Zeitschrift. Der Road Repair Patcher von Schmidt. die wirtschaftliche und moderne Art der Straßenreparatur

December 25, 2017 | Author: Margarete Scholz | Category: N/A
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Zeitschrift

Der Road Repair Patcher von Schmidt –

Schriftleitung: Prof. Dr. Bachmaier, Dr. Ing. Friedrich, Dipl. Ing. Schulze, Dipl. Volksw. Mollenkotten

die wirtschaftliche und moderne Art der Straßenreparatur

Heft 02/2011 Aus dem Inhalt

Seite

Zukunft heißt auch: 65 plus!

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Immobilienfinanzierung: Millionenschäden nach Finanzierungs- und Versicherungsberatung

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Betriebsgenehmigung für das Kernkraftwerk Brunsbüttel ist nicht erloschen

Von Siegfried de Witt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Berlin

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Aktuelle Erzeugungszahlen der Stadtwerke in Deutschland

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Kartellamt bestätigt: Wettbewerb am Strommarkt funktioniert

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Sauberkeit fördert Attraktivität

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HOCHTIEF und der Landkreis München feiern Richtfest für Gymnasium in Höhenkirchen-Siegertsbrunn

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Sicherheit mit Stil: Sporthallensanierung verbindet neue Dachkonstruktion mit aktuellen Wärmedämmvorschriften und moderner Optik

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Strategische Liegenschaftsberatung für neun Berufsschulen im Landkreis Esslingen

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Stadt Herford nutzt als erste Kommune den Sparkassen RechnungsService – weitere können folgen

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BayernLB finanziert das erste private Geothermie-Kraftwerk im Freistaat Bayern

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Energiepreisentwicklung für Deutschland im Januar 2011

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Eine verlässliche Größe

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NRW: Neue Spielräume für kommunale Dienstleistungen

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Großes Symposium „Wir bewegen uns“ in Dietzenbach

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Grüne Mütze für Bungalows

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Aus Verwaltung und Wirtschaft

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Aus der Industrie

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Veranstaltungen

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Personalien

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Büchertisch

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Diese Ausgabe enthält Beilagen der Firmen: Haufe-Lexware GmbH & Co KG, Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg

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Jedes Frühjahr aufs Neue zeigt sich das gleiche Problem, aufwändige Reparaturarbeiten zahlreicher Schlaglöcher und Risse im Asphalt sorgen für Tempolimits oder Sperrungen unserer Straßen und Autobahnen. Und es wird nicht besser werden. Dabei gibt es längst technisch ausgereifte Lösungen, die dafür sorgen, dass aus kleinen Rissen und Schlaglöchern keine dauerhaften Schäden werden. Der Road Repair Patcher von Schmidt ist die wirtschaftliche und moderne Antwort auf diese Herausforderungen. Die klassische Reparatur von Gemeinde- und Landesstraße sowie und Autobahnbelägen – selbst wenn es nur um Schlaglöcher oder Risse geht – ist zeit-, material- und damit kostenintensiv. Vom Einrichten einer Baustelle, deren Absicherung, über eine eventuelle Umleitung oder Verkehrslenkung bis zu den vorgehaltenen Geräten und den vier oder fünf Mann, die zum Einsatz kommen, reichen die Punkte, die am Ende auf der Wirtschaftlichkeitsrechnung summiert werden. Bei der konventionellen Methode fallen – je nach Berechnungsgrundlage – zwischen 336 und 370 Euro Kosten pro Betriebsstunde an.

Das geht auch wirtschaftlicher. Der Vorteil des Schmidt Road Repair Patchers gegenüber einer Kolonne liegt in seiner Arbeitsweise: Um Schäden im Straßenbelag zu beheben, reicht ein Mann. Der Patcher ist seine eigene Baustellenabsicherung, die reparierte Stelle ist sofort wieder befahrbar und die maschinelle Reparatur hält im Schnitt länger als die von Hand. Statt einer Kolonne und aufwändiger Logistik, werden lediglich der Patcher, ein geschulter Bediener und das Material zum Verfüllen benötigt. In der Zeit, in der eine Kolonne eine Baustelle einrichtet, einen Schaden verfüllt und die Baustelle abbaut, hat der Patcher schon ein Mehrfaches an Reparaturleistung erbracht. Alle Arbeitsvorgänge werden vom Bediener von der Fahrerkabine aus gesteuert. Er hat damit einen sicheren Blick auf alle Vorgänge und ist in keinem Fall dem Verkehr ausgesetzt. Auch vor Dämpfen, Abgasen oder Staub sowie Witterungseinflüssen ist er geschützt. Seine Werkzeuge und die Schadstelle hat er vor sich im Blickfeld. Zur Sicherheit trägt auch die Beschaffenheit der reparierten Stelle bei: Langzeittests zeigen eine sehr hohe Haltbarkeit durch die starke Verdichtung und den ebenen Abschluss einerseits und eine große Griffigkeit andererseits. Die Straßenreparatur mit dem Schmidt Road Repair Patcher ist eine Angelegenheit von Minuten. Da der Patcher nicht nur alle benötigten Materialien mitführt, sondern diese auch auf Verarbeitungstemperatur gehalten werden, fallen keine Wartezeiten an. Der Patcher ist sofort Einsatzbereit. Auch das spricht für seine hohe Wirtschaftlichkeit. Schmidt Winterdienst- und Kommunaltechnik GmbH Albtalstrasse 36, DE-79837 St. Blasien Telefon: +49 76 72 412 - 0 E-Mail: [email protected] Internet: www.aebi-schmidt.de

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Zeitschrift für das gesamte Verwaltungswesen, die sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben der Städte, Landkreise und Landgemeinden Organ des Vereins für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik e.V.

Gegründet im Jahre 1910 in Berlin Verlagsort Wuppertal

Verlag Kommunal-Verlag Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik Wuppertal Heft 02

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Zukunft heißt auch: 65 plus! Wohnungsunternehmen wie die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt und deren Marke NH ProjektStadt haben schon früh eine sich umkehrende Bevölkerungspyramide in all ihren Planungen integriert. Von Mieter-Services bis zur Stadtplanung beziehen die jeweiligen Experten-Teams das Älterwerden unserer Gesellschaft mit ein. Bereits heute leben mehr 65-jährige als 15-jährige in Deutschland, so das Statistische Bundesamt. Die Anzahl der Senioren wird sich in den nächsten Jahrzehnten aufgrund einer sich umkehrenden Bevölkerungspyramide noch drastisch erhöhen. Dieser fortschreitende demografische Wandel beschäftigt nicht nur Politik und Wirtschaft, sondern vor allem auch Unternehmen der Wohnungswirtschaft. Vorausschauende Marktteilnehmer haben diese Entwicklung schon vor geraumer Zeit registriert und reagiert: Sie haben frühzeitig begonnen, ihre Angebote in allen Unternehmensbereichen auf die Bedürfnisse älterer Menschen auszurichten. Sie folgen damit aber nicht nur den – oftmals sogar vorgeschriebenen – gesellschaftspolitischen und sozialen Anforderungen. Sie sichern durch dieses auch betriebswirtschaftlich sinnvolle Handeln langfristig die Existenz und Auslastung ihrer Bestände und sorgen für ausgeglichene Bilanzen. Das Spektrum der Aktivitäten ist umfassend: Es reicht im Bereich der Bestandsverwaltung von regelmäßigen Befragungen der älteren Mieter bis hin zum Angebot spezieller abgestufter Service-Leistungen. Dabei muss die Kompetenz nicht zwangsläufig aus den eigenen Reihen kommen: Partnerschaften und Kooperationen mit privaten Dienstleistern und karitativen Einrichtungen bieten sich an und sind in der

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Regel überall zu realisieren. Das gilt auch für generationsübergreifende Selbsthilfe-Programme innerhalb der Mieterschaft. Wohnungsunternehmen mit breiterem Leistungsportfolio wie die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt widmen sich auch im Bereich Stadt- und Regionalplanung sowie Konversion und Altstadt-Sanierung der wachsenden älteren Bevölkerungsgruppe. Denn: Wer, wie die NH ProjektStadt, für Kommunen deren Zukunft plant – infrastrukturell und somit auch wirtschaftlich – muss heute Bedürfnisse der Generation 65plus einbeziehen. Es geht also zukünftig nicht mehr nur darum, an gut erreichbare Spielplätze und barrierefreie Wege für Kinderwagen zu denken, sondern auch an altersgerechte Einkaufsstraßen, stolperfreie Spazierwege und – um nur ein Beispiel zu nennen – längere Ampelphasen… Wie ein umfassendes Programm für Mieter und Bürger 65plus aussehen kann, darüber mehr anhand konkreter Beispiele.

Ideen für ältere Mieter Fragen, wo der Schuh drückt… Im Zuge regelmäßiger Mieterbefragungen spricht die Nassauische Heimstätte ihre Senioren kontinuierlich auf deren Wünsche und Zukunftsvorstellungen an. Sie nutzt deren Antworten, um ihr Service-Portfolio zu optimieren. Im Herbst 2009 interviewte die Unternehmensgruppe mehr als 500 Mieter ab 65 Jahren. Ergebnis: Zwei Drittel aller Rentner wollen in ihrer gewohnten Umgebung alt werden! Der Großteil der Befragten hat kein Interesse an Wohn- und Hausgemein-

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schaften oder Mehrgenerationen-Wohnen. Nicht einmal jeder Zehnte wünscht sich ein solches Angebot. Auch auf einen altersgerechten Umbau ihrer Domizile wollen 70 Prozent der Befragten verzichten. „Offensichtlich kommen die älteren Menschen doch besser in ihrem Alltag zurecht, als wir gemeinhin annehmen“, zeigt sich die Leiterin des Sozialmanagements, Angela Reisert-Bersch, überrascht. Die Expertin hatte mit einem höheren Bedarf an altersgerechten Wohnformen gerechnet. Stattdessen zeige die Untersuchung, dass Senioren kleine Veränderungen – etwa zusätzliche Haltegriffe über Wanne oder Toilette – schätzten. Jeder Zehnte habe auch eine Abstellfläche für Rollstuhl oder Rollator gewünscht.

Servicekonzept mit Mehrwert: „Sie bleiben – wir helfen“ Unter dem Motto „Sie bleiben – wir helfen“ bietet die Unternehmensgruppe schon seit einigen Jahren ein facettenreiches Beratungs- und Servicekonzept für ältere Bewohner an, um ihnen den Verbleib im trauten Heim zu erleichtern und zu verlängern. Das kommt an: Im Rahmen dieses Programms wurden seit 2007 über 500 Beratungsgespräche geführt. Zum Leistungspaket gehört beispielsweise die Beratung zur Wohnraum-Anpassung. Denn: Meist ist nur wenig Aufwand nötig, damit die Mieter weiterhin in ihrem – teilweise seit Jahrzehnten – vertrauten Zuhause bleiben können. Da die Bedürfnisse meist sehr unterschiedlich sind, geht die NH auf individuelle Anliegen ihrer Mieter ein. Bisher realisierte sie rund 350 Optimierungen. Mehr als die Hälfte davon waren kleinere und mittlere Baumaßnahmen wie zusätzliche Handläufe und Haltegriffe, erhöhte WC-Sitze, Türverbreiterungen oder rollstuhl- und rollatorgerechte Zugangswege. In 22 Prozent der Fälle wurde eine Badewanne durch eine Dusche ersetzt und in 13 Prozent installierte die NH technische Hilfsmittel wie Einstiegshilfen, Badewannensitze, Lifter oder mobile Rampen. Ihre eigens eingerichtete Beratungsstelle im Sozialmanagement unterstützt die Senioren bei der individuellen räumlichen Umgestaltung und – falls nötig – sogar bei der Antragstellung für eine Finanzierung durch die Krankenkasse oder die Kommune. Daneben vermittelt die Unternehmensgruppe zahlreiche haushaltsnahe Dienstleistungen, die den Alltag wesentlich erleichtern: Wasch- und Bügelservices, Putzhilfen, Vorlesen, Besuchs-, Einkaufs- oder Fahrdienste, Essen auf Rädern oder einen Hausnotruf zum Sonderpreis. Dazu hat sie – z. T. mit Partnern – eine Vielzahl an lokalen Projekten ins Leben gerufen, die ihren Mietern auf kurzem Wege zur Verfügung stehen. Auch diese Angebote werden gerne gewählt: Von den bereits umgesetzten Maßnahmen betrafen 14 Prozent hauseigene Leistungen wie Wohnungstausch, externe Treppenhausreinigung, Winterdienst, etc. und Serviceleistungen wie der Hausnotruf.

„Frankfurter Modell“ für Senioren der Main-Metropole Ein Beispiel: Als zentrale Anlaufstelle im jeweiligen Frankfurter Viertel initiierte sie Betreuungs- und Servicezentren in Niederrad, Sachsenhausen und der Nordweststadt. Ansprechpartner zu festen Zeiten vor Ort sind Mitarbeiter des Frankfurter Verbands für Alten- und Behindertenhilfe e. V.. Sie bieten hauswirtschaftliche Services, Einzelfall-Beratung oder auch einen Hausnotruf zu besonderen Konditionen an. Bei dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm können sich die Besucher selbst einbringen und mitgestalten – seien es Ausflüge, Literaturcafés, Bewegungsangebote, Kartenspiele oder auch ehrenamtliche Initiativen.

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„Wohn-Service-Team“: Win-Win-Projekt Gerade die zupackende Hilfe bei einzelnen Herausforderungen im Alltag ist für die älteren Damen und Herren wichtig. Daher startete die Nassauische Heimstätte – in Kooperation mit der GOAB (Gemeinnützige Offenbacher Ausbildungsund Beschäftigungsgesellschaft mbH) und der MainArbeit GmbH Offenbach – im Juli 2007 das Projekt „Wohn-ServiceTeam“. Deren Mitarbeiter übernehmen für ältere Menschen beschwerliche Arbeiten wie das Aufhängen von Gardinen, das Anschließen von TV-Geräten und Unterhaltungselektronik, das Raustragen von Sperrmüll. Auch beim Gang zu Amt oder Arzt sind die Alltagshelfer zur Stelle. Desweiteren zählen Sauberkeit und Sicherheit in den Außenanlagen zu ihrem Aufgabenfeld. Zunächst bot das Wohnungsunternehmen diesen Dienst nur den Bewohnern ihrer 3.000 Offenbacher Wohnungen an. Seit Juli 2009 können aber auch die Mieter in den Frankfurter Stadtteilen Eschersheim, Sossenheim und Zeilsheim das vielseitige Angebot nutzen. Das Ungewöhnliche: Nicht nur die Senioren profitieren von diesem Projekt, sondern auch die jeweils zehn tatkräftigen, eigens geschulten Mitarbeiter: Jeder von ihnen ist über 50 Jahre, lebt vor Ort, bezog vormals Arbeitslosengeld II und fand so wieder einen Weg zurück in den Arbeitsmarkt. Die Teilnehmer der Mieterumfrage 2009 zeigten sich voll des Lobes für die Wohn-Service-Teams. Wer den Service schon einmal in Anspruch genommen hat, ist ausnahmslos zufrieden. Zudem bewerten 80 Prozent das Preis-Leistungs-Verhältnis als angemessen. „Altersgerechtes Wohnen ist eben nicht nur eine Frage der Architektur, sondern vor allem der konkreten Hilfestellungen im Alltag“, resümiert Angela Reisert-Bersch.

Leichter Leben jenseits der 65 in Wiesbaden-Biebrich Seit Oktober 2010 fällt der Alltag auch im Wiesbadener Stadtteil Biebrich leichter. Das Modellprojekt „WohnService Biebrich“ wurde von den drei Wohnungsunternehmen Nassauische Heimstätte, Geno50 und GWW Wiesbadener Wohnungsbaugesellschaft mbH sowie dem Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e. V. sowie der Landeshauptstadt Wiesbaden, Beschäftigungsförderung im Amt für Wirtschaft und Liegenschaften, für insgesamt 4.500 Wohneinheiten ins Leben gerufen. Als Anlaufstelle für die Mieter wurde im Oktober 2010 jeweils ein WohnService Projektbüro der GWW und der Nassauischen Heimstätte eingerichtet. Den älteren Quartiersbewohnern stehen elf engagierte Kräfte im Alltag zur Seite. Sie übernehmen wohnungsnahe Services, vermitteln an Fachdienste, kümmern sich um die Sicherheit und das ansprechende Erscheinungsbild des Wohngebiets. Darüber hinaus fördern sie die nachbarschaftliche Kontaktpflege. Einige von ihnen verfügen über einen Migrationshintergrund, was für das multiethnische Viertel ein besonderes Plus darstellt. Die ehemals langzeitarbeitslosen Männer und Frauen über 50 sind über den Beschäftigungsträger Caritas vor Ort im BauHof als Wohn- und Siedlungsbetreuer angestellt. Sie haben somit einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz und werden entsprechend dem Haustarif bezahlt. Ebenso erhalten sie als festen Bestandteil ihres Vertrags eine Qualifizierung und Vermittlungen in Folgebeschäftigungen. Gefördert wird das ambitionierte Projekt vom Sozialfonds der Europäischen Union und aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Lust auf einen Kaffeeklatsch? Auch den Klarenthaler Mietern der Nassauischen Heimstätte stehen nun alle Türen offen: In Kooperation mit dem Volks-

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bildungswerk Klarenthal und der Stadt Wiesbaden schuf das Sozialmanagement-Team der Nassauischen Heimstätte ein Senioren- und Kulturcafé. Der Raum gehört zur NHAltenwohnanlage Graf-von-Galen-Straße, wird vom Wohnungsunternehmen kostenfrei zur Verfügung gestellt und mit einer jährlichen finanziellen Zuwendung bedacht. Natürlich können sich neben den 113 Mietern der Anlage auch alle anderen Klarenthaler Bürger dort treffen und austauschen. Das vielseitige Angebot reicht von Englisch-, Französischund Gedächtnis-Kursen bis hin zu Kulturveranstaltungen wie Mundart-, Literatur- und Märchenabenden. Für die Betreuung setzen sich zehn ehrenamtliche Helfer der Generation 60 plus ein. Das Projekt unterstützt somit nicht nur das bürgerschaftliche Engagement, sondern auch die Identifikation der Mieter mit ihrem Wohnumfeld. Die Koordination übernimmt eine Mitarbeiterin des Volksbildungswerks. Ein Ansprechpartner der Nassauischen Heimstätte berät und vermittelt Leistungen Dritter. Dank des eigens für den Stadtteil eingeführten Mieterfernsehens „K4“ können sich jung und alt auch vom heimischen Sofa aus über Neuigkeiten in Klarenthal informieren.

Aktive Unterstützung für Senioren auch in der Frankfurter Nordweststadt Im Mai 2010 öffnete in Niederursel das neue Service- und Begegnungszentrum der Nassauischen Heimstätte und des Frankfurter Verbandes für Alten- und Behindertenhilfe. Das Projekt ist bereits die dritte Kooperation dieser Partner: 2008 startete das erste Zentrum in Niederrad, im vergangenen Jahr folgte ein weiteres in Sachsenhausen. Die Nassauische Heimstätte stellt eine einstige Wohnung zu einem symbolischen Mietpreis von einem Euro zur Verfügung. Sie trägt zudem die gesamten Kosten für Umbau, Renovierung und Möblierung und verzichtet auf Mieteinnahmen. Nun stehen den älteren Bewohnern des Viertels frisch renovierte Räume als Versammlungsraum, Café und für Veranstaltungen zur Verfügung. Die offen gestaltete Küche kann von Besuchern mit genutzt werden. Von der Terrasse aus führt ein barrierearmer Zugang in den kleinen Garten – ideal für Aktivitäten im Sommer. Die Mitarbeiter des Frankfurter Verbandes sind kompetente Ansprechpartner vor Ort und in Notfällen jederzeit telefonisch zu erreichen. Deren Service für Senioren umfassen Freizeitgestaltung, hauswirtschaftliche Dienste, ambulante Pflege, Hausnotruf und wird individuell zusammengestellt. Der Clou: Bezahlt wird nur, was in Anspruch genommen wurde. Neben festen Angeboten des Begegnungszentrums sollen die Besucher auch eigene Ideen einbringen.

Jetzt schon an später denken – Seniorenberatung für Mieter in Nordhessen Auch in Nordhessen engagiert sich die Unternehmensgruppe tatkräftig für ihre älteren Mieter: In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Seniorenberatung mbH (DGS) bietet die Wohnstadt eine spezielle Beratung an: Alle Mieter der größeren Wohnquartiere, die über 60 Jahre alt sind, können sich über Hilfsmöglichkeiten informieren. Wer nicht an einer der Veranstaltungen teilnehmen kann, kann auch zu Hause persönlich beraten werden zu Menüservice, Fahrhilfen, Notruf-Systeme, Pflege oder auch Senioren-Fahrten.

Wohlfühlen – ob auf Reisen oder daheim Neben diesen konkret für ältere Mieter konzipierten Projekten tragen auch weitere Angebote der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt zur Lebensqualität dieser Gruppe bei. So werden beispielsweise über das Mietermagazin „füreinander“ Reisen und Tagesausflüge angeboten,

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die insbesondere älteren Mietern eine gute Gelegenheit bieten, neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende zu pflegen. Auch die verschiedenen Mietertreffs – wie beispielsweise in der Frankfurter Albert-Schweitzer-Siedlung – laden zum Verweilen ein und fördern dadurch ein abwechslungsreiches Sozialleben. Wer lieber daheim bleiben möchte, kann sich im trauten Heim nicht nur wohl sondern auch sicher fühlen. So nutzen die Mieter der Nassauischen Heimstätte beispielsweise das von der Stadt Offenbach bereits 2005 eingeführte BürgerAlarm-System. Angeschlossene Haushalte erhalten dabei telefonisch zeitnahe und sicherheitsrelevante Mitteilungen der Polizei. Die Unternehmensgruppe übernimmt für ihre Mieter die jährliche Teilnahmegebühr. Das Concierge-Modell in Wiesbaden-Klarenthal zielt ebenso darauf ab, dass sich die Bewohner von drei Hochhäusern sicher und rundum gut aufgehoben fühlen. Damit der Blick aus dem heimischen Küchenfenster oder dem schmucken Balkon ebenso zur Lebensqualität beiträgt, achtet die Unternehmensgruppe darüber hinaus auf ein ansprechendes direktes Wohnumfeld. Mit vielen Initiativen wie dem „Taschengeld-Projekt“ oder den „Kleinen Fegern“ spricht die Nassauische Heimstätte gezielt Kinder an, etwas für die Sauberkeit in ihrem Viertel zu tun. „Die Generationen kommen so ins Gespräch und gehen viel entspannter miteinander um“, stellt der Leiter der südhessischen Geschäftsstellen, Ulrich Albersmeyer, fest.

Projekt- und Stadtentwicklung für Senioren Was für Wohngebiete und Quartiere gilt, hat auch bei der Stadt- und Regionalplanung sowie der Sanierung von kommunalen Arealen einen großen Stellenwert: Es gilt natürlich, auch ältere Menschen am Wohnort zu halten. Zum einen ist ein durchmischtes Generationenbild in der Gesellschaft sozial wichtig, zum anderen sorgt aber auch aus wirtschaftlicher Sicht die ältere Zielgruppe für florierenden Handel und Prosperität von Kommunen. Deshalb greift auch hier der Ansatz, Senioren mit attraktiven Angeboten zum Bleiben zu bewegen.

Wohlfühlen in Raunheim In bester Innenstadtlage und idealer Infrastruktur errichtete die Nassauische Heimstätte eine Seniorenwohnanlage in Raunheim – mit Dachterrasse und anspruchsvoll gestalteter Außenanlage. Die 61 barrierefreien und seniorengerechten Eineinhalb- oder Zwei-Zimmer-Appartements bieten bis zu 62 Quadratmeter Raum zur persönlichen Entfaltung. Da 41 dieser Wohnungen öffentlich gefördert werden, sind diese auch für Rentner mit geringeren Einkünften erschwinglich. Rund 110 Quadratmeter Gemeinschaftseinrichtungen sind für alle Bewohner zugänglich: Teeküche, Toilettenanlagen, Abstellraum und zwei weitere Terrassen fördern den kommunikativen Austausch. Fester Bestandteil des Mietvertrages ist ein Servicepaket, zu dem nicht nur ein Hausnotruf sondern auch Funkrauchmelder und die Verwendung eines Schlüsseltresors im Eingangsbereich der Anlage gehören. Regelmäßige Sprechstunden und wahlweise zusätzliche Dienste – wie „Essen auf Rädern“, mobile Pflegeangebote oder Hilfen im Haushalt – runden das Angebot ab.

Stadtplanung mit Wettbewerbsvorteil für Senioren und Kommunen Das vielseitige Wissen rund um die Bedürfnisse älterer oder körperlich beeinträchtigter Mieter bringt die Unternehmens-

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gruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt auch in ihre Stadtentwicklungsprojekte für Kommunen ein. Schließlich sind die spezifischen Belange dieser Bürger auch für Städte und Gemeinden ein wichtiges Thema, was im Zuge der demografischen Entwicklung an Bedeutung zunimmt. Das zum Landkreis Kassel gehörende Immenhausen hat die besonderen Ansprüche daher vorausschauend in ihrer Stadtplanung berücksichtigt. Grundlage hierfür ist ein zukunftsweisendes Konzept der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/ Wohnstadt: Unter ihrer Entwicklungsmarke NH ProjektStadt gestaltete sie in einem beispielhaften Projekt die gesamte historische Innenstadt behindertengerecht um – inklusive bestehender Einrichtungen für den öffentlichen Verkehr. Bei der Sanierung achtete die NH ProjektStadt von Beginn an konsequent darauf, dass nachhaltig und behindertengerecht saniert wurde. ”Wenn die Belange der Barrierefreiheit frühzeitig in der Planung berücksichtigt werden, verursacht die fachgerechte Gestaltung des öffentlichen Raumes kaum Mehrkosten. Sie bringt aber entscheidende Vorteile”, erläutert Elmar Meier, Abteilungsleiter Städtebau Nord der NH ProjektStadt. Die Umsetzung der barrierefreien Gestaltung war nicht einfach. Für nicht Behinderte erst auf den zweiten Blick erkennbar, ergaben sich Interessenkonflikte: So stellt die Beeinträchtigung von Seh- und Gehvermögen unterschiedliche Anforderungen an ein behindertengerechtes Umfeld. Mit einer Vielzahl konstruktiver Vorschläge und großer Beharrlichkeit hat die NH ProjektStadt diese Herausforderungen im Sinne aller Beteiligten gelöst. Stufen, Bordstein-Kanten und andere Höhenunterschiede wurden von vornherein vermieden, um gerade Gehbehinderten und Rollstuhlfahrern das Fortkommen zu erleichtern. Für Sehbehinderte, die sich häufig an diesen neuralgischen Punkten orientieren, setzte man gezielt Materialien mit deutlich zu unterscheidenden Oberflächen ein.

Zusätzlich erleichtert ein neues Leitsystem generell Bürgern und Gästen das schnelle Zurechtfinden im Ort. Durch diese Initiative sind die infrastrukturelle Versorgung älterer und behinderter Menschen sowie deren Teilnahme am öffentlichen Leben auf lange Sicht gewährleistet. Die Kommune hat sich damit ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, das seinesgleichen sucht. Meier bringt den ideellen Ansatz des Konzeptes auf den Punkt: ”Barrierefreiheit verstehen wir als wichtigen Meilenstein zur gesellschaftlichen Gleichberechtigung von behinderten und geschwächten Menschen.” Das Projekt kann nicht nur nach ethischen, sondern auch nach wirtschaftlichen Maßstäben Pluspunkte verbuchen. Die Senioren selbst – aber auch Investoren für seniorengerechtes Wohnen, Klinken oder Reha-Einrichtungen – bevorzugen Standorte, die dieser Klientel optimale Lebensbedingungen bieten. Eine barrierefreie Infrastruktur steht hier mit an erster Stelle. So profitieren von den Maßnahmen nicht nur die betroffenen Menschen, sondern durch zusätzlich Gewerbesteuer-Einnahmen und verstärkte Kaufkraft die gesamte Kommune. Der Sozialverband VDK Hessen-Thüringen e.V. honorierte überdies die ausgeklügelte, behindertengerechte städtebauliche Umgestaltung der Altstadt. Er zeichnete Immenhausen offiziell als erste Stadt in Hessen als ”Barrierefrei erbaut” aus. Ein durchweg positives Fazit aller Engagements für die ältere Klientel in den diversen Tätigkeitsbereichen der Unternehmensgruppe zieht der zuständige Geschäftsführer Dirk Schumacher: „Wir haben die Situation früh erkannt, erforscht und sie nicht einfach ad acta gelegt. Aktiv, im Dialog mit Interessengruppen, möglichen Partnern und den Kommunen blicken wir bereits auf ein stolzes Portfolio an wegweisenden Projekten für eine zukünftig ältere Gesellschaft. Wir sind gerüstet und arbeiten bereits an weiteren Ideen.“

Immobilienfinanzierung: Millionenschäden nach Finanzierungs- und Versicherungsberatung - Makler haftet für falsche Produktauswahl und Baufinanzierungsschaden -

Von Dr. Johannes Fiala, Rechtsanwalt (München), MBA Finanzdienstleistungen (Univ.), MM (Univ.), Geprüfter Finanz- und Anlageberater (A.F.A.), Lehrbeauftragter für Bürgerliches- und Versicherungsrecht (Univ.), Bankkaufmann (www.fiala.de) und Dipl.-Math. Peter A. Schramm, Sachverständiger für Versicherungsmathematik (Diethardt), Aktuar DAV, öffentlich bestellt und vereidigt von der IHK Frankfurt am Main für Versicherungsmathematik in der privaten Krankenversicherung (www.pkv-gutachter.de). Ein bisher unveröffentlichtes Urteil des OLG München (Az. 20 U 4956/06), – durch Beschluß über die Nichtannahmebeschwerde beim BGH (Az. III ZR 288/07 vom 18.12.2008) rechtskräftig –, belegt die Fehlberatung durch Versicherungsmakler bei der Finanzierung selbst bei Millionenprojekten.

110 Mio. DM-Baufinanzierung mit Lebensversicherungen Mit der Ablaufleistung von insgesamt elf Lebensversicherungsverträgen wollte ein Unternehmer seine künftig fälligen Kredite zur Baufinanzierung zurück bezahlen und Grundpfandrechte ablösen. Zur Vermittlung wandte er sich an eine „Spezialagentur“ in München. Diese vermittelte ihm Lebensversicherungen, bei welchen jeweils auch das Todesfallrisiko für eines der Unternehmerkinder mit eingeschlossen war. Dies entsprach dem Rat des Vermittlers, zur Kostensenkung jüngere Personen im Vertrag zu versichern.

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Steuersparmodell der Spezialagentur: Trügerisch günstiges Finanzierungskonzept Das Finanzierungsmodell der Spezialagentur sah vor, dass die von der Bank ausgereichten Gelder nicht aus deren eigenen Kreditmitteln herrührten, sondern Versicherungsgelder zur Verfügung gestellt wurden, wofür die Bank ihrerseits der Versicherung einen Namenspfandbrief ausstellte. Die jeweiligen Darlehen und Grundpfandrechte sollten bei Fälligkeit durch Auszahlung der Gelder aus den abgeschlossenen Versicherungen zurückgezahlt werden.

Kundentäuschung durch Versteckte Kosten mit Kick-Back für die Bank Dieses Finanzierungsmodell funktioniert folgendermaßen: Die Versicherung kauft von der Bank eine Namensschuldverschreibung zu beispielsweise 5,7 %. Die Bank nimmt dann

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das Geld, schlägt 0,25% „Marge“ darauf, und gibt es als Darlehen an den Versicherungsnehmer (VN), also für 5,95% Zins. Für den Baufinanzierer kommen die Steuervorteile dazu, weil die Darlehenszinsen absetzbar sind und die Versicherungsleistung steuerfrei bleiben kann.

Rendite-Hoffnung der Versicherungsgesellschaft Die Versicherung hofft dann, mit dem Beitragsgeld ihres und anderer VN – und trotz der nur 5,7% rentierlichen Anlage bei der Bank – am Ende insgesamt durchschnittlich zum Beispiel 6,8 % zu erwirtschaften. Nach Abzug ihrer eigenen Marge von 0,3 % hofft sie ihrem VN am Ende etwa 6,5 % auf die Sparanteile geben zu können. Damit hätte auch der VN eine Marge (6,5 - 5,95 % = 0,65 %): berücksichtigt man nun noch die Kosten der Vermittlung durch den Makler (der daran auch noch verdient) und der Versicherung, verblieben dem VN bezogen auf seine Beiträge nur noch rund 6,1 %, so dass es sich nach Kosten für den VN auch noch lohnt; die Versicherungsbeiträge zu zahlen statt durch Darlehenstilgung nur 5,95 % Zins einzusparen. Erklärungsbedürftig bleibt die Frage, wie durch solchen ReihumGeldtausch am Ende jeder verdient haben soll – am wahrscheinlichsten hat dabei sicher der Kunde das Nachsehen, wenn die Hoffnungen nicht aufgehen.

Täuschung durch Zins-Subventionierung in der Praxis Ggf. wird ein Teil der eingerechneten Kosten bzw. MaklerCourtage hinter dem Rücken des Kunden verwendet, um der Bank die niedrige eigene Marge zu ermöglichen, so dass das Bankdarlehen konkurrenzlos günstig aussieht, ohne dass der Kunde merkt, dass er einen Teil davon (und nicht nur die offengelegte Marge) über die in seinen Beiträgen eingerechneten Kosten bezahlt. Verhandelt der Kunde hart, muss man den Agenten zum Makler machen mit doppelten Kosten, damit dieser mehr Spielraum hat, die Bank durch die mit den Beiträgen verrechneten Kosten zu subventionieren. Rechnen damit muss kein Kunde, denn solcherart Verrechnung aus Courtagen ist als Provisionsweitergabe seit jeher verboten.

Versicherungsgesellschaft haut Versicherungsvermittler in die Pfanne? Hätte der Unternehmer bei der Baufinanzierung auf einen reinen Rententarif gesetzt, wäre das für das Modell unnötige Todesfallrisiko nicht teuer abzusichern gewesen: Dies hätte eine höhere Verzinsung der Geldanlage beim Versicherer gebracht, und eine höhere Garantieleistung, wie der Versicherer dem Unternehmer später freundlicherweise bestätigt. Der Vermittler selbst hatte vor der Vermittlung seinen Status vom Agenten zum Versicherungsmakler geändert, und

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damit seine Vermittlungsvergütung etwa verdoppelt. Damit kommt eine Haftung aber dennoch zusätzlich zum Tragen, wenn es sich tatsächlich nur um einen sogenannten Pseudomakler handelt. Zumal solche Finanzierungsmodelle seit Jahrzehnten von Versicherern für ihre Agenten geschult werden, um den Versicherungsverkauf zu fördern. Jedenfalls haftet erst einmal der Makler – im vorliegenden Fall schätzte der vom Unternehmer beauftragte Sachverständige allein bei zwei Lebensversicherungen seinen Schaden auf rund 940.000 Euro. Das OLG München verurteilte den Versicherungsmakler – das Feststellungsurteil ist nach erfolgloser Beschwerde beim BGH rechtskräftig.

Makler haftet voll für jeden Beratungsfehler Die Finanzierungsberatung stellt hohe Ansprüche an Versicherungsmakler, denen diese oft nicht nachkommen können. Selbst kleine Fehler wirken sich rasch in 6- bis 7-stelligen Schäden aus. Oft versuchen sich Makler dann herauszureden, indem sie behaupten, sie hätten ja doch nur bei der Vermittlung der Versicherung geholfen. Tatsächlich aber stellt der Richter rasch fest, zu welcher Beratungsleistung sie sich tatsächlich dem Kunden gegenüber verpflichtet hatten. Ggf. auch einfach, weil sie sie faktisch – wenn auch fehlerhaft – erbracht haben. Daran werden sie dann gemessen – irgendeine und nicht etwa die beste Versicherung für das Konzept vermittelt zu haben, wird ihnen dann zur Haftungsfalle. Gerade bei Finanzierungen spielt die Todesfalleistung oft keine Rolle: einfach einen Vertrag mit üblicher Todesfalleistung zu vermitteln, ist dann fehlerhaft. Verträge mit steigender oder insgesamt reduzierter Todesfalleistung oder auch Rentenversicherungen lediglich mit Beitragsrückgewähr zzgl. Überschüssen im Todesfall sind dann die zu erwartende bessere Wahl.

Kontrolle statt Vertrauen Krasse Fälle fehlerhafter Darlehensabrechnung entstehen insbesondere, wenn es die Bank-EDV ermöglicht, einen Zinssatz für den Abdruck auf dem Kontoauszug einzugeben, und einen ganz anderen höheren Zinssatz für die tatsächliche rechnerische Abrechnung mit dem Kunden. Nicht nur die Prüfung von Versicherungs- und Kreditangeboten auf Fehlberatung durch Bankberater und Versicherungsvermittler beim Vertragsabschluß, sondern auch die regelmäßige Überwachung der Abrechnungen von Banken bei Darlehenskonten und Versicherern bei der Auszahlung von Ablaufleistungen dürfte ein Gebot für den Mittelstand sein. Wer sich diesen Aufwand erspart, begegnet im Zweifel einem gierigeren Vermittler bzw. Berater, welcher ehemals von einem noch weitaus gierigeren Produktanbieter kaum qualifiziert, sondern hauptsächlich vertriebsförderlich, ausgebildet wurde. Für den Versicherer hat jedenfalls der Verkauf von Kapitallebensversicherungen mit hohen Todesfalleistungen Vorteile, weil er auch an den Risikoüberschüssen zusätzlich verdient.

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Betriebsgenehmigung für das Kernkraftwerk Brunsbüttel ist nicht erloschen Von Siegfried de Witt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Berlin • „Eine Regelungslücke ist nicht vorhanden.“ • Höherrangiges Atomgesetz verbietet Befristung von Genehmigungen in den Verwaltungsvorschriften Die Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen hat vor Kurzem im SchleswigHolsteinischen Landtag behauptet, die Betriebsgenehmigung für das Kernkraftwerk Brunsbüttel sei erloschen, weil die Anlage über drei Jahre nicht betrieben werde. Dabei stützt sie sich auf ein Rechtsgutachten der Deutschen Umwelthilfe e. V. Dem widerspricht der Berliner Atomrechtsexperte Siegfried de Witt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht: „Die Argumentation ist fehlerhaft. Die Behauptungen entbehren jeder rechtlichen Grundlage, da atomrechtliche Genehmigungen unbefristet sind.“ Erst mit der Laufzeitbeschränkung wurde indirekt eine Befristung eingeführt. Mit Produktion der gesetzlich vorgesehenen Strommengen erlischt die Genehmigung. Weitere Regelungen hat der Gesetzgeber weder beim Ausstieg aus der Kernenergie noch bei der jetzigen Laufzeitverlängerung vorgesehen. Somit gibt es kein Regelungsdefizit bei Betriebsunterbrechungen. „Selbst wenn man der irrigen Auffassung folgen und eine Regelungslücke annehmen würde, dürfte sie

nicht durch eine schlichte Analogie geschlossen werden“, so de Witt. „Analogien zu Lasten des Betreibers würden dessen Grundrechte aus Art. 12 und 14 Grundgesetz verletzen und wären deshalb verfassungswidrig.“ Der Verordnungsgeber dürfte im Übrigen eine Befristung in den Verwaltungsvorschriften nicht vorsehen, weil das höherrangige Atomgesetz eine Befristung von Genehmigungen ausdrücklich verbietet, § 17 Abs. 1 S. 4 Atomgesetz.

Berufung auf staatliche Schutzpflicht ist Scheinargument Auch die Berufung auf die staatliche Schutzpflicht hilft nicht weiter, denn die Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden in Schleswig-Holstein haben ausreichende Instrumente um sicherzustellen, dass das Kernkraftwerk Brunsbüttel erst in Betrieb gehen darf, wenn die erforderliche Vorsorge gewährleistet ist. „Die Sicherheit der Bevölkerung ist bei den Behörden in Kiel gut aufgehoben“, konstatiert de Witt und warnt: „Der Bürger kann nicht erkennen, dass diese Behauptungen haltlos sind. So entsteht der Anschein, Betreiber und Behörden würden permanent gegen Gesetze verstoßen und sich strafbar machen. Aber diese Vorwürfe entbehren jeder Grundlage.“ Weitere Informationen unter: www.dewitt-berlin.de.

Aktuelle Erzeugungszahlen der Stadtwerke in Deutschland Nach aktuellen Zahlen des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) zur Stromerzeugung der deutschen Stadtwerke, befinden sich derzeit Kraftwerkskapazitäten von 4.597 Megawatt (MW) im Bau oder im konkreten Genehmigungsverfahren. Davon entfallen immerhin 33 Prozent auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Insgesamt handelt es sich dabei um Investitionen von 8,26 Milliarden Euro und entspricht einer Steigerung der kommunalen Stromerzeugung von etwa 32 Prozent. Die wettbewerblichen Auswirkungen des Energiekonzeptes der Bundesregierung für den Erzeugungsmarkt führen

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jedoch zu einer großen Rechtsunsicherheit und Investitionszurückhaltung auf Seiten der kommunalen Unternehmen. Im Moment haben Stadtwerke eine Kraftwerkskapazität von insgesamt 13.998 MW installierter Netto-Leistung. Gemessen an der in Deutschland insgesamt installierten Kraftwerksleistung von 152.700 MW sind das lediglich 9,2 Prozent und damit deutlich zu wenig für einen funktionierenden Wettbewerb. „Während die Stadtwerke über 50 Prozent der Menschen mit Strom versorgen, sind sie auf der Stromer-

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zeugungsseite nach wie vor nur ein kleiner Player am Markt“, so der VKUHauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Auch das Bundeskartellamt hatte in der jüngsten Sektorenuntersuchung festgestellt, dass kommunale Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Wettbewerb leisten und dass dieser noch steigen könnte. „Stadtwerke wollen auch deutlich mehr investieren als bisher. Doch das Erzeugungsoligopol der großen Konzerne steht einem funktionierenden Wettbewerb im Energiemarkt im Weg, und etliche angedachte und geplante Investitionen sind schon zurückgestellt worden“, so der VKUHauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck.

Die unbefriedigende Wettbewerbssituation hatte auch das Bundeskartellamt in seinem Bericht deutlich moniert und unter anderem empfohlen, das Gemeindewirtschaftsrecht zu überarbeiten, soweit es Stadtwerke an energiewirtschaftlichen Investitionen hindert. „Wir begrüßen das genauso wie den Vorschlag des Bundeskartellamts, Stadtwerke für den Wettbewerbsmarkt Energie von den Restriktionen des Vergaberechtes freizustellen“, so Reck. „Die Stadtwerke stehen bereit für eine Ausweitung ihrer Erzeugung, denn nur mit mehr Wettbewerb wird es eine nachhaltig preiswerte und zukunftsfähige Energieversorgung geben.“

BDEW zur Sektorenuntersuchung des Bundeskartellamtes:

Kartellamt bestätigt: Wettbewerb am Strommarkt funktioniert Untersuchungen des Kartellamtes sind richtig und wichtig / Energiebranche bekennt sich ohne Wenn und Aber zum Wettbewerb „Die Sektorenuntersuchung des Bundeskartellamtes bestätigt, dass es keine Anzeichen für Gesetzesverstöße am Stromgroßhandelsmarkt gibt“, erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), anlässlich der heutigen Veröffentlichung der Sektorenuntersuchung. Untersucht wurde der Zeitraum zwischen den Jahren 2007 und 2008. „Seitdem hat sich wie das Kartellamt bestätigt auf dem deutschen Stromerzeugungsmarkt noch weiteres getan. Es gibt mit 450 Stromerzeugern eine Vielfalt, die in der Europäischen Union einmalig ist“, betonte Müller. Bei der vorliegenden Untersuchung wurde ausschließlich die Preisbildung am Großhandelsmarkt untersucht. Die Preise für Verbraucher waren nicht Gegenstand der Analyse, da hier bereits ein funktionierender Wettbewerb besteht. Ebenso wenig wurde in der Untersuchung der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Erzeugung berücksichtigt. Derzeit gibt es in Deutschland rund 1.100 Stromanbieter. „Es ist richtig und wichtig, dass das Bundeskartellamt solche Untersuchungen durchführt. Der BDEW unterstützt seit Jahren Aktivitäten, die zu mehr Transparenz in der Energiewirt-

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schaft führen. Die Branche bekennt sich ohne Wenn und Aber zum Wettbewerb. Klarheit und Wahrheit der Preisbildung für fairen Wettbewerb liegen nicht nur im Interesse der Kunden, sondern auch im Interesse der Branche“, so Hildegard Müller. Die deutsche Energiewirtschaft unterstütze im Rahmen des BDEW-Projektes „Wettbewerb 2012“ seit längerem auf unterschiedlichen Ebenen den Wettbewerbsgedanken. „Der BDEW und seine Mitgliedsunternehmen setzen sich seit Jahren für den Wettbewerb und eine transparente Preisfindung an den Großhandelsmärkten ein. Transparenz hat eine positive Wirkung auf die Liquidität des Großhandelsmarktes und verbessert so dessen Funktion“, unterstrich Hildegard Müller. Darüber hinaus sei in der Vergangenheit im Netzbereich ein diskriminierungsfreier Zugang ermöglicht worden. Der BDEW hat sich bereits erfolgreich auch für die Verbesserung der Transparenz am Großhandelsmarkt der EEX in Leipzig eingesetzt. So hat eine BDEW-Arbeitsgruppe, an der auch andere Verbände der Energiewirtschaft beteiligt waren, die Umsetzung der Transparenzplattform an der EEX aktiv mit gestaltet (www.transparency.eex.com). Die bereits seit Ende 2009 gestartete Plattform der EEX, an der sich schon

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24 Unternehmen beteiligen, deckt heute knapp 90 Prozent der in Deutschland installierten Erzeugerkapazität ab und stellt dem Markt laufend aktuelle Erzeugungsdaten transparent zur Verfügung. „Transparenz gehört zu einem funktionierenden Wettbewerb. Daher ist es nachvollziehbar, dass die Bundesregierung eine Markttransparenzstelle errichten und beim Bundeskartellamt ansiedeln will. Die Gewissheit, dass es eine Stelle gibt, die die Marktbewegungen genau im Auge hat, kann sich im Idealfall sogar in einem nochmaligen Anwachsen der Liquidität des Marktes niederschlagen“, erläuterte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Allerdings wird dabei zweierlei wichtig sein: Erstens muss die bürokratische Belastung für den Meldeaufwand der Un-

ternehmen so gering wie möglich sein. Zweitens muss gewährleistet sein, dass wettbewerbsrelevante Daten nicht an den Markt weitergegeben werden, sondern nur dem Monitoring dienen. Deshalb sollte die neue Institution zutreffender Marktbeobachtungsstelle genannt werden. Ich gebe in diesem Zusammenhang auch nochmals zu bedenken, dass sämtliche nationalen Maßnahmen mit europäischen Transparenz-Initiativen abgestimmt sein müssen, um Doppelaufwand für die Unternehmen zu vermeiden“, sagte Hildegard Müller mit Blick auf die angekündigten Aktivitäten auf europäischer Ebene. Weitere Informationen unter: www.bdew.de.

Sauberkeit fördert Attraktivität Wirtschaftliches Kehren in der Wohngemeinde Glaubitz Nördlich des rechten Elbseite, kurz vor Riesa finden Sie die Gemeinde Glaubitz. Dort gibt es eine um 1589 erbaute Kirche, ein Schloss, das 1724 für die damaligen Besitzer des Ritterguts fertig gestellt wurde sowie Grundstücke mit liebevoll gepflegten Bauern- und Einfamilienhäusern. Wer aber noch genauer hinsieht, erkennt eine Gemeinde mit bestem Bürgersinn: Das Schloss dient als Altenpflegeheim. Für die Jüngsten gibt es eine gut gepflegte integrative Kindertagesstätte. Für alle gibt es auffallend saubere Straßen, Geh- und Radwege. Um die Kehrarbeiten rationell erledigen zu können, kaufte die Gemeinde eine kompakt gebaute Kehrsaugmaschine HakoCitymaster 2000 aus den Hako-Werken in Bad Oldesloe.

den Branchen Chemie, Stahl, Maschinenbau sowie aus einigen anderen Branchen etabliert beziehungsweise neu angesiedelt und entsprechende Arbeitsplätze geschaffen. In unserer Gemeinde haben wir Bauplätze für diejenigen erschlossen, die hier, praktisch vor den Türen ihrer Arbeitstellen, bauen wollen. Die Grundstücke sind vermessen, die Ver- und Entsorgungsleitungen liegen bis zu den Grundstücksgrenzen an. Die Straße und der Gehweg zu diesen Bauplätzen, einschließlich der Straßenbeleuchtung, wurden kürzlich fertig gestellt.“

„Um unsere Gemeinde herum“, freut sich der ehrenamtliche Bürgermeister Lutz Thiemig, „haben sich Unternehmen aus

Ganz im Dienst unserer Gemeinde“, führt Lutz Thiemig weiter aus, „erledigt unser Bauhof eine Fülle von Aufgaben. Dazu

Bauhof sorgt für Sauberkeit

Hako und Multicar aus der unmittelbaren Zusammenarbeit zum Vorteil unserer Kunden optimal genutzt werden. Das heißt, das Angebot des Hako-Citymaster 2000 an die Gemeinde Glaubitz entstand im Ergebnis einer kameradschaftlichen Zusammenarbeit.“ „Dazu gehört auch“, fügt Klaus König, Verkaufsberater der Firma Teichert GmbH & Co. KG hinzu, „dass wir aus dem nur etwa 25 km entfernten Ostrau den Service für den Hako-Citymaster 2000 übernehmen. Auf diese Weise wird sich die Gemeinde Glaubitz stets auf eine einsatzbereite Kompaktkehrmaschine verlassen können.“

Wirtschaftliches Kehren mit leistungsfähiger Kompaktkehrmaschine

Hako-Citymaster 2000 gehören unter anderem Bauleistungen an den gemeindeeigenen Gebäuden und Einrichtungen.“ „Wir halten“, konkretisiert Bauhofleiter Knut Zocher, „unsere gemeindeeigene Kindertagesstätte und unseren gemeindlichen Spielplatz instand, pflegen und reparieren die Spielgeräte, schneiden Wildwuchs aus Bäumen und Sträuchern. Darüber hinaus sorgen wir für ein intaktes Waldbad. Wir erledigen alle Reparaturen, so dass die Badegäste viel Spaß haben und sich gefahrlos erholen und entspannen können. Dazu kommen Straßenreparaturen. Außerdem ist in unserer Gemeindesatzung festgelegt, dass die Reinigung unserer Gemeindestraßen und -plätze, die Straßenrandpflege sowie das Sauberhalten von Radwegen mit zu den Aufgaben des Bauhofs gehören.“ „Alles Leistungen“, betont Bürgermeister Lutz Thiemig, „die unseren Einwohnern das Leben so angenehm wie möglich machen sollen. Unsere Gemeinde besitzt ein über 14 km langes Straßennetz, das im Sinne der Verkehrsicherungspflicht sauber zu halten ist. Wir haben darüber hinaus beschlossen, unsere Einwohner beim pflichtgemäßen Gehwegkehren zu unterstützen. Nicht zuletzt deshalb haben wir eine Reinigungsmaschine gesucht, die sich auf Gehwegen einsetzen lässt sowie die übrigen Reinigungsaufgaben effizient erledigen kann. Darüber hinaus sollte die Maschine zweckmäßig aufgebaut sein und sich einfach bedienen lassen. Wir suchten eine Kehrmaschine mit einem großen Kehrgutbehälter, den man bequem per Hochentleerung direkt in einen Kehrgutcontainer entleeren kann. Die Kehrmaschine sollte robust gebaut sein, zuverlässig arbeiten und sich einfach pflegen lassen. Darüber hinaus gehörte zur Ausschreibung zur Beschaffung einer Kompaktkehrmaschine die Ausstattung mit einer Klimaanlage. Um die für uns am besten geeignete Kehrmaschine auswählen zu können, testeten wir Produkte unterschiedlicher Hersteller. Neben der exakt passenden technischen Ausstattung, der Größe und Leistung der Maschine überzeugte uns zudem die praktische Vorstellung des Hako-Citymasters 2000 auf unserem Bauhof. Bei der pünktlichen Auslieferung der Maschine, beim Schulen und Einweisen der Fahrer stand uns mit den Herrn König von der Firma Teichert GmbH & Co.KG und Hillig von der Firma Hako fachlich fundierter Service stets hilfreich zur Seite.“ „Dank des langjährigen Kontakts der Firma Teichert GmbH & Co.KG als Multicar Vertriebs- und Servicepartner zur Gemeinde Glaubitz“ betont Hako-Verkaufsberater David Hillig, „konnten die Synergieeffekte des Zusammengehens von

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„Mit dem Hako-Citymaster 2000“, bekundet Knut Zocher, „haben wir die optimale Lösung für die schnelle Erledigung unserer Reinigungsaufgaben gefunden.“ Hako-Verkaufsberater David Hillig konkretisiert: „Zum Kehren auf Gehwegen ist der Hako-Citymaster 2000 schmal genug. Ohne die Außenspiegel ist die Kompaktkehrmaschine nur 1300 Millimeter breit. Um die Kehrarbeiten mit hoher Qualität schnell zu erledigen, besitzt der Hako-Citymaster 2000 einen kraftvollen, umweltfreundlich arbeitenden 2,0 l VW-Großserienmotor mit integriertem Rußpartikelfilter. Dieser Rußpartikelfilter bleibt über die gesamte Lebensdauer wartungsfrei, so dass keine zusätzlichen Kosten für die Entsorgung von Sondermüll entstehen. Die Emissionswerte bleiben unter den Grenzen der EURO 4-Norm.“ „Auf diese Weise“ hebt Lutz Thiemig hervor, „haben wir die Sauberkeit bestens mit dem Umweltschutz verbunden.“ „Als Herz der Hako-Kompaktkehrmaschine“, erläutert David Hillig weiter, „treibt der leistungsfähige Motor nicht nur den technisch bewährten und bequem zu handhabenden hydrostatischen Fahrantrieb an, mit seiner Kraft arbeiten auch die Hydraulikpumpen, die sowohl das Saugaggregat antreiben als auch die zwei hydraulisch arbeitenden Tellerbesen bewegen. Beim Saugaggregat handelt es sich um ein hydraulisch angetriebenes Mehrflügel-Hochleistungs-Radialgebläse, das sich stufenlos im Bereich von 0 bis 3000 Umdrehungen pro Minute einstellen lässt. Im Hako-Citymaster 2000 ist das Gebläse gummigelagert und geräuschgedämmt montiert.“ Mit der Arbeitsgeschwindigkeit von maximal 15 km/h bietet der Hako-Citymaster 2000 eine hohe Leistung. Schnelle Leerund Transportfahrten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h bewirken eine wirtschaftliche Nutzung der Kompaktkehrmaschine. „Dank der hohen Saugleistung“, erläutert Bauhofleiter Knut Zocher, „nimmt der Hako-Citymaster 2000 im Herbst zuverlässig das Blattlaub auf. Wenn der Schnee und das Eis geschmolzen sind, kehren wir das Streugut.“ „Auf dem Weg zum Bauhof“, erwähnt Knut Zocher, „verschaffen wir uns jeden Morgen einen Überblick über den Reinigungszustand der Straßen sowie der Geh- und Radwege. Wir entscheiden nach Bedarf, wann gekehrt werden muss. Wenn dann aber gekehrt werden muss, was etwa alle vierzehn Tage erfolgt, kehren wir sämtliche Straßen-, Rad- und Gehwege. Dann ist der Hako-Citymaster 2000 in der Regel einen Tag unterwegs.“ „In dieser Zeit“, fügt Maschinenfahrer Volker Seurig an, „müssen wir dank des knapp zwei Kubikmeter großen Kehrgutbehälters nur zweimal zum Bauhof fahren, um ihn dort zu entleeren. Das geht schnell und mühelos. Wir fahren rückwärts an den Kehrgutbehälter, betätigen von der Fahrerkabine aus die hydraulisch arbeitende Hochentleerung. Das Kehrgut fällt aus einer Höhe von 1.45 Meter in den Container. Obwohl sich der Kehrgutbehälter günstigerweise

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fast vollständig füllen lässt, müssen wir, wenn das Herbstlaub fällt, öfter zum Entleeren fahren.“ „Weil die Kehrmaschine uns gehört“, fügt Lutz Thiemig hinzu, „können wir unsere Gemeinde auch sofort nach Volksfesten reinigen.“

Geschickte Gullyreinigung Gerade das Herbstlaub erweist sich auch in der Straßenentwässerung als Störfaktor. „Wir beugen dem vor“, schildert Maschinenfahrer Volker Seurig, „indem wir regelmäßig die Gullys kontrollieren und bei Bedarf reinigen. Diese Arbeiten können wir jetzt mit Hilfe des bordeignen Handsaugschlauchs erledigen. Dazu haben wir uns eine Verlängerung gebaut, die günstigerweise genau in die Toolbox passt. Die Handsaugschlauch-Verlängerung passt gut in die Toolbox

Reinigung der Gullys und Regenabläufe mit Hilfe des bordeignen Handsaugschlauchs

„Durch den Einsatz der Hako-Citymaster 2000 Kompaktkehrmaschine“, resümiert Bürgermeister Lutz Thiemig, „können die Mitarbeiter im Bauhof in der vorhandenen Arbeitszeit weitaus mehr Aufgaben erledigen, als zu Zeiten, wo noch manuell gekehrt wurde. Beispielsweise hat sich der Aufwand an Wartung und Instandhaltung unseres gemeindeigenen Waldbads mit der zunehmend verbesserten Ausstattung erhöht. Immerhin bieten wir heute unseren Gästen ein Schwimmerund ein Nichtschwimmerbecken, einen Sprungturm und eine Wasserrutsche. Für unsere kleinen Besucher gibt es einen Spielplatz. Ferner sind eine große Liegewiese, eine Kegelbahn, ein Volleyballplatz sowie Tischtennisplatten vorhanden. Bei intensiver Nutzung gibt es dort eben viel zu tun. Genau für solche und andere Aufgaben setzt der Hako-Citymaster 2000 die notwendigen Kapazitäten frei.“ Weitere Informationen unter: www.hako.com.

HOCHTIEF und der Landkreis München feiern Richtfest für Gymnasium in Höhenkirchen-Siegertsbrunn Bauarbeiten liegen im Zeitplan – Neue Schule wird im September 2011 in Betrieb genommen Gemeinsam mit dem Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München hat HOCHTIEF PPP Solutions, eine Tochtergesellschaft von HOCHTIEF Concessions, heute das Richtfest für den Neubau des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn gefeiert. Ende Januar 2010 war das Unternehmen beauftragt worden, die Bildungseinrichtung zu planen, zu bauen und anschließend zu betreiben. Das Public-Private-Partnership-(PPP-)Projekt hat über die Vertragslaufzeit von 25 Jahren ein Volumen von etwa 52 Mio. Euro. Das Investitionsvolumen liegt bei zirka 33 Mio. Euro. Vor etwa 100 Gästen, darunter auch Johanna Rumschöttel, Landrätin des Landkreises München, hob Thomas Loderer, Vorsitzender des Zweckverbands, die Bedeutung des Projekts hervor: „Der Schulzweckverband ist aufgrund interner Zwänge dringend darauf angewiesen, dass die neue Schulanlage rechtzeitig fertig wird. Da ist es schon sehr beruhigend, einen so professionellen Partner wie HOCHTIEF an der Seite zu haben. Die bisherige Zusammenarbeit verlief bestens.“ Auch Bernward Kulle, Mitglied des Vorstands von

HOCHTIEF Concessions, lobte den reibungslosen Projektverlauf: „Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Zweckverband den nächsten Meilenstein dieser öffentlich-privaten Partnerschaft feiern zu können.“ Beide Partner sollten die gute Kooperation während der kommenden Jahre weiter so mit Leben füllen, wie es bisher bereits beispielhaft gelungen sei. Mit dem heutigen Richtfest liegen die Bauarbeiten, die von der HOCHTIEF Construction umgesetzt werden, voll im Zeitplan: Der Rohbau sowohl von Schulgebäude als auch Sporthalle ist abgeschlossen, so dass bereits die Ausbauarbeiten aufgenommen werden konnten. Um Schäden und Verzögerungen durch die winterliche Witterung vorzubeugen, wurde eine wärmedämmende Schutzhülle um das Gebäude gespannt. Die Arbeiten am Schulkomplex werden im August 2011 beendet. Im September beginnt der Schulbetrieb und HOCHTIEF Facility Management wird die Bewirtschaftung des Gymnasiums aufnehmen. Die Außen- und Sportanlagen sollen bis Dezember 2011 fertig sein.

Schulsporthalle in Nagold war wegen baulicher Schwachstellen gesperrt

Sicherheit mit Stil: Sporthallensanierung verbindet neue Dachkonstruktion mit aktuellen Wärmedämmvorschriften und moderner Optik Sicherheit sollte vorgehen – vor allem dort, wo Kinder spielen. Dennoch ergaben Untersuchungen, die nach dem Unglück von Bad Reichenhall an Sporthallen in ganz Deutschland durchgeführt wurden, immer wieder bauliche Mängel und Altersabnutzung. Im baden-württembergischen Nagold musste die Sport- und Schwimmhalle der Lembergschule sogar zeitweise geschlossen werden, nachdem Mängel an der Tragkonstruktion festgestellt worden waren. Im Sinne der Sicherheit war es nötig, das gesamte Holzdach abzutragen und komplett neu aus Stahl aufzubauen. Gleichzeitig wurde die Dämmung des Gebäudes gemäß der EnEV verbessert und die alten asbesthaltigen Fassadenplatten durch eine hinterlüftete Aluminium-Hülle in technischem Design ersetzt. Möglich gemacht hatte die Sanierung die finanzielle Unterstützung durch das Konjunkturpaket des Bundes. Graue Stahlbetonwände und weiße Faserzementplatten im Stil der 60er Jahre, schwergängige Fenster und ein Dach mit Holzbalken: Die Sporthalle in Nagold war schon deutlich sichtbar in die Jahre gekommen. Vor allem die so genannten Leimbinder – tragende Balken aus mehreren Schichten miteinander verleimter Bretter – wurden langsam marode. Als schließlich einer von ihnen abgestützt werden musste, ließ die Stadt die Halle sperren. Um langfristig die Sicherheit gewährleisten zu können, waren umfangreiche Umbaumaßnahmen notwendig. Gleichzeitig stand eine energetische Überarbeitung des Gebäudes an. „In den 1960ern gab es noch keine Wärmedämmvorschriften“, erklärt Architekt Hans-Peter Bonasera, der mit dem Projekt betraut wurde. „Die Halle war deshalb nur minimal isoliert – mit 40 mm dicken Holzwolleleichtbau-Platten, die direkt in die Betonmauern eingegos-

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sen worden waren.“ Im Rahmen des Konjunkturpakets II entschied sich die Gemeinde daher die bauliche Sanierung der Sporthalle mit der energetischen zu verbinden.

Baugerüst als Regendach direkt in der Halle aufgebaut Im Oktober 2009 begannen die Baumaßnahmen mit dem Abtragen der bestehenden Dachkonstruktion. Um zu verhindern, dass Feuchtigkeit durch die Öffnung dringt und die Halle oder das darunter liegende Schwimmbad beschädigt, musste auf dem Baugerüst ein Regenschutz installiert werden. „Da der Hallenboden erhalten bleiben sollte, wurden hier zunächst Schutzmatten und Spanplatten verlegt. Darauf wurde dann ein durchgehendes Flächengerüst errichtet, das den Innenraum abschließt“, berichtet Hans Tippelt vom Stahlbauunternehmen IBB Bönnigheim, das die Dacherneuerung übernahm. Das Gerüst wurde mit Neigung zu den Längsseiten gebaut und mit einer Folie abgedichtet, die an den Rändern nach oben führte, so dass eine Art Wanne entstand. Mit Fallrohren verbundene Dachgullys sorgten für die Ableitung des Regenwassers. „Dort, wo unsere Monteure gerade arbeiteten, wurde die Folie zeitweise umgeschlagen und danach wieder abgedichtet“, so Tippelt. Das Flächengerüst diente auch als Arbeitsplattform, wodurch für den Dachbau keine Fassadengerüste notwendig waren. Problematisch waren allerdings die Platzverhältnisse: Seitlich an der Halle führen Wege vorbei, die im Schulbetrieb vom Durchgangsverkehr genutzt werden. Vor dem Gebäude liegt eine Bushaltestelle, weshalb es nicht – wie vorgesehen –

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möglich war, auf der Straße einen Autokran zum Abtragen der alten Holzbalken und der Kupfereindeckung sowie zum Einheben der Stahlträger abzustellen. Stattdessen legte IBB in der benachbarten Grünanlage ein vorübergehendes Fundament, damit dort ein Baukran aufgebaut werden konnte. Die neuen, zum Schutz gegen Korrosion beschichteten Träger wurden auf die Betonstützen montiert, die zuvor die Leimbinder getragen hatten. Um ihren sicheren Halt zu garantieren, brachten die Stahlbauexperten entsprechende Verankerungen für die Konstruktion an. Insgesamt wurden über der 420 m² messenden Hallenfläche 21 Tonnen Stahl verbaut.

Modernes Fassadendesign im technischen Stil Die tristen Faserzementplatten der Hallenverkleidung ersetzte Architekt Bonasera durch moderne Paneele aus Alucobond. Die monochromen Bleche verleihen dem Bau einen technisierten Charakter. Die Silhouetten verschiedener Sportler wirken dabei als Blickfang. Der unregelmäßige Verbund der Paneele und deren Verlegung im Querformat strecken die hohe Halle zudem optisch in der Horizontalen. Im Rahmen der Sanierung wurden darüber hinaus die Fensterbänder im oberen Teil des Gebäudes überarbeitet. „Die vorhandenen Kippflügel funktionierten oft nur unzureichend, zudem verhinderte das verwendete Milchglas den Blick nach draußen“, so Bonasera. Der Architekt ließ an ihrer Stelle ein Lamellensystem mit Klarglas einbauen, das jetzt für eine bessere Durchlüftung sorgt. Dies war vor allem zur Abführung der Stauwärme wichtig. Auch lassen die neuen Fenster mehr Tageslicht einfallen als die bisherige Lösung und gewähren freie Sicht auf den Himmel.

Die unterste Ebene des Daches bildet ein TrapezblechAkustikprofil, dessen Sicken mit Mineralwolle aufgefüllt und mit Glasvlies kaschiert sind. Darüber wurden eine Lage Polyurethan-Hartschaum und eine Bitumenschweißbahn als Dampfsperre angebracht. Auf dieser ruht als Dämmung eine 160 mm dicke Schicht Polystyrol-Hartschaum. Den oberen Abschluss bildet die bituminöse Abdichtung bestehend aus zwei Lagen beschieferter Bitumenschweißbahn. „Zusammengerechnet erreicht das Dach so einen U-Wert von 0,17 W/m²K“, berichtet Stahlbauer Tippelt. Die Stahlkonstruktion wurde auf Schneelasten von bis zu 1,2 N/m² ausgelegt. Kies oder eine Begrünung wurden nicht aufgebracht, da die Stadt Nagold das Flachdach für den Betrieb einer Photovoltaikanlage vermietet hat. Die entsprechenden Kollektoren und Systeme wurden gegen Ende der Sanierung bereits installiert. Weitere Informationen unter: www.bonasera.de und www.ibb-boennigheim.de.

Neues Dach erreicht Dämmwert von 0,17 W/m²K Um bei den Umbauten die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) einzuhalten, wurde ein Bauphysiker hinzugezogen, mit dem alle notwendigen Dämmwerte und die entsprechenden Möglichkeiten abgestimmt wurden. Wand- und Dachisolierungen sollten dabei gleichermaßen zur Energieeffizienz beitragen. Die fest mit den Mauern vergossenen Holzwolleleichtbau-Platten wurden in diese Konzeption mit einbezogen. Auf ihnen wurde eine Aluminium-Unterkonstruktion verschraubt, welche die Alucobond-Paneele der Gebäudehülle trägt. Dazwischen liegen eine 140 mm dicke Dämmschicht aus Mineralfaserplatten sowie ein Luftspalt für die zur Feuchtigkeitsabführung wichtige Hinterlüftung der Fassade.

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Strategische Liegenschaftsberatung für neun Berufsschulen im Landkreis Esslingen Der Landkreis Esslingen hat Drees & Sommer damit beauftragt, eine vergleichende Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für verschiedene Sanierungs- und Standortszenarien durchzuführen. In die Betrachtung werden neun Berufsschulen einbezogen. Die Bestandsgebäude an den Standorten Esslingen, Kirchheim und Nürtingen wurden zwischen 1957 und 2007 gebaut. Angesichts sinkender Schülerzahlen – von heute 12.200 auf circa 9.500 im Jahr 2025 – sowie veränderter Voraussetzungen für die Berufsausbildung werden die Räumlichkeiten für die Zukunft gerüstet. Zunächst untersucht ein externer Schulentwicklungsplaner die künftigen schulfachlichen Belange unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung sowie der Wirtschaftsprognosen. Dabei wird analysiert, wie sich die Berufszweige weiterentwickeln werden und inwiefern sich neue Anforderungen an die Ausbildung auf die Räumlichkeiten auswirken. Drees & Sommer greift die Schulentwicklungsplanung auf und zeigt, welcher Bedarf sich daraus für die Be-

standsimmobilien ergibt. Im Fokus stehen dabei der aktuelle Gebäudezustand sowie die Wirtschaftlichkeit der Immobilien während der nächsten 30 Jahre. Die Betrachtungen betreffen zum einen eine Variante, bei der alle Immobilien beginnend ab 2015 sukzessiv saniert werden. Eine weitere Variante sieht die Zusammenlegung von Schulen zu Kompetenzcentern unter Berücksichtigung von Sanierungsmaßnahmen und Neubauten vor. Die Experten erfassen den baulichen Zustand der Bestandsgebäude, um daraus die erforderlichen Investitionskosten innerhalb der nächsten 30 Jahre abzuleiten. Gleichzeitig werden die voraussichtlichen Aufwendungen für Betriebsund Energiekosten einbezogen. Daraus ergibt sich eine sogenannte Lebenszykluskostenbetrachtung. Auf deren Basis wird die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Varianten ermittelt. Die Zusammenführung der Schulentwicklungsplanung mit dem Immobilien-Know-how von Drees & Sommer ist ein Pilotprojekt für Baden-Württemberg.

Stadt Herford nutzt als erste Kommune den Sparkassen RechnungsService – weitere können folgen Seit kurzem bietet die Stadt Herford einen innovativen Service an: Geschäftspartner können ihre Rechnungen nun elektronisch über den Sparkassen RechnungsService schicken. Damit ist die Stadt bundesweit Vorreiter in punkto eBilling. Die realisierte Lösung eignet sich auch für andere Kommunen. Schlanke Verwaltung durch moderne Prozesse: Nach diesem Motto setzt die Stadt Herford auf die elektronische Rechnung und ist damit die erste Kommune in Deutschland, die den rechtskonformen Austausch über den Sparkassen RechnungsService ermöglicht. Im ersten Schritt kann die Stadt elektronische Rechnungen empfangen, archivieren und ohne Medienbruch im digitalen Workflow bearbeiten. Das spart wertvolle Zeit, weil die Rechnungsdaten nun elektronisch eingehen und nicht mehr per Hand eingegeben werden müssen. Die Übermittlung ist rechtskonform u.a. wegen der aufgebrachten elektronischen Signatur. Dies sichert das zertifizierte Verfahren der ebills & more GmbH, nach dem der eBilling-Service funktioniert. Die Lösung der Stadt Herford wurde ausführlich getestet und steht mit dem Start des Betriebes nun auch anderen Einrichtungen der Öffentlichen Verwaltung zur Verfügung. Selbstverständlich können auch Unternehmen jeglicher Größe und Branche den Sparkassen RechnungsService nutzen, um Rechnungen elektronisch zu versenden und zu empfangen. Einen kompatiblen Service bieten die Volks- und Raiffeisenbanken als VRRechnungsService.

Einsparungen für Versender und Empfänger „Das Angebot der elektronischen Rechnungsstellung ist für die Stadtverwaltung ein weiterer Schritt, um Verwaltungsabläufe mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung schneller und kostengünstiger zu gestalten“, erläutert Jörg Hartmann, Leiter der Abteilung Kämmerei, Steuern und Stadtkasse in Herford.

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Die Stadt erhält rund 20.000 Rechnungen jährlich. Mit Umstellung auf die elektronische Rechnung eröffnet sich ein Einsparpotenzial von 20.000 Euro. Zudem verringert jede eingesparte Papierseite den CO2-Austoß, was die Umwelt schont. Für Lieferanten ist die elektronische Rechnung einfach, preiswerter und deutlich schneller als die Papierrechnung. Bis zu 85 % lässt sich an direkten und indirekten Kosten sparen. „In den kommenden Jahren wird sich der Anteil elektronischer Rechnungen drastisch erhöhen. Wir rechnen bereits mit über 2 Milliarden elektronischer Rechnungen im B2B-Bereich für 2014 in Deutschland“, erklärt Andreas Viersbach, Bereichsleiter Vertrieb bei der ebills & more. „Die Stadt Herford ist somit für die Zukunft bestens gerüstet. Und wir rechnen damit, dass diverse Kommunen diesem Beispiel folgen werden.“

Der elektronische RechnungsService Dem Angebot der ebills & more liegt ein webbasiertes Verfahren mit universellem Zugang zugrunde: Ein Nutzer muss lediglich über Browser & Internetzugang verfügen und sich registrieren, um seine Rechnungen über die Plattform abwickeln zu können. Das Prinzip ist denkbar einfach: Der Anwender schreibt wie gewohnt seine Ausgangsrechnung in der vorhandenen Branchen- bzw. Faktura-Lösung wie Sage oder Lexware. Word und Excel sind auch möglich. Anstatt nun die finale Version auf Papier auszudrucken, wählt er SIMPLYST Express in der Druckerauswahl und erzeugt damit automatisch ein lesbares PDF sowie einen XML-Datensatz. Bei Bedarf lassen sich auch Dokumente als Anlagen anhängen. Alles andere läuft im Hintergrund auf der WebPlattform von ebills & more: Es wird eine steuerrechtlich erforderliche, qualifizierte elektronische Signatur aufgebracht. Dann schickt das System die digitale Rechnung an den Empfänger und prüft die Signatur, damit sich wie gewohnt die Vorsteuer ziehen lässt. Außerdem kann das signierte Rech-

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nungs-PDF mit allen Zusatzdaten in einem Web-Archiv abgelegt werden, wo es zehn Jahre für Versender und Empfänger zugänglich ist. Der Rechnungsempfänger erhält das Rechnungs-PDF mitsamt Signatur und Prüfreport kostenlos. Bei Bedarf übermittelt ihm das System auch die Rechnungsdaten in einem Format, das er direkt weiterverarbeiten kann. Den Vertrieb vor Ort übernehmen die teilnehmenden Sparkassen und Volksund Raiffeisenbanken mit ihren bundesweiten Filialnetzen sowie die ServiCon für die gewerblichen Verbundgrup-

pen und Franchise-Systeme im ZGV. Alle drei Institutionen bieten den Vorteil der vorhandenen Kundennähe, da sie zu den meisten Unternehmen im deutschen Mittelstand bereits Geschäftsbeziehungen unterhalten. Der RechnungsService erweitert den etablierten, elektronischen Zahlungsverkehr. Er ist in vielen Anwendungen für Onlinebanking und CashManagement wie SFirm32, StarMoney, Genocash, Windata und weiteren bereits integriert. Weitere Informationen unter: www.srs-bill.de und www.vr-rechnungsservice.de.

BayernLB finanziert das erste private Geothermie-Kraftwerk im Freistaat Bayern Die BayernLB hat die erste private Projektfinanzierung einer Geothermie-Anlage im Freistaat Bayern strukturiert und gemeinsam mit der Entwicklungsgesellschaft Süddeutsche Geothermie-Projekte Gesellschaft (SGG) erfolgreich umgesetzt. Das Volumen der langfristig angelegten Finanzierung für das Kraftwerk in Dürrnhaar bei Aying beträgt 35,6 Mio. Euro. Gesellschafter der SGG sind jeweils zur Hälfte HOCHTIEF PPP Solutions, eine Tochtergesellschaft von HOCHTIEF Concessions, und die RENERCO Renewable Energy Concepts AG, die mehrheitlich zur Baywa AG gehört. Mit der SGG als Entwicklungsgesellschaft konnte erstmals in Deutschland ein Partner gefunden werden, der durch den

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Einsatz von Eigenkapital bereits die unterirdische Wärmequelle in einer Tiefe von weit über 3000 Metern Tiefe erfolgreich realisiert hat. Dabei stellt das Projekt Dürrnhaar den Anfang einer durch die SGG entwickelten Anlagenserie geothermischer Kraftwerke der fünf Megawatt-Klasse dar. Das Kraftwerk südöstlich von München ist bereits das vierte Geothermie-Projekt in Oberbayern, das von der BayernLB begleitet wird. Einzigartig an dieser Finanzierung ist der private Charakter. Bei den bisherigen Geothermie-Projekten in Bayern traten die BayernLB und andere Banken stets als Finanzpartner einer Kommune auf. Bei der Anlage in Dürrnhaar ist der Kunde hingegen eine Gesellschaft ohne kommunalen

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Hintergrund. Bei dieser Finanzierungsart ist der über die Projektlaufzeit prognostizierte Cash Flow die alleinige Rückzahlungsquelle. Die BayernLB erwartet in Zukunft einen wachsenden Anteil privat finanzierter Geothermie-Projekte. Alexander von Dobschütz, Bereichsleiter Projektfinanzierungen bei der BayernLB: „Mit der Finanzierung der Geothermieanlage in Dürrnhaar kann die BayernLB ihre Strukturierungskompetenz unter Beweis stellen und erneut einen Beitrag zur umweltfreundlichen Energieversorgung in unserem Heimatmarkt Bayern leisten. Wir erwarten in den kommenden Jahren die Entwicklung weiterer kommunaler, aber auch privater geothermischer Kraftwerke in der Region. Mit unserer mehrjäh-

rigen Erfahrung auf diesem Feld der Erneuerbaren Energien stehen wir bereit, weitere Projekte als Finanzpartner zu begleiten.“ Aufgrund der geologischen Verhältnisse eignet sich das süddeutsche Molassebecken besonders gut für Tiefengeothermie, bei der aus warmen Grundwasservorkommen unter der Erde umweltfreundlich Strom und Wärme erzeugt werden kann. Die Anlage in Dürrnhaar wird voraussichtlich im Januar 2012 in Betrieb gehen und kann im Jahr fast 46.000 Megawattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Damit können rund 18.000 Haushalte in der Umgebung versorgt werden. Gegenüber der konventionellen Stromerzeugung lassen sich pro Jahr rund 35.000 Tonnen CO² einsparen.

Energiepreisentwicklung für Deutschland im Januar 2011 Kennzahlen / Indikatoren

25. Jan. 2011

Veränderung in %

EUR/US$

1,3148 1,3607

Strom - Cal-11 base - pro MWh*

48,18 0 50,46 0 4,73% 

Brent / Crude Oil

$92,90

HEL - Rheinschiene

27,92 0 61,32 0 5,87% 

GPL Gas Cal-11

20,52 0 22,78 0 11,01% 



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21. Dez. 2010

$95,20

3,49%  2,48%



* Durchschnittswert eines Monats

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Der NUS Preistrend – Newsletter bewertet die Entwicklung verschiedener Indizes der vergangenen 4 Wochen • Die Preise am Deutschen Strommarkt zeigten sich in den letzten Tagen vor dem Jahreswechsel für alle Produkte steigend. Beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die Wetterlage und den damit einhergehenden höheren Strombedarf. Seit Jahresbeginn kann das Futuresprodukt 2011 nicht mehr gehandelt werden – der Focus unseres Newsletters wird deshalb ab sofort auf dem Frontjahr Futuresprodukt 2012 liegen. Dieses legte im Dezember ebenfalls spürbar zu, um nun seit Jahresbeginn erneut deutlich nachzugeben. Mit einem aktuellen Basepreis von unter E 51,00 nähern wir uns erneut unteren Bestmarken aus 2011. Es bleibt abzuwarten, ob dieser, für die Kunden positive Trend, anhalten wird... • Die Preise am Deutschen Erdgasmarkt zeigten sich bereits

im November 2010 massiv beeindruckt von den Wetterkapriolen in ganz Europa. Im Dezember 2010 legten die Preise an den wichtigsten Handelspunkten wegen der beschriebenen Situation und der ausbleibenden Mengen an LNG aus Katar weiter zu. Die hohe Nachfrage tat das Übrige. Seit der Abkopplung der Gaspreise vom Ölpreis, in der eigentlichen Angebotskalkulation für Kunden, spielen die Verfügbarkeit und auch das Wetter mithin die wichtigste Rolle bei der Großmarktpreisfindung. Zwischen dem teuersten „Tag“ Ende 2010 und dem günstigsten „Tag“ in 2011, lagen immerhin 3.00 /MW/h. Die Volatilität des Strommarktes hat den Gasmarkt eingeholt. Es wird also immer wichtiger zu entscheiden, Wie man Wann einkauft.

Eine verlässliche Größe Der Güteausschuss entscheidet neutral, fair und zuverlässig Die Aufgabe der Gütegemeinschaft Kanalbau umfasst die kontinuierliche Beurteilung der Qualifikation von Unternehmen in Firmenbesuchen und unangekündigten Baustellenbesuchen sowie der Verleihung des RAL-Gütezeichens. Damit setzt die Gütegemeinschaft um, was Auftraggeber und Mitglieder fordern. Eine maßgebende Funktion bei dieser Aufgabe hat der Güteausschuss der Gütegemeinschaft. Der Güteausschuss ist das zentrale Organ zur Verwirklichung des Gütesicherungsgedankens. Dieses Gremium setzt sich aus Vertretern der Auftraggeber, Ingenieur-Büros und Auftragnehmer zusammen. Jeweils ein Vertreter der Auftraggeber und Ingenieur-Büros werden durch die DWA direkt benannt; die übrigen Mitglieder werden durch die Mitgliederversammlung der RAL-Gütegemeinschaft mit paritätischen Stimmen von Auftraggebern und Auftragnehmern gewählt.

Abgestimmte Anforderungen Neutralität, Fairness und Zuverlässigkeit sind die entscheidenden Kriterien bei der Arbeit des Güteausschusses. Zu seinen Aufgaben gehört die Erstellung der Güte- und Prüfbestimmungen. Diese müssen den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen und sind in Anpassung an den technischen Fortschritt weiterzuentwickeln. Die Güte- und Prüfbestimmungen werden durch die Mitgliederversammlung bestätigt. Des Weiteren sind Gütezeichenanträge zu prüfen und die Verleihung und der Entzug des Gütezeichens einzuleiten sowie Ahndungsmaßnahmen bei Verstößen gemäß den Durchführungsbestimmungen dem Vorstand vorzuschlagen. Grundlage hierfür sind die Baustellen- und Firmenbesuchsberichte. Ihre Anfertigung stellt höchste Anforderungen an die Organisation der Prüfungen und an die Personen, die mit dieser Aufgabe betraut sind. Deshalb werden die Prü-

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fungen ausschließlich durch vom Güteausschuss beauftragte Prüfingenieure durchgeführt. Alle Berichte, die die Prüfingenieure anfertigen, werden dem Güteausschuss der Gütegemeinschaft zur Beratung vorgelegt und von diesem in jedem Einzelfall bewertet. Dabei vertrauen Auftraggeber und Unternehmen auf Transparenz und ein einheitliches Anforderungsniveau. Deshalb ist die zentrale Bewertung der Prüfberichte durch ein neutrales und unabhängiges Gremium wie dem Güteausschuss maßgebend für das Anforderungsniveau der Gütesicherung. Ebenso wie die Unparteilichkeit – sowohl in Bezug auf wirtschaftliche Aspekte als auch hinsichtlich der Interessensneutralität.

Abgestuftes System Zurzeit überprüfen 27 Prüfingenieure die Qualifikation der Gütezeicheninhaber (AK1, AK2, AK3, VOD, VO,VMD, VM, VP, S.., I, R, D, G, ABS, ABV) durch unangemeldete stichprobenartige Baustellen- und regelmäßig durchgeführte Firmenbesuche. Bei festgestellten und dokumentierten Mängeln steht dem Güteausschuss ein abgestuftes System von Ahndungen zur Verfügung. Vier Ahndungsmöglichkeiten sieht die Satzung vor: Neben „Zusätzlichen Auflagen im Rahmen der Eigenüberwachung“ und einer „Vermehrung der Qualifikationsprüfung“ sind das die „Verwarnung“ oder ein „Befristeter oder dauerhafter Entzug des Gütezeichens“. Bevor Ahndungsmaßnahmen gegen eine Firma beschlossen werden, kann diese Stellung zu den Feststellungen nehmen. Dies geschieht üblicherweise unmittelbar beim Firmen- bzw. Baustellenbesuch. Gemeinsam mit dem Bauleiter oder dem Polier werden die Mängel ausgewertet. Im Bericht des Prüfingenieurs wird die Stellungnahme des Unternehmens dokumentiert und dem Güteausschuss vorgelegt.

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Rahmenbedingungen festgelegt Die Arbeit des Güteausschusses trägt entscheidend dazu bei, dass Auftraggeber konsequent und wirtschaftlich die Prüfung der Bietereignung durchführen können. So werden die Voraussetzungen für eine fachgerechte Ausführung von Maßnahmen der Herstellung und Instandhaltung von Abwasserleitungen und -kanälen geschaffen. Fünf Mal im Jahr treffen sich die Teilnehmer zu den zweitägigen Sitzungen. Nicht nur deshalb erfordert die ehrenamtliche Arbeit im Güteausschuss ein hohes Engagement aller Beteiligten. 2010 hat der Güteausschuss 5.676 Vorgänge bearbeitet. 388 Ahndungen wurden verhängt und 162 Verwarnungen ausgesprochen. 23-mal wurde das Gütezeichen entzogen. Diese Arbeit findet Zustimmung bei Auftraggebern und Auftragnehmern. Das Fachgremium Güteausschuss und die Tätigkeit der Prüfingenieure stellen sicher, dass nicht Formalismus, sondern Fachkompetenz und intensive Kommunikation Grundlage der Gütesicherung sind. Über die Zusammensetzung der Gremien, zum Beispiel des Güteausschusses, informiert die Internetseite www.kanalbau.

Mitgliederversammlung, Vorstand, Geschäftsführer und Güteausschuss sind die Organe der Gütegemeinschaft Kanalbau. com. Die Tätigkeit des Güteausschusses und der beauftragten Prüfingenieure – etwa die Anzahl der Firmen- und Baustellenbesuche und Ahndungen – wird jährlich ausführlich in der Broschüre Zahlen & Fakten dargestellt.

NRW: Neue Spielräume für kommunale Dienstleistungen OVG Münster erlaubt Tochtergesellschaften für Gemeinden In Nordrhein-Westfalen ist die wirtschaftliche Betätigung von Gemeinden streng reguliert. Flankiert wird dies durch eine restriktive Kommunalaufsicht. Das OVG Münster hat beides nun entschärft und den Kommunen in NRW damit neue Handlungsspielräume eröffnet. Der Fall betrifft eine typische kommunale Interessenlage. Eine Gemeinde wollte bestimmte Dienstleistungen für den Eigenbedarf nicht selbst erbringen und beteiligte sich hierzu an einer von anderen Kommunen gegründeten GmbH. Die Bezirksregierung Düsseldorf sah hierin einen Verstoß gegen das Kommunalrecht und verlangte von der Gemeinde, wieder aus der GmbH auszuscheiden. Nach ihrer Ansicht dürften Dienstleistungen zur Deckung des Eigenbedarfs nicht in Form einer GmbH erbracht werden. Eine solche Rechtsform des privaten Rechts sei nur zulässig, wenn die Einrichtung unmittelbar der wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Betreuung der Einwohner diene, nicht aber der Deckung des Eigenbedarfs. Dies ging dem OVG Münster zu weit. „Das Verständnis der Bezirksregierung ist mit der Garantie der kommunalen Selbst-

verwaltung nicht vereinbar“, erläutert Dr. Ute Jasper aus der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek in Düsseldorf. „Ob in der Daseinsvorsorge oder für den Eigenbedarf: Für eine Betätigung in Privatrechtsform ist allein entscheidend, dass die Gemeinde leistungsfähig und die Einrichtung im Einzelfall erforderlich ist. Dies hat das OVG Münster in begrüßenswerter Weise klargestellt.“, so Jasper. Insbesondere ließ das Gericht nicht gelten, dass die Gemeinde bei einer GmbH keinen ausreichenden Einfluss sicherstellen könne. „Im Bereich der Daseinsvorsorge ist die GmbH als Rechtsform anerkannt“, berichtet Jasper. „Dies muss erst recht bei Tätigkeiten für den Eigenbedarf gelten, da diese sich lediglich gemeindeintern auswirken.“ Das Urteil des OVG Münster sei daher von erheblicher praktischer Bedeutung. „Ob bei der Beschaffung, ITLeistungen oder Gebäudemanagement, ob allein oder zusammen mit anderen Kommunen – das OVG Münster gibt den Gemeinden ihre Gestaltungsfreiheit zurück“, freut sich Jasper. Weitere Informationen unter: www.heuking.de.

Großes Symposium „Wir bewegen uns“ in Dietzenbach Hochkarätige Projekte aus dem Bereich Integration durch Sport und Gesundheit werden am 18. März 2011 auf dem Symposium der Veranstalter Kreisstadt Dietzenbach und NH Projektstadt vorgestellt. Erste Anmeldungen unmittelbar nach Bekanntgabe des Programms zeigen großes Interesse über die Region hinaus. In der Kreisstadt Dietzenbach hat sich in den letzten Jahren viel bewegt. Mit dem Prozess „Wir bewegen uns“ sind große Erfolge in den Bereichen Integration und Bildungsför-

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derungen durch Sport und Gesundheit gelungen. Mit großem Engagement haben die Initiatoren der Stadtverwaltung Dietzenbach und der NH ProjektStadt, insbesondere aber die Vereine, Kitas, Schulen und vielen ehrenamtlichen Helfer insgesamt über 50 Projekte erfolgreich durchgeführt. Dafür hat das Projekt hochkarätige Preise erhalten, darunter den Integrationspreis des Deutschen Fußballbundes und von Mercedes-Benz sowie den Preis Soziale Stadt 2010. Die Verstetigung der Projekte und damit der Erfolge ist das Ziel der kommenden Jahre. Startschuss für diese Versteti-

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gung wird das große, überregionale Symposium „Wir bewegen uns | Sport und Gesundheit – der Weg zur Integration?“ am 18. März in Dietzenbach sein. Gemeinsam mit Projektträgern anderer Städte, werden auf dem Marktplatz der Projekte und bei fünf Workshops Erfahrungen und Wege ausgetauscht. Die Stadt Dietzenbach und die NH ProjektStadt laden alle Interessierten aus Bildung, Politik, Vereinen, Bildungseinrichtungen, der kommunalen Verwaltung, Verbände, Krankenkassen und sehr gerne auch Unternehmensvertreter ein. Ziel des Symposiums ist, die gemachten Erfahrungen sowie das Wissen weiter zu geben und selbst von anderen hervorragenden Projekten zu lernen. So soll den Interessenten Mut gemacht werden, diesen erfolgreichen Weg ebenfalls zu beschreiten. Jan Thielmann, Projektleiter der NH ProjektStadt: „Beim Symposium geht es um Integration nicht als theoretisches Konstrukt, sondern um Teilhabe im Alltag – durch Sport und Gesundheit. Es geht um konkrete Kooperationsmodelle zwischen Sportvereinen und Schulen, um gute Beispiele von Präventionsprojekten wie Boxen und Mitternachtssport – wann und wie funktionieren sie? Um die Vermittlung gesunder Lebensweise bei Kindern unterschiedlicher Herkunft. Um den Einsatz von Integrationslotsen für die Elternarbeit und um die Rolle der Kommunen in diesem Prozess. Viele der vorgestellten Projekte bieten hierzu überzeugende Antworten und nachahmenswerte Ansätze.“ Für das Symposium können Sie sich anmelden unter: [email protected]. Programm und Anmeldeformular finden Sie unter www.soziale-stadt-dietzenbach.de. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl aber begrenzt.

Grüne Mütze für Bungalows Demografischer Wandel: Nachfrage nach ebenerdigem Wohnraum steigt / Comeback für Bungalows mit Gründach / Innovatives System zur extensiven Dachbegrünung: Mobiroof / Flachdächer individuell gestalten Bereits heute leben mehr 65jährige als 15jährige in Deutschland, so das Statistische Bundesamt. Die Anzahl der Senioren wird sich in den nächsten Jahrzehnten aufgrund einer sich umkehrenden Bevölkerungspyramide noch drastisch erhöhen. Diese Entwicklung schlägt sich auch in veränderten Wohnsituationen nieder. Immer mehr Haushersteller, Planer und Architekten berücksichtigen dabei speziell die Bedürfnisse der Generation 50plus. Barrierefreiheit und mehr Komfort spielen für eine lange Selbstständigkeit im Alter eine entscheidende Rolle. Gestiegenes Umweltbewusstsein und der Wunsch nach mehr Ästhetik und Wohnnachhaltigkeit sind eine zusätzliche Herausforderung. Ein Haustyp, der von dieser neuen gesellschaftlichen Entwicklung besonders profitiert, ist der Bungalow. Mittlerweile ist dieser bei allen führenden Hausherstellern in Deutschland im Programm zu finden. Durch seine flache, quadratische Bauweise wird er dem Trend des Wohnens auf nur einer Ebene gerecht. Auch Flachdächer rücken in diesem Kontext zwangsläufig wie-

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der stärker in den Vordergrund. „Aus Umwelt- und energetischen Gründen setzen Architekten und Planer hier verstärkt auf Gründächer. Sie sind weit mehr als nur ein gestalterisches Mittel“, so Christian Lober, Vertriebsleiter der international tätigen Mobilane GmbH, einer der führenden Entwickler sofort grüner und dauerhafter Bepflanzungskonzepte.

Ein Stück Natur auf dem Dach Besonders in dicht bebauten Städten, in denen ein Mangel an Grünflächen herrscht, sind begrünte Dächer eine wertvolle ökologische Ausgleichsmaßnahme. Sie bringen ein Stück Natur zurück in die Stadt – ohne wertvolle Flächen zu vereinnahmen. Gleichzeitig sorgen sie für mehr Lebensqualität, erhöhen den Wert der Immobilie und tragen zur CO²-Produktion bei. Zudem werten Gründächer nicht nur Architektur und Stadtbild auf. Das Grün wirkt sich auch erwiesenermaßen positiv auf die menschliche Psyche aus. Hinzukommen zahlreiche bauphysikalische Vorzüge: Im Sommer verdunsten die Pflanzen Wasser und erzeugen dadurch einen kühlenden Effekt. Im Winter wirken sie wärmedämmend und sorgen so für beträchtliche Energie-Einsparungen. Zeitgleich schützen sie vor extremen Temperaturen und Witterungseinflüssen. Auch die Lebensdauer des Daches wird verlängert. Weitere Vorteile gegenüber gängigen Abdeckungen: Lärmminderung und Luftschalldämmung, Bindung und Filterung von Staub sowie Luftschadstoffen, Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, Verminderung von Elektro-Smog sowie Regenwasser-Rückhalt und damit Entlastung der Kanalisation. Nicht zuletzt schaffen Gründächer einen ökologisch wertvollen Lebensraum für viele Tierarten.

tentierte und langlebige System „Mobiroof“ besteht aus Kassetten, die mit Substrat gefüllt sind. Sie werden vollständig bepflanzt angeliefert. Neben unkrautfreiem Sedum sind die Elemente gefüllt mit Bimsstein zur Drainage und Wasserspeicherung. Ausgewählt werden prinzipiell Pflanzen, die sich auch extremen Standortbedingungen anpassen. Die vorkultivierten Kassetten lassen sich problemlos und ohne Vorarbeiten direkt auf dem Dach verlegen und sind für verschiedene Abmessungen geeignet. In Kürze entsteht so eine geschlossene Vegetationsdecke und somit von Beginn an ein fertiges, grünes Dach mit wenig Pflegeaufwand und geringem Nährstoff- und Wasserbedarf. Weiteres Plus: Bei etwaigen Reparaturarbeiten am Dach lassen sich die Kassetten ohne großen Aufwand einzeln entfernen. Das System „Mobiroof“ eignet sich sowohl für Flachdächer als auch für Dächer mit einer Neigung von bis zu 20 Prozent. Durch das geringe Gewicht und die Abmessung der Elemente kann das System auch problemlos auf Garagen, Carports, Ausbauten und Gartenhäusern verwendet werden.

Finanzielle Zuschüsse vom Staat

Mobiroof: Innovatives System für mehr Wohn- und Lebensqualität

Der Grünanteil ist ein wichtiger Faktor für Umwelt- und Lebensqualität. Deshalb gibt es in Deutschland mittlerweile eine Vielzahl von Fördermaßnahmen für umweltgerechtes und energieeffizientes Bauen. Einige Programme befassen sich speziell mit der Dachbegrünung bei Neubauten und Sanierungen. Die Palette reicht von direkten finanziellen Zuschüssen über Kostenersparnisse bei den jährlichen Niederschlagswassergebühren bis hin zu zinsgünstigen Krediten – u. a. von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese fördert bspw. normale Dachbegrünung über das Programm „Wohnraum Modernisieren Standard“ oder wärmedämmende Dachbegrünung über die Programme „CO²-Gebäudesanierung“.

Mit einem Produkt zur extensiven Dachbegrünung ist die Mobilane-Gruppe schon früh diesem Trend gefolgt. Das pa-

Weitere Informationen unter: www.mobilane.de oder www.heckeamlaufendenmeter.de.

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Aus Verwaltung und Wirtschaft Online-Tool findet den optimalen Stellenmarkt für das Jobangebot Arbeitgeber können mit dem „Media-Atlas Online“ mehr als zweihundert Print- und Online-Stellenmärkte durchsuchen und vergleichen. Gute Leute einzustellen, wird in Zeiten des Fachkräftemangels immer schwieriger. Hierbei hilft nun ein Online-Tool aus der Haufe Gruppe. Personalverantwortliche können mit ihm das immense Angebot an Stellenmärkten in Print- wie Onlinemedien zielgenau daraufhin untersuchen, wo das eigene Stellenangebot die gesuchte Personengruppe am besten erreicht. Das „Media-Atlas“ genannte Portal im Internet listet zum Start mehr als zweihundert Stellenmärkte. Weitere werden hinzukommen. Renommierte Tageszeitungen sind ebenso vertreten wie hochspezialisierte Branchenblätter, global agierende Jobportale genauso wie Special-Interest-Seiten im

Internet. Deren Stellenmärkte lassen sich mit dem Haufe-Tool nun unkompliziert und zielsicher nach vorgegebenen Kriterien durchsuchen. Welche Position wird wo am besten ausgeschrieben, wer hat in welcher Branche die Nase vorn, wer bietet welche Erscheinungsweise, wer wird in welcher Region besonders wahrgenommen? Das Angebot ist für Personalverantwortliche in Unternehmen und Organisationen kostenlos. Top-Anbieter präsentieren sich auf der Plattform über die Standardeinträge hinaus mit umfangreichen Angaben zu ihrem Leistungsspektrum. Das Tool ist Teil des Haufe Marketplace, einer Internetplattform, die umfangreiche Marktinformationen für Investitionsentscheider in Firmen zur Verfügung stellt. Weiterführende Informationen unter www.media-atlas.de.

Bevölkerungsrückgang in NRW – Wachstumsinseln in Rheinschiene und Münsterland Nachfrage nach altengerechtem Wohnraum steigt Bevölkerungsrückgang und -alterung in Nordrhein-Westfalen setzen sich fort. Nur noch ein Drittel aller Kommunen verbucht Wanderungsgewinne. Die Zahl der Baufertigstellungen hat einen historischen Tiefstand erreicht. Doch nehmen die Baugenehmigungen wieder zu. Gründe hierfür sind auch Maßnahmen der sozialen Wohnraumförderung sowie die vermehrte Nachfrage nach altengerechtem Wohnraum. Zu diesen Ergebnissen kommt die Wohnungsmarktbeobachtung der NRW.BANK in ihrem Bericht „Info 2010“. Grundlage des jährlichen Berichts sind die jeweils aktuell verfügbaren Datenbestände zur Wohnungsmarkt- und Bevölkerungsentwicklung. Der Bevölkerungsrückgang in NordrheinWestfalen setzt sich fort: Mit 17,9 Millionen Einwohnern wohnten 2009 etwa 60.000 Menschen weniger in NRW als im Vorjahr (- 0,3 %). Auch 2010 hat NRW wieder Einwohner verloren. Nur noch ein Drittel der Kommunen kann Wanderungsgewinne verbuchen. Wachstumsinseln sind Bonn, Düsseldorf, Münster und Köln. Im Sauer- und Siegerland, in Ostwestfalen-Lippe und in der Städteregion Ruhr geht die Bevölkerung zurück. Die Angebotsseite hat deshalb erneut auf die nachlassende Nachfrage reagiert: Mit 32.000 Baufertigstellungen im Jahr 2009

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wurde ein Rekordtief erreicht, das um 3.800 Fertigstellungen niedriger liegt als im Vorjahr (- 10,6 %). Die Zahl der Baugenehmigungen kündigt jedoch eine baukonjunkturelle Wende an: Während sie bis 2008 beinahe kontinuierlich abnahm, stieg sie 2009 (+ 4,5 %) und 2010 (schätzungsweise + 2,5 %) wieder an. Die Immobilien- und Mietpreise belegen das differenzierte Bild der Wohnungsmärkte: Während in einigen Kreisen mit eher unterdurchschnittlichem Mietniveau die Mieten tendenziell sinken, sind in anderen Kommunen auf hohem Niveau Preissteigerungen zu beobachten. Die Angebotspreise für Einfamilienhäuser sind bei den Spitzenreitern Düsseldorf, Bonn und Münster seit 2005 weiter gestiegen. „Trotz Bevölkerungsrückgangs ist der Wohnungsbau aber noch immer ein vergleichsweise stabiler Zweig der Baubranche“, erklärt Dietrich Suhlrie, Vorstand der NRW. BANK. Das liege auch an den Maßnahmen der sozialen Wohnraumförderung des Landes: „In den vergangenen zehn Jahren sind fast 23 Prozent aller Wohnungen in NRW mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung gebaut worden“, so Suhlrie.

Nachfrage nach altengerechtem Wohnraum steigt Baukonjunkturell positiv bemerkbar macht sich auch die steigende Nachfrage nach

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altengerechtem Wohnraum. An peripheren Standorten und in kleinen Kommunen zeigt sich hier allerdings ein Problem: Verkaufen ältere Eigentümer ihre Immobilie, um eine altengerechte Wohnung zu kaufen, reicht der Erlös allein oft nicht mehr für den Neukauf. Dies gilt insbesondere für modernisierungsbedürftige Immobilien der 1950er- und 1960er-Jahre, deren Standards der energetischen Ausstattung sowie der Wohnungsgrößen und -zuschnitte den heutigen Ansprüchen

oft nicht mehr genügen. Auch in der Zukunft sind Bevölkerungsrückgänge und eine weitere Bevölkerungsalterung zu erwarten. Insgesamt wird für die nordrhein-westfälischen Wohnungsmärkte deutlich, dass durch die demografische Entwicklung das Thema Bestandsentwicklung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Weitere Informationen unter: www.nrwbank.de.

bvse und VHI:

Vorrang für das stoffliche Recycling von Altholz „Wir verbrennen in Deutschland viel zu viel Holz.“ Das ist das gemeinsame Fazit von bvse (Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung) und VHI (Verband der deutschen Holzwerkstoffindustrie). Neben vorhandenen Überkapazitäten bei Müllverbrennungsanlagen und Ersatzbrennstoff-Kraftwerken hat die politische Förderung von Kleinfeuerungsanlagen sowie Biomasseanlagen zu zusätzlichen Kapazitäten in der Verbrennung und damit zu einer weiteren Verknappung stofflich nutzbarer Holzsortimente geführt. Studien und Berechnungen von nationalen und internationalen Organisationen haben für Deutschland eine Deckungslücke von 20 - 40 Mio. m³ und für Europa von 430 Mio. m³ für das Jahr 2020 ergeben. In einem gemeinsamen Positionspapier treten bvse und VHI daher für eine verantwortungsvolle Nutzung des Rohstoffes Holz ein. „Bisher marschiert die Politik stramm in die falsche Richtung“, kritisiert bvse-Experte Andreas Habel und weist daraufhin, dass die energetische Holzverwendung immer noch mit erheblichen öffentlichen Subventionen gefördert wird. „Ob es nun die ermäßigte Umsatzsteuer ist, das Marktanreizprogramm zur Wärmegewinnung oder das Privileg keine Ökosteuer bezahlen zu müssen. All diese Maßnahmen fördern die Holzverbrennung zu Lasten der stofflichen und damit nachhaltigen Nutzung des Rohstoffes Holz“, macht Habel deutlich. Ursprünglich hatten diese finanziellen Anreize durchaus ihre Berechtigung, denn so sollte der Aufbau einer thermischen Infrastruktur gefördert werden. „Inzwischen ist diese Infrastruktur jedoch nicht nur aufgebaut, sondern es gibt erhebliche thermische Überkapazitäten. Trotzdem fließen die Subventionen und bewirken eine enorme Wettbewerbsverzerrung, wodurch die sinnvolle stoffliche Nutzung von Altholz massiv gefährdet wird,“ erklärt Dr. Peter Sauerwein vom VHI. Des Weiteren wachse der Nutzungsdruck auf den bereits zu 93 Prozent genutzten Wald und seine vielfältigen Funktionen weiter an. Aufgrund des knappen Angebots von Holz sei die

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Holzwerkstoffindustrie nun gezwungen, nach Alternativen zu suchen, die aber zwangsläufig weniger klima- und ressourceneffizient seien, als der Rohstoff Holz. „ Nachdem auch die Bundesregierung inzwischen von einer erheblichen Unterversorgung mit Holz in den kommenden Jahren ausgeht, brauchen wir eine schnelle politische Korrektur.“

Der bvse und der VHI schlagen daher vor: • dem stofflichen Recycling durch Kaskadennutzung einen Vorrang einzuräumen. D.h. Holz welches zur stofflichen Verwertung geeignet ist, ist vorrangig zuerst stofflich und erst nach weiteren Nutzungsphasen energetisch zu verwerten. • Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur verstärkten Kaskadennutzung von Holz zu intensivieren. • Gesetzesvorhaben wie die anstehende Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetz oder aktuell das Kreislaufwirtschaftsgesetz an die erforderlichen Bedürfnisse der Kaskadennutzung von Holz auszurichten. Gerade die getrennte Sammlung von Altholz ist Garant dafür, dass hochwertige Materialien zur stofflichen Verwertung zur Verfügung stehen. • die thermische Verwertung zu limitieren und eine Ausweitung ausreichender Verbrennungskapazitäten oder Konzepte zu mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland kritisch zu hinterfragen, • den Aktionsplan der Bundesregierung zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe vom August 2009 im Rahmen der Waldstrategie 2020 umzusetzen und die vorliegenden Vorschläge zu Förderinstrumenten zu prüfen, • auf Flächen des Bundes vermehrt Energievorwälder oder Kurzumtriebsplantagen anzulegen und sich für deren Anlage auf Flächen der Länder und Kommunen einzusetzen, • eine öffentliche Förderung neuer (Holz-) Biomasseanlagen erst auf Basis belastbarer Rohstoffpotentialanalyse unter Einbeziehung der betroffenen Wirtschaftsbeteiligten vorzunehmen, • Holz für die energetische Nutzung zukünftig zunehmend durch Kurzumtriebsplantagen auf Acker- und Grünlandflächen bereit zu stellen. Weitere Informationen unter: www.bvse.de und www.vhi.de.

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Weniger Autoverkehr dank Mobilitätsmanagement dena zieht positive Bilanz im Aktionsprogramm „effizient mobil“ Mobilitätsmanagement ist effektiv und überzeugt immer mehr Betriebe und Kommunen in Deutschland. Sie können mit diesem Ansatz den Pkw-Verkehr vor Ort um rund 10 Prozent senken: Diese Bilanz zieht die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) nach zwei Jahren „effizient mobil“, dem Aktionsprogramm für Mobilitätsmanagement. Die dena hat das Projekt seit 2008 mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums durchgeführt. Neben dem Aufbau von bundesweit 15 Modellregionen wurden für 100 Kommunen und Betriebe Mobilitätsmanagementkonzepte entwickelt: vom Alten- und Krankenpflegeverein Köln Longerich mit 36 Beschäftigten bis zum internationalen Großunternehmen SAP mit über 13.000 Beschäftigten. Von den kleinen Gemeinden Longuich und Fell nördlich von Trier bis zur Landeshauptstadt Hannover. Die Vielzahl der Beratungen gewährleistet eine hohe Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Betriebe und Kommunen. Ziel des Aktionsprogramms war es zu zeigen, wie eine effektive Verlagerung von Pkw-Verkehr auf effizientere und klimaschonende Verkehrsmittel möglich ist. „Mit dem Aktionsprogramm ist es der dena gemeinsam mit ihren Partnern gelungen, zahlreiche Kommunen und Unternehmen in Deutschland vom innovativen Instrument Mobilitätsmanagement zu überzeugen“, betonte Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass mit Mobilitätsmanagement auf lokaler Ebene eine deutliche Reduzierung von Pkw-Verkehr möglich ist.“

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Besonders geeignete und interessierte Unternehmen und Gemeinden erhielten kostenlos eine individuelle Mobilitätsmanagement-Beratung. Da die Wirksamkeit von Mobilitätsmanagement von einer genauen Ausrichtung auf den Standort und die Zielgruppe abhängt, bildete eine umfangreiche, wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme vor Ort die Basis für die Beratungen. Hierfür wurden eigens neue Erhebungs- und Analyseverfahren entwickelt und angewendet. Auf Basis dieser Analysen wurden Lösungen für die konkreten Herausforderungen vor Ort und die Mobilitätsbedürfnisse der Zielgruppe entwickelt und in einem MobilitätsmanagementGrobkonzept dokumentiert. Viele der Unternehmen und Kommunen haben bereits mit der Umsetzung dieser Konzepte begonnen. Das Ergebnis der Beratungen kann sich sehen lassen: Wenn die vorgeschlagenen Maßnahmen an den Standorten umgesetzt werden, können jährlich über 133 Millionen PkwKilometer eingespart werden. Dies führt zu einer Minderung der CO2-Emissionen um gut 23.000 Tonnen pro Jahr. Damit wurden verlässliche und vergleichbare Daten zur Wirkung von Mobilitätsmanagement unter unterschiedlichen Bedingungen und für verschiedene Zielgruppen ermitteln. Neben den Beratungen wurden im Rahmen des Aktionsprogramms bundesweit 15 regionale Netzwerke aufgebaut, in denen Kommunen und Unternehmen mit den Vorteilen von Mobilitätsmanagement vertraut gemacht wurden. In zwei

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Wettbewerben wurden innovative Projekte im Mobilitätsmanagement ausgezeichnet und so bundesweite Vorbilder für die Verlagerung auf effizientere Verkehrsmittel geschaffen. Das Aktionsprogramm „effizient mobil“ wurde im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums ge-

fördert. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) sowie der ACE Auto Club Europa e.V. unterstützten das Aktionsprogramm. Weitere Informationen unter: www.effizient-mobil.de.

Duale Systeme von Strafanzeige wegen falscher Mengenmeldung nicht betroffen Die neun Betreiber Dualer Systeme sind nicht Adressat der Anzeige / Zentek kritisiert missverständliche Formulierung von Eko-Punkt Das Entsorgungsunternehmen Zentek ist von der Strafanzeige, die das Unternehmen Eko-Punkt wegen falscher Mengenmeldungen gestellt hat, nicht betroffen. „Auf der Gesellschaftersitzung der gemeinsamen Stelle der Dualen Systeme am 7.12.2010 hat Thomas Conzendorf, zuständiger Vorstand bei der Eko-Punkt-Muttergesellschaft Remondis, versichert, dass keiner der am Tisch sitzenden Betreiber Dualer Systeme betroffen sei“, berichtet Nils Röpke, Sprecher der Geschäftsführung von Zentek. Im Vorfeld dieser Gesellschaftersitzung hatte Zentek beantragt und durchgesetzt, dass die Strafanzeige als erster Tagesordnungspunkt behandelt

wird und somit Eko-Punkt die Möglichkeit gegeben, Klarheit zu schaffen. Zudem ist Zentek irritiert über das Vorgehen des Wettbewerbers. Denn als Adressat der Strafanzeige ist in einer Pressemitteilung der Firma Eko-Punkt vom 10. November 2010 nur vage von „einigen Marktteilnehmern“ die Rede. „Diese sicherlich ungewollt missverständliche Formulierung, führte zu einer pauschalen Verurteilung aller Dualen Systeme“, stellt Röpke klar und erklärt: „Ich bin froh, dass wir dieses Missverständnis aus der Welt räumen und weiteren Imageschaden von den Dualen Systemen abwenden konnten.“

VDV: Beschluss des Bundesgerichtshofs löst Probleme nicht Verband unterstützt Gesetzgebungsinitiative des Landes NRW zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes. „Dieser BGH-Beschluss schafft zwar rechtliche Klarheit, hilft aber für die Praxis nicht weiter“, kommentiert Jürgen Fenske, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), in einer ersten Stellungnahme die heutige BGH-Entscheidung. Darin geht es um einen Änderungsvertrag zwischen der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR) und der DB Regio NRW GmbH zur Vergabe von Eisenbahnpersonenverkehrsdiensten, gegen die sich die Abellio Rail NRW GmbH, ein Tochterunternehmen der Niederländischen Staatsbahnen (NS), mit einem Vergabenachprüfungsverfahren wehrt. Der BGH hat den Nachprüfungsantrag von Abellio für begründet erklärt. „Jetzt muss die erforderliche Klarstellung durch den Gesetzgeber erfolgen, denn der Rechtsrahmen, den der BGH im konkreten Fall auslegt, ist inzwischen überholt“, so Fenske. Die Bundesrichter beurteilten einen Vertrag vom 24. November 2009. Am 3. Dezember 2009 ist aber die neue Europäische Verordnung Nr. 1370/2007 in Kraft getreten. Nach dieser Verordnung ist eine Direktvergabe von öffentlichen Dienstleistungsaufträgen für Eisenbahnpersonenverkehrsleistungen – als europarechtlich legale Option – ausdrücklich für zulässig erklärt worden. „Der Gesetzgeber muss diese Rechtslage angesichts des BGH-Beschlusses nunmehr eindeutig im nationalen Recht klarstellen“, fordert Fenske. Deshalb begrüßt der VDV eine vom Land NRW bereits 2010 in den Bundesrat eingebrachte Gesetzgebungsinitiative. VDV-Präsident Fenske kommentiert: „Es geht nicht darum, Märkte abzuschotten, sondern den Behörden vor Ort Möglichkeiten zu geben, die Marktöffnung maßgeschneidert im Interesse der Steuerzahler vor Ort vorzunehmen. Wir brauchen

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einen Wettbewerb der Wettbewerbssysteme: Ausschreibung und Direktvergabe als Optionen“. Erfahrungen mit einem obligatorischen Wettbewerbssystem aus dem Ausland zeigen nach Ansicht des VDV-Präsidenten, dass bei so komplexen Dienstleistungen wie im ÖPNV aus Sicht des Steuerzahlers dann die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn man die Möglichkeit des Ausweichens auf ein anderes Wettbewerbssystem habe. Die Gerichtsentscheidung auf höchster Ebene wurde erforderlich, nachdem zwei Oberlandesgerichte in Deutschland sich uneinig waren in der Auslegung der maßgeblichen Rechtsvorschriften. Das Brandenburgische OLG hatte bereits 2003 entschieden, dass solche Verträge ausgeschrieben, aber aufgrund seiner Auslegung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) auch freihändig vergeben werden dürfen. Auf Grundlage dieser Gerichtsentscheidung wurde dann in der Praxis agiert: Einige Behörden schrieben aus, andere vergaben freihändig oder kombinierten beide Wettbewerbsmodelle. Das OLG Düsseldorf sah 2010 diese Auslegung des geltenden Rechts im VRR-Fall kritisch und kam zu der Auffassung, dass solche Verträge grundsätzlich nach dem GWB ausgeschrieben werden müssten; es legte den Fall dem BGH zur höchstrichterlichen Entscheidung vor. Der BGH ändert mit seinem Beschluss die bisherige Praktikerauslegung des geltenden Rechts und entschied, dass das AEG, das keine Ausschreibungspflicht im Hinblick auf Verkehrsverträge bei der Eisenbahn vorsieht, durch später eingeführte vergaberechtliche Bestimmungen des GWB ver-

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drängt worden sei. Folge dieser Auslegung durch den BGH ist, dass öffentliche Dienstleistungsaufträge, die nicht die Gestalt einer – ausschreibungsfrei vergebbaren – Dienstleistungskonzession haben, grundsätzlich ausgeschrieben werden müssen, sofern nicht die vergaberechtlichen Spezialvorschriften der Vergabeverordnung (VgV) ausnahmsweise eine

freihändige Vergabe erlauben. Der BGH bejahte im konkreten Fall das Vorliegen eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags, verneinte allerdings das Vorliegen der Voraussetzungen für eine Dienstleistungskonzession; auch liegen die Voraussetzungen für eine freihändige Vergabe nach der VgV nach Meinung des BGH nicht vor.

Kampf um den Müll:

Bochum verteidigt kommunale Wertstofftonne mit Heuking Kühn Lüer Wojtek Die Stadt Bochum hat mit der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek eine wichtige Entscheidung vor der Vergabekammer (VK) Arnsberg erstritten. Bochum darf Wertstoffe wie Plastikspielzeug oder Metallgegenstände in der „gelben Tonne“ mit einsammeln lassen. Das private Entsorgungsunternehmen Remondis hatte erfolglos versucht, die Einführung dieser „kommunalen Wertstofftonne“ vor der VK Arnsberg zu verhindern. Um die Entsorgung kümmert sich in Bochum seit 1994 die kommunale Umweltservice Bochum GmbH (USB). Remondis hatte geltend gemacht, die Einführung der „kommunalen Wertstofftonne“ hätte dennoch gesondert ausgeschrieben werden müssen, da die Mehrkosten den EUSchwellenwert überschritten. Die Stadt Bochum hat mit Hilfe von Dr. Ute Jasper und Dr. Jan Seidel von Heuking Kühn Lüer Wojtek den bundesweit beachteten Modellversuch verteidigt. Die VK Arnsberg (Beschluss vom 02.02.2011 – VK 27/10) hält eine gesonderte Ausschreibung trotz der Mehrkosten nicht für erforderlich. „Die VK Arnsberg hat zutreffend klargestellt, dass die gerin-

gen zusätzlichen Mengen im Vergleich zur gesamten Abfallentsorgung in Bochum nicht ins Gewicht fallen“, erläutert Dr. Ute Jasper. „Sie schafft damit Rechtssicherheit für langfristige Verträge. Würde man nur auf den EUSchwellenwert abstellen, wäre eine längerfristige Privatisierung öffentlicher Aufgaben nicht möglich“, so Dr. Ute Jasper weiter. Der Streit ist Teil einer grundlegenden Auseinandersetzung zwischen privaten Entsorgern und Kommunen. „Bis 2015 müssen Wertstoffe, die bislang die Kommunen im Rahmen des Restmülls entsorgt haben, getrennt erfasst und verwertet werden“, ergänzt Dr. Jan Seidel. „Viele Kommunen wollen diese Wertstoffe gemeinsam mit den Abfällen der ‚gelben Tonne’ erfassen - für diese sind jedoch die privaten Systembetreiber zuständig. Dies wirft die Frage auf, wem der Müll gehört.“ Angesichts der knappen Ressourcen und steigenden Rohstoffpreise steckt in dieser Frage auch eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung für die Zukunft. Weitere Informationen unter: www.heuking.de.

Dach war selten dicht Mieter hat ein Recht auf ordnungsgemäße Reparaturen Ordentliche Dienstleistungen von Handwerkern gibt es nicht geschenkt. Trotzdem lohnt es sich für Immobilieneigentümer, bei Reparaturen an ihren vermieteten Wohnungen oder Häusern Fachleute zu konsultieren. Die Mieter müssen es nämlich nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS nicht dauerhaft hinnehmen, wenn schlampig gearbeitet wird und deswegen immer wieder aufs Neue nachgebessert werden muss. (Oberlandesgericht Düsseldorf, Aktenzeichen I-10 U 46/07) Der Fall: Offenkundig war das Dach einer Immobilie undicht, denn wenn es regnete, drang über einen längeren Zeitraum Wasser in die darunter liegenden Räume. Der Eigentümer ließ die undichten Stellen zwar reparieren, aber es wurde trotzdem immer wieder feucht. Die Hauptursache des Wassereinbruchs war demnach nicht beseitigt. Alleine in einem

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Jahr drang fünf bis sechs Mal eine größere Menge Wassers durch das Dach. Vorher schon hatte der Mieter den Eigentümer dazu aufgefordert, endlich dauerhaft Abhilfe zu schaffen. Als dies nicht gelang, kündigte er fristlos. Er vertrat die Meinung, diese Zustände seien ihm nun nicht länger zuzumuten. Das Urteil: Ein Zivilsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf erkannte in den Vorfällen einen gesetzlich erforderlichen „wichtigen Grund“ für die außerordentliche, fristlose Kündigung. Das undichte Dach habe den vertragsgemäßen Gebrauch der Immobilie erheblich erschwert. Die Aussage eines Sachverständigen während des Verfahrens habe deutlich gemacht, dass die Instandsetzungsarbeiten nur unzureichend gewesen seien und keine dauerhafte Lösung dargestellt hätten. Genau darauf hätte aber eigentlich der Mieter einen berechtigten Anspruch gehabt.

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Ein zweiter Versuch Bei Eigenbedarfskündigungen tritt kein „Verbrauch“ ein Der Gesetzgeber räumt einem Immobilieneigentümer die Möglichkeit ein, seinen Mietern den Wohnraum zu kündigen, wenn er selbst oder nahe Angehörige einziehen wollen. Relativ häufig scheitern diese Eigenbedarfskündigungen vor dem Kadi. Der Bundesgerichtshof musste nun nach Information des Infodienstes Recht und Steuern der LBS über die Grundsatzfrage entscheiden, ob der Eigentümer nach einem solchen verlorenen Prozess später mit ähnlicher Begründung erneut kündigen darf. (BGH, Aktenzeichen VIII ZR 62/08) Der Fall: Über zehn Jahre lang hatte eine Mieterin eine Wohnung in Berlin bewohnt, zunächst mit befristetem und schließlich mit unbefristetem Vertrag. Dann aber wurde ihr gekündigt. Der Eigentümer behauptete, seine aus dem Studium zurückkehrende Tochter benötige nun dringend Wohnraum. Damit scheiterte er allerdings vor Gericht. Der zuständige Richter hielt ihm vor, dass er kurz zuvor den Mietvertrag erst unbefristet verlängert hatte. Deswegen sei die Kündigung „zum fraglichen Zeitpunkt rechtsmissbräuchlich“ gewesen. Drei Jahre später versuchte es der Eigentümer zum zweiten Mal - mit einer sehr ähnlichen Begründung. Das wiederum betrachtete das zuständige Berufungsgericht als nicht möglich. Der geltend gemachte Eigenbedarf zu Gunsten der Tochter sei wegen des Vorprozesses gewissermaßen „verbraucht“. Der Fall ging vor die höchste deutsche Revisionsinstanz. Das Urteil: Der Bundesgerichtshof (BGH) akzeptierte die

„Verbrauchs“-Argumentation nicht. Die neue Kündigung sei nicht schon alleine deswegen zu verwerfen, „weil seine auf denselben Eigenbedarfsgrund gestützte vorangegangene Kündigung im Vorprozess als unwirksam angesehen wurde“. Solch ein Vorgehen kenne man zwar aus dem Arbeitsrecht, wo nicht zwei Mal nacheinander dieselben Kündigungsgründe vorgebracht werden können. Das sei allerdings nicht auf das Mietrecht zu übertragen. Der BGH verwies deswegen den Fall zurück – zur Prüfung, ob der Eigenbedarf nun stichhaltig belegt sei.

Fraunhofer UMSICHT-Studie untersucht erstmals gesamte Prozesskette des Recyclings und belegt Klimaschutzpotenzial der gelben Wertstofftonne

Fraunhofer-Studie: Deutliches Klima-Plus durch bundesweite Wertstofftonne Studie heute in Berlin vorgestellt / Bundesumweltminister Röttgen lobt Beitrag der Recyclingbranche zum Klimaschutz Durch eine Öffnung der Gelben Tonnen / Gelben Säcke für weitere Wertstoffe könnte in Deutschland der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 weiter deutlich reduziert werden. Das geht aus einer Studie des renommierten Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Auftrag und am Beispiel der Recyclinggruppe ALBA Group hervor, die heute in Berlin in Anwesenheit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Katherina Reiche, vorgestellt wurde. So fanden die Forscher heraus, dass durch eine bundesweite Einführung der gelben Wertstofftonne oder so genannten „Gelben Tonneplus“ rund 290.000 Tonnen CO2 jährlich zusätzlich eingespart werden könnten – circa 30 Prozent

mehr als im direkten Vergleich mit dem bestehenden System Gelbe Tonne / Gelber Sack. Umgerechnet würden damit in Deutschland jährlich CO2-Emissionen vermieden, die dem Ausstoß eines durchschnittlichen Personenkraftwagens auf einer Strecke von über 1,6 Milliarden Kilometern entsprechen. Das ist rund 100.000 Mal die Strecke Berlin-Bangkok hin und zurück. Zum Hintergrund: In der gelben Wertstofftonne beziehungsweise Gelben Tonneplus können Verbraucher zusätzlich zu Verpackungsmaterialien auch alle anderen, recycelbaren trockenen Abfälle entsorgen – insbesondere defekte Elektrokleingeräte, Metallreste oder auch Kunststoffgegenstände. Das Bundesumweltministerium hat bereits angekündigt, im Zuge des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes eine Wertstofftonne deutschlandweit einführen zu wollen. Die Details sind jedoch weiterhin offen. „Rohstoffknappheit und Klimaschutz sind die entscheidenden Umweltthemen der kommenden Jahre. Die Recyclingwirtschaft gilt schon heute als Rohstoffversorger der Industrie, weil wir wertvolle Sekundärrohstoffe in den Produktionskreislauf zurückführen. Mit dem WertstofftonnenModell der ALBA Group, unserer Gelben Tonneplus, bewahren wir wertvolle Rohstoffe vor der Verbrennung und leisten zugleich aktiv einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz“, so Dr. Eric Schweitzer, Vorstand der ALBA Group plc & Co. KG

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und Mitglied des Nachhaltigkeitsrates der Bundesregierung. Weiteres Ergebnis der Studie mit dem Titel „Recycling für den Klimaschutz“: Insgesamt konnte die ALBA Group, weltweit eine der zehn größten Unternehmensgruppen für Recycling, Umweltdienstleistungen und Rohstoffhandel, im Jahr 2009 durch die Aufbereitung von 7,2 Millionen Tonnen Wertstoffen nachweislich über 6,3 Millionen Tonnen CO2 im Vergleich zur Primärproduktion einsparen. Das entspricht knapp einem Prozent des deutschen Gesamtausstoßes von 765 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Zur Bindung dieser CO2Menge wäre ein europäischer Mischwald in der Größe von 6.339 Quadratkilometern nötig – also mehr als der siebenfachen Fläche von Berlin. Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen (CDU), der nicht persönlich an der Veranstaltung teilnehmen konnte, ließ es sich nicht nehmen, sich in einem Videogruß an die anwesenden Gäste zu wenden: „Der ALBA Group ist es gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut UMSICHT gelungen, erstmalig eine Betrachtung zum Recycling vorzulegen, die Stoffströme wie auch Prozessschritte in einem derartigen Umfang untersucht. Damit stehen uns Daten und Fakten zur Verfügung, die wir für die weitere Entwicklung der Recyclingwirtschaft und die Bemessung ihrer Bedeutung für den Klimaschutz nutzen können. Dank modernster Techniken und einem effizienten Umweltmanagement, wie in der ALBA Group angewandt, leistet Recycling in Deutschland einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Umso wichtiger ist es, dass wir noch mehr Ma-

terialien dem Recycling zuführen und so eine wertorientierte wie nachhaltige Rohstoff- und Ressourcenpolitik forcieren. Die Einführung einer bundesweiten Wertstofftonne ist hier ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung“, so Röttgen, der von Katherina Reiche, Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, vertreten wurde. Erstmals untersuchte das Fraunhofer-Insitut UMSICHT in der neuen Studie die komplette Prozesskette des Recyclings in der ALBA Group – von der Erfassung bis zur anschließenden Verwertung – unter Berücksichtigung sämtlicher relevanter Wertstoffströme, die die ALBA Group bündelt und verwertet. „Das Ergebnis unserer Untersuchung zeigt deutlich, dass Recycling und die Herstellung von Energie aus Recyclingmaterial als zwei der effizientesten Methoden anzusehen sind, den CO2-Ausstoß zu senken und die Folgen des Treibhauseffekts zu verringern“, so Prof. Dr.-Ing. Eckhard Weidner, Leiter des Fraunhofer-Instituts UMSICHT. „Eine derart detaillierte und umfassende Berechnung haben wir als Fraunhofer-Institut UMSICHT in dieser Form bisher nur für die ALBA Group vorgenommen“, so Weidner weiter. Das Video-Statement von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen sowie Radio-O-Töne, Pressegrafiken, Pressefotos und eine Zusammenfassung der Gesamtstudie zum kostenlosen Download finden Sie unter www.albagroup.de/co2.

Startschuss für die Gneisenauallee Dortmund-Derne erhält den Schlüssel zur städtebaulichen Neuorientierung Mit einem Spatenstich gaben heute die Stadt Dortmund und RAG Montan Immobilien den Startschuss für den Bau der Gneisenauallee in Dortmund-Derne. Die neue Straße ist der Schlüssel zur Neuen Mitte Dernes und das Rückgrat der städtebaulichen Neuorientierung des Stadtteils. Mit der jetzt eingeleiteten Baumaßnahme startet ebenfalls die Entwicklung der Teilfläche für Logistik- und Industrieansiedlung auf dem ehemaligen Kokerei- und Zechenstandort Gneisenau. Die neue Gneisenauallee bindet das Areal über die Stadtautobahn B236 an die Autobahn A 2 an und entlastet den Derner Ortskern vom Durchgangsverkehr. Die neue Landesstraße 657 wird zweispurig gebaut und erhält auf rund 1,8 Kilometer Länge auf jeder Seite einen kombinierten Fuß- und Radweg. Das ausführende Unternehmen Heitkamp Erd- und Straßenbau wird die neue Derner Verkehrsader in rund 12 Monaten errichten. Oberbürgermeister Ullrich Sierau: „Ich freue mich, dass es jetzt endlich los geht. Mit dem Bau der Gneisenaual-

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lee wird nicht nur der Weg für weitere Investitionen auf dem ehemaligen Bergbauareal frei gemacht, die neue Straße wird durch ihre entlastende Wirkung auch die Derner Ortsmitte und die angrenzenden Wohnbereiche deutlich aufwerten.“ „Mit der neuen Gneisenauallee ist eine weitere wichtige Voraussetzung für die Nutzung des ehemaligen Zechenareals geschaffen“, ergänzte Bruno Schreurs, Aufsichtsratsvorsitzender der Projektgesellschaft Gneisenau. „Der neue Drehund Angelpunkt stellt eine bedeutende Verbindung für die Bereiche Derne und Kirchderne mit wichtiger Sammelfunktion dar.“ „Die neue Gneisenauallee ist die Hauptschlagader des neuen Logistikparks und von ganz Gneisenau“, betonte Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien. „Sie ist zudem der entscheidende Impuls und Basis für die weitere Vermarktung der Flächen auf diesem hochattraktiven Standort.“

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Die wirtschaftliche und moderne Art der Straßenreparatur Der Road Repair Patcher von Schmidt erledigt Ausbesserungsarbeiten einfach und sicher Jedes Frühjahr aufs Neue zeigt sich das gleiche Problem, aufwändige Reparaturarbeiten zahlreicher Schlaglöcher und Risse im Asphalt sorgen für Tempolimits oder Sperrungen unserer Straßen und Autobahnen. Und es wird nicht besser werden. Dabei gibt es längst technisch ausgereifte Lösungen, die dafür sorgen, dass aus kleinen Rissen und Schlaglöchern keine dauerhaften Schäden werden. Der Road Repair Patcher von Schmidt ist die wirtschaftliche und moderne Antwort auf diese Herausforderungen.

Mit vier Mann gegen einen Riss Die klassische Reparatur von Gemeinde- und Landesstraße sowie und Autobahnbelägen – selbst wenn es nur um Schlaglöcher oder Risse geht – ist zeit-, material- und damit kostenintensiv. Vom Einrichten einer Baustelle, deren Absicherung, über eine eventuelle Umleitung oder Verkehrslenkung bis zu den vorgehaltenen Geräten und den vier oder fünf Mann, die zum Einsatz kommen, reichen die Punkte, die am Ende auf der Wirtschaftlichkeitsrechnung summiert werden. Bei der konventionellen Methode fallen – je nach Berechnungsgrundlage – zwischen 336 und 370 Euro Kosten pro Betriebsstunde an. Das geht auch wirtschaftlicher.

Deutliches Einsparpotenzial Gemeinsam mit einem Wirtschaftsprüfer wurden im Hause Schmidt verschiedene Szenarien durchgerechnet. Am Ende liegt die Kostenersparnis pro Betriebsstunde zwischen 25 und 32 Prozent. Es ist eine umfassende Rechnung, die zu diesem Ergebnis führt. Sie ist offen und transparent, da sie sämtliche Faktoren – von der Investition in die verschiedenen Fahrzeuge und Gerätschaften bis hin zu den Lohnkosten, dem Anteil an den Verwaltungskosten sowie die Abschreibungsmöglichkeiten – berücksichtigt.

Baustellenabsicherung inklusive Der Vorteil des Schmidt Road Repair Patchers gegenüber einer Kolonne liegt in seiner Arbeitsweise: Um Schäden im Straßenbelag zu beheben, reicht ein Mann. Der Patcher ist seine eigene Baustellenabsicherung, die reparierte Stelle ist sofort wieder befahrbar und die maschinelle Reparatur hält im Schnitt länger als die von Hand. Statt einer Kolonne und aufwändiger Logistik, werden lediglich der Patcher, ein geschulter Bediener und das Material zum Verfüllen benötigt. In der Zeit, in der eine Kolonne eine Baustelle einrichtet, einen Schaden verfüllt und die Baustelle abbaut, hat der Patcher schon ein Mehrfaches an Reparaturleistung erbracht.

Individuelle Schadensbekämpfung Um Schäden optimal zu beseitigen, kann der Bediener den Patcher gezielt auf Schlaglochtiefe, Asphaltbeschaffenheit und Belastung des Straßenkörpers einstellen. Die Reparatur richtet sich damit nach dem Schadensbild und nicht nach

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Schmidt Road Repair Patcher 1501 dem Zufallsprinzip. Durch das Arbeiten mit hohem Druck sind zudem eine hohe Verdichtung des Füllmaterials und ein optimaler Abschluss an den Rändern gewährleistet.

Mit Sicherheit zu mehr Sicherheit Alle Arbeitsvorgänge werden vom Bediener von der Fahrerkabine aus gesteuert. Er hat damit einen sicheren Blick auf alle Vorgänge und ist in keinem Fall dem Verkehr ausgesetzt. Auch vor Dämpfen, Abgasen oder Staub sowie Witterungseinflüssen ist er geschützt. Seine Werkzeuge und die Schadstelle hat er vor sich im Blickfeld. Zur Sicherheit trägt auch die Beschaffenheit der reparierten Stelle bei: Langzeittests zeigen eine sehr hohe Haltbarkeit durch die starke Verdichtung und den ebenen Abschluss einerseits und eine große Griffigkeit andererseits. Gerade Zweiradfahrer sind bei geflickten Straßen gefährdet, weil die Oberfläche sehr fragmentiert ist und bei Nässe nicht den gewünschten Grip bietet.

Abgestimmte Arbeitsweise Im Normalfall fährt der Patcher auf die zu reparierende Schadstelle heran und bringt den Ausleger in Arbeitsstellung. Dann wird der Riss oder das Schlagloch mit Pressluft gereinigt. Anschließend trägt der Bediener eine dünne Bitumenschicht im und um die Schadstelle auf. Darauf folgt eine Mischung aus Splitt und Bitumenemulsion, die stark verdichtet wird. Die reparierte Stelle wird zuletzt mit einer dünnen Schicht aus reinem Splitt abgedeckt. Das Ganze ist eine Angelegenheit von Minuten. Danach kann diese Stelle sofort für den Verkehr freigegeben werden und der Patcher sich auf den Weg zum nächsten Einsatz machen. Da der Patcher nicht nur alle benötigten Materialien mitführt, sondern diese auch auf Verarbeitungstemperatur gehalten werden, fallen keine Wartezeiten an. Der Patcher ist sofort Einsatzbereit. Auch das spricht für seine hohe Wirtschaftlichkeit. Weitere Informationen unter: www.aebi-schmidt.com.

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Vereinfachte Bestandsaufnahme im Straßenwesen Integrierte Lösung von RIB und Mettenmeier Wie der Allgemeine Deutsche Automobilclub e.V. (ADAC) und der Deutsche Asphaltverbund (DAV) e.V. im Dezember vermeldeten, ist der Zustand der Straßen in Deutschland besorgniserregend. Der Grund: Der harte Winter des Vorjahres und unterlassene Erhaltungsmaßnahmen. Mit einer neuen integrierten Lösung der strategischen Kooperationspartner RIB Deutschland GmbH und dem Geschäftsbereich Mobile Solutions der Mettenmeier GmbH soll in der zweiten Jahreshälfte 2011 ein neues, durchgängiges System für Planung, Bauwirtschaft und die Öffentliche Hand in den Markt eingeführt werden, das Bestandsaufnahmen im Straßenwesen vereinfachen soll. Die Systemlösung bestehend aus dem robusten Tablet-PC colibri x7 protect von Mettenmeier und der Software STRATIS von RIB soll, wie die Partner verlauten, Vermessungsaufgaben beschleunigen und dabei ein transparentes Management der Kosten ermöglichen. Nach Aussagen der beiden Unternehmen ist es mit dem Feldrechner colibri x7 möglich, Straßenbauprojekte direkt im Außendienst auf einer vollständigen CAD-Fläche zu bearbeiten. Der Vermesser soll in der Lage sein, mit der HardwareLösung auf der Baustelle mit analoger Bildqualität wie an einem Desktop-Rechner oder Laptop im Büro zu arbeiten. Da die Software STRATIS auf dem colibri inklusive einer vollständigen relationalen Datenbank lauffähig sein soll, wird darüber hinaus kein zweiter Rechner auf der Baustelle benötigt. Über einen integrierten Datenfunk besteht eine direkte Verbindung zu Vermessungsgeräten führender Instrumentenhersteller, wie Leica Geosystems oder Topcon. Die Reichweite, über die der Vermesser aufgemessene Punkte oder Flächen auf

den Tachymeter transferieren und diesen ansteuern kann, beträgt bis zu 1.000 Meter. Zusätzlich können mit Handy, Smartphone oder Digitalkamera aufgenommene Bilder des Straßenzustands per Bluetooth an den colibri übertragen und diese gemeinsam mit den aufgemessenen Sachpunkten oder -flächen ohne Umwege an einen Fachingenieur weitergeleitet werden. Auf diese Weise kann sehr schnell eine Schadensklassifizierung oder Kostenschätzung erfolgen. Vorteile soll außerdem die direkte Verbindung über UMTS mit einem Büroarbeitsplatz bieten. Eine weitere Möglichkeit, die Kommunikationswege zu verkürzen und den Gesamtprozess zu beschleunigen. „Der colibri x7 vereint ein robustes Magnesiumgehäuse, ein bruch- und kratzfestes Display mit Best-View-Garantie, einen IP-67-Schutz und optional einen integrierten GNSSEmpfänger“, erklärt Michael Tix, Business Development Manager bei Mettenmeier. „Mit unserem neuen innovativen Tablet-PC beabsichtigen wir, unseren Kunden umfassende Daten- und Gerätesicherheit zu gewährleisten.“ Michael Tix weiter: „Unser Ziel ist, Wachstum zu generieren und neue Kunden im Umfeld des Straßen- und Tiefbaus mit unserem colibri zu gewinnen. RIB hat in Deutschland eine Markt führende Position erzielt. Aus diesem Grund haben wir uns für die RIB Deutschland GmbH als strategischen Kooperationspartner entschieden.“ Weitere Informationen unter: www.ribsoftware.com, www.mettenmeier.de und www.robust-pc.de.

Bundesregierung schützt den Tropenwald Beschaffungsrichtlinie fördert zertifizierte Produkte wie Dauerholz Die Bundesregierung hat zum 17. Januar 2011 die Beschaffungsrichtlinie zu Holzprodukten neu aufgelegt. Damit müssen alle Holzprodukte nachweislich aus einwandfreien Quellen stammen. Als Garanten für eine entsprechende Herkunft der Holzprodukte werden z. B. Betriebe mit PEFC-Zertifizierung anerkannt – wie die Dauerholz AG. DAUERHOLZ (www.dauerholz.de), die Erfindung eines deutschen Tischlermeisters ist aufgrund einer Wachskonservierung beständig wie tropische Hölzer, dabei aber für die Umwelt unbedenklich. Der High Tech-Holzwerkstoff aus deutscher Kiefer bietet dazu u. a. eine lange Haltbarkeit und beste Werte in Sachen Rutschhemmung. Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, betont*: "Die deutschen Holzvorräte sind mit die höchsten in Europa. Wir sehen aber, dass weltweit große Waldflächen zerstört werden. Vielerorts findet Raubbau und illegaler Holzeinschlag statt". Immer öfter protestieren auch Bürger gegen den Einsatz von Tropenholz in ihrer Kommune. Mit Dauerholz können Städte und Gemeinden problemlos auf den Einsatz von Tropenholz für Parkbänke, Brückenbeläge, Wanderwege oder Schwimmbäder verzichten.

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Das Beispiel der fränkischen Stadt Nürnberg zeigt, dass ein Großteil der Bevölkerung ganz auf Tropenholz verzichten will. Zum Hintergrund: Die Stadt wollte die Belattung von 3.500 Parkbänke erneuern und dafür Tropenholz verwenden. Schnell formierte sich Gegenwehr, zunächst unter Umweltund Regenwaldschützern, bald aber auch in weiten Teilen der Bevölkerung. Um diesen Sinneswandel wissend, verzichten immer mehr Kommunen aus freien Stücken: Mittlerweile haben sich mehr als 450 Städte und Gemeinden einem freiwilligem Tropenholzverzicht angeschlossen. Das ab 2012 europaweit gültige Verkaufsverbot für Tropenholz aus nicht zertifiziertem Einschlag, wird die zertifizierte Ware zudem deutlich verteuern. Der Einsatz von heimischen Werkstoffen wie Dauerholz wird dann noch attraktiver. Weitere Informationen unter: www.dauerholz.de. Anmerkung: *Pressemitteilung vom 18.01.2011, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)

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Aus der Industrie Innovatives Gebäudeautomationskonzept für PUMAVision Headquarters in Herzogenaurach Wohlfühlklima durch intelligentes Anlagenkonzept

Von Ralf Habermann, Geschäftsführer IPM Gebäudeleittechnik GmbH; Thomas Kerz, Leiter Business Segment Systeme in der Business Unit CPS (Control Products & Systems), Building Technologies Division Deutschland und Helmut Vogel, Leiter Business Unit CPS, Region Bayern, Building Technologies Division Deutschland Das Sportlifestyle-Unternehmen PUMA nimmt für sich in Anspruch, die erste klimaneutrale Unternehmenszentrale seiner Branche errichtet zu haben. Deshalb kommt der Strom für die neue, 35.000 m2 umfassende Konzernzentrale ausschließlich aus regenerativen Energiequellen. Unterstützt wird die Umsetzung dieses Ziels durch das gewerkeübergreifende Gebäudeautomationssystem Desigo von Siemens. Die Grundheizung und Grundkühlung des Hauptgebäudes erfolgt über Betonkerntemperierung. Ein Teil der Wärme und Kälte wird über zwei Wärmepumpen erzeugt. Nachhaltiges Bauen und Betreiben von Gebäuden und Produktionsstätten zählt bei immer mehr Unternehmen zur gelebten Firmenphilosophie. Im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzepts „PUMAVision“ des Herzogenauracher Sportlifestyle-Unternehmens ist ein Gebäudeensemble errichtet worden, bei dem bekannte, bewährte und innovative Technik intelligent miteinander verknüpft ist. Die von Klaus Krex, da capo al fine Architekten, Nürnberg, entworfene Konzernzentrale „PUMAVision Headquarters“ besteht aus Verwaltungszentrum (Office), einem firmeneigenen Kongresszentrum – dem so genannten Brand-Center – sowie einem PUMAStore, intern Retail-Gebäude genannt. Das Office wird über thermisch aktivierte Betondecken grundbeheizt beziehungsweise grundgekühlt; die Nachheizung beziehungsweise Nachkühlung auf Komforttemperatur erfolgt individuell über fassadenorientierte einzelraumgeregelte Ventilator-Konvektoren sowie Heizkörper. Wegen der extrem unterschiedlichen Nutzung der Gebäude „Retail“ und „Brand“ wurde dort auf den Einbau einer Betonkerntemperierung (BKT) – auch thermoaktive Bauteilsysteme (TABS) genannt – verzichtet. Zentrale Teilklimaanlagen versorgen alle Räume mit dem hygienisch notwendigen Luftvolumen. Die selbst auferlegte Klimaneutralität des Gebäudebetriebs erreicht PUMA über den Bezug von regenerativ erzeugtem Strom der Lichtblick AG, Hamburg, über ein 1.000 m2 großes Photovoltaik-Kraftwerk auf dem Dach des Retail-Gebäudes, weiteren 140 m2 Photovoltaik-Modulen in den Fassaden und einem CO2-Ausgleichsprojekt in der Türkei in Form einer Windparkanlage. Wichtigstes Werkzeug zur Aufrechterhaltung eines effizienten und wirtschaftlichen Gebäudebetriebs ist das gewerkeübergreifende Gebäudeautomationssystem Desigo, geplant und ausgeführt durch das Systemhaus IPM – Innovatives Projekt Management für Gebäudeleittechnik GmbH, Feucht bei Nürnberg. IPM ist Solution-Partner von Building Technologies (BT), einer Division von Siemens.

GLT-Systemhaus frühzeitig eingebunden Die Planung der umfangreichen Elektro,- Kälte-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen für die Zentrale „PUMAVision

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PUMAVision Headquarters mit Retail-Gebäude in Form einer Schuhschachtel (links) und dem Verwaltungsbau (rechts) Headquarters“ erfolgte durch den Gesamtplaner Haustechnik Planungs GmbH, Nürnberg. Die Erfahrung zeigt, dass die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes in starkem Maße von der Dimensionierung von Wärme- beziehungsweise Kälteerzeugern, von der Hydraulik, der Aufteilung der Regelkreise sowie von gewerkeübergreifenden Verknüpfungen, beispielsweise zu Beleuchtung und Sonnenschutz, abhängig ist. Deshalb wurde das Systemhaus IPM frühzeitig in das Projekt eingebunden. Insbesondere bei der Konzeption der Hydraulik war das Know-how der Regelungsspezialisten gefragt, zumal die realisierte Betonkerntemperierung generell als hydraulisch und regelungstechnisch sehr anspruchsvoll gilt. Dreh- und Angelpunkt der Wärmeerzeugung sind vier Plattenwärmeübertrager mit gleichprozentiger Kennlinie als Teil einer Fernwärmeübergabestation mit zusammen rund 2.000 kW, die so dimensioniert wurde, dass im Sommer ein auf 200 kW Heizleistung reduzierter Wärmeübertrager für die Wärmeversorgung ausreicht. Dadurch konnte die Regelungsqualität ganz erheblich verbessert werden. Grundsätzlich sind alle Umwälzpumpen (Heizen und Kühlen) energiebedarfsgeführt und werden nach Netzschlechtpunkten geregelt. Die Wärme- und Kälteversorgung des Betonkerntemperiersystems übernehmen zwei Wärmepumpen mit je 145 kW Heizleistung beziehungsweise je 225 kW Kühlleistung. Die Regelung des thermoaktiven Bauteilsystems im OfficeGebäude erfolgt über speziell von Siemens entwickelte und im Labor getestete Regelungsmodule auf der Basis der Automationsstation Desigo PX. Erste Betriebserfahrungen belegen, dass die BKT-Heizung bereits ab einer Außentemperatur von circa 12°C abschaltet; das Office-Gebäude heizt sich dann quasi selbst. Um ein individuelles Nachheizen bezie-

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Die neue PUMA-Konzernzentrale in Kürze Bauzeit: November 2007 bis Juli 2009 Grundstücksfläche: 49.801 m2 Geschossfläche: 34.565 m2 Umbauter Raum: 173.500 m3 Mitarbeiter: 700 Architekt: Klaus Krex, da capo al fine Architekten, Nürnberg Gesamtplanung Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär, Elektro: Haustechnik Planungs GmbH, Nürnberg MSR-/GA-Technik: IPM Gebäudeleittechnik GmbH, Feucht

Gebäudetechnische Daten Wärmeanschluss Fernwärme: Heizlast statische Heizung:

2.000 kW

Heizlast RLT-Anlagen:

ca. 1.150 kW

ca. 850 kW

Sommer-Heizbedarf (separater Wärmeübertrager): ca. 50 kW Luftmengen aller Lüftungsanlagen: ca. 500.000 m3 Wärmepumpen für BKT: 2 Heizleistung: 290 kW Kühlleistung:

450 kW

Kältemaschinen: Kühlleistung Verkaufsflächen:

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Kühlleistung Büroklimatisierung:

2.490 kW

Kühlleistung EDV:

400 kW

526 kW

430 Einzelraumregler über ein LON-Netzwerk. Erschwerend war insbesondere die vom Bauherrn gewünschte Flexibilität bei der Raumaufteilung, zumal die Verbindungsmöglichkeiten zwischen Fußboden und Decke sehr eingeschränkt sind und sich auf die Schachtköpfe konzentrieren. Im Grundsatz bilden je zwei Fensterelemente mit Heiz- und Kühlkörper, Sonnenschutzjalousie und Lichtband ein ERR-Raster mit der Option, ein oder mehrere ERR-Raster auf einem Bediengerät zusammenzuführen. Alle Flurbeleuchtungen werden über Zeitprogramme geschaltet, lassen sich jedoch individuell übersteuern, zum Beispiel für die Reinigung der Büroräume.

Multimediahalle mit Wurfweitenregelung Das Retail-Gebäude mit PUMA-Store, MerchandisingZentrum und Restaurant sowie das Brand-Center mit Multimediahalle und zahlreichen Veranstaltungsräumen werden über jeweils eigenständige Zentralklimaanlagen belüftet und temperiert. Eine Besonderheit ist die Wurfweiten-regulierung der Luftauslässe in der Multimediahalle, die im Kühlfall die konditionierte Luft diffus einbringen, im Heizfall die Wärme direkt von der Decke nach unten blasen. Wegen der hohen inneren Wärmelast in der Halle wird die Grundlüftung durch vier Umluftkühlgeräte unterstützt. Für die unterschiedlichen Nutzungen sind in der Hallenregelung verschiedene Szenarien für „Event-gerechtes“ Raumklima hinterlegt. Zur Absicherung der Regelgüte in der rund 1.500 Personen fassenden Halle entschied sich IPM für vier Funkfühler in EnOceanTechnologie, die erst nach dem Innenausbau der Halle platziert wurden.

Datenkopplung mit BACnet und Modbus Grundsätzlich wurde beim Regelungskonzept darauf geachtet, dass Wärme beziehungsweise Kälte nur dann bereitgestellt und nur so viel über die jeweiligen Rohrnetze transportiert wird, wie vom jeweiligen Verbraucher ohne Komfortverlust tatsächlich benötigt wird. Alle thermischen Verbraucher sind

hungsweise Nachkühlen über die Einzelraumregelung zu gewährleisten, wird die BKT über die Ermittlung der Raumlasten bedarfsabhängig vom Sommer- zum Winterbetrieb geführt. Nachheizung beziehungsweise Nachkühlung erfolgen getrennt über Heizkörper beziehungsweise Ventilator-Konvektoren.

Einzelraumregelung mit durchgetesteten Makros Ähnlich wie bei der BKT-Regelung setzte IPM auch bei der Einzelraumregelung (ERR) vorgetestete Makros aus dem Desigo-Programm ein, die sich individuell anpassen lassen. Zur Rationalisierung der Montage und Implementierung wurden beispielsweise neun Raumtypen für eine auf dem LON-Protokoll basierende Raumautomation definiert. Neben der bedarfsgeführten Heizung, Kühlung und Lüftung sind in der Regel auch Beleuchtung und Sonnenschutz mit auf die Raumregler RXC aufgeschaltet. Ein Großteil der Bürobeleuchtung wird durch Präsenzmelder und Dämmerungsschalter übersteuert, das heißt, bei Nichtbenutzung eines Arbeitsplatzes oder ausreichendem Tageslicht wird das Licht im jeweiligen Raum automatisch abgeschaltet. Die eigentliche Herausforderung des Raumautomation-Konzepts bestand in der topologischen Verknüpfung der etwa

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Alle Wärmepumpen und Kältemaschinen – insgesamt neun Aggregate – sind auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes aufgestellt Alle Abb.: Siemens messtechnisch erfasst und über Desigo-PX-Stationen geregelt. Vorgegebene und berechnete Sollwerte werden an die jeweilige Vorregelgruppe weitergeleitet und dort in die entsprechenden „Bedarfssignale“ umgewandelt. Mit einbezogen in die bedarfsabhängige Regelungsstrategie sind die Umwälzpumpen für die Heizgruppen und das Kaltwassersystem. Die benötigten Wassermengen werden über Netzschlechtpunktfühler beziehungsweise über die jeweiligen Wärme-/ Kälteverbraucher bedarfsgerecht berechnet, geregelt und überwacht. Im Grunde wird das Regelungssystem durch

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umfangreiche Energiemanagementfunktionen überlagert, die von der Raumebene bis zu den Wärme-/Kälteerzeugern reichen und den bedarfsabhängigen Betrieb absichern. Topologisch ist das MSR-/Gebäudeautomationsnetz in zehn Informationsschwerpunkte (ISP) unterteilt und umfasst über 5.000 Datenpunkte. Die Vernetzung der ISP zu den Gebäuden erfolgt über Glasfaserleitungen, innerhalb der Gebäude über ein TCP/IP-Netz. Die komplexe Kältezentrale mit ihrer herstellerspezifischen Steuerung ist zur Energieführung und Beobachtung über Modbus auf das Gebäudeautomationssystem aufgeschaltet. Die Datenkopplung zu den elektrischen Anlagen für die Steuerung gewerkeübergreifender Funktionen wie Wetterstation mit Windwächter, Jalousiensteuerung sowie den Bedientableaus zur Steuerung der Haustechnik, Lüftung und Beleuchtung in den Konferenzräumen erfolgt über BACnet. Aufgeschaltet sind außerdem die Entrauchungsanlagen mit

zusammen 500.000 – 600.000 m3/h Luftleistung, die Trafostationen (Retail-Gebäude mit zwei Trafos à 2 MW, Office-Gebäude drei Trafos à 3,75 MW) sowie die Notstromversorgung/ Netzersatzanlage. Die Topologie des Gebäudeautomationssystems ist so angelegt, dass bestehende und künftige Liegenschaften problemlos in die Systemstruktur integriert werden können. Zur Unterstützung des Kunden bei der Bedienführung, bei Servicearbeiten und bei der komplexen Softwarepflege der Prozessstationen wurde ein Fernzugriff installiert. IPM legte bei der Konzeption des Gebäudeautomationssystems für das gesamte Ensemble großen Wert auf Raumflexibilität, Nachrüstmöglichkeiten, Einbau weiterer Regelungsgruppen und eine klare Gliederung des Schaltschrankaufbaus, um dem Betreiberpersonal die Bedienung der Anlagen zu vereinfachen. So ist beispielsweise in den Schaltschranktüren eine Handbedienebene zur Erleichterung von Wartungsarbeiten und Energieeffizienzmaßnahmen eingebaut.

Hallenbad Kilchberg am Zürichsee setzt auf Klimageräte und Solaranlage aus dem Hause Wolf Die Gemeinde Kilchberg liegt am Westufer des Zürichsees im Kanton Zürich in der Schweiz. Seit 1972 besitzt Kilchberg ein eigenes Hallenbad mit moderner Stahlkonstruktion und verglasten Hallen. Im vergangenen Jahr 2010 wurde das Hallenbad umfassend renoviert. Für das perfekte Wohlfühlklima beim Schwimmen, Entspannen und Erholen sorgen seither KG-Top-Klimageräte und eine thermische Solaranlage aus dem Hause Wolf. Die richtige Luftfeuchtigkeit ist die Voraussetzung für ein gesundes Raumklima. Aber auch die Bausubstanz leidet, wenn Luftfeuchtigkeit nicht geregelt abgeführt wird. Das Wolf KG Top ist eine äußerst effiziente, wartungsfreundliche und gleichsam hygieneeffektive Klimalösung. Auf Basis dieser Baureihe bietet Wolf Geräteausführungen, die speziell für die Entfeuchtung von Schwimmbädern konzipiert sind. Im

Gegensatz zu den meisten Gebäuden verursachen Hallenschwimmbäder eine hohe und andauernde Wasserverdunstung. Ziel der Geräte ist die Reduktion und Regulierung der Luftfeuchtigkeit, um langfristig Gebäudeschäden vorzubeugen. Im Hallenschwimmbad Kilchberg wurden insgesamt 11 KGTop-Geräte mit Luftmengen zwischen 2.200 und 25.000 m3/h und Heizleistungen zwischen 3 und 67 kW installiert. Insgesamt können knapp 70.000 m3/h ausgetauscht werden. Optimal ergänzt werden die Klimageräte durch eine thermische Solaranlage von Wolf. Die Anlage mit 70 HochleistungsFlachkollektoren vom Typ TopSon F3-1 und einer Gesamtfläche von 140 qm erwirtschaftet jährlich einen Ertrag von rund 70.000 kWh. Das entspricht etwa einer Ersparnis von 7.000 Litern Öl pro Jahr.

Exklusive Werksbesichtigung und Unternehmenspräsentation

Standort Hof der WILO SE: Innovationen und Service für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Zentrale Drehscheibe der weltweiten Aktivitäten im Segment Water Management / Herausforderung durch Wachstumsmärkte in Osteuropa und Asien / Erfolg mit Innovationen und internationalem Projektgeschäft / Hochmoderne und hocheffiziente Produktionsanlagen / Kooperationspartner aus Wirtschaft und Wissenschaft / Einen informativen Blick hinter die Kulissen seines Standorts Hof gewährte der Pumpenspezialist WILO SE Anfang Dezember 2010 der Fachpresse. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Dortmund ist einer der weltweit führenden Hersteller von Pumpen und Pumpensystemen für die Heizungs-, Klima- und Kältetechnik, die Wasserversorgung sowie die Abwasserbehandlung und -entsorgung. Wilo hat Vertretungen in mehr als 70 Ländern und beschäftigt weltweit rund 6.000 Mitarbeiter.

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2009 betrug der Umsatz 926 Mio. Euro. Wilo hat im Rahmen einer neu formulierten Unternehmensstrategie für die nächsten Jahre ambitionierte Wachstumsziele formuliert. Im Mittelpunkt steht dabei, die Position als einer der erfolgreichsten „Global Player“ auf dem Pumpenmarkt auszubauen und weiterhin als Innovationsführer technologische Maßstäbe zu setzen. Die verstärkte Ausrichtung auf die drei Marktsegmente Building Services, Water Management und Industry soll dabei zu noch mehr Markt- und Kundennähe führen. Vor allem für das Segment Water Management wurden – so das Unternehmen – strategische Weichenstellungen zum Ausbau als weitere wichtige Säule der Wilo-Geschäftstätigkeit vorgenommen, auch im Segment Industry sei in den nächsten Jahren im Rahmen einer selektiven Strategie Wachstum geplant. Der Standort Hof ist dabei neben Indien die zentrale Drehscheibe

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der weltweiten Aktivitäten im Segment Water Management. Er geht aus der 1949 in Hof gegründeten Firma Etschel und Meyer Unterwasserpumpen GmbH (abgekürzt EMU) hervor. Diese wurde 2003 Teil der Wilo-Gruppe und firmierte ab 2005 als WILO EMU GmbH, bis dieses Tochterunternehmen – ebenso wie die WILO EMUPORT GmbH – vor kurzem rückwirkend zum 1. Januar 2010 auf die WILO SE verschmolzen und vollständig integriert wurde. In Hof produziert Wilo mit mehr als 400 Mitarbeitern ein umfassendes Sortiment von besonders leistungsstarken, energieeffizienten Pumpen und Systemen für die öffentliche Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Klärwerkstechnik. Hauptprodukte sind Tauchmotorpumpen – auch trocken aufgestellt und transportabel – in unterschiedlichsten Ausführungen und Werkstoffvarianten sowie Tauchmotorrührwerke für Kläranlagen. Wilo gilt dabei als Spezialist für anwendungsorientierte Lösungen auf Basis eines umfassenden Sortiments bedarfsgerechter, „hocheffizienter“ Produktentwicklungen. Vor diesem Hintergrund gab der Pumpenspezialist nicht nur einen Einblick in Entwicklung, Fertigung und Prüfung, sondern präsentierte zudem einige Hintergründe zum internationalen Projektgeschäft.

Mit Innovationen und Service gut aufgestellt „In den Anwendungsbereichen rund um die Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung und -reinigung erwarten die Kunden individuelle Lösungen, die auf die jeweilige Applikation zugeschnitten sind. Hier kann Wilo auf einen breiten Erfahrungshintergrund aus einer Vielzahl erfolgreicher Referenzen weltweit zurückgreifen“, hob Carsten Krumm, Leiter des Marktsegmentes Water Management bei der WILO SE, im Rahmen der Unternehmenspräsentation hervor. Wilo verbinde umfassende Markt- und Applikationskenntnisse mit einem engmaschigen Vertretungsnetz. Die Wilo-Gruppe sei mit Produktionsstandorten in Europa und Asien sowie über 60 vorrangig als Vertriebsgesellschaften tätigen Auslandstöchtern für die zukünftigen Herausforderungen der Branche gut aufgestellt. Die Geschäftsaussichten in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung bezeichnete er als ausgesprochen günstig und verwies in diesem Zusammenhang auf die Wachstumsmärkte in Asien und Osteuropa. „Die Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abwasserbehandlung in Zukunft effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten, zählt zu den wichtigsten Aufgaben unserer Branche“, betonte Krumm. Wie Eike Dölschner, Leiter der Division Submersible & High Flow Pumps der WILO SE, in diesem Zusammenhang erläuterte, gehörten beispielsweise Kläranlagen hinsichtlich ihres Energiebedarfs mit einem Anteil von durchschnittlich 20 % zu den größten Einzelverbrauchern unter den kommunalen Betrieben. Hier gelte es, Energiesparpotenziale auszuschöpfen und Anlagentechnik energetisch zu optimieren. Wilo investiere in Forschung und Entwicklung, um die steigende Nachfrage nach effizienten Problemlösungen in diesem Marktsegment mit neuen, ökonomisch und ökologisch überzeugenden Innovationen bedienen zu können. „Wir haben in den vergangenen Jahren besonders energieeffiziente Tauchmotorrührwerke entwickelt“, betonte Dölschner. So habe das Unternehmen zur IFAT 2010 langsam laufende Tauchmotorrührwerke mit besonders stromsparenden Asynchronmotoren in Anlehnung an die neue europäische Energieeffizienzklasse IE3 für Asynchronmotoren vorgestellt.

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Am Standort Hof produziert Wilo mit mehr als 400 Mitarbeitern ein umfassendes Sortiment von besonders leistungsstarken, energieeffizienten Pumpen und Systemen für die öffentliche Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Klärwerkstechnik. Bei bis zu 24 h täglicher Betriebszeit im Klärwerk ließen sich hiermit deutliche Kostenentlastungen erzielen. Als Beispiel führte Dölschner eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für vier Klärbecken mit je vier Aggregaten an, nach der der Einsatz neuester Wilo-Rührwerke mit solchen Hocheffizienzmotoren im Vergleich zu Klärbecken, die mit Systemen älterer Bauart ausgestattet seien, die jährlichen Stromkosten um über 60.000 Euro senken könne. Zu den entscheidenden Erfolgsvoraussetzungen im Marktsegment Water Management zählten aber nicht nur die technischen Lösungen, sondern auch ein international ausgerichtetes Dienstleistungsspektrum, das weit über das reine Produkt hinaus gehe. „Als global aufgestellter Lieferant von Pumpen und Klärwerkstechnik sind wir damit ein idealer Partner für Projekte im In- und Ausland“, so Dölschner.

Umfassende Leistungen im Projektgeschäft Anschließend umriss Werksleiter Holger Zutz das Leistungsspektrum der WILO SE für das internationale Projektgeschäft. „Unser Ziel ist es, unseren Kunden eine ganzheitliche Projektbetreuung zu bieten, die von der ersten Idee über Planung, Anlagenbau und Inbetriebnahme bis hin zu After-Sales-Service und Wartung bzw. Instandhaltung reicht“, betonte Zutz. Am Anfang eines jeden Projekts stehe eine Machbarkeitsstudie, um die Grundvoraussetzungen für die Konzeption und Durchführung des Projekts ermitteln zu können. Hier werde die grundlegende Entscheidung für ein bestimmtes technisches Konzept gefällt. Im Abwasserbereich gelte es beispielsweise zu klären, ob eine Druck- oder eine Unterdruckentwässerung die beste Lösung darstellt. Anschließend folge die technische Planung. Dabei werden die Ausrüstungsdetails festgelegt, d. h. die erforderlichen Pumpentypen und -anzahl ausgelegt. „Das Komplettangebot des Anlagenbauers geht dann auf Basis unserer Auslegung in die Ausschreibung“, so Werksleiter Zutz weiter. Erhalte der Anlagenbauer den Zuschlag, erfolge der Auftrag zur technischen Ausrüstung. „Unsere Aufgabe endet natürlich nicht mit Produktion und Auslieferung“, hob Zutz hervor. „Wir begleiten unsere Kunden auch während der gesamten Start-up-Phase und darüber hinaus, also auch auf Wunsch bei Betrieb und Wartung und in allen Gewährleistungsfragen.“ Um einen so umfassenden Service global anbieten zu können, sei eine internationale Organisationsstruktur mit Ansprechpartnern vor Ort ebenso ein Muss

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sucher weiter in die Montageabteilung. Dort standen zum Zeitpunkt des Rundgangs drei große Abwassertauchmotorpumpen vom Typ „Wilo-EMU FA 50.98“ für einen Kunden der russischen Tochtergesellschaft der WILO SE zur Endfertigung bereit. „Die Montagedauer variiert je nach Größe der Pumpen zwischen 15 Minuten für sogenannte ‚Small Pumps’ bis zu 40 Stunden für die oftmals mehrere Tonnen schweren ‚Big Pumps’“, erläuterte der Werksleiter. Die präsentierten Modelle mit je 132 kW Nennleistung gehörten mit einem Gewicht von je ca. 4,2 Tonnen und einer Bauhöhe von ca. 3 m, Druckstutzen von DN 500 und einem Laufraddurchmesser von 580 mm klar zur letztgenannten Kategorie.

Pumpenprüfstand auch für extreme Fördermengen

Zu den aktuellen Innovationen der WILO SE im Bereich energieeffizienter und wirtschaftlicher Anlagen- und Pumpentechnik für die Abwasserentsorgung und -behandlung zählen das „SOLID“-Laufrad für einen störungsfreien Durchsatz des Fördermediums bei hohem Wirkungsgrad sowie langsam laufende Tauchmotorrührwerke mit besonders stromsparenden Asynchronmotoren der Energieeffizienzklasse IE3. wie eine flexible und zugleich straff organisierte Produktion in der Zentrale, betonte Zutz und lud damit zu einer Besichtigung der auf individuelle, „maßgeschneiderte“ Lösungen ausgelegten Produktion ein.

Exklusiver Blick hinter die Kulissen Erste Anlaufstation war die Teilefertigung für die automatische Komplettbearbeitung von Pumpengehäusen und Motorteilen. „Hierfür stehen uns zwei komplexe Fräsanlagen sowie zwei Drehmaschinen zur Verfügung“, erklärte der Werksleiter. „In den beiden Fräszentren können Großteile bis zweieinhalb Tonnen Werkstückgewicht vollautomatisch und selbstständig gedreht, gebohrt und gefräst werden“, so Zutz weiter. Damit sei man in der Lage, nahezu alle benötigten Komponenten selbst zu fertigen. Auf einer modernen zyklengesteuerten Drehmaschine mit einer Bettlänge von sechs Metern können zudem Innenausdrehungen von Gehäusen bis zu 2.800 mm Länge vibrationsfrei und passungsgenau realisiert werden. Flexibilität sei auch in der Motorenfertigung gefragt, erklärte Zutz: „Hier werden Statoren für die Motoren von Reinwasser- und Abwasserpumpen aller Größen von 0,5 kW bis 730 kW angefertigt.“ Statoren aller gängigen Baugrößen werden bei Wilo laut Werksleiter selbst gewickelt und geschaltet, bei kleineren Aggregaten maschinell, bei größeren Aggregaten und Sonderausführungen erfolgt die Wicklung manuell auf Fädelböcken. Nachdem die Motoren überprüft worden sind, durchlaufen sie eine UV-Imprägnieranlage. Abschließend werden die Kabeleinführungen vergossen und entsprechende Schaltgeräte gebaut und montiert. „Sind Gehäuse, Motorenteile und Statoren gefertigt, kann die Montage der einzelnen Komponenten erfolgen“, fuhr Zutz fort und führte die Be-

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„Keine Pumpe verlässt unser Werk, ohne vorher sorgfältig getestet worden zu sein“, versicherte Zutz den Besuchern beim Betreten des werkseigenen, großzügig dimensionierten Pumpenprüfstands. Dort stehen Messleitungen von DN 80 bis DN 800 zur Verfügung. Die maximal prüfbare Fördermenge liegt laut Zutz bei 5.000 l/sec. Das Testbecken mit ca. 13 m Tiefe hat einen Inhalt von rund 300 m3. Auf dem Pumpenprüfstand können elektrische Leistungen bis 1.000 kW bei einer Frequenz von 50 Hz bzw. bis 625 kW bei 60 Hz erzeugt werden, alle weltweit vorkommenden Standardspannungen bis 6.600 Volt sind am Prüfstand messbar. Der erst vor kurzem modernisierte Prüfstand erfüllt die Anforderungen der ISO 9906/2, auf Anfrage auch ISO 9906/1 für hydraulische Abnahmeprüfungen von Kreiselpumpen sowie der DIN 1944 für Pumpen in Sprinkleranlagen. Sind die Pumpen getestet und für betriebstauglich erklärt, durchlaufen sie schließlich die Lackiererei, in der sie ihr charakteristisches „Wilo-grün“ erhalten. Hierfür verfügt das Werk Hof sowohl über eine Kleinteil- wie eine Großteillackieranlage. „Bevor die Pumpen in eine der Lackieranlagen kommen, werden sie in einer Drei-Kammer-Waschanlage entfettet, phosphatiert und abgespült“, erläuterte Zutz die vorbereitenden Schritte. Anschließend werden die Pumpen getrocknet und in eine der Lackieranlagen verbracht, wo sie von bis zu drei Mitarbeitern lackiert werden. Danach durchlaufen die Pumpen einen Trockner und werden schließlich verpackt. Der komplette Prozess von der Untergrundbehandlung bis zur Verpackung kann bei den „Big Pumps“ bis zu fünf Stunden in Anspruch nehmen, was gleichwohl angesichts der zu behandelnden Oberflächen eine sehr kurze Durchlaufzeit ist. „Je nach Anwendungsbereich oder Kundenwunsch kann über die standardmäßige Lackierung hinaus aber auch eine Spezialbeschichtung erforderlich sein“, erklärte Zutz. „Wir bieten mit unserer ‚Wilo Ceram’-Beschichtung einen wirkungsvollen Schutz vor korrosiven oder abrasiven Einflüssen der zu fördernden Medien.“ Der Einsatz der Zwei-Komponenten-Oberfläche mit Aluminiumoxidanteilen empfiehlt sich zudem zur Verbesserung des Wirkungsgrades.

Kooperationspartner im Profil: Umweltcluster Bayern Im Anschluss an die Werksführung stellten namhafte Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft interessante Kooperationsprojekte und Institutionen vor. „Im Umweltcluster Bayern haben sich Vertreter der bayerischen Umweltwirtschaft und -wissenschaft als Netzwerk organisiert“, eröffnete Dr. Manuela Wimmer, Geschäftsführerin des Umweltclusters Bayern, ihre Präsentation. Zentrale Zielsetzung des Netzwerks sei es, die Innovationstätigkeit und Internationalisierung der assoziierten Unternehmen aktiv zu fördern und damit den Wirtschaftsstandort Bayern nachhaltig zu stärken. Damit einher

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gehe die Sicherung vorhandener und die Schaffung zusätzlicher qualifizierter Arbeitsplätze im Bereich der bayerischen Umweltwirtschaft. Zu diesem Zweck wolle man die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit dieser Wirtschaftszweige steigern, erklärte Wimmer. Erreicht werde dies unter anderem durch aktive Förderung der Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft, Bündelung vorhandener Kräfte und Potenziale, Bereitstellung von Branchen-Know-how und aktuellen Marktinformationen sowie Unterstützung der Partner bei der Umsetzung von Innovationen und der Internationalisierung. „Wasser ist ein zentrales Thema im Umweltcluster“, machte Wimmer deutlich. Aktive Partnerunternehmen wie die WILO SE seien daher der tragende Schlüssel für die Erreichung der netzwerkeigenen Ziele.

Kompetenznetzwerk Wasser Hof Im Anschluss bot Günter Eckart, Manager des 2009 gegründeten Kompetenznetzwerks Wasser Hof, einen Einblick in die Arbeit der Stadt Hof als etabliertes Kompetenzzentrum für Wasser und Umwelt. „Entlang der Wertschöpfungsketten Wasserversorgung und Geothermie vereint das vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) geförderte Kompetenznetzwerk Wasser Hof alle wichtigen regionalen Unternehmen, das Bayerische Landesamt für Umwelt, die Hochschule Hof sowie viele weitere institutionelle Partner“, umriss Eckart den Umfang der Kooperation. Diese beziehe sich vor allem auf die Bereiche Ausbildung und Nachwuchsförderung, Netzwerkvermarktung, Marktbearbeitung und Innovationsprojekte. Gemeinsames Ziel sei es, die regionale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen sowie am globalen Wachstumsmarkt für Wasser und Umwelt zu partizipieren und das eigene techno-

logische Know-how weltweit zu vermarkten. „Mit der geofora – Fachmesse und -kongress für Brunnenbau, Bohrtechnik und Geothermie – haben wir hierfür eine der wichtigsten Branchenplattformen direkt in der Stadt“, betonte Eckart.

Hochschule Hof Die Hochschule Hof als regionales Zentrum angewandter Wissenschaft wurde durch ihren Präsidenten Prof. Dr. Jürgen Lehmann repräsentiert. „Im Jahr 1994 gegründet, hat die Hochschule Hof heute rund 2.700 Studierende in insgesamt 18 Studiengängen der drei Fakultäten Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Ingenieurwissenschaften“, fasste Lehmann zusammen. Mit 60 Partner-Hochschulen in 44 Ländern sei die Hochschule Hof auch international gut aufgestellt. Besonders stolz sei man in diesem Zusammenhang – so der Präsident – auf die wissenschaftliche und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bayern und Indien. Diese werde durch das an der Hochschule Hof angesiedelte Bayerisch-Indische Zentrum für Wirtschaft und Hochschulen BayInd koordiniert und gefördert. „In Zukunft wollen wir die Hochschule Hof strategisch verstärkt auf den Bereich ‚GreenTech’ ausrichten und damit Studieninhalte wie Forschung auf umweltrelevante Fragestellungen fokussieren“, so Lehmanns Ausblick. Passend dazu sei im Wintersemester 2010 der neue Studiengang Umweltingenieurwesen eingerichtet worden, der sich den Schwerpunkten Wasserversorgung und Abwasserentsorgung widme. Hier kooperiere die Hochschule eng mit dem Kompetenznetzwerk Wasser in Hof und partizipiere so auch an den praktischen Erfahrungen assoziierter Unternehmen wie der WILO SE. Weitere Informationen unter: www.wilo.de.

Max Holder GmbH

Volle Fahrt in eine erfolgreiche Zukunft Die Max Holder GmbH hat auch in jüngster Zeit ihren 2008 eingeschlagenen Weg weiter ausgebaut. Mit seinen neuen Gesellschaftern, den Unternehmern Martin Haas, Dr. Christoph Weiss und Dr. Carl-Heiner Schmid, konzentriert sich das Traditionsunternehmen unter der Leitung von Geschäftsführer Andreas Vorig auf seine Kernkompetenz als führender Hersteller von knickgelenkten Geräteträgern für den Einsatz im Kommunalbereich sowie im Wein- und Obstbau.

rungen im Produktionsprozess. Angefangen bei der Materialbeschaffung über die Montage bis hin zur Logistik – sämtliche Schritte sind auf eine transparente und rationelle Fertigung ausgerichtet, die sowohl die Produktqualität als auch einen reibungslosen und effizienten Produktionsablauf garantiert. Die Anforderungen sind dabei sehr hoch. Denn bei den Geräteträgern des Hauses handelt es sich in der Regel um auf Kundenwünsche „maßgeschneiderte“ Fahrzeuge.

Ein Highlight für Holder im vergangenen Jahr war der Großauftrag aus der russischen Metropole St. Petersburg, an die insgesamt 110 Geräteträger mit verschiedenen Anbaugeräten für den Sommer- und Winterdienst geliefert worden sind. Das war, so Vorig nicht ohne Stolz, der größte Auftrag in der gesamten Unternehmensgeschichte.

Darüber hinaus wird in Metzingen an der Einrichtung einer Service-Werkstatt gearbeitet, um das Leistungsangebot für Kunden und Händler auch für die Zeit nach der Fahrzeugauslieferung zu erweitern. Und mithilfe einer Online-Plattform im Internet wird die Ersatzteilbeschaffung in Zukunft noch schneller realisierbar sein.

Die Auftragslage hat sich, wie Andreas Vorig im Rahmen eines Fachpresse-Gesprächs am 6. Dezember in Metzingen erklärte, sehr gut entwickelt. Das Verkaufsergebnis 2010 wird sich auf über 500 Fahrzeuge belaufen und der Umsatz voraussichtlich auf ca. 30 Mio. Euro. Die Mitarbeiterzahl ist in den vergangenen zwei Jahren von 90 auf 137 angestiegen.

Neue Generation Multifunktions-Geräteträger

Prozessoptimierung für mehr Transparenz Der Aufschwung ist aber nicht nur den erfreulichen Absatzzahlen zu verdanken, sondern auch umfänglichen Optimie-

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Das Jahr 2010 war bei Holder unter anderem auch stark durch die Einführung der neuen Generation von multifunktionalen Geräteträgern geprägt. Bei den Typen C 250 und C 270 handelt es sich um zwei Arbeitsmaschinen, die mit zahlreichen Weiterentwicklungen und Neuheiten ausgestattet sind. Die neuen Maschinen haben eine, in der Leistungsklasse bis 70 PS einzigartige, gehwegtaugliche Gesamtaußenbreite ab lediglich 110 Zentimetern. Mit den gefederten Achsen bietet

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Neues Kundencenter mit DemoPark in Betrieb Zu den Holder-Highlights des Jahres 2010 gehörte ebenfalls die Fertigstellung und Einweihung des neuen, 900 Quadratmeter großen Kundencenters am Standort Metzingen. Es dient nicht nur zur Präsentation aktueller und historischer Fahrzeuge des Unternehmens, sondern auch als Begegnungsstätte für Holder-Interessierte, Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter. Komplettiert wird die neue Einrichtung durch einen DemoPark mit Steillagen bis 45 Grad, der direkt neben dem Kundencenter liegt und in dem die Holder-Geräteträger vorgeführt und getestet werden können.

diese Geräteträger-Generation, bei einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 40 km/h, einen völlig neuen Fahrkomfort, wie er bisher nur von größeren Fahrzeugen bekannt war. Durch die Absorption von Schwingungen und Stößen werden der Fahrer und das Fahrzeug geschont. Darüber hinaus profitiert der Anwender von der komfortablen, auf Silent-Blöcken gelagerten Kabine. Dank des großzügigen 65-Liter-Tanks ist ein Arbeitstag auch ohne lästige Tankstopps möglich. Die Gesamthöhe des Multifunktions-Geräteträgers kann auf Kundenwunsch dank des flexiblen Holder-Montagesystems variiert werden. Mit kleinen Rädern und Flachdach wird die Fahrzeughöhe von zwei Metern nicht überschritten, so dass das Fahrzeug auch durch Unterführungen fahren und in Tiefgaragen für Reinigungsaufgaben eingesetzt werden kann. Bei einer höheren Positionierung des Kabinenaufbaus ist auch die Montage von Rädern mit größerem Durchmesser möglich, was sich positiv auf Traktion, Bodenfreiheit und Steigfähigkeit auswirkt.

Das Kundencenter repräsentiert nach den Worten von Andreas Vorig das neue Unternehmensgesicht von Holder. „Wir freuen uns, dass wir einen Ort geschaffen haben, der den vielen Menschen, die mit und bei Holder arbeiten, Gelegenheit gibt, Neues zu entdecken und Altbekanntes neu zu erleben“.

Mietkonzept mit vielen Pluspunkten Einen neuen Weg beschreitet das Metzinger Unternehmen mit seinem Mietkonzept, das für kommunale Anwender, Dienstleister und das Facility Management wesentliche Pluspunkte bietet. Die eigens dafür gegründete Firma Holder Rent vermietet die Geräteträger des Unternehmens mit hochwertigen Anbaugeräten für alle Arbeiten, die auf Grundstücken, Gehwegen, Straßen und in Parks anfallen. Die Kunden schonen die Liquidität und erhöhen gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit ihres Unternehmens. Sie können neuwertige Maschinen mit

Zusätzlich zum Heckkraftheber bietet das Fahrzeug einen dreidimensional beweglichen Frontkraftheber. Dieser kann Anbaugeräte nicht nur heben und senken, sondern durch die Querneigung auch ausgezeichnet an die jeweiligen topografischen Gegebenheiten anpassen. Sogar ein seitliches Verschieben der Anbaugeräte ist möglich. Beide Heber haben eine Hubkraft von 1100 Kilogramm. Mitte 2011 wird Holder eine zweisitzige Variante dieses Typs vorstellen. Mit diesen Maschinen im Leistungsbereich von 50 bis 70 PS hat Holder, so Geschäftsführer Vorig, „den modernsten und effektivsten Fahrzeugtyp seiner Klasse geschaffen“.

Das System Holder garantiert mehr Wirtschaftlichkeit Einen Multifunktions-Geräteträger von Holder zeichnen in erster Linie Qualität, Vielseitigkeit, Wendigkeit und Komfort aus. Gerade durch die Kombination dieser vier Eigenschaften hebt sich Holder entschieden von der Konkurrenz ab, so Geschäftsführer Andreas Vorig. Das System Holder sei darauf ausgelegt, dass die Fahrzeuge von Holder nicht nur besser, sondern auch wirtschaftlicher arbeiten als andere Arbeitsgeräte. Die Fahrzeuge sind dadurch gekennzeichnet, dass sie: – robust und zuverlässig sind, – einen hohen Wiederverkaufswert haben, – durch ihre drei Anbauräume ganzjährig einsetzbar sind, – dank der Knicklenkung auch engste Kurven durchfahren können und – über ein ergonomisches Bedienkonzept verfügen.

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moderner Technik je nach Bedarf und Saison nutzen. Schon ab drei Monaten Mietdauer sind die Holder-Geräteträger verfügbar. Außerdem ist der Austausch von Anbaugeräten jederzeit möglich. Für eine eventuelle Wartung und Betreuung stehen qualifizierte Holder-Vertragspartner zur Verfügung. Bereits drei Monate nach Einführung des Mietkonzepts sei die Anfrage enorm hoch und übersteige jegliche Erwartungen, so Vorig. Gerade Kommunen und kleinere Dienstleister sind vor dem anstehenden Winter und bei knappen Kassen auf alternative Lösungen angewiesen. Zu den Plänen für die kommenden Jahre gehört nach den Worten von Geschäftsführer Vorig eine weitere Expansion. Das gilt sowohl für die Produktpalette als auch für die Erschließung neuer Märkte – insbesondere im europäischen Raum. Weitere Informationen unter: www.max-holder.com.

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D-Raintank® und D-Rainclean® für Kranenburger Einkaufszentrum

Regenwassermanagement auf engstem Raum Um den Jahreswechsel 2009/2010 ist das Einkaufszentrum „Großen Haag“ in Kranenburg im Kreis Kleve um drei weitere Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 1.640 m2 erweitert worden. Bis das Schuhgeschäft, der Textiler und der Drogeriefachmarkt für die Kunden ihre Tore öffnen konnten, mussten allerdings die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dazu gehörte unter anderem die Umsetzung des von der als Generalplaner und -übernehmer fungierenden REPPCO GmbH gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten entwickelten Konzepts zum Umgang mit dem Niederschlagswasser. Nach Prüfung der Gegebenheiten vor Ort entschied sich der Bauherr für den Einsatz von D-Rainclean® und D-Raintanks® von der Funke Kunststoffe GmbH. Diese Bausteine sorgen nicht nur für eine zuverlässige Entwässerung, sondern mithilfe des zum D-Rainclean® gehörenden Substrats auch für eine Reinigung des Niederschlagwassers von Schadstoffen. Punkten konnte das Konzept gegenüber einer natürlichen Muldenlösung vor allem auch durch einen deutlich geringeren Platzbedarf. Ursprünglich hatte die REPPCO GmbH zur Entwässerung des 4.500 m2 großen Einkaufareals eine Muldenlösung mit entsprechendem Rückhaltevolumen favorisiert. Daran angeschlossen werden sollte ein Drosselschacht, der das anfallende Regenwasser mit 1,25 l/sec kontrolliert in die als Vorfluter fungierenden offenen Gräben im Ortsbereich einleiten sollte. Nach einer Prüfung des Konzeptes auf seine Realisierbarkeit konnte Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Ludger Baumann aus Kleve jedoch kein grünes Licht geben: „Vor Ort ist der Grundwasserspiegel verhältnismäßig hoch. Grundsätzlich sollte der Abstand zwischen der Sohle des Rückhaltebeckens und dem höchsten Grundwasserstand

Die D-Rainclean®-Sickermulde gibt es als offene Version für die nachträgliche Begrünung und – wie in Kranenburg eingesetzt – als geschlossene Version mit einer befahrbaren GussAbdeckung Klasse D 40 t. Foto: Funke Kunststoffe GmbH aber mindestens 1 m betragen. Das war in diesem Falle nicht realistisch.“ Auch eine Entwässerung über Rinnen in die Vorfluter war aufgrund des hohen Grundwasserspiegels und des damit einhergehenden geringen Gefälles nicht möglich.

Flexibel einsetzbar Vor diesem Hintergrund suchte das ausführende Unternehmen, die Heinrich Loock GmbH, gemeinsam mit Vertretern der Unteren Wasserbehörde nach einer Alternative. Die Wahl fiel auf D-Rainclean® in Kombination mit D-Raintanks®, eine Lösung die in den vergangenen Jahren schon bei vielen Erschließungsmaßnahmen mit Erfolg und zur Zufriedenheit der Bauherren realisiert werden konnte. „Nach Prüfung der Parameter vor Ort haben wir einen Vor-schlag zur Entwässerung mit unseren Produkten unterbreitet. Ein großer Vorteil unserer Komponenten ist ihr geringer Platzbedarf“, nennt FunkeFachberater Ralf Börmann einen Pluspunkt, der gerade für Bauherrn häufig ein wichtiges Argument darstellt. So auch in Kranenburg auf dem Gelände des Einkaufszentrums. Hier hatte die REPPCO GmbH zur Auflage gemacht, dass das Grundstück optimal genutzt werden sollte und somit auf dem Gelände ausreichend Parkmöglichkeiten für die Kunden zur Verfügung stehen.

Auch Öl wird abgebaut

Die Parkplatzfläche auf dem neuen Einkaufsareal wird durch D-Rainclean®-Sickermulden entwässert. Das dazugehörige Substrat sorgt für eine zuverlässige Reinigung von Schadstoffen. Foto: Heinrich Loock GmbH

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D-Rainclean® kann aber nicht nur hinsichtlich der Platzersparnis punkten. Auch mit Blick auf den Grundwasserschutz hat es gegenüber anderen Systemen die Nase vorn. Die befahrbare Sickermulde besteht aus 50 cm langen, 40 cm breiten und 37 cm hohen Kunststoffelementen. Das dazugehörige Substrat – es besteht aus ausgewählten natürlichen Mineralien mit hoher Austauschkapazität und Filterwirkung und filtert mit Schadstoffen belastetes Niederschlagswasser derart, dass es in unbedenklichem Zustand den Boden erreicht – baut darüber hinaus auch kleine Ölmengen, wie sie

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auf Parkplätzen häufig anfallen, zuverlässig ab. „Die von uns empfohlene Standzeit des Substrats ist investorenfreundlich: Je nach Belastungsgrad kann sie bis zu 20 Jahre betragen. Das hält die Instandhaltungskosten gering“, unterstreicht Börmann. Gereinigt wird in Kranenburg lediglich das Niederschlagswasser, das sich auf der insgesamt 1.450 m2 großen Parkplatzfläche sammelt. Der oberflächliche Abfluss gelangt erst in die D-Rainclean®-Sickermulden und von hier aus in die angeschlossenen D-Raintanks®. Von den „D-Raintank®Rigolenelementen“ – sie wurden jeweils einlagig eingebaut und besitzen ein Speichervolumen von 25 bzw. 32 m3 – fließt das Wasser in die angeschlossenen HS®-Drosselschächte. Das Regenwasser dagegen, das auf die rund 1.750 m2 messenden Dachflächen trifft, wird direkt in die D-Raintanks® geleitet.

Enormes Speichervolumen Die D-Raintanks® sind für den unterirdischen Wasserrückhalt und zur Versickerung konzipiert. Das Produkt besitzt trotz seiner kompakten Bauweise mit 810 x 840 x 400 mm ein hohes Speichervolumen. Börmann: „Die Speicherfähigkeit beträgt ca. 95 %. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Kies- oder Schotterrigole erreicht nur 30 bis 35 %.“ Polier Udo Eis von

der Heinrich Loock GmbH lobt das einfache Handling der DRaintanks® beim Einbau: „Nach den Aushubarbeiten haben wir zunächst das Planum erstellt und mit einem Vlies ausgelegt. Danach konnten die D-Raintanks® eingebaut werden. Sie sind leicht zu handhaben und in kurzer Zeit verlegt. Das Geotextil haben wir in einem letzten Schritt umgeschlagen, damit es das komplette Element umschließt.“ Geschäftsführer Ludger Janhsen ergänzt: „Für den Einbau der D-Raintanks® haben wir nur eine unwesentlich größere Baugrube ausheben müssen. Dadurch, und durch die Tatsache, dass das Produkt nur ein geringes Eigengewicht besitzt, lassen sich für den Einbau und den Transport auch Kosten sparen.“ Komplettiert wurde die Funke-Produktpalette, wie sie in Kranenburg zum Einsatz kam, durch die HS®-Abwasserkontrolle. Die Revisionsöffnung ermöglicht einen leichten Zugang zum Regenwasserkanal. Auch eine TV-Untersuchung ist durch die 2-fache 45°-Schräge des K 90-Abzweiges leicht möglich. Von der Erweiterung des Einkaufszentrums erhoffen sich die Planer eine Attraktivitätssteigerung der Großen Straße, in der sich bislang schon mehrere Diskounter, eine Frische-Arena sowie Einzelhändler angesiedelt haben. Vor allem auch für die Niederländer, so die Investoren, bieten sich damit zusätzliche Argumente für den Einkauf jenseits ihrer Landesgrenze.

Neue Dachs-Generation SenerTec präsentiert auf der ISH 2011 in Frankfurt das neue Stirling-Gerät für den Bedarf von Ein- und Zweifamilienhäusern Der Pionier im Bereich Mini-Blockheizkraftwerke präsentiert vom 15. bis 19. März 2011 auf der Weltleitmesse ISH 2011 in Frankfurt/Main sein neuestes Highlight: In Halle 8 am Stand B 96 stellt das Schweinfurter Unternehmen SenerTec den neuen Dachs Stirling SE vor und gibt einen Ausblick auf die für Herbst 2011 geplante Markteinführung der Mikro-KWKAnlage.

Speziell gefertigt für den Energiebedarf von Ein- und Zweifamilienhäusern erzeugt der Dachs Stirling SE Wärme und Strom in einem.  Foto: SenerTec GmbH

Der Dachs jetzt auch im kleinen Maßstab Seit 1996 wurde der Dachs mehr als 25.000 Mal in Wohnhäusern, Gewerbe sowie Hotels installiert und ist damit die meistverkaufte KWK-Anlage Europas. Durch die Erzeugung von Strom und Wärme in einem Schritt senkt er neben dem Primärenergieverbrauch auch die CO2-Emissionen erheblich. Dieses bewährte Prinzip kommt nun auch für den niedrigeren Energiebedarf neuer sowie sanierter Ein- und Zweifamilienhäuser auf den Markt. Der Dachs Stirling SE ist der Newcomer am Messestand von SenerTec auf der ISH 2011.

Gekoppelte Energieerzeugung für den geringeren Bedarf Der kleine Dachs mit 6 Kilowatt thermischer und 1 Kilowatt elektrischer Leistung lässt sich sowohl mit Erd- und Flüssiggas als auch mit Bio-Erdgas betreiben. Durchschnittlich deckt das Stirling-Gerät den Strombedarf zu 40 bis 70 Prozent. Zum Ausgleich von Spitzenlasten schaltet sich ein integrierter 18-kW-Brenner hinzu. Mit dem Dachs Stirling SE erfüllen Hausherren die Auflagen der Energieeinsparverordnung (EnEV) und steigern über eine positive Bewertung im Energieausweis den Wert ihrer Immobilie. Im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Strom und Wärme senkt die MikroKWK-Anlage den Primärenergiebedarf um 15 Prozent und produziert etwa 20 Prozent weniger CO2.

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Für alle Fragen rund um die innovative und effiziente KWK-Technologie, den Dachs und den neuen Dachs Stirling SE stehen die fachkundigen Ansprechpartner am SenerTec Stand in Halle 8 zur Verfügung. Die Vorteile auf einen Blick: • Deckung des Strombedarfs um 40 bis 70 Prozent • fi  nanzielle Vorteile durch Einspeisevergütung, Förderungen und KWK-Bonus • Reduktion der CO2-Emissionen um 20 Prozent •e  rfüllt die Vorgaben der EnEV und des ErneuerbareEnergien-Wärmegesetztes •B  etreuung vor Ort durch das regionale Center des KWK-Spezialisten SenerTec • geringer Wartungsaufwand für den Stirlingmotor •H  öhere Laufzeiten des Stirlingmotorsystems durch integrierten Pufferspeicher •B  edienerfreundliche Regelung mit eingebauter Fernüberwachung • Anschluss einer Solarthermieanlage möglich

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Sensus auf der ISH Wenn vom 15. bis zum 19. März die ISH in Frankfurt ihre Tore öffnet, werden wieder Abertausende von Besuchern aus dem In- und Ausland die Hallen stürmen, um die neuesten Produkte, Technologien und Trends in den Bereichen Sanitär, Heizung und erneuerbare Energien zu entdecken. Sensus, ein Premium-Hersteller von Zählern und Systemen für die Verbrauchserfassung von Wasser, Wärme und Kälte, ist dann ein wichtiger Anlaufpunkt.

Die gesamte Reihe der Wohnungswasser-, Wärme- und Kältezähler wird hier in einer authentischen Umgebung dargestellt. Neu ist dabei der Kapsel-Wärmezähler PolluCom C/S RT, der als Variante des Erfolgsmodells PolluCom C nun auch direkt kompatibel zum TECHEM vario S verfügbar ist. Darüber hinaus gibt es auch die etablierten Bestseller aus dem großen Sensus-Zähler-Programm zu sehen. Und da sich Sensus als führender Anbieter von AMR-Systemen versteht, liegt wieder ein großer Schwerpunkt auf den vielfältigen Möglichkeiten zur Übertragung von Messdaten. Dazu wird in diesem Jahr als Neuheit ein nach dem Open-Metering-Standard (OMS) gestaltetes Modul präsentiert, das die perfekte Schnittstelle zum Smart Metering darstellt. Das macht den Standbesuch auch für die Besucher aus dem Versorgungsbereich attraktiv. Denn Wasser, Wärme und Kälte ins Smart Metering einzubeziehen ist durchaus sinnvoll, weil dadurch einerseits Systeme beziehungsweise Prozesse vereinheitlicht werden können und andererseits die damit gewonnenen, zeitnahen Messwerte Störungen und Schäden schnell erkennen lassen. Davon profitiert letztlich auch der Verbraucher.

Der Sensus Ringkolbenzähler Typ 620, ausgestattet mit HRIDateninterface und wM-Bus OMS-Modul. © Sensus GmbH

Wie bei Sensus üblich, kann man das Alles nicht nur sehen, sondern auch mit den entsprechenden Funktionen live erleben – in Halle 10, auf der 2. Ebene, an Stand Nr. B 31.

Jung Pumpen auf der ISH 2011 Interessante Neuheiten und die älteste Hebeanlage Deutschlands Mit interessanten Neuvorstellungen für die häusliche Abwasserentsorgung präsentiert sich die Jung Pumpen GmbH auf der ISH 2011. Gemeinsam mit der Schwestergesellschaft Nocchi – wie Jung Pumpen Teil der Pentair Water Group – informiert der Hersteller dort auf über 250 Quadratmetern Standfläche zu aktuellen Entwicklungen der Abwasser- und Frischwasserpumpentechnik. Ein interessanter Kontrast: die älteste Jung Pumpen Hebeanlage Deutschlands, die 2010 im niederrheinischen Moers entdeckt wurde und in Frankfurt ausgestellt wird. „Diese mehr als 50 Jahre alte Anlage ist ein eindrucksvolles Zeugnis für Qualität und Langlebigkeit der Produkte aus Steinhagen“, erklärte stolz Dr. Andreas Kämpf, Head of EMEA Marketing Communications, der die Anlage nach ihrem Ausbau in Moers der hauseigenen Technik zur Reinigung übergab. Die Hebeanlage leistet bis heute in einem Privathaus zuverlässig ihren Dienst, gewartet von der Thomas Zygar Sanitär-Installation aus Moers. Als Jung Pumpen im vergangenen Jahr Installateure dazu aufrief, die älteste noch in Betrieb befindliche Hebeanlage Deutschlands zu suchen, informierte auch Thomas Zygar, Inhaber des SHK-Betriebes, den Hersteller über die älteste, ihm bekannte Anlage.

Finderlohnübergabe in Frankfurt In Frankfurt wird der glückliche Finder dieses herausragenden Beispiels für störungsfreie Dienste nun mit einem Scheck über den Finderlohn in Höhe von 1.000 Euro belohnt. Das betagte Modell, das zu den ersten Generationen der in Stein-

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Jung Pumpen und Nocchi gemeinsam auf der ISH 2011 in Frankfurt: Auf dem Messestand in Halle 9.1 Stand F 06 präsentieren die Tochtergesellschaften der Pentair Water Group gemeinsam ihr umfangreiches Programm von Abwasser- und Frischwasserpumpen und die älteste Hebeanlage Deutschlands. hagen gefertigten Fäkalienhebeanlagen gehört, wird nach der ISH im unternehmenseigenen Museum bei Jung Pumpen in Steinhagen ausgestellt. Unter den insgesamt 70 Installateuren, die eine historische Hebeanlage ausfindig gemacht und gemeldet haben, verlost Jung Pumpen auf der ISH zusätzlich fünf iPods. Gewinnen können auch die Besucher des Messestandes: Als Teilnehmer an einem Ratespiel rund um die älteste Hebeanlage können sie einen Reisegutschein im Wert von 1.000 Euro gewinnen. Weitere Informationen unter: www.jung-pumpen.de.

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REHAU auf der ISH 2011 Vom Einfamilienhaus bis zum Großobjekt die richtige Lösung Die Weltleitmesse ISH öffnet vom 15. bis 19. März 2011 zum 51. Mal die Pforten und hält für die Branche Weltneuheiten, Trends und zukunftsweisende Lösungen rund um die Themenwelten Bad, Gebäude-, Energie- und Klimatechnik sowie Erneuerbare Energien bereit. REHAU wird sich dieses Jahr mit einem neuen Messestandkonzept und einer Vielzahl an interessanten Lösungen präsentieren. Im Fokus steht dabei die Leistungsbreite – vom Einfamilienhaus bis hin zum Großobjekt –, kombiniert mit den umfassenden Servicepaketen, auf die Installateure, Architekten und Planer bauen können.

Flächenheizungen und -kühlungen sind aktuell die energieeffizientesten Systeme zur Temperierung von Gebäuden. Als Komplettsystemanbieter für alle Anwendungsfälle in Wohn- und Bürogebäuden, für Fußboden-, Wand- und Deckenflächen, für Nass- und Trockenbauweise widmet REHAU diesem Bereich eine eigene Themenbühne. Neben den bewährten Systemen, die sich gleichermaßen für Neubau und Sanierung eignen, werden auch einige Neuheiten vorgestellt.

Zuwachs bei der RAUTITAN Familie

Weiterhin stellt REHAU seine Systeme für die Nutzung regenerativer Energien, wie Solar oder Geothermie, in den Fokus. Werden diese durchdachten Systeme mit einer optimal dimensionierten Wärmepumpenanlage und einer Flächenheizung/kühlung aus dem eigenen Hause kombiniert, erhält der Kunde das einzigartige Energiekomfort-System von REHAU. Der besondere Vorteil dieses Systems ist, dass der Kunde ein effizientes Gesamtpaket mit optimal aufeinander abgestimmten Komponenten erhält und sich keine Schnittstellenprobleme ergeben. Dadurch werden höchste Energieeinsparungen ermöglicht, verbunden mit maximalem Komfort für den Bauherrn. Abgerundet wird das Angebot durch ein umfangreiches Servicepaket, das unter anderem die Unterstützung bei der Planung spezifischer Objekte beinhaltet.

Bereits auf der vergangenen ISH präsentierte REHAU der Fachwelt die neue Generation seines bewährten Installationssystems RAUTITAN. Dank zahlreicher Innovationen deckt es nun die Anwendungsbereiche Trinkwasser, Heizkörperanbindung, Gas und auch Sprinkleranlagen ab. Das Herzstück der neuen Generation sind die Fittings und Schiebehülsen RAUTITAN PX aus polymeren Werkstoffen, mit denen REHAU die seit Jahrzehnten bewährte Verbindungstechnik Schiebehülse optimiert hat. In diesem Jahr wird die RAUTITAN Familie zusätzlich um die neuen Gewindefittings RAUTITAN SX aus hochwertigem Edelstahl erweitert. Zusammen mit der Verbindungstechnik aus polymeren Werkstoffen (PX) und Messing (MX) ist REHAU nun für alle Anforderungen der Baustelle sowie für zukünftige Hygienestandards bestens gerüstet. Ergänzend wird dem Messebesucher das bedienerfreundliche Werkzeugprogramm RAUTOOL vorgestellt, das dem Installateur eine schnelle und zuverlässige Installation in den Abmessungsbereichen 12 bis 110 Millimetern ermöglicht.

Auch in großen Abmessungen Ein weiteres Highlight ist das schalldämmende Hausabflusssystem RAUPIANO PLUS, das sich durch besten Schall- und Brandschutz sowie überzeugende Wirtschaftlichkeit auszeichnet. Dank seiner verbesserten, hochsteifen Rezeptur erfüllt es auch die zusätzlichen Anforderungen für die Erdverlegung außerhalb der Gebäudestruktur. Um diese Anwendung abzurunden, wurde das Sortiment zusätzlich um die Abmessung DN 200 erweitert und steht nun im Abmessungsbereich von DN 40 bis DN 200 bereit.

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Energieeffizienz in Perfektion

Um das Energiekomfort-System auf weiteren 50 Quadratmetern Ausstellungsfläche live zu erleben, stellt REHAU auf dem Freigelände zwischen Halle 4.0 und 6.0, nur etwa 100 Meter vom Messestand entfernt, zusätzlich den REHAU Truck bereit. Das Geschäftsfeld Bau ist eine tragende Säule des weltweit tätigen Polymerverarbeiters REHAU. Branchenspezifisches Know-how aus den drei Geschäftsfeldern Bau, Automotive und Industrie vernetzt REHAU konsequent, um auf Produkt-, Beratungs- und Service-Ebene mit Innovationen und ausgereiften Systemangeboten seine weltweit führende Position zu stärken. REHAU Bau bietet zukunftsorientierte und ganzheitliche Lösungen für die Bauwirtschaft – vom privaten Wohnungsbau, über den Geschosswohnungsbau bis hin zum Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbau. Innovative und zukunftsorientierte Lösungen für energieeffizientes Bauen und Sanieren sowie für Wassermanagement stehen dabei im Fokus. Rund 15.000 Mitarbeiter weltweit erzielen für REHAU Wachstum und Erfolg. An über 170 Standorten sucht das unabhängige Familienunternehmen die Nähe zum Markt und zum Kunden.

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Innovationspreis „enertec dezentral“ für weltweit erstes in Serie gefertigtes luftgekühltes Mini-Blockheizkraftwerk Für seine Neuentwicklung eines Mini-Blockheizkraftwerkes (BHKW) erhielt das junge Unternehmen WätaS EPS Energy Power Station GmbH aus dem Erzgebirge im Rahmen der Fachmesse enertec den Innovationspreis „enertec dezentral“. Beim BHKW EPS4 handelt es sich um das weltweit erste in Serie gefertigte und luftgekühlte Mini-BHKW. Der von der VNG – Verbundnetz Gas AG mit 10.000 Euro dotierte Preis würdigt die richtungweisende Entwicklung einer hocheffizienten Nutzung von Erdgas. WätaS-Geschäftsführer Torsten Enders nahm den Preis vom ehemaligen Bundesumweltminister Klaus Töpfer entgegen. In seinen Dankesworten betonte Enders die Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung für die Zukunft: „Diese Technologie wird eine immer wichtigere Rolle bei der Realisierung eines ausgewogenen Energiemixes spielen“. BHKW nutzen die Primärenergie mittels Kraft-Wärme-Kopplung. Dabei erreicht das Mini-Kraftwerk EPS einen durch-

schnittlichen Wirkungsgrad von 95 Prozent, bei einem Verlust von nur etwa 40°C Abgaswärme. Dem Nutzer steht somit ein Großteil der Energie in Form von Strom und Heizenergie zur Verfügung. Durch einen Batteriesatz zur Speicherung von Strom und die unmittelbare Versorgung von Niedertemperaturheizsystemen integriert das Gerät außerdem weitere zukunftsorientierte Anwendungen. Mit dieser Entwicklung bringt das Unternehmen die Technologie zur breiten Anwendung weiter voran und weitet die dezentrale Energieversorgung aus. „Die Aufgabenstellung, den dezentralen Einsatz am wirklichen Bedarf des Kunden zu orientieren, reizt uns ganz besonders. Unsere Ingenieure arbeiten bereits jetzt an weiteren neuartigen Geräten, die helfen werden, die Klimaschutzziele zu erreichen“, so Enders. Der nächste Schritt ist nun die Organisation des Vertriebs der Minikraftwerke. Weitere Informationen unter: www.waetas.de.

Gemeinsame Strategie zur Wintermobilität nötig Reparaturstau als Ergebnis eines Dilemmas zwischen Unterfinanzierung und divergierenden Ansprüchen Die Auswirkungen schneereicher und kalter Winter auf die kommunalen Straßen- und Verkehrsinfrastruktur lassen sich nur im Zusammenwirken von Land, Kommunen und Bürgern bewältigen. Dies ist die erste Bilanz der Städte und Gemeinden nach dem frühen Wintereinbruch im Dezember 2010. „Allein im vergangenen Winter sind Straßenschäden in einer Höhe von bundesweit etwa 2,3 Milliarden Euro entstanden. Und die finanziellen Folgen des gegenwärtigen strengen Winters sind noch nicht abzusehen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, Dr. Bernd Jürgen Schneider, heute in Düsseldorf. Bereits jetzt zeichne sich ab, dass die Kommunen mit einer annähernd akzeptablen Instandsetzung ihrer Straßen finanziell überfordert sind. Dabei helfe auch nicht, dass viele Städte und Gemeinden seit gut zehn Jahren eine integrierte Strategie zur Erhaltung ihres Straßennetzes verfolgen. „Oftmals werden die strategischen Ansätze – wie so viele andere kommunale Aufgabenstellungen – von den explodierenden Sozialausgaben zunichte gemacht“, stellte Schneider fest. Zur dauerhaften Erhaltung notwendige Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen müssten nicht selten zeitlich gestreckt werden oder unterbleiben. Teilweise könnten nur die akuten Schäden nach dem jeweiligen Winter ausgebessert werden. Nach dem vergangenen schneereichen Winter hatten die Kommunen darauf hingewiesen, dass zu einer Lösung auch Bund und Land beitragen müssen. Die neue Landesregierung hat den Kommunen bereits Entgegenkommen signalisiert. Sichtbares Zeichen ist das „Forum Wintermobilität“, zu dem Verkehrsminister Voigtsberger für den 17.01.2011 eingeladen hat. „Wir werden nicht nur finanzielle Forderungen an das Land stellen,“ erklärte Schneider. Vielmehr gehe es auch um unbürokratische Hilfen, Abbau von Hürden bei Förderverfahren, Nutzbarmachung landeseigenen Fachwissens etwa beim Landesbetrieb Straßen.NRW, faires Zusammenwirken bei der Einordnung in die passenden Straßenkategorien und

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um sinnvolle Instrumente zur Refinanzierung von Straßenkosten. „Eine funktionierende Straßeninfrastruktur ist gerade für NRW ein unabdingbarer Standortvorteil, sodass eine gemeinsame Kraftanstrengung von Land und Kommunen notwendig ist“, machte Schneider deutlich. Außerdem würden die Anpassung der Straßen an den Klimawandel, der prognostizierte Zuwachs im Güter- und Schwerlastverkehr sowie der wachsende Erhaltungsbedarf die Finanzierungslücke bei den Kommunen weiter vergrößern. Daher fordere der Städte- und Gemeindebund NRW: • Zusammenführende Bestandsaufnahme der Frostschäden und des Erhaltungsbedarfs an kommunalen Straßen • Koordinierte Aufstellung von Instandsetzungsprogrammen • Finanzielle Hilfestellungen im Sinne eines Sofortprogramms • Priorität für die Straßenerhaltung anstelle von Neubauförderung • Keine Veränderung der Straßen-Kategorisierung aus rein fiskalischen Gründen • Erörterung neuer Wege bei der Finanzierung von Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten • Sensibilisierung für Umweltaspekte, etwa die nachteiligen Folgen eines flächenhaften Streusalz-Einsatzes Schließlich sei in winterlichen Extremsituationen an organisatorische Erleichterungen für staatliche, kommunale und private Arbeitsabläufe zu denken. „Man muss akzeptieren, dass Mobilität nicht an jedem Tag im Jahr in gleicher Weise erfolgen kann, wie an einem sonnigen Mai-Nachmittag“, hob Schneider hervor. So könnten bei widrigem Wetter die Möglichkeiten der Heimarbeit seitens der Unternehmen stärker genutzt werden. Die technische Ausstattung mit Computern und schneller Internet-Verbindung sei in vielen Privathaushalten vorhanden. Auch Schulen könnten in solchen Fällen den Schülern höherer Klassen Aufgaben zur häuslichen Erledigung stellen. So ließe sich das Verkehrsaufkommen zumindest an kritischen Tagen deutlich reduzieren.

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„Wer anderen eine Grube gräbt“… … sorgt sich nach dem Verfüllen von Grabflächen selten um deren ästhetische Gestaltung Die Pflege von Grabflächen und Grünanlagen fällt in die Profession von Volker Meyer, Inhaber der gleichnamigen, seit nunmehr 23 Jahren im Essener Südostviertel ansässigen, Friedhofsgärtnerei. Das traditionsreiche Unternehmen, dessen Wurzeln bis in das Jahr 1879 reichen, hat sich auf Gestaltungs- und Erhaltungsarbeiten im Gartenbau, sowie der Gehölz- und Friedhofspflege ausgerichtet. Alle dazu notwendigen Transportaufgaben erledigt Herr Meyer mit seinem MEGA-Multitruck, einem ebenso originellen wie genügsamen Kleintransporter mit Spardieselmotorisierung.

Gruften. Der Friedhof dient als Grünfläche mit seinem großen Baumbestand zwar primär als Ort der würdigen Bestattung, jedoch erfüllt die Anlage in der Kulturhauptstadt des Jahres 2010 viele weitere Funktionen, insbesondere soziale und ökologische Aufgaben, wie z.B. Klimaverbesserung oder Stadtteilauflockerung, so dass er neben den fast 60 weiteren kommunalen, evangelischen und katholischen Anlagen auch als eine „grüne Lunge“ der Großstadt gilt. Die Stadt Essen hat bereits im Jahr 2001 als Konzernziel zum Thema Umweltschutz auf städtischen Friedhöfen festgeschrieben: „Die kommunalen Friedhöfe sind zu Stätten wohnungsnaher Erholung mit Rückzugsrefugien für Pflanzen und Tierwelt zu entwickeln.“

MEGA macht mobil Um dem zu entsprechen, erwarb die Gärtnerei Meyer ihren MEGA im September 2009 über die Fa. KoGaTec, einen ortsnahen Fachhändler für Kommunal- und Gartentechnik. Ausgestattet mit einem 600 cm³ Dieselmotor erzielt der quirlige Transporter 75 km/h Höchstgeschwindigkeit und bis zu 530 km Reichweite. Sein Verbrauch pendelt dabei zwischen 4,0 – 4,4 l/100 km. Schonend für´s Portemonnaie. Und mit lediglich 117 g/km CO2-Emission zugleich schonend für die Umwelt. Als steter Begleiter in der Grünanlagen-Pflege lobt der 50-jährige Geschäfts-führer die kompakten Abmessungen uns insbesondere die geringe Fahrzeugbreite seines MEGA, die ihn auch für den Einsatz auf schmaleren Wegen prädestinieren. Und mit 450 kg Nutzlast begegnet Volker Meyer dem Einkauf auf dem Großmarkt oder dem Transport von Torf und Erden mit Gelassenheit. Mit einer würdevollen Beisetzung bekommen die Angehörigen die Ehre und Pflicht übertragen, für eine fortwährend ansprechende Grabgestaltung Sorge zu tragen. Für manchen ist es dann eher der Pflichtcharakter, der überwiegt. Und Ähnliches gilt für die Pflege von Privatgärten. Seien es zeitliche oder räumliche Hindernisse, die zur Inanspruchnahme der renommierten Friedhofsgärtnerei führen. Herr Meyer beherrscht sein Metier und seine Intuition für gestalterische Akzente beherrscht ihn. Vor dem Ladengeschäft in der Saarbrücker Straße parkt zeitweise sein unverwechselbarer französischer MEGA-Kleintransporter, mit dem er Pflanzen und Gestecke vom Großmarkt transportiert, seine Werkzeuge und Gerätschaften zum nah gelegenen Ostfriedhof befördert oder im einen oder anderen Fall zu einem Beratungs- oder Gartenpflegetermin braust. Ca. 3.500-4.000 km Fahrleistung kommen so im Jahr zusammen. „Der ist ja knuffig“, hört er dann nicht selten von seinen Kunden beim Erstkontakt. Das eigenständige Retro-Design des vielseitigen Lastesels aus französischer Kleinserienproduktion erzeugt Aufmerksamkeit und schafft Differenzierungsmöglichkeiten zur allzu nahen Konkurrenz, die sich im Fall von Herrn Meyer bereits 150 m straßenaufwärts angesiedelt hat.

Die grüne Lunge einer Großstadt Der Essener Ostfriedhof liegt in kommunaler Verantwortung und wurde bereits 1893 in Betrieb genommen. Er erstreckt sich über eine Fläche von 8,53 ha und bietet nach derzeitigem Stand Platz für ca. 13.270 Gräber. Meyer hält seine Zuständigkeit in der Pflege von mehr als 1.000 Gräbern und

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Seit 23 Jahren führt er die Regie im familiär ausgerichteten Betrieb. „Florale Denkmäler setzen“, das ist seine pietätvoll, blumige Umschreibung für die oft körperlichen Beanspruchungen bei Wind und Wetter. Doch für ihn, seine Meisterin im Gartenbau sowie 5 weitere Mitarbeiter ist das Beschäftigungs-spektrum aus Beratungsleistung und Kundenkontakt, kreativem Potenzial und körperlicher Betätigung auch im Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte die ideale „Mischung“. Unterstützung bekommt er dabei auch von seiner Frau, die sich rege um die buchhalterische Seite mit oftmals leidvollen „Papierkram“ kümmert und den (erhobenen) Finger auf dem Mahnwesen hält. Auch sie beobachtet in den letzten Jahren eine sinkende Zahlungsmoral, die zum Teil auch mit einer Verwahrlosung der Gräber einhergeht. Die Instandhaltung von mehr als 1.000 Gräbern und Gruften bildet das Kerngeschäft. Zusätzliches Auftragspotenzial ergibt sich aus Pflasterungs-, Gestaltungs- und Pflegeaufgaben im klassischen Gartenbau. Dazu verfügt der Maschinenpark neben einem obligatorischen ISEKI-Profi-Handrasenmäher über Rüttler, Vakuumsauger, Laubbläser, Freischneider und einen Kompakt-Bagger. „Der beste Weg zum Neukunden führt über eine gute Referenz“, urteilt Volker Meyer über die Entwicklung im Neugeschäft. Mit Liebe zum Detail gestaltete Gräber, die auf Kundenwunsch ununterbrochene Grabbeleuchtung mit Kompositionslichtern und zwischenmenschliches Feingespür in der Beratung bilden Grundlagen für eine Weiterempfehlung. „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“, sagt er in nüchterner Ruhrpott-Manier. Trends im Bepflanzungsdesign und der Gartenarchitektur begegnet er von daher mit Neugier.

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Kundengewinnung im Wandel Die Nutzung neuer Medien steht mit dem ansonsten traditionellen Wesen der Gärtnerei in keinem Widerspruch. Als BdFMitgliedsbetrieb im Zentralverband Gartenbau nutzt Meyer deren Kampagnen und verkaufsfördernden Angebote konsequent. Das Ladengeschäft mit angeschlossenem Beratungsbereich zieren modern gestaltete Werbebanner, im Außenbereich präsentiert der Betrieb Kunden und Interessenten eine reichhaltige Gestaltungsauswahl aus Pflanzen und Gestecken. In den letzten Jahren hat sich der Trend zur anonymen Bestattung verstärkt. Betriebswirtschaftlich betrachtet ist das wegbrechendes Geschäft. Zum Selbstverständnis von Herrn Meyer gehört daher auch, neue Wege zu gehen und das Internet für Recherchen und werbliche Maßnahmen einzusetzen. Mit seinem Adressen-Eintrag auf dem Portal www.eslebe-der-Friedhof.de zeigt er Präsenz. Auch von dort führt ein Link auf seine Firmenhomepage, über die der schon häufiger wertvolle Interessenten-Anfragen generieren konnte. Dem gegenüber steht die Anzahl der treuen Bestandkunden. Im Schnitt fallen für ein Standardgrab E 200 Pflegekosten im Jahr an. Saisonale Bepflanzung inklusive. Aufgrund der Belegungszeiten der Gräber von 25 Jahren eine leicht kalkulierbare Umsatzgröße.

Perspektiven der Technik Zum Jahresende kehrt ein wenig Ruhe ein. In diesen Tagen hat er mit seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, die Maschinen zu pflegen und notwendige Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Mit unternehmerischem Weitblick zielt er auf die anstehende Investitionsplanung. Mitte 2011 gibt es „seinen“



Fotos: ISEKI-Maschinen GmbH, Meerbusch

MEGA auch in einer Version mit 100% Elektroantrieb und nutzlaststeigernden, kompakten Lithium-Eisen-Phosphat Akkus, 100 km Reichweite und 55 km/h stadttauglicher Höchstgeschwindigkeit. Der hätte nochmals unschlagbare Vorteile durch Nullemissionen in Bezug auf den C02-Ausstoß und das Fahrgeräusch, das nur als noch als sonores Schnurren vernehmbar wäre. Nachladen könnte er ihn publikumswirksam -auch in den Arbeitspausen- mit Standard-Schukostecker vor seinem Essener Ladengeschäft. Und mit seinem Einsatz könnte die Friedhofs-gärtnerei dann im wahrsten Sinne „die Ruhe bewahren“. Weitere Informationen unter: www.iseki.de.

Ein grüner Geländewagen für die Stadt Greifswald • Hansestadt am Bodden führt konsequent ökologische Beschaffungskriterien ein • EU-Projekt Buy Smart bietet kostenfreie Beratung zu Richtlinien, Ausschreibungen und Labels

ein Wagen mit Allradantrieb und Schadstoffklasse Euro 5. Der Wagen weist sowohl niedrige Abgaswerte auf, ist günstig in der Anschaffung und zugleich rund um den Bodden in schwer zugänglichem Gebiet einsetzbar.

Das EU-Projekt Buy Smart bietet Städten und Kommunen kostenfrei Beratung rund um das Thema grüne Beschaffung an. Davon hat jetzt unter anderem die Universitäts- und Hansestadt Greifswald Gebrauch gemacht. Experten der Berliner Energieagentur entwickelten für die Stadtverwaltung Beschaffungsrichtlinien, in denen technische, ökonomische und ökologische Anforderungen an die zu beschaffenden Produkte festgelegt sind. Ein grüner Geländewagen für die Stadt Greifswald

Wer dem Beispiel Greifswald folgen möchte, kann auf der Internetseite www.buy-smart.info/german Leitfäden, Ausschreibungshilfen, Beschaffungsrichtlinien, Erläuterungen über Labels und gute Praxisbeispiele sowie Informationen zu den Produktgruppen Bürogeräte, Fahrzeuge, Beleuchtung, Ökostrom und Haushaltsgeräte erhalten. Die Projektmitarbeiter von Buy Smart bieten darüber hinaus kostenfrei persönliche Beratungen, Trainings und Inhouse Schulungen an.

Grundsätzlich setzt Universitäts- und Hansestadt Greifswald jetzt auf eine zentralisierte umweltfreundliche Beschaffung. Alle Bürogeräte sollen zukünftig nur noch einen geringen Energieverbrauch aufweisen. Orientierung bieten dabei Umweltlabels wie der Energy Star oder der Blaue Engel. Auch der Fuhrpark der Stadt soll umweltfreundlicher werden. Zukünftig spielen bei der Ausschreibung neuer Dienstwagen sowohl ökonomische als auch ökologische Kriterien eine entscheidende Rolle. Anfang Dezember hat die Universitätsund Hansestadt bereits einen Dienstwagen für die Umweltbehörde ausgeschrieben und beschafft. Den Zuschlag erhielt

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Die Berliner Energieagentur setzt als verantwortlicher Projektkoordinator zusammen mit Partnern aus sieben europäischen Ländern das Projekt Buy Smart um. Zusammen mit der Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt (B.S.U.) ist die Berliner Energieagentur für alle Maßnahmen in Deutschland verantwortlich. Gefördert wird Buy Smart im Rahmen des Programms Intelligent Energy Europe, der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie von der Vergabeplattform Vergabe 24. Weitere Informationen unter: www.berliner-e-agentur.de.

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Alles auf einer Tiefgarage

„Blauer Garten“ mit Regenwasserkonzept Von Dipl.-Ing. (FH) Roland Appl, Technischer Leiter ZinCo GmbH In Ostfildern bei Stuttgart entstand auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau von 2002 der neue Stadtteil Scharnhauser Park. Das umfassende städtebauliche und stadtökologische Konzept dieses Stadtteils wurde 2006 mit dem Deutscher Städtebaupreis ausgezeichnet. Eingebunden in dieses Landschaftskonzept entstand in den Jahren 2006 bis 2009 die mehrgeschossige Wohnanlage „Blauer Garten“. Diese Anlage besteht aus 74 Eigentumswohnungen und drei begrünten Innenhöfen, die sich zu etwa einem Drittel über der zugehörigen Tiefgarage befinden. Wesentliches Merkmal neben dieser Tiefgaragenbegrünung ist ein umfassendes Konzept zur Regenwasserbewirtschaftung. Den klangvollen Namen „Blauer Garten“ verdankt die Wohnanlage ursprünglich einer Marketingidee des Bauträgers, der HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH. Inzwischen füllen blau oder violett blühende Stauden und Gehölze den Namen mit Leben.

Bauliche Herausforderung durch Tiefgarage Wer heute das üppige Grün und die Gestaltungsvielfalt mit Wasser-, Spiel- und Gehbereichen genießt, wird nur durch die Treppenaufgänge daran erinnert, dass die Innenhöfe teilweise über der großräumigen Tiefgarage liegen. Die Tiefgaragendecke besteht aus wasserundurchlässigem Beton und erlaubt in diesem Bereich eine Aufbauhöhe von etwa 50 cm. Hier bot der ZinCo-Systemaufbau „Dachgarten“ mit Floradrain® FD 60 die ideale Basis für die geplante Intensivbegrünung. Die 60 mm hohen Dränelemente speichern Regenwasser in ihren großen Wasserspeichermulden und leiten Überschusswasser sicher zu den Dachabläufen ab. Die verfüllten Floradrain®Elemente sind mit dem Systemfilter SF abgedeckt zur Abgrenzung gegenüber der folgenden Substratschicht, die im Minimum 40 cm hoch geschüttet werden konnte.

Gestalterisch ist so alles möglich „Auf dieser Grundlage kann man auf der Tiefgarage weiterar-

Bautafel Bauprojekt: Neubau der Wohnanlage “Blauer Garten“ im Scharnhauser Park, 73760 Ostfildern, Begrünung von drei Innenhöfen, die teilweise über Tiefgaragen liegen Bauherr: HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH, 73760 Ostfildern Baujahr: 2006-2009 Dachabdichtung: Tiefgaragendecke als wasserundurchlässige Betonkonstruktion, Fugen und Anschlüsse gesondert wurzelfest ausgebildet Begrünungsaufbau: ca. 1.300 m² ZinCo-Systemaufbau „Dachgarten“ mit Floradrain® FD 60 mit Bepflanzung, Belagsflächen, Spielbereichen, Wasserlauf und Teich Planung: Roser Frank Landschaftsarchitektur, 73760 Ostfildern Ausführung: Ulrich Schweizer Garten- und Landschaftsbau, 72622 Nürtingen

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Pflanzenliste Hecken: Carpinus betulus Hochstämme: heimische Obstsorten 16/18, Cercidiphyllum japonicum 18/20, Pyrus calleryana ‘Chanticleer’ 18/20 Sträucher: Amelanchier ovalis, Philadelphus coronarius, Eleagnus multiflora, Hibiscus ‘Blue bird’, Spirea × vanhoutteii, Salix pyrifolia, Rosa rubiginosa, Rosa multiflora, Rosa glauca Staudenbeete: Artemisia ludoviciana ‘Silver Queen’, Astrantia major, Geranium clarkei ‘Kashmir Purple’, Anemone japonica ‘Honorine Jobert’, Echinops ritro, Salvia nemorosa ‘Caradonna’, Alchemilla mollis, Lavandula Angustifolia ‘Siesta’ sowie Rosa ‘La Paloma 85’, Tulpen, Traubenhyazinthen. beiten wie auf jedem normalen Grundstück auch“ weiß Frank Roser. Der Landschaftsarchtitekt, der selbst in Ostfildern lebt und arbeitet, hat die Innenhofgestaltungen geplant und deren Ausführung geleitet. „Neben Substrat und Pflanzen können alle möglichen Tragschichten, Kies oder Fallschutzbeläge aufgebracht werden“ freute sich Roser und schöpfte diese Vielseitigkeit für seinen Entwurf aus. Der erste Innenhof beherbergt einen Kinderspielplatz mit Sandbereichen, Schaukelpferden und einem ovalen Quellstein im Zentrum. Der Quellstein ist nicht nur magischer Anziehungspunkt für spielende Kinder, er ist auch Teil des Gesamtkonzepts zur Regenwasserbewirtschaftung. Der aus dem Quellstein entspringende Wasserlauf schlängelt sich in den zweiten Innenhof, begegnet dort Springbrunnen-Elementen und mündet schließlich im dritten Innenhof in einen großen Regenerationsteich. Auch dieser Teich befindet sich teilweise auf der Tiefgaragendecke. Großzügige Formen prägen das Gesamtbild, unterstützt durch die Bepflanzung mit umlaufenden Hainbuchenhecken. Hochstämme, diverse Ziersträucher und Stauden wechseln sich gezielt ab. Für die Hochstämme kam ein spezielles Baumpflanzsubstrat zum Einsatz, ansonsten verwendete man den bestehenden Oberboden, verbessert mit Rindenhumus und Sand. Die Gehbeläge sind aus robustem Basaltpflaster, der Teich ist umrandet von einem Holzsteg. Ergänzt mit Holzsitzmöbeln und einem besonderen Beleuchtungskonzept wirkt der Garten geordnet und hochwertig.

Vorbildliche Regenwasserbewirtschaftung Im gesamten Stadtteil Scharnhauser Park ist vorgeschrieben, dass kein Oberflächenwasser in die Kanalisation gelangen darf. Für den „Blauen Garten“ hat das Landschaftsarchitekturbüro Frank Roser gemeinsam mit Fachingenieuren ein Konzept für die Oberflächenentwässerung ausgeklügelt. Der Wasserlauf vom Quellstein bis zum Regenerationsteich steht dabei im Mittelpunkt und nimmt z. B. auch Regenwasser

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sämtlicher Dachflächen auf, da die Regenrinnen der Wohnanlage ebenfalls in den Wasserlauf münden. Das Wasser aus dem Regenerationsteich fließt über eine Rohrleitung zurück in eine Zisterne im mittleren Hof. Dort befindet sich auch die Pumpentechnik, die das Wasser wieder zum Quellstein fördert. Anfallendes Regenwasser wird natürlich in erster Linie von den Grünflächen aufgenommen. Wasser von den versiegelten Flächen, insbesondere der Wohndachflächen, wird in das System zur Regenwasserbewirtschaftung eingespeist und verdunstet dann sukzessive wieder an den Wasseroberflächen. Bei extremen Regengüssen läuft es über auf die „Landschaftstreppe“ am Scharnhauser Park, ein MuldenRigolen-System, das zur Landesgartenschau 2002 gebaut wurde. Diese umweltfreundliche Regenwasserbewirtschaftung will die Gemeinde finanziell belohnen, indem sie für die Wohnanlagen am Standort eine gesplittete Abwassersatzung einführt.

betrieb auch langjährige Erfahrung mit Dachbegrünungen mitbringt. Herr Schweizer ist als ZinCo-Dachgärtner stolz auf die geleistete Arbeit, die sich in insgesamt drei Bauabschnitte aufteilte. Beginnend mit dem ersten Innenhof im Jahr 2007 folgte 2008 der Zweite und 2009 der Dritte. Die Bauabschnitte dauerten jeweils etwa sechs bis acht Wochen. Herr Schweizer resümiert heute „Die Anlage ist sehr gelungen. Mit der Dachbegrünung gab es keinerlei Probleme“.

Grün steigert den Wohnwert

Profis auf der Baustelle

Es ist nicht verwunderlich, dass die Eigentumswohnungen der Wohnanlage „Blauer Garten“ in Windeseile verkauft waren. Hier verbindet sich modernstes Stadtflair und Erholungsraum Natur auf äußerst reizvolle Art und Weise. Quellstein, Wasserlauf und Teich sind dabei nicht nur attraktiv anzusehen, sondern Funktionselemente der Regenwasserbewirtschaftung. Damit ist ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet und ein Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen entstanden.

Mit der Ausführung war die Firma Garten Schweizer aus Nürtingen beauftragt, da dieser Garten- und Landschaftsbau-

Weitere Informationen unter: www.zinco.de und www.zinco-greenroof.com.

Wasserverband Lausitz:

GFK-Trinkwasserspeicher in Modulbauweise Von allen Einsatzbereichen, in denen GFK-Rohre großer Nennweite des Systems FLOWTITE der AMITECH Germany GmbH Anwendung finden, entwickelt sich der Bau von Trinkwasserspeichern besonders dynamisch. Das verwundert kaum angesichts der technischen und wirtschaftlichen Vorzüge, die das System gerade in diesem Bereich bietet. Aktuelles Beispiel ist der neue Trinkwasserspeicher im Verantwortungsgebiet der Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (WAL-Betrieb) in Senftenberg. Das in der jetzigen Ausführung auf 560 Kubikmeter ausgelegte System wird im Oktober 2010 ans Versorgungsnetz des Wasserverbandes Lausitz gehen und kann bei Bedarf ohne Probleme modular erweitert werden. Als die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (WAL-Betrieb) in Senftenberg vor der notwendigen Frage Der Speicher Klettwitz mit insgesamt 560 Kubikmetern Fassungsvermögen vor der Erdüberdeckung.

Trinkwasserspeicher Klettwitz: Vier Speicherkammern DN 3000 münden in eine quer dazu liegende Schieberkammer gleicher Nennweite: Alles hergestellt aus GFK-Rohren des FLOWTITE Systems.

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stand, die Trinkwasserfassung des nordwestlichen Versorgungsgebietes des WAL zu erneuern, wurden mehrere technische Optionen geprüft und verglichen. Darunter auch der Neubau eines Trinkwasserspeichers in klassischer Betonbauweise. Letztlich entschied man sich jedoch für eine innovative Variante, die nicht nur eine konkurrenzlos schnelle und wirtschaftliche Erstellung des neuen Speichers ermöglichte, sondern zudem auch noch die Option eines stufenweisen bedarfsgerechten Ausbaus eröffnete. Die 560 Kubikmeter Fassungsvermögen werden nun durch vier Behälter bereit gestellt, die vor Ort aus GFK-Wickelrohren DN 3000 des Systems FLOWTITE der AMITECH Germany GmbH zusammengefügt wurden. Bauausführendes Unternehmen in diesem Projekt war die Firma Kopf Umwelt und Energietechnik aus Riesa. Für den Erdbau und für die Montage der Wasserbehälter wurde die Firma Rohr- und Tiefbau GmbH Lauchhammer als Nachunternehmer gebunden.

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Je zwei der 25 Meter langen Behälter sind durch Rohrverbindungen nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren miteinander zu einer Wasserkammer verbunden. Die Zu- und Ablaufschieber der beiden Wasserkammern sind über eine quer zu den vier Behältern installierte Schieberkammer zugänglich. Auch dieses Bauwerk wurde, wie die Behälter selbst, in GFK-Wickelrohr DN 3000 ausgeführt, wobei die je sechs Meter langen Einzelrohre vor Ort mit REKA-Kupplungen miteinander verbunden wurden. Alle Behälter und die Schieberkammer sind beidseitig durch GFK-Deckel der entsprechenden Nennweite abgeschlossen. Eine Besonderheit hebt jedoch den Trinkwasserspeicher von WAL-Betrieb von vergleichbaren Bauwerken in FLOWTITE Wickelrohr ab: In der Schieberkammer ist die Abschlusskonstruktion so ausgeführt, dass hier auf einer Seite die Möglichkeit besteht, die Kammer später zu erweitern, um eine oder

mehrere zusätzliche Wasserkammern modular anzubauen – je nach dem, wie sich der Wasserbedarf entwickelt. Ein Merkmal bei der Bauausführung war, dass man die gesamte Baugrube sorgfältig mit einem Drainagesystem unterlegte, bevor man schließlich innerhalb von nur 14 Arbeitstagen den GFK-Speicher installierte. Die Drainage war notwendig, da nach Aufgabe des Braunkohle-Tagebaus in der Lausitz das Grundwasser großflächig deutlich ansteigt und dies wohl auch auf absehbare Zeit weiter tun wird. Die Drainage gewährleistet, dass der Trinkwasserspeicher für das nordwestliche Versorgungsgebiet selbst in dem Falle nicht aufschwimmt, wenn er sich eines Tages im Grundwasserhorizont wieder findet. Nachdem die Dichtigkeitsprüfung der ersten Wasserkammer im August erfolgreich bestanden wurde, ist der neue Speicher wie geplant im Oktober 2010 an das Trinkwassernetz gegangen.

„Ein Erfolgsmodell“ – Wolf ist Partner des neuen Ingenieurszentrums im russischen Jaroslawl Wenige Wochen nach dem Besuch einer russischen Delegation im Wolf-Werk Mainburg eröffneten Ende Januar der deutsche Botschafter in der Russischen Föderation, Professor Ulrich Brandenburg gemeinsam mit Gouverneur Sergej Wachrukow, dessen Stellvertreter Andrej Jepaneschnikow und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Wolf GmbH Mainburg, Alfred Gaffal in Jaroslawl ein gemeinsames Ingenieurszentrum für Energieeffizienz und Klimaschutz. Die anwesende Politprominenz beweist die herausragende Bedeutung dieses Projektes. Ziele des neuen Ingenieurszentrums sind die technische Projektierung für private- und kommerziellen Objekte in Russland, die Entwicklung von technischen Prozessen und Produktions-methoden bei Komponenten für Energiesparsysteme, die Aus-, Weiter-, und Umbildung von Fachkräften sowie die Erbringung von Dienstleistungen für das Engineering von Energiesparsystemen unter Verwendung von Komponenten aus Deutschland. Weitere Partner des Ingenieurszentrums sind die Technische Universität Jaroslawl sowie das Partnerunternehmen Energyworld Deutschland GmbH. Das neue Ingenieurszentrum wurde in Rekordzeit errichtet. Erst im Frühjahr letzten Jahres hatte Alfred Gaffal in Moskau die entsprechenden Verträge und Absichtserklärungen unterzeichnet. „Dass dieses Projekt in so kurzer Zeit realisiert wurde, ist nur durch die gute unbürokratische Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich geworden. Das war einmalig“, lobte Gaffal die Bedingungen und die Zusammenarbeit mit den Partnern in Jaroslawl. Gemeinsam mit seinen Partnern will Wolf mit dem neuen Ingenieurszentrum einen Beitrag leisten, die Energieeffizienzund Klimaschutzziele Russlands umzusetzen. „Durch unsere

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Beteiligung beim Aufbau dieses Energiesparzentrums unterstützen wir die Ausbildung von Fachkräften, sowie die Forschung und Entwicklung in der Region Jaroslawl und befördern somit nachhaltig den Aufbau technischer Kompetenz“, sagte der Wolf-Geschäftsführer. Mit dem Ingenieurszentrum will Wolf aber auch sein Engagement in der Russischen Föderation weiter intensivieren und ausbauen. „Bereits heute sind in vielen Objekten in Russland unsere Wolf-Energiesparsysteme erfolgreich eingebaut“, sagte Alfred Gaffal. So würden Wolf-Systeme beispielsweise im Kreml in Moskau, im Olympischen Dorf in Sotschi, im Flughafen Sherementjov, im Krankenhaus Ekatarinenburg, im Hilton Moskau und sogar in der Privatvilla von Ministerpräsident Wladimir Putin in St. Petersburg für bestes Raumklima sorgen. Wolf will durch den Technologietransfer künftig auch stärker die Herstellung von Geräten, Systemen und Komponenten in Russland unterstützen. Ein erstes Beispiel hierfür läuft bereits: Die Lizenzproduktion von Wolf Großkesseln mit bis zu 58 MW in Sofonovo. In dem russischen Werk arbeiten derzeit 220 Mitarbeiter unter voller Auslastung im Zweischichtbetrieb an der Kapazitätsgrenze und werden 2011 über 250 Großkesselanlagen produzieren und installieren. „Ein nächster Schritt wird die Fertigung von Blockheizkraftwerken für den russischen Markt hier in Jaroslawl sein, mit Motoren der Motorenwerke Jaroslaw, die auf Gasbetrieb umgestellt und mit Wolf Regelungs- und Hydrauliktechnologie ausgestattet werden“, erklärte Alfred Gaffal. „Durch diese Kooperationen tragen wir gemeinsam zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz der russischen Föderation und in Europa bei, schaffen Arbeitsplätze hier in Russland und bei uns in Deutschland. Das ist ein Erfolgsmodell“, so Gaffal.

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Die Zahl an Rückgabemöglichkeiten steigt weiter:

Bundesweit bereits mehr als 3.100 Sammelstellen für ausgediente Energiesparlampen An inzwischen über 3.100 von Lightcycle veröffentlichten und aktiv beworbenen Kleinmengensammelstellen können Verbraucher ihre ausgedienten Energiesparlampen und LEDLampen bundesweit zurückgeben. Damit ist die Zahl der Sammelstellen im letzten Jahr um etwa 50% gestiegen: Bundesweit gibt es im kommunalen Bereich 1715 Sammelstellen, darüber hinaus wurden zusätzlich bereits 1390 Sammelstellen im Handel geschaffen. Die nächstgelegene Sammelstelle finden Verbraucher über eine einfach zu bedienende Suchfunktion auf www.lichtzeichen.de. Um zu ermitteln, wo sich eine Sammelstelle befindet, können Verbraucher ihre Postleitzahl oder ihren Wohnort in die Suchmaske eingeben und erhalten dann die Sammelstellen mit Adresse und Entfernung in Kilometern. In einer im Sommer 2010 durchgeführten ifz-Umfrage unter Geschäftsführern und Inhabern aus dem Elektrofachhandel zeigte sich, dass neben kommunalen Wertstoffhöfen und den Sammelstellen im Handel bereits über 3/4 der Elektrohandwerksgeschäfte die Altlampen ihrer Kunden zurücknehmen, um sie einer fachgerechten Entsorgung zuzuführen. Dies entspricht mindestens 8.000 Geschäften aus dem direkten Umfeld der elektro- und informationstechnischen Handwerke. Mit den von der Initiative „Sauberes Licht, sauber recycelt.“ zur Verfügung gestellten Materialien kann jedes Elektrogeschäft auf einfache Weise auf die Altlampenrücknahme aufmerksam machen. So schaffen sie bei ihren Kunden das Bewusstsein, dass sie ihre Altlampen bei den Elektrohandwerksgeschäften abgeben können.

Gemeinsame Aktion fördert aktives Rücknahmeangebot Seit Herbst 2010 wendet sich Lightcycle in Kooperation mit dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) mit der Aktion „Setze Lichtzeichen!“ verstärkt an Elektroprofis. Auf der Webseite profi.lichtzeichen.de finden E-Handwerker und Fachhändler viele aufschlussreiche Informationen zur richtigen Nutzung und Entsorgung von Lampen sowie hilfreiche Handreichungen für die professionelle Kundenberatung. Außerdem können sie sich selbst als Sammelstelle für Kleinmengen registrieren und ein umfangreiches, kostenfreies Werbemittelpaket mit Sammelbox für den eigenen Betrieb bestellen.

Lightcycle Retourlogistik und Service Die Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH ist Träger der Initiative „Sauberes Licht, sauber recycelt.“ und gewährleistet durch das bundesweite und flächendeckende Netz von Sammelstellen, dass ausgediente Energiesparlampen bequem und kostenlos entsorgt werden können. Als nicht gewinnorientiertes Gemeinschaftsunternehmen führender Lampenhersteller kümmert sich Lightcycle um die Sammlung gebrauchter Lampen und den flächendeckenden Ausbau von Sammelstellen. Bundesweit stehen neben den über 3.100 Kleinmengensammelstellen weitere ca. 400 Großmengensammelstellen zur Verfügung, an denen auch gewerbliche Mengen kostenlos und ohne Mengenbeschränkungen zurückgenommen werden.

Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen jetzt in Berlin Lobbyarbeit im Fokus Ab sofort werden die Geschäfte des Fachverbands Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB e. V.) von Berlin aus geführt: Am 18. Januar 2011 nahm die Verbandsgeschäftsstelle ihre Arbeit in neuen Räumen im Technologiepark Berlin Adlershof im Bezirk Treptow-Köpenick auf. Zuvor war der FLiB in Kassel ansässig, wo er im Jahr 2000 auch gegründet wurde. Die neue Adresse lautet: Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e. V. Kekuléstraße 2-4 12489 Berlin Telefon 030-63 92 53 94 Telefax: 030-63 92 53 96 Internet- sowie E-Mailadresse (www.flib.de und [email protected]) bleiben selbstverständlich unverändert bestehen. Bereits seit Oktober vergangenen Jahres ist der neue FLiBGeschäftsführer Dipl.-Ing. Oliver Solcher im Amt. Von der Bundeshauptstadt aus wird er die Zusammenarbeit mit thematisch zum Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen passenden Organisationen und Verbänden ausbauen und einschlägige Lobbyarbeit betreiben.

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Der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen Der FLiB e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über die große Bedeutung einer luftdichten Gebäudehülle aufzuklären. Er konkretisiert den Stand der Technik durch das Erstellen von Fachregeln sowie das Kommentieren der einschlägigen Normen und wirkt aktiv an Gesetzgebungs- und Normungsverfahren mit. Ebenso engagiert sich der FLiB in Forschung und Entwicklung. Der Fachverband entwickelt einheitliche Mess-Standards, sorgt für die Vergleichbarkeit von Messverfahren und bietet Zertifizierungen für Personen und Unternehmen an, die mit dem Erstellen der luftdichten Gebäudehülle befasst sind oder Luftdichtheitsmessungen durchführen. Er stellt Informationen zu Details luftdichter Konstruktionen sowie zu entsprechend geeigneten Materialien und Produkten bereit und unterstützt die Erarbeitung von Kriterien zur Produktbewertung bzw. -prüfung. Aktuell sind rund 260 Einzelpersonen, Firmen und Institutionen im Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen organisiert.

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Feuerprobe im Container Niedersächsische Werksfeuerwehren tagen in Bad Oeynhausen bei der DENIOS AG Es dauert nur Sekunden, dann stehen die Ersten im Nebel. Gesichter werden körperlos, verschwinden schließlich gänzlich. „Können Sie mich noch sehen?“ Sven Bröderhausen, Key-Account-Manager bei der ostwestfälischen DENIOS AG, ist nur noch anhand der Stimme auszumachen. Zusammen mit 70 Werksfeuerwehr-Leitern aus Niedersachsen probt er im Brandcontainer den Ernstfall. Die Nebelmaschine gibt alles. „Wir simulieren mit einfachem Disko-Nebel, wie orientierungslos man im Brandfall werden kann“, erklärt Sven Bröderhausen. Fenster, Türen, Stolperfallen – alles das ist im Ernstfall im Rauch versunken. Wer sich nicht genau im Raum auskennt, ist verloren. Die Männer von den Werksfeuerwehren kennen solche Szenarien. „Wir nutzen diese Tagung zum Erfahrungsaustausch und um uns über Neuigkeiten aus den Ministerien zu informieren“, fasst es Gerd Brommund, Werkbrandmeister des Industrieparks Walsrode, zusammen. Joachim Vogt, Vorsitzender der Landesgruppe Werksfeuerwehren im Landesverband Niedersachsen, hat zu DENIOS geladen und 70 kamen. „Zum einen bekommen wir auf diese Weise einen Einblick in die Firma, die uns mit Brandschutzmaterialien beliefert. Zum anderen sehen wir, wie Neuerungen beim Brandschutz umgesetzt werden können“, ergänzt Hans-Werner Wietstock, Leiter der Werksfeuerwehr H&R ChemFarmin Salzbergen. Vorträge zur Löschwasserrückhaltung sowie zum Brand und Explosionsschutz standen für die Werksfeuerwehren, zu denen unter anderem Continental, VW, Airbus, BP, Exon, Homann Feinkost oder auch die Salzgitter AG gehören, am Vormittag auf dem Programm. Ebenfalls zu Gast waren Vertreter des niedersächsischen Ministeriums und der niedersächsischen Polizei. Ergänzt wurde das Programm durch aktu-

elle Informationen des Landesfeuerwehrverbandes. Danach folgten eine Betriebsbesichtigung und die Einheit im Brandcontainer. „Für uns ist das ein Abgleich, wie die Firmen ihre Mitarbeiter schulen“, sagt Bröderhausen, der weiß, dass die Fachmänner im Container die dargestellten Szenarien aus eigener Anschauung kennen. „Meistens schulen wir im Container zusammen mit der Bad Oeynhausener Feuerwehr die Mitarbeiter von Firmen.“ Die dann zum Beispiel den Umgang mit dem Feuerlöscher lernen oder die Orientierung im vernebelten Raum proben können. So wie die Leiter der Werksfeuerwehren, die nun auch den Container – der bei DENIOS konstruiert und gebaut wird – in seinen Einzelteilen kennen. DENIOS ist seit 25 Jahren der führende Spezialist für Gefahrstofftechnik, betrieblichen Umweltschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz. Die Auffangwanne für Gefahrstoffe war der Anfang. Heute bietet die DENIOS AG in einem 670 Seiten starken Katalog und im Online-Shop über 10.000 Artikel für Gefahrstofflagerung und betriebliche Sicherheit an. Und ist damit der Marktführer – mit über 700 Mitarbeitern an weltweit 14 Standorten. Ob als Entwickler, Hersteller oder Lieferant von Produkten für den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen, Arbeitsschutz oder Industriebedarf – die DENIOS AG ist mit allen Facetten der Thematik vertraut. Professionelle Anwendungsberatung mit Gesetzgebungs-Know-how gehört ebenso zum Unternehmensprofil, wie Engineering-Kompetenz für individuelle Lösungen. Weitere Informationen unter: www.denios.de.

ACO gewinnt den Oskar des Baustoffmarkts 2011 Begehrte Auszeichnung auf Basis einer Branchenumfrage Die ACO Gruppe, weltweit führender Spezialist für Entwässerungssysteme, erhielt am 20. Januar 2011 den „baustoffmarktOskar“. Er gilt als eine der höchsten Auszeichnungen in der Baustoffbranche. Die ACO Geschäftsführer Peter Fröhlich, Rainer Mohr und Thomas Bannas nahmen den Preis aus den Händen von Verleger Frank Wohlfarth und „baustoffmarkt“Chefredakteur Uwe Hennig entgegen. BDB-Präsident Stefan Thurn gratulierte im Namen des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel. Die Verleihung fand in Anwesenheit von 320 Gästen aus Industrie, Handel und Verbänden im Münchner Park Hilton statt. Die begehrte Trophäe wird nach dem Votum des deutschen Baustoff-Fachhandels vergeben. Jeder Standort hat eine Stimme, mit der er den besten Hersteller auf Basis einer branchenweiten Fachhandelsumfrage wählt. Kriterien sind zum Beispiel „partnerschaftliche Zusammenarbeit“, „berechen-

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bare Vertriebskonzepte“, „Unterstützung mit neuen Kommunikationsformen“, „höchste Lieferbereitschaft“ oder „echte Innovationen“. Peter Fröhlich, Sprecher der Geschäftsführung ACO Deutschland: „Gerade vor dem Hintergrund, dass die gesamte Baustoffbranche gewählt hat, ist der Oskar für uns eine besondere Bestätigung und Ansporn, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Auch 2011 dürfen unsere Marktpartner mit großem Engagement des ACO Teams und kraftvollen Impulsen in Kommunikation und Produktentwicklung rechnen. Ein Beispiel ist unsere aktuelle Kampagne „Schnittstelle Architektur und Wasser“, die wir auf der BAU präsentiert haben.“ Der „baustoffmarkt“-Oskar wird seit 1982 vom Verlagshaus Wohlfarth im Rahmen der Messe BAU verliehen. Verleger Gert Wohlfarth hat ihn als Zeichen der Partnerschaft zwischen Baustoffindustrie und Baustoffhandel gestiftet.

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Thüga schafft weitere Voraussetzung für Wachstum in den Bereichen erneuerbare Energien und Energiebeschaffung • Unternehmen der Thüga-Gruppe gründen die Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG • Dr. Kay Dahlke und Michael Riechel werden Geschäftsführer der neuen Gesellschaft • Anbindung der Syneco Trading GmbH an die Thüga abgeschlossen • Gemeinsamer Energieeinkauf soll Wettbewerbsvorteile für Unternehmen der Thüga-Gruppe bringen Um weitere Wettbewerbsvorteile für das bundesweit größte Netzwerk kommunaler Energieversorger zu schaffen, gründen derzeit mehrere Thüga-Partner die Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG. Mit ihrem gemeinsamen Engagement wollen die kommunalen Gesellschafter den Ausbau umweltschonender Energieerzeugung überregional voran bringen. Geführt werden soll die Gesellschaft von Dr. Kay Dahlke, der zuvor Geschäftsführer bei der 8KU Renewables war. Michael Riechel, der seit 2006 Mitglied des Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft ist, soll ebenfalls als Geschäftsführer der neuen Gesellschaft bestellt werden. „Mit Dr. Dahlke haben wir einen Fachmann in Sachen erneuerbare Energien gewinnen können. Er bringt das erforderliche Know-how mit und, was für uns ganz wichtig ist, er kennt aufgrund seiner bisherigen Tätigkeiten die strategischen Ziele und Anforderungen kommunaler Unternehmen,“ so Ewald Woste, Vorsitzender des Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft. Die Thüga Erneuerbare Energien wird deutschlandweit in zu entwickelnde, entwickelte und bestehende Projekte regenerativer Energieerzeugung investieren. Der anfängliche Inve-

stitionsfokus wird auf deutschen On- und Offshore Anlagen liegen. Später kann das Portfolio durch Investitionen in andere regenerative Energieträger ergänzt werden. Bis 2020 soll insgesamt circa eine Milliarde Euro investiert werden.

Thüga baut gruppenweite Energiebeschaffungsplattform aus Auch im Bereich der Energiebeschaffung will Thüga durch die Intensivierung der Zusammenarbeit noch effizienter werden und weitere Synergien heben. Dafür werden die Unternehmen der Thüga-Gruppe in 2011 die Beschaffungsaktivitäten weiter bündeln und die gemeinsame Energiebeschaffungsplattform ausbauen. Zentrale Rolle wird hierbei die Syneco Trading GmbH spielen. Das Unternehmen hat in 2010 den Prognosen zufolge 22,5 TWh Strom und 20,7 TWh Erdgas innerhalb der Thüga-Gruppe abgesetzt und einen Umsatz von 4,9 Milliarden Euro erzielt. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung von 43 auf 86,2 Millionen Euro ist die Syneco Trading an die Thüga angebunden worden, die nun 50,1 Prozent der Anteile an der Gesellschaft hält. Die übrigen Anteile hält die Syneco GmbH & Co. KG, ein Gemeinschaftsunternehmen von rund siebzig kommunalen Energieversorgungsunternehmen der Thüga-Gruppe. Die Anbindung an die Thüga erfolgte, um die Syneco Trading nachhaltig mit Bonität, Liquidität und Kapital auszustatten. „Der Einkauf von Strom und Gas ist die größte Kostenposition von Stadtwerken. Hier werden wir gemeinsam künftig deutlich bessere Konditionen für die Unternehmen erzielen können,“ meint Woste.

EVENDpc: Die Kombination aus Fahrscheindrucker und IT-Plattform erobert das Herz Europas

Hanau entscheidet sich für leistungsfähigen Fahrscheindrucker mit Mehrwert Künftig fahren die Busse der Hanauer Straßenbahn GmbH mit einem leistungsfähigen System zum elektronischen Fahrgeldmanagement von INIT. Damit halten INIT Fahrscheindrucker Einzug im Herzen Europas, denn Hanau liegt seit der Osterweiterung 2007 geographisch im Mittelpunkt der Europäischen Union. 54 Busse stattet die Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) mit dem EVENDpc aus. Die Entscheidung für das Multitalent fiel nach einer vergleichenden Teststellung. Dabei überzeugte der EVENDpc als leistungsfähige all-in-one Lösung für die Bereiche Ticketing und Telematik und bestach durch die perfekte Unterstützung, die er den Fahrern bietet. Das Hanauer Expertenteam lobte insbesondere, dass das Gerät einfach und komfortabel zu bedienen ist und die Fahrer alle relevanten Informationen schnell erfassen können. So fand beispielsweise die klare Darstellung der Fahrplanlage großen Anklang, weil diese eine Verbesserung der Pünktlichkeit verspricht.

Gut gerüstet für die Zukunft Mit Unterstützung des EVENDpc können die Fahrer künftig alle Verkaufsfunktionen bequem und schnell ausführen. Dank der übersichtlichen Bedienoberfläche und des schnellen

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Thermo-Druckwerkes sind Papierfahrscheine in Sekundenschnelle gedruckt und der Bus kann seine Fahrt fortsetzen. Positiv auf die Aufenthaltszeiten an den Haltestellen wird sich auch die zweite Stufe des verbundweiten E-Ticketing System im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) auswirken. Mit dem EVENDpc ist das Hanauer Verkehrsunternehmen auch dafür bestens gerüstet, denn INIT integriert in die Fahrzeugausstattung auch das bestehende get>>in System des RMV. Damit werden künftig Zeitkarten auf Basis der zweiten Ausbaustufe der VDV Kernapplikation beim Einstieg erkannt und geprüft. Neben den Bussen kommt der EVENDpc auch in 17 Vorverkaufsstellen zum Einsatz. Die Verwaltung aller Zahlungsgeräte erfolgt im Hintergrundsystem MOBILEvario, das eine reibungslose Steuerung des elektronischen Fahrgeldmanagements ermöglicht. Die HSB wollte jedoch mehr als ein zukunftsfähiges Ticketingsystem. Deshalb konnte der EVENDpc auch in seiner Eigenschaft als IT-Plattform im Fahrzeug punkten, die einen künftigen Systemausbau einfach macht. Bereits im aktuellen Projekt übernimmt der Fahrscheindrucker Telematikfunktionen im Fahrzeug und steuert die Haltestellenansagen. Durch sein integriertes Ansagemodul wurden Zusatzinvestitionen überflüssig.

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Modulares Konzept ermöglicht einfache Erweiterungen Die Fahrgastinformation in den Hanauer Fahrzeugen ist ein gutes Beispiel für die Vorteile, die der modulare Systemansatz des integrierten Telematik- und elektronischen Zahlungssystems MOBILE bietet. Dabei können alle Komponenten sowohl einzeln betrieben als auch zu intelligenten Gesamtkonzepten integriert werden. Ein besonderes Plus ist die stufenweise Erweiterbarkeit.

Bereits seit 2006 setzt die Hanauer Straßenbahn GmbH das Fahr- und Dienstplanprogramm MOBILE-PLAN ein. Dieses konnte nun ganz einfach um das Modul Multimedia-Datencenter erweitert werden, das die Haltestellenansagen plant und steuert. Im Zuge des aktuellen Programmes zur Umgestaltung der Innenstadt plant Hanau die Einführung eines Leit-, Fahrgastinformations- und Beschleunigungssystems. Mit der nun erworbenen Fahrzeugtechnologie ist man dafür bereits bestens gerüstet.

Hoppesack Meß- und Regeltechnik Vertriebs GmbH:

BIG BELLY: Hoppesack stellt den Müllcontainer der Zukunft vor Ende Oktober 2010 hat das Unternehmen Hoppesack Meßund Regeltechnik Vertriebs GmbH die Vertriebsrechte des Müllbehälters „Big Belly“ erworben. Big Belly ist ein Müllbehälter, der seinen Inhalt elektrisch solarbetrieben um den Faktor sieben zusammenpresst. So muss der Container seltener geleert werden, und die Kosten sowie der CO2-Ausstoß werden deutlich gesenkt. Großes Interesse zeigen bereits Kommunen, öffentliche Einrichtungen sowie große FacilityManagement-Unternehmen oder Firmen mit hohem Bedarf an Abfallentsorgung. Statt jeden Tag nur noch einmal in der Woche den Abfall entsorgen? Dies ist mit dem Big Belly Realität geworden. Der Einsatz dieses Containers, der eine mit Photovoltaik gesteuerte Presse beinhaltet, führt zu erhöhter Effizienz. Weniger Personal-, weniger Fahrt- und weniger Zeitkosten sind nötig. Sei es auf der Straße oder auf dem Firmengelände – der Big Belly ist der Mülleimer der Zukunft. Er nutzt die kostenlose Kraft der Sonne, um den Inhalt Tag für Tag geruchlos und geräuscharm siebenfach zusammenzupressen. Eine Stunde Sonneneinstrahlung im Monat reicht, um genügend Energie

Technische Angaben Größe: 160 Liter, 132 kg, Breite 130 cm x Tiefe 65 cm x Höhe 130 cm Antrieb: Photovoltaikmodul im Deckel integriert Werbeflächen: geklebte Werbefolien, bedruckbare Fläche ca. 2,2 m²

Ausstattungsmerkmale

• Minderung der Entleerung um Faktor 7 • Arbeitszeitersparnis und Reduzierung der Treib- bzw. Transportkosten, der CO2- Emissionen und der Feinstaubbelastung • Keine Energiekosten • Solarbetriebenes, hermetisch verriegeltes System • Kein Streumüll, keine Belästigung durch Insekten, Tauben, Ratten und unangenehme Gerüche • Meldung des Füllstands per Internet oder SMS • Geplante Routenplanung für Entleerung • GSM-Modul für intelligentes Entsorgungsmanagement über Internet • Kein große Investition, lange Lebensdauer • Leasing und Miete möglich • Werbeträger • Versichert gegen Diebstahl und Zerstörung • Vandalismussicher und wetterresistent

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Behälter Big Belly Hoppesack Meßund Regeltechnik Vertriebs GmbH

zur Anwendung der Technik zu produzieren. Feldversuche bestätigen den stabilen sowie zuverlässigen Betrieb dieses solarbetriebenen Müllverdichtungssystems.

Big Belly meldet sich selbst, wenn er voll ist Darüber hinaus ist Big Belly mit einem System ausgestattet, das automatisch eine Meldung schickt, sobald der Mülleimer fast voll ist. Somit wird nur bei echtem Bedarf geleert. Auch bei Störung oder Reinigungsbedarf wird eine Meldung gesendet. „Jetzt schon ist die Nachfrage nach dem Big Belly bei öffentlichen Institutionen, groß. Städte, Umweltbeauftragte, Großunternehmen oder Facility-Manager bekommen damit eine gute, umweltfreundliche Lösung für ständig wachsende Entsorgungskosten. Big Belly bietet außerdem interessante Werbeflächen, die weiter vermietet werden können und das Produkt noch mal rentabler machen“, so Uwe Hoppesack, Geschäftsführer der Hanauer Firma Hoppesack Meß- und Regeltechnik Vertriebs GmbH, die den Big Belly seit kurzem in Deutschland verkauft. Auch den Verkauf und die Gestaltung der Werbeflächen auf allen Seiten des Müllbehälters koordiniert die Firma Hoppesack für seine Kunden. Anhand ansprechender Bilder kann das Thema Umweltfreundlichkeit oder das Umweltengagement des Besitzers perfekt aufgegriffen werden. Der Müllbehälter ist somit Kommunikationsfläche in eigener Sache und ästhetisch zugleich. Weitere Informationen unter: www.hoppesack.de.

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Spendenübergabe Kinderhospiz Sterntaler Im Februar wurde im Maritim-Hotel in Mannheim eine Spende an das Kinderhospiz Sterntaler übergeben. Das MaritimHotel, Europcar und die VAG-Gruppe haben zusammen über 3.000 € für die Erweiterung der Einrichtung gesammelt. Das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen (Rhein-PfalzKreis) ist eines von nur acht Kinderhospizen in Deutschland. Die Einrichtung kümmert sich um Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen und unterstützt deren Eltern und Geschwister die aufgrund der Situation häufig psychisch und physisch erschöpft sind. Dafür stehen momentan drei stationäre Kinderzimmer mit zugehörigen Elternzimmern sowie Aufenthalts- und Spielräume zur Verfügung. Die Spende wird für die Erweiterung des Mühlenanwesens „Neumühle“ um neun weitere Kinderzimmer verwendet. Bei jährlich über 500

nichtheilbar erkrankten Kindern allein im Rhein-Pfalz-Kreis ein dringendes Projekt, welches die VAG-Gruppe sehr gerne unterstützt. Das moderne Traditionsunternehmen VAG-Armaturen GmbH ist seit mehr als 130 Jahren überall dort vertreten, wo Wasser aufbereitet, gespeichert und verteilt wird. Mit weltweit mehr als 1000 Mitarbeitern ist der Armaturenhersteller ein global tätiges Unternehmen und setzt in der Wasserund Abwassertechnik neue Standards als Lösungs- und Systemanbieter. Mit über 180 Vertriebsmitarbeitern, 17 Vertriebsstandorten und 4 Produktionsstätten ist die VAG auf der ganzen Welt zuhause. Weitere Informationen unter: www.vag-group.com.

Maßgeschneiderte Entsorgungsdienstleistungen für über 550 Restaurants

Burger King GmbH verlängert erneut Großauftrag mit Interseroh Über 550 Filialen der Restaurantkette Burger King werden künftig erneut von Interseroh gereinigt und entsorgt. Die INTERSEROH Dienstleistungs GmbH, Tochtergesellschaft des börsennotierten Umweltdienstleisters und Rohstoffhändlers INTERSEROH SE, hat den Vertrag mit der Burger King GmbH über umfangreiche Entsorgungsdienstleistungen verlängert. Durch die Verlängerung des Vertrags und den weiteren Ausbau der vereinbarten Dienstleistungen konnte der Bereich Recycling Solutions Interseroh seine Stellung als wichtiger Entsorgungspartner der Systemgastronomie weiter ausbauen.

Dienstleistungen wie etwa das Wartungskonzept für Heizungs- und Klimaanlagen und spezielle Reinigungsleistungen innerhalb der anspruchsvollen Unterhaltsreinigung in einem 24 Stunden-Betrieb zurück. Ralf Tölle erklärt den Erfolg so: „Die flexibel zugeschnittenen Dienstleistungen und ein zuverlässiger Service machen Interseroh zu einem verlässlichen und langfristigen Partner.“ Recycling Solutions Interseroh ist Marktführer für Umwelt- und Entsorgungslösungen in der Systemgastronomie. Zum wachsenden Kundenstamm gehören auch führende Unternehmen des Handels sowie der Automobilbranche.

„Wir bieten ein umfangreiches Servicepaket aus einer Hand, aus dem sich die angeschlossenen Restaurants je nach Bedarf bedienen“, so Ralf Tölle, Leiter Regionalvertrieb von Recycling Solutions Interseroh. „Umfang und Inhalt unserer mittlerweile über zehnjährigen Zusammenarbeit haben wir ständig den aktuellen Gegebenheiten angepasst und erweitert. Die erneute Verlängerung des Vertrags sowie die Tatsache, dass wir mittlerweile einen Großteil der insgesamt rund 680 Burger King® Restaurants in Deutschland betreuen, bestätigt uns in unserem Geschäftsmodell.“

Recycling Solutions Interseroh: Rechtssicherer und zuverlässiger Rund-um-Service

So kümmern sich die Recyclingprofis von Interseroh nicht nur um die Entsorgung sämtlicher Abfallfraktionen oder organisieren die ordnungsgemäße und wirtschaftliche Rücknahme von Verkaufs- oder Transportverpackungen – mittlerweile greifen die Burger King® Restaurants auf zusätzliche

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Das grundlegende Geschäftsmodell von Recycling Solutions Interseroh besteht darin, den Kunden die verschiedenen Dienstleistungen von Interseroh, auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse zugeschnitten, aus einer Hand anzubieten. Neben dem Schwerpunkt der flächendeckenden Abfallentsorgung erfolgen auch spezielle Facility-Service-Leistungen. Dabei schätzen die Kunden den Service eines zentralen Ansprechpartners für die verschiedenen Belange und die regionale Nähe der Systemberater, die durch Beratungen vor Ort kurzfristig die Wünsche der Kunden umsetzen können. Weitere Informationen unter: www.albagroup.de und www.recyclingnews.info.

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Catella Real Estate AG KAG überspringt die Milliardengrenze im Immobilienvermögen der Offenen Publikums- und Spezial-Fonds Im extrem schwierigen Markt-, Politik- und Medien-Umfeld der vergangenen zwei Jahre ist es der Catella Real Estate AG KAG mit zwei aktuellen Kaufverträgen gelungen, das Immobilienvermögen der betreuten Fonds, die als „Offene Immobilienfonds für institutionelle Anleger und vermögende Privatkunden“ konzipiert sind, auf über 1 Milliarde Euro zu erhöhen. Die Milliarde ist geschafft! Catella Real Estate AG KAG hat mit der Unterzeichnung von zwei Kaufverträgen – ein historisches Gebäude am Königsschloss von Oslo für den Focus Nordic Cities und für den Focus Global Forests eine Waldfläche in Argentinien – ein Immobilienvermögen von 1 Milliarde Euro erreicht. Das Eigenkapital liegt bei 790 Millionen Euro und ist damit in 2010 um ca. 30 Prozent gewachsen. Während das aktuelle Umfeld der Offenen Immobilienfonds in der öffentlichen Wahrnehmung derzeit durch anstehende Fondsliquidationen, Fondsschließungen und Unsicherheit

über die Folgen der angedachten Regulierung für die Anleger geprägt ist, so dass ein hauseigener Bankenvertrieb oft als notwendige Erfolgsvoraussetzung gesehen wird, gelang es der 2007 gegründeten Catella KAG auch ohne institutionelles Netzwerk kontinuierlich zu wachsen. Eine Feri-Befragung unter 105 Investoren sah im November 2010 Catella Real Estate AG KAG als einer der zwei besten Asset Manager aus Investorensicht. Dr. Andreas Kneip, Vorstandssprecher, meint dazu: „Wir sind schon ein wenig stolz darauf, dass uns dies in einem Zeitraum von etwas mehr als 3 Jahren gelungen ist. Schließlich sind wir sogar im ausgesprochen kritischen Umfeld 2010 noch gewachsen. Jetzt hoffen wir, dass sich 2011 auch die Wahrnehmung der offenen Fonds stabilisiert und es wieder stärker aufwärts geht.“ Weitere Informationen unter: www.catella-realestate.de.

Veranstaltungen Wasser Berlin International 2. bis 5. Mai 2011

Zulieferer der Wasserwirtschaft mit positiver Geschäftsentwicklung Mit 2010 zufrieden, weitere Geschäftsbelebung in 2011 erwartet Die Hersteller von technischen Geräten und Anlagen für die Wasserwirtschaft sind mit der geschäftlichen Entwicklung im abgelaufenen Jahr überwiegend zufrieden und erwarten eine weitere Nachfragebelebung im laufenden Jahr. Dies ergab eine Umfrage der WASSER BERLIN INTERNATIONAL, der europäischen Leitmesse für Wasser und Abwasser, unter den Ausstellern der kommenden Veranstaltung. Demnach waren gut 73 Prozent der befragten Unternehmen mit der wirtschaftlichen Entwicklung im abgelaufenen Jahr zufrieden, 17 Prozent waren sogar sehr zufrieden. Lediglich 10 Prozent blieben beim Verkauf ihrer Produkte und Dienstleistungen hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Ein ähnlich positives Bild zeichnet sich für das laufende Jahr ab. 63 Prozent der Befragten erwarten, dass 2011 noch einmal besser wird als 2010. Eine Geschäftsentwicklung auf dem Niveau des Vorjahres sehen 33 Prozent, und nur vier Prozent befürchten einen Absatz- und Ergebnisrückgang. Knapp die Hälfte der Unternehmen, nämlich 45 Prozent, stuft dabei den Inlandsabsatz und den Export als gleich wichtig ein. Für knapp 37 Prozent hat dagegen der Verkauf im Inland erste Priorität, während 18 Prozent vorrangig auf den Absatz im Ausland setzen. Bei der Bedeutung der Absatzmärkte liegen Osteuropa und Asien – aufgrund von Doppelnennungen – mit jeweils 56 und 43 Prozent vorne. Auf Westeuropa entfallen 36 Prozent und auf Afrika 22 Prozent. Eine Entwicklung, die vor allem durch hohen Handlungsdruck bei gleichzeitigen Finanzierungsmöglichkeiten geprägt sein dürfte. So hat beispielsweise für 78

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Prozent der befragten Unternehmen die Tatsache, dass in den Ländern der EU ein einheitlicher Standard in der Wasserver- und Abwasserentsorgung herzustellen ist, eine große Bedeutung. Dagegen werden von der demographischen Entwicklung mit teilweise deutlich rückläufigen Einwohnerzahlen in ostdeutschen Städten weniger Impulse erwartet. Rund 33 Prozent sehen hier positive Einflüsse auf ihre Geschäftsentwicklung. Dass sich eine positive Geschäftseinschätzung auch auf die Mitarbeiterzahl auswirkt, wurde bei der Frage nach der Einstellung zusätzlichen Personals deutlich. Hier gingen über 40 Prozent davon aus, noch in diesem Jahr neue Kräfte einzustellen, für 35 Prozent war die Frage noch offen. An der Umfrage der WASSER BERLIN INTERNATIONAL nahmen rund 70 Unternehmen teil, die vom 2. bis 5. Mai 2011 auf der Fachmesse als Aussteller von Produkten und Dienstleistungen vertreten sind. Die erste Berliner Wasserfachmesse mit begleitendem Kongress wurde im Jahr 1963 durchgeführt. Seitdem ist es der Anspruch, das Thema Wasser mit seinen vielfältigen Facetten umfassend zu behandeln und eine internationale Plattform für den Erfahrungsaustausch zu schaffen. Auf dieser Basis hat die Veranstaltung kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Zur 13. WASSER BERLIN kamen im April 2009 über 34.000 Fachbesucher und mehr als 700 Aussteller aus 79 Ländern. Ab 2011 findet die Fachmesse in einem optimierten Format an vier Messetagen und im Zwei-Jahresrhythmus statt. Unter

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dem Titel „wat + WASSER BERLIN INTERNATIONAL“ findet der begleitende Kongress zur WASSER BERLIN INTERNATIONAL statt, der erstmals von allen elevanten Fachverbände der Wasserwirtschaft unter Federführung des DVGW organisiert wurde. An vier Tagen berichten über 120 hochkarätige Experten aus Forschung, Wirtschaft und Politik in 18 Themenblöcken über alles, was die Wasserwirtschaft zurzeit bewegt. wat + WASSER BERLIN INTERNATIONAL ist der Treffpunkt der Wasserwirtschaft aus aller Welt, die Kombination von Fachmesse und begleitendem Kongress für Wasser und Abwasser die ideale Verbindung von Theorie und Praxis. Wasser ist ein Wirtschaftsfaktor mit Substanz. Der Bedarf an sauberem Wasser und einer sichereren Wasserver- und -entsorgung wächst stetig. Dies gilt für Trink- und Industrie-

und Abwasser. Der wirtschaftsgeographische Standort Berlin mit seiner räumlichen Nähe zu MOE-Ländern, speziell zu den neuen EU-Beitrittsländern, macht die Veranstaltung kommerziell besonders interessant. Die 29. International NO DIG ist ein weiteres Highlight der WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2011. Hier werden die neusten Technologien für grabenloses Bauen im Rahmen des Kongresses und auf der Fachmesse einmalig präsentiert. Das grabenlose Bauen steht seit 1982 für eine schonende und kostengünstige Alternative bei der Installation und Sanierung von unterirdischen Versorgungsleitungen aller Art. Die 27. International NO DIG 2009, Toronto: 124 Aussteller, 1900 Kongressteilnehmer. Weitere Informationen unter: www.wasser-berlin.de, www.dvgw.de, www.figawa.de und www.iwahq.org.uk.

Korruptionsprävention im Rathaus Difu-Seminar, 7. und 8. April 2011 in Berlin In der Öffentlichkeit werden derzeit vor allem die europa- und weltweiten Korruptionsskandale intensiv diskutiert. Dabei rückt ein wenig in den Hintergrund, dass auch in Deutschland die auf persönlichen Vorteilsnahmen basierenden Straftaten bei einer weiterhin hohen Dunkelziffer zunehmen. Erschreckend ist die Erkenntnis, dass sich Korruption in nahezu allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens etabliert hat. Betroffen sind privatwirtschaftliche Unternehmen, politische Entscheidungsträger aller Ebenen, immer häufiger die Zivilgesellschaft - und weiterhin die öffentliche Verwaltung. Obwohl in den vergangenen Jahren vielerorts intensive Anstrengungen zur Vermeidung und Aufdeckung von Korruptionsdelikten unternommen wurden, ist das Ziel eines flächendeckenden Einsatzes hoch wirksamer Konzepte und Instrumente der Korruptionsprävention auch in den Kommunalverwaltungen noch längst nicht erreicht. Eine im November 2010 veröffentlichte Studie der Universität Halle-Wittenberg und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) kommt zu dem Ergebnis, dass lediglich die Hälfte der Verwaltungen in Deutschland einen Antikorruptionsbeauftragten hat und 70 Prozent der Straftaten nur durch Zufall entdeckt werden. Immer wieder werden Einfallstore für korruptes Handeln und neue Gefahrenquellen unterschätzt, Hinweise auf Korruptionsversuche zu spät wahrgenommen, von Führungskräften Unsicherheiten bei der Vermeidung und Aufdeckung von Korruptionsdelikten gezeigt und im Umgang mit der Staatsanwaltschaft gravierende Fehler gemacht, die den Erfolg der Korruptionsbekämpfung massiv beeinträchtigen. Im Seminar sollen deshalb die aktuellen Erscheinungsformen der Korruption dargelegt und erörtert werden, – welche Anforderungen an erfolgreiche übergreifende Konzepte der Korruptionsbekämpfung in den Kommunalverwaltungen zu stellen sind, – in welchem Umfang und mit welchem Erfolg die Instrumente der Korruptionsprävention eingesetzt werden, – wie bei der Bearbeitung von Korruptionsfällen vorzugehen ist und – wie die Wirksamkeit kommunaler Antikorruptionsarbeit verbessert werden kann.

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Difu-Seminar Leitung:

 ipl.-Volkswirt Rüdiger Knipp, D Deutsches Institut für Urbanistik

Programmflyer/Details/Konditionen: www.difu.de/sites/difu.de/files/archiv/ veranstaltungen/ 11-korruptionspraevention.programm.pdf. Teilnehmerkreis: Mitglieder des Verwaltungsvorstands, Anti-Korruptionsbeauftragte, Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Personal, Finanzen, Organisation, Stadtplanung, Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen, Wirtschaft, Verkehr, Soziales, Gesundheit, Schule, Sport, Kultur, aus Rechtsämtern, Rechnungsprüfungsämtern, kommunalen Unternehmen und Personalvertretungen sowie Ratsmitglieder Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu) Veranstaltungsort: Deutsches Institut für Urbanistik Zimmerstr. 13-15 – 10969 Berlin Online-Anmeldung: www.difu.de/webformular/ seminaranmeldung korruptionspraevention im-rathaus-7-8-04.html Anmeldung/Ansprechpartnerin: Ina Kaube Tel.: 030/39001-259 – Fax.: 030/39001-268 E-Mail: [email protected].

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Jung Pumpen Seminarprogramm 2011

Fortbildungen und Kongresse für Profis Für das Jahr 2011 präsentiert der Abwasserspezialist Jung Pumpen ein vielfältiges Seminar- und Kongressangebot für Profis aus dem SHK-Fachhandwerk, der Haustechnikplanung sowie für kommunale Planer, Tief- und Anlagenbauer. Ermöglicht wird ihnen sowohl der Ausbau bereits erworbener Fertigkeiten als auch der Zugang zu ganz neuen Themen. Angeboten werden Seminare zur Steigerung der handwerklichen Qualifikation ebenso wie branchenspezifische, betriebwirtschaftliche Fortbildungen. Auf der Jung Pumpen Homepage oder durch Bestellung der neuen Seminarbroschüre 2011 können sich Interessenten umfassend über Inhalte und Termine aller Seminare informieren. Die Anmeldung kann telefonisch erfolgen (05204/17-0) oder per E-Mail unter jpforum@ jung-pumpen.de. Neben den verschiedenen Basis-Seminaren zur Abwassertechnik und Entwässerung werden 2011 auch Schulungen zum Einsatz und der Montage von Brunnen- und Frischwasserpumpen sowie Fettabscheidern angeboten. „Besonders gefragt sind seit dem letzten Jahr alle ‚Certified-Seminare’, die Jung Pumpen rund um das Thema ‚Dichtheitsprüfung in der Grundstücksentwässerung’ anbietet“, berichtet Marco Koch, Leiter Verkaufsförderung im Hause Jung Pumpen. Neben fachlichen Seminarinhalten biete diese Schulung die Chance zum Erfahrungsaustausch von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen. „Wertvolle Kooperationen sind hier in der Vergangenheit entstanden, viele Teilnehmer konnten bereits nachhaltige Erfolge verbuchen“, so Marco Koch. Unter Berücksichtigung strenger Anforderungen sei Jung Pumpen 2010 offiziell vom LANUV NRW als Bildungsanbieter auf diesem Sektor anerkannt worden.

Betriebswirtschaft anschaulich auf den Punkt gebracht In den so genannten Bonus-Seminaren bietet Jung Pumpen seinen Marktpartnern eine weitere aktive Unterstützung rund um die Unternehmensführung an: Mit dem renommierten Bonitäts- und Ratinganalysten Herbert Reithmeir stellt der Hersteller eine Seminarreihe vor, mit der SHK-Unternehmer im Rahmen eines Unternehmens-Check-Up ihre Positionierung am Markt überprüfen, die Unternehmensübergabe besser planen oder ihren finanziellen Standpunkt beleuchten können.

Kongressveranstaltungen Erstmals veranstaltet Jung Pumpen am 9. Juni 2011 einen Kongress speziell für TGA-Fachplaner, der in der Ruhrmetropole Essen stattfinden wird. Jung Pumpen wird dort in Kooperation mit Saint-Gobain ein Fachsymposium rund um die Potenziale im Sanierungsmarkt Entwässerungstechnik anbieten. Der 3. OWL Abwassertag wird im November 2011 im Jung Pumpen FORUM im westfälischen Steinhagen stattfinden. Dort wird der Abwasserspezialist seine Partner u. a.

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Mit einem außergewöhnlich breiten Seminarprogramm bietet der Abwasserspezialist Jung Pumpen 2011 seinen Partnern erneut die Chance zur qualifizierten Weiterbildung. Die aktuelle Seminarbroschüre kann ab sofort telefonisch (05204/17-0) oder per E-Mail unter [email protected] angefordert werden. Foto:Jung Pumpen, Steinhagen über aktuelle Ergebnisse aus der Forschung für die kommunale Abwassertechnik informieren. Die fortschreitenden Entwicklungen und Anforderungen in der Abwassertechnik auf internationaler Ebene haben Jung Pumpen veranlasst, im Februar 2011 einen „Internationalen Erfahrungsaustausch zur Abwassertechnik“ vorzusehen. Marktpartner aus den europäischen Nachbarländern werden gemeinsam mit nationalen Kunden des Herstellers an Vorträgen anerkannter Wissenschaftler aus der Siedlungswasserwirtschaft teilnehmen. Die anschließende Diskussion kann dank Simultanübersetzung jeder Teilnehmer in seiner Muttersprache führen. Veranstaltungsort wird Steinhagen sein. Alle Termine können auch im Internet auf: www.jung-pumpen.de eingesehen werden.

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Personalien Wechsel in der Geschäftsführung der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG Mit Wirkung zum 10. Februar 2011 wird Jochen Schneider, CTO der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG, OsterholzScharmbeck ein neues Tätigkeitsfeld übernehmen. Als CEO FAUN North America wird Schneider den Geschäftsbereich Entsorgungsfahrzeuge der KIRCHHOFF Gruppe für den nordamerikanischen Markt neu aufbauen. Den erfolgreichen Unternehmensbereich TRACKWAY der FAUN Gruppe wird Schneider weiter weltweit verantworten. Nach sechs sehr erfolgreichen Jahren als Geschäftsführer der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG freut sich Schneider auf die vor ihm liegenden Aufgaben. Schneiders Nachfolge tritt der bisherige Geschäftsführer der FAUN Services GmbH, Patrick Hermanspann, an. Hermanspann wird nunmehr als CTO in die Geschäftsführung der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG in Osterholz-Scharmbeck berufen. Patrick Hermanspann ist seit 1999 für FAUN tätig und hat in den vergangenen Jahren erfolgreich als verantwortlicher Geschäftsführer der FAUN Services GmbH das Miet- und Gebrauchtfahrzeuggeschäft aufgebaut, den FAUN After-Sales-Service umfangreich erweitert sowie die asiatischen Märkte für FAUN erschlossen. FAUNInhaber, Dr. Johannes F. Kirchhoff, dankt Jochen Schneider und Patrick Hermanspann für ihr Engagement und die richtungweisenden Projekte der vergangenen Jahre innerhalb der

FAUN Gruppe und wünscht beiden Glück und Erfolg für die kommenden Tätigkeiten. Weitere Informationen unter. www.faun.com.

Dr. Dirk Textor übernimmt den Vorsitz des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling – Fachverbandvorstand dankt Dr. Michael Scriba für engagierte und erfolgreiche Arbeit Es gibt einen Führungswechsel im bvse-Fachverband Kunststoffrecycling. Mit Wirkung zum 31.12.2010 hat Dr. Michael Scriba sein Amt als Vorsitzender niedergelegt. Er begründete dies damit, innerhalb des EuPR eine Working Group für Mischkunststoffverwerter aufbauen zu wollen. Gleichzeitig betonte Dr. Scriba, dass er nach wie vor für die Vorstandsarbeit im bvse-Fachverband Kunststoffrecycling zur Verfügung stehen werde. Die Mitglieder des bvse-Fachverbandvorstandes dankten Herrn Dr. Scriba „sehr herzlich“ für seine engagierte und erfolgreiche Arbeit in den letzten Jahren. Die Verflechtung zwischen dem europäisch ausgerichteten EuPR und dem bvse werde, so die einhellige Meinung die politische Interessenvertretung der Kunststoffrecycler weiter stärken. Mit dem Rücktritt von Dr. Scriba hat Dr. Dirk Textor als dessen Stellvertreter die Führung des Fachverbandes Kunststoffrecycling übernommen. Dr. Dirk Textor ist 48 Jahre alt, verheiratet, Vater zweier Kinder und Prokurist bei der Hubert Eing Kunststoffverwertung GmbH. In der heutigen Sitzung hat der Fachverbandsvorstand die Schwerpunkte seiner Arbeit für das laufende Jahr festgelegt. Das betrifft die Vorbereitung des 14. Internationalen Altkunststofftages, der in diesem Jahr am 07. und 08. Juni in Bad Neuenahr stattfinden wird. Nachdem beim letzten Internationalen Altkunststofftag die

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Situation des Kunststoffrecyclings in China beleuchtet wurde, richtet sich in diesem Jahr der Focus auf das europäische Nachbarland Polen. Der bvse-Fachverband Kunststoffrecycling wird außerdem das Thema „Green Procurement – Grünes Beschaffungswesen“ weiter forcieren. Er fühlt sich in seinem Engagement auch durch die Europäische Kommission bestärkt. Erst kürzlich veröffentlichte sie ihre Leitinitiative „Ressourcenschonendes Europa“ und betonte darin die Notwendigkeit eines umweltfreundlichen Beschaffungswesens. Auf der neuen Internetseite www.green-procurement.net werden ab dem 1. März 2011 interessante Neuigkeiten und Informationen zu diesem Thema abrufbar sein. Außerdem werden dort eine Vielzahl interessanter Produkte vorgestellt, die aus Recyklaten hergestellt wurden und die Leistungsfähigkeit des Kunststoffrecyclings unter Beweis stellen. Im gleichen Zusammenhang ist das dritte Projekt des bvseFachverbandes Kunststoffrecycling zu sehen. Hier werde es darum gehen, so der bvse, die Nachhaltigkeit des Kunststoffrecyclings zu dokumentieren und zu diesem Zweck ein Instrument, zusammen mit einem renommierten Forschungsinstitut, zu entwickeln, mit dem die bvse-Mitgliedsunternehmen für ihre Produktion einen „Ökologischen Fußabdruck“, also eine Energie- und CO2-Bilanz erstellen können.

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Maiwaldt neuer Finanzvorstand der KALO Gruppe Jan-Christoph Maiwaldt (50) übernimmt zum 1. Februar 2011 die neugeschaffene Position des Finanzvorstandes der KALO Gruppe. Er ist zuständig für die Bereiche Unternehmenscontrolling, das Finanz- und Rechnungswesen sowie für das Risikomanagement. Zum Vorstand gehören bisher Martin Schmidt (Sprecher), Jürgen Lünnemann und Harald Zimmermann. Der zuletzt selbständige Unternehmer Maiwaldt war bis Mitte 2008 Finanzvorstand bei der Karstadt Warenhaus AG und davor Vorstand bei der Optikerkette Fielmann. Seine

berufliche Laufbahn begann er bei der Douglas Holding AG, wo er ebenfalls auf eine langjährig erfolgreiche Vorstandstätigkeit zurückblicken kann. „Mit Herrn Maiwaldt verstärken wir unser Führungsteam der KALO Gruppe, um für die zukünftigen strategischen Chancen gut gerüstet zu sein“ so der Sprecher des Vorstandes Martin Schmidt. Weitere Informationen unter: www.kalo-gruppe.de.

VKU-Kommunikation neu aufgestellt Der Leiter der VKU-Verbandskommunikation Wolfgang Prangenberg beginnt am 1. Februar 2011 nach jahrzehntelanger erfolgreicher Tätigkeit für den VKU seine Altersteilzeit. Die Leitung des Bereiches „Presse und Kommunikation“ übernimmt sein bisheriger Stellvertreter und VKU-Pressesprecher Carsten Wagner. Damit wird eine reibungslose Nachfolgeregelung für die Kommunikationsabteilung des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) gewährleistet. Carsten Wagner berichtet direkt an VKU-Hauptgeschäftsführer HansJoachim Reck und wird neben der Bereichsleitung auch die Pressearbeit als Pressesprecher verantworten. Auf Bitte des

VKUHauptgeschäftsführers Reck wird Wolfgang Prangenberg weiter als Geschäftsführer der Sigillum-Verlag GmbH tätig sein und als Berater für PR-Fragen zur Verfügung stehen. Der Bereich „Presse und Kommunikation“ wird zum 1. Februar 2011 durch zwei stellvertretende Pressesprecher verstärkt. Neu beim VKU in dieser Funktion sind dann Beatrice Kolp, die bisher als Projektmanagerin bei der Public-AffairsAgentur „The D Group Germany“ arbeitete, und Stefan Luig, der bisher Pressereferent bei der Leipziger Messe GmbH war. Weitere Informationen unter: www.vku.de.

Neues Mitglied der Konzernleitung:

Peter Roepke wird Konzernvizepräsident Geschäfts- und Technologieentwicklung bei Grundfos Im Sommer 2010 hat Peter Roepke seine neue Funktion als Konzernvizepräsident für Geschäfts- und Technologieentwicklung bei Grundfos angetreten. Am 1. Januar 2011 ist er nun offiziell zum Mitglied der Konzernleitung ernannt worden. Die anderen Mitglieder der Konzernleitung sind Carsten Bjerg (Konzernpräsident), Heine Dalsgaard (Finanzen), Sören Sörensen (Vertrieb & Marketing) und Lars Aagaard (Produktion & Logistik). Bei Grundfos wird auf Unabhängigkeit großen Wert gelegt, so auch bei den Entscheidungsprozessen, in welche Bereiche in welchem Umfang investiert wird. Infolgedessen kann Grundfos auch die Investitionsstrategie vorausschauend und nachhaltig anlegen. „Dieses Privileg gibt uns die Möglichkeit, die Entwicklung neuer Produkte und Serviceleistungen zu beschleunigen. Wir können von einer soliden Basis innovativer Technologien ausgehen. Für die Zukunft sind wir uns hundertprozentig sicher, dass wir uns mit dem starken Fokus auf ökologische Themen auf dem richtigen Weg befinden. Wir setzen diese Kompetenzen für die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche ein. Dabei müssen wir verstärkt auch die kulturelle und branchenübergreifende Vielfalt nutzen, die unser Unternehmen durch seine Präsenz in den verschiedensten Teilen der Welt erworben hat“, meint Peter Roepke. „In kürzester Zeit hat Peter gezeigt, dass er unsere Geschäftsentwicklung fördern und aufbauen kann. Ich bin sicher, dass er diesen für uns wichtigen Bereich stärken wird. Unter seiner

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Leitung werden wir die neuen Technologien und Produkte entwickeln, die wir benötigen, um unsere Position als ein führender globaler Pumpenhersteller weiter auszubauen. Ich freue mich darauf, dass er seine Kompetenzen direkt in die Konzernleitung einbringen wird“, meint Carsten Bjerg, Konzernpräsident von Grundfos. Peter Roepke besitzt einen MSc-Abschluss für Maschinenbau der Technischen Universität Dänemark (DTU, 1992). Von 1992 bis 1994 arbeitete er bei Olivetti. 1994 wechselte er zu Nokia und war dort bis 2008 in verschiedenen Führungspositionen in Dänemark tätig. 2008 übernahm er die weltweite Verantwortung für die Entwicklung von Nokia-Mobiltelefonen und war dabei in verschiedenen Ländern, z.B. Finnland, Deutschland und China, tätig. Peter wuchs im dänischen Rødovre auf, er ist verheiratet und hat mit seiner Frau Rikke drei Kinder.

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Zurück zu den Wurzeln

Holger Zinn verstärkt KMG-Geschäftsführung ab Januar Die international tätige SEKISUI SPR Europe Gruppe hat Holger Zinn zum 01. Januar 2011 als weiteren Geschäftsführer der Tochtergesellschaft KMG Pipe Technologies berufen. Der 46-jährige Rohrsanierungsspezialist war bereits in den 1990er Jahren für KMG tätig und verantwortet künftig den Ausbau der Rohrsanierungsaktivitäten. Der 46-jährige Holger Zinn wird zusammen mit Peter Pfeffer ab Januar die Geschicke der KMG Pipe Technologies GmbH leiten, dem inter-

Dipl.-Ing. Holger Zinn (46) verstärkt ab Jahresbeginn 2011 die Geschäftsführung der KMG Pipe Technologies.

national tätigen Bauunternehmen für die grabenlose Sanierung und den Neubau von Rohrsystemen der SEKISUI SPR Europe (SSPRE) Gruppe. Holger Zinn wird die Verantwortung für den Ausbau der Rohrsanierungsaktivitäten tragen und für die Niederlassungen dieses Bereichs in Deutschland zuständig sein. „Mein Ziel ist es – und darauf freue ich mich sehr – die KMG strategisch und operativ auf das Wachstum der SSPRE Gruppe auszurichten. Insbesondere gilt es, die Prozesse so zu gestalten, dass wir auch in Zukunft unsere wettbewerbsfähige Position halten und unseren Kunden weiterhin als verlässlicher Partner mit hoher Technologiekompetenz zur Seite stehen,“ sagt der neue KMG Geschäftsführer. Sein Kollege Peter Pfeffer wird als Sprecher der Geschäftsführung die KMG in der SSPRE-Gruppe vertreten und besonders den Ausbau der Bereiche Rohrservice und Deponieservice vorantreiben. Mit Holger Zinn ergänzt ein Spezialist für die Rohrsanierung das KMG Management. Der Diplom-Bauingenieur studierte an der TU Hannover und war anschließend im Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie Hannover tätig. Im Jahr 1997 wechselte Zinn als Vertriebs- und Niederlassungsleiter zur KMG in den Kanalsanierungssektor. Nach einem Jahrzehnt als Niederlassungsleiter und Prokurist bei Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH war Holger Zinn zuletzt Geschäftsführer der Brandenburger Liner GmbH & Co.

Führungsduo bei der D&S Rohrsanierung

Markus Brechwald zurück an Bord Die DIRINGER&SCHEIDEL ROHRSANIERUNG GmbH & Co. KG hat ein neues Mitglied in der Geschäftsführung. Nach fünfjähriger Tätigkeit bei der RS Technik AG kehrt Markus Brechwald zurück in das Unternehmen, in dem er bereits von 1999 bis 2006 tätig war. Brechwald übernimmt bei der D&S Rohrsanierung die kaufmännische Geschäftsführung und bil-

det mit Stefan Schikora die neue Führungsspitze. Gemeinsam wollen die beiden Sanierungsprofis das erfolgreiche Inlandsgeschäft weiterführen und den Druckrohrbereich ausbauen. Zudem soll das Auslandsgeschäft in den europäischen Nachbarländern neu strukturiert werden.

Dr. Anton Bergmann leitet den Bereich Infrastruktur Service von MVV Energie Mannheimer Energieunternehmen richtet den Bereich Infrastruktur Services trieb auf die sich wandelnden Anforderungen des Energiemarktes aus. Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie AG entwickelt seinen Bereich Infrastruktur Service konsequent weiter. Wie das Unternehmen heute mitteilte, übernimmt mit Dr. Anton Bergmann (47), der seit 1999 in verschiedenen Führungspositionen bei der Deutschen Telekom tätig war, ein im Technischen Dienstleistungs-Service erfahrener Manager die Bereichsleitung. Er folgt damit Dr. Reiner Lübke nach, der als Technischer Geschäftsführer neben Michael Ludwig die Leitung der MVV Energiedienstleistungen GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von MVV Energie, übernommen hat. Der in Washington DC geborene und zweisprachig aufgewachsene Dr. Bergmann hatte nach seinem Physikstudium und der Promotion an der kalifornischen Stanford University, USA, mehrere Jahre als Manager bei der

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Unternehmensberatung McKinsey in Deutschland gearbeitet. Bei der Deutschen Telekom war er zunächst maßgeblich an der Internationalisierung der T-Mobile beteiligt, bevor er als Leiter Qualitätsmanager zum Festnetz wechselte und ab 2007 als Niederlassungsleiter beim Technischen Service tätig war. Unter anderem hat Dr. Bergmann erfolgreich Projekte zur Verbesserung der Effizienz, der Qualität und des technischen SkillManagements geleitet.

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Büchertisch Doppelte Buchführung in der Kommunalverwaltung Basiswissen für das „Neue Kommunale Finanzmanagement“ (NKF)

Von Professor Dr. Mark Fudalla, Wp/StB Manfred zur Mühlen und Christian Wöste Die vorliegende 4. Auflage ist das Ergebnis einer nochmaligen gründlichen Überarbeitung. Wir haben uns bemüht, das Werk durch Klarstellungen, Straffungen oder ergänzende Hinweise in sich noch stimmiger zu gestalten. Auch einige weitere Aufgaben mit Lösungshinweisen sind hinzugekommen. Die Doppik hat in Nordrhein-Westfalen mittlerweile flächendeckend Einzug gehalten. Wir hoffen, das Lehrbuch bewährt sich dort auch bei der zweiten Generation der Doppik-Anwender als Einstiegshilfe. In anderen Bundesländern gibt es nicht wenige Kommunen, denen der Umstieg auf die Doppik noch bevorsteht. Das Lehrbuch richtet sich auch an diese Erstanwender. Ein besonderer Dank gilt Frau Lisa Höche für die Unterstützung bei der Erstellung des Manuskripts. Die kaufmännische doppelte Buchführung hält Einzug in die Rechnungslegung der Kommunalverwaltungen in Deutschland. Ein Haushalts- und Rechnungssystem nach kaufmännischen Gesichtspunkten ist eine wichtige Voraussetzung, um die Wirtschaftlichkeit des Verwaltungshandelns zu verbessern. Die Doppik liefert die hierfür notwendige Transparenz über das Ressourcenaufkommen und den Ressourcenverbrauch. Insbesondere das nordrhein-westfälische „Neue Kommunale Finanzmanagement“ (NKF) kann als richtungsweisend für ein bundeseinheitliches kommunales Haushalts- und Rechnungssystem nach den Grundsätzen der doppelten Buchführung eingestuft werden. Das vorliegende Lehrbuch orientiert sich daher bewusst an den Vorgaben des NKF, um einen möglichst breiten Anwenderkreis – auch außerhalb Nordrhein-Westfalens – anspre-chen zu können. Es wendet sich insbesondere an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kommunalverwaltungen, die sich mit der doppelten Buchführung (Doppik) ausführlicher beschäftigen möchten oder auch – dies soll nicht verkannt werden – beschäftigen müssen. Sie werden den Umstellungsprozess nur dann aktiv unterstützen können, wenn sie mit dem neuen Haushaltsund Rechnungswesen vertraut sind. Das Lehrbuch versteht sich als eine praxisorientierte Einführung in die doppelte Buchführung für Kommunen. Es soll auch denjenigen, die nicht über betriebswirtschaftliche Vorkenntnisse verfügen, den Einstieg in das neue Haushalts-

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und Rechnungswesen erleichtern. Es wird daher Wert auf zahlreiche kommunalspezifische Beispiele und Aufgaben sowie Vergleichsbetrachtungen zur Kameralistik gelegt. Unser besonderer Dank gilt unserer Kollegin, Frau Julia Nowacki, für ihre umfassende und unermüdliche Unterstützung bei der Erstellung des Manuskripts. Außerdem möchten wir Herrn Thomas Heil von der Stadtverwaltung Brühl, einer der NKF-Modellkommunen in Nordrhein-Westfalen, für die kritische Durchsicht des Manuskripts und viele nützliche Hinweise danken.

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Medieninformation, Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)

Nachhaltiges Flächenmanagement – Ein Handbuch für die Praxis Neue Veröffentlichung des Deutschen Instituts für Urbanistik bündelt Ergebnisse aus 45 BMBF-Forschungsvorhaben Viel zu lange haben Kommunen, Stadtplaner und Politik auf die Ausweitung der Siedlungsflächen gesetzt. Die Bürger haben dies angenommen und ihrerseits den Flächenverbrauch ausgeweitet. Bis heute ist der Flächenverbrauch in Deutschland mit rund 100 Hektar pro Tag – das entspricht 140 Fußballfeldern – deshalb zu hoch. Für die Lösung des Problems gibt es allerdings keine Patentrezepte. „Die Lösung“, betonte Winfried Kraus, Unterabteilungsleiter für Nachhaltigkeit, Klima und Energie im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), „liegt vielmehr in flexiblen und zukunftsfähigen Konzepten für die Praxis sowie Praxisbeispielen und innovativen Instrumenten.“ Hierzu leisteten 45 Forschungsvorhaben des BMBF-Förderschwerpunkts „Forschung zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges Flächenmanagement“ (REFINA) einen wichtigen Beitrag. Forscher und Praktiker erarbeiteten räumliche, rechtliche, ökonomische, kommunikative oder organisatorische Innovationen und prüften die Umsetzbarkeit vor Ort. Die guten und übertragbaren Lösungsvorschläge und Strategien zum Flächensparen fasst das nun vorliegende Handbuch „Nachhaltiges Flächenmanagement – Ein Handbuch für die Praxis“ zusammen. Es richtet sich an Entscheidungsträger sowie die planende Verwaltung in Kommunen und Regionen. „Das Handbuch ist ein Meilenstein zur Vermittlung

der vielfältigen Ergebnisse aus der REFINA-Forschung in die Praxis.“, kommentierte Klaus Beckmann, Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des Difu. Das umfangreiche Werk erarbeiteten das Difu und das Planungsbüro BKR Aachen im Rahmen ihrer projektübergreifenden Begleitung des Förderschwerpunkts REFINA. Gefördert wurde die Veröffentlichung im Rahmen des Schwerpunkts „Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges Flächenmanagement (REFINA)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Sie ist beim Difu gratis als Buchveröffentlichung sowie als Download erhältlich. Bibliographische Angaben: Stephanie Bock/Ajo Hinzen/Jens Libbe (Hrsg.): Nachhaltiges Flächenmanagement – Ein Handbuch für die Praxis, Berlin 2011, 488 S. ISBN 978-3-88118-489-2 Ansprechpartnerin: Dr. Stephanie Bock, Telefon: 030/39001-189 Telefax -241, E-Mail: [email protected]

Neues Handbuch erschienen – kostenfreier Download

Antworten auf Fragen rund um das Thema Denkmalpflege und Bauen im Bestand Für Bauherren, Ingenieure und Architekten: 101 Antworten auf 101 Fragen Rund um die Themen Denkmalpflege und Bauen im Bestand geht es in einem neuen Handbuch der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Das rund 150 Seiten starke Taschenbuch will den Dialog zwischen Bauherren und den am Bau Beteiligen in der Denkmalpflege erleichtern, Begrifflichkeiten erklären und in die in verschiedenen Gesetzen und Vorschriften enthaltenen Anforderungen einführen. Das Buch ist in mehrere Kapitel aufgeteilt und liefert insgesamt 101 Antworten auf häufig gestellte Fragen, so zum Beispiel auf die Frage: „Welche Nachweise und Planungsunterlagen sind beim Bauen im Bestand erforderlich?“ Antworten gibt es auch auf Fragen zur vertraglichen und gesetzlichen Grundlagen, Regelwerken und Normen, Bauabnahme, Gewährleistung und Verjährung und Haftungsfragen. Das Handbuch wurde vom Arbeitskreis Denkmalpflege der Kammer in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege erstellt. Es kann bei der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, Nymphenburger Str. 5, 80335 München bestellt oder kostenlos im Internet heruntergeladen werden: www.bayika.de/download/ Direkter Link: www.bayika.de/de/service/ publikationen/pdf/bayika_101_fragen_101_antworten.pdf.

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Rund um die Themen Denkmalpflege und Bauen im Bestand geht es in einem neuen Handbuch der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Quelle: Bayerische Ingenieurekammer-Bau

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Nachschlagewerk für die Personalarbeit bei Haufe erschienen Ob Kündigungs- oder Datenschutz, Arbeitszeit oder Diskriminierung: Die Schutzrechte von Arbeitnehmern sind in den letzten Monaten häufig Gegenstand öffentlicher Diskussion gewesen. Sei es, weil sie gesetzlich neu geregelt wurden (z. B. Elternzeit), sei es, weil sie in Einzelfällen verletzt wurden (z. B. Arbeitnehmerdatenschutz). Klarheit über die aktuelle Rechtslage verschafft ein neuer Ratgeber, der soeben bei Haufe erschienen ist. Das praxisorientierte Fachbuch „Schutzrechte für Arbeitnehmer – Was Arbeitgeber wissen sollten“, das in Kooperation mit dem Personaldienstleister Randstad entstand, bietet Informationen zu allen wichtigen Arbeitnehmerschutzrechten. Auf rund 200 Seiten informieren die Autoren Heide Franken, Geschäftsführerin Randstad Deutschland, und Joachim Gutmann, Vorstandsmitglied der GLC Glücksburg Consulting AG, über die vielfältigen und komplexen rechtlichen Regelungen zum Arbeitsschutz, Arbeitnehmerdatenschutz, Diskriminierungsschutz, Jugendschutz, Kündigungsschutz und Mutterschutz. Die beigefügte CD-ROM mit wichtigen Gesetzestexten, Vertrags- und Formularmustern, Betriebsvereinbarungen und Checklisten rundet den Ratgeber ab und macht ihn zu einem wichtigen Nachschlagewerk für die Personalarbeit in Unternehmen. „Vieles, was den Arbeitsalltag von Arbeitnehmern prägt, ist in Gesetzen geregelt. Doch deren genauer Inhalt ist häufig weder ihnen noch den Arbeitgebern bekannt“ weiß Heide Franken. „Annahmen und Mutmaßungen überlagern die tatsächliche Rechtslage.“ Und Joachim Gutmann

fügt hinzu: „Gerade die Ereignisse der letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass verletzte Rechte von Arbeitnehmern zu einem massiven Imageverlust von Unternehmen führen können. Arbeitgeber sollten daher genau wissen, über welche Rechte ihre Arbeitnehmer verfügen.“ Heide Franken ist Geschäftsführerin bei Randstad Deutschland. Sie ist Vorstandsmitglied und Vizepräsidentin des BZA (Bundesverband Zeitarbeit e.V.), Vorstandsmitglied des Europäischen Zeitarbeitsverbandes (Eurociett), Mitglied des Präsidiums der BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände), Vorstandssprecherin der Walter-Raymond-Stiftung der BDA und Vorstandsvorsitzende der Randstad Stiftung. Joachim Gutmann ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen im Bereich Personalmanagement. Er war Leiter Unternehmenskommunikation bei Kienbaum Consultants International und ist heute Vorstand der GLC Glücksburg Consulting AG.

Rezensionsexemplare und Interviewanfragen an die Autoren über die Pressestelle. „Schutzrechte für Arbeitnehmer – Was Arbeitgeber wissen sollten“ Heide Franken, Joachim Gutmann 1. Auflage 2010, Broschur mit CD-ROM, 200 Seiten, 39,80 Euro Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg ISBN 978-3-648-00461-6 Bestell-Nr. 04125-0001

Die besten Geheimtipps aus dem Internet! Die neue Ausgabe des führenden deutschen Internet-Guides „Das Web-Adressbuch für Deutschland“ präsentiert die besten und wichtigsten Internet-Adressen auf einen Blick! Zu über 1.800 Themenbereichen werden jeweils die zwei bis zehn absoluten Top-Adressen aus dem Internet übersichtlich im Web-Adressbuch präsentiert. Die Redaktion testet, bewertet und vergleicht jedes Jahr aufs Neue alle Web-Seiten und hat aus den Tiefen des Internets auch diesmal wieder die besten Perlen herausgefischt. Darunter sind auch viele neue, eher unbekannte Surf-Tipps zu den aktuellen Trends. Mit Hilfe des Web-Adressbuches spart man sich somit das ewige

Herumsurfen und Durcharbeiten der Trefferlisten in Suchmaschinen und stößt auf viele interessante und praktische WebSeiten, die bei den Suchmaschinen im Netz gar nicht oder nur sehr schwer zu finden sind!

Neu: Ein Special mit den besten Online-Shops Für nur 16,90 Euro ist „Das Web-Adressbuch für Deutschland 2011“ überall im Buch- und Zeitschriftenhandel erhältlich (ISBN 978-3-934517-12-7).

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Verlag: Kommunal-Verlag – Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik GmbH – 42399 Wuppertal, Hardtbacher Höhe 24 Telefon 0 21 91/66 65 92, Telefax 0 21 91/66 65 93 – ISDN Telefon 0 21 91/6 83 17, Telefax 0 21 91/69 07 10 Gesamt-Verantwortung: Horst Schumacher, Wuppertal – Sabine Schumacher M.A., stellv. Chefredakteurin, Büro Köln, Telefon/Telefax: 02 21/2 71 77 46 – ISSN Nr. 0450-7169 Satzherstellung, Druck & Verarbeitung: Weiss-Druck GmbH & Co. KG, Hans Georg Weiss Straße 7, 52156 Monschau, Telefon 0 24 72/9 82-0 Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist in allen Fällen Wuppertal. Einzelheftpreis: 10,- 2, Jahresabonnementpreis 120,- 2 (inkl. MwSt) zzgl. Versandkosten, Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres

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Kommunalwirtschaft 02/2011

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