor Blank (r.) auf der Londoner Neunmächtekonferenz 1954. Dort wurde eine Alternative für die gescheiterte EVG verhandelt.

gliedsnationen über den Einsatz einigen müssen. Jede wichtige Militärmission der GSVP, also der Quasi-EU-Armee, muss von den nationalen Regierungen der EU einstimmig beschlossen werden. Da dieser Prozess oft lange dauert und deshalb manchmal gar nicht erst startet, sind auch 63 Jahre nach der ersten Idee einer europäischen Armee die Ergebnisse der Umsetzung gering. Vor allem im Vergleich zur Handlungsschnelligkeit der Nato. Ein anderes Beispiel für die Uneinigkeit der EU ist der aktuelle Krieg mitten in Europa. Während die baltischen Staaten und Polen der Ukraine im Kampf gegen die von Russland unterstützten Separatisten mit Waffenlieferungen helfen wollen, oder das schon tun, zögern EU-Länder wie Italien, Ungarn und Österreich. So bat Litauen die Bundeswehr vor drei Wochen wegen des Russland-Konfliktes vergebens um eine schnelle Lieferung von Panzern. Stattdessen übergaben die USA vor wenigen Tagen Estland, Lettland und Litauen Hunderte Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, andere Rüstungsgüter und verlegten 3 000 Soldaten in die Region. Sie sollen zusammen mit Soldaten anderer NatoStaaten aus der EU ab Mitte Mai an Militärübungen teilnehmen und so die Solidarität mit den osteuropäischen Ländern demonstrieren. Das NatoManöver im Herzen Europas ist keine Militäraktion der EU. Steffen Dobbert/zeit.de

Fotos: dpa

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hre Idee ist älter als die EU, ihre Umsetzung teilweise bereits Realität. Aber eine echte Armee für alle EU-Mitgliedsländer wird es in den nächsten Jahren nicht geben. Die Idee ist so alt wie ein heutiger Rentner. Als sie vor 63 Jahren geboren wurde, hieß sie noch EVG, Europäische Verteidigungsgemeinschaft. Schon als die Fernsehgeräte in deutschen Haushalten noch Schwarz-Weiß-Bilder zeigten, sollte eine einzige Armee für Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien und die Niederlande kämpfen. Bis zum ersten Scheitern der Idee dauerte es damals nur 24 Monate. Im französischen Parlament bekam die EVG keine Mehrheit. KonradAdenauer sprach von einem „schwarzen Tag für Europa“ und der „bittersten Enttäuschung“ seiner gesamten Regierungszeit. Seitdem wiedervereinte sich Deutschland, die Staaten Westeuropas schlossen sich zum größten gemeinsamen Binnenmarkt der Welt zusammen, gründeten die Europäische Union, verzichteten innerhalb dieser auf Grenzkontrollen und schafften für den Euro fast alle ihre nationalen Währungen ab. Bei den vielen kleinen und großen Schritten Richtung Europa kam auch die Idee der gemeinsamen Armee immer wieder zurück, genau wie die Debatten darum. 1991 wollte Helmut Kohl eine länderübergreifende Armee. 1996 forderte der französische Premier Alain Juppé sie. 1998 plädierte Tony Blair für eine gemeinsame Militärstruktur der EU. 2005 warb auch Wolfgang Schäuble dafür. Und dieser Tage signalisierten erst der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, dann Frank-Walter Steinmeier und auch Angela Merkel ihre Hoffnung auf eine Umsetzung. Die Diskussionen über das Für und Wider einer EU-Armee kommen zurück wie ein Echo und übertönen dabei fast, wie die ursprüngliche Idee der EVG schon in Teilen Realität geworden ist. Auf dem Weg nach Europa ist das Militär schneller als manche Politiker. „Multinationale Entscheidungs-, Kommandound Streitkräftestrukturen sind wichtige Zwi-

©Bundeswehr/Andrea Bienert

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Diskussionen in der französischen Nationalversammlung. Das Parlament verweigerte die Zustimmung zur Verteidigungsgemeinschaft.

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EUROMIL-Beauftragter zu Besuch im Europäischen Parlament Straßburg. Der Deutsche BundeswehrVerband hält enge Fühlung mit dem Europäischen Parlament: Anfang März besuchte der EUROMILBeauftragte des Verbandes, Hauptmann Jörg Greiffendorf, den EU-Abgeordneten und vormals Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister in Straßburg. Der CDU-Politiker wurde im vergangenen Jahr ins Europaparlament gewählt und hat dort den Vorsitz der Delegation für die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, ist Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und Stellvertreter im Unterausschuss für Sicherheit und Verteidigung. Themen des Gesprächs waren unter anderem die aktuelle politische Lage in den USA

und im EU-Beitrittskandidatenland Serbien. Außerdem berichtete McAllister über seine Arbeit als neues Mitglied im Europaparlament. Hauptmann Greiffendorf ging seinerseits auf das europäische Engagement des DBwV ein und sprach weiterhin die Entwicklungen in Deutschland in Bezug auf die Bundeswehr und die Stellung des Soldatenberufs an. Die Gesprächspartner versicherten einander abschließend der gegenseitigen Unterstützung in ihren Tätigkeiten und Anliegen. ■ Der EUROMIL-Beauftragte des DBwV, Hauptmann Jörg Greiffendorf (r.), mit dem Europaparlamentarier David McAllister.

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Haushaltsausschuss akzeptiert von der Leyens Hubschrauber-Deal Weniger Hubschrauber für mehr Geld – das klingt nach einem schlechten Geschäft. Doch von der Leyen hat das Problem geerbt. Bei der bald anstehenden Entscheidung über das Luftabwehr-System ist sie erstmals alleine verantwortlich. Berlin. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat den ersten großen Rüstungsdeal von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gebilligt. Er stimmte mehrheitlich für den neu verhandelten Rahmenvertrag über die Anschaffung von 168 Kampf- und Transporthubschraubern. Die Opposition votierte nach Angaben aus dem Ausschuss dagegen. Das Geschäft mit Airbus ist umstritten, weil das Ministerium die Zahl der bestellten Hubschrauber zwar im Zuge der Bundeswehrreform von 202 auf 168 reduziert hatte, die Kosten aber trotzdem um 430 Millionen Euro auf 8,7 Milliarden Euro steigen. Außerdem hat der Hubschrauber NH90 Mängel. Linke und Grüne finden, die Minis-

terin hätte mehr herausholen können. „Bei mir verfestigt sich der Eindruck, dass das Verteidigungsministerium bei den Nachverhandlungen mehr die Interessen der Rüstungskonzerne als die Interessen der Steuerzahler im Blick hatte“, erklärte die Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Gesine Lötzsch (Linke). Tobias Lindner (Grüne) sagte, viele Probleme blieben ungelöst: „Wer glaubt, dass damit eine nie endende Geschichte zu einem teuren Ende kommt, der irrt.“ Der SPD-Verteidigungspolitiker Rainer Arnold sagte dem Südwestrundfunk, er sei mit dem Deal zwar auch nicht ganz zufrieden, „aber jetzt müssen wir auch irgendwo mithelfen, die Dinge wegzuräumen, damit die Bundeswehr die neuen Geräte dann tatsächlich erhält.“ Die Marine warte beispielsweise dringend auf Ersatz für den veralteten Hubschrauber „Sea King“. Der Bundesrechnungshof hatte dazu festgestellt: „Es ist allerdings ungewiss, ob die Marine mit dem „Sea Lion“ letzt-

Der Transporthubschrauber NH90 während einer Übung. Das System ist im Laufe des Beschaffungsvorhabens immer teurer geworden, zudem ist häufig von technischen Mängeln die Rede.

endlich einen Marinehubschrauber erhält, der das geforderte Fähigkeitsprofil vollumfänglich erfüllt“. „Das Rahmenabkommen ist für beide Seiten eine akzeptable Lösung“, sagte der Leiter von Airbus Helicopter Deutschland, Wolfgang Schoder. Er betonte, der „Sea Lion“ werde bereits von fünf Nato-Staaten erfolgreich eingesetzt. Teil der Rahmenvereinbarung ist auch die Option, für die Bundeswehr weitere 22 Transporthubschrauber vom Typ NH90 zu bestellen. Diese sollten nach Auffassung des Verteidi-

gungsministeriums für den Aufbau eines multinationalen Hubschrauberverbandes beschafft werden. Dafür macht sich besonders die SPD stark. Die Staatssekretärin für Rüstung, Katrin Suder, teilte dem Verteidigungsausschuss mit, bislang gebe es keine konkreten Zusagen von Staaten, die sich an dem Verband beteiligen wollten. Interesse sollen Belgien, die Niederlande, Norwegen, Italien und baltische Staaten bekundet haben. Aufgabe des Verbandes wären medizinische Evakuierung und „taktischer Lufttransport“. dpa

Berlin will OSZE in Ostukraine stärker unterstützen ten zum Beispiel Satellitenaufnahmen vom Kriegsgebiet auswerten. Die OSZE kontrolliert die Umsetzung des vor rund drei Wochen vereinbarten Friedensplans für die Ostukraine, der unter anderem die Bildung einer Pufferzone im Frontgebiet sowie eine Waffenruhe vorsieht. Das Verteidigungsministerium in Berlin bestätigte Gespräche mit der OSZE, wollte auf Details aber nicht eingehen. Aufgrund des zivilen Charakters der OSZE sei es schwierig,

Foto: dpa

Deutschland will sich über die OSZE noch stärker für den Frieden in der Ostukraine engagieren. Der Sanktionsdruck auf Russland soll aufrechterhalten werden – doch der Zusammenhalt in der EU scheint fragil. Riga/Moskau. Deutschland will die OSZE-Beobachtermission im ostukrainischen Kriegsgebiet stärker unterstützen. Mit den zuständigen Ministerien werde derzeit geprüft, welche Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung gestellt werden können, sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Rande eines Treffens mit EU-Kollegen in Riga. Dabei sei vor allem das Verteidigungsministerium gefragt. Der russische Außenminister Sergej Lawrow und Steinmeier sprachen sich nach Angaben aus Moskau für eine Ausweitung der OSZE-Mission auf bis zu 1000 Beobachter aus. Zuletzt waren rund 450 Beobachter aus 40 Staaten im Einsatz, davon 14 aus Deutschland. Nach Angaben der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist Deutschland bereit, Aufklärungsdrohnen und auch Soldaten zur Verfügung zu stellen. Experten der Bundeswehr könn-

Die OSZE-Mission im Osten der Ukraine soll ausgeweitet werden. Deutschland und die Bundeswehr sollen dazu ihren Beitrag leisten.

auf Fähigkeiten des Militärs zurückzugreifen, sagte ein Sprecher. Bei einem informellen Treffen in Lettlands Hauptstadt Riga rangen die EU-Außenminister einmal mehr um die Beibehaltung einer gemeinsamen Linie in der Ukraine- und RusslandPolitik. Der litauische Außenminister Linas Linkevicius sagte, die EU tue nicht genug, um Kiew im Kampf gegen die prorussischen Separatisten zu unterstützten und forderte eine Ausweitung der Sanktionen gegen Russland. Der neue griechische Außenminister Nikos Kotzias kritisierte hingegen, dass viel zu viel über die Ukraine gesprochen werde. „Es gab 14 EUMinistertreffen zum Thema Ukraine. Was soll das? Gibt es keine anderen Probleme in Europa?“, fragte er in einem Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ und anderen Medien. „Ich kenne keine prorussischen Separatisten, die Anschläge in Westeuropa verübt haben. Es waren Dschihadisten aus Paris, aus Belgien.“ Kotzias machte demnach klar, dass mit einer griechischen Zustimmung zur Verlängerung oder gar Verschärfung von Wirtschaftssanktionen wegen des russischen Vorgehens

im Osten der Ukraine nicht ohne weiteres gerechnet werden könne. „Jede Sanktion, die die andere Seite an den Verhandlungstisch bringt, unterstützen wir. Aber keine Sanktionen aus Wut heraus.“ Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini wies darauf hin, dass es innerhalb der EU-Staaten sehr unterschiedliche Positionen gebe. Sie sei aber optimistisch, dass die EU weiter geschlossen auftreten werde. Die Sanktionen gegen Russland sollten solange aufrechterhalten werden, bis es eine deutliche Verbesserung der Situation in der Ukraine gebe, sagte Mogherini. Im Donbass setzte die ukrainische Armee nach eigenen Angaben den Abzug schwerer Waffen fort. OSZE-Dokumente bestätigten, dass die Separatisten die gleiche Anzahl Waffen von der Kampflinie abzögen. In Berlin verlangte Regierungssprecher Steffen Seibert volle Bewegungsfreiheit für die OSZE-Beobachter. Zuvor hatte sich der ukrainische Präsident Petro Poroschenko bei einem Telefonat mit Kanzlerin Angela Merkel für mehr OSZE-Beobachter ausgesprochen. In dem Konflikt starben bislang mehr als 6000 Menschen. dpa

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Foto: Bombeke

Von der Leyen reaktiviert Panzerbataillon und bessert Reform nach Leopard 2. Die Verteidigungsministerin will auf die geänderte Sicherheitslage mit der Reaktivierung eines Panzerbataillons reagieren.

„Ich halte nichts von solchen Schlagworten“, sagte sie. Die Bundeswehr müsse für ihre führende Rolle bei Ausbildungsmissionen wie im Irak und Afghanistan oder für die schnelle Eingreiftruppe der Nato zwar immer „eine angemessene Breite“ an Fähigkeiten vorhalten. „Wir brauchen aber ebenso dringend bei einzelnen Schlüsselfähigkeiten mehr Durchhaltetiefe.“ Die Bundeswehrreform war von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) 2010 angestoßen und von Thomas de Maizière (CDU) ausgearbeitet worden. Zu den Kernpunkten zählen neben dem Prinzip „Breite vor Tiefe“ die Aussetzung der Wehrpflicht, die Reduzierung der Truppenstärke von ursprünglich 250 000 auf 185 000 Soldaten und ein neues Standortkonzept. Das Prinzip „Breite vor Tiefe“ ist seit längerem umstritten. Es widerspricht dem Ziel von EU und Nato, dass sich die einzelnen Mitgliedstaaten stärker auf bestimmte Fähigkeiten konzentrieren, von denen dann alle profitieren können. Vor allem

große europäische Nato-Mitglieder wie Frankreich und Großbritannien halten davon noch nicht besonders viel. Von der Leyen hatte dagegen erst kürzlich für die Zukunftsvision einer europäischen Armee geworben. „Wir möchten die Bundeswehr in den kommenden Jahren deutlich multinationaler aufstellen“, sagte sie in dem kürzlich veröffentlichten Interview. Die Ministerin will auch die Personalstruktur der Bundeswehrreform nachjustieren. Die Gesamtzahl der Soldaten soll zwar bleiben. „Wir werden uns aber sehr genau anschauen, ob das Verhältnis von Soldaten auf Zeit zu den Berufssoldaten stimmig festgelegt wurde.“ Die Zahl der Zivilbeschäftigten soll von 55 000 auf 56 000 erhöht werden. Von der Leyen machte erneut klar, dass sie von einer Erhöhung des Verteidigungsetats ausgeht. „Das letzte Jahr hat der Öffentlichkeit eindrucksvoll vor Augen geführt, dass Sicherheit und eine einsatzfähige Bundeswehr nicht zum Nulltarif zu haben sind.“ dpa

legen, wie wir das gute, noch vorhandene Material in die bestehenden Strukturen integrieren können“, sagte die CDU-Politikerin in einem Interview der Bundeswehr-Medien. Die Bundeswehr wurde seit 1979 mit 2125 „Leopard 2“-Kampfpanzern ausgerüstet, von denen heute noch etwa 280 im Dienst sind. Die Bundeswehrreform von 2011 sieht eine Reduzierung auf 255 Exemplare vor. Von der Leyen überprüft nun diese und andere Entscheidungen zur Kürzung von großen Waffensystemen und stellt auch das Leitmotiv der Bundeswehrreform „Breite vor Tiefe“ infrage.

Kabinett verlängert Somalia-Einsatz

Bundeswehr holt weitere verwundete ukrainische Soldaten Berlin. Die Bundeswehr hat weitere schwer verwundete Soldaten aus der Ukraine zur Behandlung nach Deutschland gebracht. Zunächst flog ein Ärzteteam nach Kiew, um die Verwundeten für den Transport vorzubereiten, teilte das Verteidigungsministerium in Berlin mit. Die Soldaten wurden demnach bei Kämpfen im Osten des Landes verwundet.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte zudem gemeinsam mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen das Bundeswehrkrankenhaus Berlin besucht, um sich über die dortigen Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Bereits im vergangenen September waren 20 ukrainische Soldaten zur Behandlung nach Deutschland gebracht worden. dpa

MH90 wird über dem Meer fliegen

Foto: dpa

Berlin. Das Bundeskabinett hat eine Verlängerung des Einsatzes in Somalia um ein Jahr beschlossen. Aktuell halten sich dort acht deutsche Soldaten zur Ausbildung der Streitkräfte auf. Sie sind in der Hauptstadt Mogadischu stationiert. An der Mission unter Führung Italiens beteiligen sich insgesamt 146 Soldaten aus elf europäischen Nationen. Aufgrund der Bedrohungslage in Mogadischu muss der Bundestag der Verlängerung zustimmen. Bei Drucklegung dieses Magazins hatte das Parlament das Mandat noch nicht beschlossen, eine Zustimmung gilt jedoch als sicher. Das Mandat sieht eine Obergrenze von bis zu 20 Soldaten vor. Eine Begleitung somalischer Streitkräfte in Einsätze ist nicht vorgesehen. Am 15. März 2015 endete zudem das Mandat der EUFOR RCA Bangui, die durch die deutlich kleinere EU Military Advisory Mission in der Zentralafrikanischen Republik ZAR ersetzt wird. Neben der EU haben auch die Vereinten Nationen (MINUSCA) und Frankreich (Opération Sangaris) Stabilisierungsmissionen in die ZAR entsandt. dpa

E

rst dürfen sie nicht über dem Meer fliegen, jetzt doch: Die Bundeswehr plant den Ankauf von Marinehubschraubern, die laut „Spiegel“ nicht über Nord- und Ostsee fliegen können. Nun hält das Ministerium dagegen. Das Bundesverteidigungsministerium hat Berichten widersprochen, nach denen die Bundeswehr einen neuen Marinehubschrauber bekommen soll, der nicht über Nord- und

Ein NH90-CaimanHelikopter der französischen Marine. Die Bundeswehr hält an der Beschaffung des „Sea Lion“ fest.

Ostsee eingesetzt werden darf. „Natürlich wird der MH90 alle Fähigkeiten haben, um im Seeflug und als Rettungshubschrauber eingesetzt zu werden“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. „Das ist eine klare Voraussetzung.“ Der „Spiegel“ hatt berichtet, ein internes Gutachten des Luftfahrtamts der Bundeswehr warne davor, dass der neu zu beschaffende Marinehubschrauber

Foto: dpa

Lange Zeit zählten sie zum alten Eisen der Bundeswehr. Jetzt erleben Kampfpanzer eine Renaissance. Schuld ist die neue Bedrohungslage. Verteidigungsministerin von der Leyen wirft deswegen auch Reformprinzipien ihrer Vorgänger über Bord. Berlin. Angesichts der Ukraine-Krise stoppt Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Ausmusterung von Kampfpanzern der Bundeswehr. Dazu soll ein Panzerbataillon im niedersächsischen Bergen reaktiviert werden. „Anstatt funktionstüchtige Leopard 2 auszumustern und zu verschrotten, sollten wir über-

Ukrainische Verwundete (Archivbild) MH90 nach international gültigen Bestimmungen nicht über Nord- und Ostsee eingesetzt werden dürfe. Auch medizinische Noteinsätze und der Betrieb einer Rettungswinde seien untersagt. „Die Meldung ist nicht richtig“, sagte der Ministeriumssprecher. Der Prozess der Beschaffung der 18 Hubschrauber stehe noch am Anfang. „Es ist ein ganz normaler Vorgang, dass auf dem langen Weg bis zur Einführung eines neuen Systems zahlreiche Tests und Überprüfungen gemacht werden, um ein leistungsfähiges System zu bekommen“, fügte er hinzu. „Das was zählt, sind nicht die vielen Zwischenschritte sondern die Version, die von der Bundeswehr am Ende abgenommen wird. Und diese Version wird leistungsfähig sein.“ I

Ansprechpartner Auslandseinsatz Oberstleutnant Christoph Auer

Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden, Ansprechpartner ersetzen in den Einsatzgebieten die Basisorganisation des Verbandes. Statt bei den Truppen- und Standortkameradschaften finden die derzeit über 2500 Soldaten im Auslandseinsatz in den Ansprechpartnern einen ersten Kontakt zum Verband, wenn sie Rechtsberatung in dienstlichen Angelegenheiten oder sonstige Hilfe benötigen. Außerdem erhält das Kontingent über die Ansprechpartner Informationen zur aktuellen Verbandspolitik, z.B. zu den guten Erfolgen beim Artikelgesetz. Um in den derzeit sechs großen Einsätzen mit deutlich dreistelligen Anzahlen deutscher Soldat(inn)en (RS, KFOR, AF TUR, UNIFIL, EUTM Mali und Atalanta) und der auf 100 Soldat(inn)en limitierten Ausbildungsunterstützung im Irak sowie den weiteren sechs kleineren Einsatzkontingenten und weiteren Missionen ständig Ansprechpartner vor Ort zu haben, bedarf es Ihres freiwilligen Engagements. Für das 2. Halbjahr bestehen noch erhebliche Lücken bei den Ansprechpartnern; bitte melden Sie sich bei Interesse bei mir. Die nächste Einweisung der neuen Ansprechpartner mit gleichzeitigem Erfahrungsaustausch mit den zurückgekehrten Ansprechpartner findet am 5. – 6. Mai im Tagungshotel Van der Valk in Berlin statt. Die Einladungen sollten zu dem Zeitpunkt, da Sie dieses Heft in Händen halten, bereits versendet sein. Weitere Seminare werden am 24. – 25. September und am 24. – 25. November ebenfalls in Berlin durchgeführt. Sollten Sie sich für ein Mandat als Ansprechpartner im Auslandseinsatz zur Verfügung stellen wollen, lasse ich Ihnen gerne eine Einladung zukommen. Für diese Seminare, bei denen Sie ausführlich in die Aufgaben eingewiesen werden und bei denen Sie von den Erfahrungen zurückgekehrter Ansprechpartner profitieren können, wird regelmäßig Sonderurlaub gewährt. Ich freue mich, von ihnen zu hören unter: [email protected] 90-5460-1430 0176 81 67 51 08 Mit kameradschaftlichem Gruß, Ihr Christoph Auer

Die Bundeswehr April 2015

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Ansprechpartner der Auslandskontingente 2015 in Verantwortung des Landesverbandes Süddeutschland Der Landesverband Süd hat am 05. Februar 2015 die Verantwortung für die Betreuung der Einsatzverbände und die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern im Einsatz übernommen. Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern des DBwV im Auslandseinsatz werden durch Oberstleutnant Christoph Auer ([email protected]) betreut. Zu Ansprechpartnerinnen/ Ansprechpartnern, an die sich alle Soldatinnen und Soldaten vor Ort wenden können, wurden bestellt: Ansprechpartner DBwV im Auslandseinsatz: Einsatz

Einsatzeinheit

DstGrd/Name

Einsatz ab

RS Masar e Sharif Hauptansprechpartner RS

UstgVbd MeS - Stab

Hptm Michael Scholz

17.03.2015 – 03.06.2015

RS

Masar e Sharif

UstgVbd MeS - Stab

HptFw Ulf Born

17.04.2015 – 01.07.2015

RS

Masar e Sharif

UstgVbd MeS – Stab

StFw Sascha Schumann

28.03.2015 – 01.08.2015

RS

Masar e Sharif

DEU EinsKtgt RS

HptFw Holger Heuer

15.03.2015 – 31.05.2015

RS

Masar e Sharif

Stab TAACN

Oberstlt i.G. Holger Leutz

02.01.2014 – 22.07.2015

RS

Masar e Sharif

LogKp

OStFw Thomas Stanislawska 03.03.2015 – 31.07.2015

RS

Masar e Sharif

LogKp

HptFw Ingo Tessmer

03.03.2015 – 30.06.2015

RS

Masar e Sharif

LogKp

HptFw Lars Hermann

03.03.2015 – 30.06.2015

RS

Kabul

Dt Botschaft KBL

Oberstlt Wolfgang Bauerschmidt 04.09.2014 – 31.12.2015

UNAMA

Kabul

UNOCA

Oberstlt Rüdiger Tillmann

20.10.2014 – 15.07.2015

KFOR Prizren Hauptansprechpartner KFOR

Stab DEU EinsKtgt

Oberstlt Erhard Hergesell

29.01.2015 – 21.05.2015

KFOR

Prizren

StabsKp DEU EinsKtgt

HptFw Michael Riedl

12.01.2015 – 08.06.2015

KFOR

Prizren

StabsKp DEU EinsKtgt

OMaat Stephan Romankiewicz 15.01.2015 – 15.05.2015

KFOR

Pristina

DtA HQ KFOR

StFw Ralf Feldsien

06.12.2014 – 30.04.2015

KFOR

Novo Selo

EinsKp KFOR

OStFw Frank Nordmann

27.01.2015 – 14.06.2015

UNIFIL

Limassol

VerbKdo Log

StBtsm Romeo Klein

15.12.2014 – 15.04.2015

UNMISS

Südsudan

FHQ Juba

OStBtsm Sven Trousil

22.11.2014 – 31.05.2015

UNAMID Sudan

FHQ, El Fasher

Hptm Christoph Franke

02.12.2014 – 02.06.2015

ATALANTA Djibouti

EUNAVFOR

HptFw Thomas Radnik

14.02.2015 – 09.05.2015

ATALANTA Djibouti

EUNAVFOR

HptBtsm Martin Fegebank

18.03.2015 – 02.07.2015

EUTM MALI Koulikoro

DEUEinsKtgt

HptFw Martin Fiedler

15.12.2014 - 15.04.2015

EUTM MALI Koulikoro

DEUEinsKtgt

StFw Holger Postler

29.12.2014 – 30.04.2015

AFTUR

FlaRak

HptBtsm Philipp Grubert

19.02.2015 – 30.04.2015

Fregatte Hessen

KKpt Olaf Hoffmann

26.01.2014 – 30.06.2015

EAV 2015

Einsatzort

Stand: 11.03.2015

Kahramanmaras

Ihre zentrale Email-Adresse: [email protected] Auf Bundes- und Landesebene stehen für die Betreuung der Kameraden im Einsatz bereit

Beauftragter für Ansprechpartner DBwV im Auslandseinsatz:Oberstleutnant Christoph Auer Landesbeauftragte für Auslandseinsätze: LV Nord: Oberstlt Andreas Brandes ([email protected]) stv. Landesvorsitzender Nord LV West: OStFw a.D. Rudolf Schmelzer ([email protected]), stv. Landesvorsitzender West

LV Ost:

OStFw a.D. Thomas Bielenberg ([email protected]), stv. Landesvorsitzender Ost LV Süddeutschland: Oberstlt Josef Rauch ([email protected]) stv. Landesvorsitzender Süddeutschland

Die Bundeswehr April 2015

Heer Fotos (4): Bundeswehr

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Internationale Divisionsskimeisterschaften 2015:

Spitzenleistungen im Bayerischen Wald

E

s ist eine der größten Sportveranstaltungen in der Bundeswehr: die Internationalen Divisionsskimeisterschaften (IDSM) der 10. Panzerdivision. Rund 500 Soldaten aus zehn Nationen traten Ende Februar im sportlichen Wettkampf gegeneinander an. Austragungsort waren die Weltcupstrecke am Großen Arber und das Skistadion Hohenzollern. Divisionskommandeur Generalmajor Bernd Schütt gab während der Eröffnungsfeier in Regen die Richtung vor: „Unsere Athletinnen und Athleten stehen im Mittelpunkt. Wir erwarten spannende Wettbewerbe, fairen Wettstreit und kameradschaftliches Miteinander.“ Sein besonderer Dank galt den Panzergrenadieren aus der Bayerwaldkaserne, die durch persönliches Engagement und viel Einsatzbereitschaft beste Voraussetzungen für die Wettkampftage geschaffen hatten.

tenmannschaften und Teams aus verbündeten Streitkräften. Sie alle hatten eins gemeinsam: Die Freude am Sport, die bewusste Identifikation mit dem Soldatenberuf, das Wissen um die elementare Wichtigkeit der Winterkampffähigkeit der Truppe sowie das Gefühl der unabdingbaren Gemeinschaft. Denn Kameradschaft steht bei der IDSM immer an oberster Stelle. Zu den Wettkämpfen kamen deshalb auch Soldaten aus jedem der teilnehmenden Bataillone, um „ihren“ Skizug lautstark zu unterstützen.

Kameradschaft steht an oberster Stelle Im Biathlon und Abfahrtsslalom, aber auch in weniger bekannten Wettkämpfen wie Skitourenberglauf oder Skipatrouille maßen sich die Bataillone der 10. Panzerdivision mit Reservis-

Königsdisziplin Militärpatrouille Am stärksten umkämpft ist regelmäßig der Sieg in der Militärpatrouille. Dieser Wettkampf besteht aus einer Laufstrecke, Handgranatenwerfen, Schießen unter Belastung sowie einem Verwundetentransport. Der gesamte Wettkampf wird auf Tourenski bestritten. Aus jedem Bataillon tritt eine Mannschaft aus sechs Soldaten an. Die Zusammenarbeit im Team, Durchhaltevermögen und Handlungsfähigkeit unter hoher körperlicher Belastung sind dabei die großen Herausforderungen. In dieser „Königsdisziplin“ der IDSM gab es

Volle Konzentration am Schießstand bei der Disziplin Biathlon Sprint.

69 Sportler in 23 Teams gingen bei der Biathlon-Staffel an den Start.

Die Siegermannschaft der Militärpatrouille auf den letzten Metern vor dem Ziel. Gold für die Mittenwalder „Jager“. Hauptmann Rudolf Hofmann, Hauptfeldwebel Stefan Heyer, Hauptfeldwebel Jörg Woitek, Oberstabsgefreiter Christian Baltus, Oberstabsgefreiter Josef Wohlfahrt und Hauptgefreiter Johannes Hinterseer vom Gebirgsjägerbataillon 233 gewannen, trotz nicht ganz fehlerfreien Schießens und Handgranatenwerfens, mit fast einer Minute Vorsprung vor der Mannschaft des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 aus Füssen. Starke Siege in der Biathlon-Staffel Gold in der Herren-Militärklasse errangen ebenfalls die Sportler des Gebirgsjägerbataillons 233. Sie absolvierten die Staffel in 1:04:56.0 Stunden und waren damit das drittschnellste aller Teams. Mit Silber platzierte sich das Team des Gebirgsversorgungsbataillons 8 aus Füssen. Die zweitschnellste Gesamtzeit gelang dem Militär-Team der Damen vom Gebirgsjägerbataillon 8 aus Füssen. Die Lokalmatadore des Pan-

Militärpatrouille: Zusammensetzen der Universaltrage für den Krankentransport.

Heer

Die Bundeswehr April 2015

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zergrenadierbataillons 112 erreichten Platz fünf. Oberstabsgefreiter Hubert Junge, dritter Läufer der Regener Grenadiere, nach dem Lauf: „Die Strecke ist sehr hart. Nach dem Startberg und den ersten Abwärtspassagen geht es eigentlich nur noch bergauf bis zum höchsten Punkt.“ Oberstleutnant Thomas Behr, Vorsitzender Heer im DBwV, bestätigte den hohen Anspruch der IDSM: „Dieser Wettkampf verlangt den Teilnehmern militärisches Können auf höchstem Niveau ab. Hier werden starke Leistungen abgeliefert und großer Teamgeist gezeigt.“ Behr verfolgte im Rahmen seines Besuches bei der Truppenkameradschaft Regen die Divisionsskimeisterschaften. Nachwuchswerbung im Stadion Informationen zu einer Karriere bei der Bundeswehr einholen und nebenbei die Sportler während der Wettkämpfe anfeuern konnten 220 Schüler aus Regen. Diese waren einer Einladung der Wehrdienstberatung Deggendorf ins Hohenzollern-Skistadion gefolgt, wo ein Informationszelt für interessierte Jugendliche aufgebaut war. Personalfachmann Stabshauptmnn Volker Barth stellte dort das breite Spektrum an Bundeswehrlaufbahnen vor und wies auf besonders attraktive Stellen bei den Gebirgsjägern und Panzergrenadieren hin. I

Oberstleutnant Thomas Behr (2. v.l.) mit Generalmajor Bernd Schütt (M.), Kommandeur 10. Panzerdivision, Oberst André Bodemann (l.), Kommandeur Panzerbrigade 12, Oberstleutnant Michael Torger (r.), Kommandeur Panzergrenadierbataillon 112, und dem Vorsitzenden der Truppenkameradschaft PzGrenBtl 112, Stabsfeldwebel Christian Stürze, während der IDSM 2015.

Vorsitzender Heer mit Bezirksvorsitzendem Charly Bög bei Standorttagen unterwegs Mülleim/Illkirch-Graffenstaden. Am Aschermittwoch, dem 18. Februar, besuchte der Vorsitzende Heer im DBwV, Oberstleutnant Thomas Behr, den Standort Müllheim. Begleitet wurde er vom langjährigen Bezirksvorsitzenden Stabsfeldwebel a.D. Charly Bög, der für seine hervorragende Basisarbeit bekannt ist. Nach einem Sechs-Augen-Gespräch mit der Brigadeführung folgte eine Gesprächsrunde mit den Kompaniechefs und Kompaniefeldwebeln des Deutsch-Französischen Versorgungsbataillons. Dabei stellte Oberstleutnant Behr die Verbandspolitik vor und hörte sich die Sorgen und Nöte, aber auch die positiven Aspekte einer

deutsch-französischen Garnison an. Zum Abschluss seines Besuches referierte Oberstleutnant Behr vor gut 80 Besuchern zur aktuellen Verbandspolitik und allgemeinen Verbandsarbeit. Eine Einladung zu Bier und Brezel rundete den Standorttag ab, bevor die Gäste ins französische Illkirch-Graffenstaden aufbrachen. Dort fand am 19. Februar der Standorttag des Jägerbataillons 291 (JgBtl 291) in der Kaserne „Quartier Leclerc“ statt. Oberstleutnant Behr wurde dort vom Kompaniechef der 1./ JgBtl 291 und gleichzeitig Vorsitzenden der Truppenkameradschaft JgBtl 291 Illkirch, Major Volker Bäcker, empfangen.

Oben v.l.n.r.: Charly Bög und Oberstleutnant Thomas Behr mit Général de Brigade Marc Rudkiewicz und Oberst Gerhard Klaffus von der Deutsch-Französischen Brigade sowie dem StOKa-Vorsitzenden Oberstleutnant Peter Stangl. Links: Gesprächsrunde in Illkirch-Graffenstaden.

Während einer Gesprächsrunde mit dem Vorstand der Truppenkameradschaft sowie den Kompaniechefs und Kompaniefeldwebeln wurden sowohl aktuelle verbandspolitische Themen als auch Fragestellungen, die sich aus der Stationierung im Ausland ergeben, diskutiert. Es schloss sich eine dienstgradübergreifende Bataillonsveranstaltung zur aktuellen Verbandspolitik, zum Artikelgesetz sowie zu den Auswirkungen der EU-Arbeitszeitrichtlinie an. Den feierlichen Abschluss des Besuchs bildete die Auszeichnung von Major Bäcker mit der Ehrennadel des Deutschen BundeswehrVerbandes in Bronze. pascal jaensch

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Die Bundeswehr April 2015

Heer

Wir sind das Heer

E

in Garant für den Erfolg des Deutschen Heeres ist das gemeinsame Selbstverständnis. Es beschreibt die verfassungsmäßige Basis, das Wesen und die Persönlichkeit des Heeres und wird getragen von Attributen wie Stolz, Disziplin, Treue, Opferbereitschaft, Einsatzbereitschaft und Einsatzfähigkeit, Mut, Tapferkeit, Kameradschaft und Ehre.

Das Selbstverständnis ist in fünf Kernbotschaften zusammengefasst und wird seit Oktober 2014 aktiv kommuniziert. Die Kernbotschaften lauten: G G G G G

Wir dienen Deutschland professionell – weltweit! Wir können kämpfen! Wir führen am Boden die Entscheidung herbei! Wir leben Kameradschaft! Wir sind vielseitig, modern und attraktiv!

„Wir sind das Heer“ ist damit keine statische, einmalige Aktion, sondern Ausdruck des gelebten Selbstverständnisses. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können ab sofort ihre Zugehörigkeit zum Heer aktiv kommunizieren und Erlebnisse und Geschichten mit anderen teilen. Die besten Geschichten werden prämiert und unter allen Einsendern wird ein wertvoller Preis verlost! piz heer Anzeige

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Die Bundeswehr April 2015

Luftwaffe

Neues vom Vorstand Luftwaffe Dr. Detlef Buch

Heiko Stotz Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei der Ankunft des ersten A400M für die deutsche Luftwaffe Ende 2014 in Wunstorf.

Foto: Bundeswehr/Döpke

Als europäische Streitkraft ginge das besser? Da könnten wir die geforderten militärischen Fähigkeiten viel passgenauer aufeinander abstimmen und die Mittel demgemäß viel effizienter einsetzen.

Generalleutnant Martin Schelleis über die Fähigkeiten und Defizite der Luftwaffe.

G

eneralleutnant Martin Schelleis spricht im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger über die Fähigkeiten und die Defizite der Luftwaffe. Mit dem Interesse der Bevölkerung wachse auch die Betroffenheit, findet der in Köln-Wahn stationierte Bundeswehrsoldat. Herr Schelleis, unter dem Stichwort „marode Truppe“ hat die Luftwaffe jüngst immer wieder in den Schlagzeilen gestanden. Ist ihr Zustand so schlecht wie dargestellt? Es gibt jetzt eine öffentliche Diskussion, für die ich sehr dankbar bin. Dass wir nicht allen unseren Ansprü chen gerecht werden, hat manche offenbar in den vergangenen Monaten überrascht. Allerdings nur die, die vorher nicht richtig zugehört haben. Denn das ist keine neue Entwicklung. Das ist schon seit einiger Zeit so. Nun aber wächst offenkundig das Interesse, weil auch die Betroffenheit wächst. Welche Rolle wird die Luftwaffe spielen? Sicherlich keine geringe. Kein militärisches Mittel kann so schnell, so konzentriert, so dosiert und so flexibel eingesetzt werden wie Luftstreitkräfte. Ebenso rasch, wie man klare Botschaften

der Entschlossenheit senden kann, lässt sich durch zügige Rückverlegung auch wieder die Bereitschaft zur Entspannung signalisieren. Könnte die Luftwaffe in ihrer derzeitigen Situation das denn leisten? Alle Einsätze, an denen wir beteiligt sind, wie etwa in Afghanistan, können wir stemmen. Und gut sogar. Wir haben aber weder die Kräfte noch das Material verfügbar, um allen Bedürfnissen gerecht auszubilden. Manche befürchten aber inzwischen sogar, dass die Bundeswehr in Europa beispielsweise im Baltikum eingreifen muss. Könnten Sie das? Eingreifen schon. Aber in den vergangenen Jahren stand für uns mehr die Krisenintervention im Vordergrund, nicht die Verteidigung des Territoriums von Nato-Alliierten. Ich denke, dass wir uns dafür wenigstens in Teilbereichen anders aufstellen müssten. Die Bundesregierung arbeitet jetzt an einem neuen Weißbuch und ich bin überzeugt, dass diese Überlegungen Eingang finden. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir künftig eine höhere Reaktionsfähigkeit gewährleisten müssen, damit auch eine höhere Einsatzbereitschaft und möglicherweise auch eine höhere Durchhaltefähigkeit.

Ziemlich viele Baustellen – trotz aller Reformen, die die Bundeswehr bereits durchlaufen hat. Niemand verweigert sich den notwendigen Anpassungen, obwohl der Prozess noch Jahre in Anspruch nehmen wird. Es liegt mir daher am Herzen, zu betonen, dass die angesprochenen Defizite nicht im mangelnden Einsatzwillen der Soldaten und zivilen Mitarbeiter begründet sind. Deren Motivation ist enorm. Manchmal muss einer alleine den Job von Kameraden übernehmen. Das tut er auch. Aber irgendwann stößt das halt an Grenzen. I Das Gespräch fü hrte Renate Hofmann Kölner Stadt-Anzeiger, 2. März 2015

Generalleutnant Martin Schelleis ist Kommandeur des Kommandos „Einsatzverbände Luftwaffe“ in Köln-Wahn.

Foto: Luftwaffe

„Deswegen ist das Thema Attraktivität für uns so entscheidend.“

Was brauchen Sie, um handlungsfähig zu sein? Handlungsfähig sind wir durchaus, aber nicht in dem Maße, wie wir es potenziell sein könnten. Dazu bräuchten wir eine höhere Verfügbarkeit beim Material. Insbesondere aber brauchen wir gut qualifiziertes Personal. Durch die laufende Reform wächst der ohnehin hohe Ausbildungsbedarf. Die Bundeswehr umfasst bis zu 185 000 Soldaten. Jedes Jahr beenden viele davon routinemäßig ihren Dienst, wir brauchen also jedes Jahr neue. Wenn wir nicht jeden nehmen wollen, der sich meldet – und das wollen wir nicht – dann müssen wir eine Anzahl an Bewerbern haben, aus denen wir auswählen. Alles zusammen 55 000 bis 60 000 pro Jahr. Das sind fast zehn Prozent eines Geburtsjahrganges. Es ist schon sehr anspruchsvoll, genügend geeignete junge Leute dazu zu bewegen, sich bei der Bundeswehr zu bewerben. Deswegen ist das Thema Attraktivität für uns so entscheidend.

Luftwaffe

Die Bundeswehr April 2015

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Mittendrin statt nur dabei Bundesvorsitzender und Vorsitzender Luftwaffe beim Attraktivitätsseminar der Luftwaffe.

Auf Einladung des Luftwaffeninspekteurs kamen die Top-Führungskräfte der Luftwaffe nach Wildbad Kreuth. Wildbad Kreuth. Während andere noch die Situation in der Truppe beschreiben, arbeitet der Deutsche BundeswehrVerband zusammen mit der militärischen Führung an der Umsetzung der Attraktivitätsagenda und des Artikelgesetzes. So geschehen Anfang März in Wildbad Kreuth. Wenn Luftwaffeninspekteur Generalleutnant Karl Müllner alle zwei Jahre seine TopFührungskräfte zu einem Erziehungsseminar einlädt, dann ist die gesamte Führung der Luftwaffe mit dabei. Auf die Tagesordnung der diesjährigen Veranstaltung wurden die Agenda Attraktivität sowie das Gesetz zur Steigerung der Attraktivität gesetzt. Dabei sollten mit Hilfe

Oberstleutnant André Wüstner erläuterte die politische Arbeit des DBwV am Beispiel des Artikelgesetzes.

einer ganzen Reihe hochkarätiger Referenten die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und Lösungswege speziell für die Luftwaffe aufgezeigt werden. Diese Gelegenheit ließen sich der Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner und der Vorsitzende Luftwaffe im DBwV, Oberstleutnant i.G. Detlef Buch, nicht entgehen und begleiteten das Seminar von der ersten bis zur letzten Minute. So wurden unter anderem die Themen „Menschenführung im Zeichen der Attraktivität“, „Die Bedeutung der sozialen Medien“ oder auch „Weibliche Führungskräfte in der Bundeswehr“ intensiv besprochen. Oberstleutnant Buch nutzte

seinerseits die Chance, die Kommandeure und hochrangigen Abteilungsleiter über die Thematik „Gesetzliche Arbeitszeit“ zu informieren und auf die Problempunkte hinzuweisen. Der Bundesvorsitzende erläuterte in seinem lebendigen Vortrag den verbandspolitischen Weg zum Artikelgesetz und erntete viel Beifall für diesen wohl größten Erfolg in der Geschichte des Deutschen BundeswehrVerbandes. Ausdrücklich sei an dieser Stelle auch den Kooperationspartnern des Seminars, der HannsSeidel-Stiftung, der Karl-Theodor-MolinariStiftung sowie der Offizierschule der Luftwaffe für die exzellente Organisation gedankt. db

Foto: TaktLwG 31 „B“

Aufbruchstimmung beim TaktLwG 31 „B“ Nörvenich. Mit Unterstützung des neuen Kommodores des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 „Boelcke“ (TaktLwG 31 „B“), Oberstleutnant Stefan Kleinheyer, kam der Vorstand Luftwaffe im DBwV seinem Versprechen aus dem Herbst vergangenen Jahres nach, die Kameradschafts- und damit Basisarbeit des DBwV beim Eurofighter-Verband in Nörvenich mit einer Vortragsveranstaltung wiederzubeleben. Der Vorsitzende Luftwaffe im Bundesvorstand, Oberstleutnant i.G. Detlef Buch, ließ es sich nicht nehmen, den interessierten Mitgliedern das aktuell im Bundestag verabschiedete Artikelgesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes inhaltlich näher zu bringen. In Begleitung seines Vertreters, Hauptfeldwebel Heiko Stotz, erläuterte er die Inhalte des Gesetzes, das viele Verbesserungen für die Soldaten nach sich zieht. Insbesondere ging er auf die Arbeit und Einflussnahme des DBwV bei der Entstehung dieses Gesetzes ein. Als beispielhaft für eine gelungene Vertretung der Interessen unserer Mitglieder konnten hier jah-

relange Verbandsforderungen umgesetzt werden. Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden den Anwesenden die Verbandsarbeit, insbesondere die Arbeit einer Kameradschaft, sowie die daraus resultierenden Vorteile nähergebracht. Aus der Praxis für die Praxis konnte hierzu der Vorsitzende der Standortkameradschaft Büchel die eigenen Erfahrungen aus dem Nachbarverband in der Eifel schildern. Die Situation vor Ort und mögliche Lösungen wurden angeregt diskutiert. Der Bezirksvorsitzende, Andreas Sowa, sowie der neu installierte Standortbeauftragte Ralph Müller freuten sich über den Zuspruch und insbesondere über die von der Geschwaderführung zugesagte Unterstützung des DBwV sowohl bei den anstehenden Neuwahlen der Truppenkameradschaft als auch bei der zukünftigen Arbeit vor Ort. Man vereinbarte direkt eine Forstsetzung der Informationsveranstaltungen und eine Zusammenarbeit beim Tag der Bundeswehr im Juni in Nörwenich. Oberstleutnant i.G. Detlef Buch, Oberstleuths nant Stefan Kleinheyer und Ralph Müller (v.l.).

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Die Bundeswehr April 2015

Marine

Neues vom Vorstand Marine Oberstabsbootsmann Roy Meinhard

Fregattenkapitän Marco Thiele

L

iebe Kameradinnen und Kameraden, im militärischen Planungsprozess muss auch immer wieder die aktuelle Vorgehensweise untersucht und angepasst werden. So auch bei uns. Aus vielerlei Gründen, vor allem aber aufgrund von Raum-Zeit-Faktoren, müssen wir das erste Interview mit unserem Inspekteur um einen Monat verschieben. Stattdessen versuchen wir dieses Mal, einige Unklarheiten und Missverständnisse über die Deutsche Marine auszuräumen. Für die Angehörigen der Marine sicher „alte Hüte“, ist dies aber oftmals außerhalb unserer Marine nicht bekannt. Im letzten Heft hatten wir über unsere Tagung in Berlin berichtet. Gelernt haben wir vieles daraus. Unter anderem auch, dass wir früher ankündigen müssen. Die Planung für die Zielgruppen- und Fachtagungen ist fast abgeschlossen und wird im kommenden Heft veröf-

fentlicht. Aber was verbirgt sich hinter diesen Tagungen? Was ist das Ziel? Auch das möchten wir gerne hier darstellen. Die Tagungen „Seegehende Einheiten“ dienen in erster Linie dazu, mit unseren Mitgliedern in Kontakt zu kommen, Sorgen, Nöte und Probleme abzuholen. Deswegen werden wir vor Ort sein. Natürlich werden wir dort auch Infos weitergeben, berichten, wo wir gerade unterwegs sind, was uns beschäftigt. Damit schließt sich der Kreis: Wir geben Sachstände weiter und holen uns neue Infos von unseren Mitgliedern. Dies gilt natürlich auch für die fliegende und die landgestützte Marine. Erstere war in der Vergangenheit immer bei den jeweiligen Tagungen Nord- und Ostsee mit „angehängt“. Die Themen haben zwar Schnittmengen, sind jedoch grundsätzlich andere als bei den seefahrenden Kameradinnen und Kameraden. Deshalb werden

wir das auch separat behandeln. Als Auftakt werden wir dazu gegen Ende des Jahres nach Berlin einladen. Auch die landgestützte Marine wird nicht zu kurz kommen: Das See-Bataillon besuchen wir beispielsweise im Mai oder Juni (das genaue Datum stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest). Die weiteren landgestützten Dienststellen der Marine, wie die Schulen, das Dezernat Marineschifffahrtleitung in Hamburg, die Uni in Elsfleth, folgen im Laufe der Zeit. Im Übrigen können wir es nur wiederholen: Anrufen oder Mail schreiben an [email protected] mit Terminvorschlägen und wir versuchen, das in unserem Kalender unterzubringen. Seien es StOKa- oder TruKa-Sitzungen/-Versammlungen oder sonstige Aktivitäten wie Sommerfeste, Tage der offenen Tür – wir kommen zu unseren Mitgliedern! In diesem Sinne eine sturmfreie Zeit! Euer und Ihr Vorstand Marine

Wissenswertes über die Deutsche Marine:

I

n der Zeitschrift des US Naval Institutes „Proceedings“ ist diese Rubrik ein fester Bestandteil. „Es hat zwar niemand gefragt, ich sag trotzdem was dazu...“ – so die etwas freie Übersetzung. Es geht um Themen, die zwar nicht oben auf der Tagesordnung stehen, aber dennoch immer wieder beschäftigen. So auch bei den folgenden Informationen für diejenigen, die zwar diese Seiten der Marine lesen, aber denen vielleicht etwas Basis-Wissen über die Unterschiede zu den anderen Teilstreitkräften fehlt. Eigene Betreuungskommunikation Sobald wir außerhalb der Marine unterwegs sind, werden immer wieder Fragen an uns herangetragen, deren Antworten der Marinesoldat an sich natürlich weiß. Wir nutzen die Gelegenheit und versuchen, einige Unklarheiten zu beseitigen. Dazu gehört zum Beispiel das Unverständnis darüber, warum die Marine eine eigene Betreuungskommunikation benötigt. Heer und Luftwaffe machen das ja auch mit Containern im Feldlager. Die Antwort ist relativ einfach: Auch wenn wir mit unseren Kasernen zur See fahren – also eigentlich alles dabei haben (Sanitätsbereich, Küche, Kantine usw.) – so ist ein Schiff oder Boot kein festes Feldlager: Es bewegt sich. Das erfordert schon mal agile Antennen. Apropos Antennen, davon gibt es auf den Einheiten der Marine mehrere auf engstem Raum. Radar, Funk, EloKa müssen sich Frequenzspektren teilen, kein Gerät darf das andere beeinflussen oder gar stören. Wer einmal mit sei-

Foto: Yann Bombeke

Nobody asked me, but... nem Mobiltelefon in die Nähe einer Mikrofon-Anlage bei einer Tagung gekommen ist, weiß, wovon hier die Rede ist. Und in diesen perfekt aufeinander abgestimmten Bereich müssen neue Antennen eingebaut werden. Das erfordert genaue Messungen, exakt abgestimmte Standorte und die Verlegung von Kabeln kreuz und quer durch das Schiff. Dazu müssen sogenannte wasserdichte Abteilungen durchbrochen werden – der Name sagt schon, dass auch dies kein einfaches Unterfangen ist. Und nur, um es nochmal deutlich zu machen: An Bord gibt es kein WLAN, die Störgrößen sind ähnlich wie an Bord eines Flugzeuges. Hier muss also etwas anders vorgegangen werden als stationär in einem Feldlager. Dem Angehörigen der Marine ist auch bewusst, dass dies nicht mal „eben so“ an der Pier eingebaut wird. Dieser Ein- und Umbau erfolgt in den nächsten Jahren im Rahmen der Werftliegezeiten unserer Schiffe und Boote und erfordert daher ein abgekoppeltes Projekt von der „Betreuungskommunikation im Einsatzland“. Alle zwei bis drei Jahre eine Inspektion Womit wir beim nächsten Thema wären: Werftliegezeiten. Warum sind die Schiffe in der Werft? Sind die schon wieder

Schnellboot S75 ZOBEL im UNIFIL-Einsatz.

Marine

Multinationale Zusammenarbeit Das bringt uns zum letzten Punkt: Die Zusammenarbeit mit anderen Marinen. In den vergangenen Wochen wurde die „internationale Kooperation“ im politischen Deutschland als Lösung für die Probleme der Bundeswehr gerne herangezogen. Da gibt es das Deutsch-Niederländische Korps in Münster, die Deutsch-Französische Brigade mit ihrem multinationalen Stab in Mülheim, die Luftwaffe nutzt von Anbeginn an Material gemeinsam mit anderen Nationen. Und die Marine? Baut ihre Schiffe in Deutschland und fährt dann alleine durch die Welt? Falsch! Die Deutsche Marine existiert seit 1956 im Rahmen der internationalen Kooperation. Nicht nur die ersten Seeflieger kamen aus den USA. Auch die ersten Zerstörer waren amerikanisch. Übungen und Ausbildungen wurden schon früh gemeinsam mit anderen Nationen in Nordund Ostsee gefahren. Das Schnellboot-Manöver BOLD GAME verdeutlicht dies eindrucksvoll. Gemeinsam mit Dänen, Norwegern und Briten wurde drei Wochen lang an der norwegischen Küste sowie in der westlichen Ostsee geübt. Dazu wurden einzelne Boote Befehlshabern anderer Nationen unterstellt, ein deutscher Kommandeur führte Norweger und Dänen auf der untersten taktischen Ebene, Besatzungsangehörige tauschten temporär ihre Arbeitsplätze mit Kameradinnen und Kameraden anderer Nationen. Noch heute existiert die Standing Nato Maritime Group 1 (SNMG1). Ihr Vorläufer, die Standing Nato Force Atlantic, bestand aus Zerstörern und Fregatten und wurde 1968 gegründet, nachdem zuvor der Einsatz eines gemeinsamen Übungsverbandes (1965–1967) erprobt worden

39

Foto: Bundeswehr

kaputt? So oder ähnlich sind die Sprüche zu dem Thema. Das lässt sich aber relativ einfach erklären: Wie jedes Auto muss auch ein Schiff regelmäßig zur Inspektion. Und um es komplett zu überprüfen, muss es aus dem Wasser. Anders als bei Frachtern, die nur alle zehn Jahre in die Werft gehen, ist in Kriegsschiffen die Elektronik deutlich umfangreicher, Kurs und Fahrt ändern sich häufig und außerdem befinden sich Waffen an Bord, die auch im Ausbildungsbetrieb benutzt werden. Das sind für Schiffskörper, Antriebsanlage und Elektronik ganz andere Belastungen als für einen Frachter oder Luxusliner. Während ein Frachter einen Motor für die Dauer seiner Lebenszeit bekommt – sogenannte Langsamläufer, die nur hin und wieder einen Ölwechsel brauchen – verwendet die Marine andere Aggregate. Diese werden nicht mit Schweröl, sondern Diesel betrieben und laufen mit höheren Drehzahlen. Unsere Fregatten haben für höhere Geschwindigkeiten zudem Gasturbinen, letzten Endes abgewandelte Flugzeugturbinen. Der Kontroll- und Instandsetzungsbedarf ist hier sehr viel größer, dafür braucht das Schiff aber weniger Zeit, um auf Höchstgeschwindigkeit zu kommen oder aufzustoppen, um beispielsweise kleine Fahrzeuge am Horn von Afrika zu überprüfen. Schiffe und Boote der Marine unterliegen anderen Belastungen als zivile, deshalb sind kürzere Überprüfungsintervalle erforderlich. Normal sind hier – auch bei anderen Marinen – alle zwei bis drei Jahre.

Die Bundeswehr April 2015

Kommandowechsel SNMCMG1 (Standing Nato Mine Countermeasures Group 1). war. Dieser Verband ist der älteste, noch bestehende ständige Einsatzverband der Nato. Seit seiner Aufstellung fuhren über 500 Schiffe und mehr als 150 000 Seeleute unter seinem Kommando. Deutschland ist seit 1972 fester Bestandteil nicht nur dieses, sondern auch der anderen drei ständigen Einsatzverbände der Nato. Der Marineangehörige weiß, dass rund 90 Prozent der taktischen und operativen Vorschriften an Bord Nato-Vorschriften in englischer Sprache sind. Das liegt nicht daran, dass wir keine eigenen Ideen im taktischen Bereich haben, sondern dass unsere Verfahren und Vorgehensweisen nur in der internationalen Kooperation funktionieren können. Schon zur Zeit des kalten Krieges war die Verteidigung des Ostseeraumes nicht, wie an Land, in Zonen unterschiedlicher Nationen eingeteilt. Vielmehr sollten die Anrainer-Nationen gemeinsam die Anlandung der sowjetischen Streitkräfte verhindern. In der Nord- und Norwegensee galt das gleiche Vorgehen, zusätzlich wurden Konvois von Schiffen verschiedener Nationen geschützt. Auch in diesem Moment ist die Marine international unterwegs. Die Operation UNIFIL (United Nations Interim Forces in Lebanon), ursprünglich eine reine Landoperation zur Grenzsicherung zwischen Israel und dem Libanon, wurde 2006 erweitert auf den Seeraum vor der libanesischen Küste. Die Vereinten Nationen taten sich in der Planungsphase hervor mit der Aussage „We don’t do ships!“, so dass die Planung und Aufstellung des ersten maritimen internationalen Einsatzverbandes der UN dem deutschen Flottillenadmiral Andreas Krause unterstand, dem heutigen Inspekteur der Marine. Auch bilden wir die libanesische Marine im Gebrauch ihrer neuen Küstenradar-Organsation aus. Nicht zu vergessen natürlich der Einsatz im Rahmen von ATALANTA, hinreichend bekannt als internationale Operation unter

Führung der Europäischen Union. Auch im „täglichen Leben“ kooperieren wir international. Der Deutsch-Niederländische AAW (Anti Air Warfare)-Kurs in Den Helder, die gemeinsame Ausbildung von Minenabwehreinheiten in Seebrügge, die Ausbildung unserer Fregatten und Einsatzgruppenversorger in Plymouth und die Ausbildung ausländischer Einheiten beim Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr der Marine in Neustadt/Holstein sind nur einige Beispiele. Übrigens sind in den ausländischen Ausbildungseinrichtungen auch deutsche Ausbilder stationiert. Abschließend sei also gesagt, das die vielbesungene internationale Kooperation unser Alltag ist – und deshalb wohl auch nicht so auffällt wie die im politischen Bereich jüngst geforderten Aktivitäten. mt

Unsere Marine im Einsatz Operation UNIFIL

G Korvette ERFURT

Operation ATALANTA G G G G

Fregatte BAYERN Fregatte HESSEN Einsatzgruppenversorger BERLIN 1 P-3C ORION

Ständige Einsatzverbände der Nato G G G G

Betriebsstofftransporter SPESSART Tender DONAU Minenjagdboot BAD BEVENSEN Hohlstablenkboot AUERBACH

Einsatzausbildungsverband G G G G

Fregatte HESSEN Fregatte KARLSRUHE Fregatte BRANDENBURG Einsatzgruppenversorger BERLIN

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Sanitätsdienst

Wo bleiben wir? Das Jahr 2015 muss im Zeichen der Gesundheitsfachberufe stehen!

S

ehr geehrtes Personal aller Gesundheitsfachberufe in der Bundeswehr, aller Anfang ist schwer – ein altbekanntes Sprichwort. Wir, der DBwV, wollen aber nichts Neues anfangen, sondern Bewährtes und Erprobtes fortsetzten. Wir wollen Sie unterstützen. Wir wollen nachfragen. Wir wollen aufzeigen und nachfassen – wie Sie es von Ihrem Deutschen BundeswehrVerband gewohnt sind – mit dem Ziel einer höheren Berufszufriedenheit. Immer wieder erhalten wir Anrufe und E-Mails von unzufriedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, von Kameradinnen und Kameraden, die sich als Systemverlierer, als „Bestandssoldat/-mitarbeiter“ bezeichnen und mit ihrem Beruf hadern. Sie klagen über geringe Aufstiegschancen und eine sehr hohe Arbeitsbelastung im täglichen Dienst. Zu häufig wird nur ein Weggang aus dem Bereich oder die „innere Kündigung“ als einzig möglicher Ausweg gesehen. Das darf und kann nicht sein! Denn: Wir brauchen Sie! Bleiben Sie und helfen Sie uns, die Situation zu verbessern! Wir müssen uns dazu klar und deutlich in aller gebotenen Sachlichkeit artikulieren und das Mögliche und Machbare umsetzen! Nur was? Wieviel? Und für wen? Dazu brauchen wir Sie. Wir suchen Sie als Teamplayer in Arbeitsgruppen. Aus den vielen Gesprächen stelle ich persönlich in folgenden Bereichen derzeit einen akuten Bedarf fest:

G

Rettungsassistenten/innen, Fachpfleger/innen, aber auch G zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie G Auszubildende, die unser System nach der Ausbildung häufig verlassen. Dieser Eindruck kann natürlich täuschen und diese Liste hat auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir wollen uns intensiver den Problemen stellen und zwar JETZT!! In den letzten Jahren gab es eine gute, von Freundschaft und Respekt vor der Arbeit des anderen geprägte Zusammenarbeit, unter anderem mit dem Arbeitskreis der Offiziere des Militärfachlichen Dienstes der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie (DGWMP). Gemeinsam wurde einiges bewegt (beachten Sie dazu auch den Artikel auf der folgenden Seite). Dies führte zu einer höheren Berufszufriedenheit dieser Gruppe. In gleicher Weise wollen wir nun den Arbeitskreis der Gesundheitsfachberufe der DGWMP unterstützen und die gemeinsame Arbeit intensivieren. Gerne drucken wir daher den „Aufruf zur Mitarbeit“ in unserem Heft ab. Denn, wie bereits zu Beginn gesagt: Aller Anfang ist schwer ... Interessenten aller Bereiche können sich auch gern an den Vorstand Sanitätsdienst wenden unter: [email protected] Ihr Stefan Sprengers Vorsitzender Sanitätsdienst G

Arbeitskreis Gesundheitsfachberufe nimmt Fahrt auf

I

m März 2014 wurde der Arbeitskreis Gesundheitsfachberufe in der Es wird gelingen, die Ziele des Arbeitskreises voranzubringen und Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie zur Steigerung der Attraktivität beizutragen, wenn sich möglichst viele (DGWMP) mit dem Ziel gegründet, den Angehörigen der verschie- Kameradinnen und Kameraden sowie Kolleginnen und Kollegen der denen Gesundheitsfachberufe im Sanitätsdienst der Bundeswehr eine Gesundheitsfachberufe an diesem konstruktiven Prozess beteiligen. Im Stimme zu geben und begründete Interessen zu kommunizieren. Namen des Vorstandes des Arbeitskreises und der jetzt bereits Im vergangenen Jahr wurden bereits das erste Positionspapier auf Beteiligten ist jeder herzlich eingeladen, im Arbeitskreis mitzuwirden Weg gebracht und Organisation sowie Ziele während einer Arbeits- ken. tagung der Sanitätsoffiziere des Nordens in Damp konkretisiert. Im VorFrank Lukoschus dergrund standen dabei die unterschiedlichen Bedürfnisse der betroffeVorsitzender des Arbeitskreises Gesundheitsfachberufe nen Berufsgruppen sowie die Bedeutung einer multiprofessionellen [email protected] Patientenversorgung. Ein gemeinsames Auftreten ist erforderlich, um Tel.: 90-2542-3811 die Interessen und Bedürfnisse an die entsprechenden Stellen zu kommunizieren, aber auch, um die konstruktive Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Problemfeldern voranzubringen. Der große Zuspruch in dieser frühen Phase, auch durch Vorgesetzte, ermutigt den Arbeitskreis, jetzt noch mehr Fahrt aufzunehmen. Die nächsten Schritte sind die Installation regionaler Ansprechpartner und Multiplikatoren in den Standorten, die Planung und Organisation von Veranstaltungen und insbesondere die Vernetzung der verschiedenen Gesundheitsfachberufe und der Einheiten insgesamt. Weiterhin sollen Sprecher der einzelnen Gesundheitsfachberufe dem Vorstand des Arbeitskreises angegliedert werden, damit die Bedürfnisse auch gesammelt multipliziert werden können. Beim Bundeskongress der DGWMP vom 15.-17. Oktober 2015 in Oldenburg wird der Arbeitskreis mit verschiedenen Workshops beteiligt sein, um möglichst allen Berufsgruppen der Gesundheitsfachberufe im Sanitätsdienst der Bundeswehr eine Stimme zu geben. Die Mitglieder des Arbeitskreises in Damp, links Frank Lukoschus.

Sanitätsdienst

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beeindruckt vom Lehrgang und von den Möglichkeiten, die sich die OffzMilFD im Sanitätsdienst zur Interessensbekundung geschaffen haben. Die Erfolge des Arbeitskreises sprächen für sich und seien auch für die anderen Organisationsbereiche nachahmungswert, so Steinmetz. Mit dem Vortrag von Oberst Wilhelm Neißendorfer, Leiter des Karrierecenters München, folgte ein Feuerwerk der Methodik und Didaktik. Mithilfe der Versinnbildlichung: „Man kann nur mit den Damen tanzen, die im Saal sind“, brachte er die derzeitigen Probleme der Nachwuchsgewinnung treffend auf dem Punkt. Den Vortragsreigen schloss Flottenarzt Dr. Volker Hartmann mit einem beeindruckenden historischen Vortrag zum Thema „100 Jahre Erster Weltkrieg“.

„Über den Tellerrand hinaus …“ …war das Motto des diesjährigen Fortbildungslehrgangs der Sanitätsdienstoffiziere im Februar in München. Nach einheitlicher Meinung aller Teilnehmer konnte ein jeder seinen Horizont positiv erweitern.

B

ereits am späten Nachmittag des Anreisetages trafen sich 23 Mitglieder des Arbeitskreises Offiziere Militärfachlicher Dienst und weitere interessierte Kameraden zu einem Workshop mit dem Titel „Personalführung und -entwicklung“. Nach Vorstellung der neuen Zentralanweisung B1-872/0-4000 – Ausbildung und Verwendungsaufbau von Offizieren des Militärfachlichen Dienstes im Sanitätsdienst der Bundeswehr (OffzMilFD SanDst) wurde über die mögliche Umsetzung dieser Anweisung aus Sicht der Betroffenen diskutiert. Dabei kristallisierten sich einige Schwerpunktthemen heraus, für die aus Sicht der Teilnehmer besonderer Handlungsbedarf besteht: G valide Personalentwicklung über mindestens zwei Dienstposten hinweg, G schriftliche Personalgespräche, G Darstellung der Aufgaben auf dem neuen Dienstposten vor Versetzung, G transparente Stellenbörse, G Mentorenprogramm für angehende OffzMilFD. Die Ergebnisse wurden zusammengefasst und im Rahmen des Lehrgangs dem Auditorium vorgestellt. Icebreaker und Lehrgangsstart Wie in den Vorjahren lud der Deutsche BundeswehrVerband am ersten Abend auf einen Icebreaker in die OHG der Sanitätsakademie München ein. Der erste offizielle Veranstaltungstag begann mit der Begrüßung des Lehrgangs durch den durchführenden Vorsitzenden des Arbeitskreises OffzMilFD, Hauptmann Stephan Wüsthoff. Daran schlossen sich die Grußworte des stellvertretenden Kommandeurs der Akademie, Generalarzt Dr. Norbert Weller, des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie (DGWMP), Generalarzt a.D. Dr. Christoph Veit, des Vorsitzenden Sanitätsdienst im DBwV, Oberstabsfeldwebel Stefan

Sprengers, und des Sprechers des Forums junger Reserveoffiziere im Sanitätsdienst, Hauptmann d.R. Claus Eschenauer, an. Letzterer umriss im Rahmen seines Grußwortes die möglichen Synergien zwischen dem Arbeitskreis OffzMilFD und seinem Forum. Anschließend stellte der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins zur Unterstützung der Arbeit mit Versehrten am Zentrum für Sportmedizin, Hauptmann Stefan Fiedler, seinen Verein vor und ging dabei auf die enge Kooperation mit dem Lehrgang ein.

Einsatz im Blick Der folgende und letzte Lehrgangstag wurde durch Oberstarzt Thomas Stahl von der Abteilung JMed im Einsatzführungskommando mit einem Überblick über alle aktuellen Einsätze eröffnet. Es folgte ein Vortrag aus der Praxis für die Praxis von Oberstarzt Dr. Thomas Harbaum, der als einer der ersten Sanitätsoffiziere im Rahmen des Ebola-Einsatzes in Afrika war. Anschließend beschäftigte sich der Lehrgang mit den möglichen Folgen des Einsatzes. Mit Hauptmann Christoph Hoffmann konnte einer der beiden Sportwissenschaftler aus dem Programm Sporttherapie nach Einsatzschädigung an der Sportschule Warendorf als Referent gewonnen werden. Er stellte die Arbeit mit den Versehrten vor. Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Birgitt Heidinger, Beauftragte für Hinterbliebende, die sehr persönlich und ergreifend von ihrer Arbeit berichtete. Zusammenfassend war der Lehrgang 2015 mit weit über 100 Teilnehmern erneut ein Erfolg und sollte im Jahreskalender eines jeden OffzMilFD San fest verankert sein. Ein besonderer Dank gilt dem OA Lehrgang OffzMilFD für die Vorbereitung der Veranstaltung. s. wüsthoff

Traditioneller Block „Personal“ Einem roten Faden folgend trug zunächst Kapitänleutnant Holger Flick aus dem Bereich IV 3 des Bundesamtes für das Personalmanagement zur Personalführung der Unteroffiziere vor. Ihm folgte Stabshauptmann Bernd Blechen aus dem Kommando Sanitätsdienst zum Thema Zentralanweisung und anschließend brachte Personalführer Stabshauptmann Georg Schels die Teilnehmer auf den neuesten Stand. Zum neuen Werdegang Truppenoffizier im Sanitätsdienst trug Personalführer Oberstleutnant Michael Titz vor. Mit der Standortbestimmung des SanDstBw, gehalten durch Generalarzt Weller in Vertretung des Inspekteurs Sanitätsdienst, ging es in die Nachmittagsstunden. Nach der Vorstellung der Workshop-Ergebnisse sprach der stellvertretende Bundesvorsitzende des DBwV, Hauptmann Andreas Steinmetz, zum Auditorium. Selbst OffzMilFD, zeigte sich Hauptmann Steinmetz Ein starkes Team: Arbeitskreis OffzMilFD, DBwV und DGWMP.

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Streitkräftebasis

Halbjahresgespräch zwischen Kommando SKB und Vorstand SKB im DBwV Bonn. Mittlerweile ist es eine gute Tradition, dass in regelmäßigen Abständen zwischen dem Kommando Streitkräftebasis und dem Vorstand SKB im DBwV Halbjahresgespräche durchgeführt werden. Am 12. März übernahm der Chef des Stabes Kommando SKB, Generalmajor Peter Bohrer, die Rolle des Gastgebers. In einem interessanten Gespräch tauschte man sich über die wesentlichen Themen aus, die die Streitkräftebasis zurzeit bewegen. Ob der Stand der Neuausrichtung der SKB, die Einsatzszenarien der Bundeswehr aus Sicht der SKB, der Sachstand der beabsichtigten Novellierung des Soldatenbeteiligungsgesetzes oder die personelle Lage im OrgBereich: Vertrauensvoll und offen wurde über diese Themen gesprochen. Auch der Blick durch die „SKB-Brille“ auf das Artikelgesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes und die untergesetzlichen Maßnahmen der Agenda „Bundeswehr in Führung“ wurden ausgiebig erörtert. Diskutiert wurde ebenfalls über den Wegfall des Rotationserlasses und die damit verbundene

Kommunikation. In diesem Zusammenhang wurde seitens des Vorstandes SKB die Frage gestellt, warum gegen die gerichtliche Entscheidung seitens des Verteidigungsministeriums nicht weiter vorgegangen wurde. Dies hätte zumindest einen Zeitgewinn bedeutet. Trotz des aus Sicht der Personalgewinnung sehr guten Jahres 2014 schaut das Kommando SKB mit Sorge in die Zukunft. Auch im Jahr 2015 wird es eine Herausforderung bleiben, den Bedarf an Spezialisten im OrgBereich zu decken – so beispielsweise bei den Fachdienst-Feldwebeln im Bereich der Führungsunterstützung. Gut ist derzeit die personelle Situation bei den Mannschaften. Hier liegt man über dem Soll. Dabei soll weiterhin die Strategie verfolgt werden, rund 60 Prozent der Mannschaften als Soldaten auf Zeit (SaZ) 8+ und rund 40 Prozent als SaZ 4 einzustellen. Gerade die Personengruppe der SaZ 4 hat dann die Möglichkeit, die Bundeswehr kennenzulernen und sich weiterzuverpflichten. Mit dieser Strategie ist man bisher sehr gut gefahren – bereits heute ist die durchschnittliche Ver-

pflichtungszeit in der SKB bei den Mannschaftsdienstgraden höher als acht Jahre. Die Agenda „Bundeswehr in Führung“ wird als wichtiger und richtiger Schritt begrüßt. Insbesondere mit Blick auf die untergesetzlichen Maßnahmen sind die Erwartungen hoch. Die Truppe darf hier nicht enttäuscht werden. Alle Vorgesetzten sind gefordert, im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur Steigerung der Attraktivität beizutragen. So erfahren beispielsweise Projekte und Kurse im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements am Standort Bonn eine hohe Akzeptanz. Ob Soldatin oder Soldat bzw. zivile Beschäftigte oder Beschäftigter: Anti-Stress-Seminare, Ernäh rungsberatungen, Yoga-Kurse und ähnliche Angebote werden sehr ausgiebig genutzt und führen zu einer erlebbaren Steigerung der Attraktivität der täglichen Arbeit und stärken die Gesundheit. Am Ende stand fest: „Dieses Halbjahresgespräch war eine sehr gute Investition im Rahmen der vertrauensvollen und engen Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand SKB des DBwV und dem Kommando Streitkräftebasis!“, so Bohrer. mk

„Großes Kino“ für die Soldaten

N

Trotz oder gerade wegen dieser Verbundenheit war der „Gegen“-Besuch des Bundespräsidenten für die Soldaten eine besondere Ehre. Gauck ließ sich ausführlich über die anspruchsvolle Ausbildung beider Einheiten informieren und nahm sich Zeit für direkte Gespräche mit den Frauen und Männern. Auch Brigadegeneral Michael Matz, General Standortaufgaben Berlin, freute sich über den Besuch des Bundespräsidenten. Für die Soldaten sei das „großes Kino“, sagte er. Auf dem Exerzierplatz des Wachbataillons erwarteten rund 600 Soldaten und drei Feldhaubitzen den Bundespräsidenten. Begleitet von Brigadegeneral Matz wurde Gauck dort von Oberstleutnant Dr. Axel Dohmen, dem Kommandeur des Wachbataillons, begrüßt. Zu dritt schritten sie die Ehrenformation ab. Anschließend ließ sich Gauck Ausschnitte der Protokollausbildung vorführen und die Tradition des Salutzuges erläutern. Die Erklärung

endete mit einer praktischen Vorführung, zu der der Bundespräsident und alle Anwesenden mit Ohrschutzkopfhörern ausgerüstet wurden: Insgesamt wurden neun Salutschüsse aus den Haubitzen abgefeuert. Ein nach-hall-tiger Abschluss für einen nicht alltäglichen Besuch. s. lopez Die vielseitigen und ehrenvollen Aufgaben der Protokollsoldaten und der Soldaten im militärischen Musikdienst sind ein Garant für Tradition in der Bundeswehr. Obwohl die Soldatinnen und Soldaten in diesen Verwendungen keine leichte Aufgabe haben – auch an den Wochenenden sind sie häufig dienstlich gebunden – erfüllen sie ihren Dienst mit großer Selbstverständlichkeit. ad Das Wachbataillon sucht Nachwuchs. Interessenten können sich melden unter: Telefon: 030/4981-1580 E-Mail: [email protected]

Fotos: Bundeswehr/Neumann

ormalerweise stehen die Soldaten des Wachbataillons und des Stabsmusikkorps als Ehrenformation vor dem Schloss Bellevue, wenn der Bundespräsident dort seine Staatsgäste empfängt. Diesmal war das umgekehrt: Wachbataillon und Stabsmusikkorps empfingen Joachim Gauck Ende Februar als Staatsgast an ihrem Dienstsitz in der Berliner Julius-Leber-Kaserne. Es war ein bisschen wie ein Besuch bei alten Bekannten. Die Atmosphäre war locker und die Stimmung heiter. Schließlich sind Bundespräsident Joachim Gauck das Stabsmusikkorps der Bundeswehr und das Wachbataillon beim Verteidigungsministerium bestens bekannt. Die Soldaten beider Einheiten stehen, salopp gesagt, regelmäßig vor seiner Haustür. Denn wann immer er hochrangige Gäste empfängt, treten die Protokollsoldaten vor dem Schloss Bellevue an und sorgen für einen ehrenhaften Rahmen.

Joachim Gauck dankt den Protokollsoldaten für ihren treuen Dienst.

Bundespräsident Gauck und General Matz (l.) vor der Ehrenformation.

Streitkräftebasis

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Das Projekt ist im Plan Bei der Überleitung der ortsfesten Lagereinrichtungen in die Zielstruktur geht es nun um die Umsetzung der Einzelmaßnahmen.

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Illustration: Bundeswehr

ie Bundeswehr befindet sich im Wandel, die Munitionslagereinrichtungen. Da im Bereich Mitarbeiter die Anwendung des bis Ende 2017 und das in vielerlei Hinsicht. Auch die Munition ein hoher Spezialisierungsgrad erfor- befristeten Tarifvertrages. Auch bei der Verlage„ortsfesten Lagereinrichtungen“ (oLE) derlich ist, sind gerade hier die Prinzipien der rung von Fähigkeiten konnte der Spagat zwibleiben von den Umstrukturierungen nicht ver- Einmallagerung und Fähigkeitsorientierung zu schen der Verfügbarkeit des Personals im Mateschont. Der Begriff umfasst alle Material-, realisieren. Dabei müssen die für jede Munition rialdepot Erding bis zu dessen Auflösung einerMunitions- und Betriebsstofflager der ortsfesten erforderlichen Voraussetzungen für Instandhal- seits und der Verfügbarkeit der benötigten Infralogistischen Einrichtungen der Bundeswehr. tung, Lagerung und Bewirtschaftung berück- struktur im Materiallager Diepholz zur AufnahAuf Grundlage der Stationierungsentschei- sichtigt werden. Entsprechend wurden auch hier me weiteren Materials geschafft werden. Außerdung aus dem Jahr 2011 sind von den noch vor- festgelegte Artikelkreise einzelnen Einrichtun- dem wurden im Mai 2014 Struktursicherheitsbehandenen 39 Lagereinrichtungen insgesamt elf gen zugeordnet. scheinigungen für zielstrukturelle Lagereinrichbis Ende 2018 zu schließen – acht für Material und drei für Munition. Zukünftig wird es vier Bundeswehrdepots für Material mit zwölf Material-, zwei Sanitätsmaterial- und einem Betriebsstofflager sowie vier Munitionsversorgungszentren mit neun Munitionslagern geben. Dabei gehören zu jedem Depot bzw. Versorgungszentrum je ein Führungselement und ein Material-/ Munitionslager am gleichen Standort. Außerdem werden ihnen bis zu drei weitere Lager regional zugeordnet. Bei der Ausplanung der ortsfesten Lagereinrichtungen stand die Nutzung von Optimierungspotenzialen und Synergieeffekten im VorderZukünftig wird es vier Bundeswehrdepots für Material und vier Munitionsversorgungszentren geben. grund. Bisher wurde Material getrennt nach seiner UmschlaghäufigViele Prozesse der Umstrukturierung, bei- tungen erlassen und erste Personalmaßnahmen keit – unterschieden in sogenannte Schnell- und spielsweise auch im Bereich des Personals oder nach der Identifizierung des zu deckenden PerLangsamdreher – gelagert. Querschnittsmaterial der Infrastruktur, laufen parallel und bedingen sonalbedarfs umgesetzt. bzw. Material, welches in der Bewirtschaftung einander. Es gilt daher, diese Aktivitäten zielgeBereits im August letzten Jahres und Anfang keine speziellen Fähigkeiten voraussetzt, war richtet und übergreifend zu koordinieren und zu dieses Jahres fanden Informationsveranstaltunden Lagern nach regionalen Aspekten zugeteilt – steuern. Zu diesem Zweck wurde Anfang 2014 gen statt, um das Personal in den ortsfesten also überall dort, wo es in näherer Umgebung eine Projektorganisation unter Berücksichtigung Lagereinrichtungen zum Projekt, seiner Strukgebraucht wurde. aller relevanten Akteure eingenommen. Projekt- tur, den bisherigen Fortschritten und zum weiteVon diesen Prinzipien hat man sich bei der leiter dieser Arbeitsgruppe ist der Kommandeur ren Vorgehen zu informieren. Diese VeranstalNeugestaltung der oLE gelöst und richtet sich des Logistikzentrums der Bundeswehr, Brigade- tungen wurden seitens der Kommandanten, pernun an einer fähigkeitsorientierten und Einmal- general Michael Vetter. Halbjährlich kommt sonalbearbeitenden Stellen sowie der Personallagerung aus. Zukünftig werden alle Artikel das Projektboard als höchstes Gremium des Pro- vertretungen genutzt, um noch vorhandene Proeiner bestimmten fähigkeitsabhängigen Sorti- jekts „Überleitung oLE in die Zielstruktur“ bleme aufzuzeigen und zu klären, aber auch um mentsstruktur in einem bestimmten Lager vorge- zusammen, um unter anderem den aktuellen Pro- weitere Anregungen zur Umsetzung des Projekts halten, beispielsweise Feldküchenmaterial im jektstand und mögliche Risiken auf oberster konstruktiv zu diskutieren. Transparenz auf allen Materiallager Karlsruhe oder Fallschirmmateri- Ebene zu diskutieren. Ebenen ist für das Gelingen der Überleitung der al in Straelen. So kann einerseits erheblich Erste Erfolge und Meilensteine konnten ortsfesten Lagereinrichtungen in die Zielstruktur Lagerfläche gewonnen werden, da die Gesamt- bereits erreicht werden. So konnte beispielswei- von großer Bedeutung. menge der jeweiligen Artikel verringert und se der Auflösungstermin des Materiallagers Die Grundlagenerarbeitung ist mittlerweile Lagerplätze besser ausgelastet werden, anderer- Huchenfeld um ein halbes Jahr auf den weitgehend abgeschlossen und der Projektseits erhofft man sich durch die Lagerverdich- 31.12.2017 vorverlegt werden, da die dort schwerpunkt liegt nun auf der Umsetzung der tung Verbesserungen in der Instandhaltung der lagernden Bestände vorzeitig verwertet oder Einzelmaßnahmen. Alles in allem lässt sich Depotbestände. umgelagert werden können. Dieses Vorzeichen sagen: Das Projekt ist im Plan. lisa kalb Ähnlich gelten diese Neuerungen auch für erlaubt für die betroffenen Mitarbeiterinnen und

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Personal/AIN/IUD Foto: Marcus Rott

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Intensivierung der Zusammenarbeit

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u einem ersten Gedankenaustausch trafen sich am 12. März der Vorsitzende SKB im DBwV, Hauptmann Jörg Greiffendorf, und der Geschäftsführende Beamte des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw), Roland Börger, auf der Bonner Hardthöhe. Das Treffen diente als Auftakt zu einem regelmäßigen Gesprächskreis, um die Zusammenarbeit zwischen Interessenverband und Organisationsbereich IUD zu intensivieren. Greiffendorf folgte einer Einladung der Leitung des BAIUDBw nach Bonn. Erste Kontakte gab es bereits bei einer gemeinsamen Dienstreise mit Börger und dem Inspekteur der SKB im Januar 2015 nach Trabzon. Bei den dort geführten Gesprächen war man sich einig, dass die Zusammenarbeit zwischen Verband und IUD

intensiviert werden sollte. Ziel des Gesprächskreises ist es, den Gedankenaustausch zwischen dem DBwV und dem BAIUDBw voranzutreiben. Beide Seiten möchten damit eine bessere inhaltliche Abstimmung in Einzelfallund Grundsatzentscheidungen erreichen und zur Ent- Hauptmann Jörg Greiffendorf mit dem Geschäftsführenden wicklung neuer Ansätze bei- Beamten des BAIUDBw, Roland Börger. tragen. Im Fokus stehen dabei aktuell das Travel Management der Bundeswehr, shops mit dem Organisationsbereich AIN zu die Einsätze und die Infrastruktur – kurzum: die ergänzen. Die Themen der jeweiligen Sitzungen Belange der Streitkräfte. werden kurzfristig festgelegt und sollen sich Es ist geplant, den Gesprächskreis, der in nicht nur am aktuellen Diskussionsbedarf im einem vier- bis sechswöchigen Rhythmus in Bereich der Streitkräfte orientieren, sondern Bonn stattfinden soll, durch gemeinsame Work- auch strategische Aspekte aufgreifen. k. sasse

Abteilungsleiter Personal: Perspektive unseres Organisationsbereichs

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flexibel aufgestellt sein, wenn sie auf zukünftige Entwicklungen wirksame Antworten liefern will. Rühle erläuterte, dass Fragen wie „welches Personal brauchen wir in Zukunft für welche Waffensysteme, welche Bereiche können wir outsourcen, welche Themen können wir anders gestalten?“ nur durch strategische Personalentscheidungen beantwortet werden können. Auch das neue Weißbuch werde deshalb deutliche Aspekte des Bereiches Personals enthalten. Rühle forderte seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf, Personalthemen noch stärker global zu betrachten. Selbstverständlich würden Zuständigkeitsgrenzen auch weiterhin gelten, aber zur Förderung einer bundeswehrgemeinsamen Handlungsweise helfe auch der Blick über den Tellerrand hinaus, so der Abteilungsleiter Personal. „Wir können Dinge ändern – wenn nötig, müssen auch gesetzliche Grundlagen ange-

passt werden. Wenn wir […] Anpassungsbedarf haben, dann können wir den anpacken. Nicht konfrontativ, aber durchaus mit Selbstbewusstsein“, so Rühle zu seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ebenso sollen erreichte Erfolge, unter anderem bei der Umsetzung der Agenda Attraktivität, verstärkt kommuniziert werden. Abschließend dankte Rühle den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Personal für das bisher Geleistete und forderte sie dazu auf, Themen, die sie bewegen, an die Leitung heranzutragen. Gelegenheit dazu werde es geben während der „Tischgespräche“, im Rahmen derer Rühle aktuell die Referate der Abteilung Personal besucht, sowie während des Empfangs für den Berliner Anteil der Abteilung und bei Standortbesuchen im Organisationsbereich. j. dilthey, j. behring

Fotos: Bundeswehr/Juliane Behring

er Organisationsbereich Personal ist so vielfältig, wie es die Angehörigen der Bundeswehr sind. Vizeadmiral Joachim Georg Rühle, Abteilungsleiter Personal im Verteidigungsministerium, sagte im Rahmen eines Empfangs seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bonn, der Bereich Personal bestehe aus vielen kleinen Themen. Er stellte am 20. Februar am Dienstsitz Bonn vor, welche Gesamtrichtung sich aus diesen Themen für das Personal der Bundeswehr ergibt. Dabei warb er um Verständnis, dass erste Maßnahmen der Agenda Attraktivität derzeit umgesetzt werden, es aber „in der breiten Fläche bis 2016, 2017“ dauern werde, bis diese Maßnahmen deutlich spürbar wirken. Einen weiteren Schwerpunkt für den Organisationsbereich Personal wird die abteilungsübergreifend zu erstellende Personalstrategie der Bundeswehr einnehmen. Die Bundeswehr muss personell

Offenes Ohr: Vizeadmiral Rühle als Zuhörer für die Belange seiner Mitarbeiter und rechts am Rednerpult.

Leserforum

Briefe an die Redaktion Mangelwirtschaft Zum „Dynamischen keitsmanagement“

Verfügbar-

Jetzt schlägt’s dreizehn. Das Dynamische Verfügbarkeitsmanagement wird, ja was eigentlich, suspendiert!? Als lebensälterer Kamerad kenne ich wirklich niemanden im weiten Erdenrund, der diesen Irrsinn auch nur eine Sekunde lang für eine gute Idee gehalten hätte. Das deutlichere Wort für diesen Sachverhalt wäre Mangelwirtschaft gewesen. Auch im O-Ton der Ministerin (Interview) heißt das jetzt endlich so. Und da hat sie recht. Vor diesem Interview war es aber gar nicht opportun, dies so auszusprechen, außer vielleicht auf der Arbeitsebene. Wie so oft in den letzten Jahren, dem Primat der Politik folgend, überraschende Richtungswechsel inklusive, hatten es die Teppichetagen auch an dieser Stelle versäumt, die Dinge beim Namen zu nennen, sich so vor die Soldaten, oder sollte ich sagen, vor die Menschen, zu stellen. Wieder eine Zumutung für die arg gebeutelte Truppe, die niemand abgewehrt hat. Zumal diese immerwährende Materialrochade niemals funktioniert hätte. Ich gebe zu, diese Behauptung wurde weder durch eine Studie noch durch ein Experiment erhärtet. Aber alle, mit denen man spricht, vom General bis in die Portepee-Ebene, stimmen unumwunden zu. Da kann man nur staunen, dass man auf den Entscheidungsebenen offenbar immer wieder zu ganz eigenen Einsichten kommt. Manchmal reicht der gesunde Menschenverstand und jahrelange Erfahrung, um nach einer sorgfältigen Beurteilung der Lage zum Entschluss zu kommen. Der gemeine Soldat, also einer wie ich, hat irgendwie die Idee, dass man in Zukunft Mangelwirtschaft eben auch so nennt, genauso wie Beschaffungsgebirge, Nachwuchsprobleme etc. Es soll Herausforderungen geben, die ein Problem darstellen, auch wenn man das nicht sagen darf. Aktives Regelungsmanagement ist auch so ein „Brüller“. Das Vorschriftenwesen war wohl allzu passiv. Und wer will schon jemandem etwas vorschreiben, nicht erwachsenengerecht, fürchte ich. Meine „Heeresdienstvorschrift 260/100 Führung der Artillerie“ heißt jetzt übrigens „C2-227/0-02080“, aber Gott sei Dank noch immer „Führung der Artillerie“, alles wird gut. Ich bin gespannt, wann Begriffe wie Befehl und Gehorsam irgendeinem Management zum Opfer

fallen. Bei all der Optimierung der letzten Jahre fällt auf, dass die konsequente Selbsttäuschung am Ende zu einer Lage geführt hat, in der jetzt an jeder Ecke ein Baum brennt. Großgerät, Infrastruktur, Personalsituation etc., fast jede Woche Negativ-Schlagzeilen. Und jetzt ein zusätzliches Panzerbataillon. Hoffentlich argumentiert da keiner ernsthaft mit der neuen Bedrohungslage im Osten. Da wird sich im Kreml aber einer ins Höschen machen. Zauberhafte Kosmetik, nicht mehr und nicht weniger. Das neue Weißbuch könnte da einiges gerade rücken, wenn es gelingt, die Dinge endlich offen und zutreffend anzusprechen. Nur dann werden auch die Folgerungen tragfähig sein. Keine Schönfärberei mehr, keine Worthülsen. O.k., das reicht jetzt aber auch. Falls ich es noch nicht erwähnt habe, ich bin seit 38 Jahren gerne und mit voller Überzeugung Soldat und wünsche meiner Bundeswehr für die Zukunft nur das Beste. Oberstleutnant Thomas Hör, Idar-Oberstein

Altes Denken

band auf dem „status quo“ beharrt. Das ist verbandspolitisch sogar nachvollziehbar, will man es sich doch nicht mit der Gewerkschaft der Polizei verderben. Sicherheitspolitisch wird der Verband seiner Mitverantwortung für die Sicherheit von Staat und Gesellschaft damit aber nicht gerecht. Generalmajor a.D. Servatius Maeßen, Windhagen

Ohne Sensibilität Zu den Durchführungshinweisen für die geänderte Urlaubsverordnung Unter anderem betreffen diese Hinweise auch die Streichung des Urlaubsprivilegs im letzten Dienstjahr, d.h. dass bei Dienstzeitende den Berufssoldaten im laufenden Urlaubsjahr für jeden Monat der Dienstleistungspflicht noch ein Zwölftel Jahresurlaub zusteht (Vorgriff auf die Änderung der Soldatenurlaubsverordnung). Bisher „genossen“ die angehenden Pensionäre mit Dienstzeitende bis Juni des Jahres hälftigen Jahresurlaub, also 15 Tage. Die Kameraden, welche sich ab Juli auf den Ruhestand freuen konnten, den ganzen Jahresurlaub. Dennoch vermag ich die Dringlichkeit nach über 60 Jahren Bundeswehr nicht nachzuvollziehen, diese Änderung im

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laufenden Jahr – und das rückwirkend – durchzusetzen. Wenn unser attraktiver Arbeitgeber weiterhin ohne die nötige Sensibilität an solche Dinge herangeht, braucht er sich um Nachwuchs keine Gedanken (mehr) zu machen. Stabsfeldwebel Bernd Herschel, Bonn

Wir freuen uns über jeden Leserbrief, können aber aus Platzgründen nur einen Teil abdrucken. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Die Redaktion bittet zudem um Verständnis dafür, dass nicht jedes Schreiben beantwortet werden kann. Damit möglichst viele Meinungen und Anregungen im Leserforum erscheinen, behalten wir uns Kürzungen vor. Außerdem bitten wir alle Einsender von Leserbriefen, auch wenn sie ihren Beitrag per E-mail schicken, neben dem Vorund Zunamen den Wohnort und ggf. den Dienstgrad anzugeben. Die Redaktion

Zum Beitrag „Soldaten zum Schutz vor Anschlägen auch bei uns“, MärzAusgabe, Seite 28 Der Autor stellt die Frage: „Soldaten zum Schutz vor Anschlägen auch bei uns?“ Er geht der Frage nach, ob wir das dürfen. Seine rechtliche Würdigung reflektiert die derzeitige Situation. Er gibt keine Antwort auf die Frage, ob die aktuelle Rechtslage angesichts asymmetrischer Bedrohungsszenarien und hybrider Kriegführung (z.B. „grüne Männchen“ auf der Krim und in der Ostukraine) eine bestmögliche Vorsorge gegen künftige Sicherheitsrisiken gewährleistet. Sowohl die Rechtslage wie auch die Position des Autors stehen für altes Denken. Notwendig ist eine Anpassung des Grundgesetzes an die veränderte Sicherheitslage. Darüber, dass die Grenzen zwischen innerer und äußerer Sicherheit fließend sind, besteht unter Sicherheitsexperten ein breiter Konsens. Auch der Zahlenvergleich – hier 180000 Soldatinnen und Soldaten, dort 250000 Angehörige von Bundesund Länderpolizei – ist verwegen. Es kommt nicht auf personelle Umfangsstärken an, sondern auf Fähigkeiten und Einsatzmittel, um flexibel, angemessen und wirksam Risiken zu begegnen. Und schließlich überrascht es nicht, wenn der Deutsche BundeswehrVer-

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Fortbildung Zertifizierung Job-Vermittlung

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Die Bundeswehr April 2015

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einahe wäre es im Parteienstreit zerredet und nicht beschlossen worden. Schließlich kam es in einer entschärften Form: Vor 30 Jahren beschloss der Deutsche Bundestag das 21. Strafrechtsänderungsgesetz, das sich vor allem gegen die so genannte „Auschwitz-Lüge“ richtete. Ob es sinnvoll ist und wie es ausgestaltet werden

Historisches Kalenderblatt riss. Die Leugnung und Verharmlosung des nationalsozialistischen Völkermordes mit dem Strafrecht zu ahnden, schien den christlichen Parteien nicht angebracht. Die hitzige Atmosphäre war auch den geschichtspolitischen Kontroversen zu verdanken, die die 80er Jahre in der Bundesrepublik prägten. Mit den Grünen saßen Vertreter der früheren außerparlamentarischen Opposition im Bundestag. Der Historiker-

Leonardy. „Nun wird also dieser Straftatbestand eingeordnet in die Beleidigung, also eine der geringfügigsten Straftaten, die wir in unserem Gesetz haben.“ Das Thema blieb auf der politischen Tagesordnung und rund neun Jahre später hielt die „Auschwitz-Lüge“ als Volksverhetzung Einzug in den Paragrafen 130. Diese Version kam dem ursprünglichen Gesetzentwurf sehr nahe.

sollte, war zuvor auch in der bundesdeutschen Öffentlichkeit heftig diskutiert worden. Die Initiative ging noch zurück auf die sozial-liberale Koalition. Doch erst die schwarz-gelbe Regierung unter Bundeskanzler Helmut Kohl legte einen Gesetzentwurf vor. Er sorgte ungeachtet der Parteilinien im Parlament für heftige Auseinandersetzungen. Dabei ging es um Möglichkeiten und Grenzen des Strafrechts, um die Bewertung des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte und wie immer auch um Parteitaktik. Da war es denn erstaunlich, dass Sozialdemokraten FDP-Justizminister Hans Engelhard feierten, während die Union dem Grünen Otto Schily applaudierte, der den Gesetzentwurf ver-

streit über die Einzigartigkeit der nationalsozialistischen Verbrechen spaltete die akademische Welt und Helmut Kohl führte Ronald Reagan in Bitburg zu Soldatengräbern, in denen auch Soldaten der Waffen-SS lagen. Vertreter der jüdischen Bürger wie der Frankfurter Rechtsanwalt Sebastian Cobler fanden es beschämend, dass überhaupt die Strafjustiz herangezogen werden müsse, um antisemitischen Äußerungen zu begegnen. Schließlich stimmte der Bundestag am 25. April 1985 einem Kompromissvorschlag von Union und FDP zu, der die Holocaust-Leugnung als Beleidigung im Paragraphen 194 des Strafgesetzbuches verankerte. Enttäuscht zeigte sich etwa der Vorsitzende des Richterbundes, Helmut

Foto: dpa

Heinrich Himmler befiehlt Errichtung von Auschwitz

Ein Eingangstor des 1940 errichteten Konzentrationslagers Auschwitz mit dem zynischen Spruch „Arbeit macht frei“. Der Name Auschwitz ist heute Synonym für Völkermord und Holocaust.

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ach dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 kam es in dem von der Wehrmacht besetzten Teil des Landes zu Massenverhaftungen von oppositionellen Polen und einer damit einhergehenden Überfüllung der örtlichen Gefängnisse. Vor die-

sem Hintergrund entstand im Amt des SS-und Polizeiführers in Breslau der Plan, ein Konzentrationslager für polnische politische Häftlinge einzurichten. Nach der Inspektion verschiedener Objekte verfügte der Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, am 27. April 1940 seine Errich-

Foto: dpa

Bundestag beschließt Gesetz gegen Holocaust-Leugnung

Der bekannte Holocaust-Leugner Ernst Zündel wurde zu einer Haftstrafe verurteilt. Dass eine Ahndung der Leugnung nationalsozialistischer Verbrechen sehr wohl erforderlich war und ist, zeigt sich an den zahlreichen Beispielen der Revisionisten, die aus der Umdeutung der Geschichte politisches Kapital schlagen wollen. fh

tung auf dem Gelände einer ehemaligen polnischen Kaserne nahe der Stadt Oswiecim. Diese war im Oktober 1939 dem Deutschen Reich einverleibt und in Auschwitz umbenannt worden. In der Folgezeit entwickelte sich das KZ Auschwitz zum Standort des größten Komplexes von Konzentrations- und Vernichtungslagern im Deutschen Reich und den von deutschen Truppen besetzten Gebieten. Es bestand aus drei Hauptlagern mit 39 Außen- und Nebenlagern.Am 20. Mai 1940 überführte die SS die ersten 30 Gefangenen. Sie kamen aus dem KZ-Sachsenhausen und sollten den Kern der so genannten Funktionshäftlinge im künftigen Lager bilden. Am 14. Juni 1940 traf der erste Transport von 728 polnischen politischen Gefangenen und einige Juden aus Tarnów ein. Später folgten Häftlingstransporte aus fast allen von der Wehrmacht eroberten und besetzten Ländern. Ab Frühling 1942 wurden die Juden aus dem von den Nationalsozialisten besetzten Europa nach Auschwitz verschickt, wo sie größtenteils unmittelbar in die Gaskammern getrieben und ermordet wurden. Die neuere Forschung geht von mindestens 1 100 000 Menschen aus, die im KZ Auschwitz ermordet wurden. Auschwitz gilt heute weltweit als Synonym für den Holocaust. Der Tag der Befreiung des Lagers durch sowjetische Truppen am 27. Januar 1945 wird in Deutschland seit 1996 als „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ und weltweit seit 2006 als „Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ begangen. I Quelle: bundestag.de

Jahresinhaltsverzeichnis 2014 Aktuell Bundeskabinett: Alte Bekannte und neue Freunde 1/2 Oberstleutnant André Wüstner trifft erneut Ursula von der Leyen 4/2 Ukraine-Krise: Der Sanktions-Wettstreit hat begonnen 4/2 Von der Leyen: Kosovo-Intervention war nicht völkerrechtswidrig 7/6 Mehr Teilzeit, Internet und Kita-Plätze für die Bundeswehr 7/6 Nur die Besten 7/7 Gelbe Schleifen jetzt auch in Torgelow 7/15 Besserer Schutz der Soldaten oder Kontrollverlust? 8/2 Gericht macht Niederlande haftbar für 300 SrebrenicaOpfer 8/2 Irak-Waffenlieferungen sorgen weiter für Diskussionen 9/2 Waffenausbilder der Bundeswehr in Richtung Nordirak gestartet 10/2 Frankreich beteiligt sich an Luftangriffen auf Terrormiliz 10/2 US-Kongress erlaubt Bewaffnung syrischer Rebellen 10/2 Kampf gegen den IS: Viele Verbündete gegen einen Feind 11/12 Mehr Panzer für die Bundeswehr 11/12 ISAF endet – „Resolute Support“ beginnt 12/2 Von der Leyen eröffnet „Showroom“ der Bundeswehr 12/2 Ausbildung Militärexperten stärken Ministerin den Rücken

3/32

Attraktivität/Artikelgesetz Neue Ausbildungssystematik für die Bundeswehr 3/32 „Bundeswehr in Führung – Aktiv. Attraktiv. Anders.“ 8/18 Attraktivitätsoffensive nimmt weiter Fahrt auf 8/18 „Ein offener Dialog erlaubt, Unklarheiten zu beseitigen“ 8/19 Warum die Bundeswehr attraktiver werden muss 8/20 In Kürze: Die einzelnen Attraktivitätsmaßnahmen 8/22 Artikelgesetz in der Verbändebeteiligung 11/6 Das soll sich durch das Artikelgesetz ändern 12/7 Mit der „BW2020“ in die Zielmitte 11/8 Verband sieht Spieße in Führung – Einsatz für Verbesserungen trägt erste Früchte 11/9 Artikelgesetz nach dem Kabinettsbeschluss 12/22 Ausland Die Blutspur des Terrors Schier unüberwindbare Gräben Eine Terrorgruppe auf Expansionskurs

2/18 2/19 7/17

Auslandseinsatz Noch viele Fragen offen 2/14 Keine Folgemission ohne Amerikaner 2/16 Künftig bis zu 250 Bundeswehrsoldaten für EU-Mission in Mali 2/17 Gelbe Schleifen in Kosovo und Mali angekommen 2/21 Deutsche „Patriot“-Staffeln sollen in der Türkei bleiben 2/22 Ausbildung unter brutalen Bedingungen 3/8 In Afrika für Europa kämpfen? 3/10 Von Afghanistan nach Europa – Bundeswehr auf neuen Wegen 3/11 Respekt für ehrenamtlich tätige Ansprechpartner 3/16 Kommando-Übergabe im Regionalkommando Nord 3/17 Interview Generalmajor Dieter Warnecke: Entscheidung in Afghanistan 3/18 EUTM Somalia: Bundeswehr soll mit bis zu 20 Soldaten nach Somalia 4/15 Bundestag beschließt Einsatz für Zentralafrika 5/6 Europa will sich stärker in Afrika engagieren 5/7 Bundeswehr unterstützt Vernichtung syrischer Chemiewaffen 5/8 Bundeskabinett verlängert drei Einsätze 6/18 Gauck in der Türkei – Lob für deutsche Soldaten 6/18 Bundestag will Einsatz gegen Piraten verlängern 6/19 Ansprechpartner in Afghanistan: Neues Team, gewohnter Service 6/20 Wenn’s abends brennt – Pech gehabt 7/26 Schwer beeindruckt von den Leistungen der deutschen Soldaten 7/27 „Generalleut Hans-Werner Fritz: „Alle Einsätze kosten Kraft“ 8/24 Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr 8/25 Minen, Schlangen und wilde Hunde 8/28 Zwei Auslandseinsätze der Bundeswehr verlängert 8/29 Beobachtermissionen: Seismografische Frühwarnsysteme 9/22

Deutschland prüft Einsatz von Aufklärungsdrohnen in der Ukraine 10/26 Oberstleutnant Wüstner bei deutschen KFORTruppen 11/20 ISAF endet, die Mission Resolute Support beginnt 11/22 Ungefilterte Ansichten der „Staatsbürger in Uniform“ 12/26 Bundestag verlängert Bundeswehr-Einsätze im Südsudan und in Darfur 12/31 Ansprechpartner Auslandseinsatz Absolute Planungssicherheit gibt es nicht An der Seite der Mitglieder „Für unsere Mitglieder“ Kurdischer Kämpfer an der Gulaschkanone Auslandseinsatz: Gastbeitrag Lehren aus Afghanistan

1/10 3/4 11/26 11/28 1/18

Auslandseinsatz: Marine „Aufklärung – keine Piratenjagd“ 1/16 Piraterie am Horn von Afrika: Gerechter Aufstand gegen die Globalisierung? 1/17 Auslandseinsatz: Zentralafrika Der Weg Zentralafrikas in die Krise 3/14 Geber sagen zentralafrikanischer Republik 315 Millionen Dollar zu 1/15 Auslandseinsatz: Mali „Opération SERVAL“ in Mali

4/12

Ausrüstung Kreative Mangelverwaltung 11/14 Wir sind selbst schuld an den Bundeswehr-Pannen 11/16 Auto Triumph und Tragik 1/79 Reform in Flensburg: das neue Fahreignungs-Bewertungssystem 5/86 24 h Nürburgring: Erfolgreiche Doppelschicht 8/103 2/79, 3/87, 4/87, 6/87, 7/87, 9/103, 10/95, 11/95, 12/103 Bildung Eine „gute Führung“ für eine attraktivere Bundeswehr8/62 Kooperation zwischen REFA Bundesverband und dem Bildungszentrum der Bundeswehr bestätigt 8/63 Bildungswerk Seminare für ausscheidende Berufssoldatinnen und Berufssoldaten und ihre Partnerinnen und Partner Jahresprogramm 2015 Zentrum Innere Führung: „Ich vertraue Ihnen“ Politik, Kultur und Historie in Straßburg

6/42 10/47 11/52 12/69

Blickpunkt Ursula von der Leyen: Mit „Mordsrespekt“ an die neue Aufgabe 1/4 Experten diskutieren Herausforderungen der Sicherheitspolitik 1/8 Informationswehrübung: Krawatte ab, Flecktarn an 1/20 Verteidigungsausschuss: Diese Abgeordneten stellen die Weichen 2/4 Von der Leyen setzt Akzente – Weichenstellung für eine familienfreundliche Bundeswehr 2/8 Sicherheitspolitik: Kurs auf die Welt 3/6 Psychische Erkrankungen: Zivil-militärische Kooperation für bessere Versorgung 3/26 Solidaritätslauf: In der Tradition des Helfens 3/30 In der Kinderstube der Bundeswehr 7/21 Solidaritätslauf: Ein der Tag, der nur Gewinner kannte 7/22 Europa ist nicht im Krieg. Im Frieden aber auch nicht. 10/14 Deutschlands Antwort auf die Nato-Forderung nach „Smart Defence“ 10/24 Deutschland und die zwei-Prozent-Vorgabe – Was sollten uns Frieden und Sicherheit wert sein? 11/18 Ebola: Auslandseinsätze erreichen eine neue Qualität 11/24 Ein unsichtbarer Feind ist auf dem Vormarsch 11/25 Ebola: Eine Welle der Solidarität, aber einige offene Fragen 11/25 Brennpunkt Nahost UNIFIL: 24 Stunden an Bord von S75 Zobel 9/6 Einsatz für Nahost – Bundeswehrmissionen und ihre Hintergründe 9/9 Active Fence: Schutzschild für eine Stadt 9/10 Active Fence: „Da findet Krieg statt – das ist schon sehr konkret“ 9/13

Die Bundeswehr April 2015

I

Bürgerkriegsflüchtlinge in Deutschland 9/15 Libanon 9/16 Deutsche Waffen für die Kurden im Nord-Irak – werden auch Ausbilder entsendet? 9/18 Syrien 9/20 Bundeswehr 2020 Broschüre „Schlagkräftige Bundeswehr 2020” liegt in der Zielmitte 6/6 Schlagkräftige Bundeswehr 2020: Attraktivitätsoffensive starten 6/8 Bodenseekongress Ein Kongress im Zeichen aktueller Krisen

7/65

Das maritime Bewusstsein Maritime Risiken und Herausforderungen an Deutschland Das maritime Jahrhundert

8/10 8/14

DBwV Intern Umstellung auf das neue SEPA-Lastschriftmandat Verband startet geschützten Mitgliederbereich im Internet

1/24 6/14

Europa „Wir müssen als Verband dabei sein” 1/9 Gemeinsam handeln, Kräfte bündeln 2/23 Die griechische Ratspräsidentschaft 3/28 „Das ist keine Übung” 4/26 Wie man die Rechte der Soldaten in Europa stärken kann 4/26 Europawahl 2014: Diesmal geht’s um mehr! 5/16 Das sind die zentralen Wahlkampfthemen 5/21 Europa und die Bundeswehr-Angehörigen 5/21 DBwV übernimmt die Leitung des CESI-Berufsrats Verteidigung 6/12 EUROMIL-Präsidiumssitzung 6/13 Kein Koalitionsrecht für Soldaten in Europa 7/18 Niederländische Brigade wird Division Schnelle Kräfte unterstellt 7/19 Koalitionsfreiheit für Soldatinnen und Soldaten in allen EU-Mitgliedsstaaten umsetzen 8/42 CESI – auf dem Weg in die Zukunft 8/43 Konstituierung des Europäischen Parlamentes 8/43 Überzeugungsarbeit für Streitkräfte in Europa 9/33 Treffen der „Northern Group“ bei EUROMIL 10/31 Menschenrechte in den osteuropäischen Streitkräften im Blick 10/31 Diskussionen über die EU-Arbeitszeitrichtlinie 11/34 Verbot der Koalitionsfreiheit verstößt gegen die Europäische Menschenrechtskonvention 11/35 EUROMIL wächst und gedeiht 12/32 Fachbereich zivile Beschäftigte In Verhandlung, ausgehandelt, abgehandelt 1/53 Rechtliches Gehör bei Weiterbeschäftigungsanspruch 1/53 Den Worten auch Taten folgen lassen 2/54 Unterstellungen der Ausbildungswerkstätten 3/63 Entgeltordnung – Redaktionsverhandlungen abgeschlossen 3/63 Brücken in eine unbekannte Sprache und Gesellschaft: Sprachmittler der Bundeswehr 4/55 JAV-Wahlen 2014 4/57 Besitzstandsregelungen nach §§ 8 und 9 TVÜ-Bund verlängert 4/58 Diensthaftpflicht: Außerhalb der Bundeswehr beschäftigte zivile DBwV-Mitglieder bitte melden 5/53 Der Deutsche Qualifikationsrahmen 5/54 Überleitung in die neue Entgeltordnung 6/56 Leistungsentgelt wird nach Leistungsbewertung ausgezahlt 6/57 AG Zivile Beschäftigung konstituiert 7/60 Rechte während der Mutterschutzfrist 7/61 Konstitutive Entgeltregelung im Arbeitsvertrag 7/61 Anrechnung von Vordienstzeiten bei Ermittlung des Stichtags für Vorrückung in höhere Entlohnungsstufe 8/75 Altersteilzeit schützt nicht vor Rauswurf 8/75 Vorhaben der zivilen Personalführung im BAPersBw 9/73 Einstweilige Verfügung gegen vollendete Tatsachen 9/73 Männer können im Land Berlin nicht als Frauenvertreterin kandidieren 9/73 Sabotieren der Sicherheitsüberprüfung ergibt bei Beamten eine Geldbuße 10/71 Geplante Änderung des Bundesbeamtengesetz und weiterer dienstrechtlicher Vorschriften 10/71 Fachtagung: Potential stärken und ausschöpfen 11/68 Entgeltordnung/TVÜ-Bund 12/73

II

Jahresinhaltsverzeichnis 2014

Die Bundeswehr April 2015

Fachbereich Beteiligungsrechte Nicht neu, aber ungewohnt: „Widerklage“ im Beschlussverfahren 4/54 Auch BPR BiZBw steht 5/50 DU-Verfahren auch bei fehlendem BEM 7/58 Unterschrift des Wahlwerbers zählt als Stützunterschrift 8/77 BND: Mitbestimmungsausnahmen auf dem Prüfstand 8/77 Minderheitenschutz auch für die stärkste Liste 8/76 Wehrdienstsenat verbietet nachgeschobene Begründungen 9/70 Zusammenarbeit über Gruppeninteressen hinweg 9/70 Soldatenbeteiligungsgesetz auf kooperativem Weg 9/70 Datenschutz und Mitbestimmung 10/68 Beteiligung der zivilen Gleichstellungsbeauftragten im Umbruch 10/69 Wahl der Schwerbehindertenvertretung 10/69 Fachtagung: Gesetzgebungsarbeit nimmt Fahrt auf 11/66 Bezügeabrechnung: Was bedeutet das Plus hinter der Stufe? 11/70 DBwV an der Seite der Mitarbeiter des regionalen Sanitätsdienstes 12/70 Familienbetreuung Weiterentwicklung für die Zukunft

1/14

Familie und Dienst „Das ist zu Hause wie ein Zweitjob, der auch erledigt werden muss.“ 9/30 FöGNews Ein Herz für die Soldaten im Einsatz 1/69 Jetzt neu: Der FöG Soldatenkredit 2/58 Alte Leipziger Bauspar AG 3/66 Haftpflichtversicherung ein Muss 4/77 Vom Pflegefall zum Sozialfall? Lieber nicht 5/72 Die „Kur“: Aktiv geniessen 5/73 Obligatorische Diensthaftpflichtversicherung für Mitglieder jetzt noch besser! 6/77 Pflegereform in 1. Lesung des Deutschen Bundestages 8/90 Lebensversicherungsreformgesetz 8/91 Allgemeine Beamten Kasse wird neuer Kooperationspartner der FöG 9/91 Rechtsschutz: Drohende Risiken verlieren ihre Schrecken 12/90 Freizeit & Multimedia Als unsere Künstlerelite mit Hurra in den Krieg zog 1/77 Als die Pracht der Zaren in Württemberg Einzug hielt 2/77 Cafés, Clochards und Cabarets 3/85 August Macke: Gesang von der Schönheit der Dinge 4/85 Bilder als Stachel im Fleisch der Gesellschaft 5/85 Kokoschka: Der geniale „Entartetste unter den Entarteten“ 6/85 Konzil Konstanz: Als am Bodensee Weltgeschichte passierte 7/85 Erster Weltkrieg: Propaganda lockte die Völker ins Gemetzel 8/101 Paparazzi: Abschießen wenn’s ein Promi ist 9/101 Max Beckmann – Bis 1932 gefeiert und dann „entartet“ 10/93 Canaletto: Der Venezianer, der auszog, Europa zu malen 11/93 Köln, Könige und Kathedralen 12/101 Gastbeitrag Mark Hauptmann: Europas Sicherheits- und Verteidigungspolitik nach dem Dezember-Gipfel 2/24 Afrikareise Karin Strenz: „Gerade in einer so sensiblen Zeit erfährt man die interessantesten Dinge“ 3/12 Hellmut Königshaus: Tattoos machen Leute 5/15 Parlamentsvorbehalt: Auslandseinsätze 4/11 Balanceakt im Pentagon: Sparkurs führt zur Truppenreduzierung und selektiver Beschaffung 6/10 Johannes Singhammer: Der Preis der Freiheit 8/38 Henning Otte: Evaluierung der Neuausrichtung der Bundeswehr 8/39 Rainer Arnold: Ein attraktiver Arbeitgeber für unsere Sicherheit 8/40 Der zentrale Dienstleister des Bundes – zuverlässiger Partner BVA 9/36 Review 2014 – Außenpolitik weiter Denken 10/13 Steinmeier: Meine Lehren aus Afghanistan 11/21

Führungskultur: Disziplinararrest für Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr 12/34 Gelbe Bänder Verband fördert den Dialog Bundeswehr – Gesellschaft 4/4 Generals-/Admiralstagung Blicke auf die Bundeswehr im Wandel

12/17

Gedenken Hauptmann a.D. Hans Joachim Bauer 3/78 Trauer um Lothar Domröse 7/74 Trauer um Hans-Joachim Ahnert 10/86 Jenny Böken posthum geehrt 10/87 Trauer um Ludwiga Molinari 11/86 Trauer um Willi Weber 12/94 1/66, 2/68, 3/78, 4/74, 5/74, 6/74, 7/74, 8/93, 9/88, 10/86, 12/94 Heer In Dresden ist (fast) alles gut 1/26 Der „Eisregen” kommt aus Celle 1/27 Kommandeur Einsatz auf ISAF-Truppenbesuch mit stellvertretendem Vorsitzenden Heer 2/27 Generalmajor Erhard Drews: Schneller das beschaffen, was die Truppe braucht 2/28 Mitten in die Truppenrealität 3/35 Tiger in der Provence 4/28 Bis zur völligen Erschöpfung 4/30 KSK-Soldaten erhalten Ehrenkreuze für Tapferkeit 5/24 Luftlandung in Letzlingen 5/25 Ausbildung in der Mongolei 6/24 Mekka der Technik 6/25 Ausstellung Heer auf der ILA 7/28 Drohnen 7/30 Seit 20 Jahren erfolgreich im Einsatz: Gebirgsjägerbrigade 23 7/31 Kommandoübergabe Ausbildungszentrum Munster: Bestens vorbereitet 7/32 Generalleutnant Kammerer: Abschied nach 44 Dienstjahren 8/44 Fast Roping und Nachwuchswerbung beim 18. Tag der Infanterie 8/46 Attraktivitätsprogramm kommt gut an – jetzt wird Umsetzung erwartet 8/47 Vom Rednerpult im Bundestag in den Turm eines LEOPARD 2 8/48 In Dresden nichts Neues 9/40 Recht und Gewissen 9/41 Neue Heimat: von-Hardenberg-Kaserne 10/32 Ferien. Spielspaß.Kinderlachen. 10/34 Einweisung der Peschmerga an deutschen Waffen hat begonnen 11/36 50 Jahre Verband Deutscher Heeresbergführer 11/37 Wasser hat keine Balken! 11/38 Zeitmanagement im Fokus 12/38 Oberst Uwe Klein neuer Kommandeur der Heeresfliegerwaffenschule 12/40 Historisches Kalenderblatt Mauerbau vor 53 Jahren – Berlin gedenkt der Opfer 9/4 Gauck und Hollande: Gemeinsames Europa als Geschichtslektion 9/4 Mauerfall: Vom Glück der Friedfertigkeit 11/2 19. Dezember 1989: Auf dem Weg zum Verband der Einheit 12/4 Imagekampagne „Einsatzorientierung“ DBwV: Im Einsatz für unsere Mitglieder 2/10 So geht unsere Kampagne weiter 2/12 „Es gibt keinen Tag, an dem nicht eines unserer Teams im Einsatz ist“ 3/22 Der EinsatzVerband: Unauffällig im Hintergrund, aber präsent in Notfällen 3/24 „Der Verband steht für seine Mitglieder ein“ 4/18 „Einfach ein gutes Gefühl, jemanden auf meiner Seite zu wissen“ 4/20 DBwV-Vertragsanwälte verhalfen Axel Müller zu seinem Recht 4/21 „Und Action” bei der Boardingkompanie 5/10 Warmlaufen für Phase drei: Die Imagekampagne geht weiter! 8/31 „Und dann kam der Augenblick, in dem ich spürte, dass es mir besser ging.“ 9/24 „Der Verband hat mir geholfen – ich gebe das gerne zurück.“ 9/25 „

„Neben unserem Auftrag stehen für mich der Mensch und die Fürsorge im Vordergrund“ 10/28 „Ansprechpartner im Auslandseinsatz: Jederzeit weltweit für die Mitglieder des DBwV da!“ 10/29 „Egal ob Soldat, Beamter oder Arbeitnehmer – der Verband ist das Richtige.“ 10/30 „Die Zeiten werden härter. Umso wichtiger ist die Unterstützung durch den DBwV.“ 11/30 Bilder, so vielseitig wie die Einsätze 11/31 „Eine Mitgliedschaft im DBwV sollte eine Selbstverständlichkeit sein“ 12/28 In eigener Sache Ab sofort: Obligatorische Diensthaftpflichtversicherung für unsere aktiven Mitglieder 4/7 Interview „Krankmacher” Stress 4/16 Einsatzorientierung: Am „scharfen Ende des Berufs“ 5/12 LHD: „Schön und funktionell – das ist unser Anspruch“ 5/59 Ursula von der Leyen: „Dann ist Ruhe im Karton“ 7/9 Generalleutnant Born: Wiedervereinigung als prägendste Erfahrung 9/35 Kurt Beck: „Respekt vor der Arbeit“ 12/33 IUD Mit Leidenschaft und Lampenfieber an den Kochtöpfen

10/46

Jahresempfang LV Süddeutschland: Die Menschen wollen eine klare Positionierung zum Thema Sicherheit 6/65 LV West: Der Wandel der Bundeswehr geht alle an 12/77 Journal Vom Konzept ZMZ Bw fest überzeugt 2/72 Die Gründergeneration in Wort und Bild 4/79 Bundeswehr aktiv beim Polizeicrosslauf 4/80 IMM: Ursula von der Leyen stiftet den Siegerpreis 6/79 Liebevolle Pflege für alte Bundeswehr-Loks 6/80 Nato-Wettkampf: Von der Leyens Siegerteller bleibt in Deutschland 8/96 Genossenschaftsmodell verspricht bessere Qualität 8/96 Neuer Name für traditionsreiche Institution 9/54 Schattiges Plätzchen – Mein Papa hat PTBS 9/92 Es hat nicht gereicht: Segelcrew des Verbandes verpasst Sieg 9/96 Bundeswehr-Camp in Bad Reichenhall – Schüler trainieren zusammen mit Basketball-Profis 9/97 Fliegerhorst als Denkmal 10/89 Radio Andernach – seit 40 Jahren auf Sendung für die Truppe 12/19 Rainer Eppelmann: Seien Sie dankbarer dafür, in Freiheit leben zu dürfen 12/36 Jubiläum 25 Jahre Arbeitsgemeinschaft DBwV in der CDA

11/72

Justitia Außerdienstliche Körperverletzung durch einen Soldaten – Bundesrichter verlängern Beförderungsverbot 1/54 EU-Recht: Finanzielle Abgeltung krankheitsbedingten nicht realisierten Erholungsurlaub möglich 1/55 Wehrdienstgerichtliche Urteile sind grundsätzlich binnen fünf Wochen nach Verkündung fertigzustellen 2/56 Vertragsanwalt Arnd Steinmeyer: „Die betroffenen Soldaten sind Anspruchsteller, keine Bittsteller!“ 3/27 Gericht hebt Beschluss von Verfahrenseinstellung auf – Anhörung konnte nachgeholt werden 3/76 Soldat erreicht Dienstzeitende – Gericht stellt Disziplinarverfahren ein 4/72 Wann Milderungsgründe in den Tatumständen anzunehmen sind 5/56 Verteidiger versäumt Rechtsmittelfrist – Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand erfolgreich 6/47 Gericht verwirft Antrag auf Wiederaufnahme eines gerichtlichen Disziplinarverfahrens 7/62 Vorgesetzter belästigte Soldatin sexuell – Beförderungsverbot verhängt 8/88 Gericht sieht keine Milderungsgründe in der Dauer des Disziplinarverfahrens 9/74 Vorgesetzter verleitete Untergebenen zur Pflichtverletzung – Disziplinarmaßnahmen gemildert 10/82 Verbot der Annahme von Vorteilen für die Dienstausübung – Gericht verhängt disziplinare Höchstmaßnahme 11/74

Jahresinhaltsverzeichnis 2014 Zum Verbot gerichtlicher Überraschungsentscheidungen“

12/74

Kolloquium Maritime Sicherheit Maritime Sicherheit geht alle an

9/28

Kommandeurtagung „Es ist richtig, sich mit den Inhalten des DBwV zu beschäftigen“

4/63

Königsbronner Gespräche Sicherheitspolitik nah am Menschen Kompaniefeldwebeltagung „Nicht alles ist schlecht, der Weg ist das Ziel“

5/4 7/14

Landesverbände, Aus den LV Ost: Extremleistungen in der Döberitzer Heide 8/80 1/56, 2/60, 3/68, 4/64, 5/63, 6/66,7/66, 8/81, 9/78, 10/74, 11/74, 12/78 Leserforum 1/41, 2/26, 3/65, 4/60, 5/61, 6/23, 7/57, 8/41, 9/75, 10/67, 11/53, 12/57 Luftwaffe Offener Brief des Vorstandes an den Inspekteur 1/28 Pilotenschmiede in Texas 1/29 Antrittsbesuch beim Waffensystemunterstützungszentrum 2 2/32 Technisches Ausbildungszentrum der Luftwaffe aus der Taufe gehoben 2/33 Stimmungslage an der Offizierschule der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck 3/36 Besuch der größten Baustelle der Luftwaffe 3/37 Antrittsbesuch in Kalkar und Uedem 4/32 Gespräche und Ehrungen an der Offizierschule der Luftwaffe 4/33 Gute Stimmung trotz hoher Einsatzbelastung 5/29 AERO 2014 im stabilen Höhenflug 5/31 Operation am offenen Herzen 6/26 Flughafen Masar-e-Sharif im Allgäu 6/27 Zielgruppentagung: Hochkarätig und anspruchsvoll 7/34 Starker Bundeswehr-Auftritt auf der ILA 2014 7/36 Personalversammlung im Kommando Luftwaffe 8/52 Die Astronautin 8/53 Luftwaffe entwickelt sich weiter 9/46 Deutschland führt den europäischen Lufttransport 9/47 IDL und Luftwaffe: ein Team 9/48 Der erste A400M kommt – Die Luftwaffe ist vorbereitet 10/35 Drei Jubiläen in Laage 10/36 Westreise bestätigt Lagebild 11/42 Vorstand Luftwaffe besucht das taktische Luftwaffengeschwader 33 in der Eifel 11/43 FlaRak-Soldaten zu Gast beim DBwV 12/44 BfPP mit neuem Vorstand 12/45 Versprechen eingelöst 12/46 Marine Der „Neue“ im Vorstand Marine 1/30 Fregatte „Hessen“ übernimmt am Horn von Afrika 1/30 Korvetten auf gemeinsamer Ausbildungsfahrt 2/34 Neuer Kontingentführer UNIFIL besucht libanesische Marine und seine Truppe 2/35 Antrittsbesuch des Vorstandes Marine beim Marinekommando 3/38 Einsatz- und Ausbildungsverband 2014 3/39 Regelmäßige Treffen mit Flottillenkommandeuren 4/34 Angehende Operateure vereidigt 4/35 Das Seebataillon: „Multitool“ der Deutschen Marine 5/26 Zu Besuch bei den „Schiffsicherern“ 5/28 Von der Leyen besucht Marine im Einsatz 6/28 Den maritimen Gedanken verbreiten 6/29 Mit (1)66 Jahren, da fängt das Leben an 7/38 „Nur angucken – nicht mitnehmen“ 7/39 „Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt …“ 8/49 125 Jahre Marinekutterregatten 8/51 Viel erreicht und doch nicht fertig 9/42 „Mit 38 Knoten, mit schlanken schnellen Booten …“ 9/42 Fregattenkapitän Nils Brandt: „Viele trauen sich die Seefahrt zunächst gar nicht zu“ 9/44 Vorstand Marine verabschiedet sich vom Inspekteur 10/38 80. Vereidigung an der Marinetechnikschule 10/39 Ingo Gädechens: Mein Weg über die Bundeswehr, in den BundeswehrVerband, bis in den Deutschen Bundestag 11/41 Tagung „Seegehende Einheiten EF2“ 12/41

Übergabe der Marine bei „Kaiserwetter“ 12/42 Unsere Marine im Einsatz: 1/31, 2/35, 3/38, 4/34, 5/28, 6/29, 7/39, 8/51, 9/43, 10/39, 11/40, 12/41 Mildtätige Stiftung 6/61, 7/86, 12/88 Nato So ist das Bündnis organisiert 4/24 Rassmussen erwartet von Nato-Gipfel Einigung auf höhere Etats 7/16 Vom Nato-Gegner zum Nato-Generalsekretär 11/4 Nato-Gipfel Nato-Strategiewechsel gegenüber Russland: Vom Partner zur Bedrohung 10/16 Notiert Wüstner zu Gast in Schloss Bellevue 2/2 Neuer Erlass zum Erscheinungsbild – Verdeckte Tunnel und Tattoos 2/2 Ministerin entlässt Staatssekretär und ordnet Rüstung neu 3/2 Sportsoldaten auf der Erfolgsspur 3/32 Deutsches Schiff und sechs „Eurofighter“ für NatoVerstärkung im Osten 5/2 Ukrainische Truppe laufen über – Nato will mehr Präsenz im Osten 5/2 Einigung im Tarifstreit – wie geht`s weiter? 5/14 Vorstände bereiten Gremienarbeit zu Auslandseinsätzen vor 5/14 Tarifergebnis 2014/2015 wird auf Besoldungs- und Versorgungsempfänger zeit- und wirkungsgleich übertragen 6/4 Einsatzversorgung: Ministerin von der Leyen verspricht Korrektur der Stichtagsregelunng 6/4 Millionen Afghanen wählen trotz Taliban-Gewalt 7/2 Bundeswehr soll sich stärker an UN-Friedensmissionen beteiligen 7/2 Notizen aus der Hauptstadt Die Meßlatte liegt hoch Das wenig freundliche Desinteresse Der Verband hat die Deutungshoheit Ministerium bastelt am großen Wurf Sicherheitsvorsorge hat ihren Preis Der Bundespräsident hält Kurs Der Kreis schließt sich beim DBwV Die Krisen in der Welt – plötzlich sind sie ganz nah Freiheit und Sicherheit kosten Geld! Wiedersehen mit einem alten Bekannten Bewegende Tage in Berlin Parlamentarischer Abend Viel Atmosphäre und ein wenig Politik

1/5 2/5 3/5 4/5 6/5 7/5 8/5 9/5 10/5 11/5 12/5 8/6

Personal/AIN/UID DBwV erfolgreich bei den Personalratswahlen BAPersBw 2/31 Personalräte beim BAPersBw konstituiert 3/44 Verpflegungsmanagement der Bundeswehr 3/44 Antrittsbesuch der Verteidigungsministerin im BAAINBw 4/37 Verbandschef Wüstner beim BAPersBw 5/32 Konstruktiv und gemeinsam für das BAPersBw 5/33 Militärische Gleichstellungsbeauftragte beim BAPersBW 8/57 BWI hat Zukunft als Inhouse-Gesellschaft 8/58 Vorstand der Standortkameradschaft Köln neu gewählt 8/58 Erneute Strukturanpassung in der Kraftfahrgrundausbildung 9/49 Verbandspolitik und Auszeichnungen in der LüttichKaserne 9/51 Informationsveranstaltungen für ausscheidende Berufssoldaten sowie junge Berufssoldaten und ausscheidende SaZ 10/43 Noch viele Fragen offen! 11/48 TruKa Karrierecenter Hannover hat Fahrt aufgenommen 12/49 Personalia Waßmer ist Ehrenvorsitzender 3/79 Ehrenmedaille des Brandenburger Landtages für fünf Soldatinnen und Soldaten 5/76 Verdienstorden für Oberstleutnant Reinhard Klauka 8/93 Kai Kästel mit Verbandsplakette geehrt 12/93

Die Bundeswehr April 2015

III

11/67, 2/69, 3/79, 4/75, 5/76, 6/75, 7/75, 8/93, 9/90, 10/88, 11/87, 12/93 Personalgewinnung Vor großen Herausforderungen 10/6 „Wir wollen die Menschen kennenlernen, wir wollen sie nicht stressen“ 10/7 Georg Stuke: „Ich will die Attraktivitätsoffensive aktiv mitgestalten“ 10/8 Vor Ort: Wie die Bundeswehr um Nachwuchs wirbt 10/10 Personalvorstand Deutsche Bahn: „Müssen alle Potentiale nutzen“ 10/12 Personalratvertetungen Kein Streikaufruf im Intranet 1/51 Konflikte in der Dienststelle konstruktiv lösen 1/52 Leistungsorientierte Bezahlung – Unsicherheiten überbrücken 4/56 Eingeschränkter Unfallschutz bei Einladung der Gleichstellungsbeauftragten 4/56 Petersberger Gespräche „Dürfen einen Völkermord nicht zulassen“ Politik „Artikelgesetz“: Wie geht es weiter Rechtsschutz Rechtsschutzordnung des Deutschen Bundeswehr Verbandes e.V.

11/32 10/4

4/8

Reservisten Koalitionsvertrag: Die Reservisten werden berücksichtigt – es kommt auf die Umsetzung an 1/43 Erfahrungen: Muss das sein? 2/42 Schlagkräftige Bundeswehr 2020 – auch für SaZ, FWDL und Reservisten 6/37 Symposium: „Die Reservisten der Bundeswehr und ihre Arbeitgeber“ 8/67 „Völlig entnervt und demoralisiert“ 8/68 Ausweis für ehemalige Soldaten 9/62 Finanzielle Entschädigung für ehrenamtliches Engagement in der Reserveorganisation der Bundeswehr 10/58 Zurück auf die Schulbank 12/62 Sanitätsdienst Care under Fire: Einsatztraining für junge Ärzte 1/32 Standort Quakenbrück: Klein aber fein 1/33 Generalstabsarzt Dr. Detlev Fröhlich: „Wir stehen erst am Anfang der Neuausrichtung“ 2/36 Mehr Attraktivität durch betriebliches Gesundheitsmanagement 2/37 Personalräte der Bundeswehrkrankenhäuser erarbeiten eine rechtskonforme Dienstgestaltung 3/40 Soldatenalltag: Von Elternzeit bis Kindertagesstätte 3/41 Bundeswehr bringt verletzte Ukrainer nach Deutschland 4/38 Starke Betreuung vor Ort 4/39 Spitzenmedizin auf engstem Raum 5/34 Neues Versorgungskonzept für Einsatzgeschädigte 5/35 Ehrenmedaille für das Versorgungs- und Instandssetzungszentrum 6/30 Ausbildung durch Dialog – Von OffzMilFD für OffzMilFD 6/31 Tag der offenen Tür in Rennerod 7/40 Expertentreffen der Einsatzmedizin 7/41 Deutsch-amerikanische Medal Parade 7/41 Jugend- und Auszubildendenvertreter im Bundeswehrkrankenhaus Ulm 8/54 Wechsel an der Spitze in Weißenfels 8/55 Neue Wege in der Behandlung von PTBS 9/52 Pilotprojekt Betriebliche Gesundheitsförderung 9/53 Eine runde Sache 10/40 „Ein bisher beispielloses Ergebnis“ 10/41 Familientag am Wannsee 11/44 Notfallrettung gemeinsam zertifiziert 12/50 Ebola: „Ich bin stolz, dass Sie das tun.“ 12/51 SaZ-Kurier Profi für Personalentwicklung Neue Berufsbilder für Offiziere Führungskultur in Bundeswehr und Wirtschaft Nach der Bundeswehr: Karriere im Handwerk BFD Koblenz informierte über „Gesundheit und Soziales“ Attraktivitätsmodell „Qualifizierungsinitiative Hannover“

1/43 1/44 1/45 1/45 2/43 2/44

IV

Jahresinhaltsverzeichnis 2014

Die Bundeswehr April 2015

Die Bundeswehr und der Binnenarbeitsmarkt 2/45 So gelingt der Einstieg in die IT-Branche 3/51 Karrierechancen im öffentlichen Dienst und bei der Bahn 3/53 Lebenslanges Lernen als passendes Motto 3/54 Vom SaZ zum Immobilienberater 4/43 Der Berufsförderungsdienst als Lotse 4/44 Neue Studiengänge an der Universität der Bundeswehr München 4/46 BFD und DBwV informieren gemeinsam in Straßburg 5/39 Eingliederungsfall: Glücklich vermittelt 5/42 Bundeswehrfachschule öffnet ihre Pforten 5/43 200 SaZ informieren sich in Regen über ihre Perspektiven 6/37 Zeitsoldaten im Gespräch mit Arbeitgebern der Logistikbranche 6/38 „Es ist für alle zu schaffen, die sich anstrengen“ 6/39 Berufsförderung und Auftragsvergabe 6/40 „Die Zeitsoldaten auf dem Weg in den Arbeitsmarkt unterstützen“ 7/46 Netzwerkabend im Porsche-Werk Leipzig rundet Jubiläum ab 7/47 Erstes Arbeitgeberfrühstück im Karrierecenter Nürnberg 7/48 Ehemaliger Zeitsoldat präsentiert eigenes Unternehmen 7/49 Perspektiven in Handel und Logistik 7/50 Sorgen und Nöte in allen Dienstgradgruppen 8/65 Aktive Berufungsmöglichkeiten beim BND 8/65 Zeitsoldaten werden Fluggerätmechaniker 8/66 1,1 Millionen offene Stellen im ersten Quartal 2014 8/66 Ein Gewinn für die Bildungslandschaft der Bundeswehr 8/67 Neue Wege zum Berufsabschluss und zur Integration in die Wirtschaft 9/59 Elektro- und Informationstechnik im Aufwind 9/59 BfD/BfA: Kooperation wird intensiviert 9/61 Bundeswehrfachschule feiert zwei Geburtstge 9/62 ZAW-Börse an der Sanitätsakademie 10/55 Einstieg über den Binnenarbeitsmarkt 10/55 Offiziere in der Wirtschaft. Kein Problem? 10/56 Kooperation zwischen der Deutschen Bahn und der Bundeswehr wird mit Leben gefüllt 10/57 „Am lebenslangen Lernen kommt heute keiner mehr vorbei“ 11/55 Erfolgreiche Fachinformatiker 11/57 Sanitätssoldaten informieren sich über Wiedereinstieg ins zivile Berufsleben 11/57 Luftwaffensoldaten bereiten sich auf das Dienstzeitende vor 12/58 Zweiter Jahrgang Bachelor-Studium für Feldwebel 12/59 Viele kluge Ideen für die Verbandsarbeit 12/61 Spießtagung des Generalinspekteurs „Was die Bundeswehr leistet, beruht auf dem, was die Menschen leisten“ 12/18 Sicherheitspolitische Debatte Wehrbeauftragter fordert Investitionsprogramm

10/22

Streitkräftebasis Inspekteur der Streitkräftebasis zu Besuch bei KFOR 1/34 Rauschende Ballnacht bei der Streitkräftebasis 1/34 Das neue Gesicht im Vorstand der Streitkräftebasis 2/30 Vizeadmiral Nielson auf ISAF-Truppenbesuch 3/42 Spitzensport meets Einsatzrealität 3/43 „Diejenigen, die im Hintergrund alle Fäden zusammehalten“ 4/36 500. EAGLE für die Bundeswehr 5/32 Gestärkter, aber auch stark geforderter Dienstleister 6/32 Halbjahresgespräch mit dem Chef des Stabes Kommando SKB 6/32 Besuch des Vorstandes SKB beim Präsidenten des BAPersBw 6/33 Neuausrichtung im Fokus 7/42 Soldaten SKB in Berlin unterwegs 7/43 Feldjägertag in Hannover 8/56 Indienststellung der „Deutschen Delegation Fontainebleau“ 8/56 „Hessentag“ mit 400 000 Besuchern 8/57 SKB-Community trifft sich zum Gedankenaustausch 10/42 Generalmajor Peter Bohrer: Immer auf Ballhöhe! 10/42 Erster Bildungskongress der Bundeswehr feiert Erfolg 10/44

Volles Programm bei der ILÜ 2014 11/46 Ausbildung von der Einstellung bis zum Einsatz 11/47 Positives Fazit für IT-Forum 12/47 Dienststellung Kompaniefeldwebel: In Sachen Spieße tut sich etwas 12/12/48 Soldaten und Veteranen Stiftung 6/61, 9/87, 12/89 Symposium Integration: Das Verbindende leben – nicht das Trennende suchen 8/36 Travelmanagement Einfacher und effizienter

12/23

Verbandspolitik Altersdiskriminierung bei der Besoldungsüberleitung – Entscheidung für 2014 erwartet 1/6 Neue Kriterien für die Berufssoldaten-Auswahl 1/6 „Härtefall-Stiftung“‚ hilft unbürokratisch 1/7 KPMG-Studie Dienstzeitregelung veröffentlicht – Gutachter verlangen gesetzliche Dienstzeitregelung im Rahmen der EU-Arbeitszeitrichtlinie 2/6 DBwV fordert 6,5 Prozent mehr 2/7 Von der Basis in den Bundestag 7/4 Verbands-Vize traf Sprachmittler 7/10 Arbeitsgruppe „Betreuung und Fürsorge“ tagte erstmals 7/11 Bundesvorsitzender übergibt Papier zur Attraktivität an SPD-Fraktionschef 7/11 Wie schütze ich mich vor Stress? 7/12 Auslandsdienststelle: Umzug entworfen 7/20 Geschützter Mitgliederbereich auf www.dbwv.de 7/24 Endloser Kampf – Radargeschädigter gewinnt Prozess 8/34 Trennungsgeld: Hausstand anerkennen lassen 8/34 Soldaten und Veteranenstiftung lud zur ersten Kuratoriumssitzung 8/34 Wie der Bundeshaushalt aufgestellt wird 8/35 Travel Management verbleibt im Geschäftsbereich des BMVg 8/35 Teilkonzeption erlassen – Betreuung und Fürsorge auf soliden Füßen 9/32 Haushaltsberatungen: Vorsichtiger Optimismus erlaubt 10/18 Keine Krisenzulage für die Bundeswehr 10/19 Moderne Unterkünfte – oder: Neues von „Buche Dekor“ 10/20 Nachschlag bei den Zurruhesetzungen im Zuge des Bundeswehrreform-Begleitgesetzes 10/20 DBwV berät Familienausschuss des Bundestages 11/10 Zukunftsfähigkeit im Blick – AG Familie tagt 11/11 Betreuung und Fürsorge? Viel Spielraum nach oben!12/20 Bundesvorsitzender besucht Veteranenheim 12/20 Verband im Dialog mit der Personalführung der Offiziere 12/21 Verbandstag Ministerin will mit DBwV für Verbesserungen kämpfen

12/6

Versorgung und Ehemalige Pflege: Wissenswertes rund um die Leistungen im Pflegefall 1/38 „Es geht nicht ohne Reservisten“ 2/38 Versorgungskürzung nach NATO-Verwendung 2/39 Hilfestellung rund um die Beihilfe 3/45 Früher an später denken 4/40 Erfahrung gestaltet Zukunft! 4/41 Versorgungsausgleich: Gemeinsames Interesse – unterschiedliche Wege – gleiche Ziele 5/36 Versorgung aus einer Hand für alle Wehrdienstbeschädigungen 5/37 Bearbeitungszeiten in der Beihilfe: Das Ziel ist erreicht 6/34 Tipps zu Steuern und Hinzuverdienst 7/44 Bundesregierung beschließt Besoldungs- und Versorgungsanpassung 2014/2015 7/45 Bundesbeihilfeverordnung (BBhV) 8/60 Ruhegehaltfähige Dienstbezüge und Ruhegehälter von Soldaten, Beamten sowie Versorgungsbezüge ihrer Ehegatten 8/61 Versorgungsausgleich und Tod des Ex-Ehepartners 9/55

Musterschreiben zur Aufhebung der Begrenzung des Zuschusses zur Krankenversicherung aus der Rentenversicherung 9/57 Diese Veränderungen bringt das Rentenpaket 10/50 Ansprechpartner LV Süddeutschland 10/52 Ausweis für ehemalige Soldaten 11/49 Ansprechpartner LV Nord 11/50 Versorgung aus einer Hand 12/53 Ansprechpartner LV West 12/54 Politische Prominenz würdigt Willi Arens 12/56 Vertrauenspersonen/Personalräte 8. Ministertagung mit GVPA und Vertrauenspersonen 3/61 Wann endet die Schweigepflicht? 3/64 Eine erste Adresse für Wissbegierige: Zentrum Innere Führung 3/64 Was nicht im Gesetz steht … oder nur, wenn es im Gesetz steht … 5/51 Wahl 2012 des Hauptpersonalrats BMVg jetzt rechtskräftig 5/51 Stellenwert der Vertrauenspersonen festigen 5/52 Hätten Sie’s gewusst? Beteiligung im WDOVerfahren 5/52 Rüdiger Spohr (DBwV) zum Vorsitzenden des Hauptpersonalrats BMVg gewählt 6/54 Wahlen der Bezirkspersonalräte abgeschlossen 6/55 Eurokorps: Oberverwaltungsgericht bestätigt Wahlrecht des Unterstützungspersonals 6/59 Marine nimmt Beschwerde gegen Personalrat zurück 6/59 Leistungsbezogene Besoldung auch für freigestellte Personalratsmitglieder 7/58 Jahresempfang des GVPA außerhalb der Wahrnehmung der Leitung BMVg 7/59 Neue Personalversammlung, bekanntes Personal 7/59 Altersbefristung nach § 14 Abs. 3 TzBfG wieder möglich 8/76 Gleichstellungsbeauftragte verklagt erfolgreich „Gleichstellungsministerium“ 8/76 Überbrückungsbeschäftigung für ehemalige Auszubildende 8/78 Zentraler Wahlvorstand 7. GVPA eingesetzt 8/78 Zentraler Wahlvorstand 7. GVPA aktiviert 9/71 Gerichtsodyssee ohne Klärung der Sache 9/71 BMVg nimmt Änderung des Soldatenbeteiligungsgesetzes in (Sturm-)Angriff 11/71 Generalinspekteur der Bundeswehr bei 150. Sitzung des GVPA 12/71 Veteranen Der DBwV überzeugt durch Veteranenarbeit

8/32

Veteranenheim Kameraden helfen Kameraden

9/38

Wald der Erinnerung Ein neuer Ort des Erinnerns und des Gedenkens 12/8 „Wenn man nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen gewinnt, läuft vieles unglaublich schnell.“ 12/10 Trauerkultur: „Entscheiden müssen die Fraktionen, der Ältestenrat und das Plenum.“ 12/12 Birgit Heidinger: Erinnerung braucht Orte des Gedenkens 12/13 Militärbischof Franz-Josef Overbeck: Damit Ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben 12/14 Militärbischof Sigurd Rink: In der Trauer nicht alleine lassen 12/15 Dauerndes Ruherecht für gefallene Bundeswehrangehörige 12/16 Zur Sache Wir machen den Verband fit für die Zukunft Ohne Attraktivität keine Zukunft Nun müssen wir dranbleiben „Fernlicht” einschalten Hausaufgaben für die Politik Zukunftsfähigkeit ist wichtiger denn je Der Grundfahrplan ist richtig Künftige Einsätze immer ohne Kampfauftrag? Sicherheitspolitische Debatte nimmt Fahrt auf Das Ganze im Blick Es wird peinlich Mit Zuversicht ins neue Jahr!

1/1 2/1 3/1 4/1 5/1 6/1 7/1 8/1 9/1 10/1 11/1 12/1

Zwischenruf Das Verbandsleben findet an der Basis statt 4/6 Drohnen-Debatte: wir sollten den Menschen vertrauen 8/4 Was ist gut an Käßmann? 9/34 Sicherheitspolitik – ein Thema, das uns alle angeht 12/24

Justitia | Neue Blätter für Wehr- und Dienstrecht

Die Bundeswehr April 2015

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Wenn die Anschuldigungsschrift beim örtlich unzuständigen Truppendienstgericht eingereicht wird Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 16. Juli 2014 – 2 WDB 5.13

Vertragsanwälte Klaus Lübke Calvinstraße 5 A 10557 Berlin Tel.: +49 (0)30 / 39 74 45 70 Fax: +49 (0)30 /39 74 45 80 E-Mail: [email protected] Gerhard Kurschus, Rechtsanwälte Kölbl, Kurschus, Langhof Kranichstraße 9 17034 Neubrandenburg Tel.: +49 (0)395/43 01 00 Fax: +49 (0)395/43 01 02 2 E-Mail: [email protected] Jörgen Breckwoldt Rathausallee 31 22846 Norderstedt Tel.: +49 (0)40/88 17 18 88 Fax: +49 (0)40/20 90 86 11 E-Mail: [email protected] Hans-Joachim Heine Rechtsanwälte Heine & Heine Adalbertstraße 11 26382 Wilhelmshaven Tel.: +49 (0)4421/2 78 98 oder 2 62 91 Fax: +49 (0)4421/2 62 92 E-Mail: [email protected]

2. Entscheidung des BVerwG Das BVerwG hielt den vorliegenden Verfahrensmangel, dass die Wehrdisziplinaranwaltschaft für den Bereich … die Anschuldigungsschrift beim örtlich unzuständigen TDG Süd eingereicht hat, durch Verweisung an das zuständige TDG Nord für behebbar. Es entschied – entgegen der Auffassung des TDG Süd –, dass das örtlich unzuständige TDG das bei ihm anhängige gerichtliche Disziplinarverfahren an das örtlich zuständige TDG zu verweisen hat (entsprechende Anwendung des § 17a Abs. 2 GVG). Das BVerwG führt zunächst aus, dass die WDO keine gesetzliche Vorschrift enthält, wie zu verfahren ist, wenn das Verfahren beim unzuständigen TDG angeschuldigt wurde. § 70 Abs. 1 WDO regelt als spezielle Norm nur die örtliche Zuständigkeit, nicht das Verfahren bei deren Fehlen. Das Fehlen einer ausdrücklichen Verweisungsregelung in der WDO schließt eine Verweisung bei örtlicher Unzuständigkeit an das örtlich zuständige TDG aber nicht aus. Vielmehr besteht eine planwidrige Lücke. Die zur Frage der Verweisung

bei örtlicher Unzuständigkeit in der WDO bestehende Gesetzeslücke ist nach Auffassung des BVerwG dahingehend zu schließen, dass in entsprechender Anwendung des § 17a Abs. 2 GVG (Gerichtsverfassungsgesetz), wie sie zahlreiche Prozessordnungen ausdrücklich vorschreiben, bei örtlicher Unzuständigkeit des angerufenen Gerichts dieses das Verfahren an das örtlich zuständige Gericht verweist. Für diese Auffassung spricht nicht nur der Grundsatz der Prozessökonomie, sondern insbesondere das für Disziplinarverfahren in § 17 Abs. 1 WDO gesetzlich ausdrücklich normierte Beschleunigungsgebot, dem hohe Bedeutung zukommt. Es widerspricht auch nicht dem Gebot rechtsstaatlicher Fairness, ein gerichtliches Disziplinarverfahren auf kürzestem Wege dem gesetzlichen Richter zur Entscheidung zu übergeben. Der Gesetzgeber hat mit dem Beschleunigungsgebot sowohl dem Interesse des Dienstherrn an einer möglichst zeitnahen und damit wirkungsvollen disziplinarischen Ahndung von Dienstvergehen als auch dem Interesse des Soldaten an einer zügi-

gen und ihn somit möglichst schonenden Klärung der gegen ihn erhobenen Anschuldigung Rechnung getragen. Damit wird das Gebot effektiven Rechtsschutzes aus Art. 19 Abs. 4 GG und dem objektivrechtlichen Rechtsstaatsgebot konkretisiert (vgl. Beschluss vom 19. März 2013 – BVerwG 2 WD 13.12 – Rn. 25) sowie Art. 6 Abs. 1 EMRK verwirklicht (vgl. BVerfG, Beschluss vom 30. Juni 2014 – 2 BvR 792/11-). Dem Beschleunigungsgebot kann nur dadurch Genüge getan werden, dass das örtlich unzuständige TDG ein bei ihm angeschuldigtes gerichtliches Disziplinarverfahren an das örtlich zuständige TDG verweist. Anmerkung und Hinweise für die Praxis Das TDG hat seine örtliche Zuständigkeit von Amts wegen in jeder Lage des Verfahrens zu prüfen. Das örtlich unzuständige TDG hat das bei ihm anhängige gerichtliche Disziplinarverfahren in entsprechender Anwendung des § 17a Abs. 2 GVG an das örtlich zuständige TDG zu verweisen. ■

Unsere Vertragsanwälte zeichnen sich durch eine hohe Sachkenntnis in bundeswehrspezifischen Rechtsfragen aus. Bei ihnen können Mitglieder – wie auch über die zuständige Kameradschaft – Rechtsschutz beantragen. Die Vertragsanwälte bieten überdies eine kostenlose Erstberatung in dienstlichen Angelegenheiten an. Volker Thürasch Rechtsanwälte Rothardt & Partner Wilhelmstraße 7, 29614 Soltau Tel.: +49 (0)5191/98 31-0 Fax: +49 (0)5191/98 31-34 E-Mail: [email protected] Dr. Heinrich Breuer Dieter L. Hemmen Rechtsanwälte Dr. Breuer & Hemmen Schlossplatz 18, 48143 Münster Tel.: +49 (0)251/51 10 61 Fax: +49 (0)251/47 93 5 E-Mail: [email protected] Carsten Schwettmann Rechtsanwälte Winter Odenthaler Straße 213-215 51467 Bergisch Gladbach Tel.: +49 (0)2202 93 30-0 Fax: +49 (0)2202 93 30-20 E-Mail: [email protected] Christopher Hilgert Dr. Ira Ditandy Neuhaus Partner Schloßstraße 1, 56068 Koblenz Tel.: +49 (0)261/91 16 70 0 Fax: +49 (0)261/91 16 72 5 E-Mail: [email protected]

Andreas-Christian Seydel Schubertstraße 8 , 76185 Karlsruhe Tel.: +49 (0)721/84 40-21 oder -22 Fax: +49 (0)721/84 91 71 E-Mail: [email protected] Sebastian Weber Rechtsanwälte Weber & Kollegen Amalienstraße 62 80799 München Tel.: +49 (0)89/33 46 76 oder 33 47 44 Fax: +49 (0)89/33 46 78 E-Mail: [email protected] Thomas Maurer Rechtsanwälte Mössner & Partner Bahnhofstraße 1 89073 Ulm Tel.: +49 (0)731 / 14 15 0 Fax: +49 (0)731 / 14 15 16 E-Mail: [email protected] Gerd Zirovnik Wittelsbacher Straße 4 93049 Regensburg Tel.: +49 (0)941 / 29 68 30 Fax: +49 (0)941 / 29 68 32 0 E-Mail: [email protected]

Thomas Meder Rechtsanwälte Spengler & Kollegen Wörthstraße 13 97082 Würzburg Tel.: +49 (0)931 / 99 13 16 60 Fax: +49 (0)931 / 99 13 16 699 E-Mail: [email protected] Christian Steffgen Humboldtstraße 22 07545 Gera Tel.: +49 (0)365 / 55 22 59 0 Fax: +49 (0)365 / 55 22 59 1 E-Mail: [email protected] Ansprechpartner des DBwV (bundesweit) für psychische Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit besonderen Auslandsverwendungen (insb. PTBS) Arnd Steinmeyer Kleine Johannisstraße 10 20457 Hamburg Tel.: +49 (0)40 / 41 35 70 60 Fax: +49 (0)40 / 41 35 70 90 E-Mail: [email protected]

Stand: 08.03.2015

1. Sachverhalt Die Wehrdisziplinaranwaltschaft hat das Dienstvergehen eines Soldaten beim unzuständigen Truppendienstgericht (TDG) Süd angeschuldigt. Nach § 70 Abs. 1 WDO ist das TDG zuständig, das für den Befehlsbereich errichtet ist, zu dem der Truppenteil oder die Dienststelle des Soldaten bei Einleitung des gerichtlichen Disziplinarverfahrens, also im Zeitpunkt der Zustellung der Einleitungsverfügung an den Soldaten (§ 93 Abs. 1 Satz 3 WDO), gehört. Zu diesem Zeitpunkt leistete der Soldat bei der … in B. Dienst und gehörte damit einer Dienststelle an, für die § 1 Abs. 1 Nr. 1 der Verordnung zur Regelung der Dienstbereiche der Truppendienstgerichte und zur Bildung von Truppendienstkammern (TrDGV) v. 15. August 2012 (BGBl I S. 1714) das TDG Nord als zuständig bestimmt. Entgegen der Auffassung der Verteidigung geht es hier nicht um die sachliche Zuständigkeit – diese ist für beide Truppendienstgerichte gleich –, sondern um die örtliche zwischen TDG Nord und TDG Süd.

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Versorgung und Ehemalige

Die Bundeswehr Aptil 2015

Vorstand ERH

Hauptmann a.D. und Stabshauptmann d.R. Albrecht Kiesner, Vorsitzender ERH

Oberstabsfeldwebel a.D. Armin Komander, Stellvertretender Vorsitzender ERH

Werte Kameradinnen und Kameraden, liebe Mitglieder! Der Erfolg hat viele Väter. Diese Erkenntnis von Richard Cobden ist nicht neu, aber sie überrascht uns immer wieder. Man darf gespannt sein, wer sich nun, nachdem die Kärrnerarbeit zur Realisierung des „Attraktivitätssteigerungsgesetzes“ geleistet wurde, sich in der Sonne des Erfolges bräunen möchte. Das Gesetz wurde in der letzten Februarwoche verabschiedet und steht kurz vor der Umsetzung. Über die Inhalte des Gesetzes wird in diesem Magazin an anderer Stelle umfassend berichtet, von daher erübrigt sich von meiner Seite aus eine Würdigung. Für uns Ehemalige ist in diesem Gesetz mit dem zeitlich begrenzten Wegfall der Hinzuverdienstregelung und der ebenfalls zeitlich begrenzten Aussetzung des Versorgungsausgleichs viel Substanzielles enthalten. Dies ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, wenn man betrachtet, dass diese Regelungen noch vor einem Jahr nahezu unmöglich schienen. Neben den besagten vielen Vätern gehören zum „Erfolg“ aber auch noch drei Buchstaben „T-U-N“. Und für dieses Gesetz etwas getan hat, sozusagen von Amts wegen, die Verteidigungsministerin mit ihrem Ressort und vielen, den Streitkräften verbunde-

nen Mitgliedern des Verteidigungsausschusses. Für ihren Einsatz in der Sache gebührt ihnen der Dank aller aktiven und ehemaligen Angehörigen der Bundeswehr. Ganz besonders zu danken ist hier dem Staatssekretär im Verteidigungsministerium Gerd Hoofe, ohne dessen Wirken wäre eine Neuregelung des Versorgungsausgleichs nicht möglich gewesen. Ich bin allerdings auch der festen Überzeugung, dass ohne den DBwV dieses Gesetz so gar nicht entstanden wäre. Gerade bei den Gesetzesänderungen zum Hinzuverdienst und zum Versorgungsausgleich gab es erhebliche Widerstände und Bedenken, nicht nur aus dem Bereich des Innenministeriums und dem Innenausschuss, die wir in vielen Einzelgesprächen beseitigt haben. Was wir letztendlich erreicht haben, ist im vorliegenden Magazin deutlich beschrieben. Nicht jeder wird hier sofort einen persönlichen Mehrwert erkennen und auch, wenn wir nicht alles erreicht haben, was wir als wünschenswert erachteten, so ist das insgesamt betrachtet ein Riesenerfolg für den DBwV und alle Angehörige der Bundeswehr. Eine flankierende und durchaus hilfreiche Unterstützung haben wir dabei durch die Interessengemeinschaft „Versorgungsausgleich für Soldaten“ erhalten. Wir sind getrennt marschiert und haben vereint zugeschlagen (diese martialische Ausdrucksweise sei mir gestattet). Jetzt gilt es, das Erreichte auch umzusetzen. Gerade die junge Generation der Ehemaligen profitiert ungemein und das müssen wir auch transportieren. Haben Sie in ihrem Bekanntenkreis junge Pensionäre, die noch nicht Mitglied im DBwV sind (so etwas gibt es tatsächlich), dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt für ein entsprechendes Gespräch. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen gute und erfolgreiche Gespräche Ihr

Kiesner Albrecht

Das Artikelgesetz zur Attraktivität Viel Licht, aber auch etwas Schatten

D

er Bundestag hat am 26. Februar das „Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr“ mit den Stimmen der Regierungskoalition verabschiedet. Für Versorgungsempfänger ergeben sich hieraus einige weitreichende Veränderungen, wenn auch manche nicht weit genug gehen. Hier die wichtigsten Regelungen die eine Veränderung erfahren haben: • Regelungen zum Hinzuverdienst (§ 53 SVG) • Hinzuverdienstgrenze bei vorübergehender Erhöhung der Versorgung ( § 26 a SVG) • Zweite Einmalzahlung, Rückzahlungsvorbehalt (§ 38 (4) SVG) • Abzug eines Versorgungsausgleichs von der Pension (§ 55c SVG) • Stichtag für Anwendung der Regelungen der Einsatzversorgung und Einsatzweiterverwendung (§ 103 SVG) Zusammentreffen von Versorgungsbezügen mit Erwerbseinkommen Bisher führte nach Zurruhesetzung eines Berufssoldaten ein Zusammentreffen von Versorgungsbezügen und Erwerbs- oder Erwerbsersatzeinkommen dann zu einer Kürzung der Versorgung (technisch gesprochen ruhend gestellt), wenn das Gesamteinkommen 120 Prozent der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge überschritt. Mit Vollendung des 61. Lebensjahres wurde diese Grenze des Gesamteinkommens auf 100 Prozent der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge reduziert. Erst mit Erreichen der Regelaltersgrenze der Bundesbeamten (abhängig vom Geburtsjahr zwischen dem 65. und 67. Lebensjahr) entfiel für Erwerbseinkommen aus der Privatwirtschaft oder Selbstständigkeit jegliche Hinzuverdiensteinschränkung. Mit Inkrafttreten des Attraktivitätsgesetzes gibt es für Einkünfte aus nichtselbstständiger Tätigkeit in der Privatwirtschaft oder aus der Selbstständigkeit in der Zeit zwischen der besonderen Altersgrenze als Berufssoldat und der besonderen Altersgrenze eines Bundespolizeivollzugsbeamten keine Hinzuverdienstgrenze mehr. Die letztere Altersgrenze hängt vom Geburtsjahr ab (§ 5 Bundespolizeibeamtengesetz) und steigt ähnlich

wie das Rentenalter nach und nach auf das 62. Lebensjahr an. Der Berufssoldat im Ruhestand kann in diesem Zeitfenster unbegrenzt hinzuverdienen, ohne dass dieses Einkommen mit der Pension verrechnet wird. Zwischen dieser Altersgrenze und der Regelaltersgrenze der Bundesbeamten (abhängig vom Geburtsjahr zwischen dem 65. und 67. Lebensjahr) gilt die Hinzuverdienstgrenze von 100 Prozent der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge. Danach gibt es keine Hinzuverdienstgrenze mehr. Für Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst gilt unabhängig vom Lebensalter stets die Hinzuverdienstgrenze von 100 Prozent. Der DBwV forderte – zuletzt in der öffentlichen Anhörung des Verteidigungsausschusses am 23. Februar 2015 – den Wegfall jeglicher Zuverdienstgrenzen für Erwerbseinkommen aus der Privatwirtschaft und Selbstständigkeit, konnte sich damit jedoch gegen den Widerstand, insbesondere aus dem Bereich der Innenpolitiker, nicht durchsetzen. Dies ist unverständlich, zumal die beabsichtigte Benachteiligung von Soldaten wegen ihrer besonderen Altersgrenze hierdurch zwar gemildert, aber nicht beseitigt wurde. Vielmehr sind ehemalige Berufssoldaten jetzt mit der gleichfalls benachteiligten Gruppe der Bundespolizeivollzugsbeamten gleichgestellt, die auch einer besonderen Altersgrenze unterliegen. Nutznießer der nun beschlossenen Neuregelung sind alle Versorgungsempfänger, die die Altersgrenze für entsprechende Bundespolizeivollzugsbeamte noch nicht erreicht haben. Beispiel: Ein Stabsfeldwebel, der mit der besonderen Altersgrenze und mit dem 54. Lebensjahr und 3 Monaten in den Ruhestand versetzt wird (Jahresangaben nach heutigem Stand): • 54 Jahre 3 Monate bis 61 Jahre 6 Monate = keine Hinzuverdienstgrenze • 61 Jahre 6 Monate bis 66 Jahre 6 Monate = 100 Prozent Hinzuverdienstgrenze

Versorgung und Ehemalige

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• nach 66 Jahre 6 Monate = keine Hinzuverdienstgrenze (Ausnahme: öffentlicher Dienst)

Attraktivitätsgesetz nur noch für Erwerbseinkommen im öffentlichen Dienst.

Nachteilig kann sich diese Neuregelung jedoch (in Teilen) für ehemalige Berufssoldaten auswirken, die in den Jahren 1954 bis 1957 geboren wurden, da für diese bereits vor Vollendung des 61. Lebensjahres wieder die Hinzuverdienstgrenze von 100 Prozent gilt. Hierdurch kann die Reduzierung der Hinzuverdienstmöglichkeiten im Vergleich zur aktuell geltenden Rechtslage (Reduzierung der Hinzuverdienstgrenze von 120 Prozent auf 100 Prozent bei Vollendung des 61. Lebensjahres) faktisch um einige Monate zeitlich vorverlegt werden. Hier sollte die Einkommenshöhe zur Vermeidung von Rückforderungen ggf. zeitgerecht reduziert werden.

Kürzung der Versorgungsbezüge nach der Ehescheidung, Durchführung eines Versorgungsausgleichs Der Versorgungsausgleich wird künftig nicht mehr sofort nach der Versetzung in den Ruhestand wegen Überschreitens der besonderen Altersgrenze abgezogen. Der Abzug greift erst mit Überschreitung der besonderen Altersgrenze eines entsprechenden Bundespolizeivollzugsbeamten. Dies gilt für alle Berufssoldatinnen und -soldaten, die wegen Überschreitens der festgesetzten besonderen Altersgrenze in den Ruhestand versetzt werden oder wurden. Es profitieren also diejenigen, die noch nicht die besondere Altersgrenze eines entsprechenden Bundespolizeivollzugsbeamten erreicht haben. Leider ist zu konstatieren, dass sich die vom Deutschen Bundestag beschlossene Fassung des Gesetzentwurfs mit den vorgesehenen Vergünstigungen beim Versorgungsausgleich nicht auf die Fälle der Inanspruchnahme des Personalanpassungs- bzw. des Streitkräftepersonalstruktur-Anpassungsgesetzes (sog. Altersbänder 2 und 3) erstreckt. Hier ist hiesigen Erachtens die Entscheidungsgrundlage der Betroffenen, die sich bereits im Ruhestand befinden, im Nachhinein erheblich verändert und seitens des Dienstherrn der Vertrauensschutz nicht ausreichend beachtet worden. Zu diesem Punkt müssen weiter Wege für eine gerechte Lösung gesucht werden. Gleiches gilt für die Fälle der Zurruhesetzung wegen Dienstunfähigkeit.

Vorübergehende Erhöhung des Ruhegehaltsatzes Ehemalige Berufssoldaten der Bundeswehr mit NVA-Vordienstzeiten, aber auch z.B. Seiteneinsteiger in die Bundeswehr erhalten Altersversorgung aus zwei Alterssicherungssystemen, jedoch zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die Pension als Bundeswehrsoldat bereits mit Zurruhesetzung, die Rentenleistung für das Berufsleben in der ehemaligen DDR jedoch erst mit Erreichen der Regelaltersgrenze (zwischen 65 und 67 Jahren). Die hierdurch entstehende Versorgungslücke kann durch Inanspruchnahme des § 26 a SVG, der eine vorübergehende Erhöhung des Ruhegehalts um Teile aus den Rentenansprüchen ermöglicht, verkleinert werden. Für diesen Fall galt jedoch bisher eine Zuverdienstgrenze von monatsdurchschnittlich 525 Euro. Für das erhöhte Ruhegehalt gemäß § 26a Soldatenversorgungsgesetz gilt nunmehr Folgendes: (beispielhaft für einen Stabsfeldwebel nach heutigem Stand): • 54 Jahre 3 Monate bis 61 Jahre 6 Monate = keine Hinzuverdienstgrenze • 61 Jahre 6 Monate bis 66 Jahre 6 Monate = monatsdurchschnittlich 525 Euro • nach 66 Jahre 6 Monate = keine Hinzuverdienstgrenze. Diese Aufteilung gilt für Einkommen aus der Privatwirtschaft oder Selbständigkeit. Für Einkommen aus dem öffentlichen Dienst gilt bis zur Regelaltersgrenze der Bundesbeamten (66 Jahr 6 Monate) die Hinzuverdienstgrenze von monatsdurchschnittlich 525 Euro. Ausgleich bei Altersgrenzen (Zweite Einmalzahlung) Ein Berufssoldat erhält mit Eintritt in den Ruhestand eine Einmalzahlung von höchstens 4091 Euro als Ausgleich für durch vorgezogene Altersgrenzen geringere Lebenseinkommen. Dieser Ausgleich wird wegen zurückliegender Pensionsabflachungen erhöht (§ 38 (4) SVG), und zwar um 528 Euro für jedes Jahr, um das die Zurruhesetzung vor dem Ende des Monats liegt, in dem die besondere Altersgrenze für vergleichbare Polizeivollzugsbeamte vollendet wird; für restliche Monate wird jeweils ein Zwölftel des Betrages gewährt. Diese Erhöhung stand jedoch unter dem Rückforderungsvorbehalt für jeden Monat, in dem mehr als 450 Euro hinzuverdient werden (in zwei Monaten im Jahr mehr als 900 Euro). Dieser Rückforderungsvorbehalt besteht nach der Neuregelung durch das

Der Stichtag für die Einsatzversorgung und Einsatzweiterverwendung Nach Inkrafttreten des Gesetzes gelten für alle Fälle der Einsatzversorgung und -weiterverwendung die verbesserten Regelungen rückwirkend ab dem 1. November 1991. Das ist zum Beispiel die Einmalzahlung für den dauerhaft geschädigten Soldaten in Höhe von 150 000 Euro oder in Höhe von 100 000 Euro an den hinterbliebene Ehepartner oder Kinder. Auch der Anspruch auf Weiterbeschäftigung nach dem Einsatz-Weiterverwendungsgesetz gilt dann für alle Fälle nach dem 1. November 1991. Für diese Ansprüche ist ebenso nur noch eine „Minderung der Erwerbsfähigkeit“ von mindestens 50 Prozent bzw. 30 Prozent (bei Weiterverwendung) Voraussetzung. Die Leistungen sind antragsabhängig. Ausnahme von dem früheren Stichtag ist die Doppelanrechnung von Einsatzzeiten als ruhegehaltfähige Dienstzeit. Sie kann nach wie vor nur für Zeiten ab dem 1. Dezember 2002 für die Pension und ab dem 13. Dezember 2011 für die Rente beansprucht werden. Der weitere Ablauf des Verfahrens sieht vor, dass sich am 27. März 2015 der Bundesrat mit dem Gesetz befasst. Da das Gesetz jedoch nicht mitbestimmungspflichtig ist, ist auch keine Veränderung aus diesem Gremium zu erwarten. Es kann somit davon ausgegangen werden, dass eine Verkündung im April erfolgt und sich die Neuregelungen ab Mai bei den Versorgungsempfängern auswirken. Es ist jedoch zu bedenken, dass die verwaltungsgemäße Umsetzung der entsprechenden Gesetzesänderungen (vor allem die §§ 53, 55c SVG) erst möglich ist, wenn die entsprechenden (ministeriellen) Durchführungsbestimmungen vorliegen. Aufgrund der Vielzahl der betroffenen Versorgungsempfänger ist davon auszugehen, dass die Bearbeitung der Fälle einige Monate in Anspruch nehmen wird. ekm

Altersgrenzen gemäß §5 Bundespolizeibeamtengesetz Geburtsjahr / Monat

Altersgrenze Lebensjahr + Monate

Geburtsjahr / Monat

Altersgrenze Lebensjahr + Monate

01/1952

60 + 1

1956

60 + 10

02/1952

60 + 2

1957

60 + 11

03/1952

60 + 3

1958

61

04/1952

60 + 4

1959

61 + 2

05/1952

60 + 5

1960

61 + 4

06-12/1952

60 + 6

1961

61 + 6

1953

60 + 7

1962

61 + 8

1954

60 + 8

1963

61 + 10

1955

60 + 9

ab 1964

62

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Die Bundeswehr April 2015

W

as ändert sich durch das Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr (BwAttraktStG) besonders für die SaZ? Es kommt zu folgenden wesentlichen Änderungen: Verbesserung der Nachversicherung der SaZ Mit dem BwAttraktStG (Verabschiedung durch den Bundestag; Ausfertigung und Verkündung waren bei Redaktionsschluss noch nicht erfolgt) wird die Rentennachversicherung der SaZ verbessert. Mit dieser Verbesserung will der Gesetzgeber die bisher fehlende betriebliche Zusatzversorgung ausgleichen. Dabei lehnt sich der Gesetzgeber an das System der Zusatzversorgung des Bundes und der Länder (VBL) Ost, das überwiegend kapitalgedeckt ist, an. Im Gesetzentwurf war zunächst eine 15-prozentige Erhöhung der beitragspflichtigen Einnahmen als Beitragsbemessungsgrundlage vorgesehen, eine entsprechende Erhöhung des Rentenversicherungsbeitrages um 2,835 Prozent analog dem Arbeitgeberanteil der Zusatzversorgung der Tarifbeschäftigten in der VBL-Ost. In der kapitalgedeckten VBL-Ost zahlt der Arbeitnehmer neben dem Arbeitgeber ebenfalls einen zweiprozentigen Beitrag. Wenn nun der Vergleich der SaZ mit den Tarifbeschäftigten hergestellt werden soll, fehlt dem SaZ dieser Beitragsanteil spä-

SaZ-Kurier ter in seiner Versorgung. Daher forderte der DBwV im Gesetzgebungsverfahren eine mindestens 20-prozentige Anhebung der Beitragsbemessungsgrundlage. Dieser Forderung hat sich der Bundestag angenommen und den Gesetzentwurf entsprechend angepasst.

hätte da ? Ich eine Frage ... Für eine verbesserte rentenrechtliche Absicherung der SaZ, die weiterhin keinen Pensionsanspruch haben, wird die Beitragsbemessungsgrundlage (beitragspflichtige Einnahmen) des § 181 SGB VI für die Nachversicherung von SaZ fiktiv um 20 Prozent angehoben. Die Beitragslast (Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil) geht weiterhin vollumfänglich zu Lasten des Bundes. Diese verbesserte Nachversicherung gilt nicht, wenn die Nachversicherungsbeiträge für ausgeschiedene SaZ vor dem 1. Januar 2016 fällig geworden sind.

Termine April 14.04.: Infoveranstaltung „POCO“ des BFD Wilhelmshaven; 10-13 Uhr; POCO Einrichtungsmärkte, Arthur-Grunewald-Str. 50, 56388 Wilhelmshaven; Info: KarrC Bw Wilhelmshaven BFD, Fr. Volkmann (04421) 48383231 od. Hr. Leja -3235 20.04.: Beratungstag des Beratungszentrums Bundeswehr – Handwerk und Gewerbe der Region Leipzig „Duales Studium in Sachsen“; 13-16 Uhr; BTZ der HWK Leipzig, Steinweg 3, 04451 Borsdorf; Info: www.bundeswehr-wirtschaft-leipzig.de 20.-24.04.: IT-Assessment des BFD Dresden; 8 -16 Uhr; comcenter Dresden, Hoyerswerdaer Str. 3, 01099 Dresden; Info: [email protected], Fr. Giese (0351) 4654-4269 od. Hr. Reiche -4147 22.04.: IT-Arbeitgebertag im Casino Maxhof/Pöcking; 14-18 Uhr; Ansprechpartner: Hr. Jaensch, +49 15 20 16 75 47 4 28.04.: Karrieremesse „Perspektive“; Kongress- und Tagungszentrum Stadthalle Baunatal, Marktplatz 14, 34225 Baunatal; 9-13.30 Uhr; Info: Karrierecenter der Bundeswehr Kassel, Berufsförderungsdienst, E-Mail: [email protected]; Michael Lippert, Telefon: (0561) 2077-3214, Telefon intern: 90 4351 3214, E-Mail: [email protected] Mai 05./06.05.: SaZ-Tagung des Landesverbandes Ost in Halle/Saale; Info: [email protected] 13.05.: Soldatentag bei der Polizei Brandenburg; 7.45-13 Uhr; Fachhochschule der Polizei,

Änderung des § 102 SVG: Anwendung von „neuem“ Berufsförderungs- und Dienstzeitversorgungsrecht Mit dem BwAttraktStG wird der § 102 SVG geändert. Die „neuen“ Ansprüche auf Berufsförderung und Dienstzeitversorgung gelten bislang ausschließlich für die Soldatinnen und Soldaten, die nach dem 26. Juli 2012 ihr Dienstverhältnis begründet haben. „Neues Recht“ bedeutet insbesondere der Wegfall der Freistellung am Ende der Dienstzeit für eine Bildungsmaßnahme, Verlagerung der Rechtsansprüche auf Berufsförderung (§ 5 SVG) in die Zeit außerhalb des Dienstverhältnisses, Verlängerung der Anspruchszeiträume der Übergangsgebührnisse und Erhöhung der Übergangsbeihilfe. Mit der Änderung des § 102 SVG wird die Anwendung des „neuen Rechtes“ wie folgt erweitert: • Im Falle einer Weiterverpflichtung nach § 40 Abs. 2 SG nach dem Inkrafttreten des BwAttraktStG sowie • im Einzelfall auf Antrag, wenn die Dienstzeit mindestens auf sechs Jahre festgesetzt ist und die Sicherstellung der Deckung des Personalbedarfes es erfordert, dass anstelle der Freistellung bis zum Ende der Dienstzeit die Aufgaben auf dem Dienstposten wahrgenommen werden müssen. Hauptkritikpunkte des neuen Rechtes sind seitens des DBwV die fehlende altersvorsorgliche Absicherung nach der Dienstzeit bei einer (schulischen) Bildungsmaßnahme. Während der Freistellung erfolgt die Rentennachversicherung aufgrund der Bezüge (+ 20 Prozent), während des Übergangsgebührnisbezuges erfolgt keine Nachversicherung. Ferner besteht in diesem Zeitraum nach DZE kein Anspruch auf unentgeltliche truppenärztliche Versorgung, sondern ein Beihilfeanspruch (70 Prozent). Somit muss von den Übergangsgebührnissen eine Restkostenversicherung finanziert werden. Mit der Änderung des § 102 SVG gelten auch sofort für alle SaZ 20+ die Regelungen zum Unterhaltsbeitrag (§ 13 e SVG; nach Beendigung der Zahlungen der Übergangsgebührnissen kann bis zum Anspruch auf Rente unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Verhältnisse ein Unterhaltsbeitrag in Höhe von 75 v.H. der Mindestversorgung eines Soldaten im Ruhestand nach § 26 Abs. 7 S. 2 SVG (Brutto ca. 1200 Euro) bewilligt werden).

Bernauer Str. 146, 16515 Oranienburg; Info: KarrC Bw Berlin, [email protected], Fr. Dauwitz, [email protected], (030) 6794-2151 18.05.: Beratungstag des Beratungszentrums Bundeswehr – Handwerk und Gewerbe der Region Leipzig „Berufe im Öffentlichen Dienst“; 1316 Uhr; General-Olbricht-Kaserne, Landsberger Str. 133, 04157 Leipzig; Info: www.bundeswehrwirtschaft-leipzig.de 19.05.: Jobbörse des BFD München; Freyung; Info: Fr. Grewenig, (09921) 605 502 21.05.: Job- und Bildungsmesse GesundheitSoziales-Freizeit des BFD Koblenz; Koblenz; Fr. Stephani, (0261) 670 992 5111 21.05.: Informations- und Kontaktbörse des BFD Kiel, 9-13 Uhr; Marinestützpunkt, Betreuungsheim, Schweriner Str. 17a, 24106 Kiel; Info: KarrC Bw Kiel, Fr. Busch, Wegfall der Hinzuverdienstgrenze nach DZE [email protected], (0431) 384 7974 für die SaZ Juni 09./10.06.: SaZ-Tagung des LV Nord in Hodenhagen; Info: [email protected] 11.-13.06: ALUMNI-Kongress Neubiberg; Info: http://www.unibw.de/alumni-kongress, Anmeldung: https://www.anmeldungpme.de/alumni/ 15.06.: Beratungstag des Beratungszentrums Bundeswehr – Handwerk und Gewerbe der Region Leipzig „Fortbildung zum Meister / Fachwirte / Unternehmensnachfolge“; 13-16 Uhr; ZAW der IHK Leipzig, Bogislawstr. 20, 04315 Leipzig; Info: www.bundeswehr-wirtschaft-leipzig.de 25.06: Karriere im Handwerk (BFD Nürnberg); Würzburg; Info: Fr. Löber, (0911) 4396 233 mk

Mit dem Inkrafttreten des BwAttraktStG entfällt die Anrechnung von Erwerbseinkommen aus einer Beschäftigung oder Tätigkeit ehemaliger SaZ außerhalb des öffentlichen Dienstes bei den Übergangsgebührnissen (ÜGeb). Weiterhin werden privatwirtschaftlich erzielte Einkünfte nur dann auf den Bildungszuschuss angerechnet, wenn es sich um Einkünfte aus einer Bildungsmaßnahme handelt. Auch werden Einkünfte aus einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst im Rahmen der sogenannten „Ruhensregelung“ (§ 53 SVG) berücksichtigt und wirken sich ggf. mindernd auf die ÜGeb aus. mk Einen ausführlichen Bericht mit weiteren Informationen und ausgewählten Beispielen finden DBwV-Mitglieder unter www.dbwv.de.

SaZ-Kurier

Die Bundeswehr April 2015

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25 Soldaten in Neustadt zum Fachinformatiker ausgebildet

Personaloffiziere tagten in Parow

Bundeswehr und Wirtschaft im Gleichschritt Parow. Auf Einladung des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern (LKdo MV) tagten die Personaloffiziere aus den Dienststellen der Bundeswehr in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit Vertretern aus der Wirtschaft und den Verbänden an der Marinetechnikschule (MTS) in Parow. Brigadegeneral Christof Munzlinger hatte als Kommandeur des in Schwerin ansässigen Landeskommandos im engen Schulterschluss mit der Industrie- und Handelskammer zu Rostock die „Förderinitiative Bundeswehr & Wirtschaft“ ins Leben gerufen. Nach Abstimmungsgesprächen mit den Kammern, Verbänden, dem Wirtschaftsministerium und dem Deutschen BundeswehrVerband wurden in einem zweiten Schritt die Kommandeure und Dienststellenleiter über die Zielintentionen der Förderinitiative informiert. Mit der aktuellen Tagung sollten jetzt konkrete Arbeitsschritte abgestimmt und weiterentwickelt werden. Geprägt wurde die Zusammenziehung der Personaloffiziere deshalb von dem Gedanken, Wege und Verfahren darzustellen, um qualifizierte ausscheidende Zeitsoldaten noch besser an die regionale Wirtschaft zu vermitteln und sie damit auch in Mecklenburg-Vorpommern halten zu können. Als Einladende der Veranstaltung hatten der Landesverband Ost des DBwV, die Landesgruppe MV des Reservistenverbandes, die Industrie-und Handelskammer zu Rostock sowie das Landeskommando gute Vorbereitungsarbeit geleistet und so konnte Brigadegeneral Munzlinger knapp 30 Tagungsteilnehmer in der Strelasundkaserne begrüßen. In seiner Begrüßung dankte der General dem stellvertretenden Schulkommandeur der MTS, Kapitän zur See Thomas Lehnen, für die Gastfreundschaft und kam zielstrebig auf den Punkt:

„Wir wollen mit dieser Initiative auch die Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft weiter voranbringen“. General Munzlinger betonte ebenfalls, dass er damit auch den Bezug zu einer der Kernforderungen des Attraktivitätsprogrammes der Bundeswehr herstellen wolle. Zeitsoldaten stehen gut ausgebildet bereit In Vorträgen wurden die bereits vorhandenen Instrumente zur Eingliederung in die Wirtschaft vorgestellt. Vertreter der Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung, der Industrie- und Handelskammern und der Agentur für Arbeit berieten gemeinsam mit den Personaloffizieren sowie dem Berufsförderungsdienst der Bundeswehr darüber, wie die Wirtschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern von ausscheidenden Zeitsoldaten profitieren kann. Sehr schnell kristallisierte sich dabei heraus, dass nur durch einen vernetzten und koordinierten Ansatz die Synergieeffekte erzielt werden können, die notwendig sind, um die gegenwärtig praktizierten Verfahren zu optimieren. Die anwesenden Multiplikatoren berieten Möglichkeiten, in Zeiten des vorhersehbaren demografischen Wandels die Vorteile militärischer Qualifikationen für die zivile Wirtschaft noch deutlicher herauszustellen. Auch aus diesem Grunde werden die drei Koordinatoren der Förderinitiative im Bundesland noch intensiver in diese wichtige Aufgabe eingebunden, die sich im Rahmen der Tagung mit ihrem Kernauftrag vorstellten: zum einen die Akquise von Wirtschaftsunternehmen, die gerne Zeitsoldaten einstellen möchten. Zum anderen sollen die Koordinatoren im engen Schulterschluss mit der Truppe ausscheidende Zeitsoldaten zeitgerecht an mögliche Arbeitsplätze in der Wirtschaft heranführen. LKdo MV

Neustadt/Holstein. 25 junge Soldaten dürfen sich nun Fachinformatiker nennen: Es ist bereits der 14. Durchgang, der im Dezember am Einsatzausbildungszentrum der Marine (EAZS M) in Neustadt/Holstein in einem würdigen Rahmen in den Räumen der Offiziersmesse freigesprochen wurde. Nach 21-monatiger Ausbildung erreichten sogar zwei Soldaten die Traumnote „sehr gut“. „Ich ziehe meinen Hut vor dieser Leistung“, lobte der Kommandeur des EAZS M, Kapitän zur See Mathias Metz, die Unteroffiziere. „Den Lehrstoff in dieser kurzen Zeit zu verinnerlichen, ist schon eine Leistung für sich“, zeigte sich der Kommandeur in seinen Grußworten beeindruckt. Sichtlich stolz über das gute Gesamtergebnis waren auch die anderen Redner. Vertreter der IHK zu Lübeck, des Berufsförderungsdienstes (BFD) und des Bildungsträgers sowie das Team der Ausbildungseinrichtung ZAW waren gekommen, um den Absolventen zu gratulieren und ihre Leistungen zu würdigen. Freudig und auch erleichtert nahmen die jungen Männer ihre Zeugnisse und Urkunden aus den Händen von Sebastian Grothkopp von der IHK und Erik Sparwald, dem Projektleiter des Bildungsträgers, entgegen. „Sie haben sich mit diesem Abschluss nicht nur eine gute dienstliche Voraussetzung geschaffen, sondern auch für die zivilberufliche Zeit nach Ihrem aktiven Dienst in der Bundeswehr“, ließ Andreas Möller, Leiter des BFD Kiel, die jungen Soldaten wissen. „Diese Ausbildung ist innerhalb der Bundeswehr wie auch im zivilen Berufsleben der Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft“, unterstrich Möller. Im Anschluss hatte er für den Lehrgangsbesten noch eine Überraschung im Gepäck. „Diese fordernde und qualitativ hochwertige Ausbildung zu bestehen, ist schon aller Ehren wert, aber mit der Note ‘sehr gut’ passiert es nicht allzu häufig!“ Mit diesen Worten bat er den Stabsunteroffizier Sascha Wrede nach vorne, um ihm in Anerkennung seiner besonders guten Leistungen einen Buchpreis zu überreichen. Für das Erreichen der Gesamtnote „1“ erhielt Wrede gemeinsam mit Simon Schovenberg vom Bildungsträger, der Steep GmbH, eine weitere Auszeichnung. Auch die Marine würdigte diese herausragenden Leistungen, indem beiden Soldaten eine „Förmliche Anerkennung“ vom Leiter der Ausbildungseinrichtung ZAW verliehen wurde. KarrC Bw Kiel BFD

Gemeinsam für die Eingliederung unserer Soldatinnen auf Zeit und Soldaten auf Zeit Ihre Ansprechpartner der Landesverbände des Deutschen BundeswehrVerbandes LV Nord Johann Harms Stabsfeldwebel a.D. Johann. [email protected]

LV West Jürgen Gemmer Oberstabsfeldwebel a.D. [email protected]

LV Ost Peter Götze Oberstleutnant a.D. [email protected]

LV Süddeutschland Jürgen Schreier Oberstabsfeldwebel a.D. [email protected]

Für Fragen rund um das Thema SaZ, insbesondere Berufsförderung, Dienstzeitversorgung und Eingliederung, ist in der Bundesgeschäftsstelle Bonn das Referat VR-6 (Markus Krämer) zuständig. Erreichbarkeit unter (0228) 3823-222 oder per E-Mail an [email protected]

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Die Bundeswehr April 2015

SaZ-Kurier

Meine Eingliederung

Vom SaZ zum Ansprechpartner für SaZ M

ein Name ist Stefan Roeder. Ich war bis zum Jahre 2008 Zeitsoldat mit einer Dienstzeit von zwölf Jahren. Heute bin ich Accountmanager – Bundeswehr bei der TÜV Rheinland Akademie. Während meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr habe ich eine Fülle von Seminaren und Lehrgängen besucht. Zunächst ganz klassisch aus dem internen Angebot des BFD, wie etwa Bewerbungstrainings, Zeitmanagement und Rhetorik. Anschließend folgte die Ausbildung zum Fachkaufmann des Handwerks, die mich in meinem Vorhaben bestärkte, das Fachschulstudium zum Staatlich. gepr. Betriebswirt zu absolvieren. Dieses beendete ich auch vor dem Austritt aus der Bundeswehr. Nach meiner Dienstzeit übernahm ich für drei Jahre eine Versicherungsagentur. In dieser Zeit absolvierte ich zusätzlich die Ausbildung zum Versicherungsfachmann. Noch mitten im Aufbau meiner Agentur ergab sich eine erneute berufliche Chance. Ich erhielt die Möglichkeit, als Ausbildungsberater bei der Nordrhein-Westfälischen Bauindustrie tätig zu werden. Diese Aufgabe nahm ich gerne an und schloss 2011 die Türen meiner Versicherungsagentur. Im Zuge dieser Arbeit ergab sich ein erneuter Kontakt mit meinem ehemaligen BFD-Berater und wir entwickelten zusammen spezielle Seminare für ehemalige Zeitsoldaten, die bis heute im

Stefan Roeder hilft nun selber Soldaten, ihre zivile Karriere zu gestalten: Der ehemalige SaZ arbeitet als Account Manager – Bundeswehr bei der TÜV Rheinland Akademie.

Ausbildungszentrum der Bauindustrie in Kerpen erfolgreich durchgeführt werden. Durch diese Arbeit entstanden erste Kontakte zu meinem heutigen Arbeitgeber, die in meine jetzige Tätigkeit als Account Manager – Bundeswehr bei der TÜV Rheinland Akademie mündete. In diese Funktion helfe ich nun selber Soldaten während und nach ihrer Dienstzeit, ihre zivile Karriere erfolgreich zu gestalten: mit Laufbahnplanung, passenden Qualifizierungen, Informationen zu Fördergeldern und vielem mehr (Kon-

takt [email protected], 0221 / 806 – 5395). Möchten Sie auch Ihre Erfahrungen weitergeben? Dann senden Sie Ihren Beitrag an: DBwV e.V., Bundesgeschäftsstelle Bonn, Abteilung Verbandspolitik und Recht (VR-6), Südstraße 123, 53175 Bonn ([email protected]). Bitte geben Sie uns kurz an, ob Sie mit der Veröffentlichung Ihres Namens einverstanden sind, und legen Sie ein Foto von sich am neuen Arbeitsplatz bei. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. mk

Unternehmer-Soirée in Saarlouis

Soldatinnen und Soldaten für saarländische Firmen Saarlouis. Um die Bundeswehr als Fachkräftereservoir stärker in den Fokus der saarländischen Wirtschaft zu rücken, hat die Kooperation Bundeswehr und Wirtschaft im Saarland Ende vergangenen Jahres Handwerksunternehmen und Soldatinnen und Soldaten auf Zeit (SaZ) zu einer Unternehmer-Soirée ins Offizierheim der GrafWerder-Kaserne nach Saarlouis eingeladen. „Wir haben, was Sie brauchen – Fachkräfte!“, unter diesem Motto eröffnete der Beiratsvorsitzende der Kooperation und Leiter des Karrierecenters der Bundeswehr Saarlouis, Regierungsdirektor Hans-Peter Breit, die Veranstaltung. Nach Ende der militärischen Karriere stünden pro Jahr ca. 10 000 bis 15 000 gut ausgebildete SaZ dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung. Weiter informierte Breit, dass im Rahmen der Laufbahnausbildung zum Unteroffizier, Feldwebel oder Offizier Berufs- oder akademische Abschlüsse erworben werden. Zusätzlich fördere die Bundeswehr durch ihren Berufsförderungsdienst (BFD) während und nach der Dienstzeit berufliche Aus- und Fortbildungsmaßnahmen. Unteroffiziere und Feldwebel verlassen daher die Bundeswehr in der Regel als Geselle, Meister, Techniker oder Fachwirt. Offiziere verfügen meist über ein abgeschlossenes Ingenieurstudium oder einen Bachelor- oder

Masterabschluss in wirtschaftswissenschaftlichen und kaufmännischen Studiengängen. Der 2008 gegründeten Kooperation Bundeswehr und Wirtschaft im Saarland gehören neben dem Karrierecenter das Landeskommando Saarland, die Luftlandebrigade 26, der Deutsche BundeswehrVerband, die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer des Saarlandes, die Regionaldirektion RheinlandPfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit sowie der Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar e.V. an. Demografische Entwicklung stellt saarländische Wirtschaft vor Herausforderungen In seinem Grußwort würdigte der Schirmherr der Soirée – Reinhold Jost, Minister für Justiz und für Umwelt und Verbraucherschutz – das Engagement der Kooperation bei der Förderung des Austauschs qualifizierten Personals zwischen Wirtschaft und Bundeswehr. Die demografische Entwicklung stelle saarländische Unternehmen bei der Gewinnung von Fachkräften vor besondere Herausforderungen. Hier sei die Bundeswehr ein interessanter Partner für die Wirtschaft. Ehemalige Soldatinnen und Soldaten hätten sich als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen bewährt. Die saarlän-

dische Landesregierung werde auch weiterhin die Kooperation bei ihrer Arbeit unterstützen. Leutnant Thomas Schweitzer stellte den Auftrag des Luftlandeunterstützungbataillons 262 in Merzig als „Logistikunternehmen der Bundeswehr“ vor. Die Fähigkeit, weltweit die Sanitätsversorgung auf dem Niveau eine Krankenhauses oder die Instandsetzung von Fahrzeugen, Gerät und Material sicherzustellen, stellt hohe Anforderungen an die Handwerker, Meister, Techniker und Logistiker in Uniform. Die Vorteile für Arbeitgeber bei Einstellung einer Soldatin oder eines Soldaten erläuterte Regierungsamtmann Uwe Bolte vom BFD des Karrierecenters Saarlouis. So können auf Kosten des Bundes Betriebspraktika und am Anforderungsprofil des Arbeitsplatzes orientierte Aus- und Fortbildungen gefördert sowie Einarbeitungszuschüsse gewährt und die Stellenbörse des BFD zur Fachkräftevermittlung genutzt werden. Bei einem Imbiss hatten Unternehmer sowie Soldatinnen und Soldaten Gelegenheit zum Kennenlernen und sich dann über Möglichkeiten zur Ausbildung, Umschulung oder Einstellung auszutauschen. KarrC Bw Saarlouis

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Universität der Bundeswehr München

IAB-Studie

Unternehmensforum schon im Juni

Immer mehr Frauen arbeiten Teilzeit

Foto: UniBw M

München. Nicht wie in der Vergangenheit im Herbst, sondern schon am 12. Juni findet an der Universität der Bundeswehr München das 6. Unternehmensforum statt. Insbesondere ausscheidende Zeitoffiziere in den letzten beiden Dienstjahren sind ab 9 Uhr eingeladen, sich in Neubiberg über Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren, Coaching- und Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen und mit Unternehmensvertretern vor Ort ins Gespräch zu kommen. Das Unternehmensforum ist eingebettet in den Alumni-Kongress für die Absolventinnen und Absolventen der beiden Universitäten der Bundeswehr in München und Hamburg, der vom 11. bis 13 Juni am Neubiberger Campus ausgerichtet wird. Namhafte Unternehmen und Behörden verschiedenster Branchen haben bereits ihre Teilnahme zugesagt. Darunter sind das Deutsche Patent- und Markenamt, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY (Ernst & Young), der Automobilzulieferer Webasto und der Online-Händler Amazon. Neben Vorträgen und Informationsständen bietet das vom Freundeskreis der Universität der Bundeswehr München e.V. und dem Weiterbildungsinstitut casc veranstaltete Unternehmensforum auch individuelle Beratungen an,

Vertreter zahlreicher namhafter Unternehmen und Behörden kommen nach München, um mit den SaZ ins Gespräch zu kommen. beispielsweise ein videogestütztes Bewerbungstraining und einen BewerbungsunterlagenCheck. Der dreitägige Alumni-Kongress macht darüber hinaus noch weitere karrierefördernde Veranstaltungsangebote, beispielsweise mit dem Career Booster am 13. Juni, bei dem erfahrene Alumni Tipps zur individuellen Karrieregestaltung geben. Das Unternehmensforum kann im Rahmen des Alumni-Kongresses, aber auch unabhängig von einer Kongressteilnahme besucht werden. Weitere Informationen unter www.unibw.de/unternehmensforum und www.unibw.de/alumni-kongress. UniBw M

Unternehmen verantwortlich führen Compliance Management: Programm der UniBw München Neubiberg. Unternehmen sehen sich heute mehr denn je den Erwartungen ihrer Kunden, der Politik und der Gesellschaft ausgesetzt, die das wirtschaftliche Handeln zunehmend kritisch bewerten. Zahlreiche Skandale in den vergangenen Jahren haben den Gesetzgeber motiviert, die Anforderungen an eine verantwortungsvolle Unternehmensführung zu verschärfen. Das karrierebegleitende Spezialisierungsprogramm Compliance Manager/in (univ.) der Universität der Bundeswehr München in Zusammenarbeit mit der PRW Consulting GmbH nimmt sich der Herausforderungen des komplexen Aufgabenprofils eines Compliance- und Verantwortungsmanagements an. Im Fokus stehen die Vermittlung von Compliance-Wissen nach dem TOR®-Prinzip (Technik, Organisation und Recht) und das Erlernen von ethischen Reflexions- und Handlungsfertigkeiten. Das Programm wendet sich an Fach- und Führungskräfte, die sich gezielt und fundiert auf eine Führungsaufgabe im mittleren bis oberen Management oder eine Spezialistenfunktion im

Compliance Management vorbereiten wollen. Compliance-, Sicherheits- und Datenschutzbeauftragte zählen ebenso zur angesprochenen Zielgruppe wie auch ausscheidende Zeitsoldaten und -offiziere, die eine Karriere in diesem Bereich anstreben. Das Programm hat eine Dauer von sechs Monaten mit insgesamt zehn Präsenztagen und gliedert sich in folgende Schwerpunkte: • Einführung in das Compliance- und Verantwortungsmanagement • Compliance-Anforderungen aus juristischer Perspektive • Compliance-Risiken erkennen und managen • Compliance-Organisation gestalten • Ethische Verantwortung von Unternehmen annehmen und umsetzen • Präsentation und Reflexion Weitere Informationen sowie die Anmeldeunterlagen zum Programm Compliance Manager/in (univ.) finden Sie unter www.casc.de/compliance. UniBw München

Nürnberg. Im Jahr 2014 waren elf Millionen Frauen teilzeitbeschäftigt, das sind doppelt so viele wie 1991. Auch der Anteil der Frauen an den Beschäftigten ist seit 1991 gestiegen und zwar um fünf Prozentpunkte. Damit war 2014 fast die Hälfte aller Beschäftigten weiblich. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zur Entwicklung der Erwerbs- und Arbeitszeitmuster seit der Wiedervereinigung hervor. „Die Zahl der beschäftigten Frauen stieg insgesamt um 21 Prozent, das von ihnen geleistete Arbeitsvolumen um vier Prozent. Ein etwas höheres Arbeitsvolumen wird heute also von deutlich mehr Arbeitnehmerinnen erbracht als früher“, erläutert die IAB-Forscherin Susanne Wanger. Der Grund dafür ist die steigende Teilzeitquote bei Frauen: Diese lag im Jahr 2014 bei knapp 58 Prozent. Auch der Anteil von Männern, die Teilzeit arbeiten, hat sich seit 1991 vergrößert: Mit gut 20 Prozent im Jahr 2014 hat sich die Quote mehr als vervierfacht. Teilzeit spielt aber weiterhin eine geringere Rolle als bei den Frauen. Als Begründung für Teilzeitarbeit gaben fast 27 Prozent der Männer an, keine Vollzeitstelle zu finden, und gut 26 Prozent, dass sie eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren. Frauen entschieden sich mit jeweils knapp 26 Prozent am häufigsten wegen der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Personen oder wegen weiterer persönlicher oder familiärer Verpflichtungen für eine reduzierte Beschäftigung. „Erwerbsbeteiligung und Arbeitszeitmuster von Frauen und Männern unterscheiden sich nach wie vor erheblich. Bei Frauen entscheidet insbesondere die familiäre Situation, ob und in welchem Umfang sie beschäftigt sind“, so die Arbeitsmarktexpertin. Familiengründung beeinflusse das Erwerbsverhalten von Männern dagegen kaum. Ein Blick auf die Erwerbsmuster von Paaren mit Kindern zeigt: Das Zuverdienermodell, bei dem der Mann Vollzeit und die Frau Teilzeit arbeitet, ist mit 45 Prozent besonders beliebt. Lediglich bei einem Viertel der Paare mit Kindern haben beide Partner in etwa die gleiche Arbeitszeit und auch eine Realisierung der gewünschten Arbeitszeiten würde an der Verteilung der partnerschaftlichen Erwerbszeiten nur wenig ändern. Institutionelle Regelungen wie das Ehegattensplitting und Minijobs können eine Ausweitung der Arbeitszeit unattraktiv erscheinen lassen, da dies höhere Sozial- und Steuerabgaben nach sich ziehen würde. Zu einer ausgewogeneren Aufteilung der Arbeitszeiten zwischen Männern und Frauen könnten passende Arbeitszeitmodelle und finanzielle Anreize für eine partnerschaftliche Arbeitszeitverteilung beitragen, so Susanne Wanger. Denn längerfristige Teilzeitphasen zögen Nachteile bei Einkommen, Karriere und Alterssicherung nach sich. Die IAB-Studie ist im Internet abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb0415.pdf. IAB

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SaZ-Kurier/Reservisten

Köln. Ende vergangenen Jahres fand auf Einladung des Referats II 4.3 im BAPersBw eine Arbeitsbesprechung mit den BFD-Verantwortlichen der Karrierecenter der Bundeswehr statt. Die Kooperation mit der Deutschen Bahn AG, die Zusammenarbeit mit dem Innovationsbüro „Fachkräfte für die Region“ und der Binnenarbeitsmarkt der Bundeswehr standen auf der Tagesordnung. Nach der Begrüßung und Einleitung durch die Abteilungsleiterin II, Erste Direktorin BAPersBw Petra Müller, stellte Caroline Kohlbach, Leiterin Recruiting bei der DB Mobility Logistics AG Personalmarketing und Recruiting Region Mitte, den mittelfristigen Personalbedarf der Deutschen Bahn (DB) dar. Die Bundeswehr ist mit der DB in einer Kooperationsvereinbarung verbunden, die nun mit Leben gefüllt wird. Die DB wird in den nächsten Jahren bis zu 7000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pro Jahr einstellen und ist in diesem Zusammenhang insbesondere an ausscheidenden Soldatinnen und Soldaten interessiert, die nach dem Ende ihrer militärischen Dienstzeit eine neue berufliche Herausforderung suchen. Gesucht werden bundesweit Mitarbeiter aus unterschiedlichsten

Foto: dpa

Deutsche Bahn zeigt großes Interesse an ehemaligen Soldaten

Qualifikationsbereichen, z.B. Elektrotechniker, Mechatroniker, Schlosser und Metallbauer, aber auch Service- und Vertriebskräfte. Neben dem klassischen Einsatz im erlernten Beruf kommt – je nach vorhandener Vorqualifikation und nach erfolgreich absolvierter betriebsinterner Weiterbildung – auch eine Verwendung in bahnspezifischen Tätigkeitsbereichen wie z.B. als Lokführer, Fahrdienstleiter oder Gleisbauer in Betracht. Im zweiten Teil der Veranstaltung erläuterte Regierungsamtmann Michal Zalewski, Sachbearbeiter im Referat II 4.3, die Zusammenarbeit mit dem Innovationsbüro „Fachkräfte für die Region“ der DIHK Service GmbH. Dieses unterstützt den Aufbau und die Pflege regionaler Netzwerke zur Sicherung des Fachkräftebedarfs u.a.

Als Arbeitgeber bietet die Bahn eine Vielzahl an Beschäftigungsmöglichkeiten. über seinen Internetauftritt „www.fachkraeftebuero.de“. Die Dezernate BFD der Karrierecenter der Bundeswehr sollen zukünftig eng in die Netzwerkarbeit des Innovationsbüros eingebunden werden und können dadurch ihre ohnehin schon vielfältigen Kontakte in die regionale Wirtschaft erheblich erweitern. Abschließend gab Regierungsdirektor Benjamin Schultz, Leiter des Referats II 4.3 im BAPersBw, den Teilnehmern einen Überblick über aktuelle Projekte und den Sachstand im Bereich Binnenarbeitsmarkt. Er wies in diesem Zusammenhang insbesondere auf die für 2015 vorgesehenen Quoten für Direkteinstellungen als Beamte in verschiedenen Laufbahngruppen hin. Für den mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienst sind beispielsweise im kommenden Jahr insgesamt 150 Stellen für den Direkteinstieg vorgesehen. Die diesbezügliche Ausschreibung unter Benennung der Qualifikationsvoraussetzungen und der für das Bewerbungs- und Auswahlverfahren zuständigen Dienststellen wurde zwischenzeitlich unter „www.ziv.bundeswehrkarriere.de“ veröffentlicht. Ausscheidende Soldatinnen und Soldaten, die über die für einen Direkteinstieg erforderlichen Qualifikationen verfügen und erfolgreich ein Auswahlverfahren durchlaufen, können ohne vorherige Laufbahnausbildung direkt zum Beamten auf Probe ernannt werden. BAPersBw II 4.3

ZAW: Bürokaufleute in Oldenburg verabschiedet Oldenburg. Nach rund 21 Monaten Ausbildung wurde Ende Januar an der ZAW-Betreuungsstelle der 13. Durchgang des Ausbildungsberufes „Bürokauffrau/Bürokaufmann“ feierlich verabschiedet. Im Rahmen eines Festaktes händigten Oberleutnant Timo Siepmann (Leiter der ZAWBetreuungsstelle Oldenburg), Klaus Heinemann (Vertreter des Bildungsträgers DAA GmbH), Regierungsamtmann Lars Hogenkamp und Regierungsoberinspektor Thomas Will (beide BFD Wilhelmshaven) den Lehrgangsteilnehmern die Prüfungszeugnisse aus.

Alle 13 Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden aufgrund der gezeigten Leistungen zur schriftlichen und mündlichen Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer Oldenburg zugelassen, die alle erfolgreich bestanden. Der Bestpreis wurde Stabsunteroffizier Garrett David Otten überreicht, der mit der Gesamtnote „gut“ als Lehrgangsbester abschloss. In seiner Ansprache ließ Oberleutnant Timo Siepmann die vergangenen Monate Revue passieren und verpasste dem Lehrgang kurzerhand mit einem Augenzwinkern den Spitznamen „Die

wilde Dreizehn“. Regierungsamtmann Lars Hogenkamp ermahnte die Teilnehmer, sich nicht auf dem bisher Erreichten auszuruhen, sondern das gesamte Berufsleben als ständigen Lernprozess zu verstehen. Dieses gute Resultat kam vor allem durch die optimalen Rahmenbedingungen und die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bildungsträger, der ZAW-Betreuungsstelle und dem Berufsförderungsdienst Wilhelmshaven zustande. Darüber waren sich alle Anwesenden einig. KarrC Bw Wilhelmshaven BFD

Informationen für Reservistinnen und Reservisten

H

aben Sie Fragen zum Thema „Reservisten“? Dann informieren Sie sich im offiziellen Portal der Bundeswehr unter www.reservisten.bundeswehr.de. Auf dieser Internetseite finden Sie auch die neue Information für Reservistinnen und Reservisten „RESERVE aktuell“. Diese ersetzt den bisherigen „Informationsdienst für Reservisten und Reservistinnen“. Telefonisch oder per Mail können Sie sich auch an die zentrale Info-Hotline für Reservisten und Arbeitgeber wenden: Tel. (030) 18 24 24 24 (Mo.-Do. 8-17 Uhr, Fr. 8-14 Uhr), [email protected]. Ihre Anfragen werden dort schnellstmöglich bearbeitet bzw. an die zuständigen Stellen weitergeleitet, von denen Sie eine Antwort erhalten. Die Personal bearbeitende Stelle für Reservistinnen und Reservisten ist seit dem 1. Dezember 2012 die Abteilung VI des Bundesamtes für Personalmanagement der Bundeswehr (ehemals SDBw Abt IV bzw. PersABw Abt V), erreichbar bis auf weiteres über die Mail-Adressen [email protected] (Mannschaften/Unteroffiziere), [email protected] (Offz), [email protected] (ROA) bzw. [email protected] (Offz „Seiteneinsteiger“). Nähere Informationen erhalten Sie als Mitglied des DBwV natürlich auch gerne in der BGSt Bonn, Abteilung Verbandspolitik und Recht, (0228) 38 23-222 bzw. [email protected]. mk

Stellenmarkt

Der SaZ-Arbeitsmarkt Nachstehend veröffentlichen wir uns bekannt gewordene Ausbildungs- und Arbeitsplätze für ausscheidende Soldatinnen auf Zeit und Soldaten auf Zeit (SaZ). Die durch das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr zur Verfügung gestellten Anzeigen aus der Stellenbörse wenden sich an SaZ, die gem. § 7 SVG einen Anspruch auf Eingliederungsmaßnahmen haben. Bitte lassen Sie sich zur Nutzung der Stellenbörse als Bewerber registrieren. Für das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) gilt: Keine Bewerbungsunterlagen zusenden! Wenden Sie sich bei Interesse an den hier veröffentlichten Stellen an den für Sie zuständigen BFD. Sofern Ihnen dieser nicht bekannt sein sollte, können Sie die jeweilige Dienststelle und deren Kontaktdaten im Intranet Bw bzw. Internet unter

Bereich Nord Projektleiter/-in Mörserkampfsystem Stellen-Nr.: 1200/SN/0013/15 Arbeitsort: Celle Stellenbeschreibung: Eigenverantwortliche Leitung von Projekten, Prüfung u. Sicherstellung der vertragskonformen Abwicklung in technischer, finanzieller und terminlicher Hinsicht, Führung eines interdisziplinären Teams, Produktrealisierung und -weiterentwicklung Voraussetzungen: Abgeschlossenes technisches (Fach)Hochschulstudium, mehrjährige Berufserfahrung im internationalen Projektmanagement, ausgeprägte Branchenkenntnisse im Bereich Maschinenbau, Bereitschaft zu vermehrten Dienstreisen. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Hannover Herr Schmär, Tel.-Nr. 0511 6798422, Bw-intern 90-2225-422. Ausbildung technischer Produktdesigner (m/w) Stellen-Nr.: 1200/SN/0031/15 Arbeitsort: Wolfsburg Stellenbeschreibung: Als technischer Produktdesigner/-in (Produktgestaltung und Konstruktion) lernen unsere Auszubildenden die vielfältigen Aufgaben im Bereich der Entwicklung und Konstruktion verschiedener Bauteile, der Konzeptauslegung und Zeichnungserstellung im Bauraum Fahrzeug kennen. Ihre Ausbildungsinhalte: Konstruktion von Bauteilen und Komponenten mittels CAD-System (3D), Prüfung der Bauteile/Komponenten auf Funktionalität, Qualität und Wirtschaftlichkeit, Begleitung von Komponenten im gesamten Produktentstehungsprozess, Einführung in das Projektmanagement. Voraussetzungen: Mittlere Reife, Abitur oder Fachabitur, Praxiserfahrung (im Rahmen von Praktika oder Aushilfstätigkeiten), gutes räumliches Vorstellungsvermögen, selbstständiger Arbeitsstil und gutes Kommunikations- und Organisationsvermögen, Einsatzbereitschaft und Eigeninitiative, Teamfähigkeit und analytisches Denkvermögen. Bringst Du

weiterhin Verständnis für technische und physikalische Prozesse sowie ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft, Motivation und Kreativität mit, dann freuen wir uns auf Deine aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Hannover Herr Schmär, Tel.-Nr. 0511 6798422, Bw-intern 90-2225-422. Kaufmännischer Mitarbeiter Stellen-Nr.: 1200/SN/0028/15 Arbeitsort: Leipzig Stellenbeschreibung: Mitarbeit in Personalprojekten, Koordination von Personalrecruitingaufgaben, eigenständiges Führen von Einstellungsgesprächen, Mitarbeit in der Büroorganisation, Back-Office und Dispositionsaufgaben. Voraussetzungen: Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung, Weiterbildung zum Fach- oder Betriebswirt bzw. vergleichbar, Berufserfahrung von Vorteil, Organisationstalent von Vorteil. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Hannover Herr Schmär, Tel.-Nr. 0511 6798422, Bw-intern 90-2225-422. Verfahrensmechaniker (m/w) für Kunststoff und Kautschuk Stellen-Nr.: 1500/SN/0281/13 Arbeitsort: Leer Stellenbeschreibung: Zu Ihren Aufgaben als Verfahrensmechaniker/in gehört die Mitarbeit in der Produktion zur Einrichtung, Anpassung und Herstellung von Spritzgussteilen. Sie ermitteln die Anforderungen der Fachabteilungen und unterstützen Ihre Kollegen beim Einsatz der Systeme zur Abwicklung betrieblicher Produktionsaufgaben in der Spritzguss- und Kunststofftechnik. Dabei werden Kunststoffteile in allen Größen, Formen und Farbgebungen hergestellt. Bereitschaft zur Arbeit im Schichtbetrieb erforderlich. Voraussetzungen: Abgeschlossene Ausbildung zum Verfahrensmechaniker (m/w) für Kunststoff und Kautschuk Berechtigung zum Führen von Flurförderzeugen wünschenswert.

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"http://bfd.bundeswehr.de" (Menüpunkt "Organisation") ermitteln. Die Vermittlung der hier veröffentlichten Stellenangebote ist nur durch den für Sie zuständigen BFD möglich.Voraussetzung ist, dass Sie als Bewerber/in in der Stellenbörse des BFD bereits registriert sind bzw. sich registrieren lassen. Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie im Anschluss daran bitte direkt an die einstellende Firma. Bitte senden Sie keine Bewerbungen an den BFD, da eine Weiterleitung an das Unternehmen nicht möglich ist und die Rücksendung der Unterlagen zu einem unnötigen Zeitverlust führt. Bewerbungsfristen können somit unter Umständen nicht eingehalten werden.

Zentrale Ansprechstelle für die Stellenbörse: Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr II 4.3 Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit – Herr Zalewski Brühler Str. 309 , 50968 Köln Tel. extern: +49 (0)221 934503 - 4913 Tel. intern: 90 3813 4913 e-mail: [email protected] Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD „Wilhelmshaven“ (Herrn Leja, Tel.-Nr. 04421–4838-3235, Bw-intern:90-28133235 oder Frau Ullrich, Tel.-Nr. 04421– 4838-3240, Bw-intern:90-2813-3240). Kfz-Mechaniker/ Mechatroniker (m/w) für das In- und Ausland Stellen-Nr.: 1500/SN/0156/14 Arbeitsort: Stellenbeschreibung: Befundung von defekten Fahrzeugen und Geräten, Durchführung von Instandsetzungsarbeiten an LKW und schweren Geräten, Sicherstellung der Instandsetzungsdokumentation, Beratung der Kunden vor Ort, hohe Reisebereitschaft im In- und Ausland. Voraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung im KFZ-Handwerk/ Mechatronik, mehrjährige Berufserfahrung im LKW und Großgerätebereich/ Instandsetzung, wünschenswert sind Erfahrungen mit Bundeswehrfahrzeugen, Zusatzqualifikation im Schweißen erwünscht, gute Englischkenntnisse, Kommunikationsstärke/ Teamfähigkeit. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD „Wilhelmshaven“ (Herrn Leja, Tel. 04421– 4838-3235, Bw-intern:90-2813-3235 oder Frau Ullrich, Tel.-Nr. 04421-48383240, Bw-intern:90-2813-3240). Sales Manager (m/w) im Bereich Nachrichtentechnik Stellen-Nr.: 1300/SN/0061/15 Arbeitsort: Hamburg Stellenbeschreibung: Als Sales Manager (m/w) tragen Sie maßgeblich zur Realisierung unserer Unternehmensziele bei. Eigenverantwortlich bearbeiten Sie ausgewählte Länder bzw. Märkte und übernehmen sukzessive die Betreuung sowie den Ausbau des bestehenden Kundenstamms, durch Ihr verbindliches Auftreten sowie Ihre kompetente Beratung und Betreuung überzeugen Sie unsere Kunden von unseren Produkten und Systemen, Sie leiten die Angebotserstellung, verfolgen deren Prozess beim Kunden und führen Auftragsverhandlungen durch, nach Auftragsabschluss begleiten

Sie die Projektrealisierung, durch systematische Marktanalysen und Networking erschließen Sie neue Kunden und Absatzmärkte, Sie betreuen ferner Vertreter sowie Vertriebspartner und präsentieren unsere Produkte und Systeme auf Messen oder Fachkongressen. Voraussetzungen: Erfolgreich abgeschlossenes Studium im Bereich Ingenieurswissenschaften oder Betriebswirtschaftslehre, mehrjährige Erfahrungen sowie nachweisbare Erfolge im internationalen Vertrieb von technologisch anspruchsvollen Systemen/Lösungen, Kenntnisse über relevante Absatzmärkte sowie Besonderheiten unserer Kunden, ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten sowie eine hohe soziale und interkulturelle Kompetenz, sehr gute Englischkenntnisse, gern weitere Fremdsprachen, ziel- & ergebnisorientierte Arbeitsweise, hohe Reisebereitschaft. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Kiel (Herr Drousch/Frau Lindemann, 0431/384-7831/7959, 90-74007831/7959). Feinwerktechniker/ -in FR Maschinen-/ Werkzeugbau (Ausbildung) Stellen-Nr.: 1300/SN/0067/15 Arbeitsort: Ahrensburg / Kreis Storman Einstellung: 01.08.2015 Voraussetzungen: Sie haben einen guten Hauptschulabschluss, die mittlere Reife oder Abitur; Sie verfügen über technisches Verständnis, Sie arbeiten zuverlässig und verantwortungsvoll. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Kiel (Herr Drousch/Frau Lindemann, 0431/384-7831/7959, 90-74007831/7959). Feinwerktechniker/ -in FR Maschinen-/ Werkzeugbau Stellen-Nr.: 1300/SN/0069/15 Arbeitsort: Ahrensburg / Kreis Storman Voraussetzungen: Sie haben bereits eine Ausbildung zum Feinwerktechniker (m/w) Fachrichtung Maschinen-/ Werkzeugbau erfolgreich abgeschlossen. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich

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bitte an den Jobservice des BFD Kiel (Herr Drousch/Frau Lindemann, 0431/384-7831/7959, 90-74007831/7959). Schiffsmechaniker/ Signalmatrose (m/w) Stellen-Nr.: 1300/SN/0077/15 Arbeitsort: Kiel Einstellung: 01.05.2015 Stellenbeschreibung: Wachdienst im Hafen und auf See (beinhaltet Dienst an der Waffe) Voraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung zum Schiffsmechaniker/zur Schiffsmechanikerin mit einer Ausbildungsdauer von mind. drei Jahren, Zusatzqualifikation zum Signalmatrosen (kann ggf. auch nachträglich erworben werden), gültiges Seediensttauglichkeitszeugnis, Tauglichkeit zum Tragen von schwerem Atemschutzgerät ("G 26.3"); Erwünscht sind: Sämtliche erforderliche Schiffssicherheitslehrgänge, Sicherheitsüberprüfung Ü2 Sab. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Kiel (Herr Drousch/Frau Lindemann, 0431/384-7831/7959, 90-74007831/7959). Fachleiter Gefahrstoffe (m/w) Stellen-Nr.: 1300/SN/0082/15 Arbeitsort: Hamburg Stellenbeschreibung: Wir bieten eine interessante, abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit, die Mitarbeit in einem engagierten Team, eine ausführliche Einarbeitung, eine den Anforderungen entsprechende leistungsorientierte, erfolgsbezogene Vergütung und die Sozialleistungen eines expandierenden Großunternehmens, einschließlich einer betrieblichen Altersversorgung. Leitung eines feuerwehrtechnischen Sachgebietes (Gefahrstoffe) und Verantwortung anderer Fachbereiche, wie z.B. Gasmesstechnik etc., Einsatzleitung im Ereignisfall, Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten der Prozessabläufe. Voraussetzungen: Ingenieurwissenschaftliches BachelorStudium und/oder eine erfolgreich absolvierte Laufbahnprüfung zur/zum Brandinspektor/-in (B4-Ausbildung), Erfahrung in der Mitarbeiterführung, Berufserfahrung im Feuerwehrdienst, Uneingeschränkte Feuerwehrtauglichkeit, Führerschein der Klasse CE, Risikobewusstsein und wirtschaftliche Orientierung prägen Ihr konzeptionelles Handeln, Englischkenntnisse wünschenswert. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Kiel (Herr Drousch/Frau Lindemann, 0431/384-7831/7959, 90-74007831/7959).

Stellenmarkt Elektroniker (m/w) für Automatisierungstechnik Stellen-Nr.: 1500/SN/0035/13 Arbeitsort: Osterholz Stellenbeschreibung: Elektrokonstruktion mit dem CAETools, Softwareerstellung für Speicherprogrammierbare Steuerungen (z.B. Simatic S7), Inbetriebnahme und Service an den Maschinen/Anlagen unserer Kunden (Alleine oder im Team), Teamfähigkeit und Leitung des Elektromontageteams Voraussetzungen: Ausbildung im Bereich Elektrotechnik (Industrie), Programmierkenntnisse (z.B. Java, Visual Basic) vorteilhaft, Lesen von Elektrodokumentation, hohe Lernbereitschaft, elektrotechnisches Verständnis, räumliches Denken erforderlich, logisches Denken, Kombinationsgabe und Analogiedenken ist erforderlich, Führerschein Klasse 3 ist unbedingt erforderlich. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD „Wilhelmshaven“ (Herrn Leja, Tel.-Nr. 04421-4838-3235, Bw-intern: 90-28133235 oder Frau Ullrich, Tel.-Nr. 044214838-3240, Bw-intern:90-2813-3240).

Bereich Süd Elektroniker Schutztechnik (m/w) Stellen-Nr.: 3300/SN/0020/15 Arbeitsort: Bayern Stellenbeschreibung: Ihr Einsatzgebiet sind Hochspannungsund Energieverteilungsanlagen sowie das Stationsleitsystem SICAM und das Schutzsystem SIPROTEC / REYROLLE. Wir bieten einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz in einem branchenführenden und familiengeführten Mittelstandsunternehmen bei weit übertariflicher Bezahlung, und ein sofortiges unbefristetes Arbeitsverhältnis bei Vereinbarkeit von Familie und Beruf trotz Reisetätigkeit; Tätigkeitsschwerpunkt im beratenden und technischen Bereich. Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Elektrotechniker/in allgemein, Flexibilität und Teamgeist, praktische und fundierte Kenntnisse in den oben angeführten Bereichen, gute Englischkenntnisse, Führerschein Klasse 3 (B, BE, C1 und C1E). Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Nürnberg (Herr Moissl, Tel.-Nr. 0911-4396275, Bw 90-6723-275). IT Security Consultant (m/w) Stellen-Nr.: 3300/SN/0016/15 Arbeitsort: Bayreuth Stellenbeschreibung: Als IT-Security Consultant unterstützen Sie hauptsächlich mittelständische Unternehmen bei ihren organisatori-

schen Maßnahmen der Informationssicherheit. Sie sind z.B. für Risikoanalysen, Notfallkonzepte und Mitarbeiterschulungen zuständig, Tätigkeitsschwerpunkt im beratenden bzw. technisch/ IT-orientierten Bereich. Voraussetzungen: Mittlerer Schulabschluss, Wirtschaftsinformatiker/in (Fachhochschulabschluss), Kenntnisse gängiger Sicherheitsstandards und idealerweise von Zertifizierungen wie z.B. IT-Sicherheitsbeauftragter, Datenschutzbeauftragter, ISO 27001 Lead Auditor und ITIL, Führerschein Klasse B, Fremdsprache Englisch. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Nürnberg (Herr Moissl, Tel.-Nr. 0911-4396275, Bw 90-6723-275). Mitarbeiter/in im Bereich Betriebstechnik Stellen-Nr.: 3400/SN/0019/15 Arbeitsort: Bad Mergentheim Stellenbeschreibung: Wartungsarbeiten, Betreuung der elektrischen Anlagen und Instandhaltungsarbeiten an den fördertechnischen Anlagen, Austausch und Reparatur elektrischer und mechanischer Komponenten, Störungsbeseitigung im laufenden Betrieb. Voraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung zum Anlagenmechaniker/in, Industriemechaniker/in oder Elektriker/in, Handwerkliches Geschick, Bereitschaft zur Schichtarbeit, Teamfähigkeit und Engagement, Zuverlässigkeit und Belastbarkeit, Selbständige Arbeitsweise. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an Herrn Petersohn, KarrC Bw Stuttgart -BFD-; Tel.: 0711-2540-3246 (BwKz 5824) oder per Mail: [email protected] Disponent/in im Bereich Einkauf Stellen-Nr.: 3400/SN/0020/15 Arbeitsort: Bad Mergentheim Stellenbeschreibung: Disposition und globale Beschaffung von DIN- und Normteilen sowie Sonderund Zeichnungsteilen, Durchführung von Anfragen, Ausschreibungen und Angebotsauswertungen, Bearbeitung des Mahnwesens sowie Überwachung der Versorgungssicherheit, Kontrolle der Bestände, Pflege der Lieferantenbeziehungen. Voraussetzungen: Abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung sowie technisches Interesse und Verständnis, Berufserfahrung im Bereich der Disposition von Vorteil, Kenntnisse im Bereich DIN- und Normteile, Zeichnungsteile sowie sonstiger Befestigungselemente von Vorteil, gute EDV-Kenntnisse (MS-Office, SAP R/3).

Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an Herrn Petersohn, KarrC Bw Stuttgart -BFD-; Tel.: 0711-2540-3246 (BwKz 5824) oder per Mail: [email protected] Mitarbeiter/in im Vertriebsinnendienst Stellen-Nr.: 3400/SN/0022/15 Arbeitsort: Bad Mergentheim Stellenbeschreibung: Prüfen von technischen Zeichnungen hinsichtlich der technischen Machbarkeit, Telefonische und persönliche Beratung unserer Industriekunden schwerpunktmäßig in technischen Fragestellungen, enge Zusammenarbeit sowie prozessübergreifende Abstimmung mit den Funktionalbereichen Vertrieb und Qualitätssicherung, Artikelanlage, Angebotserstellung und Auftragsabwicklung, Unterstützung des KeyAccount-Außendienstes, Abwicklung und Koordination von Erstbemusterungen und Reklamationen, Projektkalkulation und -controlling, Diverse kaufmännische Tätigkeiten. Voraussetzungen: Abgeschlossene technische oder kaufmännische Ausbildung sowie technisches Interesse/Verständnis, Weiterbildung zum Technischen Fachwirt oder Betriebswirt von Vorteil, Kenntnisse im Bereich der Herstellungsverfahren, DIN- und Normteile, Zeichnungsteile sonstiger Befestigungselemente erforderlich, Gute EDV-Kenntnisse (MSOffice, SAP R/3), gute Englischkenntnisse, Hohe Kunden- und Serviceorientierung. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an Herrn Petersohn, KarrC Bw Stuttgart -BFD-; Tel.: 0711-2540-3246 (BwKz 5824) oder per Mail: [email protected] Techniker Schwimmbad (m/w) Stellen-Nr.: 3300/SN/0009/15 Arbeitsort: Nürnberg Stellenbeschreibung: Ihre Aufgaben befinden sich in der Elektro- oder Heizungs- Lüftungs- und Klimatechnik, Tätigkeitsschwerpunkt im handwerklichen und verwaltenden Bereich. Voraussetzungen: Mittlerer Schulabschluss, Erfahrung in der Wasseraufbereitung und Betriebsführung eines Schwimmbades, idealerweise Erfahrung mit dem Betrieb eines Blockheizkraftwerkes; kaufmännische Kenntnisse, Bereitschaft zu Wochenenddiensten und Rufbereitschaft, Führerschein Klasse B. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Nürnberg (Herr Moissl, Tel.-Nr. 0911-4396275, Bw 90-6723-275).

Bei weiteren Fragen zu den Stellenangeboten sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den für Sie örtlich zuständigen BFD Weitere Stellenangebote finden Sie im Internetauftritt des BFD unter www.bfd.bundeswehr.de oder im Intranet aktuell

Stellenmarkt Projektmitarbeiter Radar/Hochfrequenztechnik (m/w) Stellen-Nr.: 3200/SN/0057/15 Arbeitsort: München Stellenbeschreibung: Analyse und Bewertung von SensorNutzlasten in verschiedenen fliegenden Systemen, Konzipierung/Auslegung/Marktsichtung und Bewertung von Radaren, Nutzdatenprozessierung, Entwicklung entsprechender Simulationsmodelle. Voraussetzungen: Abgeschlossenes Studium Nachrichtentechnik/Elektrotechnik/Technische Physik. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD München (extern 089/1249 5813, Bw-intern 6227 5813. Technischer Redakteur (m/w) Stellen-Nr.: 3200/SN/0043/15 Arbeitsort: Bremen Stellenbeschreibung: Erstellen von Ersatzteilkatalogen nach ASD S2000M, Erstellen und betreuen der IETD nach ASD S1000D, Anlage und Pflege von technisch-logistischen Grunddatenelementen. Voraussetzungen: Techniker oder Ingenieur der Fachrichtung Elektrotechnik, Kommunikationstechnik oder Maschinenbau (m/w) Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD München (extern 089/1249 5813, Bw-intern 6227 5813). Arbeitsvorbereiter/in Stellen-Nr.: 3200/SN/0101/14 Arbeitsort: Main-Tauber-Kreis Stellenbeschreibung: Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Wartung/Instandhaltung in der Luftfahrt. Voraussetzungen: Fluggerätmechaniker/in (Berufsabschluss). Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD München (extern 089/1249 5813, Bw-intern 6227 5813).

Bereich West Systemadministrator Stellen-Nr.: 2500/SN/0031/15 Arbeitsort: Düsseldorf Stellenbeschreibung: Erstellung von Webanwendungen auf Basis von HTML / PHP / MySQL. Voraussetzungen: Erste Programmiererfahrung (in einer typisierten Sprache wie C#, Java, C++), idealerweise Erfahrungen in der Erstellung von Webanwendungen auf Basis von HTML / PHP / MySQL, mehrjährige Berufserfahrung in einem Systemhaus oder einer IT-Abteilung, sicheres und überzeugendes Auftreten, Einsatzbereitschaft und Belastbarkeit, gute Englischkenntnisse. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot

sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Münster (Frau Schweda, Herr Probst Tel.-Nr. 0251-60948-339, -322, Bw 3324-339, 322) Kundendienstmonteur (m/w) Stellen-Nr.: 2200/SN/0003/15 Arbeitsort: Kassel Stellenbeschreibung: Arbeit im In-und Außendienst im Rahmen von Gewährleistungsaufgaben. Voraussetzungen: Neben der erfolgreich absolvierten technischen Berufsausbildung zum KfzMechatroniker sind Kenntnisse von gepanzerten Rad-und Kettenfahrzeugen, Erfahrungen im Bereich der Bundeswehrinstandsetzung sowie Kundendienst- oder Instandsetzungserfahrungen wünschenswert. Berechtigung zum Führen von Flurförderfahrzeugen, Erfahrung im Umgang mit SAP, Planungs- und Organisationsgeschick, selbständige und zuverlässige Arbeitsweise. Sprachkenntnisse in Englisch und Französisch sind von Vorteil, Bereitschaft zu Auslandeinsätzen. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Kassel (Frau Fiedler, Tel. 0561/2077-3235, Bwintern 90-4351-3235). Softwareentwickler C/C++ Stellen-Nr.: 2500/SN/0001/15 Arbeitsort: Düsseldorf Stellenbeschreibung: Innerhalb unserer Teams arbeiten Sie mit an der Realisierung von komplexen Flug- und Fahrzeugsimulationen, tragen Verantwortung für die Programmierung unserer 3D-Echtzeit-Simulationssysteme für Kunden aus dem militärischen und zivilen Bereich, je nach Qualifikation reichen ihre Aufgaben dabei von der konzeptionellen Entwicklung von Software- und Systemstrukturen über 3DProgrammierung bis hin zur Engineund Tool-Entwicklung, zum Aufgabenspektrum unserer Projekte zählt darüber hinaus die Steuerung des Bewegungsverhaltens von Flug- und Bodenfahrzeugen, die Integration von Hardwarekomponenten (z.B. Bordinstrumente von Luftfahrzeugen, Lenkräder und Steuerknüppel) sowie die Vernetzung verschiedener Simulatoren. Voraussetzungen: Informatik- oder Ingenieurwissenschaftenstudium, abgeschlossene Ausbildung zum Softwareentwickler oder eine ähnliche Qualifikation, verfügen über gute bis sehr gute Kenntnisse in der C/C++ Programmierung sowie den korrespondierenden Entwicklungsumgebungen. Erfahrung in der Softwareentwicklung, Fähigkeit sich schnell in komplexe Probleme einarbeiten zu können und diese erfolgreich zu lösen. Begeisterungsfähigkeit für Simulationssysteme auf Basis hochentwickelter Game-Engines begeistern, Wissen im Bereich der hardwarenahen Schnittstellenprogrammierung, strukturierte Arbeitsweise, Teamfähigkeit, Einsatzbereitschaft und Flexi-

bilität gute Englischkenntnisse. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Münster (Frau Schweda, Herrn Probst Tel.-Nr. 0251-60948-339, -322, Bw 3324-339, 322) Ausbildungsplatz Kauffrau/-mann für Büromanagement Stellen-Nr.: 2500/SN/0029/15 Arbeitsort: Bochum Einstellung: ab 01.08.15 Stellenbeschreibung: Erfahrung im Umgang mit dem Computer ist hilfreich. Voraussetzungen: Guter mittlerer Schulabschluss, gute Noten in: Deutsch, Englisch, Mathematik, Wirtschaft. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Münster (Frau Schweda, Herrn Probst Tel.-Nr. 0251-60948-339, -322, Bw 3324-339, 322) Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print (w/m) Stellen-Nr.: 3180/SN/0064/11 Arbeitsorte: Bonn Einstellung: 01.09.2015 Stellenbeschreibung: Dem Berufsbild entsprechende Tätigkeiten. Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, starkes Interesse im Bereich Fotografie und Computertechnik, handwerkliche Fähigkeiten, Improvisationstalent, Grundkenntnisse Englisch, Führerschein Fahrerlaubnisklasse B vorteilhaft, ein- bis zweimonatiges Vorpraktikum wünschenswert. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Köln (Herrn Schuth, Tel.-Nr. 0221 / 9345034322, 90-3813-4322). Mitarbeiter/in - Zentrales Management Telekommunikation Stellen-Nr.: 2400/SN/0042/15 Arbeitsort: Berlin Stellenbeschreibung: Mitwirkung bei der Zielstellung, Formulierung von Aufgabenstellungen, Entwicklung von Richtlinien und Prozessabläufen, Erstellung von Notfallplänen, Mitwirkung bei der Durchführung von Notfallübungen und während realer Notfälle, Inspektionsdurchführungen, Auswertung und Planung von zusätzlichen Maßnahmen in den Technikgebäuden, Auswertung der täglichen Lage im Bereich der Infrastruktur des Digitalfunknetzes, Planung und Mitwirkung bei der Steuerung externer Dienstleister zur eigenständigen Kontrolle der Technikgebäude, Berichtswesen, Erstellung anlassbezogener Präsentationen. Voraussetzungen: Abgeschlossenes Ingenieurs-/ TH-/ Unibzw. Masterstudium Fachrichtung Informations- und Kommunikationstechnik oder der Fachrichtung Nachrichten- und Fernmeldetechnik, verhandlungssichere

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Englischkenntnisse, Berufserfahrung in der Funk- und Festnetzplanung sowie im Betrieb von technischen Anlagen, sicheres Auftreten gegenüber internen und externen Geschäftspartnern, Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung und Gremienarbeit, systematische Arbeitsweise, analytisches Denken. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Köln (Herrn Schuth, Tel.-Nr. 0221 / 9345034322, 90-3813-4322). Automatisierungstechniker / -ingenieur (w/m) Stellen-Nr.: 2400/SN/0036/15 Arbeitsort: Rhein-Sieg-Kreis Stellenbeschreibung: Entwicklung und Verbesserung der Automatisierung der Firmenanlagen mit dem Ziel effizienterer und bedienungsfreundlicher Bedienkonzepte, Entwicklung von Softwarelösungen u. a. Definition der Anforderungen für produktbezogene Software, Entwicklung des Softwaredesigns für identifizierte Problemstellungen sowie Einbindung in das Gesamtanlagenkonzept, Erstellung von Dokumentationen, Durchführung von weltweiten Inbetriebnahme- und Serviceeinsätzen. Voraussetzungen: Abgeschlossenes Technikerstudium oder Technikerausbildung Schwerpunkt Software / Automatisierung, fundierte Kenntnisse der Steuerungstechnik (Simatic S7, Rockwell-Automation wünschenswert), sehr gute Kenntnisse im Bereich Visualisierung sowie Antriebstechnik, Kenntnisse der industriellen Vernetzung (Ethernet basierend, L2-DP-, CAN-BUS), gute Englischkenntnisse, weltweite Reisebereitschaft. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Köln (Herrn Schuth, Tel.-Nr. 0221 / 9345034322, 90-3813-4322). Metallbauer/Konstruktionstechnik (m/w) Stellen-Nr.: 2600/SN/0007/15 Arbeitsorte: Merzig-Wadern Stellenbeschreibung: Neben allgemeinen Schlosserarbeiten planen, fertigen und montieren wir Geländer, Gitter, Tore, Treppen, Rollgitter, Schnelllauftore, Roste und verschiedene Stahlkonstruktionen. Zu unseren weiteren Tätigkeiten zählen auch die Bearbeitung von Aluminium und Edelstahl sowie Reparatur- und Instandhaltungs- und -setzungsarbeiten. Voraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung, Schweißkenntnisse, u. a. MIG und MAG, selbstständiges Arbeiten, auch nach Zeichnungen, Führerschein, Zuverlässigkeit. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Saarlouis (Herr Ochs 06831/1271-2532, Bw-Intern 4730-2532).

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Zerspanungsmechaniker (m/w) CNCFrästechnik Stellen-Nr.: 2600/SN/0015/15 Arbeitsort: Neunkirchen Stellenbeschreibung: Zerspanungsmechaniker/innen fertigen Präzisionsbauteile meist aus Metall durch spanende Verfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen. Dabei arbeiten sie in der Regel mit CNC-Werkzeugmaschinen. Diese richten Sie ein und überwachen den Fertigungsprozess. Kommen Sie in ein Unternehmen, welches sich seit Jahren im Bereich CNCBearbeitung erfolgreich und mit stetigem Wachstum am deutschen und internationalen Markt etabliert hat. Sie arbeiten teamorientiert, sind flexibel und belastbar, dann zögern Sie nicht und schreiben Sie an uns! Es erwarten Sie viele abwechslungsreiche und interessante Aufgaben, freundliche Kolleginnen und Kollegen sowie eine leistungsorientierte Bezahlung. Voraussetzungen: Erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker/in Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Saarlouis (Herr Ochs 06831/1271-2532, Bw-Intern 4730-2532). Fachinformatiker Systemintegration m/w Stellen-Nr.: 2300/SN/0156/14 Arbeitsort(e): Limburg/Lahn Stellenbeschreibung: Betreuung und Administration zentraler virtueller Infrastrukturen unter Hyper-V Administration und Installation: Microsoft Windows XP / Windows 7,Microsoft Windows Server 2003 und Windows Server 2008, Anwenderunterstützung (MS Office 2007/2010, Standardsoftware etc.) sowie Problemanalyse und lösung im Rahmen von Helpdesk-Strukturen (Firstlevel-Secondlevel-Support) Sicherstellung der Systemverfügbarkeit und der ordnungsgemäßen Datensicherung, Betreuung von Fachapplikationen (u.a. Datenbanksysteme SQL-Server, Access), Inbetriebnahme von Neugeräten und Gerätetausch bei Desktops, Notebooks, Terminal und Druckern, Virenabwehr Voraussetzungen: Abgeschlossene informationstechnische Berufsausbildung z.B. Fachinformatiker oder vergleichbare Ausbildung und einschlägige Berufserfahrung u.a. im Anwendersupport und mit Netzwerken. Netzwerkadministration eines Windows-basierten Netzwerkes Fundierte Kenntnisse in den Bereichen Hard- und Software (MS Office Programme). Sehr gute Deutsch- sowie gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift. Schnelle Auffassungsgabe sowie zielorientierte und sorgfältige Arbeitsweise, hohe Selbständigkeit, Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit, Berufserfahrung auf dem Gebiet der Anwendungsentwicklung auf Grundlage der .NET-Plattform. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot

Stellenmarkt sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Koblenz (Herr Wöll, Tel.-Nr. 0261/679 992 5195, Bw: 90 4813 5195). Medizinische(r) Dokumentationsassisten/in Stellen-Nr.: 2300/SN/0018/15 Arbeitsort: Cochem-Zell Stellenbeschreibung: Durchführung/Koordination aller Vorgänge im Bereich Medizin-Controlling, Dokumentation und Qualitätsmanagement wie, Datenerhebung und -erfassung im Bereich Controlling und Medizin-Controlling, Datenerhebung und erfassung im Bereich Qualitätsmanagement, Datenauswertung im Bereich der med. Leistungserfassung, Pflege, Aktualisierung und Bearbeitung von Statistiken, Erledigung der allgemeinen Bürotätigkeiten eins MedDokAss, Führen der Ablage / Altablage. Die Position ist in Vollzeit mit 39 Stunden wöchentlich zunächst befristet für zwei Jahres zu besetzen. Voraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung zur/zum medizinischen Dokumentationsassistenten/-assistentin; gründliche Kenntnisse in der Anwendung moderner Büro-/Kommunikationsmittel wie MSOffice, SAP und Lotus Notes, Erfahrung in der medizinischen Dokumentation, die Befähigung zum selbständigen Arbeiten, Belastbarkeit, Verantwortungsbereitschaft sowie Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich der militärischen Strukturen sind erwünscht, ebenso die Bereitschaft zur Teilnahme an Lehrgängen. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an „Jobservice des BFD Koblenz (Frau Hans, Tel.-Nr. 0261/679 992 5190, Bw: 90 4813 5195)“. Beamtin / Beamter im gehobenen Justizdienst (Allgemeiner Verwaltungsdienst) Stellen-Nr.: 2300/SN/0021/15 Arbeitsort: Hessen Einstellung: ab 01.08.2016 Stellenbeschreibung: Die Beamtinnen und Beamten des gehobenen Justizdienstes (Vollzugs- und Verwaltungsdienstes) nehmen in einer Justizvollzugsanstalt bedeutsame Schlüsselfunktionen wahr. Sie sind maßgeblich an Entscheidungen beteiligt und tragen die Verantwortung für den ordnungsgemäßen Dienstbetrieb einer Anstalt mit. Das Einsatzfeld dieser Laufbahn mit seinen kaufmännisch ausgerichteten Sachgebieten Rechnungswesen, Versorgungswesen, Personalwesen und Controlling sowie die Übernahme von Leitungsfunktionen sowohl auf der Ebene der Sachgebiete als auch auf der Ebene der Abteilungen erfordern hohes Fachwissen, Selbständigkeit, Führungsfähigkeit, soziale Kompetenz sowie die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung. Voraussetzungen: Eine zu einem Hochschulstudium

berechtigende Schulbildung oder ein gleichwertigen anerkannter Bildungsstand Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an „Jobservice des BFD Koblenz (Frau Hans, Tel.-Nr. 0261/679 992 5190, Bw: 90 4813 5195)“.

Bereich Ost Filialleiter/-in Stellen-Nr.: 1400/SN/0084/15 Arbeitsort: Bansin Stellenbeschreibung: Aufgaben: In der Filiale in Bansin (Insel Usedom) sind Sie der Chef. Das heißt, Sie übernehmen Verantwortung für Ihre Mitarbeiter, die Kennzahlen und die Stimmung im Team. Zu Ihren Aufgaben gehören neben der Führung und Weiterentwicklung Ihrer Mitarbeiter unter anderem die Mitarbeitereinsatzplanung, Warendisposition, Warenverräumung, Sicherstellung der Hygienevorschriften sowie die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Inventur. Freuen Sie sich auf einen sicheren Arbeitsplatz, der jeden Tag Herausforderungen und viel Verantwortung bietet. Führen Sie ein hochmotiviertes Team zu neuen Spitzenleistungen und profitieren Sie von der sehr guten übertariflichen Vergütung sowie den Sozialleistungen eines Großunternehmens (Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, tarifl. Altersvorsorge). Als Filialleiter (w/m) erhalten Sie zudem einen neutralen Firmenwagen, den Sie auch privat nutzen können. Durch die elektronische Zeiterfassung ist die Vergütung jeder Minute Ihrer Arbeit sichergestellt. Voraussetzungen: Ihre kaufmännische oder gewerbliche Ausbildung haben Sie erfolgreich abgeschlossen und bereits Führungsverantwortung gesammelt. Sie begeistern sich für den Handel und zeichnen sich durch eine effiziente Arbeitsweise aus, die Ihnen bei der Umsetzung Ihrer vielfältigen Aufgaben hilft. Für Ihr Team sind Sie stets Vorbild, motivieren und begeistern. Außerdem sind Sie zwischen Montag und Samstag flexibel einsetzbar. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD beim Karrierecenter Schwerin (Herr Pöthke, Tel.-Nr. 038459 62 2791, Bw-intern 8621 2791). Schifffahrtskaufmann /-frau Stellen-Nr.: 1400/SN/0025/15 Arbeitsort: Wismar Stellenbeschreibung: Als Schifffahrtskaufmann in unserem Standort Wismar sind Sie zuständig für die Planung, Steuerung und Überwachung unserer gesamten Schiffslogistik sowie die Abwicklung und Bearbeitung aller für den Transport per Schiff notwendigen Aufgaben, wie: Disposition (Abstimmung mit den Produktionsstandorten und Lieferanten), Operative Vertragsabwicklung, Kommunikation mit

Kunden und Agenten, Transportorganisation, Abrechnung. Wir bieten eine Schlüsselposition in einem international agierenden, mittelständischen Unternehmen, einen Arbeitsplatz, den Sie durch Ihre eigenen Ideen mitgestalten können, ein den Anforderungen und Leistungen angemessenes Gehalt Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung unter der Kennziffer HWI-LG-302014, mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und des frühestmöglichen Eintrittstermins. Bitte nutzen Sie für Ihre Bewerbung unser Online-Bewerbungsformular auf www.german-pellets.de. Voraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung als Schifffahrtskaufmann/-frau oder vergleichbare Ausbildung mit entsprechender Berufserfahrung. Ein hohes Maß an Eigeninitiative, Selbstständigkeit und Flexibilität, Organisationsgeschick, ergebnisorientierte Arbeitsweise, sehr gute EDV-Anwenderkenntnisse, Englisch in Wort und Schrift, weitere Fremdsprachen wären von Vorteil. Sie messen Ihrem Beruf eine hohe Priorität bei. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD beim Karrierecenter Schwerin (Herr Altmann, Tel.-Nr. 0385 3051 310, Bw-intern 8637 310). Systemadministrator (m/w) Stellen-Nr.: 1400/SN/0080/15 Arbeitsorte: Rostock, Neubrandenburg, Essen Stellenbeschreibung: Aufgaben: Administration von Windows oder Linux basierten Serversystemen, Betreuung unserer Serverfarmen im Backoffice und im Portalumfeld (www.klicktel.de, www.11880.com), Monitoring von Systemen mit Nagios und OPSVIEW, Steuerung von BackupProzessen mit Commvault, Skript-Programmierung mit PowerShell oder Bash/Perl. mDas Unternehmen unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen dabei, online optimal präsent zu sein. Es ist der zweitgrößte deutsche Anbieter für regionale Werbung - und ein Arbeitgeber mit faszinierenden Aufgaben und Perspektiven. Sie möchten in einem innovativen und dynamischen Arbeitsumfeld mit gutem Betriebsklima tätig zu werden? Vollständige Bewerbung unter Angabe der Referenznummer STA-TEC-IT-ESN, Ihrer Gehaltsvorstellungen und des frühestmöglichen Eintrittstermins an [email protected]. Voraussetzungen: Abgeschlossenes techniknahes Studium oder techniknahe Berufsausbildung (EDV-Administrator/-in, Systemadministrator/in (EDV), Berufserfahrung in diesem Bereich wünschenswert, gute Kenntnisse mindestens einer Skriptoder Programmiersprache, z.B. Perl/Bash oder Powershell. Verständnis für komplexe technische Zusammenhänge in der Netzwerk- und IT-Technik, Themenübergreifendes Interesse wie

Stellenmarkt Software-Entwicklung und Datenbankadministration, hohe Zielorientierung und Engagement durch eine starke Eigenmotivation, Vermittlungsfähig in Konfliktsituationen; ergebnis- und lösungsorientiertes Denken, Handeln. Eine hohe Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft runden Ihr Profil ab. weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD beim Karrierecenter Schwerin (Herr Altmann, Tel.-Nr. 0385 3051 310, Bw-intern 8637 310). Fachinformatiker (m/w) Stellen-Nr.: 4500/SN/0028/15 Arbeitsort: Magdeburg Bewerbungsschluss: 01.08.2015 Stellenbeschreibung: Sie möchten Ihre IT-Kompetenz und Kenntnisse erweitern, neue technische Qualifikationen erwerben und täglich Veränderungen bewirken? Für technikbegeisterte Menschen wie Sie - die innovative Ideen in effektive Lösungen für unsere Kunden umsetzen - bieten wir eine ausgezeichnete Umgebung. Über verschiedenste Branchen hinweg arbeiten Sie in hochmotivierten IT-Teams an maßgeschneiderten Lösungen für unsere Kunden. Vom ersten Tag an stehen Sie mitten im Geschehen, erhalten einen tiefgreifenden Einblick in die Arbeitsabläufe, Produkte und Dienstleistungen und entwickeln Ihre Kompetenz. Wir bieten in unserem Unternehmen fortlaufende Erweiterungen persönlicher und technischer Kompetenzen, ein offenes, lebhaftes und pulsierendes Arbeitsklima, modernste Technologien sowie wertvolle persönliche Berufserfahrung in einem der größten IT- Unternehmen der Welt. Voraussetzungen: Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung oder in einem anderen IT-nahen Beruf und bringen erste Berufserfahrung in Projekten sowie sehr gute Kenntnisse in aktuellen Softwaretechnologien mit. Des Weiteren sollten Sie ein hohes Interesse am Einsatz technologischer Innovationen haben sowie deren effektive Umsetzung im IT-Umfeld unserer Kunden voranbringen. Problemlösungskompetenz, Analysefähigkeit und proaktive Arbeitseinstellung setzen wir dabei voraus. Ferner bieten Sie sowohl eine hohe Lernbereitschaft und ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeit als auch Durchsetzungsvermögen und Eigeninitiative. Ihr strukturierter und disziplinierter Arbeitsstil lässt Sie gründlich und analytisch bei der Aufgabenerfüllung vorgehen und in Verbindung mit Ihrer hohen Technikbegeisterung treffen Sie stets logische Entscheidungen. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Magdeburg (Herr Wiese, Tel.-Nr. 0391-300155307, BwKz: 8235).

Kaufmännischer Mitarbeiter (m/w) Stellen-Nr.: 4500/SN/0044/15 Arbeitsort: Landkreis Jerichower Land Bewerbungsschluss: 30.09.2015 Stellenbeschreibung: Zu Ihrem Tätigkeitsbereich als Kaufmännischer Mitarbeiter gehören unter anderem das Verwalten, die Betreuung und das Vermarkten des Online-Shops, das Erarbeiten und Umsetzen neuer Aquisitionswege, das annehmen von Waren und Kommissionierung. Bei Bedarf werden Sie auch für den Verkauf und für die Auslieferung eingeteilt. Ebenfalls zu Ihrem Aufgabenbereich gehören das Betreuen von Großkunden (Angebotserstellung, Auftragsbearbeitung) sowie die Vorbereitung von Tätigkeiten für den Außendienst. Wir, als Unternehmen, bieten Ihnen eine interessante, verantwortungsvolle Tätigkeit in einem traditionsreichen Familienbetrieb. Die Gehaltszahlung erfolgt nach Vereinbarung und in Abhängigkeit Ihrer Qualifizierung. Voraussetzungen: Für die Tätigkeit als Kaufmännischer Mitarbeiter sollten Sie eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung sowie technisches Verständnis bzw. Interesse besitzen. Des Weiteren wird eine kundenorientierte und selbstständige Arbeitsweise vorausgesetzt. Ebenso wichtig sind ein verkäuferisches Interesse bzw. Talent, gute Kenntnisse in MS-Office, Excel, E-Marketing und der Wohnsitz im Großraum Burg/Magdeburg. Von Vorteil aber nicht zwingend erforderlich sind Vorkenntnisse im Handel und ein Führerschein, mit dem Sie Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen führen dürfen. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Magdeburg (Herr Wiese, Tel.-Nr. 0391-300155307, BwKz: 8235). Meister/Techniker (m/w) Stellen-Nr.: 4500/SN/0052/15 Arbeitsort: Landkreis Börde/ Haldensleben Bewerbungsschluss: 30.09.2015 Stellenbeschreibung: Sie übernehmen die technische Betreuung der automatisierten Logistikanlagen und deren Steuerungssystemen während der Produktionszeiten. Dabei arbeiten Sie Hand in Hand mit den Mitgliedern Ihres Teams. Sie koordinieren den Mitarbeitereinsatz in Ihrer Schicht. Die fachliche Anleitung und Schulung von ca. 10 Mitarbeitern fällt ebenso in Ihren Aufgabenbereich wie die Betreuung von Auszubildenden. In Zusammenarbeit mit Ihrem Gruppenleiter organisieren Sie die Wartung und Instandhaltung der logistischen Anlagen. Sie verantworten die Begleitung und Koordination von Fremdfirmen und arbeiten an Projekten im Bereich Betriebstechnik mit. Übernehmen Sie herausfordernde Aufgaben mit vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb eines professionellen und engagierten Teams. Wir bieten Ihnen die Chance, sich eigenverantwortlich weiterzuentwickeln. Neben einer attrakti-

ven Vergütung und sehr guten Rahmenbedingungen erwarten Sie interessante Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb unserer Firma. Voraussetzungen: Sie verfügen über eine Ausbildung im Bereich Elektrotechnik. Eine Ausbildung zum Meister oder staatlich geprüften Techniker wäre wünschenswert. Berufserfahrung in der Fehleranalyse sowie erste Führungserfahrungen sind von Vorteil. Gute Kenntnisse in Automatisierungstechnik (SPS) setzen wir entsprechend Ihrer Ausbildung voraus. Es macht Ihnen Spaß Projektarbeit zu leisten, dabei behalten Sie stets die Übersicht und haben des weiteren Freude am planen und Organisieren. Kommunikation sowie Kollegialität sind Ihnen wichtig und Sie sollten sich sicher im Umgang mit MS-Office-Anwendungen (Word, Excel, Outlook) fühlen. Ebenfalls sollten Sie die Bereitschaft zu Schicht und Samstagsarbeit mitbringen. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Magdeburg (Herr Wiese, Tel.-Nr. 0391-300155307, BwKz: 8235). Ausbildung zum Kaufmann (m/w) im Groß- und Außenhandel -Fachrichtung Großhandel Stellen-Nr.: 4500/SN/0056/15 Arbeitsorte: Magdeburg Einstellung: ab 01.08.2015 Bewerbungsschluss: 31.07.2015 Stellenbeschreibung: In Ihrer Ausbildung zum Kaufmann/frau im Groß- und Außenhandel werden Sie verschiedene Abteilungen durchlaufen. Darunter zählen unter anderem die Preiskalkulation und das Rechnungswesen. Des Weiteren gehören Personalmanagement, Buchführung, das Erfassen von Wareneingängen, das Überwachen von Lagerbeständen und das Durchführen von Inventuren zu Ihrem Tätigkeitsbereich. Ebenfalls zum Aufgabenbereich gehören die Einkaufsplanung und die Verwaltung, der Vertrieb von Waren, Tourenplanungen sowie die Buchführung. Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre und findet bei uns im Betrieb in Magdeburg statt. Der schulische Teil der Ausbildung wird an einer Berufsbildenden Schule in Magdeburg durchgeführt. Voraussetzungen: Sie haben Interesse an einer Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel, dann sollten Sie mindestens die mittlere schulische Reife oder das (Fach-) Abitur besitzen. Ebenso Voraussetzungen für die Ausbildung sind ein hohes Interesse an Wirtschaft und Mathematik, gute Mathematik- und Deutschkenntnisse, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit, Freude an Teamarbeit und EDV-Grundkenntnisse Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Magdeburg (Herr Wiese, Tel.-Nr. 0391-300155307, BwKz: 8235).

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Ausbildung zum Kaufmann (m/w) im Gesundheitswesen Stellen-Nr.: 4500/SN/0057/15 Arbeitsort: Magdeburg und Halle(Saale) Einstellung: ab 01.08.2015 Bewerbungsschluss: 31.07.2015 Stellenbeschreibung: In Ihrer Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen werden Sie verschiedene Abteilungen durchlaufen. Darunter zählt unter anderem die Mitwirkung bei der Entwicklung von Dienstleistungsangeboten. Des Weiteren Planen und Organisieren Sie Geschäfts- und Leistungsprozesse, führen die Kundenbetreuung und Personalwirtschaft sowie die Kalkulation und das Rechnungswesen im Gesundheitswesen durch. Ebenfalls zu Ihrem Tätigkeitsbereich gehören Marketing, Verkauf und Materialwirtschaft wie auch das Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen. Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre und findet bei uns im Betrieb in Magdeburg statt. Der schulische Teil der Ausbildung wird an einer Berufsbildenden Schule in Halle(Saale) durchgeführt. Voraussetzungen: Sie haben Interesse an einer Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen, dann sollten Sie mindestens die mittlere schulische Reife oder das (Fach-) Abitur besitzen. Ebenso Voraussetzungen für die Ausbildung sind Kontaktfreudigkeit, Aufgeschlossenheit und Verantwortungsbewusstsein sowie Freude an Teamarbeit, sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift, Englischkenntnisse und gute Mathematikkenntnisse. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Magdeburg (Herr Wiese, Tel.-Nr. 039130015-5307, BwKz: 8235). Support Specialist (m/w) Stellen-Nr.: 4400/SN/0027/15 Arbeitsort: Erfurt Die Firma ist Europas führender herstellerübergreifender Dienstleister für eine Informationstechnologie, die Anwender und deren Geschäft erfolgreich macht. Sie berät Organisationen hinsichtlich ihrer IT-Strategie, implementieren die am besten geeigneten Technologien, optimieren ihre Performance oder managen die IT-Infrastruktur ihrer Kunden. Stellenbeschreibung: Qualifizierte Annahme von KundenCalls in deutscher und englischer Sprache; Unterstützung der IT-Anwender im Hardwareund Softwareumfeld (MacOSX, Microsoft Office for Mac, SAP, WIN7 und kundenspezifische Anwendungen); Qualifiziertes Erstellen, Bearbeiten und Lösen von TroubleTickets im 1st-Level; ggf. Einleitung der zur Lösung führenden Schritte und Weiterleitung der Störung an eine andere Bearbeitergruppe im Incident-Prozess; Dokumentation der Ursachenanalyse, der Schritte zur Behebung der

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Störung sowie der eingeleiteten Schritte zur weiteren Bearbeitung. Sonstiges: Integration in ein motiviertes Team, betriebliche Unterstützung zur Kinderbetreuung, betriebliche Altersvorsorge mit 15% Arbeitgeberzuschuss, Auslandsreise bei Dienstjubiläen, Gesundheitstraining und vieles mehr. Zunächst wird eine Anstellung auf zwei Jahre befristet, danach ist eine unbefristete Übernahme möglich. Es werden ausschließlich Bewerbungen in elektronischer Form berücksichtigt. Voraussetzungen: IT-Ausbildung; tiefgehendes technisches Verständnis, Systemkenntnisse in den o.g. Systemen und „Denken in Prozessen“; rasche Auffassungsgabe, analytisches Denken, visuelles Vorstellungsvermögen; sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift; sehr gute Kenntnisse im Office Umfeld. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Erfurt (Frau Bause/Herr Neumann, Tel.Nr. 0361/342-85814 o. 85818, Bw 908700-85814 o. 85818). Vermessungstechniker (m/w) Stellen-Nr.: 4400/SN/0012/15 Arbeitsort: Mühlhausen/Thüringen Stellenbeschreibung: Alle vermessungstechnische Aufgaben, wie die Vermessung von Grundstücken, sowie alle weiteren anfallenden Arbeiten, sowohl im ingenieurtechnischen, als auch im hoheitlichen Bereich, sollen fehlerfrei und den zeitlichen Vorgaben entsprechend bearbeitet werden. Für die Gewährleistung der erforderlichen Qualität wird im Vermessungsbüro entsprechend des "Qualitätshandbuches für ein Qualitätssicherungssystem im Vermessungswesen" des Deutschen Vereins für Vermessung gearbeitet. Weitere Grundlagen stellen rechtliche und technische Vorschriften und innerbetriebliche Verfahrensanweisungen dar. Sonstiges: Alle verantwortlichen Mitarbeiter nehmen an den im regelmäßigen Turnus stattfindenden Schulungs- und Beratungsmaßnahmen teil, welche für die Herausbildung von einheitlichen Vorgehensweisen, der Vermittlung neuer Technologien und der verwaltungsrechtlichen sowie fachlichen Weiterbildung dienen. Voraussetzungen: Mittlere Reife; Vermessungstechniker (m/w); Führerschein Klasse B Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Erfurt (Frau Bause/Herr Neumann, Tel.Nr. 0361/342-85814/85818, Bw 908700-85814/85818). Projektingenieur Automotive (m/w) Stellen-Nr.: 4400/SN/0014/15 Arbeitsort: Gerstungen (Wartburgkreis) Stellenbeschreibung: Die Firma ist ein zuverlässiger Hersteller für Aluminium-Druckguss in höchster Präzision und Qualität. Sie ist ein konzernunabhängiges Unternehmen

Stellenmarkt mit Produktionsstandorten in Deutschland und Polen. Mit modernsten und vollautomatisierten Fertigungseinrichtungen produziert die Firma an diesen Standorten Aluminium-Druckgussbauteile inklusive mechanischer Fertigbearbeitung in mittleren und großen Stückzahlen. Anerkannt nicht nur von der Automobilindustrie und deren Systemlieferanten sondern auch von der Luftfahrtindustrie. Technische Beratung und Betreuung der Kunden in Zusammenarbeit mit dem Vertrieb; Aufnahme von Kundenanforderungen, Erstellung von Lastenheften und Pflichtenheften; Durchführung von technischen Kalkulationen; Begleitung und Sicherstellung von Qualitätsstandards, FMEA Prozess; Unterstützung bei Projektreviews und Audits, sowie Produktionsoptimierung; Organisation der Bemusterung und Freigabeverfahren für Werkzeuge und Anlagen. Ein unbefristeter Arbeitsvertrag sowie ideale Bedingungen für Ihre berufliche Weiterentwicklung. Voraussetzungen: Abgeschlossenes ingenieurwissenschaftliches Studium der Fachrichtung Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen oder eine vergleichbare Ausbildung mit Weiterbildung zum Techniker; verhandlungssicheres Englisch in Wort und Schrift; sicheres, kundenorientiertes Kommunikationsverhalten; strukturierte und eigenverantwortliche Arbeitsweise. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Erfurt (Frau Bause/Herr Neumann, Tel.Nr. 0361/342-85814/85818, Bw 908700-85814/85818). Koch (m/w) Stellen-Nr.: 4400/SN/0026/15 Arbeitsort: Eisenach Das Hotel ist eines der traditionsreichsten Hotels in der Wartburg-Stadt Eisenach und liegt direkt im historischen Zentrum. Stellenbeschreibung: Einsatz in Bankett, à la carte und Showküche; Herstellung von Speisen entsprechend der Rezepturen, selbständiges Mise en place für den Tages-, Menüund Buffetplan; postenübergreifender Einsatz; Einhaltung der hygienischen Bestimmungen. Vergütung nach Tarif. Voraussetzungen: Mittlerer Schulabschluss; erfolgreiche Ausbildung zum Koch/zur Köchin; Berufserfahrung in vergleichbaren Positionen; engagiertes, kreatives Denken und Handeln; Qualitätsbewusstsein; Freude an der Gastgeberrolle Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Erfurt (Frau Bause/Herr Neumann, Tel.Nr. 0361/342-85814/85818, Bw 908700-85814/85818). Sachgebietsleiter/in Sozialpsychiatrischer Dienst Stellen-Nr.: 4300/SN/0113/15 Arbeitsort: Bautzen

Voraussetzung: Ein Abschluss als Fachärztin/Facharzt für Neurologie/Psychiatrie, als Fachärztin/Facharzt für den öffentlichen Gesundheitsdienst mit Psychiatrieerfahrung, als Fachärztin/Facharzt mit psychiatrischer Berufserfahrung oder ein Abschluss als psychologische/r Psychotherapeut/in. Fachspezifische Kenntnisse insbesondere auf dem Gebiet der Psychologie und Psychiatrie sind erforderlich. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Dresden (Herr Frey, Tel.-Nr. 0351/4654-4164, 90-8911-4164). Maschinen- bzw. Anlagenführer (m/w) Stellen-Nr.: 4300/SN/0175/15 Arbeitsort: Mittweida Stellenbeschreibung: Der LKW-Führerschein ist von Vorteil, aber nicht Bedingung. Alle Fahrzeuge werden nur auf dem Firmengelände geführt, so dass der gültige Führerschein nicht zwingend erforderlich ist. Sie sollten im Umgang mit Industriemaschinen geübt sein und technisches Grundverständnis mitbringen. Voraussetzung: Die Befähigung zum Fahren von Radlader und Gabelstapler sind Voraussetzung. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Dresden (Herr Frey, Tel.-Nr. 0351/4654-4164, 90-8911-4164). Kraftfahrer/in CE Stellen-Nr.: 4200/SN/0025/15 Arbeitsort: Berlin, Brandenburg Stellenbeschreibung: Ein führender, innovativ denkender und handelnder Transportbetonhersteller mit Werken in Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen, SachsenAnhalt, Thüringen, Tschechien und Polen sucht für seine Transportbetonwerke in Berlin und Brandenburg Kraftfahrer (m/w) für Fahrmischer, Betonpumpen und Sattelzugmaschinen (auch im Schichtbetrieb). Das Unternehmen bietet einen modernen Fuhrpark sowie eine leistungsgerechte Entlohnung mit branchenüblichen Sozialleistungen. Voraussetzungen: Eine Ausbildung als KFZ-Mechaniker, Schlosser oder Elektriker. EDV-Kenntnisse sind von Vorteil. Der Besitz des Führerscheins Klasse CE ist Bedingung. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Berlin, Frau Wolarz, 030/ 6794-2164 oder 90-8200-2164. Fluggerätelektroniker (m/w) Stellen-Nr.: 4200/SN/0201/14 Arbeitsort: Berlin, Dahme-Spreewald, Hamburg, Bremen Stellenbeschreibung: Das Unternehmen sucht für seine Nie-

derlassungen in Berlin-Schönefeld, Hamburg und Bremen mehrere "Fluggerätelektroniker (m/w)". Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Wartung und Reparatur von elektronischen Anlagen, das Arbeiten an elektronischen und elektromechanischen Flugzeugteilen, das Durchführen der Instandsetzung von Avionik-Baugruppen und Kabelbäumen, abschließende Funktionsprüfung, Fehlersuche und Störungsbeseitigung an luftfahrttechnischen Geräten. Neben übertariflicher Gehaltszahlung werden attraktive Sozialleistungen, z.B. in Form von betrieblicher Altersvorsorge und Fahrtkostenzuschuss, flexible Arbeitszeiten, Urlaubsreisen zu Airliner-Sonderkonditionen und Gesundheitsförderung durch die Kooperation mit der Premium Fitness-Kette „Fitness First“ geboten. Voraussetzungen: Erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zum Elektroniker (m/w) für luftfahrtechnische Systeme, Berufserfahrung in der Instandsetzung von Avionik-Baugruppen. Sie können mit technischen Dokumenten in englischer Sprache arbeiten. Sie sind bereit zur Schichtarbeit. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Berlin, Frau Wolarz, 030/ 6794-2164 oder 90-8200-2164. Technischer Geschäftsführer (m/w) Stellen-Nr.: 4200/SN/0067/15 Arbeitsort: Berlin Stellenbeschreibung: Das Unternehmen hat ein neues, sehr produktives und hochautomatisiertes Maschinenkonzept für die Kunststoffverarbeitung entwickelt und möchte für die Entwicklung und Fertigung einer Maschine nach diesem Konzept eine eigene Firma gründen. Gesucht wird daher ein technischer Geschäftsführer (m/w), der die Gesamtentwicklung koordiniert und technisch betreut. Zu den Aufgaben gehören unter anderem der Aufbau und die Führung von neuen Mitarbeitern und die technische Beratung des Vertriebs. Eine langfristige Einarbeitung und Unterstützung durch erfahrene Ingenieure ist vorgesehen. Voraussetzungen: Abschluss als Ingenieur (Maschinenbau oder Elektrotechnik), Berufserfahrung ist wünschenswert, kommunikative und motivierende Umgangsformen, Fähigkeit zur nachhaltigen, soliden, geduldigen und gründlichen Entwicklung, kaufmännische Kenntnisse und gute EDV-Kenntnisse. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Jobservice des BFD Berlin, Frau Wolarz, 030/ 6794-2164 oder 90-8200-2164.

Fachbereich Beteiligungsrechte

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Nicht immer ist drin, was drauf steht! Berlin. Gegen den 2013 erstmals gewählten Bezirkspersonalrat beim Kommando Luftwaffe ist auch zwei Jahre nach der Wahl noch immer eine Wahlanfechtung anhängig. Gegenstand dieser Auseinandersetzung ist die Zurückweisung eines Wahlvorschlages durch den damaligen Bezirkswahlvorstand, da dieser in dem gewählten Kennwort eine verbotene Irreführung des Wählers sah. Als Kennwort wurde der Name eines Vereines verwendet. Allerdings gingen beim Wahlvorstand Erklärungen zweier – in vorherigen Wahlen noch konkurrierender – Vereine ein, in dem diese mitteilten, sie würden den eingereichten Wahlvorschlag tragen. Nachdem eine einstweilige Verfügung auf Zulassung des Wahlvorschlages keinen Erfolg hatte, wurde die Wahl von vier Wahlberechtigten angefochten. Nunmehr hat das Oberverwaltungsgericht Berlin der Wahlanfechtung in zweiter Instanz stattgegeben (OVG Berlin vom 7.11.2014 - OVG 62 PV 16.13). Neben wahlverfahrensrechtlichen Proble-

men setzte sich das Gericht dabei mit der Frage auseinander, ob die Verwendung eines Vereinsnamen auch dann zulässig sei, wenn dieser Verein sich als „Verband“ ausweist und nicht die Anforderungen einer Gewerkschaft im Sinne des BPersVG erfülle. Dies war nach dem Ergebnis der Hauptverhandlung unstreitig so. Allerdings sah das Gericht weder in der Verwendung eines solches Kennwortes eine Irreführung des Wählers, noch beanstandet es die Tatsache, dass gleich zwei Vereine diesen Wahlvorschlag stützen wollten, ohne dass dies dem Wähler mitgeteilt wurde. Darüber hinaus vertrat das Gericht die Auffassung, dass die Kandidaten einer unter einem Vereinsamen angetretenen Wahlvorschlagsliste nicht Mitglieder dieses Vereins sein müssten. Mehr Schein als Sein? Jedenfalls soll sich mit all diesen Fragen nun das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig beschäftigten müssen, da der gewählte Bezirkspersonalrat gegen den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Berlin Nichtzulassungsbeschwerde eingelegt hat. ■

Hier ist drin, was drauf steht!

Der Personalrat beim BMVg 1. Dienstsitz zeigt, wie es auch geht. Gut besuchte Informationsveranstaltung zu den Regelungen des Versorgungsausgleichs in Bonn.

In eigener Sache! Oberstabsfeldwebel a.D. Andreas Hubert

A

uch wir sind von Strukturmaßnahmen betroffen. Derzeit drehen wir an vielen Stellschrauben, um Ihren Deutschen BundeswehrVerband für die Zukunft zu rüsten. Teile unserer Organisation sind bereits nach Berlin verlegt worden, andere sind dabei, sich andere sind dabei sich auf den Weg nach Berlin zu machen. Das alles hat auch Auswirkungen auf unsere personelle Situation … unabhängig von der Teilnahme an Grippewellen und anderen Einschränkungen sowie der für uns selbstverständlichen Errungenschaften aus dem Sektor Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Darüber hinaus werden auch unsere Medienkonzepte und die bekannten Informationsportale angepasst. Kurzum, auch wir machen TÜV und Reifenwechsel während der Fahrt, um Ihnen weiterhin so weit wie möglich ein breites Betreuungsangebot machen zu können. Zeitgleich stehen mein Fachbereich Beteiligungsrechte und das Unterstützungsteam vor einer nicht abschätzbaren Welle von Neuwahlen, Nachwahlen und Beratungsbedarf im Einzelfall. Wenn es derzeit gelegentlich ein wenig länger dauert, bitte ich an dieser Stelle um Nachsicht. Herzlichst

Andreas Hubert Vorsitzender Fachbereich Beteiligungsrechte

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Hauptmann Andreas Steinmetz, Stellvertretender Bundesvorsitzender

Ü

ber unsere Aktivitäten im Gesetzgebungsprozess zur Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr, kurz Artikelgesetz, haben wir Sie regelmäßig infomiert. Durch Ihren Einsatz in den Gremien, von der örtlichen Ebene bis hin zu den Spitzengremien im Bundesministerium der Verteidigung, haben Sie direkten Einfluss auf den Verlauf dieses für die Bundeswehr wegweisenden Projektes genommen. Im Namen des Bundesvorstandes danke ich Ihnendafür! Eine der entscheidenden Stärken unseres Verbandes ist seine Kompetenz in den Beteiligungsgremien aller Ebenen. Und genau das ist die Basis, auf der wir unsere langfristige, strategisch angelegte Lobbyarbeit in die Politik tragen können – eine entscheidende Säule für unsere verbandspolitischen Erfolge als Interessenvertretung aller Menschen der Bundeswehr. Unser hoher Organisationsgrad – bedingt durch die große Zahl unserer aktiven Mitglieder, aber auch der vielen Ehemaligen Angehörigen Ihrer Dienstbereiche – stärken die Glaubwürdigkeit unserer Arbeit. Der Deutsche BundeswehrVerband wirkt als einzige Organisation in allen Bereichen der Truppe für die Truppe. Viele Punkte des Artikelgesetzes sind seit langem klar definierte Ziele unseres Verbandes. Zum Beispielhaben wir mit Forderungen für eine geregelte Arbeitszeit gegen Betonmauern nicht mehr zeitgemäßen Denkens in der Bundeswehr angekämpft. Nun sind diese Mauern gefallen. Wir dürfen uns gemeinsam über unsere Erfolge freuen, aber zurücklehnen dürfen wir uns nicht. Es ist noch viel zu tun, bevor das Ziel einer wirklich zukunftsfähigen Bundeswehr erreicht ist! Mit unserer Attraktivitätsoffensive „Schlagkräftige Bundeswehr 2020“ haben wir klar definiert, was noch zu tun ist. Hierfür brauchen wir die Unterstützung der Beteiligungsgremien.Wir brauchen Sie, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen! Ich bitte Sie, weiterhin mit aller Kraft für den DBwV und seine Mitglieder einzutreten. Nutzen Sie jede Möglichkeit, sich für Mandate in Kameradschaften, in Gremien der Personalvertretungen oder als Vertrauensperson zur Verfügung zu stellen und mitzumachen. Mitmachen bedeutet Gestaltung! Der DBwV ist die Organisation der Gestaltung und Teilhabe!

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Fachbereiche zivile Beschäfte / Personalräte

Mitbestimmung bei der Festsetzung von Erfahrungsstufen im Beamtenbereich D

em örtlichen Personalrat steht an der Erstfestsetzung der Erfahrungsstufen, die bei Beamten auf Probe oder auf Lebenszeit mit ihrer Ernennung erfolgt, ein Mitbestimmungsrecht nach § 76 Abs. 1 Nr. 1 BPersVG zu, so eine Entscheidung des hessischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH). § 27 Bundesbesoldungsgesetz (BBesG) sieht vor, dass mit der ersten Ernennung mit Anspruch auf Dienstbezüge nach BBesG ein Grundgehalt der Stufe 1 festgesetzt wird, soweit nicht Erfahrungszeiten nach § 28 BBesG anerkannt werden. Nach § 76 Abs. 1 Nr. 1 BPersVG hat der Personalrat mitzubestimmen in Personalangelegenheiten der Beamten bei Einstellung. Dabei

erfasst nach Ansicht des VGH dieser Mitbestimmungstatbestand auch die Erstfestsetzung von Erfahrungsstufen, also die Eingruppierung in ein Entgeltschema. Anders als für Arbeitnehmer findet sich für die Beamten im BPersVG kein dem § 75 Abs. 1 Nr. 2 BPersVG entsprechender Beteiligungstatbestand in Bezug auf die Eingruppierung bzw. Höhergruppierung. Für die Tarifbeschäftigten des Bundes ist in der Rechtsprechung inzwischen geklärt, dass die Mitbestimmung bei Eingruppierung sich auf die Stufenzuordnung nach § 16 TVöD erstreckt, da Sinn und Zweck der Mitbestimmung bei Eingruppierung die Einbeziehung der Stufenzuordnung erfordern. Nach

Ansicht des hessischen VGH gilt für Beamte nichts anderes, da das Besoldungsrecht des Bundes das System des TVöD übernommen habe. Vom Begriff der „Einstellung“ seien alle mit der Einstellung relevanten Entscheidungen erfasst. Dass in § 76 Abs. 1 BPersVG die Eingruppierung nicht ausdrücklich genannt sei, beruhe darauf, dass bis zur Einführung der neuen Erfahrungsstufen eine Eingruppierung nicht vorgesehen war. Seit der Änderung des BBesG habe auch der Begriff der Einstellung in § 76 Abs. 1 BPersVG eine Erweiterung erfahren. (VGH Hessen, Beschluss vom 16.10.2014 – ■ 21 A 99/14.PV).

Hilfe für den Personalrat vor Ort M

itbestimmung ist ein stark richterrechtlich geprägtes Rechtsgebiet. Der nackte Gesetzestext hilft nicht viel weiter. Man muss schon wissen, was die Gerichte in den langen Jahren seit 1955 daraus gemacht haben, wobei Gerichtsentscheidungen häufig nicht durch besondere Verständlichkeit für die Nichtjuristen unter den Lesern hervortreten. Also gibt es etliche „Kommentare“, welche dem geneigten Leser den Stand des geltenden Rechts nahe bringen möchte. Beeindruckend sind dabei die großen Leinen-Folianten wie auch die Loseblattwerke, wobei sie sich oft an den Anwalt, Richter und Verwaltungsjuristen wenden – und dies in dessen Sprache. Ein ganz anderes Konzept verfolgt der „Basiskommentar“ des gewerkschaftlichen Bund-Verlages zum BPersVG. Zielgruppe ist hier erklärtermaßen das Personalratsmitglied vor Ort. Es soll schnell und zuverlässig Hilfe beim Weg durch den Paragraphendschungel finden. Daher handelt es sich nicht wirklich um eine bloß gekürzte Ausgabe des „großen“ Praxiskommentars, den der Verlag mit dem gleichen Autorenteam herausbringt. Diesem besonderen Hilfsversprechen wird der Basiskommentar auch in seiner 7. Auflage in vollem Umfang gerecht. Dabei ist es durchaus Zeichen der Beliebtheit bei den Nutzern, dass die Vorauflage nicht bis

zu den regelmäßigen Personalratswahlen durchhielt, sondern bereits rund zur Hälfte der Amtszeit eine Erneuerung erfuhr. Zu den bekannten Markenzeichen dieses Kommentars gehört die klar gewerkschaftliche Heimat der Autoren. In Streitfragen ergreifen sie zuverlässig die Partei der Personalräte. Das ist aber auch eine offene Flanke, weil längst nicht alle Fachkammern der Verwaltungsgerichte genauso ticken. Auf neuestem Stand erläutert der Kommentar die Vorschriften des Bundespersonalvertretungsgesetzes. Die aktuelle Rechtsprechung, vor allem die des Bundesverwal-

tungsgerichts und des Bundesarbeitsgerichts, ist eingearbeitet. Mit klaren und praxisnahen Erläuterungen bietet der Basiskommentar eine gut verständliche und zuverlässige Orientierungshilfe für alle, die mit dem Bundespersonalvertretungsgesetz arbeiten müssen. Ein umfangreicher Anhang enthält den Text der Wahlordnung und erläutert darüber hinaus zahlreiche ergänzende Vorschriften. Für Personalräte in der Bundeswehr ist dabei sehr wichtig, dass dies auch eine konzise Kommentierung des SBG umfasst. Auch das Autorenteam hat sich verstärkt. Bekannte Gesichter sind dabei Lothar Altvater, der Nestor der ver.di-Juristen, Rechtsanwalt Eberhard Baden aus Bonn, Peter Berg, Justiziar ver.di NRW, und Michael Kröll, Redakteur des „Personalrat“. Sie haben sich verstärkt mit Gerhard Noll, ver.di B+B Wuppertal, und Anna Seulen, Rechtsanwältin aus Bonn. Lothar Altvater, Eberhard Baden, Peter Berg, Michael Kröll, Gerhard Noll, Anna Seulen, Bundespersonalvertretungsgesetz. Basiskommentar mit Wahlordnung und ergänzenden Vorschriften für Gerichte, Bahn, Post, Bundeswehr, NATO 2015, 993 Seiten, kartoniert, 7. Aufl. ISBN: 978-3-7663-6346-6. Bund-Verlag. 44,90 Euro

Termine 2015 für unsere Grundschulungen 16. KW 13.4. – 17.4. 2015 Freising 17. KW 20.4. – 24.4. 2015 Travemünde 23. KW 1.6. – 05.6. 2015 Moritzburg 25. KW 15.6. – 19.6. 2015 Tossens 26. KW 22.6. – 26.6. 2015 Limburg 28. KW 6.7. – 10.7. 2015 Freising 29. KW 13.7. – 17.7. 2015 Moritzburg 29. KW 13.7. – 17.7. 2015 Königswinter 35. KW 24.8. – 28.8. 2015 Limburg 41. KW 5.10. – 9.10. 2015 Königswinter 48. KW 23.11. – 27.11. 2015 Königswinter

Termine 2015 für unsere Spezialschulungen 25. KW 15.6. – 18.6. 2015 Burnout im Dienstalltag (Königswinter) 39. KW 21.9. – 23.9. 2015 Die Zusammenarbeit der Schwerbehindertenvertretung mit dem Personalrat (Königswinter) 43. KW 19.10. – 21.10. 2015 Tagung für Fachberater der Dienststellenleitung in Fragen des BPersVG/ SBG (Königswinter) 47. KW 16.11 – 20.11. 2015 Soldatenbeteiligungsgesetzt und Soldatendienstrecht (SBG) (Königswinter) 49. KW 30.11. – 4.12. 2015 Geschäftsführung im Personalrat

Wahlvorstandsschulungen 2015/2016 in Planung Nähere Informationen zu den Schulungen erhalten Sie direkt über unsere Geschäftsstelle in Bonn: Manfred-Grodzki-Institut e.V., Südstraße 123, 53175 Bonn, Telefon: (0228) 38 23 103/ - 195, Fax. (0228) 38 23 – 250, E-Mail: [email protected]

Fachbereiche zivile Beschäfte Klaus-Hermann Scharf

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, bereits in der letzten Dezemberausgabe unseres Magazins hatte ich dargelegt, dass die gesetzlichen Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität vorwiegend den Soldatinnen und Soldaten zugute kommen werden. Wesentliche Teile des Gesetzes stellen eine Gleichstellung der Regelungen für diese Statusgruppe dar, wie sie für die zivilen Beschäftigten seit jeher selbstverständlich sind, sowohl bei der Arbeitszeit als auch bei der Teilzeitbeschäftigung. Immerhin hat ein kleiner Teil von Beamtinnen und Beamten ebenfalls Nutznießen aus dem Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr, aufgrund der Anhebung der Planstellen im Spitzenamt des einfachen Dienstes (A 6) und einiger Erhöhungen von Erschwernis- und Stellenzulagen. Nach dem Beschluss des Bundestags zum Artikelgesetz am 26. Februar 2015 setzte erwartungsgemäß das Wehklagen derjenigen Interessenvertreter ein, die vorwiegend die Zivilbeschäftigten in ihrem Fokus haben. Der DBwV ist zwar in Großen und Ganzen mit diesem Gesetzespaket sehr zufrieden, hätte sich aber in vielen Punkten mehr gewünscht. Unter diesen nicht berücksichtigten Punkten waren auch weitere Verbesserungen gegenüber dem Gesetzesentwurf hinsichtlich der Stellenzulagen, der Hinzuverdienstgrenzen und des Versorgungsausgleichs vorgesehen, von denen auch Beamte in der Bundeswehr profitiert hätten. Die dem Verteidigungsausschuss angehörenden Bundestagsabgeordneten wären bereit gewesen, noch weitere Verbesserungen in den Attraktivitätsmaßnahmen mitzutragen. Sie sind jedoch letzt-

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Innenpolitiker verhindern Attraktivitätssteigerung für das Zivilpersonal endlich am Widerstand des für das Dienst- und Besoldungsrecht zuständigen Innenausschusses gescheitert. Auch das zuvor in der Ressortabstimmung zum Entwurf des Gesetzespakets beteiligte Bundesministerium des Innern mauerte. Die Innenpolitiker wollten ein Übergreifen von Verbesserungsmaßnahmen auf andere Bereiche des öffentlichen

niedriger liegt. Gemein sind jedoch die Folgen. Der Zeitpunkt rückt näher, an dem eine ganze Generation altersbedingt ausscheidet und Nachwuchs die freiwerdenden Stellen besetzen muss. Dieses wird jedoch nur dann gelingen, wenn der Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst attraktiv genug ist. Angesichts des demografischen Faktors wird es zu einem ver-

Zusammenarbeit von Soldaten und zivilen Mitarbeitern ist in der Bundeswehr der Normalfall. Widerstände von außen verhinderten dennoch die vom BMVg gewollte Gleichbehandlung von militärischem und zivilem Personal im Bw-Attraktivitätssteigerungsgesetz. Dienstes auf Bundesebene verhindern, da hier Regelungen hätten angefasst werden müssen, die nicht nur für die Bundeswehr gelten. Beamte mit einer besonderen Altersgrenze gibt es nicht nur bei der Bundeswehrfeuerwehr, sondern beispielsweise auch bei der Bundespolizei. Regelungen hinsichtlich Hinzuverdienstgrenzen oder zum Versorgungsausgleich hätten hier Auswirkungen auf beide Bereiche gehabt. Nun ist es allerdings so, dass es nicht nur bei den Zivilbeschäftigten in der Bundeswehr das Problem der Überalterung gibt, sondern auch in den anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes, wenn auch dort der Altersdurchschnitt um sechs Jahre

schärften Wettbewerb um die besten Köpfe auf dem Arbeitsmarkt kommen. Weitsicht haben da die Damen und Herren Innenpolitiker mit ihrer Verweigerungshaltung nicht bewiesen. Wie bitter notwendig attraktivitätssteigernde Maßnahmen auch beim Zivilpersonal der Bundeswehr sind, zeigt gerade die Bundeswehrfeuerwehr. Nur wenige Stunden nach der schwierigen Einigung der beteiligten Ausschüsse zum Artikelgesetz und einen Tag vor der zweiten und dritten Lesung des Bundestags hierzu wurde der DBwV auf die Aufhebung von Sondergenehmigungen aufmerksam gemacht, mit denen die Bundeswehrfeuerwehr trotz erhebli-

chen Personalmangels den Dienstbetrieb aufrecht erhalten durfte. Aus Gründen des Eigenschutzes sind die Sondergenehmigungen widerrufen worden, so dass es nun zu erheblichen Beeinträchtigungen des Dienstbetriebes in den Bereichen der Bundeswehr kommen wird, für die die Bereitstellung einer Feuerwehr zwingend vorgeschrieben ist. Doch warum hat die Feuerwehr in der Bundeswehr Nachwuchsprobleme? Weil der Dienst in den Berufsfeuerwehren der Kommunen wesentlich attraktiver ist. Dort werden bis über 30 Prozent der Dienstposten und Planstellen mit A 9 ausgebracht, bei der Bundeswehr sind es gerade mal bis zu 15 Prozent. Angesichts der dramatischen Situation hatte sogar das BMVg einen Antrag zur Anhebung der Planstellenobergrenze in der Besoldungsgruppe A 9 im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst der Bundeswehr von 15 auf 35 Prozent gestellt. Das Ergebnis ist bekannt. Der DBwV wird nach der Inkraftsetzung des Artikelgesetzes seine Hände nicht in den Schoß legen. Im Gegenteil, er wird weiter darum kämpfen, dass seine Forderungen in der Gänze umgesetzt werden – nicht nur für Soldaten, sondern jetzt erst recht auch für die Zivilbeschäftigten. Am Beispiel der Feuerwehr sehen wir, wie wichtig das qualifizierte Zivilpersonal im ausreichenden Umfang für die Aufrechterhaltung des Dienstbetriebs aber letzten Endes auch für die Einsatz- und Durchhaltefähigkeit der Bundeswehr ist. Mit herzlichen Grüßen

Ihr Vorsitzender Fachbereich Zivile Beschäftigte

Umfang Zivilpersonal wird auf 56 000 erhöht

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ass der Umfang des Zivilpersonals hinsichtlich der Zielstruktur der Bundeswehr 2017 nicht mehr bei 55 000 Vollzeitäquivalenten verbleiben wird, war bereits spätestens mit dem Verbleib des Travelmanagements in der Bundeswehr klar.

Nun soll aufgrund dessen die Anzahl der Dienstposten nicht nur um ca. 450 erhöht werden sondern, gleich um 1000 auf 56 000 Vollzeitäquivalente. Darin sind auch ca. 170 Dienstposten enthalten, um die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen in der Bundeswehr zu beschleunigen.

Sie verteilen sich auf je zwei Dienstposten (A 9m und E 6) in den Bundeswehrdienstleistungszentren und auf die Kompetenzzentren Baumanagement beim BAIUDBw. Der restliche Zuwachs an Dienstposten soll in der Bundeswehrfeuerwehr, insbesondere in den Bereichen

der Ausbildung, Personalgewinnung und Einsatzplanung ausgebracht werden. Es bleibt zu hoffen, dass es sich bei dem Dienstpostenzuwachs in der Bundeswehrfeuerwehr um attraktive Dotierungen handelt und nicht eine weitere Verschärfung der Personalnot in diesem Bereich darstellt. ■

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Blickpunkt: EuroDefense

Erfolg und Herausforderung Gemeinsame europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik: die 20.Konferenz von EuroDefense

Brigadegeneral Heinz Krieb aus dem Militärstab der EU sprach über das Verhältnis von Nato und EU am Beispiel der bodengestützten Luftverteidigung.

Von Dieter Ose nter dem Titel: „CSDP: Success & Challenge“ war Berlin Schauplatz der XX. EuroDefense International Conference 2014. Thema der Veranstaltung von EuroDefense war die „Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik“ (GSVP/CSDP) der Europäischen Union (EU). Wo stehen wir heute, wie geht es weiter? Das Ziel von EuroDefense, als private und unabhängige Initiative 1994 gegründet und mittlerweile in 14 Ländern der EU vertreten, ist es, durch mehr Gemeinsamkeit und Interessenausgleich zur Weiterentwicklung und Festigung der GSVP beizutragen. Mit mehr als 100 Konferenzteilnehmern aus halb Europa, unter ihnen ehemalige Verteidigungsminister, Generalstabschefs oder Botschafter sowie Experten aus Politik, Militär und Wirtschaft, wurden respektable Ergebnisse erzielt, nicht zuletzt, da Aktualität, Praxisnähe und Problembewusstsein die Veranstaltung auszeichneten. So identifizierte der Parlamentarische Staatssekretär Markus Grübel die „Attraktivitätsinitiative“, also Nachwuchsgewinnung und Personalsituation, sowie die „Neujustierung“ des Rüstungsbereichs einschließlich der Überprüfung von Beschaffungsprogrammen als die derzeit wichtigsten Herausforderungen, zu deren Bewältigung auch Geld in die Hand genommen werden müsse, viel Geld. Genauso „ungeschminkt“ waren Ausführungen zur Sichtweise und Einschätzung der sicherheitspolitischen Lage seitens Deutschlands, präsentiert von Flottillenadmiral Thorsten Kähler.

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Neben nationalen Betrachtungsweisen – immerhin war EuroDefense Deutschland dieses Mal ja der Konferenzausrichter und Berlin der Veranstaltungsort – kamen natürlich auch internationale Gesichtspunkte auf den Tisch. Sir Nick Harvey, Mitglied des britischen Parlaments und ehemaliger britischer Heeresminister, erläuterte in seinem Vortrag die britische Sicht einer europäischen Verteidigung. Stark Nato-orientiert führte er aus, dass z.Z. zwar keine militärische Bedrohung für sein Land erkennbar wäre, aber „nicht-militärische“ Bedrohungen in Zukunft stärkeren Einfluss auf militärische Fragen haben könnten wie Klima-Wandel, globale Epidemien, Cyber-Warfare, Naturkatastrophen oder Terrorismus. Wenn auch die Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn unverzichtbar sei, so dürften doch die nach wie vor weltweiten Interessen des Vereinigten Königreiches, seien sie strategischer, wirtschaftlicher oder militärischer Natur, nicht aus den Augen verloren werden. Christian Ehler, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) und dort u. a. Erster VizeVorsitzender des (Parlaments-) Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung, befasste sich aus „parlamentarisch-politischer“ Sicht mit der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Ausschlaggebend seien – auf europäischer Ebene – drei Dimensionen. Die erste ist die „politische Dimension“, d. h. die Ambitionen der EU, eine angemessene Rolle auf der globalen Ebene wahrnehmen zu können. Die zweite ist die „operationale Seite“, d.h., dass Europa über die entsprechenden militärischen Kapazitäten ver-

fügen muss, um handlungsfähig zu sein. Die dritte Dimension schließlich ist die „wirtschaftliche Dimension“, d.h. Arbeitsplätze zu sichern und Innovation und Wachstum, bezogen auf den Sicherheits- und Verteidigungssektor, zu gewährleisten.

Rund 100 Teilnehmer kamen nach Berlin zum EuroDefense-Kongress. Wenig später erhielt das Leitthema durch den Vorstoß von EUKommissionspräsident Jean-Claude Juncker für eine Europa-Armee ungeahnte Brisanz.

Fotos: Ose

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Blickpunkt: EuroDefense

Staatssekretär Markus Grübel sprach über Attraktivität und das Beschaffungswesen.

Zwei Panel führten noch einmal exemplarisch nationale wie internationale Sichtweisen zusammen. Im Luftwaffen-Panel „Obstacles to cooperation in the CSDP and with NATO: The challenge of ground based air defense” etwa sprach der „Director Concepts and Capabilities“ im Militärstab der EU, Brigadegeneral Heinz Krieb, vor allem internationale Aspekte an. Einen höchst aktuellen Praxisbezug stellte der erst Mitte 2014 aus der Türkei zurückgekehrte Kommandeur der dort zur Luftraumüberwachung stationierten Patriot-Raketen, Oberst i.G. Stefan Drexler, her. Beim Marine-Panel „Making the best of a good thing: Implementation of the maritime security strategy” bewertete Konteradmiral Hans-Christian Luther die erst im vergangenen Juni durch die EU verabschiedete „European Maritime Security Strategy“ aus „deutscher Sicht“. Schließlich hob der Berater der EDA (European Defence Agency),

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Die Führungsriege von EuroDefense um den Präsidenten, Vizeadmiral a.D. Lutz Feldt (5.v.l.), früherer Inspekteur der Deutschen Marine.

Patrick Herbrard, Mitglied von „Wise Pens“ und französischer Vize-Admiral (ret.), wieder mehr internationale Aspekte hervor. Und betreffen nicht gerade „Air Defence“ und „Maritime Security“ die Sicherheit der EU als Ganzes, sind eben weitgehend nur als überstaatliche, sprich europaweite Aufgaben und gemeinsam zu realisieren? Wenn auch in Präsentationen und Diskussionen immer wieder Sorgen laut wurden über finanzielle Engpässe in den Verteidigungshaushalten, dem absehbaren Wegbrechen von hochqualifizierten Arbeitsplätzen in der Rüstungsindustrie, über nicht eingehaltene Versprechungen einzelner Nationen hinsichtlich der Bereitstellung von Material und Ausrüstung, usw. – also die immerwährende Geschichte von „Gaps“ und „Shortfalls“ – so kann und sollte die GSVP bisher dennoch als eine Erfolgsgeschichte angesehen werden. Dies meinten nicht nur die „Offiziellen“, sprich die Vortragenden, sondern auch die „Privaten“, sprich die Mitglieder von EuroDefense. Immerhin fanden im Rahmen der GSVP bisher bereits 26 Missionen und Operationen auf drei Kontinenten statt, in denen mehr als 80 000 Personen eingesetzt waren, Soldaten genauso wie Zivilpersonen. Und was waren die tatsächlichen Ergebnisse von Berlin? Was konnte „mitgenommen“ werden, wie es so schön neudeutsch heißt? Die Teilnehmer der 14 Euro-Defense-Assoziationen aus halb Europa wurden „aus erster Hand“ über deutsche wie auch europäische Positionen und Sichtweisen informiert und die „offizielle“ deutsche Seite konnte – vice versa – eben durch die internationalen Teilnehmer auch deren Sichtweisen „aus erster Hand“ erfahren. Ein „Geschäft auf Gegenseitigkeit“, durch das weitere Schritte in Richtung „Gemeinsam“ gegangen werden können: ein ausgewogenes „Take“ and „Give“ zwischen den „Offiziellen“ (Ministerien, Wissenschaft oder Wirtschaft) und den „Pri-

vaten“ (EuroDefense). Wissen wurde ausgetauscht, Erfahrungen und Erkenntnisse, Ratschläge sowie Ideen und Konzepte weitergegeben – in Berlin wieder einmal in besonderer Weise. Denn zusätzlich zu den Vorträgen und Präsentationen erarbeiteten am Rande der Konferenz insgesamt sechs international besetzte Arbeitsgruppen Papiere zu sicherheitspolitischen Fragestellungen. So befasste sich eine Gruppe mit „Cybersecurity“. Ein weiteres Team unter Leitung von Vizeadmiral a.D. Lutz Feldt, Präsident von EuroDefense Deutschland, erarbeitete ein Papier zur Umsetzung der jüngst herausgegebenen Marinestrategie der EU: „Reflections for the implementation of an European Maritime Security Strategy.“ Diese höchst aktuelle Arbeit wie auch die anderen Papiere, in die natürlich auch die Erkenntnisse der Berliner Konferenz eingeflossen sind, werden den verantwortlichen Spitzen der Europäischen Union wie auch den entsprechenden nationalen Repräsentanten zugeleitet. Mit anderen Worten: Ideen, Vorschläge, Hinweise und Gedanken von Experten aus den 14 Ländern von EuroDefense gehen (zurück) an die EU: nunmehr ein „Give“ and „Take“. Zum Abschluss der Konferenz in Berlin wurde, im Rahmen der Präsidentenrunde, ein Schreiben verabschiedet, das vom „Acting President“, Admiral Lutz Feldt, gezeichnet und an JeanClaude Juncker gesandt wurde. EuroDefense bietet dem neuen Kommissionspräsidenten u. a. Mitwirkung und Sachverstand an (to promote and contribute to the setting up of credible and effective European Defence), und weist darüber hinaus – u. a. auch mit Blick auf der Instabilität in Südosteuropa – auf die Notwendigkeit hin, nunmehr die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik weiter auszuformen und ihre Konturen zu schärfen (EuroDefense believes that now is a critical time for common initiatives in European defence). Nicht nur in den Augen der Gäste, auch in der Einschätzung von EuroDefense war die XX. Internationale Konferenz eine wertvolle und weiterführende Tagung zu GSVP. Aufbauend auf dem Erreichten wurden Erkenntnisse vertieft und neu Gewonnenes hinzugefügt – für die künftigen Herausforderungen, eben „success and challenge“. I

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Landesverbände

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Werben Sie Mitglieder für den Deutschen BundeswehrVerband Nur mit einer großen Zahl von Mitgliedern kann der BundeswehrVerband als gefragter Partner von Verteidigungsministerium, Regierung und Parlament etwas für Sie erreichen.

D

er Deutsche BundeswehrVerband kämpft an allen Fronten für seine Mitglieder. Ihm ist es zu verdanken, dass sich die Besoldungs-, Versorgungs- und Einsatzsituation in den vergangenen Jahren maßgeblich verbessert hat. In der Einsatzversorgung war es allein die Interessenvertretung aller Bundeswehrangehörigen, die den Anstoß zu einer grundlegenden Reform gegeben hat. Heute stehen den Soldaten und zivilen Mitarbeitern, die im Einsatz zu Schaden gekommen sind, und deren Angehörigen Leistungen zu, von denen bis vor wenigen Jahren nicht zu träumen war. Wenn es um die Besoldung geht, ist ebenfalls Verlass auf den Verband. Denn es ist keineswegs selbstverständlich, dass die tariflichen Gehaltssteigerungen für die zivilen Beschäftigen auch auf den Besoldungsbereich übertragen werden. Dafür macht sich immer der BundeswehrVerband stark – in den vergangenen Jahren stets mit Erfolg. Die Ergebnisse der Tarifverhandlungen wurden schnell auf Bundesbeamte und Soldaten übertragen. Die jüngste Verlängerung des Strukturerlasses gestattet den Pendlern vier Jahre Ruhe. Der Strukturerlass, der die freie Wahl zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung erlaubt, ist wiederum verlängert worden. Die vom Verband hartnäckig verteidigte Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Dienst, die auch den Arbeitgeber Bundeswehr attraktiver macht, ist so bis Ende 2018 gesichert.

Jetzt kommt das Kinogefühl nach Hause – mit einem gestochen scharfen Bild und echtem Bassgewitter. Mitglieder können in der Sonderauslosung ein 5.1. Dolby-Surround-Sound-System von Samsung mit 3D-fähigem Blue-RayPlayer und 500 Watt Leistungsaufnahme gewinnen! Der Blue-Ray-Player spielt alle gängigen Formate sowie selbstverständlich auch DVDs und CDs ab. Pro geworbenem Mitglied kann ein Coupon eingesendet werden. Mehrere geworbene Mitglieder und eingesendete Coupons erhöhen die Gewinnchancen! Landesgeschäftsstelle Nord Waschpohl 5 – 7 24534 Neumünster

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Senden Sie diesen Coupon und den Mitgliedsantrag an Ihre Landesgeschäftsstelle Werben Sie ein vollzahlendes, neues Mitglied im Status SaZ/BS/ERH oder Beamte/Arbeitnehmer im Geschäftsbereich des BMVg. Heften Sie an den Coupon die Beitrittserklärung des von Ihnen geworbenen Neumitglieds und senden beides an den jeweiligen Landesverband, in dem der Werber seinen Dienstort hat. Alle von Ihnen eingesandten Coupons nehmen an der jeweiligen monatlichen Verlosung teil. Der Werber ist damit einverstanden, dass sein Dienstgrad und Name sowie Zugehörigkeit zur Kameradschaft im Verbandsmagazin und im Internet veröffentlicht werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.



Unterschrift des Werbers

Coupon! Gültig ab 1. Januar bis 31. April 2015 Vor- und Zuname, Geb.-Datum geworbenes Mitglied

telefonische Erreichbarkeit des Werbers

Vor– und Zuname, Mitgliedsnummer Werber



Teilnahmebedingungen:

Kommandeurtagung Landesverband Süddeutschland

Der Landesvorsitzende, Stabsfeldwebel a.D. Gerhard Stärk.

Generalmajor Bernd Schütt begrüßte die Kommandeure.

Lam. Traditionsgemäß fand die diesjährige Kommandeurtagung parallel zur Internationalen Divisions-Skimeisterschaft (IDSM) statt. Der Landesvorsitzende Gerhard Stärk begrüßte alle herzlich und stellte in seiner kurzen und knackigen Rede die wesentlichen Verbandsthemen hervor. Herausragendes Thema seines Vortrags war naturgemäß das Gesetz zur Steigerung der Attraktivität. Auch der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Bernd Schütt, hieß in seinem Grußwort alle Kommandeure, Dienststellenleiter und Verbandsvertreter willkommen. Er gab allen Gästen einen kurzen Einblick in die 10. PzDiv und zeigte auch seine derzeitigen aktuellen Themen auf. Schütt sagte aus Überzeugung, dass ihn die Verbandsarbeit derzeit sehr interessiert. Den Auftakt übernahm Ministerialdirigent Wolfgang Müller aus dem Amt des Wehrbeauftragten. Er zeigte den Teilnehmern die Struktur sowie auch die im Hintergrund laufenden Prozesse des Amtes auf. Anschließend berichtete der Leitende Beamte vom Jahresbericht des Wehrbeauftragten, in dem er gezielt dem Publikum die Brennpunkte in der Truppe aufzeigte. Zusätzlich wies der Stellvertreter des Wehrbeauftragten aber darauf hin, dass man nicht für alles einen Brief an den Wehrbeauftragten schicken sollte. Er bat die Kommandeure, die jüngeren Kameraden darauf hinzuweisen, dass man auf die zwischenmenschliche Ebene achten solle. Danach stand er allen Teilnehmern in einer allgemeinen Aussprache Rede und Antwort. Im Anschluss trug Christian Wienzeck, Leiter der Abteilung Verbandspolitik und Recht im DBwV, zum Gesetz zur Steigerung der Attraktivität in der Bundeswehr vor. Darin stellte er die ursprünglichen Kernforderungen des Verbandes sowie die unterschiedlichsten Änderungsanträge vor. Diese betrafen unter anderem die Themengebiete Rentennachversicherung, Erhöhung der Stellenzulage, Hinzuverdienstgrenze und Versorgungsausgleich. Nach seinem Vortrag folgte eine ausführliche Diskussionsrunde mit den Kommandeuren, die aus Sicht des Landesvorstandes ein voller Erfolg war. Den letzten Vortrag am ersten Tag hielt Generalmajor Manfred Hofmann, Vizepräsident Bundesamt für Personalmanagement. Generalmajor Hofmann berichtete von der derzeitigen Situation im Bereich der Truppe und der zivilen Mitarbeiter. Er zeigte dabei den Tagungsteilnehmern auf, wie die Stärke der Truppe in den kommenden Jahren ausschaut. Hierzu nannte er aber auch den Brennpunkt – die Fernmeldetruppe. Gerade hier schaut es derzeit katastrophal aus, da die Zahl der besetzten Dienstposten prozentual nicht steigt, sondern rückläufig ist. Nach seinem Vortrag ging er ausführlich auf alle Fragen ein. Beim abendlichen Empfang, der durch die Stadt

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Oberstleutnant André Wüstner berichtete über aktuelle Themen.

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Ministerialdirigent Wolfgang Müller.

Kommandeurtagung in Lam Zwiesel, die 10. PzDiv und den Landesverband Süddeutschland ausgetragen wurde, hatten alle Beteiligten die Möglichkeit, mit den Sportlern der IDSM, ehemaligen und aktiven Soldaten sowie den zivil geladenen Gästen informative Gespräche zu führen. Stabsfeldwebel a.D. Stärk übernahm routiniert die Begrüßung dieses gemeinsamen Empfanges und leitete über für das Grußwort des Bürgermeisters von Zwiesel. Generalmajor Schütt stellte abschließend heraus, dass es derzeit wichtig ist, den Kontakt zur zivilen Bevölkerung zu halten und zu pflegen, da man daraus den Nachwuchs für die Truppe bezieht. Er lobte dabei die Pressearbeit der 10.PzDiv. Durch gezielte Internetbeiträge über die IDSM konnten rund 270 000 Personen über die unterschiedlichsten Medien informiert werden. Bundesvorsitzender berichtet von aktuellen Herausforderungen des Verbandes Der zweite Tag der Kommandeurtagung startete mit dem Bundesvorsitzenden, Oberstleutnant Andrè Wüstner. In seinem Grundsatzvortrag zur Verbandspolitik ging er auf die aktuellen Herausforderungen ein, die der Verband zu bewältigen hat. Themen wie Weißbuch, Gesetz zur Steigerung der Attraktivität, Auslandseinsätze, Infrastruktur und Material bestimmten seine Ausführungen. An all diesen Punkten arbeite der Verband mit, betonte Wüstner. Beispielhaft erklärte der Bundesvorsitzende, wie sich die Probleme darstellen. Wüstner erwähnte zusätzlich, dass nicht alles innerhalb von 24 Stunden gelöst werden kann und manche Themen sich in die Länge ziehen. Der Bundesvorsitzende dankte für das Vertrauen, welches ihm und dem Verband entgegen gebracht wurde. Abschließend bot Wüstner an, Besprechungspunkte für ein bevorstehendes Treffen mit der Ministerin zu transportieren. Dazu gab es eine Vielzahl an Wortmeldungen, in denen die Kommandeure ihre Sorgen innerhalb der Truppe anspra-

chen. Besonders die allgemeine Unzufriedenheit in der Truppe wurde hervorgehoben. Oberstarzt Peter Zimmermann vom Bundeswehrkrankenhaus Berlin sensibilisierte mit seinem Vortrag – Posttraumatische psychische Erkrankungen bei Bundeswehrsoldaten – die Anwesenden. Zimmermann berichtete über die „Dunkelziffer“Studie und zeigte auf, worunter Soldaten heutzutage stark litten und brachte viele Beispiele unterschiedlichster Situationen aus den Einsatzländern. Jedoch sagte er, dass laut der durchgeführten Studie immerhin drei Viertel der wiederkehrenden Soldaten aus den Einsatzländern gesund seien. Er bot jedem Kommandeur an, sich im Rahmen der Fürsorge direkt bei ihm zu melden und warnte, dass man diese Erkrankung nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Zimmermann gab den Hinweis, dass Truppenpsychologen auf Antrag direkt in die Verbände kommen könnten, um Vorträge zur Sensibilisierung dieses Themenbereiches zu halten. An-schließen stand er für Fragen zur Verfügung. Den letzten Vortrag der Veranstaltung hielt Oberstleutnant i.G. Andreas Götz, BMVg FÜSK II 3. Sein Vortrag zur Bundeswehrbetreuungsorganisation rundete die Tagung ab. Götz sorgte für Aufklärung über die Struktur, Themen und die Aufgaben von FÜSK II 3. Götz sagte aber auch, dass man nicht alles in diesem Amt klären könne. Des Weiteren stellte er heraus, dass man immer in enger Verbindung mit der Ministerin und dem Wehrbeauftragten arbeite. Danach fand ebenfalls eine Aussprache statt. In seinem Statement zum Abschluss und der Zusammenfassung bedankte sich der Landesvorsitzende bei allen Anwesenden für die Teilnahme und die Treue zum Verband. Er zeigte die vielfachen Unterstützungsmöglichkeiten durch Vorträge und Fachreferenten sowie das Jahresprogramm für den Landesverband Süddeutschland auf. ■

Zahlreiche Kommandeure kamen zur Tagung des Landesverbandes Süddeutschland.

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Landesverband Süddeutschland

Bundesvorsitzender auf Info-Tour in fränkischer Heimat über die vielfältigen Übungs- und Ausbildungsmöglichkeiten in Wildflecken wurde Oberstleutnant Wüstner aber auch auf infrastrukturelle Mängel und Defizite bei Ausbildungs- und Übungsinfrastruktur hingewiesen. Hinsichtlich der bestehenden Infrastrukturmängel in der mittlerweile über 76 Jahre alten Rhön-Kaserne unterstützt er die Bestrebungen, die Kaserneneinrichtungen weiter zu sanieren und zu modernisieren. „Investiert werden muss auch in die Infrastruktur, wenn in der RhönKaserne mehr geübt werden soll“, so der Bundesvorsitzende.

André Wüstner (l.) und Jürgen Steinberger.

Veitshöchheim. Im Rahmen seiner Informationsreise durch die fränkischen Standorte besuchte Oberstleutnant André Wüstner neben Veitshöchheim und Hammelburg auch den Standort Wildflecken. Mit Spannung wurde der Bundesvorsitzende in der Rhön-Kaserne erwartet. Wüstner startete seinen Besuch beim Gefechtssimulationszentrum Heer (GefSimZH). Dessen Leiter, Oberst Jürgen Steinberger, stellte zunächst die grundlegenden Rahmenbedingungen seiner Dienststelle und die derzeitige Lage in allen Führungsgrundgebieten dar. In einem anschließenden Briefing mit der Führungsriege des Zentrums gab Steinberger dem Bundesvorsitzenden einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten der genutzten Simulationssysteme KORA/OA und SIRA sowie in die damit einhergehenden Übungsmöglichkeiten für die Truppe und in die Unterstützungsleistung seiner Dienststelle. Nach dieser theoretischen Einweisung folgte die praktische Demonstration des Entwicklungsstandes und der Leistungsfähigkeit der computergestützten Simulationsmodelle für die Operationsführung und die Taktikausbildung durch Soldaten des Bereiches Übungen. Hierbei bildete die Vorführung des Simulationssystems „Virtual Battlespace 3 (VBS 3)“ ein Highlight. VBS 3 ist ein fortschrittliches und leistungsfähiges virtuelles 3D-Echtzeit-Simulationssystem, das vielfältig für Ausbildung, Übung und Einsatzvorbereitung von der Ebene Gruppe bis Kompanie genutzt werden kann. Neben der Information

Landesverband Süddeutschland Geschäftsstelle Prager Straße 3, 82008 Unterhaching Telefon: 089/61 52 09-0, Fax: 089/61 52 09-99 E-Mail: [email protected] V.i.S.d.P.: Der Landesvorsitzende Beauftragter für Pressearbeit: Pascal Jaensch E-Mail: [email protected]

Neue Struktur der Truppenübungsplätze Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Personalvertretern und Vertrauenspersonen der Dienststellen des Standortes wurde Wüstner durch den Kommandeur Bereich Truppen-

Als nächster Programmpunkt stand der Besuch der II. Inspektion des Vereinte Nationen Ausbildungszentrums der Bundeswehr (VNAusbZBw) an. Durch den Inspektionschef, Oberstleutnant Holger Hartmann, wurde er in den Sachstand der zentral durchgeführten Einsatzausbildung RSM für Unterstützungskräfte der SKB und des Heeres eingewiesen. Die II. Inspektion bildet im Jahr 2015 neben der zehntägigen ZA EAKK und lehrgangsgebundener Ausbildung auch Zivilpersonal der Wehrverwaltung im Rahmen der Allgemeinen Soldatischen Ausbildung (ASA) aus. In der anschließenden Gesprächsrunde, an der auch der Leiter des VNAusbZBw, Oberst Reinhard Barz, teilnahm, diskutierte der Bundesvorsitzende mit dem Ausbildungs- und Führungspersonal sowie den Vertrauenspersonen über aktuelle Themenfelder und informierte zu Schwerpunkten der aktuellen

Interessiert hörten die Anwesenden Oberstleutnant André Wüstner zu. übungsplatzkommandantur Süd, Oberstleutnant Uwe Weinrauter, in die neue, seit 1. Januar einzunehmende Struktur der Truppenübungsplätze in Deutschland eingewiesen. Hierbei wurde besonders die Aufgabenwahrnehmung in drei Ebenen – Kommando Territoriale Aufgaben Bundeswehr Abteilung Munitionstechnische Sicherheit / Schießsicherheit / Übungsplätze / Schießanlagen, den Bereichen Truppenübungsplatzkommandantur Nord, Ost und Süd und den Truppenübungsplätzen – dargelegt. Von besonderem Interesse für Oberstleutnant Wüstner war die Etablierung von Kommandanten auf den Truppenübungsplätzen, die den Betrieb der Plätze sicherstellen sowie die Verzahnung zwischen den drei Ebenen im Blick auf die Weiterentwicklung der Schieß-, Übungs- und Ausbildungsanlagen auf den Truppenübungsplätzen, in enger Anlehnung an die Nutzerforderungen der Teilstreitkräfte/Organisationsbereiche, gewährleisten.

Verbandsarbeit. Der Einladung der Truppenkameradschaft Wildflecken zu einem Informationsvortrag des Bundesvorsitzenden folgten am Nachmittag rund 300 Soldaten und zivile Beschäftigte, somit zwei Drittel der Angehörigen des Standortes. Oberstleutnant Wüstner nutzte die Gelegenheit, um vor diesem großen Publikum einen breiten Bogen zu spannen, von den Grundlagen der Verbandsarbeit über die aktuellen Themen wie das Artikelgesetz, die ab 2016 geltende Arbeitszeitverordnung Soldaten und die aktuelle Verbandspolitik bis hin zur Mitarbeit und Unterstützung des Verbandes bei politischen Entscheidungsfindungen. Trotz des straffen Informationsprogrammes und engen Zeitplans fand sich zum Abschluss des Besuches auch noch ein wenig Zeit, um mit Mandatsträgern der örtlichen TruKa sowie „alten“ Kameraden aus seiner Dienstzeit in Mellrichstadt einige Gedanken und gemeinsame ■ Erinnerungen auszutauschen.

Landesverband Süddeutschland

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17. Landesvorstandssitzung des Landesverbandes Süddeutschland Lam. Mit erfrischenden Worten eröffnete der Landesvorsitzende Gerhard Stärk die 17. Landesvorstandssitzung Ende Februar in Lam. Diese war vorgeschaltet der diesjährigen Kommandeurtagung, welche integriert in die Internationale Skimeisterschaft der 10. Panzerdivision (IDSM) stattfand. Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt werden können, denn zeitgleich gingen die politischen Beratungen und Abstimmungen zum „Artikelgesetz“ in der Bundeshauptstadt in „die heiße Phase“. Der Landesvorsitzende verabschiedete den ehemaligen Beauftragten für Presse- und Öffentlich-

keitsarbeit, Stabsfeldwebel a.D. Burkhard Küttner, aus den Reihen des Landesvorstandes. Gerhard Stärk dankte ihm für seine Dienste und wünschte ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute. Oberst Sgaslik und Major Kriester, Projektoffiziere der diesjährigen IDSM, besuchten die LV-Sitzung und stimmten die letzten Maßnahmen für den gemeinsamen Ablauf ab. Der Bürgermeister der Marktgemeinde Lam,

Gerhard Stärk (l.) verabschiedet Burkhard Küttner. Paul Roßberger, kam persönlich vorbei. Er begrüßte alle Vertreter des Landesverbandes und freute sich darüber, dass der Landesvorstand Süddeutschland auch dieses Jahr diese Tagung in Lam durchführe. Er betonte darüber hinaus, wie wichtig ■ die Bundeswehr für die Region sei.

Was tut sich in der Werdenfelser Kaserne Oberstabsfeldwebel a.D. Schreier, Oberstleutnant Kutscher und Bürgermeister Beuting (v.l.). Murnau. Im Februar haben die Mitglieder der ERH Murnau unter Leitung ihres Vorsitzenden, Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Schreier, zu einer Informationsveranstaltung in das Offizierskasino Murnau eingeladen. Gäste waren neben den ehemaligen Soldaten die Vertreter der Vereine aus

Aus den Bezirken

Willi Arens (l.) ehrte die Anwesenden und sprach seinen Dank aus. Ingolstadt. Mit nahezu 80 Teilnehmern und Gästen übertraf das diesjährige Fischessen der ERH Ingolstadt nahezu alle Erwartungen. Der Vorsitzende, Oberstabsfeldwebel a.D. Heinz Mischmasch, brachte in seiner Begrüßung seine Freude über die große Resonanz zum Ausdruck. Nach Grußworten des Hausherrn, des Kommandeurs der Pionierschule Brigadegeneral Heiko Krogmann, und des Stadtrats Johann Achhammer überbrachte Willi Arens die Grüße des Landes- und Bezirksvorsitzenden. Arens bedankte sich bei seinem letzten offiziellen Auftritt als Vorsitzender ERH Süddeutschland in Ingolstadt für das jahrelang entgegengebrachte Vertrauen. Im Anschluss wurden Oberfeldwebel d.R. Reinhard Ruthemeier und Stabsfeldwebel a.D. Werner Ermler für 40 sowie Hauptmann a.D. Siegfried Papendick für 50 Jahre Mitgliedschaft beim DBwV geehrt. Stabsgefreiter d.R. Artur Kiesenbauer erhielt einen Buchpreis für seine Leistungen um den DBwV. Ein reichhaltiges Fischmenü und gute Gespräche bildeten den Rahmen der gesamten Veranstaltung.

Murnau und Umgebung sowie interessierte Bürger. Der ebenfalls anwesende 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Murnau, Rolf Beuting, überbrachte die Grüße der Gemeinde. Ziel war es, das in der Werdenfelser Kaserne stationierte Führungsunterstützungsbataillon 293 der Öffentlichkeit näher zu bringen. Den zahlreichen Gästen sollte gezeigt werden, was sich hinter der Kasernenmauer verbirgt. Kommandeur Oberstleutnant Dirk Kutscher referierte in eindrucksvoller Weise über sein Bataillon, dessen Auftrag, Ausrüstung sowie Ausbildungsstand. Die Zuhörer staunten nicht schlecht, als sie vernahmen, welche technische

Fähigkeit und Leistung sich hinter dem Begriff Führungsunterstützung und dem Murnauer Bataillon verbergen. Die Murnauer Soldaten stellen zurzeit zahleiche Truppenteile für Auslandseinsätze in allen Teilen der Welt. Am Ende der gelungenen Veranstaltung dankte Schreier allen Beteiligten und wies noch auf das nächste öffentliche Gelöbnis in der Marktgemeinde Murnau hin. Für die im Ausland befindlichen Murnauer Soldaten wurden von allen Teilnehmern Grußkarten unterschrieben, die mit den besten Wünschen für eine gesunde Rückkehr in die Heimat versehen ■ waren.

Weitere Berichte finden Sie auf den Landesseiten im Internet unter www.dbwv.de Hemau. An die 90 Mitglieder konnte Vorsitzender Stabsfeldwebel a.D. Norbert Frühwald zur Informationsveranstaltung der KERH Hemau begrüßen. Beim brisanten Thema Beihilfe sollten schließlich möglichst viele Ehepartner und Lebensgefährten mit dabei sein. Fachmann Martin Hoppen von der Bundesgeschäftsstelle aus Bonn informierte ausführlich über das große Thema Beihilfe. Im Anschluss ehrte Frühwald Stabsfeldwebel a.D. Walter Helbig für 50 Jahre Mitgliedschaft im Verband.

Martin Hoppen, Walter Helbig und Norbert Frühwald (v.l.).

Garmisch-Partenkirchen. Die ERH GarmischPartenkirchen hat im Februar ihren 11. Gesundheitstag durchgeführt. Der Vorsitzende, Oberstleutnant a.D. Siegfried Walther, erinnerte daran, dass vor elf Jahren sein Vorgänger, Oberstabsfeldwebel a.D. Dieter Berchtenbreiter, diesen Tag eingeführt hatte, aber durch seinen frühen Tod nicht mehr durchführen konnte. Nach Eintreffen der

Siegfried Walther (l.) und Maximilian Gemeinhardt. Referenten begrüßte der Vorsitzende die Ärzte Hermann Kittstein sowie seinen Schwiegersohn Maximilian Gemeinhardt. Zusammen mit dem Mitglied Oberfeldarzt Bernhard Popp war Kittstein beim 1. Gesundheitstag einer der ersten Referenten. Gemeinhardt behandelte in seinem Vortrag das Thema Darmkrebsvorsorge. Der Mediziner rief alle über 50-Jährigen dazu auf, zur Vorsorge zu gehen und danach alle zehn Jahre eine Darm■ spiegelung durchführen zu lassen.

Veranstaltungen im Landesverband Süddeutschland ● 27.04.2015 Jahresempfang „Freistaat Bay-

ern“ in Amberg ● 19.05.-20.05.2015 Tagung mit Kp-/Bttr-

/Stffl-/InspFw in Gingen Bei Interesse in der Landesgeschäftsstelle in Unterhaching informieren

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Der Landesvorsitzende, Oberstleutnant Thomas Sohst

Verehrte Mitglieder des DBwV im LV West, es hat geklappt – das Attraktivitätssteigerungsgesetz hat die Hürde der 3. Lesung des Bundestages übersprungen. Wir berichten darüber ausführlich in diesem Magazin. Aber: Lesen allein hilft nicht – das ist die Erfahrung. Mitglieder aus dem Landesvorstand oder dem Bundesvorstand müssen im Rahmen von Informationsveranstaltungen berichten und erklären. Nur wer das Wieso, das Weshalb, das Warum versteht, kann erahnen, warum wir da stehen, wo wir stehen. Ist der Satz unverständlich? Ein Grund mehr, dass Sie Ihren Kameradschaftsvorsitzenden bitten, Mandatsträger einzuladen, die Rede und Antwort stehen können. Große Gruppe, kleine Gruppe – egal. Zivilbeschäftigte, Zeitsoldaten, Führungspersonal, Vertrauenspersonen – egal. Hauptsache, interessiert an den neuen Regelungen und an der Politik. Lassen Sie einen freien Termin suchen in unseren Kalendern, bestimmen Sie den Ort und los geht’s. Und wenn Sie glauben, dass es so nicht funktioniert: Fragen Sie andere. Denn genau so geht’s. In meinen ersten Vorträgen nach der Verabschiedung des Gesetzesvorhabens im Bundestag habe ich gehört: „Aber es fehlt …“ Richtig, nicht alles wird in einem Artikelgesetz geregelt. Deshalb müssen wir weitermachen, und zwar an den Punkten, wo es aus Ihrer Sicht momentan am meisten klemmt. Meine neue Überschrift in diesem Zusammenhang heißt: Attraktivität ist mehr als Artikelgesetz! Das soll heißen: Das Artikelgesetz war und ist wichtig. Die gesetzlichen Regelungen müssen jetzt in Verordnungen, Weisungen und Befehle umgesetzt werden – auch Verfahren, in die der DBwV eingebunden ist. Aber wir müssen uns als DBwV jetzt politisch weiteren Themen zuwenden. Wer aufmerksam die Pressemitteilungen der vergangenen Wochen gelesen hat, ahnt, was gemeint ist: Weißbuchprozess mit der Suche nach Antworten auf die Frage: Wofür Bundeswehr? Minimierung von Ausrüstungsdefiziten jetzt, um die materielle Einsatzbereitschaft auch heute zu verbessern. Infrastrukturmaßnahmen transparent und mit Plan, damit der Unterkunftsstandard auch attraktiv wird. Themen, die nicht neu sind. Und wenn man sich fragt, ob das auch auf der To-doListe des DBwV steht – ich kann beruhigen. Wir brauchen aber auch bei diesen Themen Ihre Unterstützung. Nicht umsonst heißt das neue Motto: Jeder kann mitmachen! Sie wissen, wie Sie uns erreichen – machen sie es mit Mut und Fröhlichkeit. Die Dinge lassen sich bewegen!

Ehrlich nach innen – offensiv nach außen.

Landesverband West

Wir alle sind DBwV! Motivation für die Mitglieder im Status Zivilbeschäftigte Wir haben im Landesverband West zwei Zivilbeschäftigte, die dankenswerterweise als Verbindung zwischen Bundesebene und Basis agieren – die Kolleginnen Grubert und Wilkowski. Beide würden sich freuen, wenn wir mehr Zivilbeschäftigte in ein Netz von Multiplikatoren aufnehmen könnten. Wer Lust hat, mitzumachen und wirklich nur ein klein wenig Verantwortung überneh-

men will, der melde sich mit einer kurzen Mail unter [email protected]. Ziel ist es, je Standort einen zivilen Netzwerker zu gewinnen, über den wir Informationen für Zivilbeschäftigte zielgenau verbreiten können.

Jeder kann mitmachen!

Spießtagung in Eitorf an der Sieg

Die Last der „Mutter der Kompanie“ Fast 50 Spieße kamen zur Tagung nach Eitorf.

Eitorf/Sieg. Sehr gut besucht war die Tagung für Kompaniefeldwebel, die der Landesverband West in Eitorf an der Sieg durchgeführt hat: Nahezu 50 Teilnehmer konnte der stellvertretende Landesvorsitzende, Oberstabsfeldwebel a.D. Rudolf Schmelzer, begrüßen. Schmelzer hatte wieder ein attraktives Programm zusammengestellt. Ein Höhepunkt der Tagung war der Besuch der Bundestagsabgeordneten Gisela Manderla (CDU), die aus ihrer Arbeit im Verteidigungsausschuss berichtete und intensiv mit den Kompaniefeldwebel über aktuelle Themen diskutierte. Im Aufgabenspektrum eines Kompaniefeldwebels soll der Mensch im Mittelpunkt stehen. Und so lautete das Thema von Oberst i.G. Harald Schulz, Unterabteilungsleiter im Bundesamt für Personalmanagement, auch „Personal – im Mittelpunkt der Struktur“. Schulz berichtete über den aktuellen Stand bei der personellen Umsetzung der Struktur. Es wurde sichtbar, dass – bildhaft ausgedrückt – das Tal durchschritten scheint. Wir sind auf dem Berg angekommen, aber noch nicht durch. Eine spezielle Fragestellung galt dem Kompaniefeldwebel – als Relikt von einst oder eher als der Führer von morgen – so jedenfalls im Untertitel der Ausführungen der beiden „Oberspieße“, Oberstabsbootsmann Michael Redlin, der zur Arbeit der Beratergruppe „Spieße“ beim Generalinspekteur sowie zur Findung und Zusammensetzung der Mitglieder vortrug, und Stabsfeldwebel Mathias Wendrich. Zusammen zeigten sie die Herausforderungen der Zukunft für die Spieße auf. Die Teilnehmer äußerten offen und frei, wo die Spieße der Schuh drückt, beispielsweise bei den Auswirkungen der „Privatisierungswut“, den immer noch bestehenden Problemen mit der BWI

und nicht zuletzt mit dem, was man unter dem Begriff „Mutter der Kompanie“ zusammenfasst. Diese Aufgabe zu stemmen, wird mit den bestehenden Rahmenbedingungen immer schwerer, und der eine oder andere fragt sich: Will die Führung das überhaupt noch? Wenn ja, war die überwiegende Meinung, dann darf man uns aber auch nicht die „Mittel“ aus der Hand nehmen, um dies zu tun. Die beiden „Oberspieße“ nahmen ein breites Stimmungsbild für ihre Arbeit mit. Den Auftakt hatte der Landesvorsitzende, Oberstleutnant Thomas Sohst, mit der Schilderung von der Entstehung des Attraktivitätssteigerungsgesetzes bis hin zur abschließenden parlamentarischen Beratung im Februar gemacht. Den Schlusspunkt setzte ein Vortrag von Oberstabsarzt Svenja Liebler vom Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz zum Thema Ebola. ■

Neues aus dem Landesvorstand Eitorf/Sieg. Auf seiner jüngsten Sitzung in Eitorf/Sieg hat der Landesvorstand West Stabshauptmann a.D. Andreas Möller als weiteren Beauftragten für Beteiligungsrechte berufen. Möller verstärkt ab sofort das Team der Beauftragten für Beteiligungsrechte und ersetzt den aus dieser Funktion ausgeschiedenen Stabsfeldwebel Ralf Böbs. Möller ist am 31. März 2015 aus dem aktiven Dienst ausgeschieden und war zuvor längere Zeit im BMVg tätig, zuletzt beim Führungs■ stab Streitkräfte.

Landesverband West

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„Die Zukunft im Blick – gestalten statt verwalten“

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om 1. bis 3. Juni findet in Bad NeuenahrAhrweiler unter diesem Motto die Versammlung des Landesverbandes West statt. Alle Kameradschaften im Landesverband sind aufgefordert, hierzu ihre Delegierten zu benennen. Im Mittelpunkt der Versammlung stehen die Wahlen des Landesvorstandes. Zu wählen sind der Landesvorsitzende, sein Stellvertreter, die Bezirksvorsit-

zenden und der Vorsitzende ERH. Diese werden im Plenum und in den Versammlungen der Bezirke und der Ehemaligen gewählt. Auf der Tagesordnung stehen auch der Rechenschaftsbericht des Landesvorstandes und ein Grundsatzreferat des Bundesvorsitzenden zur aktuellen Lage. Darüber hinaus sind vom neu gewählten Landesvorstand Beauftragte zu ernennen.

Neuer Standortbeauftragter in Nörvenich Nörvenich. Ende Februar hat der Vorsitzende Luftwaffe im DBwV, Oberstleutnant i.G. Detlef Buch, beim TaktLwG31 „Boelcke“ über die „Attraktivität der Luftwaffe“ im AIR TEC Casino auf dem Fliegerhorst Nörvenich referiert. Den zahlreichen Teilnehmern konnte der Vorsitzende Luftwaffe auch viele Fragen zum aktuellen Thema Attraktivitätsgesetz beantworten. Gleichzeitig wurde der neue Standortbeauftragte des DBwV am Standort Nörvenich in dieser Veranstaltung vorgestellt. Hauptmann a.D. Ralph-Dietrich Müller verfügt bereits über einen reichhaltigen Fundus an Erfahrungen in der Arbeit des DBwV, da er vor seiner Pensionierung in der TruKa Boelcke-Kaserne wertvolle Verbandsarbeit am Standort Kerpen geleistet hat. Seit Januar 2015 ist er Standortbeauftragter und wird zukünftig am Standort Nörvenich/Kerpen dem Verband ein Gesicht geben. Der Kommandeur, Oberstleutnant Stefan Kleinheyer, wünschte dem neuen Standortbeauf-

Aus den Kameradschaften

Geschäftsstelle Südstraße 123, 53175 Bonn Telefon: 02 28 / 3823-111, Fax: 02 28 / 3823-233 E-Mail: [email protected] V.i.S.d.P.: Landesvorsitzender Pressebeauftragter: Oberstleutnant a.D. Andreas P. Schnellbach Tel.: 0212/335338 E-Mail: [email protected]

tragten viel Glück und allseits gutes Gelingen vor Ort. Den guten Wünschen für die Zukunft schlossen sich der Vorsitzende Luftwaffe ebenso wie der Bezirksvorsitzende, Hauptmann a.D. Andreas Sowa, an. ■

Informationen für Mandatsträger Frankenberg/Eder. Zu einer Tagung hatte der Bezirksvorsitzende Oberhessen, Hauptmann a.D. Helmut Pries, Mandatsträger aus seinem Bezirk eingeladen. Der Kommandeur des ElokaBataillons 932, Oberstleutnant Holger Schmör, eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort, dem der Bürgermeister der Stadt Frankenberg/Eder, Rüdiger Hess, seines folgen ließ. Oberstleutnant Thomas Sohst trug zur aktuellen Verbandspolitik vor. Dabei stellte der Landesvorsitzende West den Ablauf der Gesetzgebung beim so genannten Attraktivitätsgesetz dar. Pries thematisierte speziell die Landesversammlung im Juni 2015 und sprach neben administrativen Angelegenheiten insbesondere die bevorstehenden Großveranstaltungen in Hessen an: 60 Jahre Bundeswehr in Fritzlar am 13. Juni und Job■ Börse des BFD in Baunatal am 28. April.

Weitere Berichte im Internet unter www.dbwv.de

Köln-Porz-Wahn. Die Frauengruppe in der KERH Köln-Porz-Wahn feiert Geburtstag: Sie wurde am 13. März 1985 gegründet und besteht nunmehr 30 Jahre. Zu Anfang betrug die stattliche Mitgliederzahl 25 Damen. Unter der Führung von Lisbeth Roski entwickelte sich die Gruppe weiter und so entstand ein Forum von Frauen für Frauen. Auf ihren monatlichen Treffen in einem Wahner Café konnten sie sich austauschen und gegenseitig helfen und unterstützen. Seit 1996 leitet Irmgard Beyer die Gruppe. In ihrer nun fast zehnjährigen „Regentschaft“ ist es ihr gelungen, die Gruppe zusammenzuhalten und die Tradition ihrer Vorgängerin fortzusetzen. Vor allem Wohltätigkeit haben die Damen sich auf ihre Fahnen geschrieben und so konnten von 1985 bis 2014 insgesamt 6590 Euro Spenden an die Mildtätige Stiftung des DBwV überwiesen werden. Dies nahm der Landesvorsitzende West, Oberstleutnant Thomas Sohst, zum Anlass, Irm-

Landesverband West

Detlef Buch, Stefan Kleinheyer und RalphDietrich Müller (v.l.).

Die Landesversammlung bietet auch Gelegenheit, sich im Gespräch mit Landes- und Bundesvorstand ein Bild von der verbandspolitischen Arbeit zu machen. Die Delegierten werden nach Rückkehr in die Standorte und in die Kameradschaften berichten. Geben Sie Ihren Delegierten aber auch Ihre Fragen und Anregungen mit auf den Weg. Vermitteln Sie so die Wünsche der Basis. ■

gard Beyer stellvertretend für alle mit einer Urkunde zu ehren, die vom Bezirksvorsitzenden, Oberstabsfeldwebel a.D. Hubert Henk, überreicht wurde. Die Vorsitzende nahm diese Ehrung sichtlich gerührt entgegen und bedankte sich mit den Worten: „Solange die anderen gerne kommen, um sich auszutauschen, solange mache ich das weiter.“ Hubert Henk überreichte die Urkunde an Irmgard Beyer.

Wonnegau. Die erste Veranstaltung der KERH Wonnegau zum Jahresbeginn führte in das Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein, das seit 1970 von ehrenamtlichen Helfern betrieben wird. Mehr als 200 originale Eisenbahnfahrzeuge, davon 40 Triebfahrzeuge, zählen zum Bestand des Museums. Hinzu kommt eine Vielzahl von interessanten Sammlungen und Ausstellungen aus dem gesamten Eisenbahnwesen. Das Museum befindet sich im Bahnbetriebswerk des ehemaligen Rangierbahnhofs DarmstadtKranichstein. Mit 45 Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht. ■

Der Landesvorsitzende informierte die Mandatsträger über das Attraktivitätsgesetz.

Termine ● 28.04.2015 Karrieremesse „Perspektive“ in Baunatal ● 29.04.2015 Tagung mit Mandatsträgern Köln-Wahn ● 05.05.2015 Tagung mit Mandatsträgern Wiesbaden ● 05.05.2015 Informationsveranstaltung für SaZ in Bonn ● 21.05.2015 Vortrag Versorgungsausgleich in Köln – Lüttichkaserne ● 01.06.-03.06.2015 Landesversammlung in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Coupon-Werbung Gewinner eines Samsung Heimkino-Systems HT-H4500 R aus der Verlosung im Februar ist Oberst a.D. Hans Hermann Paape aus Rheinbach.

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Landesverband Nord

Abschied von Jade und Weser

Rolf Heßelbarth (l.) dankt Hans-Dieter Petersen im Namen seines Bezirks.

Von Erfolg gekrönt Lüneburg. „Die laufende Reform ist in der Truppe angekommen“, stellte Gerd Dombrowski bei der Informationsveranstaltung des Landesvorsitzenden Nord in Lüneburg fest. Der Vorsitzende im Niedersachsen Ost (Heide) umfassenden Bezirk 4 berichtete in diesem Zusammenhang, dass bei vielen Soldaten Unsicherheit vorherrsche. Diese wird teilweise durch die Sorge um den Dienstort hervorgerufen, aber auch durch Strukturänderungen bei ihren Verbänden und den damit verbundenen Wechsel in eine andere Truppengattung. „Wir können nun sehen, wohin die Reise geht“ führte Oberstabsfeldwebel a.D. Hans-Dieter Petersen mit erwartungsvollem Blick auf die am Tag der Versammlung stattfindende Sitzung des Bundestages zum Attraktivitätsgesetz aus. Wenn

Wilhelmshaven. Seine Informationsveranstaltung beim Bezirk 3 bedeutete zugleich den Abschied des Landesvorsitzenden von Jade und Weser. Oberstabsfeldwebel a.D. Hans-Dieter Petersen nutzte die Gelegenheit, um den Mandatsträgern aus Niedersachsen Nord und Bremen um deren Bezirksvorsitzenden Rolf Heßelbarth für ihr Engagement zu danken. Petersen berichtete über den Sachstand beim Attraktivitätgesetz und machte noch einmal deutlich, dass viele der geplanten Maßnahmen schon sehr lange vom DBwV gefordert werden. Darüber hinaus befasste sich der Landesvorsitzende mit der Förderungsgesellschaft (FöG) des DBwV und unterstrich die Vorteile für Mitglieder, darunter die Diensthaftpflichtversicherung für einen Euro pro Monat, Anwartschaft, Dienstunfähig-

keitsversicherung und anderes mehr. Er bezeichnete es in diesem Zusammenhang als „erschreckend“, dass rund 70 Prozent der Soldatinnen und Soldaten nicht oder nur unzureichend über ihre Versorgungssituation informiert sind. Ausführlich ging Petersen auch auf die bevorstehende Landesversammlung in Damp ein und stellte den Wahlvorschlag des Landesvorstandes zur Besetzung der Spitzenfunktionen vor. Nach seinem Bericht über die Aktivitäten und die Situation in seinem Verantwortungsbereich bedankte sich Heßelbarth im Namen seines Bezirks bei Petersen für die „außergewöhnlich gute Führung des Landesverbandes Nord in den zurückliegenden Jahren“. Der Beifall der Teilnehmer zeigte deutlich, dass diese Bewertung von den Mandatsträgern mitgetragen wird. ■

die Einzelmaßnahmen Gesetzeskraft erlangen, Der Bezirksvorsitzende fordert seine ostniederwird ein teilweise Jahrzehnte währendes Ringen sächsischen Mandatsträger auf, sich weiterhin um sieben von acht Kernforderungen des DBwV für den Verband einzusetzen und ihr Engagement endlich von Erfolg gekrönt. in die Landesversammlung Nord in Damp einzuAndreas Brandes befasste sich mit der künftigen bringen. ■ Zusammensetzung des Landesvorstandes. Mit Blick auf die Kandidaten für die Vorsitzenden der sechs Bezirke äußerte der Stellvertretende Landesvorsitzende Zufriedenheit darüber, dass bislang ohne Ausnahme aktive Soldaten antreten: „Nur so haben wir das Ohr an der Truppe.“ Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich Dombrowski bei der Spitze des Landesverbandes und den Vertretern der Kameradschaf- Gerd Dombrowski (M.) hieß rund 30 Mandatsträger und die ten für die gute Zusammenarbeit. Spitze des Landesverbandes willkommen.

Konstruktiv und gut Glücksburg. Rund 30 Vertreter von Kameradschaften zwischen Nord- und Ostsee trafen sich zu einer weiteren Informationsveranstaltung des Landesvorsitzenden auf Bezirksebene in der Glücksburger Meierwik-Kaserne. Kapitänleutnant Peter Braunshausen, Vorsitzender im Bezirk 1 (Schleswig-Holstein Nord), begrüßte dazu mit Oberstabsfeldwebel a.D. Hans-Dieter Petersen und Oberstleutnant Andreas Brandes die Spitze des Landesverbandes Nord. In seinem Tätigkeitsbericht ging der Bezirksvorsitzende auf die Situation in seinem Verantwortungsbereich ein, in dem etwa 80 Prozent der Marine stationiert sind. So ist es auch mehr als

Landesverband Nord Landesgeschäftsstelle Waschpohl 5-7, 24534 Neumünster Telefon: 0 43 21/4 20 06, Fax: 0 43 21/4 42 33 E-Mail: [email protected] V.i.S.d.P: Oberstabsfeldwebel a.D. Hans-Dieter Petersen Pressebeauftragter: Oberstabsfeldwebel a.D. Johann Fritsch Telefon: 05864/987074, Mobil: 0172/7627910 E-Mail: [email protected]

Hans-Dieter Petersen, Andreas Brandes und Peter Braunshausen (v.l.).

vernünftig, dass ein Marineoffizier an der Spitze dieser Gruppierung steht. Dies wird auch für die Nachfolge des Kapitänleutnants angestrebt, der bei der Landesversammlung in Damp für das Amt des Stellvertretenden Landesvorsitzenden kandidieren wird. Braunshausen stellte erneut fest, dass es immer schwieriger wird, Freiwillige für die Vorstände der Kameradschaften zu finden. Er machte deutlich, dass diese Ebene enorm wichtig für den DBwV ist und deshalb nicht durch fehlendes Per-

sonal geschwächt werden darf. Der scheidende Bezirksvorsitzende bedankte sich bei den Vertretern der Kameradschaften für die gute und konstruktive Zusammenarbeit, die er in den vergangenen sieben Jahren erfahren durfte: „Dieses kameradschaftliche Miteinander funktionierte nicht nur in ruhigen Zeiten, sondern auch dann, wenn der Wind einmal kräftiger blies.“ Im Rahmen des Treffens wurden Stabsfeldwebel Johann Otto Waskulat und Hauptfeldwebel Andreas Phillip mit der Verdienstnadel des Verbandes in Bronze geehrt. Oberstabsbootsmann Dieter Wachs erhielt für sein Engagement als Ansprechpartner im Einsatz einen Wappenteller. ■

Landesverband Nord

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„Eine absolute Farce“ Kiel. Die Informationsveranstaltung des Landesvorsitzenden beim Bezirk 2 war zugleich die letzte Sitzung des Bezirksvorsitzenden mit seinen Mandatsträgern aus Schleswig-Holstein Süd und Hamburg. Oberstabsfeldwebel a.D. Herbert Pöpelt tritt bei der Landesversammlung Nord nicht mehr an, weil er denkt, dass es mit 65 Jahren Zeit für einen personellen Schnitt wird. Von der Tagesordnung her entsprach das Treffen im Marinestützpunkt Kiel den anderen Informationsveranstaltungen auf dieser Ebene. Auch hier zeichnete sich die bevorstehende Landesversammlung ab, auf die die Vertreter der Kameradschaften durch Petersen und dessen Stellvertreter eingestimmt wurden. Oberstleutnant Andreas Brandes, zweiter Mann im Norden, stellte fest, dass, wenn die Delegierten der Wahlempfehlung des Landesvorstandes folgen, sowohl die Inhaber der beiden Spitzenfunktionen wie auch alle Bezirksvorsitzenden im Norden aktive Soldaten sein werden. Der Landesvorsitzende ging in seinen Ausführungen erneut auf die Angebote der Förderungsgesellschaft (FöG) des DBwV ein. Zu den angebotenen Versicherungen für Mitglieder machte er deutlich, dass über sie hervorragende Angebote zur Verfügung stehen. Darüber hinaus

Uwe Schenkel, Karl Keffel und Herbert Pöpelt (v.l.). garantierte er, dass von Seiten des Verbandes alles dafür getan wird, „dass die Mitglieder nicht von Vertretern der Vertragsgesellschaften über den Tisch gezogen werden.“ Thema waren auch die sich verändernden sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen für die Bundesrepublik und den Westen. Oberstleutnant Brandes wies unter anderem auf die Vorgänge in der Ukraine und den internationalen Terrorismus

hin. Er begrüßte, dass nach langer Zeit wieder mit einem Weißbuch Richtlinien für die Sicherheits- und Verteidigungspolitik erarbeitet werden. Die Ausstattung der Truppe mit Großgerät und dessen Beschaffung sowie die gescheiterte Privatisierung wichtiger Aufgaben nannte er im Gegensatz dazu „eine absolute Farce“. Pöpelt ehrte zusammen mit dem Vorsitzenden ERH im LV Nord, Oberstabsfeldwebel a.D. Uwe Schenkel, während der Versammlung einen besonders engagierten Mandatsträger mit der Verdienstnadel des DBwV in Silber. Stabsbootsmann a.D. Karl Keffel erhielt die Auszeichnung, weil er die ERHKameradschaft Kiel-Holtenau vor der drohenden Auflösung rettete und sie durch reges Kameradschaftsleben wieder richtig in Schwung brachte. Dies wird von Seiten des Landesvorstandes als beispielgebend für alle Mitglieder und Mandatsträger im Norden bewertet. ■

Aus den Kameradschaften meraden der Ehemaligen gern an. Riepegerste betonte bei der Verleihung, dass der DBwV nach wie vor die einzige Berufsvertretung sei, die real etwas für die Soldaten getan hat: „Ohne den Deutschen BundeswehrVerband wäre Vieles, was für den Soldaten mittlerweile selbstverständlich ist, nicht erreicht worden.“

hatte einen wichtigen Grund. Der Spieß der zweiten Kompanie, Oberstabsfeldwebel Stephan Starck, und der Vorsitzende der selbstständigen Truppenkameradschaft (TruKa) des Verbandes, Oberstabsfeldwebel Jörg Barenscheer, übergaben ihm den Erlös des von ihnen organisierten Weihnachtsmarktes vom vergangenen Dezember. Der Weihnachtsmann lässt die Spende von 500 Euro nun in seiner Eigenschaft als stellvertretender TruKa-Vorsitzender der Soldaten und Veteranen Stiftung des DBwV zukommen. ■

Termine

Stabsfeldwebel a.D. Hans-Joachim Anlauff, Fregattenkapitän a.D. Jürgen Kurth, die Oberstabsfeldwebel a.D. Klaus-Dieter Benitz und Gerhard Robschink, Feldwebel d.R. Detmar Riepegerste sowie Oberstabsfeldwebel a.D. Heinz Peter Scherer und Oberstabsfeldwebel Martin (v.l.). Braunschweig. Der Vorsitzende der Kameradschaft ERH Braunschweig, Oberstabsfeldwebel a.D. Heinz Peter Scherer, zeichnete zusammen mit dem Bezirksvorsitzenden Niedersachsen-Süd, Oberstabsfeldwebel Martin Gebauer, drei Mitglieder mit Treuenadeln und -urkunden für ihre 50-jährige Mitgliedschaft im DBwV aus. Die Jubilare, Feldwebel der Reserve Gerd Robschink, Oberstabsfeldwebel a.D. Detmar Riepegerste und Fregattenkapitän a.D. Jürgen Kurth, nahmen dazu die Einladung zu einem Treffen mit Vorstandska-

Eutin. Es sieht so aus, als hätte sich der Weihnachtsmann beim Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ um Monate verspätet. In Wirklichkeit ist er gerne noch einmal zu den Eutinern gekommen und das

● 21.-23.04.2015 Landesversammlung in Damp ● 23.-24.04.2015 Konstituierende Landesvorstandssitzung in Damp ● 09.-10.06.2015 SaZ-Tagung in Hodenhagen ● 11.-12.06,2015 Landesfrauentagung in Hodenhagen ● 13.06.2015 Tag der Bundeswehr

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Jörg Barenscheer, der Weihnachtsmann alias Ulf Hadeler und Stephan Starck (v.l.).

Bei der Couponwerbung im Februar 2015 hat Hauptfeldwebel Andreas Philipp aus Heide ein Dolby-Surround-Sound-System von Samsung gewonnen. An der Aktion beteiligten sich in diesem Monat acht Kameradinnen und Kameraden aus dem Landesverband Nord. Durch sie konnten neun neue Mitglieder gewonnen werden.

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Die Bundeswehr April 2015

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Landesverband Ost

Crosslauf Berlin. Am 6. Mai fällt der Startschuss für den 5. Crosslauf des Lazarettregiments 31 „Berlin“ in der Döberitzer Heide (Standortübungsplatz Berlin). Ziel ist es, den Vorjahrs-Crosslauf mit einem Teilnehmerrekord von etwa 550 Teilnehmern der Polizei, der Feuerwehr, Zoll und sonstigen Dienststellen des öffentlichen Dienstes zu toppen. Es ist ein Highlight für Läuferinnen und Läufer. Unter dem Motto „Fit für den Einsatz“ stellen sich seit 2011 Lauffans dieser sportlichen Herausforderung. Neben einer anspruchsvollen Strecke gibt es entlang der Distanz, wie bei einem Crosslauf üblich, außerordentliche Hindernisse, die es zu bezwingen gilt. Sportler der Bundeswehr aus dem gesamten Bundesgebiet treten hier gegeneinander an. Die sandigen Strecken von sieben und 13,4 Kilometern quer-

feldein werden den Läuferinnen und Läufern maximale Ausdauer und Disziplin abfordern. Auf beiden Distanzen wurden bisherige Streckenabschnitte kreativ neu gestaltet. Gleichzeitig erhöhte sich dabei die Profientfernung von 12,5 auf 13,4 Kilometer. Zusätzlich heißt es für die Läuferinnen und Läufer, statt der bisherigen sechs nun acht Hindernisse zu bezwingen. Neben Kletter- und Kriechhindernissen sowie Wassergruben müssen auch „Sandhürden“ bezwungen werden. Mehr Infos unter www.bundeswehrberlincrosslauf.de oder per QR-Code.

Ausschreibung Landesversammlung Ost Berlin. Gemäß §19 der Satzung des Deutschen BundeswehrVerbandes in der Form der Beschlussfassung der 19. Hauptversammlung findet die Landesversammlung Ost 2015 vom 08. bis 10. Juli 2015 im Van der Valk Hotel Berlin Brandenburg (Eschenweg 18, 15827 Blankenfelde-Mahlow) statt. Die Versammlung ist gemäß §19 Abs. 5 der Satzung eine Wahlversammlung und hat daher folgende Inhalte: •

Wahl des Landesvorstandes gemäß §18 Abs. 1 der Satzung



Beratung von Fragen der Verbandsarbeit

Die von den Kameradschaften gemäß §21 Abs. 1 und 2 der Satzung gewählten bzw. noch zu wählenden und dem Landesverband Ost gemäß Landesrundschreiben 01/2014 gemeldeten Delegierten erhalten zeitgerecht eine persönliche Einladung durch den Landesvorsitzenden.

300 Jahre Garnisonstadt Strausberg von 1714 bis 2014 Strausberg. Die Kameradschaft ERH Strausberg und die Sektion Strausberg/KW der Gesellschaft für Sicherheitspolitik haben sich mit einer Einladung zum Besuch des Heimatmuseums Strausberg und der Sonderausstellung „300 Jahre Garnisonstadt Strausberg“ an ihre Mitglieder gewandt. Mehr als 25 Teilnehmer nahmen die Einladung zum Besuch der Ausstellung an, darunter

Landesverband Ost Geschäftsstelle Kapelle-Ufer 2 10117 Berlin Telefon: (030) 80 47 03 70 Telefax: (030) 80 47 03 79 E-Mail: [email protected] V.i.S.d.P.: Der Landesvorsitzende Beauftragter für Pressearbeit: Lars Hermann [email protected]

auch die Bürgermeisterin der Stadt Strausberg, Elke Stadeler. Die Leiterin des Heimatmuseums, Christa Wunderlich, übernahm die Führung durch die Ausstellung. Anhand einer Vielzahl ausgestellter Exponate, Zeichnungen, Karten, Fotos und Bilder wurde die Geschichte der Garnisonstadt Strausberg nachgezeichnet. Verbunden mit dem Leben der Stadt und ihrer Bürger, haben die Soldaten zum wirtschaftlichen Wachstum und damit zum Wohlstand der Stadtbürger beigetragen. Anders als heutzutage waren die Soldaten bis in das 19. Jahrhundert nicht in Kasernen untergebracht, sondern unmittelbar bei den Bürgern einquartiert, was auf natürliche Weise eine engere Verbindung zwischen den Soldaten und den Bürgern bewirkte. So zieht sich die Anwesenheit der Soldaten der preußischen Armee, der Wehrmacht, der Roten Armee, der Nationalen Volksarmee und

der Bundeswehr wie ein roter Faden durch die Geschichte der Stadt Strausberg. Die Ausstellung spiegelt aber auch die katastrophalen Folgen des Einsatzes von Soldaten im Krieg für die Stadt und ihre Bürger wider. Die erheblichen finanziellen Lasten während und nach den Preußenkriegen, die die Entwicklung der Stadt fast zum Erliegen brachten, die Zerstörungen und das Leiden der Menschen zu allen Kriegs- und Nachkriegszeiten im Verlaufe der 300 Jahre sind als Zeugnisse der Geschichte Strausbergs dargestellt. Die kriegslose Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart brachte der Stadt das wirtschaftliche und politische Wachstum und ihre Herausbildung als militärische Führungszentrale für die deutschen Streitkräfte hervor. Den Museumsmitarbeitern und Helfern, die mit viel Engagement die Ausstellung zusammengetragen und aufgebaut haben, wurde am Ende der Führung herzlich gedankt. ■

Landesverband Ost Aus den Bezirken Strausberg. Gemeinsam verreisen, wandern, die Natur erleben: Vor zwanzig Jahren wurde in der Kameradschaft ERH Erfurt eine Gruppe gegründet, die genau diese Ziele verfolgt. Nun blickt die Gruppe zurück auf sinnvoll verbrachte Stunden und Tage, erlebnisreich und ausgefüllt mit Entdeckungen und Erkenntnissen, was dem Einzelnen nicht in allen Fällen so gelungen wäre. In der ersten Hälfte der 90er Jahre war die Tätigkeit der KERH über einen längeren Zeitraum vor allem von den Problemen der Rentenregelung für ehemalige Berufssoldaten der NVA dominiert. Andere Bereiche möglicher Tätigkeiten waren damit untergeordneter Art. Der Vorstand der Kameradschaft machte sich allerdings schon frühzeitig Gedanken darüber, wie in der Folgezeit die gewonnene und auch verordnete Freizeit der Kameraden und ihrer Angehörigen sinnvoll ausgefüllt werden kann, um vor allem Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt zu bewahren sowie zu fördern. Vorschläge dafür gab es genug. Die Frage war nur, ob und wie man die unterschiedlichen Interessen in gemeinsames Handeln vereinen könne. Unter anderem wurde auch angeregt, interessierte Kameraden mit ihren Angehörigen zur Bewegung in der Natur und zum Wandern zu begeistern. Um die Jahreswende 1994/1995 wurde der Beschluss gefasst, ein Vorstandsmitglied zu beauftragen, eine solche Gruppierung zu organisieren. Was zum Wohle der Menschen gedacht war, schien anfangs an der mangelnden inneren Bereitschaft der Kameraden zu scheitern. Somit gestaltete sich das Vorhaben in der Praxis zunächst schwieriger als gedacht. Aber nach und nach fand sich eine überschaubare Gruppe zusammen, die seit Februar 1995 gemeinsam wandert, verreist und feiert. Die Spur der Gruppe führte durch die heimische Natur und zog immer größere Kreise in umliegende Bundesländer, zu touristischen Zielen, zu geschichtsträchtigen Kulturstätten und vielem anderen mehr. Auf diese Weise haben die Kameraden und ihre Angehörigen die Schönheit der Natur und die Wirkung der Bewegung unter freien Himmel auf Geist und Körper erfahren, Neues, zum Teil bisher Unbekanntes erlebt und damit auch den großen Bildungswert des Wanderns schätzen gelernt. Ein vorausschauender Beschluss des Vorstandes vor mehr als 20 Jahren lebt und hat einem Teil der Mitglieder über lange Zeit erlebnisreiche und nützlich gestaltete Freizeit gebracht. Rostock. Am 26. Februar fand die erste Mitgliederversammlung der KERH Hansestadt Rostock

Ausgezeichnete und Geehrte mit Vorstandsmitgliedern der KERH Rostock.

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Weitere Berichte finden Sie auf den Landesseiten im Internet unter www.dbwv.de

im Marinekommando statt: Dabei konnten für 20-jährige Mandatstätigkeit Fregattenkapitän a.D. Eberhardt Richter ausgezeichnet und Oberst a.D. Dr. Ing. Peter Bauer sowie Fregattenkapitän a.D. Klaus Semisch mit der Verdienstnadel in Gold geehrt werden. Fregattenkapitän a.D. Joachim Frackenpohl wurden die Treuenadel und Treueurkunde für 40-jährige Mitgliedschaft im Deutschen BundeswehrVerband verliehen. Da Hauptmann a.D. Ekkehard Soldat nicht anwesend sein konnte, wurden ihm die Treuenadel und Treuurkunde für 50-jährige Mitgliedschaft durch das Vorstandsmitglied Fregattenkapitän a.D. Eberhardt Richter zu Hause überreicht. Berlin. Anlässlich der Verabschiedung von Stabsfeldwebel Frank Udo Reiche aus dem aktiven Dienst hat das FBZ Berlin Ende Februar eine

USA, Australien und Südafrika. Wie konsequent diese Vorschriften durchgesetzt werden, wurde allen Teilnehmern der Betriebsbesichtigung klar, als sie Haarnetz, Kopfhaube mit Mundschutz, Schutzanzug und Füßlinge anziehen mussten. Vor der Besichtigung erfuhren die Teilnehmer in einem Vortrag des Geschäftsführers Reinhold Dierkes, wie sich aus einem kleinen Fleischereibetrieb in RhedaWiedenbrück dieses Unternehmen entwickelt hat, aufbauend auf dem Schlachthof aus DDRZeiten. Neben diesen historischen Fakten gab es auch eine ganze Menge Interessantes über die Produktion, die Mitarbeiter, den Betrieb sowie dessen Entwicklung für die Zukunft zu hören. Danach folgte die praktische Betriebsbesichtigung. Als erstes wurden die Hände gewaschen und desinfiziert, dann ging es durch die Hygieneschleuse, bevor die Besichtigung der einzelnen Produktionsräume beginnen konnte. Interessant war der hohe Automatisierungsgrad von der Bearbeitung bis hin zur Verpackung und zum Versand. Alle waren überrascht, wie hier gearbeitet und dass vom Schwein fast alles vermarktet wurde. Interessant zu hören war, dass vieles auf dem Asiatischen Markt wie China, Japan und Korea seinen Absatz findet. Am Ende der Führung hatte jeder die Möglichkeit, noch einmal Fragen zu stellen, was auch rege genutzt

Das FBZ Berlin übergab Spenden an drei der Bundeswehr nahestehende Einrichtungen. Spende in Höhe von 1147,92 Euro an drei karitative Einrichtungen übergeben: an das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr, an das Bundeswehrsozialwerk und an die Soldaten und Veteranen Stiftung des Deutschen BundeswehrVerbandes, jeweils in Höhe von 382,64 Euro. Burgenlandkreis. Eine gute Tradition der Kameradschaft ERH Burgenlandkreis ist es, sich auch über das wirtschaftliche Umfeld in der Region zu informieren. Neben den schon durchgeführten Betriebsbesichtigungen im FrischliMilchwerk und bei der Halloren Schokoladenfabrik stand Ende Februar die Besichtigung des Tönnies Fleischwerkes, eigentlich „Tönnies Lebensmittel GmbH & Co. KG“, auf der Tagesordnung. Das Unternehmen gehört zu den größten Schlachtbetrieben Deutschlands und ist auch in der Fleischverarbeitung tätig. Genau das wollten sich die Mitglieder der Bundeswehrkameradschaft einmal ansehen. Im Weißenfelder Betrieb arbeiten etwa 2200 Beschäftigte, davon ein großer Teil aus Weißenfels und der näheren Region. Der Standort Weißenfels ist der größte Ausbildungsbetrieb im südlichen Sachsen-Anhalt. Tönnies ist auch in Weißenfels der größte Arbeitgeber. Der Betrieb besitzt die Zulassung für den EU-Raum und für Japan. Sehr wichtig für den Betrieb ist die Erfüllung der strengen Hygienevorschriften für Exporte nach Europa, Asien,

Betriebsbesichtigung bei Tönnies in Weißenfels: Die KERH Burgenlandkreis interessiert sich auch für die wirtschaftliche Enwicklung der Region. wurde. Nachdem alle Fragen beantwortet waren, bedankte sich der Vorsitzende der KERH des Burgenlandkreises, Harry Grunert, im Namen aller Teilnehmer bei den Mitgliedern der Betriebsleitung für die Möglichkeit der Betriebsbesichtigung und die interessante Führung. ■

Terminkalender 2015 Geplante Termine LV Ost

● 14. – 15.04.2015 ● 05. – 06.05.2015 ● 08. – 10.07.2015 ● 08. – 09.09.2015 ● 29. – 30.09.2015 ● 03. – 04.11.2015 ● 25. – 26.11.2015

KpChef-Tagung SaZ-Tagung Landesversammlung Ost BS-Tagung KpFw-Tagung Msch-Tagung Kdr-Tagung

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DBwV Intern

Die Bundeswehr April 2015

■ Ihre Ansprechpartner Telefonische Erreichbarkeit: 0228/3823-222 Montag, Mittwoch und Donnerstag von 8.00 bis 17.00 Uhr sowie Dienstag und Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr. Nur Mitglieder (bitte Mitgliedsnummer bereithalten) haben Anspruch auf Beratung und Auskünfte Abteilung Verbandspolitik und Recht: Abteilungsleiter: Sekretärin:

Stellvertretende Abteilungsleiter

Christian Wienzeck Jeannette Schlösser Abt.-Fax: Abt.-E-mail:

[email protected] 0228/3823-230 [email protected]

Michael Wudel, Thomas Dolpp

Geschäftszimmer/ Nicole Peschel, Martina Zimmermann Sekretariat: Ursula Borgolte, Birgit Matthes Referat VR-1: Referatsleiter: Sachbearbeiter:

Versorgung [email protected] Dieter Klotz Eberhard Mandel, Martin Hoppen

Referat VR-2:

Dienst-, [email protected] und Strafrecht Thomas Dolpp Roland Michel, Walter Bass, Kurt Schleiff, Wolfgang Reibel, Roland Sippmann

Referatsleiter: Sachbearbeiter: Referat VR-3: Referatsleiter: Sachbearbeiter: Referat VR-4: Referatsleiter: Sachbearbeiter: Referat VR-5: Referatsleiter: Referat VR-6:

Referatsleiter: Sachbearbeiter:

Besoldung und [email protected] Besoldungsnebengebiete Michael Wudel Helmut Pluta, Malina Weindl Betreuung, Fürsorge und [email protected] soziale Angelegenheiten Philip Kraft Micha Nitsch Auslandseinsätze und Veteranen (Berlin) Sebastian Lohmüller

[email protected] [email protected]

Angelegenheiten der Soldaten auf Zeit und Reservisten Markus Krämer N.N.

[email protected]

Abteilung Arbeitsrecht und Beteiligungsrechte: Fragen der Beteiligungsrechte (Soldatenbeteiligungsgesetz, Personalvertretungsrecht, Betriebsverfassungsrecht), Fragen des Arbeitsund Tarifrechts, insb. DFS/mil. FS, Europarecht Abteilungsleiter: Referenten:

Dr. Andreas Gronimus Birte Dolpp, Silke Flemming Tel. 0228/3823-176, Fax: 0228/3823-178 Abt.-E-mail [email protected]

Referat Rechtsschutz DBwV (Rechtsschutz in dienstlichen Angelegenheiten) Referatsleiter: Marcus Garbers Sachbearbeiterinnen: Lydia van Rahden Tanja Richrath Telefon: 0228/3823-222 Fax: 0228/3823-335 E-mail [email protected]

Abteilung Controlling, Finanzen und verbandliche Administration Abteilungsleiterin: Karin Willgosch Abt.-Fax: 0228/3823-270 Abt.-E-mail: [email protected] Betreuung der Kameradschaften und Mandatsträger auf Bundes- und Landesebene, Prüfung und Festsetzung der Abrechnungen, Innerverbandliche Ehrungen Sachgebietsleiterin und Ansprechpartnerin für den Landesverband West und die Bundesebene Sandra Zimmer [email protected] 0228/3823-119 Ansprechpartnerin für den Landesverband Süddeutschland, Ausland und Auslandseinsätze Jana Simon [email protected] 0228/3823-102 Ansprechpartnerin für den Landesverband Nord Ingrid Trittin [email protected] 0228/3823-297 Ansprechpartnerin für den Landesverband Ost Mirjam Bader [email protected] 0228/3823-105 Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Sprecher: Jan Meyer 030/804703-30, 01522/2626807 Fax: 030/8047-0350 E-mail [email protected] Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Abteilungsleiter: Frank Henning 030/8047-380 Redaktionsassistentin: Ulrike Gruhne 030/8047-385 Fax: 030/8047-359 Abt.-E-mail [email protected] Internet: Online-Redakteur: Christian Khalil 030/8047-383 Abt.-E-mail [email protected] Abteilung Service und Betrieb: Leitung: Thomas Becker

0228 3823-146 [email protected] Stellv. Leitung: Michaela Fuchs 0228 3823-147 [email protected] Service-Team „Erfassung und Änderung von Mitgliedsdaten“: Gruppenrufnummer: 0228 3823-330 Beitrittserklärungen, Änderungsanzeigen (z.B. Ausscheiden aus der Bundeswehr/Dienstgradänderung) Melanie Höntschke [email protected] Grazyna Fitz-Gibbon [email protected] Service-Team „Betreuung Mitgliederlisten aktive Kameradschaften, Kameradschaften ERH“ Gruppenrufnummer: 0228 3823-340 Landesverband Nord und Ausland Michaela Brücher [email protected] Landesverband West Edith Gieraths [email protected] Landesverband Ost und Süddeutschland Gudrun Conrad [email protected] Service-Team „Buchung Beitrag/Vers.-Prämien und schriftliche Kommunikation“ Gruppenrufnummer: 0228 3823-360 Beitrags- und Vers.-Prämienzahlungen, Mahnungen Sandra Fuß [email protected] Florian Hunthe [email protected] Kündigungen, Mitgliedschaftsmodalitäten Michaela Fuchs [email protected] Daniela Nöthen [email protected] Christoph Oberst [email protected] Ferdinand Gerold [email protected] Silvia Rödder [email protected] Britta Sommermeyer [email protected] Zusätzlich Todesfallmeldungen Jutta Weber [email protected] Service-Team „Anschriften/Versendung von Infos“ Gruppenrufnummer: 0228 3823-370 Anschriftenermittlung, Anschriftenänderung Alexander Berkmann [email protected] Sandra Leven [email protected] Versendung von allgemeinen Informationen an das einzelne Mitglied, Posteingang Sabine Gorissen [email protected]

DBwV Intern Datenschutzbeauftragter Jörg Aue [email protected]

0228/3823-124

Förderungsgesellschaft (FöG) Geschäftsstelle: Südstraße 123, 53175 Bonn Besucher ServiceCenter und Geschäftsführer:Südstraße 133, 53175 Bonn Fax: 0228/3823-217 E-Mail [email protected] Geschäftsführer: Dr. Norbert Günster 0228/3823-164 Sekretariat: Sabine Roggendorf 0228/3823-163 Nadine Velasco 0228/3823-252 Marion Hansen 0228/3823-170 „Versicherungen“ Gruppenrufnummer: 0228 3823-350 Ute Azim [email protected] Andrea Mertins [email protected] Sabine Genuit [email protected] Sandra Lehmann [email protected] Servicebeauftragte der FöG: LV Nord

Klaus Pellenz E-Mail

LV West

Klaus-Dieter Niemzok 01522/2626784 E-Mail [email protected]

01522/2626785 [email protected]

LV Süddeutschland Ullrich Seelmann E-Mail

01522/2626782 [email protected]

LV Ost

01522/2626783 [email protected]

Lothar Zellmann E-Mail

Die Bundeswehr April 2014

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Manfred-Grodzki-Institut für angewandte Innere Führung (Schulungen für Personalräte): Heidemarie Bußar 0228/3823-103 Hartmut Hirschfeld 0228/3823-195 Fax 0228/3823-250 E-mail [email protected] Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbandes Karl-Theodor-Molinari-Stiftung e.V. (KTMS): Geschäftsstelle: Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin Fax: 030/805865-80 E-mail: [email protected] Geschäftsführer: Christian Singer 030/805865-70 [email protected] Claudia Krämer 030/805865-70 Sekretariat: [email protected] Sekretariat: Sophie Raimund 030/805865-79 [email protected] Christian Ziegler 030/805865-77 Seminarleiter/ wiss. Mitarbeiter [email protected] 030/805865-74 Seminarleiterin/ Tanja Kilper [email protected] wiss. Mitarbeiterin Wolfgang Bender 030/805865-78 Seminarleiter: [email protected] Josef Pongratz 030/805865-75 Seminarleiter: [email protected] 0176/14414485 Günther Rink 030/805865-73 Seminarleiter: [email protected] Soldaten- und Veteranenstiftung (SVS) Ansprechstelle 030/805865-76 [email protected]

Deutscher BundeswehrVerband BGSt Berlin • Kapelle-Ufer 2 • 10117 Berlin • Telefon 030/804703-0 • Fax 030/804703-58 • www.dbwv.de • E-Mail [email protected] BGSt Bonn • Südstr. 123 • 53175 Bonn • Telefon 0228/3823-0 • Fax 0228/3823-220• www.dbwv.de • E-Mail [email protected]

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Die Bundeswehr April 2015

Gedenken

Oberfeldwebel d. R. Heiner Bisterfeld 27.5.44 – 2.7.14 Engelskirchen

Fähnrich d. R. Hans Jürgen Ohlmann 13.7.54 – 30.1.15 Hamm

Oberstabsfeldwebel a. D. Günter Zahn 7.4.35 – 5.2.15 Mainz

Oberstabsfeldwebel a. D. Burghardt Diers 19.7.47 – 10.2.15 Wieda

Oberstabsfeldwebel a. D. Heinrich Arikow 27.3.30 – 25.7.14 Wrestedt

Hauptgefreiter d. R. Jürgen Koitka 26.2.52 – 31.1.15 Wülfrath

Stabsfeldwebel a. D. Alfred Sondermann 9.2.35 – 5.2.15 Füssen

Stabsfeldwebel a. D. Siegfried Jacobs 23.8.39 – 10.2.15 Delmenhorst

Oberfeldwebel d. R. Ulrich Müller 12.8.59 – 1.2.15 Soltau

Adeltraud Schmidt 27.2.36 – 6.2.15 Bad-Neuenahr Ahrweiler

Hauptmann a. D. Johannes Wajerski 25.10.38 – 11.2.15 Iserlohn

Oberfeldwebel d. R. Hans-Joachim Adamus 29.1.54 – 6.2.15 Mengerschied

Lore Hartmann 6.9.21 – 11.2.15 Landshut

Oberstleutnant a. D. Otto Kästner 7.11.14 – 14.11.14 Gronau Dr. Helga Beyer 6.10.18 – 6.1.15 Bonn Hauptfeldwebel a. D. Johann Gasthaus 21.1.19 – 7.1.15 Niederzier Oberfeldwebel d. R. Julius Wienerl 18.3.40 – 9.1.15 Regensburg Oberstleutnant d. R . Thomas Preuß 4.6.60 – 10.1.15 Kabelhorst Stabsfeldwebel a. D. Heinz Körber 23.9.42 – 17.1.15 Wardenburg Stabsunteroffizier d. R. Marc-Dennis Reiff 26.8.82 – 21.1.15 Schwetzingen Stabsfeldwebel a. D. Ewald Fischer 1.7.39 – 21.1.15 Essen Elfriede Püschel 2.1.19 – 24.1.15 Untermeitingen

Oberstleutnant a. D. Jürgen Küntzel 17.2.38 – 1.2.15 Bülstringen Oberstleutnant a. D. Constans von Prondzynski 19.2.28 – 1.2.15 Bad Saarow Gefreiter d. R. Fabian Henrik Mendorf 6.6.92 – 2.2.15 Lechbruck Hauptmann a. D. Horst Westhäuser 4.10.33 – 2.2.15 Bonn Stabsfeldwebel a. D. Gunnar Wriske 15.9.46 – 2.2.15 Flensburg Stabsfeldwebel a. D. Hans-Walter Müllges 9.5.25 – 3.2.15 Mönchengladbach Hauptfeldwebel a. D. Horst Gabele 29.1.44 – 4.2.15 Ulm

Oberfeldwebel d. R. Hans-Georg Senff 8.8.39 – 7.2.15 Schneverdingen Elisabeth Rotermund 9.3.27 – 7.2.15 Hemer Stabsfeldwebel a. D. Hans Joachim Wichotzek 10.4.30 – 7.2.15 Bremerhaven Hauptfeldwebel d. R. Walther Hucke 19.5.49 – 8.2.15 Warburg Oberstleutnant a. D. Rolf Schütz 12.7.29 – 9.2.15 Berlin Helga Diedrigkeit 16.3.35 – 9.2.15 Wilhelmshaven Hauptmann a. D. Siegfried Reischuck 19.8.36 – 9.2.15 Harrislee

Rosemarie Teicher 14.9.33 – 11.2.15 Karlshagen Christa Heckerott 21.12.34 – 11.2.15 Hildesheim Stabsfeldwebel a. D. Erich Jordan 23.3.30 – 11.2.15 Leck Stabsbootsmann a. D. Werner Lenz 3.6.38 – 12.2.15 Tarp Paula Stroot 14.8.24 – 12.2.15 Lüneburg Feldwebel d. R. Hans-Jürgen Hoffmann 25.11.48 – 13.2.15 Munster Christel Holzhüter 2.4.24 – 13.2.15 Köln Stabsfeldwebel a. D. Gerhard Spiske 20.8.46 – 14.02.15 München

Oberstabsfeldwebel a. D. Johannes Lange 9.8.23 – 4.2.15 München

Stabsfeldwebel a. D. Kurt Braun 3.12.39 – 10.2.15 Flensburg

Fregattenkapitän a. D. Ludwig Everding 28.03.30 – 29.1.15 Rostock

Brigadegeneral a. D. Herbert Huber 21.12.19 – 4.2.15 Passau

Oberstleutnant a. D. Fritz Harm 5.5.33 – 10.2.15 Gettorf

Oberstleutnant a. D. Horst Reinsch 4.3.35 – 15.2.15 Siegburg

Flottillenarzt a. D. Dr. Winfried Schweitzer 2.5.44 – 30.1.15 Neustadt

Hauptmann a. D. Herbert Weise 22.11.20 – 4.2.15 Hürtgenwald

Oberstabsfeldwebel a. D. Helmut Günther 6.7.39 – 10.2.15 Hammelburg

Stabsbootsmann a. D. Günter Stachetzki 31.5.27 – 16.2.15 Wilhelmshaven

Stabsbootsmann a. D. Ernst Neumann 21.8.26 – 25.1.15 Flensburg

Erna Gebert 29.5.18 – 15.2.15 München

Gedenken/Personalia Hauptmann a. D. Klaus-Dieter Zboron 10.7.37 – 16.2.15 Berlin

Stabsfeldwebel Torsten Schulz 20.9.62 – 20.2.15 Köln

Oberstabsfeldwebel a. D. Karl-Heinz Riedmüller 30.9.30 – 17.2.15 Günzburg

Stabsfeldwebel a. D. Klaus Dieter Becke 6.9.35 – 20.2.15 Husum

Hedwig Fuhrmann 27.10.32 – 17.2.15 Lingen

Oberstleutnant a. D. Hans-Werner Schmücker 2.11.37 – 21.2.15 Rheinbach

Oberstleutnant a. D. Jürgen Schipkowski 15.11.56 – 17.2.15 Haßleben Hauptmann a. D. Wolfgang Dörr 23.10.23 – 17.2.15 Münster Oberstleutnant a. D. Karl-Heinz Schneider 28.3.32 – 18.2.15 Jena Stabsfeldwebel a. D. Franz Römer 27.2.26 – 18.2.15 Neuried Feldwebel a. D. Klaus Scholz 25.3.37 – 18.2.15 Klietz Oberstleutnant a. D. Joachim Binczyk 29.10.35 – 18.2.15 Magdeburg Oberstleutnant a. D. John Miller 1.2.41 – 18.2.15 Wittmund Hauptmann a. D. Herbert Heller 6.7.35 – 18.2.15 Brannenburg Stabsfeldwebel a. D. Joachim Reichert 19.5.36 – 18.2.15 Geilenkirchen Stabsfeldwebel a. D. Walter Uhl 27.1.59 – 19.2.15 Kastl Gertraud Pongratz 20.7.19 – 19.2.15 München

Oberfeldwebel d. R. Reinhardt Thiel 3.8.38 – 21.2.15 Jever Hauptfeldwebel a. D. Horst Moeller 14.2.32 – 21.2.15 Philippsburg Stabsfeldwebel a. D. Heinz Großkopf 25.2.35 – 22.2.15 Freital Sophia Ruhrseitz 25.5.21 – 22.2.15 Bad Krozingen

Oberstabsfeldwebel a. D. Hermann Keplin 13.8.44 – 24.2.15 Nortmoor Oberstabsfeldwebel d. R. Hermann Emmerich 18.9.47 – 24.2.15 Kaisersesch Oberstabsfeldwebel Kay Ingo Wassmuth 12.3.64 – 25.2.15 Nörvenich Oberstleutnant a. D. Norbert Wagner 7.3.32 – 25.2.15 Potsdam Feldwebel d. R. Johann Peter Sammer 26.7.62 – 26.2.15 Freyung Stabshauptmann a. D. Werner Deese 9.11.46 – 26.2.15 Holzwickede

Oberstabsfeldwebel a. D. Günther Richter 25.4.33 – 22.2.15 Kaufering

Major a. D. Wolfgang Jahn 30.4.41 – 27.2.15 Rodewisch

Stabsfeldwebel a. D. Lothar Amthor 10.1.40 – 22.2.15 Hildesheim

Hauptfeldwebel a. D. Helmut Maresch 30.7.24 – 27.2.15 Winsen

Hauptmann a. D. Manfred Poth 13.3.43 – 22.2.15 Neunkirchen-Seelscheid Ruth Schröder 27.2.29 – 23.2.15 Dresden Erich Döllner 10.3.38 – 23.2.15 Bückeburg Hauptmann a. D. Heinz Krege 16.7.36 – 23.2.15 Königswinter Oberstleutnant a. D. Manfred Riechert 21.2.23 – 23.2.15 Troisdorf

Oberstleutnant a. D. Waldemar Frase 4.10.29 – 27.2.15 Bannewitz Stabsfeldwebel a. D. Michael Wilm 7.11.58 – 2.3.15 Celle Fregattenkapitän a. D. Hans Schneider 4.8.25 – 4.3.15 Altenholz Oberstleutnant a. D. Adolf Naujeck 27.3.33 – 8.3.15 Dresden

Die Bundeswehr April 2015

83

Ehrungen und Auszeichnungen Verbandsmedaille des DBwV für 20-jährige Mandatstätigkeit Stabsfeldwebel a.D. Kurt-Dieter Niepmann, Wetter Fregattenkapitän a. D. Eberhardt Richter, Rostock DBwV-Verdienstnadel in Gold Oberst a. D. Dr. Ing. Peter Bauer, Rostock Fregattenkapitän a. D. Klaus Semisch, Rostock DBwV-Verdienstnadel in Silber Kapitänleutnant a. D. Karl-Heinz Appel, Plön Oberstleutnant a. D. Klaus Böhmert, Weingarten Major a. D. Wolfgang Jahn, Rodewisch Oberstabsfeldwebel a. D. Heinz Köhler, Lütjenburg DBwV-Verdienstnadel in Bronze Oberstleutnant a. D. Hans Jürgen Goldbach, Hohwacht Oberstleutnant a. D. Rolf-Dieter Grundei, Landshut Oberstleutnant a. D. Rudolf Koch, Neubrandenburg Stabsfeldwebel a. D. Wolfhard-Axel Mier, Malente Hauptfeldwebel Andreas Philipp, Heide Oberstabsfeldwebel a. D. Willibald Seitz, Faid Stabsfeldwebel Johann Warskulat, Seeth Buch mit Widmung des Landesvorsitzenden Stabsgefreiter d. R. Artur Kiesenbauer, Gaimersheim Stabsfeldwebel a. D. Burkhard Küttner, Pürgen Oberstleutnant a. D. Joachim Stumpf, Grünbach

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Blutspende

Die Bundeswehr April 2015

Blutspenden heißt Leben retten

Blutspendetermine Datum 08.04.2015 09.04.2015 14.04.2015 15.04.2015 16.04.2015 20.04.2015 22.04.2015 23.04.2015 28.04.2015 29.04.2015 05.05.2015 06.05.2015 07.05.2015 11.05.2015 12.05.2015 18.05.2014 20.05.2015 21.05.2015 26.05.2015 27.05.2015 28.05.2015 09.06.2015 10.06.2015 11.06.2015 16.06.2015 17.06.2015 18.06.2015 22.06.2015 23.06.2015

Zeit 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 09:30 - 12:00 09:30 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 11:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 09:00 - 12:00 08:00 - 12:00 09:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 13:00 - 16:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 10:00 - 12:00 08:30 - 12:00 10:00 - 12:00 08:00 - 12:00

Rat und Hilfe Soldatinnen und Soldaten sowie ihre Angehörigen erhalten Rat und Hilfe bei allerlei Anlaufstellen. Die sind teils in den Streitkräften beheimatet wie Sozialdienst und Familienbetreuung. Daneben gibt es private Initiativen, die sich um das Wohl der Soldaten und ihrer Familien kümmern. Sie wollen dem dienstlichen Angebot keine Konkurrenz machen, sondern es ergänzen. Das Projekt „Frau zu Frau“ haben Soldatenfrauen aus dem Raum Coesfeld-Dülmen gegründet. Sie informieren über Betreuungsmöglichkeiten für Angehörige von Soldaten im Einsatz, bieten Gesprächsmöglichkeiten und notfalls telefonische Hilfe. Im Internet präsentieren sie sich unter frauzufrau-online.de mit eigenem Forum und der Möglichkeit zum Chat. In der Linksammlung finden sich Infos etwa über die Einsatzländer und die Familienbetreuungsorganisation.

13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 15:00 13:00 - 15:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 18:00 13:00 - 16:00 13:00 - 15:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 15:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 15:00 13:00 - 15:00 13:00 - 15:00 13:00 - 15:00 13:00 - 15:00 13:00 - 16:00

Eine Selbsthilfe-Internetseite betreibt Barbara Treder. Es handelt sich um eine private Initiative. Im Internet bietet sie unter Soldatenfamilien-Netzwerk.de eine Kontakt-Plattform für vom Umzug geplagte Familien. Das funktioniert dank gegenseitiger Hilfe von Familien. Unter den Links findet sich auch die Homepage mit der Umzugsfibel der Bundeswehr. Die Mitglieder der Soldatenselbsthilfe gegen Sucht e.V. (SSHS) wollen helfen, Suchtgefährdeten und -kranken früh den Weg aus der Abhängigkeit zu weisen. Sie sichern Anonymität zu, nennen Anlaufstellen und vermitteln Kontakte. Es sind teils ehemals suchtkranke Soldaten, die aus eigener Erfahrung urteilen. Sie sind als Suchtkrankenhelfer ausgebildet. Ansprechpartner in den Wehrbereichen sind: Holger Weßling unter 0170/7758825 (Nord), Rainer Preuß unter 033/27502333 (Ost), Erwin Spang unter 0151/54774287

Kaserne oder Straße Rilchenberg-Kaserne Rilchenberg-Kaserne SanZentrum SanZentrum General-Delius-Kaserne BAAINBw Hennefeld-Kaserne Sachsen-Anhalt-Kaserne Wilhelmsburg-Kaserne Rommel-Kaserne Helmut-Schmidt-Universität Helmut-Schmidt-Universität BWK HH Konrad-Adenauer-Kaserne Konrad-Adenauer-Kaserne BwZKrHs Saaleck-Kaserne Saaleck-Kaserne Westfalen-Kaserne Westfalen-Kaserne Glückauf-Kaserne Luftwaffen-Kaserne Luftwaffen-Kaserne Luftwaffen-Kaserne Julius-Leber-Kaserne BMVg von-Hardenberg-Kaserne Hunsrück-Kaserne Rilchenberg-Kaserne

(West) und Stefan Rohrbach unter 0151/75048977 (Süd). Vorsitzender ist Hauptmann Thomas Düsing (0170/4776300). Näheres unter soldatenselbsthilfe-sucht-bundeswehr.de. Um Sorgen und Nöte von Schwulen und Lesben kümmert sich der Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V.. Dessen Mitglieder setzen sich für die Belange Homosexueller in den Streitkräften ein, werben um Toleranz und leisten Aufklärung. Die Adresse der Homepage des Arbeitskreises lautet ahsab.de, die Rufnummer 0700/024 72238. Um Betroffene von Tinnitus, Hörsturz, Hyperakusis und Morbus Menière kümmern sich die Mitglieder der Deutschen Tinnitus-Liga e.V.. Nähere Informationen im Internet unter tinnitus-liga.de. Zwei junge Frauen, die ihre Ehemänner bei Anschlägen gegen die Bundeswehr in Afghanistan verloren haben, haben eine Selbsthilfe-

Plz, Ort 55743 Idar-Oberstein 55743 Idar-Oberstein 56809 Cochem 56809 Cochem 56727 Mayen 56073 Koblenz 99099 Erfurt 06667 Weißenfels 89081 Ulm 90160 Dornstadt 22043 Hamburg 22043 Hamburg 22049 Hamburg 50968 Köln-HA 50968 Köln-HA 56065 Koblenz 97762 Hammelburg 97762 Hammelburg 59229 Ahlen 59229 Ahlen 59424 Unna 51147 Köln-Wahn 51147 Köln-Wahn 51147 Köln-Wahn 13495 Berlin 10785 Berlin 15344 Strausberg 56288 Kastellaun 55743 Idar-Oberstein

Internetseite eingerichtet. Das Angebot richtet sich an Hinterbliebene von Bundeswehrangehörigen. du-bist-nicht-allein.net. Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) hilft Menschen, die Rat in Sachen Trennung suchen. Er gibt Tipps etwa bei Scheidungs-, Unterhalts-, Sorgerechts- und Vermögensfragen. Der Verband hat eine Homepage unter der Adresse isuv.de. Er ist unter 0911/533074 zu erreichen. Ein Forum findet sich unter http://forum.isuv.org/. In mehr als 50 Städten gibt es ISUV-Kontaktstellen. Schließlich bieten die katholische und die evangelische Kirche unter militaerseelsorge.bundeswehr.d e seelsorgerische Betreuung an. Eigens zum Thema „Ehe – Familie – Partnerschaft“ hat der Katholikenrat beim Militärbischof eine Hilfeseite unter krisenkompass.de angelegt.

Stand: 15.03.2015

Der Blutspendedienst der Bundeswehr sammelt in den Liegenschaften der Bundeswehr Blutspenden. Neuerdings wird bei einigen Terminen kostenlos die Möglichkeit angeboten, sich in die internationale Knochenmark-Datei aufnehmen zu lassen. Spenden Sie für lebensbedrohlich erkrankte Kameraden in den Bw-Krankenhäusern und in den Feldlazaretten! Zudem werden zivile Krankenhäuser mit Blut versorgt. BlutspendedienstBw – Lababtg.V/ZInstSanBw KOB, Tel.: 0261/896-7504, Fax: -7509, Bw: 90-4400-7501 Aktuelle Termine und Änderungen im Intranet der Bundeswehr unter http://Fachinfo. ZSan/Blutspende.

Bücher

D

er Autor, Hans Werner Neulen, Historiker zur Zeitgeschichte und Experte für Luftfahrtgeschichte, füllt mit seinem Buch „Rommels italienische Flieger“ eine Lücke in der Geschichte der Kämpfe von Italienern und Deutschen von 1940 bis zur Kapitulation 1943. Diese sind im Wesentlichen in Deutschland geprägt vom Namen Erwin Rommel und, was den Einsatz der Luftstreitkräfte betrifft, von Oberleutnant Hans-Joachim Marseille, dem „ungekrönten König der Jagdflieger“ mit mehr als 150 Luftsiegen und im Film „Der Stern von Afrika“ genannt. Anliegen des Autors ist es, die außerhalb Italiens in Vergessenheit geratene oder geringschätzig mit einigen Zeilen in der Literatur abgefundene Rolle der Regia Aeronautica wieder geradezurücken. Seine Fachkenntnisse, seine detaillierte Schilderung ihrer Einsätze, Kommandeure und Piloten verbunden mit einer gewaltigen Anzahl von Fotos erzeugen beim Leser Respekt und Anerkennung für die italienischen Einsatzkräfte in Nordafrika. Dabei vermeidet der Autor jede „Heldenprosa“, das „Menschliche“ kommt überall zu Wort, z. B. in Form des „Hunds von Tobruk“ des Fliegers Emanuele Beltrami. Das Bellen des Vierbeiners löste bei Annäherung britischer Flugzeuge auf dem Fliegerhorst schon Alarm aus, bevor die Sirenen heulten.

Rommels italienische Flieger Die Danksagung des Autors am Anfang des Buches zeigt die intensive Arbeit in internationalen Archiven. Einführende Kapitel beschreiben die imperiale Attitüde Italiens, das sich entschlossen hat, das „Imperium Romanum“ rund ums Mittelmeer wiederauferstehen zu lassen und unter anderem zunächst im Oktober 1911 das zum türkischen Großreich gehörende Libyen zu erobern. Dabei kam auch zum ersten Mal die noch rudimentäre Königliche Luftwaffe zum Einsatz. Der unerwartet harte Widerstand der einheimischen Stämme und türkischer Truppen zwangen die Italiener, mehr als ein Jahrzehnt verlustreiche Kämpfe zu führen. Erst ab 1931 konnten diese mit der vollständigen Unterwerfung der Kolonien Tripolitanien und Cyrenaika beendet werden. Ab 1934 gelang es dem Luftmarschall Italo Balbo, das Land zu befrieden, italienische Bauern anzusiedeln und Perlen der altrömischen Ruinenstädte wie Leptis Magna und Sabratha wieder herzurichten. Obwohl der Fliegerheld und Generalgouverneur Balbo vor dem Eintritt Italiens an der Seite Nazi-Deutschlands warnte, weil er die Schwäche der italienischen Streitkräfte und die Großmannssucht Mussolinis kannte, kam es zur Kriegserklärung gegen Frankreich und Eng-

land. Balbos Widerstand gegen den Kriegseintritt Italiens, den er offen auch vor seinen Offizieren als „Wahnsinn“ bezeichnete und in einem Brief an Mussolini noch einmal die Schwächen seiner Luftwaffe darlegte, blieb ergebnislos. „Es ist nicht die Anzahl der Feinde, die mir Sorgen macht, sondern unsere Bewaffnung. Die schönste Legion Cäsars würde heute einer Abteilung Maschinengewehre unterliegen.“, schrieb er. Der Autor beschreibt dann den weiteren Verlauf des Krieges, die Bombardierungen durch die englischen Flugzeugverbände und die Nervosität der unterlegenen italienischen Flugabwehr, die es durch eine Verwechslung der Flugzeugtypen schaffte, ihren Oberbefehlshaber am 28. Juni 1940 abzuschießen. „Mit ihm starb das Idol der Regia Aeronautica“, schreibt der Autor. Die Engländer zeigten ihm Respekt und Anerkennung und sprachen „aufrichtiges Beileid dem tapferen Flieger und großen Condottiere“ aus. Besondere Aufmerksamkeit des Lesers verdienen die Kapitel, die das zunächst „bescheidene Eintreffen“ Rommels im Februar 1941 beschreiben, was sich rasch in Insubordination und Überheblichkeit wandeln sollte, sowie das Kapitel über die „DeutschItalienischen Beziehungen“.

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Rommels Schroffheit gegenüber italienischen Offizieren, auch solche, die im Dienstgrad über ihm standen, führten oft zu Verwicklungen, die erst von Rom aus ausgeglichen werden konnten. Ähnlich war zunächst das Denken der Deutschen Soldaten geprägt, die zwar tapferen, aber in zahlreichen Kämpfen unterlegenen und ausgebluteten italienischen Verbänden zu Hilfe eilen mussten. Hinzu kam das mangelnde „Fingerspitzengefühl“ für italienische Mentalität (was bis heute in der deutschen Politik anhält) und der ständige unterschwellige Vorwurf des „Verrats“, weil Schiffsverbände von den Engländern in großer Zahl versenkt wurden. Wie wir heute wissen, war der Vorwurf unbegründet. Die Engländer hatten den deutschen Geheimcode entschlüsselt und waren stark genug, sofort einzugreifen. Autor und Verlag ist es gelungen, ein spannendes, mit faszinierenden Fotos ausgestattetes Buch vorzulegen, das ein Stück vergessener Weltkriegsgeschichte darstellt. Winfried Vogel Hans-Werner Neulen Rommels italienische Flieger Die Regia Aeronautica in Nordafrika 1940 – 1943 Helios Verlag, ISBN: 9783869331010, 272 Seiten, 246 Abbildungen, 42,00 Euro Anzeige

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Lohnsteuerabzugsverfahren Die Neuregelung gilt für jene Personen, die aufgrund der Versetzung ins Ausland den inländischen Wohnsitz aufgeben – sich also bei der inländischen Meldebehörde abmelden. Mit dieser Abmeldung wird die ELStAM-Datenbank für die Bezügestelle (BVA) gesperrt. Beim Lohnsteuerabzug kann ein Verheirateter weiterhin die Steuerklasse 3, ein Lediger die Steuerklasse 1 erhalten. Da das BVA nicht mehr auf die ELStAM-Datenbank zugreifen kann, müsste der Lohnsteuerabzug nach der Steuerklasse 6 erfolgen. Auch Kinder könnten nicht mehr berücksichtigt werden, da die Anzahl der Kinder ebenfalls in der gesperrten Datenbank enthalten ist. Damit diese negativen Folgen nicht eintreten, muss der Betroffene zwei Anträge beim zuständigen Veranlagungsfinanzamt stellen: • Antrag auf Erteilung einer Bescheinigung für den Lohnsteuerabzug 2015 bei erweiterter unbeschränkter Einkommensteuerpflicht und für übrige Bezieher von Arbeitslohn aus inländischen öffentlichen Kassen. Dieser Antrag muss künftig jährlich rechtzeitig vor Beginn des jeweiligen Jahres gestellt werden. • Vereinfachter Antrag auf Lohnsteuer-Ermäßigung zur Bescheinigung der Freibeträge für Kinder. Auch dieser Antrag muss jährlich gestellt werden. Das Finanzamt erteilt Papierbescheinigungen, die für das Jahr 2015 möglichst gemeinsam und unverzüglich – für künftige Jahre spätestens bis Ende November des Vorjahres – an die zuständige Bezügestelle gesandt werden müssen. Nur mit diesen Bescheinigungen kann der Lohnsteuerabzug korrekt erfolgen. Frist: Die beiden genannten Bescheinigungen mussten bis zum 31.3.2015 der zuständigen Bezüge-

stelle vorliegen. Ansonsten erfolgt der Lohnsteuerabzug mit der Steuerklasse 6 ohne Berücksichtigung von Kindern. Allerdings kann die Rückerstattung zu viel gezahlter Steuern über die Steuererklärung erfolgen. Kindergeldverfahren Kindergeld von Berechtigten im Ausland wird ab dem Jahr 2015 grundsätzlich nicht mehr von der Familienkasse des BVA gezahlt. Davon sind alle Soldaten und zivilen Arbeitnehmer der Bundeswehr betroffen, die ins Ausland versetzt wurden. Es wird – im Gegensatz zum Lohnsteuerabzugsverfahren – nicht unterschieden, ob der Wohnsitz in Deutschland aufgegeben oder beibehalten wurde. Für diese Fälle wurde eine Sonderzuständigkeit von Familienkassen der Agentur für Arbeit festgelegt. Folgende Sonderzuständigkeiten haben wir in Erfahrung gebracht. Maßgebend ist das Land, in das der Betroffene versetzt wurde. • Frankreich: Familienkasse Baden-Württemberg West, Standort Offenburg • Schweiz: Familienkasse BadenWürttemberg West, Standort Lörrach • Belgien, Niederlande und Luxemburg: Familienkasse Rheinland-Pfalz – Saarland, Standort Saarbrücken • Tschechien und Polen: Familienkasse Sachsen, Standort Bautzen • Alle anderen EU-Länder: Familienkasse Bayern Nord, Standort Nürnberg Für Betroffene, die beispielsweise in die USA, nach Kanada oder in asiatische Länder versetzt wurden, bleibt nach bisherigem Stand die Familienkasse des BVA zuständig. Betroffene, die von der NATO oder einer anderen überstaatlichen Organisation besoldet werden, erhalten Kindergeld nach dem Bundeskindergeldgesetz. Eine Sonderzuständigkeit konnten wir bisher nicht in Erfahrung bringen. Die Betroffenen werden vom BVA bzw. der bisher dort zuständigen Familienkasse über den Zustän-

digkeitswechsel unterrichtet. Die nun verantwortliche Familienkasse soll sich mit den Betroffenen in Verbindung setzen und verschickt einen oder auch mehrere Fragebogen mit der Bitte um Rücksendung. Dies ist nach unserer Kenntnis noch nicht in allen Fällen erfolgt. Kompetenter Ansprechpartner Ihnen ist das alles zu kompliziert? Dann kommen Sie zum Steuerring. Wir erstellen Ihre Einkommensteuererklärung, prüfen Ihren Steuerbescheid und legen ggf. Einspruch ein.

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it dem Dokumentieren ihrer Entwicklung seit 1955 hat sich die Bundeswehr immer schwer getan. Erst in jüngster Zeit sind Arbeiten erschienen, die gravierende Lücken ausfüllen. Bis zum Erscheinen der Arbeit von Lothar Schuster über die Entwicklung der Heeresuniformen der Bundeswehr seit 1955 gähnte auch in diesem Bereich ein Loch. Dabei gehört zum Erforschen von Entwicklungen in der Bundeswehr die Dokumentation der Uniformen für Gefechtsdienst, Truppenübungen und Einsätze, für den inneren Dienst und den Ausgang zur Repräsentation der Armee in der Öffentlichkeit, in multinationalen Stäben sowie im zeremoniellen Dienst. In der ZDv 37/10 vom Juli 1996, „Anzugsordnung für die Bundeswehr“, wird in der Nr. 101f. ausgeführt: „Die Uniform als einheitlicher Anzug ist Teil militärischer Tradition und drückt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Soldaten auch äußerlich aus.“ Der Autor weist nach, dass dieser Anspruch an die Funktionalität der Uniformen des Heeres der Bundeswehr erst sehr spät verwirklicht worden ist. Über die Uniformenentwicklung seit dem frühen 18. Jahrhundert liegen eine unerschöpfliche Literatur und ausgezeichnete bildliche Darstellungen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor. Sie werden ständig durch Neuerscheinungen ergänzt. Daniel Hohraths Arbeit von 2011, „Friedrich der Große und die Uniformierung der preußischen Armee 1740 bis 1786“, um ein Beispiel zu nennen, ragt aus ihnen heraus. Das Buch von Lothar Schuster ist 2011 erschienen und in der Militärpresse kaum beachtet worden. Diese Besprechung soll es ins rechte Licht rücken. Einleitend stellt der Autor prägnant die Entwicklung der Dienststellen der Bekleidungswirtschaft der Bundeswehr vor. Dann gibt er einen Überblick über die Entwicklung der Bekleidung der Bundeswehr vom Kalten Krieg bis heute sowie über Entwicklungen in der liefernden Industrie. Danach folgen – und das ist die herausragende Stärke seiner Arbeit – kurze Ausführungen zu Uniformentwicklungen, die von ausgezeichneten Bildern illustriert werden. Er

Sorgfältige Arbeit über ein Spezialthema führt dem Leser Uniformentwicklungen, Trageversuche und Ausrüstungsgegenstände bildlich nach Dienst- und Ausgehuniformen, Sommerund Tropenuniformen, Hemden, Krawatten und Pullovern, Gesellschaftsuniformen, Mäntel, Blousons, Ganzjahresjacken sowie Uniformen für Soldatinnen vor Augen. Höhepunkt des Buches ist seine Darstellung über die Entwicklung der Einsatzbekleidung bis zu den heutigen Fleckentarnuniformen. Er stellt auch die Mützen, Hüte, Ausrüstungsgegenstände sowie Effekten des Deutschen Heeres, durch Bilder belegt, vor. All das in bisher nirgends zu findender Ausführlichkeit. Dieses Vorgehen macht das Buch zu einem großen Wurf. Zwei Aspekte sollen herausgestellt werden: Im Kapitel über die Entstehung der Dienst- und Ausgehuniformen des neuen Deutschen Heeres wird deutlich, wie psychologisch ungeschickt die Schöpfer der Bundeswehr vorgingen, als sie die Soldaten in Uniformen nach amerikanischem Muster kleideten und diese erst in den folgenden Jahren behutsam historischen deutschen Vorbildern anpassten und zu einem „Teil militärischer Tradition machten“, wie in der ZDv 37/ 10 1996 formuliert worden ist. Das hat die Integration der jungen Bundeswehr in die Gesellschaft erheblich erschwert. Der Leser erinnert sich in diesem Zusammenhang daran, dass die Nationale Volksarmee auf Weisung der Sowjets Uniformen einführen musste, die weitgehend denen der Wehrmacht entsprachen. Damit gingen sie psychologisch weit geschickter vor als die Bundeswehr. Einer überwiegend wehrunwillig eingestellten Bevölkerung wurden mit der Nationalen Volksarmee Soldaten präsentiert, die in die gewohnte, dem Feldgrau ähnelnde Uniform der Wehrmacht und ihrer Vorgänger eingekleidet waren, Uniformen, die im Ersten Weltkrieg und danach ein geradezu iko-

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nologisches Ansehen erlangt hatten. Wirklichkeitsfremde Planer der Bundeswehr hingegen begingen bei der Schaffung der ersten Bundeswehruniform einen Traditionsbruch, dessen Wirkung sie vollkommen falsch eingeschätzt haben. Bei Schuster wird auch deutlich, dass der Kampfanzug bis zur Einführung von Fleckentarnuniformen im Jahre 1988 ein Stiefkind in der Bundeswehr gewesen ist. Er stellt dar, dass der erste fleckengetarnte Kampfanzug ebenso als unbrauchbar eingestuft wurde wie der ab 1958 erprobte und dann eingeführte Kampfanzug „jagdtmeliert“ aus grober Wolle, dick, steif und trageunfreundlich im Sommer, von den Soldaten als „Filzlaus“ bezeichnet und schließlich ebenfalls abgeschafft. Die Moleskinanzugmodelle aus Baumwolle, die ihm folgten, konnten nicht als Kampfanzüge bezeichnet werden und schützen nur unzureichend gegen Kälte und Nässe. Der Autor stellt, mit ausgezeichneten Bildern belegt, die Entwicklung der Fleckentarnuniformen der heutigen Bundeswehr vor und vor allem auch, wie Erfahrungen aus den internationalen Krisenreaktionseinsätzen ihre Modifizierungen bewirkten. Lothar Schuster hat mit seinem Buch Historikern, Soldaten und Interessierten in der deutschen Gesellschaft eine ausgezeichnete Handreichung geschaffen, die Primärquellencharakter hat. Das Buch gehört nicht nur in die Hand der wenigen Fachleute, die sich für Uniformentwicklungen interessieren. Der beiliegende Datenträger unterstreicht Schusters Ausführungen in Film und Bild. CM Das Ausstattungssoll der Heeresangehörigen der Bundeswehr von 1955 bis 2010, von Lothar Schuster in Zusammenarbeit mit der Logistikschule der Bw, ISBN 978-3938447475, mit Datenträger, Berlin 2011, 59, 95 Euro

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rlebnis- und Erfahrungsberichte in Buchform über den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr gibt es inzwischen einige. Nun hat sich mit Oberst a.D. Rainer Buske ein verantwortlicher Kommandeur zu Wort gemeldet. Er führte das PRT (Regionales Wiederaufbauteam) Kundus über insgesamt neun Monate im schicksalsreichen Jahr 2008 – zu einer Zeit, als die Sicherheitslage endgültig kippte und die deutschen Soldaten sich im Krieg wiederfanden. Buske hat mit „Kunduz“ mehr abgeliefert als eine Ereignisdarstellung. Er hat sich seine aufwühlenden Erlebnisse von der Seele geschrieben. Sie gipfelten im Anblick der gefallenen Soldaten Roman Schmidt und Patrick Behlke, die einem Selbstmordanschlag im Oktober 2008 zum Opfer fielen. Zuvor schildert der Stabsoffizier ausführlich, wie er die Führungsverantwortung an diesem Brennpunkt des ISAF-Einsatzes übernommen hat. Der Leser erfährt aus erster Hand, wie ungenügend die Mittel waren, mit denen die Bundeswehr der immer schlechteren Sicherheitslage zu begegnen versuchte. Buske zeigt schonungslos die Fehleinschätzung der Politik

Die Last der Verantwortung auf, die noch 2007 und 2008 glaubte, mit geringen Kräften den Wiederaufbau absichern zu können: „Man hat die Augen verschlossen und gehofft, dass man die Lage doch noch in den Griff bekommen könnte. ...Deutsche Soldaten haben das mit ihrem Leben bezahlt.“ Der Panzergrenadier-Offizier gibt überdies einen detaillierten Einblick in die verschworene Gemeinschaft der Einsatzsoldaten. Die rückten trotz aller materiellen und personellen Lücken immer wieder unter großen Entbehrungen und dem Einsatz ihres Lebens in die Kampfgebiete aus. Nur wenige Soldaten wurden ihrer Aufgabe nicht gerecht – und auch diese Fehlleistungen bringt Buske klar auf den Punkt. Das Credo des Heeressoldaten, von vorne zu führen und mit seinen Soldaten eine Kampf- und damit auch Schicksalsgemeinschaft zu bilden, steht dabei stets im Mittelpunkt. Vor allem aber lässt der Kommandeur den Leser an seinen Gedanken und seinen Empfindungen während des Einsatzes teilhaben. Die sind naturgemäß subjektiv.

Aber jeder Soldat, der in dieser Phase der ISAF-Mission im Norden Afghanistans gekämpft hat, wird das eine oder andere Gefühl Buskes teilen. Wie schwer die Last der Verantwortung drückt, musste der Oberst erfahren, als bei einer Operation ein Selbstmordattentäter sich neben einem „Mungo“ in die Luft sprengte. Der Angreifer tötete Roman Schmidt und Patrick Behlke, dazu fünf afghanische Kinder, die beim deutschen Fahrzeug spielten. Buske war, wie es seinem Selbstverständnis entspricht, vor Ort. Er erlebte die Folgen des verheerenden Anschlags hautnah mit – dieser Tag und seine Folgen, schreibt Buske, werde für immer der schlimmste seines Lebens bleiben. Traumatisiert wie viele seiner Soldaten, kehrte der Stabsoffizier nach insgesamt neun Monaten in eine andere Welt in Deutschland zurück. Der Autor beantwortet für sich auch die Frage, um die sich viele Verantwortliche nach wie vor drücken: Wird der Einsatz zum Erfolg führen? Hat er sich gelohnt?

Buske ist davon überzeugt, dass die Afghanistan-Mission am Ende scheitern wird. Was nicht an der militärischen Komponente des Engagements der Staatengemeinschaft, sondern an den politischen Fehlern liege. „Nation building“ in einem Land betreiben zu wollen, das niemals eine Nation war und sein wird, nennt der Verfasser als Kardinalfehler. Die völlig unzureichenden Anstrengungen, Justiz, Verwaltung und Sicherheitsapparat aufzubauen, täten ein Übriges. Eine Halt gebende Erinnerung nimmt Buske jedoch mit: die an die Kameraden, mit denen er gedient hat. Der Stolz auf die Männer und Frauen unter seinem Kommando spricht aus jeder Zeile. In diesem Sinne hat der Offizier doch noch seinen Frieden mit dem Schicksalsort Kundus gemacht. Rainer Buske Kunduz. Ein Erlebnisbericht über einen militärischen Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan im Jahre 2008 ISBN 978-3-937885-79-7, 19,80 Euro, als Hardcover ISBN 978-3-937885-82-7, 34,80 Euro

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Bildung

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Bundeswehrgemeinsame Führungskräftebildung für mehr Attraktivität Mannheim. „Eine neue Erfahrung! Sehr lohnenswert! Wir werden das Seminar weiter empfehlen!“ – mit viel Lob der Teilnehmer endete das erste bundeswehrgemeinsame Führungskräftemodul der Ebene B3+ im Februar in Mannheim. Der Unterabteilungsleiter P I, Ministerialdirigent Christian Nachtweih, der zur Eröffnung des Seminars nach Mannheim gereist war, freute sich über die erfolgreiche Implementierung dieser Module und unterstrich die Notwendigkeit der neuen bundeswehrgemeinsamen Führungskräftefortbildung, gerade mit Blick auf die Agenda Attraktivität. Abteilungsdirektor Hans Lang stellte den Gästen aus dem BMVg und dem BAPersBw zunächst die Entwicklung der bundeswehrgemeinsamen Führungskräfteausbildung vor und erläuterte den Auftrag zur konzeptionellen Entwicklung neuer Führungskräftemodule, den das Bildungszentrum der Bundeswehr im vergangenen Jahr aus dem BMVg erhalten hatte. Manche sprechen

inzwischen von der „Trilogie“ im Zusammenhang mit den neuen Führungskräftetrainings, die das Bildungszentrum in enger Kooperation mit der FüAKBw konzipiert und zwischenzeitlich in den Regelbetrieb übergeführt hat. Nach dem Erfolg der beiden Pilotseminare für die Ebenen A14/A15 und A16/B3 war nun für die Ebene B3 + ebenfalls ein neues Seminardesign entwickelt worden. In einer Kleinstgruppe – das sind vier bis sechs Personen – wurden mit erfahrenen Trainern aktuelle Fragestellungen zu Führung, Führungsverhalten und Leadership vermittelt und diskutiert, Belastungs- und Konfliktsituationen reflektiert sowie Erfahrungen ausgetauscht. In Form von Einzelgesprächen mit den Trainern konnten Führungsthemen individuell erörtert werden. Diese Einzelberatung, die innerhalb des Seminars angeboten wird, gab „zahlreiche neue interessante Anregungen“, wie ein Teilnehmer feststellte. „Aus der Selbstreflexion konnten viele Impulse mitgegeben werden“, so

Führung, Führungsverhalten, Leadership – das waren die Schlagworte des Seminars für Führungskräfte in Mannheim. das Resümee der Teilnehmer. „Wir werden das Modul mit modernem Lehrgangsdesign in diesem Jahr noch mindestens drei Mal anbieten“, reagierte Hans Lang auf entsprechende Fragen im Abschlussgespräch; die ausdrückliche Empfehlung der Teilnehmer bezog sich zwar eher auf die Seminarinhalte. Aber auch der Rahmen am Bildungszentrum der Bundeswehr in Mannheim wurde sehr gelobt – konnten die Teilnehmer doch die neue Ausstattung der Unterkünfte am Bildungszentrum kennenlernen. Die Verbesserungen in der Zimmerausstattung fanden Anklang! BiZBw (Hans Lang)

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Als vier Jungs aus Jersey die Hitparaden stürmten John Llyod Young (als Frankie Valli), Erich Bergen, Vincent Piazza und Johnny Cannizzaro (v.l.) lassen die jungen Four Seasons und ihre Hits noch einmal lebendig werden. würmer auch über den Ozean rüber zu uns nach Europa. Wer also bisher ahnungslos das Musical besucht hat, war vom ersten Song an voll dabei. Kein Wunder, dass die Show auch in England (läuft im Londoner Piccadilly Theatre), Kanada, Australien, Südafrika, Südkorea und sogar in den Niederlanden Ableger bekam. Deutschland ist derzeit noch ein weißer Fleck. Macht aber nix. Denn Clint Eastwood („American Sniper“)

hat „Jersey Boys“ verfilmt, um die Geschichte dieser legendären Kult-Popgruppe, ihren Aufstieg aus einem Armeleute-Viertel in New Jersey, ihre Ruhmesjahre und ihren tiefen Fall auf die Leinwand zu bringen. Das 128-MinutenEreignis ist toll erzählt, voll von Ohrwürmern aus „alter“ Zeit und ein Genuss nicht nur für Musicalrt Liebhaber. Wenige Extras. Unterhaltung/Anspruch: ✶✶✶✶ Sprachen: D+E mit UT

Die stummen Klienten des Mr. May

Irland gegen einen Tanzsaal

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m Auftrag der Londoner Stadtverwaltung muss Mr. May einsam verstorbene Menschen beerdigen. Er könnte sich das einfach machen: billigster Sarg, Erde drauf, Tschüss. Aber Mr. May sind seine verstummten Klienten und ihre Würde enorm wichtig. Anhand des Nachlasses tüftelt er bis hin zur Musik und zur Grabrede aus, was den Verblichenen ihre letzte Reise angenehmer macht. Weshalb er zu teuer arbeitet. Und entlassen wird. Eins aber nimmt

er sich vor: Bei seinem letzten Fall wird er noch einmal alle Register ziehen. „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ ist eine herrlich melancholische Tragikkomödie, die der wunderbare Eddie Marsan (der Taxifahrer aus „Happy-Go-Lucky“) in der Titelrolle zu einem Ereignis macht. Dieses wunderschöne Stück Kino gehört unbedingt in rt jede Kenner-Sammlung! Anspruch: ✶✶✶✶ Sprachen: D+E mit D-UT

ach Jahren im amerikanischen Exil kehrt der sozialistische Aktivist Jimmy Gralton 1932 in sein irisches Heimatdorf zurück, wo er einst einen kleinen Gemeindesaal betrieben hatte – die „Pearce-Connolly Hall“, die in der ganzen Gegend überaus beliebt war. Als er den Betrieb wieder eröffnet, gibt es schon bald immensen Widerstand von Politik und Polizei, Großgrundbesitzern, konservativen IRA-Mitgliedern und insbesondere von der Kirche, die von

den Kanzeln herab quasi alles verdammt, was Menschen Freunde machen könnte. Mit brachialen Mitteln wollen sie alle Jimmys Initiative im Keim ersticken. Ken Loach machte aus einem düsteren Stück Zeitgeschichte das Drama „Jimmy’s Hall“. Wohin die Handlung steuert? Wer Loach’s „The Wind That Shakes The Barley“ kennt, wird’s ahnen. Sehenswertes Cineastenkino. rt Anspruch: Sprachen: D+E mit D-UT

Auf der Jagd nach Opfern

Ein kleiner Petz als Stopftier?

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ake Gyllenhaal („End of Watch“) ist bekannt dafür, dass er sich tief in seine Rollen hinein lebt. Wofür „Nightcrawler“ ein optimales Beispiel ist. Um den Gelegenheitsgauner Lou Bloom überzeugend darzustellen, speckte der ohnehin schlanke Darsteller nochmals etliche Kilo ab und wirkt dadurch im Verlauf des Films regelrecht furchteinflößend. Die Story ganz kurz: Lou beobachtet, wie ein Filmteam einen schweren Unfall filmt und leckt Blut. Schon nach

wenigen Versuchen ist er dick als freischaffender Kameramann im Geschäft, wo jeder Unfall bares Geld bedeutet. Bald wird er regelrecht besessen von seiner Arbeit und scheut bei seiner Jagd nach Opfern vor nichts zurück, um immer den perfekten Dreh zu liefern. „Nightcrawler“ ist ein aufregender Thriller, wie man ihn nicht alle Tage serviert bekommt: Kino at its best! rt Anspruch/Spannung: ✶✶✶✶ Sprachen: D+E mit D-UT

lauer Dufflecoat, roter Hut, ein verbeulter Koffer im Schlepp und Heißhunger auf Orangenmarmelade – das ist Paddington. Michael Bonds hinreißende Geschichten rund um den kleinen Bären wurden seit 1958 weltweit rund 35 Millionen Mal verkauft. Jetzt endlich begegnen wir dem Petz auch im Kino, als er nach einer Reise aus dem finsteren Peru einsam in der Londoner U-Bahn-Station Paddington landet, wo die Familie Brown

den Tollpatsch kurzerhand unter ihre Fittiche nimmt. Alles könnte so schön sein – wäre da nicht eine Tierpräparatorin, die den putzigen Zeitgenossen für ihre Stopftiersammlung haben will ... „Paddington“ ist eine rundum geglückte LiveAction-Komödie, bei der die ganze Familie ihr Vergnügen hat. 95 Minuten Freude (ab 4. April) mit der Gewissheit auf viele Wiederholungen. rt Unterhaltung: ✶✶✶✶ Sprachen: D+E mit D-UT

© Pandora Film

© good!movies / Piffl Medien © Concorde Home Entertainment

York 3900 Mal gespielt und hat einstige Dauerbrenner wie „Hello Dolly“ und „My Fair Lady“ um mehr als tausend Vorstellungen hinter sich gelassen. Trotzdem werden sich viele Leser fragen: Was soll der Hype, um was geht’s denn da überhaupt? Das ist mit drei Worten beantwortet: The Four Seasons! Die Gruppe um den Leadsänger Frankie Valli machte ab 1962 Furore mit einer wahren Hitwelle. Erfolgstitel wie Walk Like A Man“, Big Girls Don’t Cry“, „Sherry“, „Rag Doll / Silence is Golden“ und „December, 1963 (Oh What A Night)“ erklommen die USCharts bis ganz nach oben. Zwangsläufig schwappten die Ohr-

© Studiocanal

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chon beim ersten Preview am 4. Oktober 2005 im August Wilson Theatre am Broadway machten 1228 tobende Zuschauer mit stehenden Ovationen ihrer Begeisterung Luft, im Nu waren die Vorstellungen von „Jersey Boys“ weithin ausverkauft. Den Jubel-Kritiken folgten Trophäen: Tony Award, Drama Desk Award und Laurence Olivier Award für das beste Musical, Tonys außerdem für zwei Darsteller und ein Grammy für das beste Musical-Album, nicht zuletzt eine Platin-CD für eine Million verkaufte Scheiben. Bisher wurde die Show allein in New

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Freizeit & Multimedia

92 Die Bundeswehr April 2015 DVDs frisch gepresst

Die Bundeswehr April 2015

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Als der Glaube an die Technik im Meer versank Speyer spürt dem Mythos rund um den Untergang der Titanic nach

Blick in den Konstruktionsraum, in dem man interessante Details über den Bau des Ocean Liners erfährt. des Schiffes, seine Ausstattung sowie die Passagiere und Klassenunterls schrecklichste Katastrophe Passagiere gingen mitsamt dem gefeiert worden. Weshalb mit dem schiede an Bord, die Abläufe der Havaristen auch der Glaube der Welt Unglücksnacht sowie die Bergung der der Seefahrt gilt die Versenkung Dampfer unter. der Wilhelm Gustloff am 30. Januar Es gibt diverse Gründe, warum an die Technik in die Untiefen des mehr als 250 Original-Exponate vom 1945 durch ein sowjetisches U-Boot. diese Tragödie bald zu einem Mythos Meeres abtauchte. Nicht zuletzt ver- Meeresgrund. Dafür wurden sogar Damals starben bis zu 9000 Flücht- wurde. Zum einen handelte es sich sanken mit der Titanic einige der begehbare Nachbauten von Kabinen, linge. Als weltgeschichtliches Ereig- um das damals größte Schiff der reichsten Männer der Welt. Etliche einem Café und einem Erste-Klassenis hält sich in vielen Köpfen den- Welt. Außerdem passierte die Kolli- Filme und sogar zwei Broadway- Korridor ge-schaffen. Darüber hinaus noch der Untergang der Titanic, der sion ausgerechnet bei der Jungfern- Musicals trugen über die Jahre weiter widmet sich das Museum auch den vor 103 Jahren den Globus erschüt- fahrt. Dazu war der Ocean Liner vor- zur Legendenbildung bei. Biographien der deutschen PassagieObwohl der Luxuskreuzer, in re. Hilfreich dabei: An Medienstatioterte: Am 14. April 1912 rammte das ab als technisches Wunderwerk und Flaggschiff der White Star Line auf voller Größenwahn gar als unsinkbar zwei Teile zerbrochen, seit einem nen mit Film- und 3D-Animationen dem Weg nach New York einen Eisberg. 1515 der rund 2200

Neue CDs in den Regalen © Sony Music

The Real Gypsy Kings Im vergangenen Jahr haben die Gypsy Kings mit ihrem Album „Savor Flamenco“ den Grammy für das beste Weltalbum des Jahres gewonnen. Ein Grund, sich näher mit den acht Franzosen zu befallen, die Ende der 1980er Jahre mit Hits wie „Djobi, djoba“ und „Bamboleo“ die Charts eroberten. Ihr Debütalbum wurde allein in Deutschland eine halbe Million Mal verkauft. Ganz frisch hat Sony mit „The Real Gypsy Kings“ ein Best of mit 54 Titeln auf 3 CDs in die Regale gestellt. Eine tolle Gelegenheit, sich mit Flamenco & Co einmal ausgiebig zu befassen. rt

© Premier Exhibitions, Inc.

Scorpions: Return to Forever Schon der erste Song sagt, um was es den Scorpions geht: „Going Out With A Bang“ ist ein Hinweis darauf, dass ihr 18. Studioalbum „Return to Forever“ mit zwölf Titeln wohl auch ihr letztes sein wird. Immerhin sind die Hard Rocker aus Hannover heuer seit 50 Jahren im Einsatz, ihren Abschied hatten sie ja schon mal im Januar 2010 angekündigt. Quasi parallel zur CD ist soeben die sehenswerte Doku „Forever And A Day“ in unseren Kinos angelaufen. Eine Hallentournee in Deutschland soll’s übrigens auch noch geben, in ziemlich genau einem Jahr. rt

Jahrhundert knapp vier Kilometer tief auf dem Grund des Atlantiks ruht, ist er derzeit in Speyer so etwas wie „vor Anker“ gegangen – in Form der Schau „Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“ (bis 28. Juni), die das Historische Museum der Pfalz nach Stationen in Paris, Amsterdam und Brüssel erstmals in Deutschland zeigt. Zentrale Inhalte der aufwändigen Präsentation sind die Konstruktion

Jeder Besucher erhält einen Boarding Pass, mit dem er das individuelle Schicksal eines Passagiers nachvollziehen kann. kann man die Schicksalsnacht nacherleben und auf Spurensuche durch Schiff und Wrack gehen. Mit dieser Schau ermöglicht Speyer eine imposante Entdeckungsreise in eine vergangene Epoche, wie man sie in dieser Form nur sehr selten geboten bekommt. rt www.titanic-dieausstellung.de Telefon: 06232 / 13 25-0 Eng ging’s zu in den Kabinen der Dritten Klasse. Zu den Ausstellungsstücken in Speyer gehören auch zahlreiche Fotografien rund um den Bau des 260 Meter langen Schiffes.

© Premier Exhibitions, Inc. • Foto: Peter Haag-Kirchner

Auf der Titanic gab es zwei solcher Verandacafés mit Palmenhof.

© Premier Exhibitions, Inc. • Foto: Peter Haag-Kirchner

Als ginge man durch das echte Schiff: Eleganter Korridor zu den Kabinen der Ersten Klasse.

© Premier Exhibitions, Inc.

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© Sevenone Music

© Premier Exhibitions, Inc. • Foto: Peter Haag-Kirchner

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Kino-Tipps

© X-Verleih

94 Die Bundeswehr April 2015 Weitere Neustarts

Man will jemandem etwas erklären, kann sich aber trotz aller Mühe nicht verständlich machen. Wer so etwas schon erlebt hat, bekommt vielleicht die Spur von einem Verständnis dafür, was in einem Menschen vorgehen muss, der Jahrzehnte braucht, um sich endlich Gehör zu verschaffen. Davon handelt der erschütternd gute Hauptfilm dieses Monats.

Winnetous Sohn: Ausgerechnet der kleine und dicke Max will sich bei den Karl-May-Festspielen als Winnetous Sohn bewerben. Lustig inszenierter Ausflug in das Innenleben und die Lebensrealität eines jungen Helden – und Spaß für die ganze Familie. Ab 9.4. ✶✶✶✶ Judgment – Grenze der Hoffnung: Der arbeitslos gewordene Mityo bekommt von seinem ehemaligen Hauptmann das Angebot, Syrer über die nahe türkische Grenze in die EU zu schleusen. Was traumatische Erinnerungen in ihm wecken wird. Ab 23.4. ✶✶✶

Mateus (Dawid Ogrodnik) musste Jahrzehnte damit leben, als geistig behindert abgestempelt zu sein.

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m Jahr 1990 hat das Drama „Mein linker Fuß“ Furore gemacht, das Kindheit und Leben von Christy Brown erzählt und die Welt auf das Schicksal von Menschen aufmerksam machte, die an einer zerebralen Bewegungsstörung leiden und deshalb, weil sie, wenn überhaupt, nur sehr schwer mit ihrer Umwelt kommunizieren können, für geistig behindert gehalten wurden. 25 Jahre später lernen wir in dem polnischen Spielfilm „In meinem Kopf ein Universum“ Mateus (Kamil Tkacz als Junge und Dawid Ogrodnik als Erwachsener) kennen, der im Polen der achtziger Jahre ebenfalls mit einer zerebralen Lähmung aufwuchs. Aus dem Off hören wir ihn sprechen, stets nur wenige Sätze, mit denen er uns an seiner Gefühlslage teilhaben lässt. Er würde seiner Umwelt nur zu gern beweisen, dass er kein „Gemüse“ ist, wie über ihn gesagt wird. Die Chance kommt, als seine Mutter ihre silberne Brosche sucht,

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Georg Elser (M: Christian Friedel) erklärt Kripoleiter Artur Nebe (l: Burghart Klaußner) und Gestapochef Heinrich Müller (Johann von Bülow), wie er seine Bombe gebaut hat. die Beweggründe Elsers zu seinem Entschluss, den Führer zu töten. Zum „einsamen deutschen Helden“ kürte ihn Spiegel online. Denn wenn seine Tat geglückt wäre, hätte sie wohl die Weltgeschichte verändert. Das Drama ist vielleicht kein Denkmal, aber ein wichtiges Stück Geschichtsunterricht, dem man sich nicht entziehen sollte. Ab 9. April. ✶✶✶✶ rt

Zu wenig Platz im Marigold Hotel

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Die Coopers – Schlimmer geht immer: Zum Zeitpunkt des Fotos (siehe die Gesichter) ist der schrecklichste Tag im Leben von Alex und seiner Familie schon beinahe rum. Zu sehen, was vorher alles passiert, ist vor allem für Kids ein Vergnügen. Ab 9.4. ✶✶✶ rt

die er zufällig beim Kriechen durch die Wohnung unter dem Sofa entdeckt hat. Doch Zentimeter vor seiner Offenbarung wird er weg getragen. Erst Jahre und diverse Schicksalsschläge später – Mateus lebt längst in einem Heim für geistig behinderte Menschen – kann sich der junge Mann endlich durch einen glücklichen Zufall den Menschen um ihn herum mitteilen. Eine wahre Geschichte, unsentimental erzählt, aber zu Tränen rührend. Das liegt vor allem am Spiel der beiden herausragenden Mateus-Darsteller. Es ist so intensiv und so überaus glaubhaft, dass man überzeugt ist, den echten Mateus vor sich zu sehen. Ein kleines Meisterwerk ist da entstanden, mit etlichen Preisen bedacht, wobei man sich dann doch fragt, warum es für eine OscarNominierung nicht gereicht hat. Nicht versäumen! Ab 9. April. rt

m 8. November 1939 detonierte um 21:20 Uhr im Münchner Bürgerbräukeller eine Bombe. 60 Menschen wurden verletzt, acht starben. Nur nicht der, den sie treffen sollte: Adolf Hitler hatte den Saal früher verlassen. 13 verdammte Minuten zu früh! Der Attentäter, Georg Elser (damals 39) war ein Schreiner aus dem schwäbischen Königsbronn. Kaum zu fassen, wie er es schaffte, eine so präzise Bombe zu bauen. Der Film „Elser“ zeigt die scharfen Verhöre der Berliner Gestapo (bei einigen Folterszenen schaut man entsetzt weg) und beleuchtet in Zwischenschnitten © NFP marketing & distribution

© Weltkino Filmverleih

Every Thing Will Be Fine: Eine Umleitung und die Folgen, die daraus entstehen, werden den Schriftsteller Tomas (James Franco) aus der Bahn werfen. Mit dem Schreiben und einer neuen Liebe will er seinem Leben wieder einen Sinn geben. Wim Wenders Berlinale-Beitrag. Ab 2.4. ✶✶✶

13 Minuten hätten die Welt verändert

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or drei Jahren sind uns diese gereiften Damen und Herren aus England zu Freunden geworden, die sich nach Indien aufmachten, um ihre alten Tage im Best Exotic Marigold Hotel zu verbringen. Die angebliche Luxusbleibe war zwar arg heruntergekommen. Aber Evelyn (Judi Dench). Muriel (Maggie Smith), Douglas (Bill Nighy) und ihre Landsleute haben sich trotzdem gut eingelebt. So gut, dass Hotelchef Sonny (Dev Patel) mehr Zimmer braucht. Netterweise beteiligt er uns an der Suche nach dem „Second Best Exotic Marigold Hotel“, die

Wiedersehen mit lieb gewordenen Bekannten: Von den Gästen im Marigold Hotel wird eine einen möglichen dritten Teil leider nicht mehr erleben.

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Tod den Hippies – Es lebe der Punk: Oskar Roehler („Jud Süss – Film ohne Gewissen“) nimmt uns mit auf eine Reise in die frühen Achtziger, was vor allem schrill und laut ist – und nicht immer appetitlich. Gestartet. ✶✶✶

© MFA+ FilmDistribution

Der Junge, der kein Gemüse sein wollte

eine Menge Trubel mit sich bringt, bei der Evelyn einen interessanten Job findet, Muriel dank ihres Orga-

nisationstalents der gute Engel der Hotelanlage ist und ein mysteriöser Gast (Richard Gere) die Nähe von Sonnys Mutter sucht. Das alles ist charmant erzählt und macht durchaus Lust auf eine weitere Indien-Exkursion. Ab rt 2. April ✶✶✶✶

●: ärgerlich ; ★: na ja ★★: okay; ★★★: ganz gut; ★★★★: sehenswert; ★★★★★: Spitzenklasse!

Auto

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dunkel getönte Seiten- und Heckscheiben betonen ebenso die sportliche Auslegung wie das serienmäßige Aerodynamik-Paket mit dem Spoiler an der hinteren Dachkante. Zusätzlichen Schmuck gibt es in Gestalt von Cupra-Schriftzügen auf den Bremssätteln und den schwarz lackierten Gehäusen der Außenspiegel. Auch der Innenraum macht deutlich, dass man es mit einem Sportler zu tun hat. CupraSchriftzüge überall, das griffige Sportlenkrad ist unten abgeflacht und die Schaltwippen des optionalen DSG-Getriebes sind vorbildlich positioniert. Gut geformte Sportsitze in dunklem Alcantara mit weißen Nähten sind Serie, gegen Aufpreis gibt es eine schwarze VolllederAusstattung mit weißen Ziernähten, mit weißen Seitenwangen und einem weißen Einsatz in der Tür.

Literatur Porsche 906 uch auf dem antiquarischen Markt ist Porsche-Literatur gefragt – besonders zu legendären Fahrzeugen. Der Typ 906, er gehört zu den bekanntesten Zuffenhausener Rennwagen, schrieb in den 60er-Jahren Motorsport-Geschichte. Sein Chassis war damals eine komplett neue Entwicklung des PorscheEnkels und Entwicklungschefs Ferdinand Piëch. Konzipiert für Rundund Langstreckenrennen, fanden sich in diesem Fahrzeug viele Elemente, die man später im Rennwagenbau verwendete. Dieses Buch ist die komplette Monographie eines der legendärsten Autos überhaupt – verfasst von einem der kompetentesten Porsche-Autoren, von Jürgen Barth. Das Vorwort schrieb Ferdinjtf and Piëch.

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um Standard-Werk wurde auch Jörg Austens „Technische Dokumentation des 911“. Porsche gehört schon lange zu den bekanntesten Automobilherstellern der Welt. Die Faszination, die diese Sportwagen ausstrahlen, ist ungebrochen. Das gilt vor allem für den Typ 911. In mehreren Auflagen und Sprachen erschienen, behandelt dieser Band alle 911-Modelljahrgänge bis einschließlich 2009. Das Buch dokumentiert die Änderungen der einzelnen Modelljahre – und das Ganze mit erstklassigem Bildmaterial illustriert. jtf 384 Seiten. 19,95 Euro. ISBN-10: 3613029731. ISBN-13: 9783613029736. Motorbuch Verlag

Hier finden auch Großgewachsene Platz, ohne dass dies gleich zu Lasten der Hinterbänkler geht. Diese sitzen bequem, mit ordentlichem Fußraum und Luft zum Dach. Aber es ist nicht nur die Optik: Nachdrücklich geht der schnelle Spanier ans Werk. 280 PS (206 kW) mobilisiert der Zweiliter-16-Ventiler durch Turboaufladung, variablen Ventilhub und Direkteinspritzung. Die nüchternen Daten machen das deutlich. Von Null auf 100 Stundenkilometer beschleunigt der 1375 Kilogramm schwere Cupra in 5,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt respektable 250 km/h. Diese Werte kommen auch zustande, weil das breit gespreizte Drehmomentband – 350 Nm liegen zwischen 1750 und 5600 U/min an – jederzeit üppige Kraft ausschüttet. Serienmäßig erfolgt die Kraftübertragung über ein manuelles Sechs-Gang-

Getriebe, das mit einem leichten Gehäuse aus Magnesium aufwartet und mit kurzen, exakten Schaltwegen glänzt. Der Durchschnittsverbrauch bleibt mit 6,4 Liter Super auf 100 Kilometer nach Euronorm moderat. Das Fahrdynamiksystem ESC erlaubt eine sehr sportliche Fahrweise ohne Verzicht auf Sicherheit. Wenn man es dynamisch mag, lässt es sich aber auch zweistufig abschalten: Die erste Stufe deaktiviert die Antriebsschlupfregelung und schaltet in den den Sportmodus. Die zweite Stufe deaktiviert auch ESC komplett. Hier ist dann der verantwortungsbewusste Fahrer gefragt. Aber man kann es auch ruhig angehen lassen. Der Leon Cupra bietet neben seinen dynamischen Talenten vollen und unangestrengten Alltagsnutzen. Auch längere Strecken können komfortabel absolviert werden, für die Reise bietet er mit 380 Litern zudem noch einen recht großen Kofferraum. Die kompakte Limousine wird sowohl fünftürig als auch dreitürig als SC Cupra Sport Coupé angeboten. Die Preise beginnen für den Dreitürer bei 30 810 Euro und bei 31 310 Euro für den Fünftürer. rro

Schnappschuss des Monats Foto: Privat

Foto: Bundeswehr

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Seat Leon Cupra

charfe Linien geben dem Leon die sportlichste Figur aller Golf-Abkömmlinge. Aufgrund des lebendigen und dynamischen Designs macht es bei der kompakten Limousine besonders Spaß, in Leistung zu investieren – das Sportmodell „Cupra“ (für Cup Race) ist eine überzeugende Mischung aus Form und Dynamik. Schmal geschlitzte Scheinwerfer und große Lufteinlässe mit Wabengitter dominieren die Front, das Heck wird geprägt von zwei großen ovalen Endrohren links und rechts neben dem Diffusor. Niederquerschnittsreifen auf zweifarbig lackierten 19-Zoll-Leichtmetallrädern, rot lackierte Bremssättel und

448 Seiten. 69 Euro. ISBN-10 3613029618 ISBN-13 978-3613029613 Motorbuch Verlag

Die Bundeswehr April 2015

Ergänzen Sie unser „Foto des Monats“ und füllen Sie die Sprechblase mit einem originellen Satz. Einsendungen an: Redaktion DIE BUNDESWEHR, „Endlich … die ersten Teile für den A400M sind da!“ Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin. Oberstleutnant von der Brelje, Hannover Die drei besten Lösungen werden mit je 50 Euro honoriert. Vergessen Sie nicht Dienstgrad, Vorname, Name „Endlich holen wir unser Tafelsilber nach Hause!“ und Standort (Zuschriften werden nur bei vollständigen Stabsfeldwebel Hinrich Puse, Wittmund Angaben berücksichtigt). Die Namen der Preisträger werden in der übernächsten Ausgabe veröffentlicht. „Die ,tragende Funktion‘ in der Planstellenbeschreibung Einsendeschluss für das April-Bild: hatt eich mir auch anders vorgestellt!“ Obermaat d.R. Harald Knieps, Grafschaft Montag, 11. Mai 2015

Preisträger der Februar-Ausgabe

Rätsel

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Kontrolle: Weiß (9) Ke4, Tf2, g3, La1, b1, Sf7, g7, Be6, h6 – Schwarz (11) Kf6, Tf8, Ld8, Sa8, Bb6, c3, c4, d4, e7, f3, f4 Weiß beginnt und setzt in 2 Zügen matt. Die mögliche Deckung b1-g6 sticht ins Auge. Untersuchen Sie beide sinnvollen Möglichkeiten, diese Deckungslinie zu öffnen, bitte ganz genau!

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