Zahlen & Fakten. Ergebnisse der Fragebogenrecherche. Recherche

September 25, 2017 | Author: Anke Brinkerhoff | Category: N/A
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Recherche

Tognum AG Maybachplatz 1 88045 Friedrichshafen Regine Siemann [email protected] Tel.: +49(0)75 41/90-65 13 www.tognum.com

Zahlen & Fakten Mitarbeiter Branche Standorte Gesuchte Fachrichtungen Geplante Einstellungen 2012 Internationale Einsätze Studienabschlussarbeiten

rund 9.500 weltweit, davon rund 7.500 in Deutschland Maschinenbau, Investitionsgüterindustrie Friedrichshafen (Konzernzentrale), in 130 Ländern vertreten, u. a. in Singapur, Shanghai, Detroit, Sydney, Kapstadt Maschinenbau, Elektrotechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, Betriebswirtschaftslehre, Informatik ca. 300 in Deutschland ja ja, auch Promotionen möglich

Ergebnisse der Fragebogenrecherche Karrieremöglichkeiten Primäre Benefits Sekundäre Benefits & Work-Life-Balance



Training & Entwicklung



Unternehmenskultur

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Interview

Tognum Group

Tognum zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Motoren, Antriebssystemen und dezentralen Energieanlagen. Zum Portfolio der Unternehmensgruppe gehören Diesel- und Gasmotoren sowie Gasturbinen. Mit 23 voll konsolidierten Gesellschaften, mehr als 140 Vertriebspartnern und über 500 autorisierten Händlern an rund 1.200 Standorten verfügt Tognum über eine globale Fertigungs-, Vertriebs- und Servicestruktur. Die Vision der Unternehmensgruppe ist es, als bevorzugter Partner Standards zu setzen für die besten Lösungen in den Bereichen Antrieb und Energie.

Das Zuhause für Antrieb und Energie Überall kommen Technologien von Tognum zum Einsatz: auf Yachten im Hafen von Cannes, in Lokomotiven auf Madagaskar, in Notstromaggregaten in Japan, auf Patrouillenbooten der indischen Küstenwache, in Muldenkippern in den USA, in Gasmotoren auf russischen Ölfeldern oder in Blockheizkraftwerken in Italien. „Tognum hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen starken Wandel durchlebt. Wir haben unsere Produkte diversifiziert und sind weltweit mit eigenen Standorten vertreten“, sagt Chief Financial Officer Dieter Royal. „Wir müssen uns ständig auf neue Situationen einstellen, Etabliertes hinterfragen. Deshalb wünsche ich mir Mitarbeiter, die über den Tellerrand hinausblicken und flexibel sind.“ Denn weniger turbulente Zeiten seien nicht in Sicht. Die Geschichte von Tognum reicht weit zurück. Die Keimzelle der Unternehmensgruppe ist die MTU Friedrichshafen GmbH mit ihrer mehr als hundertjährigen Tradition: 1909 gründeten Wilhelm Maybach, sein Sohn Karl und Graf Ferdinand von Zeppelin eine Firma, um Luftfahrzeugmotoren herzustellen. Heute bündelt Tognum seine Expertise in zwei Geschäftsbereichen: „Engines“ umfasst die Anwendungen Schiff, Industrie, Öl & Gas sowie Wehrtechnik; „Onsite Energy & Components“ liefert dezentrale Energieanlagen für Notstrom, Spitzen- und Dauerstrom sowie Einspritzsysteme. Obwohl Namen und Eigentümer im Lauf der Zeit gewechselt haben, gilt der Anspruch der Belegschaft nach wie vor: Die im

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Hause entwickelten Motoren und Antriebssysteme müssen höchsten Anforderungen genügen. Daran hat auch die Übernahme von Tognum durch Daimler und Rolls-Royce im Jahr 2011 nicht gerüttelt. Insbesondere für Tognum und Rolls-Royce eröffnen sich mit diesem Schritt neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, da beide Unternehmen gemeinsam die gesamte Bandbreite mittelschnell und schnell laufender Dieselmotoren für komplette Antriebssysteme anbieten können. „Unser Managementteam hat klare Visionen, die wir nun zusammen mit den neuen Mehrheitseignern zum Wohle des Unternehmens umsetzen wollen“, erklärt Royal.

Gelebte Internationalität Wenn sich die Rahmenbedingungen immer wieder ändern, ist es in seinen Augen vor allem wichtig, „offen mit der Mannschaft zu kommunizieren“: „Wir ziehen hier an einem Strang, agieren langfristig, und die Sicherheit der Arbeitsplätze ist uns wichtig.“ Daher legt der 47-Jährige auf regelmäßigen Kontakt mit den Mitarbeitern an der Basis großen Wert. „In unseren Teams und Projekten gibt es eine gesunde Mischung aus Jüngeren und Älteren. Auch die Stimme von Absolventen wird gehört, wenn sie zum Beispiel Prozesse hinterfragen.“

Als weltweit tätiges Unternehmen besitzt Tognum eine Matrixorganisation, weshalb sich Projektteams häufig aus Mitarbeitern verschiedener Länder zusammensetzen. Diese Internationalität suchte Sibel Cinar. Die Diplom-Kauffrau hatte schon während ihres BWL-Studiums an der Universität Köln an einem Austauschprogramm teilgenommen und zwei Semester im Ausland studiert: Sie führten sie nach China, Südkorea und Russland. „Ich wollte noch mal ins Ausland und verschiedene Bereiche eines Unternehmens kennenlernen, bevor ich mich festlege“, erzählt die 26-Jährige. Also bewarb sie sich für das internationale Traineeprogramm bei Tognum, in dessen Rahmen eine Stelle im Bereich Finanzen ausgeschrieben war. „Als Studienschwerpunkte hatte ich Controlling und Corporate Finance – und in diesem Gebiet will ich später arbeiten.“ Tognum bietet seit 2008 das 18 Monate dauernde Traineeprogramm „Multiple Chances“ an. Jeder Teilnehmer durchläuft drei Stationen: den späteren Arbeitsbereich, ein zweites Tätigkeitsfeld und einen Standort im Ausland. Seminare, unter anderem zur Persönlichkeitsentwicklung, Business-Etikette sowie zu Management- und Führungskompetenzen, runden das Programm ab. Alle Trainees erhalten einen unbefristeten Vertrag mit einer 35-Stunden-Woche und haben

„Wir müssen uns ständig auf neue Situationen einstellen, Etabliertes hinterfragen. Deshalb wünsche ich mir Mitarbeiter, die über den Tellerrand hinausblicken und flexibel sind.“ Dieter Royal, Chief Financial Officer

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„Als Mitarbeiter hat man hier das Gefühl, geschätzt zu werden.“ „Ich wollte noch mal ins Ausland und verschiedene Bereiche kennenlernen, bevor ich mich festlege. Art und Umfang der Trainee-Ausbildung gehen über das als selbstverständlich Erwartbare hinaus. Besonders gefiel mir der zweitägige Einsatz an einer Montagelinie zu Anfang. Da bekam ich einen guten Eindruck von der Arbeit an der Basis. Im Unternehmen herrscht eine ausgeprägte Technologieorientierung, Offenheit für Neues und Innovationen. Und als Mitarbeiter hat man das Gefühl, geschätzt zu werden.“ Sibel Cinar, Trainee Finanzen

einen Coach und einen Mentor. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt im Rahmen eines Assessment-Centers.

Vom Controlling in den Vertrieb Cinar begann im Herbst 2010 im Töchter-Controlling des Bereichs Corporate Finance. Die Abteilung ist für das Controlling von Tognums knappem Dutzend Distributionsgesellschaften zuständig. „Hier betreute ich zwei Gesellschaften und stand dazu in engem Austausch mit den Töchter-Controllern vor Ort“, sagt Cinar. Gegen Ende der sechs Monate entwickelte sie ein Business-Planungs-Tool als Grundlage für Wirtschaftlichkeitsrechnungen bei der Wahl neuer Standorte. Als zweite Station des Traineeprogramms hatte sich die Diplom-Kauffrau den Vertrieb gewünscht. „Das war etwas ungewöhnlich, und ich musste meinen Vorgesetzten zunächst davon überzeugen“, berichtet sie, „aber ich wollte den Unternehmensbereich näher kennenlernen, wo unser Umsatz generiert wird.“ Anschließend war Cinar sechs Monate im Vertrieb

für das Yachtgeschäft tätig. „Das war eine völlig neue Welt für mich“, erinnert sie sich. Unter anderem entwarf die Betriebswirtin hier ein Tracking Tool für Großkunden, das dem Vertrieb jederzeit einen aktuellen Überblick über den Stand der Vertragserfüllung erlaubt. Zur dritten und letzten Station ging es dann für ein halbes Jahr nach Sydney. Hier arbeitet Cinar im Augenblick im Finanzbereich bei MTU Detroit Diesel Australia. MTU Detroit Diesel ist ein Joint Venture zwischen Tognum und Daimler. In Sydney wirkt sie in einem Projekt mit, das Planbilanzen für das Unternehmen erstellen soll. „Planerisch hat sich die Tochtergesellschaft bisher nur mit der Gewinn- und Verlustrechnung auseinandergesetzt. Nun geht es um die monatliche Voraussage, wie sich Vermögen und Kapital des Unternehmens in den kommenden drei Jahren entwickeln“, erläutert sie. In die Betrachtung fließen neben umsatzabhängigen Positionen auch solche ein, deren Entwicklung mit den richtigen Treibern und Annahmen geschätzt werden muss. Cinar

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errechnet hieraus das Nettoumlaufvermögen, das kurzfristig – etwa in Form von Lagerbeständen – gebundene Kapital eines Unternehmens. „Seit der Finanzkrise ist dies besonders wichtig, weil ein Unternehmen durch die Optimierung des Nettoumlaufvermögens über zusätzliche liquide Mittel verfügt, also finanziell unabhängiger ist“, so Cinar. Zusammen mit einem Kollegen, der in Friedrichshafen sitzt, führt sie zu diesem Zweck auch Zielgrößen für Kennzahlen des Nettoumlaufvermögens ein. „Teilweise werden Kennzahlen bei Konzern- und Tochtergesellschaften unterschiedlich definiert. Da ist die Abstimmung mit den Kollegen hier vor Ort und in Friedrichshafen wichtig, damit am Ende die Vergleichbarkeit auf Konzernebene gegeben ist.“

Dynamisches Umfeld Sibel Cinars bisheriges Fazit über ihre Traineestelle fällt sehr positiv aus. „Art und Umfang der Trainee-Ausbildung gehen über das als selbstverständlich Erwartbare hinaus“, sagt sie. „Besonders gefiel mir der zweitägige Einsatz an

einer Montagelinie zu Anfang. Da bekam ich einen guten Eindruck von der Arbeit an der Basis.“ Sie bekennt, dass sie bei Tognum ein derart dynamisches Umfeld nicht erwartet hatte – wegen der traditionellen schwäbischen Wurzeln des Konzerns. „Im Unternehmen herrscht eine ausgeprägte Technologieorientierung, Offenheit für Neues und Innovationen“, betont sie. „Und als Mitarbeiter hat man das Gefühl, geschätzt zu werden.“ Diese Wertschätzung hatte auch in der Wirtschaftskrise Bestand. Das hundertjährige Firmenjubiläum feierte Tognum trotz ächzender Finanzmärkte im ursprünglich geplanten großen Rahmen. „In dieser schwierigen Zeit kam die Unternehmensgruppe ohne Entlassungen in der Stammbelegschaft und ohne Kurzarbeit aus“, sagt Ingo Metzer, Vice President Human Resources. „Unsere noch immer überschaubare Größe erleichtert schnelles Handeln“, ist der Konzernpersonalleiter überzeugt. „Wir können rasch neue Teams bilden, und die Arbeit des Einzelnen

Teams wachsen beim Segeln zusammen Segeln ist ein Mannschaftssport. Bei Tognum sticht seit 2009 eine unternehmenseigene Mitarbeiter-Segelyacht in See, auf der sich Mitarbeitergruppen oder ganze Abteilungen zu Team-Events treffen und ihr Wir-Gefühl stärken können. Denn besonders in einem international tätigen Konzern funktioniert die Zusammenarbeit nur dann optimal, wenn alle am selben Strang ziehen. Die Teilnehmer erleben dies beim Segeln hautnah: Die Manöver klappen nur, wenn das Team eingespielt ist. Auf der Yacht kann jeder Mitarbeiter trainieren – vom Azubi bis zur Führungskraft.

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Ingo Metzer, Vice President Human Resources

Führungs- und Fachlaufbahn

Trainees werden zunächst tariflich eingruppiert. Das Gehalt setzt sich aus dem Grundentgelt und einem leistungsabhängigen, an Zielvereinbarungen gebundenen Bestandteil zusammen. Die Mitarbeiter können zusätzliche Beträge in die betriebliche Altersvorsorge einzahlen, Führungskräfte kommen in den Genuss eines Beteiligungsprogramms, das sich am Unternehmensergebnis orientiert.

„Inzwischen gibt es bei uns sowohl die klassische Führungslaufbahn als auch die Laufbahn als Projektleiter oder Experte“, ergänzt Metzer. Die Fachlaufbahn sieht vor, dass geeignete Mitarbeiter auf neu geschaffene Positionen wechseln statt auf umgewidmete bestehende Stellen. „Experten können bei uns also ihre Nähe zur Technik bewahren. Solche Positionen sind in der Unternehmenshierarchie auf derselben Ebene angesiedelt und genau so dotiert wie eine vergleichbare Führungsposition“, erklärt der 43-jährige DiplomKaufmann. Daneben stellt die mehrmonatige bis mehrjährige Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland ein wichtiges Element in der Personalentwicklung dar. Das Unternehmen leistet dabei intensive, auch finanzielle Unterstützung.

Des Weiteren wendet sich Tognum verstärkt dem Thema Work-Life-Balance zu. Kindergartenplätze und Homeoffice wären hier als wichtige Mosaiksteine zu nennen. Mit Teilzeitstellen sammelt das Unternehmen schon länger Erfahrungen. Im Rahmen des Gesundheitsmanagements haben sich zum Beispiel mehrtägige individuelle Gesundheits-Checks und Sportprogramme als feste Bestandteile etabliert. Tognum fordert zwar von seinen Mitarbeitern viel, hat ihnen auf der anderen Seite aber auch einiges zu bieten. Manches davon dürfte heutzutage nicht mehr selbstverständlich sein. Man will, wie bei den eigenen Produkten, in der Personalarbeit höchsten Ansprüchen genügen.

wird wahrgenommen und gewürdigt.“ Zielvereinbarungen und jährliche Gespräche zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter flankieren die Mitarbeiterentwicklung. Die Tognum Academy bietet bedarfsgerechte Weiterbildungsmaßnahmen an, die vom Sprachkurs bis hin zu Angeboten für Potenzialträger reichen.

In Deutschland gilt bei Tognum der Tarif der Metall- und Elektrobranche. Hochschulabsolventen, die überwiegend direkt einsteigen, und auch

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„Inzwischen gibt es bei uns sowohl die klassische Führungslaufbahn als auch die Fachlaufbahn als Projektmanager oder Experte.“

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